CEBIT 2014 MIT VIELEN ITG-AKTIVITÄTEN - VDE

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CEBIT 2014 MIT VIELEN ITG-AKTIVITÄTEN - VDE
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INFORMATIONSTECHNISCHE GESELLSCHAFT IM VDE
                                                                                                       02/2014

CeBIT 2014 mit vielen ITG-Aktivitäten

Wie jedes Jahr hat die ITG auf der        (serious games), in dem durch Spiele
CeBIT eine Pressekonferenz abge­          erzeugte positive Emotionen mit ziel-
halten und dabei über ihre neuesten       gerichteten Tätigkeiten in den gesell-
Arbeiten berichtet und u. a. ein Posi­    schaftlich relevanten Gebieten Bil-
tionspapier zum Thema „Taktiles In-       dung, Training, Simulation und Ge-
ternet – Das IT-Netz der Zukunft“         sundheit verbunden werden, hat die
präsentiert, welches große Beachtung      Technik eine große Bedeutung.
bei den anwesenden Fachpressever-             Das Positionspapier wurde von
tretern fand und ausführlich diskutiert   einer Arbeitsgemeinschaft unter der
                                          ­
wurde.                                    Leitung von Herrn Prof. Gerhard Fett-    greifen der Themen und gezielter
   Das Papier beschreibt die Vision       weis, TU Dresden, erarbeitet. Fragen     Förderung von Forschungs- und Ent-
eines zukünftigen Kommunikations-         der Latenz und Zuverlässigkeit, der      wicklungsarbeiten neue Wirtschafts-
systems, das sehr kleine Latenzzeiten     Sicherheit und der Systemarchitektur     zweige erschließen, die Kontrolle über
im Bereich von 1 ms bis 10 ms hat.        sowie der Sensor-Aktor-Kommuni­          sicherheitsrelevante Infrastrukturen
Diese Technik wird für die Vernet-        kation und der notwendigen Zugangs-      bewahren und die Entwicklung der
zung von zukünftigen Industrieauto-       netze werden in kurzen Abschnitten       Gesellschaft mitgestalten kann. Wirt-
matisierungen (auch als Industrie 4.0     diskutiert. Im Anschluss wird der Ein-   schaftlich geht es darum, die Zukunft
bezeichnet), die Car-to-Car-Vernet-       fluss der neuen Systeme auf die Ge-      der Industrie in Deutschland zu si-
zung von Kraftfahrzeugen mit sicher-      sellschaft analysiert und es werden      chern und die Innovationskraft in den
heitsrelevanten Funktionen, den Auf-      Handlungsempfehlungen für Wissen-        bereits genannten Industriezweigen
bau eines intelligenten Stromnetzes       schaft, Wirtschaft und Politik formu-    und vielen anderen wichtigen Berei-
und die Computersteuerung von             liert.                                   chen zu stärken.
Operationsrobotern in der Medizin-            Deutlich wird, dass Deutschland in
technik benötigt. Aber auch im Be-        den sich neu entwickelnden Techno-       PROF. DR.-ING. INGO WOLFF
reich der seriösen Computerspiele         logiebereichen durch frühzeitiges Auf-   ITG-Vorsitzender

IN EIGENER SACHE

Ihr Feedback ist uns wichtig                                                          Inhalt
                                                                                      Meldungen02
Liebe ITG-Mitglieder,                     Tagungen sowie längeren Beiträgen
seit gut zwei Jahren erhalten Sie die     zu jeweils einem Schwerpunktthema
                                                                                      Porträt
ITG-News in der vorliegenden mo-          vorzustellen.                               ITG-Fachausschuss 3.2       06
dernisierten Form. Die ITG-News           Über Ihr Feedback in Form von Le-
richten sich an alle Mitglieder und       serbriefen, Anregungen und nicht zu-        Themenschwerpunkt
sollen Ihnen einen Überblick über die     letzt auch Beitragsangeboten würden         Mobiler TV-Empfang          07
vielfältigen Aktivitäten der ITG bie-     wir uns sehr freuen.
ten. Wir sind bemüht, immer einen         Schreiben Sie uns doch (per E-Mail          Termine12
interessanten Mix aus Kurzmeldun-         an itg@vde.com) oder rufen Sie uns
gen aus den Fachbereichen und von         an (Tel. 069-6308-362)!

                                                                                                            ITG NEWS 01
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ITG MELDUNGEN

MOBILKOMMUNIKATION

5G Public-Private-Partnership in Horizon 2020 der EU-Kommission
Im November 2013 wurde das neue Forschungsprogramm der Europäischen Kommission „Horizon 2020“
der Öffentlichkeit vorgestellt. Es ist das weltweit größte öffentlich geförderte Programm mit einem Volumen
von ca. 75 Mrd. Euro von 2014 bis 2020 und adressiert praktisch alle technisch-wissenschaftlichen Bereiche.

Das Forschungsprogramm Horizon              zont für den Netzaufbau nach dem          vorbereitet. Daher wurde die 5G Pub-
2020[1, 2] ist in drei Säulen gegliedert:   Jahr 2020. In Asien wurden neue Ak-       lic-Private-Partnership (PPP) der EU
• Grundlagenforschung in „Excellence        tivitäten gestartet: z. B. in China im    gestartet.
  Science“,                                 „5G Research in the 863 Program“,             5G wird für den Endnutzer, wie wir
• anwendungsorientierte Forschung           in Japan im „2020 and Beyond Ad-          alle es sind, für wesentlich erweiterte
  in „Industrial Leadership“ und            Hoc Group under ARIB’s Advanced           Datenanwendungen und eine große
• gesellschaftliche Herausforderungen       Wireless Communications Study             Vielfalt von Anwendungsbereichen
  in „Social Challenges“.                   Committee“ und in Korea im „5G            und ver­tikalen Sektoren in der Gesell-
Informations- und Kommunikations-           Forum“. Für diese Aktivitäten sind        schaft, Wirtschaft und Verwaltung
technik (IKT) ist in allen Säulen ver-      öffentlich erhebliche Forschungsbud-      entworfen. Alle diese Bereiche haben
treten und ein wesentlicher Teil mit        gets angekündigt worden. In Europa        unterschiedliche technische und wirt-
einem Gesamtförderbudget in der             wurden auch entsprechende For-            schaftliche Herausforderungen. Da-
Größenordnung von 16 Mrd. Euro.             schungsaktivitäten etabliert. Erste eu-   mit eröffnet 5G neue Möglichkeiten
                                            ropäische Forschungsprojekte laufen       und Geschäftsmodelle für heutige
Was ist 5G?                                 bereits im 7. Rahmenprogramm der          und zukünftige Marktteilnehmer und
                                            EU, z. B. in den Projekten METIS[3]       wird das Leben für uns alle verbes-
5G-Kommunikationsnetze sind der-            und 5GNOW[4]. Im der Forschung            sern. Beispiele sind Energie-, Ver-
zeit international das aktuelle IKT-        zu 5G-Systemen wird bereits der           kehrssysteme und Fertigungsbereiche
Forschungsthema mit einem Zeithori-         Wettbewerb der nächsten Dekade            wie bei Industrie 4.0[5] mit – z. B. aus

