Das Koalitionsabkommen 2017 - 2022 déi gréng - CSV - Eine Gemeinde für alle - #4470b3 #59287f #db8f1b - Ville de Differdange
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#b61351 #4 #8bb64d #5 #509dc4 #d Das Koalitionsabkommen 2017 – 2022 déi gréng – CSV Eine Gemeinde für alle
3 Koalitionsabkommen Inhaltsverzeichnis Kinder/Schule Kinder/Schule: Die besten Chancen Die besten Chancen für alle Kinder für alle Kinder 3 Hohe Qualität bei der Kinderbetreuung – Schule als attraktiver Lern- und Lebensort 3 Zusammenleben: Eine Gemeinde für alle 6 Kinder- und jugendgerechte Infrastrukturen bereitstellen 7 Ein vielfältiges lokales Kulturangebot 8 Sport für alle 10 Armut verhindern 11 Genderpolitik als Leitmotiv „Design for All“ – die Menschen im Mittelpunkt 12 13 Vorwort Eigenständigkeit und die Selbstbestimmung der Senioren erhalten 14 Gesellschaftlicher Zusammenhalt und Respekt Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, der kulturellen Vielfalt 16 Eine weltanschaulich offene und pluralistische Gesellschaft 17 Sie halten das Koalitionsabkommen der Mehrheit von déi gréng und der CSV in den Händen. Wenn Sie Demokratie und Verwaltung: Eine offene Gemeinde18 es lesen, werden Sie feststellen, dass es äußerst Umfangreiche Information, Transparenz ehrgeizig ist. Im Laufe der nächsten sechs Jahre und Zugänglichkeit 19 beabsichtigen wir, Differdingen in verschiedenen Breites Angebot zum Mitreden 20 Bereichen wie Schulwesen, Integration, Stadtpla- Im Dienst der BürgerInnen 21 nung oder Umwelt zu modernisieren – und das in Zusammenarbeit mit dem gesamten Gemeinderat. Hohe Qualität bei der Kinderbetreuung – Stadt- und Gemeindeentwicklung: Bessere Planung, mehr Lebensqualität 22 Die Herausforderungen sind zahlreich. Aber ich kann Ihnen jetzt schon garantieren, dass unsere Schule als attraktiver Lern- und Lebensort Gemeindeentwicklung optimal planen 22 Entscheidungen getroffen werden – immer mit Intelligenter Bauen, erschwinglichen Wohnraum schaffen 24 dem Ziel, aus Differdingen eine Stadt zu machen, Mehr Service durch regionale Zusammenarbeit 26 in der es sich gut lebt und in der sich jeder unserer Das qualitativ hochwertige Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen und dieses in ausrei- Optimales Angebot für eine bessere Mobilität 27 Mitbürger wohlfühlen kann. chendem Maße in unserer Gemeinde sind der Schlüssel für mehr Chancengleichheit, sowohl für Gemeindeeigene Ressourcen nachhaltig nutzen 28 die Kinder als auch für die Eltern. Eine enge Koordination und Vernetzung zwischen den Struk- Roberto Traversini, Abgeordneter und Bürgermeister turen der Kinderbetreuung und der Schule sowie die Einbeziehung der Eltern und der Kinder Gesundheit, Umwelt- und Naturschutz: stehen für die Koalitionspartner an alleroberster Stelle. Ein großes Angebot an außerschulischen Eine gesunde Umwelt – eine artenreiche Natur 30 Éditeur Ville de Differdange, B.P. 12, L-4501 Differdange Maßnahmen und die verantwortliche Nutzung und Gestaltung der kommunalen Schulgebäude Natürliche Vielfalt und eine gesunde Umwelt erhalten 31 Layout tmprint haben einen erheblichen Einfluss auf die optimalen Entwicklungsmöglichkeiten unserer Kinder. Eine hohe Wasserqualität 32 Abfallwirtschaft – von der linearen zur Kreislaufwirtschaft 33 Druck Imprimerie Heintz, Pétange Unsere MaSSnahmen zept setzt die Bedürfnisse der Kinder in den Mittelpunkt. Auflage 11 000 Exemplare Die Koalitionspartner garantieren, dass jede Familie mit Alle unsere Betreuungsstrukturen funktionieren nach dem Kommunaler Schub für die gesellschaftliche © Fotos Claude Piscitelli einem neugeborenen Kind im ersten Lebensjahr ihres Kin- Prinzip der Inklusion. Transformation34 des auf den kommunalen Dienst „BabyPlus“ zurückgrei- Die Gemeinde als Motor für gesellschaftliche Transformation fen kann. Die Familien werden proaktiv aufgesucht, um Wir streben eine Zusammenarbeit zwischen den lokalen Ver- und als verantwortungsbewusster Konsument 35 sie bestmöglich auf ihre neue Rolle als Eltern vorbereiten einen (Sport, Kultur) und den kommunalen Einrichtungen Der vollständige Umstieg auf erneuerbare Energien 36 zu können. Wir werden genügend öffentliche Betreu- an, um eine enge Kooperation zwischen dem Betreuungsper- Nachhaltiger Tourismus als Wirtschafts- und Kulturfaktor 38 ungsstrukturen schaffen. Das pädagogische Grundkon- sonal, den sozialen Diensten und den Eltern zu gewährleisten.
4 5 Stadt Differdingen Koalitionsabkommen Die Koalitionspartner werden in der direkten Umgebung portfahrten eingeschränkt wird. Diese Räume sollen auch der Schulen und Betreuungseinrichtungen Maßnahmen von unseren „Maison relais“ und unseren Vereinen genutzt zur Verkehrsberuhigung (autofrei, Tempo-30-Zonen) tref- werden können. Der Ausbau des Schwimmangebotes für fen. Dies gilt auch und besonders für die Nationalstraßen, unsere Schulkinder ist unumgänglich. Wir werden eine Studie welche entlang der Schulen in Differdingen und Niederkorn in Auftrag geben, welche die Alternativen (Ausbau Aquasud, führen. Wir werden eine Hausaufgabenhilfe für alle Kinder neues Schulschwimmbecken in einer anderen Schule oder anbieten und werden hierfür Räumlichkei- Zusammenarbeit mit den Nachbargemein- ten zur Verfügung stellen und Studenten Die Koalitionspartner den) untersucht und nach deren Analyse miteinbeziehen. Die Themen Natur- und setzen auf kleinere Schulen die bestmögliche Variante umgesetzt wird. Umweltschutz werden verstärkt in den in den Wohnvierteln Schulen und „Maison relais“ angespro- statt auf den Ausbau Wir werden eine enge Zusammenarbeit chen. Unsere Naturschule soll durch lokale der bestehenden Schulen. mit der Gemeinde Petingen anstreben‚ Projekte unterstützt und ausgebaut wer- was die Organisation der Präsenzen der den. Jede Schule soll über einen eigenen Bademeister angeht. Dies soll dazu füh- Schulgarten verfügen können. ren, dass in beiden Gemeinden