Die Hightech-Firma mit dem lokalen Touch aus der Nachbarschaft - Beckhoff
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H. Beckhoff - R. Zuberbühler // INTERVIEW DES MONATS Die Hightech-Firma mit dem lokalen Touch aus der Nachbarschaft Vor 40 Jahren gründete Hans Beckhoff das gleichnamige Familien unternehmen – und gehört heute zu den Weltmarktführern in Sachen Automatisierung. Mehr als Grund genug, uns mit ihm und dem Schweizer Geschäftsführer René Zuberbühler über die letzten Jahrzehnte und die Zukunft zu unterhalten. Bild: Beckhoff Gründete 1980 das Unternehmen Beckhoff Automation und führte es an die Weltspitze: Hans Beckhoff. Silvano Böni Herr Beckhoff, im vergangenen Jahr feierten Sie ein Jubiläum – und daher auch einer der Hauptgrundsätze, wie wir vom 1-Mann-Betrieb zum (fast) Milliarden-Unternehmen in 40 unsere Firma leiten. Das gilt in Deutschland, aber Jahren. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis? auch im Rest der Welt. Ein Beispiel dazu: Wir ver- Hans Beckhoff: Als Unternehmer muss man in ers- trauen alle unsere Tochtergesellschaften immer ter Linie über eine gute Portion Optimismus verfü- lokalen Mitarbeitern an. Es gibt keine einzige Aus- gen. Man nimmt sich etwas vor und muss das mit landsvertretung, in der ein Deutscher im Manage- viel Ausdauer und Geduld verfolgen und umsetzen. ment arbeitet. Wir suchen die Geschäftsführer so Und es braucht gewisse Prinzipien und Grundsätze, aus, dass sie diese Beckhoff-Philosophie gut ver- die wir unserem Handeln und Verhalten zugrunde körpern im Zusammenspiel mit der Kenntnis des legen. Wir versuchen zum Beispiel, alle Vorgänge lokalen Marktes und der Kultur. Das ist eine ideale im Unternehmen so einfach wie möglich zu halten Kombination. und zu gestalten. Ein weiteres Grundprinzip ist das Vertrauen. Wie der Bielefelder Soziologe Niklas Kundennähe als Erfolgsgeheimnis. Das klingt zu einfach … Luhmann schon vor langer Zeit erfasst hat: Vertrau- H. Beckhoff: Das ist natürlich nur ein Teil unserer en reduziert Komplexität – und das ist zutiefst wahr Erfolgsstory – aber diese Nähe ist extrem wichtig. SCHWEIZER MASCHINENMARKT 011 2021 – DIE NUMMER 1 IN DER SCHWEIZ*15 SMM_11_2021_sbo_A_Interview Beckhoff.indd 15 28.06.2021 08:54:57
INTERVIEW DES MONATS // H. Beckhoff - R. Zuberbühler Wir gehen immer den direkten Weg zum Kunden, in den meisten Industrieländern ohne Distributoren. Wenn es der Markt erlaubt und hergibt, dann bauen wir eine eigene Mannschaft auf, so wie wir es mitt- lerweile in 39 Ländern der Welt gemacht haben. Wir möchten für unsere Kunden die Hightech-Firma mit dem lokalen Touch aus der Nachbarschaft sein. Wir hoffen, dass wir die Spitze der Technologie in der Automatisierung verkörpern und stehen mit unse- rem ganzen Know-how unserem Kunden zur Ver- fügung, der dies in seinem lokalen Dialekt mit uns besprechen kann. Bild: Beckhoff René Zuberbühler: In der Schweiz sogar in mehreren Sprachen und zig Dialekten (lacht). Diese regionale und kulturelle Vielfalt macht unser Land aus. Daher ist die Nähe zu Kunden für uns ein herausragender Verantwortet die Kundenvorteil. Jedem unserer Kunden ordnen wir Schweizer Tochterge- einen persönlichen Ansprechpartner im Vertrieb zu. sellschaft von Beckhoff: René Zuberbühler. Inzwischen haben viele sogar bei der technischen Be- H. Beckhoff: Die Schweiz ist für uns ein sehr wich- treuung, im Support oder in der Auftragsabwicklung tiger Markt. Sie ist ein Hightech-Land und unsere ihre individuellen Ansprechpersonen. Mit unseren führenden