Clever & charmant - Freude! Ich schenke - TopCC
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clever & charmant Kundenmagazin 2021 | Ausgabe 4 Ich schenke Freude! BESTES KOCHHANDWERK «ADLER» IM OBERRIET • FELS IN DER BRANDUNG BRAUEREI FELSENAU WEINLESE IN BORDEAUX
Liebe Leserinnen, liebe Leser Keine Frage: Traditionen sind etwas Schönes. Vor allem dann, wenn sie leben und ans Hier und Heute angepasst sind. Zur Jahreswende begegnen wir unzähligen Bräuchen, Sitten und Traditionen – mit den Festen selbst oder in den Geschenken, Gerichten und Getränken, die wir dann geniessen. In dieser Ausgabe von «clever & charmant» widmen wir uns deshalb dem Thema «Festtage – zwischen Tradition und Innovation». Dafür haben wir eine so alte wie junge Bier-Brauerei in Bern besucht. Wir haben Weine gefunden, die beim Festmahl für neue Geschmackserlebnisse sorgen, und mit Annika Schomburg eine TopCC Marktleiterin befragt, die privat einen erfrischend unaufgeregten Umgang mit Weih- nachten und Co pflegt. Daneben darf natürlich Wissenswertes über Fleisch und Gemüsebeilagen nicht fehlen. Nur so bleiben schöne Traditionen am Leben. Damit wünschen wir Ihnen erholsame und erfolgreiche Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr! Ihre Corina Trachsel «clever & charmant»-Chefredakteurin Impressum Herausgeber TopCC AG, Schlachthofstrasse 12, CH-9015 St.Gallen, www.TopCC.ch Redaktion Corina Trachsel, TopCC AG Konzept, Text und Grafik Silberball Bregenz GmbH Fotografien und Bildnachweis Birgit Riedmann, iStock, shutterstock, Adobe Stock Papier Umschlag Maxi Offset, hochweiss matt Offset, 250 m2, holzfrei Papier Inhalt Maxi Offset, hoch- weiss matt Offset, 90 m2, holzfrei Druckerei Stämpfli AG Gesamtauflage 50'000 Erscheinungstermin November 2021 Copyright Die Wiedergabe von Artikeln und Bildern ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung von TopCC AG erlaubt.
8 «ICH LACHE GERN UND VIEL UND LAUT» Wie erlebt TopCC Marktleiterin Annika Schomburg die Vorweihnachtszeit und was sind ihre Must-haves? Wir haben nachgefragt. 12 WINTERWÄRMER andschuhe und Schal sind gut – es geht aber auch genussvoller! H Unsere Winterwärmer im Überblick. 14 FELS IN DER BRANDUNG Besuch in der Brauerei Felsenau, wo Qualität über kurzlebige Trends gestellt wird. 18 «UNSERE PASSION ÜBERZEUGT» Der neue Trend bei Gin? Regionalität! Moreno Gasser von Maurice Richard im Interview. 26 WEINLESE IN BORDEAUX – IM STRESSTEST 2021 war ein schwieriges Jahr für die französischen Weinproduzenten. Wir haben uns vor Ort ein Bild gemacht. 30 WÄHLEN SIE IHREN WEIN! Unser Festtags-Wein-Guide – mit besten Empfehlungen von TopCC Wein-Sommelier Thomas Dürlewanger. 32 BESTE NEBENROLLE: SCHINKEN r ist – nach dem Fondue – der Star auf unseren Festtagstischen. E Die Zubereitungsarten: vielfältig!
34 KLEINER SPROSS GANZ GROSS osenkohl wächst langsam zum Trendgemüse heran. R Erfahren Sie, warum! 36 SO MACHT SCHENKEN FREUDE! Ob Körbe voller Köstlichkeiten oder kreative Ideen – bei TopCC haben Sie die Wahl. 42 FÜR JEDEN WAS DABEI Ein Tipp für alle Geniesser: das Restaurant Adler in Oberriet. 46 FEINES FÜR DIE FESTTAGE Lassen Sie sich von den Rezepten des Gilde-Kochs Daniel Wildhaber inspirieren! 54 ON THE ROAD AGAIN Erleben Sie das TopCC Radio live in den Märkten. Die Roadshow startete in Winterthur.
TRENDS Im Spannungsfeld zwischen Innovation und Tradition entsteht oft Besonderes: kreative Winterwärmer oder auch Bier – wie unser Besuch in der traditionsreichen Brauerei Felsenau in Bern offenbarte. Wir haben dort einen erstaunlich trendigen Betrieb kennengelernt. Von Jungunternehmer Moreno Gasser erfuhren wir, wie man mit Gin auch heutzutage noch aus der Masse herausstechen kann, und TopCC Marktleiterin Annika Schomburg zeigt, dass es für ein gelungenes Weihnachtsfest nicht viel braucht. Mindestens jedoch ein Lächeln.
TRENDS | clever & charmant 9 Annika Schomburgs Lachen ist ansteckend. Diese positive Energie ist es auch, die der TopCC Markt- leiterin in Rothrist und ihrem Team durch die gar nicht so stille Vorweihnachtszeit hilft. I m TopCC Radio läuft «Take a chance on me» von ABBA, «gib mir eine Chance.» Das passt. Annika Schomburg hat ihre Chancen im- mer genutzt. Aufgewachsen bei Berlin, zog sie mit 17 Jahren nach Lübeck und lernte dort ihren heutigen Mann aus dem Südschwarz- wald kennen. Weil sie immer schon in den Süden wollte, machte sie sich mit ihm auf in Richtung Schweiz, ins Nachbardorf von Zurzach. Nach einigen Jahren im Harddiscount wechselte sie zu ihrem heu- tigen Arbeitgeber. Als die Stelle für die Marktleitung in Rothrist frei wurde, zögerte sie nicht lange, bewarb sich – und bekam den Job. Ausnahmeerscheinung Annika Heute ist Annika die einzige Frau im Team der elf TopCC Marktlei- tenden. Ein Umstand, der ihr – wieder einmal – ein lautes Lachen entlockt: «Ich bin der lebende Beweis, dass wir es genauso drauf haben, und möchte alle Frauen ermutigen, sich auf Führungsposi- tionen zu bewerben.» Auch die Gastronomie ist eine Männerdo- mäne. Dabei habe man als Frau in einer von Männern dominierten Arbeitswelt aber einen grossen Vorteil, stellt Annika selbstironisch fest. «Es ist einfacher mit Männern. Frauen sind so kompliziert.» «Ich hatte Erfahrungen mit den Grossen. TopCC ist auch gross: breit gefächert, grosse Flächen, grosse Mengen. Wenn du dich damit wohlfühlst, bist du hier goldrichtig», erklärt sie. Viele Menschen kön- nen mit den Dimensionen eines Grossmarkts nicht umgehen. Das sieht Annika auch immer wieder, wenn es darum geht, Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter zu rekrutieren. Die Grösse wirke oft ein- schüchternd. Das sei einer der Gründe, warum viele Frauen sich das nicht zutrauten. Nicht so Annika: «Mir hat das immer schon gefallen. Je grösser, desto besser, desto schöner. Ich brauch‘ Bewegungsfrei- heit, je mehr, desto besser!» «Je grösser, desto besser, desto schöner.» Annika Schomburg, TopCC Marktleiterin Ihr höchstes Gut: Freiheit TopCC bietet ihr neben der Bewegungsfreiheit auch viel Hand- lungsfreiheit. Sie geniesst es, als Marktleiterin flexibel zu sein, schnell reagieren zu können und nicht in festen Abläufen festzu- stecken. «Jeden Tag begegnet dir ein neuer Mensch. Jeder Tag ist anders. Das ist herrlich», schwärmt sie von ihrem Job. →
