CLUB-BLETTLI JUNI 2019 - SAC Oberhasli

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CLUB-BLETTLI JUNI 2019 - SAC Oberhasli
Sektion Oberhasli

CLUB-BLETTLI
        JUNI 2019
CLUB-BLETTLI JUNI 2019 - SAC Oberhasli
Immer da wo Zahlen sind

                         Henry Maurer, TimeLineFilm GmbH und Hermann Marti, Raiffeisenbank Region Haslital-Brienz

Wir sind mehr als eine Bank.
Reden Sie mit uns über Ihre Zukunft.

Als lokales KMU kennen wir die Rahmenbedingungen
und Herausforderungen unseres Wirtschaftsraums.
Profitieren Sie im partnerschaftlichen Dialog mit uns
von diesem Know-how.

Raiffeisenbank
Region Haslital-Brienz
CLUB-BLETTLI JUNI 2019 - SAC Oberhasli
INHALT
 5 Editorial                                 13 Touren- und Wanderleiterkurs

 7 Informationen aus dem Vorstand            13 Tourenberichte

 8 Neue Brochhüttenwarte:                    31 Rettungsberichte Juli – Dezember 2018
		 Bernhard und Margrith Berchtold
                                             41 Zeileninserate
 9 Brochhüttenfest
                                             45 Impressum
10 Neue Bücher in der SAC-Bibliothek
                                             46 Vorstandsmitglieder
11 Tourenhöck 2019

TITELBILD
Frühlingsstimmung im Schwendeli, Hasliberg
Foto: Heidi Schwaiger

                                                                          Club-Blettli l 3
CLUB-BLETTLI JUNI 2019 - SAC Oberhasli
Wir wünschen allen SAC-Kameraden
            viele schöne Erlebnisse und frohe
            Stunden in den Bergen.
            Rieder Hans und Dillier Heini (SAC Oberhasli)

...die natürliche Kraft...
CLUB-BLETTLI JUNI 2019 - SAC Oberhasli
EDITORIAL

LIEBE CLUBMITGLIEDER
Bereits ist wieder Anfang Juni, als ich diese Zei-      koptertransporte oder die Zeitschrift «Die Alpen»
len schreibe. Also fast ein halbes Jahr abgelau-        ist voll von Inseraten und Berichten über Berg-
fen. Unsere neuen Vorstandsmitglieder Barbara,          steigerreisen in ferne Länder. Das beisst sich na-
Niklaus und Kurt haben sich in die anfallenden          türlich etwas mit den Anliegen der Gletscher­
Arbeiten gestürzt. Es fühlt sich an, als wären die      initiative. Und es liegt auch in der Natur der Sache,
drei Neuen schon lange im Vorstand dabei. Die           dass in einem Verein wie dem SAC kontroverse
Zusammenarbeit klappt einwandfrei.                      Meinungen zu gewissen Themen vor­handen
Ebenfalls ein neuer Wind weht in der Brochhütte.        sind. Politische Stellungnahmen sollte der SAC
Bernhard hat seine Arbeit als Hüttenwart aufge-         ja vielleicht möglichst vermeiden, aber trotzdem
nommen. Er freut sich auf einen Besuch von              finde ich, dass man ja mal einen ersten Schritt
möglichst vielen Sektionsmitgliedern. Bitte un-         machen kann und sich so auf den Weg begibt.
terstützt die clubeigene Hütte möglichst oft.           Was dann schlussendlich von der ursprünglichen
Am 15. Juni 2019 findet in Lugano die Abgeord-          Initiative noch bleibt und wie sich das auswirkt,
netenversammlung des SAC statt. Nebst den               wird man sehen. Übrigens: Wenn man als gros­
statutarischen Geschäften und den Wahlen steht          ser Sportverband zu so einem Thema nichts sagt,
die Gletscherinitiative auf der Traktandenliste.        verhält man sich ja auch politisch.
Der Zentralvorstand will die Initiative offiziell un-
terstützen, möchte aber die Basis, also die Sek-        Damit bin ich schon am Schluss von meinen für
tionen entscheiden lassen. Die Präsidentenkon-          einmal eher kurzen Zeilen. Ich wünsche allen viel
ferenz der Berner Oberländer Sektionen hat dem          Vergnügen beim Lesen des Blettli. Vielen Dank
Ansinnen zugestimmt und plädiert für ein Ja zum         Heidi für die Beiträge und für die Gestaltung. Ei-
Antrag des ZV, trotz einigen kritischen Überle-         nen guten Sommer 2019 wünscht
gungen. So benötigen die SAC-Hütten viele Heli­         Werner Schläppi, Präsident

                                                                                            Club-Blettli l 5
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f u r S ie
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Matias Alvarez                 Andreas Moor                      Thomas Grossniklaus   Werner Imdorf

Wir sind da für Sie im Haslital.
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CLUB-BLETTLI JUNI 2019 - SAC Oberhasli
INFORMATIONEN AUS DEM VORSTAND

REGIONALZENTRUM BERGSTEIGEN
An der Abgeordnetenversammlung 2019 wird das Regionalzentrum Bergsteigen Berner Oberland –
Wallis mit den drei Sektionen Oldenhorn, Blüemlisalp und Interlaken gegründet. Aus dem Wallis
macht vorerst keine Sektion mit. Ziel des Regionalzentrums ist, motivierte Jugendliche in den Be-
reichen Bergsteigen und Skitouren sektionsübergreifend zu vernetzen und zu fördern. Die Sektion
Oberhasli ist nicht an einer Teilnahme interessiert, da innerhalb der Sektion bereits genügend An-
gebote für die JOler bestehen. Zudem soll die Arbeit an der Basis gefördert werden, so wie es bei
den JOs Obwalden und Oberhasli gemacht wird.

GLETSCHERINITIATIVE
Die Berner Oberländer Sektionen unterstützen die Gletscherinitiative, die vor wenigen Monaten
lanciert wurde. An der SAC-Abgeordnetenversammlung vom 15. Juni werden die Delegierten dar-
über abstimmen, ob auch der Gesamtverband dahinter steht. Die Initiative beabsichtigt, die Ziele
des Pariser Klima-Abkommens (Begrenzung des globalen Temperaturanstieg auf deutlich unter
2 Grad) in der Bundesverfassung zu verankert. Der Alpenraum ist vom Klimawandel besonders stark
betroffen und damit auch der Bergsport.

TOURENLEITERWEITERBILDUNG
Die Tourenchefin Barbara Lechner erachtet es als wichtig, für die Tourenleitenden sektionsinterne
Weiterbildungskurse zu organisieren. Der Vorstand hat beschlossen, dass die Kosten für den Berg-
führer durch die Sektion übernommen werden. Der geplante Anlass musste jedoch aufgrund feh-
lender Anmeldungen abgesagt werden.

                                                                                   Club-Blettli l 7
HÜTTENWARTSWECHSEL IM BROCH

«ICH BRAUCHTE KEINE BEDENKZEIT»                     Du warst viele Jahre bei der Post tätig, zuletzt
Bernhard Berchtold aus Sarnen hat auf April ge-     als Leiter der Poststelle in Sachseln. Wieso zieht
meinsam mit seiner Frau Margrith die Brochhütte     es dich nun auf eine Hütte?
im Reichenbachtal übernommen. Im Interview          44 Jahre war ich insgesamt bei der Post! Nun
verrät er, wie er vom Poststellenleiter zum Hüt-    freue ich mich darauf, nochmal etwas anderes
tenwart wurde.                                      zu machen und vor allem darauf, in den Bergen
                                                    zu sein. Schon als Kind war ich im Sommer auf
Wie kam es dazu, dass du dich als Hüttenwart        der Alp mit dem Vater und teils mit einem meiner
beworben hast?                                      zehn Geschwister. Meine Frau hat in einer SAC-
Als ich das Inserat gesehen habe, habe ich zu-      Hütte in der Küche geholfen. Seit 1985 haben
nächst nachgeschaut, wo sich die Brochhütte         wir eine Alphütte auf Alpoglen, in der Nähe der
genau befindet. Anschliessend bin ich hingefah-     Mörlialp. Diese hat keinen Wasser- oder Strom-
ren. Beim zweiten Mal habe ich meine Frau mit-      anschluss. Wir sind einfache Verhältnisse am
genommen. Und dann, beim dritten Mal, meine         Berg also gewohnt…
Tochter, den Schwiegersohn und deren Kinder.
Alle fanden es eine gute Idee, dass ich mich be-    Der fehlende Stromanschluss der Brochhütte
werbe. Dann stellte sich heraus, dass ich ab Feb­   macht dir in dem Fall keine Sorgen?
ruar 2019 frühzeitig in Pension gehen kann. Als     Klar wäre es toll, wenn es in der Hütte Strom
wir kurz vor Weihnachten den Zuschlag als neue      gäbe. Ich kann mich jedoch gut mit der Situation
Hüttenwarte erhalten haben, brauchte ich also       arrangieren. Wir werden versuchen, möglichst
keine Bedenkzeit (schmunzelt).                      viele Produkte zu sterilisieren, damit sie ohne
                                                    Kühlung aufbewahrt werden können. Diese alte
                                                    Konservierungsmethode ist in Vergessenheit ge-
                                                    raten, wir möchten uns das Wissen darüber wie-
                                                    der aneignen. Auch der Winter macht uns keine
                                                    Angst: Wenn man richtig heizt, sollte es in der
                                                    ganzen Hütte warm werden.

