Alma Wahlen - Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen
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Inhalt Editorial Wahlen 2015 Wenn das Stichwort «Wahlen» in diesem Jahr fällt, dann denken wir alle vermut- lich sofort an den Eidgenössischen Wahl- herbst: Am 18. Oktober wählt die Dossier Schweiz die Mitglieder von Ständerat 04 Ehemalige im Porträt: Fürst Hans- und Nationalrat und bestimmt damit, Adam II. von und zu Liechtenstein wer in den kommenden vier Jahren im Parlament wie viel Einfluss haben wird. 06 70 Alumnae und Alumni kandidieren HSG Focus und alma haben daher dieses Thema zum Schwerpunkt ihrer Septem- 07 Nur Cüpli trinken reicht nicht ber-Nummern gemacht. 04 08 Ob wir Schweizer die besseren Demo- Dabei zeigt sich: Alumnae und Alumni kraten wären? der HSG engagieren sich neben Ihren Funktionen in Wirtschaft, Verwaltung und Kultur auch politisch: Ganze 70 von Wissen und Karriere ihnen kandidieren nämlich bei den Eid- 12 HSG Alumni App genössischen Wahlen – 4 für den Stän- derat und 66 für den Nationalrat. Dabei 13 Compliance Officer: Karrierechancen sind HSG-Absolventinnen und -Absol- und -risiken venten praktisch in allen Parteien vertre- ten. Und unter den Kandidierenden sind 08 auch die einen oder anderen prominen- Netzwerk ten Namen (vgl. Seite 6). Weitere Artikel 17 Wechsel in der Geschäftsführung von im Schwerpunkt «Wahlen» befassen sich HSG Alumni mit spannenden Einzelaspekten. Und wie immer ergänzt HSG Focus in der di- 20 Das exklusive Reiseerlebnis gitalen Ausgabe mit Videos und weiter- führenden Artikeln. 24 Generalversammlung von HSG Alumni Wahlen standen aber auch bei der dies- jährigen Generalversammlung von HSG 17 25 HSG Alumni-Strategie 2020 entwickelt Alumni an: Der Grossteil des Vorstandes und verabschiedet und Präsident Urs Landolf stellten sich für eine weitere Amtsdauer zur Verfü- gung und wurden diskussionslos und Rubriken einstimmig wieder gewählt – ebenso wie 27 Presse Adrian Locher und Tobias Rohner als neue Vorstandsmitglieder. Sie alle sind 29 Publikationen bereit, sich für HSG Alumni zu enga gieren und damit einen Beitrag an die lebenslange Bindung zwischen Alumnae, 20 Alumni und alma mater HSG zu leisten. Damit leisten sie ähnlich wie die Parla- mentarierinnen und Parlamentarier – wenn auch zeitlich in einem etwas über- schaubareren Rahmen – einen Dienst an einer «Community». Dafür haben Sie Impressum Beiträge: Stefano Alghisi, Nikola Boehrer, Corinna Egerer, Dank und Anerkennung von uns Alum- Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen Peter A. Fischer, Christoph Frei, Marius Hasenböhler, (bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten») Urs Landolf, Jürg Roggenbauch, Katja Tinner, Roger Tinner, ni und Alumnae, die wir von dieser Ar- ISSN 1422-5980, 14. Jahrgang, Nr. 4/2015 (September 2015) Alex Tunik. beit profitieren dürfen, verdient. Auflage: 25000 Exemplare, erscheint alle 3 Monate Redaktion: alma, alea iacta ag, Oberer Graben 12, Herausgeber: HSG Alumni CH-9001 St.Gallen, T +41 71 244 66 00, alma@alea-iacta.ch Roger Tinner, Chefredaktor Verlagsleitung: Stefano Alghisi Anzeigen: print-ad kretz gmbh,Tramstrasse 11, Postfach, Chefredaktion: Roger Tinner 8708 Männedorf, T +41 44 924 20 70, info@kretzgmbh.ch Projektleitung/Redaktion: alea iacta ag, St.Gallen Adressänderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50, Zum Titelbild: Gestaltung: Schalter&Walter GmbH, St.Gallen CH-9000 St.Gallen, T +41 71 224 30 10, alumni@unisg.ch Die Wahlen bestimmen das Farbenspektrum im Druck: Stämpfli AG, Bern Parlament. (Bild Florian Brunner) 01 alma 4 / 2015
Nachrichten Studie: Was bindet Mitarbeitende? 20 Jahre WBZ «Holzweid» Immer mehr Unternehmen geben ihr Das Weiterbildungszentrum Holzweid Bestes, um ein attraktiver Arbeitgeber zu hat einen «Runden» gefeiert. 20 Jahre sein. Aber geben sie auch das Richtige für nach der Eröffnung lud das WBZ zu jeden? Das Institut für Führung und Führungen und Musik sowie Speis Personalmanagement der Universität und Trank ein. St.Gallen hat im Auftrag des Zentrums für Arbeitgeberattraktivität, zeag GmbH, die Befragungsergebnisse von rund 16300 Führungskräften und Mitarbeiten- den aus 96 Unternehmen in Deutschland ausgewertet. Sehen Mitarbeitende Raum für internes Unternehmertum, wirkt sich das geschlechts- und generations- übergreifend besonders positiv auf die Arbeitgeberattraktivität aus (+30%). Beim detaillierten Vergleich der Ge- schlechter zeigen sich interessante Un- terschiede: Für Frauen ist aktive Mitar- beiterführung wichtig. Dazu zählt für sie neben ergebnisorientierter (+18%) und inspirierender Führung (+17%) auch die gesunde Führung (+18%). Bei Männern können Unternehmen eher durch eine Kultur des Vertrauens (+31%) und der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben (+27%) punkten. www.ifpm.unisg.ch Platz 1 für HSG- Master im «Financial Times»-Ranking Das Master-Programm in «Strategy and International Management» der Univer- sität St.Gallen (HSG) ist von der «Finan- cial Times» zum fünften Mal in Folge als weltweit bestes in seiner Kategorie ein- gestuft worden. Das Master-Programm in «Strategy and International Manage- ment» (SIM-HSG) erzielt die beste Gesamtwertung von insgesamt 80 füh- renden Wirtschaftsuniversitäten welt- weit. «Es ist seit jeher ein Ziel der HSG, Theorie mit praktischer Relevanz zu ver- binden», sagt Rektor Prof. Dr. Thomas Bieger. «Es freut uns sehr, dass unser SIM-Programm mit seinem internatio- nalen Ansatz und seiner innovativen Herangehensweise an Management auch international anerkannt wird.» www.sim.unisg.ch Das WBZ beging das 20-Jahr-Jubiläum mit einem Fest für Quartier und Stadt. (Fotos Hannes Thalmann) 02 alma 4 / 2015