10 clever & charmant | TRENDS Da überrascht es kaum, dass Annika Motorrad fahren zu ihren Hob- bys zählt. Ihre Umschreibung «motorsportaffin» darf als vornehmes Understatement gewertet werden. Zehn Jahre lang waren sie und ihr Mann das Präsidentenpaar des Porscheclubs Mittelland. Inzwi- schen geht sie ihrer Leidenschaft nicht mehr so intensiv nach: «Wir fahren gerne in den Schwarzwald, wo mein Mann herkommt, und machen Motorradreisen nach Frankreich und Italien.» Fordernde Momente Manchmal ist es herausfordernd und kann einen an die Grenzen bringen, wenn viele Leute gleichzeitig etwas von einem wollen. Zum Glück hat sie ein eingespieltes Team hinter sich: «Wir sind alle sehr freundlich und können gut miteinander reden. Ich denke, viele Her- ausforderungen konnten wir alleine dadurch schon gut meistern.» Der schönste Moment in ihrer TopCC Karriere ist bezeichnenderweise der Marktumbau, der knapp vor der Corona-Krise fertig wurde: «Damals haben wir hart gekämpft und hart gearbeitet.» Keine Krise, aber doch eine echte Herausforderung ist die Vorweih- nachtszeit. Die Kunden werden ungeduldiger, alles kann nicht schnell genug gehen. Annikas Team steckt jedes Jahr viel Arbeit rein, produ- ziert Geschenkkörbe, stellt die Warenverfügbarkeit sicher und sorgt dafür, dass alles ordentlich präsentiert wird. Dem Weihnachtsstress begegnet Annika auf ihre Art: «Ich bin ein sehr fröhlicher Mensch. Das versuche ich auf meine Mitarbeiter zu übertragen. Wenn ich sehe, dass sie langsam einknicken, dann versuche ich sie zu motivieren oder ich nehme sie – wenn man es wieder darf – in den Arm und versichere Ihnen, dass wir das hinbekommen.» Eine klassische Weihnachtsfeier gibt es nicht. Dafür einen kleinen, so genannten «Rimuss-Empfang» ohne Alkohol an Weihnachten und Silvester. Die offizielle Weihnachtsfeier ist erst im Januar. Apropos: Vorsätze fürs neue Jahr? Wieder ein lautes Lachen: «Da bin ich total langweilig. Ganz ehrlich: nein. Was ich ändern will, ändere ich so- fort.» Das ist typisch Annika: Wieso warten, wenn man das Glück in die eigene Hand nehmen kann? • Annika Schomburg ist keine Weih- nachtsexpertin. Dennoch, oder gerade deshalb liefert sie mit ihren Top fünf Festtags-Must-haves einen erfrischend anderen Blick auf die Weihnachts- feiertage. Mit ihrer gesunden Einstel- lung werden zu hohe Erwartungen von vornherein ausgeschlossen und Klischeebilder gar nicht erst bedient. Genuss und Freude kommen dennoch nicht zu kurz. Seit über fünf Jahren Marktleiterin bei TopCC: Annika Schomburg. Nächstes Jahr feiert sie ihr zehntes Anstellungsjahr.
Meine Weihnachts-Top-Five Le Serre Nuove zu htiger, runder Wein, der ganz hervorragend Ein für mich unheimlich leckerer, sehr fruc nach ten absoluter Favorit, der bei mir an Weih Fleisch passt. Da hast du Sonne im Glas. Mein in , wenn es draussen kalt ist, Feuer im Kam auf dem Tisch steht. Sehr schön ist es auch Glas oder zwe i von der Couch sitzen und ein brennt, mein Mann und ich gemeinsam auf diesem Cuvée geniessen. Filet vom Weiderind l, und Pommes frittes von einer guten Kartoffe Natürlich selbst zubereitet. Mit Rotkraut ig. sluftfriteuse. Dann sind sie weniger fett zum Beispiel der Sorte Erika, aus der Heis aber das ist es gerade. Für mich ist es eine Das klingt vielleicht nicht sehr besonders, en. Experimente mache ich unterm Jahr. Möglichkeit, etwas Ruhe einkehren zu lass liebsten sofort. Wenn ich etwas ausprobieren will, dann am Überraschende Geschenke henkt. Was ich gerne möchte, kaufe ich mir Bei mir ist es so: Ich werde nicht gerne besc , wir schenken uns nichts. Und dann ist es sofort. Mein Mann und ich sagen jedes Jahr ren etwas schenkt. Einmal hat er mich mit meist doch so, dass einer von uns dem ande bin ich aus allen Wolken gefallen – und mit einem besonders edlen Wein überrascht. Da ste Jahr schenkte ich ihm eine Flasche, leeren Händen für ihn dagestanden. Das näch . Wie soll man sagen? Wir überraschen uns! und er hatte nichts. So geht es Jahr für Jahr re Pensionierung reserviert. Die Flasche von damals ist übrigens für unse Kranz statt Baum das Ich bin eher minimalistisch veranlagt, was Für Weihnachtsdeko bin ich nicht der Typ. in den TopC C Markt mte Weihnachtsdeko mit anbelangt. Vor fünf Jahren habe ich die gesa im Umk ehr- ren Weihnachtsbaum. Das heisst gebracht. Damit schmücken wir seither unse einer mum ist ein Adventskranz. Den kaufe ich bei schluss, zuhause habe ich keinen. Das Maxi blut. machen sie dort immer selber mit viel Herz kleinen Gärtnerei bei mir in der Nähe. Den Backen leicht gemacht Ich kaufe lieber einen fertigen Guezliteig Ich muss gestehen: Ich backe nicht gerne. sie in den Backofen und fertig. Mein im TopCC, steche die Guezlis aus, schiebe im Advent oft selbstgebackene Guezlis Kundenfachberater Silvio Hunziker bringt en. mit. Die schmecken mir eigentlich am best
Winterwärmer Sinken die Temperaturen unter null Grad Celsius, sind Mütze, Schal und Handschuhe die Klassiker unter den Warmhaltehilfs- mitteln. Man kann jedoch auch ein Wohlfühlbad nehmen oder den Körper von innen wärmen. Und das ist – wie wir finden – nicht nur genussvoller, sondern auch höchst abwechslungsreich. Kulinarisches Outdoor-Abenteuer Was gibt es Romantischeres als Wintergrillen und Geselligeres als ein Fondue mit Freunden an der frischen Luft? Der Fondue- und & Grill-Ofen «Openair» ist ein – im wahrsten Sinne des Wortes – heisser Tipp für kulinarische Outdoor-Abenteuer. Der schwarze Ofen kommt inklusive einer Fünf-Liter-Edelstahlpfanne, eines Edelstahl-Grillrosts, eines Aschenbehälters, eines Rauchrohrs und vier Teleskopgabeln. Glühwein war früher Heute heisst der Warmmacher Appenzeller Glühbier. Ein schöner Wintertag mit einer eisigen Bise und dicken Schneeflocken haben die Appenzeller-Braumeister dazu be- wogen, eine wärmende Symphonie aus Bier und erlesenen Gewürzen und neu auch mit Ginger zu komponieren. Entstanden ist das Genuss-intensive Appenzeller Glühbier für frostige Tage. Die Bar zum Aufwärmen Mit ihrem schlichten Design bringt die 17-teilige Fonduebar «Winterdream» eine warme, gemütliche Atmosphäre in jeden Aussenraum. Sie bietet alles, was zu einem perfekten Fondue- Abend in guter Gesellschaft gehört: Käsefondue-Caquelon, zwölf Fonduegabeln, Brotkorb, Weinkühler und einen Thermo-Fire-Gasbrenner. Damit kann der Winter kommen!
