Chemie Schulinterner Lehrplan zum Kernlehrplan für die gymnasiale Oberstufe - Bertha-von-Suttner Gymnasium Oberhausen
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Schulinterner Lehrplan zum Kernlehrplan für die gymnasiale Oberstufe Chemie
Inhalt Seite 1 Die Fachgruppe Chemie des Bertha-von-Suttner-Gymnasi- ums 3 2.1 Unterrichtsvorhaben 5 2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben 7 2.1.2 Einführungsphase – Unterrichtsvorhaben I 10 2.1.3 Einführungsphase - Unterrichtsvorhaben II 13 2.1.4 Einführungsphase - Unterrichtsvorhaben III 18 2.1.5 Einführungsphase - Unterrichtsvorhaben IV 22 2.1.6 Grundkurs Qualifikationsphase Q 1 – Unterrichtsvorhaben V 29 2.1.7 Grundkurs Qualifikationsphase Q 1 – Unterrichtsvorhaben VI 36 2.1.8 Grundkurs Qualifikationsphase Q1 – Unterrichtsvorhaben VII 39 2.1.9 Grundkurs Qualifikationsphase Q1 – Unterrichtsvorhaben VIII 45 2.1.10 Grundkurs Qualifikationsphase Q2 –Unterrichtsvorhaben IX 50 2.1.11 Grundkurs Qualifikationsphase Q2 – Unterrichtsvorhaben X 56 2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit 61 2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung 63 2.4 Lehr- und Lernmittel 65 3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen 66 4 Qualitätssicherung und Evaluation 67 5 Leistungsbewertung 68 2
1 Die Fachgruppe Chemie des Bertha-von-Suttner- Gymnasiums Das Bertha-von-Suttner-Gymnasium wird derzeit von ca. 1000 Schülerin- nen und Schülern besucht und befindet sich im Zentrum von Oberhausen. In unmittelbarer Nähe zur Schule befindet sich das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik, zu dem auch eine Kooperation, vor allem für externe Facharbeiten, besteht. Des Weiteren besteht eine Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen, welche die Möglichkeit bietet unterschiedliche Praktika in den Laboren der Universität durchzu- führen. Im Umfeld der Schule befinden sich zwei weitere Gymnasien, zu denen in einigen Fächern bereits Kooperationen bestehen. Die Lehrerbesetzung der Schule ermöglicht einen ordnungsgemäßen Fachunterricht in der Sekundarstufe I, ein NW-AG-Angebot und Wahl- pflichtkurse mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt. In der Sekundar- stufe I wird in den Jahrgangsstufen 7,8, und 9 Chemieunterricht im Um- fang der vorgesehenen 6 Wochenstunden laut Stundentafel erteilt. Diese Ausgangssituationen ermöglichte dem Bertha-von-Suttner-Gymna- sium den Status einer Mintfreundlichen Schule zu erlangen. In Zukunft wird der Status der Mitgliedschaft im MINT-EC-Verein angestrebt. Dieser MINT-Schwerpunkt soll sich ebenfalls im Schulprogramm niederschlagen. Die Schule ist seit 2012 im offenen Ganztag. In der Oberstufe sind durchschnittlich ca. 140 Schülerinnen und Schüler pro Stufe. Das Fach Chemie ist in der Regel in der Einführungsphase mit 2-3 Grundkursen, in der Qualifikationsphase je Jahrgangsstufe mit 1-2 Grundkursen vertreten. In der Schule sind die Unterrichtseinheiten bevorzugt in Doppelstunden or- ganisiert, in der Oberstufe gibt es im Grundkurs eine Doppel- und eine Einzelstunde. Dem Fach Chemie stehen 3 Fachräume zur Verfügung in denen in Schü- lerübungen auch experimentell gearbeitet werden kann. Zudem besteht in einem der Räume die Möglichkeit des computerunterstützen Arbeitens. Die Ausstattung der Chemiesammlung mit Geräten und Materialien für Demonstrations- und für Schülerexperimente reichen für das Erforderliche aus. Die Schule hat sich vorgenommen, das Experimentieren in allen Jahrgangsstufen besonders zu fördern. 3
In nahezu allen Unterrichtsvorhaben wird den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben, Schülerexperimente durchzuführen; damit wird eine Unterrichtspraxis aus der Sekundarstufe I fortgeführt. Insgesamt wer- den überwiegend kooperative, die Selbstständigkeit des Lerners fördernde Unterrichtsformen genutzt, sodass ein individualisiertes Lernen in der Se- kundarstufe II kontinuierlich unterstützt wird. Schülerinnen und Schüler der Schule nehmen häufig am Wettbewerb „Chemie entdecken“ und „Jugend forscht/Schüler experimentieren“ teil und sind vor allem in der Juniorsparte recht erfolgreich. Der Chemieunterricht soll Interesse an naturwissenschaftlichen Fragestel- lungen wecken und die Grundlage für das Lernen in Studium und Beruf in diesem Bereich vermitteln. Dabei werden fachlich und methodisch fundier- te Kenntnisse die Voraussetzung für einen eigenen Standpunkt und für verantwortliches Handeln gefordert und gefördert. Dies soll sich jedoch nicht nur auf ein Studium beschränken, sondern für den Alltag eines mün- digen Bürgers gelten. 4
2 Entscheidungen zum Unterricht 2.1 Unterrichtsvorhaben Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan besitzt den Anspruch, die im Kernlehrplan angeführten Kompetenzen abzude- cken. Dies entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, alle Kompetenzer- wartungen des Kernlehrplans bei den Lernenden auszubilden und zu ent- wickeln. Die entsprechende Umsetzung erfolgt auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der Konkretisierungsebene. Im „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.1) wird die für alle Lehrerinnen und Lehrer gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindliche Ver- teilung der Unterrichtsvorhaben dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, den Kolleginnen und Kollegen einen schnellen Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Jahrgangsstufen so- wie den im Kernlehrplan genannten Kompetenzen, Inhaltsfeldern und in- haltlichen Schwerpunkten zu verschaffen. Um Klarheit für die Lehrkräfte herzustellen und die Übersichtlichkeit zu gewährleisten, werden in der Ka- tegorie „Kompetenzen“ an dieser Stelle nur die übergeordneten Kompe- tenzerwartungen ausgewiesen bzw. hervorgehoben, während die konkreti- sierten Kompetenzerwartungen erst auf der Ebene konkretisierter Unter- richtsvorhaben Berücksichtigung finden. Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unterschritten werden kann. Um Spielraum für Vertiefungen, besondere Schülerinteressen, aktuelle Themen bzw. die Erfordernisse anderer be- sonderer Ereignisse (z.B. Praktika, Kursfahrten o.ä.) zu erhalten, wurden im Rahmen dieses schulinternen Lehrplans nicht die gesamte Bruttounter- richtszeit verplant. Während der Fachkonferenzbeschluss zum „Übersichtsraster Unterrichts- vorhaben“ zur Gewährleistung vergleichbarer Standards sowie zur Absi- cherung von Lerngruppenübertritten und Lehrkraftwechseln für alle Mit- glieder der Fachkonferenz Bindekraft entfalten soll, besitzt die exemplari- sche Ausweisung „konkretisierter Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.2) empfehlenden Charakter. Referendarinnen und Referendaren sowie neu- en Kolleginnen und Kollegen dienen diese vor allem zur standardbezoge- nen Orientierung in der neuen Schule, aber auch zur Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen fachgruppeninternen Absprachen zu didaktisch-me- thodischen Zugängen, fächerübergreifenden Kooperationen, Lernmitteln und -orten sowie vorgesehenen Leistungsüberprüfungen, die im Einzelnen auch den Kapiteln 2.2 bis 2.4 zu entnehmen sind. Abweichungen von den 5
vorgeschlagenen Vorgehensweisen bezüglich der konkretisierten Unter- richtsvorhaben sind im Rahmen der pädagogischen Freiheit der Lehrkräfte jederzeit möglich. Sicherzustellen bleibt allerdings auch hier, dass im Rah- men der Umsetzung der Unterrichtsvorhaben insgesamt alle Kompeten- zen des Kernlehrplans Berücksichtigung finden. Da am Bertha-von-Suttner-Gymnasium ausschließlich Grundkurse ange- boten werden, beschränken sich die nachfolgenden Ausführungen auf die- sen Bereich. 6
2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben Das folgende Raster stellt keine verbindliche Reihenfolge der Unterrichtsinhalte dar. Einführungsphase Unterrichtsvorhaben I: Unterrichtsvorhaben II: Kontext: Nicht nur Graphit und Diamant – Kontext: Kohlenstoffdioxid und das Klima – Erscheinungsformen des Kohlenstoffs Die Bedeutung der Ozeane Schwerpunkte übergeordneter Kompe- Schwerpunkte übergeordneter Kompetenz- tenzerwartungen: erwartungen: UF4 Vernetzung E1 Probleme und Fragestellungen E6 Modelle E4 Untersuchungen und Experimente E7 Arbeits- und Denkweisen K4 Argumentation K3 Präsentation B3 Werte und Normen B4 Möglichkeiten und Grenzen Inhaltsfeld: Kohlenstoffverbindungen und Gleichgewichtsreaktionen Inhaltsfeld: Kohlenstoffverbindungen und Gleichgewichtsreaktionen Inhaltlicher Schwerpunkt: Nanochemie des Kohlenstoffs Inhaltliche Schwerpunkte: (Organische und) anorganische Kohlenstoff- verbindungen Zeitbedarf: ca. 8 Std. à 45min Gleichgewichtsreaktionen Stoffkreislauf in der Natur Zeitbedarf: ca. 22 Std. à 45 min Unterrichtsvorhaben III: Unterrichtsvorhaben IV: Kontext: Methoden der Kalkentfernung Kontext: Vom Alkohol zum Aromastoff im Haushalt Schwerpunkte übergeordneter Kompetenz- Schwerpunkte übergeordneter Kompe- erwartungen: tenzerwartungen: UF2 Auswahl UF3 Systematisierung UF1 Wiedergabe E2 Wahrnehmung und Messung UF3 Systematisierung E3 Hypothesen E4 Untersuchungen und Experimente K 2 Recherche E5 Auswertung K3 Präsentation K1 Dokumentation B1 Kriterien B2 Entscheidungen Inhaltsfeld: Kohlenstoffverbindungen und Gleichgewichtsreaktionen Inhaltsfeld: Kohlenstoffverbindungen und Gleichgewichtsreaktionen Inhaltlicher Schwerpunkt: Gleichgewichtsreaktionen Inhaltlicher Schwerpunkt: Organische (und anorganische) Kohlenstoff- Zeitbedarf: ca. 18 Std. à 45 min verbindungen Zeitbedarf: ca. 38 Std. à 45 min Summe Einführungsphase: 86 Stunden 7
Qualifikationsphase (Q1) – GRUNDKURS Unterrichtvorhaben V Unterrichtsvorhaben VI: Kontext: Strom für Taschenlampe und Mo- Kontext: Korrosion vernichtet Werte biltelefon Schwerpunkte übergeordneter Kompe- Schwerpunkte übergeordneter Kompe- tenzerwartungen: tenzerwartungen: UF1 Wiedergabe UF3 Systematisierung UF3 Systematisierung UF4 Vernetzung E6 Modelle E2 Wahrnehmung und Messung B2 Entscheidungen E4 Untersuchungen und Experimente E6 Modelle Inhaltsfeld: Elektrochemie K2 Recherche B2 Entscheidungen Inhaltlicher Schwerpunkt: Korrosion Inhaltsfeld: Elektrochemie Zeitbedarf: ca. 7 Stunden à 45 Minuten Inhaltlicher Schwerpunkt: Mobile Energiequellen Zeitbedarf: ca. 36 Stunden à 45 Minuten Unterrichtsvorhaben VII: Unterrichtsvorhaben VIII: Kontext: Säuren und Basen in Alltagspro- Kontext: Vom fossilen Rohstoff zum An- dukten: Starke und schwache Säuren und wendungsprodukt Basen Konzentrationsbestimmungen von Essig- Schwerpunkte übergeordneter Kompe- säure in Lebensmitteln tenzerwartungen: UF3 Systematisierung Schwerpunkte übergeordneter Kompe- UF4 Vernetzung tenzerwartungen: E3 Hypothesen UF1 Wiedergabe E 4 Untersuchungen und Experimente UF2 Auswahl K3 Präsentation UF3 Systematisierung B3 Werte und Normen E1 Probleme und Fragestellungen E2 Wahrnehmung und Messung Inhaltsfeld: Organische Produkte – Werk- E4 Untersuchungen und Experimente stoffe und Farbstoffe E5 Auswertung K1 Dokumentation Inhaltlicher Schwerpunkt: K2 Recherche Organische Verbindungen und Reaktions- B1 Kriterien wege Inhaltsfeld: Säuren, Basen und analytische Zeitbedarf: ca. 13 Stunden à 45 Minuten Verfahren Inhaltliche Schwerpunkte: Eigenschaften und Struktur von Säuren und Basen Konzentrationsbestimmungen von Säuren und Basen Zeitbedarf: 30 Std. à 45 Minuten Summe Qualifikationsphase (Q1) – GRUNDKURS: 86 Stunden
Qualifikationsphase (Q2) – GRUNDKURS Unterrichtvorhaben IX Unterrichtsvorhaben X: Kontext: Maßgeschneiderte Produkte Kontext: Farbstoffe im Alltag Schwerpunkte übergeordneter Kompe- Schwerpunkte übergeordneter Kompe- tenzerwartungen: tenzerwartungen: UF1 Wiedergabe UF1 Wiedergabe UF3 Systematisierung UF3 Systematisierung E4 Untersuchungen und Experimente E6 Modelle E5 Auswertung K3 Präsentation E7 Arbeits- und Denkweisen B4 Möglichkeiten und Grenzen K3 Präsentation B3 Werte und Normen Inhaltsfeld: Organische Produkte – Werk- stoffe und Farbstoffe Inhaltsfeld: Organische Produkte – Werk- stoffe und Farbstoffe Inhaltlicher Schwerpunkt: Inhaltlicher Schwerpunkt: Farbstoffe Werkstoffe Zeitbedarf: ca. 34 Stunden à 45 Minuten Zeitbedarf: ca. 20 Stunden à 45 Minuten Summe Qualifikationsphase (Q2) – GRUNDKURS: 54 Stunden 9
