Bundestagswahl 2017: Wohin geht die Gesundheitspolitik? - Landesärztekammer ...

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Bundestagswahl 2017: Wohin geht die Gesundheitspolitik? - Landesärztekammer ...
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Brandenburgisches

Ärzteblatt
Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 27. Jahrgang | September 2017                   9 | 2017

                       Bundestagswahl 2017: Wohin geht
                           die Gesundheitspolitik? Seite 15 – 21

 Foto: Axel Hartmann, Bundestag

                                                  Medizinische Fachangestellte:         Zertifizierte Kasuistik Folge 53
                                                  Abschlussprüfungen 2017
                                                  Seite 5                               Seite 12 – 14

                                                  4. Cottbuser Hospizgala               Klinisches Krebsregister: Ministe-
                                                                                        rin und Senatorin zu Besuch
                                                  Seite 23 und 26                       Seite 27
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                                                                                    Medizintechnik                               Allee der Kosmonauten 33G

                                                                                     Jendreyko                                   12681 Berlin
                                                                                                                                 Tel.: 030 / 971 40 30
                                                                      Willkommen in der Ultraschall Hauptstadt!                  www.mtjendreyko.de

Impressum                                             Redaktion                                                   Das Brandenburgische Ärzteblatt erscheint
                                                      Landesärztekammer Brandenburg                               monatlich
Inhaber und Verleger                                  Pressesprecherin: Anja Zimmermann M.A.                      (Doppelnummer Juli/August).
Landesärztekammer Brandenburg                         Pappelallee 5, 14469 Potsdam                                Bezugsgebühr (ab Ausgabe 4/2010):
Präsident: Dipl.-Med. Frank-Ullrich Schulz            Telefon: 0331 505605-525                                    jährlich € 35,00; ermäßigter Preis für Studenten
Pappelallee 5, 14469 Potsdam                          Telefax: 0331 505605-538                                    € 17,50. Einzelpreis € 3,35.
Telefon: 0331 505605-520                              E-Mail: aerzteblatt@laekb.de                                Bestellungen bitte an die Druckerei Schiemenz
Telefax: 0331 505605-769                                                                                          GmbH, Byhlener Straße 3, 03044 Cottbus.
                                                                                                                  Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt
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Herausgeber                                                                                                       sechs Wochen zum Ende des Kalenderjahres. Für
                                                      Verlagswesen
Dipl.-Med. Frank-Ullrich Schulz                                                                                   die Mitglieder der Brandenburgischen Ärztekam-
                                                      Druckerei Schiemenz GmbH
                                                                                                                  mer ist der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag
                                                      Byhlener Straße 3, 03044 Cottbus
                                                                                                                  abgegolten.
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den Herausgeber zu richten. Für mit Autoren­namen     Telefax 0355 87707-128
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standespolitischer Art sowie Artikel, die die Kenn-                                                               Wenn Sie Ihre Texte im Word erfassen, achten Sie
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ge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck ist     Telefon 030 88682873                                        im Text vermerken, wo das Bild stehen soll. Am
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sendung nicht verlangter Manuskripte erfolgt nur,     E-Mail: g.kneiseler@t-online.de
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beiliegt. Mit der Annahme von Originalbeiträgen
zur Veröffentlichung erwirbt der Herausgeber das
uneingeschränkte Verfügungsrecht. Änderungen
redaktioneller Art bleiben vorbehalten.
Bundestagswahl 2017: Wohin geht die Gesundheitspolitik? - Landesärztekammer ...
INHALT

           Brandenburgisches

           Ärzteblatt
           Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 27. Jahrgang | September 2017                                                                                                           9 | 2017
             KAMMERINFORMATIONEN / GESUNDHEITSPOLITIK
           Sommer-Abschlussprüfung Medizinischer Fachangestellter 2017 .. . . . . . . . . . . . . . 5
           Bei der Landesärztekammer Brandenburg erfolgreich
           abgeschlossene Weiterbildungen II/2017 .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
            ARZT UND RECHT
           Von Fall zu Fall .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
             FORTBILDUNG
           Fortbildungsangebote für Ärzte und MFA .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
           Zertifizierte Kasuistik – Folge 53 .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Seite 5      BUNDESTAGSWAHL
           Bundestagswahl 2017: Wie gestaltet sich die Gesundheitspolitik? . . . . . . . . . . . . 15
            AKTUELL
           MDK Berlin Brandenburg: Deutscher Excellence Preis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                                                                                 22
           4. Cottbuser Hospiz-Gala Cottbus .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                                            23
           Ruppiner Kliniken: Epilepsiezentrum zertifiziert .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                                                                23
           Naemi-Wilke-Stift: 15. Orthopädiesymposium in Guben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                                                                                        24
           Sana Kliniken Sommerfeld: Feste Qualitätsstandards erleichtern
           Patienten Klinik-Wahl .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                       25
Seite 23   Interview: Erstes Brandenburger Hospiz wird 20 Jahre .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                                                                                  26
           Krebsregister Brandenburg und Berlin: Ministerin und Senatorin
           informieren sich über die Arbeit des KKRBB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                                                              27
             REZENSIERT
           Ulrich W. Kunath – Hinter dem Horizont .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
             PERSONALIA
           Wir gratulieren zum Geburtstag im September .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
             WEITERE RUBRIKEN
Seite 24   Editorial .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
           Kurse und Fortbildungsangebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
           KVBB informiert .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
           LAVG: Impfschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

                                                                                                                               Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017 |                                          3
Bundestagswahl 2017: Wohin geht die Gesundheitspolitik? - Landesärztekammer ...
EDITORIAL