TRENDS | clever & charmant 13 Für mehr Abwechslung auf dem Tisch Als echtes Multitalent präsentiert sich der Solis 5 in 1 Table Grill, Typ 791, für Raclette, Grilliertes, Mini-Wok, Crêpes oder Mini-Pizzen. Die grosse Grillplatte ist beidseitig verwendbar. Eine Fläche eignet sich für Fleisch und Gemüse, die andere für Wok-Gerichte und Crêpes. Dank der zuschaltbaren Unterhitze bereiten Sie sogar Mini-Pizzen im Nu zu. Die Kaltzone ist ideal für heisse Pfännchen bei Essenspausen. Leistung: 1'400 Watt. Der schnelle Punsch Perfekt für die kalte Jahreszeit: Punch von Nestlé in den drei Geschmacksrichtungen Apfel, Orange und Rum. Die alkoholfreien Getränkepulver sind in praktischen Einzel- portionen abgepackt. Die Zubereitung erfolgt in Sekun- denschnelle. Die Vorbereitung von grossen Mengen im Vorhinein ist nicht nötig. Für den individuellen Geschmack können Sie den Punch mit Alkohol oder Säften verfeinern. Kneipp®- Gewinnen Sie mit etwas Glück eines von zehn Sets Gewinnspiel bestehend aus den Kneipp Badekristallen Zeit zu feiern und Erkältungszeit und der Badeessenz Entspannung Pur. Schreiben Sie uns, womit Sie sich im Winter am liebsten Wärmen, an: TopCCMagazin@topcc.ch Teilnahmeberechtigt sind alle ausser die Mitarbeitenden von SPAR und TopCC. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barauszahlung. Teilnahmeschluss ist der 10.01.2022. Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt. Bade in Entspannung Was gibt es schöneres, als ein heisses Bad an einem kalten Wintertag? Entspannung für Körper und Geist! Die Kneipp-Badekristalle Zeit zu feiern und Erkältungszeit sorgen für wohltuende Badeerlebnisse und die Badessenz Entspannung Pur verwöhnt mit ihrem besonders hohen Anteil an natürlichem ätherischem Öl der Indischen Melisse und einem Extrakt der Zitronenmelisse.
14 clever & charmant | TRENDS Die Brauerei Felsenau in Bern trotzte Wirtschaftskrisen, widerstand Übernahmeangeboten und kam nie in die Versuchung, sich kurzlebigen Trends hinzugeben. Sie ist traditionell im besten Sinne. Indem sie das Gute bewahrt und sich zu diesem Zweck dennoch weiterentwickelt. S eit knapp vier Jahren ist Bernard Fuhrer Geschäfts- führer der Brauerei Felsenau. Sie ist idyllisch gelegen neben der Aare in Bern und beheimatet in altehrwürdigen Ziegelgemäuern, die bis ins späte 19. Jahrhundert zurück- Das Bekenntnis zur Regionalität zeigt sich auch in der Unterstützung anderer Kleinbrauereien. «Wir arbeiten mit anderen Craft-Brauereien eng zusammen. Wir helfen uns gegenseitig, wenn es darum geht, Bier- reichen. Industriegeschichte, wohin man blickt. Das riesige spezialitäten aus der Region in der Gastronomie zu Schwungrad einer Dampfmaschine prägt die heutige Brau- platzieren.» Auch wenn es ums Abfüllen geht, ist Ko- stube. Nebenan befindet sich noch immer die gusseiserne operation mit lokalen Betrieben angesagt. In der Halle Front des Heizkessels. Bernard war sich der Verantwortung nebenan werden Flaschenbiere eines befreundeten bewusst, als er sich mit 37 Jahren in seine heutige Position Betriebs abgefüllt und von einem neuen Roboter in wagte: «Wenn man einen 136-jährigen Betrieb neu über- Harasse gestellt. Daran zeigt sich, dass man der Inno- nimmt, dann spürt man schon eine gewisse Last, mit der vation durchaus offen gegenübersteht – wenn auch man erst mal klarkommen muss. Als ich dann ein paar Mo- die Bügel der Felsenau-Flaschen mühevoll von Hand nate hier war und die Unterstützung der Mitarbeiter und am Hals befestigt werden. Überhaupt sind Bügelfla- Gastronomen hatte, war das alles vorbei.» schen ein weiteres Indiz für gelebte Tradition. Dosen- bier? «Wird es bei uns nicht geben.» Bier von hier Seine damalige Vision war einfach. «Ich wollte alles Bewah- Innovation ja, aber bitte nicht beim Bier renswerte bewahren und wo nötig frischen Wind reinbrin- «Es hat einen Grund, warum es uns heute seit 140 gen.» Was er auf keinen Fall aufs Spiel setzen wollte: die Jahren gibt: Weil wir nicht jeden Trend mitmachen», Unabhängigkeit der Brauerei. Felsenau ist und bleibt aut- sagt Bernard. «Momentan geht der Trend hin zu IPAs, ark. Der Grund: «Wenn die Marke einer Kleinbrauerei von stark gehopften Bieren. In den USA flaut dieser Trend einem Konzern übernommen und der Standort geschlossen schon wieder ab. Dort wird wieder vermehrt Lager- wird, ist es vorbei. Dann sind auch die Kunden fort.» In der Bier getrunken – gutes, solides Lagerbier. Es ist übri- Schweiz hat Regionalität beim Bier einen enorm hohen Stel- gens viel schwieriger zu brauen als ein IPA. Alles, was lenwert. Deshalb baut Bernard den Kontakt zu regionalen untergärig ist, verzeiht keine Fehler beim Brauen.» Wir Lieferanten sukzessive aus. Dort, wo es möglich und finan- lernen: Trends kann man nachgehen – oder man kon- ziell vertretbar ist. Hopfen bezieht er zum Teil schon aus zentriert sich auf das, was man gut kann, und macht der Schweiz, aus Schauffhausen und Unterstammheim. Und es in Top-Qualität. Langfristig sicher eine vernünftige das, obwohl er dort teurer ist. Entscheidung. → Felsenfest von traditioneller Braukunst überzeugt: Bernard Fuhrer, 41, Geschäftsführer der Brauerei Felsenau und Vorstandsmitglied der Interessensgemeinschaft der unabhängigen Brauereien.
Ein Fels in der Brandung
16 clever & charmant | TRENDS Wo wir gerade bei der Qualität sind: Warum ein Felsenau- Bier besser als Biere von Grossbrauereien schmeckt? Da wäre zum einen die offene Gärung. Die Brauerei Felsenau ist eine von nur noch zwei Betrieben der Schweiz, die nach dieser althergebrachten, schonenden Methode ihr Bier vergären lassen. Das Bier ist nicht pasteurisiert, sondern naturbelassen. Nicht gefiltert, sondern aroma- konservierend zentrifugiert. Und es wird nicht nur zwei, sondern sechs bis acht Wochen im Fass gelagert. Das Festbock reift ein halbes Jahr, bevor es verkauft wird. Das Wasser für das Bier stammt aus eigenen Quellen. Im Hang hinter dem Brauereigelände befinden sich zwei Brunnstuben, von wo das frische, kalkarme Wasser direkt ins Sudhaus gelangt. Es trägt beträchtlich zum angeneh- men Antrunk und zum süffigen Charakter bei. Ebenfalls im steilen Hang neben der Aare verbirgt sich ein uralter Felsenkeller. Bernard nimmt uns mit auf eine kleine Zeitreise: Circa 1850 wurde der 57 Meter lange La- gerraum in den Sandstein geschlagen, rund acht Meter Im Sudhaus wird noch in den Original-Kupferkesseln aus den 60er Jahren Bier gebraut. Einzige Neuerung ist das Schaltpult. 2014 wurde auf digitale Steuerung umgestellt.