                                                    Welche Erwartungen hast du an die erste Saison?
                                                    Ich hoffe auf zufriedene Gäste! Ich gebe zu: Hüt-
                                                    tenwart zu sein, ist Neuland für mich. Ich freue
                                                    mich aber sehr auf die Herausforderung, da ich
Bernhard Berchtold (62) und seine Frau Margrith     gerne unter Menschen bin und mich für Technik
(61) haben die Brochhütte auf die Sommersaison      interessiere. Meine Frau und mein Schwager, der
hin übernommen.                                     Koch ist, helfen mit.

8 l Club-Blettli
Wie sieht euer Angebot aus?                         Bekannte und Verwandte. Meine Schwester
Mittags bieten wir neu eine Tagessuppe sowie        wohnt beispielsweise in Meiringen.
Spaghetti napoli und bolognese an. Wir versu-
chen, möglichst regionale Produkte zu verwen-       Geht ihr in eurer Freizeit in die Berge?
den. Die Trockenwurst für die kalte Platte stammt   Wir sind vor zwölf Jahren Mitglied in der Sektion
beispielsweise von meinem Bruder, der als Metz-     Oberhasli geworden, um wieder vermehrt SAC-
ger in Giswil gearbeitet hat; er ist pensioniert    Hütten zu besuchen. Bisher hatten wir dafür je-
und macht hobbymässig noch zu Hause Wurst-          doch wenig Zeit, da ich am Samstag jeweils ge-
waren.                                              arbeitet habe. Zum Wandern gehen wir aber
                                                    regel­mässig. Und neu wohnen sind wir im Som-
Welchen Bezug hast du eigentlich zur Region?        mer ja mitten in den Bergen.
In den 1970er und 1980er Jahren war ich Kranz-
schwinger und immer wieder an Schwingfesten         Der Vorstand wünscht einen guten Start in die
im Haslital. Seit 15 Jahren bin ich nun im OK des   Sommersaison und viel Freude als neue Hütten-
Brünigschwinget, das OK besteht zu einem Drit-      warte im Broch.
tel aus Haslitalern. Und natürlich haben wir hier

BROCHHÜTTENFEST 2019
Gerne laden wir euch am 15. September 2019 zum Brochhüttenfest ins Reichenbachtal ein.
Beginn ist um 11 Uhr. Für Speis, Trank und Musik ist gesorgt.
Auf euren Besuch freut sich das Hüttenwartspaar Bernhard und Margrith Berchtold.

                                                                                     Club-Blettli l 9
NEU IN DER SAC-BIBLIOTHEK:
FAMILIENAUSFLÜGE ZU SAC-HÜTTEN UND KLETTERN NEUENBURG UND WAADT NORD

Wer in den Sommerferien in der Schweiz bleibt       reiche Wanderung für Kinder und Erwachsene
und eine Wanderung, eine Kletterpartie oder         versprechen. Das Buch kann bei Interesse zum
eine Hochtour plant, sollte die SAC-Bibliothek in   Mitgliederpreis von CHF 39.– bei der Autorin
der Tennishalle in Meiringen besuchen: Mitglie-     und Blettlerin Heidi Schwaiger bezogen werden
der können hier in einer grossen Auswahl aktu-      (heidi@haslitext.ch, 079 431 47 55).
eller SAC-Führerliteratur für diverse Bergsport-    Auch bei den Kletterführern gibt es eine Neuer-
disziplinen stöbern und diese auch ausleihen.       scheinung: Das Buch «Neuenburg und Waadt
Neu in der Bibliothek befindet sich das Bergwan-    Nord» enthält rund 30 Klettergebiete und einige
derbuch «Familienausflüge zu SAC-Hütten», in        Boulderspots von La Dôle bis zum Chasseral.
dem 41 einfachere Hüttenziele in der ganzen
Schweiz beschrieben werden, die eine erlebnis-      Viel Spass bei der Tourenplanung!

10 l Club-Blettli
TOUREN-HÖCK DER AKTIVEN

 Der Touren-Höck der Aktiven findet am Donnerstag, den 25. Juli 2019, statt.
 Ort: Hotel Wetterhorn, Hasliberg Hohfluh
 Zeit: 19 Uhr

Alle TourenleiterInnen und TourenorganisatorInnen sind herzlich eingeladen. Vorschläge und Ideen
sollten vorgängig an die Tourenchefin gesendet werden. Diese möglichst detailliert, so wie im ak-
tuellen Tourenprogramm vorgegeben. Der Tourenhöck steht allen Interessierten offen und wir freu-
en uns auf neue TourenorganisatorenInnen mit neuen Anregungen.

Barbara Lechner
lechner.barbara@bluewin.ch, 078 809 00 10

                                                                                 Club-Blettli l 11
Ein erfrischendes Erlebnis inmitten
                    einer prächtigen Bergwelt.
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«Wo Patienten auch Gäste sind»                                                   Privatklinik Meiringen AG
                                                                                 Willigen
     Die Privatklinik Meiringen behandelt, pflegt und betreut Menschen mit       CH-3860 Meiringen
     psychischen Erkrankungen im Alter ab 18 Jahren. Die Behandlung              Telefon +41 33 972 81 11
                                                                                 www.privatklinik-meiringen.ch
     wird abhängig vom Ausprägungsgrad und der Akutheit des Erkrankungs-
     bildes individuell gestaltet. Ein interprofessionelles Team aus Ärztinnen   Ein Unternehmen
     und Ärzten, Pflegefachpersonen, Therapeutinnen und Therapeuten              der Michel Gruppe
     sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern begleitet den Behand-
     lungsprozess.

     Die Privatklinik Meiringen ist ein Listenspital. Somit steht sie allen
     Patientinnen und Patienten aller Versicherungsklassen aus der ganzen
     Schweiz und aus Liechtenstein vorbehaltlos offen.
TOUREN- UND WANDERLEITERKURS

Hast du Lust, dich als Touren- oder Wanderleiter­In weiterzubilden und die Sektion aktiv zu unter-
stützen?
Infos zur Tourenleiterausbildung gibt es auf www.sac-cas.ch. Bei Interesse bitte an Tourenchefin
Barbara Lechner wenden (078 809 00 10, lechner.barbara@bluewin.ch).
Daten und Programm des Wanderleiterkurses findest du unter www.wandern.ch. Weitere Infos gibt
es bei der Seniorenverantwortlichen Margreth Rufibach (077 413 86 11, margrethboden@bluewin.ch).

