Bulletin 34 - Bündner Kantonsschule - Kanton Graubünden

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Bulletin 34 - Bündner Kantonsschule - Kanton Graubünden
2011/2012
                                    Bulletin
                                          34

Bündner Kantonsschule
Bulletin 34 - Bündner Kantonsschule - Kanton Graubünden
Titelbild:

        Perspektivisches Zeichnen im Aussenraum
                       Herbst 2011
                  Remo Calonder, 3 Gh

Redaktion: Dr. Fernando Iseppi, Dr. Gion Lechmann, Christoph
Pflugfelder, Sabrina Ritter-De Maria, Violanta Spinas Bonifazi
Gestaltung & Layout: Christoph Pflugfelder
Bulletin 34 - Bündner Kantonsschule - Kanton Graubünden
Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Rektors ................................................................................................ 2
Aus dem Schulleben ................................................................................................ 5
   Themenwoche im Herbst, 3. bis 7. Oktober 2011 ............................................... 6
      2 G: »Auf der Suche nach dem Gleichgewicht« ................................................. 6
      2 G: Mit dem Bike und per pedes rund um Chur ........................................... 7
      La 3. Gc ell’Engiadina, en Surmeir ed ella Surselva ........................................ 10
      Die 3 Gh in Bern .......................................................................................... 16
      Die 4 FMS: Berufswahllager in Valbella ........................................................ 17
      La 4 Ga in Valposchiavo: Settimana sull’acqua .............................................. 18
      Die 4 Gb im Engadin und in Chur ............................................................... 21
      Die 6 G EF Biologie in Chur und Basel ........................................................ 25
      Die 6 G EF Physik ........................................................................................ 27
      Die 6 G EF Religionslehre: Abschlussreise nach Prag – »über den Zaun schauen« 28
   Zweisprachige Maturität .................................................................................... 29
      Concorso svizzero di scrittura 2011 ............................................................... 29
      Sapore di mare .............................................................................................. 32
   Aus einzelnen Fachbereichen .............................................................................. 33
      Schwerpunktfach Französisch: Kulturaustausch zwischen Chur und Morges 33
      Hauswirtschaft: Auf dem Weg zu mehr Selbstständigkeit .............................. 35
      kanti-chor chur ............................................................................................. 36
      Bündner Mittelschulmeisterschaften Fussball 2011 in Schiers ....................... 40
   Schweizer Jugend forscht ................................................................................... 43
   Wissenschaftliche Projektgruppe Helveticrobot ................................................. 44
Hinweise für die gymnasiale Maturitätsprüfung gemäss Vorgaben des Maturitäts-
   anerkennungsreglementes (MAR) 2012 ............................................................ 47
      MAR-Abschluss 2012. Informationen für Lehrpersonen und Schülerschaft 48
Konvikt .................................................................................................................. 53
      Zeit unter Freunden verbringen ..................................................................... 54
Elternvereinigung und Care Team ......................................................................... 59
      Die Elternvereinigung der Bündner Kantonsschule ....................................... 60
      Schulinterne Beratung für Kantonsschülerinnen und Kantonsschüler ........... 62
Ferienkurse und Termine ....................................................................................... 65
      Ferienkurse 2012 ........................................................................................... 67
      Termine Schuljahr 2012/2013 ....................................................................... 68
Notfallmerkblatt .................................................................................................... 69
Bulletin 34 - Bündner Kantonsschule - Kanton Graubünden
Vorwort des Rektors                                                   Kultur-, Freizeit- und Sportleben
                                                                                              Das vorliegende Elternbulletin gibt wiede-
                                                                                                                                             Interesse sein. Bereits heute wünsche ich
                                                                                                                                             allen Abschlussklassen des Gymnasiums,
                                                                                              rum auch einen Einblick in das vielfältige     der Fachmittelschule und der Handelsmit-
                                                                                              Kultur-, Freizeit- und Sportleben der Bünd-    telschule für die letzten Monate an der
                                                                                              ner Kantonsschule. Das kanti-chor-Lager in     Bündner Kantonsschule eine gute Vorberei-
Liebe Eltern, liebe Erziehungsberechtigte      len Beteiligten intensives Auseinandersetzen   Disentis/Mustér, die Bündner Mittelschul-      tungszeit und viel Erfolg bei den schriftli-
                                               mit dem Thema und menschlich ein gutes         meisterschaften Fussball in Schiers und        chen und mündlichen Prüfungen im Mai
                                               Zusammenspiel. Gerade, wenn Klassen            das Konviktleben sind drei Beispiele für       und im Juni.
Das Elternbulletin soll den Eltern mitten      eine ganze Woche unterwegs sind, bedingt       die vielen Freizeitbeschäftigungen, die den
im Schuljahr einen kleinen Einblick in die     dies auf beiden Seiten das Übernehmen          Kantischülerinnen und Kantischülern un-                Ferienkurse 2012
vielen Schul-, Kultur- und Sportprojekten      von Verantwortlichkeiten – was ohne das        vergessliche Erlebnisse ermöglichen; zudem  Am Schluss möchte ich auf die Ferienkurse
geben.                                         bereits genannte grosse Vertrauen zwischen     zeigen sie auch die oft hervorragenden Leis-(Sommerkurse) 2012 hinweisen, die in
                                               Betreuerpersonen und Schülerschaft nicht       tungen, die unsere Schülerschaft nebst dem  den ersten Augustwochen wiederum ein
      Themenwoche Herbst 2011                  zustande käme. Hier möchte ich insbeson-       Unterrichtsalltag erbringt.                 reiches Angebot an Fächern bereitstellen
Bei diesem Elternbulletin steht insbesonde-    dere auch den Eltern für die grosszügige                                                   und Schülerinnen und Schülern kurz vor
re die Themenwoche im Herbst 2011 im           finanzielle Unterstützung, die diese tolle      Care Team und Elternvereinigung Schulbeginn eine wertvolle Wiederholung
Zentrum. Diese Woche, die jeweils vor den      Themenwoche im Herbst möglich macht,           Ich möchte die Gelegenheit wahrnehmen, des Lernstoffes des vergangenen Schuljahres
Herbstferien stattfindet, ist für Lehrperso-   und für das der Schule entgegengebrachte       in diesem Vorwort im Namen des Lehrkör- ermöglichen.
nen und Schülerschaft in vielerlei Hinsicht    Vertrauen danken.                              pers und der Schulleitung dem Care Team
eine intensive Arbeitswoche. Die Vorgaben                                                     für das grosse Engagement bei Schülerinnen Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern
betreffend Fach, logistische Möglichkeiten     Während dieser Woche kommen je nach            und Schülern, die Hilfe benötigen, aber eine spannende Lektüre, danke den Eltern
und Kostendach bedingen eine minutiöse         Thema und Schwerpunkt sehr unterschied-        auch der Elternvereinigung für ihr unabläs- ganz herzlich für ihre vertrauensvolle und
Planung dieser Themenwoche – was nicht         liche Arbeitsmethoden zum Einsatz:             siges Bemühen um einen guten Kontakt zur treue Unterstützung und wünsche allen
selten in einer gemeinsamen produktiven        erweiterte Lehr- und Lernformen, Feldar-       Bündner Kantonsschule ganz herzlich zu Lehrerinnen und Lehrern sowie den Schüle-
Arbeit der beteiligten Lehrer, Lehrerinnen     beit, Exkursionen, selbständiges Lernen,       danken. Ihre Unterstützung der Schüler- rinnen und Schülern ein gutes zweites
und Klassen erfolgt. Oft sind Klassen wäh-     Fokusthemen und Projekte. Es ist eine          schaft ist sehr wertvoll.                   Semester.
rend dieser Woche irgendwo im Kanton, in       wichtige Woche, die den Beteiligten er-
der Schweiz oder im Ausland unterwegs, was     möglicht, einerseits über das traditionelle             Abschlussprüfungen                                        Bündner Kantonsschule
ein sehr gut funktionierendes Zusammenar-      Unterrichten in sechs bis sieben Lektionen     Wie für unsere Kandidatinnen und Kandi-                                      Der Rektor
beiten von Lehr- und Begleitpersonen und       pro Schultag hinaus zu lehren, andererseits    daten dürften auch für deren Eltern die
Schülerschaft sowie gegenseitiges Vertrauen    in grösseren thematischen und zeitlichen       Informationen und geltenden Richtlinien
erfordert. Diese Wochen verlangen von al-      Einheiten zu lernen.                           zum MAR-Abschluss 2012 von grossem                                    Dr. Gion Lechmann

