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Der Vortrag Seminarunterlage Burkhard Oerttel
Seminarunterlage zum Kurs »Grundlagen der Präsentation und Visualisierung« Vorbereitung ................................................................................................................. 4 Visualisierung................................................................................................................. 7 Dokumentation ............................................................................................................. 13 Durchführung ............................................................................................................... 14 Beamer-Präsentation ..................................................................................................... 18 Die Technik ................................................................................................................. 19 Rhetorik ..................................................................................................................... 24 Störungen … und wie man mit ihnen umgeht ........................................................................ 29 Vielen Dank an Wolfgang Dennier und Pia Bork! © Burkhard Oerttel Nachdruck sowie jede Art von Vervielfältigung und Weitergabe nur mit Genehmigung des Autors 2
Vorab In dieser Broschüre und dem zugehörigen Seminar geht es um Präsentation; häufig besteht Unklarheit über die Bedeutung der Begriffe »Präsentation« und »Moderation«. Die tabellarische Gegenüberstellung kann die Abgrenzung verdeutlichen: Moderation Präsentation Veranstaltung Zielfindungsprozess Vermittlung von Inhalten Teilnehmer aktiv, involviert passiv, aufnehmend Zentralfigur distanziert, neutral engagiert Dabei sind die Übergänge zwischen beiden Veranstaltungsarten fließend: Die Moderation enthält auch Elemente der Präsentation, z.B. bei der „Anmoderation“ (falscher Terminus!) und bei der Präsentation des Arbeitsergebnisses. Letzteres ist zwar nicht originäre Aufgabe des Moderators, wird aber häufig von der Gruppe an ihn herangetragen. Andererseits sind im Sinne moderner Präsentationstechnik die Teilnehmer in das Geschehen möglichst ein- zubeziehen, womit der Präsentator in die Rolle des Moderators gelangt. Deshalb sind in diesem Script zusätzlich zur reinen Präsentation auch Hinweise zur Moderation enthalten, das kann jedoch eine Moderationsanleitung nicht ersetzen. (Moderationskurse mit praktischen Übungen dauern fünf bis sieben Tage.) Im Gegensatz zur Präsentation, bei der das Material bereits komplett vorliegt, muss bei der Moderation der Stoff von der Gruppe erarbeitet, vom Moderator gesammelt und gemeinsam mit der Gruppe gewichtet und strukturiert werden. Aufgabe des Moderators ist es vor allem, die Diskussion anzuregen und in Bahnen zu halten. 3
Eine Präsentation Vorbereitung kann nur so gut sein wie ihre Vorbereitung! Ziele der Präsentation • informieren • überzeugen • motivieren Bestandteile der Präsentation • Aufbau • Visualisierung • Verhalten des Präsentators Präsentations-Eckpfeiler Definition der Zielgruppe Darüber muss Klarheit herrschen: • Thema • Wer? • Ziel • Zielgruppe • Welche Vorkenntnisse? • Inhalt • Wie zum Vortragenden bzw. des- • Ablauf sen Organisation eingestellt? • Organisation Inhalt und Form Ihres Vortrags sollen sich ausschließlich an den Teilnehmern (und deren Interessen, sofern sie nicht den eigenen Interessen total entgegenstehen) orientieren, nicht am Vortragenden! Wichtig ist, was ankommt, und nicht, was Sie gemeint haben. • Was sollen die Teilnehmer der Veranstaltung mit auf den Weg nehmen? • Welche Interessen und Erwartungen haben die Teilnehmer? • Mit welchen praktischen Beispielen aus der Erlebniswelt der Teilnehmer kann ich meinen Vortrag anrei- chern? • Was habe ich mit den Teilnehmern gemeinsam? (Stallgeruch wirkt kommunikationsfördernd.) Der Mensch „hört mit 4 Ohren“ Der Mensch will … • Nützliches und Interessantes geboten bekommen • sich gut unterhalten (lassen) • bestätigt bekommen, was er schon weiß • Nervenkitzel • selbst Interesse erwecken • (über andere) lachen • um Meinung und Rat gefragt werden • Neues hören, verblüfft werden • gelobt werden 4
Nie vergessen: Inhaltliche Grundlagen • Thema beherrschen Sie sind Experte für • Praxisbezug besitzen das, was Sie • (überzeugt sein) vortragen. • auch Randthemen kennen Inhaltliche Vorbereitung Stoff … etwa 80% • sammeln aussondern, was • selektieren (themabezogen) nicht zum • liegen lassen Kernthema gehört • komprimieren (quantitativ) • erneut liegen lassen evtl. Ausgesondertes • Endfassung erstellen wieder einfügen, • visualisieren dafür anderes aussondern Ein Vortragserlebnis Ein Oberstadtdirektor berichtete von Erfolgen des neuen Führungsmodells in seiner Gemeinde. Er hatte ein Notebook dabei, der Beamer warf sehr gut gestaltete Folien an die Wand, der Oberstadtdirektor sprach frei, flüssig, kompetent, interessant. Alles wunderbar, bis ... ja bis er eine Folie aufblendete, in der kritische Äußerungen zu einzelnen Reformvorhaben dargestellt wurden und er erläuterte: „Diese Folie haben mir meine Mitarbeiter, die die Präsentation gestaltet haben, hier hineingemogelt. Gehen wir also darüber hinweg.“ Klick, nächste Folie. Und schon war das Interesse der Zuhörer erloschen, genauso wie die Kompetenzvermutung, die wir bis zu diesem Zeitpunkt gehegt hatten. Diese Führungskraft war also nicht in der Lage, 1. seine Mitarbeiter daran zu hindern, ihm ein Kuckucksei in die Präsentation zu bauen, und 2. die ungeliebte Kritikfolie vor Beginn der Präsentation unschädlich zu machen. Das Schlimmste aber war seine Reaktion, als die Folie aufgeblendet wurde. Solche Situationen muss ein guter Redner überspielen können! Er hätte doch wenigstens ein paar kurze, neutrale Worte zu den kritischen Stimmen in seinem Haus sagen können; das hätte dem Vortrag sogar noch eine objektivere Note gegeben. So aber kamen auch inhaltlich Bedenken beim Publikum auf: Wenn derart mit Kritik umgegangen wird, scheint es mit der Reform des Führungsstils wohl doch nicht so weit her zu sein. 5
Sitzordnung Eine falsche Sitzordnung kann tödlich für den Erfolg der Veranstaltung sein! Die Beispiele geben einige An- haltspunkte. Ein Tisch oder gar Pult zwi- schen Präsentator und Publi- kum schafft Distanz. Ver- zichten Sie deshalb darauf und platzieren Sie Ihre Hilfs- mittel auf einem Tisch an der Seite oder hinter sich. 6