Nachrichten FC St.Gallen: Mehr als Fussball Der FC St.Gallen leistet einen Wert- schöpfungsbeitrag von über 31 Millionen Franken. Gut die Hälfte fällt im Kanton St.Gallen an. Darüber hinaus löst der äl- teste Schweizer Fussballverein ein Ar- beitsvolumen von rund 230 Vollzeitstellen aus und leistet einen Beitrag zu einer ge- meinsamen Ostschweizer Identität. Dies zeigt eine Untersuchung der Forschungs- stelle für Customer Insight (FCI-HSG) Die Region St.Gallen profitiert stark von der HSG. der Universität St.Gallen. So hat der FC St.Gallen im Jahr 2013 ein HSG stiftet Nutzen für Region Arbeitsvolumen von insgesamt rund 230 Vollzeitstellen geschaffen und eine Brut- Die Universität St.Gallen (HSG) leistet Die regionale Wertschöpfung gibt Auskunft towertschöpfung von mehr als 31 Mio. einen jährlichen Wertschöpfungsbei- über den Wertzuwachs in der Region, der Franken generiert. Die Bruttowertschöp- trag von 207 Millionen Franken an die durch die Universität St.Gallen sowie durch fung des FC St.Gallen entspricht damit Region Appenzell AR – St.Gallen – Bo- Studierende und Teilnehmende von Weiter- dem Niveau eines Schweizer KMU im densee. Das sind über 900 Franken pro bildungsveranstaltungen entstanden ist. Die Dienstleistungssektor. Einwohner. Knapp jede fünfte Logier- Universität leistet einen Beitrag zur Wert- nacht in Stadt und Region wird durch schöpfung und damit zum regionalen Volks- www. fci.unisg.ch die HSG ausgelöst. Dies zeigt der so- einkommen für die Region Appenzell AR eben erschienene Bericht zu den regi- – St.Gallen – Bodensee von 207 Mio. Fran- onalen Effekten der HSG für das Jahr ken, dies entspricht 901 Franken pro Ein- Erste IGNITE-Konfe- 2013. wohner. Die Wertschöpfung ist von 2010 bis 2013 um 6 Mio. Franken (+3,1%) gewach- renz an der HSG Marius Hasenböhler sen. Trotz des erneuten Anstiegs der Studie- rendenzahl ist die Wertschöpfung nicht pro- Am 17. und 18. November findet an der Als öffentlich-rechtliche Universität ist der portional gewachsen. Dies hängt einerseits Universität St.Gallen, organisiert von der HSG ihre regionale Verankerung ein grosses mit der veränderten Wohnortstruktur der Studentenschaft und unterstützt von Anliegen. Periodisch wird daher vom Institut Studierenden zusammen: Über 60% der HSG Alumni, die erste IGNITE-Konfe- für Systemisches Management und Public Master-Studierende pendeln von ausserhalb renz statt, die sich unter dem Titel «Ins- Governance (IMP-HSG) ein Bericht zur re- der Region Appenzell AR – St.Gallen – Bo- pirieren – Implementieren – Einfluss gionalen Verankerung erstellt. Im Bericht er- densee für ihr Studium an die HSG und tä- nehmen» dem Thema «Purpose-driven hält die HSG einen fundierten Einblick, wo tigen somit weniger Ausgaben vor Ort. An- business» widmet. Dabei geht es um Fra- sie steht und wo sie sich verbessern kann. dererseits wurden für die durchschnittlichen gen wie «Welchem Sinn ist Ihr Unter- Erstmals wurde für das Jahr 2006 eine Studie Ausgaben der Studierenden erstmals die nehmen verpflichtet?» und «Identifizie- verfasst, 2010 wurde diese aktualisiert. Neu Zahlen des Bundesamtes für Statistik ver- ren sich Ihre Mitarbeiter mit diesem liegt die Untersuchung mit Daten für das Jahr wendet, was zu Verschiebungen in den Aus- Sinn?» 2013 vor und wurde im Rahmen des Jahres- gabekategorien und damit dazu geführt hat, mediengesprächs zum Auftakt des Herbst- dass weniger konsumwirksame Ausgaben Die IGNITE-Konferenz bietet Einblicke semesters von Bildungsdirektor und Univer- in der Region erfasst wurden. in sinnorientiertes wirtschaftliches Han- sitätsratspräsident Stefan Kölliker, Rektor deln. Sinnorientierte Unternehmen ha- Thomas Bieger und Prorektorin Ulrike Land- Über 33000 Logiernächte ben ein höheres Mitarbeiterengagement fester vorgestellt. Verschiedene HSG-Veranstaltungen, Weiter- und eine bessere finanzielle Leistungsfä- bildungen oder Seminare lösten Übernach- higkeit als ihre Mitbewerber. An der IG- Wertschöpfung erneut gewachsen tungen in der Stadt und Region aus. In der NITE-Konferenz werden aussergewöhn- Das Gesamtbudget der Universität St.Gallen Summe wurden durch die HSG 33500 Lo- liche Führungspersönlichkeiten aus der beträgt im Jahr 2013 212 Millionen Franken. giernächte in der Stadt und Region getätigt. Wirtschaft erläutern, warum dies der Fall Davon stammen 50 Millionen Franken (24%) Knapp jede fünfte (18%) Logiernacht in der ist und Beispiele einzigartiger Führungs- vom Kanton St.Gallen. Im Vergleich zu an- Stadt und Region wird somit durch die Uni- und Unternehmenskultur sowie sozialen deren Schweizer Universitäten verfügt die versität ausgelöst. Einflusses vorstellen. Universität St.Gallen mit 48% über den höchsten Selbstfinanzierungsgrad. www.ignite-conf.ch 03 alma 4 / 2015
Ehemalige im Porträt Ehemalige im Porträt: Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein «Das HSG-Studium hat mir viel gebracht» Er gehört zu den bekanntesten Alumni der HSG und ist nun auch ihr Ehren- Was für Betriebe hatte Ihre Familie senator: Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein. Zu seinem Studium damals? in St.Gallen und zu seiner Einschätzung der HSG hat ihn Dr. Urs Landolf, Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte meine Präsident von HSG Alumni, befragt. Familie noch den Grundbesitz in Österreich und einige kleinere Industriebetriebe sowie alma: Durchlaucht, Ihre Fürstenfamilie Sie haben Ihr Studium ja an der HSG drei Verlage und eine grössere Druckerei. In ist wohl seit Jahrhunderten auch unter- absolviert und abgeschlossen – in einer Liechtenstein gab es damals die kleine Bank nehmerisch unterwegs: Sie haben Län- für das Haus Liechtenstein relativ «in Liechtenstein», die man vor dem Zweiten dereien besessen, Sie haben Industrie, schwierigen Zeit. Haben Sie sich damals Weltkrieg auf Bitten der Regierung vor dem Forst und Landwirtschaft betrieben und einfach gesagt «Ich bin der Unterneh- finanziellen Zusammenbruch gerettet hatte. vieles ist nach dem Zweiten Weltkrieg mer» oder gab es einfach bestimmte Mein Vater und seine Brüder versuchten nach verloren gegangen.Wie ist eigentlich das Erwartungen an den Erstgeborenen? dem Krieg weitere Betriebe aufzubauen, sei Unternehmertum in der Fürstenfamilie Es gibt gewisse Erwartungen an den Erst- es in Liechtenstein, sei es in Österreich, was verankert, verstehen Sie sich als Unter- geborenen, so wurde meinem Vater nahe- aber nicht sehr erfolgreich war, zu einer ho- nehmer? gelegt, Forstwirtschaft zu studieren, da die hen Verschuldung sowie zu weiteren Verkäu- Fürst Hans-Adam II.: Soweit wir die Fami- Forstbetriebe damals der wichtigste Teil des fen von Kunst- und Grundbesitz führten. liengeschichte zurückverfolgen können, war Familienvermögens darstellte. Als mein Va- meine Familie immer auch unternehmerisch ter mich während meiner Zeit im Gymna- Was für eine Strategie haben Sie tätig. Es gab zwar immer wieder Rückschlä- sium fragte, was ich später studieren wolle, damals eingeschlagen? ge, sei