2.1.2 Einführungsphase – Unterrichtsvorhaben I Kontext: Nicht nur Graphit und Diamant – Erscheinungsformen des Kohlenstoffs Basiskonzepte (Schwerpunkt): Basiskonzept Struktur – Eigenschaft Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen: Kompetenzbereich Umgang mit Fachwissen: bestehendes Wissen aufgrund neuer chemischer Erfahrungen und Erkenntnisse modifizieren und reorganisieren (UF4). Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung: Modelle begründet auswählen und zur Beschreibung, Erklärung und Vorhersage chemischer Vorgänge verwenden, auch in einfacher formalisierter oder mathema- tischer Form (E6). an ausgewählten Beispielen die Bedeutung, aber auch die Vorläufigkeit naturwis- senschaftlicher Regeln, Gesetze und Theorien beschreiben (E7). Kompetenzbereich Kommunikation: chemische Sachverhalte, Arbeitsergebnisse und Erkenntnisse adressatengerecht sowie formal, sprachlich und fachlich korrekt in Kurzvorträgen oder kurzen Fach- texten darstellen (K3). Inhaltsfeld: Kohlenstoffverbindungen und Gleichgewichtsreaktionen Inhaltlicher Schwerpunkt: Nanochemie des Kohlenstoffs Zeitbedarf: ca. 8 Std. à 45 Minuten
2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben Einführungsphase Unterrichtsvorhaben I Kontext: Nicht nur Graphit und Diamant – Erscheinungsformen des Kohlenstoffs Inhaltsfeld: Kohlenstoffverbindungen und Gleichgewichtsreaktionen Inhaltliche Schwerpunkte: Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen: Nanochemie des Kohlenstoffs UF4 Vernetzung E6 Modelle E7 Arbeits- und Denkweisen K3 Präsentation Zeitbedarf: 8 Std. à 45 Minuten Basiskonzept (Schwerpunkt): Basiskonzept Struktur – Eigenschaft Sequenzierung inhaltli- Konkretisierte Kompetenzerwartungen Lehrmittel/ Materialien/ Methoden Verbindliche Ab- cher Aspekte des Kernlehrplans sprachen Didaktisch-metho- Die Schülerinnen und Schüler ... dische Anmerkun- gen Graphit, Diamant und nutzen bekannte Atom- und Bindungsmo- 1. Diagnose des aktuellen Wissensstandes, z.B. Der Einstieg dient mehr delle zur Beschreibung organischer Mole- durch schriftliche Überprüfung oder alternati- zur Angleichung der - Modifikation küle und Kohlenstoffmodifikationen (E6). ves Verfahren Kenntnisse zur Bin- - Elektronenpaar- Atombau, Bindungslehre, dungslehre, ggf. bindung stellen anhand von Strukturformeln Ver- Kohlenstoffatom, Periodensystem muss Zusatzmateri- - Strukturformeln mutungen zu Eigenschaften ausgewählter al zur Verfügung ge- Stoffe auf und schlagen geeignete Experi- stellt werden. mente zur Überprüfung vor (E3). Beim Graphit und erläutern Grenzen der ihnen bekannten beim Fulleren wer- Bindungsmodelle (E7). 2. Erarbeitung, z.B. in Form von Gruppenarbeit, den die Grenzen PTS, etc. unter Vewendung entsprechender Ar- der einfachen Bin- beschreiben die Strukturen von Diamant beitsmaterialien: „Graphit, Diamant und Fullerene“ dungsmodelle deut- und Graphit und vergleichen diese mit lich. (Achtung: ohne neuen Materialien aus Kohlenstoff (u.a. Hybridisierung) 11
Fullerene) (UF4). Nanomaterialien recherchieren angeleitet und unter vorge- 3. Anwendung: Weiteführende Recherche, Prä- Unter vorgegebe- - Nanotechnologie gebenen Fragestellungen Eigenschaften sentation oder Ähnliches zu neuen Materialien nen Rechercheauf- - Neue Materialien und Verwendungen ausgewählter Stoffe aus Kohlenstoff und Problemen der Nanotechnolo- trägen können die - Anwendungen und präsentieren die Rechercheergebnis- gie Schülerinnen und - Risiken se adressatengerecht (K2, K3). (z.B. Kohlenstoff-Nanotubes in Verbundmaterialien Schüler selbststän- zur Verbesserung der elektrischen Leitfähigkeit in dig Fragestellungen stellen neue Materialien aus Kohlenstoff Kunststoffen) entwickeln. (Niveau- vor und beschreiben deren Eigenschaften - Aufbau differenzierung, indi- (K3). - Herstellung viduelle Förderung) - Verwendung bewerten an einem Beispiel Chancen und - Risiken Die Schülerinnen Risiken der Nanotechnologie (B4). - Besonderheiten und Schüler entwi- ckeln Präsentations- möglichkeiten (Lern- plakate, Vorberei- tung eines Muse- umsganges, Kurzre- ferat, Rollenspiel,etc. ) Leistungsbewertung: Siehe Punkt Beispielhafte Hinweise zu weiterführenden Informationen: Eine Gruppenarbeit zu Diamant, Graphit und Fullerene findet man auf den Internetseiten der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich: http://www.educ.ethz.ch/unt/um/che/ab/graphit_diamant, Zum Thema Nanotechnologie sind zahlreiche Materialien und Informationen veröffentlicht worden, z.B.: FCI, Informationsserie Wunderwelt der Nanomaterialien (inkl. DVD und Experimente) Klaus Müllen, Graphen aus dem Chemielabor, in: Spektrum der Wissenschaft 8/12 Sebastian Witte, Die magische Substanz, GEO kompakt Nr. 31 http://www.nanopartikel.info/cms http://www.wissenschaft-online.de/artikel/855091 http://www.wissenschaft-schulen.de/alias/material/nanotechnologie/1191771
2.1.3 Einführungsphase - Unterrichtsvorhaben II Kontext: Kohlenstoffdioxid und das Klima – Die Bedeutung der Ozeane Basiskonzepte (Schwerpunkt): Basiskonzept Struktur – Eigenschaft Basiskonzept Chemisches Gleichgewicht Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen: Die Schülerinnen und Schüler können Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung: in vorgegebenen Situationen chemische Probleme beschreiben, in Teilprobleme zerlegen und dazu Fragestellungen angeben (E1). unter Beachtung von Sicherheitsvorschriften einfache Experimente zielgerichtet planen und durchführen und dabei mögliche Fehler betrachten (E4). Kompetenzbereich Kommunikation: chemische Aussagen und Behauptungen mit sachlich fundierten und überzeu- genden Argumenten begründen bzw. kritisieren (K4). Kompetenzbereich Bewertung: in bekannten Zusammenhängen ethische Konflikte bei Auseinandersetzungen mit chemischen Fragestellungen darstellen sowie mögliche Konfliktlösungen aufzei- gen (B3). Möglichkeiten und Grenzen chemischer und anwendungsbezogener Problemlö- sungen und Sichtweisen mit Bezug auf die Zielsetzungen der Naturwissenschaf- ten darstellen (B4). Inhaltsfeld: Kohlenstoffverbindungen und Gleichgewichtsreaktionen Inhaltliche Schwerpunkte: (Organische und) anorganische Kohlenstoffverbindungen Gleichgewichtsreaktionen Stoffkreislauf in der Natur Zeitbedarf: ca. 22 Std. à 45 Minuten 13
