BUOCHSERWELLE Mitteilungsmagazin der Gemeinde Buochs Juni 2012

 
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BUOCHSERWELLE Mitteilungsmagazin der Gemeinde Buochs Juni 2012
BUOCHSERWELLE
Mitteilungsmagazin der Gemeinde Buochs   Juni 2012

                                           inhalt 1
BUOCHSERWELLE Mitteilungsmagazin der Gemeinde Buochs Juni 2012
Inhalt
 Inhaltsverzeichnis
 Gemeinde
                                                                       IMPRESSUM
                                                                         Politische Gemeinde
                                                                                   Gisler Simon
  3		   Liebe Buochserinnen und Buochser
  4		   Gemeinderat wurde vereidigt                                       Spiess-Amrhein Helene
  4		   Hugo Schlumpf geht in Frühpension
  5		   Wir heissen willkommen
  6		   Beschriftung kulturelle Objekte                                        Schulgemeinde
  6		   Innengestaltung Kreisel Mühlematt                                        Bertolosi Andrea
  7		   Interview mit zwei ehemaligen Gemeinderäten                              Ittmann Thomas
 11		   Jahresbericht ARA Aumühle 2011                                             Küchler Regula
 12		   Kehrichtverwertungsverband NW: Statistik 2011                               Schuler Bruno
 13		   Nidwaldner Zentrumsweg führt durch Buochs
 14		   Wasserbauliche Massnahmen am Ribibach
 15		   Sanierung Trockensteinmauern                                                   Kirchen
 15		   Buchsbaumzünsler in Buochs entdeckt                                      Imboden Herbert
 16		   Ummarkierung Parkplätze Güterstrasse                                         Rölli Regula
 16		   Wasser sparen am richtigen Ort
 17		   Sicherheit beim Spielplatz Dorfpark
 17		   Erneuerung Bouleplatz bei der Schiffstation                               Korporation
 18		   Professionalisierung der Jugendarbeit in Buochs                             Bucher Josef
 18		   Wieso ich in der Jugendkommission Buochs bin
 19		   Nutze den Mülleimer für ein «suibers» Buochs
 19		   Die Meilensteine des Seehotels Rigiblick in Buochs                          Mitarbeiter
 21		   Verschiedene Epochen des Hotel Rigiblick                                  Berchtold Bruno
 22		   Hotel Rigiblick Buochs, Besitzer/Wirte                                       Gander Alois
 24		   Deidesheim – und die Sache mit dem Geissbock                                 Troxler Franz
 25		   Glückwünsche zum Geburtstag                                                   Volkart Alex

 Kultur
 26     Nationalfeier Buochs/Ennetbürgen 2012                              Gestaltung/Druck
 26		   Geschätzte Freunde des Kinospektakels                                   Achermann Sara
                                                                               Rohner Druck AG
 Gewerbe
 27     Die «Komplizen» halten den Rücken frei                                          Adresse
 28		   Spielgruppe «Gugguisli» ist umgezogen                            Redaktion Buochserwelle
 29		   Pensionierung des Poststellenleiters                                       Imboden Tanja
 30		   25 Jahre AXA Winterthur Hauptagentur Remigi Murer                              Sekretariat
 30		   Sommerfest im Weidli                                           Postfach 144, 6374 Buochs
 31		   iheimisch – was denn sonst?                                    tanja.imboden@buochs.ch

 Vereine
 32		   Spende Blut – Rette Leben                                                 Erscheinung
 33		   Das Trachtenhaus Buochs wird 50 Jahre alt                                 dreimal jährlich
 34		   «D’Pfadi feyred PfadiLive» - Buochs erlebt Pfadi                             25. Jahrgang

 kirche
 36     Wohin fliessen die Kirchensteuern?                                Abonnementspreise
 37		   Konfirmation einst und heute                               für Auswärtige pro Jahr Fr. 28.–

 Schule
 39		   Aus dem Schulrat                                                   Redaktionsschluss
 39		   Aus der Schulleitung                                 für Oktober 2012: 25. September 2012
 41		   Otto Schlumpf – eine Legende geht in Pension
 41		   Monika Christen sagt: «Zwanzig Jahre sind genug.»
 42		   Grosse und kleine Künstlerinnen und Künstler
 43		   Dschungel
 44		   Interview mit Andrea Blättler
 45		   Schulabgängerinnen und Schulabgänger 2012
 48		   Musikschule
 2 inhalt
EDITORIAL
 Liebe Buochserinnen und Buochser

 Lieber den Spatz in der Hand, als die fentlich in der Presse und bei der Post           Diese Tendenz gibt es jedoch schon seit
 Tau­be auf dem Dach!                        wehren, nützt das leider überhaupt          längerer Zeit. Wissen Sie noch, wie viele
                                             nichts. Seitens der Politik kann nichts     Geschäfte es im Dorf gegeben hat? Wie
 Im ersten Halbjahr wurde immer wie- ge­gen diese Pläne der Post unternom-               viele Metzgereien, Käsereien, Bäckerei-
 der über die Zusammenlegung von der men werden. Diesen Willen bestimmt                  en und Lebensmittelgeschäften, um nur
 Post Buochs und Ennetbürgen in die allein der freie Markt.                              mal den täglichen Bedarf zu decken?
 Nähseydi diskutiert. In diesem Zusam-                                                   Viele mussten schliessen, weil die Men-
 menhang wurden kritische Stimmen, Wir sind der Meinung, dass es besser ist,             schen mobiler geworden sind und mit
 über die Haltung des Gemeinderates den Standort mit den bisherigen oder so-             dem Auto einmal in der Woche zum
 Buochs laut.                                gar erweiterten Öff­nungszeiten zu ver­­-   Grosseinkauf fahren. Damit Buochs at-
                                             legen als wenn die Post beschliesst, ihre   traktiv bleibt, braucht es nicht nur eine
 Der Gemeinderat Buochs sieht in dieser Öffnungszeiten einzuschränken. Denn              Post im Dorf, sondern auch Menschen,
 Zusammenlegung eine Chance für die sind wir doch ehrlich, wenn man zwei-                die die Dorfläden frequentieren. Kaufen
 Zukunft.                                    mal vor verschlossenen Türen steht,         Sie weithin in den Dorfläden und nicht
                                             fährt man das nächste Mal nach Stans,       in den grossen Zentren ein. So werden
 Dass die Schalterfrequenzen in beiden wo die Gewissheit besteht, dass die Post          die Geschäfte nicht um ihre künftige
 Poststellen rückläufig sind, ist unbestrit­ immer offen ist.                            Existenz bangen müssen und unser
 ten von der Leitung der Post belegt wor-                                                Dorf wird weithin ein beliebter, tägli-
 den. Die logische Konsequenz scheint Der Gemeinderat ist sich sehr wohl be­             cher Begegnungsort bleiben.
 daher eine Zusammenlegung in der wusst, dass es eine Verlagerungen ge-
 Mit­te der beiden Ortschaften. Wenn wir ben kann und das Dorf dadurch zum Ein-                         Helene Spiess-Amrhein
 nun laut jammern und uns dagegen öf- kaufen an Attraktivität verlieren kann.                            Gemeindepräsidentin

   Zum Titelbild: Das farbenfrohe, collageartige Titelbild soll allen Leserinnen und Leser dieser Buochserwelle
   einen kleinen Einblick ins vielfältige Schulleben des zu Ende gehenden Schuljahres 2011/12 gewähren.

                                                                                                                     EDitorial 3
Gemeinde
Gemeinderat wurde vereidigt

v.l.n.r.: Ueli Odermatt, Werner Zimmermann, Helene Spiess, Gregor Bättig, Bernhard Tellenbach, Werner Biner, Heinz Achermann, Adolf Scherl

Hugo Schlumpf geht in Frühpension
                                               Der langjährige Buochser Steu-                  • Umstellung Veranlagungsperiodizität
                                               erverwalter geht in Frühpension                   von zwei Jahren auf ein Jahr
                                                                                               • Elektronische Steuererklärung
                                               Am 1. August 1983 übernahm Hugo                   (Nidwalden Tax)
                                               Schlumpf von seiner Vorgängerin Mar-            • Umstellung von Vergangenheitsbesteu­
                                               grith Risi das Zepter als neuer Steuer-           erung auf Gegenwartsbesteuerung
                                               verwalter im Steueramt Buochs. Nach             • Zahlreiche Anpassungen der Steuer-
                                               nun beinahe 29 Jahren hat sich Hugo               gesetzgebung
                                               Schlumpf entschlossen, seine Frühpen-
                                               sion anzutreten.                        Hugo, danke für deine geleisteten
                                                                                       Dienste. Geniesse deine Zeit mit Tennis
                                               Als Gemeindesteuerverwalter ist Kun- spielen, deinem Amt beim TCS Sektion
                                               dennähe gefragt. Hugo kannte Buochs Waldstätte, der Pflege und Hege deiner
                                               und seine Einwohner wie seine eigene Liegenschaften und bleib gesund.
                                               Westentasche. Als Mitglied der Wirt-
                                               schaftskommission besuchte er gerne
                                               das ansässige Gewerbe.
                                               Während Hugos Dienstjahren gab es                                  Andy Diehl
                                               zahlreiche Veränderungen im Steuer-        und deine Kollegen der Verwaltung
                                               bereich:                                         Politischen Gemeinde Buochs

4 Gemeinde
wir heissen willKommen
                                         Am 1. Mai 2012 hat Stefan Gisler seine Arbeitsstelle im Steueramt als Steuer-
                                         verwalter angetreten, da sein Vorgänger Hugo Schlumpf sich nach langjähri-
                                         ger Tätigkeit entschieden hat, frühzeitig in Pension zu gehen.