02 ITG NEWS
CEBIT 2014 MIT VIELEN ITG-AKTIVITÄTEN - VDE
Sicherheitsgründen – sehr geringen       a­llen Netzelementen und neuen Ar-          wird die PPP Ergebnisse zur interna-
Latenzzeiten und der Gesundheitsbe-       chitekturen. Durch die frühzeitige         tionalen Standardisierung und zur
reich mit erheblichen Forderungen an      Kooperation wird eine Konsensbil-          Vorbereitung der World Radiocom-
die Datensicherheit und Privacy.          dung zwischen den Teilnehmern zu           munications Conference 2018 zur
   Aus technischer Sicht besteht 5G       Lösungen unterstützt, die in einer zu-     Identifizierung neuer, zusätzlicher
aus vielen Elementen: Es werden we-       künftigen internationalen Standardi-       Frequenzbänder beitragen.
sentlich höhere Nutzerdatenraten          sierung genutzt werden, um Interope-
und Systemkapazitäten angeboten,          rabilität zwischen unterschiedlichsten     Erster Aufruf
um das Verkehrswachstum zu unter-         Endgeräten und Systemen sowie die          zu Projektvorschlägen
stützen. Die System-Latenzzeit wird       weltweite Verfügbarkeit von Diensten
erheblich reduziert werden. Neue          mit hoher Qualität sicherzustellen. Als    Der erste Aufruf zu Projektvorschlä-
Frequenzbänder insbesondere im            wesentliche Herausforderungen wur-         gen wurde am 11. Dezember 2013
Zentimeter- und Millimeterwellen-         den die folgenden Punkte identifi-         mit einer Abgabefrist bis zum 25. No-
Bereich werden erschlossen für sehr       ziert:                                     vember 2014 veröffentlicht.[7] Das
hochratige Anwendungen (z. B. UHD         • eine Erhöhung der Flächen-System­        für das 5G-PPP-Ziel ICT14 vor­
– Ultra High Definition).                    kapazität um den Faktor 1 000 (Re-      gesehene     Förderbudget      beträgt
   5G ist jedoch nicht nur ein neues         ferenz 2010),                           125 Mio. Euro. Dieser Aufruf bezieht
Radiosystem. Es adressiert ein neues      • eine Reduktion des Energiever-           sich im Wesentlichen im Bereich der
Kommunikationsnetz und wird exis-            brauchs pro Dienst um bis zu            Forschungsaktivitäten auf die The-
tierende Systeme wie 2G, 3G, LTE             90 Prozent insbesondere in der Mo-      men Radio­  netz-Architekturen und
und LTE-Advanced sowie WiFi auf              bilfunkkomponente,                      -technologien, Konvergenz jenseits
einer gemeinsamen Plattform inte­         • eine erhebliche Reduktion der Zeit       der letzten Meile und Netzmanage-
grieren. Diese Systeme kooperieren           für die Einführung neuer Dienste        ment; Network Virtualisation und
aus Nutzersicht und unterstützen au-         von 90 Stunden auf 90 Minuten,          Software Networks sind als Innovati-
tomatisch die Kontinuität der Diens-      • ein sicheres und hoch verfügbares        onsthemen vorgesehen.
te, wenn man das Versorgungsgebiet           Internet,
eines Systems verlässt und von einem      • ein sehr dichter Netzaufbau ein-
anderen System versorgt werden               schließlich des Internet of Things
kann. Daher sind heterogene Netze            sowie                                   DR. WERNER MOHR
ein wesentliches Element von 5G, die      • eine verbesserte und nutzerbe-           Mitglied im ITG-Vorstand
auch heutige Investitionen in neue           stimmte Privacy.                        Chair of the Board of the 5G Infrastructure
Kommunikationsnetze einbeziehen.          Die resultierende Forschungs- und          Association
                                          Innovationsagenda umfasst als we-          Nokia Solutions and Networks Management
5G PPP in Horizon 2020                    sentliche Komponenten                      International GmbH
                                          • ein schnelleres, leistungsfähigeres
Horizon 2020 bietet die Möglichkeit          und energieeffizienteres integriertes
für „contractual PPPs“ (cPPP) als            Kommunikationsnetz hoher Kapa-          Quellen:
neues Instrument. In einer cPPP ar-          zität für einen weiten Dienstebe-       [1] EU-Kommission: Horizon 2020. http://ec.
beiten die einzelnen Projekte insbe-         reich (mobile und optische Kommu-          europa.eu/programmes/horizon2020/
sondere bei Schnittstellenthemen und         nikationsnetze, automatisches Netz-     [2] BMBF (Bundesministerium für Bildung und
Architekturfragen direkt zusammen            management und Konvergenz der              Forschung): Auftaktveranstaltung zu Horizont
und implementieren ein dediziertes           Systeme auf der letzten Meile),            2020. http://www.horizont2020.de/index.htm
Forschungsprogramm. Am 17. De­            • einen neuen Entwurf der Netze z. B.      [3] METIS-Projekt: https://www.metis2020.com
zem­ber 2013 hat die EU-Kommission           für Information Centric Networks,       [4] 5GNOW-Projekt: http://www.5gnow.eu
mit der 5G Infrastructure Association        Network Function Virtualisation,        [5] Plattform Industrie 4.0: http://www.plattform-
einen entsprechenden Vertrag unter-          Software Defined Networking und            i40.de
zeichnet,[6] in dem die Programmziele        Networks of Clouds,                     [6] EU-Kommission: Contractual partnerships with
beschrieben sind. Die derzeit geplante   • Bereitstellung hoher Verfügbarkeit,          industry in research and innovation. http://
öffentliche Förderung für die Finanz-        Rubustheit und Netzsicherheit so-          europa.eu/rapid/press-release_MEMO-13-
periode 2014 bis 2020 beträgt circa          wie                                        1159_en.htm
700 Mio. Euro, die durch einen ver-      • eine energieeffiziente Hardwareim-        [7] EU-Kommission: Call 1 for Proposals in
gleichbaren Beitrag von der privaten         plementierung.                             Industrial Leadership – Information and
Seite auf insgesamt 1,4 Mrd. Euro        Im Zeitrahmen 2014 bis 2020 werden             Communication Technologies, 5G PPP.
aufgestockt werden. Die cPPP ist wie     die wesentlichen Schritte einer ersten         http://ec.europa.eu/research/participants/
Horizon 2020 insgesamt offen für in-     exploratorischen Phase zur Untersu-            portal/desktop/en/opportunities/h2020/calls/
ternationale Kooperation.                chung der vielversprechendsten Kon-            h2020-ict-2014-2.html.
   Die wesentlichen Ziele des Pro-       zepte, der Systemdefinition, Entwick-
gramms sind die Entwicklung eines        lung und Optimierung und größeren
neuen Kommunikationsnetzes mit           Feldversuche durchlaufen. Zusätzlich

                                                                                                                      ITG NEWS 03
CEBIT 2014 MIT VIELEN ITG-AKTIVITÄTEN - VDE
ITG MELDUNGEN  

8. DEGGENDORFER AKUSTIK-SEMINAR

Es kommt (auch) auf den richtigen Klang an
Neben den technischen Eigenschaften eines Fahrzeugs oder einer Maschine wird auch zunehmend Wert
auf eine „richtige“ Geräuschkulisse gelegt. Sounddesigner beschäftigen sich mit Methoden, beispielsweise
den Fahrgeräuschen eines Autos einen unverwechselbaren Klang zu geben.

Die Referenten vor den Demofahrzeugen am Campus (v. l.): Michael Ascher (IAV), Christian Schmidberger (Porsche), Prof. Dr. Gerhard Krump (Hochschule
Deggendorf), Dr. Friedemann Vogel (Audi), Dr. Lothar Kurtze (Geislinger), Dr. Martin Helfer (FKFS), Gregor Feneberg (BBM Testlab)

