Digitalisierungsstrategie "Ladenburg.digital" - Stadt Ladenburg (Rhein-Neckar-Kreis)
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Digitalisierungsstrategie „Ladenburg.digital“ Stadt Ladenburg (Rhein-Neckar-Kreis) gefördert durch mit Unterstützung durch
Stadt Ladenburg Hauptstraße 7 68526 Ladenburg digitalisierung@ladenburg.de https://www.ladenburg.de Stefan Schmutz, Bürgermeister Maximilian Bauer, Fachstelle Digitalisierung mit Unterstützung durch: Gt-service Dienstleistungsgesellschaft mbH des Gemeindetags Baden-Württemberg Panoramastraße 31 70174 Stuttgart Steffen Jäger und Fabian Müller, Geschäftsführer Christopher Heck, Referent © Copyright 2021 Gt-service GmbH und Stadt Ladenburg Genderhinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit bezeichnen wir Personengruppen, soweit möglich, in einer neutralen Form. Wo aus Gründen der besseren Lesbarkeit notwendigerweise geschlechtsspezifi- sche Formulierungen zum Einsatz kommen, sind dabei immer sowohl weibliche als auch männliche Perso- nen sowie Angehörige des dritten Geschlechts gemeint. Ladenburg, im Januar 2021
Inhaltsverzeichnis Vorwort Stefan Schmutz, Bürgermeister................................................................................................. 1 Zusammenfassung (Executive Summary)............................................................................................. 2 Ausgangslage und übergeordnete Zielsetzung ............................................................................. 3 Herausforderungen ........................................................................................................................................................... 3 Örtliche Gegebenheiten – Strukturdaten ............................................................................................................... 5 Grundlagen der Digitalisierung ......................................................................................................... 8 Weitere Rahmenbedingungen...........................................................................................................11 Digitalisierungsstrategie „digital@bw“ .................................................................................................................... 11 Landeswettbewerb „Gemeinden, Städte und Landkreise 4.0 – Future Communities“ ................. 12 Motivation der Stadt Ladenburg .............................................................................................................................. 13 Rollen der Verwaltung bei der Digitalisierung ................................................................................................... 13 Projektablauf und Dokumentation (Methodik, Prozess) ............................................................. 15 Meilenstein 1: Politische Willensbildung ................................................................................................................. 16 Meilenstein 2: IST-Analyse............................................................................................................................................ 17 Meilenstein 3: Beteiligungsformat ........................................................................................................................... 20 Meilenstein 4: Digitalisierungsstrategie „Ladenburg.digital“ ....................................................................... 21 Lebensbereiche und Maßnahmen .................................................................................................. 22 Lebensbereich 1: Infrastruktur .................................................................................................................................... 23 1.1 Entwicklung einer FTTB/FTTH-Planung für das gesamte Stadtgebiet ........................................24 1.2 Qualifizierung von „Kommunalen Digitallotsen“ ....................................................................................25 1.3 Durchführung eines Cybersicherheitschecks.......................................................................................... 26 1.4 Ausbau des freien WLANs ................................................................................................................................ 27 1.5 Einführung eines digitalen Messauslesesystems mit LoRaWAN .................................................. 28 1.6 Digitale Öffentlichkeitsarbeit – Social-Media-Konzept ..................................................................... 29 1.7 Aufbau einer digitalen Bürgerbeteiligungsplattform .......................................................................... 30 1.8 Überprüfung und Aufrüstung der technischen Ausstattung........................................................... 31 1.9 Einführung von E-Learning innerhalb der Verwaltung ....................................................................... 32 Lebensbereich 2: Bildung und Betreuung .............................................................................................................33 2.1 Zentrale Vormerkung für Betreuungsplätze ........................................................................................... 34 2.2 Vernetzung von Betreuungseinrichtungen ...............................................................................................35
2.3 Digitale Ausstattung der Bildungseinrichtungen ................................................................................. 36 Lebensbereich 3: Verwaltung und Bürgerservices ........................................................................................... 37 3.1 Einführung eines Dokumentenmanagementsystems ........................................................................ 38 3.2 Einführung eines Ticketsystems .................................................................................................................. 39 3.3 Weiterentwicklung der Bürger-App............................................................................................................ 40 3.4 Optimierung des Bewerbermanagements .............................................................................................. 41 3.5 Nutzung des Geoinformationssystems .....................................................................................................42 3.6 Verbesserung der Nutzung des Ratsinformationssystems ............................................................ 