LBBW Research. Ausblick 2019 - Grund zum Achtgeben - Die LBBW
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Bereit für Neues LBBW Research. Ausblick 2019 – Grund zum Achtgeben. Wie entwickelt sich die Weltwirtschaft? Wirtschaftsausblick Seite 06 – 20 ➜ Wichtige Ereignisse 2019. Seite 21 ➜ EU-Institutionen und Finanzmarktumfeld. Seite 22 – 27 ➜ Unsere Prognosen für 2019. Seite 28 – 47 ➜
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, wir freuen uns, Ihnen mit diesem Jahresaus- blick unsere Erwartungen für die Entwicklung der Weltwirtschaft und der Kapitalmärkte im kommenden Jahr zu überreichen. Ihr LBBW Research-Team
Inhalt Landesbank Baden-Württemberg – Ausblick 2019 01 Editorial 04 Sonder Seite 04 ➜ themen Seite 22 ➜ 04.1 EU-Institutionen im Jahr 2019. 02 Seite 24 ➜ 04.2 Finanzmärkte: Anlage umfeld und -möglichkeiten. Wirtschafts Seite 26 ➜ ausblick Seite 06 ➜ 02.1 Weltwirtschaft Seite 08 ➜ 02.2 Deutschland und der 05 03 Unsere Euroraum. Prognosen Seite 11 ➜ für 2019. 02.3 Vereinigtes Königreich. Seite 28 ➜ Seite 13 ➜ 05.1 Fed und EZB. 02.4 Schweiz Seite 31 ➜ Seite 15 ➜ 05.2 Rentenmärkte 02.5 Vereinigte Staaten. Seite 33 ➜ Seite 16 ➜ 05.3 Währungen 02.6 Japan Seite 35 ➜ Seite 18 ➜ 05.4 Rohstoffe 02.7 China Seite 37 ➜ Seite 19 ➜ 05.5 Aktien Seite 39 ➜ 03 05.6 Unsere Top-10-Aktien für 2019. Seite 44 ➜ Kalender wichtiger Ereignisse Disclaimer | Impressum Seite 48 ➜ 2019. Inhalt Seite 21 ➜
01 Landesbank Baden-Württemberg – Ausblick 2019 Editorial Sehr geehrte Leserinnen und Leser, 04 Grund zum Achtgeben – das ist unser Leit Grund zum Achtgeben bedeutet für die Wirt bild für das Jahr 2019 und die Überschrift schaftsakteure rund um den Globus, dass sich im anbrechenden Jahr einige Rahmenbedingungen für unseren Ausblick auf das Jahr 2019, spürbar ändern werden. Der Aufschwung der den Sie in Ihren Händen halten. Weltwirtschaft nach der Lehman-Brothers-Welt rezession geht in sein zehntes Jahr. Ein Auf schwung ist zwar selten an Altersschwäche zu Wir hatten das Jahr 2018 unter das Motto »Grund grunde gegangen. Aber die Zeichen für eine zum Aufbruch« gestellt. Tatsächlich ist 2018 ein Zeitenwende mehren sich: Die Rohölpreise stei Jahr vieler wegweisender Entscheidungen gewe gen, und die Notenbanken verteilen ihre Liqui sen. So haben die Notenbanken den Weg in Rich dität nicht mehr ganz so freigebig wie noch vor tung geldpolitischer Normalität aufgenommen. wenigen Jahren. Speziell die US-Notenbank wird Ökonomisch geht dieser Tage ein insgesamt er weiter auf dem Weg gradueller Zinserhöhungen freuliches Jahr zu Ende, mit einer zunehmenden voranschreiten und ihren Leitzins wohl jedes Beschäftigung, nicht nur in den Industriestaaten. Quartal um einen Viertelprozentpunkt erhöhen. Damit dürfte sich der dortige Leitzins einem Ni Das politische Berlin sieht sich dieser Tage ge veau annähern, ab dem die Wirtschaftsleistung zwungen, gehörige Veränderungen beim Spitzen im Land nicht mehr gestützt, sondern gedrosselt personal vorzunehmen. Angela Merkel hat wird. Die Folgen dieses Handelns werden wir angekündigt, nicht mehr für den CDU-Vorsitz kan auch diesseits des Atlantiks spüren. didieren zu wollen und mit dem Ende dieser Le gislatur als Bundeskanzlerin abzutreten. Zu wün Grund zum Achtgeben bedeutet auch neue Spiel schen ist, dass dies als Initialzündung für einen regeln für das Wirtschaftsgeschehen in E uropa. Aufbruch wirken mag, um für die Zukunft sinn Das Vereinigte Königreich mit dem Finanzzen volle Reformen anzustoßen. Die gute Konjunktur- trum London ist drauf und dran, die Europäi Editorial und Haushaltssituation, nicht zuletzt in Deutsch sche Union zu verlassen. Just in diesem Moment land, wird uns nicht auf Ewigkeit erhalten bleiben. zeigen die EU-Schwergewichte Frankreich und