TOURENBERICHTE
MÄGISALP–WINTERLICKEN,                            In der heimeligen, kleinen und angenehm war-
17. JANUAR 2019                                   mer Stube wurde uns von Barbara zackig Chäs-
Der Schnee kam eben zur rechten Zeit. Gut für     brätel und Trinkbares serviert. Anschliessend
die Skiregionen. Nach dem obligaten Kaffee und    ging es uurück nach Reuti zum Postauto, für die
Gipfeli hiess es Schneeschuhe anschnallen und     vom «Ländli» und für uns zur Gondelbahn. Dann
festzurren, dann los. Unsere Gruppe von zehn      fing es wieder an: «leise rieselt der Schnee».
Personen ging zunächst kurz der Skipiste nach.    Merci, Margrit Bolliger (Leitung), fürs Organisie-
Eine Schneelandschaft wie man sie sich wünscht!   ren dieser gemütlichen Startertour.
Runter zum Schlittel- und Wanderweg, ehe es
übers Twiggi und dann zur Winterlicken hoch
steigt.                                           Bericht: Margreth Rufibach

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LOBHORNHÜTTE, 23. JANUAR 2019                        ins Waldhaus. Andere pickten die Reste aus dem
Der Wetterbericht war so lala. Wir acht wagten       Rucksack im warmen Warteraum der Suhlwald-
es aber trotzdem. Nach telefonischer Absprache       bahn. In Lauterbrunnen empfing uns der übliche
gab es schon Kaffee im Suhlwaldstubeli. Es klar-     Trubel der Touristen. Wieder ein kameradschaft-
te recht bald auf und so zogen wir los. Dank der     licher, schöner Tag.
guten Spur kamen wir zügig voran, trotz steilem
Anfang. Es war noch ziemlich frisch und wir wa-      Leitung und Bericht: Margreth Rufibach
ren froh, an die Sonne zu kommen.
Dann tauchten die Hütten der Sulsalp auf, wo wir
rechts abzweigten, direkt zur Hütte. Das zuge-
froren Sulsseewli liessen wir unter uns und ge-
nossen im vollen Sonnenschein unser Picknick
vor der Hütte.
Nebenbei bewunderten wir das Panorama der
wohlbekannten Täler und Gipfel. Vor uns die
zwei Wackeren und ihre Jungfrau. Und was nicht
benannt werden konnte, liessen wir Berg sein.
Anschliessend ginge es wieder hinunter zur lus-
tigen, kleinen Seilbahn. Wir waren doch etwas
zu früh in Isenfluh, es reichte noch zur Einkehren

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AESCHIRIED–BRUNNI, 5. FEBRUAR 2019                  ging. Die Hütte, von Gwächten zugeweht, fast in
Wenn Hans ruft, kommen zehn! Ja, es war wirk-       einer Senke. Alle «gesädlet», dann mal schauen,
lich ein perfekter Tag für diese Schneeschuhwan-    was der Rucksack hergibt. Plus Sonnencreme.
derung. Bahn und Postauto brachten uns (und         Diese pralle Sonne macht schläfrig, somit ein Auf-
noch viele andere Sonnenhungrige) nach Aeschi-      raffen für den Abstieg. Kurz ein Blick ins Suldtal.
ried. Bei einem uralten Haus mit zig Glocken und    Auch eine steile Skispur runter nach Leissigen
Treicheln dekoriert wurde gestartet.                oder Därligen war auszumachen. Inzwischen
Es ging sofort aufwärts dem Strässchen nach bis     wurde der Schnee fast sulzig, aber wir kamen gut
zur Alp. Anschliessend gemächlichen Schrittes       voran und erreichten nach ca. 5 Stunden wieder
bis zum Grat. Hier genossen wir die erste Rund-     das Dorf. Ein verdienter Schlusstrunk im Beizli
sicht zum Thunersee, vis à vis immer die gran­      nahe der Postautohaltestelle rundete den Tag ab.
diose Bergwelt und vor uns das Morgenberghorn.      Merci Vreni und Hans Luchs (Leitung) für diesen
Auf der Greberegg machten wir eine kurze Rast,      herrlichen, eindrücklichen Tag!
ehe es wieder einige Meter runter und dann
gleichviel hinauf zu unserem Ziel Brunni (1641 m)   Bericht: Margreth Rufibach

RUFENEN–SCHWARZWALDALP–LÄGER,                       Es wurde angenehm warm. Der kleine Trail war
11. FEBRUAR 2019                                    schon gut gespurt und wir genossen das gemüt-
Egal wie der Winter ist, im Reichenbachtal hat      liche Hinauflaufen. Rasanter hatten es die vielen
es immer Schnee.                                    Schlittler, welche von der Scheidegg auf der gut
Vier Frauen wollten sich gemeinsam mit Gertrud      präparierten Piste mit viel Gejohle heruntersaus-
davon überzeugen und fuhren mit dem Postauto        ten. Ein Schwarzwaldkaffee lag noch drin, fürs
(fährt nach Weihnachten und in den Sportferien)     Erreichen des früheren Postautos.
zum Gschwantenmaad. Über die Rufenen, in einer      Noch ein Eindruck: Der Seilibach glich einer rie-
prachtvollen Winterlandschaft, kamen wir bald       sigen, imposanten Eisorgel. Aber dann, wegen
an die Sonne.                                       der anhaltenden Wärme, am 23. Februar floss
Keine Fahne bei der Brochhütte, somit ging es       wieder der Wasserfall!
gleich weiter zum Schwarzwald. Im Sagiwald,         Eine schöne, gäbige Schneeschuhwanderung für
bei der Abzweigung, hielten wir Mittagsrast im      uns.
Stehen, denn es hatte so viel Schnee, dass man,
mit dem Hintern mal eingesunken, nicht mehr         Leitung: Gertrud Darioli
alleine hochkam.                                    Bericht: Margreth Rufibach

                                                                                     Club-Blettli l 17
BUCHFÜHRUNG · WIRTSCHAFTSPRÜFUNG · STEUER-, ABSCHLUSS- UND BETRIEBSBERATUNG

REMO CASAGRANDE*          ROSMARIE RUFIBACH
dipl. Treuhandexperte     Fachfrau Finanz-& Rechnungs-
                          wesen mit eidg. FA
DANIEL HERTIG*
dipl. Wirtschaftsprüfer   THERES ANDEREGG*                                       › KONTAKT
                          Fachfrau Finanz-& Rechnungs-                             Gemeindemattenstr. 2
GABRIELA MEYER*           wesen mit eidg. FA                                       3860 Meiringen
dipl. Treuhandexpertin
                                                                                   T 033 972 50 60
                          DOMINIK BALLI
HANS MARTIN BLEUER*                                                                meiringen@lbtag.ch
                          Sachbearbeiter
dipl. Steuerexperte
                          NADIA GOLA
                          Sachbearbeiterin     * zugelassene Revisionsexperten   › LBTAG.CH

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NÜNALPHORN, 16. FEBRUAR 2019
In Zahlen:
MitstreiterInnen:...6
Start:....................7:25 Uhr im Melchtal
Zeit:......................gesamt 6:58:48
............................in Bewegung 4:34:18
Geschwindigkeit:...Durchschnitt 2,9 km/h
............................Maximal 64,4 km/h
Höhe:....................Minimal 834 m
............................Maximal 2385 m
Distanz:................20,12 km

Ob da alles stimmt? Dies ist jedem selbst über-
lassen, es zu glauben oder nicht.
Sicher ist: Am Samstag, den 16. Februar 2019,
ist der SAC Oberhasli zu seiner ersten Frühlings-
skitour unterwegs. Sieben Hartgesottene ma-
chen sich vom Melchtal auf den Weg zum Nün-
alphorn.
Warum Hartgesottene? Etwas gewöhnungsbe-
dürftig ist es schon, Mitte Februar eine Skitour
zu unternehmen, die eisige Finger, kalte Zehen
und nach drei Stunden zum ersten Mal den
Wunsch, an die Wärme zu kommen, entstehen
lässt, dann aber zum schweisstreibenden Unter-
fangen wird und für Zweifel an der Schneequali­     In der Abfahrt finden wir Schneeverhältnisse, die
tät in der Abfahrt sorgt.                           für jeden etwas bieten. Die einen mögen Pulver-
Betrachten wir das Ganze mal vorurteilsfrei: Der    schnee (es hat) die anderen mögen Sulz (es hat!)
Aufstieg ist mehrheitlich recht angenehm. Der       Und wer das unbedingt gewünscht hätte, für den
Schnee griffig und hart, die Aussentemperatur       wäre sicherlich Bruchharsch auch auffindbar ge-
in einem Bereich, der die Innentemperatur, auch     wesen.
im schattigen Teil, in einem angenehmen Bereich     Fazit: Mitte Februar eine tolle Frühlingstour mit
lässt. Erst gegen den Gipfel hin muss die körper-   dem SAC Oberhasli.
eigene Klimaanlage etwas regulierend eingrei-
fen. Die anschliessende Gipfelrast und Pause        Teilnehmende:
gestalteten sich deshalb auch sehr geruhsam         Anita, Christine, Marianne, Toni, Silvia, Martin,
und ausgiebig.                                      Pascal (Tourenleiter / Bericht / Fotos)