kein Schwimmunterricht mehr ausfallen wird. Wir unterstützen alle präventiven Maß- Die Koalitionspartner werden in jedem Klassenraum unserer nahmen zur Gesundheitserziehung. Dazu zählt: Schulgebäude eine Alarmvorrichtung und ein Lautsprecher- – eine gesunde und ausgewogene Ernährung in den Schul- system vorsehen, damit wir im Ernstfall schnell und effizient kantinen, in Kontakt mit dem Lehrpersonal treten und wichtige Infor- – bei der Beschaffung der Nahrungsmittel für Schulkantinen mationen übermitteln können. Wir werden ein Konzept aus- und „Maisons relais“ setzen wir auf saisonale Lebensmit- arbeiten, das die Abläufe von möglichen Ernstfällen definiert. tel, Bioprodukte sowie Produkte aus fairem Handel und Dies in enger Absprache mit dem zuständigen Ministerium regionaler Produktion, und den Rettungsdiensten. In Zusammenarbeit mit speziali- – viele Bewegungsmöglichkeiten für die Kinder, z. B. im sierten Strukturen bieten wir Dienstleistungen an, die Kin- Pausenhof oder auf dem Schulweg, der bevorzugt zu Fuß der im Krankheitsfall betreuen. Wir werden Initiativen un- oder mit dem Fahrrad/Roller zurückgelegt werden soll, terstützen und koordinieren, die Eltern in Erziehungsfragen – die Schaffung von ausreichenden und modernen Infra- begleiten und beraten. Wir werden die Inklusion von Kindern strukturen für den Schulsport in direkter Nähe, Wir werden die enge Zusammenarbeit zwischen „Maison Die Koalitionspartner setzen auf kleinere Schulen in den mit spezifischen Bedürfnissen durch angepasste Infrastruk- – die Vermeidung von Nahrungsmittelvergeudung („antigas relais“ und Schule weiter fördern, z. B. durch gemeinsame Wohnvierteln statt auf den Ausbau der bestehenden Schu- turen sowie durch bedarfsorientierte Weiterbildungen ge- pillage“). Es soll ebenfalls untersucht werden, inwiefern – Personalräume und Überschneidungen der Arbeitszeiten. len. Die Proximität ist zumal für die Kinder im „Cycle 1“ von währleisten. Bei Freizeit- und Ferienaktivitäten werden wir unter Einhalt der gesetzlichen Vorgaben –, überschüssige Wir unterstützen und fördern weiterhin über die eigentliche großem Vorteil. So werden wir neue Schulen mit „Maison re- die Belange dieser Kinder berücksichtigen. Nahrung der Kantinen an Bedürftige verteilt werden kann. Schulorganisation hinaus zusätzliche pädagogische Initia- lais“ für bis maximal 350 Kindern im Mathendahl in Nieder- tiven und Projekte in den Bereichen Sport, Kultur, Umwelt, korn, auf der Place Mandela in Differdingen und im oberen Auch während der Schulferien werden wir in Zusammenar- Wir werden weiterhin für einen sicheren Schulweg sorgen, Natur, Handwerk, Medien usw. Wir werden das Lehrperso- Teil der Woiwerwiesen auf Fousbann bauen. beit mit den Sport- und Kulturvereinen ein breites Sport- damit alle Kinder zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule kommen nal bei der Umsetzung des „Plan de développement scolai- und Freizeitangebot anbieten (z. B. „Vacances Loisirs“). Wir können. Unser Konzept soll weiter ausgebaut werden und fes- re“ unterstützen. Wir unterstützen die Arbeit mit Kindern mit spezifischen werden regelmäßig Elternversammlungen organisieren, in ter Bestandteil der ersten Lernstunden bei Schulbeginn wer- Bedürfnissen und stellen besondere Räume (z. B. Psycho- denen die Konzepte, die Arbeit und die Ziele in den Betreu- den. Wir werden das Angebot an kommunalen Betreuungs In Zusammenarbeit mit den Schulkomitees und dem Lehr- motoriksaal, Snoezelraum, Airtramp etc.) und Material be- ungsstrukturen und Schulen erläutert werden. Bei diesen Ge- strukturen („Maison relais“ und „Crèche“) weiter ausbauen. pesrsonal wollen die Koalitionspartner neue Impulse durch reit. Beim Neubau bzw. der Renovierung von Schulräumen legenheiten sollen die Eltern auch die Möglichkeit haben, ihre Speziell in den neuen Wohnvierteln werden wir Räumlich gezielte Förderung pädagogischer Innovationsprojekte und Betreuungseinrichtungen werden umweltfreundliche Erwartungen mitzuteilen. Wir werden in den Betreuungs- keiten bauen oder ankaufen, um dies zu ermöglichen. sowie durch das Einsetzen von Arbeitsgruppen einbringen. Baustoffe verwendet und es wird konsequent auf sparsa- strukturen generationenübergreifende Projekte durchfüh- Jede Schule soll ihren Freiraum haben, um neue Methoden men Energie- und Wasserverbrauch gesetzt. Besonderen ren, welche Kinder, Jugendliche und ältere Personen zusam- Die Koalitionspartner werden, je nach Bedarf, die „Bësch- im Sinne der Inklusioun, der Differenzierung und der Zusam- Wert wird auf eine gute akustische Gestaltung gelegt. menführen. Ein Beispiel dafür sind unsere gemeinschaftlichen crèche“, die „Bëschschoul“ und die „Maison relais“ im menarbeit einzusetzen. Gartenanlagen, in denen Kinder und Senioren zusammen Ge- Kannerbongert ausbauen. Es soll aber eine kleine Struktur Wir werden Pausenhöfe und Spielplätze abwechslungs- müse anbauen können. Um die Integration von Flüchtlings- bleiben. Wir werden eine enge Kooperation mit dem „Luxem- Wir werden einen engen Dialog mit den Eltern pflegen und reich und naturnah und vor allem in Zusammenarbeit mit kindern zu vereinfachen, werden wir die nötigen Klassensäle bourg Science Center“ aufbauen, um damit die Grundschüler die Elternvereinigungen in ihrer Arbeit unterstützen. Wir den Kindern, Eltern und dem Lehrpersonal planen oder zur Verfügung stellen und zusätzliches Personal einstellen. aus Differdingen mehr für die Wissenschaft zu begeistern. werden darauf pochen, dass die Zusammenarbeit in gegen- neugestalten, damit sie den Kindern optimale Entfaltungs- Wir werden für weitere Turn- und Bewegungsräume sor- Die Subsidien für bedürftige und gute Schüler werden an- seitigem Respekt und im Interesse der Kinder stattfindet. möglichkeiten bieten. gen, damit der Sportunterricht nicht durch unnötige Trans- gepasst und nach schulischen Leistungen gestaffelt werden.