es durch Kriege und Enteignungen, sagte ich entweder Physik oder, wenn ich 1970 unmittelbar nach dem Ende meines aber man hat es verstanden, das Vermögen mathematisch nicht gut genug bin, Archäo- Studiums ist es mir gelungen, zuerst die jeweils neu aufzubauen. logie. Er hat mir darauf gesagt: «Nein, Kontrolle über die damalige Bank in Liech- Hans-Adam, das können wir uns nicht leis- tenstein, heute LGT, zu übernehmen, diese In Ihrer Generation stechen Sie als Un- ten. Du musst Wirtschaft studieren und das zu reorganisieren und 1972 die übrige Ver- ternehmer in der Familie heraus. War Familienvermögen neu aufbauen. Ich habe mögensverwaltung. Im Zuge der Reorgani- das immer so: Jemand betreibt die un- Dir den Namen Hans-Adam gegeben, denn sation habe ich dann Betriebe verkauft, li- ternehmerische Seite, und die anderen Hans-Adam I. hat nach dem Dreissigjähri- quidiert, reorganisiert und Personal abbau- haben sich anderen Dingen gewidmet? gen Krieg das Familienvermögen wieder en müssen. Ich habe mich dann im Die Verantwortung für das Familienvermö- neu aufgebaut.» Interessanterweise ist es Wesentlichen auf den Aufbau der Bank kon- gen hatte immer bei uns der Familienchef. auch ihm damals – so wie mir – gelungen, zentriert sowie auf die Verwaltung des Das Familienvermögen war früher in der Grundbesitzes in Österreich. Als wir Ende Rechtsform der Fideikommisse gehalten, die der 70er Jahre die Reorganisation und den es dem Familienchef ermöglichten, seinen «Nein, Hans-Adam, das Wiederaufbau des Familienvermögens ab- Verpflichtungen nachzukommen. Die ande- können wir uns nicht geschlossen hatten, und wir wieder die fi- ren Mitglieder der Familie Liechtenstein nanziellen Möglichkeiten hatten, in neue wurden jeweils ausbezahlt oder vom Fami- leisten. Du musst Wirt- Bereiche zu investieren, habe ich dem Stif- lienchef finanziell unterstützt. Die Fidei- schaft studieren.» tungsrat vorgeschlagen, in den USA in den kommisse wurden in den verschiedenen Bereich Landwirtschaft zu investieren. Heu- Staaten nach dem Ersten Weltkrieg aufge- te sind wir das führende Reissaatgut-Unter- löst, um den wirtschaftlichen und politi- das Familienvermögen mit Bankgeschäften nehmen in den USA mit einem Marktanteil schen Einfluss des Adels einzuschränken. neu aufzubauen. Wir hatten durch den von über 50%, sind in diesem Bereich auch Als ich mit der Reorganisation und dem Zweiten Weltkrieg und die Enteignungen in Lateinamerika tätig sowie seit Kurzem Wiederaufbau des Familienvermögens 1970 nach dem Zweiten Weltkrieg in der Tsche- auch in Indien. begonnen habe, schlug ich meinem Vater choslowakei ungefähr 80% des Familien- vor, sein Vermögen in eine liechtensteinische vermögens verloren, und mein Vater muss- Was hat Sie bewogen, an die HSG zu Stiftung einzubringen. Bei der Verwaltung te nach dem Zweiten Weltkrieg die Kosten gehen, nachdem Sie doch zuerst nach des Familienvermögens waren auch immer für die engere und weitere Familie sowie die Amerika wollten? wieder andere Familienmitglieder beteiligt. Kosten der Monarchie in Liechtenstein Als Gymnasiast hatte ich die Möglichkeit, So zum Beispiel einer meiner Brüder und durch Verkäufe von Kunst und Grundver- während meinen Ferien ein Praktikum im die beiden Brüder des Erbprinzen. mögen finanzieren. amerikanischen Senat in Washington zu ma- 04 alma 4 / 2015
Ehemalige im Porträt Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein, Alumnus der HSG, beim alma-Interview mit (Foto Marcus Oberholzer) Dr. Urs Landolf, Präsident HSG Alumni (links) und Dr. Michael Lorz, Geschäftsführer der HSG Stiftung. chen, und ich habe die Gelegenheit benützt, Haben Sie die HSG positiv erlebt? ein Doktorat zu machen, aber ich hatte da- mich in Harvard und in Princeton zu erkun- Ja. Das Studium hat mir viel gebracht. Da zu leider keine Zeit. Auch wenn keines mei- digen, ob ich dort Wirtschaft studieren kann. ich keine Handelsmatura hatte, musste ich ner Kinder in St.Gallen studiert hat, so ist Es hat sich aber schnell herausgestellt, dass Kurse in Buchhaltung und Rechnungswesen doch die Verbindung zwischen der HSG und mit einer schweizerischen Matura ein Studi- belegen und nachher die entsprechenden um an einer amerikanischen Universität nicht die ideale Lösung ist. Die amerikani- Prüfungen bestehen. Die gründliche Aus- bildung im Rechnungswesen war mir später «Was die Unterstützung schen Studenten schliessen in der Regel ihr bei der Reorganisation sehr nützlich. angeht: Wenn ich die Gymnasium mit 18 Jahren ab, währenddem man in der Schweiz ein bis zwei Jahre später Was fällt Ihnen im Rückblick zur HSG ein? Dividende anschaue, Ich musste viel lernen und hatte wenig Zeit die ich aus der Ausbil- «Interessanterweise für das normale Studentenleben, da ich mich schon während meines Studiums mit der dung in St.Gallen er hat man mir in beiden Reorganisation unserer Vermögensverwal- halten habe, ist das ein Universitäten für mein tung beschäftigt habe. In den ersten zwei Semestern wohnte ich noch in St.Gallen, bescheidener Betrag.» Wirtschaftsstudium aber später bin ich dann jeweils von Vaduz nach St.Gallen gefahren, für die wichtigsten unserem Land eine sehr enge, denn viele St.Gallen empfohlen.» Vorlesungen und Übungen sowie zu den Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner Prüfungen. studieren an der HSG. maturiert. Ich hätte mindestens ein bis zwei Wie muss sich die HSG positionieren, Sie haben die HSG ja auch schon Jahre verloren, und man hat mir sowohl in damit mindestens ein Mitglied des finanziell unterstützt, d.h. das Alumni- Princeton wie in Harvard geraten, zuerst Fürstenhauses an der HSG studiert? Haus, waren Sie schon einmal dort? mein Studium in Europa zu absolvieren und Das Problem der HSG ist, dass sie zu nah Und warum haben Sie uns dabei un- dann nachher ein Postgraduate in den USA ist. Als junger Mensch möchte man gerne terstützt? zu machen. Interessanterweise hat man mir die Welt sehen. Ich hätte auch lieber, wie Ja, am letzten Dies academicus war ich dort in beiden Universitäten für mein Wirtschafts- erwähnt, in den USA studiert. – es ist sehr schön geworden. Was die Un- studium St.Gallen empfohlen. Für ein Post- terstützung angeht: Wenn ich die Dividende graduate hatte ich dann keine Zeit, denn die Sie haben von der HSG den Ehrense- anschaue, die ich aus der Ausbildung in Situation in unserer Vermögensverwaltung nator erhalten – haben Sie sich darü- St.Gallen erhalten habe, dann ist das ein war damals schon viel zu kritisch. Das Gan- ber gefreut? sehr bescheidener Betrag. ze stand kurz vor dem Zusammenbruch. Ja. Ich habe mir sogar einmal überlegt, dort Interview: Urs Landolf 05 alma 4 / 2015