                                                                                Bulletin 34   Bulletin 34

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Bulletin 34 - Bündner Kantonsschule - Kanton Graubünden
Aus dem Schulleben

    Perspektivisches Zeichnen im Aussenraum
                           Frühsommer 2011
                        Tabea Thommen, 3 Gi

                                              Bulletin 34   Bulletin 34

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Bulletin 34 - Bündner Kantonsschule - Kanton Graubünden
Themenwoche im Herbst,                                                    der durch den Eichenwald führt. Er erklärte      2 G: Mit dem Bike und per
                       3. bis 7. Oktober 2011
                                                                                                uns sehr viel über Magerwiesen, Biodiversi-
                                                                                                                                                    pedes rund um Chur
                                                                                                tät und die Erhaltung solcher Wiesen. Auf
                                                                                                dem Hügel angekommen, verabschiedete
                                                                                                sich der Förster von uns und wir machten          Mittenberg und Fürhörnli (Montag)
    2 G: »Auf der Suche nach                    Am Mittwoch fuhren wir um 9 Uhr mit             uns auf den Weg zu einer nahe gelegenen         Am Morgen erfuhren wir von Herrn Riedi
      dem Gleichgewicht«                        dem Postauto nach Churwalden und spa-           Wiese, auf der wir zu Mittag essen wollten.     als Erstes, dass unsere zweite Begleitung
                                                zierten zur Pradaschier-Sesselbahn. Oben        Doch einige von uns hatten ihren Proviant       nicht mitkommen werde.
Alles fing am Montag mit einer Ernährungs-      angekommen, gingen wir in den Seilpark.         unten vergessen und mussten nochmals den        Saras und Selinas Mütter brachten unsere
beratung an. Danach assen wir einen Riegel,     Zuerst instruierte uns Bruno, wie wir uns       ganzen Weg zurück und wieder hinauf auf         Rucksäcke mit dem Auto in die Calanda-
welchen wir später mit 2.5 km laufen und        im Seilpark zu verhalten hatten. Dann           den Hügel wandern. Nach der Mittagspause        hütte. Nachdem jeder und jede bereit
siebzehn Minuten auf dem Velo strampeln         konnten wir ein paar Runden klettern. Wer       fuhren wir mit unseren Fahrrädern die kurze     mit Rucksack und Helm ausgerüstet war,
abbauen mussten. Am Nachmittag stellten         wollte, durfte anschliessend rodeln gehen –     Strecke bis zum Golfplatz. Dort erhielten       stiegen alle auf ihr Bike und fuhren los,
wir mehrere Stationen auf, an welchen wir       mit Vollgas ein besonderer Spass! Als wir       wir eine kurze Einführung ins Golfspielen       vorbei am Fontanaspital und in Richtung
verschiedene Gleichgewichtsübungen ma-          zum zweiten Mal unten waren, warteten           und durften danach selber trainieren. Wir       Mittenberg. Nach anstrengenden fünf Kilo-
chen mussten. Danach gab es einen Wettbe-       wir noch auf die Lehrerinnen und machten        Mädchen übten zuerst unseren Abschlag           metern erreichten wir heil und unverletzt
werb, bei dem wir zeigen konnten, wie gut       uns dann auf den Weg nach Brambrüesch.          und versuchten danach, den Ball mit mög-        unser Ziel.
wir vorher geübt hatten. Der Wettbewerb         Zuerst nahmen wir den falschen Weg, aber        lichst wenigen Schlägen einzulochen. Die        Die, welche schon früher oben waren, berei-
verlief bei allen recht gut, doch einigen we-   nach endlosen Strapazen kamen wir endlich       Jungs machten all das in umgekehrter Rei-       teten ein Feuer zum Grillieren vor. Nach
nigen Gruppen mangelte es an Zeit, sodass       doch noch in Brambrüesch an, die einen          henfolge. Um etwa 16 Uhr waren wir fertig       der Mahlzeit machten wir uns per pedes
sie ein bisschen in Stress gerieten. Trotzdem   allerdings schon viel früher als die anderen.   und fuhren zurück nach Chur.                    auf den Weg zum Fürhörnli. Nach etwa
beendeten alle diesen Tag gut.                  Als alle angekommen waren, konnten wir                                                          eindreiviertel Stunden erreichten wir den
                                                mit dem Bähnli nach Chur fahren. Es war                               Ewa-Maria Bender &
                        Nico Haltiner, 2 Gb     ein toller Tag.                                                      Ivana Savanovic, 2 Ga

Am nächsten Tag trafen wir uns um acht          Adrian Florinet, 2 Gd, Peter Minsch, 2 Ga,      Mit dem Ziel Technorama trafen wir uns
Uhr in der Sportanlage Sand. Zuerst redeten                      Severin Schmider, 2 Gd &       schliesslich am Freitag um punkt acht Uhr
wir darüber, was im Zirkus so alles zu sehen                        Martin Sprecher, 2 Gd       in der Bahnhofunterführung. Fröstelnd stie-
ist. Danach bildeten wir Gruppen und über-                                                      gen wir in den warmen Zug. Nach zweima-
legten, was wir vorführen könnten. Drei    Tags darauf versammelten wir uns um                  ligem Umsteigen erreichten wir endlich das
Gruppen entschieden sich für Akrobatik     neun Uhr mitsamt unseren Rädern bei der              Technorama. Eine spannende Vorführung
und eine Gruppe für Trampolinspringen.     Oberen Au. Wir fuhren nach Tamins zum                zum Thema Blitze zog viele Besucher an.
Während des restlichen Vormittags studier- Eichenwald. Auf der Fahrt dorthin stiessen           Nach der Mittagspause entdeckten wir eine
                                           noch einige Schüler dazu, die in den um-
ten wir alles ein. Nach der Mittagspause hat-                                                   neue Ausstellung: »Menschen (ver)messen«.
ten wir noch Zeit, uns zu perfektionieren, liegenden Gemeinden wohnen (z. B. in                 Sie gefiel uns sehr, denn wir konnten viel
bevor wir unser Können vorführten. Dank    Bonaduz). In Tamins legten wir unsere                Neues über uns herausfinden. Leider ging
Filmaufnahmen konnten wir uns später       Fahrräder am Waldrand ab und warteten                die Zeit viel zu schnell vorbei, und so muss-
selber bei der Zirkusnummer sehen.         auf Herrn Hans-Ruedi Riffel, den Förster.            ten wir wieder auf den Zug.
                                           Er kam nach einigen Minuten, und gemein-
    Jana Brunold & Camilla Chitvanni, 2 Gb sam absolvierten wir zu Fuss den Lehrpfad,                                  Nina Cantoni, 2 Gb
                                                                                 Bulletin 34    Bulletin 34