7 Koalitionsabkommen Kinder- und jugendgerechte Infrastrukturen bereitstellen Eine aktive Kinder- und Jugendpolitik zählt zu unseren Prioritäten. Erziehung und Ausbil- dung sind die Säulen unserer gesellschaftlichen Entwicklung. Doch besonders die Selbst- verwirklichung unserer Kinder und Jugendlichen soll weiter gefördert werden. Die Mög- lichkeit zur Partizipation und zum Engagement sollen dazu führen, dass die Kinder und Jugendliche sich früh für die Entwicklung von kommunalen Projekten interessieren und mitbestimmen können, wie ihre Gemeinde zukünftig gestaltet wird. Unsere MaSSnahmen Wir werden die eigenständige Mobilität von Kindern und Die Koalitionspartner werden weiter dafür sorgen, dass Jugendlichen durch ein sicheres Fuß- und Radwegenetz Kinder und Jugendliche aktiv bei den Entscheidungen der fördern, wir sorgen für einen sicheren Schulweg und bieten Gemeindepolitik einbezogen werden, die bestehenden ihnen die bestmöglichen Bedingungen beim Benutzen des Kinder- und Jugendgemeinderäte werden weitergeführt. öffentlichen Transports sowie bei „Late-Night“-Bussen oder Kinder und Jugendliche werden rechtzeitig bei der Stadt- Sonderbussen an. und Verkehrsentwicklung sowie bei der Planung von Grün- und Spielflächen oder Sportanlagen miteinbezogen. Wir werden Treffpunkte definieren, welche die verschiede- nen Generationen zusammenführen. So Wir werden im Vorfeld von jugendpoliti- Wir geben uns eine Strategie, planen wir u. a. neben Spielplätzen auch schen Entscheidungen Jugendliche, Ju- um die Jugendarbeitslosigkeit „Pétanqueplätze“ anzulegen. Die Koaliti- gendhäuser und Jugendvereine gezielt vor Ort zu bekämpfen. onspartner werden alternative Wohnpro- miteinbeziehen. Wir werden das Angebot jekte schaffen, wo junge Erwachsene in der bestehenden Jugendhäuser anpas- Wohngemeinschaften leben können. Wir sen und deren Öffnungszeiten werden in Einklang mit den geben uns eine Strategie, um die Jugendarbeitslosigkeit Bedürfnissen der Jugendlichen festgelegt. Die aufsuchende vor Ort zu bekämpfen. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Jugendarbeit („outreach youth work“) wird fortgesetzt, um kommunalen Job Center und den spezialisierten Diensten ist jugendliche Schulabbrecher aufzufangen und ihnen neue notwendig‚ um Synergien mit den lokalen Betrieben und dem Perspektiven anzubieten. Wir werden ein kommunales Pro- Handel zu erarbeiten. Die Betreiber der Sozial- und Solidar- jekt in Zusammenarbeit mit spezialisierten Diensten zur Prä- wirtschaft werden ebenfalls miteinbezogen. ventionsarbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen ausarbeiten, um frühzeitig die Chancengleichheit zu ge- In Kooperation mit den zuständigen Instanzen sollen Aus- währleisten und um das Abdriften in eine soziale Unsicher- bildungsplätze für Jugendliche geschaffen werden, die eine heit zu vermeiden. Dabei werden sie bei der Arbeits- und Lehre absolvieren möchten und schlechte Berufsaussichten Wohnungssuche gezielt unterstützt. Wir werden ein breit haben. Es werden in der Verwaltung, den technischen Diens- gefächertes Angebot an Freizeit-, Ferien-, Sport- und Kultu- ten und den „Maisons relais“ Ferienjobs und Praktikumsstel- raktivitäten anbieten und richten Spiel-, Sport- und Aufent- len für Schüler und Studenten geschaffen. Es werden junge haltsplätze für Kinder und Jugendliche ein: Arbeitssuchende im Rahmen von Berufsförderungsverträ- – Alle Angebote entsprechen den spezifischen Bedürfnis- gen („Contrat d’appui-emploi“) und Berufseinführungsver- sen der verschiedenen Altersstufen und sind sowohl für trägen („Contrat d’initiation à l’emploi“) eingestellt, um ihre Zusammenleben Mädchen als auch für Jungen attraktiv. Berufseingliederung zu erleichtern. Eine Gemeinde für alle – Sie richten sich auch an junge Menschen mit spezifischen Bedürfnissen und sind barrierefrei zugänglich. Im Zusammenhang mit der Vergabe von Subsidien an So – Es werden Treffpunkte nur für Jugendliche im öffentli- zial-, Kultur- und Sportvereine werden transparente Kri- chen Raum, aber außerhalb eines institutionellen Rah- terien eingeführt, welche die Sozial- und Aufbauarbeit mit mens, eingerichtet. Kindern und Jugendlichen besonders fördern.
8 Stadt Differdingen Ein vielfältiges lokales Kulturangebot Kultur steht für Lebensqualität, fördert die Integration und den sozialen Zusammenhalt in der Gemeinde. Die kommunale Kulturpolitik muss vielschichtig sein und die unterschiedli- chen kulturellen Interessen der Bevölkerung berücksichtigen. Das kulturelle Leben soll für alle Menschen zugänglich sein. In dem Sinne ist das Kulturbudget fortwährend erhöht wor- den und es gilt, die Vielseitigkeit des kulturellen Angebots weiter auszubauen. Unsere MaSSnahmen einen unterstützen (DiffWinds, „Festival des Marionnettes“, Die Koalitionspartner werden bei der kommunalen Kulturpo- MultiKulti, Theaterfestival usw.). Das kurzfristig angedach- litik darauf achten, dass alle sozialen Gesellschaftsschich- te Projekt der Künstlerateliers in gemeindeeigenen leeren ten sowie Schulen, Betreuungsstrukturen, Jugendzentren Wohnräumen braucht eine dauerhafte Lösung. Wir werden und Kulturschaffende beteiligt werden. Wir werden konse- ein Konzept ausarbeiten, bei dem dauerhafte Räumlich- quent auf interkommunale Kooperation und regionalen keiten für Künstler entstehen sollen. Hierzu sollen auch die Austausch setzen, um ein vielfältiges Kulturangebot zu er- BürgerInnen miteinbezogen werden, um z. B. leerstehende reichen und die Ressourcen effizient zu nutzen. Die Stadt Räumlichkeiten an Künstler zu vermieten. Dies fördert zudem wird umfassend über das kulturelle Angebot in der Gemeinde den sozialen Austausch zwischen den Generationen. Wir wer- und der Region informieren. Priorität hat die Förderung von den die Geschichtsarchive der Gemeinde digitalisieren und Kultur, Kunst und Kreativität bei Kindern und Jugendlichen. für die BürgerInnen zugänglich machen. Wir unterstützen die Einrichtung von Probe-, Aufführungs- und Ausstellungsräumen für Jugendliche. Wir werden mit Die Koalitionspartner unterstützen die Vereinigung „Mi- Subsidien kulturelle Aktivitäten in den Grundschulen, Kin- nettPark, parc industriel, naturel et ferroviaire“. Wir werden derbetreuungsstrukturen oder Jugendzentren unterstützen, zusammen mit der Gemeinde Petingen und dem zuständi- wie z. B. Besuche von Kulturveranstaltungen und Bibliothe- gen Ministerium ein Besucherzentrum im Fond-de-Gras ken. Die aktive und kreative Partizipation an Kulturprojekten errichten. Dieses soll eine Informationsstelle für Besucher, wird gefördert. Wir werden gezielt kulturelle Vereine oder Räumlichkeiten für Konferenzen und auch die langersehnten Kulturschaffende fördern, die sich für die Partizipation von sanitären Einrichtungen beinhalten. Die Vergangenheit der Kindern oder Jugendlichen sowie den interkulturellen und/ Erz- und Eisenindustrie soll im Rahmen einer 3D-Visuali- oder intergenerationellen Austausch und die Integration ein- sierung noch einmal aufleben. Die Koalitionspartner wer- setzen. Den Kulturvereinen werden adäquate Infrastrukturen den veranlassen, dass die historischen Gebäude unserer zur Verfügung gestellt. Gemeinde ihre Vergangenheit preisgeben. Dazu werden in- teraktive Informationstafeln an diesen Ge- Wir setzen uns für eine angemessene Wir werden – im Sinne bäuden angebracht, die den BürgerInnen Archivierung und Aufbereitung der Do- von Kultur für alle –, auch und BesucherInnen Aufschluss geben. Ein kumente in Zusammenhang mit lokalen weiterhin Projekte von entsprechender Wanderweg soll die Ge- zeitgeschichtlichen Ereignissen („mémoi- Vereinen unterstützen. bäude zu einem Rundgang verbinden und re collective“) sowie der Wiederbelebung so eine touristische Attraktivität bieten. der Geschichte der verschiedenen Orte, Dieses Projekt soll in enger Zusammen- Ortsviertel oder historischen Gebäude ein. Das Programm arbeit mit dem lokalen Geschichtsverein umgesetzt werden. des „Aalt Stadhaus” wird ausgebaut, um der Nachfrage der multikulturellen und mehrsprachigen Bevölkerung gerecht Wir werden dafür sorgen, dass das ehrenamtliche Engage- zu werden. Wir wollen eine „Kultur für alle” anbieten. ment einen besseren Stellenwert bekommt und öffentliche Anerkennung erfährt. Wir werden weiterhin kultureller Part- Zusammen mit den lokalen Vereinen sorgen wir für eine le- ner als auch Sozialpartner bei der Vereinigung „Cultur’All”, bendige Gestaltung der Heimatkunde, auch durch Hinweise die wirtschaftlich benachteiligten Haushalten Zugang zu kul- und Beschriftung im öffentlichen Raum. Wir werden – im turellen Veranstaltungen zu einem deutlich günstigeren Tarif Sinne von Kultur für alle –, auch weiterhin Projekte von Ver- ermöglicht, sein.