President’s Corner Dossier 70 Alumnae und Alumni kandidieren 66 Alumni und Alumnae der Universität St.Gallen kandidieren diesen Herbst für einen Sitz im Nationalrat, und vier HSG-Absolventen möchten gerne in den Ständerat. Das zeigt eine Statistik, die HSG Alumni in Zusammenarbeit mit smartvote.ch erstellt hat. Liebe Alumnae, liebe Alumni Roger Tinner insgesamt 35 Zürcher Sitze im Nationalrat. Im Kanton St.Gallen (12 Sitze) sind es 13 Das Thema «Wahlen» hat auch an der «Kandidaten wie Sand am Meer» titelte das Kandidaturen, in den anderen Kantonen diesjährigen Generalversammlung von St.Galler Tagblatt Ende August mit Blick auf zwischen 1 und 6. HSG Alumni eine wichtige Rolle ge- die schweizweit 3765 Kandidatinnen und spielt. Ich bedanke mich an dieser Stelle Kandidaten für die 200 Sitze im Nationalrat. Viele Junge, einige Prominente ganz herzlich für Euer Vertrauen und die Und dabei war der Meldeschluss für Kan- Auffällig ist, dass fast die Hälfte aller HSG- Wiederwahl als Präsident: Sie erlaubt didaturen noch nicht einmal in allen Kandidierenden aus den 80er- und 90er- mir, zusammen mit den bestätigten und Kantonen abgeschlossen. 66 dieser Kandi- Jahrgängen kommen, also noch verhältnis- neuen Vorstandsmitgliedern, die eben- dierenden haben einen HSG-Abschluss mässig jung sind. Einige von ihnen sind falls neu verabschiedete Strategie (vgl. (Lizentiat, Doktorat, Bachelor, Master oder auch auf Listen der Jungparteien (wie J-CVP, Seite 25) umzusetzen. Executive Master). J-BDP oder Jungfreisinnige). Die bestande- nen und damit bekannten, zum Teil sogar Ich kann dabei auf das Engagement des Parteienvielfalt auch bei HSG-Kandi- prominenten Kandidaten sind allerdings in neu gewählten Geschäftsführers von daturen den 60-ern geboren: Daniel Jositsch (SP) HSG Alumni, Daniel Knus, zählen. Mit Die 66 Nationalratskandidaturen verteilen und Hans-Ueli Vogt (SVP), die in Zürich bei- seinem Werdegang als Alumnus der sich auf insgesamt 15 Parteien, darunter de in den Ständerat möchten, der wieder HSG und seinen fachlichen Kompeten- alle Bundesratsparteien und auch kleine antretende Bündner Ständerat Martin zen ist er aus meiner Sicht eine Idealbe- Parteien und Gruppierungen, die nur in Schmid (FDP) und die ebenfalls wieder kan- setzung für diese Stelle, die für die ope- einzelnen Kantonen antreten. Am meisten didierende Nationalrätin Jacqueline Badran rative Umsetzung unserer Strategie und Alumnae und Alumni der HSG finden sich (SP) aus Zürich. Ausserdem fallen auf der damit für die Betreuung aller Alumnae auf Listen der Grünliberalen (Insgesamt 14, Liste zwei weitere bekannte Frauen mit und Alumni der HSG zuständig ist. Un- davon 9 Männer und 5 Frauen), bei der HSG-Hintergrund auf: Margret Kiener Nel- terstützt wird er dabei von einem Team, FDP (Insgesamt 11, davon 9 Männer und len (SP, Kanton Bern, bisher) und Magdale- das von Daniel Bargetze in den letzten 2 Frauen) sowie bei SP und SVP (je 6 «HSG- na Martullo Blocher (SVP), die in Graubün- sechs Jahren aufgebaut und weiterent- Kandidaturen»). den erstmals antritt. Schliesslich vervoll- wickelt wurde. Der bisherige Geschäfts- ständigt Manuel Brandenberg (SVP, Zug) führer wird in seiner Heimat Liechten- Der Blick auf die Anzahl Kandidaturen zeigt, das HSG-Quartett mit Ständerats-Ambiti- stein eine verantwortliche Position im dass in Zürich 32 Frauen und Männer mit onen. Die vollständige Liste von Kandida- Medienbereich übernehmen. Ihn beglei- HSG-Herkunft kandidieren: Das ist fast die tinnen und Kandidaten, die Mitglied von ten unsere besten Wünsche und unser Hälfte aller HSG-Kandidat(inn)en in der HSG Alumni sind, findet Ihr auf unserer Dank für sein langjähriges, innovatives ganzen Schweiz, und die HSGler füllen ge- Webseite und pragmatisches Wirken zugunsten meinsam fast eine vollständige Liste für die www.hsgalumni.ch/wahlen. von HSG Alumni. Und Daniel Knus, seinen Nachfolger, heissen wir mit bes- ten Wünschen willkommen. Ich freue mich, wenn Ihr Vorstand und Geschäftsstelle auch in Zukunft Euer Vertrauen schenkt. Herzlichst, Euer Urs Landolf, Präsident HSG Alumni Ziel der Kandidaten: Nach der Wahl hier zu sitzen. 06 alma 4 / 2015
Dossier Nur Cüpli trinken reicht nicht Ich will in den Stadt-, Kantons- oder Nationalrat. Aber wie? Eins vorweg: Eine Zauberformel gibt es nicht. Aus einem weitestgehend unbe- Erfolgreich verlief dieses Sparring zwischen kannten Menschen wird kaum während der Dauer eines Wahlkampfs ein ge- Kandidierenden und Beratenden im Fall der wählter Kandidat oder eine gewählte Kandidatin. Ein solches politisches Von- FDP der Stadt Zürich für die Wahlen 2014. Null-auf-Hundert wird nicht gelingen. Das kann auch Geld nicht richten. Die Freisinnigen hatten keinen Wahlkampf mit «Nein zu diesem» und «Stopp zu jenem» Jürg Roggenbauch anbiedernd. Und Experte für alles kann man gemacht, sondern mit konkreten Lösungs- nicht sein, eine Themenfokussierung ist un- vorschlägen für konkrete Probleme der Bür- «Der Leistungsausweis ist zentral», sagt umgänglich. gerinnen und Bürger, von Verkehrs- bis Cristina Schaffner. «Und das Charisma. Wer Raumplanung. Und mit «Meh blau für Züri». bisher gute politische Arbeit geleistet oder Ein Wahlkampf ist auch ein Balanceakt. Man Das kam gut an. Drei zusätzliche Sitze im sich gesellschaftlich engagiert hat und dies dürfe nicht zu früh beginnen, aber auch Gemeinderat (Legislative) und ein zusätzli- auch clever kommuniziert, wird an der Urne nicht zu spät, sagt Cristina Schaffner. «Und cher im Stadtrat (Exekutive) resultierten. stärker unterstützt als ein politischer Nobo- vor allem braucht man Energie bis zum Und dies zu einer Zeit, in der sich die FDP dy mit Ressourcen.» Die Alumna der HSG Schluss.» Potenzielle Wählerinnen und landesweit auf Talfahrt befand. arbeitet seit ihrem Master-Abschluss in In- Wähler müssten zudem spüren, dass sich ternational Affairs and Governance als po- Kandidierende auch stark für Quartier, Ge- Erfolgsfaktoren litische Beraterin bei der inhabergeführten meinde, Stadt, Region oder Kanton