Die Infrastruktur für den Corona-Veloboom Seite 8 - Das Ende der Halogen-Leuchtstäbe Seite 14 Flims liegt in den Niederlanden Seite 16 - Energie ...

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Das Magazin der Energie Opfikon AG

                                           No 3/2021

     Die Infrastruktur für den Corona-Veloboom                                        Seite 8

       Das Ende der Halogen-Leuchtstäbe Seite 14 Flims liegt in den Niederlanden Seite 16
Die Infrastruktur für den Corona-Veloboom Seite 8 - Das Ende der Halogen-Leuchtstäbe Seite 14 Flims liegt in den Niederlanden Seite 16 - Energie ...
Fotos: zVg Museum für Musikautomaten / zVg FLYER
                                                                                                  Mehr zum Museum für Musikautomaten und
                                                                                                  zum Fahren mit E-Bikes in den Bergen auf:
                                                                                                  strom-online.ch/seewen oder strom-online.ch/flims

                                                                                                                                                                  Fotos: zVg UNESCO Biosphäre Entlebuch
                                                                       ive
                                                                 Inklus rt-Bus
                                                                                      fo           m
                                                                               Com           useu
                                                                      rt im            as M
                                                               • Fah durch d aten
                                                                   rung             utom
                                                            • Füh r Musika gessen im
                                                                  fü                  a
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                                                                    Muse h FLYER ER
                                                                      B  es uc           t F LY
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                                                                       • Pro eservati on
                                                                           l l e R           s ati
                                                                       •A              gani
                                                                                 seor
                                                                         • Rei
Museum für Musikautomaten                                                                                   Ja, ich bin bei der
                                                                                                            «Strom»-Leserreise mit dabei!
Velos und Geisterorgeln                                                                                     Buchen Sie telefonisch unter 056 461 61 61
Alles tönt und klingt in Seewen SO. Das Museum für Musikautomaten hat                                       (Kreditkarte bereithalten)
eine einzigartige Sammlung an tönenden Maschinen. Das fängt bei der ein-                                    oder online unter strom-leserangebot.ch
fachen Musikdose an und wird im Nu sehr kompliziert. Die selbstspielen-
                                                                                                            Preis pro Person: CHF 109.– inkl. MwSt.
den Klaviere tönen so gut, dass selbst Berufspianisten oft nicht erkennen,                                  (Kreditkartenzahlung, keine Reduktion mit Halbtax
dass die Musik auf einem Lochstreifen gespeichert ist. Das Prunkstück der                                   oder GA, Rechnungszuschlag CHF 3.–).
Sammlung ist aber die automatische Orgel des Titanic-Schwesterschiffs
Britannic. Das Museum liegt landschaftlich wunderschön in den Jurahügeln
                                                                                                            Ab Winterthur / Zürich / Windisch
und ist auch mit dem Elektrovelo gut zu erreichen. Solche Velos produ­ziert
                                                                                                            Dienstag, 24. Mai 2022
die Firma FLYER in Huttwil. Sie ist ein Pionier im Bau dieser Fahrzeuge,                                    Donnerstag, 2. Juni 2022
die unsere Fortbewegung immer mehr revolutionieren.                                                         Mittwoch, 8. Juni 2022
                                                                                                            Ab Aarau / Olten
Wir reisen mit dem Bus nach Seewen zum Museum für Musikautomaten                                            Mittwoch, 25. Mai 2022
und erleben da eine Führung durch die Ausstellung mit all ihren tönenden
Exponaten. Dort geniessen wir auch das Mittagessen mit traumhafter                                          Ab Zug / Luzern / Sursee
Aussicht. Danach fahren wir weiter nach Huttwil zur Besichtigung der
                                                                                                            Donnerstag, 26. Mai 2022
Fabrik von FLYER, wo wir die neusten Elektrovelos Probe fahren dürfen.                                      Ab Münchenstein / Pratteln / Liestal
                                                                                                            Dienstag, 31. Mai 2022
                                                                                                            Ab Jegenstorf / Solothurn
                                                                                                            Mittwoch, 1. Juni 2022
                                                                                                            Ab Bern / Lyss / Biel
                                                                                                            Dienstag, 7. Juni 2022

                                                                                                            Rückkehr jeweils zwischen 18.00 und 19.15 Uhr.
                                                                                                            Witterungsbedingte Programmänderungen sind möglich.
                                                                                                            Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Eurobus:
                                                                                                            056 461 61 61, leseraktion@eurobus.ch

Anmeldebedingungen: Die Teilnehmerzahl ist beschränkt, daher erfolgt die Reservation nach der Reihenfolge der Anmeldungen. Sie erhalten eine
Bestätigung. Annullierung: Eintägige Busreisen können nicht annulliert werden. Es gelten die Vertragsbedingungen der Eurobus-Gruppe, die Sie jederzeit
bei Eurobus anfordern oder im Internet unter eurobus.ch einsehen können.
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Inhaltsverzeichnis No 3/2021

                                                    Editorial                                                      4	­Spotlights Kurzmeldungen aus nah und fern

                                                                                                                   8	Strassen für den Corona-Veloboom
                                                                                                                      Die vielen neuen Velos brauchen eine bessere
                                                                                                                      Infrastruktur, damit der Boom anhält

                                                                                                                  12	Infografik Stecker und Ladeinstallationen
                                                                                                                      für die Elektroautoflotte

                                                                                                                  14	Das Ende der Halogen-Leuchtstäbe
                                                                                                                      Leistungsstarke Halogen-Leuchtmittel sind
                                                                                                                      vom Markt verschwunden

                                                                                                                  16	Flims liegt in Holland Für die Sommergäste
                                                                                                                      hat Flims Laax ein Velowegnetz gebaut,
                                                    Liebe Leserin, lieber Leser                                       wie man es aus den Niederlanden kennt

                                                    Die Coronavirus-Pandemie hat Schweizerinnen und               18	Strooohm! Aus Plastikabfällen soll Treib-
                                                    Schweizer wieder aufs Velo gebracht. Als Energie­                 stoff für Flugzeuge werden
                                                    versorger freut uns das, denn viele dieser neuen Draht-
                                                    esel ­haben einen elektrischen Hilfsantrieb, und wir          19	Der Heimfall Kraftwerke, deren Konzessio-
                                                    ­kümmern uns darum, dass dieser «eingebaute Rücken-               nen ablaufen, werden Eigentum der Stand-
                                                     wind» mit sauberer Energie aufgeladen wird.                      ortgemeinden. Das birgt viele Fragen
                                                    Doch damit die Velobegeisterung anhält, reicht ein neues
                                                                                                                  20	Das tönende Museum Das Museum für
                                                    Velo nicht. Es braucht auch Velowege, auf denen alle
                                                    gut ­vorankommen und auf denen sich alle sicher fühlen.           Musikautomaten hat eine faszinierende
                                                    ­Europas Pioniere für eine gute ­Veloinfrastruktur sind die       Sammlung komplizierter Raritäten
                                                     Niederländer. Mit Erfolg: In kaum ­einem anderen Land
                                                     sind so viele Menschen auf zwei Rädern ­unterwegs. Doch      22	Preisrätsel Gewinnen Sie ein Wochenende
                                                     auch bei uns hat sich in den letzten Jahren einiges getan,       in Flims Laax oder eine Reise mit Eurobus
                                                     damit das Velo immer mehr zum Alltagstrans­portmittel
                                                     wird und im Verkehr mehr Platz ­erhält.                      24	Galerie Energie Mexikanische Kunst
                                                                                                                      erstrahlt in neuem Licht
                                                    Wir zeigen Ihnen aber nicht nur bessere Velowege,
                                                    sondern auch, wie die Ladeinfrastruktur für Elek­troautos
                                                    aussehen soll und wie es ist, wenn eine Gemeinde
                                                    ­plötzlich Besitzerin eines grossen Kraftwerks wird.

                                                    Ich wünsche Ihnen eine erhellende Lektüre.                     8
                                                    Richard Müller,
                                                    Geschäftsführer Energie Opfikon AG
                                                    richard.mueller@energieopfikon.ch
Fotos: Hansueli Schärer / iStock / Zeljko Gataric

                                                    Energie Opfikon AG
                                                    Schaffhauserstrasse 121
                                                    8152 Opfikon
Titelbild: Hansueli Schärer

                                                    Telefon 043 544 86 00
                                                    Telefax 043 544 86 07
                                                    info@energieopfikon.ch
                                                    energieopfikon.ch
                                                                                                                  16
                                                    Pikett, ausserhalb der Geschäftszeiten: 0848 44 81 52

                                                                                                                                                                  3
Die Infrastruktur für den Corona-Veloboom Seite 8 - Das Ende der Halogen-Leuchtstäbe Seite 14 Flims liegt in den Niederlanden Seite 16 - Energie ...
Spotlights

                                           Die Digitalisierung                                                                             Fernwärme mit
                                           benötigt Strom                                                                                  solarer Unterstützung
                                           Die Digitalisierung ist in aller Munde und fasst immer mehr
                                           Fuss, auch im Alltag. Allerdings wächst parallel zu den Daten-
                                           mengen auch der dafür nötige Strombedarf. So verbrauchten
                                           die Rechenzentren und Serverräume in der Schweiz im Jahr
                                           2019 rund 2,1 Milliarden Kilowattstunden Strom. Durch Effi-
                                           zienzmassnahmen liessen sich davon fast 1 Milliarde Kilo­
                                           wattstunden oder rund 46 Prozent einsparen, zum Beispiel
                                           durch höhere System­raum­tempe­raturen, die Einhausung von
                                           Servern, energieeffizientere Speicher oder durch eine ver-
                                           stärkte Auslastung.

