Bundestagswahl 2017: Wohin geht die Gesundheitspolitik? - Landesärztekammer ...
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www.laekb.de Brandenburgisches Ärzteblatt Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 27. Jahrgang | September 2017 9 | 2017 Bundestagswahl 2017: Wohin geht die Gesundheitspolitik? Seite 15 – 21 Foto: Axel Hartmann, Bundestag Medizinische Fachangestellte: Zertifizierte Kasuistik Folge 53 Abschlussprüfungen 2017 Seite 5 Seite 12 – 14 4. Cottbuser Hospizgala Klinisches Krebsregister: Ministe- rin und Senatorin zu Besuch Seite 23 und 26 Seite 27
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INHALT Brandenburgisches Ärzteblatt Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 27. Jahrgang | September 2017 9 | 2017 KAMMERINFORMATIONEN / GESUNDHEITSPOLITIK Sommer-Abschlussprüfung Medizinischer Fachangestellter 2017 .. . . . . . . . . . . . . . 5 Bei der Landesärztekammer Brandenburg erfolgreich abgeschlossene Weiterbildungen II/2017 .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 ARZT UND RECHT Von Fall zu Fall .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 FORTBILDUNG Fortbildungsangebote für Ärzte und MFA .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Zertifizierte Kasuistik – Folge 53 .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Seite 5 BUNDESTAGSWAHL Bundestagswahl 2017: Wie gestaltet sich die Gesundheitspolitik? . . . . . . . . . . . . 15 AKTUELL MDK Berlin Brandenburg: Deutscher Excellence Preis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 4. Cottbuser Hospiz-Gala Cottbus .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Ruppiner Kliniken: Epilepsiezentrum zertifiziert .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Naemi-Wilke-Stift: 15. Orthopädiesymposium in Guben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Sana Kliniken Sommerfeld: Feste Qualitätsstandards erleichtern Patienten Klinik-Wahl .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Seite 23 Interview: Erstes Brandenburger Hospiz wird 20 Jahre .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Krebsregister Brandenburg und Berlin: Ministerin und Senatorin informieren sich über die Arbeit des KKRBB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 REZENSIERT Ulrich W. Kunath – Hinter dem Horizont .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 PERSONALIA Wir gratulieren zum Geburtstag im September .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 WEITERE RUBRIKEN Seite 24 Editorial .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Kurse und Fortbildungsangebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 KVBB informiert .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 LAVG: Impfschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017 | 3
EDITORIAL Liebe Kolleginnen und Kollegen, das Sommerloch eröffnet die Chance Atemfrequenz erheben. Auch verfügt beschäftigen dazu zwei Gedanken: über Dauerbrenner in der Medizin zu sie durch die jahrelange Tätigkeit in Erstens bieten Allgemeinärzte die sinn- schreiben. Zwei davon liegen mir be- der Praxis über einen guten „klinischen volle und effizienteste Versorgung für sonders am Herzen. Blick”. All das kann die pulmonale Aus- viele dieser fehlgeleiteten Patienten. Zuerst die Frage, ob neue Gesund- kultation durch einen Arzt aber nicht er- Dass Hausärzte dennoch nicht diese heitsberufe wie NäPA (Nicht-ärztliche setzen. Patienten versorgen, liegt u.a. auch an Praxisassistentin) oder Physician Assis- Eine ähnlich schwierige Grenzziehung Sprechstundenzeiten, die nicht zu ver- tant (PA) (Arztassistent, Bachelor in drei kann ich mir für den stationären Einsatz änderten Ansprüchen der Patienten Jahren ohne Diagnose- und Therapie- des Arztassistenten vorstellen. Selbstver- passen. Von Kassenärzten oder der KV und Verschreibungsbefugnis) weiter für ständlich kann ein PA in der Rettungs- betriebene Portalpraxen könnten die uns – oder zukünftig anstelle von uns stelle weitgehend einen Patienten auf- Rettungsstellen entlasten. Die KV-Re- Dr. med. arbeiten werden. Die Frage also, ob wir nehmen. Die gezielte Anamnese, die gioMed Praxen begrüße ich daher aus- Ingo Musche-Ambrosius bei steigendem Arbeitsaufwand Aufga- klinische Untersuchung und die The- drücklich! Foto: privat ben delegieren – oder ob wir (partiell) rapieplanung wird aber originär ärztli- Zweitens kommen Patienten seit eini- substituiert werden. Letzteres kann nie- che Aufgabe bleiben. Oder erodiert das gen Jahren in immer größerer Anzahl mand außer den Kassenwarten unse- Behandlungsmonopol? Geht ein Harn- wegen „subtiler Befindlichkeitsstörun- res Gesundheitswesens wünschen. Un- wegsinfekt auch ohne approbierten gen” in die Sprechstunde. Die Art und ser Kassenarztchef Dr. Gassen sagte im Arzt? Die Reihe ließe sich verlängern! „Schwere” der Beschwerden ruft bei mir März 2017: „Eine der vier drängendsten Sicher werden im Alltag Grenzen ver- Ratlosigkeit und Kopfschütteln hervor. Aufgaben für das KV-System ist die bes- wischen. Einem erfahrenen und quali- Das schlägt bei häufigen Wiedervorstel- sere Zusammenarbeit mit anderen Ge- fizierten Arztassistenten wird letztlich lungen immer öfter in Ärger um. Grün- sundheitsberufen wie z. B. NäPAs und doch mehr Wissen und vor allem Kön- de für diese Arztbesuche bei Bagatellan- PAs.” nen zugestanden als einem jungen Arzt lässen sehe ich unter anderem in einer Hinzu kommt: Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung?! Und das bei halbem Art Flatrate-Mentalität: Wir haben ein- verdienen das Doppelte von PAs und Gehalt! gezahlt und wollen Leistung dafür! Dass das Dreifache von NäPAs, es fällt nicht Trotz aller Bedenken ist für mich klar, das Gesundheitssystem nur in der So- schwer, Einsparmöglichkeiten zu entde- dass NäPA und PA rollende Züge sind, lidargemeinschaft funktioniert, ist nicht cken. Und außerdem fehlt es an allen von denen wir nicht abspringen sollten. (mehr?) im Bewusstsein vieler unserer Ecken und Enden an ärztlichem Nach- Assistenten jeder Couleur können eine Patienten. Ob Praxis- und Rettungsstel- wuchs. sinnvolle Unterstützung für uns sein. lengebühren helfen würden, wage ich Derzeit sind die beiden genannten Wir sollten aber sehr aufmerksam sein zu bezweifeln. Wir sollten jedenfalls Berufe noch nicht weit verbreitet. So und dafür streiten, dass wir als appro- dazu geeignete Vorschläge vorlegen, haben nur ca. 20 % der berechtigten bierte Ärzte die Behandlung leiten. Wir bevor der Gesetzgeber wieder unserer Brandenburger Praxen eine NäPa. An wollen delegieren, aber nicht substitu- Selbstverwaltung zuvor kommt! sechs verschiedenen Fachhochschulen iert werden. Und wir wollen mit dem Bei vielen Patienten ist außerdem eine und an der Uniklinik HH-Eppendorf kön- Verweigern der Substitution den Ein- fehlende Kompetenz im Umgang