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Bulletin 34 - Bündner Kantonsschule - Kanton Graubünden
Gipfel, wo uns ein atemberaubendes Pano-     Nach dem ersten strengen Anstieg nahmen      acht Uhr machten wir
rama belohnte. Auf einer nahe gelegenen      wir unsere erste Zwischenverpflegung ein.    uns auf den Weg zum
Wiese assen wir unseren Lunch. Nach dem      Bei der nächsten Maiensässsiedlung assen     Gipfel. An einem Brun-
mühsamen Abstieg bereiteten wir uns auf      wir unser Mittagessen. Nach etwa 40 Minu-    nen machten wir einige
die Abfahrt vor. Nach kurzer Zeit kamen      ten konnten wir weiterfahren. Nun war        Fotos, bevor der steile,
alle unten an, allerdings nicht alle heil, daes Sandro, der einen Platten erwischte. In   steinige, Anstieg be-
jemand gestürzt war.                         der Calandahütte angekommen, bekamen         gann. Auf dem Gipfel
                                             wir Spaghetti und Penne zum Nachtessen.      schrieb jemand von uns
     Calandahütte SAC (Dienstag)             Da einige von uns noch Energie hatten,       ins Gipfelbuch. Als wir
Bereits kurz nach der Abfahrt hatte Lucas gab es eine Kissenschlacht. Um zehn war         uns erholt hatten, nah-
einen Platten. Zum Glück passierte dies in Nachtruhe.                                     men wir unser Mittag-
der Nähe eines Velogeschäftes. Sein Moun-                                                 essen ein. Danach fing
tainbike war schnell repariert und es konnte        Calandagipfel (Mittwoch)              unser Abstieg an. Der
weitergehen. Aber in Haldenstein erwartete Um halb sieben standen wir auf und »z’mör-     steile Weg machte uns
uns das nächste Problem: Florian hatte gelten«. Danach trugen ein paar starke Jungs       zu schaffen. Bei der Ca-
ebenfalls einen Platten. Zum Glück konnte die Rucksäcke zum Auto, und einer der           landahütte begann die
Flurina schnell eine Pumpe organisieren. Väter fuhr sie gleich wieder ins Tal. Um halb    Abfahrt mit den Bikes.
                                                                                          Das war Erholung! Am frühen Nachmittag        Schynstrasse hinunter Richtung Scharans.
                                                                                          besammelten wir uns noch kurz im Schul-       Dort verabschiedete sich Nicola. Nach
                                                                                          zimmer. An diesem Tag durften wir uns         einigen Zwischenfällen erreichten wir
                                                                                          lange erholen.                                Rothenbrunnen, wo sich Marco und Fran-
                                                                                                                                        co verabschiedeten. Wir fuhren auf dem
                                                                                                 Lenzerheide (Donnerstag)               Polenweg weiter bis nach Domat/Ems, wo
                                                                                          Wir mussten uns erst um halb zehn im          es zu Meinungsverschiedenheiten kam, was
                                                                                          Schulzimmer besammelen. Nach einer klei-      die Routenwahl betraf. Danach verabschie-
                                                                                          nen Routenänderung fuhren wir Richtung        deten sich Sara, Selina und Birgit. In Chur
                                                                                          Meiersboden. Schon beim ersten Anstieg        löste sich die Gruppe auf und alle gingen
                                                                                          bekam einer von uns technische Probleme.      nach Hause.
                                                                                          Er musste auf die Weiterfahrt verzichten.
                                                                                          Beim Polenweg warteten wir auf die letzten        Franco Borsien, 2 Ga, Flurina Janutin,
                                                                                          Nachzügler. Wir fuhren weiter bis Churwal-       2 Ge, Nicola Joos, 2 Gc, & Pascal Meyer,
                                                                                          den. Dort legten wir eine kurze Pause ein.                                          2 Ge
                                                                                          Bei der Churwaldner Badi fuhren wir einen
                                                                                          steilen Weg voller Steine und Wurzeln hi-
                                                                                          nauf, der nach Parpan führte.
                                                                                          Von Parpan aus fuhren wir bis nach Valbel-
                                                                                          la und dann weiter Richtung Heidsee, wo
                                                                                          wir uns verpflegten. Nach dem Mittagessen
                                                                                          hatte Sandro wieder einen Platten. Als
                                                                                          dieser repariert war, ging es auf der alten
                                                                            Bulletin 34   Bulletin 34

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Bulletin 34 - Bündner Kantonsschule - Kanton Graubünden
La 3. Gc ell’Engiadina, en                  nus havein fatg en dus ina cuorta intervesta       mussar scu tg’ins fascheva pang pi bod ed er Allas treis erans gio pronts cun casc e trotti-
      Surmeir ed ella Surselva                   cun Hadeel e Kareem. Suenter gentar havein         anc oz. Mintgign ò pudia far en pêr pangs. net tigl NTC ed ans ischan alloura mess sen
                                                 nus priu tren per viagiar a Savognin.                                                              veia an direcziun Tigignas e Somtgant. Lò ò
                                                                                                    La mamma da Stefania ans ò musso scu antschet l’aventura da filar cun igls trottinets
    Nossas ragischs – ina collascha                               An Surmeir                        tg’ins fò bitschilos. Bitschilos nivan fatgs giu Savognin. Igl ò plaschia a tots e tots èn
La 3. Gc da quest onn ei semezza sin in          Aint igl tren erigl fitg quiet, igls ples tadla-   pi bod or digls rests dalla pasta. Chels schi- rivos giu antiers ed antratgs, angal Carolina
viadi circular duront ils dis da tema. Il vi-    van musica ni durmivan prest. Arrivos a Ta-        numnos bitschilos survagnivan alloura igls ò sa fatg en po mal agl schanugl, ma i n’era
adi menava la classa, che era acumpignada        vo, ischans ias anavant cun la posta a Casti.      unfants. Dantant tg’igls pangs eran alloura betg uscheia nosch.
dil scolast da tudestg signur Pflugfelder e      E da lò directamaintg anavant cun en’otra          aint igl furn, vainsa galdia ena pitschna ma- Siva tgi tots èn stos giu, ischan nous passos
la scolasta da classa dunna Clavadetscher,       posta vers Savognin. Siva d’en viadi da circa      renda tgi la tatta da Stefania veva fatg pront se tar la posta ed ischan ias or a Mon. Lò
entras il entir Grischun.                        15 minutas ischan nous arrivos a Savognin.         per nous. Siva d’aveir puspe eneda maglea, vagn nous fatg pront igls noss letgs ainten
                                                 Lò vainsa, Sarah ed ia, igl amprem mano            ischan Stefania ed ia eidas a far l’intervista. la scola viglia e vagn ans preparo per igl gi
           Tier Hadeel e Kareem                  igls noss conscolars ainten igl noss albiert,      Alloura vagn nous gia dad eir anavos, per da hockey se Tavo. Cun dus bus on igl bab
Igl ei Gliendisdis allas 08.20. Nus, la 3. Gc,   tgi era ainten la baselgia evangelica. Lò vagn     vurdar scu tg’igl pang vigna piglia or digl da Riccarda ed igl bab da Sarah transporto
essan serimnai sil binari 12 alla staziun da     nous deponia las nossas valeischs e vagn           furn. Igls bitschilos tgi nous vevan fatg, nous se Tavo. Se Tavo ischan nous alloura
Cuera. Igl ei gl’emprem di dalla jamna da        fatg pront igls letgs. Alloura ischan nous         vainsa alloura pudia piglier cun nous.          ias a cumprar ensatge da magler aint igl
project, nua che nus lein emprender d’en-        ias tar me (Giuliana) a tgesa per tschanar.        Tuts han astgau empruar ora co igl ei da stadion. Siva digl gi, ischan nous directa-
conuscher ils dacasas da nos conscolars. Sco     Siva d’aveir maglea spaghettis, vagn Sarah         far sez paun ed alla fin havein nus schizun maintg ias vers Mon. Tots eran stanchels
pli emprem mein nus ell’Engiadina, tier          ed ia musso en po dalla vischnanca da Savo-        astgau schigiar igl agen paun. Quei paun ei ed igls ples durmivan gio ainten igl bus. A
Hadeel e Kareem a Scuol. Suenter treis uras      gnin agls noss conscolars er schi fascheva         staus fetg buns, aschia ch’igl ei restau bu- Mon èn igls ples ias directamaintg a letg.
viadi essan nus finalmein arrivai alla staziun   gio stgeir.                                        namein buca smiula.                             Nous mattatschas ischan dantant adegna
da Scuol, nua che Hadeel e Kareem han gia        Cura tgi ischan puspe turnos a tgesa tar me,       Igl taimp è ia bler mengia spert, uscheia puspe neidas dasdadas digls mattatschs tgi
spitgau. Nus havein mess nossas valischas        vevan igls mies genitours e mia madretscha         vagn nous gio gia dad eir anavant vers Riom. ans telefonavan da tottas ouras. Cura tgi
egl auto da lur mumma ed essan spassegiai        gio preparo igl dessert. Siva tschagna, ischan                                                     mintgigna veva alloura mess or lour handy,
tras il vitg tochen al Bogn Engiadina. Nus       ans mess sen veia vers la baselgia evangelica.     A Riom ischan nous directamaintg ias vers vagn nous panso, tgi saptgan finalmaintg
eran in tec baul leu, aschia che nus havein      Lò vagn nous anc pudia eir oravant per             igl casti. Lò ò Gian Luca alloura fatg en curt durmeir. Sarah, tgi durmiva, na veva mianc
stuiu spitgar quart d’ura tochen ch’ei era       baitar en po, perchegl tg’igls scolasts levan      bavegni e siva ò el surdo igl pled ad en om, fatg stem da chegl tgi era capito. E siva d’en
las endisch. Lu essan nuss i a far bogn per      durmeir. Anturn mesanotg eran alloura tots         tgi varda da chel casti. Lez ans ò rachinto taimp ò’l scalino igl handy da Sarah anc ene-
circa treis uras.                                ve da durmeir.                                     en pêr tgossettas digl casti da Riom, Rezia da cun en tung enorm. Las otras on pudia
Hadeel haveva priu cun el sia camera, ch’ins                                                        Ampla, tg’ins ò biagia anturn an ena sala eir a tschartger igl handy da Sarah per igl
sa era duvrar ell’aua, aschia havein nus mat-    La proxima dumang siva d’aveir fatg rughel         da teater. Avant giantar vagn nous anc spert metter giu e pir alloura vainsa finalmaintg
tatschas fatg in pèr fotografias.                spitgivan tots igl ansolver, tgi igls genitours    pudia vurdar scu tgi chesta sala da teater sa gia igl noss poss.
Suenter far bogn han tuts giu gronda fom,        da Sarah vevan preparo an baselgia. Siva igl       preschainta ansomma. Scu giantar ògl do
aschia che nus essan caminai atras il vitg       ansolver vagn nous gia dad eir alla posta.         alloura bitschilos. La mamma da Gian Luca                        En Surselva
entochen giu sper igl En per grillar. Cura       Cunchegl tgi nous eran en zichel mengia            ans ò anc sarvia ena platta da schambung ed L’autra damaun essan nus parti allas 8 da
che nus eran arrivai, haveva la mumma da         bod lò, èn igls ples anc spert ias a cumprar       egna da caschiel. Siva d’aveir maglea, vagn Mon e lu carrai viers la Surselva. Ils Sur-
Hadeel e Kareem gia semtgau las ligiongias.      aint ensatge per far viadi. Allas otg vagn         nous sa decidia dad eir a pe da Riom a Savo- silvans eran leds da puspei esser cheu el
Il gentar era super! Da nossa scolasta ha-       nous banduno Savognin cun la posta vers            gnin. A Savognin vagn nous anc fatg ena contuorn, nua che els ein da casa. Cul tren
vevan nus survegniu il pensum da far en          Salouf. Arrivos a Salouf, ans spitgiva gio la      pôssa tigl lai, Romina e Nicolas on nizigia mava ei lu a Glion. Da leu enora essan nus
mintga liug in purtret da video. Aschia che      mamma da Stefania. Ella veva preparo d’ans         igl taimp per far l’intervista cun Sarah e me. i cun la posta a Ladir, si leu han la mumma
                                                                                     Bulletin 34    Bulletin 34

