HockeyDEUTSCHE HOCKEY ZEITUNG - DIGITAL - DM STUTTGART - HC Ludwigsburg

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HockeyDEUTSCHE HOCKEY ZEITUNG - DIGITAL - DM STUTTGART - HC Ludwigsburg
Hockey
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                                      DEUTSCHE HOCKEY ZEITUNG

11. FEBRUAR 2020 | 73. JAHR | E3764
                                           DIGITAL

                                              DM STUTTGART
                                                  Titel für
                                             Alster-Damen und
                                                Köln-Herren
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ANSPIEL

         IMPRESSUM
Die DHZ – Deutsche Hockey Zeitung ist
  eine freie Fachzeitschrift für Feld- und
                                                   LIEBE LESERINNEN UND LESER,
 Hallenhockey; sie erscheint wöchentlich,

                                                N
   42 Ausgaben im Jahr im Sportverlag
        Schmidt & Dreisilker GmbH
                                                           atürlich ist und bleibt es ein skurriles, ja besonders bei Fachfremden ein Kopf-
 (www.sportverlag-sindelfingen.de).                        schütteln verursachendes Bild, wenn beim nationalen Saisonhöhepunkt im
      Deutsche Hockey Zeitung                              Hallenhockey die bekanntesten Akteure nicht auf dem Spielfeld zu sehen
          Böblinger Straße 76
          71065 Sindelfingen
                                                   sind, sondern höchstens als Edelfans ihrer eigenen Mannschaften im Zuschauer-
        Telefon 07031 862-810                      block mitfiebern. Auch in Stuttgart gab es das nun wieder zu bestaunen. Die dahinter
        Telefax 07031 862-801
        www.hockey-zeitung.de                      stehende Thematik ist bekannt und auch an dieser Stelle schon oft genug beleuchtet
       epaper.hockey-zeitung.de                    worden.
               Redaktion:
           Uli Meyer (V.i.S.d.P.)
      redaktion@hockey-zeitung.de
                                                   Aus der Not eine Tugend gemacht

          Redaktionsschluss:
            Montag, 14 Uhr                         Statt über das Fehlen zahlreicher Stars zu lamentieren bestand vor allem für die
            Verlagsleitung:
                                                   beteiligten Trainer die Aufgabe darin, aus der aktuellen Personalsituation etwas
            Dr. Wolfgang Röhm                      Konstruktives zu machen. Jens George als Alster-Coach und André Henning als Chef
           Vertriebsleitung:                       der Kölner Herren ist diese Herausforderung am besten gelungen, wie die gewonne-
        Dietmar Froeberg-Suberg                    nen blauen Meisterwimpel untrüglich beweisen. Sie haben aus der Not eine Tugend
   Tel. 07031 862-851, Fax 862-801.
        froeberg-suberg@szbz.de                    gemacht. Spieler/innen, die sonst meist nicht mehr als eine Nebenrolle im Schatten
            Anzeigenverkauf:
                                                   der Leitwölfe einnehmen, waren aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen. Und
                Katrin Lemke                       – ebenfalls eine schöne Erkenntnis des Final-Four 2020 – mit ihren Endspieltoren
    Tel. 07031 862-834, Fax 862-801
                    E-Mail:                        wurden Leute wie Emily Wolbers (Alster) oder Max Siegburg (Köln) sogar zu Spielent-
      anzeigen@hockey-zeitung.de
Gültig ist zurzeit die Anzeigenliste 50 vom
                                                   scheidern, die bei voller Personalstärke sonst womöglich nicht einmal einen Platz in
  1. 1. 2020. Anzeigenschluss: freitags.           den Endrundenkadern ihrer Mannschaften ergattert hätten. In einem Mannschafts-
                 Grafik:                           sport ist auch die Leistungsfähigkeit in der zweiten oder gar dritten Reihe manchmal
               Lena Sauter                         wichtiger als die Präsenz von einzelnen Stars.
    Mitarbeiter dieser Ausgabe:
 Matthias Abromeit, Rolf Becker, Robert
     Menschick, Sebastian Folkers
                                                   Ausverkauft ist nicht immer gleichbedeutend mit voll. Auch diese Beobachtung
                                                   konnte man am Wochenende in Stuttgart machen. Eigentlich waren beim Final-Four
           Abonnementspreis:
     Halbjährlich inkl. Versandkosten:             2020 nahezu alle verfügbaren Zuschauertickets vergriffen, und doch gab es auf den
   Inland: EUR 64,90 (inkl. 7 % MwSt.);
              Ausland: EUR 72,-.
                                                   Tribünen der Scharrena während der Spiele teils erhebliche Lücken. Ob die Ticket-
Das Abonnement verlängert sich automa-             halter sich mal eben nur länger an den Verpflegungsständen aufhielten oder nur das
 tisch, wenn eine Än­derung nicht mit der
Frist von drei Monaten zum 30. 6. oder 31.         Spiel ihrer eigenen Mannschaft verfolgen wollten und dann die
 12. schriftlich dem Verlag mitgeteilt wird.       Halle verließen, bleibt natürlich deren freie Entscheidung.
Bei höherer Gewalt besteht kein Anspruch
    auf Lieferung oder Rückzahlung des             Aber ein schöneres Gesamtbild wäre es natürlich schon,
Bezugsgeldes. Für unverlangt eingesandte
Manuskripte und Fotos wird keine Haftung
                                                   man hätte während der 60 Spielminuten komplett
 übernommen. Die Redaktion behält sich             besetzte Ränge.
das Recht vor, Leserzuschriften zu kürzen.
  Namentlich gekennzeichnete Beiträge
 stellen nicht unbedingt die Meinung der
                                                   Herzliche Grüße,
                Redaktion dar.
                                                   Ihr Uli Meyer
            ISSN 1437-4404.

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               Böblingen

       Weitere Verlagsobjekte:                            FEBRUAR 2020
              rudersport
                                               KW    Mo    Di   Mi   Do   Fr   Sa   So
                Titelbild:                                                                 Unsere Ausgaben der
                                               5                                1    2
 Die Damen vom Club an der Alster Ham-
                                                                                           Deutschen Hockey Zeitung
 burg und die Herren von Rot-Weiss Köln        6      3    D    5     6    7    8    9
       bejubeln ihre gewonnenen                                                            D = Digitalausgabe
          Meisterwimpel beim                   7     10    D    12   13   14   15   16
                                                                                           P = Printausgabe (online dienstags abrufbar)
         Final-Four in Stuttgart.
            Fotos: Foto2press                  8     17    P    19   20   21   22   23
                                               9     24    D    26   27   28   29    1

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DEUTSCHE MEISTERSCHAFT

   Wüterich:"Veranstaltung noch
   eine Spur besser als 2018"
  D
           er Club an der Alster Hamburg bei den Damen und
           Rot-Weiss Köln bei den Herren sind die Gewin-           59. Hallen-DM
           ner der 59. Deutschen Hallenmeisterschaften.
   Beim Final-Four-Endrundenturnier in Stuttgart schlugen          DAMEN:
   zunächst die Alster-Damen im Endspiel den Titelvertei-          Halbfinale:
   diger Düsseldorfer HC mit 4:3 und holten ihren fünften          Club an der Alster - HTC Uhlenhorst Mülheim   5:2 (1:1)
   Hallentitel. Anschließend bezwangen die Herren von Rot-         Harvestehuder THC - Düsseldorfer HC           3:6 (0:3)
   Weiss Köln im Finale den Berliner HC mit 7:6, die Rhein-        Finale:
   länder bauten mit ihrem elften Triumph ihre Position als        Club an der Alster - Düsseldorfer HC 		       4:3 (1:2)
   deutscher Hallen-Rekordmeister weiter aus. In den Halbfi-
   nalspielen hatten auf weiblicher Seite Uhlenhorst Mülheim       HERREN:
   (2:5 gegen Alster) und Harvestehuder THC (3:6 gegen Düs-        Halbfinale:
   seldorf) den Kürzeren gezogen, so dass es im dritten Jahr in
                                                                   Club an der Alster - Rot-Weiss Köln		         7:7 (4:2) SO 4:5
   Folge zur Finalpaarung zwischen Alster und dem DHC kam.
                                                                   Berliner HC - HTC Uhlenhorst Mülheim          8:4 (3:2)
   Bei den Herren musste Vorjahresmeister Club an der Alster
                                                                   Finale:
   seinen Traum von der Titelverteidigung nach einem 7:7 und
                                                                   Rot-Weiss Köln - Berliner HC			               7:6 (4:2)
   anschließendem 4:5 im Shoot-out gegen Köln begraben,
   im zweiten Halbfinale scheiterte Feldmeister HTC Uhlen-
   horst Mülheim mit 4:8 an Berlin, für den BHC war es die ers-
   te Endspielteilnahme nach 14 Jahren.                           noch eine Spur besser gelaufen als vor zwei Jahren an glei-
   Als MVP (most valuable player; wertvollste Spieler) des        cher Stelle. Wir haben von allen Seiten Lob bekommen“,
   Final-Four 2020 wurden von den Journalisten Vertreter der      freute sich Christoph Wüterich, Präsident des ausrichten-
   beiden Meister gewählt: Amy Gibson, Torhüterin von Als-        den HTC Stuttgarter Kickers. „Die Stimmung war bombas-
   ter, und Florian Pelzner, Kapitän der Kölner Herren.           tisch in der Halle. Wir als DHB sind zufrieden und froh, aus-
   Die knapp 2300 Zuschauer fassende Scharrena in den             richtende Vereine zu finden, die solch hohen Aufwand und
   Katakomben des Stuttgarter Bundesligastadions war an           viel Arbeit auf sich nehmen, um so etwas auf die Beine zu
   beiden Tagen bis auf wenige Plätze ausverkauft. „Wir sind      stellen“, sagte die für Veranstaltungen und Kommunikation
   sehr zufrieden. Aus unserer Sicht ist die Veranstaltung        zuständige DHB-Vizepräsidentin Julia Walter.             lim