43 3.7 Weiterentwicklung des digitalen Buchungssystems .......................................................................... 44 3.8 Optimierung und Erweiterung der digitalen Bürgerdienste .......................................................... 45 3.9 Einführung eines digitalen Rechnungsworkflows ................................................................................ 46 3.10 Digitalisierung interner Personalverwaltungsprozesse ....................................................................47 3.11 Relaunch der städtischen Website ............................................................................................................ 48 Lebensbereich 4: Tourismus und Wirtschaft ..................................................................................................... 49 4.1 Vernetzung der Analogen und digitalen Tourismusangebote ....................................................... 50 4.2 Public Displays im Stadtgebiet ...................................................................................................................... 51 4.3 Nutzung von Virtual und Augmented Reality im Tourismusbereich ...........................................52 4.4 Ausbau der Digitalen Flohmarktstandbuchung beim Altstadtfest ..............................................53 Maßnahmenübersicht.................................................................................................................................................... 54 Integration in Verwaltungsstrukturen ........................................................................................... 55 Fortschreibung der Strategie/Monitoring ..................................................................................... 56 Öffentlichkeitsarbeit ......................................................................................................................... 58 Zeit- und Finanzierungsplanung ..................................................................................................... 59 Glossar ................................................................................................................................................. 60 Anlagen .................................................................................................................................................. 61
Vorwort Stefan Schmutz, Bürgermeister einem wichtigen Steuerungsinstrument. Das Schlüsselwort heißt hier Vernetzung. Klar ist aber auch, die Digitalisierung ist kein Allheilmittel; sie ist allerdings ein wichtiger Baustein zur Entwicklung unserer Stadt. Im Mittelpunkt aller Überlegungen steht der Bürger. Ihm gilt stets unsere volle Aufmerk- samkeit. Wir werden besonders darauf ach- Liebe Bürgerinnen und Bürger, ten, dass bei der Digitalisierung niemand „abgehängt“ wird. Die Leistungen der Ver- die Herausforderungen rund um Corona ha- waltung sind für alle da, müssen auch so ben gezeigt, wie hilfreich die Digitalisierung kommuniziert und bereitgestellt werden. in unserem täglichen Leben sein kann. Bei- spielhaft genannt sei hier unsere Bürger- Mit der vorliegenden ganzheitlichen Vorge- App, die inzwischen von über 12.000 Nutzern hensweise wollen wir unsere bisherigen verwendet wird. Maßnahmen bündeln und uns strategisch auf die kommenden Jahre ausrichten. Dies zeigt: Die Stadt Ladenburg ist schon mitten drin im digitalen Wandel. Die Digitali- Denn die Digitalisierung in Ladenburg kann sierung wird auch unsere Stadt weiter verän- nur gemeinsam gelingen. Der begonnene dern. Das Internet eröffnet auch Politik und Austausch und Dialog zum Zukunftsthema Verwaltung neue Gestaltungs- und Hand- Digitalisierung hat den Entwicklungsprozess lungsräume. Diese gilt es zu nutzen, um die unserer Strategie wesentlich beeinflusst. Lebensqualität in unserer Stadt weiter zu Über eine solch engagierte Bürgerschaft, verbessern und den Standort zusätzlich at- Vertreter aus Unternehmen, Händlern, Politik traktiv zu machen. und Gesellschaft bin ich dankbar. Lassen Sie uns diesen Weg weiterführen. Auch bei der Hinzukommen neue Möglichkeiten der Ar- Umsetzung der einzelnen Maßnahmen aus beitsgestaltung beispielsweise durch Home- unserer Digitalisierungsstrategie werden die Office bzw. Co-Working. Das wird auch Aus- Beteiligung und das Miteinander der Stadt- wirkungen auf das Pendlerverhalten, das gesellschaft ein zentraler Erfolgsfaktor sein. Klima und den Energieverbrauch haben. Un- mittelbare Erfahrungen haben viele von uns Ich lade Sie ein: Gestalten wir gemeinsam die gemacht. Ein weiteres wichtiges Thema ist Zukunft unserer Stadt. neben der Modernisierung der Verwaltung der Ausbau intelligenter Infrastrukturen, das heißt mit Sensoren Daten für die Steuerung von Gebäuden, Straßen, Wegen und Plätzen zu gewinnen. Daten werden immer mehr zu 1
Zusammenfassung (Executive Summary) Fortschritt, Entwicklung und Veränderung Das Herzstück dieser Digitalisierungsstrate- gehören insbesondere mit Blick auf den digi- gie bilden in Kapitel die durch Bürger- talen Wandel zu den wesentlichen Prägun- schaft, Gemeinderat und Verwaltung ausge- gen des 21. Jahrhunderts. In den Städten und arbeiteten Maßnahmen in den ausgewählten Gemeinden werden diese Veränderungen für Lebensbereichen. den Bürger vor Ort ganz konkret. Dort, wo Damit diese Maßnahmen in den kommenden diese Veränderung spürbar und erlebbar Jahren auch umgesetzt werden können, gibt wird, muss der Wandel aktiv mitgestaltet Kapitel einen Einblick in die Struktur der werden. Wer Zukunft gestalten will, braucht Stadtverwaltung. Strategien. In ein paar Jahren mögen einige Maßnahmen Die nun vorliegende Digitalisierungsstrate- nicht mehr zeitgemäß erscheinen oder wo- gie „Ladenburg.digital“ fasst den Entwick- möglich ganz andere Ideen in den Fokus ge- lungsprozess hin zur digitalen Agenda der raten: So befasst sich Kapitel mit der Stadt Ladenburg zusammen. Fortschreibung dieser Strategie. Es stellt die Kapitel beschreibt zunächst die Aus- Weichen über den Tag der Beratung und Be- gangslage und die Zielstellung der Digitali- schlussfassung im Gemeinderat hinaus. sierung. Dabei stehen die Bürger im Mittel- Kapitel nimmt die projektbegleitende Öf- punkt. Es geht um die Frage: Welche Effekte fentlichkeitsarbeit in den Fokus. hat die Digitalisierung auf unser Leben? Eine übersichtliche Zeit- und Finanzierungs- Gleichzeitig beschreiben die Strukturdaten planung in Kapitel fasst das Vorhaben der Stadt Ladenburg die örtlichen Gegeben- „digitales Ladenburg“ zusammen. heiten, um deutlich zu machen: Diese Digita- lisierungsstrategie dient den Bürgern vor Ort Abschließend finden sich in Kapitel Erklä- – in den jeweiligen Lebensbereichen und den rungen der häufigsten Schlagwörter zum örtlichen Rahmenbedingungen. Thema Digitalisierung sowie in Kapitel weiterführende Inhalte im Anhang. Anschließend formuliert Kapitel die Grundlagen der Digitalisierung für die Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg, um die Leitplanken für einen gelingenden digita- len Wandel aufzuzeigen. Der Landeswettbewerb „Gemeinden, Städte und Landkreise 4.0 – Future Communities 2019“ wird in Kapitel beschrieben, bevor der konkrete Projektablauf in Kapitel im Rahmen des Entwicklungsprozesses erläutert wird. 2
