COPD beherrschen: Unsere Themen heute
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Frühjahr 2004 Unsere Themen heute COPD beherrschen: Frühzeitig erkennen, Risiken ausschalten und konsequent behandeln Patientenliga e.V. Atemwegserkrankungen Rehabilitation Was bedeutet eigentlich pneumologische Rehabilitation? Zugang zu stationären und ambulanten Maßnahmen
2 Impressum Impressum Herausgeber: Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. AG Lungensport in Deutschland e.V. Redaktion: Die Adresse: „Luftpost“ Redaktion • c/o PCM Wormser Str. 81 • 55276 Oppenheim Tel.: (0 61 33) 20 21• Fax: (0 61 33) 20 24 E-Mail: pcm@pharmedico.de Das Team: Dr. Helmut Berck Dr. Uta Butt Dr. Andreas Erkens Christoph von Loeben (V.i.S.d.P.) Verlag und Anzeigenvertrieb: Verlag Patient und Gesundheit e.K. Pfarrer-Jekel-Str. 16 • 51381 Leverkusen Tel.: (0 21 71) 39 53-30• Fax: (0 21 71) 39 53-59 E-Mail: info@vpug.de Gestaltung: e-mago DESIGN, Köln Druck: Druckhaus Schmücker, Löningen Bildnachweis: S. 6, Bodyplethysmograph, Quelle: Viasys Healthcare GmbH S. 8, RC Cornet, Quelle: R. Cegla GmbH & Co. KG S. 5, 8, Atemschule, Quelle: Dr. G. Hense, PD Dr. G. Menz S. 10, Sauerstoffkonzentrator, Quelle: GTI medicare GmbH S. 1, 5, 12, Fahrradergometertraining, Quelle: Dr. K. Schulz S. 1, 13, Lauftreff, Quelle: O. Göhl S. 1, 14, Rollatortraining, Quelle: Dr. K. Schulz S. 14, Treppensteigtraining, Quelle: Dr. K. Schulz Die namentlich gekennzeichneten Beiträge geben die Meinung des jeweiligen Autors wieder. Die Luftpost erscheint halbjährlich und kann bezogen werden bei: Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. Berliner Str. 84 • 55276 Dienheim Tel.: (0 61 33) 35 43 • Fax: (0 61 33) 92 45 57 E-Mail: patientenliga@pharmedico.de AG Lungensport in Deutschland e.V. Wormser Str. 81 • 55276 Oppenheim Tel.: (0 61 33) 20 23 • Fax: (0 61 33) 20 24 E-Mail: lungensport@onlinehome.de Themen des nächsten Heftes: Asthmatherapie – wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Umsetzung Disease Management Programme „Asthma“ und „COPD“ – was bringen sie den Patienten? So baut man eine Lungensportgruppe auf! Die nächste Ausgabe der „Luftpost“ erscheint Ende August 2004.
Editorial Luftpost 3 Liebe Leserin, lieber Leser Mit Beginn des Jahres 2004 sind für alle Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherungen, gleich ob sie chronisch krank oder (noch) gesund sind, erhebliche Veränderungen eingetreten. Krank sein wird für die Betroffenen auf jeden Fall zunächst einmal teurer. Ob die medizinische Versorgung der Patienten auch besser wird, bleibt abzuwarten. Erhebliche Vorbehalte und Zweifel sind angebracht. Wir haben in der vorliegenden Ausgabe der „Luftpost“ jedoch bewusst darauf verzichtet, auf Einzelheiten der neuen gesetzlichen Regelungen einzugehen. Die Auswirkungen der Gesundheitsreform sollten nicht als „Lückenfüller“ dienen. Dies halten wir auch deshalb für vertretbar, weil in allen Medien und von allen Leistungserbringern im Gesundheitswesen Informationen an die Öffentlichkeit gegeben wurden. Außerdem ist – Anrufe haben es schon gezeigt – besonders wichtig, wie Ihre gesetzliche Krankenkasse ihren Ermessungsspielraum im konkreten Einzelfall nutzt. Dennoch bitten wir Sie, uns über Schwierigkeiten und Probleme zu infor- mieren, die sich im Umgang mit Ihrer Krankenkasse ergeben haben, damit wir Sie bei der Durchsetzung berechtigter Interessen unterstützen können. Die zentralen Beiträge der Ihnen vorliegenden „Luftpost“ beschäftigen sich zum einen mit der Therapie der COPD und zum anderen – sehr ausführlich – mit der stationären und der ambulanten Rehabilitation. Der breite Raum, den wir diesem Themenkreis eingeräumt haben, ist dadurch bedingt, dass beide Formen der Rehabilitation aufgrund der weit verbreiteten Unwissenheit der Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen über die heute mögliche Therapie ihrer Krankheit und über den persönlichen Umgang mit der Krankheit als „nachgeholte Prävention“ bezeichnet werden können. Denn viele Asthmatiker und Bronchitiker werden zum ersten Mal während einer Rehabilitation über die Ursachen, die Therapie und die weitere Entwicklung ihrer Atemwegserkrankung ausreichend informiert. Wenn Sie noch nicht oder schon vor langer Zeit an einer Reha- Maßnahme teilgenommen haben, versuchen Sie, eine solche „Therapie“ genehmigt zu bekommen. Wie das geht, lesen Sie auf Seite 24 bis 26. Im Namen der Herausgeber grüßt Sie herzlichst Dr. Helmut Berck Vorsitzender der Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.
4 Inhalt Zentraler Beitrag: COPD beherrschen COPD beherrschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6 Testen Sie sich! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11 Zentraler Beitrag: Rehabilitation Rehabilitation für Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12 Möglichkeiten und Grenzen der stationären Rehabilitation . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21 Indikationen: Krankheiten der Atmungsorgane, Hautkrankheiten, Zugang zur stationären Rehabilitation . . . . . . . . . . . . .24 Mukoviszidose, Allergologie, Psychosomatik Ambulante Rehabilitation – wo stehen wir heute? . . . .25 Versorgungsträger nach § 111 SGB V Ambulante Rehabilitation – aber wo? . . . . . . . . . . . . .26 Kostenträger: Gesetzliche und private Krankenkassen, Selbstzahler, Rentenversicherungsträger, Berufsgenossenschaften, Versorgungsämter, beihilfefähig. Wir über uns: Patientenliga Ausstattung: 180 Ein-Bett-Zimmer, mit WC, Dusche, Selbstwahltelefon, Atemwegserkrankungen Rundfunk- und TV-Geräte, Meerwasserbewegungsbad 30°, Sauna, Wo und wann treffen sich Atemtherapiegruppen? . . . .17 Trimmraum, Tischtennis, Beschäftigungstherapie, Kegelbahn, Cafeteria Beitrittserklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17 Bitte fordern Sie unseren Hausprospekt an oder besuchen Sie uns im Internet unter www.Nordseeklinik-Borkum.de Rückfragen und Reservierungen: Wir über uns: AG Lungensport Telefon: (04922) 921-3008 Sonderlehrgänge Fachübungsleiter Telefax: (04922) 921-1965 Rehabilitationssport Innere Organe . . . . . . . . . . . . . . .20 Anzeige Nordseeklinik Borkum der LVA Rheinprovinz Beitrittserklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19 Bubertstr. 