                                                                                                                                           Die Genfer Stadtwerke (Services Industriels de
                                                                                                                                           Genève, SIG) haben im Februar 2021 in Le Lignon bei
                                                                                                                                           Genf eine innovative solarthermische Anlage einge-
                                                                                                                                           weiht. Diese produziert keinen Strom, sondern Wärme.
                                                                                                                                           Das Besondere an der Anlage sind die flachen, durch
                                                                                                                                           ein Hochvakuum isolierten Paneele. Sie sorgen da-
                                                                                                                                           für, dass im Winter – und auch bei schlechtem Wet-
                                                                                                                                           ter – mehr Wärmeenergie produziert wird als mit
                                                                                                                                           herkömmlichen Sonnenkollektoren. Rund ein Drittel
                                                                                                                                           der Wärme wird in den sechs kältesten Monaten des
                                                                                                                                           Jahrs produziert. Die 800 Quadratmeter Solarpaneele
                                                                                                                                           werden jährlich rund 500 000 Kilowattstunden Wär-
                                                                                                                                           meenergie produzieren und in das Fernwärmenetz
                                           Quelle: TEP Energy GmbH und Hochschule Luzern, «Rechenzentren in der Schweiz – Stromverbrauch
                                           und Effizienzpotenzial». Studie im Auftrag des Bundesamts für Energie/EnergieSchweiz, 2021      der SIG einspeisen.

                                           48 Mrd. m3
                                           Seit dem Ende der kleinen Eiszeit um 1850 ist ein Abschmelzen der
                                           Schweizer Gletscher zu beobachten. Seit 1960 haben die Schweizer Glet-
                                           scher so viel Wasser verloren, dass sich damit der Bodensee mit seinen
                                           48 Milliarden Kubikmetern füllen liesse. Würde der durch den Klimawandel
Fotos: iStock / zVg SIG, Magali Girardin

                                           bedingte Temperaturanstieg heute gestoppt (ein sehr unwahrschein-
                                           liches Szenario), würden die Gletscher in den nächsten Jahrzehnten den-
                                           noch nochmals rund die Hälfte des heutigen Volumens verlieren.
                                           Datenquelle: Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft

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Photovoltaik in
den Alpen bringt
mehr Ertrag
Wertvoller Winterstrom aus Sonne
lässt sich im Gebirge besser erzeugen
als im Mittelland: Es hat weniger Nebel,
und die Reflexion des Sonnenlichts
am Schnee erhöht den Ertrag. Zudem
ist es kälter, was für einen besseren
Wirkungsgrad der Photovoltaik­module
sorgt. Die ZHAW Zürcher Hoch­schule
für Angewandte Wissenschaften, Wä-
denswil, betreibt beim Totalpsee ober-
halb von Davos eine Versuchs­anlage
für Photovoltaik. Die verschiedenen
Paneele weisen unterschied­liche An-
stellwinkel auf. Zudem werden sowohl
gewöhnliche monofaziale als auch
bifaziale (zweiseitig aktive) Module ein-
gesetzt. Die Messergebnisse im Durch-
schnitt der Jahre 2018–2020 zeigen,
dass die bi­fazialen Module mit 70 Grad
Anstellwinkel den höchsten Jahresertrag
wie auch den höchsten Winterertrag
erzeugten. Der Jahres­ertrag dieser Mo-
dule ist im Vergleich mit der Anlage in
Wädenswil mehr als doppelt so hoch,
und der Ertrag im Winterhalbjahr ist
mehr als viermal so hoch.

                 Winterertrag           Sommerertrag

kWh/kWp
    2000
    1800
    1600
    1400
    1200
    1000
      800
      600
      400
      200
         0
               30°,      30°,                  70°,          70°,        90°,        90°,     Wädenswil,   90° = senkrecht
           monofazial monofazial              bifazial     monofazial   bifazial   monofazial  20/30°,
           mit Rahmen rahmenlos                                                               monofazial

Durchschnittlicher Jahresertrag der Jahre 2018 bis 2020, aufgeteilt in Sommer (oberer Teil der Balken) und Winter (unterer Teil).
Zur besseren Vergleichbarkeit sind die Erträge auf die installierte Leistung der Photovoltaikmodule bezogen (kWh/kWp).

Datenquelle: ZHAW, Institut für Umwelt und natürliche Ressourcen

                                                                                                                                    5
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Spotlights

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                                                                                                 ­wegen Pandemie gesunken                           mit Elektroantrieb
                                                                                                 Der Energieverbrauch der Schweiz ist 2020 ge-
                                                                                                 genüber dem Vorjahr um 10,6 Prozent gesunken.
                                                                                                 Hauptgründe für diesen deutlichen Rückgang
                                                                                                 sind die Coronavirus-Pandemie und die im Ver-
                                                                                                 gleich zum Vorjahr wärmere Witterung. Die
                                                                                                 Pandemie mit ihren beiden Lockdowns – mit
                                                                                                 zeitweise leeren Strassen wie unten das Auto-
                                                                                                 bahnkreuz Zürich-Süd – reduzierte vor allem
                                                                                                 den Konsum fossiler Treibstoffe: Benzin –11,4
                                                                                                 Prozent, Diesel –5,2 Prozent. Der Absatz von
                                                                                                 Flugtreibstoffen brach um 62,2 Prozent ein.
                                                                                                 Auch die Industrieproduktion (–3,5%) sowie ge-
                                                                                                 nerell die Wirtschaftsleistung (Bruttoinland­
                                                                                                 produkt –2,9%) verringerten sich.
                                                                                                 Der Strom­verbrauch allein (nach Abzug der Über-
                                                                                                 tragungs- und Verteilverluste) lag mit 55,7 Mil­
                                                                                                 liarden K­ ilowattstunden (Mrd. kWh) 2,6 Prozent
                                                                                                 tiefer als 2019. Die inländische Erzeugung (nach
                                                                                                 ­Abzug des Verbrauchs der Speicherpumpen) be-
                                                                                                  trug 65,5 Mrd. kWh. Verbrauchssenkend wirkten
                                                                                                  dieselben Gründe wie beim Gesamtenergiever-
                                                                                                  brauch. Die Zu­nahme der ständigen Wohnbevöl-
                                                                                                  kerung um 0,7 Prozent auf 8,667 Millionen hin­
                                                                                                  gegen wirkte etwas verbrauchssteigernd.
                                                                                                 Quelle: Bundesamt für Energie

                                                                                                                                                    Seit 2009 verkehrt der Shuttlebus «ETH Link» mehrmals pro
                                                                                                                                                    Stunde zwischen dem Campus Zentrum und dem Campus
                                                                                                                                                    Hönggerberg. ETH-Angehörige können dank dieser Verbindung
                                                                                                                                                    ohne Umsteigen zwischen den beiden Campus pendeln. Bisher
                                                                                                                                                    fuhren Dieselfahrzeuge. Seit Herbst 2020 sind nun drei Elektro­
                                                                                                                                                    busse im Einsatz. Die 18 Meter langen E-Gelenkfahrzeuge
                                                                                                                                                    können mit einer Batteriekapazität von 243 Kilowattstunden
                                                                                                                                                    125 Kilometer weit fahren. Zum Nachladen der Batterie steht
                                                                                                                                                    auf dem Hönggerberg eine Schnellladestation bereit.
Fotos: zVg ETH Zürich / Keystone-SDA, Ennio Leanza / Visualisierung: zVg Asahi Tanker Co. Ltd.

                                                                                                                                                                      HOLZ STATT ATOM

                                                                                                                                                      Thermische Kraftwerke erzeugen Strom aus Wärme. Aus
                                                                                                                                                      physikalischen Gründen fällt dabei viel Abwärme an, die
                                                                                                                                                      häufig ungenutzt an die Umwelt abgegeben wird. Nicht so
                                                                                                                                                      beim Kernkraftwerk Beznau: Seit Ende 1983 wird mit der
                                                                                                                                                    Abwärme ein Fernwärmenetz versorgt, die Refuna (Regionale
                                                                                                                                                    Fernwärme Unteres Aaretal). Wenn die beiden Reaktor­blöcke
                                                                                                                                                     dereinst ausser Betrieb gesetzt werden (etwa 2030), braucht
                                                                                                                                                      es für die Fernwärmeversorgung eine alternative Wärme-
                                                                                                                                                    quelle. Die Refuna AG plant deshalb ein Holz­heizkraftwerk in
                                                                                                                                                    Döttingen. Der jährliche Bedarf von rund 77 000 Tonnen Holz
                                                                                                                                                     soll regional und überregional gedeckt werden. Der Begriff
                                                                                                                                                    Heizkraftwerk zeigt an, dass nicht nur Wärme, sondern auch
                                                                                                                                                                     Strom («Kraft») erzeugt wird.