Im 8. Deggendorfer Akustik-Seminar                    Eindrucksvoll präsentierte Dr.-Ing.                    zimmer-HiFi-Anlage, was durch aus-
präsentierten sechs hochkarätige Re-                  Friedemann Vogel von Audi, wie dem                     geklügelte Hörversuche von Michael
ferenten, wie das Klangerlebnis eines                 Auspuffgeräusch innen und außen                        Ascher von der Firma IAV bewiesen
Produkts immer mehr zum Wettbe-                       durch aktives Sounddesign mit Laut-                    wurde. Gregor Feneberg gab Ein-
werbsvorteil wird. Die wissenschaft­                  sprechern Hochwertigkeit, Charakter-                   blick, wie im BBM Testlab Smart­
liche Vortragsreihe im Studiengang                    stärke, Sportlichkeit und Progressi­                   phones hinsichtlich ihrer Klangquali-
Medientechnik gab Studierenden, aber                  vität verliehen werden kann. Sound­                    tät untersucht und optimiert werden,
auch den zahlreichen anwesenden                       branding und Soundinszenierung ge-                     um sie letztendlich als multimediale
Fachleuten Einblick in die Möglich-                   winnen immer mehr an Bedeutung,                        Zentrale zu nutzen.
keiten der Soundoptimierung von                       um in Produkten markenspezifische                         Wie intensiv Maschinenakustik in
Fahrzeuginnen- und Außengeräu­schen                   Kernbotschaften, Eigenschaften und                     vielen Unternehmen ein fester Be-
bis hin zu Wechselrichtern von Photo-                 Emotionen transportieren zu können,                    standteil der Produktentwicklung ge-
voltaikanlagen.                                       erläuterte Christian Schmidberger von                  worden ist, verdeutlichte Dr.-Ing. Lo-
   „Qualitätsmerkmale wie Zuverläs-                   Porsche. Aber auch Aerodynamik und                     thar Kurtze von der Firma Geislinger
sigkeit, hohe Funktionalität und Leis-                die damit verbundene Aeroakustik bei                   in zahlreichen Beispielen über die
tung werden mittlerweile von vielen                   hohen Geschwindigkeiten werden in                      akustische Optimierung von Wechsel-
Produkten in ausreichendem Maß er-                    Windkanälen oft mit einfachen Mit-                     richtern bis hin zu großen Schiffsdie-
füllt, sie sind aber vielfach noch zu                 teln wie drahtummantelten Antennen                     selmotoren, in denen er die Psycho-
laut und drücken ihre hohe Qualität                   oder mit Noppen versehenen Außen-                      akustik als modernes Werkzeug zur
im Klangeindruck nicht aus“, so der                   spiegeloberflächen optimiert, um den                   Erzeugung hochwertig klingender
Tagungsleiter Prof. Dr.-Ing. Gerhard                  akustischen Fahrkomfort zu steigern.                   Geräusche herausstellte.
Krump. „Gerade das Auto bietet hier                   Dr.-Ing. Martin Helfer zeigte hierzu                      Die Vortragsreihe wurde ergänzt
mit seinen über 60 Klangquellen ein                   eindrucksvolle Beispiele vom For-                      durch Hörproben an Fahrzeugen der
großes Betätigungsfeld.“                              schungsinstitut für Kraftfahrwesen                     Marken Audi, Porsche und BMW am
   Daher stand das ganztägige Semi-                   und Fahrzeugmotoren in Stuttgart.                      Campus und eine Lautsprecheraus-
nar unter dem Motto „Soundoptimie-                       Auch die Lautsprecheranlage trägt                   stellung der Firma ASK.
rung“ und konzentrierte sich auf die                  natürlich zum Klangerlebnis bei und
Geräuschkulisse verschiedener Fahr-                   übertrifft mittlerweile durch elektro-                 PROF. DR.-ING. GERHARD KRUMP
zeuge.                                                nische Optimierung so manche Wohn-                     Technische Hochschule Deggendorf

04 ITG NEWS
CEBIT 2014 MIT VIELEN ITG-AKTIVITÄTEN - VDE
44. WORKSHOP DER FACHGRUPPE 5.2.4

Mobile Network (Function) Virtualization
and Software Defined Networking
Die Virtualisierung von Netzen und Netzfunktionen ist ein aktuelles Thema in Forschung und Standardisie-
rung. Mithilfe der Virtualisierung können Netzbetreiber mehrere virtuelle Netze auf derselben physikalischen
Infrastruktur betreiben und so neue Funktionen einführen oder ihre Infrastrukturen mit anderen Netzbetrei-
bern teilen und so Kosten sparen.

Prof. Dr. Wolfgang Kellerer (TUM) eröffnet den ITG-5.2.4-Workshop.

Über 50 Experten aus Industrie                       „Security“ und „Wireless Access“.        SDN-Testbed der TUM. Nicht nur
und Universitäten fanden sich am                     Die Vorträge der ersten Session erläu-   die große Teilnehmerzahl und der
15. November 2013 am Lehrstuhl                       terten, wie die Funktionen in einem      ausbalancierte Mix aus Universitäts-,
für Kommunikationsnetze der Tech-                    Mobilfunknetz virtualisiert werden       Hersteller-, Netzbetreiber- und KMU-
nischen Universität München unter                    können und wie Anforderungen aus         Vertretern, sondern auch die äußerst
der Leitung von Prof. Wolfgang Kel-                  der Anwendungebene hinsichtlich          aktive Diskussion machten diesen
lerer zusammen, um im Rahmen des                     Qualität besser berücksichtigt werden    Workshop zu einem sehr erfolgrei-
44. Workshops der ITG-Fachgruppe                     können. Die zweite Session beschäf-      chen Event. Die Aktualität des The-
5.2.4 zum Thema „Mobile Network                      tigte sich mit den Herausforderungen     mas bietet viel Raum für weiterfüh-
(Function) Virtualization and Soft-                  und Möglichkeiten, die SDN und           rende Veranstaltungen in der Fach-
ware Defined Networking“ zu disku-                   Netzvirtualisierung für Netzbetreiber    gruppe. Die Vorträge finden sich wie
tieren.                                              bieten. Netzsicherheit und ihre Um-      immer unter www.ikr.uni-stuttgart.de/
   Der ganztägige Workshop begann                    setzung in virtualisierten Umgebun-      Content/itg/fg524/Meetings/2013-
mit zwei eingeladenen Vorträgen, die                 gen waren der Diskussionsstoff der       11-15-Muenchen/index.html.
in die aktuelle Thematik zu Software                 dritten Session. Die letzte Session
Defined Networking und Network                       „Wireless Access“ fokussierte auf
Function Virtualization einführten:                  neue Konzepte im drahtlosen Netz-        PROF. DR. WOLFGANG KELLERER
Function Chaining (Walter Haeffner,                  zugang, die sich durch das Work-         Technische Universität München
Vodafone) und ETSI NFV (Joan                         shopthema ergeben.
Triay Marques, DOCOMO Euro-
­                                                       In der Mittagspause demonstrier-      DR. DIRK STAEHLE
Labs). Die anschließenden Vorträge                   ten die Mitarbeiter des Lehrstuhls für   Sprecher der ITG-Fachgruppe 5.2.4,
gruppierten sich in die vier Sessions                Kommunikationsnetze verschiedene         DOCOMO Communications Laboratories
„Mobile Networks“, „Carrier SDN“ ,                   Use Cases zu Resilience und QoS im       Europe, München