                                         Stefan Gisler ist verheiratet und in Altdorf wohnhaft.

                                         Stefan Gisler schloss erfolgreich die Kaufmännische Lehre in der Kantonalen
                                         Verwaltung des Kantons Uri ab. Er ist ebenfalls im Besitze des Treuhänders
                                         mit eidg. Fachausweis. Mit der absolvierten Ausbildung der Schweizerischen
                                         Steuerkonferenz Kurs II ist er befähigt, juristische Personen zu veranlagen. In
                                         seiner bisherigen beruflichen Laufbahn engagierte er sich in der Treuhand-
                                         branche sowie als Steuerrevisor des Kantons Uri.

                                         Nebst der Tätigkeit in der Gemeindeverwaltung ist Stefan Gisler als Stiftungs-
                                         ratsmitglied in der Pflegewohngruppe Höfli Altdorf für die Finanzen zuständig.

   Wir heissen Stefan Gisler als neues Teammitglied willkommen und wünschen ihm viel Freude bei seiner neuen Auf-
   gabe in Buochs.

   Steckbrief    Name:   Stefan Gisler-Ristic
                 Alter:  33 Jahre
                 Hobbys: Musik (OK Tonart Festival Altdorf ), Reisen, Wandern, Fussball                    andy diehl

PreiserhöhunG taGesKarte Gemeinde
                                        geskarte Gemeinde» zum Verkauf an.         Der Anschaffungspreis der «Tageskarte
                                        Anfangs standen zwei Tageskarten pro       Gemeinde» für die Gemeinden ist seit
                                        Tag zur Verfügung. Ab dem Jahr 2005        Dezember 2010 um 20 % angestiegen.
                                        waren die Tageskarten für die Politische   Diese Preisanpassung der SBB zwang
                                        Gemeinde selbsttragend. Die Auslas-        die Politische Gemeinde Buochs dazu,
                                        tung der Karten und der Verkaufspreis      die Verkaufspreise gegenüber den Ein-
                                        haben die Anschaffungskosten gedeckt.      wohnerinnen und Einwohnern von Buochs
                                        Seit dem Jahr 2008 stehen vier Tageskar-   zu überdenken.
                                        ten pro Tag zum Verkauf zur Verfügung.
                                                                                   Der Gemeinderat hat deshalb entschie-
                                       Im Dezember 2010 wurden die neuen           den, dass der Verkaufspreis der «Tages-
                                       Allgemeinen Geschäftsbedingungen            karte Gemeinde» sowie Gutscheine «Ta-
                                       (AGB) der Schweizerischen Bundesbahn        geskarte Gemeinde» per 1. Juli 2012
                                       (SBB) zum Bezug und zur Verwendung          von 35.– Franken auf 40.– Franken er-
                                       der «Tageskarte Gemeinde» eingeführt.       höht wird. Diese Preisanpassung gilt für
                                       Die neuen AGB’s schreiben den Ge-           sämtliche Tageskarten mit Gültigkeits-
                                       meinden vor, dass die Tageskarten nur       datum ab 1. Juli 2012, welche bereits
                                       an in der jeweiligen Gemeinde wohn-         zwei Monate im Voraus reserviert und
                                       haften Einwohnerinnen und Einwohner         bezogen werden können.
                                       abgegeben werden dürfen. Zudem ist
                                       die Gemeinde verpflichtet, die Bezü-        Weitere Informationen und die Nut-
                                       ger der Tageskarte auf das Verbot des       zungsbestimmungen finden Sie auf un-
                                       Zwischenhandels aufmerksam zu ma-           serer Webseite www.buochs.ch
                                       chen. Falls die Gemeinde von einem
                                       Zwischenhandel Kenntnis hat, muss
                                       dies der SBB unverzüglich gemeldet
Die Politische Gemeinde Buochs bietet werden. Diese Veränderungen hatten
den Einwohnerinnen und Einwohner im Jahr 2011 einen Rückgang der Aus-                                        Tanja Imboden
von Buochs seit dem Jahr 2003 die «Ta- lastung zur Folge.                                           Leiterin Einwohneramt

                                                                                                               Gemeinde 5
Beschriftung kulturelle Objekte
Als «angeschriebene Häuser» bezeich-             Marianne Baumann verantwortlich.            Der Flyer führt alle bis jetzt beschilder-
net man umgangssprachlich Gast­stät-             Die Arbeitsgruppe hat fürs Erste rund       ten Objekte auf. Er zeigt Ihnen auf dem
ten. Der Grund dafür liegt darin, dass           60 Objekte (Gebäude und Kunstwerke)         Kartenausschnitt den jeweiligen Stand-
diese gewöhnlich mit einem Wirtsh-               ausgesucht, die mit einer Tafel ausge-      ort und gibt eine Kurzinformation da-
ausschild versehen sind. Seit dem ver-           zeichnet werden sollten. Für die grafi-     rüber, was Sie dort antreffen. Der Flyer
gangenen Winter gibt es in unserer               sche Umsetzung und die Realisierung         möchte Sie dazu anregen, selber, mit
Gemeinde aber noch andere Gebäu-                 konnte die ARGE Imboden / Scheuber          Ihrer Familie oder mit Freunden durch
de, die mit einer Tafel ganz besonders           (Melk Imboden und Rolf Scheuber) ge-        unser Dorf zu gehen, um einzelne Ge-
auf sich aufmerksam machen.                      wonnen werden; die Texte verfasste          bäude oder Kunstwerke zu besichtigen.
                                                 Hansjakob Achermann. Die Arbeitsgrup-       Zwei Tourenvorschläge erleichtern Ih-
Wie es dazu kam                                  pe legte grossen Wert darauf, mit den Ei-   nen dabei die Auswahl.
Die Idee dafür hat unser Mitbürger Otto          gentümern der «angeschriebenen Häu­
Baumgartner an den Gemeinderat heran-            ser» von Anfang an in Kontakt zu stehen.    Auf den 30. Juni 2012, morgens um 9.30
getragen. Er regte an, Objekte von spe­-         So sind natürlich auch der Inhalt der       Uhr, laden wir Sie zu einer geführten
zieller architektonisch-kultureller o­der ge­-   Be­schriftung und die Platzierung der Ta-   Besichtigung durch unser Dorf ein. Wir
schichtlicher Bedeutung zu be­­schrif­ten,       feln bzw. Stelen mit ihnen abgesprochen     treffen uns auf dem Seeplatz. Der Rund-
wie dies bereits in Stans und Beckenried         worden. Die erste Etappe ist nun im Win-    gang durch das Dorf führt zu verschie-
geschehen ist. Der Gemeinderat nahm              terhalbjahr 2011/2012 realisiert worden.    denen «angeschriebenen Häusern» und
den Vorschlag auf und setz­­te zu dessen                                                     zu einzelnen Kunstwerken. Den Schluss­
Verwirklichung im Jah­re 2010 eine Ar-           Eröffnungsrundgang und Flyer                punkt bilden die Objekte auf dem Enner-
beitsgruppe ein. Ihr gehörten die beiden         Den Abschluss der ersten Etappe bilden      berg. Hier wartet neben Architektur- und
Gemeinderäte Jo­sef Barmettler (Ressort          die Herausgabe eines Flyers und ein         Naturdenkmälern noch eine besondere
Öffentliches Bau­wesen) und Gregor Bät-          geführter Rundgang zu ausgewählten          Überraschung auf Sie.
tig (Ressort Sicherheit und Freizeit) und        kulturellen Objekten am 30. Juni 2012.
als weitere Mitglieder Made­leine Kaiser         Mit beiden Vorhaben möchten wir Sie
von Matt, Hansjakob Achermann, Josef             auf besondere Bauwerke in unserer Ge­
Barmettler (Tourismus), Otto Baumgart-           meinde aufmerksam machen und Ih-                                   Arbeitsgruppe
ner und Franz Troxler an. Für die Koordi-        nen den Zugang zu deren Architektur,             «Beschriftung kulturelle Objekte»
nationsaufgaben und das Protokoll war            zu Kunst und Natur erleichtern.                            Hansjakob Achermann

INNENGESTALTUNG KREISEL MÜHLEMATT
Für die Erschliessung der Überbauung
«Ober Mülimatt» wurde auf der Kan-
tonsstrasse beim Knoten Stanserstrasse
- Bürgerheimstrasse ein Kreisel erstellt.
Ende April konnte die Bepflanzung
durch die Petermann Gärtnerei, Buochs
realisiert werden.