mit nen sich zukünftige PAs für ca. 20.000€ stieg in die Zwei-Klassen-Medizin ver- Krankheiten zu bemerken. Unabhän- ausbilden lassen. Wenige Hundert ar- hindern. Sonst könnte am Ende der Ent- gig vom Bildungsgrad haben Patienten beiten, das Interesse am Studiengang wicklung der Arztassistent in der sonst häufig keine eigenen Lösungen für ihre ist aber groß. verwaisten Landarztpraxis sitzen, nöti- Gesundheitsprobleme. Dr . Google wirft Als Chef einer NäPA kann ich von ge- genfalls per Videokonferenz mit einem offenkundig viel mehr Fragen auf als lebter Delegation berichten. Die Anzahl approbierten Arzt in der großen Stadt Antworten zu geben. Und kompeten- der ärztlichen Routinehausbesuche hat die „schwierige Behandlung” abspre- te Eltern und Großeltern sterben lang- sich in meiner Praxis deutlich reduziert. chen. Patienten, die nicht mobil wären , sam aus. Wenn Gesundheitserziehung Patienten, NäPA und ich sind damit sehr hätten am Ende keine Wahl und müss- scheinbar immer weniger in den Fami- zufrieden. Das spart ärztliche Arbeitszeit ten die „Medizin zweiter Klasse” akzep- lien stattfindet, könnte die Schule diese und die Versorgungsqualität steigt. Nä- tieren. Daher lehne ich den Einsatz des Aufgabe übernehmen? Mir scheint das PAs gucken, sprechen und denken an- PA in der Hausarztpraxis ab. einen Gedanken wert zu sein! ders, was der Versorgung der Patien- Ein weiterer Brennpunkt in allen Sekto- Mit mehr Fragen als Antworten und ten sehr zuträglich ist. Schwierig wird ren der Medizin ist die unangemessene der Aufforderung zur Wahlbeteiligung es, wenn die betagte Dame, die sich Inanspruchnahme medizinischer Leis- bei der Bundestagswahl verbleibt Ihr zwei Tage zuvor in der Akutsprechstun- tungen. Derzeit steht das massenhafte de mit fieberhaftem Infekt vorstellte, und regelmäßig auch missbräuchliche einen akuten Hausbesuch anfordert. Aufsuchen der Rettungsstellen im Vor- Die schneller verfügbare NäPA kann ob- dergrund. Uns allen fallen dazu wei- ■ Dr. Ingo Musche-Ambrosius, jektivierbare Befunde wie RR, BZ, und tere Beispiele ein. Mich als Hausarzt Hausarzt in Babelsberg 4 | Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK MFA Sommer-Abschlussprüfung Medizinischer Fachangestellter 2017 Am 14. Juli 2017 erhielten die Sommer-Abschlussprüfung 2017. Absolventinnen und Absolventen, Zwei Teilnehmerinnen wiederholten die ihre Berufsausbildung erfolg- die Praktische Prüfung und haben da- reich mit einer Prüfung vor dem mit den Berufsabschluss im zweiten Prüfungsausschuss der Landes- Anlauf geschafft. ärztekammer abgeschlossen ha- 135 Absolventen, das sind 98,5 % der ben, die Zeugnisse und Briefe Me- Prüfungsteilnehmer, haben die Prüfung dizinischer Fachangestellter der erfolgreich abgeschlossen, darunter Landesärztekammer Branden- sechs junge Männer. burg durch Frau Dipl.-Med. Sigrid Zwei Prüflinge haben die Prüfung Anja Nicolay und Jolanda Laudani gehören zu den Schwark im Haus der Brandenbur- nicht bestanden. Besten ihres Jahrgangs gischen Ärzteschaft überreicht. An neun Tagen wurde im Land in Fotos: Andrea Rabe-Buchholz 16 Arztpraxen und am OSZ Frankfurt Die schriftliche Abschlussprüfung (Oder) geprüft. Insgesamt 19 Prüfungs- In den praktischen Prüfungen erziel- fand in diesem Jahr am 16. Mai 2017 ausschüsse nahmen die MFA-Prüfun- ten 13 Prüflinge die Note 1. Eine Absol- statt. gen ab. ventin, die ihre Ausbildung in einer Pra- Die praktischen Prüfungen wurden im Die Prüfungsausschüsse bestehen je- xis für Innere Medizin in Schildow ab- Zeitraum vom 21. Juni – 05. Juli 2017 weils aus einem Arzt oder einer Ärztin, solvierte und im OSZ I Barnim beschult durchgeführt. einer Medizinischen Fachangestellten wurde und zudem ihre Ausbildung auf- Insgesamt waren 137 Teilnehmer und einer Lehrkraft. Mit der Vorbe- grund guter und sehr guter Leistungen zur Prüfung zugelassen, davon 25 reitung, Durchführung und Nachbe- um ein Jahr verkürzen konnte, erzielte Umschüler. Sechs Prüfungsteilneh- reitung der Prüfung ist viel ehrenamt- mit der Gesamtnote 1,4 ein sehr gutes merinnen erhielten aufgrund guter liches Engagement verbunden, wofür Ergebnis. Zwei weitere Absolventinnen und sehr guter Leistungen die Zulas- wir uns bei den Prüferinnen und Prü- mit regulärer dreijähriger Ausbildung sung zur vorzeitigen Teilnahme an der fern bedanken möchten. erreichten Ihren Berufsabschluss als Notendurchschnitt der Sommer-Abschlussprüfung 2017 nach Berufsschulen Oberstufenzentren Teil Behandlungs Betriebsorganisation- WiSo Praktische Prädikats- nicht nehmer assistenz und Verwaltung Prüfung durchschnitt bestanden Bernau 30 3,3 3,2 3,6 2,9 3,1 Frankfurt (Oder) 22 2,6 3,3 3,1 2,7 2,9 Luckenwalde 9 3,1 3,0 3,2 2,9 3,0 Neuruppin 14 3,4 3,5 3,6 3,2 3,2 1 Cottbus 24 3,2 3,2 3,2 2,9 3,0 1 Potsdam 38 2,9 3,0 3,2 2,4 2,7 TN gesamt/Landes- 137 3,0 3,2 3,3 2,8 2,9 2 durchschnitt MFA ebenfalls mit einem Durchschnitt Übersicht über Anzahl der erreichten Gesamtprädikatsnoten von 1,4. Gesamtprädikate 45 % der Absolventen werden jeweils von ihren ausbildenden Praxen in ein Noten 1 2 3 4 nicht bestanden Arbeitsverhältnis übernommen. Anzahl Prüflinge 3 31 66 35 2 ■ Dipl. oec. Astrid Brieger Prozent 2,2 22,6 48,2 25,5 1,5 Referatsleiterin Ausbildung MFA Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017 | 5
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK Bei der Landesärztekammer Brandenburg erfolgreich abgeschlossene Weiterbildungen II/2017 Allgemeinmedizin Innere Medizin und Kardiologie Radiologie Annette Brauer Anne Marr Dr. med. Johann Addicks Yusuf Dogan Gregor Wihsgott Daniela Frontschak Innere Medizin und Nephrologie Dr. med. Andrea Goerke Andreas Prott Strahlentherapie Tatiana Kotchetkova Melek Virit Caren Roller Innere Medizin Sascha Walter Dr. med. Regina Rusch Dr. med. Jana Bathge Dr. med. Anja Seidel Dr. med. Martin Bender Neonatologie Dr. med. Ines Stephan Mouaz Darwich Dr. med. Ulrike Blümlein Dr. med. univ. Heike Swoboda Sebastian Jäcker Dr. med. Lars Meyer-Dobkowitz Dr. med. Kathi Zirker Marco Müller Dr. med. Claudia Ritterath Neuropädiatrie Anästhesiologie Dr. med. Marion Schmitz Dr. med. Maja Zöckler Carola Franz Dr. med. Henrike Schuch Susanne Kanter Irini Stamcou Handchirurgie Dr. med. Gregor Alexander Schittek Dr. med. Katja Zwicker Kais Al Machout Ronald Hild Allgemeinchirurgie Kinder- und Jugendmedizin Michael Messer Dr. med. Kathleen Schachtschneider Manuelle Medizin/Chirotherapie Andrei Zaharia Dr. med. Martin Wannack Gökhan Öksüz Dr. med. André Remus Gefäßchirurgie Kinder- und Jugendpsychiatrie Dr. med. Ines Thewes Abdul Muhsen Alhadi Ali Alhadi und -psychotherapie Antje Charlotte Zierach Dr. med. Kathrin Dreves-Kaup Orthopädie und Unfallchirurgie Ioana Fuhrmann Naturheilverfahren Holger Jeske Mirja Mittelstein Dr. med. Sandra Ernst Michael Koczak Dr. med. Kerstin Kowalzik Doctor-Medic