Ausgangslage und übergeordnete Zielsetzung HERAUSFORDERUNGEN Der demografische Wandel, die Herausfor- bereiche, Dienstleistungen und Kommunika- derungen von Migration, Klimaschutz, ärztli- tionswege sowohl verwaltungsintern, als che Versorgung, Wohnungsmangel und der auch im Dialog mit den Bürgern zu verbes- Abbau des Stadt-Land-Gefälles werden die sern. kommunale Aufgabenpalette in den Städten Ein zentrales Element ist es, die 17 Nachhal- und Gemeinden nachhaltig beeinflussen. Die tigkeitsziele der Vereinten Nationen auf der Digitalisierung ist dabei ein wichtiges Ele- lokalen und regionalen Ebene umzusetzen. ment, den Prozess der Veränderung effizient, Die Ziele können nur mit Multi-Akteurs-Part- ressourcenschonend und nachhaltig zu ge- nerschaften umgesetzt werden. Die Digitali- stalten. sierung ist hier ein strategisches Element. Sie Dabei gilt es, die kommunale Gestaltungs- dient dazu, die Lebensqualität zu sichern und kraft in einer sich verändernden, dynami- zu verbessern, den Standort attraktiv zu ma- scher werdenden Welt zu stärken, Menschen chen und letztlich dazu beizutragen, den Pla- an der Politik teilhaben zu lassen, moderne neten zu schützen. Digitalisierung hat dem Infrastrukturen auf den Weg zu bringen und Menschen zu dienen und ist kein Selbst- letztendlich eine offene Gesellschaft zu zweck. Gleichwohl spielt sie in Zukunft bei schaffen. Das enorme Potenzial an Wissen in der kommunalen Infrastruktur eine wichtige der Bürgergesellschaft kann so effektiv ge- Rolle. In den Beschreibungen der einzelnen nutzt werden. Die Digitalisierung fördert Ver- Maßnahmen (s. Kapitel ) wird auf diese netzung, Dezentralität und Subsidiarität. Ziele jeweils Bezug genommen. Dadurch rücken Fragen in den Vordergrund Bürger, Unternehmen und Organisationen wie: vor Ort erwarten von der Verwaltung intui- „Wie wollen wir in Zukunft leben?“ tive, medienbruchfreie und schnelle Wege. „Welche neuen Infrastrukturen Hier spielen Online-Angebote aus Handel sind notwendig?“ und Finanzwesen bereits eine Rolle. Die Rah- menbedingungen des Online-Zugangsgeset- „Wer darf wie welche Daten nutzen?“ zes (OZG) stellen die Weichen dafür (s. Kapi- Das Ziel dieser Digitalisierungsstrategie soll tel ). lauten: helfen, vereinfachen, verbessern. Bürgermeister, Gemeinderat und Verwaltung Die Stadtverwaltung Ladenburg sieht in der tragen vor Ort zur Gestaltung ihrer Stadt bei. steigenden Bedeutung digitaler Prozesse in Alle beispielhaft aufgeführten Herausforde- einer Vielzahl gesellschaftlicher Bereiche eine rungen – vom Klimaschutz bis zur Digitalisie- große Chance, diese als Hilfsmittel einzuset- rung – werden nicht in Brüssel, Berlin oder zen, vorhandene und zukünftige Aufgaben- Stuttgart gelöst werden können. Die Zukunft wird lokal gemacht. Dem Team innerhalb der 3
Stadtverwaltung kommt dabei eine entschei- 17 Ziele globale Ziele für nachhaltige dende Rolle zu (s. Kapitel ). Entwicklung der Agenda 2030 Bei all diesen Überlegungen steht der Bürger Die 17 globalen Ziele für nachhaltige Ent- im Mittelpunkt. Diese Richtschnur muss bei wicklung der Agenda 2030, die jeder Überlegung zum digitalen Wandel An- Sustainable Development Goals (SDGs), wendung finden. Digitalisierung dient keinem richten sich an alle: die Regierungen welt- Selbstzweck. Sie soll das Miteinander und die weit, aber auch die Zivilgesellschaft, die Kommunikation der Menschen verbessern Privatwirtschaft und die Wissenschaft. und die Lebensqualität in Ladenburg erhö- hen. Hierfür braucht es Agilität und damit Im Jahr 2015 hat die Weltgemeinschaft moderne Formen der Zusammenarbeit zwi- die Agenda 2030 verabschiedet. Die schen Verwaltungen sowie zwischen Bürgern Agenda ist ein Fahrplan für die Zukunft. und der Verwaltung. Dann kann Digitalisie- Mit der Agenda 2030 will die Weltge- rung bürgernah und konkret gelingen. meinschaft weltweit ein menschenwürdi- ges Leben ermöglichen und dabei gleich- sam die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft bewahren. Dies umfasst öko- nomische, ökologische und soziale As- pekte. Alle Staaten sind aufgefordert, ihr Tun und Handeln danach auszurichten. Deutschland hat sich bereits früh zu einer ambitionierten Umsetzung bekannt. Quelle: https://www.bundesregierung.de/breg-de/the- men/nachhaltigkeitspolitik/nachhaltigkeitsziele-versta- endlich-erklaert-232174 4
ÖRTLICHE GEGEBENHEITEN – STRUKTURDATEN Ladenburg, den Zweckverband High-Speed- Netz Rhein-Neckar (fibernet.rn) gegründet. Verkehr: In Ladenburg gibt es nach der SWR-Pendler- analyse auf Basis der Statistik der Pend- lerverflechtungen (Bundesagentur für Arbeit) täglich 3.421 Auspendler. Das heißt, 80 % der Arbeitnehmer aus Ladenburg arbeiten aus- Geografische Lage: wärts. Circa 1.212 von ihnen pendeln nach Mannheim 3. Die Stadt Ladenburg liegt im nordwestlichen Baden-Württemberg im Rhein-Neckar-Kreis 28,9 % der Bürger in Ladenburg sind älter als auf dem Neckarschwemmkegel in der Ober- 65 Jahre. Einrichtungen des täglichen Be- rheinischen Tiefebene. Gelegen auf halber darfs und Ärzte müssen gut erreichbar sein. Strecke zwischen den benachbarten Groß- städten Mannheim und Heidelberg zählt sie Auch bedingt durch den demografischen zu den ältesten Städten Deutschlands. Wandel ist das Thema Mobilität somit von großer Bedeutung für die Stadt. Die Stadt ist Heimat für 11.830 Einwohner , 1 Tendenz steigend. Auf einer Gesamtfläche von 1.900 ha entspricht dies einer Bevölke- rungsdichte von 6,072 Einwohner/ha. Das Durchschnittsalter liegt bei 46,7 Jahren. 2 Zur Stadt Ladenburg gehören die Weiler Neubotzheim und Neuzeilsheim und der Ortsteil Rosenhof. Im Stadtgebiet liegen die Wüstungen Botzheim, Meerhof und Zeils- heim. Ladenburg besitzt eine historische Fährver- bindung am Neckar zu Edingen-Neckarhau- Breitbandversorgung: sen. Um eine zukunftssichere Breitbandversor- Im Bereich des Öffentlichen Personennahver- gung zu gewährleisten und damit die kehrs (ÖPNV) liegt die Stadt im Verkehrsver- Standortqualität zu steigern, hat der Rhein- bund Rhein-Neckar (VRN). Neben den inner- Neckar-Kreis gemeinsam mit seinen städtischen Buslinien, bietet die Lage des La- 54 Städten und Gemeinden, darunter auch denburger Bahnhofs Anschlussmöglichkeiten 1 Bevölkerungsfortschreibung vom 30.09.2020, 2 https://www.statistik-bw.de/Intermaptiv/ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 3 https://www.swr.de/pendeln 5