enga- Was für die FDP der Stadt Zürich funktio- Agentur für Public Affairs und Corporate gierten, aus denen sie stammen – nicht nur nierte, daraus können durchaus einige Communication «furrerhugi.» in Bern und für die Parteiinteressen. grundsätzliche Erfolgsrezepte für Wahl- Zürich. Kandidierende können sich ein Pro- kämpfe abgeleitet werden. Cristina Schaff- fil allerdings nicht nur auf politischer Bühne «Brutal ehrlich» ner streicht die positive und konstruktive erarbeiten, wie das Beispiel des Journalisten Hier etwa kommt Schaffner als externe Be- Stimmung heraus, die in der Partei ge- und Verlegers Roger Köppel zeigt. Wer sich raterin zum Zug. Sie hält ihren Klienten herrscht habe. «Das Wahlkampfteam hat aber noch gar nicht in der Öffentlichkeit po- den Spiegel vor, ist Coach und dient als harmoniert, die Organisation im heteroge- sitioniert hat, für den sind die Wahlchancen Sparringspartnerin zugleich, um politische nen politischen Umfeld war erfreulich gering. «Sich glaubwürdig zu positionieren, Ideen und Programme gemeinsam auf schlank. Das motiviert alle – denn Wahl- das dauert», sagt Schaffner. Herz und Nieren zu prüfen – und vor allem kampf ist für die Partei und die Kandidie- auf deren Wirkung bei potenziellen Wäh- renden Knochenarbeit.» Die Themen seien Nicht anbiedernd lerinnen und Wählern. «Es bringt nichts, greifbar gewesen, bis auf Ebene der Stadt- Ein Wahlkampf beginnt grundsätzlich vier den Klienten aus Gefälligkeit das Blaue kreise heruntergebrochen worden. «Zudem Jahre vor der nächsten Wahl, auch wenn der vom Himmel zu versprechen», sagt die ge- haben sich die bürgerlichen Kandidatinnen sichtbarste Teil – von Plakaten bis Podiums- bürtige Engadinerin. «Es geht auch darum, und Kandidaten im Wahlkampf nicht gegen- diskussionen – natürlich erst im Wahljahr gemeinsam die Chancen im Wahlkampf seitig angegriffen.» selbst stattfindet. In dieser Zeit an Anlässen richtig einzuschätzen.» Da müsse man unter wichtigen Leuten Cüpli zu trinken, das «brutal ehrlich» miteinander sein, damit Solche Ergebnisse aus der Wahlkampf-Aus- bringt allein wenig. Wer sich ein gutes Kan- keine falschen Erwartungen entstünden bei wertung freuen Cristina Schaffner und so didatenprofil aufbauen möchte, sollte etwa den Kandidierenden. Auch dies ein Balan- kann die Beratungsagentur ihre Arbeit im nach dem Grundsatz vorgehen: sich poli- ceakt: Eine zu bescheidene Einschätzung Hintergrund als erfolgreich bezeichnen. tisch oder gesellschaftlich engagieren und kann die Motivation dämpfen, eine zu op- Denn allein an der Anzahl Sitze will Schaff- darüber sprechen. Nicht zu viel, nicht zu we- timistische sich alsbald zu einem Boome ner den Erfolg nicht messen lassen. Das wä- nig. Selbstbewusst, empathisch, aber nicht rang entwickeln. re zu schlicht. Und funktioniert oft nach ei- nem simplen Prinzip, das Agenturmitarbei- tenden bestens bekannt ist: «Hat die Partei Sitze gewonnen, dann waren die politischen Inhalte entscheidend. Hat sie Sitze verloren, wird der Fehler bei den strategischen Emp- fehlungen oder den Plakaten der Agentur gesucht.» Dass vereinzelte Kunden dann doch vor diesem Hintergrund bilanzieren, damit müsse man im Agenturgeschäft leben. Und nimmt’s sportlich. 07 alma 4 / 2015
Originalton Ob wir Schweizer die besseren Demokraten wären? Ob wir Demokratie also besser könn- direkt/indirekt, unmittelbar/mittelbar – nichts an der Tatsache, dass ein bedeutsames ten als unsere Nachbarn? Wer weiss. scheint diese Logik zu stützen. Jede Mass an Fremdbestimmung immer – und Jede halbwegs vernünftige Antwort repräsentative, bloss indirekte, bloss mittel- notwendigerweise – ins Spiel kommt, wenn hängt ab vom Massstab der Beurtei- bare Demokratie erscheint als schwächerer kollektiv bindende Entscheidungen getrof- lung. Ersatz, «a sorry substitute for the real thing», fen werden. Kollektive Selbstregierung ist in den Worten des amerikanischen Demo- niemals individuelle Selbstbestimmung. Christoph Frei kratieforschers Robert Dahl. Vorzuziehen Was direkte und indirekte Demokratie un- wäre stets das Original, alles andere ist prak- terscheidet, ist der unterschiedliche Umgang Sicher ist, dass wir uns hierzulande im Glau- tischen Kompromissen geschuldet, zumal in mit dieser wenig gefälligen Tatsache. ben daran gefallen, die besseren Demokra- modernen Flächenstaaten die Versamm- ten zu sein – und dieser Glaube lässt sich lungsdemokratie gar nicht und die Abstim- Wer entscheidet? durchaus konkreter fassen. Im Gefolge lan- mungsdemokratie zumindest nicht umfas- Die Technik der direkten Demokratie be- ger und insgesamt erfolgreicher Übung hat send praktizierbar ist. steht darin, das Mass an Fremdbestimmung sich die Auffassung verfestigt, «unsere», will durch Akkumulation je einzelner Stimmen heissen: die direkte Form der Demokratie «And so we cultivate the real thing…» Sind eher symbolisch als tatsächlich zu minimie- sei der repräsentativen schon im Prinzip solche Annahmen einmal verinnerlicht, ge- ren. Ein Mehrmillionstel jener fiktiven Fi- überlegen. Je häufiger das souveräne Stimm- rinnen sie leicht zu Wahrheiten, die keiner gur, die wir Volkswillen nennen, genügt of- volk selbst entscheide, so die landläufige Hinterfragung mehr bedürfen, mitunter fensichtlich, um uns die Illusion oder das Meinung, desto näher kämen wir dem auch keine Einwände mehr dulden. Und wir gute Gefühl zu vermitteln, selbst entschie- ursprünglichen Ideal von Demokratie. Die Eidgenossen bleiben frei, solche Gewissheit den zu haben. So etwas wie (Selbst-)Ver- traditionelle Begrifflichkeit und Polarität – mit Herzblut zu pflegen. Nur ändert sie antwortlichkeit der einzelnen Stimmbe- 8 alma 4 / 2015
