Weltpremieren in Genf - Ebace - Rollout des - Cockpit - Magazin

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Weltpremieren in Genf - Ebace - Rollout des - Cockpit - Magazin
Das Schweizer Luftfahrt-Magazin Nr. 07/Juli 2016            CHF 8.20 /   5.50

Ebace
Weltpremieren in Genf
0 7

                        Military Aviation         Civil Aviation         Report
      770010 011006

                        Rollout des               Flughafen Bern:        ILA – eine perfekte
                        Gripen E                  Qualität garantiert    Show in Berlin
      9
Weltpremieren in Genf - Ebace - Rollout des - Cockpit - Magazin
201520142013

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Weltpremieren in Genf - Ebace - Rollout des - Cockpit - Magazin
Foto: Jean-Luc Altherr
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                         Take your seats
                         Liebe Leserinnen und Leser

                         R
                                ockstars haben per se Kultstatus. Wenn einer dann sogar          mit Bestellungen für den neuen Business Jet nur so überhäuft. Die
                                noch den Pilotenschein besitzt und eine B747-400 pilotieren      Auftragsbücher sind für die nächsten Jahre voll, sodass die Pilatus
                                kann, dann gehört er schon fast in den Olymp. So gesche-         Flugzeugwerke vorläufig keine neuen Bestellungen annehmen
                         hen Anfang Juni, als die britische Hardrockband Iron Maiden von         können. Er hoffe, dass ihm dies nicht als arrogant ausgelegt wer-
                         Berlin nach Zürich flog, um an einem Open Air in Luzern aufzu-           de, meint Schwenk im «Cockpit»-Interview (Seiten 28-29). Und:
                                                   treten. Obwohl Sänger Bruce Dickinson         «Man muss immer ans Limit gehen, sonst produziert man nur
                                                   nicht selber im Cockpit sass, pilgerten die   Durchschnitt.»
                                                   Flugzeugspotter in Scharen nach Zürich        Der PC-24 wird sich zweifellos vom Durchschnitt abheben. Dies
                                                   (Bild), um die landende Maschine für die      wird sich spätestens dann bestätigen, wenn die Tests und die Zerti-
                                                   Online-Portale und die Nachwelt festzu-       fizierung erfolgreich beendet sind. Und dies ist dem Unternehmen
                                                   halten (Seite 50).                            und seinem Patron nur zu wünschen.
                                                   Einen Platz im Olymp verdient hat
                                                   sich zweifellos Pilatus-Patron Oscar J.
                                                   Schwenk. Obwohl er vor einem Jahr an
                                                   der Ebace «nur» ein Mock-up des neuen
                                                   Pilatus-Baby PC-24 präsentierte, wurde er     Patrick Huber, Chefredaktor
Weltpremieren in Genf - Ebace - Rollout des - Cockpit - Magazin
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  Privatpiloten-Ausbildung
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Weltpremieren in Genf - Ebace - Rollout des - Cockpit - Magazin
Cockpit 07 2016                       Inhalt         5

     Military Aviation                                Helicopter                                                              Military Aviation
6 Marrakech Air Show
  mit Raritäten
8 Rollout des Gripen E in
                                                32 Data Sheet: Airbus
                                                   Helicopters H145M                           8                              Rollout des neuen Gripen E
                                                                                                                              in Linköping
  Schweden                                            History
                                                36 Stalins rote Dakotas
     Civil Aviation                                in Dübendorf
12 Die Finnair setzt zum
   Höhenflug an                                        Regelmässige
                                                      Rubriken
16 Beat Schär: ein Leben
   in der Luft und auf dem                      3     Take your seats
   Wasser                                       21    Your Captain speaking…
18 Mathias Gantenbein,                          33    Heli-Focus
   CEO des Flughafens                           34    SHA Inside                                                              Civil Aviation
   Bern, im Interview

     Report
22 ILA Berlin erfreut sich
                                                35
                                                38
                                                43
                                                      Vor 50 Jahren
                                                      Gallery
                                                      Auf den Punkt gebracht
                                                                                               18                             Flughafen Bern – Mathias
                                                                                                                              Gantenbein setzt auf Qualität

   grosser Beliebtheit                          44    News und Services
                                                48    HB-Register
     Airport                                    50    Letzte Seite:
24 Friedrichshafen hofft                              Wettbewerb, Agenda
   auf die VLM

     Cover Story
28 Ebace: Interview mit
   Oscar J. Schwenk
                                                                                                                              Cover Story

                                                                                               28                             Der PC-24 zu Besuch an der
                                                                                                                              Ebace in Genf

     Mittelposter
26 Eine F-16 AM (FA-77) der
   31. Sml (Smaldeel, Staf-
   fel) der belgischen Luft-
   waffe am Tiger Meet in
   Saragossa.
     Foto: Simon Vogt

Titelbild: Static Display an der Ebace 2016.
Foto: Joël Super

 Herausgeber:                   Anzeigenverkauf:              Schnupperabo (für 3             Text- und                     Bolliger, Hansjörg Egger,      Druckvorstufe:
 Jordi AG – das Medienhaus      Jordi AG – das Medienhaus     Monate): Fr. 20.–               Bildredaktion:                Markus Herzig, Walter Hodel,   Swiss Aviation Media
 Verlag «Cockpit»               Daniel Enggist                Einzelverkaufspreis: Fr. 8.20   Swiss Media Aviation          Felix Kälin, Ian Lienhard,     Zurzacherstrasse 64
 Postfach 96, 3123 Belp         Aemmenmattstrasse 22          inkl. Porto und MWSt.           Zurzacherstrasse 64           Georg Mader, Rolf Müller,      CH-5200 Brugg
 Zentrale: +41 31 818 01 11     3123 Belp                     Auslandabo steuerfrei, Porto    5200 Brugg                    Jürgen Schelling, Samuel       Telefon: +41 56 442 92 46
 Fax: +41 31 819 38 54          Telefon +41 31 818 01 17      nach Aufwand.                   Telefon: +41 56 442 92 46     Sommer, Dr. Bruno Stanek,      verlag@swissaviation.ch
 www.cockpit.aero               inserate@cockpit.aero         Preisänderungen                 Fax: +41 56 442 92 43         Hans-Heiri Stapfer, Thomas
                                                                                                                                                           Druck und Vertrieb:
                                                              vorbehalten.                    redaktion@cockpit.aero        Strässle, Dennis Thomsen,
 Verlagsleitung:                Aboservice:                                                                                                                Jordi AG – das Medienhaus
                                                              Auflage                         Website: www.cockpit.aero     Simon Vogt, Franz Wegmann,
 Christian Aeschlimann          Jordi AG – das Medienhaus                                                                                                  Aemmenmattstrasse 22
                                                              9000 Exemplare                                                Anton E. Wettstein, Rino
 Verlagssupport: Daniel Jordi   Aemmenmattstrasse 22                                      Chefredaktor: Patrick Huber                                      3123 Belp (gedruckt auf FSC-
                                                                                                                            Zigerlig, Marco Zatta, Sven
 «Cockpit» erscheint            Shenja Graber                 Flughafenauflage Zürich und Chefin vom Dienst:                                               zertifiziertem Papier)
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 monatlich am Ende              3123 Belp                     Basel: 3000 Exemplare       Patricia Andrighetto                                             ISSN 0010-0110
 des Vormonats und ist          Telefon +41 31 818 01 27
                                abo@cockpit.aero              Notariell beglaubigt
 Verbandsorgan der Swiss                                      2012                            Redaktions-                   Artikel und Fotos bitte nur
 Helicopter Association         Abonnementspreise:            Total verkaufte Auflage:        Mitarbeitende:                nach vorheriger Absprache
 (SHA) und Partner der AOPA     Inlandabo jährlich Fr. 87.–   4677 Exemplare                  Jean-Luc Altherr, Daniel      einsenden.
 Switzerland.                                                                                 Bader, Joël Bessard, Andrea
Weltpremieren in Genf - Ebace - Rollout des - Cockpit - Magazin
6   Military Aviation   Cockpit 07 2016
    Marrakech Air Show

    Luftfahrtmesse
    in Nordafrika
Weltpremieren in Genf - Ebace - Rollout des - Cockpit - Magazin
7

                           Der militärische Teil des Menara
                           International Airport in Marrakesch
                           war Ende April Schauplatz der fünften
                           Ausgabe der «International Marrakech
                           Air Show». Neben Flugvorführungen
                           bot die IMAS 2016 eine interessante
                           statische Ausstellung.