Ruslan Netedu Neurologie Dr. med. Mikhail Salzmann Amir Amer Plastische Operationen Dr. med. Kai Wilke Kathrin Bielicke Shadi Mousa Anke Kohlar Viszeralchirurgie Arne Riedlinger M.Phil Sozialmedizin Dr. Alexandros Katsougiannopoulos Beatrice Schink Dr. med. Anna Gorsler Dr. med. Klaus Volkmer Franziska Jacob Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. med. Claudia Nitsche Dr. med. Theresa Friedersdorff Physikalische und Rehabilitative Anne Scharnholz Dr. med. Judith Paetzold Medizin Dr. med. Nathalie von Roth Omar Mohammad Khalil Ataya Spezielle Schmerztherapie Kathrin Schaefer Dr. med. Thomas Fricke Dr. med. Juliane Siebert Martina Scheppang Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Ärztliches Qualitätsmanagement Alexandra Laufenberg Psychiatrie und Psychotherapie Dr. med. Vasiliki Amlow Stefanie Heise Dr. med. Dr. med. dent. Rouven Kleinke Haut- und Geschlechtskrankheiten Norbert Jeutner Janine Brachmann Janine Müller Diabetologie Dr. med. Caroline Fijalek Dr. med. Anja Pech Michael Sasse Eva Reiß Karolina Slupek Innere Medizin und Angiologie MUDr. Klara Simkova Pawel Kmieciak MUDr. Martin Sorokac Intensivmedizin Kristina Zohles Dr. med. Alexander Nicko Innere Medizin und Gastroenterologie Psychosomatische Medizin und Notfallmedizin Silke Ewering Psychotherapie Mohamad Bakir Daniela Tag Karsten Wolff Laura Berg 6 | Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK Matthias de Boer Physikalische Therapie und Bal- Dr. med. Sabrina Dresen neologie MUDr. Marian Kapusta Dr. med. Valentin Rosenhauer Kamal Nakwache Susanne Pente-David Proktologie Robert Siering Dr. med. Boris Hoz Dr. med. Kristin Wenzl Grzegorz Wiacek Spezielle Orthopädische Chirurgie Driton Zeka Dr. med. Felix Stoffels Ärztinnen und Ärzte, die mit der Palliativmedizin Spezielle Unfallchirurgie Veröffentlichung nicht einverstan- Dipl.-Med. Wolfgang Funder Michael Otto den sind, bitten wir um rechtzeitige Dr. med. Sebastian Klemstein Dr. med. Arvid Roeger Mitteilung an das Referat Weiterbil- Dr. med. Anke von Klitzing dung schriftlich oder telefonisch unter Holger Reichert Psychotherapie – fachgebunden – 0355 78010-382, E-Mail: weiterbildung@laekb.de. Katia Stahl Dr. med. Geertje Kahlbau-Kaak Hilfe für suchtgefährdete Kolleginnen und Kollegen Die Vertrauenspersonen der Reto Cina, 16835 Lindow, Tel.: 033933 88110, cina@salus-lindow.de Landesärztekammer Branden- PD Dr. med. Maria-Christiane Jockers-Scherübl, 16761 Hennigsdorf, Tel.: 03302 5454211, jockers@oberhavel-kliniken.de burg beraten und begleiten kollegial, auf Wunsch auch Dr. med. Jürgen Hein, 17291 Prenzlau, Tel.: 03984 808604, jue.hein@web.de anonym. Dr. med. Timo Krüger, 16761 Hennigsdorf, Tel.: 03302 5454211, timo.krueger@oberhavel-kliniken.de Bitte bei E-Mails in der Be- treffzeile „Hilfsprogramm“ Prof. Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Johannes Lindenmeyer, 16835 Lindow, Tel.: 033933 88110, lindenmeyer@salus-lindow.de angeben. MR Dr. med. Wolfgang Loesch, 14482 Potsdam, Tel.: 0331 6013637, loesch.dr.wolfgang@gmx.de PD Dr. med. Gudrun Richter, 10243 Berlin/ 16278 Angermünde, Tel.: 0170 3136629, gu.richter@gmx.de Weitere Informationen unter Dipl.-Med. Manfred Schimann, 03046 Cottbus, Tel.: 0355 793515, mschimann@web.de „Arzt und Gesundheit“ auf www.laekb.de Prof. Dr. med. Ulrich Schwantes, 16766 Kremmen, Tel.: 033055 22488, ulrich.schwantes@praxis-schwante.de Jetzt online verfügbar: Ärzte Selbsthilfe Alkohol • 2-Minuten Schnelltest zur Einschätzung des eigenen Alkoholkonsums • Online-Programm zur Reduktion des Alkoholkonsums www.aerzteselbsthilfealkohol.de Ein Angebot der Landesärztekammer Brandenburg und der salus kliniken Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017 | 7
ARZT & RECHT ARZT UND ARZTHAFTUNG VON FALL ZU FALL Diesmal: Große onkologische Eingriffe benötigen die Verfügbarkeit der Nachbarkompetenz Re-Laparotomie mit Hämatomausräu- Folgekomplikationen möglicherwei- mung und Tamponade, Re-Laparoto- se vermieden werden können. In der mie mit Entnahme der Tamponaden postoperativen Betreuung sei eine do- und Embolektomie, letztlich die Ampu- kumentierte Perfusionsstörung des tation des Vorfußes mit einer einmali- Beins mindestens fünf Stunden lang gen Nachresektion erfolgten. nicht weiter abgeklärt worden, wel- ches als fehlerhaft betrachtet werden Beanstandung der müsse. ärztlichen Maßnahmen Stellungnahme zum Die Patientin geht davon aus, dass Gutachten die Operation fehlerhaft durchgeführt wurde, vor allem aber im postoperati- Ärztlicherseits wurde eingewandt, ven Verlauf auf die akute Symptomatik dass die Indikation zur Lymphonodek- der Gefäßembolisierung nicht zeit- und tomie auch des kleinen Beckens gege- sachgerecht reagiert worden sei. ben gewesen sei und dass die einge- tretene Komplikation sehr wohl ein- Stellungnahme der Klinik griffstypisch sei. Die Hinzuziehung ei- © ChaotiC PhotographY fotolia.com nes Gefäßchirurgen sei nicht notwen- Der operative Eingriff sei indiziert ge- dig gewesen, da intraoperativ und im wesen. Nach Einreißen der Vena ilia- direkten postoperativen Verlauf keine Kasuistik ca externa seien wegen der massiven Hinweise für eine arterielle Durchblu- Blutung Klemmen auf die anatomi- tungsstörung bestanden hätten. Die Es war die Behandlung durch die Ärz- schen Strukturen gesetzt worden, da- Forderung nach einer Operation in te der Gynäkologischen Abteilung ei- bei auch die Arterie und der Harnleiter größeren Zentren entbehre einer recht- ner Klinik zu prüfen. Bei einer 67jäh- mitgefasst worden. Nach Stillung der lichen Grundlage. rigen Patientin wurde im November Blutung sei die Intaktheit der vorüber- durch Ausschabung ein Karzinom des gehend mit erfassten Strukturen über- Bewertung Gebärmutterkörpers gesichert. Auf- prüft worden. Auf der Intensivstation der Haftungsfrage grund der präoperativ durchgeführ- sei eine livide Verfärbung des Fußes ten Computertomographie war ein diagnostiziert worden, nach Diagno- In Würdigung der medizinischen Do- ausgedehnter Tumor im Cavum uteri sestellung sei die Verlegung in eine an- kumentation, der Stellungnahmen der bekannt, und es wurde eine Längs- dere Klinik erfolgt. Es sei jeweils zeitge- Beteiligten und der gutachterlichen schnitt-Laparotomie mit Hysterektomie recht und korrekt gehandelt worden. Erwägungen schloss sich die Schlich- und Adnexektomie beiderseits sowie tungsstelle unter eigener Urteilsbildung die pelvine und paraaortale Lympho- Gutachten dem Gutachten im Ergebnis an. nodektomie indiziert. Bei dem am 18. Hinweis: Dezember durchgeführten Eingriff kam Der beauftragte externe Gutach- Aufgrund des histologisch nachge- Weitere Fälle aus es zu einer größeren Gefäßverletzung ter, Facharzt für Frauenheilkunde und wiesenen Korpuskarzinoms war ein der norddeutschen im Bereich der Vena iliaca externa, bei Geburtshilfe, ist der