Studier mal - Stadt Marburg
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Studier mal Das Magazin März 2018 Unibibliothek Erwin-Piscator-Haus Publikumsmagnet Jugendtheater Im Herzen der Stadt März mit Musik Marburger Fototage Kuck!Schau!Spiel!
Marburger Bilderbogen One Billion Rising: Auf dem Markt demons- Unterstützung: OB Spies unterzeichnet die Bilanz: Immer mehr Menschen nutzen trieren gut 120 Menschen tanzend gegen Charta zur Betreuung schwerstkranker und das Onleihe-Angebot der Stadtbücherei Gewalt an Frauen. (Foto: Schwarzwäller) sterbender Menschen. (Foto: Krause) Marburg. (Foto: Schwarzwäller) Marburg als Standort für umweltfreundliches und nachhaltiges Tagen: Die Initiative „Green Meetings & Events in Marburg Stadt und Land“ mit Akteuren aus der Tagungsbranche geht an die Öffentlichkeit. Ziel ist es, die Region als Destination für nachhaltiges Tagen zu etablieren und neue Kunden zu gewinnen, so die Initiatoren. (Foto: Krause) Anneliese Winterstein aus Moischt Feuerwehr des Monats: Für die Imagefilme Weltkrebstag: Im Georg-Gaßmann-Stadion erhält die Bundesverdienstmedaille für „Superheld“ und Alltagsheld“ geht der gehen Bürgerinnen und Bürger mit dem ihre Senior/innenarbeit. (Foto: Grähling) Titel nach Marburg. (Foto: Krause) OB „3000 Schritte“. (Foto: Schwarzwäller)
Liebe Marburgerinnen, liebe Marburger, die närrischen Tage sind seit Aschermittwoch becher und an der Aufnahme in die Bundes- vorbei und wir befinden uns in der Fastenzeit. förderung für unseren Green-City-Plan sehen wir, Die Zeit vor Ostern nutzen viele von uns, um dass wir auf einem guten Weg sind. liebgewordene Gewohnheiten aufzubrechen, sich einzuschränken und Verzicht zu üben. Wegweisend sind auch die Ergebnisse einer Bürgerumfrage, die nun vorliegen und die wir Verzichten müssen wir in den nächsten Monaten Ihnen präsentieren. Über 2500 Marburgerinnen auch auf die Weidenhäuser Brücke als wichtige und Marburger haben sich auf Einladung der Verkehrsanbindung. Denn die Brücke wird Stadt beteiligt. Sie geben mit ihrer Meinung grundhaft erneuert und ist für acht Monate voll zur Lebensqualität in unserer Stadt und über gesperrt, anschließend noch etwa ein Jahr halb- städtische Aufgaben wertvolle Hinweise für seitig. Die Standsicherheit und Belastbarkeit der künftige Beratungen. Um genau diese Aufgaben Brücke soll durch diese Baumaßnahme wieder- geht es auch bei den Ende des Monats anstehen- hergestellt werden, damit diese zentrale An- den Haushaltsberatungen und -entscheidungen. bindung unserer Marburger Innenstadt für alle Über diese und andere Themen erfahren Sie auf Verkehrsteilnehmer (Autofahrer, Radfahrer, den folgenden Seiten mehr. Fußgänger, Busse, u. a.) langfristig gesichert ist. Eine schöne Frühlingszeit wünscht Ihnen Während der Sanierung sind Einschränkungen und zusätzliche Belastungen auf den Ausweich- strecken unumgänglich. Aber: Auch während Ihr der Sperrung bleiben alle Ziele in Marburg mit den gewohnten Verkehrsmitteln erreichbar. Und wenn wir alle ein wenig Verzicht üben und unnötige Fahrten vermeiden, werden wir die Wieland Stötzel Herausforderung der Vollsperrung gemeinsam Bürgermeister meistern. Herausfordernd war in den letzten Monaten Marburg im März auch unser Ziel der Verbesserung der Luft- und Bürger/innenumfrage Umweltqualität. An der Auszeichnung als Klima- Sie haben geantwortet 4 Kommune, an dem Gewinn des kommunalen Erwin-Piscator-Haus im März 7 Klimaschutzpreises für unseren Klimaschutz- Masterplan für bessere Luft 8 Zeitsprung ins Jahr 1968 10 Amtliche Bekanntmachungen der Stadt, wie Satzungen, die Termine Haushalt vor der Abstimmung 12 der Ausschüsse oder der fünf neuen Ortsbeiräte, finden Sie auf Unibibliothek wird Treffpunkt 14 ■ www.marburg.de/amtliche-bekanntmachungen Kennen Sie Marburg? 15 Weidenhäuser Brücke 16 Studier mal Marburg Vertrieb: Beilage zur Oberhessischen Presse, erscheint bis auf zwei Doppelausgaben jeweils vor Monatsbeginn, herausgegeben vom Versand und Auslage. Jahresabonnement: 20,45 EUR (Bestellung beim Lob für die Mosaikschule 17 Fachdienst Presse und Öffentlichkeitsarbeit & Presseamt, Tel. 06421 1346 oder 1378) Bürger/innen-Kommunikation der Universitäts- Verlag und Anzeigen: Marbuch Verlag GmbH, Fotografie im Fokus 18 stadt Marburg, Rathaus, 35035 Marburg Ernst-Giller-Str. 20a, 35039 Marburg, Tel. 06421 1378, www.marburg.de, Tel. 06421/6844-0, Fax 6844-44, kurz & bündig 19 studiermalmarburg@marburg-stadt.de E-Mail: feedback@marbuch-verlag.de twitter: @stadt_marburg; Druck: msi – media service international gmbh KUSS für junges Theater 23 facebook: stadt.marburg Gedruckt auf FSC-qualifiziertem Papier „2010FSC- Redaktion: Sabine Preisler (Redaktionsleiterin), Zertifizierungsnummer SGS-COC-003171E - Mixed Marburg im März 24 Birgit Heimrich, Michael Arlt (Kultur) Credit MaterialCertifikat“. Verweis: Fotos Fachdienst 13 Presse und Öffentlich- Redaktionsschluss für Nr. 04/18: Fr. 9.3.2018 Kultur & Co 28 keitsarbeit, andere Fotos im Auftrag des FD 13 Titelbild: Der Frühling kommt Techn. Layout: Lisa Berg Auflage: 15.500 Foto: Georg Kronenberg
as wollen die Bürgerinnen und W Bürger? - eigentlich ist diese Frage die wichtigste Grundlage für Stadtverwaltung und Kommunalpoli- 2500 haben tik. Und weil man am besten die Be- troffenen selbst fragt, führte die Stadt Marburg von Oktober bis De- zember 2017 eine stadtweite Befra- geantwortet gung durch. ■ Ergebnisse von Bürger/innenumfrage Mehr als 2500 Marburgerinnen und politischen Themen zwischen den sozialen Leistungen, Kultur, Inklu- Marburger haben geantwortet. Dieser Wahlen“, sagt Oberbürgermeister Dr. sion und Sicherheit. Und 2. wurde ge- Rücklauf war beachtlich und zeigt Thomas Spies zur Beteiligung. fragt: Welche Aufgaben halten Sie für das große Interesse in der Bevöl- Zwei Fragen standen im Mittelpunkt. die zukünftige Entwicklung Marburgs kerung. Nun liegen Ergebnisse zum Erstens: Wie nimmt die Bevölkerung für besonders wichtig? ersten Teil der Befragung vor. Marburgs ihre Stadt wahr? Wie zu- Insgesamt ist die Zufriedenheit mit „Sie sind ein Meinungsbarometer frieden sind die Bürgerinnen und der Stadt Marburg und dem Leben in und geben Aufschluss über die Ein- Bürger mit der Familienfreundlich- Marburg außerordentlich hoch. Alles schätzungen und Wünsche der Mar- keit, Angeboten für jüngere und äl- in allem betrachtet leben 90 Prozent burgerinnen und Marburger zu stadt- tere Menschen, Klimaschutz, Verkehr, der Befragten gern in Marburg. 4