                           D
                                   ie im Zweijahresrhythmus stattfinden-
                                   de Luftfahrtmesse in Marrakesch ist ein
                                   wichtiges Schaufenster – sowohl für
                           die marokkanische Luftfahrtindustrie als auch
                           für internationale Unternehmen. Hier werden
                           wertvolle Kontakte für zukünftige Kooperati-
                           onen und Aufträge geknüpft. So überrascht es
                           nicht, dass dieses Jahr über 150 Aviatikfirmen
                           teilgenommen und rund 50 offizielle Delega-
                           tionen die IMAS besucht haben.
                           Für die zahlreich aus dem Ausland angereis-
                           ten Fotografen und Aviatikenthusiasten eher
                           enttäuschend war die magere Beteiligung der
                           marokkanischen Forces Royales Air (FRA) im
                           Flugprogramm. Am öffentlichen Messetag, der
                           von rund 30 000 Zuschauern besucht wurde,
                           zeigten nur vier F-16 ein kurzes Display und
                           eine CN235 setze Fallschirmspringer ab. Als gute
                           Gastgeber wollten die Marokkaner die Display-
                           Slots den ausländischen Teams überlassen. So
                           konnten Frecce Tricolori, Patrulla Águila und
                           Al Fursan das Publikum begeistern. Das einhei-
                           mische Team Marche Verte durfte an einem der
                           Fachbesuchertage sein Können demonstrieren.
                           Umso interessanter waren einige der rund 40
                           Exponate der statischen Ausstellung, betrei-
                           ben doch die marokkanischen Streitkräfte eine
                           grosse Vielfalt an Luftfahrzeugen, darunter auch
                           diverse interessante Modifikationen für spezi-
                           elle Aufgaben. So werden beispielsweise Helis
                           zur Heuschreckenbekämpfung oder auch zwei
                           Alpha Jets als «Regenmacher» eingesetzt.

                           Reto Schneeberger

                           Links:
                           Das marokkanische Demoteam Marche Verte
                           fliegt mit sieben CAP 232.
                           Rechts von oben nach unten:
                           Überblick über die statische Ausstellung an einem
                           der Messetage.
                           Erstmals am marokkanischen Himmel zu sehen: Al
                           Fursan aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.
                           Einer der beiden zum «Regenmacher» modifi-
Fotos: Reto Schneeberger

                           zierten Alpha Jets mit Wetterradar in der Nase.
                           Mit spektakulären Breaks begeisterten die Frecce
                           Tricolori das marokkanische Publikum.
                           Eine kurze Demo von vier marokkanischen F-16
                           eröffnete das Flugprogramm.
Weltpremieren in Genf - Ebace - Rollout des - Cockpit - Magazin
8     Military Aviation            Cockpit 07 2016
      Rollout Saab Gripen E

    Demoflug eines Gripen C, der äusserlich praktisch identisch ist mit dem Gripen E und ebenfalls zur Generation der Smart Fighter zählt.

    Fighter im smart look
    Saab hat am 18. Mai in Linköping 600 Gästen aus aller Welt den Gripen der neuesten Generation präsentiert.
    Smart Fighter wird der Gripen E auch genannt, weil er kompakt aufgebaut und vielseitig einsetzbar ist – wie
    ein Smartphone.
Weltpremieren in Genf - Ebace - Rollout des - Cockpit - Magazin
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                        «A
                                      lles so einfach wie möglich. Aber nicht einfacher!»
                                      Diese Philosophie Albert Einsteins prägte die Ent-
                                      wicklung der neuen Generation des Gripen. Für Lars
                        Sjöbergs, Chef Forschung und Entwicklung bei Saab, heisst dies, ein
                        «all-in-one»-Mehrzweckkampfflugzeug zu bauen. Die Architektur
                        der Software war so zu optimieren, dass nicht jedes Modul einen
                        eigenen Computer benötigt, sondern die gesamte Avionik mit ihren
                        60 000 Parameter über wenige Instrumente bedient werden kann –
                        wobei gerade einmal zehn Prozent der Soft- und Hardware für das
                        eigentliche Fliegen benötigt wird. Am weitaus meisten Kapazität
                        brauchen die Waffen-, Radar-, Warn- und Schutzsysteme.

                        Individuell zusammenfügbares Waffensystem
                        Für Schwedens Verteidigungsminister, Peter Hultqvist, ist der
                        Gripen E denn auch kein Kampfflugzeug, sondern ein individuell
                        zusammenfügbares Waffensystem, ein «Smart Kit».
                        Die integrierte modulare Avionik soll den neuen Gripen benutzer-
                        freundlicher machen. Saab-Testpilot Frederick Müchler schwärmt:
                        «Seine Smartness macht diesen Hightech-Fighter ausserordent-
                        lich pilotenfreundlich.» Ziel ist es zudem, mit einem Aufbau im
                        Baukastensystem die Kosten für die Produktion und den späteren
                        Unterhalt der Maschinen zu senken. Vor allem was die Kosten-
                        entwicklung betrifft, erhofft sich Saab Wettbewerbsvorteile mit
                        dem Gripen E. Während die Ausgaben für die Verteidigung welt-
                        weit seit Jahren linear anwachsen, schnellen die Kosten für neue
                        Kampfjets exponentiell in die Höhe. Mit der Smart Fighter-Lösung
                        möchte Saab diesen Trend durchbrechen, indem die kosteninten-
                        siven komplexen Systeme abgespeckt und gleichzeitig optimiert
                        werden. Die Chancen, auf dem hartumkämpfen Kampfflugzeug-
                        markt mit dieser Strategie Erfolg zu haben, stehen angesichts der
                        bescheidenen Auswahl an Alternativen nicht schlecht. Die Konkur-
                        renz bietet zum Teil Systeme an, die in die Jahre gekommen sind,
                        während das neue US-Flaggschiff, der teure Stealth-Fighter F-35,
                        immer noch teurer wird.

                        Verbesserte Performance und hohe Verfügbarkeit
                        Die grösste Stärke des Gripen E ist, dass er in verschiedene Rollen
                        schlüpfen kann und sehr flexibel ist für den Waffeneinsatz. Das
                        stärkere Triebwerk erlaubt mehr Waffenzuladung und hohe Agi-
                        lität. Die vor den Tragflächen liegenden Canards verleihen ihm
                        einen guten Auftrieb. Dass er mit nur einem Triebwerk auskommt,
                        wertet der Entwicklungschef nicht als Nachteil: «Ein Airliner fliegt
                        mit zwei Triebwerken 300 Leute über den Ozean. Warum soll ein
                        Triebwerk für einen Passagier nicht ausreichen?» Lars Sjöbergs
                        stellt schliesslich auch die hohe Verfügbarkeit des neuen Fighters
                        in den Vordergrund. So werde nach einem Kampfeinsatz lediglich
                        ein Boxenstopp von zehn Minuten benötigt, um die Maschine für
                        die nächste Mission wieder fit zu machen. In nur einer Stunde kann
                        sogar das gesamte Triebwerk ausgewechselt werden. Der «Schwe-
                        de» ist für den harten Wintereinsatz genauso gerüstet wie für den
                        Betrieb im Wüstenklima und in tropischen Regionen. Vorerst wer-
                        den 96 Gripen der neusten Generation produziert: 60 für die schwe-
                        dische Luftwaffe und 36 für die brasilianische Força Aérea. Saab
                        rechnet sich Chancen aus, weltweit etwa 400 Gripen E verkaufen
                        zu können. Zurzeit ist Saab bei der Evaluation in Finnland (40 Ma-
                        schinen) dabei. Interesse bekunden auch Belgien und Malaysia.
                        Mit der Ablieferung der neuen Jets ist ab dem Jahr 2019 zu rechnen.
Fotos: Hansjörg Egger

                        Grosser Technologie-Austausch
                        Bei Saab ist man stolz auf 75 Jahre Investment in die Luftfahrttech-
                        nologie. Der Konzern beschäftigt gegen 15 000 Mitarbeiter und
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Cockpit 07 2016             Military Aviation                                   11

                                                                                                                                           Foto: Hansjörg Egger
Der grosse Moment: Rollout des Gripen E.

kann mit einem Wachstum von 16 Prozent auf ein erfolgreiches         Schweizer Firmen mit dabei
letztes Jahr zurückblicken.                                          Obschon der Gripen-Entscheid in der Schweiz negativ ausfiel,
Verwaltungsratspräsident Marcus Wallenberg, Teil der Familien-       konnten auch Schweizer Firmen im Rahmen von Vorleistungen
dynastie, die auch ABB, Electrolux, Ericsson oder Husqvarna          profitieren. So werden zum Beispiel die Pylonen für den neuen
kontrolliert, lobte beim Rollout seine Mitarbeitenden, die auch      Smart Fighter bei der Ruag gefertigt. Saab ist weltweit an 130 ver-
ohne die heute üblichen Bonussysteme Spitzenleistungen erbrin-       schiedenen Standorten präsent und legt grossen Wert auf die Nähe
gen würden. So sei es dank gemeinsamer Anstrengungen gelungen,       zum Kunden: «Um Bedürfnisse unserer Kunden besser zu verste-
die Management-, Produktions- und Entwicklungskosten massiv          hen, lesen wir ihre Zeitungen, spielen mit ihnen Golf und verfol-
zu senken, um so auch preislich attraktive Produkte auf den Markt    gen die Tagespolitik in den entsprechenden Ländern», sagt Saab-
zu bringen.                                                          Vizechef Lennart Sindahl. 80 Prozent seiner Geschäfte tätigt der
Verteidigungsminister Hultqvist hob die enge Kooperation und         Luftfahrt- und Rüstungskonzern im Ausland.
den Technologietransfer mit Finnland, den Luftstreitkräften der      Mit einem Doppelsitzer werden bereits erste Testflüge absolviert;
Nato und im Speziellen die gute Partnerschaft mit den Boeing-Flug-   ein Zwitter, der Teils aus dem bewährten C, teils bereits aus dem
zeugwerken hervor. Die Firma Saab ihrerseits ist bereit, den Kun-    modernisierten E besteht. Weitere Prototyen sollen demnächst
den das Netzwerk ihrer Zulieferer zugänglich zu machen und hält      den Testpiloten übergeben werden. Der Erstflug des neuen Smart
für sie kompetitive industrielle Kooperations-Programme bereit.      Fighters ist noch dieses Jahr geplant. «Die wesentliche Arbeit wird
Diese umfassen die Forschungszusammenarbeit auf allen techno-        allerdings vorgängig im Simulator erledigt, wo alle Systeme x-fach
logischen Ebenen. Im Rahmen der Gripen-Beschaffung durch die         gecheckt werden», so Entwicklungschef Sjöbergs . «Der Erstflug ist
brasilianische Luftwaffe werden über die nächsten Jahre insgesamt    dann nur noch etwas fürs Geschichtsbuch.»
350 brasilianische Ingenieure und Spezialisten in Linköping trai-
niert. Acht Doppelsitzer werden vorwiegend bei Embraer in Brasi-
lien entwickelt und produziert.                                      Hansjörg Egger