2.1.3 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben Einführungsphase Unterrichtsvorhaben II Kontext: Kohlenstoffdioxid und das Klima – Die Bedeutung für die Ozeane Inhaltsfeld: Kohlenstoffverbindungen und Gleichgewichtsreaktionen Inhaltliche Schwerpunkte: Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen: Stoffkreislauf in der Natur E1 Probleme und Fragestellungen Gleichgewichtsreaktionen E4 Untersuchungen und Experimente K4 Argumentation B3 Werte und Normen B4 Möglichkeiten und Grenzen Zeitbedarf: 22 Std. à 45 Minuten Basiskonzepte (Schwerpunkt): Basiskonzept Struktur – Eigenschaft Basiskonzept Chemisches Gleichgewicht Sequenzierung inhaltli- Konkretisierte Kompetenzerwartungen Lehrmittel/ Materialien/ Methoden Verbindliche Ab- cher Aspekte des Kernlehrplans sprachen Didaktisch-methodi- Die Schülerinnen und Schüler ... sche Anmerkungen Kohlenstoffdioxid unterscheiden zwischen dem natürlichen 1. Diagnose des aktuellen Wissensstandes, Der Einstieg dient zur - Eigenschaften und dem anthropogen erzeugten Treib- z.B. durch Kartenabfrage, Mind-Map, Anknüpfung an die - Treibhauseffekt hauseffekt und beschreiben ausgewählte Selbststest, etc.: Begriffe zum Thema Kohlen- Vorkenntnisse aus - Anthropogene Ursachen und ihre Folgen (E1). stoffdioxid der SI und anderen Emissionen Fächern - Reaktionsglei- Erarbeitung Eigenschaften / Treibhauseffekt chungen z.B. Zeitungsartikel, Sachtext Implizite Wiederho- - Umgang mit Grö- Berechnungen zur Bildung von CO2 aus Kohle lung: Stoffmenge n, ßengleichungen und Treibstoffen (Alkane) Masse m und molare - Aufstellen von Reaktionsgleichungen Masse M - Berechnung des gebildeten CO2s - Vergleich mit rechtlichen Vorgaben - weltweite CO2-Emissionen
Information Aufnahme von CO2 u.a. durch die Ozeane Löslichkeit von CO2 in führen qualitative Versuche unter vorgege- Diverse Experimente oder entsprechende Ar- Wiederholung der Wasser bener Fragestellung durch und protokollie- beitsmaterialien: Löslichkeit von CO2 in Wasser Stoffmengenkonzen- - qualitativ ren die Beobachtungen (u.a. zur Untersu- (qualitativ) tration c - Bildung einer chung der Eigenschaften organischer Ver- sauren Lösung bindungen) (E2, E4). Wiederholung: Kriteri- - quantitativ Aufstellen von Reaktionsgleichungen en für Versuchsproto- - Unvollständigkeit dokumentieren Experimente in angemes- kolle der Reaktion sener Fachsprache (u.a. zur Untersu- Löslichkeit von CO2 (quantitativ): - Umkehrbarkeit chung der Eigenschaften organischer Ver- - Löslichkeit von CO2 in g/l bindungen, zur Einstellung einer Gleichge- - Nutzung einer Tabelle zum erwarteten pH- Vorgabe einer Tabel- wichtsreaktion, zu Stoffen und Reaktionen Wert le zur pH-Abhängig- eines natürlichen Kreislaufes) (K1). - Vergleich mit dem tatsächlichen pH-Wert keit der Löslichkeit - Löslichkeit von CO2 bei Zugabe von Salz- nutzen angeleitet und selbstständig che- säure bzw. Natronlauge miespezifische Tabellen und Nachschla- gewerke zur Planung und Auswertung von Ergebnis: Experimenten und zur Ermittlung von Unvollständigkeit der ablaufenden Reaktion : Stoffeigenschaften (K2). Umkehrbarkeit / Reversibilität der Reaktion Chemisches Gleichge- wicht Erarbeitung einer Definition des chemischen - Definition erläutern die Merkmale eines chemischen Gleichgewichtes als allgemeines Prinzip vieler - Beschreibung auf Gleichgewichtszustands an ausgewählten chemischer Reaktionen, Übertragung auf Teil- Teilchenebene Beispielen (UF1). chenebene mit Hilfe diverser Lehrmaterialien, Mo- - Modellvorstellun- dellexperimente, Simulationen, etc. gen beschreiben und erläutern das chemische Gleichgewicht mithilfe von Modellen (E6). Ozean und Gleichge- formulieren Hypothesen zur Beeinflussung 3. Anwendung: CO2- Aufnahme in den Meeren Prinzip von Le Chate- 15
wichte natürlicher Stoffkreisläufe (u.a. Kohlen- lier ggf.MWG - Aufnahme CO2 stoffdioxid-Carbonat-Kreislauf) (E3). - Einfluss der Bedingungen der erläutern an ausgewählten Reaktionen die Experimentelle Untersuchung oder entspre- Ozeane auf die Beeinflussung der Gleichgewichtslage chendes Arbeitsmaterial: Einfluss von Druck Löslichkeit von durch eine Konzentrationsänderung (bzw. und Temperatur auf die Löslichkeit von CO2 CO2 Stoffmengenänderung), Temperatur- ggf. Einfluss des Salzgehalts auf die Löslichkeit - Prinzip von Le änderung (bzw. Zufuhr oder Entzug von Chatelier Wärme) und Druckänderung (bzw. Volu- Beeinflussung von chemischen Gleichgewich- - Kreisläufe menänderung) (UF3). ten (Verallgemeinerung) Fakultativ: Einfluss von Druck, Temperatur und Konzentrati- Mögliche Ergänzun- formulieren Fragestellungen zum Problem on auf Gleichgewichte, Vorhersagen gen (auch zur indivi- des Verbleibs und des Einflusses anthro- duellen Förderung): pogen erzeugten Kohlenstoffdioxids (u.a. - Tropfsteinhöhlen im Meer) unter Einbezug von Gleichge- - Kalkkreislauf wichten (E1). - Korallen veranschaulichen chemische Reaktionen zum Kohlenstoffdioxid-Carbonat-Kreislauf grafisch oder durch Symbole (K3). Klimawandel recherchieren Informationen (u.a. zum Weitere Anwendung - Informationen in Kohlenstoffdioxid-Carbonat-Kreislauf) aus - aktuelle Entwicklungen den Medien unterschiedlichen Quellen und strukturie- - Versauerung der Meere - Möglichkeiten zur ren und hinterfragen die Aussagen der In- - Einfluss auf den Golfstrom/Nordatlantik- Lösung des formationen (K2, K4). strom CO2-Problems beschreiben die Vorläufigkeit der Aussa- gen von Prognosen zum Klimawandel (E7). beschreiben und bewerten die gesell- schaftliche Relevanz prognostizierter Fol- gen des anthropogenen Treibhauseffektes (B3).