4 Telefon: (04922) 921-01 26757 Borkum Telefax: (04922) 921-1961 Lungensport Sport- und Bewegungstherapie in ambulanten LEBENSWERT GESUND WERDEN! Lungensportgruppen. Wie finde ich eine GESUND WERDEN UND Lungensportgruppe in meiner Nähe? . . . . . . . . . . . . .27 SICH DABEI RUNDUM WOHL FÜHLEN – IN DEN NORDSEE KLINIKEN DER LIELJE GRUPPE. Das Interview Unsere Betreuung erfolgt nach bestem medizinischen Wissen und höchstem technischen Standard, denn wir Prof. Dr. Heinrich Worth über Disease tragen die Verantwortung für den Menschen. Das sind Management Programme (DMP) . . . . . . . . . . . . . . . .29 wir Ihnen und uns selbst schuldig. Und noch etwas: Wir tragen das Herz auf dem rechten Fleck. In St. Peter-Ording, am Nationalpark Schleswig-Holstei- Patienten fragen – Experten antworten . . . . . . . . .30 nisches Wattenmeer, nutzen wir die Heilkraft der Nordsee Nordsee Reha-Klinikum für unsere Anwendungen. Dort befindet sich unser St. Peter-Ording, Nordsee Reha-Klinikum mit den Kliniken I und II. Der Nordsee Klinik I Zu Ihrer Information pulmologische Schwerpunkt befindet sich in der Klinik I, Fritz-Wischer-Straße 3 die direkt am wunderschönen Nordseedeich liegt. Unser 25826 St. Peter-Ording „Mit Asthma komm ich klar“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31 Motto lautet: Ankommen und durchatmen! T.: 0 48 63 / 7 06-01 Reise nach Mallorca . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32 F.: 0 48 63 / 70 61-799 Klinikreport Gesundheitszentrum Schlossberghof Marzoll . . . . . . .33 Nordsee Reha-Klinikum St. Peter-Ording . . . . . . . . . . .33 Aus Medizin und Technik NORDSEE REHA -KLINIKUM, ST. PETER -ORDING, KLINIK I UND II Der Lunge wieder auf die Beine helfen. . . . . . . . . . . . .34 Fachklinikum für Pneumologie, Orthopädie, Dermatologie, Neurologie, HNO, Psychosomatik, AHB. Wichtige Termine Schwerpunkte im Rahmen der pneumologischen Welt-Asthma-Tag am 4. Mai 2004 . . . . . . . . . . . . . . .35 Rehabilitation: Asthma bronchiale COPD Deutscher Lungentag am 25. September 2004 . . . . . .35 Mukoviszidose bei Erw./Cyst. Fibrose (CF) Weitere Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35 Fibrosierende Lungenerkrankungen Bronchialkarzinom www.rehaklinik.de Alle Zimmer sind mit Dusche, WC, Fernseher, Telefon kostenlose Service- Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2 und größtenteils mit Balkon ausgestattet. Für weitere Telefonnummer Informationen fordern Sie bitte unseren Hausprospekt 08 00 / 7 87 38 37 und/oder unsere Patientenbroschüre „Pneumologie“ an. 08 00 / S TP ET ER
Inhalt Luftpost 5 Überblick COPD beherrschen Pneumologische Rehabilitation Seite 6 Seite 12 Die chronisch obstruktive Bronchitis wird nach Ein- Früher besuchte man Kurorte und kurte dort. Viele ver- schätzung der Weltgesundheitsorganisation im Jahr standen darunter eine „Klimakur“, d.h. einen Aufenthalt 2020 auf Platz fünf der häufigsten Erkrankungen (auf an einem Ort mit „Reizklima“, oder eine „Trinkkur“, d.h. Platz drei der Sterblichkeit) stehen. Frühzeitig erkennen, ein Aufenthalt an einem Kurort mit „Heilquellen“, deren Risiken ausschalten und konsequent behandeln, das ist Wasser man trank. das Motto, mit dem die Krankheit beherrschbar wird. Die Symptome Husten und Auswurf über mindestens Damit haben die heutigen Maßnahmen zur Reha- drei Monate mit und ohne Atemnot, Leistungsminderung, bilitation nahezu nichts mehr zu tun. Das heißt nicht, dazu eine langjährige „Raucherkarriere“ oder eine dass Orte mit guter Luft und gesundem Klima und Orte Schadstoffexposition führen zur Verdachtsdiagnose mit Heilquellen keine Bedeutung mehr haben – Reha- COPD. Die körperliche Untersuchung, die Prüfung der bilitation aber ist mehr: Lungenfunktion mittels Spirometrie bzw. Ganzkörper- Es ist die wirklich intensive Arbeit an der eigenen plethysmographie helfen dem Lungenfacharzt, die Gesundheit. Diagnose zu sichern. Aussagen über das körperliche Leistungsvermögen erlauben Belastungstests wie der Das braucht Zeit, aber auch Kraft und kann durch häus- Gehtest oder der Fahrradergometertest. Wir bieten liche Belastungen im Einzelfall problematisch werden – unseren Lesern einen einfachen Test für Jedermann an, deshalb bieten sich spezielle Kliniken, aber auch spe- um selbst festzustellen, ob man sich von einem Facharzt ziell ausgestattete Zentren in Wohnortnähe für die (Pneumologen) untersuchen lassen sollte. Rehabilitation an. Die Hauptursache für die Entstehung einer COPD ist der Zigarettenrauch. In deutlich geringerem Maße spie- Zur Rehabilitation gehört nämlich eine Fülle einzelner len Umweltfaktoren oder berufsbedingte Schadstoffe Maßnahmen, die nur ein sogenanntes interdisziplinäres eine Rolle. Entscheidend für alle COPD-Patienten ist es, Team, bestehend aus Ärzten, Psychologen, Physio- mit dem Rauchen aufzuhören. Die bestehenden Lungen- therapeuten/Krankengymnasten, Sporttherapeuten schäden sind zwar zum großen Teil irreversibel, d.h. sie und Pädagogen gemeinsam erbringen kann. bilden sich nicht zurück, schreiten jedoch auch nicht weiter fort. Es lohnt sich also immer, mit dem Rauchen In der vorliegenden „Luftpost“ beschreiben Experten aufzuhören! der Sektion Prävention und Rehabilitation der Deutschen Basierend auf den Säulen medikamentöse Therapie, Gesellschaft für Pneumologie die moderne Rehabilita- Physiotherapie, Rehabilitation, Ernährung und Sauer- tion in einem ersten Beitrag. stofflangzeittherapie/operative Therapie sollen folgen- de Therapieziele erreicht werden: Symptomkontrolle, Verringerung der Anfallshäufigkeit, Verlangsamung des Fortschreitens der Krankheit, Verbesserung der Lungen- funktion, der körperlichen Belastbarkeit und damit der Lebensqualität, Vermeidung bzw. schnelle Kontrolle von Komplikationen, Verringerung der Sterblichkeit.
6 Zentraler Beitrag: COPD beherrschen COPD beherrschen: Patienten ist es, mit dem Rauchen aufzuhören. Die beste- henden Lungenschäden sind zwar zum großen Teil irre- Frühzeitig erkennen, Risiken ausschalten versibel, d.h. sie bilden sich nicht zurück, schreiten jedoch und konsequent behandeln auch nicht weiter fort. Es lohnt sich also immer, mit dem Rauchen aufzuhören! Raucherentwöhnungsprogramme, Die chronisch obstruktive Bronchitis (COPD = Chronic die zum Teil auch von den Krankenkassen unterstützt wer- Obstructive Pulmonary Disease) wird nach Einschätz- den, bieten Hilfestellung und verstärken die Motivation. ung der Weltgesundheitsorganisation im Jahr 2020 Entzugssymptome können durch eine Nikotinersatz- auf Platz fünf der häufigsten Erkrankungen (auf Platz therapie, u.a. in Form von Pflastern, Tabletten und Kau- drei der Sterblichkeit) stehen. gummi, effektiv behandelt werden. Es ist nicht einfach, mit Frühzeitig erkennen, Risiken ausschalten und konse- dem Rauchen aufzuhören, daher gilt es, die vielfältigen quent behandeln; das ist das Motto, mit dem die Angebote zur Unterstützung für ein rauchfreies Leben zu Krankheit beherrschbar wird. nutzen. Die Infektionsprophylaxe durch Schutzimpfungen gegen Influenza-Viren (jährliche Grippeschutzimpfung) Frühzeitig erkennen sowie gegen Pneumokokken (alle fünf Jahre) kann die Die Symptome Husten und Auswurf über