GESTATUNGSKONZEPT
Seitens Bauherrschaft des Kreisels (Nid-
waldner Sachversicherung) war keine
spezielle Innengestaltung vorgesehen,
weshalb der Innenbereich des Kreisels,
wie aus dem obersten Bild zu entneh-
men, mit einer Aufschüttung ausgebil-
det wurde (Bild 1).
Das Bauamt hat daraufhin einen Gestal-
tungsvorschlag für den Innenbereich des
Kreisels ausgearbeitet. Dabei ist ein ge-
formter Buchskörper vorgesehen, wel­cher
zu einer «Wellenlandschaft» geschnitten

6 Gemeinde
werden soll. Dieser Innenbereich nimmt
die Wellen des Buochser Wappens auf
und bildet zum bestehenden und neu
geplanten Buchsring beim Kreisel Kett-
strasse und Hinter Linden einen guten
Mittelpunkt. Nebst einem jährlichen
Formschnitt sollen keine weiteren Un-
terhaltsmassnahmen anfallen.

AUSFÜHRUNG
Als erster Schritt bei der Umsetzung wur­
de die Aufschüttung aus Aushubmate-
rial abgetragen und mit Humus für die
Bepflanzung vorbereitet (Bild 2). Danach
wurden die verschiedengrossen Buchs-
sträucher unregelmässig verteilt. Mit klei-
nen und mittelgrossen Buchssträuchern
wurden die sichtbaren Zwischenräume
abschliessend aufgefüllt (Bild 3).
Der erste Formschnitt soll in ca. einem
Jahr erfolgen. Die Buchssträucher werden
nun von Jahr zu Jahr dichter und wach-
sen ineinander. Die vorgesehene «Wel-
lenlandschaft" gemäss nebenstehender
Visualisierung wird mit dem entsprechen-
den Schnitt in wenigen Jahren erreicht
werden können.

                                 Bauamt

INTERVIEW MIT ZWEI EHEMALIGEN GEMEINDERÄTEN
Zusammen haben Sepp Barmettler                Wie bist du vor 16 Jahren zum Gemein-      froh, dass ich ein Amt hatte, wo ich am
und Markus Wyss während insgesamt             derat gekommen und hast du bei Amts-       Abend noch arbeiten konnte. Körper-
28 Amtsjahren sehr viel für die Politi-       antritt damit gerechnet, dass du bis zum   lich war ich damals am Abend über-
sche Gemeinde Buochs geleistet und            Jahr 2012 im Gemeinderat bist?             haupt nicht müde.
unzählige Stunden aufgewendet.                                                           Bei der Umstellung hatte ich am Anfang
                                              Nein, sicher nicht. Ich wurde dazumal schon Hemmungen, was hier ruhig ge-
Ein Interview mit den beiden im Juni          von der Landwirtschaft aus angefragt, sagt werden darf, aber mit der Zeit lernt
2012 abgetretenen Gemeinderäten.              da ich Bauernpräsident gewesen war. man das.
                                              Dort hatte ich fürs Erste einmal für vier
Sepp, was ist der Grund, dass du mit 16       Jahre zugesagt, um dann wieder weiter Und bei dir Markus, wie kamst du vor 12
Amtsjahren eine überdurchschnittlich          zu schauen. Nun sind es ein paar Jahre Jahren zum Gemeinderat?
lan­
   ge Zeit Gemeinderat warst? (Seit           mehr geworden.
1850 waren nur gerade sieben Personen                                                    Ich wurde von der FDP angefragt. Ich
länger oder gleich lang im Amt).              Wie hast du deine Amtseinführung er- glau­be, es war Helene Spiess die den
                                              lebt? Als Lastwagenchauffeur musstest Tipp gegeben hatte.
Während all dieser Jahre hat mir die Ar-      du dich ja zum Teil in total neue Bereiche Da ich vorgängig während mehreren
beit sehr gut gefallen und ich konnte mit     einarbeiten und diese vor dem Volk ver- Jahren in verschiedenen Vereinsfunk-
den anderen Gemeinderäten einiges             treten.                                    tionen tätig war und nicht unbedingt
Bewegen nebst dem, dass es eine sehr                                                     schon wieder ein neues Amt annehmen
interessante Aufgabe war. Die Kamerad-        Bis einen Monat vor dem Gemeinderat wollte, habe ich mir vor der Zusage zu
schaft untereinander war ebenfalls sehr       war ich immer noch in der Landwirt- dieser Kandidatur eine längere Be-
gut, sodass die 16 Jahre schnell vorbei-      schaft tätig. Erst dann wechselte ich den denkzeit ausgehandelt. Doch die posi-
gegangen sind.                                Beruf zum Lastwagenchaffeur. Ich war tiven Argumente und die anstehenden

                                                                                                                   Gemeinde 7
interessanten Projekte haben mich über-      Gemeinderäte von 1850 bis 2012
zeugt und ich habe der Kandidatur zu-        (Seit Annahme Kantonsverfassung vom 9. Mai 1850)
gesagt.
                                             •   Insgesamt 194 Gemeinderäte seit 1950
Als Finanzer musstest du deine Ratskol-      •   Davon 4 Frauen (erste Frau, Doris Achermann-Bloch, 1984-1992)
legen wohl beim Budgetieren jeweils          •   Davon 28 Gemeindepräsidenten/Innen
ein wenig zurückbinden, um ein ausge-        •   Mittlerweile 153 Gemeinderäte verstorben
glichenes Budget sicherzustellen. War        •   Alle Gemeinderäte zusammen erreichten 1436 Amtsjahre
dies schwierig oder zum Teil sogar unan-
genehm?                                      Sepp Barmettler
                                             • seit 1996 im Gemeinderat
Unangenehm waren diese Budgetdis-            • liegt mit 16 Amtsjahren mit einem weiteren Gemeinderat auf dem 4. Rang
kussionen nicht. Die ersten zwei Budgets       der Rangliste Amtsdauer Gemeinderäte seit 1850
waren noch schwierig durchzuführen,          • verantwortlich für öffentliches Bauwesen, Strassen, Umwelt, Gewässer,
weil die notwendige Erfahrung fehlte.          Landwirtschaft
Nach der Reorganisation und der Tren-
nung zwischen strategischen und opera-       Markus Wyss
tiven Aufgaben mussten die zuständigen       • seit 2000 im Gemeinderat
Ressortverantwortlichen mit den Ab-          • liegt mit 12 Amtsjahren mit 19 weiteren Gemeinderäten auf dem
teilungsleitern das in ihrem Verantwor-        6. Rang der Rangliste Amtsdauer Gemeinderäte seit 1850
tungsbereich liegende Budget erstellen.      • verantwortlich für Finanzwesen, Informatik, Wirtschaft, Tourismus
Anschliessend wurde in zwei Gemeinde-
ratssitzungen über das Gesamtbudget
diskutiert und wenn notwendig entspre-      takt sich nachteilig ausgewirkt hat oder Amtszeit?
chende Anpassungen vorgenommen.             es schwierig war, Privates vom Geschäft- Da gab es verschiedene. Grundsätzlich
Dieser Budgetprozess läuft sehr gut und     lichen zu trennen?                         natürlich die Zusammenarbeit innerhalb
jeder nimmt seine Verantwortung wahr.                                                  der Gemeinde und vor allem auch das
Grundsätzlich können wir nur so viel Geld   Nein, überhaupt nicht. Ich hatte nur posi- enge Zusammenarbeiten innerhalb des
ausgeben, wie wir einnehmen.                tive Erfahrungen gemacht, wenn das Ge- Kantons. Das lösungsorientierte Arbei-
                                            spräch direkt mit Privaten gesucht wur- ten zwischen den verschiedenen Amts-
Hattest du nie die Absicht gehabt, das      de. Dies musste nicht heissen, dass man stellen hat mir sehr imponiert.
Departement zu wechseln?                    immer einig wurde, aber die Leute ha-
                                            ben das sehr geschätzt, wenn mit ihnen Gab es auch Entscheide, welche du heu-
Nein, das hatte ich nie beabsichtigt, ob-   persönlich Kontakt aufgenommen wur- te rückblickend anders fällen würdest?
wohl ich einen handwerklichen Beruf         de. Zum grössten Teil sind die Gespräche
erlernt hatte. Grundsätzlich hatten mich    dann auch gut herausgekommen.              Im Moment wäre mir kein solcher Ent-
jedoch Finanzen, Wirtschaft und Infor-                                                 scheid bekannt und ich bin der Meinung,
matik sehr interessiert.                    Wie hat sich das Dorf während eurer dass wir das gut im Griff hatten. Die An-
                                            Amtszeit verändert?                        fangsphase war natürlich mit der ge-
Sepp, gerade deine Ressorts verlangten                                                 samten Umstellung der Buchhaltung so-
jeweils grosse Ausgaben. Alleine an Ge-     Sepp: Es ist gewachsen, aber sonst ist wie der Informatik schwierig. Diese Zeit
meindeversammlungen oder Urnenab-           Buochs nach wie vor ein Familiendorf. Es war sehr intensiv, aber auch spannend.
stimmungen hast du mit 18 Geschäften        ist nicht mehr wie vor 30 – 40 Jahren ein
Kredite in der Höhe von über 10 Mio.        reines Bauerndorf, jedoch immer noch
Franken abgeholt. Wie war es, Verant-       ein Familiendorf. Durch die vielen Ver- Und bei dir Sepp, was waren die High-
wortung über so viel Geld zu haben?         eine, die sich bildeten, haben viele eine lights und «Ablöscher» während deiner
                                            zusätzliche Aufgabe. Dadurch sind die Gemeinderatszeit?
Auf der einen Seite war es schön, dass      einzelnen Veranstaltungen möglicher-
man so grosse Projekte vertreten durf-      weise weniger stark ausgelastet.           Ablöscher kann ich keinen nennen. Eine
te, andererseits forderten diese Projekte                                              grosse Sache war sicherlich der Ribibach,
auch einiges von dir ab, da viel Aufklä-    Markus: Da bin ich mit Sepp einig, Bu- wo ich Bedenken gehabt hatte, dass das
rungsarbeit gemacht werden musste.          ochs ist nach wie vor ein Familiendorf. Projekt scheitern könnte. Dort wurde
Zum Beispiel die Verbauung des Ribi-        Veränderungen in der Wirtschaft sind bereits einmal begonnen, wonach dann
bachs, bis die Leute eingesehen haben,      sicher dazugekommen. Als Höhepunkt vom Kanton der Hinweis kam, dass zuerst
dass dieses Geld gut investiert ist.        kann sicherlich die Ansiedlung der Firma die Gefahrenkarte von Buochs angepasst
                                            Glas Trösch genannt werden.                werden musste. Die Zeit von ca. eineinhalb
In deiner Amtsdauer konntest du viele                                                  Jahren für die Erstellung der Gefahrenkar-
Probleme mit den Leuten direkt klären.      Markus, wenn du Bilanz ziehst, was war te war dann sehr gut, da ich viel vor Ort ge-
Gab es Situationen, wo dieser enge Kon-     der bleibende Aufsteller während deiner wesen war und mit den Bauern direkten