Visualisierung Warum Visualisierung? Wir erfassen mit unseren Sinnen 80 % optisch 15 % akustisch 5 % mit den anderen drei Sinnen Darum ist es wichtig, das Auge anzusprechen, doch: Der Mensch merkt sich 10% von dem, was er liest 20% von dem, was er hört 50% von dem, was er hört und sieht 1 Das gleichzeitige Wahrnehmen von optischen und akusti- schen Reizen spricht beide Hirnhälften an. Die sprachlich- logische linke Hirnhälfte erfasst den Vortrag, die bildhafte rechte die Illustration. Erst dieses Zusammenwirken beider Hirnhälften sorgt dafür, dass die Informationen auch verar- beitet und gespeichert werden. Links Rechts Logik Gefühl Rationalität Emotionen Zahlen Kreativität Sprache Bilder Kontrolle Spontanität • Visualisierung unterstützt die akustische Wahrnehmung. • Bildliche Wahrnehmung unterstützt die verbale Visualisierung. Alle drei Wahrnehmungen müssen synchron zusammenwirken, sonst kommt eine falsche Information an. Darum auf Bilder verzichten, sie nicht 100% passen! Die beste Visualisierung bietet das Original! Da es meist nicht verfügbar ist, stellt das Modell die zweitbeste Visualisierung dar. Erst wenn beide nicht zur Verfügung stehen, kommt das Abbild zum Einsatz. 1 Apropos: Der Mensch merkt sich 70% von dem, was er sagt und 90% von dem, was er tut. Darum ist es wichtig, die Teilnehmer aktiv am Geschehen teilhaben zu lassen. 7
Diagramme • Sonderform der bildlichen Visualisierung • abstrakt: Wort, Zahl konkret: Bild, Diagramm • menschliche Auffassungsgabe ist analog orientiert, nicht digital • in Kurven, Balken, Torten etc. umgesetzte Werte leichter zu erfassen als Zahlen • beim Vergleichen zweier digitaler Werte im Geiste zu in- terpretieren • Diagramm bedarf keiner geistigen Konvertierung unbedingt beachten: • Werte möglichst den Datenpunkten direkt zuordnen • Kategorien im Diagramm angeben, nicht als Legende da- neben/darunter, weil leichter zuzuordnen • Diagramme nicht überfrachten, verschiedene Bewertungs- kriterien auf mehrere Diagramme verteilen Ein Vortragserlebnis Der Saal leerte sich während des Vortrages zusehend. Es war einfach nicht auszuhalten. Das Thema war überaus interessant, das fanden viele Leute, der für 150 Teilnehmer ausgelegte Saal war gerammelt voll. Aber der Mensch, der dort oben auf dem Podium hinter seinem Pult stand und gelegentlich die Folie auf dem Overhead-Projektor wechseln ließ (!), legte es anscheinend darauf an, sein Publikum einzuschläfern – und das mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Die Folien waren eng mit Fließtext bedruckt, mal quer, mal hochkant, in den letzten Reihen war nur noch das Logo des Veranstalters annähernd deutlich zu erkennen. Aber das machte nichts, der Redner las ohnehin alles wortgetreu von seinem identischen Spickzettel ab. Man konnte getrost die Augen schließen und sich berieseln lassen – oder abhauen. Welche Überraschung dann aber für alle, die bis zum Diskussionsteil ausgeharrt hatten. Da kam der Redner hinter seinem Pult hervor, plauderte intelligent, kompetent und unterhaltsam mit dem Publikum und das alles ohne Manuskript und Folien. Des Rätsels Lösung: Der Vortrag war vom Veranstalter vorgegeben worden! Der Redner war verpflichtet, ihn wortgetreu wiederzugeben. Erst in der Diskussion war es ihm möglich, seine fachliche und rhetorische Brillanz unter Beweis zu stellen. Besser konnte er gar nicht darstellen, wie unterschiedlich „Vorlesung“ und freier Vortrag auf das Publikum wirken. œ 8
Visualisierungs-Medien Medien Hilfsmittel Gerät (Kombinationen sind möglich und Auch bei der Tafelbild Tafel bei längeren Veranstaltungen auch dringend angeraten.) Flipchart Flipchart-Ständer Medienauswahl an der Zielgruppe orientieren Metaplan™-Karten Pinnwand OHP-Folien Overhead-Projektor PC-Präsentation Monitor, Beamer, Teamboard Poster frei an die Wand Bei den vorgenannten Medien sind Interaktion mit der Gruppe und spontane Änderungen möglich, bei den folgenden nicht oder nur eingeschränkt. Dia Dia-Projektor Tonband Audiorecorder Video Videorecorder Tafel, Flipchart, • schnelle, unvorbereitete Darstellungen beliebiger Art ad-hoc-Folien • spontanes Erfassen von Meldungen aus dem Auditorium • Vorteil Flipchart ggü. Tafel und OHP: • Blatt kann abgerissen und an die Wand geklebt werden Pinnwand a) Vorbereitete Themenkarten: • Themen schrittweise visualisieren • Kombination vorbereiteter Materialien mit während der Veranstaltung erarbeiteter • Keine Zurufe unterdrücken, wenn nicht mit den vorbereiteten Karten übereinstimmend! • Dann handschriftliche Ergänzung / Variante dazu hängen. b) Für interaktive Veranstaltungen: Kartenabfrage Brainstorming • Paralleles Erfassen von Ansich- • Erfassung von Beiträgen auf Zuruf Regeln: ten, Themen, Argumenten • Notiz auf Metaplan-Karten durch nur 1 Aspekt pro Karte • Doppelnennungen zusammenfas- Moderator oder einen Teilnehmer maximal 3 Zeilen sen • Jede Äußerung ist zu notieren! maximal 7 Wörter • zusammen gehörende Themen • Regeln und Bearbeitung wie bei deutlich schreiben clustern der Kartenabfrage Anonymität der Nennungen führt zu ho- Rege Teilnehmer können Zurückhaltende her Beteiligung. dominieren. 9
OHP-Folien und PC- • für Fachvorträge, Schulungen, Anmoderationen Präsentation • aufwändige Vorbereitung erforderlich • Grafiken (ClipArts) nur dann verwenden, wenn sie das Verständnis verbessern Regeln • grundsätzlich Querformat • Langtexte vermeiden • Folien nicht überfrachten (maximal 7 Zeilen à 7 Wörter) • Stil beibehalten • Lesbarkeit beachten Besonderheiten bei • höherer technischer Aufwand, auch in der Vorbereitung der PC-Präsentation • zusätzlich zum Stil auch Übergänge beibehalten • (wie beim Stil können selbstverständlich auch die Folienübergänge mit wechselnden Themen oder aus anderen sachlichen Gründen va- riiert werden) • Zurückhaltung bei Animationen üben, dabei besonders beachten: • Einblenderichtung muss mit Leserichtung übereinstimmen • zusätzlich einzublendende Objekte nicht über schon vorhandene Ob- jekte bewegen • Geräuscheinbindung (Soundeffekte) vermeiden • schwarze Bildschirme für geplante Pausen einbauen anstelle von Standby-Schaltung des Beamers (wieder Hochfahren dauert bei älte- ren Modellen zu lange) • (weitere Informationen auf Seite 18 ff) Teamboard • vereint die Vorteile von Tafel und PC-Präsentation • Steuerung des Notebooks vom Teamboard aus möglich • Einarbeitung erforderlich Diaschau • aufwändige Vorbereitung • Ablaufänderung nur schwer möglich • Verdunkelung Audio- und Videorecorder • aufwändige Vorbereitung • Ablaufänderung nur schwer möglich • eher für interaktive Veranstaltungen und Dokumentation von Rollen- spielen geeignet Plakate, Poster • für dauerhafte Anzeigen o z.B. Tagesordnung o z.B. Themenspeicher (S. 28) • Änderungen möglich • ggf. auch Improvisation mit abgerissenem Flipchart 10