mindestens Anzahl akuter Verschlechterungen und auch die Sterb- drei Monate mit und ohne Atemnot, Leistungsminde- lichkeit der COPD-Patienten deutlich reduzieren. rung, dazu eine langjährige „Raucherkarriere“ oder eine Schadstoffexposition führen zur Verdachtsdia- Konsequente Behandlung gnose COPD. Die körperliche Untersuchung, die Basierend auf den Säulen medikamentöse Therapie, Prüfung der Lungenfunktion mittels Spirometrie bzw. Physiotherapie, Rehabilitation, Ernährung und Ganzkörperplethysmographie helfen dem Lungen- Sauerstofflangzeittherapie/operative Therapie sollen facharzt, die Diagnose zu sichern. Aussagen über das folgende Therapieziele erreicht werden: körperliche Leistungsvermögen erlauben Belastungstests ➔ Symptomkontrolle, Verringerung der Anfallshäufig- wie der Gehtest oder der Fahrradergometertest. keit, Verlangsamung des Fortschreitens der Krankheit ➔ Verbesserung der Lungenfunktion, der körperlichen Belastbarkeit und damit der Lebensqualität ➔ Vermeidung bzw. schnelle Kontrolle von Komplikationen ➔ Verringerung der Sterblichkeit. Medikamentöse Therapie Die Basisbehandlung der COPD besteht in der Gabe bronchialerweiternder Substanzen, so genannte Broncho- dilatatoren: Anticholinergika (z.B. Ipratropiumbromid, Tiotropiumbromid), kurzwirksame (z.B. Salbutamol) und langwirksame Beta2-Mimetika (z.B. Formoterol, Salme- terol) sowie Kombinationspräparaten, bestehend aus einem kurzwirksamen Beta2-Mimetikum und einem Anticholinergikum. Die Medikamente werden inhaliert; es gibt sie als Sprays, Pulverinhalat und als Inhalations- Bodyplethysmograph im Einsatz lösung, die mit Inhalationsgeräten vernebelt werden. Zu den bronchialerweiternden Substanzen gehört auch Risiken ausschalten das Theophyllin, das in Form von Tabletten, Tropfen oder Die Hauptursache für die Entstehung einer COPD ist der im Notfall als Injektion oder Trinkampulle verabreicht Zigarettenrauch. Die Gefährdung steigt mit der Anzahl wird. Bei unzureichendem Erfolg der inhalativen Broncho- der gerauchten Zigaretten. Aktive Raucher haben ein dilatatoren sollte es zusammen mit diesen angewendet höheres Risiko an einer COPD zu erkranken als Passiv- werden. Regelmäßige Kontrollen des Theophyllin- raucher. Die Gefahr des Passivrauchens darf jedoch nicht Serumspiegels sind zur Therapiesteuerung sinnvoll. Bei unterschätzt werden. Neben dem Rauchen spielen in der COPD führt im Gegensatz zum Asthma bronchiale deutlich geringerem Maße Umweltfaktoren eine Rolle: eine Therapie mit einem Entzündungshemmer (Gluko- Schwefeldioxid, aromatische Kohlenwasserstoffe, Ozon kortikosteroid) seltener zum Erfolg. Schwere Verlaufs- und Feinstäube sind hier zu nennen. Als berufsbedingte formen rechtfertigen jedoch einen Therapieversuch und – Schadstoffe sind Quarzstäube, Asbest und Metallstäube im Falle eines Ansprechens – die Umstellung auf ein inha- als Auslöser anerkannt. Entscheidend für alle COPD- latives Glukokortikosteroid als Dosieraerosol, Pulver oder
7 Fertiginhalat. Im Notfall und bei akuter Exazerbation kom- men systemische Glukokortikosteroide (Tabletten, Injek- Moritz®S / Moritz®ST tionen) zum Einsatz. Schleimlöser (Sekretolytika) gehörten über Jahre zu den meist verordneten Atemwegsthera- peutika. Die Dauertherapie mit Acetylcystein oder Ambro- xol ist bei schwer kranken Patienten mit häufigen Exazer- bationen indiziert. Auslöser akuter Verschlechterungen (Exazerbationen) sind meist Infektionen der Atemwege, die den Einsatz eines Antibiotikums erfordern. Empfehlungen zur Therapie der COPD: Mit vollen Segeln zum Stufenplan für die Langzeittherapie der COPD Therapieerfolg Medikamentöse Nicht-medikamentöse Schweregrad Therapie Therapie Eine zuverlässige biLEVEL- rampe, Start-Stopp Automatik Behandlung ist Voraussetzung und eine universelle Einsetzbar- für den Therapieerfolg und somit keit (12-24, 90-250 V AC) aus. für hohe Compliance und das Das macht die Therapie "komfor- Risikofaktoren meiden: Wohlbefinden des Patienten. tabler" und trägt entscheidend Dies gilt sowohl für den Bereich zur Compliance bei – Komfort Risikogruppe Keine Medikation (Raucherentwöhnung) Anzeige der obstruktiven Schlafapnoe, als nicht als Luxus, sondern als Not- auch für weitere Indikationen wendigkeit. Bei Bedarf Beta-2- innerhalb der schlafbezogenen Triggerempfindlichkeit, Flanken- Sympathomimetika Zusätzlich: Atmungsstörungen (SBAS). Opti- steilheit und maximale Inspira- und/oder Anti- Patientenschulung, SENSE, der völlig neue Algorith- tionszeit sind bei beiden Syste- mus in Moritz®S und Moritz®ST, men einstellbar. Bei Moritz®ST Leicht (I) cholinergika Schutzimfpungen den neuen biLEVEL-Systemen für kann darüber hinaus noch die Atemtherapie und nicht-invasive Minimalfrequenz patientenspezi- Zusätzlich: Rehabilitation, Heimbeatmung, trägt den hohen fisch definiert werden. Moritz®ST Dauergabe eines Körperliches Training, Anforderungen nach einer mög- berechnet den prozentualen oder mehrerer Physiotherapie, Adäquate lichst genauen Erkennung von Anteil der Inspirationszeit aus Mittel (II) Bronchodilatatoren Ernährung Inspiration und Exspiration Rech- den eingestellten Parametern nung. und zeigt ihn auf dem Display an. Damit wird eine effiziente und Da Therapiesicherheit auch in Zusätzlich: Inhalative sichere biLEVEL-Therapie in Ausnahmesituationen gewährlei- Steroide bei häufigem einem erweiterten Indikationsbe- stet sein sollte, sind ein Leckage- Auftreten von reich ermöglicht, selbstverständ- und Netzausfallalarm integriert, Schwer (III) wie II Exazerbationen lich gemäß den bekannten MAP beide deaktivierbar. Qualitätsstandards. Die kleinen Moritz®S / Moritz®ST: und leichten Geräte zeichnen Zusätzlich: Langzeit- Einatmen, durchatmen, sich daher durch eine integrierte aufatmen. Sauerstofftherapie Luftbefeuchtung, geringe Laut- Chirugische Therapie stärke (< 30 dB(A)), Einschlaf- Sehr Schwer (IV) wie III erwägen MAP Medizin-Technologie GmbH Fraunhoferstraße 16 82152 Martinsried Telefon: 089 / 8 95 18-6 Nicht-medikamentöse Therapie Telefax: 089 / 8 95 18-714 E-Mail: info.de@map-med.com MEDIZINTECHNIK FÜR R ARZT UND PATIENT Physiotherapie Internet: www.map-med.com Medizin-Technologie Die physiotherapeutische Atemtherapie stellt eine wich- tige Unterstützung der medikamentösen Therapie dar. Bitte senden Sie mir ausführliche und unverbindliche Informationen Gezielte Übungen werden zur Senkung der Atem- ❏ zu Moritz®S / Moritz®ST : die biLEVEL-Systeme für arbeit, zum effektivem Einsatz der Atemmuskulatur, Atemtherapie und nicht-invasive Heimbeatmung Name ❏ zu Magellen® iPAP: Der intelligente Entdecker auf zur Sekretlösung und zur Verbesserung der Thorax- dem Weg zum erholsamen Schlaf Klinik / Institut beweglichkeit sowie des Gasaustausches eingesetzt. ❏ zu minni Max nCPAP® mit ohne integriertem Straße Luftbefeuchter Hilfsmittel wie VRP1-Flutter, RC Cornet, Pari Pep-System ❏ zu Papillon®: anschmieg-samt und pflege-leicht PLZ / Ort und PEP-Maske dienen der Sekretlösung und erleichtern ❏ Besser, Sie rufen mich an unter ................./........................................... Telefon / Fax
