Mitgestalten 3 | 16 - Im Berner Familienverlag ist Gestalten eine Hauptsache - Das Fachmagazin für Gestalten - Lernwerk bern
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mitgestalten 3 | 16 Das Fachmagazin für Gestalten Events Tape Art und Schaudepot Zürich mit lernwerk bern Kursprogramm Die ersten Angebote für das kommende Jahr Im Berner Familienverlag ist Gestalten eine Hauptsache. Seite 10
Alles zum Töpfern und Brennen Glasuren zum Malen, Zeichnen und Schreiben auf Keramik - mischbar zum Gestalten eigener Farben Die Malfarben bilden eine dünne Glasschicht und fliessen beim Brennen nur wenig ineinander. Ideal für detailreiche Malereien. Dosen à 59 ml und 236 ml, streichfertig 1020°C - 1250°C Katalog 2016 anfordern: Ein einmaliges Auftragen ergibt ein transparentes, zwei bis drei Anstriche ein deckendes, leicht glänzendes Ergebnis. Die Farbgebung ist brennstabil bis 1150°C. Bei höheren Temperaturen können sich die www.keramikbedarf.ch Farben verändern. Nach kurzem Schütteln wird die Glasur einfach und problemlos auf rohgebrannte Keramik aufgetragen. Ein zusätzlicher Überzug mit transparenter Glasur ist möglich. Alle Farbtöne sind mischbar und können mit Wasser verdünnt werden. neue Gipsformen und Stempel
EDITORIAL INHALTSVERZEICHNIS Wieder einmal Neuerscheinungen 4 Ausstellungen und Veranstaltungen 6 Mit lernwerk ins Schaudepot 7 geschafft! Möglichkeiten von Tape Art 8 110 Jahre Haupt Verlag 10 Schulprojekt Food Waste 15 Rückblick Gestalten in Fahrt 16 Kursprogramm 17 Impressum 34 Es ist vollbracht! Das Programm 2017 Unsere Kursleiterinnen 35 steht. 116 Weiterbildungskurse wird Rückerstattungsformular 36 Swiss Education Days 37 lernwerk bern im nächsten Jahr anbie- Angebote unserer Inserenten 38 ten. Hinzu kommen Dutzende Work- Skizzenbücher von lernwerk bern 48 shops und Events. Die ersten neuen Angebote findest du ab Seite 17 dieses «mitgestalten». Am Schluss sieht immer alles ganz Carte blanche 5 einfach aus. Die Kurse sind fein säuber- lich zusammengestellt, die Ausschreibungen enthalten alle nö- Beziehung vor Auslese tigen Informationen und die Anmeldungen können einfach via Als Präsident des ideenbüro.ch möchte Fredi Zumbrunn eine Umgebung schaffen, Internet oder Karte getätigt werden. Doch dahinter steckt eine in der sich Lernende geachtet und aufge- enorme Arbeit: Schon früh sitzt die sogenannte Angebots- nommen fühlen. gruppe zusammen, diskutiert Trends und Bedürfnisse. Was wollen wir neu aufnehmen? Was brauchen die Lehrpersonen für Ihren Unterricht? Was brauchen die Tagesschulen und so- $ zialen Institutionen für ihre tägliche Arbeit? Welche Ansprüche stellt der Lehrplan? Welche Angebote lassen sich auch «verkau- fen»? Dann werden Angebot von Kursleiterinnen und Kursleiter geprüft und kompetente Fachleute gesucht, die schliesslich in ihren Ateliers, Werkräumen, Schulzimmern oder zuhause neue Methoden erproben, Techniken verfeinern, über der Didak- tik brüten und ein konkretes Kursangebot zusammenstellen. Dann folgt die formelle Kleinarbeit: Wo soll der Kurs stattfin- T(h)unbar 9 den? Wieviele Stunden sind nötig? Es werden Ausschreibun- Gestalten genossen gen formuliert, Kostenberechnungen angestellt und möglichst An der T(h)unbar von lernwerk bern kam aussagekräftige Fotos geschossen. Das subventionierte Ange- es während den SWCH-Weiterbildungs- bot muss zudem auch noch der Erziehungsdirektion zur Bewil- tagen zu Begegungen zwischen Lehrper- sonen, Ausstellern und Kursleitenden. ligung eingereicht werden. Jetzt nähern wir uns langsam der Publikation. Jeder Kurs wird für unsere Internetseite erfasst, die Bilder entsprechend aufbereitet. Für das «mitgestalten» werden Bild und Text übersichtlich ins Layout eingepasst. Bis wir ein neues Programm in die Freiheit entlassen, beschäftigen sich viele Hände und Köpfe damit. Allen Beteiligten möchten wir auf diesem Weg einmal ganz herzlich danken! Und dann hoffen wir natürlich, dass du im neuen Programm wieder interessante Kurse für deine persönliche Weiterbildung findest. lernwerk bern versteht sich als eine Art Selbsthilfeor- ganisation von Gestalterinnen und Gestaltern, die aus eigenem PHBern 14 Antrieb ein praxisorientiertes, qualitativ hochwertiges Weiter- 3D-Drucker ausleihen bildungsprogramm auf die Beine stellt. Sie funktioniert nur Seit neustem können Lehrpersonen in der dank ihren Mitgliedern – dank dir! Mediothek der PHBern 3D-Drucker aus- Reto Wissmann leihen. Zudem gibt es ein umfangreiches reto.wissmann@lernwerkbern.ch IdeenSet mit Anleitungen etc.
SCHON GELESEN? NEUERSCHEINUNGEN Jeans Blaue Nähprojekte Tablethülle, Anglertasche, Gartenschür- ze – aus Jeans. Aus diesem Stoff lässt sich fast alles machen. Laura Sinikka Wilhelm führt in ihrem neuen Buch durch einen Tag voller Jeans: Vom Frühstücks-Set bis zum Kissen für gemütliche Abendstun- den bietet dieses Buch für jeden Moment Pop-up ein passendes Projekt. Wie Jeansstoff Buchbinden richtig verarbeitet wird, erfährt man zu- Falten, schneiden, kleben sammen mit vielen weiteren nützlichen Selber binden Pop-up-Bücher kennt jedes Kind, aber Tipps und Hintergrundinformationen in Das Buch ist eine Einführung in die faszi- diese dreidimensionalen Papierkunst- einem extra Kapitel. nierende Kunst des Buchbindens. Mit zahl- werke auch selbst herzustellen, scheint reichen Fotos und verständlichen Schritt- fast unmöglich zu sein. Doch so schwierig Laura Sinikka Wilhelm: Alles Jeans – 80 blaue für-Schritt-Anleitungen wird gezeigt, mit ist das gar nicht! Antje von Stemm zeigt, Nähprojekte. 176 Seiten, Haupt-Verlag, Bern welchen Methoden und Tricks aus Papier wie aus einem Blatt Papier ein Pop-up- 2016, ca. 30 Franken. und Karton ganz einfach selbst gebunde- Unikat entsteht. Jeder Mechanismus wird ne Büchlein, Notizhefte, Leporellos und Schritt für Schritt mithilfe von Zeichnun- viele weitere kreative Dinge hergestellt gen und Fotos erklärt. Das Buch ist auch werden können. Ob einfach gefalzt, mit für erste Versuche mit Kindergruppen Faden gebunden oder mit Gummibän- gut geeignet. dern befestigt. Antje von Stemm: Die Pop-up-Werkstatt für Index Book: Bind it yourself – Buchbinden Kinder. 144 Seiten, Haupt-Verlag, Bern 2016, leicht gemacht. 108 Seiten, Haupt-Verlag, ca. 30 Franken. Bern 2016, ca. 30 Franken. Zeichnen Gar nicht so schwierig Menschen zeichnen: der vierte Band von Boerboom/Proetel. Versuchen wir einen Menschen zu zeichnen, sehen wir uns rasch mit diversen Problemen konfron- tiert. Und doch führen ein wenig Praxis und Übung im Zeichnen schnell zu viel- fältigen Ergebnissen. Im Zentrum des Häkeln Buches steht nicht die perfekte Figur, sondern die Freude am Zeichnen und Granny Mania wie mit einfachen Methoden das Zeich- Häkeln Häkeln ist in, und ganz besonders in sind nen von Menschen möglich ist. die Granny Squares, jene bunten Häkel- Kuscheltiere quadrate, die schon bei Großmüttern so Peter Boerboom, Tim Proetel: Figur – Men- Stephanie Thies zeigt in ihrem Buch, dass beliebt waren. Heute sind es nicht mehr schen zeichnen. 