10 11 Stadt Differdingen Koalitionsabkommen Sport für alle Armut verhindern Neben den zahlreichen Sportvereinen bietet Chancengleichheit kann nur dann bestehen, wenn Ungleichheiten aus der Welt geschafft auch die Gemeinde eine Vielzahl von sport- werden. Die Prävention und die Bekämpfung der Armut gehört daher zu einer prioritären lichen Aktivitäten für alle Altersgruppen an Aufgabe der Gemeinde. Armut führt zur Ausgrenzung und Ausgrenzung ist nicht vereinbar und übernimmt somit eine wichtige Rolle mit unserem Leitmotiv „Eine Gemeinde für alle”. Ziel ist es, unseren BürgerInnen die Mög- bei der Gesundheitsförderung ihrer Bevöl- lichkeiten zu geben, in Eigenverantwortung ihr Leben gestalten und an den sozialen und kerung. Sport erfüllt eine Reihe von Funk- kulturellen Ereignissen teilnehmen zu können. tionen mit positiven Auswirkungen auf den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft, Unsere MaSSnahmen das persönliche Wohlbefinden, die Erzie- Die Koalitionspartner werden die vor Jahren eingeführte Sozialberichterstattung fortführen und auf Grund deren hung und das Lernen. Sport ist ein wesent- Analyse gezielt und bevorzugt in präventive Maßnahmen licher Bestandteil für eine erfolgreiche In- investieren. Der sehr erfolgreiche Dienst „BabyPlus” zur Un- tegration. Das Sportangebot der Gemeinde terstützung, Beratung und Begleitung von jungen Eltern so- muss somit möglichst breit gefächert sein wie zur Gesundheitsvorsorge der Säuglinge wird fortgesetzt. Wir werden dem Projekt des Sozialamtes und den unterschiedlichen Bedürfnissen der „SeniorPlus”, das zur Vorbeugung der so- Bevölkerung gerecht werden. zialen Isolation im Alter und zur Beratung Wir werden aktiv im sozialen und Begleitung der Senioren dient, einen Mietwohnungsbau und im Ankauf definitiven Status verleihen. von Wohnungen investieren. Unsere MaSSnahmen Der Stellenwert des Sports wird in den Schulen und Betreu- Wir unterstützen weiterhin die lokale Angebot an erschwinglichem Wohnraum zu schaffen. Dieser Die Koalitionspartner unterstützen sämtliche Sportvereine ungsstrukturen einen hohen Wert bekommen. Die Vernet- „Épicerie sociale”. Wir treten ein für verschiedene Konzepte Wohnraum soll sich dezentral und in kleinen Einheiten auf und versuchen ihnen adäquate Infrastrukturen zur Verfü- zung mit den lokalen und regionalen Sportvereinen wird von Secondhandshops als konviviale Orte für unsere Stadt, wo alle Viertel unserer Gemeide verteilen. Die Gemeinde wird gung zu stellen. Wir stehen Vereinsfusionen positiv gegen- verstärkt werden. einerseits gebrauchte Kleider und andere Gebrauchsartikel an- Notunterkünfte für BürgerInnen, die Opfer eines Schaden- über und unterstützen die interessierten Vereine bei ihrem geboten werden und wo man andererseits ein paar gemütliche falls geworden sind, schaffen. Wir achten bei zukünftigen Vorhaben. Wir streben eine effiziente Nutzung der Sportinfrastruk- Momente z. B. bei einem Kaffee verbringen kann. Wir werden Bauprojekten auf Faktoren der sozialen Durchmischung. turen im regionalen Kontext an. Die Planung, der Bau und den bestehenden Solidaritätszuschuss („allocation de solida- Wir knüpfen die Vergabe von Subsidien für Sportvereine an die Nutzung der Sportinfrastrukturen soll zusammen mit den rité“) bei Bedarf den sozialen Parametern (Index- oder Ge- Wir werden auf regionaler Ebene Lösungen für die Proble- Kriterien wie z. B. die Einstellung von ausgebildeten Trainer Nachbargemeinden organisiert werden und wenn möglich bührenerhöhungen) anpassen. Die bestehende DiffPrime und matik der Obdachlosigkeit ausarbeiten. Wir bevorzugen das Innen, die Bemühung zur Integration und die Nachwuchsar- auch die Nutzung staatlicher Infrastrukturen soll mit einge- die Hilfen des Sozialamtes in Zusammenarbeit mit myenergy Konzept „Housing First” zur Bekämpfung der Obdachlo- beit mit Kindern und Jugendlichen. Wir werden durch die bunden werden. gelten der Vorbeugung der Energiearmut durch eine Verrin- sigkeit und werden mit spezialisierten Vereinigungen solche Aufstellung einer sportlichen und finanzi- gerung des Energiekonsums. Die regionale „Agence immo- Maßnahmen in unserer Gemeinde umsetzen. Wir werden in ellen Bilanz für mehr Transparenz bei der Wir werden den Behinderten Wir werden dafür sorgen, dass das eh- bilière sociale Kordall” in Zusammenarbeit mit dem Verbund Zusammenarbeit mit spezialisierten Diensten Verantwortung Vergabe der Subsidien sorgen. Wir wer- sport gezielt fördern. renamtliche Engagement einen besseren SIKOR („Syndicat intercommunal du Kordall“) wird weiterhin für eine präventive Drogenpolitik übernehmen. Wir werden den den Behindertensport gezielt fördern. Stellenwert bekommt und öffentliche An- leerstehende Wohnungen anmieten, um sie an wirtschaftlich eine Informations- und Beratungsstelle für Drogenkons- erkennung erfahren wird. Die Koalitions- schwache Haushalte weiter zu vermieten. Wir werden einen umenten und ihre Angehörigen einrichten. Wir werden ein Neue, noch weniger bekannte Sportarten werden ihre partner setzen sich weiter für ein regionales Leichtathle- gemeindeeigenen Dienst für das Wohnungswesen („service Streetwork-Konzept ausarbeiten, um vertrauensbildende Chance bekommen und unterstützt werden. Wir werden den tikzentrum ein. Dieses soll mit unseren Nachbargemeinden logement“) ins Leben rufen, der die zukünftigen Gemeinde- Maßnahmen mit gefährdeten Jugendlichen und Erwachse- Freizeitsport fördern, deshalb wird der Zugang zu den Spor- Petingen und Sassenheim geplant und betrieben werden. wohnungen verwaltet und der Ansprechpartner sowohl für nen aufzubauen und ihnen neue Perspektiven anzubieten. tinfrastrukturen auch jenen Personen ermöglicht, die nicht in Zudem kann es auch von lokalen Fußballvereinen genutzt MieterInnen und BesitzerInnen in Fragen des Mietrechts und Wir sind solidarisch mit den Flüchtlingen und fördern Tole- Vereinen aktiv sind. werden. bei Wohnproblemen ist und der die Konformität der Wohnsi- ranz bei unseren Bürgern und Bürgerinnen sowie Vereinigun- tuationen überprüft. gen, was die Aufnahme von Flüchtlingen betrifft. Wir stellen Sport darf nicht elitär sein. Wir sorgen dafür, dass auch wirt- Ein neues Reglement wird die gemeinsame Benutzung der weiterhin Auffangstrukturen und schaffen Wohnmöglichkei- schaftlich benachteiligte BürgerInnen aller Altersklassen Zu- kommunalen Sportinfrastrukturen durch mehrere Vereine Wir werden aktiv im sozialen Mietwohnungsbau und im An- ten für die Aufnahme von Flüchtlingen und bieten Aktivitäten gang zu sportlichen Aktivitäten haben. ermöglichen und effizienter gestalten. kauf von Wohnungen investieren, um so ein ausreichendes für die Verbesserung des interkulturellen Austausches an.