     Gut besucht: die
   Scharrena Stuttgart,
hier während des zweiten
    Damen-Halbfinals.
   Foto: Worldsportpics

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                                                                                                                  Ankenbrand (Mitte)
                                                                                                               im Laufduell mit den Als-
                                                                                                            ter-Verteidigerinnen Katha-
                                                                                                             rina Kirschbaum (links) und
                                                                                                                 Emily Kerner (rechts).
                                                                                                                   Foto: Foto2press

Gute Viertelstunde reicht
dem Favoriten zum Finaleinzug
HALBFINALE DAMEN: Alster zieht gegen Mülheim mit Zwischenspurt davon

N
        och zur Halbzeitpause des ersten Halbfinals konn-            war Melanie Terber durchgekommen. Fast von der Grund-
        te Uhlenhorst Mülheim darauf hoffen, den favori-             linie erwischte die Uhlenhorst-Verteidigerin die Hambur-
        sierten Club an der Alster ausschalten zu können.            ger Keeperin Amy Gibson auf dem falschen Fuß. Es war der
Die Westdeutschen hatten es geschafft, die anfänglichen              verdiente Ausgleich, nachdem Alster früh aus seiner ers-
Vorteile des Nord-Ersten immer besser zu kompensieren                ten Ecke nach Fußabwehr auf der Linie einen Siebenmeter
und sich sogar ein kleines Chancenplus herauszuarbeiten.             gezogen und diesen durch Hanna Valentin zur Führung
Doch nachdem Petra Ankenbrand zweimal aussichtsreich                 verwandelt hatte (8.).
scheiterte und auch die erste Mülheimer Strafecke völlig
missriet (so sehr, dass daraus sogar eine lange Ecke für Als-        Im zweiten Durchgang wiederholte Terber zunächst fast
ter wurde!), dauerte es bis 20 Sekunden vor der Pause, ehe           ihr Kunststück (33.), doch dann ging es auf der anderen
Uhlenhorst erstmals jubeln konnte. Über die rechte Seite             Seite ganz schnell. Innerhalb von gut sieben Minuten zog
                                                                     Alster vom 1:1 auf 5:1 davon. Erst traf Valentin nach schnel-
                                                                     ler Passfolge über Kerner und Wolbers direkt aus der Mitte
  Club an der Alster -                                               (34.), dann schlenzte Emily Kerner die zweite Hamburger
  Uhlenhorst Mülheim 5:2 (1:1)                                       Ecke hoch ins Netz (36.), weitere zwei Minuten erhöhte
                                                                     Felicia Wiedermann nach Jeltsch-Abschluss im Nachfassen,
  Tore: 1:0 Hanna Valentin (7m, 8.), 1:1 Melanie Terber (30.),       und den Schlusspunkt des Alster-Zwischenspurts setzte
  2:1 Hanna Valentin (34.), 3:1 Emily Kerner (E, 36.), 4:1 Felicia
                                                                     Valentin mit bretthoch verwandeltem Schlenzer nach der
  Wiedermannn (38.), 5:1 Hanna Valentin (E, 41.), 5:2 Dinah
  Grote (45.). Ecken: 5 (2) / 2 (0). 7m: 1 (1) / 0. Grün: 0/1.       dritten Ecke (41.).
  Zuschauer: 1200. Schiedsrichter: Sophie Bockelmann /
  Sandra Wagner.                                                     Mülheim war notgedrungen dazu verdammt, nun alles nach
                                                                     vorne zu werfen. Zwar fiel schon bald das 2:5 (45.) durch

                                               4 | DEUTSCHE HOCKEY ZEITUNG
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DEUTSCHE MEISTERSCHAFT

    Stimmen
    Jens George (Trainer Alster): In der ersten Halbzeit sind
    wir zu passiv geworden, wir haben auch zu viele technische
    Fehler beim offensiven Weitertransportieren des Balles
    gemacht. In der Pause haben wir den Mädels nochmals
    klargemacht, dass es hier nicht ums Schönspielen geht und
    manche Zieher auf diesem Boden einfach nicht gehen. Die
    Aufforderung, mit mehr Power in die Gassen zu stoßen und
    mehr Druck zu machen, hat die Mannschaft dann in der ers-
    ten Viertelstunde nach der Pause gut umgesetzt. Letztlich
    haben wir das Ding in starken zehn Minuten geholt und dann
    gut verteidigt.
    Daniel Kamphaus (Trainer Mülheim): Dem Chancenver-
    hältnis nach hätten wir mit einer Führung in die Pause gehen
    müssen. Dann haben wir in der zweiten Halbzeit blöde Ecken
    mit Torfolge kassiert. Und irgendwann sind wir nicht mehr
    in Schlagdistanz gewesen. Nur zwei Ecken rauszuholen, war
    zu wenig. Und unsere Chancenverwertung war auch nicht so
    gut wie in der Saison. Das gegnerische Tor war wie vermau-
                                                                                                              Mülheims Dinah
    ert für uns. Wir hätten wahrscheinlich noch eine halbe Stun-
                                                                                                           Grote (vorne in grün;
    de weiterspielen können, ohne den Rückstand aufzuholen.
                                                                                                           dahinter Lara Birkner,
                                                                                                       links Alster-Spielerin Marie
                                                                                                        Jeltsch) hatte beim Torab-
 Dinah Grote nach Kiefer-Vorarbeit über links, aber insge-                                                 schluss wenig Glück.
 samt war das Uhlenhorster Powerplay zu wenig zwingend,                                                      Fotos: Foto2press
 und insbesondere Torjägerin Grote hatte im dichtbesiedel-
 ten Hamburger Schusskreis kein glückliches Händchen bei
 ihren Abschlussversuchen. Auch acht Minuten in künstli-           Auch wenn das Team von Jens George letztlich nur die
 cher Überzahl brachten Mülheim nicht mehr näher heran.            erste knappe Viertelstunde der zweiten Halbzeit wirklich
 Alster war bei Kontern zeitweise dem fünften Tor näher als        zu überzeugen wusste, reichte das gegen den abschluss-
 der Gegner seinem dritten.                                        schwächeren Gegner zum erwarteten Finaleinzug. lim

             Alster
       Torjägerin Hanna
      Valentin, hier nach
 ihrem Siebenmetertor zum
 1:0 gegen Mülheims Torhü-
terin Femke Jovy, schoss drei
  der fünf Hamburger Halb-
          finaltreffer.

                                             5 | DEUTSCHE HOCKEY ZEITUNG
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     Harvestehude mit
    Emma Nolting (links)
 und Laura Saenger (rechts)
mühte sich gegen Düsseldorf
  (Alisa Vivot) vergeblich.
      Foto: Foto2press

  Düsseldorf kann Vorsprung
  sicher ins Ziel bringen
 HALBFINALE DAMEN: Harvestehude lässt gegen DHC Eckenstärke vermissen

 G
         ewisse Parallelen zum ersten Halbfinale waren               „Wer weiß, welch andere Aufgabenstellung auf den DHC
         unverkennbar: In der ersten Halbzeit hatte der              zugekommen wäre, hätten Emma Nolting und zweimal
         Außenseiter durchaus seine Chancen, nutzte sie              Anne Deupmann für den HTHC in der Anfangsviertelstun-
  aber nicht. Und so wuchs irgendwann der Rückstand, der             de ihre guten Tormöglichkeiten genutzt. So aber sahen sich
  es dem Favoriten schließlich einfacher machte, mit einer           die Hamburgerinnen nach 14 Minuten in Rückstand, weil
  aufmerksamen Defensivleistung den Vorsprung sicher                 Tessa-Margot Schubert (7.) und Greta Gerke gleich zwei der
  nach Hause zu fahren. So war es Mülheim gegen Alster               ersten drei Düsseldorfer Chancen zu Toren verwerteten.
  ergangen, und so erging es nun im zweiten Vorschlussrun-           Beim Viertelfinalsieg in Berlin war die Strafecke für den
  denduell auch Harvestehude gegen den Titelverteidiger              HTHC die schärfste Waffe. Davon war im Halbfinale fast
  Düsseldorf.                                                        nichts zu sehen. Hauptschützin Laura Saenger hatte Pro-
                                                                     bleme mit dem Boden, auch Svenja Poppe trat beim Stan-
                                                                     dard nicht so erfolgreich auf wie erhofft. Aus insgesamt
                                                                     sechs Versuchen resultierte für Harvestehude schließlich
    Harvestehuder THC -                                              nur ein direkter Treffer (zum 3:5 durch Saenger) und ein
    Düsseldorfer HC 3:6 (0:3)                                        Siebenmeter, den Poppe zum 1:3 nutzte. Bei der Abwehr-
                                                                     stärke des DHC hätte es für den Nord-Zweiten zwingend
    Tore: 0:1 Tessa-Margot Schubert (7.), 0:2 Greta Gerke (14.),
    0:3 Sara Strauss (21.), 1:3 Fenja Poppe (7m, 35.), 1:4 Luisa     mehr Eckentore gebraucht, um ergebnistechnisch dranzu-
    Steindor (35.), 2:4 Emma Nolting (51.), 2:5 Alisa Vivot (57.),   bleiben.
    3:5 Laura Saenger (E, 58.), 3:6 Tessa-Margot Schubert (60.).
    Ecken: 6 (1) / 1 (0). 7m: 1 (1) / 0. Grün: 0/2. Zuschauer:       Noch vor der Pause war Düsseldorf auf 3:0 weggezogen,
    1500. Schiedsrichter: Raphael Adrien, Oscar Lohse
                                                                     als Sara Strauss einen Traumpass von Lhotak veredelte
                                                                     (21.). Der Titelverteidiger konnte sich früh auf die Rolle

