DER HOVAWART - AUSSTELLUNG WORLD DOG SHOW 2018 in Amsterdam - Rassezuchtverein für Hovawart-Hunde eV
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DER HOVAWART
September 2018
AUSSTELLUNG GESUNDHEIT
WORLD DOG SHOW 2018 Waldis Gene
in Amsterdam
Mitglied im
h t E u c h
Mac py.
Wir sind die Heimat
gesunder Tiernahrung.
Kostenlose Proben
anfordern unter
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hap
Georg Müller, Inhaber von
Happy Dog mit Chewakka
INHALT
Geehrte Mitglieder
und Abonnenten
unserer 16 24
Vereinszeitschrift, 26
kennen Sie die Geschichte über den Punkt auf einem
weißen Blatt Papier? Ein Professor verteilte Aufgaben-
zettel an seine Studenten. Sie sollten beschreiben, was
sie sehen. Der Aufgabenzettel war weiß, und es war
nur ein einziger Punkt darauf zu sehen! Ausnahmslos
alle Studenten beschrieben den Punkt. Keiner widme-
te sich der viel größeren, weißen Fläche!
Wenn Sie weiterblättern, werden Sie in UNVERGES-
SEN lesen, dass ein Hund mit nur viereinhalb Jahren
verstorben ist. Er war krank – wohl von Geburt an.
Dieser Hund, der mit viereinhalb Jahren ver-storben
ist, er ist der Punkt, der Sie nun hoffentlich nicht
mehr übersehen lassen wird, dass die anderen Hunde
Unvergessen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
alt oder sogar sehr alt geworden sind.
Championate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Der Trend, Diagnosen anhand von Gentests zu stellen, Geburtstagskinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
ist auch in unserem Verein angekommen. Das ist fa-
tal! Zu diesem Thema erschien jüngst ein Artikel in Öffentlichkeitsarbeit .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
der Süddeutschen Zeitung, den wir in unserem DER Sport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
HOVAWART abdrucken dürfen. „WALDIS GENE“ heißt
der Artikel. Das Genom des Hundes ist auch heute Ausbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
noch ein Buch mit sieben Siegeln! Es gibt keine ge- Ausstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
sicherte Daten, die Rückschlüsse auf die Gesundheit
oder das Vorhandensein einer Krankheit im Zusam- Gesundheit .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
menhang mit dem Auftreten bestimmter genetischer Mitgliederbeiträge. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Faktoren zulassen.
Landesgruppe Baden-Württemberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Außerdem berichten wir über viele Ereignisse aus Landesgruppe Nord-Nordost .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
dem Vereinsleben! Es gab Zwingertreffen und Schu- Landesgruppe Nordrhein-Westfalen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
lungen, Prüfungen und Zuchtveranstaltungen. Aarun
von der Poloniusburg hat eine Menge zu erzählen und, Landesgruppe Oldenburg-Niedersachsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
auch ganz wichtig, die Presswarte haben sich getrof- Landesgruppe Rhein-Main-Saar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
fen. Spannend zu lesen, wie sich das Erscheinungsbild
des RZV alsbald ändern wird. Unsere Homepage war Landesgruppe Süd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
schon oft Anlass zur Kritik. Dies wird sich nun alsbald Geschäftsstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
ändern, und wir freuen uns auf unsere neue Home-
Zuchtbuchstelle .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
page zum Jahreswechsel 2018/2019.
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen der Sep-
tember-Ausgabe des DER HOVAWART. Wir haben jede
Menge informative und unterhaltsame Beiträge in die-
ser Ausgabe.
Ganz herzlich bedanken wir uns bei den Einsendern
von Mitgliederbeiträgen und Bildern. Damit in Zu-
kunft diese Beiträge schneller in der Redaktion an-
kommen, senden Sie Bilder und Texte bitte direkt an
presse@hovawart.org. Wir bestätigen Ihnen dann zeit-
nah, dass Ihre E-Mail angekommen ist.
Viele Grüße 46
Andrea Burth
3
UNVERGESSEN
I
n Unvergessen erinnern wir an die in der jüngeren Vergangenheit Die Gesundheit der im RZV gezüchteten Hunde steht an oberster Stelle,
verstorbenen Hunde und geben den Besitzern die Möglichkeit, im dennoch kann kein Züchter und kein Verein dafür garantieren. Jeder Ho-
Kreis anderer Hovawart-Freunde zu trauern. Viele Hovawarte wer- vawartbesitzer kann dazu beitragen, die Gesundheit der Rasse zu festi-
den alt, sogar sehr alt, wenn man die Faustformel 1 Jahr im Leben ei- gen. Dafür ist es wichtig, dass vor allem Erkrankungen in jungen Jahren
nes Hundes = 7 Jahre im Leben eines Menschen anwendet. Leider müs- gemeldet werden. Wichtig sind aber auch Erkrankungen, die eine erbli-
sen manchmal auch Menschen von ihren Hunden Abschied nehmen, che Ursache haben können. Dazu gehören neben der HD vor allem auch
deren Leben gerade erst angefangen hatte. So traurig es ist, wenn ein Krebserkrankungen. Den Meldebogen für erbliche Erkrankungen finden
alter Hund geht, so schlimm ist es, wenn ein junger Hund sehr krank Sie in fast jedem DER HOVAWART-Heft.
wird und vielleicht sogar stirbt.
Herzliche Grüße
Jeder Züchter macht sich um die Verpaarung seiner Hündin viele Ge-
danken und sucht nach bestem Wissen und Gewissen einen Rüden Eva Preisinger, Zuchtleiterin
aus. Dabei werden die Züchter in unserem Verein auch von den im RZV
ehrenamtlich tätigen Zuchtwarten beraten und unterstützt. Risiken bei
der Verpaarung bestanden nicht oder waren zu diesem Zeitpunkt nicht
feststellbar.
Der Lohn verantwortungsvoller Zucht ist, dass wir noch keine erblichen
Erkrankungen kennen, die beim Hovawart gehäuft auftreten. Dennoch
kommt es trotz aller Sorgfalt und nachgewiesener Gesundheit der El-
terntiere in seltenen Fällen vor, dass ein Hund schon ab der Geburt
oder kurz danach an gesundheitlichen Beeinträchtigungen leidet.
An dieser Stelle möchte ich allen Menschen danken, die einen solchen
Hund zu sich genommen haben, die sich für einen Hund entschieden
und beschlossen haben, dass dieser Hund, der ihre ist und bleibt. Das
ist eine bewundernswerte Einstellung, die Respekt verdient. Die Be-
sonderheiten des Hundes und auch der Umstand, dass dieser Hund
mehr Aufmerksamkeit, Zuwendung und Achtsamkeit benötigen wird,
hält nicht davon ab, zum Hund zu stehen und ihm - so lange es geht –
ein fröhliches Hundeleben zu ermöglichen.
Diese Menschen sind es, die Züchtern und uns als Zuchtverein die Zu-
versicht geben, dass auch ein Hund mit Handicap ein gutes Zuhause
finden kann und Menschen, die ihn lieben – obwohl oder weil er so ist, IDA VOM HUNDSBÜHL "ELLI"
wie er eben ist.