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Bulletin 34 - Bündner Kantonsschule - Kanton Graubünden
e la tatta da Chiara puspei cuschanau spa-        pas havein nus entschiet cun la lavur. Sco       Allura ein nossas vias puspei spartgidas. Ils    Sin quei viadi havein nus empriu d’enconu-
ghettis. Alla fin dall’jamna vevan ualti tuts     emprem taccar giu ils urs dalla teila da stup-   Sursilvans ein stai ella Surselva, ils Surmi-    scher bia meglier in l’auter. Jeu sun leda dad
avunda da spaghettis. En mintga cass havein       pa cun pindel da taccar. In scolar haveva da     rans ein turnai el Surmir ed ils Engiadines      esser en ina talmein super classa sco la 3. Gc.
nus marendau leu ed Anina ha aunc fatg la         tener en posiziun la teila da stuppa e l’auter   ein puspei serendi encunter l’Engiadina. Ina     Ussa enconuschel jeu bia meglier mes con-
intervesta cun Chiara. Suenter essan nus          ei sesius avon la teila da stuppa e ha mirau     biala jamna da project ei ida alla fin e las     scolars e mias conscolaras. Jeu selegrel fetg
viandai giu tier la casa da Chiara suenter        agradora, ferton che in tierz scolar ha teniu    vacanzas d’atun han entschiet.                   d’astgar passentar cun els ensemen quater
haver mirau ils cunegls essan nus puspei          la glisch d’ina cazzola da maun viers il tgau    Nus havein tuts empriu d’enconuscher me-         bellezia onns da scola e da star cun els da
turnai giu Glion. Leu suandava il viadi a         da quel che seseva. Quei ha fiers in’umbriva     glier in l’auter ed havein astgau passentar in   cumpignia el temps liber.
Rueun, il vegl dacasa da Nicolas, el stat ussa    alla teila da stuppa. Sche l’umbriva consteva,   bellezia temps egl entir Grischun.               Igl è sto ena legra emda ed nous ans vagn
a Glion. El ha mussau a nus siu vitg patern e     lu haveva il quart da trer suenter l’umbriva                                                      an tschet a canoscher bler migler. Ena
leu vein nus lu e aunc giu ina buna marenda.      cun in rispli. Ed aschia ei quei iu vinavon,                         Resuns                       »coola« tgossa è stada, tgi mintgign ò stuia
Puspei giu Glion vein nus aunc saviu ir a         entochen che nus havein giu ils profils da       Finadin era ei ina biala jamna, mo ei era in     far en interview cun en oter sur dall’atgna
far in tec cumissiuns. Las siat eran nus lu si    tuts quater. Nus havein malegiau ora il tgau     dètg stress dad in vitg a l’auter.               vischnanca. Chegl è sto igl noss pensum
Falera. Cédric a mussau a nus il dormitori e      cun ner ed il contuorn mintgamai cun verd,       Igl è sto ena bela emda, perchegl tgi nous       dall’emda tgi ò purto bleras risadas.
silsuenter vein nus magliau tscheina ell’ust-     tgietschen, blau ni mellen. Quei ha lu dau       vagn gia legher ansemen. Igl era er interes-     Alla fin dall’jamna vevan ualti tuts avunda
ria dil menader dil mirasteilas. Suenter la       ina cumposiziun da pop-art.                      sant da vaseir eneda igl datgesa digls oters,    da tut quels spaghettis …
tscheina essan nus i a spass tochen il pli        Allura eis ei stau schi lunsch, nus essan        e las differentas regiuns. E tenor igls mies
sissum il vitg nua ch’il mirasteilas sesanfla.    viagiai ella Lumnezia. Gl’emprem havein          meini, igl pi impurtant ve da chell’emda è           Scolaras e scolars da la 3. Gc (collascha e
Ei deva ina cuorta instrucziun e lu vein          nus visitau il vitg da Cumbel. Romina            sto, tgi nous ans vagn amprandia a cano-                              redacziun: Chasper Pult)
nus saviu contemplar las steilas, denton ha       ed jeu (Michèle) essan da Cumbel e nus           scher bler migler.
ei ualti spert dau nibels e finiu era ei cun      essan selegradas zun fetg da puspei esser        Ei ha fatg bein a nossa classa da saver emp-
las steilas. Puspei el dormitori era ei buca      el vitg patern. A Cumbel havein nus fatg         render d’enconuscher in l’auter meglier. Jeu
da patertgar vida durmir, in paterlem e           ina grillada si Plaun Rueun ed aunc mirau        hai era quitau ei interessant da emprender
hantieri entochen che la scolasta a detg da       communablamein in film da comedy, Otto’s         d’encounscher ils dacasas ed ils geniturs da
star eri. La damaun ein ils biars da nus levai    Eleven. Quei ei stau in suentermiezdi ualti      mes conscolars.
empau pli vess.                                   pacific cun bia rir e star ensemen.              Per finadin era ei ina
Suenter esser carrai giu Glion cun la posta       Lu essan nus carrai a Lumbrein tier Anina.       biala jamna, mo ei era
vein nus magliau ensolver ella casa commu-        Anina ha mussau a nus nua che ella stat e la     in dètg stress da viagiar
nala da Glion. Igl ensolver veva Gierina          mumma veva semtgau ina pintga marenda.           dad in vitg a l’auter.
organisau, ella era deplorablamein malsauna       Lu vein nus aunc mirau il cristagl che dus       Per mei ei quei stau
entochen gievgia. Mo il program ch’ella ha-       umens han anflau avon in pèr onns sil péz        ina fetg biala experien-
veva semtgau pareva a tuts super. Nus vein        Regina. Lu essan nus finalmein semess sin        tscha cun biars bials
fatg in maletg comunabel da mintgamai             via a Vrin. Leu han ils geniturs da Caroli-      eveniments che vegnan
quater persunas el Art Movement. Quei             na gia spitgau nus. Els han era puspei           a star ditg bein en me-
ei ina interpresa che sviluppescha projects       cuschanau spaghettis. La sera vein nus lu        moria a mi …
els secturs digl art, cultura, mistregn ni en     aunc dau cartas e fatg in pèr battaglias da      Ei stau ina biala e fetg
general dalla creativitad, cun la finamira da     plumantschs.                                     intensiva jamna. Ins
sensibilisar persunas interessadas per ils sec-   L’autra damaun essan nus lu parti per Vella      repetess adina puspei
turs numnai. Avon igl atelier spitgavan gia       tier Flavia. Leu vein nus magliau ina maren-     bugen da quels bials
Carmen e Sandro Duque. En quater grup-            da e mirau cuort il vitg.                        viadis.
                                                                                    Bulletin 34    Bulletin 34

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Bulletin 34 - Bündner Kantonsschule - Kanton Graubünden
La 3 Gc in viadi circular …