Beim Markenauftritt setzt die Berner Brauerei auf einen frechen, markanten Stil. AUF EIN WORT MIT BERNARD FUHRER: unter der Erde. Ein Seitenarm wurde damals von oben mit Schnee und Eis aufgefüllt, um im BSC Young Boys oder FC Thun? … Natürlich YB. Sommer für Kühlung zu sorgen. Heute finden Küche oder Restaurant … Restaurant. hier einmal im Jahr Fondue-Essen mit Kunden Fahrrad oder Auto? … Beides. statt – direkt neben einigen neuen, mantelge- Glas oder Flasche? … Explizit Bügelflasche. kühlten Fässern. Vinyl oder Stream? … Vinyl. Bargeld oder Karte? … Bargeld. Das Hauptstadtbier Zu den Kunden gehören allein in Bern drei- bis Stille Nacht oder Last Christmas? ... Stille Nacht. vierhundert Gastronomiebetriebe. Sie werden mit diversen Bierspezialitäten beliefert: dem Spez, dem Bärner Junker oder dem Bärner Amber, das es seit kurzem auch in der Bü- gelflasche gibt. Anlässlich der Einführung im Detailhandel ist es im diesjährigen Bier-Ad- ventskalender der Interessensgemeinschaft derunabhängigen Brauereien zu finden. Das Felsenau-Bier kommt aber nicht nur bei Gastronomen aus dem Hahn. «Wenn der Stadt- präsident einen Empfang gibt, dann wird unser Bier ausgeschenkt – wie bei allen anderen offi- ziellen Anlässen der Stadt», erklärt Bernard. Da- mit scheint die Rolle als Hauptstadtbier auch für die Zukunft in Stein beziehungsweise Fels gemeisselt zu sein. •
«Unsere Passion überzeugt.»
TRENDS | clever & charmant 19 Gin boomt seit einiger Zeit – und Corona verstärkt die Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln. Zwei Faktoren, die dem Schaffhausener Start-up Maurice Richard in die Hände spielen. Wir baten Moreno Gasser zum Gespräch. Moreno, woher kommt euer Unternehmensname Mau- Dieses Verfahren erlaubt uns, immer nahe am rice Richard? gleichen Geschmack zu sein und das ist mitent- Das sind die zweiten Vornamen von Alain und Sandro. scheidend für die hohe Qualität. Wir haben uns gedacht, alles was französisch klingt, funk- tioniert gut in dem Bereich. Alain und Sandro sagten: «Du Woher nehmt ihr eure Botanicals? hast leider keinen Platz im Unternehmensnamen, weil du Bei den Mangos ist es so: Die beziehen wir son- keinen zweiten Vornamen hast.« Für mich war das okay. nengetrocknet von den Philippinen über einen Die Leute finden es lustig und oft interessieren sie sich persönlichen Kontakt von Alain. Da kennen wir die weniger für das Unternehmen als für die Gin-Marke, die Herkunft und den Bauern genau. Auch alle an- wir anbieten. deren Früchte sind getrocknet. Bei den Gewür- zen arbeiten wir mit der «Gewürzhändlerei zum Wer ist bei euch wofür verantwortlich? Scharfen Sultan» aus Schaffhausen zusammen. Alain macht viel Strategisches, Rechtliches und die IT. Er ist der Drive nach vorne. Sandro ist verantwortlich für Sales und Human Resources. Meine Hauptaufgaben sind Was sind Botanicals? die Produktion und die Finanzen. Die pflanzlichen Geschmacksgeber für Gin werden Botanicals genannt. Wachholder Wie viele Personen stecken hinter dem Erfolg von eu- ist dabei ein Muss — darüber hinaus können rem Falco Gin? sich Brenner in der Natur frei bedienen. Insgesamt sind wir zu fünft mit zwei Teilzeitkräften. Tatsäch- Von Kräutern und Blättern über Wurzeln lich sind es aber ganz viele, mit denen wir unseren «Erfolg» und Rinden bis hin zu Früchten und Bee- teilen. Zum Beispiel mein Vater, der viel in der Produktion ren ist alles erlaubt. mithilft, oder Sandros Mutter, die uns beim Flaschen-Etiket- tieren unterstützt. Auch alle unsere Freundinnen werden bei Messen, Marketingaktionen oder als Meinungsgeber mit einbezogen – teilweise nicht ganz freiwillig (lacht). Wir Wie seid ihr ausgerechnet auf Gin gekom- sind eigentlich ein grosser Familienbetrieb. men? Die Konkurrenz ist riesig! Ursprünglich haben wir mit Wein gehandelt – Ihr stellt euren Gin von Hand her, was bedeutet das? Sandro stammt aus einer Winzerfamilie. Die Dass wir von Anfang bis Ende alles in Handarbeit ma- Idee war, Wein mit personalisierten Etiketten chen: Alle Botanicals werden einzeln destilliert zu einem für Hochzeiten und ähnliche Anlässe anzu- Batch zusammengeführt, Etikettierung und Abfüllung er- bieten. Zwei Sachen haben uns aber gestört: folgen Flasche für Flasche von Hand. Es gibt keine Pro- Es war ein hoher Initialaufwand für eine kleine duktionsstrasse, wo die Flaschen durchlaufen. Auflage. Zweitens war es nicht unser eigenes Produkt. Wir wollten etwas, für das wir persön- Du hast gerade die Brennmethode erwähnt, kannst du lich einstehen konnten. Und so wurde es Gin, sie kurz beschreiben? weil wir das auch selbst gerne trinken. Wir machen einen Dry Gin im Unterschied zum London Dry Gin. Das heisst, die Botanicals werden einzeln destil- Und die Konkurrenz hat euch motiviert? liert und dann zusammengeführt. Neben den obligatori- In gewisser Weise. Wir haben das immer als schen Wachholderbeeren sind es unter anderem Mango, etwas Positives gesehen. Wenn es immer mehr Zitrone, Orange, Kardamom und Pfeffer. Es sind bei uns gibt, heisst es auch, dass die Nachfrage da ist. noch ein paar mehr, aber die sind geheim. Aus Spass Bei Gin ist es weniger so wie beim Bier, wo man sagen wir immer, es sind Herzblut, Schweiss und Liebe. immer das gleiche trinkt. →