an vielfältige Regionalverbindungen, bei- Werkrealschule, einer Realschule sowie ei- spielsweise nach Mannheim, Heidelberg und nem Gymnasium unterrichtet. Die Stadt La- Wiesloch/Walldorf, sowie Frankfurt, Mainz denburg ist Träger dieser sechs Schulen. und Darmstadt. Zudem befindet sich in Ladenburg eine Gesundheit: Schule für körperbehinderte Kinder, deren Träger der Rhein-Neckar-Kreis ist. Die gesundheitliche Versorgung in Laden- burg ist äußerst vielfältig. Neben mehreren Hausärzten haben sich Spezialisten in den verschiedensten Fachrichtungen in Laden- burg niedergelassen. Hinzu kommt ein brei- tes Angebot an sozialen und karitativen Ein- richtungen. Wirtschaft und Handel: Die Stadt liegt verkehrsgünstig in unmittel- barer Nähe zu den Autobahnen A5 und A6 und verfügt über einen Schiffsanleger sowie einen Industriehafen. Der eigene Bahnhof ga- rantiert einen schnellen Anschluss an die Bildung und Betreuung: Fernzugverbindungen in Mannheim und Hei- delberg. Der internationale Flughafen Frank- Die Stadt Ladenburg bietet für alle Einwoh- furt ist nur 45 Autominuten entfernt. ner und insbesondere für Familien ideale Wohn- und Lebensbedingungen. Ein beson- Ein günstiger Gewerbesteuerhebesatz sowie derer Schwerpunkt wird hierbei auf Bildung die gegebene Kaufkraft einer steigenden und Betreuung gelegt. Eine wohnortnahe Einwohnerzahl bilden gute wirtschaftliche und qualitativ hochwertige Betreuung be- Bedingungen. ginnt bereits bei den Kleinkindern unter drei Ein gutes Angebot von Grundstücken in Ge- Jahren. werbegebieten machen Ladenburg zu einem Es bestehen in den örtlichen Kinderbetreu- attraktiven Standort für Gewerbe und Han- ungseinrichtungen und bei zahlreichen Ta- del. gespflegepersonen sehr gute Betreuungs- Zudem verfügt Ladenburg über gute Ein- möglichkeiten, angepasst auf die individuel- kaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs len Bedürfnisse der Familien. vor Ort. Etwa 2.500 Schüler werden aktuell in zwei Grundschulen, einer Förderschule, einer 6
Die vernetzten Grünanlagen und Parks laden zum Spazierengehen und zum Ausruhen im Grünen ein, animieren zu sportlichen Bewe- gungen und bieten Kindern viel Erlebnis- raum. Kultur und Tourismus: Ladenburg blickt auf eine bewegte und in vielen Zeitzeugnissen noch heute sichtbare Geschichte bis in die Römerzeit zurück. Da- neben fasziniert die Stadt durch ihren wun- derschönen, spätmittelalterlichen Stadtkern Im städtischen Lobdengau-Museum im im- und eine Vielzahl liebevoll sanierter Fach- posanten Bischofshof, einst Residenz der Bi- werkbauten. Die sehenswürdige historische schöfe von Worms, werden archäologische Altstadt lädt mit ihren mittelalterlichen Gas- Entdeckungen aus allen vor- und frühge- sen zum Verweilen ein. Der berühmteste schichtlichen Epochen präsentiert. Bürger Ladenburgs ist der Erfinder des Au- Das Automuseum Dr. Carl Benz befindet tomobils: Dr. Carl Benz. sich in der echten ehemaligen Produktions- Viele Veranstaltungen von überregionaler stätte befindet. Im historischen Fabrikge- Relevanz locken jedes Jahr etliche Besucher bäude stehen unter anderem der Privatwa- in die Römerstadt. Höhepunkt des Veranstal- gen von Carl Benz und der „C. Benz & tungsjahrs ist das Altstadtfest an einem Sep- Söhne“-Firmenwagen. temberwochenende. Daneben erhöhen das städtische Freibad, die Stadtbibliothek und die städtische Mu- sikschule die Wohn- und Aufenthaltsqualität in Ladenburg. 7
Grundlagen der Digitalisierung Der digitale Wandel in den Städten und Ge- bei gilt es, die gesamtgesellschaftliche Be- meinden wird oft nur mit den Schlagworten trachtung nicht aus dem Fokus zu verlieren. „E-Government“ oder „Breitband“ verbun- Digitalisierung darf keine gesellschaftlichen, den. Doch Digitalisierung ist weitaus mehr sozialen oder demografischen Gruppen und und umfasst nahezu alle Lebensbereiche des Milieus ausgrenzen oder benachteiligen. Ein Menschen. „digital divide“ (engl. „digitale Spaltung“) zwi- schen den Bürgern soll durch proaktives Die Gesamtheit all dieser Veränderungen Handeln verhindert werden. Es gilt den digi- durch Informations- und Kommunikations- talen Wandel vor Ort nach den örtlichen Ver- technologien ist unter dem Begriff der Digi- hältnissen, zielgerichtet auf die Bedürfnisse talisierung zu subsumieren. Die digitalen der Bürger, anzupassen und das Tempo im Städte und Gemeinden (Smart City, Smart Miteinander der Akteure zu bestimmen. So- Country, Smart County und Smart Village) mit kann ein zentrales Ziel erreicht werden: von morgen beschreiben Orte, an denen sich Die Menschen stehen im Fokus des digitalen die Menschen auch zukünftig zu Hause füh- Wandels. Deren Anliegen, Ideen, Bedürfnisse len. Die Stadtverwaltung schafft hierfür die und Interessen stellen damit auch im digita- möglichen Rahmenbedingungen. len Wandel die Richtschnur des kommunalen Das Ziel der Digitalisierung ist es, sämtliche Handelns von Bürgermeister, Gemeinderat Lebensbereiche weiterzuentwickeln: Energie, und Stadtverwaltung dar. Mobilität, Gesundheit, Bildung, Infrastruktur, Darüber hinaus ist es von großer Bedeutung, Verwaltung, Wirtschaft und Handel, um nur alle am kommunalen Leben Beteiligten in einige wenige zu nennen. den Prozess des digitalen Wandels einzubin- Als Fundament für das Gelingen der Digitali- den, transparent zu informieren (zum Bei- sierung in den Städten und Gemeinden in spiel über moderne Bürgerbeteiligungsfor- Baden-Württemberg bedarf es zwingend ei- mate) und geeignete Kommunikationswege ner guten und zukunftsfähigen Breitband- für eine zielorientierte Vernetzung zu fin- versorgung mit Glasfaser sowie einer flä- den. Hier bietet die Digitalisierung die nöti- chendeckenden Mobilfunkversorgung in al- gen Instrumente. So kann es gelingen, für len Haushalten, Gewerbebetrieben und kommunalpolitische Prozesse und Entschei- Schulen. dungen mithilfe von schneller, transparenter und qualitativer Kommunikation mit den Die Digitalisierung soll das Leben der Men- Bürgern eine höhere Akzeptanz herbeizufüh- schen mithilfe moderner Technologie, inno- ren. Digitalisierung kann – bedacht einge- vativer Anwendungen, Produkten und kreati- setzt – somit dazu beitragen, die Demokratie ver Ideen erleichtern und zukunftsfähig ma- insbesondere auf kommunaler Ebene zu si- chen. Die Bürger können in ihrem Alltag den chern und zu stärken. Mehrwert des digitalen Wandels erleben. Da- 8