     Bulletin 34   Bulletin 34

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Die 3 Gh in Bern                      drei Gruppen. Die erste Gruppe befasste        Die 4 FMS: Berufswahllager
                                              sich mit dem Thema Energieversorgung,
                                                                                                     in Valbella
Im Zusammenhang mit unserem Projekt           die zweite mit dem Thema Jugendarbeitslo-
während der Themenwoche reisten wir           sigkeit und die dritte Gruppe bekam das
nach Bern und übernachteten dort. Am          Thema Migration. Jede Gruppe präsentierte      Während der letzten Woche vor den Herbst-
Donnerstag gab es um 07.15 Frühstück          einen Lösungsvorschlag. Darüber stimmten       ferien stand für die beiden vierten FMS-
in unserer Berner Unterkunft. Mit einem       wir dann ab. Nach dem Spiel gab es eine        Klassen das Berufswahllager in Valbella auf
Joghurt und einer Scheibe Brot im Bauch       Stunde Freizeit und um 17.00 Uhr trafen        dem Programm. Ein Ziel dieser Woche war
machten wir uns auf in Richtung Bundes-       wir die Nationalrätin Margret Kiener-Nel-      für viele von uns, herauszufinden, welches
platz. Weil wir zu früh dort waren, mussten   len. Sie erzählte uns viel Persönliches über   Berufsfeld wir für die fünfte Klasse wählen
wir warten, bis das Bundeshaus seine Türen    ihren Tagesablauf, ihre Einstellung und        sollten. Daneben gestalteten wir einen
für uns öffnete. Um 09.00 schliesslich        über ihr Leben. Nach diesem interessanten      Film mit Tonfiguren, die wir zum Leben
wurden wir kontrolliert und anschliessend     Gespräch gingen wir alle zusammen in ei-       erweckten, machten jeden Tag etwas Sport
hineingelassen. Nach einer eineinhalbstün-    ne Pizzeria. Danach gab es keine Termine       und arbeiteten an unseren Portfolios.
digen Führung hatten wir frei bis um 14.15.   mehr. Irgendwann legten wir uns erschöpft,     Jeden Tag stellten sich weiterbildende
Im Käfigturm spielten wir das Spiel »Bun-     aber zufrieden schlafen.                       Schulen aus der näheren Umgebung vor,
desplatz3« durch, für das wir uns am                                                         die uns ein Studium schmackhaft machen
Dienstag vorbereitet hatten. Wir machten                            Laura Fontana, 3 Gh      wollten. Es waren teils spannende, teils auch
                                                                                             langweilige Vorträge. Zudem hatten wir die
                                                                                             Chance, uns mit einem Berufsberater zu
                                                                                             unterhalten, was einigen die Entscheidung
                                                                                             bei der Wahl des Berufsfeldes erleichterte.
                                                                                             Das Abendprogramm gestalteten wir jeweils
                                                                                             in je zwei Gruppen pro Klasse selbst. Mit
                                                                                             dem Wetter und dem Essen hatten wir
                                                                                             Glück. Wir erlebten viel und empfanden
                                                                                             die Ferien als wohlverdient.

                                                                                                 Schülerinnen und Schüler der 4 Fa & b

                                                                               Bulletin 34   Bulletin 34

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La 4 Ga in Valposchiavo:                                 Non è solo acqua …                         Il Poschiavino come non l’avete
                                                                                                                      mai visto!!!
       Settimana sull’acqua                        Preda del nostro campo di lavoro in Valpo-
                                                   schiavo è stata l’acqua, base di vita per ogni     Immaginatevi un fiume limpido, circondato
                                                   essere vivente. Abbiamo visitato varie zone        da abeti, in una piccola valle. Ascoltate lo
Noi della 4 Ga con i docenti F. Iseppi e           bagnate dal Poschiavino, filmando e foto-          scroscio delle acque che maestosamente
S. Peduzzi, nell’ottobre del 2011, abbiamo         grafando sia con la macchina fotografica           scorrono travolgendo tutto con la loro forza.
trascorso tre giorni in Valposchiavo, cimen-       che con gli occhi, tutto ciò che ritenevamo        Percepite la freschezza e la purezza del tor-
tandoci col tema dell’acqua in collaborazio-       importante e bello. Così abbiamo ammirato          rente che vi raggiunge, inebriandovi. Bevete
ne con il giornale online della Valposchiavo       e lodato con S. Francesco, fra l’altro, il lago    un sorso d’acqua fresca e …
IL BERNINA.                                        di Braita, utile, umile, prezioso e casto, ri-     Vi siete mai chiesti da quale sorgente arriva
                                                   sparmiato dall’inquinamento che produce            l’acqua che bevete e dove va a finire? Siete
                                                   la società moderna.                                coscienti dell’importanza e della fortuna che 2. Tappa ..................................................
                                                   Ma non solo l’acqua ci ha riempiti di mera-        abbiamo ad avere tante risorse idriche in
                                                   viglia: tutto il territorio circostante appariva   Valle? Mettetevi alla prova! Dove si trovano
                                                   unico e magico, proprio come quei boschi           questi luoghi? Scrivi la tua risposta negli
                                                   delle fiabe che ascoltavamo quando eravamo         spazi in basso!
                                                   bambini. Questi luoghi fanno musica con i
                                                   loro suoni naturali, con il fruscio dei rami
                                                   e lo scroscio delle cascate, creando sempre        Le soluzioni le trovi in fondo all’articolo
                                                   più un’atmosfera inverosimile. Ahimè, non          oppure su:
La 4 G presso la Redazione del Bernina:            tutto il corso del Poschiavino è limpido,                      www.ilbernina.ch
dietro, da sinistra a destra, Manuel Stoll, Dan    purtroppo nella bassa Valle il fiume porta         (»Una barchetta scende lungo il Poschiavino
Moreira Miranda, Danilo Menghini;                  poca acqua e non della più pulita.                 portando con sé le risposte al quiz«)
davanti, da sinistra a destra, Oriana Albertini,
Silvia Merlo, Eleonora Gurini (manca Irene
Pastecchi)                                                                                                                                                         3. Tappa ..................................................

                                                     Il fiume … la mia infanzia n’era tutta
                                                     vinta. Veniva di lontano e andava
                                                     lontano. E mi affacciavo al suo mistero,
                                                     a quel suo mondo che mi rivelava
                                                     la vita accesa istante per istante.

                                                     Una bolla, e la seguo con il fiato
                                                     sospeso, vedo che si frange a un gorgo
                                                     o ristà, prigioniera, dietro un sasso,
                                                     o si allontana e perde. Poi mi volto,
                                                     ne cerco e seguo un’altra, ancora un’altra.

Cascate sotto Sfazù                                                          Remo Fasani, Il fiume    1. Tappa .................................................. 4. Tappa ..................................................
                                                                                       Bulletin 34    Bulletin 34