10.08.2004 – 17.06.2018
BLITZ VOM STORCHENNEST "BRUNO"
19.05.2008 – 28.07.2018
4
UNVERGESSEN
EIKO
VOM SCHEUNENWEG
"SPEEDY"
29.12.2003 – 03.08.2018
BENNIE VON DER RONHEIDE
01.01.2014 – 01.08.2018
BEAUTY VOM EDELZWICKER
04.03.2003 – 19.07.2018
5
UNVERGESSEN
GINA
VOM SCHLANGENWEIHER
17.12.2006
–
31.07.2018
FENJA VON BERCHTENSTADT "PAULA"
20.10.2003 – 21.07.2018
DARCO VOM DREIMÄDELHAUS
14.09.2005 – 23.07.2018
6
UNVERGESSEN
BACCO VOM SCHONDRATAL FRAISER VOM REHWINKEL
12.11.2005 – 21.07.2018 04.01.2005 – 31.07.2018
BIJOU
EX ANIMO
25.07.2003
–
03.08.2018
Unvergessen geboren am verstorben am im Alter von _ Jahren
Henry vom Lamershof 03.06.2003 23.04.2018 14,9
Benja vom Hoppeditz 27.03.2003 15.05.2018 15,1
Ida vom Hundsbühl „ELLI“ 10.08.2004 17.06.2018 13,9
Beauty vom Edelzwicker 04.03.2003 19.07.2018 15,4
Bacco vom Schondratal 12.11.2005 21.07.2018 12,7
Fenja von Berchtenstadt „PAULA“ 20.10.2003 21.07.2018 14,8
Faro vom Negro Lobo 27.05.2006 21.07.2018 12,2
Darco vom Dreimädelhaus 14.09.2005 23.07.2018 12,9
Rilke vom Campemoor „CARLO“ 20.06.2006 27.07.2018 12,1
Blitz vom Storchennest „BRUNO“ 19.05.2008 28.07.2018 10,2
Bionda vom Wibbelstätz 09.06.2011 29.07.2018 7,1
Gina vom Schlangenweiher 17.12.2006 31.07.2018 11,6
Fraiser vom Rehwinkel 04.01.2005 31.07.2018 13,6
Bennie von der Ronheide 01.01.2014 01.08.2018 4,6
Bijou ex Animo 25.07.2003 03.08.2018 15,0
Eiko vom Scheunenweg „SPEEDY“ 29.12.2003 03.08.2018 14,6
7
UNVERGESSEN
JIMMI VON DER SPREEWEHRMÜHLE "NUTAK"
27.05.2003 – 24.06.2018
Als Dankeschön an Andreas Schöne für die gute Ausbilung und Haltung von Jimmi,
aufgeschrieben von Heidi Dickfeld, Züchterin
Anmerkung der Redaktion: Zum Zeitpunkt der Einsendung des Textes erfreute sich Jimmi
noch bester Gesundheit. Leider ist er am 24.6.2018 verstorben.
Am 27. Mai 2018 war mein 15. Geburtstag, nach Menschenjahren ovaskuläre Veränderung mittleren Grades diagnostiziert wurde. Diese
gerechnet bin ich über 100 Jahren alt. Der Lebensstart von mir und Untersuchung erfolgte, als ich schon 5 1/2 Jahre alt war.
meinen 9 Geschwistern erfolgte per Kaiserschnitt, weil Eine den na-
türlichen Geburtsweg versperrt hatte. Unser 10-Rudel war ab der 7. Le- Na egal, mein Bruder Jonny und meine Schwester Jule haben die Gene
benswoche ein sehr agiler spielfreudiger Trupp, der immer zu neuem weitergeben dürfen. Dafür lebe ich immer noch, meine 9 Geschwister
Blösinn bereit war. nicht mehr. Eine Schwester starb mit 14 Jahren, 3 Geschwister wurden
12 Jahre, 2 wurden 10 J. , 3 sind nicht 10 Jahre geworden. Mir geht es
Dann kam mein Umzug zu einer neuen Familie mit einem älteren Hova- dem Alter entsprechend gut, Futter schmeckt und Output funktioniert
wart, dem Cliff von der Weissbach, der mich unter seine Fittiche nahm, auch tadellos.
mit mir spielte und mir viel beigebrachte. Auf dem nahegelegnen Hun-
deplatz übernahm dann mit meinem Chef meine Ausbildung. Wir mach- Ich bin nicht mehr mehr so fix auf den Beinen und mein Chef hat mich
ten auch sehr oft Fahrradtouren, weil ich gern flott laufe, mein Chef aber deshalb in „Rente“ geschickt. Mit Bacley vom Ilsesee ist vor 3 Jahren
nicht so schnell kann, fuhr er mit dem Fahhrad neben mir her. ein neuer Hovawart zu uns gekommen und mein neuer Kumpel hat
nun die Überwachung von Haus, Hof und den Schutz der Familie über-
Eine tolle Zeit hatten wir, als mein Chef viel beruftlich unterwegs war, oft nommen. Dafür passe ich auf unseren vierbeinigen Rasenmäher, dem
sogar mehrere Wochen. Ich war immer mit dabei. Auf den Baustellen Hausschaf, auf und zeige den Wölfen die immer wieder vorbei schauen
waren die Leute überrascht, einen so aufgeschlossenen und freund- mein vollständiges Gebiss.
lichen Hovawart anzutreffen, es gab nie Beschwerden über mich. Wir
haben dort auch verschiedene Hundeplätze besucht, auf denen mein So kommt keine Langeweile auf und ich hoffe sehr, dass ich noch lange
Chef und ich uns auf die geplante Prüfungen vorbereitet haben. mit meiner Familie zusammen sein kann.
Mein Chef kann stolz sein auf uns Beide. Gemeinsam haben wir viel
erreicht: mit 17 Monaten haben wir die BH gemeistert, danach die AD, Viele Grüße Euer Nutak
wir bestanden erfolgreich: 3 x die FH1, 7x die FH2, 1x die Fpr3 und 4x die
IPO1. Natürlich habe ich die JB und ZTP bestanden, sowie vorzügliche
(1x V1, 1x V4 , 1 xV) Ausstellungserfolge erreicht (aber Ausstellungen
mochte mein Chef nicht so, er war für die „richtige“ Arbeit mit dem
Hund). Zur Zucht wurde ich leider nicht zugelassen, weil mir eine kardi-
8
CHAMPIONATE
NEUER IHF CHAMPION /
NEW IHF CHAMPION
AUSGESTELLT: 14.08.2018
HAYAKLAUSE INRIGO
ZBNr.: FI36036/11
Land/Country: Finnland
WT/born: 03.05.2011
Vater/Father: Joker vom Hundsbühl
Mutter/Mother: Hayaklause Gerbera
HD: HD-A
Besitzer/Owner: Martti Pajukoski
Züchter/Breeder: Raila Nieminen
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Champion und Drittplatzierter beim diesjährigen
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CHAMPIONATE
DEUTSCHER CHAMPION RZV
JULE
VOM VÖGELE HOF
ZBNr.: VDH-HO 36698-13
Hund: Hündin, schwarzmarken
Besitzerin: Carolina Karrer
Züchterin: Beate Vögele
CHAMPIONATE
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH
DEUTSCHER CHAMPION VDH
ARKO
VON DER SPREEAUE
ZBNr.: VDH-HO 36835-14
Hund: Rüde, schwarzmarken
Besitzer: Detlef Klausch
Züchter: Detlef Klausch
10CHAMPIONATE
DEUTSCHER
VETERANEN CHAMPION RZV
FAROS
VOM HABERKAMP
ZBNr.: VDH-HO 33886-09
Hund: Rüde, schwarz
Besitzerin: Saskia Rauner
Züchter: Ute und Martin Schikofski
DEUTSCHER CHAMPION RZV
BLACKY
VOM SAIDENBACH
ZBNr.: VDH-HO 35410-11
Hund: Rüde, schwarz
Besitzerin: Evelyn Liebert
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06.06.18GEBURTSTAGSKINDER
ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG
XINA VOM KREUZBERGER HOF
24.07.2003 15 JAHRE
Im Juli feierte unsere XINA vom Kreuzberger Hof ihren 15. Geburtstag! Sie ist am
24.07.2003 geboren und blieb als Nachwuchshündin bei uns. Wir konnten mit ihr
die Zucht vom Kreuzberger Hof in 4. Generation fortsetzen. Sie ist Mutter des A2- und
D2-Wurfs vom Kreuzberger Hof und sie war im Hundesport erfolgreich. Ihre große
Leidenschaft war die Fährte und sie hat die FH2 erfolgreich absolviert. Aber auch im
Agility und Obedience waren wir zusammen mit viel Freude unterwegs.
Mittlerweile ist sie im gesetzten Alter und deutlich ruhiger. Sie genießt die Tage in
ihrem Rudel mit Tochter Donna, Enkelin Elsa und "Großnichte" Cleo.