Technologien finden oft ihre erste An- sechs Geschäftsstellen decken wir alle Landesteile, wendung in der Schweiz. Sprachregionen und Branchen perfekt ab. So haben wir beispielsweise seit zwei Jahren am Standort Lys- Apropos führende Technologie. Sie hatten immer ein gutes Gespür, sach auch ein eigenes CNC-Team mit direktem Zugang was neue Technologien anbelangt. Mit der PC-basierten Steue- zu lokalen Grosskunden und zur Uhrenindustrie. Die rungstechnik setzten Sie früh auf ein anderes Pferd als viele der erwähnte Nähe zeigt sich aber auch bei Kundenpro- traditionellen Automatisierungshersteller – zu Recht, heutzutage jekten. Ich bin selbst gerne und regelmässig in Kun- geht ohne softwarebasierte Automatisierung nichts mehr in der dengesprächen und am liebsten direkt vor Ort, am Fabrik. Wohin geht die Reise in der Steuerungstechnik? Schauplatz des Geschehens. Nur so halten wir Schritt H. Beckhoff: Ja, wir waren Mitte der 80er einer der mit der schnellen Entwicklung und können unseren Ersten, wenn nicht der Erste, der eine PC-basierte Kunden persönlich und auf Augenhöhe begegnen und Steuerung auf den Markt gebracht hat. Wir haben zusammen Lösungen entwickeln. früh den Nutzen erkannt, der sich aus der Integra- tion von IT-Technologie und Steuerungstechnologie Beckhoff ist ein gesundes Unternehmen mit vielfach überpropor- ergibt. Mittlerweile ist dieses Konzept zum Standard tionalem Wachstum. Sie können also mit Stolz auf die vergange- in der Industrie geworden – und diese softwarefo- nen 40 Jahre zurückblicken … kussierte Entwicklung wird weitergehen und darauf H. Beckhoff: Absolut. Kunden, die wir vor 40 Jahren sind wir gut vorbereitet: So haben wir unsere zent- gewonnen haben, sind immer noch unsere Kunden. rale Steuerungssoftware TwinCAT zu einem Univer- So etwas macht einen Stolz. Wir möchten ein ver- sal-Automatisierungswerkzeug ausgebaut. Da ist trauensvolles Verhältnis zu unseren Kunden auf- in einer Plattform alles vorhanden, was das Auto- bauen, mit ihnen wachsen und dennoch neue da- matisierer-Herz begehrt: SPS, Simulation, KI, Bild- zugewinnen. Diese Entwicklungen führen dann zum verarbeitung, Messtechnik, Hochsprachen-Pro- überproportionalen Wachstum im Vergleich zur grammierung, Anbindung an Matlab/Simulink und Branche. Und klar, die Momente des Stolzfühlens so weiter. Auf diese leistungsfähige Steuerungsba- gibt es, aber die darf man nicht zu lange haben. sis bauen übrigens auch unsere neuen linearen und Sobald man sich nur ein bisschen zurücklehnt, planaren Antriebskonzepte wie XTS und XPlanar auf. kommt der Wettbewerb und überholt einen. Wir können hochkomplexe, mathematische Modell- bildungen auf dem PC realisieren und diese dazu Auch die Schweizer Niederlassung feierte bereits ihr 20-jähriges nutzen, um Wander-Magnetfelder zu berechnen und Jubiläum. Wie sieht Ihr Fazit aus, Herr Zuberbühler? schlussendlich zu erzeugen. Erst dadurch sind die- R. Zuberbühler: Im September 2019 konnten wir glück- se speziellen Antriebsarten möglich geworden. licherweise noch das Jubiläum mit zahlreichen Kun- den aus der gesamten Schweiz feiern. Zu sehen, wie Mit diesen alternativen Kinematiken, wie dem linearen Multi- viele Kunden und Partnern in diesem Raum unsere Mover-Transportsystem XTS oder dem schwebenden Multi-Mo- Begeisterung für die Automatisierungs-Technologie ver-Transportsystem XPlanar, feiern Sie grosse Erfolge. Erklären teilen und gerne mit uns zusammenarbeiten, hat mich Sie uns die Erfolgsgeschichte. Und worin liegen die Unterschiede sehr