BUOCHSERWELLE Mitteilungsmagazin der Gemeinde Buochs Juni 2012
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Inhalt Inhaltsverzeichnis Gemeinde IMPRESSUM Politische Gemeinde Gisler Simon 3 Liebe Buochserinnen und Buochser 4 Gemeinderat wurde vereidigt Spiess-Amrhein Helene 4 Hugo Schlumpf geht in Frühpension 5 Wir heissen willkommen 6 Beschriftung kulturelle Objekte Schulgemeinde 6 Innengestaltung Kreisel Mühlematt Bertolosi Andrea 7 Interview mit zwei ehemaligen Gemeinderäten Ittmann Thomas 11 Jahresbericht ARA Aumühle 2011 Küchler Regula 12 Kehrichtverwertungsverband NW: Statistik 2011 Schuler Bruno 13 Nidwaldner Zentrumsweg führt durch Buochs 14 Wasserbauliche Massnahmen am Ribibach 15 Sanierung Trockensteinmauern Kirchen 15 Buchsbaumzünsler in Buochs entdeckt Imboden Herbert 16 Ummarkierung Parkplätze Güterstrasse Rölli Regula 16 Wasser sparen am richtigen Ort 17 Sicherheit beim Spielplatz Dorfpark 17 Erneuerung Bouleplatz bei der Schiffstation Korporation 18 Professionalisierung der Jugendarbeit in Buochs Bucher Josef 18 Wieso ich in der Jugendkommission Buochs bin 19 Nutze den Mülleimer für ein «suibers» Buochs 19 Die Meilensteine des Seehotels Rigiblick in Buochs Mitarbeiter 21 Verschiedene Epochen des Hotel Rigiblick Berchtold Bruno 22 Hotel Rigiblick Buochs, Besitzer/Wirte Gander Alois 24 Deidesheim – und die Sache mit dem Geissbock Troxler Franz 25 Glückwünsche zum Geburtstag Volkart Alex Kultur 26 Nationalfeier Buochs/Ennetbürgen 2012 Gestaltung/Druck 26 Geschätzte Freunde des Kinospektakels Achermann Sara Rohner Druck AG Gewerbe 27 Die «Komplizen» halten den Rücken frei Adresse 28 Spielgruppe «Gugguisli» ist umgezogen Redaktion Buochserwelle 29 Pensionierung des Poststellenleiters Imboden Tanja 30 25 Jahre AXA Winterthur Hauptagentur Remigi Murer Sekretariat 30 Sommerfest im Weidli Postfach 144, 6374 Buochs 31 iheimisch – was denn sonst? tanja.imboden@buochs.ch Vereine 32 Spende Blut – Rette Leben Erscheinung 33 Das Trachtenhaus Buochs wird 50 Jahre alt dreimal jährlich 34 «D’Pfadi feyred PfadiLive» - Buochs erlebt Pfadi 25. Jahrgang kirche 36 Wohin fliessen die Kirchensteuern? Abonnementspreise 37 Konfirmation einst und heute für Auswärtige pro Jahr Fr. 28.– Schule 39 Aus dem Schulrat Redaktionsschluss 39 Aus der Schulleitung für Oktober 2012: 25. September 2012 41 Otto Schlumpf – eine Legende geht in Pension 41 Monika Christen sagt: «Zwanzig Jahre sind genug.» 42 Grosse und kleine Künstlerinnen und Künstler 43 Dschungel 44 Interview mit Andrea Blättler 45 Schulabgängerinnen und Schulabgänger 2012 48 Musikschule 2 inhalt
EDITORIAL Liebe Buochserinnen und Buochser Lieber den Spatz in der Hand, als die fentlich in der Presse und bei der Post Diese Tendenz gibt es jedoch schon seit Taube auf dem Dach! wehren, nützt das leider überhaupt längerer Zeit. Wissen Sie noch, wie viele nichts. Seitens der Politik kann nichts Geschäfte es im Dorf gegeben hat? Wie Im ersten Halbjahr wurde immer wie- gegen diese Pläne der Post unternom- viele Metzgereien, Käsereien, Bäckerei- der über die Zusammenlegung von der men werden. Diesen Willen bestimmt en und Lebensmittelgeschäften, um nur Post Buochs und Ennetbürgen in die allein der freie Markt. mal den täglichen Bedarf zu decken? Nähseydi diskutiert. In diesem Zusam- Viele mussten schliessen, weil die Men- menhang wurden kritische Stimmen, Wir sind der Meinung, dass es besser ist, schen mobiler geworden sind und mit über die Haltung des Gemeinderates den Standort mit den bisherigen oder so- dem Auto einmal in der Woche zum Buochs laut. gar erweiterten Öffnungszeiten zu ver- Grosseinkauf fahren. Damit Buochs at- legen als wenn die Post beschliesst, ihre traktiv bleibt, braucht es nicht nur eine Der Gemeinderat Buochs sieht in dieser Öffnungszeiten einzuschränken. Denn Post im Dorf, sondern auch Menschen, Zusammenlegung eine Chance für die sind wir doch ehrlich, wenn man zwei- die die Dorfläden frequentieren. Kaufen Zukunft. mal vor verschlossenen Türen steht, Sie weithin in den Dorfläden und nicht fährt man das nächste Mal nach Stans, in den grossen Zentren ein. So werden Dass die Schalterfrequenzen in beiden wo die Gewissheit besteht, dass die Post die Geschäfte nicht um ihre künftige Poststellen rückläufig sind, ist unbestrit immer offen ist. Existenz bangen müssen und unser ten von der Leitung der Post belegt wor- Dorf wird weithin ein beliebter, tägli- den. Die logische Konsequenz scheint Der Gemeinderat ist sich sehr wohl be cher Begegnungsort bleiben. daher eine Zusammenlegung in der wusst, dass es eine Verlagerungen ge- Mitte der beiden Ortschaften. Wenn wir ben kann und das Dorf dadurch zum Ein- Helene Spiess-Amrhein nun laut jammern und uns dagegen öf- kaufen an Attraktivität verlieren kann. Gemeindepräsidentin Zum Titelbild: Das farbenfrohe, collageartige Titelbild soll allen Leserinnen und Leser dieser Buochserwelle einen kleinen Einblick ins vielfältige Schulleben des zu Ende gehenden Schuljahres 2011/12 gewähren. EDitorial 3
Gemeinde Gemeinderat wurde vereidigt v.l.n.r.: Ueli Odermatt, Werner Zimmermann, Helene Spiess, Gregor Bättig, Bernhard Tellenbach, Werner Biner, Heinz Achermann, Adolf Scherl Hugo Schlumpf geht in Frühpension Der langjährige Buochser Steu- • Umstellung Veranlagungsperiodizität erverwalter geht in Frühpension von zwei Jahren auf ein Jahr • Elektronische Steuererklärung Am 1. August 1983 übernahm Hugo (Nidwalden Tax) Schlumpf von seiner Vorgängerin Mar- • Umstellung von Vergangenheitsbesteu grith Risi das Zepter als neuer Steuer- erung auf Gegenwartsbesteuerung verwalter im Steueramt Buochs. Nach • Zahlreiche Anpassungen der Steuer- nun beinahe 29 Jahren hat sich Hugo gesetzgebung Schlumpf entschlossen, seine Frühpen- sion anzutreten. Hugo, danke für deine geleisteten Dienste. Geniesse deine Zeit mit Tennis Als Gemeindesteuerverwalter ist Kun- spielen, deinem Amt beim TCS Sektion dennähe gefragt. Hugo kannte Buochs Waldstätte, der Pflege und Hege deiner und seine Einwohner wie seine eigene Liegenschaften und bleib gesund. Westentasche. Als Mitglied der Wirt- schaftskommission besuchte er gerne das ansässige Gewerbe. Während Hugos Dienstjahren gab es Andy Diehl zahlreiche Veränderungen im Steuer- und deine Kollegen der Verwaltung bereich: Politischen Gemeinde Buochs 4 Gemeinde