8 Zentraler Beitrag: COPD beherrschen das Abhusten des meist zähen Schleims. Beim so ge- nannten Bronchialkollaps, bei dem die Bronchien COBRA „zusammenfallen“, hilft die PEP-Atmung. Schulungsprogramm für Patienten mit Atemerleichternde Körperstellungen chronisch obstruktiver Bronchitis mit und wie der Kutschersitz helfen bei ohne Emphysem (ambulant) Atemnot. Außerdem kann die Aus- atmung gegen die leicht geschlos- Die chronisch obstruktive Bronchitis mit oder sen Lippen (Lippenbremse) die ohne Lungenemphysem (COPD) gehört – wie Luftnot lindern. bekannt – auch in Deutschland zu den gro- ßen Volkskrankheiten. Im Rahmen der Rehabilitation Behandlung der Patienten ist – wie bereits die COPD-Patienten vermeiden aufgrund ihrer Belastungs- Erfahrungen bei der Therapie des Asthma dyspnoe körperliche Belastung. Dies führt zu einer Dekonditionierung der Muskulatur. Mit der Reha- bronchiale gezeigt haben – eine Schulung bilitation soll der drohenden Verschlechterung der der Betroffenen zwingend erforderlich. Erst Leistungsfähigkeit entgegengewirkt werden. Ziel ist die Teilnahme an einer umfassenden Schulung es, den Kreislauf aus Bewegungsmangel, körperlicher befähigt die Patienten, im Umgang mit ihrer Beeinträchtigung, Depression, sozialem Rückzug und Krankheit eine aktive und eigenverantwortli- Isolation durch geeignete Maßnahmen zu unterbrechen. che Rolle zu übernehmen. Frührehabilitation bei leichter COPD ist angezeigt, um Ausgehend von den aktuellen Leitlinien der die Leistungsfähigkeit – körperlich und psychisch – zu Deutschen Atemwegsliga zur Behandlung erhalten und den Krankheitsprozess zu verlangsamen. der COPD ist in einer Kooperation zwischen Bestandteil jeder Rehabilitation ist die Patientenschulung, der Deutschen Atemwegsliga und der Medi- da COPD-Patienten so wie andere chronisch Kranke gut über ihre Krankheit informiert sein zinischen Klinik am Klinikum Fürth ein sollten. Die Inhalte konzentrieren Schulungsprogramm für Patienten mit COPD sich auf die Verminderung der erarbeitet worden. Risikofaktoren und deren Eli- Den Initiatoren und den Autoren von COBRA mination (Raucherentwöhnung) sagt die „Luftpost“ herzlichen Dank. COBRA sowie auf das Erlernen einer ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Verbesse- schweregradabhängigen rung der Lebensqualität der COPD-Patienten. Selbstmedikation. Anzeige Hauptindikationen: Erkrankungen der Atemwege, Hauterkrankungen, Seelische Störungen (z.B.: Erschöpfungssyndrome), Psychosomatische Krankheiten. Nebenindikationen: Erkrankungen des Haltungs- und Bewegungsapparates, Herz-Kreislauf- Erkrankungen, Übergewicht, Stoffwechselerkrankungen, Kinder mit Entwicklungs- /Wahrnehmungsstörungen, Hyperaktivität. Diagnostik: Lungenfunktionsteste (Bodyplethysmographie, Impulsoszillometrie, Spirometrie, Spiroergometrie), Herz-/Kreislaufdiagnostik (EKG, Belastungs-EKG), Sonographie (Schilddrüse, Abdomen, Nieren), allergologische Diagnostik, laborchemische Untersuchungen, ernährungstherapeutische Teste, psychologische Testverfahren, Hör- und Sehteste Therapie: Ganzheitliches Behandlungskonzept, Physiotherapie mit Balneotherapie, Krankengymnastik, Schlingentisch, Sport- und Bewegungstherapie, MTT (medizinische Trainingstherapie), Rückenschule, Bewegungsbad, Ernährungstherapie, Psychotherapie, themenzentrierte Gesprächsgruppen, Ergotherapie, Kunst- und Musiktherapie, Entspannungsübungen, Naturheilverfahren und Chirotherapie. Schulungsprogramme bei Erwachsenen und Kindern: Asthma, Neurodermitis, Adipositas. Sondereinrichtungen: Integrative und im Bedarfsfall therapeutische Betreuung der Kinder in 7 Gruppen (Schule, Hort, Kindergärten / halbtags). Strandabschnitt, Multifunktionssportplatz, Bibliothek, Fitnessraum, Atelier, Snoezelenraum. Barmer Klinik Grömitz, Mutter und Kind Leistungen: Vorsorgemaßnahmen (stationär), Rehabilitationsmaßnahmen (stationär) Blankwasserweg 65 Bettenzahl: 250 Betten, 100 Appartements (1 Mutter- und 1 Kinderzimmer), Flur, Dusche/WC, 23743 Ostseeheilbad Grömitz Selbstwahltelefon nach Freischaltung, Fernseher, 12 behindertengerechte Appartements. Telefon: 04562 / 254 – 0 Alter der Kinder: 2-12 Jahre. Ausnahmen in Absprache mit der Klinik möglich. Telefax: 04562 / 254 – 199 Kostenträger: BARMER Ersatzkasse eMail: info@barmer-klinik-groemitz.de Die Klinik liegt in einem der reizvollsten Naturgebiete Deutschlands, an der Lübecker Bucht, im Ostseeheilbad Grömitz. Internet: www.barmer-klinik-groemitz.de Bitte fordern Sie unseren Hausprospekt an. Patientenaufnahme: (0 45 62) 254 – 130 oder 131
9 Ernährungsberatung Über- und Untergewicht beeinflussen die Symptomatik und die Prognose der Patienten mit COPD. Neben den systemischen Effekten der Erkrankung selbst spielt eine Fehlernährung der Patienten eine wesentliche Rolle. Kleine und häufige Mahlzeiten können die Aufnahme ausreichender Nahrungsmengen erleichtern. Sauerstofflangzeittherapie und operative Therapie Patienten mit sehr schwerer COPD können von einer Sauerstofflangzeittherapie profitieren, die auch zu Hause bzw. am Arbeitsplatz und in der Freizeit möglich ist. Die Bluthochdruck und COPD Tipps zur medikamentösen Behandlung Anlässlich eines Symposiums bei der Tagung der Hochdruckliga empfahl Herr Prof. Dr. Heinrich Worth, Kardiologe sowie Facharzt für Pneumologie und Chefarzt am Klinikum Anzeige Fürth, folgendes: Neben der Therapie der Herz-Kreislauf- Erkrankungen ist für die Behandlung der COPD der Einsatz von Anticholinergika das Mittel der ersten Wahl, wobei langwirksame Substanzen (wie Tiotropiumbromid) kurzwirk- samen anticholinergischen Substanzen vorge- zogen werden sollten. Beta-2-Mimetika sind für Prof. Worth wegen ihrer möglichen kardia- len Wirkung (Tachykardien) demgegenüber nur Mittel der zweiten Wahl. Herr Prof. Worth empfiehlt den Einsatz der Me- dikamente als inhalative Gabe in Form eines Dosieraerosols oder einer Pulverinhalation statt der Verwendung von Verneblern. Bei schweren Exazerbationen sollten systemi- sche Steroide (d.h. Cortison in Tablettenform) vor Theophyllin Verwendung finden. Da etwa zwei Millionen Menschen in der Bundesrepublik sowohl an Bluthochdruck mit den damit verbundenen Risiken und Folge- schäden als auch an einer an COPD leiden, sollten Überlegungen, wie Patienten mit die- ser Doppelbelastung optimal zu behandeln sind, stärker ins Blickfeld gerückt werden.