                                                                     Gripen E und Gripen C im Vergleich
                                                                                                      Gripen E           Gripen C
                                                                     Länge                            15,20 m            14,90 m
                                                                     Spannweite                       8,60 m             8,40 m
                                                                     Leergewicht                      8t                 6,8 t
                                                                     Tankinhalt                       3,4 t              2,4 t
                                                                     Max. Startgewicht                16,5 t             14 t
                                                                     Schubleistung                    98 kN              80,5 kN
                                                                     Minimaldistanz für Start         500 m              400 m
                                                                     Minimaldistanz für Landung       600 m              500 m
                                                                     Max. Geschw. Meereshöhe          1400 km/h          1400 km/h
                                                                     Max. Geschw. in grosser Höhe     Mach 2             Mach 2
                                                                     Dienstgipfelhöhe                 52 500 ft          52 500 ft
                                                                     G-Limiten                        -3G/+9G            -3G/+9G
                                                                     Aufhängepunkte (Pylone)          10                 8
                                                                     Kampfeinsatzturnaround           10 Min.            10 Min.
Piloten aus jenen Nationen, in denen der Gripen in verschiedenen
Versionen im Einsatz ist.                                            Triebwerkwechsel                 1h                 1h
12     Civil Aviation         Cockpit 07 2016

      Finnair/Flughafen Helsinki

     Das neue Aushängeschild der Finnair, der Airbus A350, am Flughafen Helsinki-Vantaa, der passagiermässig laufend zulegt.

     Finnair fasst
     wieder Tritt
     Die Finnair musste lange kämpfen, um den Anschluss an die anderen europäischen Mitbewerber nicht zu
     verpassen. Dank eines Strategiewechsels hat sie den Turnaround geschafft. Die Hoffnungen liegen dabei auf
     dem Airbus A350. Der Flughafen Helsinki-Vantaa hat den Ruf als ideales Gate nach Asien. Die Passagierzah-
     len steigen – nicht zuletzt wegen der kurzen Anschlusszeiten auf die Langstreckenflüge.

     D
             ie Finnair musste einige Jahre         letzten Geschäftsjahr einen Gewinn von 24       Einige Insider sehen in Iho den künftigen
             untendurch. Obwohl sie mit dem         Mio. Euro erzielt habe, nachdem ein Jahr        CEO der Finnair.
             Flughafen Helsinki-Vantaa ein          zuvor noch ein Verlust von 37 Mio. Euro
     «As im Ärmel» stecken hat – die Flüge von      resultierte. Insgesamt habe die Finnair fünf    Der Widebody als As im Ärmel
     Europa nach Asien via Helsinki sind die kür-   Quartale in Folge schwarze Zahlen geschrie-     Damit sich dieser Aufwärtstrend nicht
     zesten – kam sie nicht so richtig voran.       ben.                                            als Eintagesfliege entpuppt, hat Finnair
     Das habe sich geändert, erklärt Ville Iho,     Roland Etter, CEO von Swissport Finnland        als erste europäische Fluggesellschaft
     Chief Operations Officer (COO) der Finnair,     (siehe Artikel auf Seite 15), glaubt, dass      den Widebody Airbus A350 in Betrieb ge-
     anlässlich eines Besuchs in der finnischen      Ville Iho in seiner neuen Funktion als «Se-     nommen. Sukzessive werden die sieben
     Hauptstadt. «Wir werden in Zukunft grös-       nior Vice President Strategy and Resource       A340-Maschinen durch diesen Flugzeug-
     ser und auch profitabler.» Als Beweis er-       Management» einen grossen Einfluss auf           typ ersetzt. Insgesamt beabsichtigt Finnair
     wähnt der smarte Manager, dass Finnair im      die Gestaltung der Zukunft der Finnair hat.     bis 2023 19 Flugzeuge des Typs Airbus
13

                                           Fotos: Hansjörg Egger

                                                                   Seit einem Jahr verbindet eine Bahnlinie mit Schienenfahrzeugen von Stadler Rail das Stadt-
                                                                   zentrum Helsinkis mit dem Flughafen.

A350-900 XWB anzuschaffen. Mit den grö-                                                                            Nr. 10/2015). Finnair sei in Skandinavien
sseren und effizienteren Flugzeugen soll die                                                                        die absolute Nummer 1, was den Verkehr
Rentabilität steigen.                                                                                              nach Asien betreffe, bekräftigt Iho. Fast voll-
Pro Jahr erweitert Finnair ihr Streckennetz                                                                        ständig verabschiedet hat sich Finnair dafür
um ein bis zwei Destinationen. «Wir legen                                                                          aus Nordamerika, wo nur noch New York,
aber viel Wert auf Qualität», so Iho. Jeweils                                                                      Miami, Chicago und Toronto angeflogen
ein Jahr vor Inbetriebnahme einer neuen                                                                            werden, zudem teilweise nur saisonal oder
Verbindung falle die Entscheidung. Weil                                                                            nur von Codeshare-Partnern.
Helsinki geostrategisch gegenüber den Mit-
bewerbern einen Vorteil hat, konzentriert                                                                          Wieder konkurrenzlos
sich Finnair dabei ganz auf Asien.                                                                                 Nach Zürich und Genf ist Finnair ab Hel-
                                                                   Ville Iho                                       sinki wieder konkurrenzlos – nachdem die
1000 Kilometer einsparen                                                                                           Mitbewerber Swiss, SAS und Blue1 die Segel
Als Argument führt die Finnair die                                                                                 gestrichen haben. Die Finnair ist auf ihrem
schnellste Verbindung von Europa nach                                                                              Heimmarkt zu dominant und bietet wö-
Asien an. Je nach Destination können rund                                                                          chentlich beispielsweise sechsmal mehr
1000 Kilometer an Wegstrecke eingespart                                                                            Flüge an als die Swiss es tat. Die Swiss hat
werden.                                                                                                            deshalb ihre Bemühungen, im finnischen
Dank der Codeshare-Vereinbarungen mit                                                                              Markt Fuss zu fassen, wieder eingestellt. Fin-
Japan Airlines und Qantas konnten neue                                                                             nair selber fliegt Zürich und Genf an. «Rei-
Verbindungen nach Busan (Südkorea) und                                                                             ne Businessdestinationen», macht Iho deut-
Perth (Australien) in Betrieb genommen                                                                             lich. Viele Schweizer fliegen mit der Finnair
werden. Im Dezember 2015 ist Ho Chi Minh                           Ville Haapasaari                                im Sommer nach Finnland, um im Land der
City (das frühere Saigon) als 16. asiatische                                                                       Tausend Seen ihre Ferien zu verbringen.
Destination hinzugekommen.                                                                                         Ville Iho wird zwar nicht müde zu behaup-
60 Prozent der in Helsinki ankommenden                             50 Minuten. Weil eine zweite Securitykon-       ten, dass Konkurrenz gut sei und das Ge-
Passagiere fliegen weiter – fast alle nach                          trolle für Passagiere im Transit nach Asien     schäft belebe, doch wird er froh sein, dass
Asien. Die Umsteigezeit nach Singapur liegt                        entfällt, werden die Routen attraktiv – vor     mit Norwegian in Helsinki «nur» ein
bei 60 Minuten, diejenige nach Bangkok bei                         allem für Geschäftsleute (siehe «Cockpit»       echter Herausforderer übrig bleibt. Die
DIE FLUGSHOW-EVENTS
DER SPITZENKLASSE!
Wir bringen sie zu den grössten und spektakulärsten Flugshows,
Flugzeugmuseen und Flugzeugwerk-Besichtigungen der Welt.