Ansicht, dass der operativer Eingriff indiziert. Auch die Schlichtungsstelle fin- der wegen der starken Blutung pha- operative Eingriff aufgrund des nach- Auswahl der Operationstechnik war den Interessierte im senweise die kompletten Beckengefä- gewiesenen Karzinoms grundsätzlich korrekt. Zu den präoperativ durchzu- Internet unter ße abgeklemmt wurden. Am Morgen indiziert gewesen sei, nicht zwingend führenden Untersuchungen zur Fest- www.laekb.de, Rubrik des Folgetags kam es zu einer arteriel- sei die Ausräumung der kaudalen pel- legung des Tumorstadiums und der ‚Arzt‘ – ‚Kasuistiken‘ len Embolie des linken Beins, wobei im vinen Lymphknoten gewesen. Die auf- Radikalität des Eingriffs gibt es kei- Alle Fälle entstammen der gemeinsamen Fall- Angiographie-Computertomogramm getretene schwere Gefäßverletzung ne allgemeinverbindlichen Festlegun- sammlung der neun eine hochgradige Stenose der Arteria sei untypisch und nicht nachvollzieh- gen, sodass bei großem intrauteri- M i tg li e d s k am m e r n iliaca externa diagnostiziert wurde. Es bar. Bei einer solch schweren Gefäß- nem Tumorvolumen und vergrößer- der norddeutschen erfolgte eine Verlegung in ein Gefäß- verletzung sei die Hinzuziehung eines ten Lymphknoten die Operationsstra- Schlichtungsstelle. zentrum, wobei zunächst eine lokale Gefäßchirurgen notwendig gewesen, tegie nachvollziehbar ist. Unabhän- Lyse versucht wurde, schließlich eine mit einem Gefäßinterponat hätten die gig vom schwer nachzuvollziehenden 8 | Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017
ARZT & RECHT Entstehungsmechanismus der schwer- Vorliegend ist nicht die eingetretene wiegenden Gefäßverletzung wäre Komplikation fehlerhaft, sondern das nach der Akutversorgung der Blutung intraoperative Komplikationsmanage- durch Setzen der Klemmen die Hinzu- ment. Bei der bekannten intraopera- die neue Lichtausstellung in Cottbus ziehung eines Gefäßchirurgen oder zu- tiven Komplikation wäre eine inten- mindest Chirurgen zwingend gewesen, sive Überwachung der Durchblutung um über die verschiedenen Optionen der Extremitäten zwingend gewesen, Leuchten für Praxis, der Rekonstruktion beziehungsweise die frühzeitig typischen Komplikati- Büro und Wohnräume Prävention von Folgeschäden interdis- onen des Gefäßverschlusses wurden ziplinär zu entscheiden. Selbst unter über mehrere Stunden missachtet. Das Hintanstellung der Forderung, Groß- postoperative Management muss als karzinomoperationen nur an speziali- fehlerhaft angesehen werden und hat sierten Zentren für Genitalkrebs durch- ursächlich zur dann notwendigen Vor- zuführen, muss bei einem solchen Ein- fußamputation als Gesundheitsscha- griff geregelt sein, eventuell notwendi- den geführt. An der Oberkirche Cottbus ge Nachbardisziplinen in vernünftigem Sandower Str. 41 www.lichtgalle.de Anzeige Zeitraum hinzuziehen zu können. Fazit Der Stellungnahme der Klinik zum Für große gynäkologisch-onkologi- Gutachten, dass ein hinzugezogener sche Operationen gibt es (noch) keine Gefäßchirurg die Situation ebenfalls Mindestmengen. Bei grundsätzlich er- nicht geändert hätte, ist zu wider höhtem Komplikationspotenzial muss sprechen. organisatorisch die Einbeziehung von SPEZIALISTEN FÜR HEILBERUFE operativen Nachbarkompetenzen in Schumannstraße 18 10117 Berlin Telefon 030 206298-6 Fax -89 Die Fortführung der Periduralanäs- adäquaten Zeiträumen gewährleistet www.meyer-koering.de thesie zur Schmerzbehandlung auf der sein, um mögliche Folgeschäden durch Intensivstation war korrekt, die früh- verzögerte Revisionseingriffe zu mini- Rechtsanwälte Steuerberater Partnerschaftsgesellschaft mbB zeitig von der Patientin angegebenen mieren. Beschwerden im Bein durften aber nicht als eingriffstypisch oder als Folge der Periduralanästhesie abgetan wer- ■ Professor Dr. Dr. h.c. med. Eckhard Petri, RECHT RUND UM den. In den Krankenunterlagen fehlt Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle DIE MEDIZIN * auch ein spezifischer Hinweis auf die intraoperative Komplikation und die * Wolf Constantin Bartha Kerstin Kols, Ass. jur. Geschäftsführerin der Fachanwalt für Medizinrecht postoperativ darauf abgezielte Über- Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern * Dr. Christopher Liebscher, LL.M. wachung. In der Krankenunterlage ist Fachanwalt für Arbeitsrecht am Morgen um 5 Uhr bereits eine „li- Fachanwalt für Medizinrecht vide Verfärbung“ des Beins beschrie- * Torsten von der Embse ben, auf die Zunahme der Beschwer- Kontakt: Fachanwalt für Medizinrecht den wurde erst gegen 10 Uhr reagiert, Schlichtungsstelle für Arzthaftpflicht- * Dr. Sebastian Thieme sodass eine dokumentierte Perfusions- fragen der norddeutschen Ärztekam- Fachanwalt für Medizinrecht störung des Beins bis zum Erreichen mern des anderen Klinikums mehr als sieben * Dr. Reiner Schäfer-Gölz Fachanwalt für Medizinrecht, Stunden bestanden hatte. Mit einer Hans-Böckler-Allee 3, 30173 Hannover Of Counsel zeitgerechten Reaktion und deutlicher Tel.: 0511 3802416 oder 2420 Fax: 0511 3802406 * Jörg Robbers Reduzierung der Ischämiezeit des Beins Rechtsanwalt, Of Counsel E-Mail: info@schlichtungsstelle.de wäre eine Amputation zu vermeiden www.norddeutsche-schlichtungsstelle.de gewesen. Anzeige Gesundheitsschaden Praxiseinrichtungen Bei korrektem Vorgehen hätte nach ärztlicher Erfahrung durch die intra- 3D-Praxisplanung operative Hinzuziehung von Nachbar- objektbezogene Einrichtung disziplinen wie die eines Chirurgen/ Praxismöbel online bestellen Gefäßchirurgen und/oder Urologen die Möglichkeit einer Gefäßrekonstruktion Klaus Jerosch GmbH oder eines Ersatzes bestanden, das Tel. (030) 29 04 75 76 Trauma der Ureterwand durch prophy- Info-Tel. (0800) 5 37 67 24 laktische Einlage eines Doppel-J-Kathe- www.jerosch.com ters hätte überbrückt werden können. Anzeige Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017 | 9