20 clever & charmant | TRENDS Wann habt ihr bei der Gin-Entwicklung gesagt, jetzt ist er perfekt? Wir haben gut neun Monate an vielen Abenden in der Destillerie getüftelt und verkostet. Wir mussten feststel- «Wir hätten nie gedacht, len, dass kleinste Rezepturveränderungen grosse Unter- schiede machen. Unser Schlüsselerlebnis war, als wir sel- dass wir jemals mit den ber fanden, dass der Gin gut war. Und als Sandros Frau noch davon probiert und gesagt hat, er wäre sehr fein, Besten mithalten würden.» war das für uns die Bestätigung. Moreno Gasser, Gin-Experte Ist sie Gin-Expertin? Nein, im Gegenteil: Sie ist absolut keine Gin-Trinkerin. Aber nachdem er ihr geschmeckt hat, dachten wir, da Das Thema der Ausgabe ist «Feste – zwischen Tradition muss was dran sein. und Innovation». Wo seid ihr besonders innovativ? Was wir rückblickend gemerkt haben, ist, dass wir mit Wie ist das zeitliche Verhältnis von Produktion, Ver- dem Design einen Nerv getroffen haben. Viele sind etwas triebsarbeit, Marketing, Qualitätsmanagement? «hipstrig» unterwegs oder «oldschool». Wir sind schrill und Gute Frage! Ich glaube, der Verkauf ist am zeitintensivs- farbig. Das gefällt den Leuten offenbar. Und wir sind uns ten: Gastronomen zu überzeugen ist schwer, gerade vor unserer Möglichkeiten bewusst. Wir nutzen deshalb klei- dem Hintergrund, dass es so viele Gin-Marken gibt. Keiner ne Kooperationen und Social Media. Sehr früh haben wir kommt von sich aus auf einen zu. Aber auch die Pro- zum Beispiel die deutsche Köchin und Chefin des Restau- duktion nimmt bei uns viel Zeit in Anspruch. Die Herstel- rants Stucki in Basel Tanja Grandits für eine Kooperation lung von Hand wollen wir dennoch beibehalten, nur so gewonnen. Das steigert natürlich die Bekanntheit. Diese können wir die Qualität halten. Was wir aktuell zu wenig Strategie ist nur mit einem tiefen Vertrauen ins Produkt machen ist Marketing. möglich. Das Lustige war, dass die Flasche, die wir ihr ge- schickt hatten, schnell weg war, weil ihr Team sie ausge- trunken hat. Wir mussten dann noch eine schicken. Damit hat sie dann ihr Pink-Ginger-Cocktail-Rezept gemacht. Was würdest du rückblickend als euren grössten unter- nehmerischen Erfolg bezeichnen? Den World Gin Award für den besten klassischen Schwei- zer Gin. Das sind so Momente, wo man zusammensitzt und denkt: Das ist echt cool! Wir hätten, als wir ange- fangen haben, niemals gedacht, dass wir jemals mit den Besten mithalten könnten. Habt ihr unternehmerische Vorbilder? Nein, wir eifern niemandem nach. Unternehmerisches Denken ist bei uns familiär bedingt. Alain und Sandro kommen beide aus Unternehmerfamilien. Wir verlassen uns auf unser Bauchgefühl. Und das Bauchgefühl sagte euch, ihr müsst zu TopCC? Genau! Wir haben beim TopCC Sortimentsmanager für Spirituosen angefragt und wir bekamen die Möglich- keit, mit ihm an einen Tisch zu sitzen. Da haben wir wohl überzeugt. Damit, wie wir das Produkt produzieren, und mit unserer Passion. Es ist für beide Seiten ein Gewinn – TopCC kann ein spannendes, regionales Start-up unter- stützen und für uns ist der Absatzkanal auch sehr wertvoll. Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern mitgeben? Viele Dinge könnte man besser machen als wir! Aber ich denke, der absolute Key besteht darin anzufangen. Sich
Sandro Gianini und Moreno Gasser, 34, und Alain Illi, 35, lernten sich in Schaffhausen kennen – und machten die Stadt zum Geburts- und Produktionsort des Falco Gin. nicht zu Beginn schon in Details verlieren. Sonst kommt man keinen Schritt weiter. Wenn die Passion da ist, an- fangen und nach und nach mit den Problemen umgehen. MAURICE RICHARD Beachtliche vier bis fünf tausend Liter Gin pro- Habt ihr die steigende Bedeutung von Regionalität duzieren die Jungunternehmer Moreno Gasser, während der Corona-Zeit gespürt? Alain Illi und Sandro Gianini pro Jahr. Sie sind die Ja, es gab mehrere Effekte: Zum einen ist die Gastrono- Geschäftsführer von Maurice Richard und die Er- mie weggebrochen, und zum anderen wollten die Leute finder des Falco Gin. Seit drei Jahren entdecken sich zuhause einen guten Gin gönnen, um so das Nicht- immer mehr Schweizer Gastronomen und Händ- Weggehen-Können zu kompensieren. Es gab dadurch ler die vielfach prämierte Gin-Marke für sich – da- eine Umverteilung bei den Verkaufskanälen. Und wir ha- runter Promi-Köchinnen wie Tanja Grandits und ben gespürt, dass die Sensibilität für regionale Produkte Meta Hiltebrand. Auch neue Absatzmärkte wie angestiegen ist. Die Leute haben gefragt, wo der Gin her- Finnland und China hat das Trio bereits im Blick. kommt. Da kam uns zugute, dass wir seine Herkunft von Anfang an kommuniziert haben. Schaffhausen ist sowohl Geburts- als auch Produktionsort des Falco Gin. neuen Gin auf den Markt gebracht: den Unicorn Gin, Hat euer Online-Shop auch zugelegt? in Kooperation mit Starköchin Meta Hiltebrand. Der Der Bereich ist bei uns noch im Aufbau, bei TopCC geht ist noch fruchtiger, mit Brombeernote und Glitzer- deutlich mehr! Im Gin-Bereich kauft man lieber aus den Effekt – Metas Einfluss ist nicht zu übersehen. Regalen, wo die Auswahl grösser ist. Wie trinkst du deinen Gin am liebsten? Und was macht ihr, wenn der Gin-Trend abflaut? Ich bin weniger der Fancy-Cocktail-Trinker, sondern mag Wir sind die ganze Zeit am Überlegen, was wir sonst den Gin ausschliesslich klassisch – obwohl das nicht auf- noch machen könnten. Wir wollen uns in Zukunft definitiv regend klingt. Gin, geschmackneutrales Tonic, Eis und ein breiter aufstellen. Vor kurzem haben wir deshalb einen Stück Mango, fertig. • AUF EIN WORT MIT MORENO GASSER: Meine Kollegen nennen mich … Moreno, Moe oder Tschiggi Wäre Falco Gin ein Song, wäre es … Sweet Caroline by Neil Diamond Am liebsten trinke ich Gin … mit guten Freunden Pure Magie ist für mich … keine Termine, Erholung in den Bergen und ein feiner Gin Tonic Das Wichtigste, was mir mein Vater beigebracht hat, ist … Verlässlichkeit und Integrität Für mich ist Weihnachten ein Synonym für … zuviel Essen und Trinken Wenn ich ein Jahr Urlaub hätte, würde ich … eine Weltreise machen
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GENUSSVOLL EINKAUFEN Wie wäre es mit einem saftigen Schinken als Feiertagsgericht? Mit Rosenkohl als Beilage und dazu den perfekt passenden Wein? In diesem Fall finden Sie auf den nächsten Seiten geschmackvolle Inspirationen – ein paar Geschenkempfehlungen inklusive. TopCC Sommelier Thomas Dürlewanger berichtet von seiner Weinreise nach Bordeaux und gibt Einblick in die für Weinproduzenten wohl spannendste Zeit des Jahres.