QRoyal Air Tattoo                  90          .–      QMalmslätt Airshow Schweden                                                                                                       QMalta Airshow
                             Fr. 15
  Fairford, 7. – 11. Juli ab                             Linköping, 25. – 29. August                                                                                                                              Luqa, 22. – 26. September          .–
                                                                                                                                                                                                                                              . 1140
  Die Super-Show in England                              90 Jahre schwedische Luftwaffe                                                                                                                           Die sonnige Insel      ab Fr
                                                                                                 .–
  (noch wenige Plätze)                                   (noch wenige Plätze)             . 1480
                                                                                     ab Fr
                                                                                                                                                                                           QSan Francisco Fleet Week
QFlying Legends                            290.–       QAirpower Österreich                                                                                                                                                                           0.–
                                     b Fr. 1
                                                                                                                                                                                                                  Westküste 6. – 18. Oktober
                                                                                                                                                                                                                                                  . 387
  Duxford, 8. – 11. Juli a                               Zeltweg/Wien, 1. – 4. Sept.          .–                                                                                                                  inkl. Boeing Seattle,      ab Fr
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  Warbirds und Raritäten                                 2 Tage Airshow pur       ab Fr                                                                                                                           Grand Canyon und Las Vegas
  (noch wenige Plätze)
Preise pro Person im Doppelzimmer.                      QNATO Days Ostrava, Tschechien
                                                                                                                                                                                                                  .–
                                                                                                                                                    . 1420
                                                                                                                                               ab Fr
Inbegriffene Leistungen siehe Prospekt oder Webseite.    inkl. Krakau und Prag, 15. – 19. Sept.
  Vorschau 2017

                  Q07. April 2017                   Q05. Mai 2017                 Q07. Juli 2017                                                                                                                      Q19. August 2017
                  Luftfahrtsmuseum München           Airbus Hamburg und             Flying Legends, Duxford                                                                                                              RADOM und Warschau,
                  und Red Bull Museum                das grosse Hafenfest           Q13. Juli 2017                                                                                                                      Tschechei
                  Salzburg                                                                                                                                                                                                                                  Q12. November 2017
                                                     Q03. Juni 2017                Royal Air Tattoo, Fairford                                                                                                           Q13. September 2017               Dubai Airshow und die
                  Q21. April 2017                   La Ferté-Alais, Frankreich     Q15. August 2017                                                                                                                    NATO Days Ostrava, Polen           Emirate
                  Airbus Toulouse und seine          Q09. Juni 2017                MAKS Moskau und                                                                                                                      Q15. September 2017
                  Museen mit Barcelona und                                                                                                                                                                                                                  Q05. Februar 2018
                                                     Airshow Stavanger,             St. Petersburg                                                                                                                       Sion Airshow                       Singapur Airshow
                  Andorra                            Norwegen                                                         TS
                                                                                                                  VEN
                                                                                                            O W -E E !
                                                                                                     GSH KLASS
                                                                                                FLU         N                                                               sten

                                                                                            D IE S P IT Z E
                                                                                                                                                                       ulär    en.
                                                                                                                                                       spe      ktak       ung -
                                                                                                                                                               htig
                                                                                                                                                n und      esic Rah           men
                                                                                                                                           sste       rk-B       n

                                                                                            DER
                                                                                                                                    it grö zeugwe           ante
                                                                                                                           weltweund Flug         inte
                                                                                                                                                       ress
                                                                                                                     den                   n und
                                                                                                              Sie zu gmuseen sche
                                                                                                      gen          zeu           asti
                                                                                                 brin         Flug        m fant
                                                                                             Wir
                                                                                                  shows, mit eine
                                                                                             Flug         er
                                                                                                   imm
                                                                                              Und          m.
                                                                                              program
                                                                                                                                               )

Verlangen Sie den ausführlichen Farbprospekt
                                                                                                                                          how
                                                                                                                                 AE  Airs
                                                                                                                            (FID
                                                                                                                      ilien
                                                                                                                 Bras 2016              ch
                                                                                                     ile und April            Mar
                                                                                                                                  rake
                                                                                               QCh März – 9.          how                     a
                                                                                                  29.
                                                                                                              ko, Airs2016                elon
                                                                                                      arok        Mai            e, Barc
                                                                                                 QM April – 1.          Toulous
                                                                                                    26.            rke
                                                                                                               swe
                                                                                                   QAirbu        2016            burg 2016
                                                                                                      4. – 8.
                                                                                                              Mai
                                                                                                                          ke Ham 2. Okt.
                                                                                                                    wer 29. Sept. –
                                                                                                           ugzeug und             achstan
                                                                                                    QFl – 22. Mai
                                                                                                                          na, Kas

oder informieren Sie sich auf unserer Webseite
                                                                                                        19.
                                                                                                                 x Asta
                                                                                                      QKade         2016
                                                                                                                   Juni
                                                                                                         1. – 6.
                                                                                                                      in                                how
                                                                                                             A Berl                             Airs
                                                                                                        QIL – 5. Juni 2016              und
                                                                                                           2.                   eumJuni 2016
                                                                                                                      d Mus         20.                    oo
                                                                                                                sfor          17. –                   Tatt
                                                                                                         QCo ingham,                         l Air
                                                                                                                                      iona          2016

                                                                                                                                                                                                                                                          info@airtravel.ch
                                                                                                             Birm              rnat7. – 11. JuliJuli 2016
                                                                                                                   yal Inte and,            – 11.
                                                                                                           QRo ord Engl Quicky 8.
                                                                                                               Fairf       nte
                                                                                                                mit Varia                s         Juli 2016            s
                                                                                                                            Legend        8. – 11.            Legend
                                                                                                                    ying
                                                                                                              QFl ord, Engl
                                                                                                                                    and,            Flying 2016
                                                                                                                  Duxf                     oo + – 11. Juli
                                                                                                                                      Tatt       7.
                                                                                                                             i Air Duxford,
                                                                                                                QKomb    ord und              how st 2016
                                                                                                                    Fairf               Airs
                                                                                                                               slätt – 29. Augu

Air Travel Assist · 5466 Kaiserstuhl · T 043 422 5682 · F 043 422 5685
                                                                                                                        alm

                                                                                                                                                                                                                                                          www.airtravel.ch
                                                                                                                  QM eden, 25.                 weg         r 2016
                                                                                                                      Schw               Zelt          embe
                                                                                                                                 wer 1. – 4. Sept
                                                                                                                    QAirpo   errei
                                                                                                                                     ch,
                                                                                                                                                               embe
                                                                                                                                                                    r 2016
                                                                                                                        Oest               how           Sept              erke
                                                                                                                                     Airs , 22. – 26.                  usw
                                                                                                                             alta                                Airb                 ke                vel.ch
                                                                                                                      QM latz Luqa                     e und                     Wer            airtra
                                                                                                                                                                                           www. 422 56
                                                                                                                                                                                                             82
                                                                                                                           Flugp           Toulous     2016                Boeing          Tel. 043
                                                                                                                                      ow embe        r             k  und
                                                                                                                        QAirsh     26. Sept          Flee
                                                                                                                                                           t Weeber 2016
                                                                                                                             21. –
                                                                                                                                             cisco – 18. Okto
                                                                                                                                   n Fran USA, 6.
                                                                                                                           QSa ornien
                                                                                                                             Kalif

                         RUNDFLÜGE I FLUGSCHULE
                                Schnupperflüge und verschiedene Rundflugrouten
                                          Privat- und Berufspiloten-Ausbildung

                                                                                                                                                                                            Inserieren auch Sie in
                                                         ab Zürich-Kloten
                                                         043 399 34 44, heli-zueri.ch                                                                                                      den Aviatik-Titeln Cockpit
                                                                                                                                                                                               und Aero Revue

                                                                                                                                                                                                                        031 818 01 17!
Cockpit 07 2016               Civil Aviation            15

                                                                    Finnair/Flughafen Helsinki

norwegische Billigfluggesellschaft ver-
folgt gegenüber Finnair ein ganz anderes
Geschäftsmodell. 2011 landete Norwegian            In Helsinki glücklich
erstmals in Helsinki und verdrängte in der
Folge die SAS. «Norwegian ist in unserem
Heimmarkt unser grösster Gegner», gibt Iho
unumwunden zu verstehen.