192 Seiten, Haupt-Verlag, selbst Einsteigerinnen ein originelles Ku- nur Quadrate, sondern es gibt sie in al- Bern 2016, ca. 30 Franken. scheltier häkeln können. Ein paar Knäuel len Formen und Größen. Die Internet- Garn, eine Häkelnadel und ein bisschen Tauschbörsen überschlagen sich mit ori- Zeit – mehr braucht es nicht, um herzige ginellen Mustern. Petra Perle, die sich als Tiere zu zaubern. Ob Hase oder Frosch, «Herrin der Maschen» bezeichnet, bringt Esel oder Bär, Drache oder Leopard – in ihrem Buch 48 eigene Kreationen, die unter den 27 Modellen der Häkelbande ihren Einfallsreichtum unter Beweis stel- findet jedes Kind einen Spielkameraden. len - Hot Wollée einfach. Stephanie Thies: Die fröhlich-freche Häkel- Petra Perles: Granny Mania – Häkeln im bande – Mit Spass zum eigenen Kuschel- Quadrat. 144 Seiten, Knaur-Verlag, München zoo. 128 Seiten, Kanur Verlag, München 2016, ca. 30 Franken. 2016, ca. 24 Franken. 4 mitgestalten 3/16
CARTE BLANCHE FREDI ZUMBRUNN Warum nicht? «Schaffen wir eine Umgebung, in der sich Lernende als Persön- lichkeit geachtet und aufgenommen fühlen, in der Beziehung über Auslese und Ermutigung vor Defizitorientierung steht», schreibt Fredi Zumbrunn. Als Präsident von ideenbüro.ch lanciert er einen Coworking-Space für Bildungsinteressierte. Die Anfrage zum Gestalten einer Carte deln, Eigenverantwortung, Teamfähig- blanche erreicht mich kurz vor den keit, Empathie seien wichtige Kompeten- Sommerferien. Warum nicht, denke zen, die Kinder und Jugendliche erlernen ich. Und schon ist es geschehen: Das müssten, um in einer zukünftigen Welt weisse Blatt als Verheissung, Verfüh- bestehen zu können. Und auf der ande- rung – und schleichende Überforde- ren Seite drohen Verhältnisse, ressour- rung. Ein Freiraum, der sich auftut – cen- und überzeugungsarm, die die und gestaltet werden will. Gedanken, Gefahr einer konfektionierten und stan- die herumwirbeln, erfasst werden dardisierten Bildung heraufbeschwören. wollen und auf dem Blatt arrangiert Engagement gilt es zu pflegen, öffentlich werden sollen. Ein Sommer-Bildungs- Ermutigung vor Defizitorientierung zu machen und im Austausch andere In- Quiz (Bund vom 5.7.2016) kommt da- Was tun? Aufgeben? Ergeben? Sicher teressierte zu animieren. Dies geschieht zwischen. Noch so gerne lasse ich nicht. Nutzen wir die zur Verfügung in den Stammhäusern (Schulen, Insti- mich ablenken und überbrücke die stehenden Mittel und Freiräume, um tute) oft zu wenig. Der Verein ideenbü- sich anbahnende Lähmung bei so vie- Bildung, Schule nach unseren Vorstel- ro.ch lanciert darum im Herbst dieses len noch nicht fassbaren Gedanken- lungen zu gestalten. Schaffen wir eine Jahres in Zusammenarbeit mit anderen brocken. Umgebung, eine Stimmung, in der sich Organisationen das Projekt «TauscHaus/ Erste Frage: Was bezeichnen die Lernende als Persönlichkeit geachtet EduSpace», einen Coworking-Space für Schweizer als ihren wichtigsten Roh- und in einer Gruppe aufgenommen Bildungsinteressierte. Hier soll die Ge- stoff? Logische Antwort: Bildung. Zweite fühlen, in der Beziehung über Auslese legenheit geschaffen werden, Anders- Frage: Wie viel sollen die Deutschschwei- und Ermutigung vor Defizitorientierung Denkende, Engagierte, Innovative in zer Kantone bis 2018 bei der Bildung spa- steht. Das können wir tun, wo immer Kontakt und Austausch zu bringen. Wer ren? Richtige Antwort: 500 Millionen. wir im Bildungswesen tätig sind. Ja, wir sich angesprochen fühlt, findet weitere Abgesehen von der Frage, ob das nun, müssen es tun, wenn wir aufzeigen wol- Informationen auf der Website des Ver- gemessen am Gesamtetat der Kantone len, dass zumindest die zur Verfügung eins. Es wäre schön, dich dabei zu haben. oder im Licht der geltenden Transfer- gestellten Mittel gut investiert sind. Und Wir sehen uns! Warum nicht? summen im Weltfussball, viel oder wenig wir können miteinander dafür eintreten, Geld ist – schon die Frage müsste doch dass die Rahmenbedingungen so gestal- eigentlich andersrum gestellt werden: tet werden, dass der Berufsauftrag auch Wie viel Geld investieren die Deutsch- wirklich erfüllt werden kann. Mit Argu- schweizer Kantone zusätzlich in die Bil- menten, mit klaren Vorstellungen, was dung? Ich frage mich ehrlich, welche Un- die Gestaltung einer Schule betrifft, die ternehmensführung genau in der Phase, lebt, fördert und «fägt». GASTAUTOR in der ein zukunftsweisendes Projekt wie Anregende und ermutigende Ent- Fredi Zumbrunn der Lehrplan 21 lanciert werden soll, den wicklungen müssen verbreitet und in Finanzhahn zudreht und Experten fabu- einer Art Kokreation weiter entwickelt Fredi Zumbrunn hat langjährige Erfah- lieren lässt, mit einem Schüler mehr pro werden. Warum soll es zum Beispiel rung als Lehrer, Praxislehrer und Schul- Klasse sei das Problem behoben. nicht gelingen, sterile Klassenzimmer leiter sowie in der Erwachsenenbildung. in anregende Lernlandschaften zu ver- Heute ist er Fachbereichsverantwortlicher Gefahr einer standardisierten Bildung wandeln? Wer hindert uns daran, den und Dozent am Institut für Weiterbildung Meine angelaufene Recherche tut mir unsinnigen 45-Minuten-Hickhack-Takt der PHBern in den Bereichen Erziehungs- und Sozialwissenschaften und Intensiv- nicht nur gut. Die Entwicklungen in Bil- abzuschaffen? Richtig: Wir begegnen weiterbildung. Daneben ist er Präsident dungswesen und Bildungspolitik müs- immer wieder Beispielen, die das oben des Vereins ideenbüro.ch. Der 61-Jährige sen zu denken geben. Da wird in grossen Beschriebene und noch viel mehr zur Re- hat zwei erwachsene Söhne und wohnt Worten verkündet, selbstständiges Han- alität werden lassen. Wunderbar! Dieses in Bern. mitgestalten 3/16 5