Landesbank Baden-Württemberg – Ausblick 2019 Italien Wachstumsschwächen, die Deutschland al Für den Jahresbeginn erwarten wir zunächst 05 lein nicht auffangen kann. Vor dem Hintergrund noch Rückenwind für die Finanzmärkte. Dann einer erhitzten, populistisch aufgeheizten Dis aber, wohl etwa zur Jahresmitte, dürfte die Groß kussion erscheint es als ein kritischer Moment, wetterlage drehen. Ein unzweideutiges Radarsig wenn im Mai 2019 Europawahlen stattfinden nal wird nach unserem Dafürhalten die US-Ren und gleich mehrere wichtige Positionen in der ditestrukturkurve liefern: Bald nämlich dürften europäischen Verwaltung neu zu besetzen sind: sich die Renditen an deren langem Ende jenen EZB-Präsident, Präsident der Europäischen Kom am kurzen Ende nachhaltig annähern, vielleicht mission, EU-Ratsvorsitzender. sogar unterschreiten. Am Finanzmarkt werden dann die Zeichen auf zunehmende Windstärken Grund zum Achtgeben haben bei alledem gera und erhöhten Wellengang hindeuten. Dann wird de die führenden Köpfe in Europa, in Berlin nicht es Zeit sein, die Segel zu reffen und Kurs zu neh anders als in Brüssel. Zu schnell könnten wir an men auf einen »Sicheren Hafen« – um dann wie sonsten beispielsweise in den Handelskonflikt der zu neuen Zielen aufbrechen zu können. zwischen der Volksrepublik China und den Ver einigten Staaten hineingeraten. Auch könnten 2019 werden Sie allen Grund haben achtzu notwendige Reformen nicht beherzt angegangen geben! Eine ertragreiche Lektüre des Ihnen vor werden, um die ökonomischen und gesellschaft liegenden Jahresausblicks wünscht lichen Herausforderungen aus Automatisierung und Digitalisierung zu meistern. Ihr Über das Jahr 2019 hinweg wird die Notwendig keit, dem ökonomischen Umfeld gehörige Beach tung zu schenken, eher anwachsen. So wird aller Voraussicht nach das Momentum der Weltwirt schaft allmählich nachlassen. Dann gilt es, einem möglichen Abschwung portfoliotechnisch vorzu Uwe Burkert beugen und sich hieraus ergebende Chancen zu Chefvolkswirt und Leiter des Bereichs Research Editorial nutzen.
Wirtschaftsausblick Für 2019 gehen wir davon aus, dass die Weltwirtschaft ähnlich stark zulegen wird wie im zu Ende gehenden Jahr. Dabei wird über die anstehenden zwölf Monate hinweg die Notwendigkeit, dem ökonomischen Umfeld gehörige Beach- tung zu schenken, wohl zunehmen. Das Momentum der realwirtschaftlichen Aktivität rund um den Globus dürfte nachlassen. Zudem stehen den Wirtschaftsakteuren auch bei den Rahmenbedingungen bedeutende Änderungen ins Haus. 4% Erwarteter Zuwachs des Welthandels 2019
02.1 Weltwirtschaft Landesbank Baden-Württemberg – Ausblick 2019 Grund zu vorsichtigem Optimismus. Matthias Krieger Weltwirtschaft: Viel Zunder, aber wenig stark in die internationalen Wertschöpfungs Nahrung für einen Flächenbrand. ketten eingebettete und/oder rohstoffexportie rende Schwellenländer. Allen Unkenrufen zum Trotz lässt uns die Ent wicklung der Weltwirtschaft mit einem vorsich tigen Optimismus ins kommende Jahr blicken. Alte Bekannte unter den potentiellen Zunächst: Der Aufschwung in den entwickelten Belastungsfaktoren. Staaten ist in die Jahre gekommen. Dies lässt sich an vielen Größen ablesen, so an steigenden Bei alledem werden die Bäume nirgends in den US-Leitzinsen. Auch zeigen sich zunehmend Eng Himmel wachsen, denn potentielle Belastungs pässe am Arbeitsmarkt, nicht nur in Nordamerika, faktoren bleiben. Mit Blick auf Europa wäre sondern auch in Deutschland oder in Japan. Was hier neben einem unkontrollierten Brexit vor die Konjunktur in der größten Volkswirtschaft allem eine Neuauflage der Euro-Krise zu nen der Welt am Laufen hält, ist die jüngst dort ver nen, so aufgrund einer ungünstigen Entwicklung abschiedete Steuerreform. Für Europa wäre es in Italien. Mit Blick auf die Weltwirtschaft insge von Vorteil, wenn sich der Handelsstreit mit den samt könnte eine weitere Eskalation des Han Vereinigten Staaten aus der Welt schaffen ließe. delsstreits der USA mit China Sand ins Getriebe 08 Ggf. würden unter dem Strich einige Schranken streuen. Aufgrund der fortgeschrittenen globalen im transatlantischen Handel fallen. Dies wäre Vernetzung der Indu strieproduktion kann letzt eine gute Nachricht für Europa und seine Unter lich niemand sagen, welche Staaten im Falle ei nehmen. In Verbindung mit einer weiterhin sehr ner protektionistischen Eskalationsspirale signi expansiven Geldpolitik der EZB ließe sich zumin fikant in Mitleidenschaft gezogen würden, sicher dest für den Euroraum daraus ein weiteres Jahr aber sehr viele. Zu bedenken