                                                6 | DEUTSCHE HOCKEY ZEITUNG
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     Stimmen
     Nicolai Sussenburger (Trainer DHC): Es war unser
     sechstes Halbfinale in Folge. Immer hat uns dabei eine gute
     Verteidigung und eine gute Torwartleistung ausgezeichnet.
     Das entscheidet solche Spiele, und das war auch heute so.
     Bis auf fünf, sechs Minuten in der zweiten Halbzeit war das
     insgesamt sehr souverän von uns. Der Sieg war komplett
     verdient. Aber der HTHC hat es uns schwer gemacht, zu
     vielen Chancen zu kommen.
     Christian Blunck (Trainer HTHC): Düsseldorf war in vielen
     Belangen ein bisschen cleverer als wir, hat sich auch an die
                                                                                                                      Auch wenn es
     Bedingungen etwas besser angepasst. Trotzdem hatten wir
                                                                                                                  nicht ins Finale reich-
     unsere Möglichkeiten. Wenn wir es geschafft hätten, wieder
                                                                                                                  te, war HTHC-Trainer
     bis auf ein Tor ranzukommen, wäre es vielleicht noch einmal
                                                                                                                  Christian Blunck stolz
     spannend geworden. Es hätte schon alles klappen müssen,
                                                                                                                      auf sein Team.
     um diesen starken Gegner zu schlagen. Wir haben bei den
     Wechselmöglichkeiten auch nicht ganz die Breite wie der
     DHC. Insgesamt bin ich trotz der Niederlage stolz auf das
     Team und unsere Saison.
                                                                    Emma Nolting das 2:4, als Düsseldorf hinten mal etwas
                                                                    aufgemacht hatte und dann prompt ausgekontert wurde,
   beschränken, hinten gut zu stehen, abzuwarten und den            was selten genug vorkam. Die Entscheidung fiel drei Minu-
   Gegner zu Aufbaufehlern zu verleiten, um dann Konter zu          ten vor Schluss, als Saenger ein Zuspiel misslang und Alisa
   setzen. Die aufkeimende Hoffnung beim HTHC, als fünf             Vivot zum 5:2 ins leere Tor vollenden konnte, weil HTHC-
   Minuten nach dem Seitenwechsel Svenja Poppe gegen die            Coach „Büdi“ Blunck kurz davor seine Torhüterin Bille Koch
   frühere Harvestehuder Keeperin Kristina Reynolds den             vom Platz genommen hatte. In der Schlussminute folgte
   Siebenmeter verwandelte, wurde vom DHC sofort wieder             noch Schuberts zweites Tor zum 6:3-Endstand.
   im Keim erstickt, weil Luisa Steindor noch in der gleichen
   Spielminute mit dem 4:1 den alten Abstand wieder her-            Die größere Routine des amtierenden Meisters reichte zum
   stellte. Die Norddeutschen mühten sich, waren in ihren           unspektakulären, aber klar gerechtfertigten Sieg. Das Tor-
   Mitteln, beim Gegner eine Lücke zu finden, allerdings auch       hüterinnen-Duell der Generationen entschied Reynolds
   spielerisch beschränkt. Erst neun Minuten vor Ende glückte       (35) gegen Koch (17) ebenfalls zugunsten Düsseldorfs. lim

      Kein Durchkommen
     für HTHC-Angreiferin
  Anne-Kathrin Deupmann (in
 gelb) gegen Pia Lhotak (links)
und Greta Gerke (rechts). Hinten
 beobachtet DHC-Torhüterin-
       Kristina Reynolds.
       Fotos: Foto2press

                                               7 | DEUTSCHE HOCKEY ZEITUNG
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Im Shoot-out hat Köln das
glücklichere Ende für sich
HALBFINALE HERREN: DM-Titelverteidiger Alster Hamburg scheitert knapp

                                                                                                               Auch wenn das
                                                                                                              Bild den Eindruck
                                                                                                         vermitteln kann, dass der
                                                                                                        Ball sein Ziel verfehlt, so war
                                                                                                       Kölns Schütze Johannes Große
                                                                                                       bei diesem Shoot-out-Versuch
                                                                                                         gegen Alster-Keeper Mark

Z
        ehn Minuten lang tasteten sich Titelverteidiger Als-                                                  Appel erfolgreich.
        ter und Herausforderer Köln im ersten Herren-Halb-                                                    Foto: Foto2press
        finale ab, dann waren beide Seiten offenbar auf
voller Betriebstemperatur und legten ein irres Tempo hin.
Passierte zunächst in den Kreisen und auf der Anzeigetafel
herzlich wenig, war das ab der 11. Minute mit einem Schlag          Hamburg. Florian Pelzner per Ecke und später Johannes
völlig anders. Niklas Bruns eröffnete nach Fehler von Kölns         Große per Konter glichen für Rot-Weiss aus, aber Alster
EM-Held Thies Prinz den Torreigen für den Meister aus               war vorne noch effektiver und zog durch Patrick Schmidt,
                                                                    Christian Reimann und Carl Alt zum 4:2 weg. Den verdien-
                                                                    ten Zwei-Tore-Vorsprung hatten die Hanseaten dann auch
  Club an der Alster -                                              zur Halbzeit beim 5:3.
  Rot-Weiss Köln 7:7 (5:3), SO 4:5
                                                                    Die Pause kam für Alster offenbar zum falschen Zeitpunkt.
  Tore: 1:0 Niklas Bruns (11.), 1:1 Florian Pelzner (E, 13.), 2:1
                                                                    Nach Wiederbeginn waren die Norddeutschen für gut
  Patrick Schmidt (13.), 2:2 Johannes Große (14.), 3:2 Christian
  Reimann (15.), 4:2 Carl Alt (18.), 4:3 Johannes Große (E, 27.),   zehn Minuten lang nicht mehr so fokussiert, besonders in
  5:3 Carl Alt (28.), 5:4 Thies Prinz (31.), 5:5 Florian Pelzner    der Abwehrarbeit. Und das nutzte Köln eiskalt aus. Prinz,
  (34.), 5:6 Joshua Delarber (E, 38.), 6:6 Patrick Schmidt (E,      Pelzner und Joshua Delarber per Ecke drehten binnen acht
  42.), 7:6 Christian Reimann (50.), 7:7 Kai Aichinger (52.).       Minuten den Spielstand zum 5:6. Der Zwei-Tore-Rückstand
  Shoot-out: 1:0 Prinz, Reimann vergibt, Pelzner vergibt, 1:1       drohte Alster, als es nach der fünften Kölner Ecke nach Fuß-
  Linnekogel, 2:1 Große, 2:2 Kamlade, 3.2 Kamlade, 3:3 Große,
                                                                    spiel auf der Linie Siebenmeter gab. Jonas Gomoll scheiter-
  4:3 Linnekogel, 4:4 Prinz, Reimann vergibt, 4:5 Pelzner.
  Ecken: 3 (1) / 5 (3). 7m: 0 / 1 (0). Zuschauer: 1800.             te aber am reaktionsschnellen Nationaltorwart Mark Appel
  Schiedsrichter: Rene Pleißner / Fabian Blasch.                    (41.). Das war für Alster so etwas wie der Hallo-Wach-Ef-
                                                                    fekt. Schon kurz danach schaffte Schmidt per Ecke den Aus-

                                               8 | DEUTSCHE HOCKEY ZEITUNG
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gleich. Und die Hamburger holten sich auch die Führung
zurück, als Reimann einen Konter über Schmidt erfolgreich        Stimmen
abschloss.
                                                                 Sebastian Biederlack (Trainer Alster): In der ersten
Das bestimmt spektakulärste Tor des DM-Wochenendes               Halbzeit fand ich uns besser, die Pausenführung war deshalb
                                                                 verdient. Dann haben wir in der zweiten Hälfte plötzlich für
fiel acht Minuten vor Ende. Kölns Kapitän Florian Pelzner
                                                                 zehn Minuten keinen Zugriff mehr, verteidigen da auch nicht
war gerade wieder mit einem auffälligen Turban aus wei-          mehr so gut. Dass es ins Shoot-out geht, war für mich nach
ßem Verbandsstoff um den Schädel nach zehnminütiger              dem gesamten Spielverlauf leistungsgerecht. Wir haben am
Zwangspause aufs Spielfeld zurückgekehrt, nachdem er             Ende vergeblich reklamiert, dass Pelzner beim entscheiden-
bei einem Zweikampf mit Kamlade unglücklich dessen               den Versuch unserem Torwart auf den Schläger tritt. Ich ma-
Schläger an die dann blutende Stirn bekommen hatte.              che unserem Team trotz des Ausscheidens keinen Vorwurf.
                                                                 Florian Pelzner (Kapitän RWK): Zum Glück war es nur
Der unfreiwillige Kopfschmuck trübte Pelzners Blick für
                                                                 eine kleine Wunde, als ich da den Schläger an den Kopf be-
den freien Raum nicht. Weit in der eigenen Hälfte sah der        kommen habe. Für mich war schnell klar, dass es weitergeht,
Kölner seinen nach vorne gestürmten Teamkollegen Kai             wenn der Arzt mich lässt. Im Penaltyschießen ist es natürlich
Aichinger. Dieser stach Pelzners langes Zuspiel im Hecht-        nicht einfach, wenn man bei seinem ersten Versuch nicht
sprung unter die Latte – 7:7.                                    getroffen hat, nochmal anzutreten. Es hat dann zum Glück
                                                                 funktioniert.