berührt. Beckhoff und die Schweiz kann man der beiden Produkte? wirklich als sehr guten Match bezeichnen. Die Schweiz H. Beckhoff: Was soll ich sagen? Die Schweiz ist ist Hochburg vieler Innovationen – und Beckhoff ist der schuld (lacht). Die ursprüngliche Aufgabenstellung perfekte Lieferant von passender Automatisierungs- für das XTS wurde 2007 von einer Schweizer Firma technik für diesen Markt. Der Innovationshunger ist an uns herangetragen. Wir konnten die Aufgabe hier gross und will laufend gestillt werden. lösen, die Technologie weiterentwickeln und einige 16 SCHWEIZER MASCHINENMARKT 011 2021 – DIE NUMMER 1 IN DER SCHWEIZ* SMM_11_2021_sbo_A_Interview Beckhoff.indd 16 28.06.2021 08:54:59
H. Beckhoff - R. Zuberbühler // INTERVIEW DES MONATS Bild: Beckhoff Hans Beckhoff: «XTS und XPlanar bringen dem Maschi- nenbau ganz viele neue Opti- onen und werden zu Stan- Wer setzt denn auf XTS und wer auf XPlanar? dard-Antriebsformen werden, davon bin ich überzeugt.» H. Beckhoff: Es gibt im Maschinenbau viele Anwen- dungen, bei denen man genau eine lineare Bewe- gung mit vielen Movern darauf braucht – dafür ist das XTS prädestiniert. Das System hat ausserdem Vorzüge in Kurvenbewegungen, die sehr dynamisch Jahre später auf dem Markt anbieten. Heute ist das durchgeführt werden können. Wenn man jedoch in ein grosser kommerzieller Erfolg, das hat aber sei- der Fläche positionieren will und viele Weichen in ne Zeit gedauert, bis der Markt diese Technologie der Anwendung hat, dann sollte XPlanar zum Ein- akzeptiert und verstanden hat. Jetzt ist sie in vielen satz kommen. Dieses verfügt über viel mehr Frei- Bereichen nicht mehr wegzudenken. Die XTS- heitsgrade! Technologie zeigt einmal mehr die Leistungsfähig- R. Zuberbühler: XTS ist für viele Anwendungen und keit von PC-Control. Man hat zum Beispiel über Montageprozesse die prädestinierte Technologie und 100 Mover in einem System, und die benötigen in besonders dynamisch. Es gibt aber auch Anwendun- Echtzeit ihre Wandermagnetfelder, damit sie sich gen, beispielsweise im Hygienebereich, die eine ab- bewegen können. Das wird auf unseren leistungs- riebsfreie Variante verlangen, die leicht zu reinigen ist, starken PCs berechnet, mit EtherCat übertragen keine mechanischen beweglichen Teile besitzt und und so die Strommuster erzeugt, die dann wieder- noch mehr Flexibilität bietet, dort kommt eher XPlanar um die Magnetfelder auslösen und die Mover zur zum Einsatz. Speziell die Erweiterung der 360°-Mover- Bewegung bringen. Rotation eröffnet viele weitere Möglichkeiten. Und XPlanar? Wie beliebt sind die Technologien hier in der Schweiz? H. Beckhoff: XPlanar ist daraus entstanden, indem R. Zuberbühler: Das XTS ist seit Jahren sehr erfolg- wir uns fragten, wie wir aus einer Dimension von reich im Schweizer Markt. Es werden viele XTS-Sys- XTS in die zweite oder dritte Dimension hineinkom- men. Die Entwicklung dazu hat bereits im Jahre 2014 angefangen – mittlerweile sind schon zahlrei- che Serienanwendungen am Start. Genau wie XTS hat das aber seine Zeit bis zum Durchbruch gedau- ert. Beide Antriebsprinzipien bringen dem Maschi- nenbau ganz viele neue Optionen und werden zu Standard-Antriebsformen werden, davon bin ich überzeugt. >> Sobald man sich nur ein bisschen zurücklehnt, kommt der Wettbewerb und überholt einen.
INTERVIEW DES MONATS // H. Beckhoff - R. Zuberbühler Bild: Beckhoff >> Die Schweiz ist Hochburg vieler Innovationen – und Beckhoff ist der perfekte Lieferant von passender Automatisierungstechnik für diesen Markt.