wir heissen willKommen Am 1. Mai 2012 hat Stefan Gisler seine Arbeitsstelle im Steueramt als Steuer- verwalter angetreten, da sein Vorgänger Hugo Schlumpf sich nach langjähri- ger Tätigkeit entschieden hat, frühzeitig in Pension zu gehen. Stefan Gisler ist verheiratet und in Altdorf wohnhaft. Stefan Gisler schloss erfolgreich die Kaufmännische Lehre in der Kantonalen Verwaltung des Kantons Uri ab. Er ist ebenfalls im Besitze des Treuhänders mit eidg. Fachausweis. Mit der absolvierten Ausbildung der Schweizerischen Steuerkonferenz Kurs II ist er befähigt, juristische Personen zu veranlagen. In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn engagierte er sich in der Treuhand- branche sowie als Steuerrevisor des Kantons Uri. Nebst der Tätigkeit in der Gemeindeverwaltung ist Stefan Gisler als Stiftungs- ratsmitglied in der Pflegewohngruppe Höfli Altdorf für die Finanzen zuständig. Wir heissen Stefan Gisler als neues Teammitglied willkommen und wünschen ihm viel Freude bei seiner neuen Auf- gabe in Buochs. Steckbrief Name: Stefan Gisler-Ristic Alter: 33 Jahre Hobbys: Musik (OK Tonart Festival Altdorf ), Reisen, Wandern, Fussball andy diehl PreiserhöhunG taGesKarte Gemeinde geskarte Gemeinde» zum Verkauf an. Der Anschaffungspreis der «Tageskarte Anfangs standen zwei Tageskarten pro Gemeinde» für die Gemeinden ist seit Tag zur Verfügung. Ab dem Jahr 2005 Dezember 2010 um 20 % angestiegen. waren die Tageskarten für die Politische Diese Preisanpassung der SBB zwang Gemeinde selbsttragend. Die Auslas- die Politische Gemeinde Buochs dazu, tung der Karten und der Verkaufspreis die Verkaufspreise gegenüber den Ein- haben die Anschaffungskosten gedeckt. wohnerinnen und Einwohnern von Buochs Seit dem Jahr 2008 stehen vier Tageskar- zu überdenken. ten pro Tag zum Verkauf zur Verfügung. Der Gemeinderat hat deshalb entschie- Im Dezember 2010 wurden die neuen den, dass der Verkaufspreis der «Tages- Allgemeinen Geschäftsbedingungen karte Gemeinde» sowie Gutscheine «Ta- (AGB) der Schweizerischen Bundesbahn geskarte Gemeinde» per 1. Juli 2012 (SBB) zum Bezug und zur Verwendung von 35.– Franken auf 40.– Franken er- der «Tageskarte Gemeinde» eingeführt. höht wird. Diese Preisanpassung gilt für Die neuen AGB’s schreiben den Ge- sämtliche Tageskarten mit Gültigkeits- meinden vor, dass die Tageskarten nur datum ab 1. Juli 2012, welche bereits an in der jeweiligen Gemeinde wohn- zwei Monate im Voraus reserviert und haften Einwohnerinnen und Einwohner bezogen werden können. abgegeben werden dürfen. Zudem ist die Gemeinde verpflichtet, die Bezü- Weitere Informationen und die Nut- ger der Tageskarte auf das Verbot des zungsbestimmungen finden Sie auf un- Zwischenhandels aufmerksam zu ma- serer Webseite www.buochs.ch chen. Falls die Gemeinde von einem Zwischenhandel Kenntnis hat, muss dies der SBB unverzüglich gemeldet Die Politische Gemeinde Buochs bietet werden. Diese Veränderungen hatten den Einwohnerinnen und Einwohner im Jahr 2011 einen Rückgang der Aus- Tanja Imboden von Buochs seit dem Jahr 2003 die «Ta- lastung zur Folge. Leiterin Einwohneramt Gemeinde 5
Beschriftung kulturelle Objekte Als «angeschriebene Häuser» bezeich- Marianne Baumann verantwortlich. Der Flyer führt alle bis jetzt beschilder- net man umgangssprachlich Gaststät- Die Arbeitsgruppe hat fürs Erste rund ten Objekte auf. Er zeigt Ihnen auf dem ten. Der Grund dafür liegt darin, dass 60 Objekte (Gebäude und Kunstwerke) Kartenausschnitt den jeweiligen Stand- diese gewöhnlich mit einem Wirtsh- ausgesucht, die mit einer Tafel ausge- ort und gibt eine Kurzinformation da- ausschild versehen sind. Seit dem ver- zeichnet werden sollten. Für die grafi- rüber, was Sie dort antreffen. Der Flyer gangenen Winter gibt es in unserer sche Umsetzung und die Realisierung möchte Sie dazu anregen, selber, mit Gemeinde aber noch andere Gebäu- konnte die ARGE Imboden / Scheuber Ihrer Familie oder mit Freunden durch de, die mit einer Tafel ganz besonders (Melk Imboden und Rolf Scheuber) ge- unser Dorf zu gehen, um einzelne Ge- auf sich aufmerksam machen. wonnen werden; die Texte verfasste bäude oder Kunstwerke zu besichtigen. Hansjakob Achermann. Die Arbeitsgrup- Zwei Tourenvorschläge erleichtern Ih- Wie es dazu kam pe legte grossen Wert darauf, mit den Ei- nen dabei die Auswahl. Die Idee dafür hat unser Mitbürger Otto gentümern der «angeschriebenen Häu Baumgartner an den Gemeinderat heran- ser» von Anfang an in Kontakt zu stehen. Auf den 30. Juni 2012, morgens um 9.30 getragen. Er regte an, Objekte von spe- So sind natürlich auch der Inhalt der Uhr, laden wir Sie zu einer geführten zieller architektonisch-kultureller oder ge- Beschriftung und die Platzierung der Ta- Besichtigung durch unser Dorf ein. Wir schichtlicher Bedeutung zu beschriften, feln bzw. Stelen mit ihnen abgesprochen treffen uns auf dem Seeplatz. Der Rund- wie dies bereits in Stans und Beckenried worden. Die erste Etappe ist nun im Win- gang durch das Dorf führt zu verschie- geschehen ist. Der Gemeinderat nahm terhalbjahr 2011/2012 realisiert worden. denen «angeschriebenen Häusern» und den Vorschlag auf und setzte zu dessen zu einzelnen Kunstwerken. Den Schluss Verwirklichung im Jahre 2010 eine Ar- Eröffnungsrundgang und Flyer punkt bilden die Objekte auf dem Enner- beitsgruppe ein. Ihr gehörten die beiden Den Abschluss der ersten Etappe bilden berg. Hier wartet neben Architektur- und Gemeinderäte Josef Barmettler (Ressort die Herausgabe eines Flyers und ein Naturdenkmälern noch eine besondere Öffentliches Bauwesen) und Gregor Bät- geführter Rundgang zu ausgewählten Überraschung auf Sie. tig (Ressort Sicherheit und Freizeit) und kulturellen Objekten am 30. Juni 2012. als weitere Mitglieder Madeleine Kaiser Mit beiden Vorhaben möchten wir Sie von Matt, Hansjakob Achermann, Josef auf besondere Bauwerke in unserer Ge Barmettler (Tourismus), Otto Baumgart- meinde aufmerksam machen und Ih- Arbeitsgruppe ner und Franz Troxler an. Für die Koordi- nen den Zugang zu deren Architektur, «Beschriftung kulturelle Objekte» nationsaufgaben und das Protokoll war zu Kunst und Natur erleichtern. Hansjakob Achermann INNENGESTALTUNG KREISEL MÜHLEMATT Für die Erschliessung der Überbauung «Ober Mülimatt» wurde auf der Kan- tonsstrasse beim Knoten Stanserstrasse - Bürgerheimstrasse ein Kreisel erstellt. Ende April konnte die Bepflanzung durch die Petermann Gärtnerei, Buochs realisiert werden. GESTATUNGSKONZEPT Seitens Bauherrschaft des Kreisels (Nid- waldner Sachversicherung) war keine spezielle Innengestaltung vorgesehen, weshalb der Innenbereich des Kreisels, wie aus dem obersten Bild zu entneh- men, mit einer Aufschüttung ausgebil- det wurde (Bild 1). Das Bauamt hat daraufhin einen Gestal- tungsvorschlag für den Innenbereich des Kreisels ausgearbeitet. Dabei ist ein ge- formter Buchskörper vorgesehen, welcher zu einer «Wellenlandschaft» geschnitten 6 Gemeinde