10 Zentraler Beitrag: COPD beherrschen Langzeitsauerstofftherapie führt zu einer Verbesserung der Zusammenfassung Prognose bei chronisch respiratorischer Insuffizienz und Entscheidend für den Verlauf der COPD und damit die Anwendung über mindestens 15 Stunden pro Tag. Weitere Prognose sind die frühzeitige Diagnose, die konsequen- Effekte sind eine Steigerung der körperlichen Belastbarkeit te Therapie und das Ausschalten von Risikofaktoren – sowie günstige Auswirkungen auf die Psyche. insbesondere das Rauchen. Nur so gelingt es, auf lange Sicht die Lebensqualität und die Lebenserwartung der Führt die chronische Belastung der Atemmuskulatur zur Patienten zu verbessern. Atemmuskelermüdung, ist die Heimbeatmung zu erwä- gen. Die Indikationsstellung und die primäre Einstellung Autoren: erfolgen in spezialisierten Zentren. Operative Therapien sind Sonderfällen vorbehalten. Durch Entfernung von zer- störtem Lungengewebe können Atem- mechanik und Lungenfunktion verbessert werden. Bei Patienten mit schwerem Lungenemphysem kann als ultima ratio die Lunge transplantiert werden. Dr. Gabriele Hense PD Dr. Günter Menz Hochgebirgsklinik Davos-Wolfgang CH-7265 Davos-Wolfgang Sauerstoffkonzentrator Internet: www.hochgebirgsklinik.ch Anzeige Atmen ist Leben wir helfen dabei Inhalation hilft! Die neue Generation der MicroDrop® Inhalationsgeräte MicroDrop® pf 900 MicroDrop® CalimeroJet MicroDrop MasterVent® acapella® Elektronisches Peakflow- Inhalationssystem Inhalationssystem Zur physikalischen Messgerät zur Selbstkontrolle speziell für Kinder für Jugendliche Therapie per Klopfmassage! des Atemspitzenflusses! und Erwachsene Für Kinder und Erwachsene! Für Kinder und Erwachsene! Mit MicroDrop®, den bewährten Inhalationsgeräten von MPV-Truma, können Sie wieder richtig durchatmen. Gesellschaft für medizintechnische Produkte mbH Feiner Inhalationsnebel dringt direkt in die Atemwege vor Wernher-von-Braun-Staße 12 und lindert Ihre Beschwerden. Kaum Nebenwirkungen, da D-85640 Putzbrunn bei München der Organismus geschont wird. Telefon 0049 (0) 89 / 4 61 73 70 Telefax 0049 (0) 89 / 4 61 73 90 E-Mail: info@MPV-TRUMA.com Internet: www.MPV-TRUMA.com
Zentraler Beitrag: COPD beherrschen Luftpost 11 Testen Sie sich! Sollte der Fragebogen bei Ihnen eine COPD als wahr- scheinlich bezeichnen, besteht kein Grund zur Panik! Ein einfacher Test für Jedermann, um zu Suchen Sie bei Gelegenheit einen Arzt Ihres Vertrauens erkennen, ob man an einer COPD leidet auf und besprechen Sie mit ihm in Ruhe das Ergebnis. Er wird prüfen, ob Sie tatsächlich unter der Krankheit Sie möchten jetzt sicher prüfen, ob Sie an einer COPD leiden und gegebenenfalls Behandlungsschritte einlei- leiden. Der Test mit dem Fragebogen hilft Ihnen dabei. ten, die Ihnen helfen werden. Anhand dieses Tests können Sie die Wahrscheinlichkeit berechnen, mit der Sie von dieser chronischen Atem- Wir danken dem Bundesverband der Pneumologen in wegserkrankung betroffen sind. Deutschland und dem Deutschen Lungentag „Aktion Gesunde Lunge“ dafür, dass wir den Fragebogen Beantworten Sie dazu die Fragen des Fragebogens, be- abdrucken durften. werten Sie die Antworten mit dem Bewertungsbogen und lesen Sie nach, welche Bedeutung Ihre Punktzahl hat. Fragebogen zur Früherkennung COPD Ja Nein Frage Punkte Berechnung a) Sind Sie länger als drei Jahre Nichtraucher? ❏ ❏ b) Sind Sie kürzer als drei Jahre Nichtraucher? ❏ ❏ Ja Nein a) 3 0 c) Rauchen Sie derzeit? ❏ ❏ b) 7 0 d) Haben Sie mehr als drei Monate im Jahr Husten? ❏ ❏ c) 19 0 e) Haben Sie Auswurf an den meisten Tagen für mindestens d) 5 0 drei Monate jährlich? ❏ ❏ e) 6 0 f) Meiden Sie körperliche Belastungen, weil Sie dann f) 9 0 schlecht Luft bekommen? ❏ ❏ g) 0 5 g) Leiden Sie auch im Ruhezustand an Atembeschwerden? ❏ ❏ h) 5 0 h) Sind bei Ihnen bei jedem Infekt die Bronchien i) 0 8 langwierig betroffen? ❏ ❏ j) 7 0 i) Leiden Sie an einer Allergie k) - - (Heuschnupfen, Hausstaub etc.)? ❏ ❏ Alter unter 35 0 j) Haben Sie im letzten Jahr ein Spray gegen Atembeschwerden benutzt? ❏ ❏ zwischen 35 - 55 9 k) Alter: ab 55 17 Summe Auswertung Weniger als 42 Punkte: scheinlichkeit, dass Sie an einer chronischen Sie haben wahrscheinlich keine chronische obstruk- obstruktiven Atemwegserkrankung (Raucher- tive Atemwegserkrankung (Raucherbronchitis etc.) bronchitis o.ä.) leiden. Eine chronisch obstruktive Atemwegserkrankung beginnt meist schleichend. 43 bis 49 Punkte: Achten Sie daher besonders auf körperliche Sie haben vermutlich keine chronische obstruktive Veränderungen. Suchen Sie, wenn nötig, einen Atemwegserkrankung (Raucherbronchitis etc.). Arzt Ihres Vertrauens auf. Oder sprechen Sie Ihren Beobachten Sie dennoch Ihren Gesundheits- Arzt einfach beim nächsten Besuch darauf an. zustand sorgfältig, wenn Sie im Zweifel sind, suchen Sie einen Arzt Ihres Vertrauens auf. 65 Punkte oder mehr: Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Sie an einer 50 bis 65 Punkte: chronischen obstruktiven Atemwegserkrankung lei- Ab 50 Punkten besteht eine 50-prozentige Wahr- den. Suchen Sie einen Arzt Ihres Vertrauens auf.
12 Zentraler Beitrag: Rehabilitation Rehabilitation für Patienten ➔ bei der Notwendigkeit von reha-typischen Therapieverfahren, wenn diese ambulant nicht im mit chronischen Atemwegs- erforderlichen Ausmaß erfolgen können, z.B. erkrankungen Patientenschulung, Physiotherapie, medizinische Trainingstherapie, Tabakentwöhnung. Was bedeutet eigentlich Rehabilitation? Das Wort Rehabilitation kommt aus dem Lateinischen Welche Therapiemaßnahmen erfolgen während (Re = wieder und Habilitation = Herstellung einer der Rehabilitation? Fähigkeit) und bezeichnet ein Paket von Maßnahmen, Am Anfang der Behandlung steht immer die ausführli- das hilft, die negativen Folgen einer Krankheit oder che ärztliche Untersuchung, bei der – abhängig von Behinderung zu vermeiden und die Behandlung beim der individuellen Erfordernis und den vorliegenden Haus-/Facharzt oder im Akutkrankenhaus zu ergänzen. Vorbefunden – alle notwendigen apparativen Unter- Auch die Rehabilitation bei chronischen Atemwegs- suchungsmethoden zur Anwendung kommen (Lungen- erkrankungen (pneumologische Rehabilitation) ist ein funktion, Allergiediagnostik, Untersuchungen von Herz vielschichtiges Maßnahmenpaket, bei dem ganz unter- und Kreislauf, eventuell Röntgen oder Ultraschall). schiedliche – aber jeweils wissenschaftlich gesicherte – Anhand dieser Untersuchungsbefunde wird dann im diagnostische und therapeutische Verfahren genutzt Gespräch mit dem Patienten aus den unten genannten werden, um für den einzelnen Patienten die bestmögli- Therapiebausteinen der „individuelle Reha-Therapie- che Leistungsfähigkeit und Lebensqualität zu erreichen. plan“ erstellt. Einfacher formuliert kann unter Rehabilitation die Gesamtheit aller erforderlichen Maßnahmen verstan- Die wichtigsten Therapiebausteine der Rehabilitation den werden, um chronisch Kranken, bei denen eine ➔ fachärztliche Optimierung der medikamentösen vollständige Heilung nicht möglich ist – trotz ihrer Therapie Krankheit – ein möglichst normales Leben zu ermög- ➔ umfassende Patientenschulung, lichen (Rehabilitation = Wiederbefähigen). ➔ spezialisierte