ist, dass eine solche mit recht guten wirtschaftlichen Per spektiven Eskalation auch nicht im Interesse der US-Wirt ableiten. schaft läge. Unser Hauptszenario lautet, dass es im Handelsstreit letztlich zu einer Einigung kom In China dürfte die Zuwachsrate des Brutto men wird. Diese wird zumindest verhindern, dass inlandsprodukts (BIP) dank staatlicher Unterstüt die Erholung der Weltwirtschaft in einem Sumpf zung auch 2019 um die 6 % liegen. Um das BIP an Protektionismus steckenbleibt. pro Kopf, wie dem Volk versprochen, von 2010 bis 2020 zu verdoppeln, muss die Regierung auf Mit Sorge haben viele Marktteilnehmer zuletzt Wachstum setzen. Sie wird wohl weiter alles tun, auch auf die Emerging Markets geblickt. Zwar um die hierfür notwendigen Zuwachsraten zu ge haben diese im Jahresverlauf 2018 meist mit nerieren. Große Entwicklungs- und Infrastruktur recht passablen Wachstumsraten aufgewar projekte (z. B. »Belt and Road«) bieten hier Ex tet. Eine als ungut empfundene Mischung ver pansionsmöglichkeiten, sowohl im Binnenland schiedener Faktoren hat aber belastet, vor als auch an der Peripherie. Solange China über allem Länder mit schwächeren Fundamental die finanziellen Ressourcen verfügt – und dies ist daten. Belastet haben nicht zuletzt der Sino- noch der Fall –, wird man in Peking an der Stra US-Handelskonflikt, steigende US-Zinsen und tegie eines expansiven Wachstums festhalten. eine akute Krise in einzelnen Ländern wie Ar Wirtschaftsausblick Ein Szenario, in dem sich die großen Wirtschafts gentinien und der Türkei. Grundsätzlich spre blöcke USA, China und mit Abstrichen auch die chen derweil weder das weltwirtschaftliche EU ökonomisch gut behaupten, wäre ein positi Umfeld noch die Entwicklung der Rahmendaten ves Vorzeichen. Freuen dürften sich auch export in den Emerging Markets selbst für den Beginn orientierte Staaten wie Japan, Südkorea oder eines Flächenbrands. Ein solcher wäre derzeit
Landesbank Baden-Württemberg – Ausblick 2019 nach unserem Dafürhalten nur im Falle gravie Schwellenländer mehrheitlich krisenfest. rend zunehmender weltweiter Spannungen mit schweren Rückwirkungen auf die Weltwirtschaft Die Fundamentaldaten der Schwellenländer ins insgesamt zu befürchten. gesamt sind nach wie vor passabel und in ih rer Gesamtheit keineswegs Ausweis einer Krise. In einer akuten Krise befinden sich Argentinien, Zwar wächst die Weltwirtschaft eher verhalten, Venezuela und die Türkei. Hier haben jeweils aber die Rohstoffpreise steigen im Trend an. Der hausgemachte Gründe den Ausschlag gegeben, weil scheinen die ausländischen Direktinvesti keine globalen Einflussfaktoren. Die Marktreak tionen in den Schwellenländern ihren zyklischen tionen sind bislang daher auch differenziert. Die Tiefpunkt hinter sich gelassen zu haben. Auch Marktteilnehmer prüfen gerade Land für Land sind die Inflationsraten in den Schwellenländern auf Schwachstellen. Im Ergebnis leiden derzeit mehrheitlich niedrig und die Staatsfinanzen zu vor allem solche Länder unter der Zurückhal meist solide. Auch die oft als Risikofaktor ge tung in- und ausländischer Investoren, die eher nannte und in der Tat deutlich gestiegene Fremd schwächere Fundamentaldaten aufweisen. Dazu währungsverschuldung vieler Schwellenländer zählen Brasilien, Südafrika, Indien und Indone relativiert sich bei genauerem Hinsehen. Denn sien. Auch hier ist die Marktreaktion aber dif auch die Exporte dieser Staaten wachsen kräftig. ferenziert. Zwar haben die Währungen hier Der zunehmende Welthandel bzw. die Interna mehrheitlich abgewertet; an den Aktienmärkten tionalisierung von Produktion und Handel bedin dieser Staaten hat aber bislang kein echter Aus gen einen Anstieg der US-Dollar-Verbindlichkei verkauf stattgefunden. Andere Schwellenländer ten quasi zwangsläufig. Dem stehen aber auch sind sogar gänzlich ungeschoren davongekom steigende Einnahmen aus zunehmenden Export men. Von einer generellen Schwellenländer- erlösen gegenüber, die ebenfalls in US-Dollar an Panik keine Spur – für eine solche gäbe es auch fallen. Entscheidend ist, dass kein Missverhältnis kaum Gründe. entsteht zwischen US-Dollar-Einnahmen (Expor ten) und US-Dollar-Verbindlichkeiten. 09 Fremdwährungsanleihen aus Emerging Markets vs. Emerging-Markets-Exporte p. a. (in Mrd. US-Dollar) 8.000 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Wirtschaftsausblick Internationale FX-Anleihen aus Emerging Markets: sonstige Emittenten Finanzunternehmen Unternehmen (»Non Financials«) Quellen: T homson Reuters, Bank für Staat Internationalen Zahlungs Exporte p. a. der Emerging Markets – lineare Trendlinie ausgleich, LBBW Research