Helsinki vor Wachstumsschub
Da Finnland nur 5,5 Mio. Einwohner zählt,
ist die Anzahl Airlines beschränkt, die Finn-
land als lukrative Einnahmequelle sieht.
Auch die sonst überall präsente Easy Jet hat
abgesagt, weiss Swissport-Finnland-CEO
Roland Etter, der seit drei Jahren vor Ort ist.
Ryanair habe Interesse signalisiert, aber nur
für den Sommer. Noch ist nichts spruchreif.
Das kommt der Finnair entgegen, die mit
ihrem innerfinnischen Streckennetz alle
wichtigen Orte Finnlands direkt anfliegt.
Die 22 finnischen Flughäfen sind bei Finavia
unter einem Dach vereint. 20,1 Mio. Pas-
sagiere zählten sie letztes Jahr insgesamt.
Mit 16 Mio. Fluggästen ist Helsinki mit Ab-        Roland Etter, CEO von Swissport Finnland, auf dem Flughafen Helsinki-Vantaa.
stand der grösste Flughafen. Oulu Airport
im Nordwesten Finnlands beispielsweise             Im November 2013 hat der frühere Leiter           Airline dafür selbst verantwortlich ist. Trotz-
kam nur auf 1 Mio. Passagiere.                     der Passagierdienste von Swissport Zürich,        dem hat Etter ein genaues Bild der Finnair. Sie
355 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftete               Roland Etter, den Job als CEO von Swissport       sei mit dem neuen Konzept auf gutem Weg.
Finavia letztes Jahr, knapp 41 Mio. Euro Ge-       Finnland übernommen – und das bis heute           Der Vertrag zwischen Swissport Finnland und
winn lagen in der Kasse. Längst nicht alle         keine Sekunde bereut. Der «alte Swissairler»      der Finnair, der ausser dem Passagierdienst
Airports seien profitabel, sagt Ville Haa-          ist Chef von 900 Mitarbeitenden, fast alle frü-   alle Sparten, wie beispielsweise die Flugzeug-
pasaari, CEO von Finnavia. Alle 22 Flug-           here Finnair-Angestellte.                         beladung beeinhaltet, wurde kürzlich erneu-
häfen seien so gelegen, dass sie von den           Obwohl er die finnische Sprache auch nach          ert und läuft bis 2020.
jeweiligen Stadtzentren innerhalb einer            über hundert Lektionen nicht beherrscht, ist      Dass sich Swiss aus Helsinki zurückgezogen
Stunde erreicht werden könnten.                    der heute 60-jährige Manager mit seiner Tä-       hat, überrascht den Schweizer Manager nicht
Was die Zukunft betrifft, gibt sich der Finne      tigkeit in Helsinki glücklich. Der ehemalige      sehr. Mit einem von Tag zu Tag unterschiedli-
optimistisch. «Der A350 der Finnair wird           Swissair-Stationmanager von Boston geniesst       chen Flugplan sei in einem von Finnair domi-
für grossen Aufschwung sorgen.» Ausser-            seinen zweiten längeren Auslandaufenthalt,        nierten und überdies limitierten Markt kaum
dem sei der Flughafen Helsinki-Vantaa im           den er zusammen mit seiner Frau angetreten        etwas zu holen.
Vergleich zur europäischen Konkurrenz um           hat. Das Leben in Finnland sei angenehm, die      Den Einstieg einer chinesischen Gruppe bei
40 Prozent billiger. Mit Qatar Airways hat         Mentalität etwas anders als in der Schweiz.       der Swissport Group erachtet Etter als vielver-
der erste arabische Carrier die Aufnahme           Swissport Finnland hat mit der Passagierab-       sprechend: Dadurch würden die Chancen für
von wöchentlich fünf Flügen ab Oktober             fertigung von Finnair nichts zu tun, weil die     Swissport in China viel grösser. ph
zwischen Doha und Helsinki angekündigt.

95 000 Schweizer Gäste
Letztes Jahr reisten 95 000 Schweizer nach        reisen werden. Irgendwann wird der Flug-
                                                                                                      Stadler Rail
Finnland. Das ergibt einen Marktanteil von        hafen Helsinki-Vantaa aus allen Nähten
                                                                                                      Der Schweizer Schienefahrzeugherstel-
1,2 Prozent. Damit besuchten mehr Schwei-         platzen. Deshalb laufen jetzt schon Aus-
                                                                                                      ler Stadler Rail hat in Finnland einen gros-
zer als Dänen Finnland. Die grösste auslän-       bauarbeiten. 900 Mio. Euro lässt sich Fina-
                                                                                                      sen Auftrag an Land gezogen: Das Tradi-
dische Gruppe waren die Deutschen. Deren          via den Flughafenausbau in den nächsten
                                                                                                      tionsunternehmen aus dem thurgauischen
404 000 reisten in den Norden, was am Ge-         drei Jahren kosten. Dabei werden an den
                                                                                                      Bussnang liefert das Rollmaterial, mit dem
samtvolumen der ausländischen Gäste eine          Terminals acht Widebody-Positionen ge-
                                                                                                      unter anderem seit Juli 2015 der Flughafen
Quote von 4,9 Prozent ergibt. Damit lagen         schaffen (für die A350-Flotte der Finnair).
                                                                                                      Vantaa mit dem Stadtzentrum Helsinkis ver-
die Deutschen noch vor den Schweden mit           Da im Westen ein Westwing-Terminal ge-
                                                                                                      bunden wird. Die Fahrt mit dem sogenann-
402 000 Besuchern. Massiv zurückgegangen          baut wird, mussten einige Hangars den Aus-
                                                                                                      ten «Flirt» (Flinker Leichter Innovativer Regi-
auf 277 000 ist die Anzahl der Russen; dies       bauplänen weichen.
                                                                                                      onal-Triebzug) auf den beiden Verbindungen
nicht zuletzt wegen des Rubelzerfalls.
                                                                                                      in die Stadt dauert 28 respektive 32 Minuten.
Haapasaari rechnet, dass dieses Jahr 17 Mio.
Fluggäste über den Flughafen Helsinki ein-        Patrick Huber
16     Civil Aviation         Cockpit 07 2016

      Was macht eigentlich… Beat Schär?

     Beat Schär auf der MS Murten.

     Captain in der Luft
     und auf dem Wasser
     Er flog sowohl als Militär- als auch als ziviler Pilot. Der heute 71-jährige Beat Schär überstand das
     Swissair-Grounding, war letzter CEO der Balair und auch jener der Nachfolgeorganisation Belair. Heute ist er
     ein rundum glücklicher Kapitän auf dem Murtensee.

     B
           eat Schär war Vollblutpilot. Bis auf     liches Recht studierte, bewegte er sich        Dampfer zu betreiben. Fehlende finanzielle
           den F/A-18 hat er in seiner Karriere     gerne am und auf dem Wasser. Er war Seg-       Mittel liessen das Vorhaben schnell schei-
           alle militärischen Flugzeugtypen         ler, Ruderer und hatte allgemein eine «hohe    tern. Schär erstellte einen Business-Plan,
     (Vampire, Venom, Hunter, Mirage und            Affinität» zum Wasser, wie der 71-Jährige       kaufte dem Bekannten die Firma ab und
     Tiger) der Schweizer Luftwaffe der Neuzeit     betont. Kein Wunder: Schär lebt seit 1970 in   gründete mit «Olagomio» ein Unterneh-
     geflogen. Später war er in der Geschäftslei-    Murten und wohnt heute noch in unmittel-       men, das seit über zehn Jahren im Charter-
     tung der Swissair, nachdem ihn diese beim      barer Nähe zum See.                            betrieb Passagiere über den Murten-, Bieler-
     Militär abgeworben hatte.                      Nach seiner fliegerischen Karriere übernah-     und Neuenburgersee führt.
     Doch man darf Beat Schär ruhig auch als        men seine Frau und er 2003 von der Missi-
     Wasserratte bezeichnen: Er ist auch auf dem    sippi Line AG ein Motorschiff. Der Besitzer    Motorschiff und Dampfschiff
     Wasser ein Kapitän. Schon als er an der Uni-   des Unternehmens hatte ursprünglich die        Seit April verkehrt mit der MS Murten
     versität Bern Volkswirtschaft und Öffent-      Idee, auf dem Murtensee einen Missisippi-      ein neues (historisches) Fahrgastschiff ab
17

                      Murten auf den drei Juraseen. Anfang März                                                                                                             nützen würden. Es herrschte ‹Chaos pur›».
                      kam das Motorschiff auf dem Landweg nach                                                                                                              Am Schluss war Schär für die einst renom-
                      Murten, wo es seit Mitte April als Charter-                                                                                                           mierte Balair zuständig, die aber seit Jah-
                      schiff (bis maximal 60 Personen) als Ersatz                                                                                                           ren überschuldet war. Die Fluggesellschaft
                      für das bisherige Motorschiff «Albatros»                                                                                                              ging in den Wirren um das Swissair-Groun-
                      eingesetzt wird. Letzteres verkehrt heute –                                                                                                           ding komplett vergessen. Die Balair-Mit-
                      nach dem Verkauf Ende 2015 – als Char-                                                                                                                arbeitenden baten Schär zu bleiben und
                      terschiff auf dem Bodensee. «Zusammen                                                                                                                 sich um sie zu kümmern. Schär vereinbar-
                      mit dem seit 2008 ab Murten eingesetzten                                                                                                              te einen Termin bei Sachwalter Karl Wüth-
                      Salon-Schraubendampfer Dampfschiff (DS)                                                                                                               rich. Dieser gab ihm einen Monat Zeit, eine
                       ermöglicht  vielfälti-                                                            Beat Schär (rechts) mit dem damaligen            Lösung zu finden.
                      ge Möglichkeiten, die Schifffahrt in ihrer                                                           Swissair-CEO Mario Corti (Mitte).
                      schönsten Ausprägung und als Erlebnis für                                                                                                             Konkurs abgewickelt
                      alle Sinne auf den Juraseen zu erfahren»,                                                                                                             Schär meldete beim Konkursamt Bassers-
                      wirbt Schär für seine Firma.                                                                                                                          dorf Insolvenz für die Balair an. Als der
                      90 Prozent der Firmenanteile gehören ihm                                                                                                              kurz vor seiner Pensionierung stehende
                      und seiner Frau. Für das Unternehmen                                                                                                                  Beamte die Summe von einigen Dutzend
                      arbeiten zwölf Personen – zumeist auf Teil-                                                                                                           Millionen Franken sah, verwarf er die Hän-
                      zeitbasis –, darunter die einzige Schiffsfüh-                                                                                                         de. Innerhalb eines Jahres war der Konkurs
                      rerin der drei Seen. Reich wird Schär mit                                                                                                             abgeschlossen, die Balair-Mitarbeitenden
                      seinem Betrieb nicht. Er ist froh, wenn am                                                                                                            erhielten alle ausstehenden Zahlungen, da
                      Ende des Jahres alle Kosten gedeckt sind.                                                                                                             sie zu den Klasse-1-Gläubigern zählten.
                                                                                                                                                                            Aus der Balair wurde die Belair. Im Auftrag
                      Von der Swissair abgeworben                                                                                                                           von Hotelplan und in Zusammenarbeit mit
                      Seine Pilotenzeit indes gehört der Vergan-                                                           Nach dem letzten Jumbo-Flug der Swissair im      dem Bundesamt für Zivilluftfahrt konnte
                      genheit an. Zugang zur Aviatik fand Schär                                                            Jahr 2000 (von links): Rainer Hiltebrand, Beat   die neue Fluggesellschaft Belair im Okto-
                                                                                                                           Schär, Max Weber und Robert Staubli.
Foto: Patrick Huber