In der Schlussphase war Hamburg dem Siegtreffer deutlich
näher als Köln. Boeckel traf den Pfosten (57.), kurz dar-
auf kratzte Fleckhaus bei der dritten Alster-Ecke den Ball     mehr, wobei sein unabsichtliches Behindern des Schlägers
von der Linie und rettete Rot-Weiss so ins Shoot-out. Dort     von Alster-Keeper Appel mit dem Fuß von einem Videobe-
wurde Alsters Christian Reimann zum doppelten Pechvo-          weis wohl geahndet worden wäre. Aber dieses technische
gel. Gleich zweimal scheiterte er an Kölns Nationalkeeper      Hilfsmittel haben die Schiedsrichter im Hallenhockey nicht
Victor Aly. War der erste Reimann-Fehlversuch noch fol-        zur Hand, in Realgeschwindigkeit war die Sache kaum zu
genlos, weil auch Pelzner nicht traf, war es bei der zweiten   erkennen. Und so stand Köln glücklich, aber nicht ganz
Runde der jeweils drei Schützen (Prinz und Große trafen für    unverdient im Finale. Der gescheiterte Titelverteidiger
Köln ebenso doppelt wie Linnekogel und Kamlade für Als-        muss sich bis auf die Phase nach der Halbzeit nicht viel vor-
ter) anders. Pelzner machte aus seinem zweiten Versuch         werfen lassen. lim

                                                                                                            Köln mit Jonas Gomoll
                                                                                                           (Mitte) und Alster (links
                                                                                                         Dieter Linnekogel) lieferten
                                                                                                            sich ein temporeiches
                                                                                                                Halbfinalduell.
                                                                                                               Foto: Foto2press

                                         9 | DEUTSCHE HOCKEY ZEITUNG
HockeyDEUTSCHE HOCKEY ZEITUNG - DIGITAL - DM STUTTGART - HC Ludwigsburg
DEUTSCHE MEISTERSCHAFT

Berliner HC defensiv stark
und offensiv brutal effektiv
HALBFINALE HERREN: Uhlenhorst Mülheim scheitert mit 4:8 sehr deutlich

                                                                                                                Freude pur
                                                                                                             bei Tino Volkert
                                                                                                           (rechts) und seinen
                                                                                                          BHC-Teamkameraden,
                                                                                                         während Mülheims Malte
                                                                                                           Hellwig (in weiß) zu
                                                                                                              schlucken hat.
                                                                                                              F: Foto2press

A
       n diesem Hünen hatte sich schon der Hamburger                reneren Gegner. Und so hatte Mülheim schnell einen hohen
       Polo Club im Viertelfinale erfolglos abgearbeitet.           Ballbesitzanteil. Aber mehr als optische Vorteile sprangen
       Und auch Uhlenhorst Mülheim machte im zwei-                  für die Westdeutschen selten heraus. Kein einziges Mal
ten DM-Halbfinale der Herren die unangenehme Erfah-                 konnte Mülheim die Führung erringen. Man musste immer
rung, auf einen Moritz Kentmann in Topform zu treffen.              hinterherlaufen, weil der nominelle Außenseiter BHC kei-
Auch dank der Paraden des Berliner Torwarts konnte der              nerlei Anzeichen von Endrundennervosität an den Tag leg-
defensiv starke und offensiv brutal effektive BHC die West-         te und auch deshalb erstaunlich effektiv seine Möglichkei-
deutschen in die Knie zwingen. Am Ende fiel der Erfolg der          ten nutzte.
Hauptstädter mit 8:4 sogar deutlich aus.
                                                                    Das begann mit Paul Döschs 1:0 nach der ersten Ecke. Den
Den Anspruch, das Spiel aktiv zu gestalten, überließen die          kleinen Stoppfehler von Wild mit Gegentorfolge (Elian
Berliner von Beginn an ganz gerne dem endrundenerfah-               Mazkour) korrigierte Anton Ebeling noch in der gleichen
                                                                    Spielminute mit dem 2:1. Mülheim ackerte in der Folge wie
                                                                    wild, erarbeitete sich gegen eine strikte Manndeckung
  Berliner HC -                                                     auch Chancen, aber immer wieder war Kentmann Endsta-
  Uhlenhorst Mülheim 8:4 (3:2)                                      tion. Erst Malte Hellwig überwand den BHC-Keeper bei
                                                                    der zweiten Uhlenhorst-Ecke. Keine drei Minuten hielt der
  Tore: 1:0 Paul Dösch (E, 4.), 1:1 Elian Mazkour (9.), 2:1 Anton   Ausgleich, dann hatte Berlin seine Führung zurück. Dösch
  Ebeling (9.), 2:2 Malte Hellwig (E, 22.), 3:2 Paul Dösch (E,      brachte auch die zweite BHC-Ecke im Kasten von Lennart
  25.), 4:2 Michael Hummel (37.), 4:3 Malte Hellwig (43.), 5:3
                                                                    Küppers unter. Und fast wäre vor der Pause noch das 4:2
  Anton Ebeling (40.), 6:3 Michael Hummel (42.), 7:3 Michael
  Hummel (51.), 7:4 Max Godau (58.), 8:4 Michael Hummel             gefallen, als Hummels Abschluss knapp vor der Torlinie
  (59.).                                                            gestoppt wurde.
  Ecken: 4 (2) / 4 (1). Grün: 0/1. Zuschauer: 2000. Schieds-
  richter: Ole Ingwersen / Tim Meissner.                            Seine Zeit als Torschütze sollte für Michael Hummel erst
                                                                    noch anbrechen. In der zweiten Hälfte war der antritts-

                                              10 | DEUTSCHE HOCKEY ZEITUNG
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                                                                      Vier Tore
 Stimmen                                                           in der zweiten
                                                                Halbzeit: BHC-Stür-
 Rein van Eijk (Trainer BHC): Wir sind unfassbar glücklich.     mer Michael Hummel
 Eigentlich ist alles aufgegangen, was wir uns vorher für       (in rot; gegen Niklas
 dieses Spiel ausgedacht hatten. Es war das Ziel, so variabel   Bosserhoff und Tobi-
 wie möglich zu verteidigen. Wenn du nur ein Konzept hast,           as Matania).
 knackt das eine qualitativ starke Mannschaft wie Mülheim
 mit der Zeit. Und nach vorne wollten wir möglichst viel
 Fläche kreieren, um unsere schnellen Leute in Position zu
 bringen. Dazu kam Pauls unfassbare Quote bei der Ecke und
 ein wieder mal starker Moritz Kentmann im Tor. Auch wenn
 uns die Außenseiterrolle liegt, glauben wir fest an uns. Der
 Sieg im Viertelfinale hat uns zusätzliches Selbstvertrauen
 gegeben.
 Omar Schlingemann (Trainer UM): Der BHC hat nach der
 Halbzeitpause von Mann- auf Raumdeckung umgestellt. Dar-
 auf haben wir heute keine Antwort mehr gehabt. Wir waren
 nicht dynamisch genug. Berlin war heute besser als wir, vor
 allem defensiv, und steht deshalb völlig verdient im Finale.

schnelle BHC-Stürmer bei jedem Konter der Berliner betei-       Der verzweifelte Schlussspurt von Uhlenhorst, das ab
ligt und insgesamt vier Mal auch Abschlussstation nach          der 53. Minute mit sechs Feldspielern die inzwischen auf
bemerkenswerter Vorarbeit der Kollegen. Beim 4:2 pro-           Raumdeckung umgestellte BHC-Abwehr zu knacken ver-
fitierte Hummel vom Geniestreich von Lehmann-Richter.           suchte, brachte nicht mehr als Max Godaus Nachschuss-
Und nachdem Hellwig für Mülheim und kurz danach Ebeling         treffer zum 4:7, bald danach setzte Michael Hummel im
für Berlin das Resultat auf 5:3 gestellt hatten, wurde Hum-     Konter mit dem 8:4 den Schlusspunkt. Nach 14 Jahren war
mel letztlich zum Spielentscheider. Beim 6:3 musste er eine     der Berliner HC mal wieder in ein Hallen-DM-Finale einge-
Vorlage von Volkert nur noch ins leere Tor einschießen,         zogen. Verdient, weil er den Gegner mit vielfältigen Waffen
neun Minuten vor Ende schoss er in kurzer BHC-Überzahl          in die Ohnmacht getrieben hatte. lim
nach Abpraller das 7:3.