12 13 Stadt Differdingen Koalitionsabkommen Unser Ziel: Genderpolitik als Leitmotiv „Design for All“ – die Menschen im Mittelpunkt Die Gemeinde hat die Charta zur Gleichstellung der Geschlechter unterzeichnet. Der ent- „Design for All” soll nicht eine Floskel sein, son- sprechende ausgearbeitete Aktionsplan enthält eine Reihe von kurz- und längerfristigen dern als Leitmotiv für die Planung und Gestal- Maßnahmen zur aktiven Bekämpfung von Diskriminierungen und Benachteiligungen auf- tung von Infrastrukturen, für das Angebot an grund des Geschlechts. Der Aktionsplan wird jedoch auf gesellschaftliche Entwicklungen Produkten und Dienstleistungen und für das Rücksicht nehmen und entsprechende Anpassungen vornehmen müssen. soziale Zusammenleben gelten. Physische und soziale Barrieren sollen konsequent abgebaut Die Entwicklung der kommunalen Beschäftigungsstruktur wird regelmäßig veröffentlicht. Traditionelle Geschlechter- werden, sodass unabhängig von Alter, Fähigkei- rollen und -stereotypen sollen aufgebrochen und Maßnah- ten und Lebensstilen jeder teilhaben kann und men durchgesetzt werden, welche die Vereinbarkeit von sein Leben autonom gestalten kann. Die Ausar- Familie und Beruf erleichtern, indem beispielsweise Väter beitung einer Charta mit dem entsprechenden ermutigt werden, Familienurlaub zu nehmen. Junge Frauen und Männer werden bei ihrer Berufswahl ermutigt, sich auch Aktionsplan und dessen Umsetzung wird die über nicht-traditionelle Berufe zu informieren. Wir werden Herausforderung der nächsten Jahre sein. jährlich am „Girls’ Day/Boys’ Day“ teilnehmen. Wir werden aktiv das Gleichgewicht von Frauen und Män- Unsere MaSSnahmen nern bei der Besetzung der Kommissionen und Arbeits- Die Koalitionspartner werden das „comité participatif” bei gruppen fördern. Wir ermutigen und unterstützen Frau- der Ausarbeitung der Charta „Design for en, sich aktiv in die Gemeindepolitik einzubringen und ihre All” und des Aktionsplanes, der die Prio- Kandidatur bei Gemeindewahlen zu stellen. Wir werden die ritäten der Umsetzung für die nächsten Wir fördern alle Maßnahmen, breite Öffentlichkeit mit Hilfe von Aufklärungskampagnen Jahre festlegt, unterstützen. Der Aktions- die zu einer besseren Inklusion über Diskriminierung‚ homophobe Gewalt und über die Um- plan soll in enger Zusammenarbeit mit den in den Schulen und den setzung unserer Genderpolitik informieren. kommunalen Diensten, den Schulen und Betreuungsstrukturen führen. den Betreuungsstrukturen ausgearbeitet Unsere MaSSnahmen Wir werden Schulungen und Sensibilisie- werden. Die Koalitionspartner setzen sich ein‚ da- Wir werden die breite rungskampagnen für das Personal zu Ge- mit der bestehende Gleichstellungsdienst Öffentlichkeit mit Hilfe von nder- und Gleichstellungsfragen anbieten. Wir werden die Empfehlungen des Aktionsplans zur Barrie- eng mit allen Gemeindediensten und auf Aufklärungskampagnen über Wir werden in den Schulen, „Maisons relais“ refreiheit im baulichen Bereich sowie auch in Bezug auf In- allen Ebenen zusammenarbeitet, um die Diskriminierung und homo und Jugendhäusern Projekte und Aktionen formation und Kommunikation konsequent umsetzen. Dabei Gleichstellung und Gleichberechtigung phobe Gewalt informieren. zur Information über Geschlechtsidenti- soll gezielt auf Folgendes geachtet werden: von Frauen und Männern intern zu the- tät, sexuelle Orientierung und Gleichstel- – Zugänglichkeit aller öffentlichen kommunalen Gebäude Wir werden die lokalen Vereinigungen ermutigen und unter- matisieren und konsequent umzusetzen. lung der Geschlechter fördern, wie z. B.: und Plätze, stützen, um ihre Veranstaltungen barrierefrei zu gestalten. Bei allen kommunalen Projekten und Angeboten werden – die Bekämpfung der geschlechtsspezifischen Diskriminie- – Zugänglichkeit der Freizeit-, Sport- und Kulturinfrastruktu- die unterschiedlichen Situationen und Interessen von rungen, ren sowie deren Aktivitäten, Wir werden die lokalen Geschäftsleute ermutigen und un- Frauen und Männern berücksichtigt werden. – die Beseitigung der Geschlechterrollen und Geschlechters- – Zugänglichkeit der Tourismusangebote, terstützen ihre Räumlichkeiten barrierefrei zu gestalten. tereotypen, – zur Verfügung stellen von Informationen in einfacher Spra- Wir bieten Weiterbildungskurse für das Gemeindepersonal Wir werden für eine ausgeglichene Beschäftigungsstruk- – die Beseitigung der Benachteiligung aufgrund des Ge- che, gut lesbare Hinweisschilder in mehreren Sprachen, an, um einen adäquaten Empfang und Umgang von Perso- tur zwischen Frauen und Männern in unserer Verwaltung schlechts und die Anerkennung der individuellen Differenz. – Internetseiten ohne Hindernisse, auf denen auf einfache nen mit spezifischen Bedürfnissen zu garantieren. und unseren Dienststellen sorgen. Der Anteil an Frauen Weise Dokumente und Anträge zugänglich sind, und Männern wird untersucht und es werden Maßnahmen Wir werden das Thema Gewalt in der Partnerschaft an- – vereinfachte Beschilderung der öffentlichen Gebäude (Pik- Wir fördern alle Maßnahmen, die zu einer besseren Inklu- ergriffen, um die Ungleichgewichte zu beheben. Dies gilt gehen. Wir werden Frauenhäuser und Beratungsstellen un- togramme) und Orientierungshilfen im öffentlichen Raum, sion in den Schulen und den Betreuungsstrukturen führen. auch in Bezug auf die Besetzung von Führungspositionen terstützen und die Öffentlichkeit für das Thema häusliche – barrierefreier Zugang zum öffentlichen Transport. Wir werden die gesetzlichen Vorgaben zur Einstellung von in der Verwaltung und von Verwaltungsratsposten, in Syn- Gewalt sensibilisieren. Wir werden Namen der Straßen, Ge- Arbeitssuchenden mit einer Behinderung einhalten und dikaten und interkommunalen Gremien, in welche die Ge- bäude, Infrastrukturen usw. gleichberechtigt nach Frauen Wir werden alle öffentlichen Events der Gemeinde auf Zu- diese in unsere administrativen und technischen Dienste meinde Vertreter entsendet. und Männern benennen. gänglichkeit und Barrierefreiheit überprüfen lassen. integrieren.