                              Liebe Kolleginnen und Kollegen,

                                das Sommerloch eröffnet die Chance         Atemfrequenz erheben. Auch verfügt           beschäftigen dazu zwei Gedanken:
                              über Dauerbrenner in der Medizin zu          sie durch die jahrelange Tätigkeit in        Erstens bieten Allgemeinärzte die sinn-
                              schreiben. Zwei davon liegen mir be-         der Praxis über einen guten „klinischen      volle und effizienteste Versorgung für
                              sonders am Herzen.                           Blick”. All das kann die pulmonale Aus-      viele dieser fehlgeleiteten Patienten.
                                Zuerst die Frage, ob neue Gesund-          kultation durch einen Arzt aber nicht er-    Dass Hausärzte dennoch nicht diese
                              heitsberufe wie NäPA (Nicht-ärztliche        setzen.                                      Patienten versorgen, liegt u.a. auch an
                              Praxisassistentin) oder Physician Assis-       Eine ähnlich schwierige Grenzziehung       Sprechstundenzeiten, die nicht zu ver-
                              tant (PA) (Arztassistent, Bachelor in drei   kann ich mir für den stationären Einsatz     änderten Ansprüchen der Patienten
                              Jahren ohne Diagnose- und Therapie-          des Arztassistenten vorstellen. Selbstver-   passen. Von Kassenärzten oder der KV
                              und Verschreibungsbefugnis) weiter für       ständlich kann ein PA in der Rettungs-       betriebene Portalpraxen könnten die
                              uns – oder zukünftig anstelle von uns        stelle weitgehend einen Patienten auf-       Rettungsstellen entlasten. Die KV-Re-
             Dr. med.         arbeiten werden. Die Frage also, ob wir      nehmen. Die gezielte Anamnese, die           gioMed Praxen begrüße ich daher aus-
Ingo Musche-Ambrosius         bei steigendem Arbeitsaufwand Aufga-         klinische Untersuchung und die The-          drücklich!
             Foto: privat
                              ben delegieren – oder ob wir (partiell)      rapieplanung wird aber originär ärztli-        Zweitens kommen Patienten seit eini-
                              substituiert werden. Letzteres kann nie-     che Aufgabe bleiben. Oder erodiert das       gen Jahren in immer größerer Anzahl
                              mand außer den Kassenwarten unse-            Behandlungsmonopol? Geht ein Harn-           wegen „subtiler Befindlichkeitsstörun-
                              res Gesundheitswesens wünschen. Un-          wegsinfekt auch ohne approbierten            gen” in die Sprechstunde. Die Art und
                              ser Kassenarztchef Dr. Gassen sagte im       Arzt? Die Reihe ließe sich verlängern!       „Schwere” der Beschwerden ruft bei mir
                              März 2017: „Eine der vier drängendsten         Sicher werden im Alltag Grenzen ver-       Ratlosigkeit und Kopfschütteln hervor.
                              Aufgaben für das KV-System ist die bes-      wischen. Einem erfahrenen und quali-         Das schlägt bei häufigen Wiedervorstel-
                              sere Zusammenarbeit mit anderen Ge-          fizierten Arztassistenten wird letztlich     lungen immer öfter in Ärger um. Grün-
                              sundheitsberufen wie z. B. NäPAs und         doch mehr Wissen und vor allem Kön-          de für diese Arztbesuche bei Bagatellan-
                              PAs.”                                        nen zugestanden als einem jungen Arzt        lässen sehe ich unter anderem in einer
                                Hinzu kommt: Ärztinnen und Ärzte           in Weiterbildung?! Und das bei halbem        Art Flatrate-Mentalität: Wir haben ein-
                              verdienen das Doppelte von PAs und           Gehalt!                                      gezahlt und wollen Leistung dafür! Dass
                              das Dreifache von NäPAs, es fällt nicht        Trotz aller Bedenken ist für mich klar,    das Gesundheitssystem nur in der So-
                              schwer, Einsparmöglichkeiten zu entde-       dass NäPA und PA rollende Züge sind,         lidargemeinschaft funktioniert, ist nicht
                              cken. Und außerdem fehlt es an allen         von denen wir nicht abspringen sollten.      (mehr?) im Bewusstsein vieler unserer
                              Ecken und Enden an ärztlichem Nach-          Assistenten jeder Couleur können eine        Patienten. Ob Praxis- und Rettungsstel-
                              wuchs.                                       sinnvolle Unterstützung für uns sein.        lengebühren helfen würden, wage ich
                                Derzeit sind die beiden genannten          Wir sollten aber sehr aufmerksam sein        zu bezweifeln. Wir sollten jedenfalls
                              Berufe noch nicht weit verbreitet. So        und dafür streiten, dass wir als appro-      dazu geeignete Vorschläge vorlegen,
                              haben nur ca. 20 % der berechtigten          bierte Ärzte die Behandlung leiten. Wir      bevor der Gesetzgeber wieder unserer
                              Brandenburger Praxen eine NäPa. An           wollen delegieren, aber nicht substitu-      Selbstverwaltung zuvor kommt!
                              sechs verschiedenen Fachhochschulen          iert werden. Und wir wollen mit dem            Bei vielen Patienten ist außerdem eine
                              und an der Uniklinik HH-Eppendorf kön-       Verweigern der Substitution den Ein-         fehlende Kompetenz im Umgang mit
                              nen sich zukünftige PAs für ca. 20.000€      stieg in die Zwei-Klassen-Medizin ver-       Krankheiten zu bemerken. Unabhän-
                              ausbilden lassen. Wenige Hundert ar-         hindern. Sonst könnte am Ende der Ent-       gig vom Bildungsgrad haben Patienten
                              beiten, das Interesse am Studiengang         wicklung der Arztassistent in der sonst      häufig keine eigenen Lösungen für ihre
                              ist aber groß.                               verwaisten Landarztpraxis sitzen, nöti-      Gesundheitsprobleme. Dr . Google wirft
                                Als Chef einer NäPA kann ich von ge-       genfalls per Videokonferenz mit einem        offenkundig viel mehr Fragen auf als
                              lebter Delegation berichten. Die Anzahl      approbierten Arzt in der großen Stadt        Antworten zu geben. Und kompeten-
                              der ärztlichen Routinehausbesuche hat        die „schwierige Behandlung” abspre-          te Eltern und Großeltern sterben lang-
                              sich in meiner Praxis deutlich reduziert.    chen. Patienten, die nicht mobil wären ,     sam aus. Wenn Gesundheitserziehung
                              Patienten, NäPA und ich sind damit sehr      hätten am Ende keine Wahl und müss-          scheinbar immer weniger in den Fami-
                              zufrieden. Das spart ärztliche Arbeitszeit   ten die „Medizin zweiter Klasse” akzep-      lien stattfindet, könnte die Schule diese
                              und die Versorgungsqualität steigt. Nä-      tieren. Daher lehne ich den Einsatz des      Aufgabe übernehmen? Mir scheint das
                              PAs gucken, sprechen und denken an-          PA in der Hausarztpraxis ab.                 einen Gedanken wert zu sein!
                              ders, was der Versorgung der Patien-           Ein weiterer Brennpunkt in allen Sekto-      Mit mehr Fragen als Antworten und
                              ten sehr zuträglich ist. Schwierig wird      ren der Medizin ist die unangemessene        der Aufforderung zur Wahlbeteiligung
                              es, wenn die betagte Dame, die sich          Inanspruchnahme medizinischer Leis-          bei der Bundestagswahl verbleibt Ihr
                              zwei Tage zuvor in der Akutsprechstun-       tungen. Derzeit steht das massenhafte
                              de mit fieberhaftem Infekt vorstellte,       und regelmäßig auch missbräuchliche
                              einen akuten Hausbesuch anfordert.           Aufsuchen der Rettungsstellen im Vor-
                              Die schneller verfügbare NäPA kann ob-       dergrund. Uns allen fallen dazu wei-         ■ Dr. Ingo Musche-Ambrosius,
                              jektivierbare Befunde wie RR, BZ, und        tere Beispiele ein. Mich als Hausarzt          Hausarzt in Babelsberg

                      4     | Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017
Bundestagswahl 2017: Wohin geht die Gesundheitspolitik? - Landesärztekammer ...
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK

MFA

Sommer-Abschlussprüfung
Medizinischer Fachangestellter 2017

 Am 14. Juli 2017 erhielten die            Sommer-Abschlussprüfung 2017.
Absolventinnen und Absolventen,              Zwei Teilnehmerinnen wiederholten
die ihre Berufsausbildung erfolg-          die Praktische Prüfung und haben da-
reich mit einer Prüfung vor dem            mit den Berufsabschluss im zweiten
Prüfungsausschuss der Landes-              Anlauf geschafft.
ärztekammer abgeschlossen ha-                135 Absolventen, das sind 98,5 % der
ben, die Zeugnisse und Briefe Me-          Prüfungsteilnehmer, haben die Prüfung
dizinischer Fachangestellter der           erfolgreich abgeschlossen, darunter
Landesärztekammer       Branden-           sechs junge Männer.
burg durch Frau Dipl.-Med. Sigrid            Zwei Prüflinge haben die Prüfung                                                           Anja Nicolay und Jolanda
                                                                                                                                        Laudani gehören zu den
Schwark im Haus der Brandenbur-            nicht bestanden.                                                                             Besten ihres Jahrgangs
gischen Ärzteschaft überreicht.              An neun Tagen wurde im Land in                                                             Fotos: Andrea Rabe-Buchholz
                                           16 Arztpraxen und am OSZ Frankfurt
 Die schriftliche Abschlussprüfung         (Oder) geprüft. Insgesamt 19 Prüfungs-      In den praktischen Prüfungen erziel-
fand in diesem Jahr am 16. Mai 2017        ausschüsse nahmen die MFA-Prüfun-          ten 13 Prüflinge die Note 1. Eine Absol-
statt.                                     gen ab.                                    ventin, die ihre Ausbildung in einer Pra-
 Die praktischen Prüfungen wurden im         Die Prüfungsausschüsse bestehen je-      xis für Innere Medizin in Schildow ab-
Zeitraum vom 21. Juni – 05. Juli 2017      weils aus einem Arzt oder einer Ärztin,    solvierte und im OSZ I Barnim beschult
durchgeführt.                              einer Medizinischen Fachangestellten       wurde und zudem ihre Ausbildung auf-
 Insgesamt waren 137 Teilnehmer            und einer Lehrkraft. Mit der Vorbe-        grund guter und sehr guter Leistungen
zur Prüfung zugelassen, davon 25           reitung, Durchführung und Nachbe-          um ein Jahr verkürzen konnte, erzielte
Umschüler. Sechs Prüfungsteilneh-          reitung der Prüfung ist viel ehrenamt-     mit der Gesamtnote 1,4 ein sehr gutes
merinnen erhielten aufgrund guter          liches Engagement verbunden, wofür         Ergebnis. Zwei weitere Absolventinnen
und sehr guter Leistungen die Zulas-       wir uns bei den Prüferinnen und Prü-       mit regulärer dreijähriger Ausbildung
sung zur vorzeitigen Teilnahme an der      fern bedanken möchten.                     erreichten Ihren Berufsabschluss als

Notendurchschnitt der Sommer-Abschlussprüfung 2017 nach Berufsschulen
 Oberstufenzentren     Teil­ Behandlungs­          Betriebsorganisation-     WiSo    Praktische     Prädikats-        nicht
                     nehmer    assistenz             und Verwaltung                   Prüfung      durchschnitt     bestanden
      Bernau           30            3,3                    3,2              3,6        2,9             3,1

  Frankfurt (Oder)     22            2,6                    3,3              3,1        2,7             2,9

   Luckenwalde         9             3,1                    3,0              3,2        2,9             3,0

    Neuruppin          14            3,4                    3,5              3,6        3,2             3,2               1

      Cottbus          24            3,2                    3,2              3,2        2,9             3,0               1

     Potsdam           38          2,9                      3,0              3,2        2,4             2,7
 TN gesamt/Landes-     137           3,0                    3,2               3,3       2,8              2,9              2
    durchschnitt

                                                                                      MFA ebenfalls mit einem Durchschnitt
Übersicht über Anzahl der erreichten Gesamtprädikatsnoten                             von 1,4.
                                            Gesamtprädikate                            45 % der Absolventen werden jeweils
                                                                                      von ihren ausbildenden Praxen in ein
Noten                       1    2           3         4          nicht bestanden     Arbeitsverhältnis übernommen.