FORTBILDUNG AKADEMIE FÜR ÄRZTLICHE FORTBILDUNG Fortbildungsangebote für Ärzte und MFA Fortbildung für Ärzte 15. Sept. 2018 Dr. phil. C. Veltrup 6. Okt. 2018 Ort: Potsdam Vom Bild zur Diagnose – 10. Nov. 2018 Teilnehmergebühr: 230 €/Block Ultraschall und Radiographie 8. Dez. 2018 Ort: Potsdam Orthopädisch- in Rettungsstelle und Notauf- Teilnehmergebühr: 560 € manualmedizinischer nahme (16 Std.) 16 P Kursleiter: Dr. med. J.-M. Engel, 8./9. Sept. 2017 Untersuchungsgang 9P Bad Liebenwerda; 13. Okt. 2017 Ort: St. Josefs-Krankenhaus Prof. Dr. med. E. Frantz, Potsdam Potsdam 23. März 2018 Kursleiter: Dr. med. B. Kissig, 9. Nov. 2018 Impfen in der Praxis – Ort: Potsdam Potsdam Teilnehmergebühr: 280 € Aufbau-/Refresherkurs 5P Leitung: Dr. med. V. Liefring, (fachübergreifend für Ärzte und Sommerfeld Praxismitarbeiter) Teilnehmergebühr: je 120 € Intensivvorbereitung In Zusammenarbeit mit der KVBB auf die Facharztprüfung 20. Sept. 2017, ausgebucht! Forum für den Hausarzt und Allgemeinmedizin 8P 22. Nov. 2017, 14:00 – 18:00 Uhr 16. Sept. 2017 das Praxispersonal 8P Ort: Potsdam 14. Okt. 2017 in Neuruppin 1. Sept. 2018 Leitung: Dr. med. R. Schrambke, 17. März 2018 in Potsdam Ort: Potsdam Schorfheide 29. Sept. 2018 in Neuruppin Leitung: Dr. med. St. Richter, Teilnehmergebühr: je 55 € Leitung: Dr. med. I. Musche- Grünheide Ambrosius, Potsdam Teilnehmergebühr: 80 € Ausbilderfortbildung Teilnehmergebühr: 100 € für für die MFA-Ausbildung Ärzte, 60 € für Praxispersonal Strukturierte curriculare Fort- 23. Sept. 2017 8P bildung „Medizinische Begut- 7. Okt. 2017 8P Kurse im Strahlenschutz achtung“ (64 Std., Modul I-III) 18. Nov. 2017 8P gemäß Röntgenverordnung Modul I (40 Std.): Allgemeine Ort: Potsdam Einführungskurs zur Unterweisung Grundlagen, Zustandsbegut- Leitung: Dipl.-Med. S. Schwark, nach RöV 8P achtung, Kausalitätsbezogene Bernau 7. Nov. 2017 Begutachtung 40 P Teilnehmergebühr: 100 €/Tag Teilnehmergebühr: 60 € 16. Sept. 2017 ausgebucht! Grundkurs im Strahlenschutz 25 P 14. Okt. 2017 ausgebucht! Suchtmedizinische 8./9. Nov. 2017 25. Nov. 2017 ausgebucht! Grundversorgung 50 P Teilnehmergebühr: 300 € 9. Dez. 2017 ausgebucht! gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB Spezialkurs im Strahlenschutz 21 P Ort: Potsdam in Kooperation mit AISS 10./11. Nov. 2017 Teilnehmergebühr: 560 € 13./14. Okt. 2017 Teilnehmergebühr: 280 € Modul II (8 Std.) Fachübergreifen- Alkohol, Nikotin und Versorgungs- Ort: Cottbus de Aspekte 8P system Kursleiter: Prof. Dr. med. habil. 24. Febr. 2018 Kursleiter: PD Dr. med. Gudrun C.-P. Muth, Cottbus Ort: Potsdam Richter, Angermünde; Teilnehmergebühr 120 € Dr. med. J. Hein, Prenzlau Gendiagnostik Modul III (16 Std.) 16 P 10./11. Nov. 2017 Refresherkurs 7P Modul Innere Medizin/Allgemein- Drogen- und Medikamentenab- 8. Nov. 2017, 15:00 – 21:00 Uhr medizin hängigkeit, Substitutionstherapie, Ort: Potsdam 17. März und 14. April 2018 Notfälle, Toxikologie, Gesetzliche Kursleiter: Herr Dr. L. Pfeiffer, Modul III (16 Std.) 16 P Grundlagen Berlin Modul Neurologie/Psychiatrie Kursleiter: PD Dr. med. Gudrun Teilnehmergebühr: 80 € 2. und 23. Juni 2018 Richter, Angermünde; Dr. med. J. (incl. LEK, deren Bestehen erst ab Teilnehmergebühr je 240 € Hein, Prenzlau mindestens fünfjähriger fach- Modul I (40 Std.): Allgemeine 1./2. Dez. 2017 ärztlicher Tätigkeit als Qualifika- Grundlagen, Zustandsbegut- Motivational Interviewing tion zur fachgebundenen geneti- achtung, Kausalitätsbeyzogene Kursleiter: PD Dr. med. Gudrun schen Beratung nach § 7 Abs. 3 Begutachtung 40 P Richter, Angermünde; Dipl.-Psych. 10 | Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017
FORTBILDUNG GenDG angerechnet werden kann Psychosomatische Grundver- Fortbildung für MFA – Gebühr für Qualifikationsnach- sorgung (80 Stunden) 80 P weis 30 €) gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB Forum für den Hausarzt und Kurs I: das Praxispersonal Sonographie-Grundkurse 20./21. Jan. 2018 14. Okt. 2017 in Neuruppin Abdomen und Retroperito- 17./18. Febr. 2018 17. März 2018 in Potsdam 24./25. März 2018 29. Sept. 2018 in Neuruppin neum 30 P ussg 9. – 12. Nov. 2017aau buuc geeb t! ! chht 5./6. Mai 2018 Teilnehmergebühr: 60 € 23./24. Juni 2018 Leitung: Dr. med. I. Musche-Amb- 22. – 25. Febr. 2018 Kurs II: rosius, Potsdam 6. – 9. Dez. 2018 Ort: St. Josefs-Krankenhaus 30. Juni/1. Juli 2018 Potsdam 25./26. Aug. 2018 Zentrale Weiterbildung für Kursleiter: Dr. med. B. Kissig, 22./23. Sept. 2018 Medizinische Fachangestellte Potsdam 20./21. Okt. 2018 von Nordwest-Brandenburg Teilnehmergebühr: 420 € 8./9. Dez. 2018 11. Okt. 2017, 14:00 – 16:45 Uhr Ort: Potsdam 16. Mai 2018, 14:00 – 17:00 Uhr Gruppenleitung: R. Suske, Wer- 10. Okt. 2018, 14:00 – 17:00 Uhr Weiterbildungstage neuchen Ort: Neuruppin Allgemeinmedizin Teilnehmergebühr: 1.120 € Modul 3: 9. – 11. Nov. 2017 27 P Teilnehmergebühr: 30 € Teilnehmergebühr: 250 € Leitung: Dr. med. Wiegank, Qualifikationskurs für Trans- Neuruppin Modul 1: 23./24. Febr. 2018 16 P Modul 2: 1./2. Juni 2018 15 P fusionsbeauftragte/Transfusi- Teilnehmergebühr: je 150 € onsverantwortliche 16 P Nichtärztliche/r Modul 3: 8. – 10. Nov. 2018 27 P 16./17. Febr. 2018 Praxisassistent/in: Teilnehmergebühr: 250 € Ort: Cottbus 11. – 15. Sept. 2017 Ort: Potsdam Kursleiter: Prof. Dr. R. Moog, Cott- 9. – 13. Okt. 2017 Leitung: Dr. med. M. Gremmler, bus 13. – 17. Nov. 2017 Hoppegarten Teilnehmergebühr: 220 € 4. – 8. Dez. 2017 8. – 12. Jan. 2018 Aktualisierung der Fachkun- LNA-Refresher-Kurs 18 P Neuer Kurs: de und der Kenntnisse im (aufbauend auf den 40-Stunden- Ab Januar 2018 Qualifikationskurs zum Leitenden Strahlenschutz (8 Stunden) Notarzt) Refresherkurse für Ärzte 9P 9./10. März 2018 gemäß Röntgenverordnung Notfallmanagement Ort: Potsdam 18. Nov. 2017 17./18. Okt. 2018 in Potsdam Kursleiter: T. Reinhold, Oranien- Ort: Blankenfelde/Mahlow 15./16. Nov. 2018 in Potsdam burg; Dr. med. F. Mieck, Königs Kursleiter: Prof. Dr. med. habil. 27./28. Nov. 2018 in Cottbus Wusterhausen C.-P. Muth, Cottbus Weitere Termine 2019 in Potsdam Teilnehmergebühr 280 € Teilnehmergebühr: 120 € Basiskurs Palliativmedizin (40 Seminar Stunden) 40 P Leitender Notarzt 40 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB gemäß Richtlinie der LÄKB zur Qualifikati- on des Leitenden Notarztes 11. – 15. Juni 2018 4. – 8. Dez. 2017 Ort: Potsdam Ort: Cottbus Kursleitung: Dipl.-Med. K. Wendt, Es gelten die „Teilnahmebedin- Kursleiter: T. Reinhold, Oranien- Beeskow gungen für Fortbildungsveranstal- burg; Dr. med. F. Mieck, Königs Teilnehmergebühr: 560 € tungen der Landesärztekammer Wusterhausen Brandenburg”. Diese sind unter Teilnehmergebühr: 700 € www.laekb.de (Arzt/Fortbildung/ Bestimmungen) einsehbar oder telefonisch unter 0355 78010320 anzufordern. Ihre Anmeldung richten Sie bitte an die LÄKB, Referat Fortbildung, Postfach 101445, 03014 Cottbus, Fax: 0355 78010339, E-Mail: akademie@laekb.de, Internet: www.laekb.de. Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017 | 11