Landesbank Baden-Württemberg – Ausblick 2019 Ein solches besteht unseres Erachtens derzeit kämpft weiterhin mit einer hohen Unterneh nicht. Die Exporteinnahmen der Schwellenlän mensverschuldung. Auch sind für einige Sekto der belaufen sich mit rund 7.500 Mrd. US-Dollar ren Überkapazitäten zu beklagen. Die Regierung p. a. auf mehr als das Doppelte der aggregierten dürfte mit gezielten Maßnahmen ein relativ ho Fremdwährungsverbindlichkeiten dieser Länder hes Wachstum von 6 % p. a. aufrechterhalten. Den gruppe (ca. 3.600 Mrd. US-Dollar), und sie steigen übrigen Schwellen ländern sollten ein anhalten im Trend an. Die Devisenreserven vieler Emer des Wachstum der »Großen« sowie im Trend ge ging Markets übersteigen zudem deren kurzfris stiegene Rohstoffpreise zugutekommen. Unter tig fällig werdende Fremdwährungsverschuldung Abwägung aller Chancen und Risiken gehen wir oft um ein Mehrfaches. Einen Flächenbrand bzw. davon aus, dass die Weltwirtschaft 2019 mit eine Emerging-Markets-Krise befürchten wir vor 3,7 % nur unwesentlich schwächer zulegen wird diesem Hintergrund derzeit nicht. als im zu Ende gehenden Jahr. Politische Ent wicklungen mit Einfluss auf die Weltwirtschaft lassen sich bei alledem schwer voraussagen. Moderates Wachstum der Weltwirtschaft Dabei müssen ungünstige Einflüsse von dieser auch im kommenden Jahr. Seite nach den Erfahrungen der jüngsten Zeit im mer mehr als potentielle erratische Störgröße in Unterm Strich lässt das Jahr 2019 bei den ent die persönlichen Risiko abwägungen einbezogen wickelten Staaten eine graduelle Abschwächung werden. der wirtschaftlichen Dynamik erwarten. China BIP mit IWF-Prognosen (in %): Entwickelte Staaten versus Emerging Markets. 8,0 7,0 10 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Industrieländer Emerging Markets Quellen: Thomson Reuters, IWF, LBBW Research Wirtschaftsausblick
02.2 Deutschland und der Euroraum. Landesbank Baden-Württemberg – Ausblick 2019 Die Wachstumsrisiken steigen. Dr. Jens-Oliver Niklasch Der Euroraum wird zu Beginn des anbrechenden Bei alledem hat der Euroraum an innerer Sta Jahres fünf Jahre Aufschwung hinter sich haben. bilität in den zurückliegenden Quartalen hin Vieles spricht dafür, dass ein sechstes Jahr hin zugewonnen. Kennzeichnend hierfür sind nicht zukommen wird, aber: Die Risiken nehmen zu. nur die sehr guten Wachstumszahlen des Jah Während 2019 die EZB den Grad ihrer expansi res 2017 und die noch immer guten Zahlen des ven Geldpolitik langsam zurückfahren und keine zu Ende gehenden Jahres, sondern insbesondere Anleihen mehr kaufen wird, rückt der Brexit nä auch eine zurückweichende Arbeitslosigkeit. In her. Modellrechnungen zeigen, dass im ungüns zwischen ist die Arbeitslosenquote im Euroraum tigen Fall, ohne eine vertragliche Vereinbarung auf 8,1 % gesunken – der niedrigste Stand seit dem zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich, Sommer 2008, kurz vor Beginn der Finanz- und über reichlich zehn Jahre die gesamtwirtschaftli Schuldenkrise. che Leistung im Euroraum um 1,5 % niedriger lie gen kann als in einem Szenario mit Vereinbarung. Diese Festigung der gesamtwirtschaftlichen Fun Eine ganz andere Frage ist, wie sich diese Ver damentalsituation im Euroraum vollzieht sich luste zeitlich und räumlich verteilen. Deutschland vor dem Hintergrund weitgehender Preisniveau dürfte aufgrund seines bedeutsamen Außenhan stabilität. Zwar hat die Teuerungsrate im Euro dels überdurchschnittlich betroffen sein. Zudem raum im Frühherbst mit 2,1 % leicht über der Sta 11 sollte sich die Hauptlast in den ersten ein bis bilitätsnorm gelegen, aber hier haben vor allem zwei Jahren einstellen; nachfolgend mag es so Schwankungen