Informationen im Veranstal- • Bringen Sie an der Tür oder im Raum einen Hinweis an, um welche tungsraum Veranstaltung es sich handelt. • Hängen Sie bei längeren Veranstaltungen einen Zeitplan aus. • Wenn Interaktion erwartet wird, bereiten Sie einen Themenspeicher vor. • Legen Sie Informationsmaterial, das nicht unmittelbar zur Veranstal- tung gehört, in der Nähe der Tür aus. Wegweiser • Achten Sie bei unübersichtlichen Tagungsorten darauf, dass auch Ortsunkundige den Weg zum Veranstaltungsraum leicht finden: o Pförtner informieren o Tafel im Foyer o Poster mit Wegweisern Manuskript • Verwenden Sie kein ausformuliertes Manuskript, denn o es verführt dazu, den Text schnell und unmoduliert herunter zu lesen, o es lässt Sie während des Vorlesens gedanklich abschweifen und o Sie verlieren den Blickkontakt zum Publikum. Vorbereitung der Unterlagen • Folien, Poster und Script zur Probe betrachten / lesen lassen • Unterlagen in die richtige Reihenfolge bringen • genügend Ausdrucke von Handouts / Script Vortragserlebnisse Ein Dozent hat sein Seminar mit einer sehr ausgefeilten Powerpoint-Präsentation begleitet. Im Abschluss stand in der Beurteilung, dass das Seminar leider wenig auf die Bedürfnisse der Teilnehmer eingegangen sei, weil der Dozent „einen Standardvortrag gehalten hat“. Ich habe als Supervisor im Kurs gesessen und gesehen, dass das nicht so war: Der junge Dozent ist auf alle Fragen und Vorstellung der Teilnehmer eingegangen – hat aber nie am Flipchart improvisiert, sondern zu jeder Frage eine Folie herausgezaubert. So entstand der falsche Eindruck eines ewig gleichen Standardvortrages. Pia Bork In einem Seminar hielt ich einen zweistündigen Vortrag, der so ausgefeilt war, dass sich die zuvor äußerst rege Gruppe (darunter auch gute Bekannte von mir) nicht getraute, Zwischenfragen zu stellen. Sie hatten Angst, den perfekten Ablauf zu stören und mich damit aus dem Tritt zu bringen. Seitdem versuche ich, auch bei bester Vorbereitung ein wenig Improvisation zu vermitteln, um die Teilnehmer nicht einzuschüchtern. œ 11
Vorbereitung der Medien Pinnwand • ausreichend Fläche? • Reserve? • Packpapier-Bespannung? • genügend Nadeln? o Nadeln auf Pinnwand platzieren o Nadelkissen bestücken • genügend Karten? • genügend Stifte? Flipchart • Block ausreichend? • Füße fest? • Seitenarme? o alternativ: Klebeband • genügend Stifte? Wo ist der nächste OHP • Ersatzlampe? Kopierer? • Folienrolle? o Einzelfolien bereit halten PIN notwendig? • genügend Stifte? • Kopierfolien bereithalten Notebook • komplette Präsentation einmal probelaufen lassen • Zusammenwirken mit Beamer testen (wenn möglich) Beamer • ausreichende Lichtstärke? o (ggf. Teilverdunkelung) • ausreichende Bildgröße und Bildlage? o Zoomfunktion und Trapezausgleich benutzen, sofern vorhanden • Kommunikation zwischen Laptop und Beamer muss funktionieren o Kabellänge max. 7m! Anderenfalls drahtlose Übertragung (Bluetooth, WLAN) verwenden • Monitor vom Referentenstandort noch gut ablesbar? Teamboard • funktioniert Remote-Verbindung zum Notebook? Stromversorgung • genügend Steckdosen am richtigen Ort vorhanden? • Dreifach-Verteiler immer dabeihaben! 12
Dokumentation Grundvoraussetzung: genügend Exemplare für alle Teilnehmer Dokumentationsarten Handout • einfachste Form = alle Folien aus dem Vortrag auf • evtl. unübersichtlich Papier kopiert • materialaufwändig verkleinerter Folienabdruck, • papiersparend aber nicht zu stark verkleinert • Platz für Notizen verkleinerter Folienabdruck • erspart Teilnehmern das Notieren mit Kommentierungen Textauszug aus den Folien • papiersparend (z.B. wie dieses Script) • Wiedererkennungseffekt fehlt • aufwändige Erstellung, weil Grafiken ergänzt werden müssen ausführliche Broschüre • hoher Arbeitsaufwand (Einzelheiten siehe Broschüre • hoher Zufriedenheitseffekt bei den »Desktop Publishing« auf der Kurs- Teilnehmern CD) • bei Schulungsveranstaltungen die probate Dokumentation Wann verteilen? Abhängig vom Inhalt: • Grundsätzlich zu Beginn der Veranstaltung, ABER • wenn der Vortrag Überraschungseffekte enthält, keinesfalls vorher vertei- len. o Dann jedoch zu Beginn Hinweis geben, dass im Anschluss Unterlagen verteilt werden. Apropos: Der günstigste Zeitpunkt, eine Anwesenheitsliste umlaufen zu lassen, ist in der Mitte der Veranstaltung. Dann haben Sie alle Teilnehmer erfasst • einschließlich derer, die zu spät gekommen sind, • und jener, die vorzeitig wieder gehen. 13
Durchführung Innere Einstellung auf die • Gehen Sie im Geiste die geplante Veranstaltung durch: Veranstaltung • Wo sind noch „Knackpunkte“ im Ablauf? • Welche Fragen oder Gegenargumente können kommen? • Wie werden Sie auf Zwischenfragen reagieren? • Auf welche äußeren Einflüsse können Sie sich einstellen? Aber! • Machen Sie sich nicht schon vorher verrückt! • Lampenfieber ist normal; das Publikum bekommt nur 30% Ihrer inne- ren Aufregung mit. Lampenfieberrezepte: • Kloß im Hals ein (kleiner) Schluck Sekt • Zittern, Schwitzen Baldrian, Salbei Zeitpuffer Kommen Sie nicht auf den letzten Drü- „Eine gute Rede hat cker zum Veranstaltungsort. einen guten Anfang Nach „Murphy’s Gesetz“ geht auch bei und ein gutes Ende – bester Vorbereitung immer etwas schief, sehen Sie deshalb einen Zeitpuf- beide sollten möglichst fer zur Störungsbeseitigung vor. dicht beieinander liegen.“ [Mark Twain] Ein Vortragserlebnis Neulich saß ich mal wieder in einem Seminar. Der Dozent kam pünktlich, sehr pünktlich, pünktlich genug für einen Teilnehmer, für einen Dozenten aber viel zu spät. Der Seminarraum war bereits komplett gefüllt, der Dozent betrat als Letzter den Raum und suchte sichtbar hektisch seine Folien zusammen und fummelte irritierend lang am Overhead-Projektor herum. Für den zahlenden Gast einer zweistündigen Veranstaltung ist das ein Ärgernis ersten Grades. Das akademische „c.t.“ mag dem Studenten eine erhoffte und erholsame Pause zwischen zwei Vorlesungen verschaffen, der erwartungsfrohe Besucher eines abendlichen Vortrages hat für zwei volle Stunden bezahlt – ohne Abzug einer Viertelstunde Kramens in Unterlagen. Endlich lagen die Folien bereit, der Overhead-Projektor war auch eingeschaltet und ausgerichtet, es konnte losgehen. Erster Satz des Vortragenden: „Ich muss mich leider für die schlechte Qualität der Folien entschuldigen. In der Eile konnte ich lediglich Fotokopien machen...“ Und diese Hinweise zogen sich dann als roter Faden durch den gesamten Vortrag. „Das kann man jetzt leider nicht richtig lesen.“ oder „Diese Darstellung ist zugegebenermaßen etwas verwirrend.“ oder „Diese Grafik gehört eigentlich nicht hierher, sie war für einen anderen Vortrag gedacht.“ Zum Kuckuck! Hätte der unselige Mensch doch den Mund gehalten! Den meisten Zuhörern wäre die katastrophale Qualität der Folien zwar aufgefallen, aber nicht so ins Auge gesprungen wie nach seinen peinlichen Enthüllungen. Hätte er doch einfach den unleserlichen Text langsam und deutlich vorgelesen, die unpassende Grafik beiseite gelassen, hätte er das verwirrende Diagramm doch einfach erklärt! Alle wären wir glücklicher gewesen. Leider gab es am Ende des Vortrages keine Gelegenheit, den Dozenten schriftlich zu beurteilen - mir waren so schöne Formulierungen eingefallen … Pia Bork 14