8 Gemeinde
Kontakt hatte und so viel erfahren habe.     meinderat und zum Anderen die Trennung        Budgets nach hinten geschoben wur-
Das war sicherlich das grösste Projekt und   von strategischer und operativer Aufga-       den, sondern man versucht hat, diese
auch das, welches am längsten gedauert       benteilung. Auch die Umstellung der Infor-    zu realisieren. Erst mit der Planung der
hat. 2004 wurde mit der Planung begon-       matik auf das ILZ waren für mich das gröss-   Mehrzweckhalle musste man schauen,
nen, 2005 war der Baubeginn. Die Umset-      te Highlight. Heute wäre die Arbeit ohne      aber vorher konnte man die Projekte
zung dauert heute noch an.                   diese Anpassungen nicht mehr vorstellbar.     vorzu umsetzten.

Wie bist du mit der Doppelbelastung Be-   Sepp: Bei mir war gerade die Technische          Eine der grossen Zukunftsfragen betrifft
rufsleben, Gemeinderat und Landrat um-    Kommission aktuell und der Aufbau                die Einheitsgemeinde. Wie steht ihr zur
gegangen und welche Synergien konn­       vom Bauamt, was heute zeigt, dass dies           Zusammenlegung der Schulgemeinde
test du dabei nutzen?                     sehr gut funktioniert. Früher haben ja           und Politischen Gemeinde?
                                          sogar die Gemeinderäte noch Briefe ge-
Der Landrat kann insofern gut bewältigt schrieben und Verträge ausgearbeitet,              Sepp: Da bin ich sehr positiv eingestellt.
werden, da ich im Einverständnis mit was heute undenkbar wäre.                             Man kann die vorhandenen Ressourcen
meinem Arbeitgeber flexibel bin und                                                        nutzten. Ich denke da vor allem an die
die Sitzungen nur tagsüber, während Seid ihr mit euren Leistungen als Ge-                  Liegenschaften, wo man eine bessere
der Arbeitszeiten stattfinden. Die Arbei- meinderat zufrieden?                             Übersicht haben wird. Für die Schule
ten für den Gemeinderat erledige ich                                                       selbst wird es eine grosse Kompetenz
vielfach am Abend. Die Synergien aus Markus: Ich denke, mit der gesamten                   brauchen, damit die schulischen The-
beiden Ämtern ergeben sich vor allem Umstellung und der kleinen Steuersen-                 men abgewickelt werden können.
dann, wenn ich über Geschäfte bereits kung bin ich im Grossen und Ganzen
Bescheid weiss, wie zum Beispiel im schon zufrieden. Wir konnten zwölf Jah-                Markus: Auch für mich ist ganz klar, dass
Strassenbau oder bei Kreiseln. Daraus er- re schwarze Zahlen schreiben, was der            diese beiden zusammengelegt werden
gab sich vielfach ein Wissensvorsprung guten Zusammenarbeit vom Gesamt-                    müssen, um Synergien zu nutzen wie
gegenüber den anderen.                    gemeinderat zu verdanken ist.                    beispielsweise bei den Liegenschaften,
                                                                                           der Werkgruppe, den Abwarten usw.
Was war eurer Meinung nach rückbli- Natürlich hatten wir manchmal auch Glück               Auch betreffend Finanzen gäbe es kei-
ckend die wichtigste Tat, welche ihr in bei der Grundstückgewinnsteuer, aber               ne Diskussionen mehr über die Steuer-
eurer Amtszeit vollbracht habt?         grundsätzlich war ich zufrieden mit der Ar-        füsse sowie die Finanzplanung, welche
                                        beit und sie hat mir auch Spass gemacht.           dann zusammenlaufen würde. Damit
Markus: Für mich gab es eigentlich zwei                                                    kann viel Öl aus dem Feuer genommen
Sachen: Zum Einen ist das der Wechsel Sepp: Ja, man darf auch sagen, dass kei-             werden. Es kann ja schliesslich nicht
von neun auf sieben Mitglieder im Ge- ne grösseren Projekte auf Grund des                  sein, dass in 80 % der Schweizer Kanto-

9 Gemeinde
ne das Modell Einheitsgemeinde funkti- schaft wäre ich vermutlich nicht angefragt        Worauf freut ihr euch ab dem 4. Juni
oniert, nur bei uns nicht.                   worden, wenn ich nicht im Gemeinderat       2012, eurem ersten Tag als «Alt-Gemein-
                                             gewesen wäre.                               derat» von Buochs, am meisten?
Welches sind die Gründe für euren Rücktritt?
                                             Wird es aus eurer Sicht schwierig werden,   Sepp: Ich selbst kann sicher zu Hause
Markus: Ich bin jetzt seit zwölf Jahren immer wieder neue Personen für das an-           mehr arbeiten und habe da auch mehr
dabei und hatte auch während dieser spruchsvolle und zeitintensive Amt des               Zeit. Vielleicht habe ich auch wieder
Zeit immer schon weitere ‚Ämtli‘ die Gemeinderates gewinnen zu können?                   mehr Zeit zum Velofahren, falls ich dann
ich zusätzlich gemacht habe. Ich war                                                     gehen werde. Aber vor allem, dass ich
der Meinung, dass ich auch wieder Markus: Ich habe das Gefühl, dass es                   wieder eine ganze Woche z’Berg gehen
mehr Zeit für mich haben möchte und leider je länger wie schwieriger werden              kann. Ich hätte das davor schon machen
frisches Blut im Gemeinderat auch gut wird. Wenn unser Milizsystem, welches              können, hatte aber das Gefühl, dass es
sein wird. Die zwölf Jahre waren super sich bewährt hat, beibehalten werden              besser ist, es nicht zu tun.
für mich und ich gehe lieber, wenn das soll, müssen verschiedene Firmen über
Amt noch Freude macht, anstelle wenn die Bücher gehen und Leute zur Ver-                 Markus: Nicht mehr so viele Termine zu
es heisst, dass es langsam Zeit zu gehen fügung stellen, dass solche Ämter ge-           haben und in die Ferien gehen zu kön-
wäre. Zudem bin ich mittlerweile pensi- macht werden können und damit dies               nen wann ich will,, auf diese Freiheit
oniert worden und finde es deshalb gut, auch wieder geschätzt wird im Betrieb.           freue ich mich.
dass ich auch wieder Zeit für mich habe. Ich habe erlebt, dass das in Grossbetrie-
                                             ben nicht mehr so geschätzt wird. Ich       Habt ihr bereits eine neue Herausforde-
Sepp: Bei mir ist es ebenfalls so, dass ich finde es enorm wichtig, da es auch fürs      rung in Aussicht?
heute noch sehr gerne Gemeinderat bin Berufsleben in den Geschäften jedem
und kein bisschen müde wurde. 16 Jah- einzelnen einen Nutzen bringt.                     Sepp: Momentan sind nebst kleineren
re ist sicher eine lange Zeit, aber da ich                                               Tätigkeiten keine grossen Herausforde-
nun einen Nachfolger aus der Landwirt- Sepp: Aber auch jeder einzelne muss               rungen in Aussicht.
schaft gefunden habe, ist für mich der sich heute Gedanken machen. Heute
Zeitpunkt gekommen.                          wird gesagt, dass man keine Zeit dafür      Markus: Zurzeit habe ich noch zwei
                                             hat, was jedoch bei uns auch nicht der      drei Sachen in Aussicht. Kürzlich bin ich
Wie war die Zusammenarbeit mit euren Grund war, da wir nicht mehr Zeit zur               ebenfalls Kassier geworden vom Touris-
Ratskollegen, Kommissionen und der Verfügung hatten und arbeiteten. Es                   mus Buochs-Ennetbürgen. Diese Tätig-
Verwaltung etc.?                             geht darum, ob man es machen will und       keiten sind jedoch absehbar.
                                             dann hat man auch Zeit dafür.
Sepp: Das lief sehr gut, wie ich bereits                                                 Was, meint ihr, werdet ihr am meisten
gesagt hatte. Sonst wäre ich gar nicht Markus: Man muss sich dabei auch be-              vermissen?
so lange geblieben. Ich ging immer ger- wusst sein, dass für einen selbst sehr
ne auf die Verwaltung, wo man immer viel herausgenommen werden kann.                     Sepp: Da ich relativ viel auf der Gemeinde
aufgestellte Leute angetroffen und Aus- Es geht ja nicht ums Geld, es geht um            war, wird mir sicher der Kontakt zu der Ver-
kunft erhalten hat. Das ist sicher auch et- Wissen und um Kontakte, die daraus           waltung und den Gemeinderäten fehlen.
was, was ich vermissen werde.                entstehen, wo man sonst gar keinen
                                             Zugang hätte.                               Markus: Das ist bei mir nicht anders. Die
Markus: Da kann ich Sepp zustimmen. Es                                                   Zusammenarbeit mit der Verwaltung
konnten zudem positive Akzente gesetzt Sepp: Man versteht die Zusammenhän-               war wirklich sensationell. Was sicherlich
und die Abläufe optimiert werden. Auch ge besser und weiss, warum manche                 auch fehlen wird, ist das gemeinsame
innerhalb des Rates hat man sich gegen- Vorgänge eher mehr Zeit in Anspruch              Bier oder Kaffe nach der Gemeinderat-
seitig respektiert und unterstützt.          nehmen, bis sie spruchreif sind. Man        sitzung.
                                             sieht ins Ganze hinein.
Welchen Nutzen konntet und könnt ihr                                                     Lieber Sepp, lieber Markus, im Namen
aus eurer Ratstätigkeit z. B. für das Be- Was für einen Ratschlag gebt ihr den bei-      der Politischen Gemeinde Buochs be-
rufsleben etc. ziehen?                       den neuen Gemeinderäten, welche eure        danken wir uns für eure grosse Arbeit
                                             Nachfolge antreten, auf den Weg?            während der letzten 16 respektive 12
Markus: Für mich war sicher das Netz-                                                    Jahren. Wir alle wünschen euch beiden
werk, das man aufbauen konnte, sehr Sepp: Ich teile ihnen mit, dass wenn Pro-            gute Gesundheit und dass ihr euch mit
wichtig und spannend, sowie Bereiche bleme auftreten der persönliche Kontakt             der plötzlich in grösserer Menge anfal-
wie die Spitex, wo man als Privater gar gesucht werden muss, was von den Leu-            lender Freizeit zurechtfindet.
keinen Zugang gehabt hätte.                  ten sehr geschätzt wird.