Anzahl Prüflinge            3    31          66       35                2
                                                                                      ■ Dipl. oec. Astrid Brieger
Prozent                 2,2     22,6        48,2     25,5              1,5              Referatsleiterin Ausbildung MFA

                                                                                              Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017 |   5
Bundestagswahl 2017: Wohin geht die Gesundheitspolitik? - Landesärztekammer ...
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK

      Bei der Landesärztekammer Brandenburg erfolgreich
      abgeschlossene Weiterbildungen II/2017
      Allgemeinmedizin                        Innere Medizin und Kardiologie       Radiologie
      Annette Brauer                          Anne Marr                            Dr. med. Johann Addicks
      Yusuf Dogan                                                                  Gregor Wihsgott
      Daniela Frontschak                      Innere Medizin und Nephrologie
      Dr. med. Andrea Goerke                  Andreas Prott                        Strahlentherapie
      Tatiana Kotchetkova                                                          Melek Virit
      Caren Roller                            Innere Medizin                       Sascha Walter
      Dr. med. Regina Rusch                   Dr. med. Jana Bathge
      Dr. med. Anja Seidel                    Dr. med. Martin Bender               Neonatologie
      Dr. med. Ines Stephan                   Mouaz Darwich                        Dr. med. Ulrike Blümlein
      Dr. med. univ. Heike Swoboda            Sebastian Jäcker                     Dr. med. Lars Meyer-Dobkowitz
      Dr. med. Kathi Zirker                   Marco Müller
                                              Dr. med. Claudia Ritterath           Neuropädiatrie
      Anästhesiologie                         Dr. med. Marion Schmitz              Dr. med. Maja Zöckler
      Carola Franz                            Dr. med. Henrike Schuch
      Susanne Kanter                          Irini Stamcou                        Handchirurgie
      Dr. med. Gregor Alexander Schittek      Dr. med. Katja Zwicker               Kais Al Machout
                                                                                   Ronald Hild
      Allgemeinchirurgie                      Kinder- und Jugendmedizin
      Michael Messer                          Dr. med. Kathleen Schachtschneider   Manuelle Medizin/Chirotherapie
      Andrei Zaharia                          Dr. med. Martin Wannack              Gökhan Öksüz
                                                                                   Dr. med. André Remus
      Gefäßchirurgie                          Kinder- und Jugendpsychiatrie        Dr. med. Ines Thewes
      Abdul Muhsen Alhadi Ali Alhadi          und -psychotherapie                  Antje Charlotte Zierach
                                              Dr. med. Kathrin Dreves-Kaup
      Orthopädie und Unfallchirurgie          Ioana Fuhrmann                       Naturheilverfahren
      Holger Jeske                            Mirja Mittelstein                    Dr. med. Sandra Ernst
      Michael Koczak                                                               Dr. med. Kerstin Kowalzik
      Doctor-Medic Ruslan Netedu              Neurologie
      Dr. med. Mikhail Salzmann               Amir Amer                            Plastische Operationen
      Dr. med. Kai Wilke                      Kathrin Bielicke                     Shadi Mousa
                                              Anke Kohlar
      Viszeralchirurgie                       Arne Riedlinger M.Phil               Sozialmedizin
      Dr. Alexandros Katsougiannopoulos       Beatrice Schink                      Dr. med. Anna Gorsler
                                              Dr. med. Klaus Volkmer               Franziska Jacob
      Frauenheilkunde und Geburtshilfe                                             Dr. med. Claudia Nitsche
      Dr. med. Theresa Friedersdorff          Physikalische und Rehabilitative     Anne Scharnholz
      Dr. med. Judith Paetzold                Medizin
      Dr. med. Nathalie von Roth              Omar Mohammad Khalil Ataya           Spezielle Schmerztherapie
      Kathrin Schaefer                        Dr. med. Thomas Fricke               Dr. med. Juliane Siebert
                                              Martina Scheppang
      Hals-Nasen-Ohrenheilkunde                                                    Ärztliches Qualitätsmanagement
      Alexandra Laufenberg                    Psychiatrie und Psychotherapie       Dr. med. Vasiliki Amlow
                                              Stefanie Heise                       Dr. med. Dr. med. dent. Rouven Kleinke
      Haut- und Geschlechtskrankheiten        Norbert Jeutner
      Janine Brachmann                        Janine Müller                        Diabetologie
      Dr. med. Caroline Fijalek               Dr. med. Anja Pech                   Michael Sasse
                                              Eva Reiß                             Karolina Slupek
      Innere Medizin und Angiologie           MUDr. Klara Simkova
      Pawel Kmieciak                          MUDr. Martin Sorokac                 Intensivmedizin
                                              Kristina Zohles                      Dr. med. Alexander Nicko
      Innere Medizin
      und Gastroenterologie                   Psychosomatische Medizin und         Notfallmedizin
      Silke Ewering                           Psychotherapie                       Mohamad Bakir
      Daniela Tag                             Karsten Wolff                        Laura Berg

6   | Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017
Bundestagswahl 2017: Wohin geht die Gesundheitspolitik? - Landesärztekammer ...
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK

Matthias de Boer                                Physikalische Therapie und Bal-
Dr. med. Sabrina Dresen                         neologie
MUDr. Marian Kapusta                            Dr. med. Valentin Rosenhauer
Kamal Nakwache
Susanne Pente-David                             Proktologie
Robert Siering                                  Dr. med. Boris Hoz
Dr. med. Kristin Wenzl
Grzegorz Wiacek                                 Spezielle Orthopädische Chirurgie
Driton Zeka                                     Dr. med. Felix Stoffels
                                                                                                             Ärztinnen und Ärzte, die mit der
Palliativmedizin                                Spezielle Unfallchirurgie                                    Veröffentlichung nicht einverstan-
Dipl.-Med. Wolfgang Funder                      Michael Otto                                                 den sind, bitten wir um rechtzeitige
Dr. med. Sebastian Klemstein                    Dr. med. Arvid Roeger                                        Mitteilung an das Referat Weiterbil-
Dr. med. Anke von Klitzing                                                                                   dung schriftlich oder telefonisch unter
Holger Reichert                                 Psychotherapie – fachgebunden –                              0355 78010-382,
                                                                                                             E-Mail: weiterbildung@­laekb.de.
Katia Stahl                                     Dr. med. Geertje Kahlbau-Kaak

               Hilfe für suchtgefährdete Kolleginnen und Kollegen

    Die Vertrauenspersonen der              Reto Cina, 16835 Lindow, Tel.: 033933 88110, cina@salus-lindow.de
    Landesärztekammer Branden-
                                            PD Dr. med. Maria-Christiane Jockers-Scherübl, 16761 Hennigsdorf, Tel.: 03302 5454211, jockers@oberhavel-kliniken.de
    burg beraten und begleiten
    kollegial, auf Wunsch auch              Dr. med. Jürgen Hein, 17291 Prenzlau, Tel.: 03984 808604, jue.hein@web.de

    anonym.                                 Dr. med. Timo Krüger, 16761 Hennigsdorf, Tel.: 03302 5454211, timo.krueger@oberhavel-kliniken.de
    Bitte bei E-Mails in der Be-
    treffzeile „Hilfsprogramm“              Prof. Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Johannes Lindenmeyer, 16835 Lindow, Tel.: 033933 88110, lindenmeyer@salus-lindow.de

    angeben.                                MR Dr. med. Wolfgang Loesch, 14482 Potsdam, Tel.: 0331 6013637, loesch.dr.wolfgang@gmx.de

                                            PD Dr. med. Gudrun Richter, 10243 Berlin/ 16278 Angermünde, Tel.: 0170 3136629, gu.richter@gmx.de

              Weitere Informationen unter
                                            Dipl.-Med. Manfred Schimann, 03046 Cottbus, Tel.: 0355 793515, mschimann@web.de
              „Arzt und Gesundheit“ auf
              www.laekb.de
                                            Prof. Dr. med. Ulrich Schwantes, 16766 Kremmen, Tel.: 033055 22488, ulrich.schwantes@praxis-schwante.de

 Jetzt online verfügbar: Ärzte Selbsthilfe Alkohol
            • 2-Minuten Schnelltest zur Einschätzung des eigenen Alkoholkonsums
            • Online-Programm zur Reduktion des Alkoholkonsums
            www.aerzteselbsthilfealkohol.de
 Ein Angebot der Landesärztekammer Brandenburg und der salus kliniken

                                                                                                                        Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017 |    7
Bundestagswahl 2017: Wohin geht die Gesundheitspolitik? - Landesärztekammer ...
ARZT & RECHT