der Energiepreise dominiert. Der gar Aufholeffekte geben. Unstrittig ist, dass sich zugrundeliegende Preisdruck ist moderat. Ge das Vereinigte Königreich um die negativen Fol messen an der Kernrate der V erbraucherpreise gen eines Austritts aus der EU ohne Abkommen liegt der Preisauftrieb mit rund 1 % nur etwa erheblich mehr Sorgen machen muss als die EU. halb so hoch. Angesichts steigender Löhne am Arbeitsmarkt rechnet die EZB für die kommen Langfristig gravierender könnte ein von den Ver den Quartale mit stärkerem Preisdruck aufwärts. einigten Staaten ausgehender Protektionismus Ein Frühindikator hierfür dürfte nicht zuletzt die sein. Zwar hat US-Präsident Trump mit der EU Kreditvergabe an private Nichtbanken sein. Das zunächst eine Art »Burgfrieden« geschlossen, entsprechende monetäre Aggregat legt derzeit doch setzt sich der Konflikt mit China fort. Der um mehr als 2 % zu. Das klingt nach wenig, ist aber EU mag dieser Zwist zugute kommen, doch ist immerhin die stärkste Zunahme seit Mitte 2009. internationaler Freihandel zumindest zwischen In der jüngeren Vergangenheit haben die Kredit den Industriestaaten seinem Wesen nach ein vergabe an private Nichtbanken und die Kern Positivsummenspiel und kein Nullsummenspiel. rate der Inflation in etwa im Gleichklang zugelegt, Anders gewendet: Je mehr Handel, desto besser wenn auch auf unterschiedlichen Niveaus. Alles für alle. Wird der Handel massiv gestört, dürfte zusammengenommen sollte die Inflationsrate im das Resultat im Umkehrschluss ein Negativsum Euroraum im kommenden Jahr mit 1,8 % knapp menspiel sein, in dem lauter Verlierer am Tisch an das Ziel der Währungshüter heranreichen. sitzen. Da wir derzeit davon ausgehen, dass die pazifischen Kontrahenten im jeweils eigenen Was für den Euroraum gilt, dürfte in gro Interesse kurz vor der großen Eskalation eine ben Zügen auch für Deutschland gelten. Aller Wirtschaftsausblick tragfähige Lösung finden werden, basiert unser dings ist der Aufschwung in Deutschland schon Hauptszenario nicht auf einer massiven Störung etwas weiter fortgeschritten. So ist denn der Ar des Welthandels. beitsmarkt hierzulande stellenweise so gut wie
Landesbank Baden-Württemberg – Ausblick 2019 leergefegt. Eine Arbeitslosenquote von 5,1 % EWU-Schuldenkrise. Im Zuge der Haushaltsbera spricht Bände. So hat sich auch für Langzeit tungen sind die Renditen italienischer Anleihen arbeitslose die Chance auf eine Beschäftigung auf 3,5 % gestiegen. Der Spread zu Bundesan spürbar verbessert. Deren Stand ist auf knapp leihen hat zwischenzeitlich mit 300 Basispunk über 800 Tsd. zurückgegangen. In den vergan ten Niveaus wie zuletzt 2013 erreicht. Mit rund genen Jahren lag die Anzahl regelmäßig knapp 2.300 Mrd. Euro ist Italiens Schuldenberg größer über 1 Mio. Ein hoher Beschäftigungstand hilft als jener Deutschlands mit 2.070 Mrd. Euro und typischerweise auch dem privaten Konsum. Das mehr als sieben Mal so groß wie jener Griechen verfügbare Einkommen der Haushalte stützen lands mit 320 Mrd. Euro. Zwar ist festzuhalten, zudem beschlossene Maßnahmen wie eine Erhö dass die Renditen Spaniens und Portugals von hung von Grund- und Freibeträgen in der Steuer dem Anstieg der Renditen Italiens weitgehend erklärung oder eine Senkung von Beiträgen zur unbeeindruckt geblieben sind. Aber das muss Arbeitslosenversicherung. Dem steht belastend nicht so bleiben. Immerhin haben neben dem ne insbesondere eine Anhebung der Beiträge zur gativen Votum der Märkte über Roms Pläne be Pflegeversicherung gegenüber. Unter dem Strich reits EU-Kommission und Rating-Agenturen den rechnen die Wirtschaftsforschungsinstitute in jeweiligen Daumen gesenkt. ihrem Herbstgutachten mit einer fiskalischen Entlastung um 22,4 Mrd. Euro bzw. 0,6 % des Falls die Finanzmärkte erneut in größere Un Bruttoinlandsprodukts (BIP). ruhe versetzt werden, droht dies auch die Real wirtschaft im Euroraum in Mitleidenschaft zu zie hen. Faktisch ist das Überschreiten der Zielmarke Abgastest, Italien, EZB: von 0,8 % des BIP für Roms Defizit 2019 zwar Der Gegenwind legt an Stärke zu. nicht dramatisch; immerhin dürfte die Schul denquote bei rund 132 % verharren. Gegenüber