Deutscher Aktienindex wird um zehn Unternehmen erweitert

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Deutscher Aktienindex wird um zehn Unternehmen erweitert
Deutscher Aktienindex wird um zehn
      Unternehmen erweitert
Deutscher Aktienindex wird um zehn Unternehmen erweitert
• DAX Neulinge sind u.a. der Flugzeugbauer Airbus, der Online-Händler Zalando und das
  Medizintechnikunternehmen Siemens Healthineers
• Die Neuordnung war bereits im vergangenen November angekündigt worden und zielt darauf ab,
  die deutsche Wirtschaft besser abzubilden
• Der DAX werde "noch attraktiver, denn die neuen Spieler sind jünger und bringen andere Ideen
  aufs Spielfeld", erklärte Christine Bortenlänger, geschäftsführende Vorständin des Instituts

Frankfurt am Main/Frankfurt (APA) - Der Deutsche Aktienindex (DAX) wird von 30 auf 40
Unternehmen erweitert - unter den Neulingen sind der Flugzeugbauer Airbus, der Online-Händler
Zalando und das Medizintechnikunternehmen Siemens Healthineers. Wie die Deutsche Börse am
Freitagabend mitteilte, rücken zudem unter anderem Porsche und Hello Fresh in den deutschen
Leitindex auf. Umgesetzt wird die Reform am 20. September.

Gleichzeitig bedeutet die neue DAX Zusammensetzung, dass sich der MDAX der mittelgroßen Werte
von 60 auf 50 Unternehmen verkleinert. Die Neuordnung war bereits im vergangenen November
angekündigt worden und zielt darauf ab, die deutsche Wirtschaft besser abzubilden. Neben der
Erweiterung gibt es auch strengere Vorschriften für die Konzerne. Damit will die Börse auch Lehren
aus dem Wirecard-Skandal ziehen. Potenzielle DAX Unternehmen müssen bereits seit Dezember ein
positives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen für die zurückliegenden zwei
Finanzberichte aufweisen. Damit soll sichergestellt werden, dass die im DAX gelisteten Unternehmen
auch ein wirtschaftlich tragfähiges Geschäftsmodell verfolgen - anders als dies beim insolventen
Zahlungsdienstleister und einstigen DAX Mitglied Wirecard der Fall war.

Nach Angaben des Deutschen Aktieninstituts, das die Interessen von an der Börse gelisteten
Unternehmen vertritt, bringt die DAX Reform mehr Vielfalt. Der DAX werde "noch attraktiver, denn
die neuen Spieler sind jünger und bringen andere Ideen aufs Spielfeld", erklärte Christine
Bortenlänger, geschäftsführende Vorständin des Instituts. So sinke die bisherige Konzentration auf
die Chemie- und die Automobilbranche im DAX, zudem gebe es zusätzliche Aufmerksamkeit für den
Index als solchen. Der Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Reint
Gropp, gab indes zu bedenken, dass es "allgemein zu wenig aktiennotierte Unternehmen" in
Deutschland gebe und das Land "sehr abhängig von traditionellen Industriezweigen" sei. "Einen
Leitindex mit 50 Werten zu gestalten, wäre schon schwierig", erklärte er. "Auch nach der
Vergrößerung auf 40 Werte ist der DAX nach wie vor auto- und chemielastig, wenn auch in etwas
abgespeckter Form."

Immerhin seien nun "auch Unternehmen dabei, die in diesem Jahrtausend gegründet wurden", fügte
Gropp hinzu. "Doch in Deutschland sind das keine Big Player wie Google, Apple oder Amazon,
sondern eher Nischenunternehmen." Für Anleger ergibt sich nach Angaben des Bankenverbandes
kein akuter Handlungsbedarf - dennoch lohne es sich noch einmal genau hinzusehen, wo das Geld
am Aktienmarkt platziert ist. Wenn Anleger etwa Geld in einen DAX ETF investiert hätten, bedeute
die Reform, dass das Portfolio vielfältiger wird. Eine breite Streuung reduziere üblicherweise Risiken
und sei "positiv für Anlegende". Der MDAX sei hingegen künftig durch die Verkleinerung um zehn
Unternehmen "weniger diversifiziert", was mit einem höheren Risiko einhergehen könne.

Airbus ist der nach Börsenwert mit Abstand gewichtigste Aufsteiger in die erste deutsche Börsenliga.
Deutscher Aktienindex wird um zehn Unternehmen erweitert
Außerdem rücken in den DAX auf: der Chemikalienhändler Brenntag, der Kochboxenlieferant
Hellofresh, die Holdinggesellschaft Porsche, der Sportartikelhersteller Puma, das Biotechnologie-
und Diagnostikunternehmen Qiagen, der Pharma- und Laborzulieferer Sartorius, der
Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers, der Aromen- und Duftsto ehersteller Symrise, der
Online-Modehändler Zalando.

 Konjunkturstimmung im Euroraum trübt               Goldman Sachs - Fondstochter Petershill
             sich erneut ein                                   geht an Börse

• Gegenüber dem Vormonat fiel der Sentix-           • Petershill Partners soll künftig eine
  Konjunkturindikator um 2,6 Punkte auf 19,6          eigenständige Fondsgesellschaft sein mit
  Zähler                                              einem Streubesitz von mindestens 25 %
• Es ist nicht mit Trendwende, sondern eher        • Goldman Sachs bringe neue Aktien im Wert
  mit einer Wachstumsverlangsamung zu                 von 750 Mio. Dollar sowie bestehende Aktien
  rechnen                                             an den Markt
• Sentix befragt monatlich Anleger zu ihrer        • Nach Bekanntgabe der Pläne dauert es in der
  Einschätzung der konjunkturellen Lage und           Regel noch einen Monat bis zum Gang aufs
  ihren Erwartungen                                   Parkett