Eröffnung • Begrüßung Der erste Satz kann • Anlass Wecker oder • ggf. Vorstellung Schlafmittel sein! • Thema • Ziel darstellen • bei längeren Veranstaltungen: • Tagesordnung / Ablauf / Pausen • ständig präsent als Poster oder Flipchart • ggf. „warm-up“ Ein Vortragserlebnis Auf einem Kongress war zu einem der Schwerpunktthemen ein „Guru“ seiner Disziplin als Redner geladen. Und dann begann er: „Ich soll Ihnen hier etwas zum Thema X erzählen, aber ich muss sagen, dass ich gar nicht mehr hinter dieser Idee stehe. Gewiss, ich habe dieses Modell einst mit einwickelt, doch die Zeit schreitet voran, neue Erkenntnisse und Entwicklungen zeigen, dass X nicht mehr zeitgemäß ist.“ Verblüffung im Saal! Das hatte niemand erwartet, aber gespannt hofften wir auf die neueren Erkenntnisse, doch weit gefehlt, denn er fuhr fort mit: „Ich habe aber dem Veranstalter schon vor geraumer Zeit zugesagt, hier über X zu sprechen, zu diesem Wort stehe ich.“ Schön, dass auf den Mann Verlass ist. Aber das Vertrauen des Publikums hatte er sich mit dieser Eröffnung verscherzt. Er war damit nicht mehr authentisch, nicht mehr „echt“. Schon die ersten beiden Worte waren tödlich: „Ich soll …“; damit drückte er bereits aus, dass er nicht hinter dem stand, was er vortrug. Die weiteren Erläuterungen gaben dem Vortrag dann den Rest. œ Konzentration fördern Die Konzentration der Teilnehmer lässt mehr oder weniger schnell nach (statistischer Durchschnittswert: alle 20 Minuten ein Tiefpunkt). Bauen Sie deshalb in Ihren Vortrag regelmäßige Momente ein, mit denen Sie die Aufmerksamkeit der Teilnehmer wieder wecken. Eine schwierige Situation bei längeren Veranstaltungen ist die Wiederauf- nahme des Themas nach einer Pause. Hier sollten Sie (besonders nach ei- ner längeren Mittagspause, wenn der Magen dem Gehirn den Sauerstoff entzieht — „Suppenkoma“) unbedingt ein „warm-up“ z.B. ein Spiel, ein Quiz oder eine Bewegungsübung, einplanen. 15
Medieneinsatz Tafel / Pinnwand / • Tafeln wegräumen, Flipchart umblättern, wenn nicht Flipchart aktuell • auf Pinnwand oder Flipchart mit der Hand zeigen, nicht mit dem Zeigestock • Erledigtes in Tagesordnung / Themenspeicher abhaken Folien selbst wechseln! Overheadprojektor • abschalten, wenn nichts aktuell Relevantes gezeigt Der „assistierende wird Folienwechsler“ wirkt antiquiert, • bei OHP mit Zeiger o.ä. auf die Folie zeigen, nicht mit Zeigestock auf die Projektion unprofessionell und • Stifte und Zeiger in Ruhe lassen, hierarchiebetont. wenn sie nicht benötigt werden Beamer • nicht am Notebook weiterschalten, sondern mit Fernbedienung (Seite 21) Werkzeugeinsatz Stifte • keilförmig besser als rund • richtig ansetzen Stifte und Nadeln • Impulsgesetz berücksichtigen Zeiger in Ruhe • liegen lassen, wenn sie runter fallen lassen, wenn sie nicht eingesetzt Zeiger • Ihre Hand !!! werden. • OHP-Folien-Zeiger • Dafür kommt jedes schmale Schreibgerät in Betracht; Spezialzeiger sind entbehrlich. • Laserpointer • Mauszeiger Meiden Sie den Zeigestock, egal ob fest oder ausziehbar! Er sorgt für Distanz zwischen Vortragendem und Visualisierung und wirkt – je nach Einsatzvariante – erheiternd bis bedrohlich auf das Publikum. 16
Richtiges Zeigen Präsentation am OHP: Präsentation an der Tafel: Sie stehen dem Publikum zugewandt neben dem Ge- Sie stehen dem Publikum zugewandt neben oder vor rät und zeigen mit dem „OHP-Zeiger“ auf die rele- der Tafel und zeigen mit der Hand auf die relevan- vanten Punkte auf der Folie, NICHT auf der Lein- ten Karten / Poster. wand. Nachteil: Sie verdecken mit dem Körper Teile der Der „Zeiger“ kann bei längerem Vortrag zu einem Tafel. Stichpunkt auf der Folie liegen bleiben und das aktu- elle Thema kennzeichnen. Präsentation an der Tafel mittels Laser-Pointer: Computer-Präsentation: Sie stehen dem Publikum zugewandt neben der Tafel Sie stehen dem Publikum zugewandt an Ihrem Tisch und zeigen mit dem Laserstrahl auf die relevanten und zeigen mit dem Mauszeiger virtuell auf die rele- Karten / Poster. vanten Punkte. Nachteil: Diese Methode verführt dazu, sich vom Problem: Maussteuerung. Publikum abzuwenden. Alternative: Sie zeigen vom selben Standpunkt aus mit dem Laser-Pointer auf die relevanten Punkte auf der Leinwand. Nachteil: Diese Methode verführt dazu, sich vom Publikum abzuwenden. besser: vorbereitete Hervorhebungen 17
Beamer-Präsentation Warum virtuelle statt Overhead- • Kosten Verbrauchsmaterial Folien? • Aktualität • Umweltschutz • Verbreitung (Internet) Warum Objekte animieren? • Aufbau der Stichworte mit dem Vortrag • aktuelles Stichwort hervorheben • Animation besser als mit dem Mauszeiger zu hantieren • „Publikum fesseln“ Bei Animationen beachten • bei Texten: Leserichtung • bei Grafiken: Aufbau der Folienelemente • bei Diagrammen: • logischer Zusammenhang • Niemals überanimieren! • neues Objekt nicht über ein vorhandenes Objekt bewegen Animations-Geschwindigkeit • In PowerPoint nicht direkt beeinflussbar, aber: • Bitmaps sind langsamer als Vektorgrafik! Warum Folienübergänge? • Ein ganz pragmatischer Grund: Es sieht einfach besser aus als ein harter Übergang. • Und: Folienübergänge emulieren den Folienwechsel am OHP, wir- ken deshalb natürlicher. Regeln für Übergänge • Übergangsart beibehalten • evtl. bei unterschiedlichen Themen variieren • Nie eine völlig leere Folie einblenden! Wenigstens der Titel muss • von Beginn an sichtbar sein oder • sofort eingeblendet werden. Multimedia? • Sounduntermalung vermeiden • Ausnahme: selbstlaufende Präsentation • für Videoclips Spezialprogramme verwenden, in Präsentationsdatei eingebundene Videos können Performance-Probleme verursachen Testlauf • Präsentation auf dem Computer, der bei der Präsentation verwen- det werden soll, einmal Probe laufen lassen. 18