Doch die Vernetzung hört aber nicht an der Online-Zugangsgesetz (OZG) Stadtgrenze auf. Interkommunale Zusam- menarbeit ist bereits seit vielen Jahren Be- Im Rahmen der Umsetzung des Online- standteil der kommunalen Familie. Bei vielen zugangsgesetzes sind Bund, Länder und Digitalisierungsprojekten muss vor Ort das Kommunen dazu verpflichtet, 575 Ver- Rad nicht neu erfunden werden. Durch Aus- waltungsdienstleistungen bis Ende 2022 tausch und Dialog mit Verantwortlichen aus auch digital anzubieten. Ca. 460 davon anderen Städten und Gemeinden können entfallen auf Länder und Kommunen. Lösungen gefunden und einfach und praxis- Koordiniert wird die gemeinsame Umset- nah adaptiert werden. Hier werden Synergie- zung auf Bundesebene durch den IT-Pla- Effekte sichtbar und es ist daher sinnvoll, die nungsrat, der 14 Themenfelder für die Di- vielfältigen interkommunalen Möglichkeiten gitalisierung der Leistungsbündel identi- aktiv anzugehen. Dabei helfen auch die Kom- fiziert hat. Die Bearbeitung erfolgt in so- munikationsstrukturen des Gemeindetags genannten Digitallaboren der Bundeslän- Baden-Württemberg. der, in denen die Kommunen ihre kom- Die Stadt Ladenburg kann als „Digitale Zu- munale Praxiserfahrung in nutzer- kunftskommune“ außerdem aus den Erfah- zentrierten Verfahren einbringen. rungen als Vorreiter des digitalen Wandels In Baden-Württemberg wird über die An- auf kommunaler Ebene berichten. Das Digi- forderungen des OZG hinaus die ideale talisierungsschaufenster „digital-bw“ bietet Zielvorstellung einer „Ende-zu-Ende“-Di- hier eine gute Grundlage, die Prozesse und gitalisierung verfolgt. So wird ein medi- Projekte sichtbar darzustellen. enbruchfreier und durchgängiger Pro- Es gehört zum Alltag vieler Bürger, zum Bei- zess ermöglicht. Hierdurch kann für die spiel ihre Finanzangelegenheiten via Online- kommunale Familie eine Steigerung an Banking durchzuführen oder Produkte im In- Effizienz und Effektivität erzeugt werden. ternet zu kaufen. Eine moderne und dienst- Somit wird Verwaltungsarbeit erleichtert leistungsorientierte Verwaltung bietet ihren und zukunftsfähig gemacht. Bürgern die Leistungserbringung im Rahmen von E-Government in allen Lebenslagen an. Zuständigkeiten der Akteure und strukturiert die partnerschaftliche Zusammenarbeit. Die Bundesrepublik Deutschland hat hier Nachholbedarf. Ein wichtiger Meilenstein auf In Baden-Württemberg bildet die Plattform dem Weg zur digitalen Verwaltung ist das „service-bw“ die gemeinsame E-Govern- Online-Zugangsgesetz (OZG) des Bundes. ment-Infrastruktur von Land und Kommu- nen. Als eines der ersten Bundesländer hat Ba- den-Württemberg 2019 darüber hinaus eine Im April 2020 konnten so bundesweit die E-Government-Vereinbarung zwischen den ersten fünf vollständig digitalisierten Verwal- Städten, Gemeinden und Landkreisen und tungsdienstleistungen auf service-bw flä- dem Land Baden-Württemberg gefasst. chendeckend den Kommunen bereitgestellt Diese regelt neben der Finanzierung auch die und dort aktiviert werden. Diese sind: 9
• Plakatierungsgenehmigung Qualifizierungsprogramm „Kommunaler Di- • Abmeldung ins Ausland gitallotse“ der Kommunalen Landesverbände • Wohnungsgeberbescheinigung unter dem Dach der „Digitalakademie@bw“ • Meldebescheinigung des Landes Baden-Württemberg. So wird • Anmeldung eines Hundes die Stadt zukunftsweisend weiterentwickelt. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie Darüber hinaus sollten alle Mitarbeitenden hat das Ministerium für Inneres, Digitalisie- der Stadtverwaltung für die Veränderungen rung und Migration Baden-Württemberg der Digitalisierung sensibilisiert und trans- kurzfristig einen Universalprozess entwi- parent informiert werden. Eine Partizipation ckelt, um den Bürgern den Weg in das Rat- aller Beteiligten trägt zur Akzeptanz, zum haus zu ersetzen. Dieser ermöglicht, Anträge Schaffen eines Bewusstseins und zur Durch- und Formulare elektronisch und verschlüs- dringung der verwaltungsinternen Digitalisie- selt bei der Verwaltung einzureichen. Zur rung bei. Wichtiger Baustein kommt in die- Nutzung benötigt der Bürger ein kostenloses sem Zusammenhang dem Change-Manage- Servicekonto auf service-bw. ment zu. Unter diesem Begriff werden bezo- gen auf die digitale Transformation in der Ein Open Government Data-Angebot bietet Verwaltung Veränderungsprozesse zusam- außerdem die Möglichkeit, nicht-personen- mengefasst, die das Bewusstsein für diesen bezogene Daten im Interesse der Allgemein- Wandel vorantreiben. heit der Gesellschaft zur offenen Nutzung frei zugänglich zu machen. Hier steht das Ge- Besondere Aufmerksamkeit wird künftig meinwohl im Vordergrund. Daten werden oft auch auf den Einsatz von Projektmanage- als das „Öl des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet. ment gelegt. Teamarbeit wird durch Vernet- Sie sind damit zugleich volkswirtschaftliches zung von Ämtern und Abteilungen oder mit Potenzial auf örtlicher Ebene. anderen Verwaltungen gefördert. Organisa- tion, Personal und Technik gehören zusam- Die „neue“ kommunale Aufgabe der Digitali- men. sierung erfordert den mittel- und langfristi- gen Einsatz von personellen und finanziellen Für die Schaffung von Vertrauen in die digi- Ressourcen der Stadt. Auch der generellen tale Welt ist der Schutz von Daten, sowohl Fort- und Weiterbildung muss mehr Auf- von Bürgern als auch allen anderen, deren merksamkeit geschenkt werden. Hierzu Daten der Stadt zur Verfügung stehen, un- braucht es den politischen Willen und die Be- abdingbar und von hoher Wichtigkeit. Die reitschaft, kommunale Mittel einzusetzen, Bürger sowie alle beteiligten Akteure müssen damit die Digitalisierung aktiv und qualitativ darauf verlassen können, dass die Stadt mit hochwertig gestaltet wird. Es gilt daher, die persönlichen Daten nach gesetzlichen Vorga- kommunalen Mitarbeitenden für die digita- ben (zum Beispiel DSGVO) umgeht. Dieser len Herausforderungen entsprechend zu Aufgabe gilt daher eine hohe Aufmerksam- qualifizieren und weiterzubilden. Möglich- keit, sie bestimmt das Tun und Handeln der keiten hierfür bilden unter anderem das Kommune. 10