werden soll. Dieser Innenbereich nimmt die Wellen des Buochser Wappens auf und bildet zum bestehenden und neu geplanten Buchsring beim Kreisel Kett- strasse und Hinter Linden einen guten Mittelpunkt. Nebst einem jährlichen Formschnitt sollen keine weiteren Un- terhaltsmassnahmen anfallen. AUSFÜHRUNG Als erster Schritt bei der Umsetzung wur de die Aufschüttung aus Aushubmate- rial abgetragen und mit Humus für die Bepflanzung vorbereitet (Bild 2). Danach wurden die verschiedengrossen Buchs- sträucher unregelmässig verteilt. Mit klei- nen und mittelgrossen Buchssträuchern wurden die sichtbaren Zwischenräume abschliessend aufgefüllt (Bild 3). Der erste Formschnitt soll in ca. einem Jahr erfolgen. Die Buchssträucher werden nun von Jahr zu Jahr dichter und wach- sen ineinander. Die vorgesehene «Wel- lenlandschaft" gemäss nebenstehender Visualisierung wird mit dem entsprechen- den Schnitt in wenigen Jahren erreicht werden können. Bauamt INTERVIEW MIT ZWEI EHEMALIGEN GEMEINDERÄTEN Zusammen haben Sepp Barmettler Wie bist du vor 16 Jahren zum Gemein- froh, dass ich ein Amt hatte, wo ich am und Markus Wyss während insgesamt derat gekommen und hast du bei Amts- Abend noch arbeiten konnte. Körper- 28 Amtsjahren sehr viel für die Politi- antritt damit gerechnet, dass du bis zum lich war ich damals am Abend über- sche Gemeinde Buochs geleistet und Jahr 2012 im Gemeinderat bist? haupt nicht müde. unzählige Stunden aufgewendet. Bei der Umstellung hatte ich am Anfang Nein, sicher nicht. Ich wurde dazumal schon Hemmungen, was hier ruhig ge- Ein Interview mit den beiden im Juni von der Landwirtschaft aus angefragt, sagt werden darf, aber mit der Zeit lernt 2012 abgetretenen Gemeinderäten. da ich Bauernpräsident gewesen war. man das. Dort hatte ich fürs Erste einmal für vier Sepp, was ist der Grund, dass du mit 16 Jahre zugesagt, um dann wieder weiter Und bei dir Markus, wie kamst du vor 12 Amtsjahren eine überdurchschnittlich zu schauen. Nun sind es ein paar Jahre Jahren zum Gemeinderat? lan ge Zeit Gemeinderat warst? (Seit mehr geworden. 1850 waren nur gerade sieben Personen Ich wurde von der FDP angefragt. Ich länger oder gleich lang im Amt). Wie hast du deine Amtseinführung er- glaube, es war Helene Spiess die den lebt? Als Lastwagenchauffeur musstest Tipp gegeben hatte. Während all dieser Jahre hat mir die Ar- du dich ja zum Teil in total neue Bereiche Da ich vorgängig während mehreren beit sehr gut gefallen und ich konnte mit einarbeiten und diese vor dem Volk ver- Jahren in verschiedenen Vereinsfunk- den anderen Gemeinderäten einiges treten. tionen tätig war und nicht unbedingt Bewegen nebst dem, dass es eine sehr schon wieder ein neues Amt annehmen interessante Aufgabe war. Die Kamerad- Bis einen Monat vor dem Gemeinderat wollte, habe ich mir vor der Zusage zu schaft untereinander war ebenfalls sehr war ich immer noch in der Landwirt- dieser Kandidatur eine längere Be- gut, sodass die 16 Jahre schnell vorbei- schaft tätig. Erst dann wechselte ich den denkzeit ausgehandelt. Doch die posi- gegangen sind. Beruf zum Lastwagenchaffeur. Ich war tiven Argumente und die anstehenden Gemeinde 7
interessanten Projekte haben mich über- Gemeinderäte von 1850 bis 2012 zeugt und ich habe der Kandidatur zu- (Seit Annahme Kantonsverfassung vom 9. Mai 1850) gesagt. • Insgesamt 194 Gemeinderäte seit 1950 Als Finanzer musstest du deine Ratskol- • Davon 4 Frauen (erste Frau, Doris Achermann-Bloch, 1984-1992) legen wohl beim Budgetieren jeweils • Davon 28 Gemeindepräsidenten/Innen ein wenig zurückbinden, um ein ausge- • Mittlerweile 153 Gemeinderäte verstorben glichenes Budget sicherzustellen. War • Alle Gemeinderäte zusammen erreichten 1436 Amtsjahre dies schwierig oder zum Teil sogar unan- genehm? Sepp Barmettler • seit 1996 im Gemeinderat Unangenehm waren diese Budgetdis- • liegt mit 16 Amtsjahren mit einem weiteren Gemeinderat auf dem 4. Rang kussionen nicht. Die ersten zwei Budgets der Rangliste Amtsdauer Gemeinderäte seit 1850 waren noch schwierig durchzuführen, • verantwortlich für öffentliches Bauwesen, Strassen, Umwelt, Gewässer, weil die notwendige Erfahrung fehlte. Landwirtschaft Nach der Reorganisation und der Tren- nung zwischen strategischen und opera- Markus Wyss tiven Aufgaben mussten die zuständigen • seit 2000 im Gemeinderat Ressortverantwortlichen mit den Ab- • liegt mit 12 Amtsjahren mit 19 weiteren Gemeinderäten auf dem teilungsleitern das in ihrem Verantwor- 6. Rang der Rangliste Amtsdauer Gemeinderäte seit 1850 tungsbereich liegende Budget erstellen. • verantwortlich für Finanzwesen, Informatik, Wirtschaft, Tourismus Anschliessend wurde in zwei Gemeinde- ratssitzungen über das Gesamtbudget diskutiert und wenn notwendig entspre- takt sich nachteilig ausgewirkt hat oder Amtszeit? chende Anpassungen vorgenommen. es schwierig war, Privates vom Geschäft- Da gab es verschiedene. Grundsätzlich Dieser Budgetprozess läuft sehr gut und lichen zu trennen? natürlich die Zusammenarbeit innerhalb jeder nimmt seine Verantwortung wahr. der Gemeinde und vor allem auch das Grundsätzlich können wir nur so viel Geld Nein, überhaupt nicht. Ich hatte nur posi- enge Zusammenarbeiten innerhalb des ausgeben, wie wir einnehmen. tive Erfahrungen gemacht, wenn das Ge- Kantons. Das lösungsorientierte Arbei- spräch direkt mit Privaten gesucht wur- ten zwischen den verschiedenen Amts- Hattest du nie die Absicht gehabt, das de. Dies musste nicht heissen, dass man stellen hat mir sehr imponiert. Departement zu wechseln? immer einig wurde, aber die Leute ha- ben das sehr geschätzt, wenn mit ihnen Gab es auch Entscheide, welche du heu- Nein, das hatte ich nie beabsichtigt, ob- persönlich Kontakt aufgenommen wur- te rückblickend anders fällen würdest? wohl ich einen handwerklichen Beruf de. Zum grössten Teil sind die Gespräche erlernt hatte. Grundsätzlich hatten mich dann auch gut herausgekommen. Im Moment wäre mir kein solcher Ent- jedoch Finanzen, Wirtschaft und Infor- scheid bekannt und ich bin der Meinung, matik sehr interessiert. Wie hat sich das Dorf während eurer dass wir das gut im Griff hatten. Die An- Amtszeit verändert? fangsphase war natürlich mit der ge- Sepp, gerade deine Ressorts verlangten samten Umstellung der Buchhaltung so- jeweils grosse Ausgaben. Alleine an Ge- Sepp: Es ist gewachsen, aber sonst ist wie der Informatik schwierig. Diese Zeit meindeversammlungen oder Urnenab- Buochs nach wie vor ein Familiendorf. Es war sehr intensiv, aber auch spannend. stimmungen hast du mit 18 Geschäften ist nicht mehr wie vor 30 – 40 Jahren ein Kredite in der Höhe von über 10 Mio. reines Bauerndorf, jedoch immer noch Franken abgeholt. Wie war es, Verant- ein Familiendorf. Durch die vielen Ver- Und bei dir Sepp, was waren die High- wortung über so viel Geld zu haben? eine, die sich bildeten, haben viele eine lights und «Ablöscher» während deiner zusätzliche Aufgabe. Dadurch sind die Gemeinderatszeit? Auf der einen Seite war es schön, dass einzelnen Veranstaltungen möglicher- man so grosse Projekte vertreten durf- weise weniger stark ausgelastet. Ablöscher kann ich keinen nennen. Eine te, andererseits forderten diese Projekte grosse Sache war sicherlich der Ribibach, auch einiges von dir ab, da viel Aufklä- Markus: Da bin ich mit Sepp einig, Bu- wo ich Bedenken gehabt hatte, dass das rungsarbeit gemacht werden musste. ochs ist nach wie vor ein Familiendorf. Projekt scheitern könnte. Dort wurde Zum Beispiel die Verbauung des Ribi- Veränderungen in der Wirtschaft sind bereits einmal begonnen, wonach dann bachs, bis die Leute eingesehen haben, sicher dazugekommen. Als Höhepunkt vom Kanton der Hinweis kam, dass zuerst dass dieses Geld gut investiert ist. kann sicherlich die Ansiedlung der Firma die Gefahrenkarte von Buochs angepasst Glas Trösch genannt werden. werden musste. Die Zeit von ca. eineinhalb In deiner Amtsdauer konntest du viele Jahren für die Erstellung der Gefahrenkar- Probleme mit den Leuten direkt klären. Markus, wenn du Bilanz ziehst, was war te war dann sehr gut, da ich viel vor Ort ge- Gab es Situationen, wo dieser enge Kon- der bleibende Aufsteller während deiner wesen war und mit den Bauern direkten 8 Gemeinde