SCHON ENTDECKT? AUSSTELLUNGEN UND VERANSTALTUNGEN Gewerbemuseum Neueröffnung des Material-Archivs Anfassen erlaubt! Ob Glas, Farbpigmen- te oder Leder, das Material Archiv des Gewerbemuseums Winterthur ist ein in- novatives Labor für Materialstudien für Gross und Klein. Am 2. Oktober 2016 wird Fondation Beyeler es neu eröffnet und ermöglicht mit einer Technorama neuen Präsentationsform umfangreiche Der blaue Reiter Materialinformationen in einer Art drei- Luft – ist nicht Nichts Zum ersten Mal seit einem Vierteljahr- dimensionalem Lehrbuch. Schulklassen Nichts spielt in unserem Alltag eine so hundert widmet sich eine Schweizer Aus- sind willkommen! wichtige Rolle wie die Luft. Vom ersten stellung einem der faszinierendsten Ka- bis zum letzten Atemzug hält sie uns am pitel der Moderne: dem «Blauen Reiter». Gewerbemuseum Winterthur, ab Leben. Sie macht das Wetter, lässt Flug- Die Münchner Ausstellung im Jahr 1911 2.10.2016, www.gewerbemuseum.ch zeuge fliegen und sorgt dafür, dass der und die gleichnamige Künstlerbewe- Staubsauger funktioniert. Die neue Son- gung generierten ein neues, revolutionä- derausstellung «Luft – ist nicht Nichts» res Kunsterlebnis. Im Fokus der Präsenta- im Technorama Winterthur präsentiert tion steht Wassily Kandinskys und Franz 45 Exponate und zahlreiche Freihandex- Marcs gleichnamiger Almanach, der zu perimente. Neben klassischen Versuchen einem Wendepunkt der Kunst führte und machen neue Experimentierstationen Generationen von Künstlern bis heute dieses besondere Gasgemisch auf luftige prägt. und leichte Weise erlebbar. Fondation Beyeler Riehen, bis 22. Januar Technorama Winterthur, bis Ende 2017, 2017, www.fondationbeyeler.ch www.technorama.ch Textilmuseum Die dunkle Seite Die neue Sonderausstellung «Fast Fa- shion» im Textilmuseum St. Gallen wirft einen kritischen Blick hinter die Kulissen der Textilwirtschaft und zeigt auch die dunklen Seiten. Sie setzt sich umfassend und differenziert mit dem System der Be- Zentrum Paul Klee kleidungsindustrie sowie dessen Folgen auseinander, regt zu einem kritischen Cartoonmuseum Basel «Ich bin Maler» Blick auf Mode und Konsum an und stellt «Ich bin Maler», schrieb Paul Klee 1914 als Alternative die aktive Slow Fashion Ungleiches Paar am Ende seiner Tunisreise in sein Ta- Szene der Schweiz vor. Das Cartoonmuseum Basel ist ein Must gebuch. Trotz seines grossen Talents für alle Fans des gezeichneten Buches. als Zeichner war sein Weg zur Malerei Textilmuseum St. Gallen, 26. Oktober 2016 Die aktuelle Ausstellung widmet sich und zur Farbe ein langer künstlerischer bis 5. Juni 2017, www.textilmuseum.ch zwei besonderen Künstlern: Aline Ko- Selbsterfahrungsprozess mit experi- minsky-Crumb und Robert Crumb sind mentellem Charakter. Die Sammlungs- ein ungleiches Paar – im Leben und in ausstellung macht diese spannende der Kunst. Die Pionierin des autobiogra- Entwicklung erlebbar und zeigt Werke fischen Comics und der gefeierte Under- aus allen Schaffensphasen des Künstlers: groundzeichner und Schöpfer von Cha- von seinen Lehrjahren in München bis zu rakteren wie Fritz the Cat bringen diese den grandiosen Gemälden seiner letzten Spannung in wahnwitzigen, gemeinsam Schaffenszeit. gezeichneten Geschichten zu Papier. Zentrum Paul Klee Bern, bis 30. Oktober Cartoonmuseum Basel, bis 13. November 2016, www.zpk.org 2016, www.cartoonmuseum.ch 6 mitgestalten 3/16
EVENT SCHAUDEPOT Mit lernwerk bern Designgeschichte hautnah erleben – im Zürcher Schaudepot Foto: Umberto Romito © ZHdK Kursnummer: 17.022 Objekten reich an Meilensteinen der äs- mit der Gründung der Designsammlung Datum: Samstag, 21. Januar 2017 thetischen und technischen Entwicklung thematisch abgerundet wurden. Neben Programm: 11 Uhr Führung durch die seit dem Beginn der Industrialisierung. der internationalen Präsenz in Ausstel- Sammlung, anschliessend offeriert lern- Ursprünglich führte das Kunstgewer- lungen und Forschungsprojekten die- werk bern einen kleinen Imbiss (Geträn- bemuseum Zürich eine einzige für den nen die Sammlungsbestände innerhalb ke auf eigene Kosten). Danach besteht gewerblichen und gestalterischen Un- der Zürcher Hochschule der Künste dem die Möglichkeit, auf eigene Faust die terricht angelegte Vorbildersammlung. Studium von Gestaltungslösungen, Ma- Ausstellung zu erkunden oder um 13.30 Daraus entwickelten sich im Lauf der terialien, Techniken und Stilen. Uhr eine weitere Führung zum Thema Jahre eigenständige Bereiche, die 1987 Vorstand lernwerk bern Typographie mitzumachen. Kosten: Die individuelle Anreise und der reduzierte Eintritt von 8 Franken. Nicht- mitglieder bezahlen zusätzlich 30 Fran- ken Administrationsgebühr. Anmeldung: Bis 16. Dezember 2016 an info@lernwerkbern.ch oder mit der Karte in der Mitte dieses Heftes. Die Sammlungen des Museum für Ge- staltung Zürich sind von internationaler Bedeutung. Das Museum ist die einzige Institution in der Schweiz, die seit 1875 Plakate, Grafik und Objekte alltägli- cher und künstlerisch anspruchsvoller Designkultur sammelt. Die vier Samm- lungen (Design, Grafik, Kunstgewerbe und Plakat) die 2014 unter dem Dach des Schaudepots auf dem Züricher Toni Are- al vereint wurden, sind mit über 500 00 Foto: Betty Fleck, © ZHdK Foto: Valentin Jeck, © EM2N mitgestalten 3/16 7
TAPE ART LERNWERK EVENT Kunst mit dem Klebeband Am Mittwoch, 9. November 2016, findet Projekte auf Holz, Alu-Dibond, Stoff, der nächste Event von lernwerk bern in Stein, Asphalt oder Glas Schritt für der Buchhandlung Haupt statt. Schritt vorgeführt. Tape-Art-Einsteiger und -Fortgeschrittene finden viele An- Kurs-Nummer: 16.044 regungen zum Nacharbeiten für die Ge- Datum: Mittwoch, 9. November 2016, staltung von Porträts, Landschaften und 19 bis 21 Uhr abstrakten Bildern sowie die Dekoration Ort: Buchhandlung Haupt, Falkenplatz, von Möbeln, Kleidungsstücken und Räu- Bern men. Sogar Gesichter und menschliche Programm: Die Künstlerin, Keramike- Körper können mit Klebeband verziert rin und Erwachsenenbildnerin Eva Aebi werden. stellt uns anhand eines neuen Buches aus dem Berner Haupt-Verlag die Mög- Tape Art weltweit lichkeiten von Tape Art vor. Anschlies- Abgerundet wird das Buch durch eine send offeriert die Buchhandlung ein umfangreiche Galerie mit Arbeiten der Apéro und es bleibt genügend Zeit zum «Klebebande». Außerdem ist es gelun- Stöbern und Einkaufen im Laden. gen, die Werke vieler weiterer Tape Ar- Kosten: Für Mitglieder von lernwerk tists aus aller Welt hier zu versammeln. bern ist der Event gratis. Nichtmitglieder mals ausführlich vorstellt. Das Werk gibt So bekommen Interessierte einen tiefen bezahlen einen Unkostenbeitrag von 20 einen Überblick über die verschiedenen Einblick in diese neue Kunstform und die Franken. Klebebänder und erläutert alle Techni- vielfältigen Möglichkeiten der künstleri- ken, die der Tape Artist einsetzen kann, schen Gestaltung mit Klebeband. Zum Buch: «Tape ist the new paint.» um ein Kunstwerk aus Klebeband zu Das ist das Motto des Künstlerkollektivs schaffen. Wir freuen uns auf deine Teilnahme an «Klebebande» aus Berlin, das in einem Im Buch wird Anhand zahlreicher diesem Event von lernwerk bern! Buch die neue Kunstform Tape Art erst- Fotos die Entstehung elf verschiedener Vorstand lernwerk bern Hinweise auf spannende Ausstellungen, aktuel- le Fotos von lernwerk-Events, Wissenswertes aus dem Bereich Gestalten, Auf- und Ausgefallenes: lernwerk bern auf Facebook Werde unser/e Freund/in ;-) 8 mitgestalten 3/16