FORTBILDUNG ZERTIFIZIERTE KASUISTIK – FOLGE 53 Patient mit erstmaligen thorakalen Beschwerden und Dyspnoe seit drei Tagen Diagnostische und therapeutische rhythmisch, keine Geräusche auskul- interventrikulären Septum mit 12 mm. Überlegungen tierbar. Vesikuläres Atemgeräusch über Belastungsergometrie am Fahrrad der Lunge beidseits. Abdomen weich, ergometer: Anamnese: kein Druckschmerz, rege Darmgeräu- Die Belastungsergometrie wurde auf Ein 38-jähriger Patient stellt sich mit sche. Keine Strömungsgeräusche über der 100 Watt-Stufe wegen allgemeiner thorakalen Schmerzen, die seit drei Ta- den Leisten oder Karotiden beidseits Erschöpfung und Luftnot sowie des gen intermittierend auftreten, in der auskultierbar. Leisten- und Karotispul- klinisch bekannten thorakalen Drucks Notfallambulanz vor. Subjektiv be- se beidseits tastbar. Keine peripheren abgebrochen. Darüber hinaus zeigten steht ein intermittierend auftretendes Ödeme. sich nicht signifikante ST Streckensen- thorakales Druckgefühl und Brennen kungen in den anterioren Ableitungen. hinter dem Brustbein sowie das Ge- Laborwerte: Maximaler RR 160 mmHg, maximale fühl, nicht richtig durchatmen zu kön- NT-pro-BNP 87,48 pg/ml, Gesamt- Frequenz 94/min. nen. Die Beschwerden treten bei Be- Chol. 265 mg/dl, LDL-Chol. 165 mg/ Zur raschen und definitiven Klärung lastung und gelegentlich auch in Ruhe dl, Triglyceride 62 mg/dl, CK 161 U/l, wurde eine weitere Diagnostik mittels auf. Solche Beschwerden seien erst- CRP 2,2 mg/l, Hb 15,4 g/dl, Kreatinin Koronar-CT angeschlossen, die eine malig aufgetreten. Es sind keine rele- 1,1 mg/dl, Leuko 10,0 Tsd/l, Troponin eindeutige Diagnose mit Therapiekon- vanten Vorerkrankungen bekannt. Die 19 ng/l Kontrolle 18 ng/l (beide norm- sequenz erbrachte. Familienanamnese ist bezüglich kar- wertig), basales TSH 1,46 U/ml, D-Di- diovaskulärer Erkrankungen unauffäl- mere negativ. ■ Dr. med. Andreas Ehnes ist Oberarzt lig. Der Patient raucht seit fünf Jahren in der Abteilung für Kardiologie am Gemeinschaftskrankenhaus Bonn, nicht mehr. Ein Diabetes mellitus ist EKG am Aufnahmetag Haus St. Petrus. nicht bekannt. Es besteht eine mit Ra- (Abbildung 1): mipril 5 mg (1-0-1) medikamentös gut Das EKG zeigt einen normofrequen- Privatdozent Dr. med. Luciano Pizzulli ist eingestellte arterielle Hypertonie. Er ten Sinusrhythmus, Steillagetyp, ange- dort als Chefarzt tätig. neige nicht zu Allergien. In den letz- deutete T Negativierungen in III und Professor Dr. Malte Ludwig, Chefarzt der ten Wochen gab es keine besonderen aVF. Keine Extrasystolie. Abteilung Angiologie und Phlebologie – Gefäßzentrum Starnberger See – Anstrengungen oder sonstigen Ände- sowie der Abteilung Innere Medizin rungen privater oder beruflicher Ge- Transthorakale Echokardio am Benedictus Krankenhaus Tutzing, wohnheiten. graphie: koordiniert und begleitet die Reihe inhaltlich Echokardiographisch zeigte sich eine Körperlicher Untersuchungs- regelrechte linksventrikuläre Pump- Kurzanleitung zur befund: funktion ohne Nachweis einer regio- „Zertifizierten Kasuistik“ 38-jähriger Patient in gutem Allge- nalen Wandbewegungsstörung, kei- Hinweis: Die 2 Fortbildungspunkte mein- und leicht adipösem Ernährungs- ne Rechtsherzbelastung, kein Viti- können über das System des Einheitli- zustand (178 cm; 90 kg). Herzaktion um, grenzwertige Wanddicke des chen Informationsverteilers (EIV), Ihrem Punktekonto bei der Ärztekammer, gut- geschrieben werden. Es werden Ihre Einheitliche Fortbildungsnummer, die Veranstaltungsnummer und die Anzahl der Punkte übermittelt. Zum Erwerb der Fortbildungspunkte müssen mindestens 70 Prozent der Fragen richtig beantwortet werden. In dem Fall können die Fortbildungs- punkte über den Elektronischen Informationsverteiler (EIV), dem elek- tronischen Punktekonto des Arztes, bei seiner Ärztekammer automatisch gutgeschrieben werden, falls die Ein- heitliche Fortbildungsnummer/Bar- code auf die Lernerfolgskontrolle auf- Abbildung 1: geklebt und damit das Einverständnis EKG am Aufnahmetag zur Datenübermittlung dokumentiert Quelle: Gemeinschafts worden ist. krankenhaus Bonn 12 | Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017
FORTBILDUNG ZERTIFIZIERTE KASUISTIK – FOLGE 53 Fragenkatalog zur Zertifizierten Kasuistik 1. Welche Differenzialdiagnose c) Abschätzung des 10 Jahres-Risikos b) über 90 % kommt bei akutem retrosterna- für das erste nicht tödliche kardio- c) 75-80 % len Thoraxschmerz in der Initial- vaskuläre Ereignis. d) 50-60 % diagnostik eher nicht in Frage? d) Abschätzung des 5 Jahres-Risikos e) über 80 % a) Akutes Koronarsyndrom für das erste nicht tödliche kardio- b) Lungenembolie vaskuläre Ereignis. 9) Welche Aussage trifft für die ko- c) Aortendissektion e) Abschätzung des 1 Jahres-Risikos, ronare CT-Diagnostik zu? d) Boerhaave Syndrom einen Myokardinfarkt zu erleiden. a) Ein CT erlaubt bei allen Patienten e) Pneumonie mit kalzifizierender KHK eine siche- 6) Mit welchen diagnostischen re Diagnostik. 2. Welcher Schmerz beziehungs- Mitteln kann eine Lungenembo- b) Ein CT geht mit einer unverhältnis- weise welcher Schmerzcharak- lie mit hoher Wahrscheinlichkeit mäßig hohen Strahlenbelastung ter weist am ehesten auf einen ausgeschlossen werden? einher und sollte daher nicht mehr nicht-kardialen Thoraxschmerz a) Durch Bestimmung von D-Dimer in angewendet werden. hin? Verbindung mit Wells-Score. c) Bei stabilem bradykarden Sinus- a) Thorakaler Schmerz mit Ausstrah- b) Durch Bestimmung von D-Dimer. rhythmus kann eine unauffällige lung in beide Arme. c) Durch Ausschluss einer Rechtsherz- CT-Diagnostik eine stenosierende b) Nitrosensibler thorakaler Schmerz. belastung mittels Echokardiographie. KHK mit hoher Wahrscheinlichkeit c) Retrosternales Brennen unter d) Durch alleinige Risikoeinschätzung ausschließen. Belastung. mittels Wells Score. d) Ein CT sollte bei allen Männern ab d) Thorakaler Schmerz mit Ausstrah- e) Durch Ausschluss einer Tiefen dem 40. Lebensjahr zur Risikoab- lung in den Rücken. Venenthrombose (TVT) mittels schätzung durchgeführt werden. e) Atemabhängiger lokalisierter thora- Duplex-Sonographie. e) Eine koronare CT-Diagnostik ist bei kaler Schmerz. Troponinpositivem ACS der invasi- 7) Welche Aussage zur Troponin- ven Diagnostik vorzuschalten. 3) Welche Erkrankungen führen die Diagnostik ist nicht zutreffend? Todesursachenstatistiken in der a) Erhöhungen über das 5-fache des 10) Welche Aussage trifft zur anti- westlichen Welt an? oberen Referenzwerts hinaus ha- thrombozytären Therapie bei a) Herz-Kreislauf Erkrankungen ben einen hohen (> 90 %) positi- ACS nicht zu? b) Chronische Lungenerkrankungen ven Vorhersagewert. a) Bei Patienten mit ACS ist die dua- c) Malignome/Tumor-Erkrankungen b) Bereits Erhöhungen über das 2-fa- le Therapie der Monotherapie mit d) Diabetes mellitus und Folgeschäden che des oberen Referenzwerts ha- Clopidogrel überlegen. e) Infektiöse und parasitäre ben einen sehr hohen positiven b) Nach ESC Leitlinien sollte bei NSTE- Erkrankungen Vorhersagewert. MI (non St-segment-elevation myo- c) Eine Änderung der Troponinkon- cardial infarction) eine duale Thera- 4) Welcher Risiko-Score erlaubt im zentration in einem und/oder drei- pie mit ASS und Ticagrelor für min- Akuten Koronarsyndrom die ge- stündigem Verlauf ist für die Dia- destens zwölf Monate appliziert naueste Risikostratifizierung bei gnostik eines Akuten Koronarsyn- werden. Aufnahme und bei Entlassung? droms (ACS) entscheidend. c) Bei diabetischen Patienten mit in- a) GRACE-SCORE d) Erhöhungen über das 3-fache des terventionell behandeltem STE- b) TIMI-Risikoscore oberen Referenzwerts können mit MI (St-segment-elevation myocar- c) HEART einem breiten Spektrum