                                                                                    Club-Blettli l 19
GENUSSSKITOUREN SERTIG                             wegen mangelhafter Sicht unseren «Gipfel». Da
13.–16. MÄRZ 2019                                  die Sicht schlecht blieb, übten sich die meisten
Nach problemloser Anreise, Bezug der gemütli-      im Spurfahren.
chen Unterkunft und einen Starter-Kaffee           Trotz der schlechten Wetterprognosen konnten
schnallten wir die Skier an. Etliche Spitzkehren   wir am nächsten Tag den Aufstieg zum Sertig-
später erreichten wir unterhalb des Felahorns      pass bei ganz passablem Wetter geniessen. Auf
                                                   dem Gipfel des Passhörelis blieben wir aber nur
                                                   kurz, da das Wetter sich verschlechterte. Die an-
                                                   schliessende Pulverschneeabfahrt war trotz der
                                                   schlechten Sicht ein grosser Genuss. Auch an
                                                   diesem Nachmittag hatten wir noch genug Zeit
                                                   für eine Beizentour…
                                                   In der Nacht schneite es rund 40 cm, weshalb
                                                   sich die Tourenauswahl auf Waldgebiete be-
                                                   schränkte. Unsere Vorspurer leisteten Schwerst-
                                                   arbeit, besten Dank Koni und Werner! Dafür war
                                                   die Abfahrt «kanadamässig», wir wiederholten
                                                   das Ganze noch einmal.
                                                   Im Verlauf des Nachmittags wurde die Strasse
                                                   nach Davos wegen zu grosser Lawinengefahr
                                                   gesperrt. Dies störte uns aber nicht, in unserem

20 l Club-Blettli
Hotel Walserhus wurden wir mit einer Weinde-         Dank sehr umsichtiger Führung von Koni, vor-
gustation und Fondue Chinoise einmal mehr            bildlicher Organisation von Margreth und einer
verwöhnt.                                            aufgestellten und kameradschaftlichen Gruppe
Am letzten Tag meinte es das Wetter doch noch        waren diese vier Tage wirklich ein Genuss!
gut mit uns. Aufgrund Lawinenwarnstufe 4 und
der gesperrten Strasse war die einzige Möglich-
keit für eine Tour die Bergüner Furgga. Da das
Tal abgeschnitten war, waren wir fast die einzigen
Tourengeher, was wieder selber Spuren bedeu-         Bergführer: Konrad Rösti
tete. Diese Arbeit wurde aber aufgeteilt, belohnt    Teilnehmende: Margreth Wieland (Organisation),
wurden wir mit einer wunderbaren Pulver-             Werner, Anita, Martin, Monika, Willy, Margret
schneeabfahrt durch «jungfräuliche» Hänge.           und Silvia (beide Bericht)

IM TRIANGEL VON ARGENTIÈRE, TRIENT                   les Gelände über den Col du Passon (3028 m),
UND L'A NEUVE, 28. – 31. MÄRZ 2019                   weiter über den Glacier du Tour, durch steiles
                                                     Gelände über den Col du Tour, über das Plateau
28.3.2019: ANREISETAG                                du Trient und dann endlich zur Cabane du Trient
«…dann beginnt das Ritual des Rucksackpa-            auf 3169 m. Müde, zufrieden, überwältigt, zum
ckens: wie lange wird unser Abenteuer voraus-        Teil mit schmerzenden Rücken (vom Gepäck?)
sichtlich dauern? Wie viele und welche Lebens-       juizend etc. etc. etc. verbringen wir die Zeit bis
mittel sollen wir mitnehmen? Aus Vorsicht be-        zum feinen Znacht, welches von der Crew von
messen wir alles reichlich. Die Säcke werden         Olivier zubereitet wurde. Heute beherbergt die
dadurch erschreckend schwer…» (W. Bonatti)           Hütte lediglich 25 Personen (Fassungsvermö-
Wie Bonatti und Zappelli vor der Winterbestei-       gen: 125). Darüber sind wir froh. Die Nachtruhe
gung der Grandes-Jorasses-Nordwand im Jahr           beginnt früh und die Nacht war sooooooooo ru-
1963 bemessen auch wir unsere Vorräte reichlich      hig (Schankedön an alle Nichtschnarcher).
für die kommenden vier Tage und auch unsere
Säcke werden dadurch erschreckend schwer.            29.3.2019: 2. TAG
Trotzdem besteigen acht SACler mit ihrem Berg-       «…wir stehen noch vor dem Morgengrauen auf:
führer Reto Schild frohgemut die Skier im Skige-     der Himmel ist sternenübersät, die Kälte beis­
biet oberhalb von Argentière auf 1970 m, um in       send, das Thermometer zeigt 20 Grad unter Null.
den nächsten Stunden zur Cabane du Trient zu         Wir laden uns die ganze Bürde auf die Schultern,
gelangen. Die abwechslungsreiche Skitour führt       nachdem wir die Skis angeschnallt haben…»
uns von Frankreich zurück in die Schweiz: Wir        (W. Bonatti) und wenden uns Richtung Plateau
überqueren den Glacier d'Argentière, durch stei-     du Tour…

                                                                                      Club-Blettli l 21
Viele gute süsse Sachen zum
                       Schenken oder selber essen,
«HIER KÖNNTE IHR       geniessen Sie unsere Spezialitäten
                       bei uns im Tea-Room.
INSERAT STEHEN»

Kontakt
Christian Groh
sac.cgroh@bluewin.ch

                       Frutal Versandbäckerei
                       Christoph & Erika Frutiger
                       Bahnhofstrasse 18
                       3860 Meiringen
                       Tel. 033 971 18 21 / info@frutal.ch
Der Himmel ist sternenübersät, die Kälte ange-         30.3.2019: 3. TAG
messen, das Thermometer zeigt ca. 5 Grad unter         Eine endlose Biwak-Nacht, mit unruhigem, zer-
Null. Auch wir hatten wieder unsere Bürden auf         mürbendem Halbschlaf ist zu Ende und eine Teil-
die Schultern geladen, mehrheitlich bevor die Skis     nehmerin der Tour äussert: «Ich bin dankbar,
angeschnallt waren. Die Nacht ist erholsam, das        dass ich nicht erstunken bin!»
Morgenessen reichlich. Zufrieden lassen wir die        So nehmen die tapferen TourengängerInnen zu-
Hütte hinter uns und ziehen unsere Spur entlang        sammen mit ihrem Bergführer den neuen Tag
der Aquilles Dorées zum Fenetre de Saleinaz auf        zufrieden «in Angriff». Es soll den Tag der drei
3261 m. Wunderbar wärmendes Sonnenlicht be-            Cols geben: Col des Planereuses, Col de Crete
gleitet unser Abseilen in weniger steiles Gelände.     Sèche und zuletzt der/die Col des Essettes auf
Als die Gruppe wieder zusammen ist, dürfen wir         3107 m. Dabei passieren wir den Glacier des Pla-
eine tolle Sulzabfahrt über den Glacier de Saleinaz    nereuses, den Glacier de Tretsebo. Eine tolle
bis zum Materialdepot auf ca. 2880 m geniessen.        Sulzabfahrt, 1500 Höhenmeter hinunter nach La
Nachdem wir unsere Säcke erleichtert haben, stei-      Fouly im Val Ferret, bei herrlichem Bergwetter
gen wir nordseitig weiter auf bis zum Ski-Depot        und 1A-Verhältnissen ist unsere Belohnung. Wir
unter dem Col de la Grand Luy. Danach wartet uns       bestaunen die Fahrkünste der einzelnen Teilneh-
wirklich steiles Gelände, durch das unsere Gruppe      menden und vermuten zu Recht, dass der Tech-
in drei Dreierseilschaften mit Bravour auf- und        nik-Kurs im Januar durchaus hilfreich war für un-
später wieder absteigt. Der Gipfel des Grand Luy       sere Fahrstile. In La Fouly finden wir schnell eine
auf 3508 m hat viel versprochen und gehalten.          schöne Terrasse für Bier, Schorle, Panaché, Rösti,
Eine grandiose Aussicht nach Italien und in die        Käseschnitte und Frites. Gemütliche Stunden bei
Schweizer Alpen liegt uns zu Füssen. Schade nur,       Gesprächen mit Bekannten und Unbekannten
dass ein etwas unangenehmer (schei…Wind)               verstreichen schnell und wir machen uns mit er-
bläst und die Essenspause dadurch entsprechend         hitzten Gesichtern daran, weiter zu ziehen. Das
kurz ausfällt. JUIZ, JUIZ, JUIZ tönt es den ganzen     Grand Hotel von La Fouly ist unsere «Absteige»
Tag von allen Seiten, dies auch wieder, als sich die   für die Nacht: wunderbare Zweierzimmer, Eta-
Gruppe vereint im Bivouac de l'Envers des Dorées       genduschen und WC, gutes Essen und keine
auf 2976 m zu einem genüsslichen, reichhaltigen        Spielhöllen in der Nähe, so dass wir frühzeitig
Apéro-Plättli zusammenfindet (Materialdepot            und mit klarem Geiste in die wohlverdiente
musste geräumt werden…). Der Abend verläuft            Nachtruhe gehen können. Umstellung der Zeit:
gemütlich im Biwak, bei Bier, Wein, Meiern, ko-        -1 Stunde Schlaf (Fazit nach langer Hin- und Her-
chen, Schnee zu Wasser machen, essen, spielen,         rechnerei).
Bier und Wein trinken!!! Bis zu sehr später Stunde
ein entnervter «Franzose» in kurzer (sehr kurzer)      31.3.2019: 4. TAG
Pyjama-Hose um Ruhe bittet.                            Aufstehen, packen, Morgenessen…los gehts um
An dieser Stelle ein grosses Merci / Grazie / Dan-     4 Uhr früh von La Fouly entlang der Combe des
keschön an unsere 5-Sterne-Köche Anita und             Fonds in der Dunkelheit Richtung Petit Col Ferret
Andy! Wir verneigen uns vor euch. Grande!              auf 2486 m, welchen wir bei Anbruch des Tages