Die Technik Klassische Kabelverbindung = Computer liefert Bildsignal über VGA-Kabel an Beamer Notebook & Beamer: problemlos, weil externer VGA-Anschluss vorhanden, interner Bildschirm wird eh mit Bildsignal versorgt PC & Beamer: 2. VGA-Anschluss oder Möglichkeit des Durchschleifens am Beamer oder VGA-Verteiler erfor- derlich, um Monitor ebenfalls mit Bildsignal zu versorgen Doppelte Kabelverbindung = Computer liefert Bildsignal über VGA-Kabel an Beamer, Beamer schickt Signale seiner Fernsteuerung über USB-Kabel an Computer ermöglicht Weiterschalten der Show ohne zweite Fernbedienung Funkverbindung mit WLAN oder Bluetooth = erweiterte bidirektionale Kommunikation zwischen Computer und Beamer, zusätzliche Steuermöglichkei- ten, Softwareunterstützung zur intelligenten Auswahl des projizierten Materials Profitipp Nr. 1: Zur Vermeidung von Überraschungen ist es besser, immer einen bekannten Computer zu verwenden (Aus- stattungs- und Leistungsunterschiede). Profitipp Nr. 2: Dreifach-Steckdose und Verlängerungskabel nicht vergessen! Profitipp Nr. 3: Eigenes Verbindungskabel und ggf. VGA-Adapter mitnehmen, wenn Sie den Beamer erst kurz vor der Veran- staltung prüfen können. Ein Vortragserlebnis Die Gesichtszüge des Referenten entgleisten ganz heftig, als er sein Notebook auspackte und anschließen wollte. Er hatte das Gerät am Tag zuvor zusammen mit seinem Beamer verliehen und beide Teile erst spät am Abend zurück bekommen. Zu seiner Veranstaltung hatte er nur sein Notebook mitgenommen, denn ein Beamer war ihm vom Veranstalter zugesagt worden. Damit war auch alles in Ordnung, doch in der Tasche seines Notebooks war das Netzteil nicht zu finden. Das hatten die Entleiher versehentlich in den Beamer-Koffer verpackt. Der Vortrag konnte dennoch ohne Verspätung beginnen, weil der Akku des Notebooks durchhielt, bis der Veranstalter ein passendes Netzteil auftreiben konnte. œ 19
Notebook und Beamer verbinden Tipp: Sofern Sie technisch nicht so versiert sein sollten, beschränken Sie sich auf die Kabelverbindungen. Drahtlose Verbindungen erfordern mehr Aufwand in der Abstimmung. Verbindungsleitung für Bildsignal zwischen Notebook und Beamer: • Standard-Kabelverbindung VGA-Buchse: , häufig blau gekennzeichnet, an den meisten Bea- mern und älteren Notebooks vorhanden, • DVI-Buchse: , an Beamern häufig, an Notebooks kaum vorhanden, • HDMI-Buchse: , an modernen (flachen) Notebooks Standard, nur an modernen Beamern o Adapter (Notebook-Zubehör) nicht vergessen! Windows ab XP erkennt Beamer auch dann, wenn sie erst nachträglich angeschlossen werden, ältere Windows-Versionen müssen mit angeschlossenem Beamer booten. Nachbesserungen, falls Beamer nicht das Bild des Notebooks zeigt (Reihenfolge beachten): Ggf. zusätzlichen Ausgang der Grafikkarte von Hand aktivieren: • Tastenkombination +p schaltet den Projektionsassistenten von Windows ein. • Geräteabhängige Tastenkombination am Notebook, meist eine F-Taste zusammen (Zusatzsymbol oder ähnlich) mit der Fn-Taste unten links mit Wartezeiten dazwischen so oft betätigen, bis Monitor und Beamer Bild gemeinsam zeigen • Findet Beamer dennoch kein Sig- Beamer-Bedienfeld (exemplarisch): nal: o im Beamer-Menü oder -Bedi- enfeld nach Menüpunkt oder Schalter »Eingang« oder »In- put« suchen, Möglichkeiten ausprobieren; o belegte Eingangs-Buchse und Input-Einstellung müs- sen identisch sein • Verzeichnungen des projizierten Bildes Sie Beamer Trapez-Kor- rektur (Keystone) korrigieren 20
Steuerung der Beamer-Präsentation Presenter mit Maussteuerung Professionell erscheint Ihr Vortrag, wenn Sie einen so genannten Cordless Presenter verwenden; damit sind Sie völlig ungebunden, können ggf. auch aus dem Auditorium heraus schalten. Es gibt ver- schieden ausgestattete Presenter, dieser Artikel soll Ihnen eine Ori- entierungshilfe geben. Der wesentliche Unterschied liegt in der Übertragungstechnik. Billig- geräte verwenden Infarot-Übertragung mit dem Handicap, dass Sie Dieses Gerät (Qtronic) ist reine Maus- mit dem Strahl aus dem Bedienteil einigermaßen exakt auf den Emp- steuerung, die Tasten funktionieren wie fänger zielen müssen. Da dieser üblicherweise in einem USB-Slot des die Maustasten im Präsentationsmodus. Notebooks steckt, ist der Empfangswinkel erheblich eingeschränkt. Maussteuerung mit Trackball Besser geeignet sind funkgesteuerte Systeme, erkennbar an der An- gabe »2,4 GHz« oder am Bluetooth-Symbol . Diese Verbindung ist unabhängig von Hindernissen im Raum. Sollten Sie ein Notebook mit eingebautem Bluetooth-Empfänger besitzen, bedeutet das nicht, dass Sie auf den mitgelieferten USB-Empfänger verzichten können. Manche Geräte sind auf ihre Transceiver geeicht und verweigern die Zusammenarbeit mit Fremdempfängern. Schnelles, präzises Steuern des Mauszei- Welche Ausstattung für welchen Zweck? gers ist mit dem Trackball möglich, die Ein integrierter Laserpointer gehört mittlerweile zur Standardaus- Maustasten liegen direkt daneben. Zur stattung aller Presenter, die zum Preis zwischen 40 und 90 € (mit Präsentationssteuerung gibt es separate Funkverbindung, IR-Geräte sind billiger) in allen einschlägigen Ge- Tasten (rechts); dieses Gerät arbeitet schäften zu finden sind. Einen Presenter mit allen Sonderfunktionen also mit beiden Modi gleichzeitig – we- gibt es nicht; so besitzt kein einziger eine integrierte Funktion, mit gen der ungenügenden Ergonomie aller- der versteckte Folien ohne Hyperlink mittels Taste angesteuert dings kein vollwertiger Ersatz. werden könnten. Maus mit Kehrseite Sie wollen … Sie benötigen einen Presenter … sequentiell Folien abarbeiten ohne Sonderfunktionen gelegentlich ungeplant den mit „Black-Screen“-Taste Vortrag für eine Diskussion un- terbrechen interaktiv mit Triggern und mit Maussteuerung Hyperlinks arbeiten zwischen Präsentation und Be- mit echter Mausfunktionalität o- arbeitung im Vortrag wechseln der mit Trackball Eine interessante Kombination aus an das Ende der Redezeit erin- mit Timerfunktion Presenter und Fünftastenmaus bietet nert werden Microsoft mit der Notebook Presenter Mouse 8000: Auf der Mausunterseite be- Sie müssen entscheiden, welche Funktionen Ihnen wichtig sind, das findet sich ein zusätzliches Schaltpaneel richtet sich nach Ihrer bevorzugten Präsentationstechnik. Soll für ein mit Präsentations- und Multimedia-Steu- Team ein gemeinsames Gerät zum Einsatz kommen, ist die ein- ertasten. Blitzschneller Modus-Wechsel fachste Variante angebracht, um weniger Versierte nicht zu überfor- ist durch den zentralen Knopf auf der Oberseite möglich; der Moduswechsel dern. wird kurz im Bildschirm bestätigt.