                                                                                                 6
Die Infrastruktur für den Corona-Veloboom Seite 8 - Das Ende der Halogen-Leuchtstäbe Seite 14 Flims liegt in den Niederlanden Seite 16 - Energie ...
«Wir können nicht                                Kein Zwang
einfach weiterleben wie                             Menschen entscheiden sich oft für das Standard­angebot.
                                                    So wird beispielsweise die Entscheidung, ob jemand sein
   bisher und darauf                                Druckerpapier auf beiden Seiten bedruckt, davon beeinflusst,
                                                    welche Option als Standard voreingestellt ist. Forschende der
 pokern, dass dereinst                              ETH Zürich und der Universität Warwick, Grossbritannien,
                                                    konnten nun einen weiteren sehr deutlichen solchen Effekt auf-
eine Wundertechnologie                              zeigen: Nicht nur private Haushalte, sondern auch kleine und
                                                    mittlere Unternehmen beziehen eher nachhaltig produzierten
      uns rettet.»                                  Strom, wenn ihr Elektrizitätsanbieter diesen als Standardange-
                                                    bot definiert. Dies ergab eine Unter­suchung bei einem grossen
                                                    und ­einem mittelgrossen Schweizer Stromversorger. Der Anteil
              Sonia Seneviratne,                    erneuerbaren Stroms stieg beim einen Stromversorger von
   ETH-Professorin und Autorin Weltklimarat         3 auf 77 Prozent, beim anderen von 0,7 auf 85 Prozent – und dies
                                                    trotz Mehrkosten von 5,8 bzw. 14,3 Prozent. Der Effekt hielt
                                                    ­übrigens an: Nach sechs Jahren war der Bezug von «grünem»
                                                     Strom nur um ein paar Prozente gesunken. Erfreulich ist, dass
                                                     sich dieser E
                                                                 ­ ffekt ganz ohne Zwang erzielen liess.
Erster E-Tanker                                     Quelle: ETH Zürich

Hochseefrachter werden häufig mit Schweröl
betrieben, einem billigen, schwarzen, dick­
flüssigen Rückstand der Erdölver­arbeitung.
Aufgrund seiner Zusammensetzung ist der
Schad­stoff­ausstoss solcher Schiffe im Vergleich   Erneuerbar überholt fossil
zur Verwendung von Marinediesel sehr hoch.
Kein solches Problem haben wird der erste           2020 wurden in der Schweiz erstmals
elek­trisch angetriebene Tanker, der ab 2022 in
der Bucht von Tokio verkehren soll. Projektiert     mehr Heizungen verkauft, die erneuer­
wird er vom Konsortium e5, das sich Schiffs­        bare statt fossiler Energie nutzen:
antrieben verschrieben hat, die mit erneuer­
barer Energie betrieben werden. Die Grösse des      28 000 neuen Öl- und Gas­heizungen
Tankers ist mit 500 Tonnen Tragfähigkeit noch
recht bescheiden (Supertanker haben über
                                                    standen 30 000 neue Wärmepumpen-
250 000 Tonnen). Zwei Motoren mit je 300 Kilo-      und Holzheizungen gegenüber.
watt Leistung sollen das Schiff antreiben. Zwei
Lithiumionenbatterien mit je 1740 Kilowatt­         Quelle: Verkaufsstatistik GebäudeKlima Schweiz
stunden Kapazität liefern den elektrischen
Strom. Und was soll das Schiff transportieren?
Schweröl …
                                                    Die Frage

                                                    Was sind negative
                                                    Emissionstechnologien?
                                                    Bei diesem Begriff handelt es sich um eine irreführende wört-
                                                    liche Übersetzung aus dem Englischen: negative-emissions
                                                    technologies. Negativ sind nicht die Technologien, sondern die
                                                    Emissionen. Gemeint ist damit, der Erdatmosphäre CO2 zu
                                                    entziehen und es dauerhaft zu speichern. Dafür gibt es natürli-
                                                    che Methoden wie Aufforstungen und technische Methoden,
                                                    zum Beispiel das Entziehen von CO2 aus Kraftwerksabgasen
                                                    und dessen Lagerung in der Tiefsee.

                                                    Wollen Sie auch etwas wissen zu einem Energiethema?
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                                                                                                                   7
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Architektur: Dissing+Weitling
Foto: zVg Rasmus Hjortshøj

                                    Nach niederländischem
                                    Vorbild ist in den letzten
                                    Jahren Kopenhagen zu einer
                                    der velofreundlichsten
                                    Städte Europas geworden.

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Noch nie wurden so viele Fahrräder verkauft wie in der Corona-Zeit.
Das ist eine riesige Chance für einen ökologischeren Verkehr in den Städten.

Neue Infrastruktur
für den Velob m
    Text: Andreas Schwander

Geschlossene Grenzen, geschlossene Res-­    Land flach und damit ideal zum Velofah-
taurants, unsichere Planung, Ferien da-     ren. Doch der fast permanent wehende
heim: Eine der wenigen Aktivitäten, die     Wind hat für Leute auf dem Velo ähnli-
da problemlos und virensicher möglich       che Effekte wie bei uns Hügel und Berge.
sind, ist Velofahren. Viele Velohändler     Noch in den 1970er- und 1980er-Jahren
machen seit mehr als einem Jahr das Ge-     waren niederländische Städte, ebenso
schäft ihres Lebens, der Onlinehändler      wie die heute als Velodorado gefeierte
Galaxus verkaufte 2020 neunmal mehr         dänische Hauptstadt Kopenhagen, völ-
Elektrovelos als im Wirtschaftsboom-        lig zugestellt mit Autos. Damals sprach
jahr 2019. Schon im Frühling 2021 hatten    man von der «autogerechten Stadt», mit
viele Händler ein schmales Angebot und      breiten Einfallachsen bis in die Zentren.
Lieferschwierigkeiten.                      Diesen Strassen wären selbst im histo-
                                            rischen Zentrum von Amsterdam Hun-
Neue Infrastruktur                          derte Häuser und einige der legendären
Damit all diese Velos nach dem Abflauen     Grachten geopfert worden. Dagegen regte
der Pandemie nicht in den Kellern ver-      sich Widerstand.
stauben, braucht es eine bessere Infra-
struktur. Die Neo-Velofahrer haben rea-     «Auto gegen Velo»
lisiert, wie einladend schnell angelegte,   ist der falsche Ansatz                      Sjors van Duren sucht als Verkehrsplaner Lösungen,
provisorische Radwege auf Hauptstras-       So entstand die Forderung nach der fahr-    die Verbesserungen fürs Velo bringen und bei
sen (sogenannte Pop-up-Radwege) und         rad- und fussgängergerechten Stadt. Ve-     denen auch Autofahrer mit der neuen Situation
                                                                                        zufriedener sind.
provisorisch autofreie Strassen sind.       los bewegen auf weniger Platz sehr viel
Viele Käufer dürften seit Jahren nur        mehr Personen. Dabei geht es immer
noch selten Velo gefahren sein. Sie wer-    um die Umverteilung von öffentlichem        Kleinarbeit fahren in Nijmegen nicht nur
den es schnell wieder aufgeben, wenn        Raum. Aber das heisst laut Sjors van        mehr Menschen Velo als irgendwo sonst.
sie sich ohne die Gefahr des Virus in       Duren nicht «Auto gegen Velo». Denn die     Auch Autofahren ist flüssiger und ange-
Tram und Bus wieder sicherer fühlen als     Neuorganisation von Verkehrsträgern         nehmer geworden, weil es weniger Au-
auf dem Drahtesel. Laura Schmid, beim       und Verkehrsflächen ist kein Nullsum-       tos gibt. In der 180 000-Einwohner-Stadt
Verkehrsclub der Schweiz (VCS) zustän-      menspiel. Öffentlicher Raum ist zwar        Nijmegen ist der Anteil der Velofahrten
dig für Veloinfrastruktur, sagt deshalb:    hart umkämpft, aber oft schlecht genutzt.   am Gesamtverkehr in den letzten Jahren
«Unser Mass heisst ‹8 bis 80›. Veloinfra-   Eine gute Methode ist es laut van Duren,    auf 60 Prozent angewachsen, vierspurige
struktur muss nicht für Velokuriere und     Quartierstrassen in Einbahn-Velowege        Strassen konnten auf zwei Spuren zu-
                                                                                                                                             Foto: zVg Stadsregio Arnhem Nijmegen

20-jährige fitte Männer gebaut werden.      umzubauen. Autoverkehr ist nur noch         rückgebaut werden.
Es müssen sich die Acht- und die Acht-      für Anwohner erlaubt, die aber gleichzei-
zigjährigen sicher fühlen.»                 tig mehr Anwohnerparkplätze erhalten.       Städte nehmen Velos ernst
Solche Gedanken macht man sich in den       «Dank der neuen Anwohnerparkplätze          Van Duren betont, dass eine Gesamtpla-
Niederlanden, Europas Modell-Veloland,      können wir oft sehr viel lokalen Wider-     nung wichtig sei. Zum einen müssten
seit Jahrzehnten. Sjors van Duren, Ver-     stand und entsprechend jahrelange Ver-      Routen definiert werden, etwa von der
kehrsplaner in Nijmegen, betont aber,       zögerungen vermeiden», sagt er. Dank        Uni zum Bahnhof oder von den Agglome-
dass das nicht immer so war. Zwar ist das   dieser jahrzehntelangen planerischen        rationen in die Altstädte, und dann ent-