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Purissima, freschissima e … pota-                                 In conclusione …                     Die 4 Gb im Engadin und in
                                                                                      bile!                          Ci capita spesso di sentir parlare o di leggere
                                                                                                                                                                                  Chur
                                                              10–12 m3/s di acqua in primavera, 3 m3/s               di posti lontani dove vivono persone in po-
                                                              in autunno … tutta acqua potabile, pronta              vertà, persone che devono percorrere diverse
                                                              da bere perfino dal lago.                              miglia prima di riuscire a trovare anche solo       Sulle tracce di Segantini
                                                              È acqua cristallina contenente poco calcare ma         una goccia d’acqua, che la maggior parte   Lo scopo di questa gita è stato quello di
                                                              è ricca di vita: migliaia di insetti, pesci come la    delle volte non è neppure pulita.          visitare i posti che hanno ispirato Segantini
                                                              trota fario, la trota del lago, il salmerino alpino,   Noi non dobbiamo percorrere diverse mi-    a creare dipinti con paesaggio alpino. Per
                                                              lo scazzone, la sanguinerola e molti altri.                                                       questo motivo, lunedì il 3 ottobre 2011,
                                                                                                                     glia sotto un sole cocente, con i piedi che af-
                                                                                                                     fondano nella sabbia e le gambe stanche perci siamo trovati alla stazione di Coira e da
                                                                                                                     il lungo camminare per ottenere dell’acqua.lì abbiamo preso il treno in direzione del-
5. Tappa ..................................................                                                                                                     l’Engadina.
                                                                                                                     Ci basta aprire il rubinetto, uscire di casa e
                                                                                                                     siamo circondati d’acqua.                  Dopo un viaggio durato due ore, abbiamo
                                                                                                                     Durante la settimana a tema abbiamo potu-  raggiunto la stazione di St. Moritz. La
                                                                                                                                                                temperatura, secondo la nostra opinione,
                                                                                                                     to vivere delle esperienze molto intense che
                                                                                                                                                                non era adatta a noi italofoni e subito dopo
                                                                                                                     ci hanno fatto riflettere sul perché l’acqua
                                                                                                                     è così importante e perché siamo così for- l’arrivo ci siamo recati al museo di Segantini,
                                                                                                                     tunati.                                    orientato verso lo »Schafberg«.
                                                                                                                     Percorrendo il Poschiavino siamo rimasti   Dopo una piccola e istruttiva visita ci siamo
                                                                                                                     impressionati dall’immensa quantità d’ac-  fatti portare col treno e con la funivia sulla
                                                                                                                     qua che ci circondava. Un susseguirsi di   stazione di Muottas Muragl. Da lì ci siamo
                                                                                                                                                                incamminati lungo il pendio verso la vetta
                                                                                                                     ruscelli, valli, stagni, fontane, laghetti …
                                                                                                                     Ora abbiamo capito che siamo ricchi, per-  della soprannominata montagna. Ci siamo
                                                                                                                     ché possediamo la risorsa più inestimabile diretti lassù per visitare la capanna, dove
                                                                                                                     che esista e come diceva Madre Teresa di   Segantini ha trascorso i suoi ultimi giorni
6. Tappa ..................................................                                                          Calcutta: più ci saranno gocce d›acqua pu- di vita.
                                                                                                                     lita, più il mondo risplenderà di bellezza.Abbiamo fatto una camminata straziante e
                                                                                                                                                                come premio abbiamo ricevuto dei cioccola-
                                                                                                                      Oriana Albertini, Eleonora Gurini, Danilo tini di qualità svizzera. Dopo una sosta
                                                                                                                          Menghini, Silvia Merlo, Dan Moreira ricostituente, abbiamo avuto l’occasione
                                                                                                                                    Miranda, Irene Pastecchi & di ammirare un elicottero che portava del
                                                                 L’acqua che accende le nostre                                               Manuel Stoll, 4 Ga rifornimento alla capanna. Che ventilata!
                                                                            lampadine                                                                           In seguito ci siamo messi in cammino
                                                            Grazie all’elevata quantità d’acqua in Valle             1. Tappa: La Rösa                          verso l’ostello della gioventù a St. Moritz.
                                                            si produce tanta energia, una parte serve per            2. Tappa: Lago di Braita                   Siccome la cena non era appropriata ai
                                                            il fabbisogno regionale e il resto si esporta.           3. Tappa: Robbia                           nostri gusti mediterranei, abbiamo deciso
                                                            L’acqua del Poschiavino viene prelevata in               5. Tappa: Mille morti                      di scoprire altri locali del paese. Grazie a
                                                            due punti principali, a Salva (Val di Campo)             5. Tappa: Le Prese                         delle conoscenze abbiamo trovato un bar
                                                            e presso il Lago di Braita, per alimentare la            6. Tappa: Miralago                         italiano, con appunto un’atmosfera italiana,
7. Tappa .................................................. centrale di Robbia.                                      7. Tappa: Brusio                           mentre gli altri della nostra classe dovevano
                                                                                                     Bulletin 34     Bulletin 34

20                                                                                                                                                                                                            21
accontentarsi di un bar vecchio stile, caro       Segantinis Leben in Graubünden              dank der Bemühungen seines Halbbruders
e tipico svizzero.                                                                            die Erziehungsanstalt verlassen und die
Dopo una bella dormita eravamo pronti                                                         Kunstakademie in Mailand besuchen. Mit
per una nuova e interessante avventura.                                                       zweiundzwanzig Jahren eröffnete er sein
Fatta una buona colazione ci siamo avviati                                                    erstes Atelier in Mailand, wo er auch Luigia
verso le marmitte dei giganti a Maloja e                                                      Bugatti, genannt Bice, kennen und lieben
la torre Belvedere, dove Segantini voleva                                                     lernte. Sie war die Schwester von Carlo
finire di costruire il castello cominciato da                                                 Bugatti, Giovannis Freund und Mäzen.
un conte belga, ma morì poco prima, per                                                       Sechs Jahre später zog er mit seiner Familie                                    Werden
questo motivo è rimasta la torre Belvedere.                                                   nach Savognin, wo er sich das erste Mal
                                                                                              mit dem Malstil des Divisionismus ausei-
Per il pranzo ci siamo avviati verso Soglio.                                                  nandersetzte. Bei dieser Malweise werden
Un signore simpatico, fra l’altro contadino,                                                  die Farben nicht geschlossen aufgetragen,
di nome Felix Brügger, ci ha condotti gratis                                                  sondern in ihre Grundfarben bzw. Kom-
per i vicoli di Soglio. Poi ci siamo abbron-                                                  plementärkontraste zerlegt und als kleine
zati al sole e abbiamo visitato i giardini del                                                Striche gemalt, welche den Formen des
palazzo Salis, oggi albergo.                                                                  zu malenden Objekts folgen. Segantini
Piano piano ci siamo messi sulla via del ri-                                                  war einer der Ersten, welche diese Technik
torno accompagnati da un cane puzzolente,                                                     anwandten. In der Weltausstellung 1886
che faceva schifo persino alle maestre. Il                                                    erlangte er weltweite Berühmtheit.
rientro è durato quattro ore fino a Coira e                                                   Das idyllische Bergpanorama und die Be-                                             Sein
arrivati lì siamo tornati a casa.              Giovanni Battista Emanuele Maria Segatini      wohner der Gegend rund um Savognin
                                               (später Segantini) wurde am 15. Januar         dienten ihm häufig als Motive für seine
Per noi è stata un’avventura molto istruttiva 1858 nördlich des Gardasees in Arco di          Werke. Zum Beispiel wählte er immer wie-
e interessante, ma faceva un po’ freddo. Trento als Sohn eines bettelarmen Schrei-            der sein Hausmädchen Baba als Sujet, da
Noi ci siamo divertiti molto e vorremmo ners geboren. Nach dem Tod seiner Mutter              ihn die einfache und natürliche Art dieser
ripeterla.                                     kam der siebenjährige Giovanni zu seiner       jungen Frau inspirierte.
                                               Halbschwester Irene nach Mailand. Auf-         Mit sechsunddreissig Jahren zog er mit
   Gerardo Casale, Eugenio La Valle, Andrej grund fehlender Sorgfalt verlor er seine ös-      seiner Familie – seine vier Kinder waren
        Maraffio & Leonardo Mininni, 4 Gb terreichische Staatsbürgerschaft. Dies sollte       alle unehelich, da es ihm wegen seiner
                                               ihm in seinem späteren Leben noch grosse       Staatenlosigkeit verwehrt war zu heiraten –
                                               Probleme bereiten.                             nach Maloja, wo er sich seiner grössten
                                                                                                                                                                             Vergehen
                                               Erstmals zeigte sich sein Talent in einer      Herausforderung stellte: dem Triptychon
                                               Erziehungsanstalt, in die er nach dem Tod      für die nächste Weltausstellung in Paris im
                                               seines Vaters kam. Im Jahre 1875 konnte er     Jahr 1900. Für dieses monumentale Werk
                                                                                              plante er zuerst ein 360°-Panoramabild,        Werk, »Sein – la natura« entstand auf dem
                                                                                              welches er dann aber aus Geldmangel auf        Schafberg oberhalb Pontresina. Das letzte
                                                                                              »nur« drei Ausschnitte begrenzte. Das erste    und unvollendet gebliebene Bild, »Ver-
                                                Vista panoramica dallo Schafberg verso        Bild, »Werden – la vita«, zeigt die Land-      gehen – la morte« zeigt eine winterliche
                                                St. Moritz                                    schaft bei Soglio im Bergell. Das zweite       Morgenlandschaft beim Malojapass.
                                                                                Bulletin 34   Bulletin 34