AKASHA VOM SEIDENSPINNER
11.08.2004 14 JAHRE
Akasha vom Seidenspinner ist am 11.08.2018 „14 Jahre“ alt geworden. Wir haben
ihren Geburtstag mit einer schönen ausgiebigen Spazierrunde in den Spätnachmit-
tagsstunden und anschließendem Verwöhnprogramm mit Geflügelwürstchen gefei-
ert. TraaaaaaRaaaaaa! Akasha erfreut sich mit ihren 14 Lenzen bester Gesundheit,
alles geht nun etwas langsamer und sie hat eine altersbedingte Sturheit entwickelt
um allgemein gültige Regeln auf die Probe zu stellen. Auch hat sie in Barengo ihren
idealen Partner in puncto „aufpassen, zur Haustüre rennen, checken u. Laut geben“
gefunden. War sie in jungen Jahren immer die Erste an der Haustüre – so gibt sie
heutzutage einen kurzen Beller von sich und damit die Aufforderung an Barengo
„aufpassen, abchecken und Laut geben“. Aus sicherer Entfernung wird von gechillter
Akasha beobachtet, ob sich Jungspund Barengo seiner Aufgaben angemessen ge-
wachsen fühlt – so schickt sie Barengo vor und diese Kommunikation untereinander
passt perfekt! Ihre zweite Heimat ist unser Auto – sie weiß, es wird immer absolut spannend und aufregend, wenn’s zum Auto geht. Im-
mer mit dabei: ob Restaurant, Feste, Gartenfeiern, Hotels, Fußgängerzone, Weihnachtsmarkt – alles kennt und mag sie ganz besonders.
Akasha liebt die Menschen ganz besonders, jeder nickt ihr freundlich und anerkennend zu, ab und zu fallen auch mal ein paar Streichein-
heiten oder besondere Leckerlis ab. Aber auch das Sportliche lag ihr immer im Blut, leidenschaftlich hat sie Gehorsamsübungen auf dem
Platz absolviert und ihre Fährten abgesucht. Immer und zu jeder Zeit ist Akasha hochmotiviert und mit vollem Einsatz dabei – vielleicht
mag dies auch der Grund dafür sein, warum sie vielfach in ihrem jetzigem Alter viel jünger als 14 Jahre eingeschätzt wird.
Wir haben mit Akasha eine tolle und stets motivierte wunderschöne Hündin von unserer Züchterin am 11.08.2004 als Welpen anvertraut
bekommen – wir danken sehr für dieses Vertrauen und hoffen auf die „15“ und wünschen an dieser Stelle allen noch lebenden „A-Seiden-
spinnern“ ein schönes gemeinsames Zusammenleben mit ihrem Rudel.
DER C-WURF VON DER BLANKEN HORST
CODA "FINLEY"
08.09.2007 11 JAHRE
12GEBURTSTAGSKINDER
FÜR DIE HOVAWART-SENIOREN
CAVA
CENAI
CALLISTO
Callisto geht es nach wie vor sehr gut (das kommt bestimmt davon, wenn man es das
ganze Leben lang langsam angehen lässt.... bloß nicht so viel Stress. Seine Tagesbe-
schäftigung besteht mehr oder weniger in fressen, ausruhen, dösen, mal ein wenig mit
Queen spielen, dann wieder ausruhen ... etc. Ach ja, ein Schnüffelgang zwischendurch
findet man noch ganz toll. Wenn man ganz großes Pech hat, fängt man sich an dem
einen oder anderen Tag noch eine Ansage von Luna ein, die (wenn sie mal ihre wilden
5 Minuten hat) immer noch mal toben will, bevor man wieder in den Ruhemodus wech-
seln kann.
CHLOE
CHAMEIRA "TOSCA"
Seit langem will ich mich melden um Danke zu sagen, dass wir Euren tollsten und
einmaligsten und wunderbarsten Welpen aus dem C-Wurf bekommen haben.
Chameira „Tosca“ ist auch in unserer SV-Gruppe bekannt als der Dr. im Arbei-
ten, weil sie alles sofort, aber nur dann macht, wenn sie die Aufgabe intellektu-
ell aufbereitet bekommt. Alle unsere Hovis konnten gut mit Sprache umgehen,
aber Tosca ist nicht zu schlagen. Sie entwickelt auch Verknüpfungen und schlägt
mich mit eigenen Waffen. Ein unglaublicher Hund, mein persönlicher Schatten,
mein Sturkopf, der gelegentlich den ersten Altersdickkopf zeigt und immer noch
so schön ist, dass einem manchmal die Luft wegbleibt. Sie hat uns voll im Griff.
13GEBURTSTAGSKINDER
NOBELLADY VOM HELMEFELD
14.09.2004 14 JAHRE
Nobellady vom Helmefeld wird am 14.09.2018 stolze 14 Jahre, dem Tod bei
einer längeren Autofahrt knapp entronnen - dank der zügigen medizinisch
kompetenten Hilfe der Tierklinik Regensburg. Wir hoffen nun auf einen noch
möglichst langen Zeitraum mit ihr zu Hause in ihrem gewohnten Umfeld...."
Trotz seines hohen Alters ist er noch immer der souveräne Boss im
Rudel. Anax brauchte nie viel machen. Er hatte immer alle mit kur-
zen Blicken und Gesten im Griff. Stress mit anderen Hunden sind
ihm fremd.
Anax ist mein Traumhund. Angeschafft als mein Rotti noch lebte,
wollte ich einfach ein "bisschen Hundesport" mit ihm machen. Aus
dem "bisschen" wurden dann 2x RZV DM, 2 x VDH DM und einmal
DVG Landesausscheidung. Sein Publikum hat er schon immer ge-
liebt - ok, und dabei gerne mal außer Acht gelassen, dass ich auch
noch zum Team gehörte - aber das ist halt sein besonderer Charme.
Jetzt hat er leider schon länger ziemliche Rückenprobleme, aber
dank unserer tollen Tierärztin kommt er ganz gut damit klar. ANAX VOM HELLWEG
Antje mit Anax, Heyoka und Riesenschnauzer Hunter „Horsti“
08.06.2005 13 JAHRE
BINJA VOM TORFMEER 11.09.2007 11 JAHRE
Binja vom Torfmeer, genannt Bini, ist eine ausgesprochen fröhliche und agile
Hündin. Sie war schon als junger Hund körperlich ganz besonders geschickt
und rannte schon immer ausgesprochen gerne um Verstecke auf dem Hunde-
platz oder einfach nur so vor Freude. Bini zeichnet eine unglaubliche Spielfreu-
de aus und wenn die Beißwurst nicht schnell genug weggeworfen wird, gibt es
auch schon mal ein Loch im T-Shirt. Sie hat schon immer gerne was zu essen
geklaut und in jungen Jahren entwickelte sie dabei ein extrem gutes Geschick in
der Ausführung. So klaute sie, als ein Beispiel von vielen, heimlich von einem
Porzellanteller, der auf einer Steinarbeitsplatte stand, während ich nur 2,5 m
weg rücklings am Tisch saß, 4 frisch panierte Schweineschnitzel, ohne auch nur
ein kleinstes Geräusch durch klappern/fressen zu verursachen. Ich staunte nicht
schlecht, als der Teller dann leer dastand.
Bini ist überall mit dabei, bei Wanderungen in den Alpen, in den toskanischen Bergen, bei unzähligen Strandurlauben. Im Meer
schwimmend entwickelt sie sich dann zu einem kleinen Seehund. Bini lebte bisher immer mit einem großen Hovawart-Rüden gemein-
sam im Haus. Körperlich ist sie diesen Rüden beim Toben unterlegen, also entwickelte sie ihre eigene Strategie. Sie ließ die großen
Rüden einfach durch schnelles Kreislaufen oder Richtungsändern ins Leere laufen. So bekommt man auch die starken Rüden in den
Griff. Binja ist immer noch körperlich super fit und hat eine fröhliche Ausstrahlung. Bis auf kleinere, altersbedingte Zipperlein ist sie
eine agile Hündin mit viel Herz und Charme. Wir hoffen sehr, dass sie uns noch lange weiter begleiten wird.