zeigen Möglichkeiten und Chancen der Verminderung des Kohlenstoffdioxid- ausstoßes und der Speicherung des Koh- lenstoffdioxids auf und beziehen politische und gesellschaftliche Argumente und ethi- sche Maßstäbe in ihre Bewertung ein (B3, B4). Leistungsbewertung: Siehe Punkt Beispielhafte Hinweise zu weiterführenden Informationen: Ausführliche Hintergrundinformationen und experimentelle Vorschläge zur Aufnahme von CO2 in den Ozeanen findet man z.B. unter: http://systemerde.ipn.uni-kiel.de/materialien_Sek2_2.html ftp://ftp.rz.uni-kiel.de/pub/ipn/SystemErde/09_Begleittext_oL.pdf Die Max-Planck-Gesellschaft stellt in einigen Heften aktuelle Forschung zum Thema Kohlenstoffdioxid und Klima vor: http://www.maxwissen.de/Fachwissen/show/0/Heft/Kohlenstoffkreislauf.html http://www.maxwissen.de//Fachwissen/show/0/Heft/Klimarekonstruktion http://www.maxwissen.de/Fachwissen/show/0/Heft/Klimamodelle.html Informationen zum Film „Treibhaus Erde“: http://www.planet-schule.de/wissenspool/total-phaenomenal/inhalt/sendungen/treibhaus-erde.html 17
2.1.4 Einführungsphase - Unterrichtsvorhaben III Kontext: Methoden der Kalkentfernung im Haushalt Basiskonzepte (Schwerpunkt): Basiskonzept Chemisches Gleichgewicht Basiskonzept Energie Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen: Die Schülerinnen und Schüler können Kompetenzbereich Umgang mit Fachwissen: ausgewählte Phänomene und Zusammenhänge erläutern und dabei Bezüge zu übergeordneten Prinzipien, Gesetzen und Basiskonzepten der Chemie her- stellen (UF1). die Einordnung chemischer Sachverhalte und Erkenntnisse in gegebene fach- liche Strukturen begründen (UF3). Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung: zur Klärung chemischer Fragestellungen begründete Hypothesen formulieren und Möglichkeiten zu ihrer Überprüfung angeben (E3). Daten bezüglich einer Fragestellung interpretieren, da- raus qualitative und quantitative Zusammenhänge ab- leiten und diese in Form einfacher funktio- naler Beziehungen beschreiben (E5). Kompetenzbereich Kommunikation: Fragestellungen, Untersuchungen, Experimente und Daten nach gegebenen Strukturen dokumentieren und stimmig rekonstruieren, auch mit Unterstützung digitaler Werkzeuge (K1). Inhaltsfeld: Kohlenstoffverbindungen und Gleichgewichtsreaktionen Inhaltliche Schwerpunkte: Gleichgewichtsreaktionen Zeitbedarf: ca. 18 Std. à 45 Minuten
Einführungsphase - Unterrichtsvorhaben III Kontext: Methoden der Kalkentfernung im Haushalt Inhaltsfeld: Kohlenstoffverbindungen und Gleichgewichtsreaktionen Inhaltliche Schwerpunkte: Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen: Gleichgewichtsreaktionen/Reaktionsgeschwindigkeit UF1 – Wiedergabe Zeitbedarf: 18 Std. a 45 Minuten UF3 – Systematisierung E3 – Hypothesen E5 – Auswertung K1 – Dokumentation Basiskonzepte: Basiskonzept Chemisches Gleichgewicht Basiskonzept Energie Sequenzierung inhaltli- Konkretisierte Kompetenzerwartungen Lehrmittel/ Materialien/ Methoden Verbindliche Ab- cher Aspekte des Kernlehrplans sprachen Didaktisch-methodi- sche Anmerkungen Kalkentfernung planen quantitative Versuche (u.a. zur Diagnose Vorkenntnisse Kalkentfernung im Anbindung an CO2- - Reaktion von Kalk mit Untersuchung des zeitlichen Ablaufs Haushalt Kreislauf: Sedimenta- Säuren einer chemischen Reaktion), führen tion - Beobachtungen eines diese zielgerichtet durch und dokumentie- Erarbeitung: Wiederholung Stoff- Reaktionsverlaufs ren 1. Reaktionsgeschwindigkeit menge - Reaktionsge- die Ergebnisse (E2, E4). S. berechnen die Re- schwindigkeit be- stellen für Reaktionen zur Untersuchung Diverse Experimente und Arbeitsmaterialien zur aktionsgeschwindig- rechnen der Reaktionsgeschwindigkeit Reaktionsgeschwindigkeit und deren Beeinflus- keiten den Stoffumsatz in Abhängigkeit von sung für verschiedene der Zeit tabellarisch und graphisch dar Zeitintervalle im (K1). Verlauf der Reaktion erläutern den Ablauf einer chemischen Reaktion unter dem Aspekt der Geschwin- digkeit und definieren die Reaktionsgeschwindig- keit als Differenzenquotienten c/t (UF1). Einfluss auf die Reakti- formulieren Hypothesen zum Einfluss 19
onsgeschwindigkeit verschiedener Faktoren auf die Reaktions- - Einflussmöglichkeiten geschwindigkeit - Parameter (Konzentra- und entwickeln tion, Versuche zu deren Überprüfung (E3). Temperatur, Zerteilungs- interpretieren den zeitlichen Ablauf grad) chemischer Reaktionen in Abhängigkeit ggf. Simulation - Kollisionshypothese von verschiedenen Parametern (u.a. -Geschwindigkeitsgesetz Oberfläche, Konzentration, Temperatur) für bimolekulare Reakti- (E5). on erklären den zeitlichen Ablauf chemischer - RGT-Regel Reaktionen auf der Basis einfacher Modelle auf molekularer Ebene (u.a. Stoßtheorie nur für Gase) (E6). beschreiben und beurteilen Chancen und Grenzen der Beeinflussung der Reaktionsgeschwindigkeit und des chemischen Gleichgewichts (B1). Einfluss der Tempera- 2. Energie bei chemischen Reaktionen Empfohlen wird der tur interpretieren ein einfaches Energie- Film: - Ergänzung Kollisions- Reaktionsweg-Diagramm (E5, K3). Einführung der Aktivierungsenergie Wilhelm Ostwald und hypothese beschreiben und erläutern den Einfluss die - Aktivierungsenergie eines Katalysators auf die Reaktionsge- Katalysatoren, Katalyse (Meilenstei- - Katalyse schwindigkeit ne der mithilfe vorgegebener Naturwissenschaft graphischer Darstellungen (UF1, UF3). und Technik) Chemisches Gleichge- formulieren 3. Massenwirkungsgesetz wicht für ausgewählte Gleichgewichtsreaktionen Von der Reaktionsgeschwindigkeit quantitativ das Massenwirkungsgesetz zum chemischen Gleichgewicht - Wiederholung Gleich- (UF3). gewicht interpretieren Gleichgewichtskonstanten Einführung des Massenwirkungsgesetzes - Hin- und Rückreaktion in Bezug auf die Gleichgewichtslage - Massenwirkungsgesetz (UF4). Anwendung: Übungsaufgaben - - Beispielreaktio- dokumentieren Experimente in angemes- nen sener
Fachsprache (u.a. zur Untersuchung der Eigenschaften organischer Verbindungen, zur Einstellung einer Gleichgewichtsreaktion, zu Stoffen und Reaktionen eines natürlichen Kreislaufes) ( K1). beschreiben und beurteilen Chancen und Grenzen der Beeinflussung der Reaktionsgeschwindigkeit und des chemischen Gleichgewichts (B1). Leistungsbewertung: siehe Punkt 2.3 21