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Vor allem der Schafberg war für Segantini         ter zeigte uns, was die verschiedenen Knöpfe   uns, wie er Musik auswählen, diese ein- und    Die 6 G EF Biologie in Chur
ein häufig gewählter Arbeitsplatz. Später         und Schaltpulte zu bedeuten haben. Er          ausblenden und Telefongespräche, zum
                                                                                                                                                        und Basel
entstand zu Ehren Segantinis ein Museum           schilderte uns, dass es einen auf Sekunden     Beispiel für Gewinnspiele, machen kann.
in St. Moritz, welches in Richtung auf den        genauen Ablaufplan gibt, der strengstens       Er demonstrierte uns, wie er zwei Lieder
Schafberg ausgerichtet ist.                       eingehalten werden sollte. Kurz darauf         ineinander übergehen lassen, mit anderen       Die 6. Klasse des Ergänzungsfachs Biologie
Giovanni Segantini erlag am 28. September         führte er uns zum Studio. Dort entstehen       Effekten mixen und so ein bisschen mit den     beschäftigte sich in der Projektwoche mit
1899 auf dem Schafberg einer Bauchfellent-        alle Aufnahmen für den Tele- sowie den         Liedern herumspielen kann.                     dem Thema »Vom Wirkstoff zum Medika-
zündung, welche ihn die letzten Tage seines       Minisguard. Es gibt viele Scheinwerfer und     Die Arbeit, die bei RTR geleistet wird, ist    ment«. Damit sind alle Prozesse gemeint,
Lebens quälte. Laut der Überlieferung wa-         Kameras, die für das perfekte Licht und den    gross, und wir sind sicher, dass alle Mitar-   welche ablaufen müssen, bis wir ein fertiges
ren seine letzten Worte: »Voglio vedere le        perfekten Blickwinkel sorgen. An der Tisch-    beitenden sich sehr darum bemühen, dem         Medikament in der Hand halten können.
mie montagne.« Alberto Giacometti malte           kante gibt es wichtige Markierungen, die       zuhörenden resp. zuschauenden Publikum
sein verehrtes Künstlervorbild Segantini, als     zum Beispiel die Position des Moderators       das bestmögliche Programm zu bieten. Es        Am ersten Tag setzten wir uns mit der
dieser auf dem Totenbett lag.                     anzeigen. Es gibt auch einen sogenannten       hat uns allen riesigen Spass gemacht, RTR      Entwicklung der Arzneimittelforschung
                                                  Greenscreen. Dieser besteht aus einer grü-     beim Arbeiten zuzuschauen.                     auseinander. Der Weg führte von der
        Jonas Fullin, Andri Münger, Franco        nen Wand, vor der die zu Filmenden bei         Anschliessend sahen wir bei Herrn Carigiet     Volksmedizin im 17. Jahrhundert über
          Weidmann & Anna Schaufelbühl            der Aufnahme stehen können. Das Beson-         eine kurze Präsentation über die Geschichte    die klassische Arzneimittelforschung von
                                                  dere an dieser »Grünen Wand« ist, dass         des Rätoromanischen und der Bündner            1850–1980 bis hin zur modernen heutigen
                   Module                         die Techniker noch während des Filmens         Sprachen.                                      Arzneimittelforschung. Diese Entwicklung
Nach unserem zweitägigen Ausflug besuch-          per Computer alles Grüne aus der Wand          Am Nachmittag erhielten wir in einer           der pharmazeutischen Wissenschaft diente
ten wir in Chur während zweier Tage               ausschneiden und mit einem beliebigen          Vorlesung der »Pro Grigioni Italiano« In-      uns als Grundlage für den weiteren Verlauf
fünf Module zum Thema »dreisprachiges             Hintergrund, also einem Foto oder einem        formationen zum italienischsprachigen          der Woche. Am zweiten Tag konnten wir
Graubünden«.                                      Film, ersetzen können.                         Graubünden und dessen Dachorganisation,        unser Wissen im Labor anwenden. Wir
Am Mittwochmorgen versammelten wir                Danach schauten wir uns noch im Radiostu-      nämlich dem Pgi.                               stellten unsere eigenen Kapseln, Zäpfchen
uns um neun Uhr vor dem grossen Gebäude           dio um. Radio Rumantsch sendet in rätoro-      Als letztes Modul des Tages besuchten          und Salben her.
der RTR (Radiotelevisiun Svizra Ruman-            manischer Sprache. Die Moderation erfolgt      wir Herrn Bietenhader, der uns einen
tscha), um uns mit den Tätigkeiten des            in allen fünf Idiomen, die Nachrichten         Vortrag über die beiden in Graubünden       Die Besichtigung der Novartis sowie der
romanischen Radios und Fernsehens besser          jedoch werden in Rumantsch Grischun            gesprochenen schweizerdeutschen Dialek-     Besuch des Pharmazie-Historischen Muse-
bekanntzumachen. Der Betrieb teilt sich in        ausgestrahlt. Romanische Radiosendungen        te und deren Geschichte hielt sowie uns     ums der Universität Basel ermöglichten
drei Teile auf: das romanische Fernsehen,         gibt es seit 1925; seit Februar 2008 ist es    die Möglichkeit bot, einen Crashkurs in     uns einen umfangreichen Einblick in die
das jeden Wochentag als »Telesguard« auf          rund um die Uhr zu empfangen.                  Sprachwissenschaft mit anschliessendem      praktische Welt der Pharmazie. Die beiden
SF1 und am Wochenende unter anderem               Gianfadri Conrad, unser Begleiter, führte      Wettkampf zwischen ihm und unserer          Einrichtungen unterschieden sich in jeder
auch als »Minisguard« ausgestrahlt wird, die      uns in seinen Radioalltag ein. Er zeigte       Klasse zu absolvieren. Schliesslich gingen  Hinsicht. Am Mittwoch besuchten wir
verschiedenen romanischen Internetseiten          uns, wo die Webseiten aktualisiert werden,     wir am Donnerstagmorgen noch zur »Lia       die Novartis. Die Grösse dieser Firma war
von RTR und der Radiosender, der rund             Interviews entstehen und die Radiomode-        Rumantscha« in der Oberen Plessurstrasse,   überwältigend. Beim Betreten des Cam-
um die Uhr romanisches Radio sendet.              ration stattfindet. Danach gingen wir mit      um uns näher mit dem Romanischen be-        pus fühlten wir uns, als hätten wir einen
Der erste Eindruck, den uns das RTR-Team          ihm in einen »Radio-Simulator«, in wel-        kanntzumachen und uns durch das kürzlich    Zeitsprung in die Zukunft gemacht. Wir
vermittelt, ist gut. Als Erstes zeigten sie uns   chem er uns zeigte, wie die Moderation         renovierte Gebäude führen zu lassen.        befanden uns inmitten von futuristischen
einen Film, der uns über die Tätigkeiten der      funktioniert. Er selber übte in diesem Si-                                                 Gebäuden, unvorstellbaren Techniken und
RTR aufklärte. Danach wurden wir in die           mulator ein Jahr lang, bis er das erste Mal             Michele Capelli, Silvano Cortesi & zahllosen Geschäftsleuten. Die pompöse
Kommandozentrale geführt. Unser Beglei-           im Radio zu hören war. Gianfadri zeigte                                  Raffaele Grosjean Kulisse vermochte jedoch nicht die Tatsache
                                                                                   Bulletin 34   Bulletin 34