Als wesentliche und besonders pos- Kritisch beurteilt wird laut Umfrage Insbesondere dieses Ergebnis ent- itive Merkmale Marburgs werden die die Verfügbarkeit von bezahlbarem spricht der kritischen Einschätzung hohe Qualität und die Breite des Bil- Wohnraum. Dieses Ergebnis stellt si- zur Verfügbarkeit von bezahlbarem dungsangebotes sowie die Weltof- cher eine besondere Herausforderung Wohnraum der ersten Frage. fenheit und Internationalität der an die Kommunalpolitik in den kom- Initiativen zur Gewaltprävention, zur Stadt betrachtet. menden Jahren dar. Förderung der öffentlichen Sicher- Auch bei wichtigen sozialen Aspek- ten schneidet Marburg gut ab. Mar- burg gilt in den Augen der Bewohner- Erläuterung der Grafiken innen und Bewohner als Stadt mit ■ Um eine prägnantere Gewichtung der verschiedenen Aussagen der guter medizinischer Versorgung und Marburgerinnen und Marburger zu erhalten, wurde in den Abbildungen einer hohen Attraktivität für Fami- eine indiziertes „Ranking“ zur Darstellung der Ergebnisse verwendet. lien mit Kindern. Sport- und Kultur- Dies ermöglicht es, die Antworten auf die Fragen einzuordnen und angebote bekommen ebenfalls sehr besser zu verstehen. So wurde den vier verschiedenen Antwortmöglich- gute Werte. Auch wird wahrgenom- keiten jeweils ein Wert zugewiesen, von -1.5 (alle haben mit „unwichtig“ men, dass Stadtpolitik und Verwal- bzw. „stimme überhaupt nicht zu“) bis +1.5 (alle haben mit „sehr wich- tung die barrierefreie Teilhabe am tig“ bzw. „stimme voll und ganz zu“ geantwortet). öffentlichen Leben und die Gleich- ■ Die durchweg positiven Indizes in der zweiten Grafik lassen sich da- berechtigung von Männern und Frau- durch erklären, dass alle Marburgerinnen und Marburger gerne vieles för- en fördern ebenso wie Nachhaltig- dern würden und die Möglichkeit hatten, bei allen Antworten „sehr keit, Umwelt- und Klimaschutz. Mar- wichtig“ anzukreuzen, ohne dabei andere Aussagen niedriger zu ranken. burg ist ein guter Ort zum Leben. Die Erläuterung und Frage zur Grafik 2 auf Seite 6 lautete „Wie gut die Stadt diese Aufgaben ausführen kann, hängt auch davon ab, wie viel 90 Prozent leben Geld sie dafür bereitstellt. Welche Bereiche halten Sie für die zukünftige gerne in der Stadt Entwicklung Marburgs besonders wichtig, welche für unwichtig?“ Nur wenige Bereiche bestimmen da- gegen deutlich weniger das Profil der Aufschlussreich ist nun ein Vergle- heit und zur Abfallbeseitigung folgen Stadt. So glaubt nur eine Minder- ich der Antworten zur Lebensqual- dagegen im Mittelfeld. Sie werden in heit, dass die Verkehrspolitik die In- ität mit den Antworten zu der Frage, der Tendenz eher von älteren Be- teressen aller Verkehrsteilnehmerin- welche Aufgaben für die zukünftige fragten und Befragten mit niedrig- nen und -teilnehmer angemessen be- Entwicklung Marburgs für besonders eren Bildungsabschlüssen als wichtig rücksichtigt. Dieses Ergebnis spie- wichtig gehalten werden und wofür erachtet. Ausgaben für Straßen und gelt allerdings auch die besondere die Stadt in Zukunft mehr Finanzmit- Instandhaltung oder für die Förde- geografische Lage Marburgs ebenso tel bereitstellen sollte. rung des Fuß- oder Radverkehrs wer- wie die Interessengegensätze der In Übereinstimmung mit dem Profil den im unteren Drittel genannt. unterschiedlichen beteiligten Grup- der Universitätsstadt wünschen sich Insgesamt liefert die Befragung in- pen wider. Nicht zuletzt deshalb wirbt die Marburgerinnen und Marburger teressante Ergebnisse und Hinweise, der Oberbürgermeister seit Jahren vor allem weitere Investitionen in die nun genauer analysiert und dis- für mehr Rücksichtnahme und Res- Bildung: Dies gilt für Schulen eben- kutiert werden müssen. „Wir stellen pekt im Verkehr und auch in den jetzt die ersten Ergebnisse der Poli- verkehrspolitischen Diskussionen. tik und der Öffentlichkeit vor und Zum Angebot des Öffentlichen Per- werden darüber sprechen, wie diese sonennahverkehrs (ÖPNV) liegt die zu bewerten sind und welche Schluss- Zahl der positiven und kritischen folgerungen wir daraus ziehen“, so Beurteilungen nahe beieinander. Al- so wie für Kindertagesstätten und der Oberbürgermeister. „Festzuhal- lerdings: Personengruppen, die den Bildungsangebote der Stadtbücherei ten bleibt, dass mit den Ergebnissen ÖPNV wahrscheinlich besonders in- und der Volkshochschule. Das passt dieser Befragung deutlich fundiert- tensiv nutzen, sehen den ÖPNV deut- sehr gut zum städtischen Bildungs- ere Aussagen über die Einschätzung lich positiver. Dies gilt zum Beispiel BauProgramm BiBaP, mit dem trans- der Bevölkerung gemacht werden für Menschen unter 25 Jahren, Be- parent und unter Beteiligung aller können, als sie in politischen De- wohner der sozial benachteiligten Betroffenen eine verlässliche, lang- batten üblich sind.“ Stadtteile, Richtsberg, Waldtal und fristige Planung geschaffen wurde. Die Befragung steht im Kontext der Stadtwald sowie für Schülerinnen Für besonders wichtig halten sie zu- Erstellung eines Konzepts zur Bür- und Schüler, Hausfrauen und Haus- dem Angebote für Ältere und für die gerinnen- und Bürgerbeteiligung, männer. Insgesamt gesehen bedarf Unterstützung der Angehörigenpfle- das derzeit von der Verwaltung zu- es sicherlich einer weiteren Klärung ge. Deutlich wird ebenfalls, dass sammen mit interessierten Einwoh- und einer öffentlichen Diskussion der Wohnungsbau und Sanierung nach nern und Einwohnerinnen und der Ergebnisse, die Fragen des Verkehrs Meinung der Befragten einen wichti- Politik erarbeitet wird. Das Ziel ist, und der Mobilität betreffen. gen Aufgabenbereich darstellen. noch mehr Marburgerinnen und Mar- 5