                                                                                                                                        9
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sprechend gebaut und signalisiert wer-        tur investiert. In Bern hat die von der
                                                                          den. Dabei muss lange nicht jede Strasse      ehemaligen Gemeinderätin Ursula Wyss
                                                                          velogerecht sein, im Gegenteil. Besser sei    angestossene «Velo-Offensive» zu mas-
                                                                          es, wenn Verkehrsmittel getrennt wer-         siven Verbesserungen und einem stei-
                                                                          den, wenn Tempo-30-Quartierstrassen           genden Verkehrsanteil des Velos geführt.
                                                                          zu Velostrassen werden und die Autos          Ziel sind laut Stephanie Stotz, die bei der
                                                                          die grossen Strassen für sich alleine ha-     Stadt Bern für die Velo-Offensive verant-
                                                                          ben. Effizient werden Routen aber nicht       wortlich ist, abgetrennte Radwege mit
                                                                          durch hohe Tempi, sondern durch effizi-       zweieinhalb bis drei Meter Breite, auf de-
                                                                          ente Kreuzungen. Die Niederlande haben        nen Radfahrer auch gemütlich nebenein-
                         Mehr dazu auf strom-online.ch                    dafür Ampelanlagen, welche Velofahrer         ander fahren können – kein Vergleich mit
                         − Mit dem Cargo-Velo erlebt der Ausläufer        vor den Autos losfahren lassen, oder raf-     den schmalen Radstreifen, wo Velofahrer
                           eine Renaissance
                         − Unterstütztes Treten – alles über              finierte Kreisel, die den Radverkehr vom      den heissen Abgasstrom eines überho-
                           das Elektrovelo                                Autoverkehr trennen und in denen Velo-        lenden Lastwagens auf wenige Zentime-
                                                                          fahrer Vortritt haben.                        ter Distanz am ganzen Körper spüren.
                                                                                                                        Bern hat sich wie die niederländischen
                                                                          Abgetrennte Radwege                           Städte einen Velomasterplan erarbeitet.
                         Laura Schmid vom VCS (links) und Stephanie       So weit ist man in der Schweiz noch           In der Planung für Eisenbahnen, Stras-
                         Stotz, verantwortlich für die Velo-Offensive
                         der Stadt Bern, sehen die Fortschritte bei der   nicht. Aber in vielen Städten wurde be-       sen- und Luftverkehr wird das genau-
                         verbesserten Veloinfrastruktur vor allem bei     reits viel in eine sicherere Radinfrastruk-   so gemacht. Zudem hat man, nachdem
                         der massiv gestiegenen Zahl von Velofahrern
                         in der Stadt.
Foto: Hansueli Schärer
Autofahrer und Fussgänger schon seit          durcheinander und schwierig auseinan-        Velos ist ein neues Thema. «Das ist noch
Jahren und Jahrzehnten gezählt werden,        derzudröseln. Zudem ist es nicht opti-       nicht überall angekommen», sagt Karl
nun auch damit begonnen, Velofahrer zu        mal, wenn sich Velofahrer die Spur mit       Vogel. «Generalunternehmer bauen noch
zählen. Denn «was nicht gezählt wird,         grundsätzlich gleich schnellen Bussen        immer zu grosse Tiefgaragen mit unver-
zählt nicht», betont der Stadtberner Ver-     teilen müssen. Einen Bus mit hundert         mietbaren Autoparkplätzen, vergessen
kehrsplaner Karl Vogel, der das Projekt       Leuten im Nacken zu haben, ist für jede      aber die Veloparkplätze.»
Velohauptstadt leitet.                        Velofahrerin ein sehr unangenehmes           So versuchen die Schweizer Planer, sich
                                              Gefühl. Deshalb dämpft Karl Vogel allzu      immer mehr dem Vorbild der Nieder-
Lieber einen Schuh drin                       grosse Erwartungen: «An diesem ÖV-           lande anzunähern. Die Fahrbahnen der
Karl Vogel und seine Mitarbeitenden           Umsteigeort mit wenig Platz sind mit         dortigen Radschnellwege haben eine
kümmern sich um Knoten, Zahlen und            den aktuellen Verkehrsmengen die Opti-       spezielle Oberfläche, sind beleuchtet, in
Flächen. Ihr Paradestück ist die Velo-        malstandards für den Veloverkehr noch        angenehmem Abstand zu den Strassen
hauptroute nach Bern Wankdorf mit dem         nicht erreicht.» Und Bern hat auch nicht     und teilweise so angelegt, dass die Auto-
Engpass der Lorrainebrücke. Dank Zäh-         das Privileg von Zürich, wo es unter dem     fahrer im Stau die schnellen Velofahrer
lungen weiss man, dass der Autoverkehr        Hauptbahnhof einen «vergessenen» Au-         in der Ferne vorbeisausen sehen kön-
jährlich um ein bis zwei Prozent abnimmt.     tobahntunnel mit zwei Röhren gibt. Er        nen – als Provokation und Denkanstoss.
So führen jetzt nur noch drei statt vier      ist Teil des in den 1970er-Jahren geplan-    Zudem achten die Planer darauf, dass
Autospuren über die Brücke, dafür aber        ten, aber nie fertiggebauten Autobahn-       die Strecken eine gewisse Abwechslung
zwei breite Velospuren. Trotzdem gibt’s       «Ypsilons» und kann nun als Velotunnel       bieten. «Zehn Kilometer in einer flachen,
nicht mehr Stau. Mit dem besseren Ve-         genutzt werden. Aber der Berner Bahn-        gleichförmigen Landschaft gegen den
loangebot nimmt der Autoverkehr noch          hof als «Veloknoten» werde nach dem          Wind zu fahren, kann sehr anstrengend
weiter ab. «Wir haben an vielen Orten         Umbau massiv besser sein.                    sein», sagt Planer Sjors van Duren. Die
völlig überdimensionierte Knoten, die nur                                                  Strecken werden deshalb so geplant,
so gross sind, damit zu Spitzenzeiten die     Geistige Etappierungen                       dass sie sich geistig in einzelne Abschnit-­
dahinterliegende Kreuzung nicht überlas-      Kaum gibt es mehr Velos, sind auch ihre      te mit Kirchen, Bäumen, Unterständen
tet wird», erklärt Karl Vogel. «Wenn nur      Parkplätze ein Thema. Denn genauso wie       oder Pausenplätzen als Wegmarken un-
zehn Prozent der Autofahrer umsteigen,        Autos stehen auch Velos den grössten         terteilen lassen. Auch mit psychologi-
können wir ganze Abbiegespuren aufhe-         Teil des Tages herum. In den Quartieren      schen Tricks bringt geschickte Planung
ben und zu Velospuren machen.» Und die        ist das kein Problem, aber in den Zentren    Leute aufs Velo: indem sie ihnen das Ge-
Autos werden noch weniger.                    und vor allem an Bahnhöfen wird es ei-       fühl gibt, es sei nicht so weit, und sie dann
Besserer öffentlicher Verkehr (ÖV) und        nes. Doch Parkraumbewirtschaftung für        stolz sein lässt über die lange Fahrt.
bessere Veloinfrastruktur beschleunigen
diesen Prozess. Damit wird Platz frei auf
den «grossen Betonplatten», den Kreu-
zungen. Doch solche Verbesserungen
kommen immer nur Schritt für Schritt.
Karl Vogels Team arbeitet deshalb mit                  Gut zu wissen
drei Zeithorizonten: kurz-, mittel- und
langfristig. Kurzfristige Lösungen kön-                Game-Changer E-Bike
nen schnell – innert weniger Monate –
realisiert werden, sind aber vielleicht                Das E-Bike hat das Verhalten der Velofahrer, aber auch die Planung der In-
nicht perfekt und oft nicht überall durch-             frastruktur massiv verändert. Damit werden die Tempi höher und die zu-
gehend. Mittelfristige Lösungen brau-                  rückgelegten Strecken länger, sodass neue Gemeinden in die Velodistanz
chen mehr Geld und Zeit und könnten                    der Städte rücken. Der Kanton Bern überlegt sich deshalb Radschnellwege
Einsprachen auslösen. Im langen Zeitho-                zwischen Bern und Thun oder Bern und Biel. Während ausserorts die
rizont sind die grossen Würfe. Da sei es               E-Bikes ihre Leistung auch auf Radwegen voll ausfahren sollen, wird inner-
wichtig, «den Schuh in der Tür zu haben»               orts ein Tempolimit von 30 Kilometern pro Stunde zum Thema. Denn die
und nicht kurzfristig mögliche Lösungen                schnellen Elektrofahrräder (bis 45 km/h) sind oft gleich schnell wie die Autos.
zugunsten besserer, aber nur langfristig               Für die langsameren «Bio-Biker» (also ohne Motor) ist es sehr unangenehm,
realisierbarer Lösungen aufzuschieben.                 von so schnellen Fahrzeugen überholt zu werden. Die schnellen Fahrer kön-
                                                       nen dann wählen: entweder mit 30 auf dem Veloweg oder mit 45 zwischen
Kampf um den Platz                                     den Autos. Die Elektrovelos vergrössern aber nicht nur die Velodistanzen,
Das grösste Thema in Bern ist der kom-                 sondern verändern auch die Velotopografie. Hügelige Städte wie Zürich, Genf
mende Bahnhofsumbau, bei dem der                       oder Lausanne müssen sich dank der E-Bikes nun Gedanken zu Radwegen für
Veloverkehr eine wichtige Rolle spielen                Routen machen, auf denen früher kaum jemand mit dem Velo unterwegs war
wird. Allerdings ist es da sehr eng – Fuss-            und wo Planer und Verkehrsteilnehmer bisher nur ans Auto gedacht haben.
gänger, Busse, Trams und Velos, alle

                                                                                                                                     11
Infografik

Zum Aufladen von Elektroautos kommen spezielle Elektroladestationen zum Einsatz.
Die Ladedauer hängt von der Leistung der Ladestation ab sowie vom Fahrzeug.