14 Stadt Differdingen Autonomie und Selbstbestimmung der SeniorInnen erhalten Wir stellen eine größere Lebenserwartung bei unserer Senioren fest sowie eine immer größere Altersspanne innerhalb dieser Altersgruppe. Die Zusammensetzung dieser Altersgruppe ist sehr heterogen und die Bedürfnisse dementsprechend unterschiedlich. Der Anteil der ausländi- schen SeniorInnen wächst und stellt uns vor neue Herausforderungen. Die soziale Vernetzung bleibt die wichtigste Zielvorgabe, um gegen Isolation im Alter vorzugehen. Die SeniorInnen sollten darin unterstützt werden, so lange wie möglich aktiv und eigenständig zu bleiben. Die Förderung des intergenerationellen Austausches und Zusammenlebens ist eine weitere Ziel- setzung. Kommunale Seniorenpolitik betrifft viele Bereiche und muss daher in Partnerschaft mit öffentlichen Dienststellen, den lokalen Vereinen und den Betroffenen geplant werden. Unsere MaSSnahmen für ein barrierefreies und fußgängerfreundliches Umfeld Die Koalitionspartner werden einen kommunalen Senioren- sorgen. dienst schaffen, der die Dienste des Projektes „SeniorPlus“ des Sozialamtes integral übernimmt und dauerhaft weiter- Wir werden die zahlreichen Freizeit-, Sport-, Kultur- und führt. Der Dienst wird: Weiterbildungsaktivitäten, die sich an SeniorInnen der un- – systematisch alleinstehende SeniorInnen aufsuchen, um terschiedlichen kulturellen und sozialen Schichten richten, sie zu beraten und zu informieren und auf diese Weise die weiterhin anbieten und ausbauen, und den interkulturellen soziale Isolation vermeiden, Austausch fördern. Wir werden Treffpunkte definieren, wel- – systematisch mit Personen in schwierigen Situationen che die verschiedenen Generationen zusammenführen. So (z. B. Verlust des Partners) in Kontakt planen wir u. a. neben Spielplätzen auch treten, um ihnen Hilfe und Unterstüt- Wir werden die zahlreichen „Pétanqueplätze“ anzulegen. Wir werden zung anzubieten, Freizeit-, Sport-, Kultur- und das breite Hilfsangebot an Unterstüt- – die Bedürfnisse der SeniorInnen erfas- Weiterbildungsaktivitäten zungen für zu Hause wie z. B. Essen auf sen und bei Bedarf angepasste Angebo- weiterhin anbieten und aus Rädern, „Service de Proximité“, Telealarm, te schaffen, bauen, und den interkulturellen mit den kompetenten Dienstleistungsan- – Kontaktpartner in allen Fragen des drit- Austausch fördern. bietern weiterführen und bei Bedarf aus- ten und vierten Alters sein, bauen und anpassen. – vernetzt mit spezialisierten Diensten und Vereinigungen zusammenarbeiten. Wir werden in einem „Guide Senior“ in mehreren Sprachen über das Angebot an Dienstleistungen, Kultur-, Sport- und Wir werden einen Seniorenkommunalplan umsetzen, der Freizeitaktivitäten informieren. Wir unterstützen alternative die unterschiedlichen kommunalen und privaten Akteure Wohnformen wie z. B. intergenerationelles oder partizipa- in der Gemeinde miteinbezieht und der zusammen mit den tives Wohnen. Gemischte Wohnformen als Bindeglied zwi- Senioren entworfen wird. Dieser Plan trägt der Diversität schen den Generationen werden bevorzugt. der älteren Bevölkerungsgruppe Rechnung, enthält Mecha- nismen gegen die Vereinsamung im Alter, fördert die Auto- Im Rahmen der Charta „Design for All“ werden die speziel- nomie und die aktive Teilnahme der SeniorInnen am gesell- len Bedürfnisse der SeniorInnen berücksichtigt. Wir starten schaftlichen, kulturellen und politischen Leben. eine Sensibilisierungskampagne bei den lokalen Geschäfts- leuten und Dienstleistungsanbietern, um auf die besonderen Wir werden durch eine gute Beleuchtung der öffentlichen Bedürfnisse der SeniorInnen aufmerksam zu machen. Wir Wege, eine klare Beschilderung, sichere Fußgängerwege werden die „Seniorenfoire 60up“ unter einem neuen Kon- und kleine Grünflächen oder Parks mit Sitzgelegenheiten zept weiterhin organisieren.
16 17 Stadt Differdingen Koalitionsabkommen Gesellschaftlicher Zusammenhalt Unser Ziel: Eine weltanschaulich offene und Respekt der kulturellen Vielfalt und pluralistische Gesellschaft Integrationspolitik hat zum Ziel, den BürgerInnen, unabhängig von ihrer Herkunft und Kul- Es ist auch auf kommunaler Ebene möglich, das Verhältnis zwischen Staat und Kirchen tur, die gleichen Chancen zu gewährleisten am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Die an die gesellschaftliche Realität von heute anzupassen. Diese Realität verlangt, dass die soziale und kulturelle Diversität ist eine Bereicherung für die Gesellschaft und kein Hin- Gemeinden ihr Angebot an Dienstleistungen für nicht-religiöse Menschen ausbauen und dernis. Es muss ein Zusammenleben entstehen, das auf gegenseitigem Verständnis und attraktiver gestalten. Respekt basiert. Integration ist ein permanenter Prozess, an dem alle teilhaben müssen, damit er gelingt. Unsere MaSSnahmen Die Koalitionspartner werden Patenschaften für die neuen BürgerInnen unserer Stadt anbieten, um sie bei ihren ersten Schritten in ihrem neuen Umfeld zu begleiten und zu beraten und um sie mit den Sitten und Gebräuchen unseres Landes vertraut zu machen. Wir werden einen kommunalen Integrationsplan ausarbei- ten. Wir werden ein Museum der Integration planen, das die Geschichte der Migration in unserer Stadt und der Region darstellt. Wir werden die öffentlichen Wir werden einen Platz der Nationen als Informationen, Ort des Austausches und der Information Kommunikationen zu geopolitischen Fakten und kulturellen und Vorstellungen in Gepflogenheiten einrichten. mehreren Sprachen anbieten und dabei auch auf Wir werden die öffentlichen Informatio- die spezifischen Bedürfnisse nen, Kommunikationen und Vorstellungen unserer MitbürgerInnen Unsere MaSSnahmen in mehreren Sprachen anbieten und da- Rücksicht nehmen. Die Koalitionspartner werden Infrastrukturen und Angebote bei auch auf die spezifischen Bedürfnisse schaffen, die eine attraktive und würdige Umsetzung von unserer MitbürgerInnen Rücksicht nehmen weltlichen Zeremonien (z. B. Hochzeitsfeiern und Bestat- (Gebärdensprache, einfache Sprache). tungen) garantieren können. Wir werden verstärkt die Beteiligung der nicht-luxembur- Der Waldfriedhof und die naturbelassene Aschestreuwiese gischen Bevölkerung am politischen aktiven und passiven bieten bereits jetzt eine alternative Bestattungsform. Leben fördern. Die bestehenden kommunalen Räumlichkeiten erlauben es Wir stellen Wohnmöglichkeiten für die Aufnahme von bereits jetzt, dass sowohl weltliche Rituale als auch Rituale Flüchtlingen zur Verfügung und bieten Aktivitäten für die der verschiedenen Religionen stattfinden können. Verbesserung des interkulturellen Austausches an. Wir werden es ermöglichen, dass die Kirchengebäude, die Um Flüchtlingskindern die Integration zu erleichtern, werden im Besitz der Gemeinde sind, auch für nicht-religiöse Veran- wir in den Betreuungseinrichtungen die nötigen Räumlich- staltungen genutzt werden können. Die Bestimmungen zum keiten schaffen und zusätzliches Personal einstellen. Vermummungsverbot werden im Rahmen der vom nationa- len Gesetz vorgegebenen Auflagen umgesetzt.