RÜCKBLICK THUNBAR Gestalten, trinken, diskutieren, geniessen Im Juli ging lernwerk bern unter die kam es zu spontanen Begegnungen und eine Nadel in der Hand hatten, beteilig- Gastronomen. Während den diesjähri- interessanten Diskussionen. ten sich am Gemeinschaftswerk. Einige gen Weiterbildungskursen von SWCH in Doch ohne Gestalten ging es na- BesucherInnen machten aus Lust an der Thun, betrieb der Verein im Rahmen der türlich auch an der T(h)unbar nicht. Die Freude mit, andere nahmen ganz kon- Lehrmittelausstellung magistra16 die Besucherinnen und Besucher hatten krete Unterrichtsideen mit nach Hause. T(h)unbar und versorgte müde Kursteil- die Möglichkeit, Flusskiesel zu schleifen, Herzlichen Dank allen Kursleiterin- nehmerinnen und Kursteilnehmer sowie Pop-up-Karten zu basteln, Latex-Stem- nen und Kursleitern sowie allen anderen hungrige Aussteller mit Speis und Trank. pel herzustellen, Zündholzschachteln Helfern, die die T(h)unbar mit ihrer Un- Bei einem Cüpli oder einem Stück Apri- zu bedrucken oder am «Thungarten» zu terstützung erst ermöglicht haben! kosenwähe aus der Bäckerei um die Ecke nähen. Selbst Männer, die noch kaum je Vorstand lernwerk bern mitgestalten 3/16 9
PORTRÄT 110 JAHRE HAUPT VERLAG Matthias Haupt ist Verleger mit Leib und Seele. Eigentlich kein Wunder. Schon sein Vater und zuvor sein Grossvater waren Verleger. Die Liebe zum schönen Buch wurde dem 61-Jährigen quasi in die Wiege gelegt. Seit 110 Jahren gibt es den Berner Haupt Verlag nun bereits, und allen, die sich mit Gestalten ausein- andersetzen, sind die Bücher aus seinem Kreativprogramm ein Begriff. Darauf ist Matthias Haupt zu Recht stolz. Er betont aber sogleich auch, dass er im Gegensatz zu seinem Grossvater und Verlagsgrün- der Paul Haupt längst nicht mehr als Patron allein über das Familienunterneh- men regiert: «Der Erfolg des Verlags ist eine Teamleistung.» Neben «Garten & Natur» sowie aka- demischer Fachliteratur ist der Bereich Gestalten seit langem ein Schwerpunkt des Verlags. Begonnen hat eigentlich alles im Jahr 1928 mit der Herausgabe des ersten Bands der «Freizeitbücher für die Jugend». Mit sorgfältigen Zeichnun- gen und Schritt-für-Schritt-Anleitungen widmen sich die schmalen Büchlein kunsthandwerklichen Themen. Das erste handelte von der Herstellung von Kleis- terpapieren, danach wurden Faltschnitt, Holzschnitt, Metallarbeiten oder Peddig- rohr behandelt. Der Zeit voraus? Für das «mitgestalten» ist Matthias Haupt tief ins Verlagsarchiv gestiegen und hat unter anderem einige antiquier- te «Freizeitbücher» heraufgeholt. «Wenn man mit der Eisenbahn spielt, wünscht man sich manchmal einen Kran, der die Lasten auf- und abladen kann», heisst es etwa in Band 21. Der Laufkran, dessen Matthias Haupt führt den Familienbetrieb in dritter Generation. Herstellung dann beschrieben wird, wür- de sicher auch heute noch viele Kinder begeistern. «Wirtschaftlich war die Serie Wir wollen Bücher machen, jedoch ein Flop», sagt Matthias Haupt. Nach Band 22 musste sie eingestellt wer- den. «Vielleicht war das Projekt der Zeit die ihre Bedeutung behalten voraus.» Wie auch immer, der Grundstein für das heute so bedeutende Kunsthand- werkprogramm war jedenfalls gelegt. Heute ist der Haupt Verlag einer der führenden Verlage im Bereich Gestalten. Der Berner Haupt Verlag hat sich in den letzten 110 Jahren zu Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einem führenden Verlag im Bereich Gestalten entwickelt. Zum beobachten den Markt genau, versu- chen Trends rechtzeitig zu erkennen und Jubiläum ist Matthias Haupt für das «mitgestalten» tief ins darauf zu reagieren. Die aktuelle Selber- Archiv gestiegen und hat Tops und Flops aus der langen Ver- mach-Bewegung – Matthias Haupt nennt es auch das «Landliebe-Phänomen» – ist lagsgeschichte zu Tage gefördert. für das Traditionshaus jedoch überra- 10 mitgestalten 3/16
schenderweise nicht nur ein Segen. Weil heute wieder breite Bevölkerungskreise kreativ und kunsthandwerklich tätig sein wollen, haben auch andere Verlage Lun- te gerochen. «Die Konkurrenz im Bereich Gestalten war noch nie so gross», sagt Matthias Haupt. Der Verleger will aber sowieso nicht jedem kurzfristigen Trend hinterher rennen. «Wir wollen Bücher machen, die über den Tag hinaus Bedeu- tung behalten», beschreibt er sein Credo. Unverändert seit über 60 Jahren Solche Werke hat der Haupt Verlag einige hervorgebracht. 1958 erschien etwa das Buch «Peddigrohrflechten» von Heinrich Kunz. Auf den ersten Blick wirkt es zwar etwas altbacken, die von Hand gezeich- neten Anleitungen begeistern Matthias Mit den «Freizeitbüchern für die Jugend» hat der Verlag 1928 den Grundstein für sein Haupt aber heute noch: «Sie sind besser späteres vielbeachtetes Kunsthandwerkprogramm gelegt. als Fotografien!» Das Standardwerk wur- de soeben in achter Auflage unverändert neu herausgegeben. Insgesamt hat der Verlag davon bisher 30 000 Stück ver- kauft, eine schier unglaubliche Zahl in ei- ner Sparte, in der schon 3000 Exemplare als ansehnliche Auflage gelten. Matthias Haupt ist selber kein Hand- werker oder Gestalter. Der gelernte Ver- lags- und Sortimentsbuchhändler ist nach mehreren Aus- und Weiterbildungs- jahren im In- und Ausland als 32-Jähriger ins elterliche Buch- und Verlagsgeschäft eingestiegen. Vor allem «gutes Hand- werk» liege ihm aber sehr am Herzen, sagt er und klopft auf den massiven Holztisch in seinem Sitzungszimmer, den ein Schreiner in Burgdorf hergestellt hat. Schon seine Eltern hatten sich für angewandte Kunst und Kunsthandwerk Die erste Auflage des Standardwerks von Heinrich Kunz erschien bereits 1959. Das Buch eingesetzt. «Ich hatte das Privileg, schon wurde zum Longseller und soeben zum achten Mal neu aufgelegt. als Kind immer von inspirierenden Leu- ten und formal guten Dingen umgeben gewesen zu sein», sagt Matthias Haupt. Mutter war Bestsellerautorin Von dieser Affinität insbesondere seiner Mutter hat auch der Verlag profitiert. Heidi Haupt-Battaglia schrieb 1953 das Buch «Komm, wir sticken». Sohn Matthi- as erinnert sich noch heute gerne, wie er im Garten seines Elternhauses als Statist für die Buchaufnahmen mitgewirkt hat. Die erste Auflage von 6000 Exemplaren war nach wenigen Monaten ausver- kauft. Es folgten weiter Auflagen und die Fortsetzungen «Wir sticken weiter» sowie «Zeitloses Sticken». Insgesamt gin- gen gegen 100 000 Exemplare von Hei- di Haupt-Battaglias Büchern über den Ladentisch. Zudem war die Mutter des heutigen Verlegers im ganzen Kanton als Der Haupt Verlag entwickelt Themen konsequent weiter: Das Standardwerk von Franz Kursleiterin unterwegs. Zeier (links) aus dem Jahr 1983 und ein neues Buch von Paul Jackson. mitgestalten 3/16 11