H. Beckhoff - R. Zuberbühler // INTERVIEW DES MONATS im Zusammenhang mit der zunehmenden Digitalisie- nächstes Jahr auf den Markt kommen wollen. Die rung. Tatsächlich haben wir in dieser Zeit sogar neue Kamera wird zu einer Art Universalsensor in der Mitarbeiter eingestellt, waren jederzeit verfügbar und Maschine und ihre Anzahl wird stark zunehmen. Ob konnten schnell auf Online-Trainings umstellen. So zwei, fünf oder zehn spielt keine Rolle mehr – un- hatten wir die Gelegenheit, Beckhoff ins Wohnzimmer sere Systeme sind darauf ausgelegt, mehr als ein unserer Kunden zu bringen und auch online enge Be- Dutzend Kameras in Echtzeit auswerten zu können ziehungen aufzubauen. – auch mit Hilfe von künstlicher Intelligenz, einem weiteren Trendthema. Herr Beckhoff, Sie geniessen den Austausch mit Kunden in vollen Der Trend zur Cloud ist ebenfalls unaufhaltsam. Zügen, an Messen sieht man Sie von früh bis spät im Gespräch. Hier bieten wir mittlerweile das komplette cloud- Wie sehr fehlen Ihnen die Veranstaltungen und die persönlichen basierte Engineering mit komplexen Entwicklungs- Unterhaltungen mit den Kunden? werkzeugen auf vorbereiteten Entwicklungsumge- H. Beckhoff: Eine Messe ist schon etwas Besonde- bungen an. Einfach via Webbrowser einloggen und res. Mein Vater hat mich als 10-jähriger Bub bereits loslegen. mitgenommen an die Hannover Messe, ich habe nun also mehr als 50 Jahre Messeerfahrung. Die Gibt es hier Unterschiede für den Schweizer Markt? Treffen mit anderen Leuten und anderen Kulturen R. Zuberbühler: Der Druck ist hoch, um Produktions- geniesse ich sehr und das gehört ganz klar zu mei- und Verarbeitungsprozesse nicht nur schnell, effizient nem Leben – und zu Beckhoff. Man munkelt ja, dass und preiswert zu ermöglichen, sondern auch intelli- unser Umsatzwachstum in wesentlichen Dingen gente Maschinen zur Bearbeitung personalisierter wegen der Messepartys zustande kommt, weil wir Produkte herzustellen. Eine kurze Time-to-Market ist damit Kunden und Branchen überzeugen, dass es essenziell. Es geht um eine möglichst schnelle Pro- am meisten Spass macht, mit Beckhoff zusammen- jekt-Umsetzung und dafür braucht es Unterstützung. zuarbeiten (lacht). Spezialisten sind dafür kundenseitig nicht immer in allen Disziplinen verfügbar. Es wird verstärkt unsere Wie sehen die Zukunftsanforderungen an Beckhoff aus? Welche Aufgabe, in allen Bereichen diese Dienstleistung an- Trends gilt es zu bedienen? zubieten. Auch Predictive Maintenance und Production H. Beckhoff: Ein grosser Trend liegt im Vision- Excellence werden mehr und mehr integrierter Be- Bereich. Die Anzahl an Kameras und Sensoren zur standteil eines erfolgreichen Maschinenkonzepts. Die Bildverarbeitung wird auf Maschinen stark zuneh- dazu benötigten Daten werden beispielsweise mit men. Dem tragen auch wir Rechnung, indem wir Vision erfasst, über IoT Protokolle gesammelt und in eine eigene Kameraserie entwickeln, mit der wir der Cloud ausgewertet. Hans Beckhoff: «Die ur- sprüngliche Aufgaben- stellung für das XTS wurde 2007 von einer Schweizer Firma an uns herangetragen.» Bild: Beckhoff SCHWEIZER MASCHINENMARKT 011 2021 – DIE NUMMER 1 IN DER SCHWEIZ*19 SMM_11_2021_sbo_A_Interview Beckhoff.indd 19 28.06.2021 08:55:03