Frauke Demmer
Wenn auch Sie einen Hovawart-„Oldie“ zuhause haben, der gerade Geburtstag hatte oder dessen Geburtstag alsbald ansteht, dann freuen wir
uns über Bilder und einen kleinen Text. Vielleicht wäre es auch für Züchter eine nette Idee, auf diesem Wege den Nachkommen des Zwingers zu
gratulieren. Bitte schicken Sie eine E-Mail mit Bild an presse@hovawart.org – gern mit einem kleinen Text dazu!
14GEBURTSTAGSKINDER
BIENE VOM TORFMEER
11.09.2007 11 JAHRE
Geboren bin ich in der Nähe vom Steinhuder Meer. In meiner Geburtsurkunde
steht Biene vom Torfmeer. Aber in Wirklichkeit höre ich auf den Namen Binah.
Was heißt hier hören? Wenn mich ein Kommando vom Partner erreicht, das mir
sinnlos erscheint, ja dann leide ich offensichtlich unter Taubheit. Dafür höre ich
selbst oben auf der Etage deutlich, wenn unten in der Küche die Leckerlidose
leise gefüllt wird. Denn ich bin ein Hovawart, eine richtige Hovi-Dame. Immer
wieder bleiben Leute stehen. Mein Fell ist dezent schwarzmarken gezeichnet,
mein hübsches Gesicht hat mir Mami geschenkt. Meine kräftigen Pfoten hat mir Papi vererbt. Nach dem Regen kann ich mit ihnen so
super herrlich deutliche Abdrücke überall im Haus auf den Fußboden tapsen. So richtig kräftig mit Matsch und Sand.
Leicht zu führen bin ich wahrlich nicht, ich muss schon überzeugt werden. Anderen zu gefallen ist auch nicht mein Ding. Und es kann
auch nicht behauptet werden, ich habe nicht genug Eigeninitiative. Schon seit Welpenzeiten bin ich sehr, sehr neugierig. Jetzt bin ich ein
kleines bisschen ruhiger geworden. Aber früher, da habe ich mich auf den Wiesen und Feldern ausgetobt. Zum Glück hat mich nie ein
Baum daran gehindert, ganz genau in die Knie vom Partner zu sprinten. Selbst schuld, wenn er im Wege gestanden hat. Nicht umsonst
hält man mich für klug, denn in vielen Situationen weiß ich es halt besser und checke erst, ob die Anweisungen sinnvoll sind oder nicht.
Aber deswegen bin ich bis heute nicht vernünftiger geworden. Ich spiele gerne. Zerren und Suchen mag ich besonders. Meine Leiden-
schaft ist Mantrailen. Dafür habe ich echtes Talent. In einer Rettungsstaffel habe ich auch eine Zeit lang mitgemacht. Als Besuchshund
im Altersheim habe ich so manchen an Demenz erkrankten Bewohner anregen können, sich wieder an vergessene, schöne Erlebnisse in
seinem Leben zu erinnern. „My home is my castle” ist für mich ganz wichtig. Ich liebe mein Rudel, es ist mein Zuhause. Fremde Besucher
melde ich deutlich hörbar an, lasse sie auch rein, aber verliere sie nicht aus den Augen. Besonders nachts sitzen alle plötzlich senkrecht
im Bett, wenn ich warne. Warum eigentlich nur?
Mit meinem Partner und auch mit seiner besseren Hälfte bilde ich ein gutes Team. Wir vertrauen uns gegenseitig. Jeder kann sich auf den
anderen verlassen, weil wir ehrlich mit- und zueinander sind. Unsere Beziehung ist in all den Jahren gewachsen und sehr eng geworden.
Wenn wir zusammen arbeiten, findet sich immer Gelegenheit zum Albern. Das muss sein! Außerdem schmuse ich gerne und finde es
herrlich, gekrault zu werden. Einmal am Tag reicht überhaupt nicht.
Zwei besondere Laster hab ich auch. Für mein Leben ess' ich gern. Möglichst alles auf einmal und möglichst schnell, dann schmeckts
echt am besten. Für ein Leckerli mach ich zwar nicht alles, aber doch schon viel. Und dann, ich wälze mich so gern in Fischaas, so richtig
glibberig muss er sein. Der Duft! Ich liebe ihn! Chanel ist gar nichts dagegen! Leider, leider findet das kein Verständnis und keine Gegen-
liebe. Sehr schade. Vielleicht kennt ihr noch einen geheimen Ort, wo …
Eure Binah
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WARUM MACHEN
WIR DAS?
Unterschiedliche Reaktionen auf Fragen zur Motivation bei der Tagung der
RZV-Pressewarte zu gestiegenen Anforderungen in der Öffentlichkeitsarbeit
TEXT WOLFGANG JÜNKERSFELD, PRESSEWART LG OLNDS
U
nter der Leitung von Cornelia Sell (Leiterin für Öffentlich- mühen. Dabei könne das Augenmerk durchaus von den Standard-
keitsarbeit) trafen sich Pressewarte und Webmaster des themen Ausstellung, Sport und Zucht abweichen. Züchterpräsen-
RZV am 4. August 2018 zu einer Wochenendtagung zum tationen, Gesundheit, Urlaub, Spiele und diverse Freizeitaktivitä-
Thema Öffentlichkeitsarbeit im hessischen Espenau. Auf der Ta- ten mit dem Hund böten mannigfaltige Möglichkeiten zur inter-
gesordnung standen die aktualisierten Anforderungen an die Be- essanten Berichterstattung. Auch ein Blick über den Tellerrand in
reitstellung der Beiträge für unsere Vereinszeitschrift DER HOVA- das Vereinsleben der beiden Kollegialvereine HZD und HC käme
WART, insbesondere nach dem Layout-Upgrade. hierfür in Betracht.
Zweiter Kernpunkt war die Neugestaltung der RZV-Internetprä- Darüber hinaus ist die Wiederbelebung eines Fotowettbewerbs
senz. Hierzu konnte Cornelia Sell den Teilnehmern bereits eine geplant. Nachdem der „Hovawart des Monats“ seinerzeit nach 3
vielversprechende Betaversion der Webseite vorführen. erfolgreichen Jahren schlussendlich mangels Zusendungen ein-
gestellt werden musste, soll nunmehr das „Hovawartbild des Mo-
DER HOVAWART war mit seinem 2009 eingeführten Layout doch nats“ für heitere Abwechslung im Heft sorgen.
etwas in die Jahre gekommen, so dass sich die Redaktion um Cor-
nelia Sell und Redakteurin Andrea Burth zu einer weitgreifenden „Warum machen wir das?“
Auffrischung entschied. Sowohl im Layout als auch in der Art der
Beitragsgestaltung. Im Oktober 2017 erschien das Heft zum ersten Auf Cornelia Sells eingangs der Tagung gestellte Frage nach der
Mal im neuen Gewand und mit aktualisierter, zeitgemäßer Dar- Motivation jedes Einzelnen bekam sie durchaus unterschiedli-
stellung der Textbeiträge. Die orientieren sich seither an redakti- che Antworten. Der Bogen spannte sich vom „generellen Inte-
onellen Standards wie sie auch in professionellen Publikationen resse an der Pressearbeit zum Zweck der bestmöglichen Außen-
Verwendung finden. Diese den anwesenden Pressewarten näher darstellung des Vereins“ bis zu der eher ernüchternden Aussage
zu bringen war das Ziel. „dass sich ja niemand anderer fand“. Halb zog es ihn – halb sank
er hin?
Die 7 W’s
Dessen ungeachtet waren die Teilnehmer schon nach kurzer Zeit
Kernige Überschriften und aussagestarke Untertitel sollen bei den im Thema. Öffentlichkeitsarbeit ist in erster Linie Werbung in ei-
Lesern die Neugierde auf den Beitragstext wecken bzw. erhöhen. gener Sache. Die Anwesenden sind sich darin einig, dass Werbung
Nun sind die RZV-Pressewarte keine Profis; soweit bekannt, hat für unsere Hunderasse zwar effektiv sein muss, der Hovawart
bisher nur einer von ihnen ein Seminar für Vereinspressewarte jedoch keinesfalls dadurch zu einem „Modehund“ hochstilisiert
bei seiner Lokalzeitung absolviert. Einige der von Cornelia Sell werden darf. Unter diesem Aspekt wurde eine Reihe der maßgeb-
dargestellten Kernanforderungen sind aber durchaus auch dem lichen Punkte für unsere Eigenwerbung zusammengestellt.