Trainings- und Sporttherapie (auch für Schwerkranke), Wann ist Rehabilitation bei chronischen ➔ spezialisierte (Atem-)Physiotherapie und Atemwegserkrankungen angezeigt? Krankengymnastik, Unter dem Begriff „chronische Atemwegserkrankungen“ ➔ Inhalationstherapie, werden das Asthma bronchiale, die verschiedenen ➔ Ergotherapie incl. Hilfsmittelberatung und Formen der chronischen Bronchitis und das Lungen- Gelenkschutz, emphysem zusammengefasst. Eine Rehabilitationsbe- ➔ psychologische Hilfen, handlung ist bei diesen Krankheiten angezeigt, wenn ➔ Entspannungsverfahren, trotz ambulanter ärztlicher Betreuung beeinträchtigende ➔ Sozial- und Berufsberatung, Krankheitsfolgen bestehen, welche die alltäglichen Tätig- ➔ Nutzung klimatischer Faktoren keiten bzw. das berufliche oder private Leben behindern. (Allergen- und Schadstoffkarenz), ➔ Ernährungsberatung, Eine Rehabilitation ist bei Asthma, Bronchitis oder ➔ Tabakentwöhnung. Emphysem angezeigt: ➔ wenn anhaltende Krankheitszeichen trotz Über den Verlauf der Rehabilitation wird ein ausführ- ambulanter medizinischer Behandlung bestehen licher ärztlicher Bericht erstellt, der für die nachbehan- (z.B. Atemnot, Husten, Auswurf bzw. Ein- delnden Ärzte wichtige Informationen enthält, insbeson- schränkungen in der Leistungsfähigkeit und dere Empfehlungen zur weiteren Behandlung. Mobilität, z.B. beim Treppensteigen, Heben oder Tragen), Einige Hinweise zu einzelnen Therapiebausteinen ➔ nach einer Behandlung im Akutkrankenhaus der Rehabilitation wegen der Atemwegerkrankung (Anschluss- heilbehandlung = AHB), Trainings- und ➔ bei Einschränkung oder Bedrohung der Sporttherapie bei COPD Erwerbsfähigkeit, Viele Atemwegspatienten lei- ➔ bei drohender Pflege- und Hilfsbedürftigkeit, den vor allem bei körper- ➔ bei krankheitsbedingten Schwierigkeiten in der licher Belastung unter Atem- Ausbildung (Schule, Studium, Lehre), not, was bei vielen zu einer ➔ bei seelischen Krankheitsfolgen (Depressionen, ausgeprägten körperlichen Ängste, sozialer Rückzug) sowie Schon- und Vermeidungs-
13 Werra-Rehabilitationsklinik Bad Sooden-Allendorf haltung führt. Erstaunlicherweise sind die Atemnot und die eingeschränkte Leistungsfähigkeit jedoch nicht aus- schließlich durch die eingeschränkte Lungenfunktion bedingt. Sehr oft ist die Atemnot unter Belastung zumindest teilweise auch durch einen Trainings- mangel (mit-)bedingt, der aus der krankheitsbedingten Schonhaltung folgt. Dieser „Trainingsmangel“ führt Werra-Rehabilitationsklinik rasch zu einem verhängnisvollen Teufelskreis (Atemnot ➔ körperliche Berliner Straße 3 Schonung ➔ Trainingsmangel ➔ vermehrte Atemnot ➔ noch mehr kör- 37242 Bad Sooden-Allendorf perliche Schonung ➔ usw.) und bedingt erhebliche negative Aus- wirkungen auf die Lebensqualität und das körperliche Leistungs- Tel. (0 56 52) 9 51-0 vermögen. Geeignetes körperliches Training führt hingegen zu einer Fax (0 56 52) 330 (Verwaltung) Zunahme der Leistungsfähigkeit und einer Abnahme der Ruhe- und Fax (0 56 52) 381 (Medizin) Belastungsatemnot und damit zu einer Verbesserung der Lebens- qualität. D.h. mittels Sport- und Trainingstherapie können sowohl die körperlichen als auch die psychischen Folgen der Erkrankung gebes- Verwaltungsleiter: sert werden (Verringerung der Atemnot, Besserung der Belastbarkeit, Walter Preiß Verbesserung der Lebensqualität). Trainierte Patienten müssen zudem weniger oft notfallmäßig ärztlich behandelt oder gar ins Krankenhaus Ärztlicher Leiter: Anzeige Dr. med. Heiko Roßband aufgenommen werden. Medizinisch-technische Ausstattung: Die Wirksamkeit der Sport- und Trainingstherapie ist bei Patienten mit Medizinisches Labor, Röntgen, EKG (Ruhe, chronischen Atemwegserkrankungen wissenschaftlich sicher belegt. Belastung, Langzeit), Große Physiotherapie, Deshalb sind Sport und körperliches Training fester Bestandteil der Lehrküche, Sonographie, Endoskopie (Bron- Rehabilitation und sollten auch zunehmend Teil der normalen ambulan- chien, Magen, Sigma), Echokardiographie, ten Langzeitbehandlung dieser Patienten sein. Denn Training ist bei die- Klinische Physiologie, Pedographie, Langzeit- sen Patienten (mindestens) so wichtig wie die medikamentöse Therapie. EKG, Rechtsherz-Katheter Patientenschulung Behandelte Indikationen: Patientenschulung soll den Patienten zum Experten im Umgang mit WS-Syndrom, Arthrosen, Deformitäten, Enthesio- seiner chronischen Erkrankung machen. pathie, Bronchitis, Asthma, Emphysern, Sinu- Es ist wissenschaftlich gut belegt, dass dies zu einer deutlichen Ver- bronchiales Syndrom, Sarkoidose, Zust. n. besserung des Krankheitsverlaufes und der Lebensqualität führt. Herzinfarkt, Hypertonie, KHK Rhytmusstörungen Daher gehört Patientenschulung zu den obligaten Therapieverfahren. Gegenindikationen: Im Rahmen der Patientenschulung lernen die Patienten: Karzinom, aktive Tbc, akute Infektion, ➔ Aufbau und Funktion der Atmungsorgane, Dekompensierte Zustände, Pflegebedürftigkeit ➔ Krankheitslehre (Was ist Asthma, Bronchitis, Emphysem), ➔ Nicht-medikamentöse Therapien: körperliches Training, Bettenzahl: Atem- und Hustentechniken, 256 Einbettzimmer ➔ Medikamentenlehre und Einüben der korrekten Inhalations- technik (einschließlich schriftlicher Therapieplan), Raumausstattung: ➔ Risikofaktoren und deren Vermeidung, insbesondere Einzelzimmer mit WC, Dusche, Telefon, TV- Raucherentwöhnung, Anschluß ➔ Selbstkontrolle (Symptomtagebuch, Peak-Flow-Meter), Räumlichkeiten: ➔ Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Bronchialinfekten, Aufenthaltsräume, TV-Räume, Bibliothek, ➔ Verhalten beim Atemnotanfall (einschließlich Notfallplan), Cafeteria, Kiosk, Internet-Cafe, Dach- und ➔ Besondere Behandlungsformen Gartenterrasse (u.a. Sauerstoff, Operationen, Heimbeatmung). Da es sich bei den verschiedenen Atemwegserkrankungen um unter- Leistungangebot gemäß Versorgungsvertrag schiedliche Krankheiten handelt, erfolgt die Schulung für Asthma- und mit den gesetzlichen Krankenkassen (§ 111 Bronchitis-/Emphysempatienten in getrennten Gruppen. SGB V) gültig ab 1966
14 Zentraler Beitrag: Rehabilitation Atem- und Physiotherapie Hustentechniken, apparative und nicht-apparative Atem- und Physiotherapie sind ein Techniken der Schleimlösung: Neben der Be- wichtiger ergänzender Teil der lastungsatemnot führen insbesondere Schwierigkeiten nicht-medikamentösen Behandlung beim Abhusten zu einer massiven Verschlechterung der der chronischen Atemwegser- Lebensqualität. Daher profitieren die Patienten subjektiv krankungen. Wichtig ist vor allem deutlich von einer qualifizierten krankengymnastischen das Erlernen von atemerleichtern- Husten- und Atemschulung. Hier sind auch verschiedene den Techniken und Selbsthilfemaß- apparative Hilfsmittel wertvoll (Flutter, Cornet u.a.). Von nahmen (Lippenbremse, atem- krankengymnastischer Atemtherapie können gerade erleichternde Körperhaltung, Schwerstkranke und auch medikamentös nur unzurei- Hustentechnik) in Ruhe und bei chend einzustellende Patienten noch profitieren und zu- körperlicher Belastung. Sehr wirk- sätzliche Lebensqualität erhalten. Daher ist es umso be- sam und durch keine andere dauerlicher, dass diese Techniken durch die vorhandene