Elektroautos
richtig laden
     Text: Alexander Jacobi

Die Elektromobilität in der Schweiz nimmt Fahrt auf. 2020 wurden mit
knapp 20 000 Fahrzeugen 50 Prozent mehr Elektropersonenwagen zu-
gelassen als 2019. Parallel dazu müssen auch Ladestationen installiert
werden, sei es zu Hause, am Arbeitsplatz oder im öffentlichen Raum.
Sehr viele Autos fahren nur kurze Zeit pro Tag. Sonst sind sie parkiert
und lassen sich damit mehrere Stunden lang aufladen. Für solche Fälle
genügen Ladestationen mit moderater Leistung. Wenn hingegen un-
terwegs nachgeladen werden muss – zum Beispiel auf Autobahnrast-
stätten –, sind Schnellladestationen notwendig.

                                                                                  Ladesäule
                                                                                  mit mehreren
                                                                                  ­Anschlusstypen

      Laden an öffentlichen
      Ladestationen
     Ladesäule, je nach Standort und
     Einsatz mit folgenden Anschlüssen
     ausgerüstet:

     Schnelles Laden          Normales Laden
     – CCS                    – Typ 2
     – CHAdeMO                – Typ 1

                                                                                           Schnelles Laden mit Gleichstrom
Alle öffentlichen Ladestationen                                                            – Ladeleistung bis 350 Kilowatt (sofern
in der Schweiz auf einen Blick:                                                              die Fahrzeugbatterie das verträgt)
e-mobile.ch/oeffentliche-ladestation-finden                                                – Ladezeit für 100 Kilometer Reichweite:
                                                                                             5–15 Minuten, je nach Fahrzeug
Öffentliche Ladestationen in Europa:                                                       – Öffentliche Ladestationen an den Transit­-
lemnet.org                                                                                   achsen (z. B. auf Autobahnraststätten)

Anschlusstypen

                          Typ 1                            Typ 2                                          CCS*
                          – Einphasiger                    – Dreiphasiger                                 – Dreiphasiger Wechselstrom
                            Wechselstrom                     Wechsel­strom                                  bis 22 Kilowatt oder
                          – Bis 3,7 Kilowatt               – Bis 22 Kilowatt                                Gleichstrom bis 350 Kilowatt
                          – Meist nur noch bei             – Kompatibel mit CCS                           – EU-Standard für Laden mit
                            japanischen Auto-              – EU-Standard für                                Gleichstrom
                            marken                           Laden mit Wechsel-
                                                                                                          * CCS = Combined Charging ­System
                                                             strom

12
Ladeprinzipien
– Mit Wechselstrom, ­ein­phasig oder
  dreiphasig ­(Ladegerät im Fahrzeug)
– Mit Gleichstrom (Lade­gerät in der
  E-Ladestation)
– Kommunikation zwischen Lade­
  säule und Fahrzeug zur Lade­
  regelung

Laden an privaten
Ladestationen
– Wallbox (Wandladestation)
– Meistens mit Typ-2-Anschluss
– Selten noch mit Typ-1-Anschluss
                                                                                             Wallbox

  Normales Laden mit Wechselstrom
  – Ladeleistung bis 22 Kilowatt
  – Ladezeit für 100 Kilometer Reichweite:
    1–5 Stunden
  – Häufig bei Wohn- und Geschäftshäusern
  – Auch im öffentlichen Raum
    und bei Besucherparkplätzen

                                                                                              Lastmanagement
                                                                                             Die elektrischen Leistungen, mit denen
                        CHAdeMO**                             Haushaltsteckdose              die Batterien von E-Autos geladen
                                                                                                                                           Illustration: Murielle Drack

                        – Gleichstrom                         – Nur zum Laden im Notfall     werden, sind hoch. Damit die Haus­
                        – Bis 70 Kilowatt                     – Gefahr von Überhitzung       zuleitung nicht überlastet wird, ist
                        – Meist nur noch bei                    und Brand (nicht ausgelegt   häufig ein Lastmanagement erforder-
                          japa­nischen Automarken               zum mehrstündigen Bezug      lich. So wird in Mehrfamilienhäusern
                        ** CHAdeMO = Charge de Move
                                                                der Maximalleistung)         mit mehreren Ladestationen die ver-
                        bzw. japanisch für «eine Tasse Tee»                                  fügbare Leistung auf die momentan
                                                                                             angeschlossenen E-Autos aufgeteilt.

                                                                                                                                      13
Die stabförmigen Halogenlampen, die in zahlreichen Stehleuchten stecken, sind seit
                                 September 2021 verboten. Das Förderprogramm Alledin unterstützt den Kauf einer neuen Leuchte.

                                            Geld für den Ersatz
                                           von Halogenleuchten
                                                                        Text: Giuseppina Togni

                                                                                                           Um von den stromfressenden
                                                                                                           Halogen-Stehleuchten wegzu­
                                                                                                           kommen, muss meistens die
                                                                                                           ganze Leuchte ersetzt werden.
                                                                                                           Für einen solchen Ersatz gibt
                                                                                                           es Fördergelder. Das Vorgehen
                                                                                                           umfasst drei Schritte (vgl.
                                                                                                           auch die Spalte ganz rechts).

                                                                             1.

                                                                                                              2.
                                                                                                 CHF

                                                           3.
Illustration: Pia Bublies

                            14
Warum nicht nur das
                                                                                              1.
                                                                                              Halogen-Stehleuchte
                                               Leuchtmittel ersetzen?                         entsorgen
                                               Die Frage ist naheliegend, warum denn          Entsorgen Sie Ihre alte Halogen-
                                               die ganze Leuchte entsorgt werden soll         Stehleuchte mit R7s-Fassung an
                                               und nicht nur das Leuchtmittel (der            einer Sammelstelle oder im Fachge-
R7s                                            Halogenstab) ersetzt werden kann. Tat-         schäft. Halten Sie den Moment der
                                               sächlich wäre es umweltfreundlicher,           Entsorgung mit einem Foto fest.
                                               eine LED-Lampe mit gleicher Fassung
Die stabförmigen Halogen-Leuchtmittel
benötigen sehr viel Strom, können aber         einzusetzen, anstatt die ganze Leuchte
nur selten durch ein LED-Leuchtmittel          wegzuwerfen. Doch leider führt der Aus-
ersetzt werden.                                tausch von Halogenstäben durch LEDs
                                               oft zu Problemen:

                                               – R7s-LEDs sind zylindrisch und haben
                                                  einen Durchmesser von etwa 3 Zentime-
                                                 tern. Damit sind sie deutlich grösser als
Sie sind in fast jedem Haushalt zu finden        ein Halogenstab, weshalb in vielen Fäl-
und strahlen Licht an die Decke oder an          len der Platz fehlt, um sie einzusetzen.
die Wand. Sie haben eine hohe elektrische
Leistung und verbrauchen viel Strom. Die       – Die leistungsstärksten R7s-LEDs geben

                                                                                              2.
Rede ist von Halogen-Stehleuchten, be-            etwa gleich viel Licht wie eine 100-Watt-
liebt seit den 1980er-Jahren. Sie sind prak-      Halogenlampe. Doch die in Stehleuchten
tisch, können überall aufgestellt werden          verwendeten Halogenlampen haben in
und benötigen keine Installation durch            der Regel mehr als 200 Watt, sodass eine
den Elektriker. Es gibt billige Ausführun-        LED zu wenig Licht abgeben würde.           Neue LED-Leuchte
gen, aber auch teure Designmodelle.                                                           kaufen
Leider sind diese Leuchten sehr ineffi-        – Häufig ist der Dimmer der Stehleuchte       Kaufen Sie eine neue, effiziente
zient: Nur 7 Prozent des Stroms werden            nicht kompatibel mit dem LED-Leucht-        LED-Leuchte und fotografieren
in Licht umgewandelt, der Rest geht in           mittel, sodass dieses flackert und surrt.    Sie die Quittung. Es werden nur
                                                                                              Leuchten ab einem Kaufpreis von
Form von Wärme verloren. Aufgrund die-
                                                                                              125 Franken unterstützt.
ser Ineffizienz wurde im Jahr 2018 eine        Wer prüfen will, ob seine Stehleuchte
erste Serie von Halogen-Glühlampen vom         mit einem LED-Leuchtmittel kompati-
Markt genommen. Nun sind seit Septem-          bel ist, macht am besten zuerst den Test
ber 2021 weitere Lichtquellen verboten,        und leiht im Geschäft das passende LED-
darunter auch die stabförmigen Halogen-        Leuchtmittel aus. Funktioniert die alte
lampen für R7s-Sockel, die in Stehleuch-       Leuchte damit, so hat man eine gute Lö-
ten verwendet werden und sehr hohe             sung gefunden. Ansonsten bringt man die
elektrische Leistungen aufweisen – von         ausgeliehene LED zurück.
100 bis weit über 500 Watt.
                                               Mehr Geld bis Ende 2021
Unterstützung für neue                         Der reguläre Fördersatz bei Alledin be-
LED-Stehleuchten                               trägt 30 Prozent des Preises der neuen
Das Förderprogramm Alledin, das vom            LED-Leuchte, maximal aber 100 Franken.
Bund finanziert wird, will Haushalte           Um Haushalte und Geschäfte während

                                                                                              3.
dazu motivieren, ihre alten Halogen-           der Corona-Krise zu unterstützen, hat
Stehleuchten durch neue LED-Leuchten           das Bundesamt für Energie die Sätze –
zu ersetzen. Wer eine alte Halogenleuchte      befristet bis Ende 2021 – erhöht. Diese be-
mit R7s-Fassung entsorgt und eine neue         tragen bis dahin 40 Prozent bzw. maximal
                                                                                              40 Prozent (max. 125
LED-Leuchte im Wert von mindestens             125 Franken. Es lohnt sich also, eine alte
                                                                                              Franken) kassieren
125 Franken kauft, erhält 40 Prozent des       Leuchte noch bis Ende 2021 zu ersetzen.
                                                                                              Laden Sie Foto und Quittung auf
Preises zurück, maximal aber 125 Fran-         Das Förderprogramm ist 2020 angelau-
                                                                                              alledin.ch hoch und geben Sie
ken pro Leuchte. Um das Fördergeld zu          fen, und bis heute haben mehr als 2500
                                                                                              Ihren Namen und Ihre IBAN ein.
erhalten, sind drei einfache Schritte nö-      Personen die Subvention in Anspruch            Alledin prüft Ihre Angaben, und
tig (vgl. rechte Spalte). Der Förderbetrag     genommen. Alledin steht allen Menschen         Sie erhalten 40 Prozent des Kauf-
wird innerhalb einer Woche ausgezahlt.         offen, die in der Schweiz wohnen, und          preises (max. 125 Franken) auf
Die Dateneingabe erfolgt schnell und ein-      läuft bis Ende 2022 beziehungsweise bis        Ihrem Konto gutgeschrieben.
fach unter: alledin.ch                         der Fonds ausgeschöpft ist.