2.1.5 Einführungsphase - Unterrichtsvorhaben IV Kontext: Vom Alkohol zum Aromastoff Basiskonzepte (Schwerpunkt): Basiskonzept Struktur – Eigenschaft, Basiskonzept Donator - Akzeptor Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen: Die Schülerinnen und Schüler können Kompetenzbereich Umgang mit Fachwissen: zur Lösung von Problemen in eingegrenzten Bereichen chemische Konzepte auswählen und anwenden und dabei Wesentliches von Unwesentlichem unterscheiden (UF2). die Einordnung chemischer Sachverhalte und Erkenntnisse in gegebene fachliche Strukturen begründen (UF3). Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung: Kriteriengeleitet beobachten und erfassen und gewonnene Ergebnisse frei von eigenen Deutungen beschreiben (E2). unter Beachtung von Sicherheitsvorschriften einfache Experimente zielgerichtet planen und durchführen und dabei mögliche Fehler betrachten (E4). Kompetenzbereich Kommunikation: in vorgegebenen Zusammenhängen selbstständig chemische und anwendungsbe- zogene Fragestellungen mithilfe von Fachbüchern und anderen Quellen bearbeiten (K 2). chemische Sachverhalte, Arbeitsergebnisse und Erkenntnisse adressatengerecht sowie formal, sprachlich und fachlich korrekt in Kurzvorträgen oder kurzen Fachtexten darstellen (K3). Kompetenzbereich Bewertung: bei Bewertungen in naturwissenschaftlich-technischen Zusammenhängen Bewertungskriterien angeben und begründet gewichten (B 1). für Bewertungen in chemischen und anwendungsbezogenen Zusammenhängen kriteriengeleitet Argumente abwägen und einen begründeten Standpunkt beziehen (B 2). Inhaltsfeld: Kohlenstoffverbindungen und Gleichgewichtsreaktionen Inhaltliche Schwerpunkte: Organische (und anorganische) Kohlenstoffverbindungen Zeitbedarf: ca. 38 Std. à 45 Minuten
Einführungsphase – Unterrichtsvorhaben IV Kontext: Vom Alkohol zum Aromastoff Inhaltsfeld: Kohlenstoffverbindungen und Gleichgewichtsreaktionen Inhaltliche Schwerpunkte: Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen: Organische (und anorganische) Kohlenstoffverbindungen UF1 – Wiedergabe Zeitbedarf: UF2 – Auswahl 36 Std. a 45 Minuten UF3 – Systematisierung E2 – Wahrnehmung und Messung E4 – Untersuchungen und Experimente K2 – Recherche K3 – Präsentation B1 – Kriterien B2 – Entscheidungen Basiskonzepte (Schwerpunkte): Basiskonzept Struktur-Eigenschaft Basiskonzept Donator-Akzeptor Sequenzierung inhaltli- Konkretisierte Kompetenzerwartungen Lehrmittel/ Materialien/ Methoden Verbindliche Abspra- cher Aspekte des Kernlehrplans chen Die Schülerinnen und Schüler... Didaktisch-methodische Anmerkungen Wenn Wein umkippt erklären die Oxidationsreihen der Alkohole Diagnose: Anknüpfung an Vorwissen, Inter- Diagnose: Begriffe, die Oxidation von Ethanol auf molekularer Ebene und ordnen den essen und persönlichen Erfahrungen mit Al- aus der S I zu Atomen Oxidationszahlen zu (UF2). kohol und alkoholischen Getränken, evtl. un- bekannt sein müssten: Ethansäure beschreiben Beobachtungen von ter Einbeziehung ext. Fachleute funktionelle Aufstellung des Experimenten zu Oxidationsreihen der Gruppen, Hydroxylgruppe, Redoxschemas unter Alkohole und interpretieren diese unter Erarbeitung: intermolekulare Wechsel- Verwendung von dem Aspekt des Donator-Akzeptor- 1.Alkanole: wirkungen, Oxidationszahlen Prinzips (E2, E6). - Erarbeitung der Oxidationsreihe anhand ex- Redoxreaktionen, Elektro- Regeln zum Aufstellen perimenteller Beispiele oder entsprechender nendonator von Redoxschemata Arbeitsmaterialien / -akzeptor, Elektronegati- - Weitere Eigenschaften vität, - Nomenklatur Säure, saure Lösung. Alkohol im menschli- dokumentieren Experimente in Wirkung von Alkohol Wiederholung: Redoxre- chen angemessener Fachsprache (u.a. zur aktionen 23
Körper Untersuchung der Eigenschaften organi- Ethanal als scher Zwischenprodukt der Verbindungen, zur Einstellung Oxidation einer Gleichgewichtsreaktion, zu Stoffen Nachweis der Alkanale und Reaktionen eines natürlichen Vertiefung möglich: Es- Biologische Wirkungen Kreislaufs). (K1) sigsäure oder des Alkohols zeigen Vor- und Nachteile ausgewählter Milchsäuregärung. Berechnung des Produkte des Alltags (u.a. Aromastoffe, Blutalkoholgehaltes Alkohole) und ihrer Anwendung auf, Alkotest mit dem gewichten diese und beziehen begründet Drägerröhrchen Stellung zu deren Einsatz (B1, B2). (fakultativ) Ordnung schaffen: nutzen bekannte Atom- und Bindungsmo- Wiederholung: Elektro- Einteilung organischer delle negativität, Verbindungen in zur Beschreibung organischer Moleküle Atombau, Bindungslehre, Stoffklassen und Kohlenstoffmodifikationen (E6). intermolekulare Wechsel- Alkane und Alkohole wirkungen als benennen ausgewählte organische Ver- Lösemittel bindungen Löslichkeit mithilfe der Regeln der systematischen funktionelle Gruppe Nomenklatur (IUPAC) (UF3). intermolekulare Wechselwirkungen: van- ordnen organische Verbindungen der- aufgrund ihrer funktionellen Gruppen in Waals Ww. und Stoffklassen ein (UF3). Wasserstoffbrücken homologe Reihe und erklären an Verbindungen aus den physikalische Stoffklassen der Alkane und Alkene das Eigenschaften C-C-Verknüpfungsprinzip (UF2). Nomenklatur nach IU- PAC beschreiben den Aufbau einer homologen Formelschreibweise: Reihe und die Strukturisomerie (Gerüstiso- Verhältnis-, Summen-, merie und Positionsisomerie) am Beispiel Strukturformel der Alkane und Alkohole.(UF1, UF3)
Verwendung erläutern ausgewählte Eigenschaften ausgewählter Alkohole organischer Verbindungen mit Wechsel- wirkungen zwischen den Molekülen (u.a. Wasserstoffbrücken, van-der-Waals- Kräfte) (UF1, UF3). beschreiben und visualisieren anhand 2. Oxidationsprodukte der Alkanole Alkanale, Alkanone geeigneter Anschauungsmodelle die ggf. Wiederholung: Säu- und Strukturen organischer Verbindungen z.B. Gruppenarbeit: ren und saure Carbonsäuren – (K3). Darstellung von Isomeren mit Lösungen. Oxidationsprodukte Molekülbaukästen. der wählen bei der Darstellung chemischer Alkanole Sachverhalte die jeweils angemessene z.B S-Exp./AB: Oxidation von Propanol Formelschreibweise aus (Verhältnisformel, Lernzirkel Carbonsäuren. Unterscheidung primä- Summenformel, Strukturformel) (K3). rer, sekundärer und tertiärer beschreiben den Aufbau einer homologen Alkanole durch ihre Reihe und die Strukturisomerie (Gerüstiso- Oxidierbarkeit merie Gerüst- und und Positionsisomerie) am Beispiel Positionsisomerie am der Alkane und Alkohole.(UF1, UF3) Bsp. der Propanole Molekülmodelle Homologe Reihen der Alkanale, Alkanone und Carbonsäuren Nomenklatur der Stoffklassen und funktionellen Gruppen Eigenschaften und Verwendungen Gaschromatographie erläutern die Grundlagen der Entstehung 4. Gaschromatographie: zum eines Gaschromatogramms und Nachweis organischer entnehmen diesem Informationen zur Animation 25
Stoffe Identifizierung eines Stoffes (E5). Virtueller Gaschromatograph. Aufbau und Funktion eines Gaschromatogra- nutzen angeleitet und selbständig Arbeitsblatt: phen chemiespezifische Tabellen und Grundprinzip eines Identifikation der In- Nachschlagewerke zur Planung und Aus- Gaschromatopraphen: Aufbau haltstoffe alkolischerGe- wertung von Experimenten und zur und Arbeitsweise tränke durch Ermittlung von Stoffeigenschaften. (K2). Gaschromatogramme von Auswertung von Weinaromen. Gaschromatogrammen beschreiben Zusammenhänge zwischen Vorkommen, Verwendung und Synthese von Eigenschaften wichtiger Vertreter der 4.Stoffklasse der Ester Aromastoffen und Vor- Stoffklassen der Alkohole, Aldehyde, und Nachteile Ketone, Carbonsäuren und Ester (UF2). künstlicher Aromastof- Anwendung: fe: ordnen Veresterungsreaktionen dem Beurteilung der Verwen- Reaktionstyp der Kondensationsreaktion Synthese von Aromastoffen dung begründet zu (UF1). Vor- und Nachteile künstlicher von Aromastoffen, z.B. Obstaromen in Joghurt, von führen qualitative Versuche unter künstlicher Käseersatz auf künstlichen Aromen in vorgegebener Fragestellung durch und Pizza, etc.. Joghurt oder Käseersatz protokollieren die Beobachtungen (u.a. zur Untersuchung der Eigenschaften organischer Verbindungen) (E2, E4). Stoffklassen der Ester: funktionelle Gruppen stellen anhand von Strukturformeln Stoffeigenschaften Vermutungen zu Eigenschaften - Struktur-Eigen- ausgewählter Stoffe auf und schlagen ge- schaftsbeziehun- eignete Experimente zur Überprüfung gen vor (E3). erklären an Verbindungen aus den Stoffklassen der Alkane und Alkene das C-C-Verknüpfungsprinzip (UF2). analysieren Aussagen zu Produkten der