Kontakt hatte und so viel erfahren habe. meinderat und zum Anderen die Trennung Budgets nach hinten geschoben wur- Das war sicherlich das grösste Projekt und von strategischer und operativer Aufga- den, sondern man versucht hat, diese auch das, welches am längsten gedauert benteilung. Auch die Umstellung der Infor- zu realisieren. Erst mit der Planung der hat. 2004 wurde mit der Planung begon- matik auf das ILZ waren für mich das gröss- Mehrzweckhalle musste man schauen, nen, 2005 war der Baubeginn. Die Umset- te Highlight. Heute wäre die Arbeit ohne aber vorher konnte man die Projekte zung dauert heute noch an. diese Anpassungen nicht mehr vorstellbar. vorzu umsetzten. Wie bist du mit der Doppelbelastung Be- Sepp: Bei mir war gerade die Technische Eine der grossen Zukunftsfragen betrifft rufsleben, Gemeinderat und Landrat um- Kommission aktuell und der Aufbau die Einheitsgemeinde. Wie steht ihr zur gegangen und welche Synergien konn vom Bauamt, was heute zeigt, dass dies Zusammenlegung der Schulgemeinde test du dabei nutzen? sehr gut funktioniert. Früher haben ja und Politischen Gemeinde? sogar die Gemeinderäte noch Briefe ge- Der Landrat kann insofern gut bewältigt schrieben und Verträge ausgearbeitet, Sepp: Da bin ich sehr positiv eingestellt. werden, da ich im Einverständnis mit was heute undenkbar wäre. Man kann die vorhandenen Ressourcen meinem Arbeitgeber flexibel bin und nutzten. Ich denke da vor allem an die die Sitzungen nur tagsüber, während Seid ihr mit euren Leistungen als Ge- Liegenschaften, wo man eine bessere der Arbeitszeiten stattfinden. Die Arbei- meinderat zufrieden? Übersicht haben wird. Für die Schule ten für den Gemeinderat erledige ich selbst wird es eine grosse Kompetenz vielfach am Abend. Die Synergien aus Markus: Ich denke, mit der gesamten brauchen, damit die schulischen The- beiden Ämtern ergeben sich vor allem Umstellung und der kleinen Steuersen- men abgewickelt werden können. dann, wenn ich über Geschäfte bereits kung bin ich im Grossen und Ganzen Bescheid weiss, wie zum Beispiel im schon zufrieden. Wir konnten zwölf Jah- Markus: Auch für mich ist ganz klar, dass Strassenbau oder bei Kreiseln. Daraus er- re schwarze Zahlen schreiben, was der diese beiden zusammengelegt werden gab sich vielfach ein Wissensvorsprung guten Zusammenarbeit vom Gesamt- müssen, um Synergien zu nutzen wie gegenüber den anderen. gemeinderat zu verdanken ist. beispielsweise bei den Liegenschaften, der Werkgruppe, den Abwarten usw. Was war eurer Meinung nach rückbli- Natürlich hatten wir manchmal auch Glück Auch betreffend Finanzen gäbe es kei- ckend die wichtigste Tat, welche ihr in bei der Grundstückgewinnsteuer, aber ne Diskussionen mehr über die Steuer- eurer Amtszeit vollbracht habt? grundsätzlich war ich zufrieden mit der Ar- füsse sowie die Finanzplanung, welche beit und sie hat mir auch Spass gemacht. dann zusammenlaufen würde. Damit Markus: Für mich gab es eigentlich zwei kann viel Öl aus dem Feuer genommen Sachen: Zum Einen ist das der Wechsel Sepp: Ja, man darf auch sagen, dass kei- werden. Es kann ja schliesslich nicht von neun auf sieben Mitglieder im Ge- ne grösseren Projekte auf Grund des sein, dass in 80 % der Schweizer Kanto- 9 Gemeinde
ne das Modell Einheitsgemeinde funkti- schaft wäre ich vermutlich nicht angefragt Worauf freut ihr euch ab dem 4. Juni oniert, nur bei uns nicht. worden, wenn ich nicht im Gemeinderat 2012, eurem ersten Tag als «Alt-Gemein- gewesen wäre. derat» von Buochs, am meisten? Welches sind die Gründe für euren Rücktritt? Wird es aus eurer Sicht schwierig werden, Sepp: Ich selbst kann sicher zu Hause Markus: Ich bin jetzt seit zwölf Jahren immer wieder neue Personen für das an- mehr arbeiten und habe da auch mehr dabei und hatte auch während dieser spruchsvolle und zeitintensive Amt des Zeit. Vielleicht habe ich auch wieder Zeit immer schon weitere ‚Ämtli‘ die Gemeinderates gewinnen zu können? mehr Zeit zum Velofahren, falls ich dann ich zusätzlich gemacht habe. Ich war gehen werde. Aber vor allem, dass ich der Meinung, dass ich auch wieder Markus: Ich habe das Gefühl, dass es wieder eine ganze Woche z’Berg gehen mehr Zeit für mich haben möchte und leider je länger wie schwieriger werden kann. Ich hätte das davor schon machen frisches Blut im Gemeinderat auch gut wird. Wenn unser Milizsystem, welches können, hatte aber das Gefühl, dass es sein wird. Die zwölf Jahre waren super sich bewährt hat, beibehalten werden besser ist, es nicht zu tun. für mich und ich gehe lieber, wenn das soll, müssen verschiedene Firmen über Amt noch Freude macht, anstelle wenn die Bücher gehen und Leute zur Ver- Markus: Nicht mehr so viele Termine zu es heisst, dass es langsam Zeit zu gehen fügung stellen, dass solche Ämter ge- haben und in die Ferien gehen zu kön- wäre. Zudem bin ich mittlerweile pensi- macht werden können und damit dies nen wann ich will,, auf diese Freiheit oniert worden und finde es deshalb gut, auch wieder geschätzt wird im Betrieb. freue ich mich. dass ich auch wieder Zeit für mich habe. Ich habe erlebt, dass das in Grossbetrie- ben nicht mehr so geschätzt wird. Ich Habt ihr bereits eine neue Herausforde- Sepp: Bei mir ist es ebenfalls so, dass ich finde es enorm wichtig, da es auch fürs rung in Aussicht? heute noch sehr gerne Gemeinderat bin Berufsleben in den Geschäften jedem und kein bisschen müde wurde. 