                                                                                                                           ITG NEWS 05
ITG AUS DEN FACHGREMIEN

PORTRÄT                                                                               2. Viele traditionelle Unternehmen aus
                                                                                         der Kommunikationsindustrie in
ITG-Fachausschuss 3.2                                                                    Deutschland haben den Bereich der
                                                                                         Bildkommunikation als Forschungs-
„Bildkommunikation und Bildverarbeitung“                                                 und Produktfeld aufgegeben oder
                                                                                         sind sogar ganz vom Markt ver-
Der Fachausschuss 3.2 entstammt            Traditionell spielt die Standardisie-         schwunden. Auf der anderen Seite
der früheren ITG-Fachgruppe zur            rung eine große Rolle in der Kommu-           entstehen neue Bildkommunikations-
digitalen Bildcodierung und trägt seit     nikationstechnik und damit auch in            anwendungen in Industriebereichen,
Januar 2014 die neue Bezeichnung           der Bildkommunikation. Viele Mit-             die stark in Deutschland vertreten
„Bildkommunikation und Bildverar-          glieder der Fachgruppe sind an leiten-        sind, beispielswiese in der Auto­
beitung“. Es ist Aufgabe des Fachaus-      der Stelle in der Standardisierung ver-       mobilindustrie, der Produktionstech-
schusses, alle Aktivitäten an deutschen    treten, insbesondere bei ISO/IEC              nik oder der Gebäudeüberwachung.
Universitäten, Hochschulen, außer­         MPEG und der ITU-T Study Group                Die personelle Basis des Fachaus-
uni­versitären Forschungseinrichtun-       16, sodass der Austausch von Infor-           schusses im Hinblick auf die Indus-
gen und der Industrie auf dem Gebiet       mation über den aktuellen Stand in            trievertreter sollte daher dieser Ent-
der Bildkommunikation und Bildver-         der Standardisierung zur Bild- und            wicklung folgen.
arbeitung transparent zu machen und        Videokommunikation im Fachaus-             3. Es wird vielfach bemängelt, dass die
für einen kontinuierlichen Informa­        schuss ein großes Gewicht hat.                durchaus erhebliche Zahl von Dok-
tionsaustausch unter den Beteiligten zu         Der Fachausschuss trifft sich in         toranden, die in Deutschland auf
sorgen. Insbesondere soll die Industrie    der Regel zweimal pro Jahr, dabei             dem Gebiet der Bildkommunikation
auf diese Weise einen Überblick über       wird nach dem Rotationsprinzip ab-            und Bildverarbeitung forschen, ne-
aktuelle F&E-Arbeiten in den Univer-       wechselnd von einem FA-Mitglied               ben den üblichen internationalen
sitäten und Forschungseinrichtungen        eingeladen. Jede Sitzung gliedert sich        Konferenzen (ICIP, ICASSP, ICME,
erhalten, um das dort vorhandene Wis-      üblicherweise in einen Berichtsteil           MMSP etc.) kein nationales Forum
sen nutzen zu können. Traditionelles       über aktuelle Aktivitäten in den re­          für einen Informationsaustausch hat.
Kernthema des Fachausschusses ist          levanten Standardisierungsgremien,            Ein erstes gemeinsames Doktoran-
die digitale Bildcodierung, jedoch         einen Abschnitt, in dem der einla-            den-Seminar zur digitalen Bildco-
wurden wesentliche Fortschritte auf        dende Partner über seine eigenen              dierung zwischen den Universitäten
dem Gebiet der Kompression von di-         Forschungsaktivitäten berichtet und           Hannover und Erlangen im Jahr
gitalen Bild- und Videodaten in der        Laborbesichtigungen angeboten wer-            2011 hat eine sehr positive Reso-
jüngsten Zeit durch fortgeschrittene       den, sowie einen Kolloquiumsteil,             nanz unter den Beteiligten gefun-
Methoden der Bildanalyse und Video-        in dem Mitglieder des Fachausschus-           den, sodass versucht werden soll,
signalverarbeitung erreicht, sodass sich   ses und Gäste ihre neuesten For-              dieses Modell auf den Fachaus-
der Fachausschuss auf seiner letzten       schungsresultate zu einem zuvor ab-           schuss als Ganzes zu übertragen.
Sitzung Anfang dieses Jahres dazu          gestimmten Themenschwerpunkt vor­          Das nächste Treffen des Fachaus-
entschlossen hat, seinen Fokus um          tragen.                                    schusses 3.2 findet am 26. Juni 2014
diesen Bereich zu erweitern.                    Für die zukünftige Arbeit des Fach-   am Lehrstuhl für Multimediakommu-
    Zu den etablierten Themen des          ausschusses möchte ich drei Themen         nikation und Signalverarbeitung der
Fachausschusses zählen neben den           nennen, die eine entscheidende Rolle       Friedrich-Alexander-Universität Er-
Algorithmen für die digitale Bild- und     spielen werden:                            langen-Nürnberg beim Autor des Ar-
Videokompression und deren Stan-           1. Da wichtige Fortschritte auf dem        tikels statt, der auch mit Wirkung vom
dards (z. B. JPEG, MPEG-2, H.264/             Gebiet der Bildkommunikation nicht      Januar 2014 zum neuen Sprecher des
AVC, H.265/HEVC) auch Verfahren               mehr nur aus den Gewinnen von           Fachausschusses gewählt wurde.
zum Fehlerschutz und zur gemein­              ­effizienteren Kompressionsalgorith-    Abschließend möchte ich diese Gele-
samen Quellen- und Kanalcodierung              men resultieren, sondern zunehmend     genheit gerne nutzen, um mich bei
sowie die in der Bildkommunikation             aus der Anwendung von innovati-        allen Mitgliedern und Gästen des
benötigten Transport- und Signalisie-          ven Verfahren der Videosignalverar-    Fachausschusses 3.2 für die hervor­
rungsprotokolle (H.32x, MPEG-2/4               beitung, soll die thematische Basis    ragende Zusammenarbeit in den ver-
Systems, DVB, 3GPP, TCP/IP). Der               des Fachausschusses entsprechend       gangen Jahren zu bedanken. Mein
Fachausschuss befasst sich zudem mit           verbreitert werden. In diesem Zu-      besonderer Dank gilt Dr.-Ing. Ralf
Hardware-Architekturen und Soft-               sammenhang spielt insbesondere         Schäfer vom HHI in Berlin für seinen
ware-Realisierungen von Algorithmen            die 3D-Bild- und Videosignalverar-     vorbildlichen Einsatz als bisheriger
für die Bildkommunikation sowie zu-            beitung für Stereo- und Mehrka-        Sprecher des Fachausschusses.
gehörigen Anwendungen und Diensten.            merasysteme eine wichtige Rolle,
    Die Fachgruppe besteht derzeit             ebenso wie die Bild- und Videoana-     PROF. DR.-ING. ANDRÉ KAUP
aus 20 Mitgliedern, neun davon ar-             lyse für eine inhaltsadaptive Bild-    Sprecher des ITG-Fachausschusses 3.2
beiten an Universitäten, sechs an              kommunikation. Die Umbenennung
Hochschulen, zwei an Forschungsin­             des Fachausschusses ist ein erster
stituten und drei in der Industrie.            Schritt in diese Richtung.

06 ITG NEWS
ITG THEMA

ALTERNATIVE MOBILE TV-NUTZUNG

Die Zukunft der TV-Verbreitung
für den mobilen Empfang
Fernsehen, wann immer man will und wo immer man sich auch befindet: Mit dem mobilen Empfang der
Fernsehsignale auf Smartphone oder Tablet kommen neue Anforderungen auf die Programmanbieter zu.
Die klassischen Verbreitungswege reichen nicht mehr aus, neue Lösungen sind gefragt.

Die Randbedingungen für den mobi-         Voraussetzung für eine breite Nutzung.   dass sie gerne mehr unterwegs fernse-
len Empfang von TV-Programmen             Die bisher noch geringe mobile Nut-      hen würden. Mobile TV-Nutzung ist
haben sich in den letzten Jahren sehr     zung linearer TV-Programme ist kein      in Japan und Südkorea schon sehr po-
verbessert. Smartphones und Tablet-       Beweis für mangelndes Interesse.         pulär. Das lässt sich am Erfolg inte­
Computer mit hochauflösenden Bild-        Smartphones und Tabletcomputer sind      grierter Empfänger für terrestrisches
schirmen sind potenzielle TV-Emp-         bisher nur selten mit einem DVB-T-       Fernsehen (Standards: DMB, 1seg)
fänger und werden auch so genutzt         Empfänger ausgerüstet. Andererseits      ablesen. Es werden hochwertige Mo-
– heute noch in erster Linie portabel     ist der Unicast-Empfang über mobi-       biltelefone mit integriertem Rundfunk-
zu Hause, in Zukunft sehr wahrschein-     les Internet für die große Mehrheit      TV-Tuner angeboten2. Damit die
lich überall. Der Konsument wird er-      der Nutzer zu teuer, da die meisten      mobile Nutzung linearer TV-Pro-
warten, dass seine gewohnten linearen     Verträge nur ein Datenvolumen von        gramme auch in Deutschland ein Er-
TV-Programme uneingeschränkt ver-         einigen hundert Megabyte im Monat        folg wird, müssen die technischen
fügbar sind. Schon heute besteht auch     vorsehen. Beispielsweise bringt eine     und ökonomischen Randbedingun-
ein großer Bedarf nach nichtlinearen      Stunde TV-Konsum mit einer Daten-        gen stimmen.
Inhalten, etwa aus den Mediatheken        rate von einem Megabit pro Sekunde
der großen Programmanbieter. Erfor-       den Verbrauch eines Datenvolumens        Technische Alternativen
derlich ist auch ein Rückkanal, über      von 450 Megabyte mit sich. Das ent-      und Vergleichskriterien
den die Zuschauer das Programm be-        spricht etwa dem kompletten Mo-
einflussen können. Die Integration al-    natsvolumen eines durchschnittlichen     Da nichtlineare Programminhalte und
ler Möglichkeiten (linear, nichtlinear,   Nutzers.                                 ein Rückkanal erforderlich sind, wird
Rück­kanal) über eine komfortable Be-         Bei einer Umfrage in Deutschland1    in jedem Fall in Zukunft Mobilfunk
dienoberfläche ist eine entscheidende     gab rund ein Drittel der Befragten an,   im LTE-Standard für die TV-Verbrei-