Sepp: Ja, das ist richtig. Ebenfalls wurde Markus: Auch für mich ist offene Kom-
man dadurch für verschiedene Ämter munikation und «das auf die Leute zu-
angefragt. Ich denke für die Flurgenossen- gehen» das A und O.                                          Finanzabteilung/Bauamt

10 Gemeinde
JAHRESBERICHT ARA AUMÜHLE 2011
                                                                                       ten Teils der EMSRL Technik, Schlamm-
                                                                                       behandlung, Chemische Stufe, Biologie,
                                                                                       Signalisation für ARA und Aussenpump-
                                                                                       werke Buochs und Ennetbürgen.
                                                                                       Im Zuge der Umbauarbeiten wurde
                                                                                       entschieden, die störanfällige Fällmit-
                                                                                       tel-Dosieranlage zu ersetzen. Bei der
                                                                                       Demontage der alten Fällmittel-Lei-
                                                                                       tungen konnten starke Ablagerungen
                                                                                       festgestellt werden. Die neu installierte
                                                                                       Anlage erlaubt nun eine optimale Do-
                                                                                       sierung.

                                                                                       Nach kurzer Angewöhnungszeit und
                                                                                       An­lern­phase ist man vom Prozessleit-
                                                                                       system und seinen vielfältigen Möglich-
                                                                                       keiten begeistert. Mit dem neuen Pro-
                                                                                       zessleitsystem hat nun die ARA Aumüh-
                                                                                       le eine zukunftsgerichtete, wegweisen-
                                                                                       de Technologie erhalten und kann den
                                                                                       hohen Anforderungen für den Betrieb
                                                                                       der Kläranlage gerecht werden. Im Jahr
                                                                                       2011 wurden weitere Aussenpumpwer-
                                                                                       ke ins Prozessleitsystem eingebunden
                                                                                       (Kleinpumpwerk Hobiel, Pumpwerke Bu-
Die Mitarbeiter der ARA vor dem Hauptgebäude aus dem Jahr 1982                         ochli), was eine bessere Regulierung und
                                                                                       Kontrolle ermöglicht.
Die ARA Aumühle hat das Jahr 2011 wie      rohre und Pumpen aus einer Tiefe von
auch die vergangenen Geschäftsjah­re       20 Metern konnte eine defekte Rück-         Besuche von Schulklassen
erfolgreich vollendet. Im nachfolgen-      schlagventilklappe festgestellt werden.     Im Jahr 2011 besichtigen 55 Personen
den Bericht werden die wesentlichen        Im gleichen Arbeitsgang wurden auch kor-    den Betrieb der ARA Aumühle. Es waren
Punkte aus dem Jahr 2011 aufgezeigt.       rodierte Flanschrohre ersetzt.              dies die 4. Klasse aus Beckenried sowie
                                           Am Saugräumer des Nachklärbeckens Eins      die 2. ORS von Buochs. Für schulische
Weniger anfallendes Abwasser               zwangen kleinere Reparaturen und Revi-      Zwecke wurde die Rubrik ARA Aumühle
Im Jahr 2011 wurde ca. 553‘000 m3 Ab-      sionsarbeiten zu einer Ausserbetriebset-    auf der Homepage der Gemeinde Bu-
wasser weniger im Zulauf gemessen.         zung dieser Strasse während einer Woche.    ochs rege benutzt.
Dieser Rückgang resultiert aus ver­schie­  Beim Blockheizkraftwerk verursachte
denen Gründen: Es war ein trockenes Jahr   ein defekter Lastschalter einen längeren    Arbeitssicherheit
mit wenigen intensiven Niederschlä­gen.    Betriebsunterbruch. Nach 30 Jahren im       Die kontrollpflichtigen Sicherheitsge-
Die Anstrengungen in den Verbandsge-       Dauereinsatz wurden infolge Sprödheit       räte wurden wiederum von den ver-
meinden Beckenried, Buochs, Emmetten       an dem Drehkolbengebläse die Gum-           schiedenen Firmen überprüft. Erfreuli-
und Ennetbürgen zur Umsetzung im           mikompensatoren ausgetauscht.               cherweise konnte auch das Jahr 2011
Trenn­system sowie an den beiden um-       Wegen möglichen Sturmschäden an             unfallfrei verabschiedet werden.
gebauten Regenklärbecken Pilatusstras-     den Gebäuden wurde von einer Garten-
se und Käsemagazin sind nun langsam        baufirma die gross gewachsenen Bäume        DANK
spürbar. Ebenfalls konnte dank dem neu-    zurückgeschnitten und teils auch gefällt.   Den Mitarbeitern der ARA, welche un-
en Prozessleitsystem die Messung des                                                   erschöpfliche Tages- wie auch Nacht-
Zulaufes betreffend Genauigkeit stark Investitionen und Sanierungen                    einsätze über das ganze Jahr hindurch
optimiert werden.                         Seit November 2010 beschäftigte die Mit-     geleistet haben, wird an dieser Stelle ein
                                          arbeiter der ARA der Umbau des Prozess-      herzliches Dankeschön ausgesprochen
UNTERHALTSARBEITEN                        leitsystems während zehn Monaten. Dank
Durch die Überwachung der Betriebs- guter Vorbereitungen und Einsetzen von
stunden bei der Brauchwasseranlage Provisorien konnte der Betrieb der Abwas-
wurde festgestellt, dass beim Pumpen serreinigungsanlage jederzeit gewähr-
der Wasserdruck nur langsam anstieg. leistet werden. Folgende Hauptarbeiten
Durch Ausbau und Kontrolle der Flansch- wur­den realisiert: Umsetzung des zwei-                              Vorstand der ARA

                                                                                                                  Gemeinde 11
KEHRICHTVERWERTUNGSVERBAND NW: STATISTIK 2011
Wie jedes Jahr hat der Kehrichtver-
wertungsverband Nidwalden (KVV)
die Statistik der Abfälle im Kanton
und den Gemeinden herausgegeben.
In Buochs betrug der im vergangenen
Jahr gesamthaft angefallene Abfall
2‘633 Tonnen.

KEHRICHT
Im Vergleich zum Vorjahr betrug der Zu-
wachs im Kanton Nidwalden gesamthaft
148 Tonnen. In Buochs gingen die ange-
fallenen Kehrichtmengen jedoch um 87
Tonnen zurück. Der grösste Zuwachs mit
97 Tonnen verzeichnete die Gemeinde
Ennetbürgen.