Weinlese in Bordeaux – im Stresstest
GENUSSVOLL EINKAUFEN | clever & charmant 27 Eine Reise in eine Weinregion ist immer hochinteressant – gerade wenn während des Besuchs auch noch die Ernte stattfindet. Die Produzenten wirken aufgekratzt, da sie nun das Resultat einfahren, auf das sie ein Jahr lang hingearbeitet haben. Sie sind aber auch sehr angespannt, da die Erntezeit keine Fehler zulässt und über «Himmel oder Hölle» entscheidet. D ies war auch Mitte Oktober während unseres Besuches in Bordeaux nicht anders. Wo man hinschaute, war auf den Weingütern eine angespann- te Geschäftigkeit wahrzunehmen, denn das Wetter war extrem wechselhaft. Mal eitel Sonnenschein – mal schüttete es in Strömen. Dies verkompliziert das Ern- ten enorm, denn man möchte die Trauben möglichst trocken und sauber in den Keller bringen, um sie in bestmöglicher Qualität zu verarbeiten. Thomas Dürlewanger war für uns in Bordeaux unterwegs. Château Smith Haut Lafitte Unseren ersten Besuch statten wir bei Château Smith Haut Lafitte in Pessac Léognan ab. Hier war bei recht gutem Wetter die Ernte in vollem Gange. An den Sortierpulten stehen zehn Personen, die minutiös jede Traubenbee- re kontrollieren. Nur die guten, gesunden Beeren kommen einen Schritt weiter in den nächsten Sortiervorgang, die schlechten gehen zurück in den Weinberg – als Dünger! Unterstützt wird das Sortierteam durch eine computergesteuerte Sortiermaschine, die jede Beere nochmals mittels Fotoscan checkt und selbst aussortiert, bevor die absolut gesunden Beeren in den Keller gelangen. Ludovic Fradin, Directeur Commercial, erklärt, dass nur durch eine peinlichst ge- naue Kontrolle der Trauben die angestrebte Qualität erreicht wer- den kann – der Schlüssel zu einem Top-Wein! Smith Haut Lafitte wurde ebenfalls von den misslichen Wetterbedingungen empfind- lich getroffen und wird rund 20 bis 30 Prozent weniger Menge als in normalen Jahren auf den Markt bringen. →
Château Les Carmes Haut Brion Auch auf Château Les Carmes Haut Brion herrscht geschäftiges Trei- ben. Vor dem Keller empfängt uns der Direktor des Weingutes Guil- laume Pouthier. Er strahlt über das ganze Gesicht. Was der Grund zur Freude sei, habe ich ihn gefragt. Er fahre eine sehr gute Ernte ein, trotz der äusserst schwierigen Bedingungen, welche sie in die- sem Jahr erfahren hätten. Neben leichtem Frost hat vor allem der Mehltau vielerorts gewütet und Fäulnis in die Rebberge gebracht. Durch vermehrtes Auslauben und intensivstes Bearbeiten der Reb- berge konnte dies auf Château Les Carmes Haut Brion verhindert wer- den. So erwarte er nun ein gutes Ergebnis im 2021, meinte Guillaume Pouthier süffisant bei einem Glase 2018er Carmes Haut Brion. Château La Confession Durch die Region Entre deux Mers gelangen wir nach St. Emilion, wo wir von Jean Philippe Janoueix auf Château La Confession erwar- tet werden. Im Gegensatz zu den anderen Weingütern war es hier erstaunlich ruhig. Keine Traktoren, keine Personen an den Sortier- pulten, nur eine angehende Kellermeisterin aus der Champagne, die die Gärtanks kontrolliert. Die Merlot-Ernte ist hier bereits ab- geschlossen. «Alles ist im Keller», bemerkt Jean Philipp auf meine Frage, warum hier nichts los sei. Den Cabernet Franc lässt er noch eine Woche hängen, bevor die Ernte wieder beginnt. Auch hier wiederum wurden wir mit den schwierigen Wetterbedingungen konfrontiert, was sicherlich Einfluss auf die Produktionsmengen haben wird. Eine Bewertung der Qualität wollte der Besitzer von Château La Confession aber noch nicht abgeben, dafür sei es zu früh. Château Pontet Canet Eine komplett andere Welt erleben wir dann im Médoc, hier ist die Merlot-Ernte in vollem Gange. Auf Château Pontet Canet zeigt uns Justine Tesseron, die Besitzerin, wie auf einem biodynamischen Weingut konsequent gearbeitet wird. Weder mechanische noch elektronische Unterstützung – alles wird von Hand abgebeert und sortiert, um die Philosophie der Biodynamik konsequent umzuset- zen. Eindrücklich, aber sehr aufwändig. Gerade in einem schwieri- gen meteorologischen Jahr fragt man sich, wie Biodynamiker mit den misslichen Verhältnissen umgehen. «Vermehrte Arbeit im Reb- berg und eine konsequente Kontrolle bei der Traubenannahme ga- rantieren die Qualität», meint Justine. Aber man verzichtet doch auf rund 40 Prozent der normalerweise geernteten Mengen.
GENUSSVOLL EINKAUFEN | clever & charmant 29 Château Phélan Ségur Auf Château Phélan Ségur empfängt uns eine wie immer gut gelaun- te Veronique Dausse. Sie leitet seit über zwölf Jahren als Direktorin die Geschicke des Châteaus. Auch hier ist die Ernte in vollem Gange. Wir verkosten zusammen den ersten eingekellerten Traubenmost, der sich süss, warm und voll präsentiert. Einen Schluss aber auf die Qualität des Jahrganges 2021 zu ziehen, wäre verfrüht, meint Veronique. Doch glaubt sie, dass 2021 ein gutes Jahr geben wird – vielleicht wie 2014, meint sie lächelnd. Wir werden sehen – die ers- ten Weine zur Degustation werden wir dann 2022 im April sehen, wenn wir Bordeaux zu den Primeur-Verkostungen wieder besuchen. Clos Manou Eindrücklich ist der Besuch auf Clos Manou im Haut Médoc. Stéphan Dief, der Besitzer, führt uns mit sichtlichem Stolz durch die Rebberge, die sich klar von denen seiner Nachbarn unterscheiden. Gepflegt, prallvoll mit reifen Trauben, wartet er auf den richtigen Zeitpunkt, um das Traubengut in den Keller zu bringen. Er habe keine Probleme mit dem Mehltau gehabt, meint Stéphan Dief – und das keine zehn Kilometer Luftlinie zu Château Phélan Ségur und Pontet Canet, die mit der Krankheit schwer zu kämpfen hatten. Er fahre eine grössere und qualitativ bessere Ernte ein als 2020. Und dies sei ein hervorragendes Jahr gewesen. Man darf gespannt sein. Allgemein sprechen wir von einem schwierigen Jahr, das sich aber von Weingut zu Weingut unterschiedlich zeigen wird – was die Auswahl der Weingüter, welche man kaufen möchte, nicht einfach macht. Es ist noch zu früh zu sagen, ob dies nun ein gutes oder ein ausgezeichnetes Jahr wird. Hierfür müssen wir das Frühjahr 2022 abwarten, wo wir die Jungweine verkosten können. Eines dürfte aber jetzt schon klar sein: Die Mengen werden wie in vielen anderen Weinregionen empfindlich gerin- ger sein. Ob dies nun einen Einfluss bereits auf den Preis signalisiert, ist ebenfalls zu früh gesagt, denn auch hier müssen wir zuerst die Qualitä- ten sehen. Ein spannender Moment in Bordeaux, wo wir die Menschen hinter den Weinen nicht einfach entspannt und locker angetroffen ha- ben, sondern in einem Moment, in dem über alles entschieden wird! Wer die richtigen Entscheide trifft, wird nächstes Jahr im Himmel sein. •
Von klassisch bis exzentrisch, von leicht bis schwer – lassen Sie sich von unserem Wein-Guide zum passenden Begleiter für Ihr Festtagsgericht leiten! Leichter Begleiter Barbera d’Alba Ca’Rossa Der Barbera ist der Einstiegswein mit einer klaren Frucht nach Kirsche und Brombeer. In der Nase sehr intensiv und elegant-fruchtig ohne Holznoten. Trotzdem körperreich mit Struktur, dabei ausgewogen und mit einem mittellangen und saftigen Abgang. SCHWEINE-/ RINDERBRATEN Wähle Ihren Körperreicher Tropfen Brunello di Montalcino DOCG Der klassisch ausgebaute Brunello ver- bringt 36 Monate in grossen Eichenfäs- sern aus Slawonien. Im Glas verströmt der Wein ein komplexes Spektrum an würzigen Aromen mit sehr eleganter Frucht und einem langen mineralischen Abgang. Grosser Wein. Mit exotischen Gewürzen VEGETARISCHES Riesling vom roten Schiefer Der Rotschiefer von der Mosel überzeugt mit seinem aromatischen Charme und einer leichten Restsüsse. Würziges Bukett nach Blutorange und Orangenblüte. Charaktervoll und terroirbetont. 2012 holte der Rotschiefer das Gold-Diplom auf der bekannten Weinmesse Expovina. Mit nussigem Wintergemüse. Süsswasserfisch Grüner Veltliner Zeisen DAC Domaine de Penloup Grand Cru Réserve Strahlend klares Gelb mit grünen Reflexen, Vincent Graenicher produziert in Tartegnin charmanter Pfeffer, Zitrus und Wiesenkräu- strukturierte Weine auf sehr kalkhaltigen Bö- ter in der Nase. Saftig und knackig dann am den. Aus seinen besten Lagen entsteht der Gaumen. Ideal als Speisenbegleiter — vom Domaine Penloup Grand Cru Réserve. Der zarten Fisch über die Brettljause bis hin zu Wein präsentiert sich trocken und sehr mi- asiatischen Gerichten. neralisch mit fischen, feinen floralen Noten.