Weitere Rahmenbedingungen DIGITALISIERUNGSSTRATEGIE „DIGITAL@BW“ • intelligente Mobilität der Zukunft • digitale Startups • Wirtschaft 4.0 • Bildung und Weiterbildung in Zeiten der Digitalisierung • digitale Gesundheitsanwendungen • digitale Zukunftskommunen und Ver- waltung 4.0 Dazu kommen die Querschnittsbereiche: • Forschung, Entwicklung und Innovation • schnelleres Internet in Stadt und Land Die grün-schwarze Landesregierung hat die • Nachhaltigkeit und Energiewende, Digitalisierung zu einem Schwerpunkt der Datensicherheit Legislaturperiode 2016–2021 erklärt. Am • Datenschutz und Verbraucherschutz 18.07.2017 stellte der Minister für Inneres, Di- gitalisierung und Migration, Thomas Strobl, im Rahmen einer Landespressekonferenz die erste, landesweite und ressortübergreifende Digitalisierungsstrategie des Landes Baden- Württemberg „digital@bw“ vor. Mit dieser Strategie zeigt die Landesregierung einer- seits auf, welche Chancen und Potenziale sie in der Digitalisierung sieht, andererseits de- Das Land gibt damit einen wichtigen Finger- finiert sie ihre geplanten Maßnahmen zur zeig in Richtung der gesamten öffentlichen Umsetzung dieser Strategie. Gegliedert ist Verwaltung, da alle genannten Themen über das Papier in Schwerpunkt- und Quer- die Ebenen hinweg eine bedeutsame Rolle schnittsthemen. 70 konkrete Projekte mit ei- spielen. Gleichwohl ist zu berücksichtigen, nem Volumen von über 300 Millionen Euro dass die Schwerpunktsetzung aufgrund un- werden umgesetzt, um Baden-Württemberg terschiedlicher Aufgaben und Rahmenbedin- zur Leitregion des digitalen Wandels in Eu- gungen variieren kann. ropa zu machen. Schwerpunkte von „digi- tal@bw“ sind die Bereiche: 11
LANDESWETTBEWERB „GEMEINDEN, STÄDTE UND LANDKREISE 4.0 – FUTURE COMMUNITIES“ Folgende Kommunen werden gefördert: • Filderstadt • Ladenburg • Lahr Zum dritten Mal hintereinander führte das • Landkreis Lörrach Land Baden-Württemberg 2019 das sehr er- • Remseck am Neckar • Landkreis Reutlingen folgreiche Programm „Gemeinden, Städte • Villingen-Schwenningen und Landkreise 4.0 – Future Communities“ in • Weilheim an der Teck (Fortschreibung) Kooperation mit dem Gemeindetag Baden- Württemberg, dem Städtetag Baden-Würt- temberg und dem Landkreistag Baden- Württemberg durch. Im Rahmen einer Preisverleihung am 10. De- zember 2019 überreichte der Minister für In- neres, Digitalisierung und Migration, Thomas Strobl, an 29 Städte, Gemeinden und Land- Die Vertreter der Gewinnerkommunen mit Innen- und Digitalisierungsminister Thomas Strobl bei der Preisver- kreise die Förderbescheide in einer Gesamt- leihung im Innenministerium am 10. Dezember 2019. höhe von 1 Million Euro. (Foto: Innenministerium/Steffen Schmid) „Beim Wettbewerb Digitale Zukunftskom- mune@bw war bereits die Erstellung von 50 kommunalen Digitalisierungsstrategien ge- fördert worden. Auf diesen Erfahrungen auf- bauend wurde eine Handreichung für die Er- stellung einer Digitalisierungsstrategie ent- wickelt 4, die nun anderen Kommunen als Blaupause dienen kann. Indem erneut die Entwicklung von Digitalisierungsstrategien Der 2. Bürgermeisterstellvertreter, Alexander Spangen- gefördert wird, soll die Praxistauglichkeit der berg (1. v. l.), empfängt gemeinsam mit Julia Philippi, MdL Handreichung überprüft und diese weiter (2. v. l.), Gerhard Kleinböck, MdL (2. v. r.), und Maximilian Bauer, Fachstelle Digitalisierung (1. v. r.), aus den Händen verbessert werden. Sieben Kommunen erar- von Innen- und Digitalisierungsminister Thomas Strobl beiten dazu eine neue Strategie.“ 5 (Mitte) den Förderbescheid zur Entwicklung der kommu- nalen Digitalisierungsstrategie in Höhe von 20.825 €. (Foto: Innenministerium/Steffen Schmid) 4 https://www.befragung.iao.fraun- 5 Beschreibung der Projekte; Pressemitteilung hofer.de/3/cookbook/CB1_Start.html des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration, 11.12.2019. 12
MOTIVATION DER Zeit die Belegung der Sporthallen software- STADT LADENBURG gestützt organisiert. Als Wohnort von Carl und Bertha Benz haben ROLLEN DER VERWALTUNG Vorausdenken, Innovation und Erfindergeist BEI DER DIGITALISIERUNG in Ladenburg einen besonderen Stellenwert. Die Stadt möchte nun als digitaler Pionier in Wie bei zahlreichen Herausforderungen un- Baden-Württemberg mit vorangehen. serer Zeit kann die Stadtverwaltung nicht alle Ideen, Projekte und Maßnahmen zur Digitali- Die Stadtverwaltung hat sich bereits frühzei- sierung in Ladenburg alleine umsetzen und tig organisatorisch mit der Aufgabe Digitali- vollumfänglich finanzieren. Hier braucht es sierung beschäftigt. Im Jahr 2018 wurde eine das starke Miteinander örtlicher Akteure aus Fachstelle Digitalisierung eingerichtet. Der Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Wissen- zuständige Mitarbeitende wurde frühzeitig schaft sowie zielgerichtete, staatliche Förder- mit Hilfe des Qualifizierungsprogramms, un- anreize, damit die Digitalisierung in Laden- ter dem Dach der Digitalakademie@bw, zum burg gelingen kann. Die Rolle und der Um- Kommunalen Digitallotsen weitergebildet. fang des Engagements der Kommune ste- In den letzten Jahren wurden bereits einige hen in einem engen Zusammenhang mit je- Einzelprojekte und Maßnahmen im Bereich dem einzelnen Projekt. Ganz bewusst wer- der Digitalisierung umgesetzt. Neben der den auch solche Maßnahmen und Projekte Weiterentwicklung und barrierefreien Gestal- vorgesehen, innerhalb derer der Stadtver- tung der kommunalen Website wurde eine waltung nur eine moderierende Rolle zu- Bürger-App entwickelt, um ganzheitlich rele- kommt. Dies entspricht dem hergebrachten vante Informationen bereitzustellen und digi- Rollenverständnis zwischen Wirtschaft, Ver- tale Interaktion mit den Bürgern zu ermögli- waltung und Politik. Dieses Rollenverhältnis chen. Zur Steigerung der Aufenthaltsqualität, ist bedarfsorientiert auszutarieren. und zum „digitalen“ Greifbarmachen des Slo- Aufgabenträger gans „Leben und Erleben“, wurden WLAN- Hotspots (gefördert durch das EU-Förder- Zahlreiche kommunale Aufgaben (zum Bei- programm „WiFi4EU“) installiert, sowie eine spiel Kindergarten, Feuerwehr, Friedhof) er- Touristen-App mit Audioguide-Funktion und füllt die Stadt Ladenburg als (weisungsfreie) vielen weiteren nützlichen Informationen zu Pflichtaufgaben im Rahmen ihrer Zuständig- Gastronomie, Hotellerie und Freizeitangebo- keiten nach § 2 Gemeindeordnung. Daneben ten eingeführt. übernimmt die Stadtverwaltung zusätzlich Aufgaben (zum Beispiel Musikschule und Weiter beschäftigt sich die Verwaltung be- Lobdengau-Museum), die der Bürgerfreund- reits mit den nächsten digitalen Vorhaben; lichkeit dienen und zu denen sie rein rechtlich beispielsweise soll innerhalb der Verwaltung nicht verpflichtet ist. Gerade das bietet Bür- ein digitales Bewerbermanagement und ein gern oft einen entscheidenden Mehrwert. Dokumentenmanagementsystem (DMS) ein- geführt werden. Außerdem ist seit kurzer 13