Dossier rechtigten gegenüber allen anderen Teilen das weitaus stärkste empirische Argument sind ein Modus der Begründung (des Ent- der Bürgerschaft lässt sich dabei zwar den- in die gleiche Richtung zeigt. Die Geschich- zugs) von legitimer Entscheidungsautorität, ken, nicht aber institutionalisieren. In der te bestätigt, was hier als nüchterne Gegen- Abstimmungen hingegen sind ein Modus direkten Demokratie soll der Bürger mit these zur landläufigen Meinung skizziert der Ausübung legitimer Entscheidungsau- entscheiden – freilich um den Preis des Ver- worden ist. Die repräsentative Demokratie torität. Wie Peter Graf Kielmansegg in sei- zichts auf Rechenschaft. ist auch historisch gesehen keineswegs ein nen Versuchen zur «Grammatik der Frei- blosser Ersatz für direkte Demokratie, der heit» (Baden-Baden, 2013) gründlich be- Die alternative Technik der repräsentativen dort zum Zug kommt, wo es anders nicht legt, handelt es sich schlicht und einfach Demokratie besteht darin, die Entscheidung geht. Nicht als repräsentative Metamorpho- um zwei unterschiedliche Formen politi- zu delegieren, unvermeidliche Fremdbe- se der Versammlungsdemokratie hat sie sich scher Organisation – um Formen, die sich stimmung als solche also offenzulegen, um in Europa entwickelt, sondern als Ergebnis bekanntlich gerade in der Schweiz bestens sie über Ämter und Mandate als verantwor- einer schrittweisen Demokratisierung der haben kombinieren lassen, um Risiken und tete Fremdbestimmung zu organisieren. Re- älteren, ständischen Repräsentativverfas- Schwächen der jeweils anderen Form zu sponsible government: Wer für andere ent- sung unter den Vorzeichen des allgemeinen kompensieren. Jede Form hat dabei ihre scheiden darf, der soll – in welchen Formen Wahlrechts. Selbst die modernste Variante eigene Würde, jede kennt ihre eigene auch immer – Rechenschaft ablegen müs- direkt-demokratischer Praxis, nämlich die Geschichte. So gesehen, wären wir hierzu- sen. Das parlamentarische Verfahren kennt Sachabstimmung an der Urne, ist in der lande nicht bessere, sondern ganz einfach Pflichten und Verantwortlichkeiten, die in Schweiz als Korrektiv zur repräsentativen – andere, vielleicht auch glücklichere De- Volksabstimmungen nicht zu institutiona- Demokratie entstanden – vorgedacht in mokraten. lisieren sind. Selbst der von allen Stimmbe- Frankreich, sodann praktiziert von Schwei- rechtigten zu leistende Eid an der Landsge- zer Kantonen. meinde in Appenzell bildet eine eindrück- liche Ausnahme, nicht aber die Regel. Nicht besser, nur anders Christoph Frei ist Titularprofessor Nein: Direkte und repräsentative Demo- für Politikwissenschaften mit Brave Eidgenossen werden sich durch sol- kratie stehen nicht in einem Verhältnis des besonderer Berücksichtigung der che Grundsätze aus der («abstrakten») De- Mehr oder Weniger zueinander. Repräsen- Internationalen Beziehungen an mokratietheorie nicht verunsichern lassen. tative Demokratie ist keine Minderform der der Universität St.Gallen. Unbequem nur, dass auch das wichtigste, direkten Demokratie. Wahlen (Abwahlen) Das gesamte Dossier jetzt im HSG Focus 3/2015 Das gesamte Dossier zum Thema jetzt im HSG Focus, dem digitalen Magazin der Universität St.Gallen. Download als App für Tablets, Smartphones und Desktop. nächste Ausgabe s ew i-N mn Alu Panorama | Menschen | Forschung | Studium www.hsgfocus.ch 9 alma 4 / 2015
Porträt Start-up Mode im Gesicht – mit VIU-Brillen aus dem eShop VIU ist mit seinen authentischen und amerika – zum Surfen und Spanisch lernen. Brillen für vier Tage zuhause testen) wird coolen Brillen auf Erfolgskurs. Die «Wir haben immerhin das erste Ziel er- von vielen Interessenten genutzt. Allerdings Korrektur- und Sonnenbrillen werden reicht», lachen die Unternehmer. Bei einem mussten sie schnell feststellen, dass die heu- – aufgrund des Verzichts auf Zwi- gemeinsamen Mojito wurde die Idee des ei- tigen Kunden ein «Omnichannel» verlangen schenhändler – zu einem günstigen genen Unternehmens erstmals diskutiert. – gerade wenn es um «Gesichtsmode» geht. Preis angeboten, bürgen aber dennoch Da aber beide noch Berufserfahrung in der VIU betreibt bereits zwei Filialen in Zürich für hohe Qualität. Gutes Aussehen, Corporate World sammeln wollten, musste und Basel und vertreibt ihre Brillen in über Wohlfühlen mit dem «Gestell auf der das geplante Vorhaben noch fünf Jahre auf zehn Fashion- und Concept-Stores in der Nase» – dank den HSG-Absolventen die Umsetzung warten. Zurecht – denn heu- ganzen Schweiz, auch in der HSG-Stadt Kilian Wagner und Peter Käser ist Mo- te sind ihre Ideen absolut gefragt. St.Gallen. «Unser Geschäft ist innert 15 Mo- de nun auch im Gesicht möglich. Und naten so schnell gewachsen, dass wir bereits das konsequent in der Kombination Authentisches und cooles im ersten Jahr mehr als 7000 Brillen absetzen von Offline- und Online-Kanal. Markenerlebnis konnten», strahlt Käser. Schon jetzt sind 15 Vom Einkaufserlebnis bei traditionellen Op- Leute bei VIU beschäftigt – geplant sind Katja Tinner tikern waren beide Brillenträger frustriert. bereits die Expansion in den deutschen Verwundert waren sie auch, dass die Optik- Markt sowie der Launch einer «sehr span- Man könnte meinen, dass bei einem ge- branche nicht auf die eCommere-Entwick- nenden Technologie», die den Online-Ver- meinsamen Mojito an einer Strandbar eher lung reagiert hatte. Mit einer breiten Palette kauf von Brillen vereinfachen soll. ein Abenteuer als eine Geschäftsidee her- an Kompetenzen und einem grossen Netz- auskommt. Doch die Unternehmer Kilian werk gründeten die beiden mit zwei bekann- Vom Weg abkommen Wagner und Peter Käser beweisen das Ge- ten Produktdesignern und einem Optiker Flexibilität und Abweichungen vom ur- genteil. Oder mehr noch – sie nahmen bei- zusammen die Firma VIU. Der Markt für De- sprünglichen Konzept seien unabdingbar, des in Kauf: Das Abenteuer ins Unterneh- signerbrillen wurde umgekrempelt, die Pro- wenn man erfolgreich sein wolle. Kilian Wag- mertum und die Umsetzung ihrer Geschäfts dukte in-house designt und schliesslich auf ner ist überzeugt: «Wir hatten nie geplant, idee. Kennengelernt haben sie sich bei allen Kanälen direkt an die Endkunden ver- eigene Filialen zu betreiben, aber wir mussten einem Austauschsemester der HSG in Sin- trieben. «So können die Kosten der Distribu- unsere Strategie den Bedürfnissen der Bril- gapur. Eine «folgenschwere Begegnung», tion und Herstellung massiv gesenkt und lenkäufer anpassen». Einen solchen Erfolg wie die beiden selbst sagen. Kein Wunder, Premiumprodukte zu vernünftigen Preisen hatten die beiden sich zwar erhofft, aber er denn zusammen haben sie den Weg in die angeboten werden», halten sie fest: «Der habe dennoch ihre Erwartungen übertroffen. Selbstständigkeit gewagt. Kern unserer Business-Idee liegt in der Kom- Nicht zuletzt, weil sie das Unternehmen be- bination aus Online- und Offline-Vertrieb reits im ersten Geschäftsjahr profitabel be- Mit der Selbständigkeit «geflirtet» sowie dem grossartigen Inhouse-Design». treiben