18 19 Stadt Differdingen Koalitionsabkommen Umfangreiche Information, Demokratie und Verwaltung Eine offene Gemeinde Transparenz und Zugänglichkeit Der Politikverdrossenheit und dem Vertrauensverlust in Politiker kann nur mit Information und Transparenz begegnet werden. Die demokratischen Kräfte müssen den BürgerInnen ihre Arbeit kontinuierlich vermitteln und erklären. Die gezielte Aufbereitung der Informa- tionen für die verschiedenen Bevölkerungsgruppen und der Einsatz neuer Technologien werden immer wichtiger. Unsere MaSSnahmen Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Bevölkerung Die Koalitionspartner gewähren einen weitreichenden Zu- schnell und umfassend bei Vorfällen, die eine Gefahr für die gang zu Informationen in Bezug auf Entscheidungen, die Gesundheit darstellen, informiert wird. Wir werden uns dafür auf kommunaler Ebene getroffen werden. Zum besseren einsetzen, dass die öffentlichen Gemeinderatssitzungen per Verständnis des Funktionierens der Gemeinde und ihrer Livestream im Internet übertragen werden und auf der In- Dienste werden wir den BürgerInnen regelmäßig generel- ternetseite der Gemeinde archiviert und zugänglich gemacht le Informationen in zugänglicher Form und Sprache über werden. Wir werden die Informatikdienste unserer Gemeinde die Verwaltungs- und Entscheidungsprozesse der Gemeinde weiter ausbauen. So werden wir verstärkt auf eigene Softwa- zukommen lassen. Wir werden Informationen über die Ak- re und auf unsere eigene Datenarchivierung (Cloud) setzen. tivitäten, Projekte und politischen Entscheidungen der Ge- Wir werden dafür sorgen, dass der Gemeinderat zukünftig meinde allen Bevölkerungsgruppen über unterschiedliche ohne Papier funktionieren soll. Jedes Gemeinderatmitglied Kommunikationswege zugänglich machen. Neben den tra- soll über einen Laptop/Tablet verfügen, welche ihm Zugang ditionellen Druckmedien und den Infoversammlungen sind zu allen wichtigen Dokumenten gibt. Somit entfallen Druck- ebenfalls elektronische Medien (Internet, DiffApp) und sozia- und Versandkosten. le Netzwerke zu nutzen. In diesem Sinne werden wir: – die Internetseite der Gemeinde durch die Rubrik „Raider Bei größeren Projekten, wie Bauvorhaben oder neuen regle- virtuel“ ergänzen, in der sämtliche Aushänge auch in elek- mentarischen Bestimmungen, werden wir im Vorfeld Bürger- tronischer Form zugänglich gemacht werden, versammlungen organisieren. Wichtige Dokumente sollen – die Bevölkerung zeitnah über Baustellen und Umleitungen auf der Internetseite der Gemeinde publiziert werden. Wir informieren, inklusive deren Auswirkungen auf den öffent- setzen uns dafür ein, dass der Schöffenrat sich in öffentli- lichen Transport und mögliche Alternativen aufzeigen, chen Sprechstunden für die Belange der BürgerInnen zur – unsere Internetseite durch Mehrsprachigkeit, Programme Verfügung steht. Zudem sollen im Rahmen der Gemeinde- für Sehbehinderte und den Einsatz von einfacher Sprache ratssitzungen öffentliche Fragestunden eingeführt werden. für alle zugänglich zu machen, Wir sehen vor, dass im Gemeinderat regelmäßig Bilanzen – elektronische Informationstafeln an den Hauptzubringer- in verschiedenen Bereichen (Soziales, Umwelt, Gender, etc.) straßen der Gemeinde aufstellen, die fortwährend aktuelle präsentiert und diskutiert werden. Wir werden die Gemeinde- Informationen zu wichtigen Terminen, wie Veranstaltun- budgets und den mehrjährigen Finanzplan veröffentlichen. gen von Vereinen, Versammlungen und Feste, anzeigen, – die kostenlose Diff-App für Smartphones weiterentwickeln Wir werden den breiten Zugang zu den digitalen Medien för- und verbessern, damit sie sowohl als Warn- und Informa- dern. Es sollen außerdem Einführungs- und Weiterbildungs- tionssystem funktioniert, sodass die Bevölkerung zeitnah kurse angeboten werden, welche sich an die verschiedenen und effizient über die Verkehrslage, Luft- und Wasserqua- Bevölkerungs- und Altersgruppen richten. Wir werden die lität, kulturelle oder sportliche Veranstaltungen oder über Archive der Gemeinde digitalisieren und für die BürgerInnen Gemeindedienste informiert werden kann. zugänglich machen. Wir werden ein Konzept „less paper“/ „paperless“ ausarbeiten, wonach die Dokumente mittelfris- Wir werden bei Publikationen und Informationsversammlun- tig nur noch in digitaler Form zirkulieren sollen. Der Papier- gen auf die sprachliche Situation der lokalen Bevölkerung verbrauch und der Platzbedarf für die Archivierung und die Rücksicht nehmen. damit anfallenden Kosten werden somit drastisch gesenkt.
20 21 Stadt Differdingen Koalitionsabkommen Ein breites Angebot zum Mitreden Im Dienst der BürgerInnen Die BürgerInnen müssen in die politischen Entscheidungen eingebunden werden, denn die kommunalen Beschlüsse beeinflussen ihr unmittelbares Lebensumfeld und das soziale Zusammenleben in der Gemeinde. Der politische Entscheidungsprozess muss transparent sein und die Teilnahme aller Bevölkerungsgruppen muss garantiert sein. Wir wollen den BürgerInnen optimale kommunale Dienstleistungen anbieten. Einfache Unsere MaSSnahmen Bei der Planung von größeren Projekten und für die Lösung Verwaltungsabläufe, bürgerfreundliche Dienststellen und ein breites Angebot an Behör- Die Koalitionspartner werden den Austausch mit BürgerIn- von Problemen oder Konflikten sollen die zuständigen Kom- dengängen via Internet machen die Gemeinde bürgernah und führen zu mehr Effizienz nen proaktiv suchen, indem wir beratende Kommissionen, missionen hinzugezogen werden. Wir setzen uns dafür ein, Bürgerversammlungen und Anhörungen nutzen, um die dass Projekte zur Gestaltung des öffentlichen Raumes mit und Akzeptanz. Zum Wohlbefinden der BürgerInnen gehört auch das Gefühl einer sicheren wichtigen Entscheidungen in der Gemeinde besser vorzube- den betroffenen BürgerInnen vor Ort diskutiert und geplant Umgebung in der Gemeinde. reiten und zu diskutieren. Es wird generell darauf geachtet, werden. Wir fördern die Partizipation und Mitsprache der dass sich auch jene Bevölkerungsgruppen, die sich norma- BürgerInnen, indem wichtige Dokumente via Internet zu- Unsere MaSSnahmen Wir werden ein klar strukturiertes Organigramm über die lerweise nicht einbringen, am Entschei- gänglich gemacht werden und ein elektro- Die Koalitionspartner werden ermöglichen, dass die meisten Zuständigkeiten der Gemeindedienste und -verwaltung dungsprozess beteiligen sollen. Wir setzen uns dafür ein, nischer Austausch vorgesehen ist. Behördengänge via Internet erledigt werden können. Un- öffentlich zugänglich machen. dass Projekte zur Gestaltung komplizierte Formulare und weitreichende Informationen Wir werden dafür sorgen, dass die Vertreter des öffentlichen Raumes mit Wir werden die nicht-luxemburgische werden online angeboten. Wir werden uns für die Fortbildung der der Gemeinde in den Gemeindesyndikaten den betroffenen BürgerInnen