burger in die Entscheidung und Um- mehrere Stunden vor Ort auf die Stra- teiligten sich 3,7 Prozent der Einwoh- setzung stadtpolitischer Fragen ein- ße, um den Fragebogen zu verteilen. nerinnen und Einwohner ab 14 Jah- zubeziehen und Beteiligung aus un- Darüber hinaus wurden einzelne Ziel- ren an der Umfrage. terschiedlichen Perspektiven zu gruppen direkt angesprochen, z. B. Dieser Rücklauf ist beachtlich und stärken. über das Marburger Altenhilfezen- übertrifft den Rücklauf vieler vergle- Um diesem Anspruch gerecht zu wer- trum Sankt Jakob, den internatio- ichbarer Städteumfragen. Damit er- den, nutzte die Stadt einen innova- nalen Frauenstammtisch am Richts- weist sich die Umfrage bereits im ers- tiven Weg bei der Umsetzung der Be- berg oder das Jugendhaus Sankt Mar- ten Durchlauf als ein geeignetes fragung. Sie beauftragte die studen- tin. Außerdem stand der Fragebogen und sinnvolles Instrument, um die tische Unternehmensberatung Phlink online zur Verfügung. Etwas mehr Beteiligung der Bürgerinnen und aus Marburg mit der Durchführung als die Hälfte der Befragten nutzten Bürger in dieser Stadt zu stärken. und konnte so sicherstellen, dass die diese Antwortmöglichkeit. Dies bestätigen auch die Ergebnisse Fragebögen auf vielfältigen Wegen in der Fragen zum Thema politische Be- der Stadt verteilt wurden. 4000 ge- Rücklauf höher teiligung, die ebenfalls Bestandteil druckte Fragebögen wurden an zufäl- des Fragebogens waren. Diese Ergeb- lig ausgewählte Einwohnerinnen und als erwartet nisse ebenso wie die Ergebnisse der Einwohner ab 14 Jahren in Marburg Fragen zum Kulturangebot der Stadt verschickt. Weitere 1000 Bögen la- Im Ergebnis konnte der für repräsen- werden in den folgenden Wochen vor- gen an zentralen öffentlichen Orten, tative Aussagen nötige und erwar- gestellt. Der erste Teilbericht mit den wie zum Beispiel dem Stadtbüro, der tete Gesamtrücklauf von insgesamt hier dargestellten Ergebnissen so- Agentur für Arbeit und der Blutspen- rund 1000 Rückläufern in Marburg wie detaillierteren, soziodemografi- destelle des Klinikums aus. um mehr als das Doppelte übertrof- schen Analysen ist für Sie im Inter- In fünf Stadtteilen stellten sich die fen werden. Insgesamt wurden 2573 net online verfügbar. Studierenden von Phlink zudem für Fragebögen beantwortet. Somit be- ■ www.marburg.de/beteiligung 6
as Erwin-Piscator-Haus startet D mit einem frischen Programm in den Frühling: mit einer Revue rund um die 68er, aber auch mit viel Mu- sik von der Blasmusik bis zum klas- sischen Klavierabend des Konzert- vereins. 50 Jahre 68 2., 23. und 24., 19.30 Uhr: Das Hes- sische Landestheater Marburg prä- sentiert eine von Marburger Zeitzeu- gen, Chören und Legenden unterstüt- Benjamin Moser präsentiert beim Klavierabend des Konzertvereins zte Revueshow der 68er. Zudem wird Kompositionen von Beethoven und Schubert. (Foto: Veranstalter) das Team des Landestheaters vom Nacht der Musicals zu einem fesseln- Musik steht den Bühnenfeuerwerk werden. Die Gala begeisterte bereits weit über ei- ne Million Besucher. im Mittelpunkt Klavierabend 19.3., 20 Uhr: Der 1981 geborene und mehrfach ausgezeichnete Pia- ■ Märzprogramm im Erwin-Piscator-Haus nist Benjamin Moser stammt aus ei- ner bekannten Musikerfamilie und Musiker und Autoren Peter Licht aus seiner illustren Tafelrunde auf der spielt in Marburg unter anderem Köln unterstützt. Suche nach dem Heiligen Gral. Kompositionen von Ludwig van Beet- Salon-Damen Blasmusik hoven und Franz Schubert. Zum Kla- 3.3., 20 Uhr: Für eine musikalische 10.3., 18 Uhr: „Blasmusik mit Leib vierabend lädt Sie der Marburger Zeitreise sorgen in Marburg die Dres- und Seele, die hat Ernst Mosch mit Konzertverein ein. dner-Salondamen - mit multiinstru- den Egerländern gelebt, und das ist mentalen Evergreens und Filmmelo- auch meine Orientierung“, sagt Ernst dien der 20er bis 40er Jahre. Hutter, seit über 15 Jahren musika- Stepptanz lischer Leiter der „Egerländer Musi- 4.3., 19 Uhr: Südamerikanische Lei- kanten - Das Original“. Und das wird denschaft, gepaart mit irischem Tem- im Erwin-Piscator-Haus geboten. Gottesdienst perament vereinen sich beim Stepp- Strauß-Gala 30.3., 15 Uhr: Wie im vergangenen tanz an diesem Abend zu einem rund 11.3., 16 Uhr: Ein Orchester, das Jo- Jahr findet am Karfreitag der tradi- 90-minütigen Programm. hann Strauß Ballett und Solisten la- tionelle Karfreitagsgottesdienst der Spamalot den die Besucherinnen und Besucher Stiftung Studien- und Lebensgemein- 9.3., 19.30 Uhr: Mit dem so unver- dazu ein, bei einer Johann Strauß schaft Tabor im großen Saal des Er- gleichbar schrägen Humor der briti- Gala in die bunte Welt der Wiener win-Piscator-Hauses statt. schen Komikertruppe Monty Python Operette einzutauchen. Tickets zu allen Veranstaltungen er- und deren mitreißender Musik er- Nacht der Musicals hältlich bei der Marburg Stadt und zählt das Hessische Landestheater 18.3., 19 Uhr: Zeitlose Musicalge- Land Tourismus GmbH, (06421) Marburg in „Spamalot“ die legendä- schichte und Hits aus aktuellen Er- 991215, oder im Internet unter re Geschichte von König Artus und folgsproduktionen sollen bei dieser ■ www.erwin-piscator-haus.de a r b u rg fe iert! M 018 6.-8. Juli 2 7
Insgesamt elf Förderprogramme hat die Bundesregierung unter dem Dach von „Saubere Luft 2017-2020“ zusammengefasst. Um Geld aus die- sen Töpfen zu bekommen, hat die Stadt Marburg unter großem Zeit- druck „zuerst einen Antrag für die Antragstellung und dann innerhalb von 14 Tagen noch den Antrag selbst“ auf den Weg gebracht, berichtet Jo- chen Friedrich, Leiter des städti- schen Fachdienstes Umwelt- und Naturschutz, Fairer Handel und Ab- fallwirtschaft - mit Erfolg. „Unser Vorteil war, dass wir ohnehin schon viel tun für eine Minderung der Emissionen im Verkehr, darauf konn- ten wir zurückgreifen“, erklärt Fried- Mit einem ganzen Katalog von Maßnahmen soll die Stickoxid-Belastung rich. So gibt es unter anderem schon in Marburg gesenkt werden. Die Luftmessstation in der Universitätsstra- die Bus- und Radverkehrsbeschleu- ße ermittelt die Schadstoffbelastung der Luft durch den Verkehr. nigung durch intelligente Ampel- Sne tell dir vor, du holst in der Uni- straße tief Luft - und was in dei- Lungen strömt, ist richtig gut. Zukunftsmusik? Ja, aber nun viel- Green-City-Plan leicht doch schneller Realität, als bislang für möglich gehalten. Denn das ist das Ziel des Green-City-Plans, den die Universitätsstadt Marburg für bessere Luft zurzeit erstellt. ■ Von neuer Antriebstechnik bis zur Logistik Mit einem ganzen Katalog von Maß- bilität ein und ergreift entsprechen- schaltung, das Parkleitsystem, Sha- nahmen soll die Stickoxid-Belastung de Maßnahmen. Trotzdem gehört ring-Angebote für Autos und Fahr- in der Marburger Luft gesenkt wer- Marburg noch zu den 90 Städten mit räder oder auch die Umstellung auf den. Finanzielle Unterstützung gibt der höchsten Stickoxid-Belastung in E-Mobilität, bei der die Universitäts- es dafür aus dem „Sofortprogramm Deutschland. 