Mausmodus Einfache sequentielle Presenter Um neben der Präsentationssteuerung die normale Mausfunktion zu unterstützen, gibt es unterschiedliche Lösungsansätze: Manche Ge- räte besitzen separate Tasten für Präsentations- und Maussteuerung, bei anderen sind die Tasten mehrfach belegt und auf den jeweils er- Das ideale Gerät für Ungeübte besitzt forderlichen Modus umzuschalten. Erwarten Sie von den kombinier- Tasten für vorwärts, rückwärts und Ver- dunkelung; der Timer ist leicht einzustel- ten Maus-Presentern, die auch die Maus ersetzen sollen, nicht zuviel. len. Sie sind für den Einsatz mal eben während der Präsentation konzi- Einfach anzuschließen? piert, die Feinmotorik lässt zu wünschen übrig. Völlig ersetzen kön- nen diese Kombinationen eine echte Maus – speziell für Grafik-Arbei- Das Anschließen eines Presenters ten – nicht. ans Notebook ist denkbar einfach: Der zum Lieferumfang gehörende An dieser Stelle sei auf ein häufiges Missverständnis hingewiesen: Die Empfänger kommt in einen freien Presentertasten simulieren nicht die Maustasten, sondern andere USB-Slot, das war es auch schon, Steuertasten der Tastatur! Bekanntlich gibt es für das Vor- und Zu- die Hardwareerkennung ordnet von rückschalten einer Präsentation eine Vielzahl von Tasten – welche sich aus dem neuen Gerät den pas- davon vom jeweiligen Presentermodell bedient werden, ist unter- senden Standard-Maustreiber zu schiedlich. Die Maustastensimulation dagegen ist ein Sondermodus für einen Presenter, erkennbar daran, dass die »Zurück«-Taste des Presenters normal einen Schritt zurück bewirkt, unabhängig von der Konfiguration der rechten Maustaste (»Zurück« oder Kontextmenü). Probleme: • Die Standard-Treiber sind meist nicht ausreichend; Sonderfunktionen werden davon häufig nicht unterstützt! Wenn also Ihr Presenter nicht so funktioniert, wie Sie es sich erhofft haben, installie- ren Sie die Spezialsoftware, die mit dem Gerät ausgeliefert wurde! • Kein netter Zug von Microsoft ist es, dass die Vista-Version 6.3 des Intellipoint-Treibers nicht über den Link aus der Angebotsseite der Presenter Mouse erreichbar ist, sondern manuell bei http://www.microsoft.com/hardware/download/download.aspx?category=MK ausgewählt werden muss. Nur wenn diese Software installiert ist, lässt sich der Presenter unter Vista in den Präsentations-Modus schalten. (Der Präsentations-Modus des Presenters muss übri- gens vor dem Start % der Präsentation eingeschaltet werden, was leider nicht dokumentiert ist.) • Leider kommen manche Gerätekombinationen selbst dann nicht mit der „Referentenansicht“ (bis Version 2003: „Präsentationsansicht“) von PowerPoint klar, wenn die Zusatzsoftware installiert ist. Nur der Mausmodus des Presenters arbeitet dann korrekt, der Präsentationsmodus gar nicht oder nicht sauber. Empirischen Testreihen zufolge ist das aber nicht am Presentertyp festzuma- chen, es scheint sich um eine unglückliche Kombination aus Betriebssystem, Presenter und sonsti- ger Hardware zu handeln. Tipps: • Manchmal hilft es, mit der Maus in den Referentenbildschirm zu klicken, um einen widerspensti- gen Presenter zu aktivieren. • Die aktuell beste Kombination zum Präsentieren besteht aus Windows 7 oder 8.1 mit PowerPoint 2013. 22
Medienwechsel Die Regel, dass nur dann etwas projiziert werden soll, wenn es zum Thema gehört, gilt auch hier. ABER: • Nicht alle Beamer sind dafür technisch geeignet. • Logo o.ä., wenn kein Signal vom Notebook kommt, • lange Startzeiten nach Standby Neuere Beamer verfügen über einen »Freeze-Modus«, mit dem das letzte Bild „eingefroren“ wird. Abhilfe, wenn sich der Beamer • an Stellen geplanten Medienwechsels oder für nicht vernünftig abblenden lässt Diskussionen leere schwarze Folien vorsehen • für ungeplante Unterbrechungen „Klappkarte“ am Bea- mer befestigen Schwarze Folien • mit Schwarzfolie als Startfolie Präsentation schon vor auch am Start und Ende Beginn starten, zum Start der Präsentation wird die zweite Folie als erstes Bild aufgeblendet • mit Schwarzfolie als Schlussfolie keine Unterbrechung für das Abschalten nötig ▪ Alternative: ein „Schlussbild“ zeigen, bis alle Teil- nehmer den Saal verlassen haben
Rhetorik Typgerechte Präsentation Beispiele: Ermitteln Sie, was für ein Präsentati- • sprachbetont onstyp Sie sind. Sie müssen auch in der • starker Einsatz von Körpersprache Form Ihrer Präsentation authentisch • visuell betont wirken! • zurückhaltend • aggressiv (muss nicht negativ sein) • dialogorientiert • seriös • unterhaltend und weitere Charakteristiken Die fünf »k« für Rede und kurz keine unnötigen Floskeln Gespräch knapp auf das Wesentliche beschränken klar auf verklausulierte Umschreibungen verzichten konkret Konjunktiv vermeiden kon- Gesprächpartner im Fokus der Wahrnehmung zentriert Wirkungsfaktoren Die subjektive Wirkung einer Präsentation auf das … denen das Publikum die folgenden Grade der Publikum hängt von diesen drei Faktoren ab: Aufmerksamkeit widmet: von der äußeren Erscheinung der/des Vortragenden 55 % von der Sprache 38 % vom Inhalt 7% Das kann aber nicht unkommentiert stehenbleiben. Die Verteilung spiegelt die Aufnahme von Sinneseindrücken wieder (Seite 7). Die Aufmerksamkeit verlagert sich im Lauf des Vortrags vom Visuellen (erster Eindruck) über das Akustische (Vortragende/r beginnt zu reden) mehr zum Inhalt hin. Allerdings nicht in dem Maße, dass der Inhalt die beiden anderen Wirkungsfaktoren überrundete. Wie Sie durch Ihr Auftreten und Reden den Inhalt besser ans Auditorium bringen, erfahren Sie auf den nächsten Seiten. Ein Vortragserlebnis Die junge Kursteilnehmerin hatte in der Vorstellungsrunde dargelegt, dass sie diesen Präsentationskurs besuche, um ein Mittel gegen ihre Aufgeregtheit bei Vorträgen zu finden. (Sie hatte ihre Prüfung erst ein halbes Jahr zuvor abgelegt, aber unmittelbar darauf eine Position als Gruppenleiterin übertragen bekommen.) Erstaunlicherweise wollte sie dann aber die abschließende Übungspräsentation allein vortragen. Sie war sehr nervös, machte falsch, was nur falsch zu machen war, und ich dachte bei mir: „Wenn das 30 Prozent ihrer Aufregung sind, die wir alle hier mitbekommen, wie mag es dann nur in ihr aussehen?