                                                                                        Club-Blettli l 23
erreichen. Anita Frutiger muss der Gruppe an        und wie wenig wichtig wir doch sind. Im Hier und
dieser Stelle mitteilen, dass sie den Gipfelsturm   Jetzt ja, aber als kleiner Teil des grossen Ganzen.
auf den Mont Dolent (3820 m) an diesem Tag          Die letzten ca. 200 Höhenmeter ohne Skier, im
nicht wagen will, da sich die latenten Rücken-      besten Trittschnee zum Grat auf den Gipfel…
schmerzen zunehmend als hinderlich herausstel-      Halleluja, Juiz und Danke! Nach Ausdruck der
len. Sie verlässt die Gruppe, kommt wohlbehal-      Freude und Gratulation für die Leistung geht es
ten in La Fouly an und tritt die Rückreise noch     in drei Seilschaften, mit nötiger Vorsicht und Re-
vor dem «grossen Stau» an. Wir ziehen unsere        spekt, hinunter zum Skidepot. Der zunehmend
Skier weiter die weiten Hänge hinauf, vorbei am     rege besuchte Gipfel ist für uns ein spannendes
Bivacco Fiorio auf 2729 m, höher und höher und      Beobachtungsfeld, häufiges Fazit: so nicht und
die ganz «Grossen» der Alpen lassen sich bli-       trotzdem: Wie wenig doch eigentlich an Bergen
cken: Mont Blanc, Grandes Jorasses, Walkerpfei-     passiert. Die rassige Abfahrt in bestem Sulz un-
ler… Beim Anblick dieser imposanten Riesen          ternehmen wir über den Glacier de Pré de Bard,
bleiben offensichtlich nicht alle Augen trocken.    erreichen unterhalb des Bivacco Fiorio den rech-
Ab und zu tut es wohl gut, zu erleben, wie klein    ten Weg, der uns ohne hochsteigen zu müssen
und unbedeutend wir doch sind, zu realisieren,      wieder wohlbehalten zum Petit Col Ferret führt.
wie wichtig wir uns nehmen im Hier und Jetzt        Danach geniessen wir die weite Abfahrt durch

24 l Club-Blettli
die Combe des Fonds hinunter an unseren Aus-        - Grosser Dank an Kevin für die Planung,
gangspunkt in La Fouly. Trinken, essen, zusam-        Durchführung, Präsenz vor und am Berg!
menpacken, Taxi beladen, nach Orsière fahren,       - Grosser Dank an Reto Schild (Wissen /
dort auf den Zug warten, welcher uns nach Mar-        Erfahrung / Kompetenz / Präsenz / im Hier und
tigny chauffiert. Dort verlässt uns Rico, welcher     Jetzt) und vielem Mehr!
über Lausanne, Bern nach Zürich reist. Für die      - Grosser Dank an Pascal für die Seilführung
restlichen TeilnehmerInnen geht es weiter nach        am Berg!
Visp und Spiez, wo unsere Autos warten. Adieu       - Grossen Dank an: Anita Odermatt, Anita
sagen und nach Hause tuckern. Müde und mit            Frutiger, Andy Odermatt, Heidi Schwaiger,
zufriedenen Gesichtern ankommen.                      Rico
Tolle vier Tage in einer grandiosen Alpenland-
schaft durften gemeinsam in einer wunderbaren       Nächstes Jahr hoffentlich wieder.
Gruppe erlebt werden. Geführt von Ruhe, Kom-
petenz und Gelassenheit. Getragen von Respekt,
Wertschätzung und einem enormen Wir-Gefühl.         Bericht: Christina Vögtli

                                                                                   Club-Blettli l 25
OBEREI–SCHALLENBERG–RÖTHENBACH,                     Kuhflüsterin zu haben, mit grossen Kuhaugen
16. MAI 2019                                        lauschten die Tiere ihren Worten. Auf der rechten
Der Donnerstag war der schönste Tag der Wo-         Seite blickten wir zum Rämisgummen und den
che! Nicht mehr so kalt wegen der Bise wie          andern «Hublen» hinüber, links sah man Rich-
Dienstag und Mittwoch. Zwar nicht glanzheiter       tung Stockhorn, Niesen usw. Via Gabelspitz und
aber sehr angenehm zum Wandern.                     Naters erreichten wir den höchsten Punkt der
Mit Bahn und Bus fuhren wir bis Oberei-Süderen.     Tour. Bergab dauerte es noch ungefähr einer
Gegen 10 Uhr konnten wir starten. Nach einem        Stunde bis Röthenbach. In der Moospinte reich-
kurzen Stück der Strasse entlang führte die Wan-    te die Zeit bis der Bus nach Signau fuhr, um ge-
derung über Weiden und später durch den Wald        mütlich Erdbeerkuchen, Nussgipfel und Kaffee
auf die Schallenberg-Passhöhe. Hier konnten wir     mit eppis drin und drüf zu konsumieren. Ich
das Brienzer Rothorn von hinten und die Schrat-     danke allen fürs Mitkommen, fürs Dorfen und
tenfluh und den Hohgant sehen.                      fürs Lachen.
Nun ging der Weg über den breiten Emmentaler­
rücken in nordwestlicher Richtung an einigen        Teilnehmende: Margreth, Margrit, Isabell, Frank,
grossen Bauernhöfen mit vielen Kühen auf der        Hans, Alois, Margreth, Lydia, Thäus, Sonja.
Weide weiter. Isabelle scheint grosses Talent zur   Tourenbericht und -leitung: Vreni Kübli