konnten. Auch die Medien reagierten «Während der Studienzeit habe ich regel- positiv auf die Geschäftsidee – mit Über- mässig mit der Selbstständigkeit geflirtet», Bei VIU werden Korrektur- und Sonnenbril- schriften wie «Schweizer Start-up mischt den denkt Wagner an die HSG-Zeit zurück. Der len verkauft, wobei aber nicht nur die Fas- Brillenmarkt auf» erhielt VIU eine Aufmerk- leidenschaftliche Skifahrer – die Nähe zu sung, sondern die Komplettbrille inkl. Kor- samkeit, wie sie mit klassischen Werbeanzei- den Bergen war übrigens auch einer der rekturgläsern angeboten werden. Die Mög- gen wohl eher weniger erreicht worden wäre. Gründe, warum er sich für die HSG ent- lichkeit der «Try-at-home-Option» (vier «Dies bedingt natürlich auch, dass wir regel- schied – folgte zuerst dem klassischen HSG- mässig relevanten Content wie neue Kollek- Karriereweg und arbeitete fünf Jahre lang tionen, Kollaboration und News generieren», als Unternehmensberater, bevor er vom Un- Auch andere HSGler mischen den Online- wissen die beiden Surfer. Das funktioniere ternehmerflirt zur Tat überging. Etwas an- Brillenmarkt auf. So wie Jerry Dreifuss, aufgrund der einfachen Aufgabenteilung gut ders war es bei Käser – sein Weg führte ihn der mit seinem Unternehmen «Swiss – während Käser sich um die internen Ange- zur HSG, weil er «weit weg von zuhause», Eyewear Group» bereits in 60 Ländern legenheiten und Bereiche wie Operations, Fi- dem schönen Biel, sein wollte. Nach seinem Fuss fassen konnte. Zudem gelang es nanzen und IT kümmert, wurde Wagner zum Abschluss war er einige Jahre im Business ihm, einen Vertrag mit Virgin Atlantic Sprachrohr von VIU und betreut die Bereiche Development und Marketing tätig, merkte abzuschliessen, die seine Brillen auf Marketing, Sales, Medien und Investoren. Zu- jedoch schnell, dass ein Grossunternehmen sämtlichen Flügen der Airline verkauft. dem haben sie ein Team, das für Produkte und ihn nicht glücklich machen würde. Direkt Designs verantwortlich ist. «Einer unserer Er- nach dem Master-Abschluss reisten die bei- www.swisseyeweargroup.com folgsfaktoren ist sicher, dass alle Gründungs- den zusammen für drei Monate nach Süd- mitglieder unterschiedliche Kompetenzen an 10 alma 4 / 2015
Porträt den Tisch bringen», erklären die Unterneh- mer. Die Gruppenarbeiten, Präsentationen und die Breite des Studiums, die den beiden an der HSG übermittelt wurden, helfen ihnen im Unternehmer-Alltag ebenfalls sehr. «Nebst der fachlichen Bildung sehe ich den grossen Mehrwert auch in dem grossartigen Freun- des- und Bekanntenkreis, den wir uns über die Studienzeit aufgebaut haben. Das Netz- werk ist extrem hilfreich und viele davon sind für uns zu wichtigen Sparringpartnern gewor- den», sagt Wagner. Frei zu entscheiden Fasziniert von immer neuen Herausforde- rungen, denen man sich als Unternehmer stellen muss, die je nach Zeitpunkt und Wachstumsphase des Unternehmens voll- kommen unterschiedlich sind, fühlt sich Kilian Wagner (rechts) und Peter Käser, die Gründer von VIU. (Bild pd) Wagner «gut auf Trab gehalten». «Gesundes Wachstum ist uns wichtig. Entscheidend ist muss sich sehr schnell in neue Bereiche ein- nehmerischen Risiko aussetzen – Kilian aber, dass unsere Kunden auch in ein paar arbeiten». Die Vielfalt an Aufgaben und das Wagner und Peter Käser würden sich den Jahren noch genauso viel Freude an unseren Erlebnis, wenn eigene Aktivitäten zum Er- Herausforderungen jederzeit wieder stel- VIU-Brillen haben werden, wie heute.» Vom folg führen, seien Dinge, die das Leben als len. Denn: «Du bist frei zu entscheiden, wo Spezialisten zum Generalisten hat sich Kä- Unternehmer so attraktiv machen. Ein ei- die Reise hingeht.» ser verändert: «Man wird mit der vollen genes Unternehmen aufbauen, eigene Ent- Bandbreite an Aufgaben konfrontiert und scheidungen treffen und sich dem unter- www.shopviu.ch Ecknauer+Schoch version internet ABACUS Business Software goes mobile ABACUS bringt Bewegung in Ihr Business. Apps für Smartphones und iPads informieren Sie schneller und machen Sie und Ihre Mitarbeiter effizienter und flexibler. > Unterwegs Leistungen, Spesen, Stunden erfassen, Rapporte ausfüllen, Adressen und Projektdaten bearbeiten und sofort mit der Software in Ihrem Unternehmen synchronisieren > Überall und jederzeit Stammdaten und Standardauswertungen einsehen www.abacus.ch 11 alma 4 / 2015
Wissen & Karriere HSG Alumni App – das Alumni-Netz- werk immer und überall dabei Vorbei sind die Zeiten, als ehemalige HSGler ihre Studienkollegen im über 1000 Seiten starken Mitgliederver- zeichnis «who’s who» ausfindig ma- chen mussten. Dank der HSG Alumni App greift man heute jederzeit mobil auf das Alumni-Netzwerk zu. Die ak- tuelle Version mit neuen Funktionen steht in einem neuen Design für iOS, Android und Blackberry zum Down- load bereit. Stefano Alghisi Mit dem Feature «Meine Suche» lassen sich neu im passwortgeschützten Bereich Suchabfragen speichern und jederzeit über die Listenfunktion wieder aufrufen. Möchte man sich beispielsweise mehrmals einen Überblick aller Mitarbeiter eines bestimmten Unternehmens verschaffen, genügt es, im Feld «Firma» den Firmenna- men zu hinterlegen und die Suche z.B. als «Mitarbeiter der Firma XY» zu spei- chern. Die erweiterte Suchfunktion ermög- licht die Eingrenzung nach Studiengang oder Abschlussjahr. Hat man seine Mitabsolventin oder seinen Mitabsolventen gefunden, ruft man sie/ihn direkt aus der App an oder schreibt sie/ihn per E-Mail an. Die wichtigsten Kontakte kann man nun unter «Mein Netzwerk» abspeichern und behält sie so stets im Überblick. Um selbst gefunden zu werden, ist ein gepflegtes und aktuelles Profil ein Muss. Das Profil lässt sich bequem in der App bearbeiten. Und falls man sich im eigenen Porträt nicht wiedererkennt, ist es Zeit, blitzschnell mit dem Smartphone ein Selfie zu schiessen und direkt ins Profil hochzuladen. Last but not least: In der neuen App-Version Die Neuerungen der HSG Alumni App im empfängt man regelmässig Neuigkeiten Überblick über HSG Alumni und die Universität. • Modernes, auf das Betriebssystem Ein praktisches Feature, um auch unter- angepasstes Design wegs in Sachen HSG auf dem Laufenden •N ewsbereich zu bleiben. • Mein Netzwerk • Erweiterte Suchfunktion mit Wie gefällt Dir die neue HSG Alumni- Speichermöglichkeit App? Welche Funktionen wünschst Du • Profil bearbeiten Dir? Teile uns Deine Meinung per E-Mail • Kontakte direkt anrufen oder an alumni@unisg.ch mit! anschreiben 12 alma 4 / 2015