16 Jah- einzelnen einen Nutzen bringt. Sepp: Momentan sind nebst kleineren re ist sicher eine lange Zeit, aber da ich Tätigkeiten keine grossen Herausforde- nun einen Nachfolger aus der Landwirt- Sepp: Aber auch jeder einzelne muss rungen in Aussicht. schaft gefunden habe, ist für mich der sich heute Gedanken machen. Heute Zeitpunkt gekommen. wird gesagt, dass man keine Zeit dafür Markus: Zurzeit habe ich noch zwei hat, was jedoch bei uns auch nicht der drei Sachen in Aussicht. Kürzlich bin ich Wie war die Zusammenarbeit mit euren Grund war, da wir nicht mehr Zeit zur ebenfalls Kassier geworden vom Touris- Ratskollegen, Kommissionen und der Verfügung hatten und arbeiteten. Es mus Buochs-Ennetbürgen. Diese Tätig- Verwaltung etc.? geht darum, ob man es machen will und keiten sind jedoch absehbar. dann hat man auch Zeit dafür. Sepp: Das lief sehr gut, wie ich bereits Was, meint ihr, werdet ihr am meisten gesagt hatte. Sonst wäre ich gar nicht Markus: Man muss sich dabei auch be- vermissen? so lange geblieben. Ich ging immer ger- wusst sein, dass für einen selbst sehr ne auf die Verwaltung, wo man immer viel herausgenommen werden kann. Sepp: Da ich relativ viel auf der Gemeinde aufgestellte Leute angetroffen und Aus- Es geht ja nicht ums Geld, es geht um war, wird mir sicher der Kontakt zu der Ver- kunft erhalten hat. Das ist sicher auch et- Wissen und um Kontakte, die daraus waltung und den Gemeinderäten fehlen. was, was ich vermissen werde. entstehen, wo man sonst gar keinen Zugang hätte. Markus: Das ist bei mir nicht anders. Die Markus: Da kann ich Sepp zustimmen. Es Zusammenarbeit mit der Verwaltung konnten zudem positive Akzente gesetzt Sepp: Man versteht die Zusammenhän- war wirklich sensationell. Was sicherlich und die Abläufe optimiert werden. Auch ge besser und weiss, warum manche auch fehlen wird, ist das gemeinsame innerhalb des Rates hat man sich gegen- Vorgänge eher mehr Zeit in Anspruch Bier oder Kaffe nach der Gemeinderat- seitig respektiert und unterstützt. nehmen, bis sie spruchreif sind. Man sitzung. sieht ins Ganze hinein. Welchen Nutzen konntet und könnt ihr Lieber Sepp, lieber Markus, im Namen aus eurer Ratstätigkeit z. B. für das Be- Was für einen Ratschlag gebt ihr den bei- der Politischen Gemeinde Buochs be- rufsleben etc. ziehen? den neuen Gemeinderäten, welche eure danken wir uns für eure grosse Arbeit Nachfolge antreten, auf den Weg? während der letzten 16 respektive 12 Markus: Für mich war sicher das Netz- Jahren. Wir alle wünschen euch beiden werk, das man aufbauen konnte, sehr Sepp: Ich teile ihnen mit, dass wenn Pro- gute Gesundheit und dass ihr euch mit wichtig und spannend, sowie Bereiche bleme auftreten der persönliche Kontakt der plötzlich in grösserer Menge anfal- wie die Spitex, wo man als Privater gar gesucht werden muss, was von den Leu- lender Freizeit zurechtfindet. keinen Zugang gehabt hätte. ten sehr geschätzt wird. Sepp: Ja, das ist richtig. Ebenfalls wurde Markus: Auch für mich ist offene Kom- man dadurch für verschiedene Ämter munikation und «das auf die Leute zu- angefragt. Ich denke für die Flurgenossen- gehen» das A und O. Finanzabteilung/Bauamt 10 Gemeinde
JAHRESBERICHT ARA AUMÜHLE 2011 ten Teils der EMSRL Technik, Schlamm- behandlung, Chemische Stufe, Biologie, Signalisation für ARA und Aussenpump- werke Buochs und Ennetbürgen. Im Zuge der Umbauarbeiten wurde entschieden, die störanfällige Fällmit- tel-Dosieranlage zu ersetzen. Bei der Demontage der alten Fällmittel-Lei- tungen konnten starke Ablagerungen festgestellt werden. Die neu installierte Anlage erlaubt nun eine optimale Do- sierung. Nach kurzer Angewöhnungszeit und Anlernphase ist man vom Prozessleit- system und seinen vielfältigen Möglich- keiten begeistert. Mit dem neuen Pro- zessleitsystem hat nun die ARA Aumüh- le eine zukunftsgerichtete, wegweisen- de Technologie erhalten und kann den hohen Anforderungen für den Betrieb der Kläranlage gerecht werden. Im Jahr 2011 wurden weitere Aussenpumpwer- ke ins Prozessleitsystem eingebunden (Kleinpumpwerk Hobiel, Pumpwerke Bu- Die Mitarbeiter der ARA vor dem Hauptgebäude aus dem Jahr 1982 ochli), was eine bessere Regulierung und Kontrolle ermöglicht. Die ARA Aumühle hat das Jahr 2011 wie rohre und Pumpen aus einer Tiefe von auch die vergangenen Geschäftsjahre 20 Metern konnte eine defekte Rück- Besuche von Schulklassen erfolgreich vollendet. Im nachfolgen- schlagventilklappe festgestellt werden. Im Jahr 2011 besichtigen 55 Personen den Bericht werden die wesentlichen Im gleichen Arbeitsgang wurden auch kor- den Betrieb der ARA Aumühle. Es waren Punkte aus dem Jahr 2011 aufgezeigt. rodierte Flanschrohre ersetzt. dies die 4. Klasse aus Beckenried sowie Am Saugräumer des Nachklärbeckens Eins die 2. ORS von Buochs. Für schulische Weniger anfallendes Abwasser zwangen kleinere Reparaturen und Revi- Zwecke wurde die Rubrik ARA Aumühle Im Jahr 2011 wurde ca. 553‘000 m3 Ab- sionsarbeiten zu einer Ausserbetriebset- auf der Homepage der Gemeinde Bu- wasser weniger im Zulauf gemessen. zung dieser Strasse während einer Woche. ochs rege benutzt. Dieser Rückgang resultiert aus verschie Beim Blockheizkraftwerk verursachte denen Gründen: Es war ein trockenes Jahr ein defekter Lastschalter einen längeren Arbeitssicherheit mit wenigen intensiven Niederschlägen. Betriebsunterbruch. Nach 30 Jahren im Die kontrollpflichtigen Sicherheitsge- Die Anstrengungen in den Verbandsge- Dauereinsatz wurden infolge Sprödheit räte wurden wiederum von den ver- meinden Beckenried, Buochs, Emmetten an dem Drehkolbengebläse die Gum- schiedenen Firmen überprüft. Erfreuli- und Ennetbürgen zur Umsetzung im mikompensatoren ausgetauscht. cherweise konnte auch das Jahr 2011 Trennsystem sowie an den beiden um- Wegen möglichen Sturmschäden an unfallfrei verabschiedet werden. gebauten Regenklärbecken Pilatusstras- den Gebäuden wurde von einer Garten- se und Käsemagazin sind nun langsam baufirma die gross gewachsenen Bäume DANK spürbar. Ebenfalls konnte dank dem neu- zurückgeschnitten und teils auch gefällt. Den Mitarbeitern der ARA, welche un- en Prozessleitsystem die Messung des erschöpfliche Tages- wie auch Nacht- Zulaufes betreffend Genauigkeit stark Investitionen und Sanierungen einsätze über das ganze Jahr hindurch optimiert werden. Seit November 2010 beschäftigte die Mit- geleistet haben, wird an dieser Stelle ein arbeiter der ARA der Umbau des Prozess- herzliches Dankeschön ausgesprochen UNTERHALTSARBEITEN leitsystems während zehn Monaten. Dank Durch die Überwachung der Betriebs- guter Vorbereitungen und Einsetzen von stunden bei der Brauchwasseranlage Provisorien konnte der Betrieb der Abwas- wurde festgestellt, dass beim Pumpen serreinigungsanlage jederzeit gewähr- der Wasserdruck nur langsam anstieg. leistet werden. Folgende Hauptarbeiten Durch Ausbau und Kontrolle der Flansch- wurden realisiert: Umsetzung des zwei- Vorstand der ARA Gemeinde 11