Laien verständlich. „Das Wichtigste zuerst – Details anschließend“
ist eine journalistische Binsenweisheit bei der Berichterstattung. Der Rassezuchtverein für Hovawart-Hunde e.V. kann mit einigen
4 der berühmten 7 W’s – (Wer, Was, Wann, Wo, Warum, Wie, Pfunden wuchern, die hier kurz herausgestellt werden. Sie bilden
Welche Quelle), nämlich Wer, Was, Wann und Wo sollten deshalb das prägende Fundament der Publikationen und sollen das Interes-
auch in unseren Veranstaltungsberichten gleich zu Beginn beant- se am Verein und im Besonderen am Hovawart auf einem hohen,
wortet werden. der Rasse nicht abträglichen, mithin gesunden Niveau halten:
Dies setzt voraus, dass sich die Beiträge in der Hauptsache um • Schönheit der Rasse
das Zustandekommen der Ergebnisse und weniger um meteoro- • Anspruchsvolle Zuchtvoraussetzungen mit dem Ziel bestmöglicher …
logische oder kulinarische Einzelheiten drehen. Unabdingbare • Gesundheit (HD-Freiheit), Wesensfestigkeit und Langlebigkeit
Voraussetzung für aussagekräftige Beiträge ist deshalb ein enger • Herausstellung als Sport- und Familienhund (Freizeitgefährte)
Kontakt zwischen Veranstaltungsleitung und Pressewart. • Besondere Merkmale des RZV: Solidaritätsfond, Mitgliederbe-
treuung, Zertifizierte Ausbildung, Unterstützung der Erforschung
Neben der Qualität sprach Cornelia Sell die Quantität der Einsen- von Maßnahmen zur dauernden Gesundheitsförderung
dungen an. Insbesondere für die Gestaltung der überregionalen
Heftseiten fehlt es häufig an Input. Sie nahm die Landesgruppen- Mit einem Beschluss zur Neuordnung der Strukturen zur Da-
pressewarte deshalb sogleich in die Pflicht, sich um mindestens tenübermittlung zwischen den Landesgruppen und der HOVA-
einen Beitrag pro Jahr zu verschiedenen Themenbereichen zu be- WART-Redaktion fand der 1. Teil der Tagung seinen Abschluss.
16ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Das Presseteam mit v.l.n.r.: Angelika Jell, Andrea Burth, Wolfgang Jünkersfeld, Angelika Ferner, Annemarie Schröder, Svetlana Gronau und Cornelia Sell mit Welpe
Laska ex Canis Lupus
„Auf zu neuen Ufern“ „Aktuelles aktuell halten“ oder „Ich finde hier nichts“
Mit Spannung erwarteten die Teilnehmer den 2. Teil, der sich mit Die Vielschichtigkeit mit der Verzweigung vom Portal auf 6 ver-
der Neugestaltung der RZV-Internetpräsenz befasste. Wie erwähnt schiedene Landesgruppenseiten findet damit ihr Ende. Die oft
konnte Cornelia Sell eine von ihr weitgehend fertig programmier- und zu recht gehörten Klagen aufgrund ergebnisloser Datensuche
te Betaversion der neuen Webseite vorstellen, die Ende des Jahres sollten danach gleichsam verstummen. Daneben schwor Corne-
2018 online gehen soll. Auffällig das neue, moderne Design, weit lia Sell die Teilnehmer darauf ein, künftig auf bestimmte Veröf-
entfernt von den veralteten Versionen, in denen sich die Seiten fentlichungen im Internet zugunsten der Vereinszeitschrift DER
bisher noch darstellen. HOVAWART zu verzichten. Dazu gehören unter anderem die „Prü-
fungen in fremden Vereinen“ und die Beiträge „Nachwuchs für
Neben dem ansprechenden neuen Gewand wird künftig gesteiger- die Zucht“. Infolge der aktuellen EU-Datenschutzrichtlinien (DSG-
ter Wert auf die Inhalte gelegt. Mehrgleisigkeit gehört der Vergan- VO) muss zudem das Online-PDF-Archiv unserer Vereinszeitschrift
genheit an. Mehrfach geführte Listen zum selben Thema werden DER HOVAWART eingestellt werden.
konsequent eingedampft, zugunsten einer zentralen, effizienten
Datenverwaltung. Auffällig in einigen Landesgruppen-Webseiten sind zeitlich weit
zurückliegende Beiträge unter dem Titel „Aktuelles“. Alte Berich-
Es gibt nur noch eine Webseite (URL), in der sich alle allgemein te werden je nach Inhalt künftig konsequent deaktiviert oder ins
gültigen Vereinsthemen wiederfinden. Veranstaltungsberichte, Archiv verschoben. Unter „Aktuelles“ dürfen nur noch Ankündi-
Terminkalender, Deckrüden- und Zuchthündinnenlisten sowie gungen kommender Veranstaltungen sowie im Nachgang deren
Deck- und Wurfmeldungen werden nur noch in einer zentralen Ergebnisse für maximal 4 Wochen eingeordnet werden. Das erfor-
Datenbank angelegt. Mittels spezieller Filterkriterien kann der ge- dert ständige Kontrolle durch die Pressewarte, fördert jedoch die
neigte Leser die Anzeige der Daten seinen Wünschen anpassen, informative Übersichtlichkeit unserer Internetpräsenz erheblich
beispielsweise auf die Datensätze und Beiträge einer bestimmten und dürfte die https://www.hovawart.org/ letztlich zu einem Er-
Landesgruppe. folg machen.
17SPORT
WICHTIGER HINWEIS ZUR RZV FH-DM
IN NIEDERNDODELEBEN
AM 20. UND 21. OKTOBER 2018
Für Teilnehmer und Gäste der Veranstaltung sind Zimmer vorreserviert.
Anmeldungen unter Kennwort „RZV-FH-DM“ bis spätestens 05.10.2018 beim:
NH-Hotel Magdeburg
Olvenstedter Str. 2a
39179 Barleben-Ebendorf
+49 30 22388599
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Weitere Infos finden Sie auf unserer LG-Webseite https://www.olnds.hovawart.org/
©Horst Husher
Deutsche Meisterschaft Deutsche Meisterschaft
Vielseitigkeitssport (IPO) für Fährtenhunde
am am
6. Oktober 2018 20. und 21. Oktober 2018
in in
Barsinghausen Niederndodeleben
REWE-Sportpark des TSV Barsinghausen
Weitere Informationen: www.olnds.hovawart.org Weitere Informationen: www.olnds.hovawart.org
Rassezuchtverein für Hovawart-Hunde e.V. Rassezuchtverein für Hovawart-Hunde e.V.
Größter und ältester Zuchtbuch führender Verein im VDH für diese Rasse Größter und ältester Zuchtbuch führender Verein im VDH für diese Rasse
www.hovawart.org www.hovawart.org
18INHALT
19AUSBILDUNG
v.l.n.r. Astrid Borges-Boemer, Monika Eilhardt, Barbara Suchland
SEMINAR ZUR WELPENBETREUER-
FORTBILDUNG (SKN)
Für den 7. und 8. Juli 2018 hatten die 3 Lehrbeauftragten für den Welpenausbildungsbereich des
RZV, Monika Eilhardt, Barbara Suchland u. Astrid Borges-Boemer, zum Seminarort Coburg im Gast-
hof Sommer in Lautertal eingeladen.