26 l Club-Blettli
JURA-HÖHENWEG NR. 5 ÜBER DEN                        ten. Aber den Kessel des Creux du Van immer
CREUX DU VAN, 27. / 28. MAI 2019                    wieder zur rechten in schöner Sichtweite erbli-
Wieder zog es mich für die geplante diesjährige     ckend, so, dass dies die Mühe entschädigte.
Wanderung in den Jura. Obschon der Wetterbe-        Nach 2,5 Stunden ab Noiraigue erreichten wir als
richt für den zweiten Tag etwas Zweifel aufkom-     Krönung des Tages das Plateau des Creux du
men liess, den Anlass durchzuführen, entschloss     Van. Ausserordentlich und beeindruckend diese
ich mich doch dazu.                                 Aussicht und immer wieder zogen ein paar Nebel­
So traf man sich letztlich zu acht vollzählig in    felder vorbei, welcher der ganzem Atmosphäre
Neuchâtel, weil einzelne aus anderen Himmels-       einen mystischen Eindruck verliehen. Und was
richtungen anreisten. Hier ging es gleich aufs      äste da ganz friedlich, praktisch zu unseren Füs­
Postauto, das uns auf 1129 m nach La Tourne         sen? Eine kleine Gruppe von Steingeissen mit
führte, wo wir um 10 Uhr unsere Tour starteten.     ihren Jungen. Nicht zu fassen, auf eine Distanz
Der Himmel zeigte sich durchzogen, einzelne         von ca. 7 Meter. Unsere Anwesenheit beein-
Wolkenfelder wechselten sich mit sonnigen Ab-       druckte sie nicht im geringsten. So was hatten
schnitten ab. So marschierten wir über den Hö-      wir in freier Wildbahn noch nie gesehen. Dieser
henweg, welcher sich in gemütlichen abwechs-        Anblick musste genossen werden.
lungsreichen Windungen durch den Wald zog.          Bei stärker aufziehenden Winden begaben wir
Zwischendurch gab es einige ausgesetzte Aus-        uns schliesslich zu unserer Unterkunft «La Grand
sichtspunkte, welche den Blick auf den Neuen-       Vy», wo wir unsere rustikalen schönen Zweiter-
burgersee und das Val de Travers zuliessen.         zimmer bezogen. Bei langsam einbrechender
Der Weg zog sich weitgehend der Krete entlang       Dunkelheit genossen wir gemeinsam am wär-
mit Blick auf die schroffen, bizarren Felsforma­    menden Chemineeofen danach unser währ-
tionen des Jura, wunderschön. Dazwischen            schaftes Znacht.
wohlriechend immer wieder Bärlauchfelder.           Nach durchgeschlafener Nacht, ohne Schnarch-
Kontinuierlich den Blick auf unser Tagesziel, den   geräusche eines Nachbarn, ein erster Blick
imposanten Kessel des Creux du Van zulassend.       durchs Fenster. Das Wetter hatte sich gegenüber
Ein urgemütlicher Teil des Höhenweges, bis sich     den Prognosen etwas verschoben. Anstatt wie
der Trail langsam gegen Noiraigue hinunter zog.     ursprünglich «vorgesehen» gegen Mittag regne-
Hier kehrten wir kurz für eine Erfrischung im       te und windete es jetzt schon ordentlich. Doch
Bahnhofbuffet ein.                                  für wie lange wohl noch? Nichtsdestotrotz ge-
Hier mussten wir die Schnürsenkel etwas fester      nossen wir vorerst mal das feine, reichhaltige
zubinden, galt es doch jetzt, eine Höhe von ca.     Frühstück. Aber was jetzt? Verkürzte Route heu-
650 Meter zu überwinden. Vorbei am geschlos-        te oder den Tag mal einfach angehen? Für dieses
senen Ferme la Robert, durch dichte Wälder,         Vorgehen entschieden wir uns, da es unterdes-
welche sich immer etwas mehr lichteten, der         sen nur leicht nieselte.
Weg sich in immer steinigeren und steileren Win-    So zogen wir über nebelverhangene Weiden,
dungen emporschlängelte. So steil, dass einige      welche sich mit Tannenwäldern abwechselten.
Atempausen mehr eingeschaltet werden muss-          Aber der Nebel liess immer noch eine gute Sicht

                                                                                    Club-Blettli l 27
zu. Zwischendurch gab es sogar einige sonnige      leichtem «Seitenblick», den Muni im Auge, be-
Abschnitte, welche uns jedoch trotzdem veran-      schleunigten wir den Schritt doch etwas…
lassten, die Poeta-Raisse-Schlucht auszulassen     In Couvet, nach einem gemütlichen Marschtag
und die Umgehungsvariante nach Couvet anzu-        angekommen, hatten wir noch ausreichend Zeit
gehen. Beim Restaurant Les Rochats, das eben-      und deckten uns mit lokalen Spezialitäten ein,
falls geschlossen war, machten wir bei wieder      wie z. B. Absinth und Damassin….
stärker werdendem Regen eine Mittagsrast.          Somit beendeten wir hier unsere Tour und ent-
Beim Durchqueren das Waldes stiessen wir auf       ledigten uns im Zug dann unserer Regenkleider.
eine mächtige Doline, welche grossräumig mit       Es war eine anstrengende, eindrückliche Wan-
den typischen Juramauern abgegrenzt und um-        derung mit allen Elementen des Wetters.
mauert war. Mehrere Meter im Grund der Senke
waren die schrecklichen Eingänge in die Gewöl-
be erahnbar. Sehr eindrucksvoll im Umfeld des
nebelverhangenen Waldes.                           Teilnehmende: Hans Huwiler, Margreth
Man hätte auf diesem Routen-Abschnitt meinen       Rufibach, Margreth Wieland und Birgit,
können, der Wanderweg zöge sich von Bauern-        Franco Caroselli, Ursula Burch, Marco und
hof zu Bauernhof…                                  Gertrud
Am Weg dann plötzlich eine kleine Kuhherde,        Bericht: Gertrud und Marco Darioli
aber oha lätz, da ist ja noch ein Muni drin. Mit   Foto: Margreth Wieland

28 l Club-Blettli
VERSCHIEBUNG TOUR
Die zweitägige Tessin-Tour auf den Monte Generoso wird aufgrund der
Witterungsverhältnisse vom 10. / 11. Juni auf den 30. 9. /1.10. 2019 verschoben.
Mehr Infos zur Tour auf www.sac-oberhasli.ch.

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RETTUNGSBERICHTE JULI – DEZEMBER 2018
(FORTSETZUNG)

NR. 14 (13. JULI)                                     stürzte ab. Kurz vor dem Boden konnte er noch
Der Hüttenwart der Bächlitalhütte informierte         den Notschirm auswerfen, trotzdem verletzte er
um 20:15 Uhr die EL-Rega, dass vier holländische      sich beim Aufprall auf den Boden schwer. Zwei
Alpinisten seit 18 Stunden im Gebiet um den           Wanderer beobachteten den Absturz des Gleit-
Bächlistock unterwegs seien. Die zum grössten         schirmpiloten, alarmierten und betreuten den
Teil als Selbstversorger geltenden Alpinisten lies­   Patienten.
sen ihr ganzes Material (Kocher, Kleider etc.) in     Rega 10 mit RSH wurde von der EL-Rega aufge-
der Bächlitalhütte zurück, so dass eine Rückkehr      boten (RSH war bereits mit Rega 10 unterwegs).
zur selbigen als höchstwahrscheinlich galt.           Rega 10 startete in Wilderswil und flog Richtung
Die EL-Rega alarmierte die SAC-Rettungsstation        Hasliberg und konnte einige Meter neben der
Oberhasli. Abklärungen bei den umliegenden            Unfallstelle landen. Sie versorgten nun den Pa­
SAC-Hütten waren alle negativ. Um das restliche       tienten (ansprechbar, Oberschenkelbruch, Schä-
Tageslicht noch nutzen zu können, wurde Rega          del-Hirn-Trauma) und luden ihn auf der Vakuum-
10 zu einem Suchflug aufgeboten und ein SAC-          matratze mit der Bahre in den Helikopter und
Retter (Bergführer) hielt sich in Meiringen bereit.   flogen ihn nach Luzern ins Spital.
Da das Wetter zu diesem Zeitpunkt ein Flug via
Meiringen–Guttannen nicht zuliess, flog Rega          NR. 16 (14. JULI)
10 direkt (ohne SAC-Retter) via Lauteraarglet-        Zwei Alpinisten (Vater und Sohn) durchstiegen
scher ins Gebiet. Die Gesuchten wurden relativ        in den Engelhörnern die Kingspitz-Nordost-
schnell durch gesichtet. Die vier Alpinisten re-      wand. Sie kamen nur langsam voran und waren
agierten verneinend auf eine mögliche Eva­            gegen 19 Uhr erst in den obersten Seillängen.
kuation und wollten lieber die Nacht auf dem          Wegen eines heftigen Gewitters, das über sie
Gletscher verbringen, oder aber noch in die           hereinbrach, entschlossen sie sich, über die Auf-
Bächlitalhütte absteigen. Somit brach Rega 10         stiegsroute abzuseilen. Leider verfing sich das
den Einsatz ab und zog unverrichteter Dinge ab.       Seil bereits nach der ersten Abseilstelle, worauf
Weiter konnte dem Hüttenwart der Bächlitalhüt-        sie telefonisch den Hüttenwart der Engelhorn-
te, welcher die Aktion ausgelöst hatte, Entwar-       hütte über ihre missliche Lage informierten. In
nung gegeben werden. Auch die umliegenden             der Folge rief der Hüttenwart den Rettungschef
Hütten wurden informiert. Ebenso konnte der           der Rettungsstation Oberhasli an. Der Rettungs-
SAC-Retter, der sich in Meiringen bereit hielt,       chef nahm nun telefonisch Kontakt mit den Klet-
den Einsatz beenden.                                  terern auf, diese baten um Hilfe, sie seien blo-
                                                      ckiert, eine weitere Gewitterfront nahte und sie
NR. 15 (14. JULI)                                     möchten ausgeflogen / evakuiert werden. Der
Am Hasliberg / Planplatten geriet ein Gleitschirm-    Rettungschef informierte sofort einen RSH in
pilot kurz nach dem Start in Schwierigkeiten und      Meiringen und die EL-Rega, damit Rega 10 mit