60 dieser Kommunen stadt mit gutem Beispiel vorangeht: Saubere Luft 2017-2020“ der Bun- greift der Bund mit dem milliarden- 50 Prozent der Fahrzeuge der Stadt- desregierung. Im Sommer soll der schweren Sofortprogramm finanziell verwaltung sind E-Autos, die Dienst- Plan fertig sein. unter die Arme. Marburg ist dabei. wagen von OB und Bürgermeister „Wir wollen das Geld aus Berlin da- sind Hybrid-Fahrzeuge, die auf Kurz- für nutzen, die Luftqualität in Mar- Es geht um strecken in der Stadt ausschließlich burg schneller als bisher möglich mit Strom betrieben werden. Über die entscheidend zu verbessern“, sagt OB die Gesundheit Hälfte der Stadtwerke-Busflotte sind und Verkehrsdezernent Dr. Thomas bereits umweltfreundlich auf Erdgas- Spies. Für den Bund gehe es mit dem „Wir freuen uns schon über den er- technik umgestellt. Sofortprogramm in erster Linie da- sten Teil des Geldes für unseren Trotzdem gibt es in Marburg noch viel rum, Fahrverbote für Dieselautos zu Green-City-Plan“, sagt Bürgermei- zu tun - zum Beispiel in der Frage verhindern. ster und Umweltdezernent Wieland der emissionsfreien, aber leistungs- „Uns geht es darüber hinaus vor al- Stötzel, der den Förderbescheid für starken Verkehrsverbindung auf die lem um die Gesundheit der Men- die Konzepterstellung kurz vor Weih- Lahnberge. Eine Tram auf die Lahn- schen, sie hat einen ganz entschei- nachten in Berlin abgeholt hat. berge bleibt für OB Spies dabei eine denden Stellenwert“, sagt Spies. Der „Wir werden noch weitere Mittel aus Option. „Um darüber zu entschei- neue Masterplan ordne sich da „in dem Gesamttopf beantragen, um den, brauchen wir aber meines Erach- das kontinuierliche Engagement der konkrete Maßnahmen auch schon tens weitere Prüfergebnisse“, fasst Stadt für gute Luft in Marburg ein.“ kurzfristig auf den Weg zu bringen Spies zusammen. „Das heißt aber Seit Jahren setzt sich die Stadt be- und umsetzen zu können, damit die nicht, dass wir bis dahin nichts tun reits für mehr umweltgerechte Mo- Luft dauerhaft besser wird“. auf dem Weg zu einem ÖPNV von der 8
Kernstadt auf die Lahnberge, der on und hat großes Interesse das Sy- auch den steigenden Kapazitätsan- stem zu etablieren. Auch das Pkw- Masterplan für forderungen gerecht wird. Wir ar- Parkleitsystem könnte weiter geför- Stadt Marburg beiten in der AG Mobilität 2020 der dert werden. In sechs großen Themenfeldern Stadtwerke für die Stadtbusse oh- Des Weiteren ist eine Ergänzung der will die Universitätsstadt Mar- nehin an Fragen der E-Mobilität und Leihfahrräder um Elektro-Leihfahr- burg mit dem Green-City-Plan anderer Antriebsformen - wie das in räder denkbar und angesichts der den Stickoxiden in der Atemluft Prüfung befindliche O-Bus-System. der Topographie von Marburg sinn- auf den Leib rücken. Das sowie die Untersuchung mögli- voll. Weitere Förderprogramme kön- ■ Dabei geht es insbesondere um cher weiterer Alternativen sollten nen noch kommen, „im Moment Auf- und Ausbau von intelligen- wir unabhängig von der Frage der gibt es da eine unglaubliche Dyna- ten Verkehrsinformationssyste- Tram weiterverfolgen“, so Marburgs mik“, sagt Marburgs Stadtentwick- men für ÖPNV, Autos und Rad- Oberbürgermeister. lungsplaner Blümling. verkehr, um intelligente vernetz- Dass alle Pläne, Studien, Fördermit- te Mobilitätsdienste, um Radver- Entlastung durch tel und Maßnahmen nur dann zum kehr sowie um Elektrifizierung gewünschten Erfolg, sprich zu bes- des Verkehrs, urbane Logistik und attraktive Angebote serer Luft führen, wenn die Men- öffentliche Flotten. schen mitmachen, erklären OB Spies ■ Ein Kurzkonzept des Green-Ci- Nicht nur der Pkw-Verkehr, sondern und Bürgermeister Stötzel. Wenn sie ty-Plans mit Informationen zu auch der Lieferverkehr trägt aber also weniger - oder zumindest we- den beteiligten Fachdiensten nicht unwesentlich zur hohen Schad- niger allein - im Auto in der Stadt und städtischen Gesellschaften stoffbelastung in der Stadt bei: „Ma- unterwegs sind, weil weitere attrak- sowie Maßnahme-Schwerpunkten chen dezentrale Güterverteilzentren tivere Angebote gemacht werden, um und Luftmesswerten in Marburg für unsere Stadt Sinn, bei denen der mehr Bus oder Rad zu fahren und gibt es auf der Homepage der Warenverkehr außerhalb oder zu- wenn möglich öfter auch einmal zu Stadt Marburg unter dem Stich- mindest am Rand der Stadt zentral Fuß zu gehen. „Dafür wollen wir die wort Green-City-Plan. ankommt und vor dort dezentral mit Menschen gewinnen und Überzeu- ■ www.marburg.de kleineren E-Fahrzeugen oder E-Las- gungsarbeit leisten.“ tenrädern weiterverteilt wird?“, stellt Stadtentwicklungsplaner Dr. Stefan Blümling eine der strategischen Fra- gen vor, die im Rahmen der Master- plan-Studie untersucht und bespro- chen werden. Aber: Marburg muss nicht bis zur Fertigstellung der Studie warten, um Mittel für Projekte zur Schad- stoffminderung zu bekommen. Auch schon während der Konzepterstel- lung für den Green-City-Plan kön- nen Anträge gestellt werden. Zum Beispiel für das Programm zur „För- derung der Anschaffung von Elek- trobussen im ÖPNV“. Das erfolgrei- che Dynamische Fahrgastinforma- tion (DFI) für Busse könnte im Rahmen des Green-City-Plans weiter entwickelt und ausgebaut werden. Gegenstand der Prüfung ist auch ein Ausbau des Busbeschleunigungssy- stems, um den ÖPNV als schnelles und sauberes Verkehrsmittel noch attraktiver zu machen. Für den Radverkehr wurde in enger Zusammenarbeit mit der Firma Sie- mens das Projekt SiBike entwickelt, dass an Ampelanlagen per App und Grünanforderung die Fahrt beschleu- nigt. Die Stadt Marburg ist Testregi- 9
Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, 8. April, um 12 Uhr. Am Vor- abend der Eröffnung findet im 1968 gegründeten Compass in der Deutsch- hausstraße ein 68er-Party-Revival mit DJ Wolfgang Richter statt, der bereits im Gründungsjahr dort auf- legte. Die Ausstellung im Rathaus ist zu sehen bis zum Internationalen Museumstag am 13. Mai, und zwar täglich von 11 bis 17 Uhr. Zur Eröffnung der Ausstellung wird ein in der Reihe der Marburger Stadt- Ausstellung im Rathaus: Die Studentenbewegung hatte in der schriften des Rathaus-Verlages er- Universitätsstadt besondere Auswirkungen auf das gesellschaftli- che und kulturelle Leben. Nach dem Tod von Benno Ohnesorg zo- scheinender Band vorgestellt. „Mar- gen Studierende durch die Gutenbergstraße. (Foto: Knortz) burg 68. A bis Z“ ist ein informativer und unterhaltsamer Überblick über die Besonderheiten dieser Zeit in der Universitätsstadt – von A wie Wolfgang Abendroth über M wie Mi- nirock und P wie Pillenknick bis Z n der von der Universität stark IStudentenbewegung geprägten Stadt Marburg hatte die besondere Aus- Zeitsprung - wirkungen auf das gesellschaftliche und kulturelle Leben. Der Fachdienst Kultur der Stadt Marburg greift „50 50 Jahre 68 Jahre 68“ ab April mit zwei Ausstel- ■ Ausstellung, Schaufenster und Aktionen lungen auf: „Klasse Kampf - 68 erin- nern“ und die „Zeitsprung-Schau- Eine „Wandzeitung“ präsentiert die wie Zweiter Juni 1967. fenster 1968-2018“. Zeitleiste mit Ereignissen