TEXT FRAUKE DEMMER, WELPENBETREUERIN (HSF 2015 BARSINGHAUSEN)
S
chon am Freitag trafen einige Seminarbesucher vor Ort ein. über die individuelle Welpenförderung, gerade auch bei eventu-
Samstag wurde das Seminar auch für interessierte Züchter ell auffälligen, ängstlichen Welpen. Frau Celina del Amo erklärte
und Züchterinnen als Fortbildung angeboten und so fanden anschaulich und auch mit Filmmaterial unterstrichen, einzelne
sich sehr viele wissenshungrige Züchter und Welpenbetreuer ein. Beispiele. Sie erklärte Trainingstechniken aus ihrem Alltag mit
Die diesmalige Fortbildung stand thematisch unter dem Schwer- der Welpenarbeit und das Interessante war dabei, dass ihre Wel-
punkt Welpenförderung und Problemprophylaxe. Hierzu war die be- penkurse nie auf dem Hundeplatz stattfinden, sondern in der
kannte Tierärztin Frau Celina del Amo eingeladen worden. Frau vorhandenen Alltagsumgebung. Auch der Umgang mit den Hun-
Celina del Amo hat sich der Tierverhaltensmedizin und -therapie deführern und wie man Stresssituationen am besten durch gute
verschrieben und ist auch Hundebuchautorin. Sie hält europaweit Vorabplanung der einzelnen Stunden vermeiden kann, wurde aus-
Vorträge und leitet Seminare und Workshops. giebig thematisiert. Sie erklärte uns auch, wie man mit den Wel-
pen das Ruheverhalten, die Frustrationstoleranz erlernen kann. Es
Wir kamen am Samstag in den Genuss aus ihrem Wissens- und wurde am Samstag auch das Pro und Contra von Welpenschulen
Forschungsschatz viele Ideen, Anregungen für unsere Arbeit zu beleuchtet und die Aufgaben der Welpenbetreuer explizit erörtert.
bekommen. Es begann mit einem Trainingsfahrplan für Welpen Alles in allem war es eine sehr interessante und lehrreiche und
20AUSBILDUNG
F-Wurf vom Casino Bond Royal
trotz der vorhandenen Hitze (auch da war die Hitzewelle schon
aktiv) eine sehr schöne Präsentation von Frau Celina del Amo. Den
ganzen Tag über wurden wir von dem Gasthaus Sommer mit kal-
ten Getränken, Kaffee, leckerem Mittag mit Salat verwöhnt. Die
Züchter und Züchterinnen reisten abends ab, deren Fortbildung
war absolviert. Die Welpenbetreuer blieben und wir trafen uns
im Biergarten vom Gasthof Sommer und ließen den schönen Tag
mit einer guten Stimmung, leckerem Abendessen und kühlem Ge-
tränk ausklingen.
Am Sonntag waren die Welpenbetreuer, wie schon erwähnt, unter
sich. Monika begann mit Themen wie „Selbst- und Fremdwahr-
nehmung“ …das Johari-Fenster. Es wurden nach ausführlicher
Erläuterung Kleingruppen gebildet und man sollte an sich selber
mal ausprobieren, wie man so auf sich und andere wirkt. Im An- Gruppenarbeit
schluss wurde dies im Plenum diskutiert. Es folgten noch weitere
Aufgaben, die wir in Kleingruppen bearbeiten mussten, um sie
dann zu präsentieren. Schwerpunkt waren Themen, die wir selber
behandeln wollten, Themen die uns immer wieder in unserer Ar-
beit mit Welpen und aber auch gerade mit Hundeführern begeg-
nen. Es fand ein konstruktiver Austausch unter Gleichgesinnten
statt, das gab manchmal einfach neue Ansätze und Ideen für die Monika erstellte damals im Rahmen ihres zukünftigen Amtes das
zukünftige Arbeit und oftmals waren wir uns sehr einig in den Curriculum für die Ausbildung zum Welpenbetreuer und erarbei-
Erfahrungen. Insgesamt verging die Zeit wie im Fluge. tete das Welpenbetreuerkonzept für die Ausbildungsordnung des
RZV. Gemeinsam mit Barbara erstellte sie die Inhalte der Ausbil-
Es hatte sich hier und da schon rumgesprochen, dass Monika dung sowie die Unterrichtsunterlagen und entwickelte sie konti-
Eilhardt aus privaten Gründen aufhört und dies die letzte Veran- nuierlich weiter. Astrid stieß dann nach einiger Zeit dazu und als
staltung unter ihrer Leitung sein sollte. Barbara und Astrid hatten „Dreiergespann“ hielten Sie viele Ausbildungsseminare und Fortbil-
eine kleine Überraschung für sie vorbereitet. Sie wurde zu Recht dungsseminare gemeinsam. Gute Organisation, Planung und Stim-
ganz besonders für ihr vergangenes Engagement gelobt und es mung war jedes Mal garantiert. Schön ist dass, Barbara und Astrid
wurde ihr gedankt für die schöne Zeit. es ja weiterführen. Danke liebe Monika und alles Gute!
21AUSBILDUNG
EINER FÜR ALLE,
ALLE FÜR EINEN
Obedience Ringsteward Schulung in Babenhausen
TEXT BRITTA FINGERHUT
Konzentration und Genauigkeit fordert, dennoch kam unser Spaß
dabei nicht zu kurz. Im Anschluss erfolgte die Abnahme durch
Martina und Thomas, die bis auf ein paar kleine Änderungen sehr
zufrieden waren. So ging der erste Tag der Schulung beim spä-
teren gemeinsamen Abendessen in erschöpfter aber fröhlicher
Runde zu Ende.
Am Sonntag ging es nach dem gemeinsamen Frühstück direkt auf
den Platz. Jeder Teilnehmer musste einen Hundeführer durch eine
komplette Prüfung stewarten. Alle Klassen wurden abgenommen.
Martina und Thomas beobachten dies mit genauem und detaillier-
tem Blick, im Anschluss gab es von den beiden konstruktive Kritik
sowie motivierendes Lob – alles immer unter dem freundschaftli-
chen Aspekt und so, dass der Spaß definitiv nicht zur kurz kam.
Somit hatten alle Teilnehmer den praktischen Teil der Prüfung
bestanden!
Nach kurzer Verschnaufpause startete dann um 14:30 Uhr die
schriftliche Prüfung. Mit Sicherheit kann man sagen, dass im Ver-
gleich zu den Ausbilderscheinen etc., diese schriftliche Prüfung
mit am umfangreichsten und anspruchsvollsten ist. Im Schnitt
saßen alle Teilnehmer ca. drei Stunden über der schriftlichen Prü-
fung. Eine weitere Stunde später hatten Martina und Thomas die
schriftlichen Prüfungen korrigiert und alle Teilnehmer haben mit
Bravour bestanden! Nun müssen noch die Anwartschaften durch-
geführt werden, dann hat der RZV sechs neue Ringstewards!
Unterm Strich war es ein extrem anstrengendes Wochenende,
welches den Kopf wirklich zum Qualmen brachte – aber was
A
m 21. und 22.07.2018 fand die Ringsteward Schulung des immer wieder verstärkt und gelebt wird, ist die extrem hohe Ka-
RZV bei den Hovawart-Freunden Rhein-Main e.V. in Baben- meradschaft in unserem Obedience, die Freundschaften, die gute
hausen statt. Nach der Begrüßung ging es am Samstag um Stimmung, die sportliche, unterstützende Einstellung - und das
10:00 Uhr los – Martina Liepner und Thomas Nicolas als Lehraus- Lachen kommt nie zu kurz. Teamgeist!
bilder für Obedience im RZV starteten mit guter Stimmung in
den theoretischen Teil der Schulung. Wie außerordentlich ver- Bestanden haben: Marion Herrmann, Svetlana Gronau, Britta Fin-
antwortungsvoll der „Job“ als Ringsteward ist, wurde uns schon gerhut, Hannelore Illenberger, Jana Bennemann, Judith Leicht
im Theorieteil verdeutlicht. Alle Teilnehmer sind sportlich aktiv
im Obedience, wurden sich aber dieser hohen Verantwortung Ohne Martina Liepner und Thomas Nicolas wäre das Obedience
Ringsteward zu sein, immer mehr bewusst. Ein Ringsteward führt im RZV nie so toll gewachsen. Vom Herzen vielen lieben Dank an
nicht nur die Prüfungsteilnehmer durch eine Prüfung und muss euch – für eure Geduld, eure Fachkompetenz, euer Engagement,
die ganze Prüfungsordnung aller Klassen wissen, sondern ist u.a. eure Unterstützung und euren Humor – es macht einfach nur
auch für die effiziente und komplette Parcoursplanung aller Klas- Spaß!
sen verantwortlich...und vieles mehr!