Es gilt aus Sicht der Stadt Ladenburg zu- Moderator nächst, vor allem die Pflichtaufgaben pro- Bei einigen Ideen und Projekten werden die zessual und technisch zu optimieren. Hierfür kommunalen Ressourcen nicht abschließend wird sie primär ihre eigenen Ressourcen auf- ausreichen oder sie werden nicht in der ori- wenden, während sie in anderen Fragestel- ginären bzw. direkten Interessensphäre der lungen, die eher dem Spektrum der freiwilli- Stadtverwaltung liegen. Hier wird externes gen Aufgaben zugeordnet werden können, Know-How sowie die Mitwirkung weiterer meist eher moderierend tätig ist. Akteure aus dem gemeindlichen Umfeld und Der hier ohnehin vorhandene personelle und darüber hinaus aus Wirtschaft und Wissen- finanzielle Aufwand muss mithilfe intelligen- schaft erforderlich sein. ter Lösungen verbessert werden, um bei zu- Die Stadtverwaltung könnte eher bei der Ini- nehmender Aufgabendichte zu einer effizien- tiierung von Kooperationen, beim Managen teren Aufgabenerfüllung zu gelangen. von Netzwerken oder der Organisation von Wie bisher auch schon, ob bei investiven Partizipationsprozessen tätig werden. Gege- Maßnahmen (z. B. Kindergartenneubau) oder benenfalls können diese Veranstaltungen in nicht-investiven Maßnahmen (z. B. Einfüh- Räumlichkeiten stattfinden, die von der Stadt rung eines Dokumentenmanagementsys- zur Verfügung gestellt werden. tems) obliegt es der Stadtverwaltung, die Federführung Maßnahmenplanung voranzutreiben, ggf. Ausschreibungen vorzunehmen und den Unabhängig von der Rolle der Gesamtver- Maßnahmenfortschritt zu beobachten und zu waltung wird jeder Maßnahme ein Fachbe- evaluieren. reich als federführender Bereich zugewiesen. Gemeinsam mit der Fachstelle Digitalisie- Ein besonderes Augenmerk sollte dabei auf rung ist der federführende Bereich für die die interdisziplinäre Arbeit in verwaltungs- Planung, Durchführung und fortdauernde Be- übergreifenden Projektgruppen gelegt wer- gleitung der jeweiligen Maßnahme zuständig. den. Vernetztes Denken erfordert auch ver- netztes Arbeiten und Handeln. 14
Projektablauf und Dokumentation (Methodik, Prozess) Ladenburg möchte im Bereich der Digitalisie- Anrichten: rung Vorreiter über die Grenzen des Rhein- • Strukturen zur Umsetzung etablieren Neckar-Kreises hinaus sein und „Smart City“ • Monitoring werden. Zur Erreichung dieses Ziels wurde die Digitalisierungsstrategie „Ladenburg.digi- Auf diese Weise soll es zukünftig möglich tal“ in Form einer Digitalisierungs-Roadmap sein, die Fortschritte ständig zu überprüfen (Konzept auf einer Zeitleiste bis ins Jahr und die Digitalisierung in der Stadt koordi- 2025+) entwickelt – orientiert auf den aus Er- niert voranzubringen. Für den bisherigen fahrungen des Landeswettbewerbs „Digita- Prozess wurden aus den in der Bewerbung len Zukunftskommune@bw“ aufbauende skizzierten Schritte entsprechende Meilen- Handreichung für die Erstellung einer Digita- steine zur Erstellung der Strategie entwi- lisierungsstrategie der Begleitforschung der ckelt. Darauf aufbauend sind die in der vor- Fraunhofer IAO. liegenden Strategie in den Kapiteln , und dargestellten Ausführungen zur: Im „Digital Cook Book – Innovative Rezepte und Speisepläne“ wird Folgendes vorge- − Integration in die Verwaltungsstrukturen schlagen: − Fortschreibung der Strategie/Monitoring − Öffentlichkeitsarbeit Vorbereitung: Diese liegen zeitlich nach dem eigentlichen • Definition Kernteam/Kochteam Strategieprozess und waren daher nicht Ge- • Definition Digitalisierung genstand der Beratungen. • Erste Vorprüfung Der digitale Wandel ist mit der Entwicklung Kochen: der Strategie nicht abgeschlossen. Er sollte • Ausgangslage/IST-Analyse vielmehr weiterhin als agiler Prozess verstan- • Definition von Handlungsfeldern den werden und von der Dynamik, der Eva- • Definition von einer Vision luation, der Reflexion und der Weiterentwick- • Definition von Teilzielen lung leben. Dazu dienen die oben genannten • Maßnahmen: Definition und Priorisierung ergänzenden Schritte, die nur im täglichen Verwaltungshandeln sinnvoll umgesetzt wer- den können. Meilenstein 1: Politische Willensbildung Meilenstein 2: IST-Analyse „Digitalisierungs-Check“ Beteiligung der Bürgerschaft und Wirtschaft; Meilenstein 3: sowie Entwicklung der konkreten Maßnahmen und Projekte Meilenstein 4: Digitalisierungsstrategie „Ladenburg.digital“ 15
Dieser gemeinsame Wille ist in den nachfol- MEILENSTEIN 1: genden Schritten dokumentiert: POLITISCHE WILLENSBILDUNG In der Sitzung vom 24. Juli 2019 wurde der „Die Digitalisierung ist in aller Gemeinderat über das Vorhaben der Verwal- Munde. Aber was bedeutet das tung, eine Digitalisierungsstrategie zu erstel- konkret? Welche Schwerpunkte, welche Maßnahmen gilt es vor len und mit diesem Projekt am Landeswett- Ort umzusetzen und welche Er- bewerb „Gemeinden, Städte und Landkreise wartungen haben unsere Bür- 4.0 – Future Communities“ teilzunehmen, in- gerinnen und Bürger?“ formiert. Der Gemeinderat hat die Teilnahme Stefan Schmutz, Bürgermeister am Wettbewerb auf Grundlage der vorberei- teten Bewerbung einstimmig beschlossen. Bürgermeister Stefan Schmutz hat die Be- deutung der Digitalisierung und die sich da- Wenige Wochen nach der Zusage der För- raus ergebenden Chancen erkannt und dermittel befasste sich der Gemeinderat in möchte den digitalen Wandel in Ladenburg seiner Sitzung vom 19. Februar 2020 inten- konkret und bürgernah gestalten. Unter sei- siv mit der Thematik Digitalisierung. In einem ner Führung wurde die Fachstelle Digitali- Impulsvortrag von Franz-Reinhard Habbel sierung innerhalb der Stadtverwaltung ein- (Gt-service) wurden den Gremienmitgliedern gerichtet, welche sich ausschließlich mit der sowie interessierten Zuhörern die Möglich- strategischen und operativen Umsetzung keiten und Chancen der Digitalisierung als des digitalen Wandels in Ladenburg befasst. zentrale Veränderung des 21. Jahrhunderts – Hier ist auch die Entwicklung der kommuna- gerade auch im Zusammenhang mit den len Digitalisierungsstrategie operativ ange- 17 globalen Zielen für nachhaltige Entwick- siedelt. Bürgermeister Schmutz will die Digi- lung der Agenda 2030 – aufgezeigt. Im An- talisierung bedarfsorientiert und zielgerichtet schluss stellte Christopher Heck (Gt-service) in den kommunalpolitischen Debatten und den mit den Projektverantwortlichen der den örtlichen Willensbildungsprozess einbin- Stadtverwaltung erarbeiteten Projektzeitplan den. 16