KEHRICHTVERWERTUNGSVERBAND NW: STATISTIK 2011 Wie jedes Jahr hat der Kehrichtver- wertungsverband Nidwalden (KVV) die Statistik der Abfälle im Kanton und den Gemeinden herausgegeben. In Buochs betrug der im vergangenen Jahr gesamthaft angefallene Abfall 2‘633 Tonnen. KEHRICHT Im Vergleich zum Vorjahr betrug der Zu- wachs im Kanton Nidwalden gesamthaft 148 Tonnen. In Buochs gingen die ange- fallenen Kehrichtmengen jedoch um 87 Tonnen zurück. Der grösste Zuwachs mit 97 Tonnen verzeichnete die Gemeinde Ennetbürgen. GRÜNGUT Auch Grüngut wird im Kanton Nidwal- den in grossen Mengen gesammelt. Im Zusammensetzung der Buochser Abfälle: Jahr 2011 waren es 2‘369 Tonnen was Der Kehrichtanteil betrug im Jahr 2011 ca. zwei Drittel der Gesamtmenge einem Zuwachs von 133 Tonnen oder rund 6 Prozent entspricht. ter waren in Stansstad und Wolfenschies- bei der unbeaufsichtigten Sammelstelle. sen die Tonnagen leicht rückläufig. Beim Viel Material wird durch Private entwen- GLAS Karton teilten sich Maximalzuwachs und det. Buochs liegt mit 23 Tonnen an vier- Rund 60 Tonnen weniger Glas wurde Maximalrückgang mit je sechs Tonnen ter Stelle, direkt hinter Ennetbürgen. im Kanton Nidwalden bei öffentlichen die Gemeinden Ennetbürgen und Bu- Sammelstellen entsorgt. Der Anteil an ochs. Insgesamt hat der Zuwachs an BLECHDOSEN grünem Glas betrug fast 50 Prozent, Papier und Karton gegenüber dem Jahr Bei den Blechdosen ist Stans mit 7.1 Ton- während sich Weissglas und Braunglas 2010 je rund 8 Prozent zugenommen. nen wieder an der Spitze. Dallenwil hat mit die andere Hälfte in etwa geteilt haben. 1.1 Tonnen die geringste Menge entsorgt. ALTEISEN PAPIER UND KARTON In der Regel weist Stans durch die Ein- SPERRGUT Die grösste Veränderung beim Papier wohnerzahl jeweils die Maxima aus. Die Sperrgutsammlung in Nidwalden ist konnte in Buochs und Hergiswil festge- Beim Alteisen sind jedoch Hergiswil mit gratis und wird jährlich im Frühling und stellt werden. Die 15 Tonnen, welche in 44 Tonnen und Beckenried mit 41 Ton- Herbst durch den Kehrichtverwertungs- Buochs weniger entsorgt wurden, ka- nen gegenüber den 12 Tonnen von verband Nidwalden durchgeführt. Die men dafür in Hergiswil wieder dazu. Wei- Stans klar höher. Der Grund dafür liegt anfallende Menge an Abfall ist dabei be- trächtlich. In Buochs konnten 89 Tonnen Sperrgutmaterial gesammelt werden. Nur Hergiswil (194 Tonnen) und Stans (139 Tonnen) weisen grössere Mengen an Sperrgutmaterial auf. INFORMATION Auf der Website des Kehrichtverwertungs- verbandes Nidwalden (www.kvvnw.ch) sind rund um das Thema Abfall alle wich- tigen Infos zu finden. Es gilt: bewusst konsumieren und so Ab- fall reduzieren. Jede Art von Abfall soll sorgfältig beurteilt und der geeigneten Entsorgungsstelle zugefügt werden. Bauamt 12 Gemeinde
NIDWALDNER ZENTRUMSWEG FÜHRT DURCH BUOCHS Anlässlich des Jubiläums zum 50-jäh- rigen Bestehen des Vereins Nidwald- ner Wanderwege, wurde im Mai 2012 der Zentrumsweg eröffnet. Mit dem Nidwaldner Zentrumsweg, der sechs Zentren in Nidwalden verbindet, macht der Verein Nidwaldner Wan- derwege den Wanderern ein Geburts- tagsgeschenk. Sechs Mittelpunkte im Kanton Nidwalden sind durch den Nidwaldner Zentrumsweg auf einer ab- wechslungsreichen Wanderung mitein- ander verbunden. Jeder dieser Orte hat eine eigene Bedeutung als Mittelpunkt und zwar politisch, historisch, geistlich, geografisch und topografisch. Herz- stück der Zentren ist der geografische Mittelpunkt des Kantons Nidwalden. Ta- feln geben vor Ort Auskunft über Wis- senswertes jeder Station und bei jedem Etappenziel wurde ein 90 Zentimeter hoher Granitstein gesetzt. Wegbeschrieb Startort der Wanderung ist Stans, Haupt- ort und heutiges politisches Zentrum von Nidwalden. Vorbei am Landsgemein- Das Buochserhorn, der zentra- Mittelpunkt der Zentralschweiz deplatz in Wil an der Aa geht’s weiter ent- le Aussichtspunkt Neben der Hinweistafel steht heute lang dem Ufer der Engelbergeraa zum Das Buochserhorn ist zwar nicht der höchs- ebenfalls der Zentrumsstein auf dem geografischen Mittelpunkt des Kantons. te, jedoch der zentral gelegene Berg des Aussichtspunkt des Wasserreservoirs Via Niederrickenbach, dem geistlichen Kantons Nidwalden. Seine Höhe beträgt Ribimättli in Buochs, welcher der Mittel- Zentrum, einem Ort der Stille und der 1806.8 m über Meer, er ist somit 9 Meter punkt der Zentralschweiz bildet. Natur, steigt der Weg auf das Buochser- höher als die berühmte Rigi. Am höchs- horn. Der Gipfel ist das topografische ten Punkt treffen sich die drei Gemeinden Zentrum Nidwaldens. Von hier oben Buochs im Norden, Beckenried im Osten bietet sich eine herrliche Rundsicht über und Oberdorf im Südwesten. Vom Gipfel alle elf Nidwaldner Gemeinden und auf aus sind alle elf Gemeinden des Kantons den Vierwaldstättersee. Der Endpunkt sichtbar: im Nordosten Ennetbürgen, dann der Wanderung ist in Buochs, dem geo- Buochs, Beckenried und Emmetten, im Sü- grafischen Mittelpunkt der sechs Inner- den Wolfenschiessen und Dallenwil, im schweizer Kantone Uri, Schwyz, Obwal- Westen Oberdorf, Stans und Ennetmoos, den, Nidwalden, Luzern und Zug. im Nordwesten Stansstad und Hergiswil. Der 19 Kilometer lange Weg, der über Zu sehen und zu bewundern sind vor 1'360 Höhenmeter führt, ist für sportli- allem die Alpenkette, der am Fusse des Weitere Informationen sowie der zuge- che Wanderer als Tagesmarsch von rund Berges liegende Vierwaldstättersee und hörige Info-Flyer können unter www. acht Stunden gut machbar. Gemütliche zahlreiche weitere Mittelland- und Vor- lakeluzern.ch/Zentrumsweg herunter Wanderer legen zum Beispiel in Nie- alpenseen. Das Gestein des Buochser- geladen werden. derrickenbach eine Übernachtung ein. horns gehört wie jenes des Stanserhorns Zentralbahn bzw. Postauto und/oder zur Klippendecke. Daher findet man mit die Luftseilbahn Dallenwil – Niederri- etwas Glück da und dort Fossilien (Ver- ckenbach verkürzen die Wanderung steinerungen) von Muscheln und ande- um ca. ein bis eineinhalb Stunden. ren Meerestieren aus der Jurazeit. Bauamt Gemeinde 13
Wasserbauliche Massnahmen am Ribibach Fertigstellung So war zum Beispiel der öffentliche Fuss 1. Phase, 2. Bauetappe weg entlang dem Geschiebesammler über längere Zeit nicht passierbar, womit Die 1. Etappe des Hochwasserschutz- Umwege gelaufen werden mussten. Wir projektes wurde in den Jahren 2006 danken allen betroffenen BuochserIn- bis 2009 realisiert und schützt das nen nachträglich für ihr Verständnis und Siedlungsgebiet bis zum 100-jähri- ihre Geduld. gen Ereignis. Damit der Hochwas- serschutz für den Siedlungsbereich Tobelbrücke noch weiter verbessert werden kann, Im Zusammenhang mit der Realisie- ist die Ausführung der 2. Bauetappe rung der 2. Bauetappe Rübibach wurde notwendig. auch die Brücke oberhalb des Geschie- besammlers untersucht. Die Tobelbrü- Im Rahmen der 2. Bauetappe steht vor Vorprojekt Einlaufbauwerk cke bestand aus einer Holzkonstruktion. allem der Bau eines Geschiebesamm- Deren Zustand war schlecht und wies lers und Toreinbau bei der Autobahn- Während dieser Zeit wurde der Ribi- einen hohen Vermorschungsgrad auf. unterführung sowie die kontrollierte bach über Rohre neben der Baustelle Nach erfolgter Untersuchung der Brü- Ableitung des Restwassers über die umgeleitet und in den Dorfbach ge- cke wurde der Genossenkorporation A2 und Allmend in den Schüpfgraben führt. Am 28. März 2012 konnte die Um- Buochs als Eigentümerin dieser Brücke im Vordergrund. Der Siedlungsbereich leitung aufgehoben und der Bach über empfohlen, die bisherige