organischen Chemie (u.a. aus der Wer- bung) im Hinblick auf ihren chemischen Sachverhalt und korrigieren unzutreffende Aussagen sachlich fundiert (K4). zeigen Vor- und Nachteile ausgewählter Produkte des Alltags (u.a. Aromastoffe, Alkohole) und ihrer Anwendung auf, gewichten diese und beziehen begründet Stellung zu deren Einsatz (B1, B2). Eigenschaften, Struk- recherchieren angeleitet und unter Anwendung: Bei den Ausarbeitungen turen vorgegebenen Fragestellungen die Recherche und Präsentation soll die und Verwendungen Eigenschaften und Verwendungen (z.B. als Poster oder Vielfalt der Verwendungs- organischer Stoffe ausgewählter Stoffe und präsentieren die Kurzvortrag): möglichkeiten Rechercheergebnisse adressatengerecht Eigenschaften und Verwendung von organischen Stoffen (K2,K3). organischer Stoffe. unter Bezugnahme auf deren beschreiben Zusammenhänge zwischen funktionelle Vorkommen, Verwendung und Gruppen und Stoffeigen- Eigenschaften wichtiger Vertreter der schaften Stoffklassen der Alkohole, Aldehyde, dargestellt werden. Ketone, Carbonsäuren und Ester (UF2). Mögliche Themen: Ester als Lösemittel für Klebstoffe und Lacke. Aromastoffe (Aldehyde und Alkohole) und Riechvor- gang; Carbonsäuren: Antioxi- dantien (Konservierungsstoffe) Weinaromen: Abhängig- keit von 27
Rebsorte oder Anbauge- biet. Terpene (Alkene) als se- kundäre Pflanzenstoffe Fakultativ: führen qualitative Versuche unter z.B. S-Exp. zur Extraktion von Ggf. Exkursion ins Duftla- Herstellung eines Parf- vorgegebener Fragestellung durch und Aromastoffen bor ums protokollieren die Beobachtungen (u.a. Duftpyramide zur Untersuchung der Eigenschaften Duftkreis organischer Verbindungen) (E2, E4). Extraktionsverfahren Leitungsbewertung: Siehe Punkt Hinweise: Internetquelle zum Download von frei erhältlichen Programmen zur Erstellung von Mind- und Concept Mapps: http://www.lehrer-online.de/mindmanager-smart.php http://cmap.ihmc.us/download/ Material zur Wirkung von Alkohol auf den menschlichen Körper: www.suchtschweiz.ch/fileadmin/user_upload/.../alkohol_koerper.pdf Film zum historischen Alkotest der Polizei (Drägerröhrchen): http://www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/vsc/de/ch/16/oc/alkoholtest/alkoholtest.vlu/Page/vsc/de/ch/16/oc/alkoholtest/02_kaliumdichromatoxidati- on. vscml.html Film zur künstlichen Herstellung von Wein und zur Verwendung künstlich hergestellter Aromen in Lebensmitteln, z.B. in Fruchtjoghurt: http://medien.wdr.de/m/1257883200/quarks/wdr_fernsehen_quarks_und_co_20091110.mp4 Animation zur Handhabung eines Gaschromotographen: Virtueller Gaschromatograph: http://www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/vsc/de/ch/3/anc/croma/virtuell_gc1.vlu.html Gaschromatogramme von Weinaromen und weitere Informationen zu Aromastoffen in Wein: http://www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de/36050169/Aromaforschung_8-15.pdf http://www.analytik-news.de/Fachartikel/Volltext/shimadzu12.pdf http://www.lwg.bayern.de/analytik/wein_getraenke/32962/linkurl_2.pdf
2.1.6 Grundkurs Qualifikationsphase Q 1 – Unterrichtsvorhaben V Kontext: Strom für Taschenlampe und Mobiltelefon Basiskonzepte (Schwerpunkt): Chemisches Gleichgewicht Donator-Akzeptor Energie Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen: Die Schülerinnen und Schüler können Kompetenzbereich Umgang mit Fachwissen: Phänomene und Sachverhalte im Zusammenhang mit Theorien, übergeordneten Prinzipien und Gesetzen der Chemie beschreiben und erläutern (UF1) zur Lösung chemischer Probleme zielführende Definitionen, Konzepte so- wie funktionale Beziehungen zwischen chemischen Größen angemessen und begründet auswählen (UF2) chemische Sachverhalte und Erkenntnisse nach fachlichen Kriterien ordnen und strukturieren (UF3) Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen natürlichen bzw. technischen Vorgängen auf der Grundlage eines gut vernetzten chemischen Wissens er- schließen und aufzeigen (UF4). Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung: selbstständig in unterschiedlichen Kontexten chemische Probleme identifi- zieren, analysieren und in Form chemischer Fragestellungen präzisieren (E1) komplexe Apparaturen für Beobachtungen und Messungen erläutern und sachge- recht verwenden(E2) mit Bezug auf Theorien, Konzepte, Modelle und Gesetzmäßigkeiten auf deduktive Weise Hypothesen generieren sowie Verfahren zu ihrer Überprüfung ableiten(E3) Experimente mit Bezug auf ihre Zielsetzungen erläutern und diese zielbezogen unter Beachtung fachlicher Qualitätskriterien einschließlich der Sicherheitsvor- schriften durchführen oder deren Durchführung beschreiben (E4) Daten/Messwerte qualitativ und quantitativ im Hinblick auf Zusammenhän- ge, Regeln oder auch mathematisch zu formulierende Gesetzmäßigkeiten analysieren und Ergebnisse verallgemeinern (E5) Modelle entwickeln sowie mithilfe von theoretischen Mo-dellen, mathematischen Modellierungen, Gedankenexperimenten und Simulationen chemische Prozesse erklären oder vorhersagen, (E6). bedeutende naturwissenschaftliche Prinzipien reflektieren sowie Veränderungen in Denk- und Arbeitsweisen in ihrer historischen und kulturellen Entwicklung dar- stellen (E7) Kompetenzbereich Kommunikation: bei der Dokumentation von Untersuchungen, Experi-menten, theoretischen Überlegungen und Problemlö-sungen eine korrekte Fachsprache und fachübliche Darstellungsweisen verwenden (K1), zu chemischen und anwendungsbezogenen Fragestellungen relevante Informationen und Daten in verschiedenen Quellen, auch in ausgewählten 29
wissenschaftlichen Publikationen, recherchieren, auswerten und vergleichend beurteilen (K2) chemische Sachverhalte und Arbeitsergebnisse unter Verwendung situationsangemessener Medien und Dar-stellungsformen adressatengerecht präsentieren (K3) sich mit anderen über chemische Sachverhalte und Erkenntnisse kritisch- konstruktiv austauschen und dabei Behauptungen oder Beurteilungen durch Argumente belegen bzw. widerlegen (K4). Kompetenzbereich Bewertung: fachliche, wirtschaftlich-politische und ethische Maßstäbe bei Bewertungen von naturwissenschaftlich-technischen Sachverhalten unterscheiden und angeben (B1). Auseinandersetzungen und Kontroversen zu chemischen und anwendungsbezo- genen Problemen differenziert aus verschiedenen Perspektiven darstellen und ei- gene Standpunkte auf der Basis von Sachargumenten vertreten (B2) an Beispielen von Konfliktsituationen mit chemischen Hintergründen kontroverse Ziele und Interessen sowie die Folgen wissenschaftlicher Forschung aufzeigen und ethisch bewerten(B3), begründet die Möglichkeiten und Grenzen chemischer und anwendungsbe- zogener Problemlösungen und Sichtweisen bei innerfachlichen, naturwis- senschaftlichen und gesellschaftlichen Fragestellungen bewerten (B4). Inhaltsfeld: Elektrochemie Inhaltliche Schwerpunkte: Mobile Energiequellen Elektrochemische Gewinnung von Stoffen Quantitative Aspekte elektrochemischer Prozesse Zeitbedarf: ca. 36 Std. à 45 Minuten