Vielen lieben Dank auch für die tolle Gastfreundschaft der Ho-
Nach einer kurzen Mittagspause ging es mit guter Stimmung im vawart-Freunde Rhein-Main e.V. Babenhausen - und die geniale
theoretischen Teil weiter. Um ca. 17 Uhr ging es dann raus auf den Küche. Lieben Dank an unsere Obedience Freunde Inga Pankonin
Platz. Alle Teilnehmer hatten zur Aufgabe, gemeinsam den Par- und Meike Wilke von den Hovawartfreunden Reesdorf, die 600km
cours zu planen, für alle Klassen (Beginner – Klasse 3). Die Theorie angereist waren und Ihren Ringsteward-Schein, bzw. ihren SKN
sollte in der Praxis umgesetzt werden, alle Platzbegebenheiten im RZV verlängert haben.
in Betracht genommen werden, alle Maße eingehalten werden.
Unsere Lehrausbilder bewachten das über 1-stündige Geschehen Und für Insider:
mit Adleraugen von der Bank aus. So haben wir in der Gruppe Wenn´s im Parcour schief läuft, ist die Box schuld, …… denn
selbstständig den kompletten Ring geplant, was unheimlich viel „die Box hat angefangen“.
22AUSSTELLUNG
1 Hovawart-Weltsieger 2018 wurde der
irische Champion Castlemary Druid vor
der besten Hündin, der
finnischen Championesse Hayaklause
Ingrid.
2 Bester deutscher Hovawart-Junghund
bei der WDS, WDS-Specialities und
Benelux Winner-Show war Mailo vom
Hervester Hof (Zü.: Annemarie Schulte
Bunert, Dorsten).
3 Klassensieger der Rüden/Gebrauchs-
hunde wurde der fünfjährige blonde,
in der Slowakei gezogene Sohn des
deutschen Rüden Ecco vom Tyrolsberg,
Aik Caparthia Heart, der 2017 in Leip-
zig B.O.S. war.
4 Überragende Zuchtgruppe des
finnischen Zwingers Hayaklause (Raila
Nieminnen), u.a. mit der Besten Hün-
din/B.O.S. Hayaklause Ingrid von Joker
1 3 vom Hundsbühl (2. v. l.).
2 4
Fotos: Rolf Schettler
QUALITÄT AUF BREITER BASIS
TEXT ROLF SCHETTLER
S
eit 1972, also seit 47 Jahren, findet unter Regie der FCI all- gerin der Championklasse Hayaklause Ingrid, die den deutschen
jährlich die Welt-Hundeausstellung statt. Nach der gran- Rüden Joker vom Hundsbühl zum Vater hat. Ihr Wurfbruder Hay-
diosen Veranstaltung in Leipzig im vergangenen Jahr hatte aklause Innigo war tags zuvor bei der Specialities Show B.o.B. ge-
Amsterdam und der holländische Kennel Club Raad van Beheer worden. Etwas kleiner, in bestem weiblichen Typ und mit ihren
den Staffelstab übernommen. Auch wenn es in den vergangenen acht Jahren in Bestverfassung, präsentierte sich die top Vetera-
47 Jahren noch keinem Hovawart gelungen ist, die begehrte „Best- nin Teschka von Jesses Meute, gezogen von Sabine Domnik aus
in-Show-Trophäe“ zu erringen, so zählt die Rasse doch zu den si- Benndorf (Sachsen-Anhalt), die als Welpe den Weg nach Moskau
cheren Pfeilern der World Dog Show. Vier Tage lang drehte sich gefunden hatte und von Yuri Sobolev (RUS) ausgestellt wurde. Sie
im Amsterdamer Ausstellungszentrum RAI alles um die Hunde. wurde verdient Welt-Veteranensiegerin. Best of Breed und Welt-
Über 33.600 Nennungen aus 74 Ländern, 450 freiwillige Helfer an sieger wurde nach spannendem Finale der knapp sechsjährige iri-
jedem Tag, 200 Richter aus 50 Ländern der ganzen Welt und über sche Champion Castlemary Druid, der schon im vergangenen Jahr
350 Messestände sind die quantitativen Rahmendaten. Neben der in Leipzig mit V3 auf sich aufmerksam gemacht hatte. Michael
eigentlichen World Dog Show, für die knapp 18.000 Hunde ge- Murphy aus Irland, der mit insgesamt fünf Hunden angereist und
nannt wurden, war das Event verbunden mit der Internationalen mit einer ganzen Kiste voller Auszeichnungen wieder abgereist
Benelux Winner Show und der WDS-Specialities Show, jeweils ei- ist, ist der Aussteller des neuen Weltsiegers.
genständige internationale FCI-Ausstellungen.
Obwohl Amsterdam nun wahrlich keine Weltreise von Deutsch-
Um die Titel der Weltsieger, Weltjugendsieger und Welt-Vetera- land entfernt liegt, waren nur vier in Deutschland gezogene Ho-
nensieger traten 42 Hovawarte vor den kroatischen Richter Bojan vawarte bei der WDS 2018 vertreten. Auch unter den Zuschauern
Matakovic. 2017 in Leipzig waren es 100. Erfreulich gut besetzt dominierten skandinavische, osteuropäische und englische Töne.
waren die Jugendklassen mit fünf Rüden und sogar acht Hündin- Im kommenden Jahr wird die Welt-Hundeausstellung in Asien Sta-
nen mit breiter internationaler und genetischer Streuung. Der tion machen und zwar im Ausstellungs- und Kongresszentrum von
beste Junghund kam aus der Slowakei, der 16 Monate alte Canny Shanghai. Die Präsentation des Ausstellungskonzeptes vor der in-
Carpathia Heart, vorgestellt von seiner jungen und überwältigten ternationalen Presse konnte jedenfalls Neugierde wecken. Die chi-
Besitzerin Dominika Horváthová, ebenfalls aus der Slowakei. Die nesischen Ausrichter sind offenbar entschlossen, sich als zivilisierte
stark besetzten Hündinnen-Klassen wurden dominiert von der Sie- Hundeliebhaber und weltoffene Gastgeber zu präsentieren.
23GESUNDHEIT
WALDIS GENE
DNA-Analysen für Hunde ernten Kritik von Tierärzten
TEXT KATHRIN ZINKANT, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, 31.07.2018
D-Wurf von Diefhausen * 12.06.2018
E
s gibt wohl nicht wenige Hundebesitzer, die sich wünschen, Licht in die dunkle Vergangenheit ihrer Vierbeiner bringen. Das
ihr treues Tier könne wenigstens manchmal sprechen. Sa- klingt zunächst einleuchtend. Doch wie drei amerikanische Tier-
gen, warum es schlapp in der Ecke liegt, erklären, warum es mediziner jetzt in der Zeitschrift Nature berichten, sind Gentests
sich standhaft weigert, Stöckchen zu holen, oder berichten, wer für Hunde eigentlich ein ziemlicher Unsinn. Und das, obwohl man
die Eltern eigentlich waren. Oft lässt sich über all das nur speku- solche Tests doch längst auch beim Menschen macht.
lieren.
Wie kann das sein? Die zumeist über das Internet vertriebenen Kits
Doch wo der Hund schweigt, sprechen vielleicht die Gene. Seit zur Probennahme ähneln tatsächlich denen, die neuerdings für
ein paar Jahren können Hundebesitzer anhand von DNA-Analysen menschliche Abstammungsanalysen genutzt werden. Es kommt
ein Paket, die beigelegten Wattestäbchen werden an der Innen-
seite der Lefzen gerieben, in die Röhrchen gesteckt und in ein La-
bor geschickt. Abstammungen lassen sich dort durch sogenannte
Polymorphismen nachverfolgen. Das sind Marker im Erbgut, die
auf zugehörige Genabschnitte verweisen. Gendefekte findet man
anhand der Gene selbst. Nach einigen Wochen erhält der Hunde-
halter die bestellte Erbgutanalyse seines treuen Freundes. Die De-
tailtiefe hängt davon ab, ob nur die Rassenzusammensetzung oder
auch ein rigoroser Gesundheits-Check gewünscht ist. Für Letzteres
stöbert das Labor mehr als 150 angeblich bekannte „Krankheits-
gene“ im Hundegenom auf. Ernährungspläne und rassentypische
Spiele werden von einigen Anbietern ebenfalls mitgeliefert.