aus Poli- Ebenfalls ab dem 8. April werden 36 tik, Kultur und Gesellschaft in Mar- Schaufenster in der Marburger Ober- Bei „Klasse Kampf“ im Erdgeschoss burg und über Marburg hinaus. Eine stadt zu „Zeitsprung-Schaufenstern“: des Rathauses werden sich in Mar- Bilderwand visualisiert mit Fotos, 36 Geschäfte haben sich bereiter- burg aktive „68er“ als Zeitzeugen in Flugblättern und Plakaten die in der klärt, Teile ihrer Schaufenster für ei- filmischen Beiträgen an die Studie- Universitätsstadt ganz besonders nen Zeitsprung zur Verfügung zu stel- rendenrevolte erinnern: Elisabeth bewegte Zeit. len. Pünktlich zum Beginn des „Mar- Abendroth, Annegret und Christoph Wer die Ausstellung besucht kann burger Frühlings“ werden sie jeweils Ehmann, Hans Eichel, Georg Fülberth, eine Musikbox mit Hits von Heintje auf der einen Seite des Fensters Wolfgang Gerhardt, Gerlinde Grie- bis zu den Rolling Stones mit einem 1968er-Objekte präsentieren, wäh- penburg-Burow, Wolfgang („Harry“) 1-DM-Stück zum Klingen bringen rend sie auf der anderen Seite ihre Hecker, Hubert Hetsch, Helge Hy- und auf einer „zeitgenössischen“ aktuellen Produkte zeigen. ams, Wolfgang Richter, Claus Schrei- Schreibmaschine seine eigenen 68er- ner und Franziska Wiethold. Erinnerungen aufschreiben. Von Abendroth bis Pillenknick Denn Alltagsgeschichte wird nicht nur beim Blick in alte Zeitschriften oder Fotoalben deutlich, sondern oft auch beim Betrachten alter Gegen- stände. Daher macht die Schaufen- ster-Ausstellung nicht nur die Stu- dentenrevolte bei der Buchhandlung „Lehmanns“, vormals „Elwert“, zum Thema, sondern auch Kleidung aus Chemiefasern bei „Foster Naturklei- 10
dung“, Minimode bei „Marlies Roe- mer“, Pop-Musik bei „Music Attack“, Modeschmuck bei „Augenweide“ oder Schirmdesign bei „Leder-Rhiel“. Ein bisschen politischer wird es bei „Wein und Käse“ mit den Mai-Unru- hen in Paris, bei „Mone's Dessous“ mit der „sexuellen Revolution“ oder im „Weltladen“ beim Blick auf den Vietnamkrieg. Ab 8. April in der Stadt In den Schaufenstern der Stadt geht es auch um die Alltagskultur. Alle 68er Objekte wurden von der Kulturwissenschaftlerin Dr. Kathrin Bonacker, die die Ausstellung kon- zipiert hat, im Originalzustand er- nen Lösungssatz ermitteln und aus- der geleert. Die vom Fachdienst Kul- worben oder aus Privatbesitz bereit- gelost werden. In den Schaufenster- tur der Universitätsstadt Marburg gestellt, so dass sich beim Rundgang Texten wird jeweils ein Buchstabe zur Verfügung gestellten Objekte aus ganz sicher immer wieder Momente markiert, den es auf der Gewinn- den 1960er Jahren werden am 2. des Wiedererkennens einstellen. spielkarte einzutragen gilt. Am Juni schließlich für einen guten Dazu gibt es ein Gewinnspiel, bei Sonntag, 8. April, startet um 13 Uhr Zweck verkauft. dem von den Geschäften gestiftete eine Präsentation der Aktion bei ei- Weitere Informationen zu den Aus- Preise auf diejenigen warten, die ei- nem Oberstadt-Spaziergang mit stellungen und weiteren Aktionen Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies finden Sie bei uns im Internet. Weitere Termine entlang der Schaufenster. Ende Mai ■ www.marburg.de/zeitsprung 2018 werden die Schaufenster wie- ■ www.marburg.de/klasse 50 Jahre 1968 – die Revue Uraufführung des Hessischen Landestheaters Marburg, 2., 23., 24. März und 19. & 20. April, jeweils 19.30 Uhr, Erwin-Piscator-Haus Dieses Land ist es nicht Theater von und mit Rolf Michen- felder, 20. und 21. April, 20 Uhr, G-Werk, Afföllerwiesen Julian Röder: „in disorder“ Fotoausstellung 4. Mai bis 22. Juni Di. bis So. 11-17 Uhr, Mi. 11-20 Uhr, Kunstverein Flansch Ausstellung zu Thomas Bayrle mit Werken von Sandra Kranich, Marko Lehanka, Sebastian Stöhrer, Silke Wagner, Stefan Wieland und Phillip Zaiser, 19. Oktober bis 6. Dezem- ber, Kunstverein Maria Stuart/ Ulrike Maria Stuart Hessisches Landestheater Marburg 21., 27., 29. September, 6., 20., 21., 26. Oktober, jeweils 19.30 Uhr, Erwin-Piscator-Haus 11
sondern ein Strukturelement für die Stadtgesellschaft. Deshalb sehe der Haushaltsentwurf auch ein „ausge- wogenes Gleichgewicht“ vor: Die Aufwendungen für den Stadtpass - als individuelle Förderung für Be- dürftige - sollen um 14 Prozent stei- gen, die Zuschüsse an freie Träger - als Förderung der sozialen Infra- struktur - um neun Prozent. Insgesamt sind für die Vereine, Be- ratungsstellen, Initiativen rund fünf Prozent mehr als 2016 vorgesehen. Dazu gehören z. B. Zuschüsse für die Arbeit mit Menschen mit Behinde- rung, für Senior/innen und die Ar- mutsbekämpfung (plus 14 Prozent) Rund 29 Millionen Euro sieht der Entwurf des Haushaltsplans für die Kinderbetreuung vor. Das sind zehn Prozent mehr als 2017. Im März berät das Parlament über das Zahlenwerk. oder für bessere Mobilität Behinder- ter (plus 16 Prozent). Über 30 Pro- ehr Geld für Kinder, Jugend und M Familien, mehr Geld für Umwelt und Mobilität, für Kultur, für Sicher- heit und Digitalisierung – das Soziales dient schlägt Oberbürgermeister Dr. Tho- mas Spies im eingebrachten Haus- haltsentwurf für 2018 vor. Bis Ende der ganzen Stadt März beraten und entscheiden die ■ Haushalt 2018 vor der Abstimmung Marburger Stadtverordneten jetzt über das Zahlenwerk. ren vergleichbaren Kommune in Hes- zent mehr gibt’s für die „Soziale Es legt fest, was die Stadt wofür sen. Das zeigt der Vergleich aller Stadt“ vor allem im Stadtwald und ausgibt, erklärt wieviel aufgrund der kreisangehörigen Städte über 50.000 im Waldtal. Rund vier Millionen Euro Einnahmen und wenn ja für welchen Einwohner/innen des Landesrech- sind für Wohnungsbauförderung ge- Zeitraum zur Verfügung steht. „Wer nungshofs für 2011 bis 2015: Ob für plant, das Budget für die Altenpla- etwas bewirken will, muss sich Ziele Kinder, Jugend, Familien, sozial Be- nung wird vervierfacht und eine Mil- vornehmen“, sagt Oberbürgermeis- nachteiligte, Seniorinnen und Se- lion Euro für Deutsch für Migrantin- ter Spies zum Haushaltsentwurf. Als nioren oder Integration – Marburg nen und Migranten reserviert. zentrale Ziele nennt der OB das „gu- liegt pro Einwohner/in auf Platz 1. Fast 30 Millionen Euro stehen im te und gerechte Zusammenleben als Die Stadt nimmt in Relation zu ihrer Haushaltsentwurf für die Kinderbe- Essenz des Gemeinwesens“ und die Größe so viel Geld wie keine andere treuung - rund 10 Prozent mehr als Modernisierung von Stadt und Ver- der Sonderstatusstädte für das Sozi- 2017. „Kinderbetreuung schafft In- waltung, um den Haushalt auch mit- ale in die Hand. tegration und Zusammenleben über tel- und langfristig auf ein finanziell soziale, kulturelle und ethnische sicheres Fundament zu stellen. Mehr Geld für Kinder, Grenzen hinweg“, sagt Spies. „Und Denn die Einnahmen verschaffen die Vereinbarkeit von Familie und 2018 Spielräume, doch schon 2019 Jugend und Familie Beruf für Mütter und Väter hat für werden laut Prognose vom Land uns Priorität.