                      über die Militärfliegerei, nachdem er alle                                                                                                             ber 2001 innerhalb eines Monats geschaf-
                      Tests bestanden hatte. Nach der Ausbildung                                                                                                            fen werden. «Die Ferien-Charterfluggesell-
                      zum Militärberufspiloten inklusive Absol-                                                                                                             schaft der Migros-Tochter Hotelplan lief
                      vierung der Schweizerischen Luftverkehrs-                                                                                                             perfekt», erinnert sich Schär. «Nur konnte
                      schule arbeitete Schär neben seiner Tätig-                                                                                                            sich die Migros keinen richtigen Reim da-
                      keit als Miragepilot als Fluglehrer in den                                                                                                            rauf machen, was sie mit einer Fluggesell-
                      Militärpilotenschulen. Nach einigen Jah-                                                                                                              schaft machen sollte.»
                      ren nahm er ein Volkswirtschafts-Studium
                      auf und arbeitete nebenamtlich als Flug-                                                                                                              Verpasste Chancen
                      lehrer, um seine junge Familie ernähren zu                                                                                                            Nach einer strategischen Marktüberprü-
                      können. Danach folgten Einsätze als Chef-                                                                                                             fung durch Beat Schär und den damaligen
                      fluglehrer, Kommandant der Pilotenschule,                                                                                                              Hotelplan-CEO Christoph Zuber gelang-
                      Kommandant eines Fliegerregiments und                                                                                                                 te man zur Einsicht, dass ein Zusammen-
                      schliesslich als Kommandant des Überwa-                                                                                                               gehen mit der Kuoni-Tochter Edelweiss Air
                      chungsgeschwaders.                                                                                                                                    Sinn machen würde. Doch die Kuoni-Ver-
                      Anfang der 90-er-Jahre warb ihn die Swiss-                                                           Der neue GAV-Vertrag wird unterzeichnet:         antwortlichen lachten die Belair-Führungs-
                      air ab. Von 1991 bis 1994 war Beat Schär                                                             rechts Urs Enz, Vizepräsident Aeropers.          crew nur aus, und in der Folge landete Belair
                      Chef des Trainingcenters OT der Swissair                                                                                                              bei der Air Berlin. Schär spricht daher auch
                      und als solcher für alle Piloten und das                                                                                                              von einer «verpassten Chance». Bis zu die-
                      Kabinenpersonal zuständig. Am 1. Januar                                                                                                               sem Sommer gehört Schär übrigens immer
                      1995 übernahm er die Leitung der Flight                                                                                                               noch dem Belair-Verwaltungsrat an.
                      Operations, war zuständig für den gesam-                                                                                                              Den Bezug zur Aviatik hat Schär nicht ver-
                                                                       Fotos: ETH-Bibliothek Zürich. Fotografie: Swissair

                      ten Flugbetrieb der Swissair und blieb in                                                                                                             loren. Er sieht frühere Kollegen in der Avia-
                      dieser Funktion bis zehn Tage vor dem                                                                                                                 tik-Veteranen-Vereinigung, die sich einmal
                      Grounding der Swissair im Oktober 2001,                                                                                                               im Monat zum Apero und Gedankenaus-
                      als er Corti erklärte, dass er nicht mehr mit-                                                                                                        tausch trifft.
                      machen wolle, und von seinen Aufgaben                                                                                                                 Wenn Beat Schär an seine Airline-Zeit zu-
                      entbunden wurde.                                                                                                                                      rückdenkt, beschäftigt ihn das Swissair-
                                                                                                                                                                            Grounding nach wie vor – auch wenn er
                      «Chaos pur»                                                                                                                                           sich heute nicht mehr dazu äussern mag:
                      Schär erinnert sich gut an die vermutlich                                                                                                             «Tempi passati.»
                      schwärzeste Episode seiner beruflichen                                                                Historisches Bild mit Philippe Bruggisser
                      Karriere. «Schon zu Zeiten von Mario Cor-                                                            (sitzend Mitte) und Peter Nagl (rechts, in-
                      ti lief es uns schlecht. Nach 9/11 wusste ich,                                                       zwischen verstorbener früherer Aeropers-
                      dass all unsere Bemühungen nichts mehr                                                               Präsident).                                      Patrick Huber
18     Civil Aviation         Cockpit 07 2016

      Monatsinterview

     Mathias Gantenbein (38) ist CEO des Flughafens Bern.

     «Unser Mix hat einen
     gewissen Charme»
     Er ist erst 38 Jahre alt, hat als Teenager die Privatpilotenlizenz erworben und wollte schon als Kind als
     Kofferbelader an «seinem» Flughafen Bern arbeiten. Der frühere Chef der Bundesreisezentrale, Mathias
     Gantenbein, erläutert seine Pläne und erklärt, weshalb er als CEO des Flughafens Bern vor allem auf Qualität
     und nicht auf möglichst viele Airlines setzt.

     «Cockpit»: Herr Gantenbein, welche Bilanz       fenbetriebs zu decken. Gleichzeitig gilt es,     durchgeführt. Den Restbetrag werden wir
     ziehen Sie als CEO der Flughafen Bern AG        ausreichend finanzielle Mittel für laufende       am Kapitalmarkt beschaffen.
     nach sechs Monaten?                             und künftige Investitionen zu erarbeiten.
     Mathias Gantenbein: Eine positive. Die                                                           Ist der Flughafen Bern – etwas despektier-
     Aufgabe ist herausfordernd, es hat viele        Welche Investitionen stehen denn in naher        lich ausgedrückt – nicht aviatische Provinz?
     Anspruchsgruppen mit ganz unterschiedli-        Zukunft an?                                      Ja und nein. Wir sind ein Flughafen von
     chen Interessen. Und diese möglichst unter      Diesen Sommer starten wir das Grosspro-          regionaler Bedeutung. Wir zeichnen uns
     einen Hut zu bringen, ist nicht ganz einfach.   jekt der Pistensanierung. Zuerst wird die Pis-   durch einen vielfältigen Verkehrsmix
     Aber das ist wichtiger Teil meines Jobs.        tenbefeuerung erneuert. In den Jahren 2017       aus. Bei uns gibt es Linien- und Charter-
                                                     bis 2019 wird der Pistenbelag saniert. Dabei     verkehr, der Bundesratsjet startet und lan-
     Wie geht es dem Flughafen Bern wirtschaft-      handelt es sich um ein Mehrmillionen-Pro-        det, General- und Business Aviation sind
     lich?                                           jekt, das wir stemmen müssen.                    vertreten und wir haben sogar Segelflug-
     Wir sind leicht profitabel und konnten letz-                                                      zeuge. Dieser Mix mag einen provinzi-
     tes Jahr einen Gewinn von rund 150 000          Und das schafft die Flughafen Bern AG mit        ellen Charakter haben, hat aber auch ei-
     Franken ausweisen. Die grösste Aufgabe ist      eigenen Mitteln?                                 nen gewissen Charme und entspricht
     es, genügend Einnahmen zu erwirtschaf-          Dafür haben wir 2015 eine Aktienkapital-         unserem Daseinszweck. Unser Ziel ist es,
     ten, um die hohen Fixkosten des Flugha-         erhöhung beschlossen und erfolgreich             den Reisenden aus unserer Region eine
19