                                                                ARZT UND ARZTHAFTUNG
                                                                VON FALL ZU FALL

                                Diesmal: Große onkologische Eingriffe benötigen die
                                Verfügbarkeit der Nachbarkompetenz
                                                                                   Re-Laparotomie mit Hämatomausräu-          Folgekomplikationen möglicherwei-
                                                                                   mung und Tamponade, Re-Laparoto-           se vermieden werden können. In der
                                                                                   mie mit Entnahme der Tamponaden            postoperativen Betreuung sei eine do-
                                                                                   und Embolektomie, letztlich die Ampu-      kumentierte Perfusionsstörung des
                                                                                   tation des Vorfußes mit einer einmali-     Beins mindestens fünf Stunden lang
                                                                                   gen Nachresektion erfolgten.               nicht weiter abgeklärt worden, wel-
                                                                                                                              ches als fehlerhaft betrachtet werden
                                                                                        Beanstandung der                      müsse.
                                                                                      ärztlichen Maßnahmen
                                                                                                                                   Stellungnahme zum
                                                                                    Die Patientin geht davon aus, dass                     Gutachten
                                                                                   die Operation fehlerhaft durchgeführt
                                                                                   wurde, vor allem aber im postoperati- Ärztlicherseits wurde eingewandt,
                                                                                   ven Verlauf auf die akute Symptomatik dass die Indikation zur Lymphonodek-
                                                                                   der Gefäßembolisierung nicht zeit- und tomie auch des kleinen Beckens gege-
                                                                                   sachgerecht reagiert worden sei.            ben gewesen sei und dass die einge-
                                                                                                                               tretene Komplikation sehr wohl ein-
                                                                                     Stellungnahme der Klinik                  griffstypisch sei. Die Hinzuziehung ei-
                                               © ChaotiC PhotographY fotolia.com
                                                                                                                               nes Gefäßchirurgen sei nicht notwen-
                                                                                    Der operative Eingriff sei indiziert ge- dig gewesen, da intraoperativ und im
                                                                                   wesen. Nach Einreißen der Vena ilia- direkten postoperativen Verlauf keine
                                               Kasuistik                           ca externa seien wegen der massiven Hinweise für eine arterielle Durchblu-
                                                                                   Blutung Klemmen auf die anatomi- tungsstörung bestanden hätten. Die
                                   Es war die Behandlung durch die Ärz-            schen Strukturen gesetzt worden, da- Forderung nach einer Operation in
                                 te der Gynäkologischen Abteilung ei-              bei auch die Arterie und der Harnleiter größeren Zentren entbehre einer recht-
                                 ner Klinik zu prüfen. Bei einer 67jäh-            mitgefasst worden. Nach Stillung der lichen Grundlage.
                                 rigen Patientin wurde im November                 Blutung sei die Intaktheit der vorüber-
                                 durch Ausschabung ein Karzinom des                gehend mit erfassten Strukturen über-                   Bewertung
                                 Gebärmutterkörpers gesichert. Auf-                prüft worden. Auf der Intensivstation              der Haftungsfrage
                                 grund der präoperativ durchgeführ-                sei eine livide Verfärbung des Fußes
                                 ten Computertomographie war ein                   diagnostiziert worden, nach Diagno- In Würdigung der medizinischen Do-
                                 ausgedehnter Tumor im Cavum uteri                 sestellung sei die Verlegung in eine an- kumentation, der Stellungnahmen der
                                 bekannt, und es wurde eine Längs-                 dere Klinik erfolgt. Es sei jeweils zeitge- Beteiligten und der gutachterlichen
                                 schnitt-Laparotomie mit Hysterektomie             recht und korrekt gehandelt worden.         Erwägungen schloss sich die Schlich-
                                 und Adnexektomie beiderseits sowie                                                            tungsstelle unter eigener Urteilsbildung
                                 die pelvine und paraaortale Lympho-                            Gutachten                      dem Gutachten im Ergebnis an.
                                 nodektomie indiziert. Bei dem am 18.
Hinweis:                         Dezember durchgeführten Eingriff kam               Der beauftragte externe Gutach-            Aufgrund des histologisch nachge-
Weitere Fälle aus                es zu einer größeren Gefäßverletzung              ter, Facharzt für Frauenheilkunde und      wiesenen Korpuskarzinoms war ein
der      norddeutschen           im Bereich der Vena iliaca externa, bei           Geburtshilfe, ist der Ansicht, dass der    operativer Eingriff indiziert. Auch die
Schlichtungsstelle fin-          der wegen der starken Blutung pha-                operative Eingriff aufgrund des nach-      Auswahl der Operationstechnik war
den Interessierte im             senweise die kompletten Beckengefä-               gewiesenen Karzinoms grundsätzlich         korrekt. Zu den präoperativ durchzu-
Internet unter                   ße abgeklemmt wurden. Am Morgen                   indiziert gewesen sei, nicht zwingend      führenden Untersuchungen zur Fest-
www.laekb.de, Rubrik             des Folgetags kam es zu einer arteriel-           sei die Ausräumung der kaudalen pel-       legung des Tumorstadiums und der
‚Arzt‘ – ‚Kasuistiken‘
                                 len Embolie des linken Beins, wobei im            vinen Lymphknoten gewesen. Die auf-        Radikalität des Eingriffs gibt es kei-
Alle Fälle entstammen
der gemeinsamen Fall-            Angiographie-Computertomogramm                    getretene schwere Gefäßverletzung          ne allgemeinverbindlichen Festlegun-
sammlung der neun                eine hochgradige Stenose der Arteria              sei untypisch und nicht nachvollzieh-      gen, sodass bei großem intrauteri-
M i tg li e d s k am m e r n     iliaca externa diagnostiziert wurde. Es           bar. Bei einer solch schweren Gefäß-       nem Tumorvolumen und vergrößer-
der      norddeutschen           erfolgte eine Verlegung in ein Gefäß-             verletzung sei die Hinzuziehung eines      ten Lymphknoten die Operationsstra-
Schlichtungsstelle.              zentrum, wobei zunächst eine lokale               Gefäßchirurgen notwendig gewesen,          tegie nachvollziehbar ist. Unabhän-
                                 Lyse versucht wurde, schließlich eine             mit einem Gefäßinterponat hätten die       gig vom schwer nachzuvollziehenden

                           8   | Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017
Bundestagswahl 2017: Wohin geht die Gesundheitspolitik? - Landesärztekammer ...
ARZT & RECHT

Entstehungsmechanismus der schwer-            Vorliegend ist nicht die eingetretene
wiegenden Gefäßverletzung wäre              Komplikation fehlerhaft, sondern das
nach der Akutversorgung der Blutung         intraoperative Komplikationsmanage-
durch Setzen der Klemmen die Hinzu-         ment. Bei der bekannten intraopera-               die neue Lichtausstellung in Cottbus
ziehung eines Gefäßchirurgen oder zu-       tiven Komplikation wäre eine inten-
mindest Chirurgen zwingend gewesen,         sive Überwachung der Durchblutung
um über die verschiedenen Optionen          der Extremitäten zwingend gewesen,                  Leuchten für Praxis,
der Rekonstruktion beziehungsweise          die frühzeitig typischen Komplikati-               Büro und Wohnräume
Prävention von Folgeschäden interdis-       onen des Gefäßverschlusses wurden
ziplinär zu entscheiden. Selbst unter       über mehrere Stunden missachtet. Das
Hintanstellung der Forderung, Groß-         postoperative Management muss als
karzinomoperationen nur an speziali-        fehlerhaft angesehen werden und hat
sierten Zentren für Genitalkrebs durch-     ursächlich zur dann notwendigen Vor-
zuführen, muss bei einem solchen Ein-       fußamputation als Gesundheitsscha-
griff geregelt sein, eventuell notwendi-    den geführt.                                      An der Oberkirche         Cottbus
ge Nachbardisziplinen in vernünftigem                                                         Sandower Str. 41 www.lichtgalle.de              Anzeige
Zeitraum hinzuziehen zu können.                                Fazit
 Der Stellungnahme der Klinik zum            Für große gynäkologisch-onkologi-
Gutachten, dass ein hinzugezogener          sche Operationen gibt es (noch) keine
Gefäßchirurg die Situation ebenfalls        Mindestmengen. Bei grundsätzlich er-
nicht geändert hätte, ist zu wider­         höhtem Komplikationspotenzial muss
sprechen.                                   organisatorisch die Einbeziehung von                 SPEZIALISTEN FÜR HEILBERUFE
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Intensivstation war korrekt, die früh-      verzögerte Revisionseingriffe zu mini-               Rechtsanwälte Steuerberater
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zeitig von der Patientin angegebenen        mieren.
Beschwerden im Bein durften aber
nicht als eingriffstypisch oder als Folge
der Periduralanästhesie abgetan wer-        ■ Professor Dr. Dr. h.c. med. Eckhard Petri,
                                                                                                  RECHT RUND UM
den. In den Krankenunterlagen fehlt           Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe,
                                              Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle
                                                                                                  DIE MEDIZIN *
auch ein spezifischer Hinweis auf die
intraoperative Komplikation und die                                                               * Wolf Constantin Bartha
                                              Kerstin Kols, Ass. jur. Geschäftsführerin der         Fachanwalt für Medizinrecht
postoperativ darauf abgezielte Über-          Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen
                                              der norddeutschen Ärztekammern                      * Dr. Christopher Liebscher, LL.M.
wachung. In der Krankenunterlage ist
                                                                                                    Fachanwalt für Arbeitsrecht
am Morgen um 5 Uhr bereits eine „li-                                                                Fachanwalt für Medizinrecht
vide Verfärbung“ des Beins beschrie-
                                                                                                  * Torsten von der Embse
ben, auf die Zunahme der Beschwer-          Kontakt:                                                Fachanwalt für Medizinrecht
den wurde erst gegen 10 Uhr reagiert,       Schlichtungs­stelle für Arzthaftpflicht-              * Dr. Sebastian Thieme
sodass eine dokumentierte Perfusions-       fragen der nord­deutschen Ärztekam-                     Fachanwalt für Medizinrecht
störung des Beins bis zum Erreichen         mern
des anderen Klinikums mehr als sieben                                                             * Dr. Reiner Schäfer-Gölz
                                                                                                    Fachanwalt für Medizinrecht,
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Reduzierung der Ischämiezeit des Beins                                                              Rechtsanwalt, Of Counsel
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       Ort: Potsdam                                 in Kooperation mit AISS                  10./11. Nov. 2017
       Teilnehmergebühr: 560 €                      13./14. Okt. 2017                        Teilnehmergebühr: 280 €
       Modul II (8 Std.) Fachübergreifen-           Alkohol, Nikotin und Versorgungs-        Ort: Cottbus
       de Aspekte                     8P            system                                   Kursleiter: Prof. Dr. med. habil.
       24. Febr. 2018                               Kursleiter: PD Dr. med. Gudrun           C.-P. Muth, Cottbus
       Ort: Potsdam                                 Richter, Angermünde;
       Teilnehmergebühr 120 €                       Dr. med. J. Hein, Prenzlau
                                                                                             Gendiagnostik
       Modul III (16 Std.)          16 P            10./11. Nov. 2017
                                                                                             Refresherkurs                     7P
       Modul Innere Medizin/Allgemein-              Drogen- und Medikamentenab-
                                                                                             8. Nov. 2017, 15:00 – 21:00 Uhr
       medizin                                      hängigkeit, Substitutionstherapie,
                                                                                             Ort: Potsdam
       17. März und 14. April 2018                  Notfälle, Toxikologie, Gesetzliche
                                                                                             Kursleiter: Herr Dr. L. Pfeiffer,
       Modul III (16 Std.)          16 P            Grundlagen
                                                                                             Berlin
       Modul Neurologie/Psychiatrie                 Kursleiter: PD Dr. med. Gudrun
                                                                                             Teilnehmergebühr: 80 €
       2. und 23. Juni 2018                         Richter, Angermünde; Dr. med. J.
                                                                                             (incl. LEK, deren Bestehen erst ab
       Teilnehmergebühr je 240 €                    Hein, Prenzlau
                                                                                             mindestens fünfjähriger fach-
       Modul I (40 Std.): Allgemeine                1./2. Dez. 2017
                                                                                             ärztlicher Tätigkeit als Qualifika-
       Grundlagen, Zustandsbegut-                   Motivational Interviewing
                                                                                             tion zur fachgebundenen geneti-
       achtung, Kausalitätsbeyzogene                Kursleiter: PD Dr. med. Gudrun
                                                                                             schen Beratung nach § 7 Abs. 3
       Begutachtung                 40 P            Richter, Angermünde; Dipl.-Psych.