Therapieform zu ersetzen, ist bei ambulante Krankengymnastik kaum angeboten werden. schwerkranken Patienten z.B. ein gezieltes „Geh- und Treppen- Ernährungsberatung Rollatortraining bei steig-Training“, bei dem die o.g. Viele Patienten mit fortgeschrittenen Atemwegser- einem zuvor weitge- Techniken unter der konkreten krankungen zeigen eine Reduktion der Körpermuskel- hend immobilen Belastungssituation des täglichen masse. Dies führt zu eingeschränkter Belastbarkeit mit Patienten Lebens eingeübt werden. verminderter Lebensqualität. Umgekehrt konnte gezeigt werden, dass bei untergewichtigen Atemwegspatienten Wird dieses Training von durch spezielle (kalorienreiche) Diätformen eine Besse- einem erfahrenen Thera- rung der Prognose erreicht werden konnte. Da auch peuten durchgeführt, sind bei normal- und übergewichtigen Patienten die Körper- oft auch schwerkranke muskelmasse erniedrigt sein kann, gehört deren Patienten wieder mobilisier- Messung zur Routinediagnostik der Rehabilitation. bar. Wichtig ist im Einzel- Falls sich hier Auffälligkeiten ergeben, wird eine spezia- fall auch eine fachgerechte lisierte Ernährungsberatung und gegebenenfalls die Hilfsmittelversorgung. oben erwähnte hochkalorische Ernährung durchgeführt. Hier kommen z.B. Rolla- Empfehlenswert sind kleine, häufige Mahlzeiten. Die tor, „Dritte Hand“, Ver- Zufuhr von Kalorien sollte zudem möglichst durch kör- längerungen für Schuh- perliches Training ergänzt werden, was während der löffel oder Bürsten, Reha regelmäßig gewährleistet ist. Waschbretter (um ein Sitzen in der Bade- Tabakentwöhnungsprogramme wanne zu ermög- Der Verzicht auf Tabakrauchen ist eine entscheidende lichen) u.a. zur Treppensteigtraining bei einem Einzelmaßnahme zur Krankheitsverhinderung und sauerstoffpflichtigen Patienten Verwendung. Behandlung. Dennoch muss zugegeben werden, dass Anzeige Akutbehandlung und Rehabilitation
15 die Erfolgsrate von Tabakentwöhnungsprogrammen bescheidener ist, Gönnen Sie sich eine als dies wünschenswert wäre. Mit Hilfe verhaltenstherapeutischer Pro- Verschnaufpause mit unserem Kompaktangebot: gramme und in Kombination mit medikamentösen Entwöhnungshilfen „Stärkung der lässt sich die Erfolgsquote jedoch steigern. Die Voraussetzungen hier- Abwehrkräfte“ für sind in der Reha günstig (generell darf innerhalb dieser Kliniken 2 Wochen mit vitaler Vollverpflegung und nicht geraucht werden). Therapie ab 1.075,—/Person ✔ Behandlung von Atemwegsbeschwer- ✔ Citybikes den, Erkrankungen des Bewegungs- Golfdriving-Range mit 3x Par-3- Psychologische Hilfen apparats, Stresserkrankungen Übungsanlage, Schnupperkurse und Psychische Krankheitsfolgen und Einschränkungen der Lebensqualität ✔ Medizinisch ganzheitliche Betreuung Platzreifekurse ✔ Hydrotherapien, Wasseranwendungen ✔ reizvolle Sonnenterrasse, schattiger sind bei chronischen Atemwegserkrankungen häufig. So kann u.a. die nach Kneipp (Güsse, Kräuterbäder, Biergarten, urgemütliche, gepflegte Gasträume Heublumenpackungen, Naturmoor, zunehmende Belastungsatemnot zu einer schwerwiegenden Beein- Fango) ✔ Kostenträger: Privat, Beihilfe, trächtigung des Familienlebens, der Sexualität und des Soziallebens ✔ Physiotherapie, Wirbelsäulenprogramm gesetzliche Krankenkassen, ambulante Behandlung möglich ✔ Inhalationen mit Bad Reichenhaller Sole führen. Depressionen und Ängste sind daher keinesfalls seltene Aus- ✔ Spezialmassagen: Ganz- und Teilkörpermassagen, nahmen und stellen sowohl die betroffenen Patienten als auch die Fußreflexzonenmassagen, Lymphdrainage, Bindegewebsmassage, behandelnden Ärzte und das Rehabilitationsteam vor eine schwierige Akupunktmassage Aufgabe. Durch geeignete psychologische, psychotherapeutische ✔ „Wellness im Heustadel“, Cleopatrabad, Thalasso, Heubad, Schottisches Bad, oder auch medikamentöse Hilfen sind hierbei aber meist deutliche Kosmetikstudio Verbesserungen zu erzielen. Patienten mit seelischen Krankheitsfolgen ✔ zauberhafte Saunalandschaft mit Erlebnispool 28° – Aquatraining nach profitieren daher oft in besonderer Weise von einer „multiprofessionel- der Z-Methode, Dampfbad, Brechlbad, Steinofensauna, finn. Sauna, Whirlpool, len“ (d.h. viele verschiedene Berufsgruppen einbeziehende) Reha- Solarium, Kneippanlage im Freien ✔ Menuewahl – vitales Frühstück, bilitation, bei der sowohl die körperlichen als auch die seelischen Naturküche, Molketrinkkur, Schlossberg 5 Sonderernährung D-83435 Bad Reichenhall Krankheitsfolgen adäquat behandelt werden können. ✔ ganztägige Tee- und Vitaminbar, Obst, Telefon 0 86 51 / 7 00 50 Rohkost Telefax 0 86 51 / 70 05 48 ✔ Anzeige Tennisplätze, Boccia, Freischach, Wie wirksam ist Rehabilitation bei chronisch-obstruktiven www.schlossberghof.de Bitte Hausprospekt mit Video anfordern – oder besuchen Sie uns im Internet. Atemwegserkrankungen? Die Effektivität der pneumologischen Reha bei der chronisch-obstrukti- ven Bronchitis mit und ohne Lungenemphysem ist durch zahlreiche wis- senschaftliche Untersuchungen sicher belegt. Daher stellt die Reha- bilitation bei den chronischen Atemwegserkrankungen eine gesicherte Therapieform dar, die aber leider noch viel zu selten genutzt wird. Gesicherte positive Effekte der pneumologischen Rehabilitation bei chronisch-obstruktiver Bronchitis/Emphysem sind in der folgenden Tabelle aufgelistet: ➔ Gesteigerte körperliche Leistungsfähigkeit ➔ Abnahme der Atemnot ➔ Steigerung der Lebensqualität ➔ Abnahme von krankheitsbegleitender Angst und Depression ➔ Verbesserung von Kraft und Ausdauer der Armmuskeln bei gezieltem Training ➔ Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Atemmuskeln bei speziellem Training der Atemmuskeln insbesondere in Kombination mit allgemeinem körperlichen Training ➔ Besserung von psychischen Krankheitsfolgen (modifiziert aus: Leitlinie der Deutschen Atemwegsliga und der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit chronisch-obstruktiver Bronchitis und Lungenemphysem (COPD)) Zusammenfassung Rehabilitation kann bei Patienten mit chronischen Atemwegserkran- kungen zu einer deutlichen Verbesserung des Krankheitsverlaufes füh- ren. Dies gilt insbesondere bei der chronisch-obstruktiven Bronchitis mit oder ohne Emphysem (COPD) und ist hierbei umso wichtiger, als die