Allerdings läuft es nicht überall rund. Mitte 2018 dem eigentlich mit der EU vereinbarten Plan, ist der Konjunkturmotor durch den neuen Abgas die Schulden ab dem laufenden Jahr deutlich test »WLTP« (worldwide light vehicle testing pro zu vermindern, tut sich aber 2019 bereits eine cedure) ins Stottern geraten. Ein neues Zertifizie Lücke von rund 2 % des BIP oder 34 Mrd. Euro 12 rungsverfahren für die Automobilindustrie hat zu auf – Tendenz in den kommenden Jahren wei deutlichen Verzögerungen bei Neuauslieferungen ter steigend. Für den Fall, dass Italien von einer geführt, nicht nur in Deutschland. Die Stockungen Rezession getroffen würde, erscheint fraglich, in haben im dritten Quartal auch die gesamtwirt wieweit die Märkte dem Land noch das nötige schaftliche Leistung spürbar belastet. Allerdings Vertrauen schenken und Kredit geben würden. ist für die nachfolgenden Quartale von Aufhol Dabei hat ein Teil der in Rom beschlossenen Maß effekten auszugehen. Dagegen haben sich im nahmen durchaus wachstumsfördernden Charak Herbst 2018 zwei Faktoren heraus kristallisiert, ter. So stärkt ein Grundeinkommen die Kaufkraft die neben den schon lange bekannten Risiken der Bevölkerung. Auch setzt eine »Flat Tax« wie Brexit und Handelsstreit das Potential für größe die geplante Struktur mit lediglich zwei Steuer re Konjunkturverwerfungen haben. sätzen willkommene Leistungsanreize. All dies ist aber gegenzurechnen der Rückabwicklung einer Das eine ist der Rohölpreis, der zwischenzeit vorbildlichen Rentenreform, der Streichung eini lich 85 US-Dollar je Fass Brent erreicht hat: der ger Projekte für europäische Fernverbindungen höchste Stand seit 2014. Der andere Faktor ist sowie einem enormen Zinsanstieg an den Märk der Haushaltsplan Italiens. Zwar dürften hier ten. Es steht zu erwarten, dass der Gesamteffekt von für Deutschland keine direkten Wirkungen negativ sein wird. Der Zuwachs der gesamtwirt ausgehen. Wenn aber Italien die Finanzmärkte schaftlichen Leistung Italiens dürfte 2019 unter nicht von der Nachhaltigkeit seiner Fiskalpoli der aktuellen Prognose der EU-Kommission von tik überzeugen kann, droht eine Neuauflage der 1,5 % landen. Wirtschaftsausblick
02.3 Vereinigtes Königreich. Landesbank Baden-Württemberg – Ausblick 2019 Vom Wachstumsspitzenreiter zum Nachzügler. Dirk Chlench Das Expansionstempo der britischen Wirtschaft Expansionstempos ab. Im Einklang damit steht hat seit 2017, im Nachgang zum Brexit-Votum, eine Aufwärtsentwicklung des Wirtschaftsver spürbar nachgelassen. Die sich aus der Abstim trauens. Die Arbeitslosenquote fiel im Sommer mung ergebenden Belastungen zeigen sich na auf 4,0 %: der niedrigste Stand seit 1975. Eine mentlich im internationalen Vergleich. Nachdem Beschleunigung des Lohnanstiegs steht ins Haus, das Vereinigte Königreich 2016 in der Grup was den privaten Verbrauch im weiteren Jah pe der G10-Staaten beim Wachstum noch Rang resverlauf stützen dürfte. Hinzu kommt ein ab 3 belegt hatte, fiel es 2017 auf Rang 7 zurück. nehmender Preisdruck. Dem steht indes entge 2018 dürfte es auf den vorletzten Rang abge gen, dass die private Sparquote Anfang 2017 rutscht sein. auf ein Allzeittief gefallen war und danach nur unwesentlich angestiegen ist. Wir halten es für unwahrscheinlich, dass der private Verbrauch Rückenwind durch eine fallende Sparquote erhal Bruttoinlandsprodukt: Auf das Jahr hoch ten wird. Zudem dürfte die Investitionsneigung gerechnete Veränderung (in %). der Unternehmen weiterhin durch die Unwäg barkeiten des geplanten EU-Austritts belastet 4,0 bleiben. Im Ergebnis sollte sich das Wachstum 13 3,5 von 1,7 % vergangenes Jahr auf 1,5 % im Jahr 2018 abschwächen. 3,0 2,5 2,0 Drei Szenarien für das Wachstum im Jahr 2019. 