Q1 Grundkurs – Unterrichtsvorhaben V Kontext: Elektroautos – Fortbewegung mithilfe elektrochemischer Prozesse Inhaltsfeld: Elektrochemie Inhaltliche Schwerpunkte: Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen: Mobile Energiequellen UF2 Auswahl Elektrochemische Gewinnung von Stoffen UF4 Vernetzung Quantitative Aspekte elektrochemischer Prozesse E1 Probleme und Fragestellungen E5 Auswertung K2 Recherche K4 Argumentation Zeitbedarf: ca. 36 Stunden à 45 Minuten B1 Kriterien B4 Möglichkeiten und Grenzen Basiskonzepte (Schwerpunkte): Chemisches Gleichgewicht Donator-Akzeptor, Energie Sequenzierung inhaltli- Konkretisierte Kompetenzerwartungen Lehrmittel/ Materialien/ Methoden Verbindliche Absprachen cher Aspekte des Kernlehrplans Didaktisch-methodische Die Schülerinnen und Schüler … Anmerkungen Mobile Energiequellen für Bilder, Texte oder Filme zur mobilen Aufriss der Unterrichtsreihe Mobiltelefon und Co. erklären den Aufbau und die Funktions- Energieversorgung oder aktuelle As- Internetrecherche oder Aus- Daniell –Element weise einer galvanischen Zelle (u.a. Dani- pekte wertung vorgegebener Mate- Akkumulatoren ell-Element) (UF1, UF3), rialien der Lehrkraft Brennstoffzelle beschreiben den Aufbau einer Standard- Beschreibung und Auswertung ei- Beschreibung der Teile und Wasserstoff-Halbzelle (UF1), ner schematischen Darstellung zum des Aufbaus eines Akkumu- Aufbau eines Daniell-Elementes lators (z.B. Bleiakkumulator); (möglicherweise experimentell) Vermutungen über die Funk- berechnen Potentialdifferenzen unter Nut- tion der Teile zung der Standardelektrodenpotentiale (Exp.) Ermittlung der elektrochemi- und schließen auf die möglichen Redox- schen Spannungsreihe (Metalle / Aufgreifen und Vertiefen der reaktionen (UF2, UF3), Nichtmetalle) Begriffe: Anode, Kathode, 31
erweitern die Vorstellung von Redoxreak- galvanisches Element, Re- tionen, indem sie Oxidatio-nen/Reduktio- Beschreibung des Aufbaus einer aus- doxreaktion; Elektrolyse nen auf der Teilchenebene als Elektro- gewählten Batterie und Identifizierung Selbstständige Partnerarbeit nen-Donator-Akzeptor-Reaktionen inter- der Elemente einer Galvanischen Zel- oder Gruppenarbeit, Vorstel- pretieren (E6, E7), le. len der Ergebnisse in Kurz- vorträgen entwickeln Hypothesen zum Auftreten Experiment: Der Lade/ Entladevor- von Redoxreaktionen zwischen Metallato- gang am Beispiel des Zinkiod-Akku- men und Metallionen (E3), mulators Umkehrbarkeit von Redoxreaktionen Alltagsbezug deutlich ma- stellen Oxidation und Reduktion als Teil- Recherche zum schematischen Auf- chen. reaktionen und die Redoxreaktion als Ge- bau und Prinzip der Reaktionsabläufe samtreaktion übersichtlich dar und be- beim Laden und Entladen eines Akku- schreiben und erläutern die Reaktionen mulators (z.B Lithium-Ionen-Akkumu- fachsprachlich korrekt (K3), lator) in Partnerarbeit/Gruppenarbeit im Internet oder mithilfe von der Lehr- erklären Aufbau und Funktion elektroche- kraft bereitgestellten Materialien mischer Spannungsquellen aus Alltag und Technik (Batterie, Akkumulator, Diskussion der Vorzüge und Nachtei- Brennstoffzelle) unter Zuhilfenahme le der gewählten Akkumulatoren grundlegender Aspekte galvanischer Zel- len (u.a. Zuordnung der Pole, elektroche- Erarbeitung des Aufbaus einer Brenn- mische Redoxreaktion, Trennung der stoffzelle mit entsprechenden Informa- Alternative Energiequellen Halbzellen) (UF4), tionsmaterial (Einsatz eines Modells aufzeigen möglich/ ggf. Exp. Elektrolyse von an- gesäuertem Wasser) im Hinblick auf recherchieren Informationen zum Aufbau Aufbau und Reaktionsabläufe mobiler Energiequellen und präsentieren mithilfe adressatengerechter Skizzen die Funktion wesentlicher Teile sowie Lade- und Entladevorgänge (K2, K3), Aufnahme /Betrachtung einer Strom- stärke-Spannungskurve, Grafische Er- planen Experimente zum Aufbau galvani- mittlung der Zersetzungsspannung scher Zellen, ziehen Schluss-folgerungen Anlage einer übersichtlichen
aus den Messergebnissen und leiten dar- Lehrerdemonstrationsexperiment Wertetabelle, grafische Aus- aus eine Spannungsreihe ab (E1, E2, E4, oder entsprechendes Material : wertung, Schüler- oder Leh- E5), Geeignetes Beispiel zur Bestimmung rerexperiment der Faraday-Konstante dokumentieren Versuche zum Aufbau von galvanischen Zellen und Elektrolyse- Lehrervortrag / Selbstständige Erar- Sammeln und Bewerten von beitung mithilfe von Informations- Argumenten zellen übersichtlich und nachvollziehbar material (K1), Formulierung der Faraday-Gesetze Rechnerische Übungen mit ausge- beschreiben und erklären Vorgänge bei wählten Aufgaben zu Faraday- Geset- einer Elektrolyse (u.a. von Elektrolyten in zen wässrigen Lösungen) (UF1, UF3), Diskussion deuten die Reaktionen einer Elektrolyse In wie weit können Akkumulator und als Umkehr der Reaktionen eines galvani- Brennstoffzelle zur zukünftigen und schen Elements (UF4), nachhaltigen Energieversorgung bei- tragen? erläutern die Umwandlung von chemi- scher Energie in elektrische Energie und deren Umkehrung (E6), erläutern die bei der Elektrolyse notwen- dige Zersetzungsspannung unter Berück- sichtigung des Phänomens der Über- spannung (UF2), analysieren und vergleichen galvanische Zellen bzw. Elektrolysen unter energeti- schen und stofflichen Aspekten (E1, E5). argumentieren fachlich korrekt und folge- richtig über Vorzüge und Nachteile unter- schiedlicher mobiler Energiequellen und 33
wählen dazu gezielt Informationen aus (K4). erläutern und beurteilen die elektrolyti- sche Gewinnung eines Stoffes aus öko- nomischer und ökologischer Perspektive (B1, B3), erläutern den Aufbau und die Funktionswei- se einer Wasserstoff-Brennstoffzelle (UF1, UF3). vergleichen und bewerten innovative und herkömmliche elektrochemische Energie- quellen (u.a. Wasserstoff-Brennstoffzelle) (B1), diskutieren die gesellschaftliche Relevanz und Bedeutung der Gewinnung, Speiche- rung und Nutzung elektrischer Energie in der Chemie (B4), erläutern und berechnen mit den Fara- day-Gesetzen Stoff- und Ener-gieumsät- ze bei elektrochemischen Prozessen (UF2), schließen aus experimentellen Daten auf elektrochemische Gesetzmäßigkeiten (u.a. Faraday-Gesetze) (E6). werten Daten elektrochemischer Untersu- chungen mithilfe der Faraday-Gesetze aus (E5).
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