Adela Haupt führt mit einem engagierten Team die Buchhandlung Haupt am Falkenplatz in Bern. Längst nicht jedes Buch wird jedoch zum es, für die richtigen Themen die richtigen Bücherregal steht und ein Meilenstein Bestseller. «Es gab und gibt auch Flops», Autoren zu finden. Nur so kann es zu ei- in der Kunstpädagogik sowie im Ge- sagt Matthias Haupt. Im Verlagswesen ner fruchtbaren Symbiose zwischen Au- staltungsunterricht darstellte. Der Ver- gelte die Regel, dass man mit rund einem tor, Werk und Verlag kommen.» lag ging mit der Produktion des dicken Drittel der Bücher Verluste schreibe. Bei Wälzers ein erhebliches Risiko ein. Ohne einem weiteren Drittel könnten die Kos- Meilenstein in der Kunstpädagogik jegliche finanzielle Unterstützung aus ten gerade so gedeckt werden. Mit dem Eine solche – äusserst fruchtbare – Sym- dritter Hand investierte er über 300 000 letzten Drittel müssten dann die Gewin- biose entstand 1958 mit dem Künstler Franken in die erste Auflage, ein enormer ne erwirtschaftet werden. und Kunstpädagogen Gottfried Tritten. Betrag zu jener Zeit. Das Wagnis hatte Insgesamt bringt der Haupt Verlag Den Beginn machte dessen Werk «Ge- sich jedoch gelohnt. jährlich rund 100 neue Bücher heraus staltende Kinderhände», das im Haupt Der Haupt Verlag versucht jeweils, – 20 davon im Bereich Gestalten. Ein Verlag erschien. Der Durchbruch gelang seine Themen konsequent weiterzuent- Drittel bis die Hälfte sind sogenannte Li- dann zehn Jahre später mit «Erziehung wickeln. Gerade im Bereich Bildnerisches zenzausgaben, also Bücher, die bereits in durch Farbe und Form», einem Werk, Gestalten sei dies jedoch sehr schwierig, einer anderen Sprache erschienen sind das noch heute bei vielen Fachleuten im sagt Matthias Haupt. Der Markt werde und dessen deutschsprachige Rechte sich Haupt gesichert hat. Solche Bücher sind für den Verlag wichtig, weil er damit schneller auf Trends reagieren kann. Die anderen zwei Drittel bis die Hälfte sind eigene Werke, für die der Haupt Verlag wiederum die Rechte an anderssprachi- ge Verlage verkaufen kann. Für seine eigenen Werke arbeitet der Verlag eng und oft über viele Jahre mit Autorinnen und Autoren zusammen. Vie- le Themen werden ihm angeboten, für andere sucht er selber gezielt kompeten- te Autoren. «Die persönliche Zusammen- arbeit ist uns sehr wichtig», sagt Matthias Das gesamte kunstpädagogische Werk von Gottfried Tritten erschien im Haupt Verlag. Haupt. Und: «Die Kunst der Verlegerei ist Der grosse Wurf gelang ihm 1968 mit «Erziehung durch Farbe und Form». 12 mitgestalten 3/16
geradezu überschwemmt von Zeich- nehmen, sondern selber solche setzen wichtig ist für den Verleger seine eigene nungs- und Ausmalbüchern, und Künst- kann. Matthias Haupt ist überzeugt, Familie. Der Haupt Verlag konnte sich lermonografien könne man heute kaum dass ihm das 1995 mit dem Buch «Filzen» bisher in der hart umkämpften Buch- noch in vernünftigen Auflagen verkau- der Schwedin Gunilla Paetau Sjöberg branche als echtes Familienunterneh- fen. Der Haupt Verlag hat aber dennoch gelungen ist. «Dieses Basisbuch war lan- men halten. Matthias Haupt führt den eine Nische gefunden. Seit 2013 gibt er ge nicht zu toppen und hat im deutsch- Verlag, seine Frau Adela Haupt die Buch- eine Reihe von Büchern des Autoren- sprachigen Raum den Filzboom ausge- handlung am Falkenplatz in Bern. Und duos Peter Boerboom und Tim Proetel löst», sagt der Verleger. Gegen 20 000 schon bald wird die vierte Generation heraus, die aufzeigen, wie man mit einfa- Exemplare wurden verkauft. Unterdes- ins Unternehmen einsteigen. Tochter chen Strichen Menschen zeichnet, Licht, sen ist der Filzboom zwar abgeebbt. In Patrizia werde Ende Jahr Aufgaben im Bewegung oder die Illusion von Dreidi- der Möbelbranche wird die alte Technik Bereich E-Publishing und Neue Medien mensionalität darstellt. aber gerade wieder sehr modern inter- übernehmen, verrät Matthias Haupt. Die In Spezialbereichen wie Flechten ist pretiert. 30-jährige Betriebswirtin absolvierte so- die Konkurrenz weniger gross. Hier er- eben im angesehenen Berliner Gestalten schienen seit dem «Peddigrohrflechten» Vierte Generation rückt nach Verlag ein einjähriges Verlagsvolontariat. im Haupt Verlag verschiedene Werke, die Trotz Wechselkurs-Schock und zuneh- Auch ihr wurde die Liebe zum schönen das klassische Handwerk neu interpre- mender Konkurrenz ist Matthias Haupt Buch in die Wiege gelegt. tieren. Derzeit sorgt etwa das Buch «ein- das Verlegersein noch längst nicht ver- Reto Wissmann hängen & verschlingen – Maschenbil- leidet. Wenn er die alten Bücher aus dem reto.wissmann@lernwerkbern.ch dung mit vorangeführtem Fadenende» Archiv und die Neuerscheinungen vor von Monika Künti in der Szene für Furore. sich hat, spürt man richtiggehend seine PS: Neuerscheinungen aus dem Haupt Papier ist ein weiteres Thema, das Leidenschaft. Doch wie gesagt: Wichtig Verlag siehe Seite 4. lernwerk-Event in der Haupt Verlag seit vielen Jahren ver- ist ihm die Teamarbeit. Und besonders der Buchhandlung Haupt Seite 8. folgt. Ein absoluter Klassiker und bis heute in unveränderter Form – jedoch bereits in sechster Auflage – lieferbar, ist das Werk «Schachtel, Mappe, Buchein- band» des renommierten Buchbinders Franz Zeier. Die Erstausgabe erschien 1983. Seither hat der Verlag eine ganze Reihe Bücher zum Thema Papier heraus- gebracht. «Ironie des Schicksals», wie Matthias Haupt schmunzelnd bemerkt, auch ein Buch das aufzeigt, wie ausge- diente Bücher wieder verwendet wer- den können: «Papier – Objekte aus alten Büchern» von Anka Brüggemann. Kunden schätzen klassisches Buch Wobei: Die Konkurrenz des Internets und der elektronischen Medien fürchtet Matthias Haupt nicht sehr. «Gerade im Bereich Gestalten schätzen die Kundin- nen und Kunden das klassische Buch, handwerklich gut gemachte Buch.» Ver- suche mit der Kombination von elektro- nischen Medien und klassischem Buch gibt es deswegen bei Haupt erst wenige. Eine Ausnahme bildet «Schuhwerk» von Josephine Barbe und Franz Kälin. Die be- schriebenen Arbeitsschritte kann man dort via einen QR-Code als Filmchen im Internet nochmals anschauen. Doch auch wenn das klassische Buch im Bereich Gestalten sicher Zukunft hat, kann sich der Verlag nicht ausruhen. Die Ansprüche an die Gestaltung der Bü- cher seien unterdessen sehr hoch, sagt Matthias Haupt. Der Verlag investiert deshalb viel in Umschlag, Fotografie und Druck seiner Bücher. Besonders schön ist es für einen Verlag, wenn er nicht nur Trends auf- Gestalten ist ein Spezialgebiet des Verlags sowie der Buchhandlung Haupt. mitgestalten 3/16 13