“ Auch hier ist Marburg rund 11 Millionen Euro weniger Auch 2018 soll sich das nicht än- laut Rechnungshof hessenweit spit- überwiesen. Diese wurden deshalb dern: Der größte Teil im Sozialbud- ze - mit mehr Personal pro Gruppe nicht für laufende Ausgaben einge- get ist - nach der Kinderbetreuung - als in allen anderen Vergleichsstäd- plant (Heft Februar berichtete über als Hilfe für junge Menschen und ih- ten, mehr Betreuungsplätzen für die die notwendige Konsolidierung). re Familien vorgesehen. Über 20 ganz Kleinen, mehr Zuschuss pro Ki- Insgesamt 245 Millionen Euro sieht Millionen Euro stehen im Haushalts- ta-Platz, so der Rechnungshof. Spies im Haushaltsentwurf für alle entwurf - als Unterstützung im Ein- Zwölf Millionen Euro sieht der Haus- Pflichtaufgaben und freiwilligen Leis- zelfall ebenso wie für den sozialen haltsentwurf 2018 für den Unterhalt tungen vor. Fast 30 Prozent davon Zusammenhalt insgesamt. „Die För- der Schulen vor. 30 Millionen Euro entfallen auf das Sozialbudget. „Die derung des Gemeinwesens dient der umfasst das im vergangenen Jahr ge- soziale Infrastruktur ist der Stadt ganzen Stadt“, sagt der Oberbürger- startete BildungsBauProgramm. viel wert“, sagt der OB, „und das ist meister. Sozialpolitik sei kein „Al- Weiter geht es mit Sport, Theater, richtig so“. So viel wie keiner ande- mosen für Bedürftige“, betont Spies, Volkshochschule oder dem Geld für 12
Musikschulen: In jedem Bereich liegt Marburg im Städtevergleich des Rechnungshofs über dem Durch- schnitt. Für 2018 soll der Aufwand für Sport um sieben Prozent auf rund sieben Millionen Euro anstei- gen. Für die Musikschule sind 30 Prozent mehr vorgesehen, um die Teilhabe aller Kinder und Jugendli- chen unabhängig vom Geldbeutel zu stärken. Für den gesamten Bereich Kultur plant der OB für 2018 mit knapp 4,6 Millionen Euro neun Prozent mehr ein als 2017. „Kunst und Kultur schaffen Selbstbewusstsein, Lebens- qualität, Gemeinsamkeit und Brück- Die Digitalisierung ist für die Stadt ein wichtiges Zukunftsthema. Mit rund 3,5 Millionen Euro stehen elf en“, so Spies. Dazu soll es mehr Ver- Prozent mehr als 2017 dafür im Haushaltsentwurf für 2018. (Foto: Pixabay) lässlichkeit für diejenigen geben, die die Kultur für uns in Marburg schaffen: Was für das Landestheater vorgesehen, Präventions- und Ge- 23. März (Freitag), 16.30 Uhr, Bar- gilt, soll künftig auch für KFZ, Wag- waltschutzprogramme zu stärken. füßerstraße 50, entscheidet die gonhalle, Trauma, German Stage Öffentlich: Der Entwurf des Haus- Stadtverordnetenversammlung über Service, Musikschule und KunstWerk- haltsplans wird im März im Haupt- den Haushalt 2018. Termine auf: Statt so sein: eine zuverlässige Ba- und Finanzausschuss diskutiert. Am ■ www.marburg.de sisfinanzierung und darüber hinaus Geld konzeptbasiert für Schwerpunk- te. Außerdem soll das Projekt Al- terssicherung für die Beschäftigten 2018 weitergehen. Auch für mehr kostenfreies WLAN in Marburg inklusive aller Außenstadt- teile steht Geld im Haushaltsent- wurf. Zudem wird die Stadtverwal- tung selbst digital - um besser, schneller, effektiver und trotzdem sicher zu arbeiten und Schritt für Schritt mehr digitalen Service für die Bürgerinnen und Bürger zu bie- ten. Dafür modernisiert Marburg sein Netzwerk, an das über 30 Verwal- tungsgebäude angeschlossen sind. Im nächsten Schritt werden städti- sche Kitas, Außenstellen und Schu- len eingebunden. Rund 26 Millionen Euro hat der OB für Straßen und Plätze, Radwege und Busverkehr vorgesehen. Gut 16 Mil- lionen Euro entfallen auf die Unter- haltung der Verkehrswege, die Au- tos, Busse, Radfahrer/innen und Fußgänger/innen nutzen - inklusive Beleuchtung. Knapp 2,5 Millionen Euro sind als Zuschuss für den Öf- fentlichen Nahverkehr geplant. Kon- sequent wird die Beleuchtung auch dort überprüft, wo das Sicherheits- empfinden der Menschen beeinträch- tigt wird. Im Jägertunnel wird „Vi- deo on demand“ eingeführt. Weiter- hin ist im Haushaltentwurf 2018 13
UB-Direktorin Andrea Wolff-Wölk mag vor allem die neuen Blickwinkel auf Elisa- Das Rot der Marburger Sandsteinbauten spiegelt bethkirche und Altstadt, die das Atrium der neuen UB bietet. (Fotos: Coordes) sich in der Farbgebung der Wände in der UB wider. ie neue Marburger Universitäts- D Die Bücher im bibliothek - kurz UB - wird zu Beginn des Sommersemesters für Be- sucherinnen und Besucher geöffnet. Damit erhält das Herz des Campus Firmanei einen kulturellen Treffpunkt - nicht nur für Studierende. Herzen der Stadt ■ Neue Unibibliothek wird zum Treffpunkt Die Leiterin der Universitätsbiblio- thek, Andrea Wolff-Wölk, mag vor al- lem die immer neuen Sichten und die Terrasse. 110 Millionen Euro kos- Nun erwarten die Besucherinnen und Blickwinkel auf die Stadt, die das gro- tet die Universität das viergeschos- Besucher 1200 moderne Arbeitsplät- ße Atrium bietet. Durch die runden sige Gebäude, das 3,2 Millionen Bü- ze, die alle mit WLAN und Steckdo- Formen des gläsernen Dachs schei- cher, Zeitschriften und andere Me- sen ausgerüstet sind. Selbst die Ses- nen die Türme der Elisabethkirche. dien beherbergt. In wenigen Wochen sel und Sofas der Loungemöbel ha- Von den Leseplätzen in den Oberge- werden die Besucherinnen und Be- ben einen Stromanschluss für Lap- schossen können die Studierenden sucher den Neubau mit Leben fül- tops, Tablets und Handys. den Teich und die Bäume des Alten len. Sie kommen schon lange nicht Referatsgruppen können sich in Botanischen Gartens, die Gemäuer mehr nur, um die wertvollen Bücher kleine Gruppenräume zurückziehen, des Schäferbaus, die Fachwerkhäu- der ältesten protestantischen Uni- dazu gibt es Lesenischen, 40 Ein- ser am Hang der Oberstadt und den versität der Welt auszuleihen. „Die zelarbeitskabinen, 120 fest instal- Meteorologischen Turm aus immer Studierenden nutzen die Bibliothek lierte PCs, Schulungs-, Vortrags- und neuen Perspektiven entdecken. nicht nur als stillen Lernort. Ausstellungsräume. Filme können Vor vier Jahren wurde mit dem Bau nicht nur gesichtet, sondern auch des „Jahrhundertprojekts“ begon- Jahrhundertprojekt geschnitten werden. Räume für Ton- nen, dessen Ausmaße beeindruckend aufnahmen und Podcasts sind eben- sind: 200 Meter lang