Frankfurt (APA) - Die Konjunkturstimmung im        New York (APA) - Die US Investmentbank
Euroraum hat sich im September zum zweiten         Goldman Sachs bringt ihre Fondstochter
Mal in Folge eingetrübt. Gegenüber dem             Petershill an die Börse. Die auf Investments bei
Vormonat fiel der Sentix-Konjunkturindikator        alternativen Vermögensverwaltern spezialisierte
um 2,6 Punkte auf 19,6 Zähler, wie die             Gesellschaft wird damit Insidern zufolge mit
Investment-Beratungsfirma Sentix am Montag          rund 5 Milliarden Dollar (4,21 Mrd. Euro)
mitteilte. Es ist der tiefste Stand seit April.    bewertet. Petershill Partners soll künftig eine
Analysten hatten mit 19,7 Punkten gerechnet.       eigenständige Fondsgesellschaft sein mit einem
                                                   Streubesitz von mindestens 25 Prozent, wie
"Das Momentum der Weltwirtschaft                   Goldman Sachs am Montag mitteilte. Geplant
verlangsamt sich", erklärte Sentix die             sei eine Platzierung an der Börse in London.
Entwicklung. Nicht nur in Deutschland und der      Goldman Sachs bringe neue Aktien im Wert von
Eurozone, auch in vielen anderen Weltregionen      750 Mio. Dollar sowie bestehende Aktien an den
trübte sich die Stimmung ein. Im Euroraum sei      Markt. Zum Börsenwert wollte die Bank sich
der Zenit nach einer kräftigen Coronaerholung      nicht äußern. Nach Bekanntgabe der Pläne
Deutscher Aktienindex wird um zehn Unternehmen erweitert
zunächst erreicht. Vermutlich sei aber nicht mit   dauert es in der Regel noch einen Monat bis
einer Trendwende, sondern eher mit einer           zum Gang aufs Parkett. Die derzeitige
Wachstumsverlangsamung zu rechnen.                 Marktsituation ist günstig für Gesellschaften
                                                   wie Petershill Partners. Die Aktien des im Juli an
Sentix befragt monatlich etwas mehr als            die Börse gegangenen Finanzinvestors
tausend Anleger zu ihrer Einschätzung der          Bridgepoint liegen um mehr als 40 Prozent über
konjunkturellen Lage und ihren Erwartungen.        dem Ausgabepreis.
Der daraus abgeleitete Indikator wird an den
Finanzmärkten beachtet, weil er früh im            Petershill beteiligt sich mit Minderheitsanteilen
jeweiligen Berichtsmonat verö entlicht wird        bei Vermögensverwaltern, die auf nicht
und Hinweise auf andere Indikatoren wie die        alltägliche Anlagestrategien spezialisiert sind.
ZEW Konjunkturerwartungen oder das Ifo-            Dazu gehören etwa private Finanzierungen,
Geschäftsklima liefert.                            Immobilien, Hedgefonds, Rohsto e aber auch
                                                   Flugzeug- und Schi sfinanzierungen.
                                                   Insgesamt ist Petershill an 19
                                                   Investmentgesellschaften beteiligt mit einem
                                                   kombinierten verwalteten Vermögen von 187
                                                   Mrd. Dollar.

Unerwartet wenige neue Jobs in den USA
    235.000 neue Arbeitsplätze im August - Arbeitslosenquote fiel auf
                              5,2 Prozent

• Im Juli waren noch mehr als eine Million Arbeitsplätze entstanden
• Experten machen die hohe Zahl an Coronafallzahlen mitverantwortlich für den verlangsamten
  Stellenaufbau
• Aufgrund eines akuten Arbeitskräftemangels können die Unternehmen derzeit die Rekordzahl von
  zehn Millionen Stellen nicht besetzen
Washington (APA) - Der Aufschwung am US Arbeitsmarkt hat sich im August unerwartet stark
abgeschwächt. Es entstanden 235.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft, wie die Regierung
am Freitag in Washington mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Plus von 728.000 gerechnet. Im Juli
waren noch mehr als eine Million Arbeitsplätze entstanden. Die Arbeitslosenquote fiel im August auf
5,2 Prozent. Experten machen die hohe Zahl an Coronafallzahlen mitverantwortlich für den
verlangsamten Stellenaufbau. "Die Delta-Variante ist wie ein Sandsturm in einer ansonsten sonnigen
Wirtschaft", sagte Sung Won Sohn, Wirtschaftsprofessor an der Loyola Marymount University in Los
Angeles. "Ohne das wäre die Beschäftigung im August höher gewesen."

Aufgrund eines akuten Arbeitskräftemangels können die Unternehmen derzeit die Rekordzahl von
zehn Millionen Stellen nicht besetzen. Das Fehlen bezahlbarer Kinderbetreuung und Angst vor einer
Ansteckung mit dem Coronavirus werden dafür mitverantwortlich gemacht. Mitarbeitermangel
zwingt die Arbeitgeber dazu, die Löhne zu erhöhen. Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten im
August um 0,6 Prozent zum Vormonat zu - doppelt so stark wie von Ökonomen erwartet. Im
Vergleich zum Vorjahresmonat gab es ein Plus von 4,3 Prozent.

Die Finanzmärkte haben die Zahlen genau im Blick. Der Dollar wertete nach deren Verö entlichung
zum Euro ab, während die Aktienmärkte unter Druck gerieten. Eine nachhaltige Erholung am
Jobmarkt gilt als eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die Notenbank ihre Anschubhilfe für die
von der Corona-Pandemie gebeutelte Wirtschaft in absehbarer Zeit verringern kann.

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