PHBERN IDEENSET Neu: 3D-Drucker für den Unterricht ausleihen Seit Mitte August können Lehrpersonen in der Mediothek der PHBern zwei 3D-Drucker auslei- hen. Zudem stehen ihnen auch praxiserprobte Unterrichtsmaterialien, Videoanleitungen und weiterführende Hintergrundinformationen in Form eines IdeenSets zur Verfügung. Ob Eiffelturm, das Relief des Kantons darum, im Team Ideen zu entwickeln, Bern oder Spielzeuge: Mit einem 3D-Dru- Arbeitsschritte festzulegen, Abläufe zu cker lassen sich heute dreidimensionale koordinieren, Problemlösungsstrategien Werke herstellen – auch in der Schule. zu entwickeln, Lernprozesse zu präsen- Die PHBern ermöglicht mit ihren ausleih- tieren. baren 3D-Druckern Anfängerinnen und Anfängern einen guten Einstieg. Fort- 3D-Drucken als Prozess begreifen geschrittene Lehrpersonen können die Das IdeenSet 3D-Drucken beschreibt Materialien als Inspiration nutzen. drei konkrete Unterrichtsideen. Mit die- sen lernen Schülerinnen und Schüler «Ausgedrucktes» Stadtmodell. Vielfältiges Potential nutzen schnell den Umgang und den Nutzen In der Industrie ist 3D-Drucken bereits von 3D-Druckern kennen. Das Ausdru- seit längerem ein Thema. Auch im Unter- cken der entwickelten Formen ist dabei ware konstruiert haben. Oft macht der richt macht der Einsatz von 3D-Druckern nur ein Teil des Lernprozesses. Das Ler- Ausdruck Konstruktionsfehler sichtbar, Sinn – ob in einzelnen Fächern oder im nen beginnt bereits vorher: In einem die sie in weiteren iterativen Überarbei- Projektunterricht. So eignet sich 3D-Dru- ersten Schritt sammeln die Schülerinnen tungsphasen korrigieren. cken beispielsweise, um im Fachbereich und Schüler Ideen, fertigen Skizzen an Mathematik mit geometrischen Figuren und besprechen Varianten. Dazu wird Spielraum für Kreativität lassen und Körpern zu arbeiten, diese abzubil- weder ein Computer noch ein 3D-Dru- Die Erfahrung im Unterricht zeigt: Es ist den, zu zerlegen und zusammenzuset- cker benötigt. In einem zweiten Schritt wichtig, den Schülerinnen und Schülern zen. Im Fachbereich Technisches Gestal- erstellen sie am Computer erste digitale nach der Einführung einen Auftrag zu ten lassen sich mithilfe des 3D-Druckens Modelle. Das Entwickeln und Verändern erteilen, der genügend Spielraum für eigene Produktideen und Modelle ent- dieser Modelle ist ziemlich einfach. Mit kreatives selbstständiges Arbeiten lässt. wickeln und visualisieren. Im Fachbe- Drag’n’Drop ist es möglich, die Körper Dadurch identifizieren sie sich stärker reich Natur, Mensch, Technik erlaubt 3D- beliebig zu verziehen, zu vergrössern mit ihren Projekten und beziehen diese Drucken, exemplarisch die Bedeutung oder zu erweitern. Erst in einem dritten auf ihre Alltagswelt. Das Endprodukt ist und Folgen technischer Entwicklungen Schritt werden erste Modelle als Pro- dabei nicht das Ziel sondern lediglich der für Mensch und Umwelt einzuschät- totypen ausgedruckt. Dabei erfahren Lernanlass. Primär geht es um den Ar- zen. Nicht zuletzt fördert 3D-Drucken Schülerinnen und Schüler physisch, was beits- und Entwicklungsprozess, den die übergreifende Kompetenzen. Es geht sie vorher überlegt und mit der Soft- Schülerinnen und Schüler idealerweise zeichnerisch, fotografisch und schriftlich in einem Journal dokumentieren. Darin können sie auch ihre Zusammenarbeit reflektieren. Die im IdeenSet enthaltenen Unter- richtsmaterialien richten sich an Lehr- personen in Zyklus 2 und 3. Neben den Arbeitsaufträgen mit Anleitungen und Dokumentationen liefert ein didakti- scher Begleitkommentar zusätzliche Hin- weise für die Umsetzung im Unterricht. Ergänzt wird das IdeenSet mit dem Link zum Reservieren der 3D-Drucker, Lite- raturempfehlungen und Hinweisen auf passende Weiterbildungen der PHBern (www.phbern.ch/ideenset-3d-drucken) Gregor Lütolf, Mitarbeiter Medien und Informatik; Pascal Piller, Wissenschaftlicher Mitarbeiter PHBern 14 mitgestalten 3/16
SCHULPROJEKT GÜMLIGEN Kunstprojekt Food Waste – dem Irrsinn auf der Spur änderung, bis er einmal rundherum ist. Übersetzt auf das Kunstprojekt bedeute- te das, dass in einem fest vorgegebenen Was wird sichtbar, wenn aus einem Original drei Transformatio- Ablauf mit schriftlichem Übergabepro- nen entstehen? Das Kinderspiel «Stille Post» stand Pate für das tokoll das eigene Werk weitergegeben und in einer zweiten Runde ein anderes Kunstprojekt: Ausgehend von 40 Originalarbeiten entstanden dafür in Empfang genommen wurde. Bei beiden Übergaben wurden die Pro- 120 Transformationen, welche sich zu einer spannenden Über- tokolle vorgelesen, Rückfragen konnten sichtsschau im Schulhaus Moos in Gümligen versammelten. keine gestellt werden. Dafür wurden die entstandenen spontanen Assoziati- onen direkt im Forscherbuch festgehal- ten. Aufgrund derer konnte die nächste Spielrunde mit der künstlerischen Pla- nung und deren Umsetzung starten. Eine Woche später startete das Spiel er- neut, dann musste das neu entstandene Werk für die Übergabe bereit sein. Den gesamten Arbeitsprozess präg- ten abwechslungsreiche Arbeitsformen und künstlerische Inputs. Eine interes- sante Übersichtschau unterschiedlicher künstlerischer Arbeiten reflektierte das uns alle betreffende Thema der Lebens- mittelverschwendung. Die realisierten künstlerischen Arbeitsvorhaben zeugen von einem hohen Mass an persönlicher Identifikation. Rückmeldungen von Eltern beim Be- such der Ausstellung zeigen, dass sich der Prozess auch im Elternhaus fortsetzt. «Zuerst wurde unser Kühlschrank auf Kunst mischt sich ein, denkt nach, mit benswelt der Schülerinnen und Schüler seinen Inhalt akribisch untersucht und und vor allem quer. Das zeigt sich im mit ein. Unspektakuläre alltägliche Ge- danach der Abfalleimer», so die Stim- Kunstprojekt «Food Waste – dem Irrsinn wohnheiten präsentieren sich unter dem me einer Mutter. Eine andere nickt und auf der Spur» eindrücklich: Während fünf aufmerksamen Forscherblick in neuem bestätigt, dass sie selber jetzt beim Ein- Wochen setzten sich die Schülerinnen Licht. Was schließlich als künstlerisches kaufen durch die Diskussionen mit ihrer und Schüler der Klassen 7a und 7 b der Vorhaben auf unterschiedlichste Weise Tochter sensibilisiert worden sei und oft Schule Moos mit der Lebensmittelver- umgesetzt wird, durchläuft im Vorfeld etwas wieder zurücklege mit dem Ge- schwendung, ihren Folgen für die Um- einen Prozess kritischer Betrachtungen danken, dass dieser Kauf nicht notwen- welt und wie diesen begegnet werden und Überlegungen, wie etwas sichtbar dig sei. Den Forscherbüchern gehört ein könnte, auseinander. gemacht werden könnte. Es entstehen eigener Teil der Ausstellung. Auf Tischen Zeichnungen, Skizzen, kleine Texte. Alles geordnet gewähren sie – teilweise in Ge- Künstlerisch ästhetische Forschung wird im Forscherbuch zusammen mit Bil- stalt echter Künstlerbücher – Einblicke und «Food Waste» dern, Zeitungsausschnitten und anderen in Gedanken und Ideen, die den Prozess In einem selbstgesteuerten und ergeb- gesammelten Fundstücken zum Thema begleiteten. nisoffenen Prozess loteten die Lernen- festgehalten. Die Basis für ein eigenes Eine «Best of-Auswahl» aller Wer- den sowohl negative Aspekte als auch künstlerisches Vorhaben war geschaffen. ke – 40 aus 160 – wird in einer Sonder- positive Ansätze aus, wie der Proble- ausstellung ab dem neuen Schuljahr im matik begegnet werden könnte. Ihre «Stille Post» – Übergabe und kreati- Schulhaus Moos gezeigt. Dazu erscheint Gedanken und Ideen hielten sie im ves Chaos ein Katalog. Das Kunstprojekt wurde un- Forscherbuch fest. Das anspruchsvolle Am Anfang jeder Woche stand die Über- ter anderem ermöglicht durch die Unter- Kunstprojekt präsentierte sich als lust- gabe des Werks. Wie es die Spielregeln stützung des Programms Bildung und volle Herausforderung: Projekte der des Kinderspiels vorsehen, erfährt durch Kultur der Erziehungsdirektion Bern. künstlerisch ästhetischen Forschung das Weiterflüstern der originale Satz Béatrice Bader beziehen die Erfahrungen aus der Le- unvermutete und überraschende Ver- Bildende Künstlerin, Lehrerin mitgestalten 3/16 15