                                                                                      Club-Blettli l 31
RSH noch vor der nächsten Gewitterfront die         10 flog sie zu der Lauteraarhütte, wo sie über-
Kletterer evakuieren kann.                          nachteten. Im Rückflug brachte Rega 10 den RSH
Rega 10 holt in Meiringen den RSH ab und es         wieder nach Meiringen.
gelang, noch vor dem aufkommenden Gewitter,
die Kletterer mittels Helikopterwinde auszuflie-    NR. 18 (16. JULI)
gen. Beide Kletterer waren nicht verletzt, somit    Anlässlich einer geführten Canyoning-Tour an
setzte sie Rega 10 in der Nähe der Engelhorn-       der Grimsel, sprang ein Teilnehmer der Gruppe
hütte ab.                                           in das vier Meter tiefer liegende Wasserbecken.
                                                    Er schlug beim Sprung ins Wasser mit den Füssen
NR. 17 (14. JULI)                                   auf dem Beckenboden auf und verletzte sich da-
Ein Mann und eine Frau stiegen von der Fellen-      bei. Durch die Canyoning-Guides wurde umge-
berglicken Richtung Lauteraarhütte ab. Sie hat-     hend erste Hilfe geleistet und die Rettung alar-
ten sich in der Hütte vorgängig zum Übernachten     miert.
angemeldet. Als die Alpinisten gegen 20:45 Uhr      Rega 10 mit RSH flog ab Interlaken Richtung
noch nicht in der Hütte waren, schlug der Hüt-      Grimsel. Rega 10 setzte den RSH mittels Winde
tenwart bei der Rega Alarm.                         direkt in die Schlucht ab. Der Verletzte befand
Der EL-Rega informierte umgehend den Ret-           sich nicht mehr im Wasser. Zwei Guides und
tungschef der Rettungsstation Oberhasli. Auf-       mehrere andere asiatische Teilnehmer der Tour
grund der vorgerückten Zeit (noch eine knappe       waren anwesend. Der Verletzte lag unterhalb
Stunde Tageslicht) und des wechselhaften Wet-       des Wasserbeckens auf den Steinen. Das Sprung-
ters (Gewitter) entschieden sie sich, sofort mit    gelenk war offensichtlich luxiert und er klagte
Rega 10 und einem RSH einen Suchflug zu star-       entsprechend über Schmerzen. Das Gelenk war
ten.                                                bereits mittels eines Verbandes notdürftig fi-
Rega 10 nahm in Meiringen einen RSH mit und         xiert. Weitere Verletzungen machte er keine gel-
flog Richtung Lauteraar. Im Abstieg unterhalb       tend. Dem RSH schien es verhältnismässig, den
der Fellenberglicken, etwa auf 2600 m, auf ei-      Patienten ohne weitere medizinische Massnah-
nem langen und hohen Felsband entdeckten            men mittels Bergedreieck zu bergen. Folglich
Rega 10 die vermissten Alpinisten. Durch die he-    konnte Rega 10 mittels Winde den Patienten
reinbrechende Nacht und ihr Signal mit der Ta-      bergen und zum nahegelegenen Zwischenlande-
schenlampe konnten sie relativ schnell ausge-       platz fliegen. Nach der medizinischen Betreuung
macht werden.                                       flog man den Patienten nach Interlaken ins Spital.
Der Pilot von Rega 10 setzte den RSH schwebend      Durch die Guides wurde die Tour mit den restli-
in der Nähe der Alpinisten auf einem Felsvor-       chen Gruppenmitgliedern zu Ende geführt.
sprung ab. Wenig später wurden die beiden Al-
pinisten in den schwebenden Hubschrauber ein-       NR. 19 (25. JULI)
geladen. Da es leicht regnete und die Felsen nass   Bei einer Spaltenrettungsübung auf dem Stein-
waren, war das Manöver nicht zu unterschätzen.      gletscher in der Nähe der Tierberglihütte hing ein
Beide Alpinisten waren wohlbehalten und Rega        Mann zu lange im Seil. Dadurch hatte er leichten

32 l Club-Blettli
Schwindel und ihm war schlecht. Sie alarmierten     NR. 21 (31. JULI)
die Rega.                                           Zwei Frauen starteten am Morgen von der Tal-
Die EL-Rega bot einen RSH auf, welcher sich un-     station der Axalpbahn und bestiegen über den
verzüglich in Unterbach auf dem Flugplatz be-       Wanderweg via Tschingel das Axalphorn. Vom
reitmachte. Rega 14 startete, nahm den RSH in       Gipfel beabsichtigten sie nun, in östlicher Rich-
Unterbach auf und flog zur Tierberglihütte wo       tung abzusteigen. Kurz nach dem Gipfel in Rich-
der Zwischenlandeplatz eingerichtet wird. Nach      tung Sattel P. 1942 verloren sie den Wanderweg.
kurzem Rekoflug setzte Rega 14 den RSH mit der      Die Zwei entschlossen sich trotz fehlender Mar-
Winde beim Patienten ab. Dieser wurde umge-         kierungen weiter in Richtung Sattel über das
hend zum Ausfliegen vorbereitet und dann zu-        steile fels- und grasdurchsetzte Gelände abzu-
sammen mit dem RSH zur Tierberglihütte geflo-       steigen. Plötzlich rutschte eine Frau aus, über-
gen. Auf dem Zwischenlandeplatz verlud man          schlug sich und fiel ca. 50 bis 100 m talwärts und
den Patienten in den Heli. Anschliessend flog der   blieb regungslos liegen. Die Partnerin alarmierte
Heli zurück nach Unterbach, wo der RSH ausstieg     und konnte wegen des sehr steilen Geländes
und Weiterflug mit dem Patienten nach Interla-      nicht zur Abgestürzten absteigen und war nun
ken ins Spital.                                     im steilen Gelände selber blockiert.
                                                    Als erstes setzte Rega 10 die Ärztin mittels Win-
NR. 20 (25. JULI)                                   de bei der Abgestürzten ab. Leider konnte sie bei
Eine Zweierseilschaft startete am Morgen vom        der Wanderin nur noch den Tod feststellen. Nun
Aarbiwak und bestieg das Lauteraarhorn auf der      holte Rega 10 den aufgebotenen RSH in Meirin-
Normalroute. Auf etwa 3700 m traf eine Person       gen, der die Regacrew in dem steilen Gelände
ein Stein, wobei sie sich am Bein verletzte.        bei der Bergung unterstützte. In einer ersten
Ein Rega-Helikopter startete ab Grindelwald mit     Windenaktion barg man die Wanderin, die nicht
RSH. Sie fanden die beiden Alpinisten auf der       verletzt war und flog sie nach Meiringen, wo die
Normalraute auf 3720 m, kurz unterhalb der          Kapo sie betreute. Anschliessend barg man die
Wolkendecke. Aufgrund der wechselnden Be-           Abgestürzte mittels Winde und flog sie ebenfalls
wölkung setzte man den RSH mittels Winde so-        nach Meiringen.
fort bei den zwei Personen ab und die Ärztin
wurde zum Aarbiwak / Zwischenlandeplatz ge-         NR. 22 (2. AUGUST)
flogen. Anschliessend barg man sie in zwei Win-     Zwei Kletterer besuchten das Klettergebiet « Sig­
denaktionen und brachte alle zum Aarbiwak. Die      nal» auf der Ostseite der Engelhörner (Urbach-
Begleitperson war nicht verletzt und konnte vom     tal-Seite). Nach der erfolgreichen Begehung der
Aarbiwak selbständig nach Grimsel-Hospiz ab-        Route «Tronco» seilten die beiden ab. Ungefähr
steigen, wo ihr Auto parkiert war. Die verletzte    nach der halben Höhe der Abseilpiste blieb ihnen
Person wurde medizinisch versorgt und anschlies­    das Seil hängen. Da das andere Seilende den
send nach Interlaken ins Spital geflogen.           Stand bereits verlassen hatte, konnten sie nicht
                                                    über das Seil aufsteigen. Nach einem kurzen