10   | Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017
FORTBILDUNG

GenDG angerechnet werden kann                Psychosomatische Grundver-             Fortbildung für MFA
– Gebühr für Qualifikationsnach-             sorgung (80 Stunden)  80 P
weis 30 €)                                   gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB   Forum für den Hausarzt und
                                             Kurs I:                                das Praxispersonal
Sonographie-Grundkurse                       20./21. Jan. 2018                      14. Okt. 2017 in Neuruppin
Abdomen und Retroperito-                     17./18. Febr. 2018                     17. März 2018 in Potsdam
                                             24./25. März 2018                      29. Sept. 2018 in Neuruppin
neum                        30 P
                   ussg
9. – 12. Nov. 2017aau   buuc
                      geeb   t! !
                           chht              5./6. Mai 2018                         Teilnehmergebühr: 60 €
                                             23./24. Juni 2018                      Leitung: Dr. med. I. Musche-Amb-
22. – 25. Febr. 2018
                                             Kurs II:                               rosius, Potsdam
6. – 9. Dez. 2018
Ort: St. Josefs-Krankenhaus                  30. Juni/1. Juli 2018
Potsdam                                      25./26. Aug. 2018                      Zentrale Weiterbildung für
Kursleiter: Dr. med. B. Kissig,              22./23. Sept. 2018                     Medizinische Fachangestellte
Potsdam                                      20./21. Okt. 2018                      von Nordwest-Brandenburg
Teilnehmergebühr: 420 €                      8./9. Dez. 2018                        11. Okt. 2017, 14:00 – 16:45 Uhr
                                             Ort: Potsdam                           16. Mai 2018, 14:00 – 17:00 Uhr
                                             Gruppenleitung: R. Suske, Wer-         10. Okt. 2018, 14:00 – 17:00 Uhr
Weiterbildungstage
                                             neuchen                                Ort: Neuruppin
Allgemeinmedizin                             Teilnehmergebühr: 1.120 €
Modul 3: 9. – 11. Nov. 2017 27 P                                                    Teilnehmergebühr: 30 €
Teilnehmergebühr: 250 €                                                             Leitung: Dr. med. Wiegank,
                                             Qualifikationskurs für Trans-          Neuruppin
Modul 1: 23./24. Febr. 2018 16 P
Modul 2: 1./2. Juni 2018    15 P             fusionsbeauftragte/Transfusi-
Teilnehmergebühr: je 150 €                   onsverantwortliche        16 P         Nichtärztliche/r
Modul 3: 8. – 10. Nov. 2018 27 P             16./17. Febr. 2018                     Praxisassistent/in:
Teilnehmergebühr: 250 €                      Ort: Cottbus                           11. – 15. Sept. 2017
Ort: Potsdam                                 Kursleiter: Prof. Dr. R. Moog, Cott-   9. – 13. Okt. 2017
Leitung: Dr. med. M. Gremmler,               bus                                    13. – 17. Nov. 2017
Hoppegarten                                  Teilnehmergebühr: 220 €                4. – 8. Dez. 2017
                                                                                    8. – 12. Jan. 2018
Aktualisierung der Fachkun-                  LNA-Refresher-Kurs             18 P    Neuer Kurs:
de und der Kenntnisse im                     (aufbauend auf den 40-Stunden-         Ab Januar 2018
                                             Qualifikationskurs zum Leitenden
Strahlenschutz (8 Stunden)
                                             Notarzt)                               Refresherkurse
für Ärzte                9P                  9./10. März 2018
gemäß Röntgenverordnung                                                             Notfallmanagement
                                             Ort: Potsdam
18. Nov. 2017                                                                       17./18. Okt. 2018 in Potsdam
                                             Kursleiter: T. Reinhold, Oranien-
Ort: Blankenfelde/Mahlow                                                            15./16. Nov. 2018 in Potsdam
                                             burg; Dr. med. F. Mieck, Königs
Kursleiter: Prof. Dr. med. habil.                                                   27./28. Nov. 2018 in Cottbus
                                             Wusterhausen
C.-P. Muth, Cottbus                                                                 Weitere Termine 2019 in Potsdam
                                             Teilnehmergebühr 280 €
Teilnehmergebühr: 120 €
                                             Basiskurs Palliativmedizin (40
Seminar
                                             Stunden)                  40 P
Leitender Notarzt                   40 P
                                             gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB
gemäß Richtlinie der LÄKB zur Qualifikati-
on des Leitenden Notarztes                   11. – 15. Juni 2018
4. – 8. Dez. 2017                            Ort: Potsdam
Ort: Cottbus                                 Kursleitung: Dipl.-Med. K. Wendt,      Es gelten die „Teilnahmebedin-
Kursleiter: T. Reinhold, Oranien-            Beeskow                                gungen für Fortbildungsveranstal-
burg; Dr. med. F. Mieck, Königs              Teilnehmergebühr: 560 €                tungen der Landesärztekammer
Wusterhausen                                                                        Brandenburg”. Diese sind unter
Teilnehmergebühr: 700 €                                                             www.laekb.de (Arzt/Fortbildung/
                                                                                    Bestimmungen) einsehbar oder
                                                                                    telefonisch unter 0355 78010320
                                                                                    anzufordern.

                                                                                    Ihre Anmeldung richten Sie bitte
                                                                                    an die LÄKB, Referat Fortbildung,
                                                                                    Postfach 101445, 03014 Cottbus,
                                                                                    Fax: 0355 78010339,
                                                                                    E-Mail: akademie@laekb.de,
                                                                                    Internet: www.laekb.de.