Billig ist das alles nicht. Je nach Größe der Datenbank, mit der
Wauwaus Speichel abgeglichen wird, müssen die Hundehalter um
24GESUNDHEIT
die 100 Euro für eine Rassebestimmung ausgeben. Ein Screening Und schließlich kritisieren die Fachleute, dass Anbieter mit ihrer
auf Krankheitsgene ist deutlich teurer. Doch für ihre Tiere er- Interpretation der Daten eigene Interessen verfolgen. Passendes
scheint den Menschen in den Wohlstandsnationen kaum etwas zu Spezialfutter und medizinische Behandlungen erhöhen den Ge-
kostspielig. Der Wunsch nach optimaler Tiergesundheit beschert winn.
weltweit mindestens 19 Anbietern von Hunde-Gentests Umsatz.
Auch aus Deutschland mehren sich die Bestellungen. Die Schlampigkeiten bei der Rassenunterscheidung kann man da
fast noch mit Humor nehmen. Sie entsteht fast zwangsläufig, weil
Das Problem ist, dass sowohl die Rasseanalysen als auch die ge- bislang keine der verfügbaren Datenbanken alle 800 bekannten
netische Krankheitsdiagnostik bei Hunden auf wissenschaftlich Hunderassen verzeichnet und zum Teil unterschiedliche Daten-
dünnen Beinen steht. So monieren die US-Veterinäre in Nature, sätze für einen Vergleich herangezogen werden. Doch ob der aus
es gebe zwar mehr als 200 Kandidatengene, die mutmaßlich in Spanien mitgebrachte Straßenhund nun zu 25 Prozent ein Chi-
einem Zusammenhang mit Erkrankungen stehen könnten. Ob sie huahua ist und deshalb nicht Stöckchen holt – was bedeutet das
es tun, sei aber so gut wie nie zureichend geprüft. „Einige Anbie- schon, wenn man das Tier erst einmal lieb gewonnen hat.
Ob des Hundes Gene krank
machen oder nicht, ist meist noch
nicht hinreichend überprüft
ter publizieren Fallstudien anhand einiger weniger Hunde – aber
nichts in der Größenordnung, die für statistisch zuverlässige Er-
gebnisse nötig wäre“, schreiben die Tierärzte. Es seien sogar schon
Hunde aufgrund eines DNA-Tests vorzeitig eingeschläfert worden.
Zusätzliche Unsicherheit entsteht, wenn zum Beispiel nur auf
eine Genvariante getestet wird, es aber tatsächlich drei gibt. So
sind für das Gen ABCB1 drei Mutationen bekannt, die den Hund
überempfindlich für verschiedene Medikamente werden lassen,
gesucht wird aber oft nur eine – und womöglich ja die falsche.
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Drittels der Trächtigkeit zu gefüttert, führt dies
erfahrungsgemäß bei allen Welpen zu einer
signifikanten Verbesserung der Konstitution
25
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Wann ist die schreckliche erste Zeit endlich vorbei? | TEIL 8
GESUNDHEITSVORSORGE
IMPFUNGEN
TEXT DR. CLAUDIA VEIT, FACHTIERÄRZTIN FÜR KLEINTIERE, DECK-
RÜDENBESITZERIN UND MITGLIED DES RZV-ZUCHTBEIRATS
I
hr RZV-Züchter hat seine Welpen nicht nur mehrmals ent-
wurmt, sondern auch schon ein erstes Mal impfen lassen. Nun
sind noch mehrere Impftermine nötig, bis die Grundimmuni-
sierung im Alter von ca. 15 Monaten abgeschlossen ist. Erst dann
ist der Impfschutz voll ausgebildet.
Warum impfen?
Virusbedingte Krankheiten wie Tollwut (Rabies), Parvovirose (Kat-
zenseuche) oder Staupe können bisher nicht geheilt werden. Die
meisten erkrankte Tiere sterben daran. Nur regelmäßige Impfun-
gen können das verhindern. Flächendeckende Impfungen bewir-
ken neben dem individuellen Schutz des einzelnen Hundes eine
sogenannte „Herdenimmunität“. Dadurch werden auch solche
Tiere geschützt, die selbst nicht geimpft werden können, weil sie
zu jung (z.B. sehr junge Welpen) oder zu krank sind (z.B. wegen
Autoimmunerkrankungen). Beim Impfen geht es also nicht nur
um die Gesundheit und den Schutz des eigenen Lieblings, sondern
auch um Verantwortung für die Hunde in der Nachbarschaft und
(wenigstens bei Leptospirose und Tollwut) um die menschliche
Gesundheit. ist insofern unglücklich bezeichnet, als dass es eine gesetzliche
Impfpflicht in Deutschland nicht gibt. Impfungen gegen Staupe,
Das furchtbare Massensterben von Hunden in den 1970-er Jahren Hepatitis, Katzenseuche, Leptospirose und Tollwut sollten als
wegen der damals erstmals aufgetretenen Parvovirose („Katzen- Core- oder „Pflicht“-Impfungen jeden Hund jederzeit wirksam
seuche“) haben die meisten inzwischen vergessen - oder aufgrund schützen. Alle übrigen Impfungen gelten als NonCore- oder Be-
ihrer Jugend selbst gar nicht miterlebt. Deshalb glauben heute darfsimpfungen. Hier sind das individuelle Risiko, die aktuelle
manche Leute, dass Impfungen überflüssig sind. Leider treten aber Seuchenlage und die besonderen Lebensumstände des Hundes
immer wieder Seuchenzüge auf. Illegal importierte Welpen von abzuwägen. Nachlesen kann man das im Internet: https://www.
Massenvermehrern und infizierte Wildtiere wie Füchse, Marder, tieraerzteverband.de/media-smile/docs/smile-a-z/impfempfehlun-
Ratten und Mäuse sind eine ständige Bedrohung. Wenn die Krank- gen/StIKoVet-Impfempfehlung-Hund_03-17.pdf
Das Motto ist: „so viel wie nötig, Mögliche Impfungen
so wenig wie möglich“ Babesiose: Manche Zeckenarten können die Blutparasiten Babe-
sia canis übertragen, den Erreger der sogenannten Hundemalaria.
Fieber, Blutarmut, Gelbsucht, brauner Urin und Nierenversagen
heitserreger auf eine empfängliche Population treffen, verbreiten gehören zu den Krankheitserscheinungen. Außer konsequentem
sich Staupe, Parvovirose, Leptospirose und Tollwut ungebremst. Zeckenschutz und kurzfristiger Prophylaxe (vier bis sechs Wochen
Ohne Impfung ist Ihr Welpe diesen Seuchen buchstäblich schutz- Schutzwirkung) durch eine Spritze ist auch eine echte Impfung
los ausgeliefert. Dabei muss man seinen Hund natürlich nicht ge- möglich. In Frankreich und in der Schweiz gibt es im Gegensatz
gen alles impfen. Das Motto ist: „so viel wie nötig, so wenig wie zu Deutschland einen Impfstoff.
möglich“.
Bordetella bronchiseptica: Bordetellen sind Bakterien, die zum
Zwingerhusten-Komplex beitragen. Zwingerhusten oder Infekti-
Wogegen impfen? öse Tracheobronchitis verursacht hartnäckigen Husten, ist aber
Die beim Friedrich-Löffler-Institut eingerichtete StiKoVet („Ständi- nicht tödlich. Wenn Ihr Hund die Welpenschule besucht, an Aus-
ge Impfkommission Veterinärmedizin“) gibt Empfehlungen zum stellungen oder Sportwettkämpfen teilnimmt oder gelegentlich in
Impfschutz. Dabei wird in sogenannte Core- oder Pflichtimpfun- einer Hundetagesstätte oder Tierpension untergebracht wird, ist
gen und NonCore- oder freiwillige Impfungen unterschieden. Das ein Schutz vor Zwingerhusten sinnvoll. Der Bordetellen-Impfstoff
26Sie können auch lesen