                                                                                                           ITG NEWS 07
ITG THEMA

tung benötigt. Die Frage ist nur, wie        könnten flexibel über verschiedene      netzen hoher Dichte kann man somit
lineare Programminhalte übertragen           Netzbereiche mit kleinem und gro-       Spektrum sparen, muss aber unter
werden sollen. In Deutschland liegen         ßem Senderabstand übertragen wer-       Umständen wesentlich höhere Inves-
im Wesentlichen vier Vorschläge auf          den.                                    titions- und Betriebskosten in Kauf
dem Tisch:                                 Folgende Kriterien sind für den Ver-      nehmen.
• DVB-T2 & LTE (Unicast): Die TV-          gleich dieser Alternativen besonders
   Programme werden zunächst weiter        wichtig:                                  Vergleich der Alternativen:
   im DVB-T-Standard übertragen, in        • Kosten: Zu berücksichtigen sind die     Kosten und Spektrumbedarf
   einigen Jahren im verbesserten            Kosten, die beim Inhalte-Anbieter
   DVB-T2-Standard, die zugehörigen          und beim Nutzer anfallen.               Zum Vergleich wurden die Betriebs-
   nichtlinearen Inhalte über LTE (Uni-    • Spektrumbedarf: Spektrum ist knapp      kosten pro Jahr inklusive der Ab-
   cast3), die Integration erfolgt im        und deshalb ein wertvolles Gut.         schreibung der Investitionen für die
   Endgerät. Wesentliches Merkmal ist      • Standardisierung: Ehe ein Weg der       genannten Alternativen abgeschätzt.
   die Integration beider Übertragungs-      zukünftigen TV-Versorgung einge-        Dabei wurden nur die Kosten der Ver-
   netze im Endgerät. Die Netze selbst       schlagen wird, sollte ggf. auch ge-     breitung der linearen TV-Programme
   bleiben unverändert. Es wird also         prüft werden, welche Chancen da-        des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
   ein spezifisches Rundfunknetz für         für erforderliche Änderungen inter-     in Deutschland berücksichtigt.
   die gleichzeitige Massendistribution      nationaler Standards haben.                Die Kosten der TV-Verbreitung6
   eingesetzt und ein spezifisches Mo-     • Migrationsrisiken: Neben finanziel-     über das DVB-T-Netz liegen heute
   bilfunknetz für die Individualkom-        len Risiken sind auch mögliche Be-      bei 160 Mio. Euro pro Jahr, was man
   munikation.                               einträchtigungen für die Popularität    näherungsweise auch für DVB-T2
                                                                                     ­
• LTE Broadcast (= eMBMS4) & LTE             der Nutzung der terrestrischen TV-      annehmen kann. Die Kosten eines hy-
   (Unicast): Über ein Mobilfunknetz,        Übertragung insgesamt zu berück-        pothetischen LTE-Broadcast-Mobil-
   das zusätzlich zum Unicast-Modus          sichtigen.                              funknetzes, das ebenfalls die linearen
   mit eMBMS-Technik ausgestattet ist,                                               Programme des öffentlich-rechtlichen
   werden die linearen TV-Angebote         Netztopologie – ein wichtiger             Rundfunks übertragen soll, hängen
   an viele Nutzer gleichzeitig übertra-   Unterschied zwischen Rund-                von der angenommenen Netzdichte
   gen. Der Broadcast-Modus ist im                                                   ab. Bei einem durchschnittlichen Ab-
   Standard vorgesehen, wurde aber
                                           funk und Mobilfunk                        stand der Basisstationen von 5 km
   bisher nur für Tests realisiert. Weil   Rundfunknetze wie das DVB-T-Netz          ergeben sich auf der Basis von Daten
   die TV-Programme für alle Nutzer        in Deutschland sind „High Tower           aus dem Jahr 20117 nach Berech­
   gemeinsam ausgestrahlt werden, ist      High Power“-(HTHP-)Netze. Im Ab-          nungen des IRT Kosten von
   erheblich weniger Bandbreite zur        stand von circa 50 km werden häufig       1400 Mio. Euro pro Jahr. Der Spekt-
   Übertragung erforderlich als beim       auf Bergen platzierte Sender mit oft      rumbedarf des Mobilfunks ist bei die-
   Unicast-Verfahren, wenn jeweils         über 100 m Höhe und einer Leistung        sem Abstand der Basisstationen etwa
   mehrere Nutzer gleichzeitig dassel-     von bis zu 100 kW ERP5 eingesetzt.        ebenso groß wie der des Rundfunks.
   be Programm empfangen.                  Mobilfunknetze sind dagegen vom           Um Spektrum zu sparen, müsste der
• LTE-A+: Es handelt sich um einen         „Low Tower Low Power“-(LTLP-)             Abstand verringert werden, was die
   Vorschlag des Instituts für Nachrich-   Typ. Ihr Abstand liegt bei 1 km bis       Kosten weiter in die Höhe treiben
   tentechnik der TU Braunschweig.         5 km, die Leistung bei 1 kW ERP. Bau      würde.
   Die TV-Übertragung erfolgt mit          und Betrieb von Rundfunknetzen sind          Die Verbreitungskosten sind so-
   LTE-Advanced im Broadcast-Mo-           tendenziell billiger als die von Mobil-   wohl für den Mobilfunk als auch für
   dus, wobei aber die LTE-Daten von       funknetzen, weil sie wesentlich weni-     den Rundfunk rückläufig. In einigen
   Rundfunksendern in bestimmten           ger Sender umfassen. Mobilfunknetze       Jahren ist beim Mobilfunk – aber auch
   „Fenstern“ des DVB-T2-Signals           können dafür mit weniger Spektrum         beim Rundfunk – mit niedrigeren
   über die großzelligen Rundfunk­         auskommen als Rundfunknetze, weil         Kosten zu rechnen. Es bleibt aber
   netze übertragen werden. Zumindest      die Entfernung, in der man eine an        vor­
                                                                                        aussichtlich dabei, dass bei glei-
   die populärsten Programme müss-         einem Ort verwendete Frequenz er-         chem Spektrumbedarf die Übertra-
   ten somit im DVB-T2-Signal zwei-        neut verwenden kann (Wiederholab-         gung über Mobilfunknetze wesentlich
   fach ausgestrahlt werden, als DVB-      stand), wegen der geringeren Reich-       teurer ist als über Rundfunknetze.
   T2-Daten und als LTE-Daten in           weite der Mobilfunksender kleiner ist     Nur wenn man eine weitere erhebli-
   den Fenstern.                           als beim Rundfunk. Das gilt aber nur,     che Steigerung der Kosten in Kauf
• 5G: „5G“ ist eine denkbare Erwei­        wenn der Abstand der Mobilfunksen-        nähme, könnte man vom potenziellen
   terung des Nachfolgestandards des       der hinreichend klein ist, weil sonst     Vorteil eines LTLP-Mobilfunknetzes
   4G-Systems LTE-Advanced, die            wegen der geringen Sendeleistung die      in Form eines geringeren Spektrumbe-
   eine Nutzung auch für Rundfunk-         Effizienz der Spektrumnutzung (Da-        darfs profitieren.
   netze mit großem Senderabstand          tenrate pro MHz) so gering ist, dass         Für die Alternative LTE-A+ dürf-
   ermöglicht (maximaler Senderab-         der Spektrumvorteil des Mobilfunks        ten die Kosten in gleicher Höhe liegen
   stand in heutigen Mobilfunknetzen       kompensiert oder sogar ins Gegenteil      wie für DVB-T2, da die Übertragung
   ca. 10 km). Die linearen TV-Signale     verkehrt werden kann. Mit Mobilfunk-      ja über ein DVB-T2-Netz erfolgen