an kardi- dial infarction) ist die duale The- d) CRUSADE alen und nichtkardialen Erkrankun- rapie mit ASS und Prasugrel zu e) SCORE (Systematic Coronary Risk gen assoziiert sein. bevorzugen. Evaluation) e) Auch Patienten ohne Änderung d) ASS und Ticagrelor ist bei allen For- des Troponin im 0/1h Algorithmus men des ACS, auch den konservativ 5) Welches Risiko wird mittels des (hochsensitiver Assay) müssen bei behandelten, indiziert. European Society of Cardiology anhaltenden Beschwerden einer e) Nach Stentimplantation im STEMI (ESC)-SCORE angegeben? weiteren nichtinvasiven Diagnostik sollte eine duale Therapie für min- a) Abschätzung des 10 Jahres-Risikos zugeführt werden. destens 24 Monate fortgeführt für das erste tödliche kardiovasku- 8) Wie hoch ist der negative Vor- werden. läre Ereignis. hersagewert für einen Myokard- b) Abschätzung des 5 Jahres-Risikos infarkt von 0/1 h beziehungswei- für das erste tödliche kardiovasku- se 0/3 h Algorithmen? läre Ereignis. a) 98 % Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017 | 13
FORTBILDUNG LERNERFOLGSKONTROLLE UND BESCHEINIGUNG DER ZERTIFIZIERTEN KASUISTIK Durch Aufkleben Ihres Barcodes er- *2760512017035360033* klären Sie sich damit einverstanden, dass die Fortbildungspunkte über den Elektro- nischen Informationsverteiler (EIV) Ihrem Punktekonto gutgeschrieben werden. Titel, Vorname, Name (Bitte Druckbuchstaben) Hier Teilnehmer EFN-Code aufkleben Straße, Hausnummer (Eine Weitergabe der erworbenen Punkte ist nur bei aufgeklebtem Barcode möglich.) PLZ, Ort Fax-Nr. für Rückantwort Bitte füllen Sie die Lernerfolgskontrolle aus und unterzeichnen Sie die Erklärung. Einsendeschluss: Mittwoch, der 20. September 2017 per Fax oder Post (Poststempel) Faxnummer: 0355 78010-339 Postadresse: Akademie für ärztliche Fortbildung, Dreifertstr. 12, 03044 Cottbus Lernerfolgskontrolle Zertifizierte Kasuistik „Patient mit erstmaligen thorakalen Beschwerden und Dyspnoe seit drei Tagen“ (Brandenburgisches Ärzteblatt 09/2017) Bitte nur eine Antwort pro Frage ankreuzen Frage Antworten a) b) c) d) e) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Erklärung: Ich versichere, dass ich die Fragen selbst und ohne fremde Hilfe beantwortet habe. Ort, Datum, Unterschrift Bescheinigung (wird von der Ärztekammer Brandenburg ausgefüllt) Hiermit wird bescheinigt, dass bei der Lernerfolgskontrolle mindestens 70 Prozent der Fragen richtig beantwortet wurden. Für die Zertifizierte Kasuistik werden 2 Fortbildungspunkte angerechnet. Die Fortbildungspunkte können nicht zuerkannt werden, da weniger als 70 Prozent der Fragen richtig beantwortet wurden. Auflösung im Brandenburgischen Ärzteblatt Oktober 2017. Cottbus, den (Datum, Stempel, Unterschrift) Diese Bescheinigung ist nur mit Stempel gültig. 14 | Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017
BUNDESTAGSWAHL BUNDESTAGSWAHL 2017 Wie gestaltet sich die Gesundheitspolitik? bewältigen. Mit Blick auf den demo- Partei diesen Einwänden zu? grafischen Wandel und den Fortschritt in Medizin und Forschung ist das kei- Artikel 9 Absatz 3 unserer Verfassung ne einfache Aufgabe. Eine einheitli- sichert den Bürgerinnen und Bürgern che Versicherung bietet für diese He- das Recht zu, Berufsgewerkschaften rausforderungen keine sinnvollen Lö- zu gründen. Dieses hohe Gut wird sungen für die Menschen in unserem durch das angesprochene Gesetz Land. Zudem ist diese Art der Versi- nicht angetastet. Auch die CDU er- cherung auch mit erheblichen Mehr- wartet hierzu mit Spannung die Ent- kosten für die Wirtschaft verbunden. scheidung des Bundesverfassungsge- Am 24. September findet die Das Nebeneinander von PKV und GKV richts. Das Tarifeinheitsgesetz soll ver- Bundestagswahl statt. Welche ge- hat sich bewährt und wird daher von hindern, dass überschneidende Verträ- sundheitspolitischen Ziele die ein- der CDU favorisiert. ge nebeneinander Geltung haben. Aus zelnen Parteien verfolgen, lesen diesem Grund ist vorgesehen, dass im Sie in den folgenden Interviews 3. Wie steht Ihre Partei zu dem Konfliktfall nur der Abschluss mit der mit den Brandenburger Landtags- Vorschlag, sogenannte „kleine“ mitgliederstärksten Gewerkschaft gilt. parteien und mit der FDP. Leider Krankenhäuser mit unter 400 Bet- Nach Auffassung der CDU zeigt dieses hat DIE LINKE nicht auf unsere ten zu schließen sowie zu der For- Gesetz neue Wege der Verständigung Interviewanfrage reagiert. derung nach einer Erweiterung der auf und greift nicht in das Streikrecht Mindestmengenregelung in Kran- ein. Vielmehr besteht die Möglichkeit, CDU kenhäusern? unter einem Dach Positionen zu orga- nisieren und Tarifverträge abzuschlie- 1. Wie sollte aus der Sicht Ihrer Für die CDU Brandenburg sind die ßen, wie es zum Beispiel im öffentli- Partei zukünftig die Weiterent- kleinen Krankenhäuser von enormer chen Dienst auch der Fall ist. wicklung der Finanzierung der Bedeutung. Diese sind vor allem in GKV erfolgen? der ländlichen Region als Gesund- 5. Deutschland ist eines der we- heitsstandorte ein fester Anker der nigen Länder, in denen Patienten Die Finanzierung der GKV ist aus Sicht Grundversorgung. Krankenhauspla- selbst entscheiden können, wel- der CDU gut aufgestellt. Derzeit ist nung ist Ländersache und die Ver- chen Arzt Sie zuerst bei gesund- keine Unterfinanzierung der Kassen sorgungsstruktur ist in den einzelnen heitlichen Problemen aufsuchen. und somit ein überdurchschnittlicher Bundesländern äußerst unterschied- Verfolgt Ihre Partei eine Änderung Anstieg der Beiträge feststellbar. Mit lich. Wenngleich die Ausrichtung auf dieses Systems, ähnlich einem Pri- einer paritätischen Finanzierung wür- mehr Qualität ausdrücklich zu be- märarztsystem bzw. Einschreibe- den die Lohnzusatzkosten für Unter- grüßen ist, darf damit einhergehend modell beim Hausarzt? Wie stehen nehmen weiter steigen. Dadurch wür- die wirtschaftliche Leistungskraft von Sie zu der Forderung, Patienten den aus Sicht der CDU die zuletzt po- Krankenhäusern der Grundversorgung durch gewisse sozialverträgliche sitiven Arbeitsmarktzahlen sowie die nicht gefährdet werden. Aus diesem Selbstbeteiligung besser steuern allgemein gute Konjunktur des Lan- Grund sollte Brandenburg, wie auch zu können? des auf die Probe gestellt werden. Die andere Bundesländer es beabsichti- CDU möchte das nicht riskieren und gen, von der Möglichkeit Gebrauch Jeder Mensch soll über Therapie so- vielmehr an dem Wettbewerbsgedan- machen und Qualitätsindikatoren aus wie Arzt- und Krankenhauswahl ken und somit auch an dem Status den Krankenhausplänen ausschließen selbstbestimmt entscheiden können. quo festhalten. oder einschränken. Dadurch kann vor Diese Freiheit sowie die Unabhängig- allem das Fortbestehen kleinerer Kran- keit der freien Gesundheitsberufe im 2. Favorisiert Ihre Partei die Idee kenhäuser gesichert werden. Krankenversicherungssystem bilden für der Bürgerversicherung oder ste- die CDU den Kern eines freiheitlichen hen Sie zum dualen System von 4. Das Tarifeinheitsgesetz ent- Gesundheitswesens. Die Beschäftig- GKV und PKV? zieht, nach Meinung der stati- ten in den Kliniken, Praxen und am- onär tätigen Ärzteschaft, die- bulanten Diensten, niedergelassene Die CDU steht zum aktuellen du- ser die Freiheit, selbständig über freiberuflich tätige Haus-, Fach- und alen System. Es ist die Aufgabe der Gehälter und Arbeitsbedingun- Zahnärzte, Apotheker, selbstständige Kranken- und Pflegeversicherung, gen zu verhandeln. Außerdem Gesundheitshandwerker, Hebammen eine bestmögliche medizinische und wird bemängelt, dass durch und Heilmittelerbringer stehen für eine pflegerische Versorgung zu gewähr- dieses Gesetz das Streikrecht qualitativ hochwertige, patientennahe leisten und zugleich die Kosten zu lahmgelegt wurde. Stimmt Ihre Versorgung. Diese Strukturen wollen Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017 | 15