                                                                                                                        15
Die Bündner Tourismusdestination Flims baut für ihre Gäste eine niederländische
                                                   Veloinfrastruktur – und bringt damit auch die Einheimischen aufs E-Bike.

                                                   Flims liegt
                                                   in Holland
                                                      Text: Andreas Schwander

                       Die Glockentöne im Flimser Wald kom-            zehn solche Gratisladestationen – mit             den Umfahrungstunnels ist die Situation
                       men nicht von Ziegen. Und zum Schlitteln        Anschlüssen für alle gängigen Elektro­            viel besser geworden, und auf der ganzen
                       liegt weit und breit kein Schnee mehr. Es       velomarken und immer angenehm neben               Strasse herrscht Tempo 30. Trotzdem ist
                       sind die «Trail Bells», welche die Ferien-      einem Restaurant gelegen.                         es für Velofahrer unangenehm, auf dem
                       gäste an ihren Velos haben. Die kleinen         Die Gemeinde hat aber auch eine Fuss-             Radstreifen neben Autos und Postautos
                       Glocken sollen laut Martina Tresch von          gänger- und Velobrücke über die Kantons­          fahren zu müssen. Der neue Radweg ne-
                       Flims Tourismus den Wanderern in net-           strasse sowie einen weiteren Steg über            ben der Strasse schafft deshalb für Velo-
                       tem Ton ankündigen, dass sich ein Velo-         den Rhein gebaut und erstellt nun einen           fahrer einen Fahrkomfort, wie man ihn
                       fahrer nähert. Der Klang ist viel weniger       völlig neuen Veloweg parallel zur alten           sonst nur in den Niederlanden kennt.
                       aggressiv als das «Rrring-Ring» einer nor-      Kantonsstrasse. Die hat früher die Dörfer         Die neue Infrastruktur ist so beliebt, dass
                       malen Veloglocke. Denn Wanderer und             Trin, Flims und Laax mit einer nahezu un-         mittlerweile auch Einheimische viel we-
                       Velofahrer sind mittlerweile oft auf den-       überwindlichen «Blechbarriere» auf dem            niger mit dem Auto unterwegs sind und
                       selben Wegen unterwegs. Gegenseitige            Weg zwischen Chur und dem Oberalppass             stattdessen aufs E-Bike steigen.
                       Rücksichtnahme ist oberstes Gebot.              durchtrennt. Seit der Eröffnung der bei-
                                                                                                                         Künftig gibt’s auch am
                       Velo fahren zwischen                                                                              Berg mehr blaue Routen
                       600 und 3000 Metern                                                                               Insgesamt gibt es in Flims Laax Falera
                       Den Anfang im Biketourismus machten                                                               330 Kilometer Velowege – von gemütlich
                       junge Extremsportler, welche die steilen                                                          bis halsbrecherisch. Der Schwerpunkt des
                       Wanderwege hinuntergerast sind – mehr                                                             Ausbaus liegt nun bei den gemütlichen
                       Problem als Kundschaft. Doch schon 1997                                                           blauen Routen, von denen es vor allem in
                       gab es die erste Bikevermietung an der                                                            höheren Lagen noch zu wenige gibt. «Ve-
                       Kasse der Bergbahn zum Crap Sogn Gion.                                                            lofahrer bringen Frequenzen für die Bah-
                       Mittlerweile ist die Destination Flims Laax                                                       nen, die auch im Sommer fahren», erklärt
                       Falera zum Velopionier unter den Alpen-                                                           Martina Tresch. Bergrestaurants und Aus-
                       destinationen geworden. Es sind vor allem                                                         sichtspunkte sind schon vorhanden. So ist
                       die E-Bikes, die der Sache Schub geben.                                                           es nur logisch, die höheren Lagen auch für
                       Denn sie ermöglichen nicht nur Sports-                                                            Spaziervelofahrer attraktiv zu machen.
                       kanonen das Velofahren in den Bergen.                                                             Allerdings lässt sich auch schon auf
                       Das haben auch Hotels erkannt, die nun                                                            den vielen bereits existierenden Wegen
                       ebenfalls Velovermietung und Ladesta-                                                             durch den Flimser Wald, zwischen den
                       tionen anbieten. So soll bis etwa 2024 in                                                         berühmten Bergseen und bis hinunter in
                       der Region für weitere 2,5 Millionen Fran-                                                        die Rheinschlucht sehr schön veloflanie-
Fotos: flimslaax.com

                       ken neue Veloinfrastruktur entstehen.                                                             ren. Abseits des Autoverkehrs führen die
                       Dazu gehören Velowege, Abstellmöglich-          Die Flimser Velowege führen gemütlich durch den   Routen auf breiten Waldwegen, auf denen
                                                                       Wald oder auch bis hoch hinauf, wo es an den
                       keiten, Signalisierungen und öffentliche        Bergstationen der Bergbahnen Ladestationen für    auch dank des Glöckleins Wanderer und
                       Ladestationen. Gegenwärtig gibt es vier-        das E-Bike gibt.                                  Velofahrer gut aneinander vorbeikommen,

                       16
Wald und Dörfer wechseln sich ab. Die einfache
«Drei-Seen-Route» führt durch den Flimser Wald
und entlang der Rheinschlucht. Velofahrer können
hier den Vorderrhein auf der spektakulären neuen
Hängebrücke «Punt Ruinaulta» überqueren.
                                                                                           Lag
                                                         Flims                          la Cresta
                                                        Waldhaus
                                      Prau
                                    la Selva

                                                                                                             Mehr dazu auf strom-online.ch
                                                                                                              − Das Laaxer Riders Hotel spezialisiert
                                          Lag                                                                   sich auf Velogäste
                                      Prau Tuleritg             Lag
                                                             la Cauma

durch ein abwechslungsreiches Gelände.                kunden. Auf dem weglosen Abschnitt in         zurückgelegt wurden. Das machen sich
Gelegen auf einem prähistorischen Berg-               der Mitte wird der Drahtesel auf die Bahn     auch lokale Wirte zunutze. Sie bieten ei-
sturzgebiet, steckt die Landschaft voller             verladen. Dies hat seinen besonderen Reiz:    nen E-Bike-Kulinarik-Trail an, der von Res­
Überraschungen – seien es der strahlend               Die Rhätische Bahn setzt auf diesem Ab-       taurant zu Restaurant führt. Jeder Gang
blaue Caumasee oder der praktisch vom                 schnitt ihre legendären offenen Aussichts-    findet an einem anderen Ort statt. Die Ve-
Wald eingeschlossene Crestasee und na-                wagen im normalen Fahrplanbetrieb ein.        lofahrer treffen auf den Teilstrecken auf
türlich die Rheinschlucht. Badehosen im                                                             eiserne Wegmarken, bestückt mit Zuta-
Gepäck sind Pflicht, genauso wie die App              Das E-Bike ist so wichtig                     ten, die das traditionelle Bündner Gericht
Inside Laax, die verhindert, dass man in              wie der Skilift                               in der nächsten Gaststätte erraten lassen.
dieser unübersichtlichen Welt aus Hü-                 Das Elektrovelo ist in einer alpinen Re-      So haben die elektrischen Velos für den
geln und Felsbrocken verloren geht und                gion nicht nur ein anderes Fortbewe-          Zweiradtourismus in den Alpen den glei-
das nächste Restaurant nicht mehr findet.             gungsmittel. Es ermöglicht ein anderes        chen Effekt wie die Erfindung des Skilifts
Doch wer sich zurechtfindet, fährt et-                Landschaftserlebnis als beim Wandern.         auf den Skitourismus. Sie machen Sport
wa die Wege am oberen Rand der Rhein-                 Die Attraktionen rücken zeitlich näher        und Landschaft sehr viel mehr Men-
schlucht entlang, von Aussichtspunkt zu               zusammen – und auch nach einem Tag            schen zugänglich – und eröffnen Gästen
Aussichtspunkt und zum beliebten Aus-                 mit dem Elektrovelo gibt’s Muskelkater.       und Gastgebern neue Möglichkeiten und
flugsrestaurant Conn. Auch Graubündens                Vier Stunden Bewegung sind vier Stunden       neue Ideen. Das Glöcklein am Velo ist nur
Grand Canyon lässt sich mit dem Velo er-              Bewegung, egal, ob 15 oder 40 Kilometer       eine davon.