RÜCKBLICK GESTALTEN IN FAHRT Gestaltungsideen spazieren geführt Im Bugsalon der MS Berna vor der St. Petersinsel tauschen lernwerk-Mitglieder Ideen für den Unterricht aus. Zum Event «Gestalten in Fahrt» traf sich kleine, feine Arbeiten aus dem textilen im Austausch mit den Kolleginnen aus Ende Mai eine Gruppe Lernwerkerinnen Gestaltungsunterricht vorgestellt. dieser Vielfalt von Beispielen für mein mit grossem Gepäck an der Schiffländte «Gedanken wollen oft – wie Kinder Berufsfeld Unterrichtsideen weiterent- in Biel. Im Bugsalon an Bord der MS Berna und Hunde –, dass man mit ihnen im wickelt und Anregung mitgenommen. zeigte sich schon vor der ersten Anlege- Freien spazieren geht.» Das Zitat von Vielen Dank, allen Teilnehmerinnen stelle in Tüscherz eine bunte Auslege- Christian Morgenstern hat sich für mich für die kreativen Ideen! ordnung. Der Austausch über die mitge- einmal mehr bewahrheitet. Auf dieser Ines Muralt brachten Gestaltungsarbeiten gestaltete Schifffahrt habe ich in Gedanken und ines.muralt@lernwerkbern.ch sich unkompliziert und spontan. In der Gruppe oder zu zweit entwickelten sich ausserdem Gespräche über Erfahrungen im Unterricht, die aktuelle Situationen im eigenen Berufsfeld und «Schwirigs und Gfröits» aus dem Berufsalltag. Die Zeit auf dem Schiff verging wie im Flug und auf der Rückfahrt nach Twann versuchte Frau auch der schönen Juralandschaft ein wenig mehr Aufmerk- samkeit zu schenken. Dies war angesichts der vielfältigen Gestaltungsideen bis jetzt fast vergessen worden. So wurden zum Beispiel eine spannende Projekt- idee zum Thema Mode, Labelzwang und Schuluniform, das Unterrichtsbeispiel einer jungen Kollegin, wie sie mittels einer Bildgeschichte die Fächer BG und Deutsch verknüpft hat und viele weitere Weindegustation beim «Pfropfhüsli» der Chaîne Viniterra Bielersee in Twann. 16 mitgestalten 3/16
Kursangebot Bildnerisches, textiles und technisches Gestalten Allgemeine Informationen 18 Workshops Workshops 19 Bildnerisches Gestalten Bildnerisches Gestalten 21 Textiles Gestalten Textiles Gestalten 25 Technisches Gestalten Technisches Gestalten 29 Einblicke Themeneinblicke 33 Kursanmeldungen: Am einfachsten online www.lernwerkbern.ch mitgestalten 3/16 17
ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZUM KURSANGEBOT lernwerk bern Website www.lernwerkbern.ch aktuali- Anmeldung siert. Viermal jährlich erscheint das Fach- Der Verein lernwerk bern setzt sich ganz- magazin «mitgestalten» mit den Kurs- Die Kursanmeldung muss online unter heitlich für den Fachbereich Gestalten angeboten sowie Reportagen, Porträts, www.lernwerkbern.ch oder schriftlich ein, fördert die freiwillige Weiterbil- Schulprojekten und Tipps rund um den per Anmeldekarte (in der Heftmitte) er- dung von Lehrerinnen und Lehrern und Fachbereich Gestalten. Mit dem Magazin folgen: leistet damit einen Beitrag zur Bewälti- wird zudem das Plakat «infopin» an alle gung der vielfältigen Aufgaben, welchen Schulhäuser im Kanton Bern verschickt. Administration lernwerk bern die Schule gewachsen sein muss. Auskünfte zum Angebot erteilt die Industriestrasse 37 Das durch die Erziehungsdirektion Administration von lernwerk bern un- 3178 Bösingen des Kantons Bern subventionierte Wei- ter Telefon 031 740 97 83 oder E-Mail Fax 031 740 97 76 terbildungsangebot wird durch einen info@lernwerkbern.ch. Leistungsvertrag geregelt. Darüber hi- Es sind keine provisorischen Anmeldun- naus bietet der Verein frei zugängliche gen möglich. Eine Anmeldung ist ver- Kurse für alle am Gestalten interessierten Subventionierte Kurse bindlich. Unfallversicherung ist Sache Personen an. Subventionierte Kurse müssen alle Kri- der Teilnehmenden. terien erfüllen, die von der Erziehungs- direktion mit lernwerk bern vereinbart Mitgliedschaft worden und richten sich ausschliesslich Bestätigung Die Mitgliedschaft im Verein berechtigt an Lehrpersonen. Die Aufnahme in einen Kurs erfolgt zum Besuch der Weiterbildungskur- Workshops kosten für Mitglieder grundsätzlich in der Reihenfolge der ein- se und Anlässe von lernwerk bern und pauschal 40, für Nichtmitglieder 60 treffenden Anmeldungen. Einen Monat schliesst ein Abonnement der Fachzeit- Franken. Bei den übrigen subventi- vor Kursbeginn erhalten die Angemelde- schrift «mitgestalten» ein. Der Jahresbei- onierten Angeboten bezahlen ber- ten Auskunft über die Durchführung des trag beträgt 50 Franken. Die Mitglied- nische Lehrpersonen kein Kursgeld. Kurses und über die Aufnahme. schaft beginnt mit erfolgter Einzahlung Für ausserkantonale Lehrpersonen be- und dauert bis Ende des Kalenderjahres. tragen die Kurskosten Fr. 35.– pro Stun- Sie wird ohne schriftlichen Gegenbericht de. Materialkosten sowie Kursraummie- Kursgeld im Folgejahr automatisch erneuert. te gehen zulasten der Teilnehmenden Das Kursgeld wird von der Administra- Nichtmitgliedern wird für jeden be- und sind direkt an die Kursleitung zu tion in Rechnung gestellt. Materialkos- suchten Kurs eine Administrationsge- bezahlen. ten nach Aufwand und Anteile an die bühr in Rechnung gestellt. Diese beträgt Kursraummiete werden von den Kurslei- für subventionierte Kurse Fr. 50.– pro Kurs tungen direkt vor Ort eingezogen. und bei nicht subventionierten Kursen Nichtsubventionierte Kurse sowie Workshops Fr. 5.– pro Kursstunde. Diese Kurse stehen allen Personen offen. Die Kursinhalte nehmen teilweise Bezug Abmeldung auf den Lehrplan, zudem werden Um- Abmeldungen per Mail (info@lernwerk- setzungsmöglichkeiten im Schulbereich bern.ch) oder schriftlich an: Administra- thematisiert. Das Angebot eignet sich tion lernwerk bern, Industriestrasse 37, aber ebenfalls sehr gut für Mitarbeiten- 3178 Bösingen. de von Tagesschulen oder sozialen Insti- Bis sechs Tage vor Kursbeginn betra- tutionen. gen die Abmeldegebühren Fr. 80.– oder Bernische Lehrpersonen können bei kostenpflichtigen Kursen höchstens sich das Kursgeld von der Erziehungs- das Kursgeld (Ausnahmen Arztzeugnis, direktion rückerstatten lassen. Rück- Todesfall in der Familie). erstattungsgesuche können nach dem Das gesamte Kursgeld (resp. Fr. 80.