08 ITG NEWS
Alternative                    Kosten           Spektrum             Standardisierung                  Migrationsrisiko

  DVB-T2 & LTE                   +                –                    +                                 +

  LTE (Broadcast)                –                –                    +                                 –

  LTE-A+                         +                –                    –                                 –

  5G                             –                –                    +                                 +

Gegenüberstellung der Alternativen für eine terrestrische Verteilung von TV-Signalen für mobile Nutzer

soll, allerdings für weniger Program-                   Markterfolg dieser Geräte. Da Schritt                Fazit
me oder schlechtere Bildqualität, da                    für Schritt vorgegangen werden kann,
durch die Mehrfachübertragung bei                       ist das Risiko eng begrenzt. Dafür                   Die Tabelle zeigt die Ergebnisse der
gleichem Spektrum solche Einschrän-                     spricht u. a. der große Erfolg ver-                  Analyse im Überblick. Beim Krite­
kungen unvermeidlich sind.                              gleichbarer Geräte in Japan und Süd-                 rium „Spektrum“ bekamen alle Alter-
    Die Kosten für 5G werden zwi-                       korea. Um den Markterfolg eines                      nativen ein Minus-Zeichen, weil keine
schen LTE-Broadcast und DVB-T2                          LTE-Netzes auf Basis von eMBMS                       von ihnen zu vertretbaren Kosten
liegen – je nachdem, wie hoch die An-                   zu testen, ist zumindest eine erste Aus-             eine Spektrumersparnis bei der Ver-
teile kleinzelliger und großzelliger Netz-              baustufe in Ballungszentren zu reali-                breitung der linearen TV-Programme
bereiche sind.                                          sieren. Das Risiko ist deshalb wesent-               gegenüber dem heutigen Bedarf er-
                                                        lich höher als bei der ersten Alternative.           möglicht.
Vergleich der Alternativen:                                Bei LTE-A+ ist zum einen der                         Im Überblick erweist sich DVB-T2
Standardisierung                                        Markterfolg der entsprechenden                       & LTE als die günstigste Alternative.
                                                        Empfänger ein Migrationsrisiko, wie                  Die Preisentwicklung von LTE
Für DVB-T2 und LTE-Broadcast                            bei DVB-T2 & LTE. Das größere Ri-                    (Broadcast) sollte weiter beobachtet
sind keine Standardänderungen er-                       siko liegt aber darin, dass das vorhan-              werden. Außerdem sollte darauf hin-
forderlich. Für LTE-A+ stellt sich                      dene Rundfunkspektrum auf zwei                       gewirkt werden, dass mit 5G ein uni-
aber durch die Verschachtelung von                      Übertragungswege aufgeteilt werden                   verseller Standard entsteht, der eines
DVB-T2 und LTE das Problem, dass                        müsste, nämlich auf die LTE-Daten,                   Tages für Rundfunk wie für Mobil-
DVB-T2 für HTHP-Netze und LTE                           die in den „Fenstern“ des DVB-T2-                    funk geeignet ist.
für LTLP-Netze optimiert ist. Insbe-                    Signals übertragen würden, und auf
sondere müsste ein erheblich längeres                   die eigentlichen DVB-T2-Daten im                     DIPL.-PHYS. ALEXANDER SCHERTZ
Guard-Intervall (Sendepause, in der                     gleichen Signal. Damit stünde für                    Wissenschaftlicher Mitarbeiter
auf die Ankunft der Signale von un-                     DVB-T2 weniger Spektrum als bisher                   Institut für Rundfunktechnik GmbH, München
terschiedlich weit entfernten Sendern                   zur Verfügung, sodass entweder die
am Empfangsort gewartet wird) für                       Zahl der vorhandenen Programme
LTE standardisiert werden, als es                       und/oder die Bildqualität reduziert                  Fußnoten
heute maximal vorgesehen ist. Vor-                      werden müsste. Für alle Nutzer mit                   1   Medien to go – was unterwegs ankommt; Studie
aussetzung dafür wäre ein internatio-                   einem reinen DVB-T2-Empfänger                            von TNS Emnid im Jahr 2010 im Auftrag der
nales Interesse an der Nutzung eines                    ergäbe sich also ein weniger attrak­                     Radiozentrale (www.radiozentrale.de/studien-
solchen Parameter-Wertes. 5G wäre                       tives Angebot, was sehr wahrschein-                      und-daten/studien-radiozentrale/medien-to-go/)
ohnehin ein neuer Standard, in den                      lich der Nutzung der terrestrischen                  2   Beispiel: Samsung Galaxy S III (defeasto.com/
dann viele neue Anforderungen und                      TV-Übertragung insgesamt schaden                          samsung-galaxy-s-iii-variant-for-korea-may-be-
Entwicklungen einfließen würden                        ­würde.                                                   the-worlds-first-quad-core-lte-smartphone/
und so ein wesentlich größeres Inter-                      Sollte es zur Realisierung eines                  3   Unicast bedeutet: für jeden Nutzer wird eine
esse aller Marktteilnehmer zu erwar-                    5G-Standards kommen, der auch für                        eigene Datenverbindung aufgebaut (heute die
ten wäre.                                               HTHP-Netze geeignet ist, wäre das                        einzige realisierte Technik)
                                                        Risiko einer Umstellung von DVB-T2                   4   evolved Multimedia Broadcast Multicast Service
Vergleich der Alternativen:                             auf 5G wiederum überschaubar. Die                    5   ERP = Effective radiated power = (in die Antenne

Migrationsrisiko                                        Mobilfunksender würden ohnehin                           eingespeiste Leistung) × Antennengewinn
                                                        auf diesen neuen Universalstandard                   6   Drei Multiplexe mit insgesamt zwölf Programmen
Voraussetzung für die mobile Nut-                       umgerüstet, es blieben nur die Kosten                7   Mecklenbräuker, Ch. et al.: Frequenzverteilungs-
zung von DVB-T2 & LTE ist der Ein-                      der Umstellung der Rundfunksender                        untersuchung der möglichen Flexibilisierung im
bau eines DVB-T2-Empfängers in                          auf den 5G-Standard in Ungewissheit                      900/1800-MHz-Band. Gutachten im Auftrag der
mobile Geräte wie Smartphones und                       darüber, ob die Nutzung sich danach                      Bundesnetzagentur, TU Wien – SBR Juconomy
Tablets. Das Risiko liegt also beim                     positiv entwickelt.                                      Consulting, März 2011

                                                                                                                                                ITG NEWS 09
ITG THEMA

 MOBILFUNK IM 700-MHZ-BAND

 Eine zweite Digitale Dividende?
 In den Gremien der ITU wird derzeit beraten, ob der Rundfunk, dem bisher das 700-MHz-Band als pri-
 märer Bedarfsträger zugeteilt worden war, demnächst diese Frequenzen gleichberechtigt mit Mobilfunk-
 Anwendungen teilen muss.