1,5 1,0 Da die Wirtschaftsentwicklung im Jahr 2019 in hohem Maß davon abhängt, wie sich der 0,5 EU-Austritt gestalten wird, haben wir drei Sze 0 narien aufgestellt. Unserem Hauptszenario mes 2013 2014 2015 2016 2017 2018 sen wir eine Eintrittswahrscheinlichkeit von Quellen: Thomson Reuters, LBBW Research 55 % bei. Hier unterstellen wir, dass sich die EU und das Vereinigte Königreich für die Zeit nach dem geplanten EU-Austritt im März 2019 auf In der ersten Jahreshälfte 2018 legte die bri eine knapp zwei Jahre laufende Übergangspe tische Wirtschaft mit einer auf das Jahr hoch riode verständigen werden. Hieran schließt sich gerechneten Rate von gerade einmal 1,0 % zu. der Abschluss eines Freihandelsabkommens an. Hauptursächlich für dieses geringe Expansions In diesem Szenario sollte sich das Wachstum tempo waren auf der Nachfrageseite eine gerin leicht beschleunigen, und zwar auf eine Rate von ge Zunahme des privaten Konsums, ein Rückgang 1,8 % im Jahr 2019. In unserem »Worst- Case«- der Anlageinvestitionen und eine Ausweitung Szenario (35 % Eintrittswahrscheinlichkeit) unter des Defizits im Außenhandel. stellen wir, dass das Vereinigte Königreich Ende Wirtschaftsausblick März 2019 ohne Austrittsabkommen aus der Das Statistikamt ONS hat in diesem Jahr eine EU ausscheiden wird. In diesem Fall würden für Neuerung eingeführt. Nun werden Daten zum den Handel zwischen dem Inselreich und der EU Bruttoinlandsprodukt (BIP) auch mit monatli die Regeln der Welthandelsorganisation WTO cher Frequenz veröffentlicht. Demnach zeich Anwendung finden. Sollte sich dieses Szenario net sich für das dritte Quartal eine Zunahme des bewahrheiten, dürfte die britische Wirtschaft in
Landesbank Baden-Württemberg – Ausblick 2019 eine Rezession abgleiten. Im Jahresdurchschnitt Grund erwarten wir in unserem Hauptszenario, 2019 sollte gleichwohl noch eine positive Ver dass die Inflationsrate im Vereinigten Königreich änderungsrate zu verzeichnen sein. In unse von 2,7 % im Jahr 2017 leicht auf 2,5 % im lau rem Szenario »Soft Brexit« (10 % Eintrittswahr fenden Jahr und auf 2,4 % im Jahr 2019 sinken scheinlichkeit) wird das Vereinigte Königreich sollte. nach dem Ende einer Übergangsphase Mitglied der Europäischen Zollunion werden: Der Waren handel zwischen dem Vereinigten Königreich und Bank von England dürfte Leitzins im Jahr den EU-Mitgliedsstaaten wird weiterhin nicht 2019 zweimal anheben. durch Zölle oder gleichwirkende Abgaben behin dert. Die negativen Auswirkungen des Brexit auf Nachdem die Bank von England (englisch: Bank die britische Wirtschaft wären in diesem Szena of England – BoE) im August 2018 ihren Leit rio am geringsten, das Expansionstempo sollte zins um einen Viertelprozentpunkt auf 0,75 % sich beschleunigen. Wir nehmen für dieses opti heraufgesetzt hatte, votierten die Währungs mistische Szenario eine Wachstumsrate in Höhe hüter auf Ihrer September sitzung einhellig für von 2,0 % für das Jahr 2019 an. ein Beibehalten des erreichten Leitzinsniveaus. Die Zentralbank wiederholte jedoch in ihrer Presseerklärung eine bereits zuvor verwende Inflationsrate bleibt über der 2 %-Marke. te Formulierung. Demnach sei eine Fortsetzung des Straffungskurses angemessen, sofern sich Die Veränderungsrate des Konsumentenpreis die Wirtschaft des Landes wie angenommen ent index gegenüber dem Vorjahresmonat ist per wickeln werde. Es gelte, die Inflationsrate wieder Saldo von 3,1 % im November 2017 – einem auf das Ziel in Höhe von 2,0 % zu bringen. An Mehrjahreshoch – auf 2,4 % im September 2018 gesichts dessen dürfte die BoE im nächsten Jahr zurückgegangen. Hierfür ist in erster Linie das ihren Zinserhöhungskurs mit moderatem Tempo Schwinden des preistreibenden Effekts aus der fortsetzen, sollte sich abzeichnen, dass sich un vorausgegangen Abwertung des Pfund Sterling sere Inflationsprognose von etwas über 2 % be ursächlich gewesen. Diese Entlastungswirkung wahrheitet. In unser Prognosetableau sind für 14 dürfte bald auslaufen. Hinzu kommt, dass ange das Jahr 2019 zwei Leitzinserhöhungen um je sichts eines engen Arbeitsmarktes und eines ge weils einen Viertelprozentpunkt eingestellt. Die ringen Produktivitätswachstums der Inflations se Prognose steht unter dem Vorbehalt eines druck im Innern zunehmen sollte. Dem steht geordneten EU-Austritts des Vereinig ten König entgegen, dass im Jahr 2019 der Rohölpreis reiches. Sollte das Schreckensszenario eines anstieg (siehe Beitrag 5.4 Rohstoffe) deutlich »Hard Brexit« eintreten, so rechnen wir mit niedriger ausfallen dürfte als 2018. Aus diesem Leitzinssenkungen durch die Bank von England. Wirtschaftsausblick