                                                                                                              Die BHC-Vertei-
                                                                                                             digung (Luca Wild,
                                                                                                            vorne in rot) ließ die
                                                                                                          Mülheim-Angreifer (Max
                                                                                                           Godau) selten frei zum
                                                                                                            Abschluss kommen.
                                                                                                             Fotos: Foto2press

                                           11 | DEUTSCHE HOCKEY ZEITUNG
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Kurzer Zwischenspurt bringt
Alster die Führung und den Titel
FINALE DAMEN: Titelverteidiger Düsseldorf verliert nach 2:0-Führung den Faden

                                                                                                          Doppeltor-
                                                                                                        schützin Emily
                                                                                                   Wolbers (Mitte) wird von
                                                                                                    Teamkameradin Hanna
                                                                                                    Valentin gefeiert, Alisa
                                                                                                   Vivot (DHC; links) schaut
                                                                                                          frustriert.
                                                                                                       Foto: Foto2press

Z
       um dritten Mal in Folge standen sich der Club an              Dieses kleine Polster reichte schließlich gegen einen in der
       der Alster und der Düsseldorfer HC in einem Hal-              Schlussphase verzweifelt anrennenden DHC.
       len-DM-Endspiel der Damen gegenüber. 2018 hat-
ten die Hamburgerinnen gewonnen, das Jahr darauf die                 Düsseldorf hatte über weite Teile der ersten Halbzeit alles
Westdeutschen. Die Leistungen im Halbfinale ließen kaum              im Griff. Der Ball lief sauber durch die eigenen Reihen, die
erahnen, welches Team aktuell besser drauf war. Titelver-            wichtigen Zwei- und Positionskämpfe wurden gewonnen,
teidiger Düsseldorf hatte seine Aufgabe am Samstag ein               Alster fand kaum ein Mittel, um wirklich Zugriff auf die
klein bisschen souveräner gelöst, und dieser Trend schien            Partie zu bekommen. Greta Gerke nach feinem Zuspiel von
sich auch im Endspiel eine knappe Halbzeit lang zu bestä-            Strauss über die Grundlinie rechts sowie Luisa Steindor im
tigen. Doch nach der Pause wendete sich das Blatt. Elf               Nachgang der von Alster eigentlich schon parierten ersten
starke Minuten genügten Hamburg, um einen zwischen-                  DHC-Ecke schossen ein verdientes 2:0 heraus, das ohne
zeitlichen 0:2-Rückstand in eine 4:2-Führung zu drehen.              Weiteres noch hätte ausgebaut werden können, wenn
                                                                     Schubert und Gerke nicht frei an der stark reagierenden
                                                                     Amy Gibson gescheitert wären (14.), Strauss nicht hauch-
                                                                     dünn verzogen hätte (18.) oder Steindors freier Schuss
 Club an der Alster Hamburg -                                        nicht pariert worden wäre (23.).
 Düsseldorfer HC 4:3 (1:2)
                                                                     Erst in den letzten paar Minuten des ersten Durchgangs
 Tore: 0:1 Greta Gerke (6.), 0:2 Luisa Steindor (E, 10.), 1:2
 Emily Kerner (E, 27.), 2:2 Emily Wolbers (32.), 3:2 Marie
                                                                     stellte Alster den Düsseldorfer Aufbau mit besserem Pres-
 Jeltsch (37.), 4:2 Emily Wolbers (41.), 4:3 Greta Gerke (E, 52.).   sing vor mehr Probleme, Markerts Bälle kamen nun nicht
 Ecken: 3 (1) / 4 (2). Zuschauer: 2000. Schiedsrichter:              mehr so sauber hinten raus. Und mit seiner dritten Ecke
 Sandra Wagner, Raphael Adrien.                                      kam Hamburg ins Spiel zurück. Emily Kerner überwand
                                                                     die bislang kaum geforderte Reynolds im DHC-Kasten mit

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                                                                  Stimmen
    Alster-Torfrau Amy                                            Jens George (Trainer Alster): In der ersten Halbzeit waren
  Gibson wurde als beste                                          wir wie gestern im Halbfinale wieder nicht mutig genug. Da
Endrundenspielerin ausge-                                         wurden klare taktische Vorgaben einfach nicht umgesetzt.
zeichnet. Rechts DHB-Vize                                         Da gab es auch klare Worte in der Pause. Dafür war es in der
  Marie-Theres Gnauert                                            zweite Hälfte einfach geil, was die Mädels gekämpft und ge-
                                                                  spielt haben. Ich hatte schon vorher das Gefühl, dass unser
                                                                  zweiter Block aggressiver ist als der von Düsseldorf und wir
                                                                  deshalb auch besser über die 60 Minuten gehen können.
                                                                  Und so ist es dann auch gekommen.
                                                                  Nico Sussenburger (Trainer DHC): Wir müssen uns selber
    einem knöchelhohen Ball ins lange Toreck. Dass dieser         fragen, wie das nach so einem guten Start, verdienter
    späte Anschlusstreffer den bis dahin guten Düsseldor-         2:0-Führung und Überlegenheit bis kurz vor der Halbzeit
                                                                  passieren konnte. Die Stimmung in der Kabine war eigentlich
    fer Auftritt so durcheinander bringen würde, konnte man
                                                                  gut, wir wollten so weitermachen, aber dann verlieren wir
    zur Pause nicht ahnen. Oder es war einfach ein Erstarken      nach der Pause für zehn Minuten den Faden, bekommen
    des Alster-Teams, das wie verwandelt aus der Kabine kam       auch sehr unglückliche Gegentore. Da war Alster deutlich
    und einen fulminanten Zwischenspurt einlegte. Nach tol-       griffiger, wir zu pomadig. Richtig Drive bekam unser Spiel
    ler Passstafette über Kerner und Kirschbaum brauchte am       erst wieder mit sechs Feldspielerinnen. Da müssen wir mehr
    langen Posten Emily Wolbers nur noch den Schläger rein-       machen als nur ein Tor. Wir haben in der zweiten Halbzeit un-
                                                                  verständlicherweise keine guten Lösungen mehr gefunden.
    zuhalten – 2:2, fünf Minuten später war die DHC-Abwehr
    erneut ausgehebelt, Marie Jeltsch holte die erste Führung
    für Alster, die vier Minuten nach dem 3:2 noch durch Wol-   künstlichen Überzahlspiel mauerte der DHC seinen Gegner
    bers ausgebaut wurde. Deren unscheinbarer Abschluss ins     nun minutenlang am eigenen Kreis ein, mehrfach lag der
    kurze Eck überraschte auch Reynolds.                        Ausgleichstreffer in der Luft, Gibson rettete immer wieder
                                                                glänzend und empfahl sich vor allem in dieser Phase für die
    Düsseldorf erwachte erst nach dem 2:4 aus seiner Passivi-   später erfolgte Ehrung zum MVP der Endrunde.
    tät. Etwas Pech war dabei, dass Markert per Ecke (Kirsch-
    baum rettete auf der Linie/43.) und Vivot (Außenpfos-       Nach vier Damen-DM-Endspielen in Folge hätte auch die-
    ten/49.) nicht schon früh verkürzten, und so dauerte es     ses Finale in ein Shoot-out münden können, aber Alster
    bis acht Minuten vor Ende, ehe Gerke per Ablegerecke zum    verteidigte das 4:3 mit unbändigem Kampfgeist und der
    3:4 noch einmal Hoffnung für den DHC zurückbrachte. Im      nötigen Portion Glück bis zum Schlusspfiff. lim

    Rassiger Zweikampf
   zwischen Sara Strauss
    (DHC; links) und Nele
    Aring (Alster; rechts).
     Fotos: Foto2press

                                           13 | DEUTSCHE HOCKEY ZEITUNG
DEUTSCHE MEISTERSCHAFT

                                                                                                                  Kölns Jonas
                                                                                                                 Gomoll (links)
                                                                                                             bejubelt mit Johannes
                                                                                                             Große eines seiner vier
                                                                                                                 Endspieltore.
                                                                                                                 F: Foto2press

Als Berlin aufkommt, bewahrt
Köln kühlen Kopf und siegt
FINALE HERREN: BHC kämpft sich heran, aber Rot-Weiss hat das bessere Ende

E
      ine Halbzeit lang war Rot-Weiss Köln im Finale das           Hoffnungen auf die Beendigung einer langen Durststrecke
      tonangebende Team und hatte sich eine 4:2-Pau-               (1975 gab es den letzten Hallentitel für den BHC) mussten
      senführung auch redlich verdient. Nach dem Sei-              verschoben werden.
tenwechsel legte der Berliner HC die letzte Spur von Ner-
vosität ab, wurde ein gleichwertiger Gegner und war beim           Für ein Hallenspiel ist es ungewöhnlich, dass ein Torwart
5:5-Gleichstand auf bestem Weg, das rasante Endspiel zu            über eine Viertelstunde lang keinen einzigen Ball zu hal-
drehen. Im Schlussspurt behielten dann aber die Rheinländer        ten hat. Kölns Victor Aly kam in einen solchen Genuss, und
kühlen Kopf und konnten nach dem 7:6-Endstand erstmals             diese kleine Statistik untermalt die Überlegenheit, die
seit 2017 wieder einen Hallenmeistertitel bejubeln. Berlins        Rot-Weiss in der ersten Halbzeit aufbauen konnte. Man
                                                                   ließ den BHC offensiv zu keinerlei wirkungsvollen Aktio-
                                                                   nen kommen. So war es für die Berliner schmeichelhaft,
  Rot-Weiss Köln -                                                 dass sie nach 18 Minuten ein 1:1 erreicht hatten, als Anton
  Berliner HC 7:6 (4:2)                                            Ebeling die Kölner Führung nach Eckennachschuss von
                                                                   Jonas Gomoll ausglich. Rot-Weiss hatte davor schon zwei
  Tore: 1:0 Jonas Gomoll (E, 16.), 1:1 Anton Ebeling (18.), 2:1    Pfostenschüsse. Joshua Delarber und zweimal Gomoll bei
  Joshua Delarber (20.), 3:1 Jonas Gomoll (24.), 3:2 Tim Strüven   einem Anschlusstreffer von Tim Strüven holten dann auch
  (26.), 4:2 Jonas Gomoll (E, 29.), 4:3 Anton Ebeling (40.), 4:4
                                                                   die verdiente Führung für die Westdeutschen zurück. Mit
  Maximilian Klink (42.), 5:4 Florian Pelzner (42.), 5:5 Lukas
  Kilpper (44.), 6:5 Maximilian Siegburg (49.), 7:5 Jonas Gomoll
                                                                   4:2 ging es in die Kabinen.
  (7m, 58.), 7:6 Paul Dösch (E, 59.).
  Ecken: 6 (2) / 4 (1). 7m: 1 (1) / 0. Grün: 1/0. Zuschauer:       In der zweiten Hälfte setzten die Hauptstädter dem Gegner
  2200. Schiedsrichter: Rene Pleißner, Fabian Blasch.              durch besseres Pressing und den Wechsel von der Mann- in
                                                                   die Raumdeckung deutlich wirkungsvoller zu. Köln verlor an