                                                                                          Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017 |   11
FORTBILDUNG

                              ZERTIFIZIERTE KASUISTIK – FOLGE 53

                              Patient mit erstmaligen thorakalen Beschwerden und
                              Dyspnoe seit drei Tagen

                              Diagnostische und therapeutische            rhythmisch, keine Geräusche auskul-       interventrikulären Septum mit 12 mm.
                              Überlegungen                                tierbar. Vesikuläres Atemgeräusch über    Belastungsergometrie am Fahrrad­
                                                                          der Lunge beidseits. Abdomen weich,       ergometer:
                              Anamnese:                                   kein Druckschmerz, rege Darmgeräu-         Die Belastungsergometrie wurde auf
                                Ein 38-jähriger Patient stellt sich mit   sche. Keine Strömungsgeräusche über       der 100 Watt-Stufe wegen allgemeiner
                              thorakalen Schmerzen, die seit drei Ta-     den Leisten oder Karotiden beidseits      Erschöpfung und Luftnot sowie des
                              gen intermittierend auftreten, in der       auskultierbar. Leisten- und Karotispul-   klinisch bekannten thorakalen Drucks
                              Notfallambulanz vor. Subjektiv be-          se beidseits tastbar. Keine peripheren    abgebrochen. Darüber hinaus zeigten
                              steht ein intermittierend auftretendes      Ödeme.                                    sich nicht signifikante ST Streckensen-
                              thorakales Druckgefühl und Brennen                                                    kungen in den anterioren Ableitungen.
                              hinter dem Brustbein sowie das Ge-          Laborwerte:                               Maximaler RR 160 mmHg, maximale
                              fühl, nicht richtig durchatmen zu kön-      NT-pro-BNP 87,48 pg/ml, Gesamt-           Frequenz 94/min.
                              nen. Die Beschwerden treten bei Be-         Chol. 265 mg/dl, LDL-Chol. 165 mg/         Zur raschen und definitiven Klärung
                              lastung und gelegentlich auch in Ruhe       dl, Triglyceride 62 mg/dl, CK 161 U/l,    wurde eine weitere Diagnostik mittels
                              auf. Solche Beschwerden seien erst-         CRP 2,2 mg/l, Hb 15,4 g/dl, Kreatinin     Koronar-CT angeschlossen, die eine
                              malig aufgetreten. Es sind keine rele-      1,1 mg/dl, Leuko 10,0 Tsd/l, Troponin    eindeutige Diagnose mit Therapiekon-
                              vanten Vorerkrankungen bekannt. Die         19 ng/l Kontrolle 18 ng/l (beide norm-    sequenz erbrachte.
                              Familienanam­nese ist bezüglich kar-        wertig), basales TSH 1,46 U/ml, D-Di-
                              diovaskulärer Erkrankungen unauffäl-        mere negativ.                             ■ Dr. med. Andreas Ehnes ist Oberarzt
                              lig. Der Patient raucht seit fünf Jahren                                                in der Abteilung für Kardiologie am
                                                                                                                      Gemeinschaftskrankenhaus Bonn,
                              nicht mehr. Ein Diabetes mellitus ist       EKG am Aufnahmetag                          Haus St. Petrus.
                              nicht bekannt. Es besteht eine mit Ra-      (Abbildung 1):
                              mipril 5 mg (1-0-1) medikamentös gut         Das EKG zeigt einen normofrequen-          Privatdozent Dr. med. Luciano Pizzulli ist
                              eingestellte arterielle Hypertonie. Er      ten Sinusrhythmus, Steillagetyp, ange-      dort als Chefarzt tätig.
                              neige nicht zu Aller­gien. In den letz-     deutete T Negativierungen in III und        Professor Dr. Malte Ludwig, Chefarzt der
                              ten Wochen gab es keine besonderen          aVF. Keine Extrasystolie.                   Abteilung Angiologie und Phlebologie
                                                                                                                     – Gefäßzentrum Starnberger See –
                              Anstrengungen oder sonstigen Ände-                                                      sowie der Abteilung Innere Medizin
                              rungen privater oder beruflicher Ge-  Transthorakale Echokardio­                        am Benedictus Krankenhaus Tutzing,
                              wohnheiten.                           graphie:                                          koordiniert und begleitet die Reihe
                                                                                                                      inhaltlich
                                                                     Echokardiographisch zeigte sich eine
                              Körperlicher Untersuchungs-           regelrechte linksventrikuläre Pump-             Kurzanleitung zur
                              befund:                               funktion ohne Nachweis einer regio-             „Zertifizierten Kasuistik“
                               38-jähriger Patient in gutem Allge- nalen Wandbewegungsstörung, kei-                 Hinweis: Die 2 Fortbildungspunkte
                              mein- und leicht adipösem Ernährungs- ne Rechtsherzbelastung, kein Viti-              können über das System des Einheitli-
                              zustand (178 cm; 90 kg). Herzaktion um, grenzwertige Wanddicke des                    chen Informationsverteilers (EIV), Ihrem
                                                                                                                    Punktekonto bei der Ärztekammer, gut-
                                                                                                                    geschrieben werden. Es werden Ihre
                                                                                                                    Einheitliche Fortbildungsnummer, die
                                                                                                                    Veranstaltungsnummer und die Anzahl
                                                                                                                    der Punkte übermittelt.
                                                                                                                     Zum Erwerb der Fortbildungspunkte
                                                                                                                    müssen mindestens 70 Prozent der
                                                                                                                    Fragen richtig beantwortet werden.
                                                                                                                    In dem Fall können die Fortbildungs-
                                                                                                                    punkte über den Elektronischen
                                                                                                                    Informationsverteiler (EIV), dem elek-
                                                                                                                    tronischen Punktekonto des Arztes,
                                                                                                                    bei seiner Ärztekammer automatisch
                                                                                                                    gutgeschrieben werden, falls die Ein-
                                                                                                                    heitliche Fortbildungsnummer/Bar-
                                                                                                                    code auf die Lernerfolgskontrolle auf-
        Abbildung 1:
                                                                                                                    geklebt und damit das Einverständnis
EKG am Aufnahmetag                                                                                                  zur Datenübermittlung dokumentiert
   Quelle: Gemeinschafts­                                                                                           worden ist.
       krankenhaus Bonn

                    12      | Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017
FORTBILDUNG

ZERTIFIZIERTE KASUISTIK – FOLGE 53

Fragenkatalog zur Zertifizierten Kasuistik

1. Welche       Differenzialdiagnose c) Abschätzung des 10 Jahres-Risikos        b)   über 90 %
   kommt bei akutem retrosterna-          für das erste nicht tödliche kardio-   c)   75-80 %
   len Thoraxschmerz in der Initial-      vaskuläre Ereignis.                    d)   50-60 %
   diagnostik eher nicht in Frage?     d) Abschätzung des 5 Jahres-Risikos       e)   über 80 %
a) Akutes Koronarsyndrom                  für das erste nicht tödliche kardio-
b) Lungenembolie                          vaskuläre Ereignis.                    9) Welche Aussage trifft für die ko-
c) Aortendissektion                    e) Abschätzung des 1 Jahres-Risikos,          ronare CT-Diagnostik zu?
d) Boerhaave Syndrom                      einen Myokardinfarkt zu erleiden.      a) Ein CT erlaubt bei allen Patienten
e) Pneumonie                                                                         mit kalzifizierender KHK eine siche-
                                       6) Mit welchen diagnostischen                 re Diagnostik.
2. Welcher Schmerz beziehungs-            Mitteln kann eine Lungenembo-          b) Ein CT geht mit einer unverhältnis-
   weise welcher Schmerzcharak-           lie mit hoher Wahrscheinlichkeit           mäßig hohen Strahlenbelastung
   ter weist am ehesten auf einen         ausgeschlossen werden?                     einher und sollte daher nicht mehr
   nicht-kardialen Thoraxschmerz a) Durch Bestimmung von D-Dimer in                  angewendet werden.
   hin?                                   Verbindung mit Wells-Score.            c) Bei stabilem bradykarden Sinus-
a) Thorakaler Schmerz mit Ausstrah- b) Durch Bestimmung von D-Dimer.                 rhythmus kann eine unauffällige
   lung in beide Arme.                 c) Durch Ausschluss einer Rechtsherz-         CT-Diagnostik eine stenosierende
b) Nitrosensibler thorakaler Schmerz.     belastung mittels Echokardiographie.       KHK mit hoher Wahrscheinlichkeit
c) Retrosternales Brennen unter d) Durch alleinige Risikoeinschätzung                ausschließen.
   Belastung.                             mittels Wells Score.                   d) Ein CT sollte bei allen Männern ab
d) Thorakaler Schmerz mit Ausstrah- e) Durch Ausschluss einer Tiefen                 dem 40. Lebensjahr zur Risikoab-
   lung in den Rücken.                    Venenthrombose (TVT) mittels               schätzung durchgeführt werden.
e) Atemabhängiger lokalisierter thora-    Duplex-Sonographie.                    e) Eine koronare CT-Diagnostik ist bei
   kaler Schmerz.                                                                   Troponinpositivem ACS der invasi-
                                       7) Welche Aussage zur Troponin-               ven Diagnostik vorzuschalten.
3) Welche Erkrankungen führen die         Diagnostik ist nicht zutreffend?
   Todesursachenstatistiken in der a) Erhöhungen über das 5-fache des            10) Welche Aussage trifft zur anti-
   westlichen Welt an?                    oberen Referenzwerts hinaus ha-           thrombozytären Therapie bei
a) Herz-Kreislauf Erkrankungen            ben einen hohen (> 90 %) positi-          ACS nicht zu?
b) Chronische Lungenerkrankungen          ven Vorhersagewert.                    a) Bei Patienten mit ACS ist die dua-
c) Malignome/Tumor-Erkrankungen        b) Bereits Erhöhungen über das 2-fa-          le Therapie der Monotherapie mit
d) Diabetes mellitus und Folgeschäden     che des oberen Referenzwerts ha-          Clopidogrel überlegen.
e) Infektiöse      und      parasitäre    ben einen sehr hohen positiven         b) Nach ESC Leitlinien sollte bei NSTE-
   Erkrankungen                           Vorhersagewert.                           MI (non St-segment-elevation myo-
                                       c) Eine Änderung der Troponinkon-            cardial infarction) eine duale Thera-
4) Welcher Risiko-Score erlaubt im        zentration in einem und/oder drei-        pie mit ASS und Ticagrelor für min-
   Akuten Koronarsyndrom die ge-          stündigem Verlauf ist für die Dia-        destens zwölf Monate appliziert
   naueste Risikostratifizierung bei      gnostik eines Akuten Koronarsyn-          werden.
   Aufnahme und bei Entlassung?           droms (ACS) entscheidend.              c) Bei diabetischen Patienten mit in-
a) GRACE-SCORE                         d) Erhöhungen über das 3-fache des           terventionell behandeltem STE-
b) TIMI-Risikoscore                       oberen Referenzwerts können mit           MI (St-segment-elevation myocar-
c) HEART                                  einem breiten Spektrum an kardi-          dial infarction) ist die duale The-
d) CRUSADE                                alen und nichtkardialen Erkrankun-        rapie mit ASS und Prasugrel zu
e) SCORE (Systematic Coronary Risk        gen assoziiert sein.                       bevorzugen.
   Evaluation)                         e) Auch Patienten ohne Änderung           d) ASS und Ticagrelor ist bei allen For-
                                          des Troponin im 0/1h Algorithmus          men des ACS, auch den konservativ
5) Welches Risiko wird mittels des        (hochsensitiver Assay) müssen bei          behandelten, indiziert.
   European Society of Cardiology         anhaltenden Beschwerden einer          e) Nach Stentimplantation im STEMI
   (ESC)-SCORE angegeben?                 weiteren nichtinvasiven Diagnostik        sollte eine duale Therapie für min-
a) Abschätzung des 10 Jahres-Risikos      zugeführt werden.                         destens 24 Monate fortgeführt
   für das erste tödliche kardiovasku- 8) Wie hoch ist der negative Vor-            werden.
   läre Ereignis.                         hersagewert für einen Myokard-
b) Abschätzung des 5 Jahres-Risikos       infarkt von 0/1 h beziehungswei-
   für das erste tödliche kardiovasku-    se 0/3 h Algorithmen?
   läre Ereignis.                      a) 98 %