                      Auswahlmöglichkeit zu bieten, der Volks-         heisst es in einer Pressemitteilung. Was
                      wirtschaft Mehrwerte zu bringen und den          bedeutet das in Zahlen?                          «Bei uns werden weder
                      Standort Bern zu stärken. Der Flughafen          Ab Bern werden im Sommer 27 Destinatio-
                      stellt dafür die Infrastruktur bereit. Es sind   nen direkt bedient, darunter attraktive und      die Mitarbeitenden noch
                      dann die Fluggesellschaften und die Reise-       beliebte Ziele rund ums Mittelmeer. Für uns      die Aktionäre vergoldet.»
                      veranstalter, welche letztlich das öffentli-     ist dies erfreulich. Selbstverständlich wür-
                      che Flugangebot gewährleisten.                   den wir gerne auch noch zusätzliche Passa-
                                                                       giere begrüssen.                                 beträchtlich. Auch für langjährige Partner
                      Die Region Bern ist gross. Viele Unterneh-                                                        sind mengenabhängige Spezialkonditionen
                      men haben hier ihren Standort, die Bundes-       Wenn man sich den Flugplan anschaut, fällt       denkbar. Wir tun was wir können. Es sind
                      verwaltung ist hier angesiedelt, es gibt viele   auf, dass München von bmi und Skywork            uns aber auch Grenzen gesetzt, der finanzi-
                      Politiker, die fliegen müssen. Und trotzdem       Airlines bedient wird. Hat diese Destination     elle Spielraum ist endlich. Bei uns werden
                      wird vor allem ab Zürich oder Genf geflogen.      ab Bern soviel Potenzial?                        weder die Mitarbeitenden noch die Aktio-
                      Für die Geschäftsreisenden ist primär der        Das ist schwierig zu beurteilen. bmi regio-      näre vergoldet.
                      Faktor Zeit entscheidend – neben dem             nal befördert aufgrund ihres Lufthansa-
                      Preis. Der Geschäftsreisende aus der Regi-       Codeshares auch viele Umsteigepassagiere.        Gibt es Destinationen, die zwingend von Bern
                      on kommt über den Flughafen Bern am              Welche Destinationen angeflogen werden,           angeflogen werden müssten?
                      schnellsten zum Ziel, sofern die Destinati-      bestimmen nicht die einzelnen Flughäfen,         Ich bin erfreut über das Angebot, welches
                      on auch zur gewünschten Tageszeit angebo-        sondern die Netzwerkplaner der Airlines.         unsere Partner von Bern aus anbieten. Die
                      ten wird. Etliche Unternehmer schätzen das                                                        Fluggesellschaften entscheiden auf Basis
                      Flugangebot ab Bern und nutzen es, wenn          Gibt es in Bern so viele deutsche Niederlas-     ihrer Marktanalysen, nicht etwa anhand der
                      möglich.                                         sungen oder Geschäftsleute, die in München       Wünsche von Flughafendirektoren. Es ist
Foto: Patrick Huber

                                                                       tätig sind?                                      mir primär ein Anliegen, dass mehr Passagie-
                      Worin liegt die Lösung, damit der Regional-      Es ist eine Strecke, die Geschäftsreisende an-   re die bestehenden Verbindungen benutzen.
                      flughafen Bern als solchen wahrgenommen           spricht. Zudem ist München eine attraktive
                      wird und an Bedeutung gewinnt?                   Städtereisedestination. Mit dem Codeshare-       Wie steht es mit dem Interesse von Easy Jet,
                      Wir müssen klar abgrenzen, auch wenn für         Agreement der Lufthansa profitiert auch           die gern auch kleinere Flughäfen anfliegt?
                      uns oft die gleichen Regeln gelten: Wir sind     das Freizeitsegment über München hinaus.         Es besteht ein loser Kontakt, wie mit an-
                      kein Landesflughafen und werden auch nie          Dazu kommt die steigende Zahl an Expats.         deren Airlines auch. Eine Zusammenarbeit
                      einer werden. Das ist auch von der Strategie     Letztlich ist die Strecke Bern–München ge-       zeichnet sich derzeit aber nicht ab.
                      des Bundes nicht so vorgesehen. Wir gelten       schichtsträchtig: Sie wurde früher schon
                                                                       von Air Engiadina, Swisswings, Cirrus und
                                                                       Lufthansa bedient.                               Interview: Patrick Huber

                      «Unser Zweck ist es, die                         Was können Sie persönlich unternehmen, um
                      Region an den Luftver-                           neue Strecken ab Bern zu generieren?
                                                                       Es ist nicht unser primäres Ziel, möglichst
                                                                                                                         Auf ein Wort
                      kehr und an die wichtigen                        viele Fluggesellschaften nach Bern zu             Wo waren Sie zuletzt in den Ferien?
                      europäischen Zentren an-                         holen. Wir möchten Destinationen im An-           Skifahren mit der Familie in den Schwei-
                                                                       gebot haben, die wirtschaftlich nachhaltig        zer Bergen.
                      zubinden.»                                       sind. Am Schluss sind es die Fluggesellschaf-
                                                                       ten, die entscheiden, ob es möglich ist, mit      Ihre Lieblingsdestination?
                                                                       ihrem Geschäftsmodell eine Strecke wirt-          Kapstadt.
                      als «Anlage regionaler Bedeutung». Unser         schaftlich betreiben zu können.
                      Zweck ist es, die Region an den Luftverkehr      Als Flughabenbetreiberin sind wir bestrebt,       Wo wollten Sie immer schon einmal hin?
                      und an die wichtigen europäischen Zentren        am Boden ein möglichst attraktives Ange-          In die Antarktis.
                      anzubinden. Gleichzeitig sollen wir auch         bot bieten zu können. Gleichzeitig versu-
                      die private Fliegerei und die Ausbildung er-     chen wir – mit unseren begrenzten Mög-            Wen würden Sie gerne einmal am Flug-
                      möglichen sowie als Basis für die Bundes-        lichkeiten – das Produkt «Fliegen ab Bern»        platz Bern begrüssen?
                      und Rettungsfliegerei dienen.                     besser zu vermarkten. Es ist uns dabei ein        Die Spieler von YB nach dem Rückflug
                      Unsere überschaubare Situation bietet dem        Anliegen, auch vermehrt Kunden aus der            von einem Champions League-Spiel, das
                      Passagier auch wesentliche Vorteile. Die         Romandie zu gewinnen. Wir dürfen hier             sie gegen Manchester United gewonnen
                      Wege und Check-in-Zeiten sind ausgespro-         den Erkenntnissen folgen, die sich Skywork        haben!
                      chen kurz und das Parking ist deutlich güns-     Airlines erarbeitet und mit uns geteilt hat.
                      tiger als an den Landesflughäfen. Dies, aber                                                        Ihr Lebensmotto?
                      auch die persönliche Atmosphäre, schätzen        Bietet der Flughafen Bern den Airlines            Da gibt es keines. Ich versuche, mein Bes-
                      Geschäftsreisende und immer mehr auch            Spezialkonditionen an?                            tes zu geben und Freude daran zu haben.
                      Familien mit Kindern.                            Eröffnet eine Fluggesellschaft eine neue
                                                                       Strecke, können beispielsweise gestaffelte        Sind Sie in sozialen Netzwerken aktiv?
                      «Auch im laufenden Jahr bieten die Partner       Rabatte zur Anwendung kommen. Die Auf-            Auf Xing, wenn auch zurückhaltend.
                      zahlreiche attraktive Verbindungen an»,          baukosten für eine neue Destination sind
BEREIT FÜR
DIE MISSION?
         sphair.ch
Cockpit 07 2016              Civil Aviation                               21
                                                                         Your Captain speaking…

Just a normal day
Bodenabfertigung, Maintenance, Betankung: All dies gilt es, in den üblichen 35 Minuten Bodenzeit (Turn-
around) von der Landung bis zum nächsten Start zu bewältigen. Das Zusammenspiel zwischen der Cockpit-
Crew und den verschiedenen Schnittstellen ist perfekt; alle Beteiligten geben täglich alles, um eine pünkt-
liche und reibungslose Operation zu garantieren.

D
        reimal klopft es von aussen gegen
        das Flugzeug. Ich lege die 39 Punkte
        umfassende FFD-Checkliste (First-
Flight-of-the-Day) zur Seite und blicke hin-
aus. Ein fragender Blick verbunden mit der
unmissverständlichen Geste, ob ich etwas
trinken möchte, kommt mir dort entgegen.
Nicht lange hat es gedauert, bis mir all die
Zeichen, welche in keinem Lehrbuch doku-
mentiert sind, vertraut geworden sind. So
weiss ich heute, dass der gelb-uniformierte
Mitarbeiter der Betankungsfirma keines-
wegs an meinem Getränkewunsch, sondern

                                                                                                                                                   Foto: Kevin Fuchs
an der gewünschten Treibstoffmenge für
unseren Flug nach München interessiert ist.
Fünf Finger zeige ich ihm. Er nickt zustim-
mend und beginnt mit dem Tankvorgang.           Minutiös geplant: Ein Avro RJ-100 während eines Standard-Turnarounds von 35 Minuten in Genf.