                                             14 | DEUTSCHE HOCKEY ZEITUNG
DEUTSCHE MEISTERSCHAFT
                                                                                                                  Kölns Kapitän
                                                                                                              Florian Pelzner wurde
                                                                                                            von Bundestrainer Kais
 Stimmen                                                                                                     al Saadi mit der silber-
                                                                                                              nen Kugel als bester
 André Henning (Trainer RWK): Wir haben eine exzellente                                                        DM-Spieler geehrt.
 erste Halbzeit gespielt, hätten zur Pause durchaus höher als
 4:2 führen können. Der BHC ist dann noch einmal überra-
 gend zurückgekommen. Obwohl die zweite Halbzeit unsere
 schwächste am Wochenende war, hat unsere mentale
 Stärke uns hinten raus zum Titel geführt. Spielerisch nicht
 durchweg gut zu sein, aber trotzdem der Situation mental
 standzuhalten, das war der Gewinner heute und in der gan-
 zen Hallensaison.
 Rein van Eijk (Trainer BHC): Auch wenn wir in der ersten
 Halbzeit etwas zu nervös angefangen haben und hier Rot-
 Weiss deutlich besser war, haben wir ein unfassbar tolles
 Finale gespielt. In der zweiten Hälfte brachten wir Köln und
 seine Anhänger zum Zittern. Bis zum Schluss hatten wir die
 Chance, Deutscher Meister zu werden, darauf können wir           hergestellt, und auch auf Kölns prompte Antwort in Form
 stolz sein. Mir wurde mal gesagt, dass du erst ein Finale ver-
                                                                  des 5:4 durch Florian Pelzner nach Traumpass von Prinz
 lieren musst, bevor du einen Titel holen kannst. Wir haben
 hier jedenfalls Blut geleckt. Da geht noch was in Zukunft für    wusste der BHC schnell zu reagieren. Lukas Kilpper traf per
 den BHC.                                                         Nachschuss zum 5:5, kurz darauf verhinderte Aly die erste
 Kais al Saadi (Bundestrainer): Größten Respekt davor,            Berliner Führung. Es wäre zu diesem Zeitpunkt nicht mal
 was der BHC hier auf die Platte gebracht hat. Das war eine       unverdient gewesen.
 sehr harte Nuss für die Gegner. Aber aufgrund einer sehr
 überzeugenden ersten Halbzeit und eines guten Finish
 ist Köln für mich ein verdienter Meister. Ich fand, dass das     Elf Minuten vor Ende drehte Nachwuchsspieler Max Sieg-
 Fehlen von zahlreichen Olympiakandidaten dem sportlichen         burg mit dem 6:5 das Pendel wieder in Richtung Köln, und
 Niveau dieser Endrunde keinen Abbruch getan hat. Da ist          an diesem Rückstand arbeitete sich Berlin diesmal vergeb-
 viel individuelle Qualität vorhanden gewesen. Und gerade         lich ab. Köln verteidigte geschickt und hatte auch Glück,
 im Hallenhockey gehen meist die Teams mit der größten            dass Kilppers erneuter Ausgleichstreffer wohl korrekter-
 mannschaftlichen Geschlossenheit und der besten Tiefe im
                                                                  weise von den unaufgeregt agierenden Finalschiedsrich-
 Kader als verdienter Sieger vom Platz. Das war hier auch bei
 den Damen der Fall.                                              tern zurückgepfiffen wurde. Die Vorentscheidung war
                                                                  dann gut zwei Minuten vor Ende der Siebenmeter, den
                                                                  Gomoll bei einem Konter herausholte und auch selber zum
Souveränität, und das machte sich nicht nur im optischen          7:5 und damit seinem vierten Finaltor verwertete. Paul
Eindruck bemerkbar. Nach einem Doppelschlag durch                 Döschs Eckentreffer in der vorletzten Minute kam für den
Ebeling und Max Klink war nach 42 Minuten der Ausgleich           BHC zu spät, um sich noch ins Shoot-out zu retten. lim

                                                                                                               BHC-Kapitän Paul
                                                                                                               Dösch bei seinem
                                                                                                             Eckentor gegen Victor
                                                                                                                  Aly zum 6:7.
                                                                                                               Fotos: Foto2press

                                            15 | DEUTSCHE HOCKEY ZEITUNG
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Ganz besondere Titel bei
dieser Personalsituation
MEISTERSTORY: Was die Trainer Jens George und André Henning stolz macht

D
       ie beiden Meistertrainer äußerten sich unabhängig
       voneinander auf fast gleiche Weise. „Dieser Titel ist
       schon etwas ganz besonderes, denn damit konnte
man angesichts der Personalsituation nicht rechnen“, sag-
ten Jens George und André Henning.

Der Alster-Coach aus Hamburg musste die Hallensaison
ohne eine komplette erste Sechs bestreiten. Die Alstera-
ner Olympiakandidaten Anne Schröder, Viktoria Huse,
Hanna Granitzki, Lisa Altenburg, Kira Horn und Hannah
Gablac standen George nicht zur Verfügung – kein anderer
Bundes­ligist hatte eine ähnlich hohe Zahl an prominenten
Ausfällen. Manch einer ordnete die Damen vom Club an
                                                                        Alster-Edelfans Hanna
der Alster in der Nord-Gruppe der Hallen-Bundesliga sogar
                                                                       Granitzki (mit Megaphon),
den potenziellen Abstiegskandidaten zu, wenn die Saison               Viktoria Huse und Kira Horn
schlecht laufen würde. Doch Alster schaffte nicht nur den            (von rechts). Unten das Meis-
Gruppensieg und eine souveräne Endrundenqualifikation                tertzeam mit Cheftrainer Jens
im Viertelfinale, sondern hielt am Ende sogar den blauen              George (Vierter von rechts)
                                                                           Fotos: Foto2press
Meisterwimpel in die Höhe. „Das zeigt die ganze Breite in
unserem Kader“, jubelte George nach dem durchaus über-
raschenden Titelgewinn in Stuttgart. Was ihn immens
freute: „Ich habe mir gewünscht, dass Spielerinnen aus         denspielen Anlaufschwierigkeiten bei seiner Truppe, aber
der zweiten Reihe, die sonst im Sog der A-Nationalspiele-      am Ende ging Georges Plan komplett auf.
rinnen ein bisschen untergehen, Verantwortung überneh-
men.“ Namentlich dachte George dabei vor allem an Emily        Dass eine Spielerin wie Emily Wolbers am Ende mit zwei
Kerner und Hanna Valentin. Zwar gab es in beiden Endrun-       Toren im Finale sogar zur Matchwinnerin werden könnte,

                                         16 | DEUTSCHE HOCKEY ZEITUNG
DEUTSCHE MEISTERSCHAFT

                                   Oben: das Kölner Meis-
                                     terteam, Cheftrainer
                                 André Henning (links) freut
                                  sich mit Lukas Trompertz
                                    über den Titelgewinn.
                                      Fotos: Foto2press

hätte der dienstälteste Ligatrainer mit über 20 Jahren
Bundesligaerfahrung auf dem Buckel aber wohl nur in den
kühnsten Träumen gedacht. „Natürlich freut man sich,
wenn man etwas mehr spielt als sonst, aber für mich ist
jeder Titel gleich schön – ob ich 60 Minuten lang draußen
sitze oder spiele. Wir sind eine geschlossene Truppe, egal
wer auf dem Platz steht “, sagte Wolbers. „Ich bin so stolz
auf meine Mädchen. Unglaublich, welch Leistung die bei         Jungs auch gerne auf dem Spielfeld gehabt, aber jetzt konn-
der Endrunde gebracht haben“, gehörte Tokio-Kandidatin         ten andere Jungs aufblühen, die es sonst schwerer hätten.
Hanna Granitzki (wie auch Vicky Huse und Kira Horn) zu         Das hilft deren Entwicklung und uns insgesamt ungemein.“
den ersten Gratulantinnen des neuen Meisters. Und Coach        Henning sagt, dass der gewonnene DM-Titel „eher ein
Jens George konnte glückselig in seinen Ecuador-Urlaub         Abfallprodukt einer guten Entwicklung“ gewesen sei als
aufbrechen.                                                    ein von vorne herein angepeiltes Ziel, selbst wenn einige
                                                               Nationalspieler (Aly, Gomoll, Große, Prinz) dabei waren.
Bei den Herren von Rot-Weiss Köln saßen ähnlich promi-         „Auch ohne Titel hätte mir die Saison und die Arbeit mit den
nente Spieler ebenfalls nur zum Zuschauen auf der Tribüne:     Jungs viel Spaß gemacht.“
Christopher Rühr, die Grambusch-Brüder oder Timur Oruz
feuerten ihre Teamkameraden nicht nur in Stuttgart an.         Sein Kapitän Florian Pelzner hatte auch nicht mit solch
„Die haben uns schon die ganze Saison unterstützt, sind        einem Erfolg gerechnet: „Wir wussten, dass wir auch ohne
zum Viertelfinale nach Mannheim mitgefahren, haben             diverse A-Nationalspieler eine gute Truppe haben und an
Motivationsansprachen gehalten und haben auf diese             guten Tagen auch jeden schlagen können. Wir haben uns
Weise dem Team viel gegeben“, freute sich RW-Cheftrainer       auch hohe Ziele gesetzt. Aber dass es dann wirklich so
André Henning über die Unterstützung. Für ihn als Trainer      kommt und wir den Titel holen, davon war nicht auszugehen
war es ein Wechselbad der Gefühle: „Klar hätte ich diese       und ist einfach der Wahnsinn.“ lim