Wissen & Karriere «Mein Ziel – Chief Compliance Officer» 27. November 2015 Attraktive Stellen für Compliance Officer: Ehemalige auf www.alumnijobs.ch Karrierechancen und Das Career Services Center der HSG und -risiken HSG Alumni betreiben gemeinsam eine Stellenplattform. Diese ist für Studierende unter www.hsgcareer.ch erreichbar. Alumni der HSG haben ebenfalls Zugang zur Platt- Die Bedeutung von Compliance erfuhr in Programm form. Im Teilbereich www.alumnijobs.ch in- den letzten 20 Jahren einen gewaltigen Türöffnung um 17.00 Uhr serieren die Firmen, wenn Sie für ausge- Wandel. Somit haben sich der Arbeitsinhalt Keynote Nadja Ceregato wählte Positionen speziell die Mitglieder und die Anforderungen massiv verändert. Panel-Diskussion mit Compliance-Vertre- von HSG Alumni ansprechen möchten. In der Folge hat sich die Compliance-Ab- tern aus Industrie und Finanz, moderiert von Nebst Fachpositionen für jüngere Alumni teilung zu einem attraktiven Karriereweg Dr. Marcel Würmli werden auch zahlreiche Stelleninserate für mit mannigfachen Möglichkeiten entwi- Networking und Apéro riche ab 18.30 Uhr erfahrene Führungspersönlichkeiten publi- ckelt. Auf dem Arbeitsmarkt sind Compli- ziert. Ein Besuch auf www.alumnijobs.ch ance-Mitarbeitende nun zu sehr gesuchten Anmeldung lohnt sich! «Targets» geworden. Registrierung unter www.hsgalumni.ch/cco, Platzzahl ist beschränkt Unsere Veranstaltung verfolgt als Ziele, Ein- blicke in Compliance-Abteilungen ver- Kosten schiedener Branchen zu gewinnen, von CHF 56 pro Person inkl. Apéro riche / Early namhaften Compliance-Grössen zu erfah- Bird bis 8.10.2015: CHF 48 ren, worauf «es» bei einer Karriere an- kommt und die Rolle des Chief Compliance Anmeldeschluss: 18.11.2015 Officer genauer kennen zu lernen. Ort: Bratschi Wiederkehr & Buob AG, Dr. iur. Marcel Würmli, Bahnhofstrasse 70, Zürich Präsident HSG LAW Alumni Marcel Würmli «Für unsere anspruchs- Keynote: vollen Positionen suchen Nadja Ceregato lic. iur. HSG 1993, wir Ehemalige der HSG Executive M.B.L.-HSG 2003 und publizieren diese Head Legal & Compliance Raiffeisen Schweiz Stellen gerne auf www.alumnijobs.ch.» Natalie Vogel lic. oec. HSG 2005 Human Capital Marketing Leader, PwC 13 alma 4 / 2015
Wissen & Karriere next Nadja Ceregato lic. iur. HSG ’93 und E.M.B.L. HSG ’03 Thomas Aeschi lic. oec. HSG ’98 Urs Landolf Dr. iur. HSG ’87 , lic. iur. HSG ’82, lic. oec. HSG ’78 Nadja Ceregato, Präsidentin der Executive Thomas Aeschi ist neu Präsident der M.B.L.-HSG Alumni-Vereinigung, wurde Schweizerischen Volkspartei (SVP) des Kan- per 1. Mai 2015 zum Head Legal & Com- tons Zug. Bereits seit 2011 vertritt er den pliance der Raiffeisen Gruppe befördert. Kanton Zug im Nationalrat. Er ist Mitglied Nach dem Studium der Rechtswissenschaf- der einflussreichen Kommission für Wirt- ten an der Universität St.Gallen war sie un- schaft und Abgaben, sowie der EFTA/EU- ter anderem als Gerichtsschreiberin beim Delegation. Beruflich arbeitet Thomas Ae- Bezirksgericht See in Rapperswil tätig. 1997 schi als Berater für PwC Strategy& (ehemals erwarb sie das sankt-gallische Rechtsan- Booz & Company), eine führende interna- waltspatent. Danach war sie bei der St.Gal- tionale Management- und Strategiebera- Urs Landolf, Präsident von HSG Alumni, ler Kantonalbank im Bereich Firmenkun- tungsfirma. Zuvor arbeitete er als Analyst ist seit 1. Juli 2015 bei Wenger & Vieli AG den/Recovery tätig. Ab 2000 folgten diverse im Bereich Fusionen und Akquisitionen der Rechtsanwälte als Konsulent tätig. Wenger Tätigkeiten bei der Raiffeisen-Gruppe – zu- Credit Suisse First Boston in Zurich und & Vieli ist eine international ausgerichtete letzt als Head Legal. Melbourne. Thomas Aeschi schloss seine Wirtschaftsanwaltskanzlei. Urs Landolf ist Ausbildung mit einem Master in Public spezialisiert auf die nationale und grenz- Administration von der Harvard University überschreitende Steuerberatung von Un- Andreas Kropf und dem Titel lic. oec. HSG der Universtität ternehmen und Privatpersonen. Seine be- lic. oec. HSG ’96 St.Gallen ab. vorzugten Bereiche sind die Beratung von familiengeführten Unternehmen und deren Eigentümern in Steuer- und Nachfolgefra- Thomas Linder gen, sowie die Beratung in Fragen der na- lic. iur. HSG ’01 tionalen und internationalen Steuerpla- nung und -politik. Er nimmt ferner Verwal- tungsrats- und Stiftungsratsmandate wahr. Vor seinem Eintritt bei Wenger & Vieli war Urs Landolf über 25 Jahre als Partner in der Steuer- und Rechtsberatung bei Pricewa- Andreas Kropf hat zum Executive Search Un- terhouseCoopers tätig, davon viele Jahre in ternehmen Dr. Bjørn Johansson Associates führenden kundenbezogenen sowie natio- gewechselt. Der Gründer des Basler Clubs an nalen und internationalen Geschäftslei- der HSG studierte Informations- und Tech- tungsaufgaben. nologiemanagement. Seine Karriere begann Thomas Linder, dipl. Steuerexperte mit beim Beratungsunternehmen Accenture im langjähriger Berufserfahrung in der Steu- Bereich Finanzdienstleistungen und Techno- erberatung von Unternehmen und inter- logie. Nach Stationen bei der Privatbank Ju- nationalen Konzernen bei KPMG, ergänzt lius Bär in der Division Investment Fonds und als neuer Partner das MME Tax Team um Asset Management sowie Pricewaterhouse- Samuel Bussmann, Andreas Müller und Coopers in der Abteilung IT-Audit für Ban- Christoph Rechsteiner. Damit baut MME ken und Versicherungen, folgte vor 7 Jahren als Beratungsunternehmen für Wirt- der Wechsel (als Chief Executive Officer) zu schafts- und Steuerrecht seine Expertise Derivative Partners Research, dem führenden weiter aus. Mit Büros in Zug und Zürich unabhängigen Informationsanbieter für bietet MME ganzheitliche, persönliche Hast Du eine neue Stelle, ein neues Amt Strukturierte Produkte in der Schweiz. Die Beratung in den Bereichen Legal, Tax und oder eine neue Aufgabe übernommen? Teilnahme an der letztjährigen HSG Alumni Compliance aus einer Hand – vernetzt, Melde uns Deinen Sesselwechsel an Konferenz in Luzern und die dortigen Ge- vorausschauend und resultatorientiert. alumni@unisg.ch. spräche waren ausschlaggebend für den ak- tuellen Karriere-Schritt. 14 alma 4 / 2015
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