GRÜNGUT
Auch Grüngut wird im Kanton Nidwal-
den in grossen Mengen gesammelt. Im Zusammensetzung der Buochser Abfälle:
Jahr 2011 waren es 2‘369 Tonnen was Der Kehrichtanteil betrug im Jahr 2011 ca. zwei Drittel der Gesamtmenge
einem Zuwachs von 133 Tonnen oder
rund 6 Prozent entspricht.               ter waren in Stansstad und Wolfenschies- bei der unbeaufsichtigten Sammelstelle.
                                         sen die Tonnagen leicht rückläufig. Beim Viel Material wird durch Private entwen-
GLAS                                     Karton teilten sich Maximalzuwachs und det. Buochs liegt mit 23 Tonnen an vier-
Rund 60 Tonnen weniger Glas wurde Maximalrückgang mit je sechs Tonnen ter Stelle, direkt hinter Ennetbürgen.
im Kanton Nidwalden bei öffentlichen die Gemeinden Ennetbürgen und Bu-
Sammelstellen entsorgt. Der Anteil an ochs. Insgesamt hat der Zuwachs an BLECHDOSEN
grünem Glas betrug fast 50 Prozent, Papier und Karton gegenüber dem Jahr Bei den Blechdosen ist Stans mit 7.1 Ton-
während sich Weissglas und Braunglas 2010 je rund 8 Prozent zugenommen.            nen wieder an der Spitze. Dallenwil hat mit
die andere Hälfte in etwa geteilt haben.                                           1.1 Tonnen die geringste Menge entsorgt.
                                         ALTEISEN
PAPIER UND KARTON                        In der Regel weist Stans durch die Ein- SPERRGUT
Die grösste Veränderung beim Papier wohnerzahl jeweils die Maxima aus. Die Sperrgutsammlung in Nidwalden ist
konnte in Buochs und Hergiswil festge- Beim Alteisen sind jedoch Hergiswil mit gratis und wird jährlich im Frühling und
stellt werden. Die 15 Tonnen, welche in 44 Tonnen und Beckenried mit 41 Ton- Herbst durch den Kehrichtverwertungs-
Buochs weniger entsorgt wurden, ka- nen gegenüber den 12 Tonnen von verband Nidwalden durchgeführt. Die
men dafür in Hergiswil wieder dazu. Wei- Stans klar höher. Der Grund dafür liegt anfallende Menge an Abfall ist dabei be-
                                                                                   trächtlich. In Buochs konnten 89 Tonnen
                                                                                   Sperrgutmaterial gesammelt werden.
                                                                                   Nur Hergiswil (194 Tonnen) und Stans
                                                                                   (139 Tonnen) weisen grössere Mengen
                                                                                   an Sperrgutmaterial auf.

                                                                                     INFORMATION
                                                                                     Auf der Website des Kehrichtverwertungs-
                                                                                     verbandes Nidwalden (www.kvvnw.ch)
                                                                                     sind rund um das Thema Abfall alle wich-
                                                                                     tigen Infos zu finden.

                                                                                     Es gilt: bewusst konsumieren und so Ab-
                                                                                     fall reduzieren. Jede Art von Abfall soll
                                                                                     sorgfältig beurteilt und der geeigneten
                                                                                     Entsorgungsstelle zugefügt werden.

                                                                                                                     Bauamt

12 Gemeinde
NIDWALDNER ZENTRUMSWEG FÜHRT DURCH BUOCHS
Anlässlich des Jubiläums zum 50-jäh-
rigen Bestehen des Vereins Nidwald-
ner Wanderwege, wurde im Mai 2012
der Zentrumsweg eröffnet.

Mit dem Nidwaldner Zentrumsweg, der
sechs Zentren in Nidwalden verbindet,
macht der Verein Nidwaldner Wan-
derwege den Wanderern ein Geburts-
tagsgeschenk. Sechs Mittelpunkte im
Kanton Nidwalden sind durch den
Nidwaldner Zentrumsweg auf einer ab-
wechslungsreichen Wanderung mitein-
ander verbunden. Jeder dieser Orte hat
eine eigene Bedeutung als Mittelpunkt
und zwar politisch, historisch, geistlich,
geografisch und topografisch. Herz-
stück der Zentren ist der geografische
Mittelpunkt des Kantons Nidwalden. Ta-
feln geben vor Ort Auskunft über Wis-
senswertes jeder Station und bei jedem
Etappenziel wurde ein 90 Zentimeter
hoher Granitstein gesetzt.

 Wegbeschrieb
 Startort der Wanderung ist Stans, Haupt­­­­-
ort und heutiges politisches Zentrum von
Nidwalden. Vorbei am Lands­gemein-              Das Buochserhorn, der zentra-                Mittelpunkt der Zentralschweiz
­deplatz in Wil an der Aa geht’s weiter ent-    le Aussichtspunkt                            Neben der Hinweistafel steht heute
 lang dem Ufer der Engelbergeraa zum            Das Buochserhorn ist zwar nicht der höchs-   ebenfalls der Zentrumsstein auf dem
 geografischen Mittelpunkt des Kantons.         te, jedoch der zentral gelegene Berg des     Aussichtspunkt des Wasserreservoirs
 Via Niederrickenbach, dem geistlichen          Kantons Nidwalden. Seine Höhe beträgt        Ribimättli in Buochs, welcher der Mittel-
 Zentrum, einem Ort der Stille und der          1806.8 m über Meer, er ist somit 9 Meter     punkt der Zentralschweiz bildet.
 Natur, steigt der Weg auf das Buochser-        höher als die berühmte Rigi. Am höchs-
 horn. Der Gipfel ist das topografische         ten Punkt treffen sich die drei Gemeinden
 Zentrum Nidwaldens. Von hier oben              Buochs im Norden, Beckenried im Osten
 bietet sich eine herrliche Rundsicht über      und Oberdorf im Südwesten. Vom Gipfel
 alle elf Nidwaldner Gemeinden und auf          aus sind alle elf Gemeinden des Kantons
 den Vierwaldstättersee. Der Endpunkt           sichtbar: im Nordosten Ennetbürgen, dann
 der Wanderung ist in Buochs, dem geo-          Buochs, Beckenried und Emmetten, im Sü-
 grafischen Mittelpunkt der sechs Inner-        den Wolfenschiessen und Dallenwil, im
 schweizer Kantone Uri, Schwyz, Obwal-          Westen Oberdorf, Stans und Ennetmoos,
 den, Nidwalden, Luzern und Zug.                im Nordwesten Stansstad und Hergiswil.

Der 19 Kilometer lange Weg, der über            Zu sehen und zu bewundern sind vor
1'360 Höhenmeter führt, ist für sportli-        allem die Alpenkette, der am Fusse des       Weitere Informationen sowie der zuge-
che Wanderer als Tagesmarsch von rund           Berges liegende Vierwaldstättersee und       hörige Info-Flyer können unter www.
acht Stunden gut machbar. Gemütliche            zahlreiche weitere Mittelland- und Vor-      lakeluzern.ch/Zentrumsweg herunter
Wanderer legen zum Beispiel in Nie-             alpenseen. Das Gestein des Buochser-         geladen werden.
derrickenbach eine Übernachtung ein.            horns gehört wie jenes des Stanserhorns
Zentralbahn bzw. Postauto und/oder              zur Klippendecke. Daher findet man mit
die Luftseilbahn Dallenwil – Niederri-          etwas Glück da und dort Fossilien (Ver-
ckenbach verkürzen die Wanderung                steinerungen) von Muscheln und ande-
um ca. ein bis eineinhalb Stunden.              ren Meerestieren aus der Jurazeit.                                           Bauamt

                                                                                                                        Gemeinde 13
Wasserbauliche Massnahmen am Ribibach
Fertigstellung                                                                       So war zum Beispiel der öffentliche Fuss­
1. Phase, 2. Bauetappe                                                               weg entlang dem Geschiebesammler
                                                                                     über längere Zeit nicht passierbar, womit
Die 1. Etappe des Hochwasserschutz-                                                  Umwege gelaufen werden mussten. Wir
projektes wurde in den Jahren 2006                                                   danken allen betroffenen BuochserIn-
bis 2009 realisiert und schützt das                                                  nen nachträglich für ihr Verständnis und
Siedlungsgebiet bis zum 100-jähri-                                                   ihre Geduld.
gen Ereignis. Damit der Hochwas-
serschutz für den Siedlungsbereich                                                   Tobelbrücke
noch weiter verbessert werden kann,                                                  Im Zusammenhang mit der Realisie-
ist die Ausführung der 2. Bauetappe                                                  rung der 2. Bauetappe Rübibach wurde
notwendig.                                                                           auch die Brücke oberhalb des Geschie-
                                                                                     besammlers untersucht. Die Tobelbrü-
Im Rahmen der 2. Bauetappe steht vor      Vorprojekt Einlaufbauwerk                  cke bestand aus einer Holzkonstruktion.
allem der Bau eines Geschiebesamm-                                                   Deren Zustand war schlecht und wies
lers und Toreinbau bei der Autobahn-      Während dieser Zeit wurde der Ribi-        einen hohen Vermorschungsgrad auf.
unterführung sowie die kontrollierte      bach über Rohre neben der Baustelle        Nach erfolgter Untersuchung der Brü-
Ableitung des Restwassers über die        umgeleitet und in den Dorfbach ge-         cke wurde der Genossenkorporation
A2 und Allmend in den Schüpfgraben        führt. Am 28. März 2012 konnte die Um-     Buochs als Eigentümerin dieser Brücke
im Vordergrund. Der Siedlungsbereich      leitung aufgehoben und der Bach über       empfohlen, die bisherige Holzbrücke
erfährt mit dem Toreinbau ein erhöh-      das neu erstellte Einlaufbauwerk ober-     mit einer Stahlbetonplatte zu ersetzen.
ter Schutz bei seltenen Ereignissen.      halb A2 geleitet werden.                   Mittlerweile konnte die Tobelbrücke
Das Buochser Stimmvolk hat dazu den                                                  entsprechend ersetzt werden.
Kreditantrag von CHF 1‘750‘000.00 so-
wie die Botschaft für die 2. Etappe des
Hochwasserschutzprojektes Rübibach
an der Urnenabstimmung vom 7. März
2010 genehmigt.