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DEUTSCHE MEISTERSCHAFT

Die DM-Offiziellen, also Schiedsrichter (SR) und Turnierleitung (TL), auf einen Blick. Von links Sandra Wagner (SR), Thomas
Hinsken (SR), Peter Hippler (TL), Fabian Blasch (SR), Rene Pleißner (ASR), Oscar Lohse (SR), Andreas Knechten (TL), Ulrike
Schmidt (TL), Sonja Schwede (TL), Daniel Gass (TL), Tim Meissner (SR) und Lena Oßwald (SR). Die drei Schiedsrichter Sophie
Bockelmann, Ole Ingwersen und Raphael Adrien waren zum Zeitpunkt der Aufnahme bereits auf der Heimreise. Foto: World-
sportpics

                                                                                         Mit der Fairplay-Plakette der
                                                                                       Deutschen Olympischen Gesell-
                                                                                    schaft (DOG) wurden die DM-Offiizel-
                                                                                  len bei der Siegerehrung ausgezeichnet.
                                                                                  DOG-Vertreter Götz Stumpf (rechts) über-
                                                                                   reichte den Preis an Andreas Knechten,
                                                                                     Sonja Schwede und Schiirimanager
                                                                                     Andreas Wille (von links).Foto: Foto-
                                                                                                    2press

                    Bei der DM-Endrunde in
                 Stuttgart wurde die langjährige
                Teammanagerin der DHB-Junio-
               rinnen, Susanne Timm (links), von
              DHB-Vizepräsidentin Marie-Theres
              Gnauert (rechts) mit einem Präsent
                         verabschiedet.
                        Foto: Foto2press

                                           18 | DEUTSCHE HOCKEY ZEITUNG
STORY

Wie ein Sechser im Lotto
D
        er erste Anruf erfolgte schon im März
        vorigen Jahres. Der Düsseldorfer Trainer                                                                 Bei der DM-End-
        Nico Sussenburger ahnte, dass ihm im                                                                    runde in Stuttgart
Olympia­ jahr 2020 beim Hallen-Europacup der                                                                 zeigte Kristina Reynolds
                                                                                                             nicht verlernte Torhüter-
Landesmeister seine aktuellen Nationalspiele-
                                                                                                                    Qualitäten.
rinnen aufgrund der Olympiavorbereitung wahr-                                                                    Foto: Foto2press
scheinlich fehlen werden. Bei den Feldspielerposi-
tionen konnte sich Sussenburger vorstellen, dass
der Ausfall von Selin Oruz und Elisa Gräve irgend-
wie zu kompensieren sein könnte. Nicht aber bei
Nathalie Kubalski im Tor. „Im Hallenhockey macht
ein guter Torwart den Unterschied aus“, so der
DHC-Coach. Also machte er sich auf die Suche
nach einem qualifizierten Ersatz. Und er setzte
dabei eine verwegene Idee in die Tat um. Sus-
senburger klopfte telefonisch bei Kristina Rey-
nolds an. Die zweifache Olympiatorhüterin war
zwar schon lange raus aus dem Geschäft. „Aber
fragen kostet ja nix“, lächelt Sussenburger nach-
träglich selber über seinen Coup.

Die Angefragte war zwar zunächst erstaunt. „Ich
hab erstmal geschluckt, schließlich habe ich vier
Jahre lang kein Hockey mehr gespielt“, erinnert
sich die heute 35-Jährige an den ersten Anruf des Düssel-
dorfer Trainers. Aber sie hat nicht gleich nein gesagt, sich   Für Nico Sussenburger war das mehrwöchige Engagement
Sussenburgers Angebot angehört und dann „geguckt, ob           der Torhüterin nicht nur sportlich wie ein Sechser im Lot-
es noch geht“. Und nach ein paar Trainingseinheiten bei        to: „Krissi ist als sensationelle Type auch außersportlich
den Herren des HC Lüneburg festgestelt: „Man verlernt          ein großer Gewinn für unsere Mannschaft gewesen.“ Mit
es nicht.“ Und tatsächlich erhielt der DHC-Trainer von der     dem DM-Titel in Stuttgart hat es durch die Finalniederlage
ehemaligen Nationaltorhüterin (Sussenburger: „Krissi ist       gegen Alster nicht ganz geklappt. Kommendes Wochenen-
eine positiv Hockeybekloppte“) die erhoffte Zusage. Alles      de beim Europacup in Den Haag darf das gemeinsame Pro-
war auf den Europacup Mitte Februar 2020 ausgerichtet,         jekt gerne mit einem Erfolg abgerundet werden.        lim
als sich im Herbst dann die Situation veränderte. Nathalie
Kubalski verletzte sich am Knie, musste sich auch einer OP
unterziehen und stand zu Beginn der Hallen-Bundesliga
nicht zur Verfügung. „Ich hab dann angeboten, dass ich
schon zu ein paar Bundesligaspielen dazukommen könn-            Hallen-Europacup
te, um auch das Team ein bisschen kennenzulernen“, so
                                                                Von Freitag bis Sonntag finden die Europacup-Turniere der
Reynolds. Die praktizierende Ärztin nahm den Stress in
                                                                Hallen-Landesmeister in Den Haag/Niederlande für die Da-
Kauf, mit der Bahn von Hamburg in den Westen zu reisen          men und in Poznan/Polen für die Herren statt. Die Deutschen
und absolvierte tatsächlich fast die komplette Hinrunde im      Meister von 2019, Düsseldorfer HC (Damen) und Club an der
DHC-Kasten. Die fünf Partien der Rückrunde gingen nicht,        Alster (Herren) sind am Start. Düsseldorf muss sich gegen
weil Wochenenddienste nicht anders gelegt werden konn-          Arminen Wien (Freitag, 10.45), Dinamo Elektrostal (16.15)
ten. Aber zum DM-Viertelfinale stand Reynolds wieder            und HC Minsk (Samstag, 10.15) für das Halbfinale am Sams-
                                                                tagabend qualifizieren. Das Endspiel ist am Sonntag um 13.45
auf der Platte, ebenso beim Final-Four in Stuttgart. Allen
                                                                Uhr. Für die Hamburger Herren geht es in der Vorrunde gegen
Experten bewies die fast 36-Jährige, dass sie ihr in 128        Complutense Madrid (Freitag, 10.45), Arminen Wien (16.15)
Länderspielen und vielen Bundesligajahren erworbenes            und Whitestar Brüssel (Samstag, 10.15) um den Halbfinalein-
Können nicht verlernt hat, trotz der langen Pause. „Es hat      zug. Das Finale steigt am Sonntag um 14.30 Uhr. Voraussicht-
mit dieser sehr netten Mannschaft wahnsinnig viel Spaß          lich werden alle Partien des Europacups auf der Live-
                                                                stream-Plattform der EHF, eurohockeytv.org, live übertragen.
gemacht, auch wenn es für mich durch die immer langen
Anreisen sehr stressig war“, sagt Reynolds.

                                        19 | DEUTSCHE HOCKEY ZEITUNG
PRO LEAGUE

Hamburg schürt Vorfreude
PRO LEAGUE: Pressetermin im Rathaus / Indiens Herren schlagen den Weltmeister