                                                                                     Club-Blettli l 33
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aber heftigen Gewitter entschieden die beiden,         Tier und entschied, es oben bei der Herde zu las-
die Luftrettung zu alarmieren.                         sen. Anschliessend flog der Helikopter die Retter
Die zum Einsatz gerufene Helicrew lud auf dem          wieder ins Tal.
Hinflug den RSH in Iseltwalt auf. Nach dem kur-
zen Zwischenstopp bei Allenschwendi fand die           NR. 24 (27. AUGUST)
Crew die beiden Kletterer sehr schnell in der          Zwei Kletterer durchstiegen an den Wendenstö-
gros­sen Wandflucht. Rega 10 setzte nun den            cken die Route «Excalibur». Im Abstieg, nach
RSH in einer ersten Windenaktion zu den beiden         dem zweiten Mal Abseilen, wollten sie das Seil
Kletterern ab. In der Folge flog man in einer Ro-      wieder ausziehen. Dies gelang jedoch nicht, da
tation die zwei Kletterer zusammen aus und in          sich der Knoten oben irgendwie verklemmte. So-
einer zweiten Rotation den RSH, der am Wand-           mit waren sie in der steilen Wand blockiert. Es
fuss gleich noch die Rucksäcke der Kletterer mit-      blieb ihnen nichts anderes übrig, als zu alarmie-
nehmen konnte. Vom «Umschlagplatz» aus flog            ren, um aus ihrer aussichtslosen Lage befreit zu
Rega 10 die Kletterer in die Nähe ihres Autos bei      werden.
Alleschendi, von wo aus sie selbständig ins Tal        Also wurde Rega 10 aufgeboten, welche den
gehen konnten.                                         RSH in Meiringen abholte. Während dem Reko­
                                                       flug wurden die beiden an ihrem Standplatz am
NR. 23 (16./17. AUGUST)                                Excaliburpfeiler gesichtet. Nach dem Rekoflug
Am Donnerstag meldete ein Schafhalter dem              landete Rega 10 auf Wendenläger, wo sie den
Rettungschef, dass auf der Alp «Äugstgumm»             Zwischenlandeplatz einrichteten. Anschliessend
im Urbachtal, wo er seine Schafherde im Sommer         setzte Rega 10 den RSH am Standplatz der bei-
hat, ein Schaf in ein Felsloch gefallen sei. Er kön-   den mit der Winde ab. Beim Standplatz bereitet
ne das Schaf hören, jedoch sehe er das Tier im         der RSH die Kletterer zum Evakuieren vor. Unver-
tiefen und dunklen Loch nicht. Hinunterklettern        züglich wurde einer nach dem anderen dem Heli­
sei für ihn unmöglich, da das Loch ringsum senk-       kopter an die Winde gehängt und zum Zwischen-
rechten und zum Teil überhängenden Fels auf-           landeplatz geflogen. Da die Kletterer unverletzt
wies. Sie vereinbarten, dass am nächsten Tag           waren und ihr Auto auf Wendenläger parkiert
drei Retter der Rettungsstation das Schaf herauf-      hatten, verabschiedete sich die Crew von den
holen sollen. Den Transport mit dem Helikopter         beiden. Danach verlud man wieder alles Material
organisierte der Schafhalter selber.                   in den Heli und flog nach Meiringen, wo sich
Freitag. Drei Retter starteten ab Meiringen mit        auch der RSH von Rega 10 verabschiedete.
dem Auto und dem nötigen Material (Dreibein
mit Winden) und fuhren in das Urbachtal, wo ein        NR. 25 (1. SEPTEMBER)
Helikopter sie aufnahm und auf die Alp flog. Dort      Ein Mann (79 Jahre) fuhr mit der Bahn zum Gel-
konnten sie mittels Dreibein das Schaf aus dem         mersee hoch und wollte den See zu Fuss auf dem
etwa 25 Meter tiefen Felsloch hochziehen. Die          Wanderweg umrunden. Das Wetter war schlecht
Frau des Schafhalters die ebenfalls mit den Ret-       (Regen, Nebel). Auf der nördlichen Seite des
tern hochflog, untersuchte das angeschlagene           Sees, auf den nassen und rutschigen Steinen,

                                                                                       Club-Blettli l 35
Spannort Hütte SAC
Gasser Felstechnik | T 041 679 77 77   |   gasser-bauservice.ch
Grindelwald          T 033 853 30 10               Meiringen       T 033 971 61 00
Hofstetten b. Brienz T 033 951 20 30               Innertkirchen   T 033 971 36 31

Infrastruktur im alpinen Raum
Hochalpines Gelände stellt hohe Anforderungen an Material und Logistik.
Wir verfügen über die nötige Expertise, von der Planung bis zur Ausführung.
stürzte er zweimal nacheinander und schlug sich     und anderen Kletterern). Der Rettungschef bot
dabei den Kopf an. In der Folge blieb er auf dem    einen Bergführer / RSH auf, der sich sofort zur
Weg liegen und war nicht im Stande, selbständig     Kapo in Meiringen begab, um das weitere Vor-
weiter zu gehen. Anwesende Wanderer betreu-         gehen festzulegen. Diverse Nachforschungen
ten ihn und alarmierten die Rega.                   der Kapo in umliegenden Berghütten ergaben
Rega 10 versuchte zu der Unfallstelle zu fliegen,   auch keine Hinweise. In Absprache mit der EL-
musste jedoch wegen des Nebels bereits unter-       Rega entschieden sie sich, vorerst keinen Such-
halb Guttannen umkehren. Somit alarmierte die       flug zu machen, der Bergführer / RSH und eine
EL-Rega die Rettungsstation Oberhasli. Der Ein-     Polizistin fuhren jedoch Richtung Gadmen, um
satzleiter der Rettungsstation bot nun vier wei-    von der gegenüberliegenden Talseite das Gebiet
tere Retter und zwei externe Helfer für die ter-    der Wendenstöcke mit einem Fernglas abzusu-
restrische Bergung des Mannes auf. Ab Meiringen     chen. Geplant war, evtl. noch vor dem Eindun-
fuhren sie nun mit dem nötigen Rettungsmate-        keln, einen Suchflug entlang der Wendenstöcke
rial (Gebirgstrage) an die Handegg/Tal­station      zu unternehmen.
Gelmerbahn. Die Kraftwerke Oberhasli AG             Als die beiden in Gadmen eintrafen, bekamen sie
(KWO) Bahnbetreiberin wurde bereits vorinfor-       von der Mutter der gesuchten Kletterin ein Tele-
miert, so dass die Retter gleich mit der Bahn       fonat, die Kletterer seien im Abstieg und würden
hoch zum Gelmersee fahren konnten. Bei sehr         ihr Auto, das sie auf dem Wendenläger parkiert
misslichem Wetter gings dann weiter entlang         hatten, in etwa einer Stunde erreichen.
des Gelmersees bis zu der Unfallstelle. Die Ret-    Somit fuhren RSH und Polizistin wieder nach
ter leisteten nun Erste Hilfe (keine sichtbaren     Meiringen und beendeten die Aktion.
Verletzungen oder Blutungen / hypotherm und
starkes Zittern / ansprechbar). Nun wurde er        NR. 27 (23. SEPTEMBER)
rasch mit Wärmepacks und Decken vor weiterem        Eine Zweierseilschaft stieg am Dossenhorn über
Auskühlen geschützt, schonend in die Gebirgs-       das sogenannte «Kontaktband» Richtung Rän-
trage verladen und anschliessend terrestrisch zu    fenjoch. Bei einem Sturz verletzte sich der Mann
der Bergstation der Gelmerbahn gebracht. Mit        an der Schulter.
der Bahn gings nun hinunter an die Handegg /        Rega 10 nahm in Meiringen einen RSH mit und
Talstation, wo die Retter den Patienten der Am-     machte auf der Grossen Scheidegg eine Zwi-
bulanz übergaben. Anschliessend fuhren die          schenlandung, wo der Arzt vorerst wartete. We-
Retter zurück nach Meiringen.                       gen stürmischen Winden und Nebelschwaden
                                                    wollte der Pilot mit möglichst wenig Gewicht ins
NR. 26 (10. SEPTEMBER)                              Gebiet fliegen. Die zwei Alpinisten konnten nun
Die Kapo Meiringen meldete dem Rettungschef,        am Dossenhorn, am oberen Ende des Kontakt-
dass zwei Kletterer an den Wendenstöcken seit       bandes, auf etwa 3040 m gesichtet werden. We-
zwei Tagen und einer Nacht nicht mehr zu ihrem      gen den turbulenten Windverhältnissen war eine
Auto zurückgekehrt seien. Möglicherweise sei        direkte Windenaktion nicht möglich. In der Folge
ihnen etwas zugestossen (Hinweis von Älpler         setzte Rega 10 den RSH auf dem flachen Glet-

                                                                                   Club-Blettli l 37
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