Vorbereitungsarbeiten
Bevor mit den Bauarbeiten begonnen
werden konnte, mussten diverse Vor-
leistungen erbracht werden. Zum Bei­      Einleitung Ribibach in Bauwerk
spiel mussten mit diversen Grundeigen-
tümer Vereinbarungen ausgearbeitet        Die Bauarbeiten für die Erstellung des Ein-
werden, welche den Bau eines Geschie-     laufbauwerks oberhalb der A2 dauerten
besammlers ermöglichen und das            rund sechs Monate und konnten zwischen- Neue Tobelbrücke
Fahrwegrecht zu diesem sicherten. Bei     zeitlich erfolgreich abgeschlossen werden.
diesen Verhandlungen konnten ver-                                                     Ausblick
nünftige und für beide Seiten akzeptab-   Einschränkungen                             In einem nächsten Schritt soll im Au-
le Lösungen erzielt werden. Den betrof-   Während den Bauarbeiten mussten ei- gust 2012 mit den Bauarbeiten für den
fenen Grundstückbesitzern möchten         nige Einwohner von Buochs Einschrän- Toreinbau bei der Autobahnunterfüh-
wir für Ihre Zusammenarbeit danken.       kungen akzeptieren.                         rung begonnen werden. Im Anschluss
                                                                                      sollen ca. im November 2012 die Arbei-
Hydraulische Verbesserung                                                             ten für eine kontrollierte Ableitung des
Einlaufbauwerk oberhalb A2                                                            Restwassers über die A2 und Allmend
Nachdem die rechtlichen Aspekte si-                                                   in den Schüpfgraben vorgenommen
chergestellt und die Planungsarbeiten                                                 wer­den. Dabei sind Dammbauten mit
durch die Schubiger AG, Hergiswil ab-                                                 einer max. Höhe von ca.1.50 m und die
geschlossen waren, konnte durch die                                                   Absenkung der Kantonsstrasse auf ei-
Achermann AG, Buochs im Oktober                                                       ner Länge von ca.100 m vorgesehen.
2011 mit dem Bau des Geschiebes-
ammlers mit Holzfang sowie integrier-
tem Kalibrierungsbauwerk für den Un-                                                                         Bauamt Buochs
terlauf begonnen werden.              Unzugänglicher öffentl. Fussweg

14 Gemeinde
SANIERUNG TROCKENSTEINMAUERN
Im November 2011 hat die Technische
Kommission für die Beurteilung der
Trockensteinmauern anhand des Tro-
ckensteininventars Buochs ein Kredit
in der Höhe von CHF 5‘000.00 erteilt.
Das Resultat der Beurteilung der Tro-
ckensteinmauern liegt vor und zeigt
auf, dass drei Trockensteinmauern in
einem schlechten Zustand sind.

Trockensteinmauern sind Infrastruktu-
relemente und durch den Menschen
geprägte Anlagen, welche heute eine
entscheidende Rolle im Landschafts-
haushalt spielen. Sie haben Auswirkun-
gen auf das Landschaftsbild und kön-
nen die Lebensräume von Tieren und
Pflanzen stark beeinflussen (z. B. Barri-
erewirkung). Andererseits können sie        gen angepasste Flora und Fauna (z. B.      tung. Ihr Schutz dient dem Erhalt und
aber auch eigene Lebensräume darstel-       Eidechsen) verdrängt und weil die Ge-      Sichtbarmachen von landschaftlichen
len, die, wie es die Bruchsteinmauern,      hölze beim starken Einwuchs die Tro-       Strukturen, denn Trockensteinmauern
die Lesesteinwälle und Lesesteinhaufen      ckensteinmauern durch ihr Wurzelwerk       sind auch Stütz-, Zaun- oder Grenzele-
aufzeigen, als sehr wertvolle Vernet-       letztlich zerstören. Viele der heute be-   mente.
zungselemente im Landschaftshaushalt        stehenden Trockensteinmauern sind als
wirken.                                     Stützmauern aufgebaut worden und           GEPLANTE MASSNAHMEN
                                            haben neben der naturkundlichen auch       Um den weiteren Zerfall dieser drei Mau-
BRUCH- UND TROCKENSTEINMAUERN eine wichtige Schutzfunktion vor Natur-                  ern aufzuhalten, sollten baldmöglichst
Das Vorkommen von Bruch- oder Tro- gefahren. Die sachgerechte Pflege der               Reparaturen vorgenommen werden. Als
ckensteinmauern in Buochs ist bemer- bestehenden Trockensteinmauern ist                erste Massnahme soll deshalb die Tro-
kenswert. Mit insgesamt 29 Hauptob- des­­­halb besonders wichtig.                      ckensteinmauer Hüttenmattli / Egglibiel
jekten sind die Bruchsteinmauern die                                                   im Sommer 2012 saniert werden, wobei
häufigste Objektkategorie. Viele Tro- TEIL DER BUOCHSER                                ein vollständig neuer Grundaufbau von
ckensteinmauern sind mehr oder weni- KULTURLANDSCHAFT                                  dieser mit denselben Steinen vorgese-
ger stark von Sträuchern und Bäumen Trockensteinmauern erhalten und pfle-              hen ist. Die Arbeiten werden unter Anlei-
bestockt. Aus naturkundlicher Sicht sol­lte gen ist Landschaftsschutz, denn sie be-    tung von Felix Riegger, Stein & Kraut Läu-
die Bestockung jedoch unbedingt nicht leben und prägen die bäuerliche Land-            felfingen, teilweise durch den Zivilschutz
mehr als 50% ausmachen, weil die Be- schaft. Mit ihrer ästhetischen, der Um-           Nidwalden ausgeführt.
schattung durch Gehölze die sonnen- welt angepassten Form zeugen sie von
bedürftige, an die trockenen Mauer­fu­- menschlicher Arbeit und Bewirtschaf-                                           Bauamt

  BUCHSBAUMZÜNSLER IN BUOCHS ENTDECKT
                                               Immer wieder kommt es vor, dass Schädlinge einzelne Pflanzen stark be-
                                               einträchtigen. Der Buchsbaumzünsler, eine Raupe, die zu einem Schmet-
                                               terling wird, befällt Buchspflanzen und wurde von aufmerksamen Bürgern
                                               nun leider auch in Buochs festgestellt. Da die Raupen zuerst im Innern der
                                               Sträucher fressen, fällt ein Befall meist erst auf, wenn braune Stellen oder
                                               Gespinste an der Peripherie der Sträucher sichtbar werden. Eine Melde-
                                               pflicht gibt es in Nidwalden nicht, da Buchs eine Zierpflanze ist.
                                               Wir bitten die Einwohner von Buochs ihre Buchssträucher auf Befall zu kon-
                                               trollieren um der Verbreitung entgegenzuwirken. Behandelte Buchssträu-
                                               cher durch zugelassene Insektizide erholen sich wieder und müssen nicht
                                               entfernt werden.
                                                        	Bauamt

                                                                                                                  Gemeinde 15
Ummarkierung parkplÄTZE Güterstrasse
  Entlang der Güterstrasse wurden mit Einführung des Verkehrskonzepts diverse Längsparkfelder als verkehrsberuhi-
  gende Massnahme markiert. Ende 2011 wurde die Gemeinde durch den Bauernverein Buochs darauf aufmerksam
  gemacht, dass die Durchfahrtsbreiten, insbesondere bei den vier aneinander liegenden Längsparkfeldern, bereits
  mehrfach zu Sachschaden geführt haben. In einem gemeinsamen Gespräch wurde nach Lösungen gesucht um die
  Situation zu verbessern. Ebenfalls wurden die direkt angrenzenden Eigentümer mit einbezogen. Auf Grund der Ge-
  spräche und der Rückmeldung der Kantonspolizei konnte man sich darauf einigen, die vier Längsparkfelder von der
  Bergseite auf die Talseite zu verlegen. Damit wird erreicht, dass der vorhandene Platz auf der Fahrbahn besser ausge-
  nützt wird. Die Reduktion der Parkplätze von vier aneinander liegende, auf zwei einzelne ergab sich ebenfalls durch
  Rückmeldungen der Anwohner.