                                                                                                                                                   17
Strooohm!

                                                Alte Kisten fliegen
                                                 länger mit Müll
                                  Flugzeuge entwickeln sich nur sehr langsam weiter. Einige Systeme
                                    sind schon seit 80 Jahren im Einsatz. Weil die Entwicklung neuer
                                  Flugzeuge und Triebwerke viel zu lange dauert, setzt die Fliegerei zur
                                     Erreichung von Klimazielen auf neue Treibstoffe – seien es Algen,
                                  gebrauchtes Frittieröl oder Holzabfälle. Vielversprechend sind auch
                                    schwer rezyklierbare Kunststoffabfälle. Gearbeitet wird immer mit
                                  dem Fischer-Tropsch-Verfahren aus den 1920er-Jahren. Damit lassen
                                  sich Energieträger beliebig umbauen. Im Zweiten Weltkrieg entstand
                                      so aus Kohle Flugbenzin. Auch E-Fuels und Syn-Fuels, flüssige
                                   Treibstoffe aus Solarstrom oder Erdgas, basieren darauf. Mit Treib-
                                   stoffen aus den Mülldeponien der Erde könnte die Flugbranche mit
                                   ihren alten Kisten in eine etwas klimafreundlichere Zukunft fliegen.
                                                           Text: Andreas Schwander
Illustration: Stephan Schmitz
Nach Ablauf der Konzession gehen viele Wasserkraftwerke in den Besitz der
                Standortgemeinden und -kantone über. Doch die Geldquelle ist nicht mehr so ergiebig.

         Wasserkraftwerke sind
        wertvoll – oder doch nicht?

                                                  Das Kraftwerk Palü am Berninapass.

Sie gelten als die Ölquellen der Alpen –     Projekten von Staumauern bei Splügen      Drance um zwei Jahre verzögert, wä-
und es gibt viele davon: grosse Wasser-      und in der Schöllenenschlucht schlug      ren sie wohl nicht gebaut worden. Was-
kraftwerke in kleinen Berggemeinden und      heftiger Widerstand entgegen. Die Stau-   serkraft spielt zwar langfristig in der
Bergkantonen. In einem sich ändernden        seen hätten das ganze Urserental und      Energiewende eine entscheidende Rolle,
Umfeld mit der Energiewende und dem          fast das ganze Rheinwald unter Wasser     doch niemand will an kurzfristig un­
Klimawandel nimmt ihre Bedeutung zu.         gesetzt. So wuchs die Erkenntnis, dass    vorteilhaft erscheinenden Investitions-
Immer mehr dieser Kraftwerke werden          das Recht, Wasser und Landschaft zu       entscheiden schuld sein. Denn unter den
künftig den Standortgemeinden und den        nutzen, einen Preis haben müsse. Die-     Erneuerbaren ist Wasserkraft teurer als
-kantonen gehören. Der «Heimfall» ist eine   ser Gedankengang wird mittlerweile auf    Wind- und Sonnenenergie.
Regelung in vielen Kraftwerkskonzessio-      viele andere kommerzielle Nutzungen
nen, wonach die grössten Teile der Kraft-    natürlicher Ressourcen übertragen, etwa   Nehmen oder die
werksanlagen nach Ablauf der Konzessi-       bei CO2-Emissionen. Dann lohnt es sich,   Konzession verlängern?
on an die Standortregionen zurückfallen.     sorgfältig mit natürlichen Ressourcen     Die Bergregionen sind hin- und hergeris-
Der Heimfall in den Konzessionen hat         umzugehen. Bei der Wasserkraft gehörte    sen. Einige, wie etwa Uri, haben kanto-
eine lange Geschichte, und er ist hoch-      nebst der Nutzung der Ressourcen zu den   nale Gesetze, wonach der Heimfall zwin-
politisch. Bei den frühen Konzessionen       Auflagen, dass die Anlagen nach Ablauf    gend ausgeübt werden muss. Im Wallis
für die ersten grossen Kraftwerke der        der Konzessionsdauer von 60 bis 80 Jah-   gibt es regionale Werke, die technisch
SBB im Wallis war die Heimfallregelung       ren ins Eigentum der Standortregionen     und organisatorisch in der Lage sind, sol-
allerdings noch kein Thema. Damals           übergehen sollen.                         che Werke zu betreiben. Andere Regio-
waren die Bergregionen froh, dass sich       Mit dem Wert solcher Anlagen ist es al-   nen haben früh die Konzessionen erneu-
überhaupt jemand für sie interessierte.      lerdings nicht so einfach. Um die Jahr-   ert, mit modernisierten Bedingungen.
Die Kraftwerksbauer waren willkom-           tausendwende sprach man von Strom-        Patentlösungen hat niemand. Die Ähn-
men, und niemand dachte daran, Forde-        lücken und explodierenden Preisen und     lichkeit zwischen Wasserkraftwerken
rungen zu stellen.                           plante grosse neue Kraftwerke. Dann       und Ölquellen ist deshalb grösser, als es
                                             sind nach der Finanzkrise 2008 die        den Standortkantonen lieb ist. Im gestri-
Wasser und Landschaft                        Strompreise eingebrochen. Auf neuen       gen Energieumfeld hätte man sich damit
hatten plötzlich einen Wert                  Kraftwerken gab’s riesige Abschreiber.    eine goldene Nase verdient. Heute ist eine
                                                                                                                                      Foto: zVg Repower

Das änderte sich in den 1930er- und          Was 2002 eine Goldgrube war, wurde        Konzession aber fast wertlos. Doch im
1940er-Jahren, als die Projekte grösser      2010 zum Milliardengrab. Hätten sich      Gegensatz zu den Ölquellen kann sich das
wurden. Das Dorf Marmorera und die           die Entscheide für die beiden Pumpspei-   bei der Wasserkraft schnell wieder zum
Göscheneralp verschwanden in Stauseen.       cherwerke Linth-Limmern und Nant de       Besseren wenden.     Text: Andreas Schwander

                                                                                                                                19
Musikautomaten machen nicht nur
                                                             Musik. Oft setzen sie ganze Ensembles
                                                             von tanzenden Figuren in Bewegung.

P20-0056
  Das Museum für Musikautomaten in Seewen zeigt Maschinen,
  die in höchster Perfektion musizieren.

  Die Welt der
  automatischen
  Musik
  20
Die Orgel des Transatlantik-Damp-
                                                                                                                        fers «Britannic» lässt sich spielen
                                                                                                                        wie eine normale Orgel – oder
                                                                                                                        sie spielt selber, mit Informationen
                                                                                                                        von auf gelochten Papierstreifen
                                                                                                                        gespeicherten Daten (links oben).

                                                                                                                        In vielen Musikdosen sind Stiftwalzen
                                                                                                                        die Datenträger. Sie können nicht
                                                                                                                        nur einen Tonkamm zupfen, sondern
                                                                                                                        auch kleine Glocken anschlagen
                                                                                                                        (links unten).

                                                                                                                        Der um die Geigen kreisende Rund-
                                                                                                                        ­bogen erlaubte perfektes Geigenspiel
                                                                                                                         mit vier Instrumenten, von denen
                                                                                                                         immer nur je eine Saite spielte. Die
                                                                                                                         Wartung solcher Automaten war für
                                                                                                                         Hersteller ein einträgliches Geschäft.

                             Im Museum für Musikautomaten in See-
                             wen im Solothurner Jura klingt und tönt
                             eine verschwundene Welt. Hier lebt die
                             mechanische Musik noch so, wie sie in
                             Bahnhöfen, auf Jahrmärkten und in den
                             Salons und Grandhotels der Belle Époque
                             spielte. Die frühen Spieldosen wurden
                             schnell komplizierter, etwa mit Musik-
                             apparaten mit kreisrunden Blechplatten
                             als Tonträger, die sich anfühlen wie eine
                             Gemüseraffel. Feine Zähne zupfen an ei-
                             nem Tonkamm und erzeugen so die Mu-
                             sik. 1905 lancierte die Firma M. Welte &
                             Söhne in Freiburg i. Br. das pneumatische
                             Reproduktionsklavier «Welte Mignon».
                             Das geheim gehaltene Aufnahmeverfah-
                             ren übertrug das Klavierspiel eines Pia-
                             nisten auf eine gelochte Papierrolle. An-
                             schlagstärke und Tondauer werden durch
                             Luft gesteuert, die an jedem bestimmten
                                                                                                                        Theophile Mortier war Manager
                             Punkt durchs Papier dringt. Die Aufnah-                                                    einer Tanzhalle in Antwerpen. Er
                             men sind so gut, dass selbst Profimusi-                                                    importierte neue Tanzorgeln aus Paris
                             ker kaum erkennen, ob ein Stück ab Rolle     beschallen sollen. Doch nach dem Unter-       und verkaufte sie kurze Zeit später
                                                                                                                        weiter. Schliesslich begann er, selber
                             oder ab CD gespielt wird.                    gang der «Titanic» verzögerten umfang-        Orgeln zu bauen, und wurde zum
                                                                          reiche Umbauarbeiten an den Sicher-           produktivsten Hersteller von Tanz-
                             Die Transatlantik-Orgel                      heitseinrichtungen der «Britannic» die        ­orgeln. Die Mortier-Orgel in Seewen
                                                                                                                         musste einen ganzen Saal zum
                             Auch die Eisenbahnen waren gute Kun-­        Fertigstellung bis nach Kriegsausbruch.        Tanzen bringen und ist deshalb
                             den der Musikautomatenbauer – um die         Schliesslich wurde sie im Verlauf des          sehr laut.
                             Langeweile in den Wartsälen zu vertrei-      Ersten Weltkriegs zum Spitalschiff um-
                             ben. In vielen Bahnhöfen, vor allem in der   gebaut, fuhr in der Ägäis auf eine Mine
                             Westschweiz, gab es Musikautomaten, die      und sank. Die Orgel war zum Zeitpunkt
                             beim Einwurf einer Münze ein Musikstück      des Untergangs noch nicht eingebaut und
                             spielten, bewegliche Figuren tanzen lies-    blieb verschollen. Allerdings konnte der      Mehr dazu auf strom-online.ch
                             sen oder einen Alpaufzug zeigten.            Gründer des Museums für Musikautoma-          − Das «Welte Mignon» war der Star
                             Das imposanteste Exponat des Museums         ten, Heinrich Weiss, schon 1969 eine gros-      in den Salons des Bürgertums
Fotos: Christian Aeberhard