Holzbrücke erfährt mit dem Toreinbau ein erhöh- das neu erstellte Einlaufbauwerk ober- mit einer Stahlbetonplatte zu ersetzen. ter Schutz bei seltenen Ereignissen. halb A2 geleitet werden. Mittlerweile konnte die Tobelbrücke Das Buochser Stimmvolk hat dazu den entsprechend ersetzt werden. Kreditantrag von CHF 1‘750‘000.00 so- wie die Botschaft für die 2. Etappe des Hochwasserschutzprojektes Rübibach an der Urnenabstimmung vom 7. März 2010 genehmigt. Vorbereitungsarbeiten Bevor mit den Bauarbeiten begonnen werden konnte, mussten diverse Vor- leistungen erbracht werden. Zum Bei Einleitung Ribibach in Bauwerk spiel mussten mit diversen Grundeigen- tümer Vereinbarungen ausgearbeitet Die Bauarbeiten für die Erstellung des Ein- werden, welche den Bau eines Geschie- laufbauwerks oberhalb der A2 dauerten besammlers ermöglichen und das rund sechs Monate und konnten zwischen- Neue Tobelbrücke Fahrwegrecht zu diesem sicherten. Bei zeitlich erfolgreich abgeschlossen werden. diesen Verhandlungen konnten ver- Ausblick nünftige und für beide Seiten akzeptab- Einschränkungen In einem nächsten Schritt soll im Au- le Lösungen erzielt werden. Den betrof- Während den Bauarbeiten mussten ei- gust 2012 mit den Bauarbeiten für den fenen Grundstückbesitzern möchten nige Einwohner von Buochs Einschrän- Toreinbau bei der Autobahnunterfüh- wir für Ihre Zusammenarbeit danken. kungen akzeptieren. rung begonnen werden. Im Anschluss sollen ca. im November 2012 die Arbei- Hydraulische Verbesserung ten für eine kontrollierte Ableitung des Einlaufbauwerk oberhalb A2 Restwassers über die A2 und Allmend Nachdem die rechtlichen Aspekte si- in den Schüpfgraben vorgenommen chergestellt und die Planungsarbeiten werden. Dabei sind Dammbauten mit durch die Schubiger AG, Hergiswil ab- einer max. Höhe von ca.1.50 m und die geschlossen waren, konnte durch die Absenkung der Kantonsstrasse auf ei- Achermann AG, Buochs im Oktober ner Länge von ca.100 m vorgesehen. 2011 mit dem Bau des Geschiebes- ammlers mit Holzfang sowie integrier- tem Kalibrierungsbauwerk für den Un- Bauamt Buochs terlauf begonnen werden. Unzugänglicher öffentl. Fussweg 14 Gemeinde
SANIERUNG TROCKENSTEINMAUERN Im November 2011 hat die Technische Kommission für die Beurteilung der Trockensteinmauern anhand des Tro- ckensteininventars Buochs ein Kredit in der Höhe von CHF 5‘000.00 erteilt. Das Resultat der Beurteilung der Tro- ckensteinmauern liegt vor und zeigt auf, dass drei Trockensteinmauern in einem schlechten Zustand sind. Trockensteinmauern sind Infrastruktu- relemente und durch den Menschen geprägte Anlagen, welche heute eine entscheidende Rolle im Landschafts- haushalt spielen. Sie haben Auswirkun- gen auf das Landschaftsbild und kön- nen die Lebensräume von Tieren und Pflanzen stark beeinflussen (z. B. Barri- erewirkung). Andererseits können sie gen angepasste Flora und Fauna (z. B. tung. Ihr Schutz dient dem Erhalt und aber auch eigene Lebensräume darstel- Eidechsen) verdrängt und weil die Ge- Sichtbarmachen von landschaftlichen len, die, wie es die Bruchsteinmauern, hölze beim starken Einwuchs die Tro- Strukturen, denn Trockensteinmauern die Lesesteinwälle und Lesesteinhaufen ckensteinmauern durch ihr Wurzelwerk sind auch Stütz-, Zaun- oder Grenzele- aufzeigen, als sehr wertvolle Vernet- letztlich zerstören. Viele der heute be- mente. zungselemente im Landschaftshaushalt stehenden Trockensteinmauern sind als wirken. Stützmauern aufgebaut worden und GEPLANTE MASSNAHMEN haben neben der naturkundlichen auch Um den weiteren Zerfall dieser drei Mau- BRUCH- UND TROCKENSTEINMAUERN eine wichtige Schutzfunktion vor Natur- ern aufzuhalten, sollten baldmöglichst Das Vorkommen von Bruch- oder Tro- gefahren. Die sachgerechte Pflege der Reparaturen vorgenommen werden. Als ckensteinmauern in Buochs ist bemer- bestehenden Trockensteinmauern ist erste Massnahme soll deshalb die Tro- kenswert. Mit insgesamt 29 Hauptob- deshalb besonders wichtig. ckensteinmauer Hüttenmattli / Egglibiel jekten sind die Bruchsteinmauern die im Sommer 2012 saniert werden, wobei häufigste Objektkategorie. Viele Tro- TEIL DER BUOCHSER ein vollständig neuer Grundaufbau von ckensteinmauern sind mehr oder weni- KULTURLANDSCHAFT dieser mit denselben Steinen vorgese- ger stark von Sträuchern und Bäumen Trockensteinmauern erhalten und pfle- hen ist. Die Arbeiten werden unter Anlei- bestockt. Aus naturkundlicher Sicht sollte gen ist Landschaftsschutz, denn sie be- tung von Felix Riegger, Stein & Kraut Läu- die Bestockung jedoch unbedingt nicht leben und prägen die bäuerliche Land- felfingen, teilweise durch den Zivilschutz mehr als 50% ausmachen, weil die Be- schaft. Mit ihrer ästhetischen, der Um- Nidwalden ausgeführt. schattung durch Gehölze die sonnen- welt angepassten Form zeugen sie von bedürftige, an die trockenen Mauerfu- menschlicher Arbeit und Bewirtschaf- Bauamt BUCHSBAUMZÜNSLER IN BUOCHS ENTDECKT Immer wieder kommt es vor, dass Schädlinge einzelne Pflanzen stark be- einträchtigen. Der Buchsbaumzünsler, eine Raupe, die zu einem Schmet- terling wird, befällt Buchspflanzen und wurde von aufmerksamen Bürgern nun leider auch in Buochs festgestellt. Da die Raupen zuerst im Innern der Sträucher fressen, fällt ein Befall meist erst auf, wenn braune Stellen oder Gespinste an der Peripherie der Sträucher sichtbar werden. Eine Melde- pflicht gibt es in Nidwalden nicht, da Buchs eine Zierpflanze ist. Wir bitten die Einwohner von Buochs ihre Buchssträucher auf Befall zu kon- trollieren um der Verbreitung entgegenzuwirken. Behandelte Buchssträu- cher durch zugelassene Insektizide erholen sich wieder und müssen nicht entfernt werden. Bauamt Gemeinde 15
Ummarkierung parkplÄTZE Güterstrasse Entlang der Güterstrasse wurden mit Einführung des Verkehrskonzepts diverse Längsparkfelder als verkehrsberuhi- gende Massnahme markiert. Ende 2011 wurde die Gemeinde durch den Bauernverein Buochs darauf aufmerksam gemacht, dass die Durchfahrtsbreiten, insbesondere bei den vier aneinander liegenden Längsparkfeldern, bereits mehrfach zu Sachschaden geführt haben. In einem gemeinsamen Gespräch wurde nach Lösungen gesucht um die Situation zu verbessern. Ebenfalls wurden die direkt angrenzenden Eigentümer mit einbezogen. Auf Grund der Ge- spräche und der Rückmeldung der Kantonspolizei konnte man sich darauf einigen, die vier Längsparkfelder von der Bergseite auf die Talseite zu verlegen. Damit wird erreicht, dass der vorhandene Platz auf der Fahrbahn besser ausge- nützt wird. Die Reduktion der Parkplätze von vier aneinander liegende, auf zwei einzelne ergab sich ebenfalls durch Rückmeldungen der Anwohner. Wir machen die Benutzer der Güterstrasse darauf aufmerksam, dass auf die unterschiedlich starken Verkehrsteilneh- mer gegenseitig Rücksicht zu nehmen ist und das Trottoir nicht befahren werden darf. Bauamt WASSER SPAREN AM RICHTIGEN ORT In einer