GENUSSVOLL EINKAUFEN | clever & charmant 31 Klassisch: Epesses La République AOC Dieser trockene Chasselas aus der Schweiz glänzt mit vielfältigen Noten von Trocken blumen und weissfleischigen Früchten FONDUE CHINOISE / (Akazienblüte, weisser Pfirsich und Apfel). BOURGUIGNONNE en Sie Exzentrisch: Chablis Vaillons Premier Cru Wein! Aus einer der bekanntesten 1er-Cru-Lagen: Am Gaumen schlank und mineralisch mit gut eingebundener Säure. Das Finale ist typisch für die Region mit frischen Limetten- und Fleur- de-Sel-Aromen begleitet von Feuersteinnoten. GEFLÜGEL Zartes Hähnchenfleisch Pinot Noir Barrique Schmid Wetli Im Glas entwickelt sich die ungemein präzise Frucht nach Schwarzkirsche mit würzigen Noten von Kakao und Edelholz. Am Gaumen zeigt der kraftvolle, aber sehr elegante und filigrane Tropfen seine FISCH bestechenden mineralischen Noten und schliesst mit einem langen Finale. Deftiges von Ente oder Gans Chateauneuf du Pape Chante Cigalle Wenn Sie gerne kräftige, warmblütige Weine geniessen, dann ist dies Ihr Kandi- Meeresfisch dat. Er leuchtet purpurrot und duftet wie Chateau Martinat Blanc eingemachte Feigen und Walderdbee- In der Nase offenbaren sich die typischen, ren. Am Gaumen opulent und von einer attraktiven Noten von Stachelbeere und strahlenden Fülle. Ein Wein für spezielle Maracuja mit zarten Brioche-Noten. Am Momente oder zu Wildspezialitäten. Gaumen spürt man die zwar frische, aber sehr geschmeidig eingebundene Säure, die den Wein zu einem wahren Genuss mit Schmelz macht. Toller Bordeaux in Weiss!
Beste Nebenrolle: Schinken
GENUSSVOLL EINKAUFEN | clever & charmant 33 Am Fondue kommt zu Silvester in der Schweiz kein Gericht vorbei. Für TopCC kein Grund, nicht auch Schinken als eine der beliebtesten Zutaten für Festtagsmenüs hochleben zu lassen. W ie wäre es dieses Jahr mit einem «Alabama Glazed Ham»? Das Besondere an diesem Schinkenrezept aus dem Süden der USA: die Glasur aus einem Sirup aus Coca-Cola und braunem Zucker. Zugegeben, eine ausgefallene Kreation. Jedoch gar nicht so weit entfernt von den weiter Probieren Sie diese Schinken-Begleiter aus dem Glas! verbreiteten Zubereitungsarten mit Honig. Oder schon mal von Joulukinkku gehört? So heisst der Weihnachtsschinken, der in Finnland traditionell serviert wird. Vier bis fünf Tage muss das Stück Fleisch in Pökellauge ruhen. Auch hier ist Zucker Teil der Rezeptur. Gemein- sam mit Senf ergibt er eine Art Panade, die auf den Braten aufgetragen wird. Gespickt mit Nelken wird Joulukinkku auch optisch zum Genuss. Exotisch-fruchtig Avopri Mango Chutney hot, 875 g Schweizer Tradition Schinkenspezialitäten gehören auch in der Schweiz zur traditionellen Festtags- küche – wenn auch nicht ganz so oft gegessen wie ein Fondue. Doch schon die Vielfalt an Schinkenvarianten ist ein deutlicher Hinweis auf seine lange Ge- schichte: Wir kennen Rippli, Schüfeli, Nussschinkli oder auch den Rollschinken. Ein Schweizer Klassiker ist auch der so genannte «Schinken im Teig»: ein zumeist vorgekochtes Rippli oder Schüfeli in dünnen Brotteig eingepackt und im Ofen gebacken. Feinherb und säuerlich Darbo Wildpreiselbeeren Bestes Fleisch Kompott, 400 g Sowohl das Rippli wie auch das Schüfeli gibt es mit oder ohne Bein und in ver- schiedenen Grössen. Aus den Stücken ohne Bein werden zum Teil Rollschinkli gemacht, indem man sie in Netze fasst. Das Nüssli ist ein beliebter Schinken aus dem zartesten Stück des Stotzens, dem Oberschenkel. Es gilt nach dem Filet als edelstes Stück des Schweins. Es ist feinfasrig, aromatisch und beson- ders mager – die perfekte Basis für ein Nussschinkli und wohl nicht zufällig auch das Ausgangsprodukt für Fondue Chinoise und Bourguignonne. Würzig-scharf und erdig Die für diese Schinken notwendige Technik des Pökelns ist eine der ältesten Schamel Meerrettich Classic, 145 g Konservierungsmethoden. Sie lässt sich in der Schweiz bis in die Römerzeit zurückverfolgen. Und heute? In der kalten Jahreszeit gehören Rippli, Schüfeli und Co zu den meist produzierten Fleischprodukten. In der TopCC Metzgerei erhältlich in der Art Ihrer Wahl. hinken- Sie planen Sc die Festtage? Neue Tradition Gerichte für en nimmt Ihr Wie sehen Ihre Festtagsgerichte in diesem Jahr aus? Vielleicht geben Sie ja Vorbestellung fort etzger ab so einem Schinken die Hauptrolle. Ob klassisch als Rollschinken mit Kartoffeln und TopCC Chefm Sauerkraut – oder Sie etablieren gar eine neue Tradition und wagen sich an entgegen! ein Joulukinkku. Oder doch ein «Alabama Glazed Ham» mit glänzender Glasur? ch unseren Wie auch immer, wir wünschen gutes Gelingen! • Nutzen Sie au vice! Portionierser ch, inoise, Gulas Für Fondue Ch s und Co. ← Zum Rezept ← Zum Rezept Geschnetzelte Alabama Finnischer Glazed Ham Weihnachtsschinken (Joulukinkku)
34 clever & charmant | GENUSSVOLL EINKAUFEN Kleiner Spross ganz gross
Er ist der Jungspund unter den Kohlsorten: Rosenkohl. Verantwortlich für so manches Kindheitstrauma, wächst er langsam zum Trendgemüse heran. Dank raffinierter Rezepte und neuer Züchtungen. R aten Sie, wie lange Rosenkohl schon in der Schweiz zuhause ist. Erst seit gut 50 Jahren. Eine vergleichsweise kurze Zeit, in der er sich ein umso gefestigteres Image angeeignet hat. Und das ist keineswegs einheitlich. Von den einen wird er als ziemlich bittere bitteren Sorten senken den Cholesterinspiegel und helfen dem Magen-Darm-Trakt, Fett besser aufzuspalten. Laune der Natur verschmäht, von anderen für seine Vielseitigkeit, «Chou de Bruxelles» – wie Rosenkohl wegen seine gesunden Inhaltsstoffe und nicht zuletzt für seinen feinen Ge- seiner Herkunft auch genannt wird – entwickel- schmack gefeiert. te sich dank seiner wertvollen Nährstoffe und einfachen Anbauweise schnell zu einem belieb- Bitter? Das war einmal! ten Herbst- und Wintergemüse. Während einer Wissenschaftler wollen herausgefunden haben, dass die Wahrneh- Saison werden in der Schweiz rund 850 Tonnen mung von Bitterstoffen genetisch bedingt ist. Den Blumenkohl-Geg- Rosenkohl geerntet. Was ein einzelnes Rosen- nern ist also kein Vorwurf zu machen. Oder vielleicht doch? Denn kohl-Röschen wiegt? Ca. 15 Gramm. seit das Kreuzblütengewächs Anfang des 19. Jahrhunderts von Brüssel ausgehend seine Verbreitung in Europa fand, hat es sich Zubereitung: nach Belieben geschmacklich in unterschiedliche Richtungen verändert. Von den Rosenkohl schmeckt sowohl als Beilage zu Bitterstoffen ist bei den Neuzüchtungen nicht mehr viel zu