– Kursbesuch beim kantonalen Amt für bei subventionierten Kursen) sowie die Kindergarten, Volksschule und Beratung entstandenen Raum- und Materialkos- (AKVB) eingereicht werden. Bedingung: ten sind geschuldet bei kurzfristiger Ab- Die Schulleitung bestätigt mit ihrer Un- meldung, bei Nichterscheinen und bei terschrift das dienstliche Interesse für die einem lückenhaften Kursbesuch. Angebot Teilnahme am persönlichen Weiterbil- dungskurs. Das Angebot des Vereins lernwerk bern Das Formular «Rückerstattungsge- Grundlagenkurse umfasst Gestaltungskurse, Workshops, suche Weiterbildung einzelner Lehrper- Grundlagenkurse in der Weiterbildung Beratungen im Bereich Gestalten, Hol- sonen» kann auf unserer Webseite lern- für das Fach Gestalten sind im Kurspro- Kurse auf Anfrage sowie Events. Einmal werkbern.ch (unter: Kursangebot – AGB) gramm des Instituts für Weiterbildung jährlich werden die Mitglieder zu einer heruntergeladen werden. Weitere Infor- der Pädagogischen Hochschule (IWB PH Hauptversammlung eingeladen. Das mationen bei der ERZ unter Telefon 031 Bern) ausgeschrieben (www.weiterbil- Kursprogramm wird laufend auf der 633 85 11. dung.phbern.ch). 18 mitgestalten 3/16
Kursprogramm 2016/17 Workshops Mit Ecken und Kanten on ie rtes Su bventi Hier wird Ton im Quadrat und Kursnummer: 16.1540 A nge bo t eckig verarbeitet! Im Kurs bauen Stufe: 5.–9. wir Schalen, Dosen oder Vasen aus Tonplatten. Dabei experi- Atelier Gerbegraben 4 mentieren wir mit verschiedenen 3110 Münsingen Qualitäten des Tons: der textilähn- Mi, 19.10.2016, 14–18 Uhr lich weichen Konsistenz und dem Nur für bernische Lehrpersonen. lederharten Zustand, der eher Materialgeld und Raum: Fr. 30.– zu geometrisch exakten Formen Kursgeld: Fr. 40.– führt. Für Nichtmitglieder: Fr. 60.– Kursleitung: Brigitta Briner King, Keramikerin, Kunstschaffende Anmeldeschluss: 30.9.2016 Stadtbild – Bildstadt on ie rtes Su bventi Aus recyceltem Holz, Karton so- Kursnummer: 16.1541 A nge bo t wie verschiedenen Natur- und Stufe: KG–6. Werkmaterialien baust du eine Schnippe di Schnapp – Bastel- dreidimensionale Stadtansicht. Es atelier für Gross & Klein entsteht ein Bildausschnitt, der Weihergasse 7, Bern dazu anregt, mit den Kindern über Sa, 22.10.2016, 9–13 Uhr Stadtwahrnehmung und Architek- Nur für bernische Lehrpersonen. tur zu sprechen. Materialgeld und Raum: Fr. 30.– Kursgeld: Fr. 40.– Für Nichtmitglieder: Fr. 60.– Kursleitung: Jenny Teichert, Dipl. Museologin, Dekorateurin Anmeldeschluss: 1.10.2016 Comic-Zoom on ie rtes Su bventi In eine andere Welt abtauchen und Kursnummer: 16.1542 A nge bo t der Fantasie freien Lauf lassen, ein Stufe: 5–7. dekoratives Wohnobjekt gestalten Schule Oberbottigen und nähen, Stoffe reziklieren und Bottigenstr. 293, Bern eine farbige, fröhliche und schil- Mi, 26.10.2016, 14 –18 Uhr lernde Comicfigur ins Zentrum rü- Nur für bernische Lehrpersonen. cken! In diesem Kurs lernst du eine Materialgeld und Raum: Fr. 48.– Comicfigur aufzunehmen, diese Kursgeld: Fr. 40.– in Grösse und Form zu optimieren Für Nichtmitglieder: Fr. 60.– und als Applikation zum Riesenkis- Kursleitung: Tanja Dammann, sen weiterzuverarbeiten. Lehrerin TTG, Schneiderin, Mode- designerin Anmeldeschluss: 5.10.2016 Kunst entdecken – Do-it-yourself-Ausmalbuch on ie rtes Su bventi Wir lassen uns von Kunstwerken Kursnummer: 16.1544 A nge bo t inspirieren und suchen nach span- Stufe: alle nenden Themen und Silhouetten WERKORT für ein eigenes Ausmalbuch. Die Reuchenettestrasse 18, Biel ausgewählten Motive werden in- www.rischgrass.ch dividuell weiterbearbeitet, dann Sa, 5.11. 2016, 9–13 Uhr collageartig und mit schwarzem Nur für bernische Lehrpersonen. Filzstift auf Papier übertragen. Materialgeld und Raum: Fr. 30.– Zum Abschluss gestalten wir ein Kursgeld: Fr. 40.– Titelblatt, fotokopieren alle Su- Für Nichtmitglieder: Fr. 60.– jets und heften die beidseitig be- Kursleitung: Aniko Risch, Dozen- druckten Blätter zum Ausmalbuch tin, Lehrerin, Künstlerin zusammen. Anmeldeschluss: 18.10.2016 mitgestalten 3/16 19
Kursprogramm 2016/17 Workshops Sommer-Shirt on ie rtes Su bventi Anhand eines Beispiels wird ein Kursnummer: 16.1545 A nge bo t Shirt angepasst und umgesetzt. Stufe: 6.–9. Zur Auswahl stehen drei einfache OSZ Rapperswil T-Shirt-Schnitte mit angeschnit- Stollen 37 tenem Ärmel für Mädchen. Das 3255 Rapperswil/BE Sommer-Shirt eignet sich auch zur Mi, 9.11.2016, 14–19 Uhr Einführung in die Verarbeitung Nur für bernische Lehrpersonen. von Tricotstoffen. Mit einem Un- Materialgeld und Raum: Fr. 10.– terrichtsbeispiel für eine 7. Klasse Kursgeld: Fr. 40.– inklusive Arbeitsblatt. Für Nichtmitglieder: Fr. 60.– Mitbringen: Ca. 1m Tricot (je Kursleitung: Karin Hodel, nach Länge/Weite und Anzahl der Lehrerin Shirts). Anmeldeschluss: 21.10.2016 NEU: Kleine Sticheleien Sticheln erwünscht! Mit bunten Kursnummer: 17.1501 Subventi on ie rtes Garnen besticken wir kleine Stoff- Stufe: 4.–9., HP A nge bo t resten, selbst gedrehte Stoffperlen Patientenschule Kinderklinik und Filzkugeln. Daraus entstehen Freiburgstr. 15 Armbänder, Ketten, Glücksbrin- 3010 Bern ger, Anhänger... je nach Vorliebe Sa, 28.1.2017, 9–13 Uhr und Geschmack. Wir arbeiten Nur für bernische Lehrpersonen. mit einfachen Stichen, es werden Materialgeld und Raum: Fr. 20.– keine besonderen Kenntnisse Kursgeld: Fr. 40.– vorausgesetzt. Die Technik lässt Für Nichtmitglieder: Fr. 60.– sich unkompliziert im Unterricht Kursleitung: Barbara Monteiro, anwenden. Spitalpädagogin, Kunsttherapeutin Anmeldeschluss: 10.1.2017 NEU: Origami – Wunderwelt aus Papier on ie rtes Su bventi Die Welt des Origami fasziniert Kursnummer: 17.1500 A nge bo t dich? Ein Blatt Papier oder zwei Stufe: KG, 1.–6., HP - mehr braucht es nicht dazu. Ge- Campus Muristalden meinsam entschlüsseln wir die Muristr. 8 Sprache der Vorlagen. Du faltest 3006 Bern zusammen mit Gleichgesinnten, Mi, 18.1.2017, 14–18 Uhr lernst neue Faltmuster kennen Nur für bernische Lehrpersonen. und sammelst Ideen für den Un- Materialgeld und Raum: Fr. 20.– terricht. Kursgeld: Fr. 40.– Für Nichtmitglieder: Fr. 60.– Kursleitung: Kathrin Fröhlin, Kunst- vermittlerin, Lehrerin, Künstlerin Anmeldeschluss: 29.12.2016 MINT- NEU: Programmieren im Technischen Gestalten on ie rtes Workshop Su bventi Im Workshop wird mit Hilfe eines Kursnummer: 16.706 A nge bo t Arduino in die Welt des Physi- Stufe: KG, 6.–9. cal Computing eingetaucht und Möglichkeiten für den Einsatz im OSZ Rapperswil Technischen Gestalten werden Stollen 37 aufgezeigt. Das Programmieren 3255 Rapperswil/BE am Computer wird durch Aktoren Mi, 7.12.2016, 14–18 Uhr und Sensoren, aufgesteckt auf ei- Nur für bernische Lehrpersonen. ner Steckplatine, in der realen Welt Materialgeld und Raum: Fr. 5.– sichtbar. Abstrakte Informatik wird Kursgeld: Fr. 0.– erlebt und «be-greifbar» gemacht. Kursleitung: Karin Hodel, Lehrerin Mitbringen: eigener Laptop. Anmeldeschluss: 18.11.2016 20 mitgestalten 3/16
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