für den Entwicklungsprozess zur Digitalisie- EDV/IT und der Referentin des Bürgermeis- rungsstrategie vor. ters Telefoninterviews geführt. Folgende Fragen wurden gestellt: Im Laufe des Prozesses erhielt der Gemein- derat in der Sitzung am 18. November 2020 1. Einleitendes gemeinsames Verständ- eine Präsentation über den Zwischenstand. nis von „Digitalisierung“ 2. Wie zufrieden sind Sie mit dem ak- In der Sitzung am 27. Januar 2021 soll der tuellen Stand der Digitalisierung? Gemeinderat über den Entwurf der Digitali- 3. Würden Sie gerne heute schon mehr sierungsstrategie beraten und beschließen. oder ggf. weniger digital machen? Wieso? MEILENSTEIN 2: 4. Thematisierung relevanter Projekte je IST-ANALYSE Bereich 5. Gibt es weitere digitale Projekte, die Die IST-Analyse dient einer umfassenden Er- Sie gerne umsetzen würden? fassung der Bedarfe und Kompetenzen aller 6. Wie hoch schätzen Sie die Digital- relevanten Akteure, sowohl innerhalb als kompetenz Ihrer Mitarbeitenden ein? auch außerhalb der Stadtverwaltung. Gleich- 7. Welche Voraussetzungen benötigen zeitig sollen bisherige Digitalisierungspro- Sie, um digitale Instrumente einset- jekte und -maßnahmen gesichtet und be- zen zu können? wertet werden, bevor die Potenziale für in- 8. Wo sehen Sie in Bezug auf die Digi- talisierung die größten Risiken? novative Lösungen aus Sicht der Stadtver- 9. Wo sehen Sie in Bezug auf die Digi- waltung dargestellt werden. talisierung die größten Chancen? Mithilfe von Leitfragen und einer Darstellung Folgende Projekte und Maßnahmen wurden von Maßnahmen in den acht zentralen Le- als Diskussionsgrundlage verwendet: bensbereichen (Infrastruktur; Verwaltung; Bauen und Technik; Sicherheit und Ordnung; Fachbereich Hauptverwaltung Bildung; Kultur, Freizeit und außerschulische • Zentrale Vormerkung Kinderbetreuung Bildung; Wirtschaft und Handel sowie Mobili- • Digitales Bewerbermanagement tät) wurden im Rahmen eines virtuellen Ver- • Medienentwicklungspläne Schulen waltungsworkshops (Telefonkonferenz) zwi- • Dokumentenmanagement/E-Akte schen der Fachstelle Digitalisierung und der • Geräteleasing (z. B. Druckgeräte) Gt-service der Grundstein für die IST-Analyse gelegt. Fachbereich Ordnungsverwaltung Anschließend wurden im Mai 2020 die Fach- • Online-Anhörung Ordnungswidrigkeiten bereichsleiter über den aktuellen Projekt- • Online-Terminvereinbarung stand und die Unterstützung bei der IST- • service-bw (Onlinezugangsgesetz) Analyse informiert. Vertiefend wurde mit je- • Tourismus, Vereine, Bibliothek, Freibad dem Fachbereichsleiter, der Stabsstelle 17
bereits abgeschlossen | in Bearbeitung | noch nicht begonnen Fachbereich Finanzverwaltung Stabsstelle IT/EDV • Technische Infrastruktur, Geräte • E-Payment • Servermanagement/Cloud • Interaktiver Haushaltsplan • Dokumentenmanagement/E-Akte • Digitaler Rechnungsworkflow • Internet of Things • Digitale Freibadkarten Referentin des Bürgermeisters Fachbereich Technische Verwaltung • Relaunch der Website • Mängelmelder mit Ticketsystem • Social Media (Facebook etc.) • Geodateninformationssystem • Ratsinformationssystem (SessionNet) • Straßenzustandsmanagement • Online-Beteiligungsportal • Einführung LoRaWAN 18
Zufriedenheit mit dem IST-Stand: terne Workshops zur Kommunikation, allge- Grundsätzlich wurde in allen Gesprächen Di- meinen IT-Kenntnissen und Digitalisierungs- gitalisierungspotenzial in den einzelnen Be- kompetenz sein, um die Akzeptanz der digi- reichen der kommunalen Aufgabenpalette talen Transformation, beispielweise auch die gesehen. Begonnen mit der Breitbandversor- Einführung von neuen Produkten, zu erhö- gung über die Verwaltungs- und Bürger- hen. Außerdem können Fort- und Weiterbil- dienstleistungen bis hin zu den Schulen zeigt dungen zu agilem Arbeiten, digitalem Wan- sich eine Unzufriedenheit mit dem aktuellen del oder auch Change-Management (Verän- Stand. Gleichzeitig wird deutlich, dass die derungsprozesse in der Verwaltung) hilfreich Stadt Ladenburg nicht bei „Null“ beginnt. sein. Dies zeigt auch die Einrichtung der Fachstelle Chancen und Risiken: Digitalisierung (Herr Bauer) und die zahlrei- chen umgesetzten bzw. angestoßenen Pro- Um die aufgezeigten Risiken und Ängste jekte (s. Frage 4). Zusammenfassend zeigt ernst- und wahrzunehmen, werden diese im sich eine Offenheit, verstärkt digitale Instru- weiteren Prozess zielgruppenorientiert auf- mente einzusetzen. gegriffen. Insgesamt wird es gerade auch bei der Umsetzung der Digitalisierungsstrategie Rahmenbedingungen und Voraussetzungen: wichtig werden, in einem angemessenen • (regelmäßige) Schulung in allgemeinen Tempo die jeweiligen Projekte innerhalb der IT-Kenntnissen Verwaltung, mit dem Gemeinderat und den • Verbesserung der Kommunikation/ Bürgern – als Nutzer – zu besprechen. Schulung bei der Einführung neuer Einbezug des Gemeinderats: Software • Etablierung einer Projektkultur Parallel zur Beteiligung der Bürgerschaft war und -struktur in der Verwaltung es den Beteiligten ein Anliegen, auch die (fachbereichsübergreifende Teams) Stimme des Gemeinderats an mehreren • organisatorische Veränderung bei Pro- Punkten im Prozessverlauf mit einzubezie- jekten/Einführung neuer Software hen. Hierzu fand am 30. Juni 2020 ein ge- • Verbesserung der Führungskultur meinsames Gespräch zwischen Christopher (Wertschätzung und Kommunikation) Heck, Franz-Reinhard Habbel (beide Gt-ser- mit Blick auf Veränderungen vice), Bürgermeister Stefan Schmutz, Maxi- milian Bauer (Fachstelle Digitalisierung) und Digitalisierungskompetenz Mitarbeitende: Vertretern aus dem Gemeinderat statt. Das Individuell, je nach Demografie, Vorkenntnis- Gespräch orientierte sich an dem folgenden sen und Erfahrungen der Mitarbeitenden, Leitfaden: wurde die Digitalisierungskompetenz bewer- 1. Einleitendes gemeinsames Verständnis tet. Diese ist sehr heterogen gefasst und von „Digitalisierung“ spiegelt eine große Bandbreite wider. Mögli- 2. Wie zufrieden sind Sie mit dem aktuel- che Lösungsansätze können verwaltungsin- len Stand der Digitalisierung? 19
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