Bevölkerung sensibilisieren, damit sie Um den sozialen Zusammenhalt Gemeindemitarbeiter einsetzen, um eine und anderen Gremien mindestens einmal vor Ort diskutiert sich in die Wählerlisten eintragen und Um den sozialen Zusammenhalt zu stär- zu stärken, werden wir maximale Qualität bei der Kundenbe- im Jahr dem Gemeinderat Bericht erstatten und geplant werden. sich politisch engagieren. Kinder und Ju- ken, werden wir Initiativen im Bereich des Initiativen im Bereich treuung zu gewährleisten. und dass der Gemeinderat ihnen vor wich- gendliche sollen sich über Kinder- und Ehrenamtes fördern und Verbände und des Ehrenamtes fördern tigen Entscheidungen ein entsprechendes Jugendgemeinderäte aktiv am Gemeind- Vereine in ihrer Arbeit unterstützen. Be- und Verbände und Vereine Wir möchten die Verwaltungsabläufe Mandat gibt. Wir werden auch weiterhin den Stellenwert der eleben beteiligen. Wir setzen uns dafür ein, dass der Schöf- sonders engagierte BürgerInnen werden in ihrer Arbeit unterstützen. analysieren, um sie zu optimieren. Hier- Kommissionen hochhalten. Alle Projekte, die dem Gemein- fen- und Gemeinderat mindestens einmal im Jahr Ortsver- weiterhin mit speziellen Auszeichnungen für wird auf ein Projektmanagementpro- derat vorgelegt werden, müssen vorher von den betroffenen sammlungen mit den BürgerInnen in den verschiedenen geehrt wie z. B. dem „mérite sociétal“. gramm zurückgegriffen, welche alle Ab- Kommissionen begutachtet werden. Wir achten darauf, dass Ortsteilen abhält. läufe dokumentiert und einen schnellen Überblick über den die beratenden Kommissionen paritätisch mit Frauen und Wir stellen den BürgerInnen weiterhin gratis Mediatoren zur Stand der Projekte ermöglicht. Männern besetzt werden. Es ist darauf zu achten, dass auch Wir schlagen vor, ein kulturelles Bürgerbudget für Ortsteile Lösung von Nachbarschaftskonflikten zur Verfügung. Wir nicht-luxemburgische Mitbürger eingebunden werden. Neben einzurichten und interessierte BürgerInnen bei der Entschei- werden den Mediatorendienst „Maison des Conflits“ für die Wir werden ein kostenloses WLAN-Netzwerk in den Orts den politischen VertreterInnen sollen ebenfalls lokale Vereine dungsfindung und Umsetzung von Projekten professionell Lösung von Konflikten innerhalb der Familie um den Bereich zentren, öffentlichen Gebäuden und Parkanlagen aufbauen sowie interessierte BürgerInnen hinzugezogen werden. zu begleiten. der sozio-familiärem Mediation ausbauen. und zur Verfügung stellen.
22 23 Stadt Differdingen Koalitionsabkommen Stadt- und Gemeindeentwicklung: Aspekten nach sozialen und energetischen Kriterien aus- Bessere Planung, weisen und planen. Wir werden bei allen Straßenbaupro- jekten und bei der Planung öffentlicher Plätze dem nicht- motorisierten Verkehr einen hohen Stellenwert einräumen und sie nach den Kriterien des Konzepts „Design for All” ge- mehr Lebensqualität stalten. Dieses wollen wir durch ein systematisches Anlegen von Fahrradwegen, großzügigen Gehwegen und abgeflach- ten Bordsteinkanten erreichen. Wir werden unser Fahrradkonzept ausbauen und im PAG verankern. Neben sicheren Fahrradwegen für den Alltag werden auch ausreichende und gesicherte Stellplätze für Fahrräder vorgesehen. Wir werden an Hand von Pilotprojekten neue Wohnformen fördern wie z. B. Wohngemeinschaften, intergenerationelles Wohnen, autofreie Wohnanlagen sowie verdichtetes Wohnen innerhalb von gemeinschaftlichen Grünanlagen. Wir werden Flächen für Schrebergärten bzw. Gemein- schaftsgärten im PAG ausweisen. Wir werden das kommunale Reglement betreffend Werbe- flächen so gestalten, dass angepasste Werbung möglich ist, ohne jedoch störend zu wirken. Dabei wollen wir sehr restriktiv mit Lichtreklamen umgehen und großflächige Bild- schirme vermeiden. Wir werden die Lichtverschmutzung angehen und die öf- fentliche Beleuchtung anpassen sowie die Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden dezent gestalten. Desweiteren sol- Die Gemeindeentwicklung optimal planen Wir setzen uns dafür ein, historische Bausubstanz und ge- wachsene Strukturen zu erhalten und zu valorisieren. Ein len verstärkt insektenfreundliche Leuchtmittel zum Einsatz kommen. enge Zusammenarbeit mit dem „Service Sites et monuments Um die aktuellen Probleme im Bereich der Mobilität, des Wohnungsbaus, des Energiever- nationaux” wird angestrebt. Besonders erhaltenswerte Fas- Wir werden einen Standard für den Bau und die Bewirt- brauchs oder der Zersiedlung des Landes zu beheben, stehen neben dem Staat ebenfalls saden wurden in diesem Sinne bereits geschützt und die schaftung öffentlicher Gebäude als behördenverbindliches Subventionierung der Arbeiten an diesen Instrument ausarbeiten und beschließen. die Gemeinden in der Verantwortung. Es ist unerlässlich, dass die kommunale Planung nach Fassaden deutlich erhöht. Dieser Standard berücksichtigt sowohl den nationalen Vorgaben für nachhaltige Entwicklung in Bezug auf Mixität der Funktionen Die Koalitionspartner soziale, energetische als auch ökologische (Arbeit, Wohnen, Einkauf, Freizeit), Flächenverbrauch, kurze Wege, Naherholung und Ener- Die Koalitionspartner bestehen weiter- bestehen weiterhin Kriterien. gieverbrauch ausgerichtet wird. hin auf die Erhaltung bestehender Ein- auf die Erhaltung bestehender familienhäuser, um zu vermeiden, dass Einfamilienhäuser. Der gezielte und moderate Einsatz von vermehrt Wohnresidenzen in den Vierteln Überwachungskameras und Maßnahmen Unsere Grundlagen partner werden den Bauperimeter nicht erweitern, son- Einzug erhalten. an neuralgischen öffentlichen Orten – wie für einen neuen Bebauungsplan dern nur punktuelle Anpassungen (z. B. Begradigungen) z. B. an Bahnhöfen und in vereinzelten Parkanlagen – er- Die Koalitionspartner setzen sich dafür ein, dass der allge- ermöglichen. Wir werden generell den PAG so ausrichten, Wir werden die rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um höht die Sicherheit der Bürger. Eine vernünftig eingesetzte meine Bebauungsplan (PAG, „Plan d’aménagement géné- dass Alltagsziele wie Einkaufen, Dienstleistungen, Naher- als Gemeinde Bauland zu erwerben. Zudem werden wir Videoüberwachung trägt zur Vorbeugung von Vandalismus, ral“) so erstellt wird, dass zuerst die Flächen innerhalb des holung, Schulen, Freizeitstätten und Behörden möglichst zu aufgrund von sozialen und ökologischen Kriterien neuen Erkennung von Gefahren und zur Aufklärung von Verbrechen Bauperimeters optimal genutzt werden (z. B. Baulücken), Fuß, mit dem Fahrrad oder dem öffentlichen Transport zu Wohnraum schaffen. Wir werden Wohnungsbaugebiete oder bei. Eine solche Videoüberwachung wird im Einklang mit den bevor weiteres Bauland ausgewiesen wird. Die Koalitions- erreichen sind. öffentliche Bauprojekte aufgrund von verkehrstechnischen Vorgaben des Datenschutzgesetzes eingeführt werden.
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