  Wir machen die Benutzer der Güterstrasse darauf aufmerksam, dass auf die unterschiedlich starken Verkehrsteilneh-
  mer gegenseitig Rücksicht zu nehmen ist und das Trottoir nicht befahren werden darf.
  		Bauamt

WASSER SPAREN AM RICHTIGEN ORT
In einer Mahlzeit steckt oft mehr Was­-
ser als in einem Vollbad – wenn man
das virtuelle Wasser mitrechnet. Wo
Sparen effizient ist, will daher wohl-
überlegt sein.

Wie viel Wasser die Buochserinnen und
Buochser pro Tag im Haushalt zum Du-
schen, Kochen oder Waschen brauchen,
kann beziffert werden: ca. 227 Liter sind
es im Schnitt. In Wirklichkeit jedoch ver-
brauchen wir ein Vielfaches davon – in
Form von virtuellem Wasser. Der Begriff
bezeichnet das Wasser, das für die Pro-
duktion von Lebensmitteln und ande-
ren Konsumgütern wie Kleidung oder
Elektronik verbraucht wurde und mit
ihrem Import virtuell mitreist.

GROSSE WASSERMENGEN, DIE MAN
EINEM PRODUKT NICHT ANSIEHT
Das prominenteste Beispiel ist die Tasse
Kaffee. Für die Herstellung der Kaffee-      Wir verbrauchen im Haushalt täglich 227 Liter Trinkwasser. Im Vergleich mit den 4‘000 Litern
menge sind 140 Liter Wasser nötig, also      virtuellem Wasser ist diese Menge winzig.
etwas mehr als die Hälfte so viel, wie in
Buochs täglich im Haushalt verbraucht        Produkts die Wasserressourcen einer            daher aus Umweltsicht besser ab als
wird. Aber auch andere Produkte wie          Region beansprucht und wie sehr die            Erdbeeren aus Andalusien – obwohl für
zum Beispiel Kakaobohnen, Rindfleisch        dabei eingesetzten Düngemittel, Pes-           beide in etwa die gleiche Menge virtu-
oder Baumwolljeans verschlingen gi-          tizide etc. die Umwelt belasten. Beim          elles Wasser verbraucht wurde.
gantische Mengen an Wasser. Bloss be-        virtuellen Wasser unterscheidet man
kommen wir sie nie zu Gesicht. Ist nun       daher zwischen grünem (aus Nieder-             REGIONAL UND SAISONAL
ein Produkt umso verdammenswerter,           schlägen) und blauem Wasser (aus               Was bedeutet das fürs Einkaufen? Ein
je mehr Wasser dafür benötigt wur-           Grundwasser und Oberflächengewäs-              Label für wasserschonend produzierte
de? Und dienen wir der Umwelt, wenn          sern). Je mehr grü­nes Wasser ein Pro-         Nahrungsmittel existiert noch nicht. In
wir auf die morgendliche Tasse Kaffee        dukt enthält, desto ressourcenschonen-         vielen Fällen sind die Daten eines Pro-
verzichten? Nicht unbedingt. Entschei-       der ist es hergestellt worden. Saisonale       dukts mangels Kontrollen nicht einmal
dend ist, wie stark die Herstellung des      Erdbeeren aus der Region schneiden             bekannt. Aber auch ohne genaue Zah-

16 Gemeinde
len lassen sich einige Grundsätze fest-   wenn wir in der wasserreichen Schweiz      äusserst schwierig, sich über die Nach-
halten:                                   beim Zähneputzen das Wasser abstel-        haltigkeit eines Produkts umfassend zu
- Produkte aus niederschlagsreichen       len. Die 227 Liter Haushaltverbrauch pro   informieren. Im Moment bleibt nur, dies,
  Regionen kaufen                         Tag und Person machen nur etwa sechs       so gut es geht, zu tun und seinen Ein-
- Regionale und saisonale Lebensmittel    Prozent unseres täglichen Verbrauchs       kaufskorb mit Bedacht zu füllen.
  bevorzugen                              von 4‘000 Litern virtuellem Wasser aus.
- Kleidung, Elektronik etc. möglichst
  lange benützen                       WAS KANN ICH TUN?
                                       Auf die Frage nach dem richtigen Kon­
Halten wir uns an diese Regeln, können sumverhalten gibt es also keine ein­fache
wir wesentlich mehr Wasser sparen, als Antwort, und es ist für den Konsumenten                           Wasserversorgung

  SICHERHEIT BEIM SPIELPLATZ DORFPARK
  Im März 2012 wurde durch die Firma Hinnen Spielgeräte AG die alljährliche Prüfung mit zugehörigem Wartungspro-
  tokoll vorgenommen. Der Balancierbalken war einseitig morsch und wurde ersetzt. Beim Drehkarussell musste eine
  gebrochene Holzsprosse ausgewechselt werden. Mit diesen kleinen Massnahmen konnten die Sicherheitsvorschriften
  gemäss den geltenden Normen bezüglich Sicherheit umgesetzt werden.
  		Bauamt

  ERNEUERUNG BOULEPLATZ BEI DER SCHIFFSTATION

  Zur Aufwertung des Buochser-Quais wurde im Jahr 2005 der Bouleplatz neben der Schiffstation eröffnet. Mittlerweile
  ist der Platz in die Jahre gekommen. Nach der Vollendung des dahinterliegenden Neubaus wurde der Platz nun er-
  neuert und mit einer Sitzbank und feinkörnigem Rundkies ergänzt. Für eine Kaution von CHF 20.00 kann beim Hotel
  Rigiblick ein Boulespiel ausgeliehen werden. Die Bewohner und Gäste von Buochs sind eingeladen, vom Angebot
  Gebrauch zu machen und sich in spielerischer Weise beim Boulespiel zu messen.
  		Bauamt

                                                                                                               Gemeinde 17
Professionalisierung der Jugendarbeit in Buochs

Foto von links: Klaus Waser, Arnold Hubert, Marion Henseler, Gregor Bättig, Bruno Christen, Philipp Broquet, Livia Lustenberger, Cédric Odermatt
	Bild: Clausen Viviane

Im Sommer 2010 begann Philipp Bro-              Körperschaften (Jugendarbeit der po-             allem die operative Stufe vertritt und
quet sein Praktikum als soziokultureller        litischen Gemeinde, Schulsozialarbeit            zur Umsetzung der verschiedenen An-
Animator in Buochs. Damit wagte die             und Jugendseelsorge) sowie mit den               liegen, Bedürfnisse und Projekte über
Gemeinde den ersten Schritt auf dem             Nachbargemeinden und dem Kanton.                 eine Organisation mit fallweiser und
Weg zu einer professionellen Jugend-            Die Jugendarbeit erhielt einen völlig            damit wechselnder Zusammensetzung
arbeit. Die Ergebnisse und Erfahrun-            neuen Stellenwert und neue Tätigkeits-           (Jugendteam) verfügt.
gen auf diesem Pfad erwiesen sich als           felder. Daraus erwuchs die Notwendig-            Begleitet wird die nach wie vor im Auf-
durchwegs positiv. Folgerichtig wurde           keit, die Organisation der Jugendarbeit          bau begriffene Jugendarbeit von Livia
die Tätigkeit von Philipp danach in eine        auf die neuen Bedürfnisse anzupassen.            Lustenberger der Firma Inplus, welche
Festanstellung im Teilpensum über-              Die Jugendkommission, ehemals eine               nebst der Erarbeitung von verschie-
führt, parallel dazu komplettiert er sei-       Mischung aus strategischer Fachgrup-             denen Grundlagen die Jugendarbeit
ne Ausbildung an der Fachhochschule             pe, operativem Leitungsteam und Or-              sowie die Jugendkommission auf stra-
in Luzern.                                      ganisationskomitee, soll künftig vor             tegischer und operativer Stufe coacht
Durch die Etablierung einer ständigen,          allem eine strategische Rolle wahrneh-           und begleitet. Mit zunehmender Fes-
professionellen Jugendarbeit wurde              men. Hierfür besteht die Kommission              tigung von Organisation und Tätigkeit
der Kontakt und die Zusammenarbeit              aus je einem Vertreter des Gemeinde-,            wird dieses Engagement phasenweise
mit den Jugendlichen und jungen Er-             des Schul- sowie des Kirchenrats, eines          wieder zurückgefahren.
wachsenen in Buochs stark intensiviert.         Elternvertreters, einem Vertreter der Ju-
Ebenfalls erhöht wurde die Koordina-            gendvereine sowie eines Jugendvertre-
tion und die Zusammenarbeit im Rah-             ters. Komplettiert wird das Team durch
men der Jugendarbeit unter den drei             den Jugendarbeiter selber, welcher vor                                         Gregor Bättig

   Wieso ich in der Jugendkomission Buochs bin
   Ich bin in der JUKO, weil mir hier die Möglichkeit geboten wird, bei diversen Projekten mitzureden und meine Meinung
   zu äussern. Zudem finde ich die Zusammenarbeit im Team sehr interessant.
                                                                                                        Cédric Odermatt

18 Gemeinde
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