“ Aber nach einigen Minuten kippte die Stimmung: Sie hatte sich freigesprochen und das gesamte aufgestaute Adrenalin drängte nun in Form von Charisma aus ihr heraus. Mit dieser Ausstrahlung überspielte sie alle Fehler, konnte das Publikum voll für sich einnehmen und begeistern. Ich habe nie erlebt, dass alle anderen Kursteilnehmer zu den Übungsvorträgen Stellung nehmen – außer in diesem Fall. 24
Körpersprache Warum? Mit verbalem Inhalt konforme Körpersprache • schafft Lebendigkeit, • fördert die Atmosphäre, • zeugt von Natürlichkeit und Selbstbewusstsein. Kleidung • korrekt, aber dezent ABER: Mit bunter • zum Typ passend Ballonseide sieht keine gequälte Eleganz niemand seriös aus! Körperhaltung • stehen, nicht sitzen (schafft Präsenz) • locker stehen, nicht verkrampfen • beim Zeigen auf Tafel, Flipchart etc. dem Publikum zuge- wandt bleiben Hände • immer über der Gürtellinie halten • im Gürtel eingehakt = provokant • auf dem Rücken verschränkt = nachdenklich, fordernd • möglichst vermeiden: einstudiert wirkende Posen Arme baumeln lassen (= Distanz zum Thema, Desinte- Am besten resse) aufs Pult Hände vor der Brust verschränken (= Ablehnung) am Pult festklammern (= Unsicherheit) verzichten!! Gesicht • Mundhaltung kann fehlinterpretiert werden, deshalb nicht als rhetorisches Mittel einsetzen • Bewegungen der Stirn, besonders Falten, können ebenfalls Anlass für falsche Interpretation sein • deshalb: Schwerpunkt auf Augensprache Augen • zu jedem Teilnehmer reihum Blickkontakt aufnehmen • bei Gesprächsrunden auch zu den unmittelbaren Nachbarn • weit geöffnete (nicht aufgerissene!) Augen signalisieren Wachheit und Anteilnahme, auch Begeisterungsfähigkeit halb geschlossene, nach unten blickende Augen signalisie- ren Langeweile, Gleichgültigkeit, Arroganz 25
Sprechen und Sprache Sprechweise • frei sprechen • richtige, angemessene Lautstärke Mund auf! • Stimme variieren • deutlich sprechen Sprechtechnik • Atmung • Aussprache • Artikulation • Modulation • Stil Atemtechnik nicht vorher tief Luft holen o verursacht innere Spannungen, die zu gepresster Sprechweise führen o verführt dazu, mit dem Luftvorrat auskommen zu wollen o mit der Folge, kurz vor Satzende nach Luft zu schnappen • vorher ausatmen • mit Betonung sprechen o in den Pausen (Satzzeichen) schnell und kurz einat- men (0,2 sec) o bietet auch Erholungs- und Denkpause für die Teil- nehmer Pausen • um Informationen „sacken zu lassen“ • um Möglichkeit zum „Einhaken“ zu geben Satzbau • kurze Sätze • Verben statt Substantive • Präsens • vermeiden: -ung-Wörter Konjunktiv Fremdworte, sofern nicht leichter verständlich als deutsche Umschreibung Betonung monoton = langweilig übertriebene Betonung = verdächtig (Misstrauen erre- gend) am besten natürlich sprechen Dialekt? Ja! Sprache wirkt damit natürlicher, aber • nur eigenen Dialekt verwenden nicht den Dialekt der Zuhörer imitieren Dialekt nicht mit Vulgärsprache verwechseln 26
Rhetorische Hilfsmittel • Fragen stellen2 direkt, persönlich • dramatisieren „365 Tage“ statt „ein Jahr“ • zitieren Presse, Literatur • Aufmerksamkeit erregen „Haben Sie schon gehört …“ • Erfahrungen berichten „Da ist mir doch neulich …“ • persönliche Beispiele geben „Also ich mache das immer so …“ •Bezug zur Gruppe herstellen „Ich glaube, bei Ihnen nennt (Damit zeigen Sie auch, dass Sie man das …“ sich mit dem Teilnehmerkreis im Vorfeld auseinander gesetzt ha- ben.) • Geschichten, Anekdoten, „Da ist doch mal etwas in die- Vergleiche sem Zusammenhang passiert.“ (Ihre Darstellung wirkt dadurch „Das ist so ähnlich, als würde plastischer. Vergleiche müssen man …“ für die Teilnehmer nachvollzieh- bar sein!) • Bezug o direkt ansprechen „Sie“ statt „man“ herstellen o selbst einbeziehen „ich“ statt „man“ o Gruppe einbeziehen „wir“ statt „ich“/„man“ Ein Vortragserlebnis Es ist schon einige Zeit her, als ich an einer Veranstaltung für leitende Regierungsbeamte teilnehmen durfte, in der es um modernes Management in der öffentlichen Verwaltung ging. Der Referent hatte die Grundregeln für die Rahmenbedingungen weitestgehend beachtet – die Sitzordnung war vorgegeben, Overhead-Projektor und Leinwand standen in der richtigen Position, neben dem OHP lag auf einem Tisch ein dicker Ordner mit Folien. Der Referent wurde vom Veranstalter vorgestellt und begann seinen zweistündigen Vortrag. Seine Sprechweise erinnerte stark an den jungen Dieter Thomas Heck, sehr schnell, stakkatoartig rasselte er seine Informationen herunter. Als ob das noch nicht aufregend genug wäre, nutzte er zwischen den Folienwechseln den vollen Freiraum der in U-Form aufgestellten Stühle, ging mit weiten Schritten ins Publikum hinein, drehte sich um, betrachtete während seiner Rede fasziniert die Projektion an der Wand und trat, ohne mit seinem Redefluss innezuhalten, den Rückweg an. Nein, nicht zum OHP, sondern zu dem Tisch, auf dem sein Ordner lag. Darin blätterte er, sagte zwischen zwei Sätzen eben mal: „Ich hätte noch viel mehr Folien zu diesem Thema, aber die Zeit, ich muss mal sehen, welche ich Ihnen als nächste zeige.“ Genial war es schon, wie er beim Blättern weiter über die aufliegende Folie sprechen konnte, aber konzentrationsfördernd kein bisschen. So ging es zwei Stunden lang, ohne Pause, eine bemerkenswerte physische Leistung, Zwischenfragen traute sich niemand zu stellen und wir warteten eigentlich nur darauf, dass er „Tschakaaaah!!“ rufen würde. Die Teilnehmer, von denen ich eine Reaktion auf diese Veranstaltung bekam, waren alles andere als überzeugt von den dort vorgetragenen Thesen; die Kommentare zum Vortrag an sich reichten von „anstrengend“ bis „unmöglich“. Die Assoziation des Vortragsstils zum Inhalt hat die Umsetzung des Themas in den Häusern der teilnehmenden Führungskräfte nachhaltig negativ beeinflusst. œ 2 Aber keine „Lehrerfragen“! (Seite 27) 27