H. Beckhoff - R. Zuberbühler // INTERVIEW DES MONATS Digitalisierung, Cloud-Produkte, Künstliche Intelligenz. Braucht Die Automatisierungsbranche ist gross, die Zahl der Anbieter von es hier eine neue Art Mitarbeiter mit neuen Skills? Automatisierungstechnik dementsprechend hoch. Wie unter- H. Beckhoff: In erster Linie versammeln wir all die- scheidet sich Beckhoff von der Konkurrenz? se modernen Technologien in TwinCAT, die zentra- H. Beckhoff: Wir können als einer von wenigen An- le Verwaltung findet in der SPS statt. Die SPS-Spra- bietern eine komplette Automatisierungslösung von chen gemäss IEC61131 wird von allen Automatisie- A bis Z liefern. Das unterscheidet uns schon mal rern beherrscht, so gesehen haben unsere Kunden vom Grossteil der Unternehmen. Trotzdem pflegen immer einen gewohnten Zugriff auf allen neuen wir eine grosse Offenheit in unserer Steuerungs- Spitzentechnologie-Funktionen. Das ist aber nur technik und geben unseren Kunden die Möglichkeit das Handwerk. Dieses nützt wenig, wenn man nicht der Integration vieler Geräte von Drittanbietern. Und weiss, was dahinter passiert. Dafür braucht es dann wir gelten in vielen Bereichen als Trendsetter in der Mitarbeiter, die zusätzliches Wissen mitbringen und Branche. Sei es PC-based Control, die Busklemme, sich in diese neuen Techniken hineindenken kön- TwinCAT, EtherCAT oder unsere neuen Antriebs nen. systeme wie XTS oder XPlanar: Wir bringen immer wieder revolutionäre Technologien hervor, die dann Findet man diese Mitarbeiter denn ohne Probleme? auch gerne kopiert werden. H. Beckhoff: Das kommt auch immer auf die geo- R. Zuberbühler: Das Wichtigste darf durch das Wachs- grafische Lage an. Beckhoff ist in Ost-Westfalen zu tum natürlich nicht vergessen gehen: Beckhoff ist Hause. Aus der Weite betrachtet ein wenig in der eines der letzten Familienunternehmen in der Her- Provinz, aus der Nähe ist das hier aber eine Art stellung von Automatisierungstechnik, gehört zu den Automatisierungs-Valley mit zahlreichen bedeuten- innovativsten Unternehmen und ist dabei ein verläss- den Anbietern aus diesem Bereich und vielen Uni- licher Partner mit einer nachhaltigen Firmenphiloso- versitäten und Fachhochschulen. Hier ist also eine phie. Eine wichtige Voraussetzung, um junge Talente grosse Automatisierungsszene vorhanden, die ge- anzuziehen und die Marktposition weiterhin zu stär- nau diese Talente nachfragt und auch zu Tage för- ken. dert. Widerspiegelt sich das Familienunternehmen auch in Ihrem Füh- Wie sieht es in der Schweiz aus? rungsstil? R. Zuberbühler: Die Schweiz besitzt hervorragende H. Beckhoff: Wie bereits erwähnt: Vertrauen redu- Hochschulen, die sehr gute Ingenieure ausbilden. Der ziert Komplexität. Das gilt sowohl in der Familie wie technologische Vorsprung von Beckhoff und unsere auch im Betrieb. Ausserdem propagiere ich ein Familienkultur ziehen viele dieser Talente aus allen freies «Rumspinnen», alle Ideen sind erlaubt und Sprachregionen zu uns. Bei uns können sie, sozusa- werden in einer demokratischen Diskussion bespro- gen, ihre Freude an der Technologie voll ausleben und chen. Am Ende muss aber oft eine diktatorische erleben täglich neue Herausforderungen. Auch unse- Entscheidung getroffen werden, in welche Richtung re legendären Partys und der enorme Freiheitsgrad wir gehen. Diese Methode hat sich bewährt und ich sind dabei hilfreich. Im Vertrieb gestaltet sich die Re- denke, unser Erfolg gibt uns in dieser Hinsicht ab- krutierung ein wenig schwieriger. solut Recht. SMM Beckhoff Automation AG Rheinweg 7, 8200 Schaffhausen Tel. 52 633 40 40, info@beckhoff.ch beckhoff.com 20 SCHWEIZER MASCHINENMARKT 011 2021 – DIE NUMMER 1 IN DER SCHWEIZ* SMM_11_2021_sbo_A_Interview Beckhoff.indd 20 28.06.2021 08:55:03
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