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zu verbergen, dass ein so riesiger Konzern Den Abschluss bildeten die Vorträge über              Die 6 G EF Physik                       die Abrundung dieses ereignisreichen Tages
auch seine Schattenseiten hat.             chemische und pflanzliche Medikamente,                                                        begaben wir uns auf eine kulinarische Reise
                                           Homöopathie und anthroposophische             Am Anfang unserer Themenwoche stand             in ein indisches Restaurant.
Einen Kontrast in jeder Beziehung bildete Heilmittel mit anschliessender Diskussions-    ein Wettkampf auf dem Programm. Es galt,        Am Donnerstag besuchten wir das Paul
das Pharmazie-Historische Museum mit runde.                                              in Dreiergruppen eine möglichst starke Pa-      Scherrer Institut (PSI) in Villingen, »das
all seinen altertümlichen Schätzen. Dazu                                                 pierbrücke zu bauen. Gegeben waren 500          grösste Forschungszentrum für Natur- und
schreibt : »Das ›Apothekenmuseum« umfasst erhielten wir einen interessanten Einblick in       Es waren Kreativität, aber auch Kenntnisse      (vgl. ). Das PSI be-
Sammlungen von alten Medikamenten und die Welt der Pharmazie. Zusätzlich erhielten       in der Statik beim Brückenbau notwendig,        schäftigt rund 1500 Angestellte. Die Grösse
Apotheken, von Laborutensilien, Keramik, wir Einblicke in eine Studienrichtung, wel-     die schliesslich zum Erfolg führten. Nach       der Anlage war sehr imposant, vor allem
Instrumenten, Büchern, Kunst und Kunst- che wir zuvor nicht kannten.                     zwei Tagen harter Arbeit konnten wir die        der Synchrotron-Teilchenbeschleuniger,
handwerk. Das Museum befindet sich im                                                    Brücken endlich auf ihre Belastbarkeit hin      welcher eine riesige, kreisförmige Halle
›Haus zum vorderen Sessel‹, wo einst Para-       Alexandra Capaul, 6 Gk, & Gianna        testen. Die stärkste Brücke konnte sogar        ausfüllt. Verschiedene Unternehmen, wie
celsus und Erasmus aus- und eingingen.«                              Rutishauser, 6 Gf   einer Belastung von etwa 20 kg standhal-        z. B. Novartis, aber auch Forscher der ETH
                                                                                         ten. Dies überraschte uns alle, da niemand      sind am Teilchenbeschleuniger tätig. Wir
                                                                                         erwartet hatte, dass Papier so stark sein       konnten hier einen Einblick in die Welt der
                                                                                         kann! Das stärkste und das schönste Modell      Forschung erhalten.
                                                                                         sind übrigens in der Vitrine der Fachschaft     Als Abschluss veranstalteten wir erneut ei-
                                                                                         Physik zum Bestaunen ausgestellt.               nen lustigen Wettbewerb: Wer kann ein Ei
                                                                                         Am Dienstagabend besuchten wir die Stern-       mit möglichst günstigen Hilfsmitteln vom
                                                                                         warte Mirasteilas in Falera. Die Vielfalt der   Dach der Kanti werfen, ohne dass es kaputt
                                                                                         strahlenden Himmelskörper war überwälti-        geht? Die Ansätze wie auch die Resultate
                                                                                         gend. Wir sahen ganz unterschiedliche           waren spektakulär.
                                                                                         Sternenkonstellationen und ferne Galaxien.      Insgesamt kann die Klasse des Ergänzungs-
                                                                                         Wie es sich für eine Physikklasse gehört,       fachs Physik auf eine lehrreiche, aber auch
                                                                                         besuchten wir am folgenden Tag das Tech-        witzige Themenwoche zurückblicken.
                                                                                         norama in Winterthur. Wir durften den
                                                                                         ganzen Tag unserer Physikneugier freien                         Dario Blumenthal, 6 Gl &
                                                                                         Lauf lassen und im Gebäude herumstöbern.                           Amanda Rohner, 6 Gb
                                                                                         Wir besuchten unter anderem die Gas-,
                                                                                         die Elektrizitäts- und die Lasershow. Sogar
                                                                                         Karl Braschler, unser Lehrer, konnte noch
                                                                                         etwas Neues lernen. Viele Dinge hatten
                                                                                         wir aber auch schon theoretisch bespro-
                                                                                         chen, und wir konnten unser Wissen mit
                                                                                         Experimenten festigen. Am Abend ging
                                                                                         es weiter in die Zürcher Altstadt in eine
                                                                                         sehr zentral gelegene Jugendherberge, die
                                                                                         uns sechs Stockwerke über Zürich einen
                                                                                         Schlafplatz bot. Für das Abendessen und
                                                                           Bulletin 34   Bulletin 34

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Die 6 G EF Religionslehre:                    Die goldene Stadt an der Moldau bot denn                              Zweisprachige Maturität
 Abschlussreise nach Prag –                    auch viele Themen aus unseren Fachberei-
                                               chen an. So befassten sich einzelne Schüler-
 »über den Zaun schauen«                       gruppen mit

»Nach einer beinahe schlaflosen Nacht im       •   dem Judentum in Prag                             Concorso svizzero di                       adoro andare ai mercati rionali che trabocca-
Car in Prag angekommen, fiel es uns zwar       •   der Geschichte des Golems                          scrittura 2011                           no di ogni ben di Dio: un tripudio di colori,
schwer, die Augenlider offen zu halten, was    •   dem Veitsdom auf dem Hradschin                                                              un’apoteosi di prodotti naturali freschi, di
wir aber sahen, war umso eindrücklicher«.      •   Prag zur Zeit Hitlers                      Al concorso di scrittura che aveva come te-      salumi appetitosi, di olive e noci, di frutti-
So beschreibt ein Maturand des Ergän-          •   dem Prager Frühling                        ma »Io e l’Italia« per adolescenti di lingua     vendoli allegri e simpatici che allora mi
zungsfaches Religionslehre die Exkursion                                                      italiana e tedesca indetto dal Comitato          mettevano nelle manine un frutto dal sapore
nach Prag. Diese Stadt steht für vieles: für   Die Symbiose von Geschichte, Religion und      organizzatore dei festeggiamenti per i 150       ineguagliabile, e che oggi non riconoscono
Musik, Kultur, Bier, Knödel, aber auch für     Ethik konnten wir auch am Beispiel des         anni dell’unità d’Italia a Grenchen (cittadi-    più la bambina di un tempo, continuando
einen europäisch bedeutenden Ort. Gerade       Reformators Jan Hus und des entstehenden       na solettese che nel 1836 concesse asilo         a sbraitare simpaticamente, in concorrenza
in den Bereichen Geschichte, Politik und       tschechischen Nationalismus erkennen. In       politico al grande politico e patriota italia-   con la bancarella accanto, le loro offerte.
Religion ist es möglich, hier europäisch       einem anderen Beispiel zeigte eine Schüler-    no Giuseppe Mazzini) hanno partecipato           Durante i soliti viaggi anche il solo guardare
prägenden Momenten nachzugehen. In             gruppe eindrücklich, wie der Katholizismus     anche alcuni allievi della Scuola cantonale      fuori dal finestrino suscita in me emozioni:
diesem Sinne taten sich die EF-Klassen         in der Phase des Kommunismus Wider-            grigione. La giuria composta dagli scrittori     tutte quelle immense pianure, ogni tanto
Geschichte und Religion zusammen. Die          stand leistete und massgeblich dazu beitrug,   Saro Marretta, Rolf Mäder e dal giornali-        una casetta color ocra fra alberi e campi
Geschichtslehrerin Frau B. Schmid – unter-     dass der Kommunismus gerade auch in            sta Andrea Kaufmann hanno decretato              che sfrecciano via; in autostrada gli italiani
stützt von Herrn U. Grazioli – und wir zwei    Tschechien überwunden wurde.                   vincitrici le studentesse Madlaina Erni e        in macchina che ti sorpassano telefonando,
Lehrer für Religionslehre organisierten mit-                                                  Paola Keller della 5 Ga a cui vanno i nostri     anche se osservato da fuori sembra tutto una
einander diese Reise.                          Dieses Einüben verschiedener Blick-            migliori auguri!                                 recita di teatro.
                                                                 winkel in eine Zu-                                                            Infine arrivare a Imperia, dove si vive sulla
                                                                 sammenschau soll                       Io e l’Italia (1o premio)              propria pelle la città animata da gente pron-
                                                                 unsere angehenden            Lui per me è Italia. È il sud ma è anche il      ta a raccontare la storia della propria vita
                                                                 Stu dentinnen und            nord. È nel contempo mare e città; monte         alla prima persona che passa per strada, che
                                                                 Studenten dazu be-           e pianura; vino e cucina; arte antica e arte     parla dei propri problemi allo stesso barista
                                                                 fähigen, komplexe            moderna.                                         con cui magari appena alcuni giorni avanti
                                                                 Themen aus unter-            Lui è il mio papà, che pur essendo di origine    erano arrabbiatissimi …
                                                                 schiedlicher Optik           svizzero-tedesca, è per me la persona che        Tutto questo è Italia per me; ma poi c’è an-
                                                                 zu betrachten und            meglio incarna questo paese. Da piccola,         che l’Italia di Milano e di Como. Lì dove ci
                                                                 zu einem differen-           le gite del fine settimana ci portavano ri-      sono soprattutto boutique di piccoli stilisti
                                                                 zierteren Urteil fähig       petutamente in Italia per volontà di mio         fieri del proprio lavoro che vendono i loro
                                                                 zu sein Рalso ȟber         padre. Mia madre diceva che era noioso           splendidi manufatti. Milano, Como, colme
                                                                 den Zaun zu schau-           andare sempre in Italia – sempre la stessa       anch’esse di »vie Nasse« che offrono prodotti
                                                                 en«.                         cosa – diceva.                                   di Chanel, Dior e di tutti gli altri grandi
                                                                                              Io naturalmente stavo dalla parte di papà,       della moda internazionale. Lì dove ti senti
                                                                      Hans Peter Berger &     perché curiosa e vivace com’ero, dell’Italia     fuori posto, se non hai un certo gusto nel
                                                                        Christoph Jakober     non ne avevo mai abbastanza. Ancora oggi         vestire e se non fai come le ragazze italiane
                                                                                Bulletin 34   Bulletin 34

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