spüren. Wild, Fleisch und Geflügel. Besonders gut passt Manche Sorten enthalten sogar gar keine mehr, sondern punkten Rosenkohl auch zu Speck oder Schinken. Aber vielmehr mit einer dezent nussigen Note. auch mit Cranberries verträgt er sich gut und sorgt so für einen Hauch Exotik. Mit einem Kleine Rosenkohl-Kunde Schuss Balsamico gewürzt, zeigt er seinen vol- Die Sorten des Rosenkohls lassen sich in frühe und späte einteilen. len Geschmack. Und zusammen mit würzigem Die Meinung, dass späte Sorten, die einen ersten Frost durchlebt Käse wird er zum Star beim Fondue. haben, milder und von besserer Qualität sind, wurde inzwischen widerlegt. Tatsächlich sind frühe und späte Sorten geschmacklich Er macht aber auch als Hauptdarsteller auf gleich gut. Der ideale Reifegrad für den Verzehr hängt nämlich von dem Teller eine gute Figur. Verarbeitet zu Sup- den sogenannten Vegetationstagen ab, welche sortenabhängig pe, Aufläufen oder Salaten. Gekocht, schonend sind und so die Staffelung in der Saison hervorbringen. Zu den frü- gedünstet oder zerpflückt und in Butter ge- hen Sorten gehören Züchtungen wie Hossa, Predora und Wilhelms- braten. Kleiner Tipp: Damit die Röschen gleich- burger. Späte Sorten tragen Namen wie Boxer, Zitadell, Fortress, mässig garen, den Stielansatz vor der Zuberei- Harald, Ideal oder Igor. tung kreuzartig einschneiden. Rund und g’sund Fest mit Freunden Dass Rosenkohl ausgerechnet in der kalten Jahreszeit Saison hat, Weihnachten steht vor der Tür. Eine Zeit, in der ist ein Glücksfall. Denn sein Gehalt an Vitamin C ist ausserordentlich wir gerne Traditionen aufleben lassen und uns hoch: Schon 100 Gramm der grünen Kügelchen decken mehr als von unserer besten Seite zeigen wollen. Beste 100 Prozent des Tagesbedarfs eines Erwachsenen ab. Bei nur rund Gelegenheit, auch dem Rosenkohl eine Chance 40 Kalorien. Damit nicht genug: Sie enthalten auch das für die Blut- zu geben und etwaige Vorurteile aus der Kind- gerinnung wichtige Vitamin K, Vitamin B, Magnesium und Eisen. In heit abzustreifen. Es könnte eine neue Freund- den USA wird das Gemüse mit dem Titel «Superfood» geadelt. Die schaft entstehen. •
So macht Schenken Freude! Ob Kunden, Gäste oder Geschäftspartner – alle freuen sich über genussvolle Geschenke. Bei TopCC finden Sie eine grosse Auswahl – für alle Anlässe. Klug: Olivenöl Extra Vergine im Krug Die besten Oliven Apuliens werden innerhalb weniger Stunden nach der Ernte mit den traditio- nellen Granitmahlsteinen zerkleinert und das Öl kalt extrahiert. Die Galantino-Olivenöl-Keramikflasche, 500 ml, ist handgefertigt. Trüffel-Party! Wer Trüffel mag, wird das Geschenkset «Tartufo in Festa» lieben: Es enthält getrüffeltes Olivenöl (100 ml), Crema Parmigiano (80 g), eine Gewürzmischung (16 g), Steinsalz (105 g) und Honig (110 g) – jeweils mit Trüffel! Italien für zuhause! Eine Geschenk-Kiste für wahre Gourmets. Mit einem Primitivo (7.5 dl), Tagliatelle und Conchiglie, Knoblauch-Olivenöl, Himalaya-Salz, Crema Fichi, diversen Gewürzmischungen, Tomaten-Sugo und einem Trüffel-Spray.
GENUSSVOLL EINKAUFEN | clever & charmant 37 Ripasso della Valpolicella DOC in Holzhülse In Italien bezeichnet man diesen Wein als «Ripasso» – ein aus- gesucht hochwertiger Valpolicella, ein zweites Mal vergoren auf der Maische eines gerade gepressten Amarone. Von dem Spitzenwein Amarone erhält er seine Kraft und besondere Würze. Dieser aussergewöhnliche Rotwein ist verpackt in eine eleganten Holzhülse. Ein tolles Geschenk für alle Liebhaber italienischen Weins. Alkoholgehalt: 13.5% Vol. Pick-up-Truck mit Prosecco Ein wunderschön von Hand gefertigter Pick-up-Truck mit einer Flasche Bio-Prosecco «Alberto Nani» – ideal für Autoliebhaber und Freunde eines guten Tropfens. Der Bio-Prosecco erscheint in einem brillanten Hellgelb und hat eine feine und anhaltende Perlage. Die Nase überrascht mit einem fruchtig frischen Duft nach Äpfeln, reifer Birne und einem Hauch Akazie. Am Gaumen ist dieser Prosecco entspannend und hat eine gut integrierte Mousse mit agilem Körper. Aus Liebe zur Pasta Exquisit und köstlich: Die Agromonte Geschenkbox mit dem Besten aus italienischen Kirsch- und Dattel- tomaten: Salsa Pronto di Pomodoro (330 g) und vier Pesti (100 g). Ideal für Mittagessen, Abendessen und Aperitifs mit Familie und Freunden.
IN 4 CHÜSCHTIGEN VARIANTEN ERHÄLTLICH: CHICKEN WINGS, SCHNITZEL, CHICKEN NUGGETS & CORDON BLEU
NEU in der praktischen 1kg-Packung Auswahl vom neuen HILCONA 1kg-Pastasortiment tiefgekühlt. Jetzt in Ihrem TopCC Markt erhältlich. www.foodservice.hilcona.com
TopCC DECKT AUF Lassen Sie sich während der kommenden Feiertage verwöhnen! Zum Beispiel im Restaurant «Adler» in Oberriet bei Daniel und Melanie Wildhaber. Wir haben die Mitglieder des TopCC Gastro-Clubs besucht und uns sofort wohlgefühlt. Ihre Vorschläge für feine Festtagsgerichte sind – wie Sie sehen werden – auch ein Fest für die Augen. Und wenn Sie auch musikalische Leckerbissen suchen, empfehlen wir Ihnen, das TopCC Radioprogramm online zu streamen.
Für jeden was dabei Traditionelles Kochhandwerk trifft hier auf innovativen Geist: zu Besuch im Restaurant «Adler» in Oberriet. Daniel und Melanie Wildhaber – Koch und Weinsommelière – sorgen seit 16 Jahren für gehobene Abwechslung im «Adler» in Oberriet.
TopCC DECKT AUF | clever & charmant 43 A n einem Vormittag in Oberriet: Daniel und Mela- nie Wildhaber bereiten sich auf die Mittagsgäste vor. Man spürt ihre Vorfreude. An ihrer beherzten Art an- zupacken und am freundlichen Umgangston. Zwischen immer ein bisschen spezieller zu sein – aber nie überteuert.» In den Adler geht man, um gepflegt zu essen. Reservierungen entgegennehmen, Tische eindecken und Als es in der letzten Zeit, bedingt durch Corona, letzten Handgriffen in der Küche nimmt sich der Gastge- immer schwieriger wurde, Gäste ins Restaurant ber Zeit, uns etwas über den «Adler» zu erzählen. zu bewegen, hat Daniel das Angebot erwei- tert. Seither stehen auch einfache Gerichte wie Seit 16 Jahren führt das Ehepaar das Restaurant. Die Aus- Wurstsalat oder Burger auf der Karte. Dem lei- richtung der Küche: zwischen gutbürgerlich und Gourmet. denschaftlichen Gildekoch fällt dadurch kein «Wir haben uns bewusst so positioniert», sagt Daniel, «wir Stein aus der Krone – ihm geht es darum, seine wollen keine normale ‹Knelle› sein, sondern versuchen Gäste glücklich zu machen. Egal, ob jung oder alt. →
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