BUNDESTAGSWAHL wir bewahren und in Anbetracht ver- Brandenburg nicht an der Ausbildung Krankenhausplanung der Länder und änderter gesellschaftlicher Verhältnis- von Medizinern, daher ist die Quote wird daher nicht auf Bundesebene se weiterentwickeln, damit die hohe hier derzeit nicht in der gewünschten entschieden. Grundsätzlich hält die Qualität erhalten bleibt. Form umsetzbar. SPD Mindestmengen für ein wichtiges Instrument, um die Qualität der Kran- 6. Seit einigen Monaten wird in SPD kenhausbehandlung im Interesse der der Gesundheitspolitik über die Patientinnen und Patienten weiter zu Stärkung nicht-akademischer 1. Wie sollte aus der Sicht Ihrer verbessern. Vor allem bei hochkomple- Gesundheitsberufe gesprochen. Partei zukünftig die Weiterent- xen Operationen gibt es einen deut- Dazu wurden unter anderem die wicklung der Finanzierung der lichen Zusammenhang zwischen der Delegation und Substitution ärzt- GKV erfolgen? Erfahrung des OP-Teams und der Qua- licher Leistungen an nichtärzt- lität der Behandlung. Mit dem KHSG liches Personal vorgeschlagen, Neben fortgesetzter Bemühungen um haben wir das in der jetzigen Großen welche den Zugang zu Therapien, die Sicherung der Gesundheitsversor- Koalition umgesetzt und wollen das wie z. B. zur Physiotherapie, ohne gung in Stadt und Land wird es in Instrument auch weiterentwickeln. ärztliche Verschreibung ermögli- der kommenden Legislaturperiode vor chen sollen. Wie steht Ihre Partei allem darauf ankommen, die Kosten 4. Das Tarifeinheitsgesetz ent- zu diesen Ansätzen? der Gesundheitsversorgung gerech- zieht, nach Meinungen der stati- ter zu verteilen. Deshalb wirbt die onär tätigen Ärzteschaft, dieser Nichtakademische/-ärztliche Gesund- SPD weiter für die Einführungen ei- die Freiheit, selbständig über Ge- heitsberufe tragen ebenfalls zur Ge- nes einheitlichen Versicherungsmark- hälter und Arbeitsbedingungen nesung kranker Menschen bei. Aus tes unter Einbeziehung aller Bürgerin- zu verhandeln. Außerdem wird diesem Grund ist es unser Ziel, eine nen und Bürger. Maßgeblich bei der bemängelt, dass durch dieses Ge- verbesserte Zusammenarbeit aller Finanzierung ist dabei die individuel- setz das Streikrecht lahmgelegt Akteure, auch der nichtärztlichen Ge- le Leistungsfähigkeit. Die paritätische wurde. Stimmt Ihre Partei diesen sundheitsberufe, zu erreichen. Mit Bürgerversicherung muss aus unserer Einwänden zu? dem Heil- und Hilfsmittelversorgungs- Sicht wieder zwingend zu gleichen gesetz (HHVG) ist in diesem Zusam- Teilen von Arbeitnehmern und Arbeit- Das 2015 beschlossene Tarifeinheits- menhang ein erster Schritt gegangen gebern finanziert werden. gesetz stellt im Wesentlichen den worden. Es geht immer um bestmög- Rechtszustand wieder her, der bis liche Leistungen für die Patienten in 2. Favorisiert Ihre Partei die Idee 2010 gegolten hat. Die Tarifeinheit unserem Land – dafür müssen alle der Bürgerversicherung oder ste- wirkt einer Entsolidarisierung im Be- zusammenarbeiten. Insbesondere vor hen Sie zum dualen System von trieb entgegen und sorgt dafür, dass dem Hintergrund des Fachkräftebe- GKV und PKV? sich die Tarifverhandlungen an den In- darfs bieten sich hier auch für Bran- teressen des Gesamtbetriebs und aller denburg neue Chancen, dazu gehört Wir sind der festen Überzeugung, dort Beschäftigten orientieren. Das Ta- auch die Delegation von Leistungen. dass unser Gesundheitssystem nur rifeinheitsgesetz regelt auch nicht das mit mehr Solidarität zukunftsfähig ge- Arbeitskampfrecht. Daher gilt wie bis- 7. Am 31. März wurde der Mas- macht werden kann. Die Lasten müs- her: Ein Arbeitskampf muss verhältnis- terplan Medizinstudium 2020 be- sen gerechter verteilt werden. D. h., mäßig bleiben. Es ist daher im Einzel- schlossen. Tragen Sie diesen mit alle Bürgerinnen und Bürger zahlen in fall im Sinne des Prinzips der Tarifein- und wenn ja, auf welche Weise ein Versicherungssystem ein, in dem heit zu entscheiden, ob der von einer beabsichtigt Ihre Partei, dessen die Beiträge nach dem Leistungsfä- Minderheitsgewerkschaft geführte Ar- Finanzierung zu sichern? higkeitsprinzip erhoben werden. Die beitskampf verhältnismäßig ist. SPD wirbt für die Einführung der pa- Die CDU Brandenburg begrüßt diesen ritätisch finanzierten Bürgerversiche- 5. Deutschland ist eines der we- Masterplan. Dadurch wird u. a. die rung und damit für die Einführung ei- nigen Länder, in denen Patienten Zulassung zum Studium zeitgemäß nes einheitlichen Versicherungsmark- selbst entscheiden können, wel- weiterentwickelt und insbesondere tes, in dem jede und jeder nach sei- chen Arzt sie zuerst bei gesund- auf die zukünftigen Anforderungen ner Leistungsfähigkeit Beiträge zahlt. heitlichen Problemen aufsuchen. an ärztliche Tätigkeiten eingegangen. Verfolgt Ihre Partei eine Ände- Auch werden soziale sowie kommuni- 3. Wie steht Ihre Partei zu dem rung dieses Systems, ähnlich ei- kative Kompetenzen und eine beson- Vorschlag, sogenannte „kleine“ nem Primärarztsystem bzw. Ein- dere Motivation für das Medizinstudi- Krankenhäuser mit unter 400 Bet- schreibemodell beim Hausarzt? um weiter gestärkt. Vor allem ermög- ten zu schließen sowie zu der For- Wie stehen Sie zu der Forderung, licht dieser Masterplan den Ländern derung nach einer Erweiterung Patienten durch gewisse sozial- die sogenannte Landarztquote. Wir der Mindestmengenregelungen verträgliche Selbstbeteiligung sehen gerade in der ärztlichen Ver- in Krankenhäusern? besser steuern zu können? sorgung auf dem Land Handlungsbe- darf und dieser beginnt bei der Aus- Die Forderung, kleinere Kranken- Die SPD steht klar zur freien Arztwahl. bildung! Leider beteiligt sich das Land häuser zu schließen, betrifft die Wir sind aber auch der Auffassung, 16 | Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017
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