Vortrags-Todsünden • Entschuldigungen für schlechte Vorbereitung „Profis“ • Zeitmangel • Inkompetenz überspielen solche • unzureichende Hilfsmittel Mängel unbemerkt. • belehren • besser wissen • Vorwürfe • Rügen • zum Munde reden • Suggestiv-Formulierungen, z.B. o „Wie Sie ja wissen, ...“ o „Bekanntlich ist ...“ Frage nur, was du o „Sie gehen sicher mit mir wissen willst, und nichts, konform, dass ...“ was du schon weißt! • Fangfragen • so genannte Lehrer-Fragen, sofern es sich nicht um eine Lehrveranstaltung handelt Ausnahme: Frage dient der Aktivierung und Einbeziehung des Auditoriums Was tun Politiker mit Fragen? Was tun wir mit Fragen? ausklammern auf Eis legen sofort beantworten aufwerfen zurückstellen in den Raum stellen wieder hervorholen zurückstellen und später beantworten drehen und wenden eingehend prüfen von allen Seiten betrachten bevorzugt behandeln zugeben, wenn wir sie nicht beantworten kön- diskutieren in Frage stellen nen (dazu Themenspeicher vorbereiten, z.B. Flipchart) Die Frage stellt sich mir nicht! Aber ICH habe sie Ihnen gestellt! 28
Störungen … und wie man mit ihnen umgeht Störfaktoren eigenverschuldet aus dem Publikum • Versprecher • Fragen aus dem Auditorium • Black-out • Privatgespräche • technische Pannen • mutwillige Störungen • Killerphrasen Was tun bei Versprecher • korrigieren selbstverschuldeten • evtl. einen Scherz darüber ma- Störungen? chen Black-outs • kurze Pause einschieben technische Pannen Verlust der Distanz • innehalten • unterbrechen • Ursachen suchen • neuen Ansatz finden Ein Vortragserlebnis Nachts angereist, morgens um 8 Uhr 15 sollte der Kurs beginnen – Alltag für einen freiberuflichen Dozenten. Wenig erbaulich war jedoch die Tatsache, dass da ein Beamer im Hörsaal der Fortbildungseinrichtung stand, der partout nicht mit meinem Notebook korrespondieren wollte. Eine halbe Stunde Zeit noch bis zum Kursbeginn! Medienwart gesucht. Dienstbeginn für das Verwaltungspersonal ist erst um 8 Uhr! So früh sind nur das Küchenpersonal und Reinigungskräfte anwesend, die nicht wissen, wer Medienwart ist. Sekretariat von der Putzfrau aufschließen lassen und großen Zettel auf den Schreibtisch gelegt, zurück in den Hörsaal, wo die ersten Teilnehmer eintrafen. Kurz vor Acht tauchte der Hausmeister auf, er ist Medienwart in Personalunion. Er hatte erst mal etliche kluge Ratschläge und abfällige Bemerkungen für das mitgebrachte Notebook drauf, aber wirkungsvoll zu ändern vermochte er auch nichts. Sein Argument: „Aber gestern ging der doch noch!“ wurde von einem Kurs- teilnehmer entkräftet: „Nö, der stand die ganze Woche hier nur rum, hat keiner der bisherigen Referenten benutzt.“ Damit blieb dem Hausmeister nichts anderes übrig, als ein Ersatzgerät zu besorgen; er verließ den Hörsaal mit den Worten: „Aber wenn der auch nicht geht, schmeiß ich Ihr Notebook aus dem Fenster!“ Ein freundlicher Zeitgenosse! Inzwischen war der Zeitpunkt für den Kursbeginn gekommen. Also stellte ich die Reihenfolge ad hoc um und plauderte mit den Teilnehmern erst einmal über Pannen bei Veranstaltungen – es war ja ein Präsentationskurs und so konnten sie gleich mal so ein gefürchtetes Ereignis „life und in Farbe“ erleben. Irgendwann tauchte der Hausmeister dann auch fluchend mit einem Ersatzbeamer auf, der – oh Wunder – anstandslos mit meinem Notebook zusammenarbeitete. Der Kurs nahm seinen gewohnten Verlauf, nein, nicht ganz. Ich hatte mich spontan entschlossen, diesen netten Kollegen als „running gag“ in die Veranstaltung einzubauen. Immer wenn ein Aufmerksamkeitstiefpunkt drohte, brachte ich das Thema auf irgendwelche Hausmeister und schon wurden alle durch das Lachen wieder munter. Das ging sogar so weit, dass in den abschließenden Übungspräsentationen alle Gruppen einen Hausmeister mit ins Spiel brachten. Auch Pannen lassen sich zum Positiven wenden. œ 29
Was tun bei „Privatgesprächen“? • direkt ansprechen • fragen, ob Thema von allgemeinem Interesse • Problem in die Gruppe tragen • ironische Bemerkung (aber ohne die störenden Teil- nehmer bloßzustellen) Was tun bei „mutwilligen“ Störungen? • abreagieren lassen • Notizen machen • Nicken („Ich habe verstanden.“) • Vorwürfe wiederholen, Wichtigkeit bestätigen • bedanken (!) • gemeinsam Ursache suchen • Vorwürfe überspitzen • Wohlwollen wieder herstellen • Abhilfe zusagen Wie reagieren auf „schwierige“ Teilnehmer? • wird unsachlich, greift persönlich an zuhören, auf Sachebene zurück führen • redet umständlich Inhalt zusammen fassen und reduzieren • schwafelt gezielte Zwischenfragen stellen • findet kein Ende beim Luftholen Zwischenfrage stellen • spricht hastig Stichworte aufgreifen • Erregung Ruhe bewahren und vermitteln unterschiedliche Standpunkte mit der Gruppe er- • Rechthaberei örtern • Provokation nicht provozieren lassen, Niveau wahren • unberechtigte Kritik Motiv und Kompetenz des Kritikers prüfen • Arroganz Bedürfnis akzeptieren, Anerkennung geben 30
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