                                                                                        Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017 |   13
FORTBILDUNG

       LERNERFOLGSKONTROLLE UND BESCHEINIGUNG DER ZERTIFIZIERTEN KASUISTIK

                                                                                       Durch Aufkleben Ihres Barcodes er-

       *2760512017035360033*
                                                                                       klären Sie sich damit einverstanden, dass
                                                                                       die Fortbildungspunkte über den Elektro-
                                                                                       nischen Informationsverteiler (EIV) Ihrem
                                                                                       Punktekonto gutgeschrieben werden.

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       Straße, Hausnummer                                                              (Eine Weitergabe der erworbenen Punkte
                                                                                       ist nur bei aufgeklebtem Barcode möglich.)

       PLZ, Ort

       Fax-Nr. für Rückantwort

       Bitte füllen Sie die Lernerfolgskontrolle aus und unterzeichnen Sie die Erklärung.
       Einsendeschluss: Mittwoch, der 20. September 2017 per Fax oder Post (Poststempel)
       Faxnummer: 0355 78010-339
       Postadresse: Akademie für ärztliche Fortbildung, Dreifertstr. 12, 03044 Cottbus

       Lernerfolgskontrolle
       Zertifizierte Kasuistik „Patient mit erstmaligen thorakalen Beschwerden und Dyspnoe seit drei Tagen“
       (Brandenburgisches Ärzteblatt 09/2017)

       Bitte nur eine Antwort pro Frage ankreuzen
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              9.
            10.
       Erklärung: Ich versichere, dass ich die Fragen selbst und ohne fremde Hilfe beantwortet habe.

       Ort, Datum, Unterschrift

       Bescheinigung (wird von der Ärztekammer Brandenburg ausgefüllt)
          Hiermit wird bescheinigt, dass bei der Lernerfolgskontrolle mindestens 70 Prozent der Fragen richtig beantwortet
          wurden. Für die Zertifizierte Kasuistik werden 2 Fortbildungspunkte angerechnet.

           Die Fortbildungspunkte können nicht zuerkannt werden, da weniger als 70 Prozent der Fragen richtig beantwortet
           wurden.

       Auflösung im Brandenburgischen Ärzteblatt Oktober 2017.

       Cottbus, den
                               (Datum, Stempel, Unterschrift) Diese Bescheinigung ist nur mit Stempel gültig.

14   | Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017
BUNDESTAGSWAHL

BUNDESTAGSWAHL 2017

Wie gestaltet sich die Gesundheitspolitik?

                                    bewältigen. Mit Blick auf den demo-           Partei diesen Einwänden zu?
                                    grafischen Wandel und den Fortschritt
                                    in Medizin und Forschung ist das kei-       Artikel 9 Absatz 3 unserer Verfassung
                                    ne einfache Aufgabe. Eine einheitli-        sichert den Bürgerinnen und Bürgern
                                    che Versicherung bietet für diese He-       das Recht zu, Berufsgewerkschaften
                                    rausforderungen keine sinnvollen Lö-        zu gründen. Dieses hohe Gut wird
                                    sungen für die Menschen in unserem          durch das angesprochene Gesetz
                                    Land. Zudem ist diese Art der Versi-        nicht angetastet. Auch die CDU er-
                                    cherung auch mit erheblichen Mehr-          wartet hierzu mit Spannung die Ent-
                                    kosten für die Wirtschaft verbunden.        scheidung des Bundesverfassungsge-
 Am 24. September findet die Das Nebeneinander von PKV und GKV                  richts. Das Tarifeinheitsgesetz soll ver-
Bundestagswahl statt. Welche ge- hat sich bewährt und wird daher von            hindern, dass überschneidende Verträ-
sundheitspolitischen Ziele die ein- der CDU favorisiert.                        ge nebeneinander Geltung haben. Aus
zelnen Parteien verfolgen, lesen                                                diesem Grund ist vorgesehen, dass im
Sie in den folgenden Interviews 3. Wie steht Ihre Partei zu dem                 Konfliktfall nur der Abschluss mit der
mit den Brandenburger Landtags- Vorschlag, sogenannte „kleine“                  mitgliederstärksten Gewerkschaft gilt.
parteien und mit der FDP. Leider Krankenhäuser mit unter 400 Bet-               Nach Auffassung der CDU zeigt dieses
hat DIE LINKE nicht auf unsere ten zu schließen sowie zu der For-               Gesetz neue Wege der Verständigung
Inter­viewanfrage reagiert.         derung nach einer Erweiterung der           auf und greift nicht in das Streikrecht
                                    Mindestmengenregelung in Kran-              ein. Vielmehr besteht die Möglichkeit,
CDU                                 kenhäusern?                                 unter einem Dach Positionen zu orga-
                                                                                nisieren und Tarifverträge abzuschlie-
1. Wie sollte aus der Sicht Ihrer        Für die CDU Brandenburg sind die ßen, wie es zum Beispiel im öffentli-
Partei zukünftig die Weiterent-          kleinen Krankenhäuser von enormer chen Dienst auch der Fall ist.
wicklung der Finanzierung der            Bedeutung. Diese sind vor allem in
GKV erfolgen?                            der ländlichen Region als Gesund- 5. Deutschland ist eines der we-
                                         heitsstandorte ein fester Anker der nigen Länder, in denen Patienten
Die Finanzierung der GKV ist aus Sicht   Grundversorgung. Krankenhauspla- selbst entscheiden können, wel-
der CDU gut aufgestellt. Derzeit ist     nung ist Ländersache und die Ver- chen Arzt Sie zuerst bei gesund-
keine Unterfinanzierung der Kassen       sorgungsstruktur ist in den einzelnen heitlichen Problemen aufsuchen.
und somit ein überdurchschnittlicher     Bundesländern äußerst unterschied- Verfolgt Ihre Partei eine Änderung
Anstieg der Beiträge feststellbar. Mit   lich. Wenngleich die Ausrichtung auf dieses Systems, ähnlich einem Pri-
einer paritätischen Finanzierung wür-    mehr Qualität ausdrücklich zu be- märarztsystem bzw. Einschreibe-
den die Lohnzusatzkosten für Unter-      grüßen ist, darf damit einhergehend modell beim Hausarzt? Wie stehen
nehmen weiter steigen. Dadurch wür-      die wirtschaftliche Leistungskraft von Sie zu der Forderung, Patienten
den aus Sicht der CDU die zuletzt po-    Krankenhäusern der Grundversorgung durch gewisse sozialverträgliche
sitiven Arbeitsmarktzahlen sowie die     nicht gefährdet werden. Aus diesem Selbstbeteiligung besser steuern
allgemein gute Konjunktur des Lan-       Grund sollte Brandenburg, wie auch zu können?
des auf die Probe gestellt werden. Die   andere Bundesländer es beabsichti-
CDU möchte das nicht riskieren und       gen, von der Möglichkeit Gebrauch Jeder Mensch soll über Therapie so-
vielmehr an dem Wettbewerbsgedan-        machen und Qualitätsindikatoren aus wie Arzt- und Kranken­hauswahl
ken und somit auch an dem Status         den Krankenhausplänen ausschließen selbstbestimmt entscheiden können.
quo festhalten.                          oder einschränken. Dadurch kann vor Diese Freiheit sowie die Unabhängig-
                                         allem das Fortbestehen kleinerer Kran- keit der freien Gesundheitsberufe im
2. Favorisiert Ihre Partei die Idee      kenhäuser gesichert werden.            Krankenversicherungssystem bilden für
der Bürgerversicherung oder ste-                                                die CDU den Kern eines freiheitlichen
hen Sie zum dualen System von            4. Das Tarifeinheitsgesetz ent- Gesundheitswesens. Die Beschäftig-
GKV und PKV?                             zieht, nach Meinung der stati- ten in den Kliniken, Praxen und am-
                                         onär tätigen Ärzteschaft, die- bulanten Diensten, niedergelassene
Die CDU steht zum aktuellen du-          ser die Freiheit, selbständig über freiberuflich tätige Haus-, Fach- und
alen System. Es ist die Aufgabe der      Gehälter und Arbeitsbedingun- Zahnärzte, Apotheker, selbstständige
Kranken- und Pflegeversicherung,         gen zu verhandeln. Außerdem Gesundheitshandwerker, Hebammen
eine bestmögliche medizinische und       wird bemängelt, dass durch und Heilmittelerbringer stehen für eine
pflegerische Versorgung zu gewähr-       dieses Gesetz das Streikrecht qualitativ hochwertige, patienten­nahe
leisten und zugleich die Kosten zu       lahmgelegt wurde. Stimmt Ihre Versorgung. Diese Strukturen wollen