16 Zentraler Beitrag: Rehabilitation medikamentösen Möglichkeiten hier sehr begrenzt sind Leider besteht nach einer Reha auch heute noch oft ein und die Krankheit unbehandelt einen chronisch progre- Versorgungsdefizit an rehabilitativen Therapien. dienten Verlauf nimmt. Wichtig wäre daher ein flächendeckendes langfristiges Angebot an nichtmedikamentösen (rehabilitativen) Rehabilitationsbehandlungen können prinzipiell statio- Therapieformen, wie z.B. dem ambulanten Lungen- när, in einer Rehabilitationsfachklinik (Verzeichnis: sport, der ambulanten Patientenschulung oder der www.atemwegsliga.de) oder in einer ambulanten ambulanten Atemtherapie (Reha-Nachsorge). Ein Reha-Einrichtung durchgeführt werden. wichtige Aufgabe für die nächsten Jahre ist daher die Schaffung einer ausreichenden Anzahl ambulanter Leider wird die Indikation zur Rehabilitation aber noch Zentren, die flächendeckend und kontinuierlich eine zu selten gestellt. Objektiv betrachtet kommt der Reha- rehabilitative Langzeitbetreuung gewährleisten können. bilitation aber ein zentraler Stellenwert bei der Lang- Es bleibt abzuwarten, ob die anlaufenden „Chroniker- zeitbehandlung zu, was sich auch in den aktuellen Programme“ hier eine Verbesserung erbringen werden. deutschen und internationalen Therapieleitlinien wider- spiegelt. Daher sollten betroffene Patienten nicht zö- Autor: gern und bei ihrer Krankenkasse oder bei ihrer Sozial- Dr. Konrad Schultz versicherung einen Antrag auf Rehabilitation stellen Fachklinik Allgäu (Verzeichnis „gemeinsame Servicestellen“ z.B. unter Peter-Heel-Str. 29 www.vdr.de, gebührenfreies Servicetelefon: 08 00/3 87459 Pfronten 33 19 19). Ihr Arzt wird Ihnen hier gerne behilflich www.ahg.de/pfronten sein – sprechen Sie ihn darauf an! Anzeige Wittgensteiner Kliniken Wir dienen Ihrer Gesundheit! Im Herrengarten 1 · 57319 Bad Berleburg Kranke Menschen zu befähigen, wieder aktiv am Familien- und Berufsleben teilzuneh- Telefon (0 27 51) 9 20-6 men – das ist die Aufgabe der medizinischen Rehabilitation. Diese Aufgabe ist für die Telefax (0 27 51) 9 20-760 Wittgensteiner Kliniken Aktiengesellschaft (WKA) zugleich auch die Herausforderung, www.wka.de · info@wka.de jeden Patienten mit der für ihn bestmöglichen Therapie zu behandeln. Um dies zu ver- wirklichen, arbeiten in unseren Kliniken Menschen, die neben ihrer beruflichen Qualifikation vor allem eines mitbringen: Die Motivation a n d e r e n z u helfen! Direkt nach Aufnahme in die Fachkliniken für Atemwegserkrankungen erfolgt eine genaue Analyse der Erkrankung. Um eine richtige und effektive Behandlung einleiten zu können, werden bereits vorliegende Diagnose-Ergebnisse übernommen, oder aber weiter- reichende Untersuchungen durchgeführt. Für weiterführende und ergänzende diagnos- tische Maßnahmen ist das Schlaflabor eines der wichtigsten Bereiche: Atemstillstände während des Schlafes und die daraus resultierenden Folgeerkrankungen werden durch gezielte Schlafmessungen deutlich gemacht. Für eine richtig angelegt Therapie sind diese Ergebnisse von großer Bedeutung. Neben den vielfältigen diagnostischen Möglichkeiten sowie der individuellen medika- mentösen Einstellung jedes Patienten wird eine auf das Krankheitsbild abgestimmte Therapie gewährleistet. Ein abwechslungsreiches Freizeitangebot in und außerhalb der Kliniken sorgt für die notwendige Entspannung und Erholung. Die Fachkliniken der Wittgensteiner Kliniken für Atemwegserkrankungen: · BARMER Ostseeklinik · Klinik Ambrock Kirchenort 5 · 18375 Seebad Prerow Ambrocker Weg 60 · 58091 Hagen Telefon (03 82 33) 65-0 Telefon (0 23 31) 9 74-0 Telefax (03 82 33) 65-110 Telefax (0 23 31) 9 74-112 Die Wittgensteiner Kliniken AG (WKA) ist www.barmer-ostseeklinik.de www.klinik-ambrock.de spezialisiert auf Trägerschaft und Mana- info@barmer-ostseeklinik.de info@klinik-ambrock.de gement von Krankenhäusern und Fach- kliniken. Die Klinikkette ist eine Tochter- Für nähere Informationen stehen Ihnen die gesellschaft der Fresenius-Gruppe. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der jeweiligen Klinik gerne zur Verfügung!
Wir über uns 17 Duisburg Wo und wann treffen sich Gruppentreffen: Einmal pro Monat im Bethesda-Krankenhaus, Atemtherapiegruppen? Personal-Cafeteria, Duisburg, um 18.00 Uhr. Was geschieht? Vorträge und Diskussionen über Atemwegserkrankungen; Bad Lippspringe geplant ist außerdem, regelmäßig atemtherapeutische Übun- Gruppentreffen: Jeweils am ersten Montag im Monat gen anzubieten. Kooperation: Mit Lungenfachärzten aus in der Karl-Hansen-Klinik, Antoniusstr. 19, Bad Lippspringe. Klinik und Praxis sowie mit Physiotherapeuten mit spezieller Was geschieht? Atemgymnastik von 17.30 - 18.30 Uhr; Qualifikation für Atemtherapie. Ansprechpartner: Cordula Vorträge und Diskussionen ab 19.00 Uhr. Jeden zweiten und Bannasch, Tel: (0203) 33 55 67. vierten Mittwoch im Monat zuzüglich Wassergymnastik in der Teutoburger-Waldklinik. Kooperation: Mit dem Ärzteteam Essen der Karl-Hansen-Klinik, der Sozialpädagogin Frau Silber- Gruppentreffen: Jeweils am ersten Donnerstag des Monats in mann-Schulz, dem Physiotherapeuten Herrn Fiedler, dem der Ruhrland-Klinik Essen-Heidhausen. Was geschieht? Atem- Diplomsportlehrer Herrn Thuilot. Ansprechpartner: Frau gymnastik im Gymnastiksaal ab 18.00 Uhr; Vorträge und Aumüller, Tel.: (0 52 31) 8 85 92; Frau Silbermann-Schulz, Diskussionen ab 19.00 Uhr in der Ärztebibliothek. Tel.: (0 52 52) 95 40 58. Kooperation: Mit den Ärzten der Ruhrlandklinik und mit Frau Müller (Physiotherapie). Ansprechpartner: Herr Baumgardt, Coswig Tel.: (02 01) 53 33 38. Gruppentreffen: Immer um 18.00 Uhr im Schulungsraum des Fachkrankenhauses Coswig, Neucoswiger Str. 21, Coswig Fellbach, Backnang, Waiblingen (Termin bitte erfragen). Was geschieht? Atemgymnastik, Gruppentreffen: Finden bei Wanderungen, Ausflügen und atemerleichternde Übungen; Vorträge und Diskussionen. Großveranstaltungen bzw. beim Lungensport statt. Was Kooperation: Mit Ärzten, Physiotherapeuten und Sport- geschieht? Vier Großveranstaltungen pro Jahr mit Vorträgen therapeuten der Klinik. Ansprechpartner: Frau Eichler, und Diskussionen (Franziskusheim, Tainerstr. 10, Fellbach); Tel.: (03 51) 4 95 54 54. leichte Wanderungen und Informationsfahrten sowie Lungensport im Sportverein Fellbach. Kooperation: Mit Dortmund den Lungenfachärzten der Region. Ansprechpartner: Frau Gruppentreffen: Jeweils am ersten Mittwoch im Monat im Wagner, Tel.: (07 11) 57 88 29 15; für Wanderungen: großen Seminarraum (3. Stock, Aufzug vorhanden) der Herr Schreiner, Tel.: (07 11) 58 75 93; Frau Sandbühler, Praxisklinik, Leopoldstr. 10, Dortmund. Was geschieht? Tel.: (07 11) 57 42 70. Atemtherapeutische Übungen von 18.00 - 18.45 Uhr; Vorträge und Diskussionen ab 19.00 Uhr. Kooperation: Mit Frankfurt am Main niedergelassenen Lungenfachärzten und der Lungensport- Gruppentreffen: Alle 14 Tage im Universitätsklinikum gruppe Dortmund. Ansprechpartner: Herr Nockemann, Tel.: Frankfurt/Main, Haus 23 b, Gymnastiksaal, Theodor-Stern-Kai (02 31)9 81 50 57; Frau Rheinhard, Tel.: (02 31) 45 50 77; 7 (Haupteingang). Was geschieht? Atemgymnastik von 18.30 Frau Schulz, Tel.: (02 31) 12 63 76, E-Mail c-schulz@gmx.de. - 19.30 Uhr; Arztvortrag oder Gruppengespräch ab 19.30 Uhr; Basisschulung für Neueinsteiger im Maingau-Kranken- Beitrittserklärung zur Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. (Bitte in BLOCKSCHRIFT schreiben!) Ich möchte betreut werden im Ortsverband: ____________________________________________________ Art der Atemwegserkrankung (freiwillige Angabe): Vorname, Name bzw. Institution ____________________________________________________ Straße, Hausnummer Bitte schicken an: Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. Berliner Str. 84 55276 Dienheim PLZ, Ort oder per Fax: (0 61 33) 92 45 57 Der Jahresbeitrag beträgt für Personen € 25,00, Institutionen legen dessen Höhe Telefon, Fax, E-Mail selbst fest. Bitte überweisen Sie den Jahresbeitrag erst nach Erhalt der Rechnung. Geburtsdatum ____________________________________________________ Datum Unterschrift
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