und 25 Meter mit Perspektiven falls vorhanden. „Wir hoffen, dass breit ist der leicht gebogene Neu- damit jeder hier seinen Platz fin- bau, der sich dennoch gut in den „Man arbeitet dort, man trifft sich det“, sagt Wolff-Wölk. Insgesamt Alten Botanischen Garten am Fuß dort und man tauscht sich aus“, be- können sich bis zu 2500 Menschen der Oberstadt einfügt. Der durch viel richtet Wolff-Wölk. Auch die Zahl in dem Gebäude aufhalten. Glas und hellen Putz geprägte Bau der Gäste aus der Stadt und dem Die Ausstattung geht auf Befragun- ist einmal durchbrochen, um die We- Umland steige ständig. Regelmäßig gen unter den 20.000 aktiven Nut- ge zwischen Nordstadt und Botani- bevölkern Abiturientinnen und Abi- zerinnen und Nutzern zurück. Daher schem Garten zu erleichtern. Das turienten der Marburger Schulen die rührt auch der auf eine Million Bän- Rot der benachbarten Sandstein- UB, die ihnen konzentriertes Arbei- de vergrößerte Freihandbereich, in bauten findet sich an den Wänden. ten und Kontakt zu den Mitschülern dem die Besucherinnen und Besucher Der Terrazzoboden zieht sich vom ermöglicht. Deshalb war der alte Le- selbst nach Büchern stöbern kön- Eingangshof durch das Foyer bis auf sesaal oft überfüllt. nen. Die übrigen 2,2 Millionen Bän- 14
Kennen Sie Marburg? in Weidenhausen, dessen Hauptgebäude lichkeit – Beiträge zur Geschichte des an der Weidenhäuser Straße 33, im 16. Marburger Liberalismus“. Mit dem Stich- Jahrhundert errichtet wurde. Unter den wort „Marburg“ und der Lösung können richtigen Anrufen wurde Waltraud Witt, Sie an oeffentlichkeitsarbeit@marburg- Weidenhäuser Straße 28, 35037 Marburg stadt.de eine Mail senden. Ihren Anruf, als Gewinnerin ausgelost. diesmal bis zum 12. März, nimmt Ulrike Block-Herrmann im Fachdienst Presse- und Auch heute noch hat das diesmal gesuch- Öffentlichkeitsarbeit unter (06421) 201- te Gebäude, zu dem der „stumpfe Spitz- 1346 gerne entgegen. Rainer Kieselbach bogen“ auf dem Rätsel- foto (Bild rechts) ge- hört, seinen Namen aus der Zeit der Erbauung (teilweise 1916) behal- ten. Dieser Name wurde der Bibel entlehnt. Nach wie vor ist das Haus ein Ort, an dem man sich um das Wohl von Kindern Die im letzten Rätsel gesuchte Fassade kümmert. mit den Kratzputzmotiven gehört zum „Er- Als Dank für die richtige lengraben 4“, einem kleinen Hinterhaus, Antwort verlosen wir un- das um 1860 in Fachwerkbauweise als ter den richtigen Einsen- Wirtschaftsgebäude errichtet wurde (Foto dungen diesmal unsere oben). Es ist Teil eines bau- und sozialge- Stadtschrift Nr. 67, „Frei- schichtlich sehr bedeutsamen Anwesens heit, Tüchtigkeit, Persön- de wurden unter die Erde verbannt. Die rund 100 Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter der Unibibliothek ha- ben ihre Büros in der renovierten ehemaligen Hautklinik, die mit dem Neubau verbunden wurde. Pausieren können Studierende, Wis- senschaftlerinnen und Wissenschaft- ler sowie Gäste im Café Kolibri - ebenfalls eine Neuerung. Sie können ihren Kaffee aber auch mit Blick auf den Alten Botanischen Garten auf der Terrasse trinken. Um den Park zu schonen, gibt es einen neuen Weg, der an der Grünanlage vorbei über den Mühlgraben zum Hörsaalgebäu- de und zur Mensa führt. Für Radlerinnen und Radler stehen rund 450 Stellplätze und weitere 14 Fahrradboxen zur Verfügung. Auch per Öffentlichem Personennahver- kehr ist die UB gut erreichbar. Wer sein Auto direkt an der UB parken muss, fährt das Oberstadtparkhaus an. Mehr Platz bietet der Parkplatz an der alten UB. Der zehnminütige Fußweg kann auch mit der Buslinie 9 überbrückt werden. (gec) ■ www.uni-marburg.de/bis 15
ie Bauarbeiten an der Weiden- ■ Die Mustermanns wohnen am Or- nimmt sie ebenfalls die 8. Die fährt D häuser Brücke haben begonnen. Für die Zeit der Sanierung hat sich tenberg, alle Familienmitglieder über- queren die Weidenhäuser Brücke nor- während der Bauarbeiten vom Erlen- ring weiter bis zum Hauptbahnhof. die Verkehrsführung geändert. Das malerweise täglich. Vater Max arbei- Dort kann sie mit ihrem Rollator bar- gilt für Autos, Busse und Lkw eben- tet im Stadtwald und fährt mit dem rierefrei in einen Bus umsteigen. so wie für den Fuß- und Radverkehr. Bus ins Büro. Dafür nimmt er nun die ■ Sohn Emil geht in die E-Schule. Aber: Alle Ziele in der Stadt bleiben 8 zum Ortenbergsteg. Von dort aus Morgens fährt er wie immer mit der erreichbar. Nur die Wege ändern sich. gelangt er in sechs Minuten zu Fuß E8, die die Umleitung über Weintraut- zum Bus am Hauptbahnhof. An Schul- straße und Adenauer-Brücke fährt. Fußgängerinnen und Fußgänger wei- tagen fährt er vor 8.30 Uhr und nach chen auf die benachbarte Luisa-Häu- 15.30 Uhr mit der 5 direkt bis in den ser-Brücke aus, der Radverkehr nutzt Stadtwald. Dazwischen und in den Fe- den Mensasteg, der motorisierte rien steigt er am Wilhelmsplatz von Verkehr umfährt die Baustelle über der Linie 1 oder 7 in die 17 um, um die Nord- und die Südstadt und nutzt zur Arbeit zu kommen. ■ Tochter Anne M. studiert. Sie muss zwischen dem Campus in der Stadt und den Lahnbergen pendeln. Dafür Alle Ziele erreichbar steigt sie weiterhin in die Linie 9, statt am Rudolphsplatz nun am Er- lenring. Nach der Vorlesung in der ■ Nur Wege ändern sich während Brückensanierung Biegenstraße geht sie über den Men- sasteg. Dafür braucht sie etwa acht die B3. Es gibt mehr Nextbike-Aus- ■ Mutter Gabi M. bringt den kleinen Minuten. Immer zur Minute 54 - leihfahrräder als bisher - 230 Räder Noah statt mit dem Bus nun mit dem fährt die Linie 9 ab. Wenn Anne frü- an 25 Stationen, neue Schutzstrei- Fahrrad in die Kita in der Biegen- her fertig ist, nutzt sie zur Minute fen für Rad- und Fußverkehr am Ru- straße. Zum Einkauf in der Innen- 49 die Linie 2 Richtung Lahnberge. dolphsplatz und ein angepasster Bus- stadt nutzt sie weiterhin die Linie 8. ■ Onkel Tim wohnt in Fronhausen, fahrplan gilt in der Bauzeit für die Sie steigt am Erlenring aus, geht über arbeitet aber am Pharmastandort Linien 6, 8, 9, 10, 17 und 20. Wer die Häuser-Brücke und nimmt gegen- Görzhausen. Bislang fuhr er mit dem wie welches Ziel erreicht, lässt sich über vom Kino den nächsten Bus. Auto zur B3-Abfahrt Mitte, dann über an Beispielen der Familie Muster- ■ Oma Hilde M. ist nicht so gut zu die Brücke zur Marbach. Nun nimmt mann nachvollziehen. Fuß. Wenn sie in die Innenstadt will, er den Zug. Vom Bahnhof erreicht er seinen Arbeitsplatz im 15-Minuten- Takt mit dem Bus - mit der 14 oder mit dem extra eingerichteten Shutt- leservice, dem kostenlosen Behring- Express. Wenn er das Auto nimmt, stellt er es am Afföller ab - dort hal- ten beide Linien ebenfalls. Oder er fährt gleich durch bis zum Cölber Eck, dort auf die B62 und über Michel- bach nach Görzhausen. ■ www.marburg.de/bruecke Hotline und Infos Infos zu den Bauarbeiten gibt es auf www.marburg.de/bruecke. Die Hotline der Stadt erreichen Sie unter (06421) 201-1000, Mo. bis Do. von 7-16.30 Uhr und Fr. von 7-12.30 Uhr. Kontakt bei weite- ren Fragen: bruecke@marburg- stadt.de. Infos zu den Ausleih- fahrrädern auf www.nextbike.de, Baustellenfahrpläne & Behring- Express (Shuttle): www.rmv.de und www.stadtwerke-marburg.de 16