                                                                                                                        − Die Odyssee der Britannic-Orgel und
                             ist die Britannic-Orgel, eine automatische   se automatische Welte-Orgel kaufen. Erst        des Schiffs, in dem sie nie spielte
                             Welte-Konzertorgel für das Schwester-        bei der Restauration im Jahr 2007 wurden
                             schiff der «Titanic», die «Britannic». Vom   an drei versteckten Orten die Inschriften
                             grossen Treppenhaus aus hätte die Orgel      «Britanik» entdeckt – ein Stück tönende
                             den ganzen vorderen Bereich des Schiffs      Weltgeschichte.     Text: Andreas Schwander

                                                                                                                                                            21
Preisrätsel

                                           Mitmachen und gewinnen!
                                            Leinen-                   Baum (frz.) Risiken                             poetisches                      nordameri-                         Schiedsrich-
                                                                                                                                                                                         ter (Kzw.)   Zufluss
                                            Jacke der                              meidend,                           Wort für:                       kanische                                        der Linth
                                            Greyerzer                 Unterwelt d. auf Sicher-                        Himmels-                        Ur-                                  Motorrad (Glarus)
                                            Sennen                    griech. Sage heit bedacht                       bläue                           einwohner                            (Kzw.)
                                                                                                                                                      Ort westlich
                                                                                                                                                      von Chur
                                                                                                                                                       Ameise
                                                                  6                                                                                    (englisch)                                                        Zwei Möglichkeiten, wie Sie
                                           ehemaliger                                                                 US-Schau-                                                                                          mitmachen können:
                                           Schweizer                                                                  spieler
                                           Velosport-                                                                 (Willem)                                                                                           1. Geben Sie das Lösungs-
                                           ler (Beat)                                                                 Satzzeichen                                                 11                                         wort online ein:
                                                                                                                                                                          Transrapid
                                                Kehr-                                                                                                                     (Abk.)                                             strom-preisraetsel.ch
                                                reim                                                                                                                     unwirtlich                                      2. Senden Sie uns eine
                                                                                               10                                                                        (Landschaft)
                                                                                                                                                                                                                             Postkarte mit der Lösung an
                                                                                                        Arbeit-                                                                                                              Infel AG, «Strom»-Preisrätsel,
                                                                                                        geber
                                                                                                                                                                                                                             Postfach, 8099 Zürich.
                                                                                                                                                  2
                                                           Ver-                                                                                        beliebtes
                                            Säugling,      einigung                                                                                    Wander-                             Staat in
                                            kleines                                                                                                                                        Südost-                       Teilnahmeschluss:
                                            Kind           Gehör-                                                                                      ziel in                             afrika
                                                           knochen                                                                                     Solothurn                                                         7. Oktober 2021
                                                                                                    Impfstoff                                                                                                            Das Lösungswort des letzten
                                                                                                                                                                                                           gesetz-
                                                                                                                                                                                                           lich          Preis­rätsels lautete:
                                                                                4                       Neuheit                7                                                                                         «WINDENERGIE»
                                                                       einleiten-                                                                                         chem. Zei-
                                             starke                    der Artikel                                                                                        chen für                                       Wir gratulieren:
                                             Ab-                                                                                                                          Aluminium
                                             neigung                    Verban-                                                                                                                                          1. Preis Jürg Leder aus Hunzenschwil
                                                                        nungsort                                                                                         Eisen (engl.)                                   ­gewinnt ein Wochenende im Thermal­
                                            ehe,                                                                                     Zeitnot,                                                                             bad Les Bains de Lavey mit einer
                                            früher als                                                                               Drang zur                                                                            Exkursion in die Salz­minen von Bex.
                                           Lautspre-                                                                                 Schnellig-                                                                           2. Preis Annemarie Bünter aus Fislis-
                                           cher (Kzw.)                                                            9                  keit                                                                            5    bach gewinnt eine Leserreise in die
                                                                                         Rede                                                                                                                             Brauerei Feldschlösschen und zu den
                                                                                         über ein                                                                                                                         Salinen Riburg.
                                                                                         Thema
                                                                                                                                                                     8
                                            dickflüss.
                                            Zuckersaft                                                                                  Staat
                                           digitale Lei-                                                                                der USA
                                           tung (Abk.)                                                                                                                                                1
                                                                                         Mega-                                                            grösster
                                                                                         hertz                                                            Strom                                                                   Ihr Feedback
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                                                                  3
                                                                                                                                                                                                                         Schreiben Sie uns Ihre Meinung:
                                                                                                                                                                                                                         Infel AG, Redaktion «Strom»,
                                            1              2          3              4              5                 6             7                 8                  9               10               11             Postfach 1618, 8021 Zürich
                                                                                                                                                                                                                         redaktion@strom-online.ch

                                                                                                                                                                                                                         Impressum
                                                                                                                                                                                                                         98. Jahrgang | Erscheint vierteljährlich |
                                                                                                                                                                                                                         Heft 3, 17. September 2021 |
                                                                                                                                                                                                                         ISSN-1421-6698 |
                                                                                                                                                                                                                         Verlag, Konzept und Redaktion: Infel AG;
                                                                                                                                                                                                                         Redaktion: Andreas Schwander,
                                                                                                                                                                                                                         Alexander Jacobi |
                                                                                                                                                                                                                         Projektleitung: Andrea Deschermeier |
                                                                                                                                                                                                                         Layout: Flurina Frei, Sandra Buholzer,
                                                                                                                                                                                                                         Dominique Oswald |
                                                                                                                                                                                                                         Druckpartner: Brosig GmbH |

                                                    1. Preis: Neues Landschaftserlebnis                                             2. Preis: Musikautomaten in
                                                    in den Bündner Bergen                                                           Seewen und Testfahrten in Huttwil
                                                                                                                                                                                                                                 Mehr Beiträge
Fotos: zVg Riders Hotel Laax / zVg FLYER

                                           BERGSEEN UND DIE RHEINSCHLUCHT                                                           LESERREISE FÜR ZWEI PERSONEN                                                                 finden Sie online.
                                           Elektrovelos sind ein ideales Transportmittel, um                                        Das Museum für Musikautomaten zeigt, wie
                                                                                                                                                                                                                         Beiträge aus vergangenen Ausgaben,
                                           die Region um Flims und Laax zu erkunden, etwa                                           perfekt Musik mit den Mitteln des frühen
                                                                                                                                                                                                                         Infografiken und die Anmeldung
                                           die lauschigen Bergseen und die spektakuläre                                             20. Jahrhunderts wiedergegeben werden konnte.
                                                                                                                                                                                                                         zum Newsletter finden Sie unter
                                           Rheinschlucht. Gewinnen Sie ein Wochenende für                                           Gewinnen Sie eine Leserreise mit Eurobus
                                                                                                                                                                                                                         strom-online.ch
                                           zwei Personen im Riders Hotel in Laax, dem idealen                                       ins Museum für Musikautomaten und in die
                                           Ausgangspunkt für Berg-und-Tal-Velotouren.                                               Fabrik der FLYER-Elektrovelos in Huttwil.
                                           flimslaax.ch, ridershotel.com                                                            eurobus.ch

                                           Die Rätselpreise wurden von den Anbietern freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

                                           22
Kleine Weltwunder
                           in 19 Schweizer Pärken.

Alle Tipps zur Hand:
                                     laden.   Entdecken Sie die vielen
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                                              kleinen Weltwunder der
                                              Natur, Kultur und Kulinarik:
                                              kleineweltwunder.ch
Galerie Energie

                                   Viva Frida Kahlo
                                 Die mexikanische Malerin Frida Kahlo
                                    kommt nach Zürich. Die Lichthalle
                                   MAAG inszeniert vom 22. September
                                 2021 bis zum 2. Januar 2022 ihre expres-
                                  siven Werke weltweit zum ersten Mal
                                  als Lichtausstellung. Dabei werden die
                                Bilder der Künstlerin in beeindruckenden
                                  Dimensionen auf Wände, Decken und
                                  Böden projiziert und mit Licht- sowie
                                  akustischen Effekten untermalt. Dank
                                der 360-Grad-Rund­umprojektion tauchen
                                     die Besucherinnen und Besucher
                                 komplett in die Welt dieser grossartigen
                                              Künstlerin ein.
                                            vivafridakahlo.ch
Foto: zVg @Projektil
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