 Bei der World Radio Conference          (900 MHz und 1 800 MHz) zusam-            doch nur unter folgenden Bedingun-
 (WRC) 2012 der ITU wurde beschlos-      men mit dem 700-MHz-Band und              gen verkraften:
 sen, dass bei der WRC 2015 für die      dem 1,5-GHz-Band versteigert wer-         • Die privaten Programmanbieter ver-
 Funkregulierungsregion 1 (Afrika, Eu­   den sollen. Die Stellungnahmen der          zichten auf ihren paritätischen An-
 ropa) über eine co-primäre Nutzung      Mobilfunkunternehmen zu dem Stra-           spruch am UHF-Spektrum.
 durch Rundfunk und Mobilfunk des        tegiepapier haben gezeigt, dass aktuell   • Die Auslandskoordinierungen zu
 bisher alleine dem Rundfunk zuge-       gar kein dringender Bedarf nach mehr        den erforderlichen Änderungen der
 wiesenen Frequenzbereichs 694 MHz       Spektrum für den Mobilfunk besteht.         Spektrumnutzung verlaufen erfolg-
 bis 790 MHz (700-MHz-Band) ent-         Dennoch hat die Bundesnetzagentur           reich.
 schieden werden soll. Vorher sollen     bisher keine Richtungsänderung in         • Für die drahtlose Produktionstech-
 Studien zur Verträglichkeit der Nut-    Bezug auf die weitere Verwendung            nik (z. B. Mikrofone) wird regulato-
 zung dieses Frequenzbereichs durch      des 700-MHz-Bands signalisiert.             risch ein Ausgleich für den Verlust
 Rundfunk und Mobilfunk durchge-            Das 700-MHz-Band wird heute              der heute im 700-MHz-Band ge-
 führt werden. Mit einiger Wahrschein-   vom Rundfunk ausgiebig genutzt. Ein         nutzten Übertragungskapazität ge-
 lichkeit wird bei der WRC 2015 tat-     Verzicht auf diesen Frequenzbereich         schaffen.
 sächlich ein entsprechender Beschluss   hätte auf jeden Fall negative Konse-      • Die Zuweisung des 700-MHz-Bands
 gefasst. Damit könnten Deutschland      quenzen für die zukünftigen Entwick-        an den Mobilfunk erfolgt nicht vor
 und seine Nachbarländer noch immer      lungsmöglichkeiten der terrestrischen       2021, damit der Rundfunk über ge-
 selbst entscheiden, ob bei ihnen das    TV-Übertragung. Angesichts einer zu-        nügend Spektrum für den Simul-
 700-MHz-Band für Rundfunk oder          nehmenden Bedeutung mobiler Me-             cast-Betrieb bei der Umstellung
 Mobilfunk genutzt werden soll. Die      diennutzung wäre das sehr bedauerlich.      von DVB-T auf DVB-T2 hat, die
 Bundesnetzagentur hat jedoch schon      Ohne eine schwerwiegende Beeinträch-        2017 beginnen soll.
 ein Strategiepapier vorgelegt, nach     tigung seiner Leistungsfähigkeit könn-    DIPL.-PHYS. ALEXANDER SCHERTZ
 dem die Ende 2016 auslaufenden          te der öffentlich-rechtliche Rundfunk     Wissenschaftlicher Mitarbeiter
 Nutzungsrechte der GSM-Frequenzen       den Verlust des 700-MHz-Bands je-         Institut für Rundfunktechnik GmbH, München

10 ITG NEWS
ITG MELDUNGEN

CYPER-PHYSICAL SYSTEMS                          • HSCC – 17th ACM International
CPSWEEK, BERLIN, APRIL 14 – 17                    Conference on Hybrid Systems:
                                                  Computation and Control.
CPSWeek is, since 2008, the premier             • ICCPS – 5th ACM/IEEE Interna-
event on Cyber-Physical Systems. It               tional Conference on Cyber-Physi-
will take place this April in the vibrant         cal Systems.                                2014, with 10 exiting workshops and
city of Berlin. From April 15 to 17, five       • IPSN – 13th ACM/IEEE Interna-               4 tutorials on current trends and ap-
top conferences in one location will              tional Conference on Information            plications of Cyber-Physical Systems,
cover complementary aspects of CPS                Processing in Sensor Networks.              providing an arena for presentations
and bring together internationally lead-        • RTAS – 20th IEEE Real-Time and              and discussions about selected topics
ing researchers in this dynamic field:            Embedded Technology and Appli-              of relevance to CPSWeek.
• HiCoNS – 3rd ACM International                  cations Symposium.                          Please see http://www.cpsweek.org for
   Conference on High Confidence                CPSWeek 2014 will include a Work-             the details. The registration is open –
   Networked Systems.                           shop and Tutorial Day on April 14,            join us in Berlin!

   Personalia
   NEU GEWÄHLTE SPRECHER VON ITG-FACHAUSSCHÜSSEN
   UND -GRUPPEN

   1 +++ DIPL.-INFORM. CHRISTIAN               Funktionen in der zentralen Forschung
          HÜBNER                                der Siemens AG in München beschäf-                                 4
   ifak e. V. Magdeburg                         tigt. Über mehrere Jahre war er Leiter
   Christian Hübner ist zum neuen Spre-         der deutschen Delegation bei der ISO/
   cher des ITG-Fachausschusses 5.5             MPEG-Standardisierung.
   „Schutz- und Automatisierungstechnik“
   gewählt worden, der zusammen mit             3 +++ PROF. DR.-ING. JENS-
   dem gleichnamigen ETG-FA V 2.3 als                   RAINER OHM
   Gemeinschaftsausschuss arbeitet. Chris-      RWTH Aachen
   tian Hübner hat Informatik an der Otto-      Prof. Dr. Jens-Rainer Ohm ist zum stell­
   von-Guericke-Universität in Magdeburg        vertretenden Sprecher der ITG-Fach-
   studiert und ist seit 2009 am Institut für   gruppe 3.2 „Bildkommunikation und            institution von Alcatel-Lucent. Seit sei-
   Automation und Kommunikation e. V. in        Bildverarbeitung“ gewählt worden. Jens-      nem Firmeneintritt 1983 (damals noch
   Magdeburg tätig. Dort befasst er sich mit    Rainer Ohm ist seit dem Jahr 2000 Pro-       Standard Elektrik Lorenz) hat Klaus
   der dezentralen Automatisierung der elek-    fessor für Nachrichtentechnik an der         Wünstel verschiedene Leitungsfunktio-
   trischen Energieverteilung. In der ITG-      RWTH Aachen und leitet dort den              nen in der zentralen Forschung in Stutt-
   Fokusgruppe „Energieinformationsnetze        gleichnamigen Lehrstuhl im Fachbereich       gart innegehabt. Zunächst betraf sein
   und -systeme“ leitet er seit 2011 die Ar-    Elektrotechnik und Informationstechnik.      Aufgabengebiet die Entwicklung von
   beitsgruppe „Verteilnetzautomatisierung“.    Er studierte, promovierte und habilitierte   Hochgeschwindigkeitslasern für optische
                                                an der TU Berlin und war vor seiner Be-      Übertragungssysteme, gefolgt von Pro-
   2 +++ PROF. DR. ANDRÉ KAUP                   rufung nach Aachen am Heinrich-Hertz-        jektleitungen für drahtgebundene und
   Universität Erlangen-Nürnberg                Institut für Nachrichtentechnik in Berlin    drahtlose       Teilnehmerzugangssysteme.
   Prof. Dr. André Kaup ist zum neuen           tätig. Seit 2002 leitet er Standardisie-     Zur­ zeit liegt der Fokus seiner Arbeiten
   Sprecher des ITG-Fachausschusses             rungsaktivitäten zur Videokompression        auf den Herausforderungen des zukünf-
   3.2 „Bildkommunikation und Bildverar-        in der Moving Picture Experts Group          tigen Internet und Abstimmung mit be-
   beitung“ gewählt worden. André Kaup          (MPEG). // www.ient.rwth-aachen.de/          teiligten Forschungseinrichtungen. Klaus
   ist seit 2001 Inhaber des Lehrstuhls für     cms/ohm/                                     Wünstel studierte Physik an den Univer-
   Multimediakommunikation und Signal-                                                       sitäten Karlsruhe und Stuttgart, er pro-
   verarbeitung an der Friedrich-Alexan-        4 +++ DR. KLAUS WÜNSTEL                      movierte am Max-Planck-Institut für
   der-Universität Erlangen-Nürnberg. Er        Alcatel-Lucent, Bell Labs, Stuttgart         Festkörperforschung in Stuttgart. Seit
   hat Elektrotechnik an der RWTH Aachen        Dr. Klaus Wünstel ist zum neuen Spre-        1991 ist Herr Wünstel in der ITG aktiv,
   studiert, am dortigen Institut für Elek­     cher des Fachbereichs 5 „Kommunika­          speziell innerhalb des Fachbereichs 5,
   trische Nachrichtentechnik promoviert        tionstechnik“ gewählt worden. Er ist         und war beteiligt bei der Vorbereitung
   und war anschließend in verschiedenen        ­Mitglied von Bell Labs, der Forschungs-     des VDE-Kongresses 2012 in Stuttgart.