Von Check zu Check bis zum Abflug                Gewichte beinhaltet, kommt acht Minuten           Telefon. Boarding? Jetzt schon? Zügig aber
Wieder widme ich mich dem umfangrei-            vor Abflug aus dem im Cockpit installierten        präzise erledige ich dieses Mal den Outside-
chen FFD-Check, welcher in diesem Type          Drucker. Gemeinsam überprüfen wir letzte          Check, während mein Kollege im Cockpit
Rating in einer halben Stunde abgelegt          Unstimmigkeiten und gleichen Passagier-           die Bordcomputer für den nächsten Flug
werden muss. Fakt ist jedoch, dass auf der      zahlen und geladene Fracht mit der Kabi-          vorbereitet.
Linie effektiv rund 15 Minuten zur Verfü-       nen- und Bodencrew ab. Die Türen werden           Als ich von dem kurzen «Spaziergang» um
gung stehen, um diese flugzeugspezifischen        geschlossen, kurz darauf ertönt auch schon        das Flugzeug zurückkehre, sind die Passa-
Tests durchzuführen. «Nimmsch es stills         das Kommando des Kapitäns zum Armieren            giere bereits beim Einsteigen. Ein Blick auf
Wasser?», kommt nun doch noch die Frage         der Notrutschen – «cabin crew, arm the sli-       die Uhr verrät mir: zurecht. In bereits 23
nach meinem Getränkewunsch durch die            des» – und pünktlich verlassen wir unseren        Minuten stossen wir aufs Neue zurück. Ein
noch offene Cockpittür vom Kapitän, der         Standplatz in Richtung München.                   kurzer Gang aufs WC, ein schneller Kaf-
soeben den Outside-Check beendet hat.           Nach einer fast zweistündigen Pause in            fee zwischendurch: kaum Zeit zum Durch-
Fast bin ich mit dem Checken des Emer-          München landen wir am späten Vormittag            atmen. Die Belastung am Boden ist hoch.
gency Equipments, unter anderem Feuer-          wieder in Zürich. Während wir auf unseren         Nachmittags kurz nach vier setzen wir auf
löscher, Schwimmwesten, Taschenlampen           Parkplatz zurollen, hilft uns das so genannte     der Piste 14 auf. Zehn Stunden Dienstzeit
und Sauerstoff, fertig, da klingelt das Tele-   Docking Guidance System, eine elektroni-          liegen hinter uns, aber nur vier davon wirk-
fon in der Fluggastbrücke. Der Maître de        sche Anzeige am Gate, das Flugzeug auf den        lich in der Luft.
Cabine erscheint kurz darauf im Cockpit:        Meter genau zu positionieren. Ein externer
«Boarding isch guet für euch?» Das Fueling      Stromanschluss wird mit dem Flugzeug bei          Kevin Fuchs
und die Checkliste sind so gut wie beendet,     der Ankunft verbunden und wir können die
es kann losgehen.                               Triebwerke abschalten. Kaum ist der erste
                                                                                                  Schon gewusst?
23 Minuten vor dem Abflug kommt gemäss           Passagier ausgestiegen, klopft es dreimal.
                                                                                                  Turnaround (engl. Umkehr) beschreibt die Zeit,
automatischem Prozess der erste Passagier       Nein – dieses Mal ist es nicht der Fueler, son-
                                                                                                  in der ein Flugzeug am Boden für den nächs-
zu uns an Bord. Ich bereite die notwendigen     dern der Angestellte einer Cateringfirma,
                                                                                                  ten Flug bereit gemacht wird: beladen, betankt
Ab- und Anflugkarten auf unserem elect-          der so schnell wie möglich die neue Bela-
                                                                                                  und gereinigt. Auf der Kurzstrecke bei Swiss
ronic flight bag (EFB) vor und beginne mit       dung für unsere nächsten beiden Flüge an
                                                                                                  sind Turnaroundzeiten von mindestens 35 Mi-
dem Kapitän die erste gemeinsame Check-         Bord bringen möchte.
                                                                                                  nuten möglich, 40 Minuten aber üblich. Die
liste, «Crew at Station», welche unter ande-
                                                                                                  Langstrecke hingegen benötigt weitaus grös-
rem die Berechnung der Startgeschwindig-        Hohe Belastung am Boden
                                                                                                  sere Zeitfenster, da allein die Tank- und Ent-
keiten beinhaltet. Das Ladeblatt, welches       Der letzte Fluggast hat das Flugzeug noch
                                                                                                  bzw. Beladungsprozesse umfangreicher sind.
flugrelevante Daten wie Passagierzahl und        nicht verlassen, da klingelt auch schon das
22     Report        Cockpit 07 2016

       ILA Berlin Air Show
     Antonow An-178 (im Vordergrund)
     an der diesjährigen ILA in Berlin.

     Perfekte Show in Berlin
     Die auf vier Tage verkürzte ILA Berlin Air Show präsentierte zahlreiche Innovationen und zukunftsträchtige
     Technologien. Während die Air Show das Publikum begeisterte, trübte die Lieferungsverzögerung beim
     Airbus A400M die Stimmung. Die Patrouille Suisse zeigte eine perfekte Kür, RUAG Aviation die Dornier 228.

     N
              ach Angaben der Organisatoren be-     werden im schlimmsten Fall sieben Mona-        sprünglich wollte der Hersteller in diesem
              suchten 150 000 Fach- und Privat-     te für den Austausch aller Teile benötigt.     Jahr neun Maschinen übergeben. In der
              besucher die diesjährige ILA Berlin   Konstruktionsfehler beim Getriebe des Tur-     Zwischenzeit müssen die 1967 eingeführ-
     Air Show. 1017 Aussteller aus 37 Ländern       bo-props kommen noch dazu; alle 20 Flug-       ten Transall-Transporter – im Verbund mit
     nahmen teil, 200 Fluggeräte waren auf dem      stunden geht der A400M in die Inspektion.      zivilen Anbietern – die Transportaufga-
     Apron zu sehen. Aus der Schweiz stand spe-     Auch das Selbstschutzsystem funktioniert       ben übernehmen. Auch kann die Bundes-
     ziell die RUAG im Mittelpunkt, die erneut      noch nicht, was eine Gefahr bei Auslandein-    wehr auf Maschinen anderer NATO-Staa-
     ihr Flaggschiff Dornier 228 NG präsentierte.   sätzen wie etwa in Mali darstellt.             ten zurückgreifen. Zudem wird der Ankauf
     Auch der Stand war stets gut besucht, denn     Der A400M wird zur Feuerprobe für Vertei-      von kleineren Transportern geprüft. Sie
     RUAG Aviation geniesst als eine führende       digungsministerin Ursula von der Leyen.        könnten, anders als der A400M, auch auf
     Anbieterin, Betreuerin und Integratorin        Ausgerechnet nach einer hitzigen Bundes-       kurzen Pisten landen. Die deutsche Luft-
     von Systemen und Komponenten für die           tagssitzung musste die Ministerin an der       waffe liebäugelt ohnehin schon lange mit
     zivile und militärische Luftfahrt einen aus-   ILA der Presse Rede und Antwort stehen.        zusätzlichen, kleineren Maschinen. Su-
     gezeichneten Ruf.                              Trotz Pech und Pannen könne Deutschland        chen müsste sie eigentlich nicht weit, denn
                                                    ohnehin nicht alleine die Reissleine ziehen,   auf der ILA brillierte das neue, zweistrah-
     Lieferungsverzögerungen beim A400M             weil es sich um ein europäisches Programm      lige Transportflugzeug Antonov An-178
     Nun ist es offiziell: Die Auslieferung des      handle, erklärte von der Leyen gegenüber       aus der Ukraine. Die Reichweite des Flug-
     Militärtransporters A400M wird sich            «Cockpit». Man könne nur gemeinsam aus-        zeugs liegt bei 1000 Kilometern bei einer
     erneut verzögern. Im Material treten schon     steigen, doch für die verspätete Lieferung     Nutzlast von 18 Tonnen, beziehungsweise
     im frühen Stadium Verschleisserscheinun-       müsse Airbus Schadenersatz leisten.            4000 Kilometern bei zehn Tonnen Nutz-
     gen auf. Risse gefährden zwar offenbar nicht   Bisher hat Airbus der Bundeswehr erst          last. Royal Saudi Air Force zeigt offenbar
     die Sicherheit, da sie bei der nächsten War-   drei Maschinen ausgeliefert; eine steht im     Interesse, eine ungenannte Stückzahl des
     tung behoben werden können. Allerdings         Einsatz, die anderen werden getestet. Ur-      Typs zu kaufen.
23

                                                              Foto: Rolf Müller
                                                           Fotos: zvg ILA
                                                                                   Rund 200 Flugzeuge waren auf der ILA zu sehen.

                                                                                   Mikojan-Gurewitsch MiG-29 der polnischen Luftwaffe.

Airbus: Nachfrage übersteigt Angebot
Auch im zivilen Bereich läuft Airbus am Anschlag.
Zwar haben sich die Auslieferungen neuer Flugzeuge
in den vergangenen Jahren verdoppelt, doch die Zahl
der Bestellungen ist noch stärker gestiegen. Für 2016
plant Airbus die Auslieferung von 650 Maschinen.
An der ILA versicherte der Flugzeugbauer, dass trotz
der Verzögerung in der Produktion die Lieferzeiten
für die neuen Passagierflugzeuge A350 und A320neo
eingehalten würden. Bis 2018 will der Konzern mo-
natlich zehn A350 bauen. Wegen der Ausweitung der
Produktion für den Bau des A320neo ist in Hamburg
                                                               Foto: Rolf Müller

eine neue Fertigungslinie vorgesehen. Standort soll
der ursprünglich für den A380 geplante Hangar sein.

Attraktive Flugschau                                                               RUAG präsentierte an der ILA die Dornier 228 NG.
Zu den Highlights im diesjährigen Flugprogramm
zählten das neue Airbus-Flaggschiff A350 XWB und
der A320neo. Seine ILA-Premiere erlebt das Tank-
und Transportflugzeug Airbus A330 MRTT. Auch die
Patrouille Suisse begeisterte wieder das Publikum.
Atemberaubend waren die Einzeldisplays eines Eu-
rofighters der Deutschen Luftwaffe, einer MiG 29 der
polnischen Luftwaffe und eines Chinook-Helikopters.
Im Rahmen der ILA feierte die deutsche Luftwaffe zu-
dem ihren 60. Geburtstag und war mit sämtlichen Flug-
zeugtypen vertreten. Als Leckerbissen zeigte sich am
letzten Tag die achtstrahlige Boeing B-52-Stratofortress
am Berliner Himmel. Der Bomber war aus Fairford (UK)
angereist.

Rolf Müller                                                                        Problemflugzeug: Airbus A400M.
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