Mahlzeit steckt oft mehr Was- ser als in einem Vollbad – wenn man das virtuelle Wasser mitrechnet. Wo Sparen effizient ist, will daher wohl- überlegt sein. Wie viel Wasser die Buochserinnen und Buochser pro Tag im Haushalt zum Du- schen, Kochen oder Waschen brauchen, kann beziffert werden: ca. 227 Liter sind es im Schnitt. In Wirklichkeit jedoch ver- brauchen wir ein Vielfaches davon – in Form von virtuellem Wasser. Der Begriff bezeichnet das Wasser, das für die Pro- duktion von Lebensmitteln und ande- ren Konsumgütern wie Kleidung oder Elektronik verbraucht wurde und mit ihrem Import virtuell mitreist. GROSSE WASSERMENGEN, DIE MAN EINEM PRODUKT NICHT ANSIEHT Das prominenteste Beispiel ist die Tasse Kaffee. Für die Herstellung der Kaffee- Wir verbrauchen im Haushalt täglich 227 Liter Trinkwasser. Im Vergleich mit den 4‘000 Litern menge sind 140 Liter Wasser nötig, also virtuellem Wasser ist diese Menge winzig. etwas mehr als die Hälfte so viel, wie in Buochs täglich im Haushalt verbraucht Produkts die Wasserressourcen einer daher aus Umweltsicht besser ab als wird. Aber auch andere Produkte wie Region beansprucht und wie sehr die Erdbeeren aus Andalusien – obwohl für zum Beispiel Kakaobohnen, Rindfleisch dabei eingesetzten Düngemittel, Pes- beide in etwa die gleiche Menge virtu- oder Baumwolljeans verschlingen gi- tizide etc. die Umwelt belasten. Beim elles Wasser verbraucht wurde. gantische Mengen an Wasser. Bloss be- virtuellen Wasser unterscheidet man kommen wir sie nie zu Gesicht. Ist nun daher zwischen grünem (aus Nieder- REGIONAL UND SAISONAL ein Produkt umso verdammenswerter, schlägen) und blauem Wasser (aus Was bedeutet das fürs Einkaufen? Ein je mehr Wasser dafür benötigt wur- Grundwasser und Oberflächengewäs- Label für wasserschonend produzierte de? Und dienen wir der Umwelt, wenn sern). Je mehr grünes Wasser ein Pro- Nahrungsmittel existiert noch nicht. In wir auf die morgendliche Tasse Kaffee dukt enthält, desto ressourcenschonen- vielen Fällen sind die Daten eines Pro- verzichten? Nicht unbedingt. Entschei- der ist es hergestellt worden. Saisonale dukts mangels Kontrollen nicht einmal dend ist, wie stark die Herstellung des Erdbeeren aus der Region schneiden bekannt. Aber auch ohne genaue Zah- 16 Gemeinde
len lassen sich einige Grundsätze fest- wenn wir in der wasserreichen Schweiz äusserst schwierig, sich über die Nach- halten: beim Zähneputzen das Wasser abstel- haltigkeit eines Produkts umfassend zu - Produkte aus niederschlagsreichen len. Die 227 Liter Haushaltverbrauch pro informieren. Im Moment bleibt nur, dies, Regionen kaufen Tag und Person machen nur etwa sechs so gut es geht, zu tun und seinen Ein- - Regionale und saisonale Lebensmittel Prozent unseres täglichen Verbrauchs kaufskorb mit Bedacht zu füllen. bevorzugen von 4‘000 Litern virtuellem Wasser aus. - Kleidung, Elektronik etc. möglichst lange benützen WAS KANN ICH TUN? Auf die Frage nach dem richtigen Kon Halten wir uns an diese Regeln, können sumverhalten gibt es also keine einfache wir wesentlich mehr Wasser sparen, als Antwort, und es ist für den Konsumenten Wasserversorgung SICHERHEIT BEIM SPIELPLATZ DORFPARK Im März 2012 wurde durch die Firma Hinnen Spielgeräte AG die alljährliche Prüfung mit zugehörigem Wartungspro- tokoll vorgenommen. Der Balancierbalken war einseitig morsch und wurde ersetzt. Beim Drehkarussell musste eine gebrochene Holzsprosse ausgewechselt werden. Mit diesen kleinen Massnahmen konnten die Sicherheitsvorschriften gemäss den geltenden Normen bezüglich Sicherheit umgesetzt werden. Bauamt ERNEUERUNG BOULEPLATZ BEI DER SCHIFFSTATION Zur Aufwertung des Buochser-Quais wurde im Jahr 2005 der Bouleplatz neben der Schiffstation eröffnet. Mittlerweile ist der Platz in die Jahre gekommen. Nach der Vollendung des dahinterliegenden Neubaus wurde der Platz nun er- neuert und mit einer Sitzbank und feinkörnigem Rundkies ergänzt. Für eine Kaution von CHF 20.00 kann beim Hotel Rigiblick ein Boulespiel ausgeliehen werden. Die Bewohner und Gäste von Buochs sind eingeladen, vom Angebot Gebrauch zu machen und sich in spielerischer Weise beim Boulespiel zu messen. Bauamt Gemeinde 17
Professionalisierung der Jugendarbeit in Buochs Foto von links: Klaus Waser, Arnold Hubert, Marion Henseler, Gregor Bättig, Bruno Christen, Philipp Broquet, Livia Lustenberger, Cédric Odermatt Bild: Clausen Viviane Im Sommer 2010 begann Philipp Bro- Körperschaften (Jugendarbeit der po- allem die operative Stufe vertritt und quet sein Praktikum als soziokultureller litischen Gemeinde, Schulsozialarbeit zur Umsetzung der verschiedenen An- Animator in Buochs. Damit wagte die und Jugendseelsorge) sowie mit den liegen, Bedürfnisse und Projekte über Gemeinde den ersten Schritt auf dem Nachbargemeinden und dem Kanton. eine Organisation mit fallweiser und Weg zu einer professionellen Jugend- Die Jugendarbeit erhielt einen völlig damit wechselnder Zusammensetzung arbeit. Die Ergebnisse und Erfahrun- neuen Stellenwert und neue Tätigkeits- (Jugendteam) verfügt. gen auf diesem Pfad erwiesen sich als felder. Daraus erwuchs die Notwendig- Begleitet wird die nach wie vor im Auf- durchwegs positiv. Folgerichtig wurde keit, die Organisation der Jugendarbeit bau begriffene Jugendarbeit von Livia die Tätigkeit von Philipp danach in eine auf die neuen Bedürfnisse anzupassen. Lustenberger der Firma Inplus, welche Festanstellung im Teilpensum über- Die Jugendkommission, ehemals eine nebst der Erarbeitung von verschie- führt, parallel dazu komplettiert er sei- Mischung aus strategischer Fachgrup- denen Grundlagen die Jugendarbeit ne Ausbildung an der Fachhochschule pe, operativem Leitungsteam und Or- sowie die Jugendkommission auf stra- in Luzern. ganisationskomitee, soll künftig vor tegischer und operativer Stufe coacht Durch die Etablierung einer ständigen, allem eine strategische Rolle wahrneh- und begleitet. Mit zunehmender Fes- professionellen Jugendarbeit wurde men. Hierfür besteht die Kommission tigung von Organisation und Tätigkeit der Kontakt und die Zusammenarbeit aus je einem Vertreter des Gemeinde-, wird dieses Engagement phasenweise mit den Jugendlichen und jungen Er- des Schul- sowie des Kirchenrats, eines wieder zurückgefahren. wachsenen in Buochs stark intensiviert. Elternvertreters, einem Vertreter der Ju- Ebenfalls erhöht wurde die Koordina- gendvereine sowie eines Jugendvertre- tion und die Zusammenarbeit im Rah- ters. Komplettiert wird das Team durch men der Jugendarbeit unter den drei den Jugendarbeiter selber, welcher vor Gregor Bättig Wieso ich in der Jugendkomission Buochs bin Ich bin in der JUKO, weil mir hier die Möglichkeit geboten wird, bei diversen Projekten mitzureden und meine Meinung zu äussern. Zudem finde ich die Zusammenarbeit im Team sehr interessant. Cédric Odermatt 18 Gemeinde
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