                                                                                                                         ITG NEWS 11
ITG TERMINE

                                              02. – 04.06.2014, München                      20. – 21. November 2014, Boppard
 Veranstaltungen                              Joint conference of the 45th Interna-          Echtzeit 2014: Industrie 4.0 und
                                              tional Symposium on Robotics (ISR              Echtzeit
                                              2014) and the 8th German Confer-               Mit seiner Fachtagung bietet der GI/
 Hinweis: Andere interessante Veranstaltun-   ence on Robotics (ROBOTIK 2014)                GMA/ITG-Fachausschuss Echtzeitsys-
 gen sind auf den Seiten 46 und 47 des VDE    IFR, DGR, ITG                                  teme Nutzern und Herstellern ein Forum
 dialog angekündigt.                          // conference.vde.com/isr2014                  an, auf dem neue Trends und Entwick-
                                                                                             lungen zu Industrie 4.0 und Echtzeit
                                              03. – 04.06.2014, Nürnberg                     vorgestellt werden sollen: Hype, Inno­
 01.  –  02.04.2014, Berlin                   17. ITG/GMA-Tagung                             vation oder Déjà-vu; Echtzeitfähigkeit;
 8. ITG-Fachkonferenz                         Sensoren und Messsysteme 2014                  Echtzeitkommunikation; Hardware,
 ­Breitbandversorgung in Deutschland          ITG, GMA                                       Software, Model in the Loop; Dezentra-
  ITG FA 5.2, FG 5.2.5                        // www.vde.com/sensoren2014                    lität; Adaptivität und Selbstorganisation;
  // www.vde.com/                                                                            Kooperation und Koordination; Analyse
  breitbandversorgung2014                     03. – 05.06.2014, Berlin                       und formale Ansätze; Modellierung und
                                              10th European Conference on Syn-               Simulation; Aktuelle Anwendungen;
 01. – 05.04.2014, Darmstadt                  thetic Aperture Radar – EUSAR 2014             Ausbildung.
 Int. Fachtagung GameDays 2014                ITG FA 7.1, 7.4, DLR                           Der Springer-Verlag lobt einen Preis für
 TU Darmstadt, httc, ITG                      // www.eusar.de                                den besten Beitrag aus und veröffentlicht
 // www.gamedays2014.de                                                                      die drei oder vier besten Papiere in einer
                                              22. – 26.06.2014, Dresden                      seiner Zeitschriften.
 14. – 17.04.2014, Berlin                     27th Int. Conference on Electrical             Besonders erwünscht sind aus studenti-
 CPSWeek                                      Contacts – ICEC 2014                           schen Diplom/Bachlor/Master-Arbeiten
 Universität Oldenburg, ITG                   ITG, ETG                                       entstandene Beiträge, von denen die drei
 // www.cpsweek.org                           // www.icec2014.org                            besten mit Preisen ausgezeichnet wer-
                                                                                             den. Exponate sind immer willkommen.
 05. – 06.05.2014, Leipzig                    01. – 02.07.2014, Dortmund                     Einsendeschluss für Vortragsanmeldun-
 15. ITG-Fachtagung                           Int. Fachtagung Smart SysTech 2014             gen ist der 20. 04. 2014.
 Photonische Netze 2014                       ITG, IEEE, Fraunhofer IML                      // www.real-time.de/workshop.html
 ITG FA 5.3                                   // www.smart-systech.eu
 // www.vde.com/                                                                             13. – 14. Oktober 2014, Bad Honnef
 PhotonischeNetze2014                                                                        4th ITG International Vacuum
                                                                                             ­Electronics Workshop 2014
 05. – 08.05.2014, Köln                                                                       Topics of the Conference are new de-
 26. Fachtagung der FKTG: Die                 Call for Papers                                 velopments and applications of vacuum
 Medienwelt von morgen – größer,                                                              electronic devices as well as materials,
 schöner, überall und jederzeit               24. – 26. September 2014, Erlangen              technologies and manufacturing tech-
 FKTG, ITG FB 3                               Speech Communication                            niques such as Vacuum Electronic and
 // www.fktg.org/koeln2014                    ITG-Fachtagung Sprach­                          Discharge Devices and their Applica-
                                              kommunikation                                   tions or Technologies and Production
 14. – 16.05.2014, Barcelona                  Themen der Fachtagung sind traditio-            Processes in Vacuum Electronics.
 20th European ­Wireless Conference           nell u. a. Signalverbesserung, Sprach-          Deadline for Submission of Abstracts:
 CTTC                                         übertragung, instrumentelle Sprachqua-          June 11, 2014
 // www.ew2014.org                            litätsmaße, automatische Sprach- und            // http://www.ihe.kit.edu/kooperatio-
                                              Sprechererkennung sowie Sprachdialog-           nen_itg.php
 21. – 22.05.2014, Osnabrück                  systeme. Besondere Aufmerksamkeit
 19. ITG-Fachtagung                           gilt auch aktuellen und aufkeimenden
 ­Mobilkommunikation                          Themen aus dem Bereich der Sprach-
  ITG FB 5, BV Osnabrück,
  FH Osnabrück
                                              verarbeitung zur Mensch-Maschine-
                                              Kommunikation. Entsprechende anwen­
                                                                                               Impressum
  // www.mobilkomtagung.de/fachta-            dungsorientierte Sitzungen, u. a. zu
  gungmobilkommunikation.html                 Sprachsignalverarbeitung in Hörgeräten           ITG-news
                                              und zur mehrkanaligen Signalverbes-              Herausgeber: Informationstechnische
 01. – 03.06.2014, Berlin                     serung im Heimbereich („Ambient                  Gesellschaft im VDE, Frankfurt am Main
 World Telecommunications Congress            Assisted Living“) sind vorgesehen. Die           Redaktion: Dr. Volker Schanz,
 2014 – WTC 2014 „Telecommunica-              Tagungsteilnehmer können sich zudem              Christina Gaußmann
 tions: Enabling Infrastructure for the       auf interessante „Keynote Talks“ freuen.
                                                                                               Telefon: 069/6308-360/-362
 Future“                                      Für akzeptierte Beiträge ist eine Veröf-
                                                                                               E-Mail: itg@vde.com
 ITG                                          fentlichung via IEEE Xplore vorgese-
                                                                                               Internet: www.vde.com/itg
 // www.wtc2014.de                            hen. Beitragseinreichungen sollten daher
                                              als 4-seitiger Artikel (inkl. aller Referen-     Konzept und Realisation: HEALTH-CARE-
                                              zen) in englischer Sprache verfasst sein.        COM GmbH, ein Unternehmen des VDE
                                              Beitragseinreichungen sind bis zum               Verlags GmbH, Hans-Peter Bröckerhoff,
                                              11. 04. 2014 möglich.                            Martin Wolczyk
                                              // www.lms.lnt.de/itgspeech2014/                 Druck: Heenemann GmbH & Co. KG, Berlin

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