ls einzige Förderschule gehört A die Mosaikschule in der Groß- seelheimer Straße zu den „selbst- ständigen Schulen“ Hessens. Damit kann sie z. B. ihr eigenes Budget be- wirtschaften und hat erweiterte Ent- scheidungsbefugnisse in Bezug auf die Entwicklung von Unterricht und Schulprofil, wie der Fachdienst Schu- le der Stadt erklärt. Als Teil des allgemeinen, staatlichen Schulwesens ist die Mosaikschule als In der Marburger Mosaikschule - der einzigen selbstständigen Förderschu- le Hessens - werden die Kinder individuell und zugleich nach der Prinzip gebundene Ganztagsschule konzi- der größtmöglichen sozialen Integration unterrichtet. (Foto: Henkel) piert. Die Unterrichtsangebote rich- Große Akzeptanz tagsangebot des Landes. So werden jeden Montag und jeden Freitag bis zu 10 Kinder bis 15 Uhr ergänzend für Mosaikschule betreut, betont Dinnebier. Das Staatliche Schulamt lobt in sei- ner Untersuchung eine „außerge- ■ Alleinstellungsmerkmal und Lob für Marburg wöhnliche Leistung“ der Mosaik- schule. Die Schule habe wachsende ten sich stark differenziert nach dem stellungsvermögen und das Lesen Schülerzahlen zu verzeichnen und er- Bedarf der einzelnen Schülerinnen lernen ausgerichtet. Gemeinsam wird fahre große Akzeptanz bei den El- und Schüler sowie nach dem Prinzip in der Marburger Schule an interak- tern. Die individuellen Fördermög- größtmöglicher sozialer Integration. tiven Tafeln geübt, mit denen alle lichkeiten, das Schulprogramm und Förderschulen unterstützen Kinder & Klassenräume ausgestattet sind. das gute Schulklima tragen laut Ar- Jugendliche mit Behinderungen in „Auch außerschulisches, lebensprak- no Bernhardt, Amtsleiter des Staat- ihren Bildungs-, Entwicklungs- und tisches Lernen ist der Mosaikschule lichen Schulamts, dazu bei, die Schu- Lernmöglichkeiten. sehr wichtig“, freut sich Marburgs le gut aufgestellt zu wissen. Der Förderschwerpunkt der Mosaik- Bildungsdezernentin Kirsten Dinne- „Die gute Bewertung der externen schule ist die geistige Entwicklung bier. Das zeigen Projekte wie ein Evaluation ist mit Recht für alle Be- mit einer Abteilung für körperlich Schulhund, alpines Wandern oder teiligten ein Grund, stolz auf dieses motorische Entwicklung. Die Kinder Angebote auf einem eigenen Wald- Schulangebot zu sein“, freut sich werden ganz selbstverständlich auch grundstück. Die Inklusion lebt die Schulleiterin Christina Czech. Sie in die digitale Welt eingeführt – mit Schule durch enge Kooperationen hat allerdings noch einen großen speziellen Lernprogrammen für Kin- mit der Sophie-von-Brabant-Schule, Wunsch: Czech hofft auf verbesserte der und Jugendliche mit Förderbe- der Schule am Schwanhof und der räumliche Bedingungen. Im Bildungs- darf bei der geistigen und körperli- Käthe-Kollwitz-Schule. Die Stadt un- BauProgramm der Stadt Marburg sind chen Entwicklung. Die Software ist terstützt zudem die zeitliche Betreu- für 2021 entsprechende Planungs- auf Sprachkompetenzen, das Vor- ung der Schüler zusätzlich zum Ganz- mittel vorgesehen. 17
Spiel mit Licht und Farbe: Auf allen Stockwerken der Vhs sind bei den Fototagen beeindrucken- de Bilder zu sehen. In Workshops und bei Rundgängen gibt es wertvolle Tipps. (Foto: Bosch) „Beurteilen Sie die Bilder der Aus- Fotografie im Fokus stellung selbst und nehmen Sie am Gewinnspiel teil“, ermuntert Vhs- Leiterin Cordula Schlichte. Die Teil- ■ Drei Tage Workshops und Ausstellungen nahme am Wettbewerb wird mit Prei- sen aus dem umfangreichen Ange- bot der Vhs belohnt. ereits im fünften Jahr in Folge B bietet die Volkshochschule (Vhs) der Stadt die Marburger Fototage an. CommunityMarburg, die über die ge- samten fünf Stockwerke des Gebäu- des verteilt sind. Gastfotograf der Am Samstag und Sonntag bieten die Mitglieder des Fototage-Teams meh- rere kurze Workshops für alle Inter- Vom 16. bis 18. März gibt es in der 5. Fototage ist Georg Kronenberg. essierten an. Bei einer Mappenschau Vhs Workshops, Ausstellungen und Den Fotowettbewerb entscheiden die am Sonntag (18. März) können inte- Vorträge rund um das Thema Fotogra- Besucherinnen und Besucher. Sie sind ressierte Gäste ihre besten Fotos von fie – ohne Eintritt und Anmeldung. die Jury und wählen unter den aus- den Profis beurteilen lassen. gestellten Werken das beste Foto aus. ■ www.vhs-marburg.de „Die Marburger Fototage sind eine Erfolgsgeschichte“, sagt Stadträtin und Bildungsdezernentin Kirsten Din- Freitag, 16. März nebier. Seit der ersten Veranstaltung Eröffnung mit Kirsten Dinnebier und Vhs-Leiterin Cordula Schlichte, im Jahr 2014 steigt sowohl die Zahl 18 Uhr, Vhs, Deutschhausstraße 38. Eröffnungsvortrag: Kirsten Weg- der ausgestellten Werke als auch der werth, Leiterin der Vhs des Landkreises. Dann Vorstellung der Künstler und der Künstlerin sowie Rundgang durch die Ausstellung. Samstag, 17. März 13-19 Uhr: geöffnet 14-15 Uhr: „Ein Kessel Buntes“, Technik und Aufbau von Rolf K. Wegst mit Erklärungen zu seinen Fotos im Atelier Publikumsandrang. „Beides bestä- 15.30-16.30 Uhr: Lightroom mit Jan Bosch tigt das Konzept des jährlich wieder- 17-18 Uhr: Streetfotografie von Andreas M. Schäfer mit Führung kehrenden Wochenendes, das die Fo- zu den entsprechenden Fotos im Haus tografie in den Fokus rückt“, so Din- Sonntag, 18. März nebier. Das breit gefächerte Angebot 10-18 Uhr: geöffnet bietet Interessierten einen Einblick 11-12 Uhr: Anforderungen Print mit Lutz Löscher in die lebendige Marburger Fotosze- 12.30-13.30 Uhr: Reisefotografie von Jan Bosch - ne und die Gelegenheit zum Kennen- mit Führung zu den Fotos im Haus lernen und Austausch. 14-15 Uhr: Bildaufbau mit Sylvia Heinis Im Zentrum der Fototage stehen in 15-17 Uhr: Mappenschau mit den vier Dozenten diesem Jahr rund 200 Fotos von Jan 17-18 Uhr: Langzeitbelichtung von Jan Bosch - mit Führung Bosch, Markus Farnung, Andreas Ma- zu den entsprechenden Fotos im Haus ria Schäfer, Rolf Wegst und der Foto- 18
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