                                                                                         Brandenburgisches Ärzteblatt 9 • 2017 |   15
BUNDESTAGSWAHL

       wir bewahren und in Anbetracht ver-       Brandenburg nicht an der Ausbildung       Krankenhausplanung der Länder und
       änderter gesellschaftlicher Verhältnis-   von Medizinern, daher ist die Quote       wird daher nicht auf Bundesebene
       se weiterentwickeln, damit die hohe       hier derzeit nicht in der gewünschten     entschieden. Grundsätzlich hält die
       Qualität erhalten bleibt.                 Form umsetzbar.                           SPD Mindestmengen für ein wichtiges
                                                                                           Instrument, um die Qualität der Kran-
       6. Seit einigen Monaten wird in           SPD                                       kenhausbehandlung im Interesse der
       der Gesundheitspolitik über die                                                     Patientinnen und Patienten weiter zu
       Stärkung       nicht-akademischer         1. Wie sollte aus der Sicht Ihrer         verbessern. Vor allem bei hochkomple-
       Gesundheitsberufe gesprochen.             Partei zukünftig die Weiterent-           xen Operationen gibt es einen deut-
       Dazu wurden unter anderem die             wicklung der Finanzierung der             lichen Zusammenhang zwischen der
       Delegation und Substitution ärzt-         GKV erfolgen?                             Erfahrung des OP-Teams und der Qua-
       licher Leistungen an nichtärzt-                                                     lität der Behandlung. Mit dem KHSG
       liches Personal vorgeschlagen,            Neben fortgesetzter Bemühungen um         haben wir das in der jetzigen Großen
       welche den Zugang zu Therapien,           die Sicherung der Gesundheitsversor-      Koalition umgesetzt und wollen das
       wie z. B. zur Physiotherapie, ohne        gung in Stadt und Land wird es in         Instrument auch weiterentwickeln.
       ärztliche Verschreibung ermögli-          der kommenden Legislaturperiode vor
       chen sollen. Wie steht Ihre Partei        allem darauf ankommen, die Kosten         4. Das Tarifeinheitsgesetz ent-
       zu diesen Ansätzen?                       der Gesundheitsversorgung gerech-         zieht, nach Meinungen der stati-
                                                 ter zu verteilen. Deshalb wirbt die       onär tätigen Ärzteschaft, dieser
       Nichtakademische/-ärztliche Gesund-       SPD weiter für die Einführungen ei-       die Freiheit, selbständig über Ge-
       heitsberufe tragen ebenfalls zur Ge-      nes einheitlichen Versicherungsmark-      hälter und Arbeitsbedingungen
       nesung kranker Menschen bei. Aus          tes unter Einbeziehung aller Bürgerin-    zu verhandeln. Außerdem wird
       diesem Grund ist es unser Ziel, eine      nen und Bürger. Maßgeblich bei der        bemängelt, dass durch dieses Ge-
       verbesserte Zusammenarbeit aller          Finanzierung ist dabei die individuel-    setz das Streikrecht lahmgelegt
       Akteure, auch der nichtärztlichen Ge-     le Leistungsfähigkeit. Die paritätische   wurde. Stimmt Ihre Partei diesen
       sundheitsberufe, zu erreichen. Mit        Bürgerversicherung muss aus unserer       Einwänden zu?
       dem Heil- und Hilfsmittelversorgungs-     Sicht wieder zwingend zu gleichen
       gesetz (HHVG) ist in diesem Zusam-        Teilen von Arbeitnehmern und Arbeit-      Das 2015 beschlossene Tarifeinheits-
       menhang ein erster Schritt gegangen       gebern finanziert werden.                 gesetz stellt im Wesentlichen den
       worden. Es geht immer um bestmög-                                                   Rechtszustand wieder her, der bis
       liche Leistungen für die Patienten in     2. Favorisiert Ihre Partei die Idee       2010 gegolten hat. Die Tarifeinheit
       unserem Land – dafür müssen alle          der Bürgerversicherung oder ste-          wirkt einer Entsolidarisierung im Be-
       zusammenarbeiten. Insbesondere vor        hen Sie zum dualen System von             trieb entgegen und sorgt dafür, dass
       dem Hintergrund des Fachkräftebe-         GKV und PKV?                              sich die Tarifverhandlungen an den In-
       darfs bieten sich hier auch für Bran-                                               teressen des Gesamtbetriebs und aller
       denburg neue Chancen, dazu gehört         Wir sind der festen Überzeugung,          dort Beschäftigten orientieren. Das Ta-
       auch die Delegation von Leistungen.       dass unser Gesundheitssystem nur          rifeinheitsgesetz regelt auch nicht das
                                                 mit mehr Solidarität zukunftsfähig ge-    Arbeitskampfrecht. Daher gilt wie bis-
       7. Am 31. März wurde der Mas-             macht werden kann. Die Lasten müs-        her: Ein Arbeitskampf muss verhältnis-
       terplan Medizinstudium 2020 be-           sen gerechter verteilt werden. D. h.,     mäßig bleiben. Es ist daher im Einzel-
       schlossen. Tragen Sie diesen mit          alle Bürgerinnen und Bürger zahlen in     fall im Sinne des Prinzips der Tarifein-
       und wenn ja, auf welche Weise             ein Versicherungssystem ein, in dem       heit zu entscheiden, ob der von einer
       beabsichtigt Ihre Partei, dessen          die Beiträge nach dem Leistungsfä-        Minderheitsgewerkschaft geführte Ar-
       Finanzierung zu sichern?                  higkeitsprinzip erhoben werden. Die       beitskampf verhältnismäßig ist.
                                                 SPD wirbt für die Einführung der pa-
       Die CDU Brandenburg begrüßt diesen        ritätisch finanzierten Bürgerversiche-    5. Deutschland ist eines der we-
       Masterplan. Dadurch wird u. a. die        rung und damit für die Einführung ei-     nigen Länder, in denen Patienten
       Zulassung zum Studium zeitgemäß           nes einheitlichen Versicherungsmark-      selbst entscheiden können, wel-
       weiterentwickelt und insbesondere         tes, in dem jede und jeder nach sei-      chen Arzt sie zuerst bei gesund-
       auf die zukünftigen Anforderungen         ner Leistungsfähigkeit Beiträge zahlt.    heitlichen Problemen aufsuchen.
       an ärztliche Tätigkeiten eingegangen.                                               Verfolgt Ihre Partei eine Ände-
       Auch werden soziale sowie kommuni-        3. Wie steht Ihre Partei zu dem           rung dieses Systems, ähnlich ei-
       kative Kompetenzen und eine beson-        Vorschlag, sogenannte „kleine“            nem Primärarztsystem bzw. Ein-
       dere Motivation für das Medizinstudi-     Krankenhäuser mit unter 400 Bet-          schreibemodell beim Hausarzt?
       um weiter gestärkt. Vor allem ermög-      ten zu schließen sowie zu der For-        Wie stehen Sie zu der Forderung,
       licht dieser Masterplan den Ländern       derung nach einer Erweiterung             Patienten durch gewisse sozial-
       die sogenannte Landarztquote. Wir         der Mindestmengenregelungen               verträgliche    Selbstbeteiligung
       sehen gerade in der ärztlichen Ver-       in Krankenhäusern?                        besser steuern zu können?
       sorgung auf dem Land Handlungsbe-
       darf und dieser beginnt bei der Aus-      Die Forderung, kleinere Kranken- Die SPD steht klar zur freien Arztwahl.
       bildung! Leider beteiligt sich das Land   häuser zu schließen, betrifft die Wir sind aber auch der Auffassung,

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