H
        erren-Weltmeister Belgien hat in der Pro League       die Vorbereitungen. Die jeweils zwei Spiele am Donners-
        in seinem fünften Saisonspiel die erste Niederla-     tag (26.3.), Samstag und Sonntag sind für die deutschen
        ge kassiert. In Bhubaneswar unterlag der WM- und      Nationalspielerinnen und Nationalspieler auf der „Road to
EM-Gewinner gegen Gastgeber Indien mit 1:2, allerdings        Tokyo“ von großer Bedeutung. Denn im Anschluss werden
revanchierten sich die Belgier gleich am nächsten Tag mit     die Kader Richtung Olympia erstmals verkleinert, weshalb
einem 3:2-Erfolg. Belgien behält trotz der Niederlage seine   sich die Aktiven vor dem Hamburger Publikum für den wei-
Tabellenführung, was stark mit der vergleichsweise hohen      teren Weg Richtung Tokio besonders empfehlen wollen.
Anzahl der absolvierten Spiele zu tun hat. Am Wochenende      Andy Grote: „Mit der FIH Hockey Pro League kommt die
stieg in Buenos Aires Argentinien mit Damen und Herren        neue und hoch attraktive Nationen-Liga jetzt in die Active
in die Saison ein, gegen USA (Damen) und Spanien (Her-        City. Für die deutschen Nationalspielerinnen und -spieler
ren) blieben neun von zwölf Punkten bei den Gastgebern.       heißt es dann: Vollgas auf der Road to Tokyo! Denn hier
Deutlich geringer war die Ausbeute für Neuseeland, das in     werden wichtige Weichen gestellt, um sich für die fina-
Auckland die Teams aus Großbritannien zu Gast hatte. Die      le Teilnahme an den Olympischen Spielen im Sommer zu
Briten entführten neun der zwölf Zähler.                      empfehlen. Unsere Hockeyfrauen und -männer werden
                                                              daher alles geben und die Hockeyhauptstadt Hamburg
Deutschlands Damen sind nun das einzige von 18 Teams          zum Beben bringen.“
der Pro League, das noch keinen Saisoneinsatz hat. Das        Herren-Bundestrainer Kais al Saadi: „Wir freuen uns sehr
ändert sich erst am 19. März mit der Partie gegen Bel-        darauf, mit den Spielen der FIH Hockey Pro League in die-
gien in Mönchengladbach, die gleiche Paarung gibt es          sem Jahr in Hamburg zu Gast zu sein, und hoffen, dass das
dort auch bei den Herren. Daran schließt sich eine Serie      Hamburger Publikum die Teams in diesen Spielen gegen
von Spielen in Hamburg an. Neben den "Rückspielen"            die absolute Weltspitze kräftig unterstützt. Für die Spieler
gegen Belgien werden auch je zwei Begegnungen bei             ist es eine sehr wichtige Phase. Ich werde den Kader nach
Damen und Herren zwischen Deutschland und Neusee-             Hamburg reduzieren, weshalb alle Aktiven des erweiter-
land absolviert. Austragungsort aller sechs Spiele zwi-       ten Olympiakaders bei den Pro-League-Spielen in MG und
schen 26. und 29. März ist die Anlage des Uhlenhorster        HH eine Chance bekommen werden, sich zu präsentieren.“
HC. Die Werbetrommel dafür wurde Anfang der Woche             Anne Schröder: „In unserem Team stehen ein Dutzend
in Gang gesetzt. Bei einem Pressetermin im Hamburger          Spielerinnen aus Hamburger Vereinen. Deshalb ist es für
Rathaus informierten Hamburgs Sportsenator Andy Gro-          uns eine ganz besondere Situation, in der Hansestadt
te, DHB-Vizepräsident Klaus Täubrich, der UHC-Vorsit-         Spiele auf Weltklasse-Niveau zu haben. Zuletzt haben wir
zende Horst Müller-Wieland, Vizeeuropameisterin Anne          vor genau vier Jahren in Hamburg gespielt. Insofern wurde
Schröder und Doppel-Olympia­sieger Tobias Hauke über          es absolut mal wieder Zeit.“                      lim/dha

                                                                                              Sie stellten im Hamburger
                                                                                             Rathaus das Programm rund
                                                                                           um die Pro-League-Spiele Ende
                                                                                            März beim UHC vor: Horst Mül-
                                                                                          ler-Wieland, Anne Schröder, Andy
                                                                                          Grote, Klaus Täubrich, Tobias Hau-
                                                                                                    ke (von links).
                                                                                                     Foto: Tischler

                                        20 | DEUTSCHE HOCKEY ZEITUNG
PRO LEAGUE

HERREN
7. FEBRUAR, BUENOS AIRES:
                                                                                                            www.fihproleague.com
ARGENTINIEN - SPANIEN 3:4 (2:2)
Tore: 1:0 Maico Casella (5.), 1:1 Alvaro Iglesias (13.), 2:1 Casella (26.),
2:2 Pau Quemada (E, 29.), 3:2 Jose Tolini (E, 41.), 3:3 Vicenc Ruiz (%,
55.), 3:4 Quemada (E, 59.). E: 2 (1) / 4 (3). Grün: 2/1. Gelb: Ferreiro
(ARG). SR: Bale, Garcia.
                                                                              DAMEN

8.FEBRUAR, BHUBANESWAR:                                                       7. FEBRUAR, BUENOS AIRES:

INDIEN - BELGIEN 2:1 (1:0)                                                    ARGENTINIEN - USA 6:2 (2:1)
Tore: 1:0 Mandeep Singh (2.), 1:1 Gauthier Boaccard (E, 33.), 2:1             Tore: 1:0 Julieta Jankunas (3.), 2:0 Delfina Merino (23.), 2:1 Ashley
Ramandeep Singh (E, 46.). E: 4 (1) / 13 (1). Grün: 2/0. Gelb: D. Singh        Hoffman (24.), 3:1 Agustina Gorzelany (33.), 4:1 Rosario Luchetti
(IND). SR: Tomlinson, van Bunge.                                              (37.), 4:2 Taylor West (E, E, 50.), 5:2 Rocio Sanchez (57.), 6:2 Carla
                                                                              Rebecchi (E, 60.). E: 15 (1) / 4 (1). Grün: 0/1. SR: Montesino, McClean.
8. FEBRUAR, AUCKLAND:
                                                                              8. FEBRUAR, BUENOS AIRES:
NEUSEELAND - GROSSBRITANNIEN 1:1 (0:0), SHOOT-OUT 3:1
                                                                              ARGENTINIEN - USA 6:1 (3:1)
Tore: 1:0 Stephen Jenness (43.), 1:1 Christopher Griffiths (56.). E: 4 (0)
                                                                              Tore: 1:0 Agustina Gorzelany (E, 1.), 2:0 Delfina Merino (8.), 3:0 Carla
/ 4 (0) . SR: Lim, Rogers.
                                                                              Rebecchi (13.), 3:1 Taylor West (E, 28.), 4:1 Noel Barriunevo (7m, 40.), 5:1
8. FEBRUAR, BUENOS AIRES:                                                     Barriunevo (E, 53.), 6:1 Merino (E, 60.). E: 12 (3) / 3 (1). 7m: 1 (1) / 0. Grün:
                                                                              2/0. SR: Montesino, McClean.
ARGENTINIEN - SPANIEN 5:1 (1:1)
Tore: 1:0 Martin Ferreiro (9.), 1:1 Pau Quemada (E, 22.), 2:1 Lucas Vila      8. FEBRUAR, AUCKLAND:
(32.), 3:1 Jose Tolini (E, 38.), 4:1 Lucas Martinez (42.), 5:1 Martinez       NEUSEELAND - GROSSBRITANNIEN 0:3 (0:2)
(46.). E: 4 (1) / 2 (1). Grün: 3/2. Gelb: Ruiz (ESP). SR: Bale, Garcia.       Tore: 0:1 Tessa Howard ((9.), 0:2 Charlotte Watson (7m, 21.), 0:3 Shona Mc-
                                                                              Callin (50.). E: 9 (0) / 3 (0). 7m: 0 / 1 (1). Grün: 1/2. SR: Presenqui, Neumann.
9. FEBRUAR, AUCKLAND:
NEUSEELAND - GROSSBRITANNIEN 0:3 (0:1)                                        9. FEBRUAR, AUCKLAND:
Tore: 0:1 Adam Dixon (E, 14.), 0:2 Liam Ansell ((E, 50.), 0:3 Dixon (E,       NEUSEELAND - GROSSBRITANNIEN 2:2 (1:0), SHOOT-OUT 4:5
55.). E: 1 (0) / 6 (3). Grün: 0/1. Gelb: Jackson (GB). SR: Lim, Rogers.       Tore: 1:0 Olivia Shannon (28.), 1:1 Anna Toman (E, 38.), 1:2 Grace
                                                                              Balsdon (E, 42.), 2:2 Shannon (E, 53.). E: 3 (1) / 5 (2) . Grün: 1/0. SR:
9. FEBRUAR, BHUBANESWAR:                                                      Presenqui, Neumann.
INDIEN - BELGIEN 2:3 (2:3)
Tore: 0:1 Alexander Hendrickx (E, 3.), 1:1 Vivek Prasad (15.), 1:2 Nico-         1.   Niederlande                                 3        16:2           12
las de Kerpel (17.), 2:2 Amit Rohidas (E, 17.), 2:3 Maxime Plennevaux            2.   Australien                                  3         6:5             9
(26.). E: 3 (1) / 1 (1) . Grün: 0/2. SR: van Bunge, Greenfield.                  3.   Argentinien                                 2        12:3             6
                                                                                 4.   Belgien                                    4          7:9             6
   1.   Belgien                                 6       19:11           14       5.   Großbritannien                              3         6:4             5
   2.   Indien                                  4        12:9            8       6.   Neuseeland                                 4          7:8             4
   3.   Niederlande                             4       13:13             7      7.   Deutschland                                0          0:0             0
   4.   Australien                              4       13:11            6       8.   China                                       2          2:7            0
   5.   Deutschland                             2          7:3           5       9.   USA                                         3        3:21             0
   6.   Großbritannien                          4        9:10            5
   7.   Spanien                                 6       13:23            4    DIE NÄCHSTEN SPIELE:
   8.   Argentinien                             2          8:5           3
                                                                              Samstag, 15. Februar 2020
   9.   Neuseeland                              4        4:13            2
                                                                              Damen: Neuseeland - USA                                                    17:00

                                                                              Herren: Argentinien - Niederlande                                          18:00

                                                                              Herren: Neuseeland - Spanien                                               19:30

                                                                              Damen: Argentinien - Niederlande                                           20:30

                                                                              Sonntag, 16. Februar 2020

                                                                              Damen: Neuseeland - USA                                                    15:00

                                                                              Herren: Neuseeland - Spanien                                               17:30

                                                                              Herren: Argentinien - Niederlande                                          18:00

                                                                              Damen: Argentinien - Niederlande                                           20:30

                                                     21 | DEUTSCHE HOCKEY ZEITUNG
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