02.4 Schweiz Landesbank Baden-Württemberg – Ausblick 2019 Schweizer Wirtschaft auch ohne Sport auf der Überholspur. Dirk Chlench Die Volkswirtschaft der Schweiz ist gut in das hoch bleiben wird. 2019 sollte dann der Au Jahr 2018 gestartet. Die gesamtwirtschaftliche ßenhandel weniger zur gesamtwirtschaftlichen Leistung stieg im ersten Quartal 2018 mit ei Nachfrage beitragen. Verwiesen sei auf eine von ner Veränderungsrate von 1,0 % gegenüber dem uns erwartete langsamere Gangart der Weltwirt Vorquartal an. Im zweiten Quartal 2018 war schaft. Dämpfend kommt hinzu, dass 2019 kei zwar eine leichte Abschwächung zu beobach ne sportlichen Großereignisse anstehen und so ten, und zwar auf einen Wert von 0,7 %. In der mit die Unterhaltungsbranche einen geringeren ersten Jahreshälfte 2018 legte die Schweizer Wachstumsbeitrag liefern dürfte. Im Ergebnis er Wirtschaft indes mit einer auf das Jahr hoch warten wir, dass sich das Expansionstempo der gerechneten Rate (Jahresrate) von 3,5 % zu. Da Schweiz von 3,1 % im laufenden Jahr auf eine mit überflügelte sie nicht nur den Euroraum Rate von 2,0 % im Jahr 2019 verringern sollte. und dessen Wachstumslokomotive Deutschland, sondern auch die in einem Boom befindlichen Vereinigten Staaten. Einschränkend ist in die Anstieg der Importpreise treibt allgemeine sem Zusammenhang darauf hinzuweisen, dass Teuerung. im ersten Halbjahr 2018 eine Winterolympiade und eine Fußball-Weltmeisterschaft stattfanden. Der Landesindex der Konsumentenpreise ist im 15 Da die zugehörigen Welt sportverbände ihren zurückliegenden September um 1,0 % gegenüber Sitz in der Schweiz haben, erhöhen die entspre dem gleichen Zeitraum im Vorjahr angestiegen. chenden Einnahmen aus Lizen zen das Brutto Ein wesentlicher Treiber der Teuerung sind die inlandsprodukt der Schweiz. Dieser Effekt ist Importgüter gewesen, deren Preise im genann nicht zu vernachlässigen: Die um die großen ten Zeitraum um 2,4 % in die Höhe schnellten. In Sportereignisse bereinigte Wirtschaftsleistung den kommenden Monaten sollte der von den Im lag im ersten Halbjahr 2018 nämlich um knapp portpreisen ausgehende Preisdruck angesichts einen Prozentpunkt niedriger. Dieser Einwand eines festen Franken und eines nunmehr gerin ändert jedoch nichts an der Feststellung, dass geren Anstiegs der Rohölnotierungen schwinden. in der Schweiz Hochkonjunktur herrscht. Die ge Dem steht entgegen, dass angesichts eines über samtwirtschaftliche Leistung legt seit fünf Quar dem geschätzten Potential liegenden Wachstums talen kräftig zu, die Beschäftigung steigt, und der zurückliegenden Quartale der inländisch ge die Arbeitslosenquote liegt unter der Marke von nerierte Preisaufwärtsdruck leicht zugenommen drei Prozent. haben sollte. Im Ergebnis sollte der Landesindex der Konsumentenpreise von 0,5 % im Jahr 2017 Der Einkaufsmanagerindex für die Schweizer auf 1,0 % im Jahr 2018 ansteigen, um im Jahr Industrie ist zwar von 64,8 Punkten im August 2019 wieder leicht abzunehmen. Die schweize auf 59,7 Punkte im September gesunken, bleibt rische Notenbank dürfte ihren Einlagensatz von damit aber auf einem erhöhten Niveau. Wir ge derzeit – 0,75 % frühestens 2019 anheben. Damit hen davon aus, dass das Expansionstempo der würde sie die neue Zinserhöhungsphase später Schweizer Wirtschaft bis zum Jahreswechsel einläuten als die EZB. Wirtschaftsausblick
02.5 Vereinigte Staaten. Landesbank Baden-Württemberg – Ausblick 2019 US-Unternehmen und Verbraucher sind bester Stimmung. Dirk Chlench Die US-Wirtschaft ist unspektakulär in das Jahr der Trump-Administration. Nach Berechnungen 2018 gestartet. Die gesamtwirtschaftliche Leis des Zentralbankablegers in Atlanta zeichnet sich tung legte im ersten Quartal mit einer auf das für das dritte Quartal eine Wachstumsrate von Jahr hochgerechneten Rate von 2,2 % gegen knapp 4 % ab. Die US-Wirtschaft befindet sich auf über dem Vorquartal zu. Im zweiten Quartal Kurs, unsere Wachstumsprognose von 2,9 % für 2018 gewann die US-Wirtschaft merklich an 2018 zu erreichen. Fahrt hinzu und expandierte mit einer Jahres rate von 4,2 %. In der zweiten Jahreshälfte nun hat sie nicht an Fahrt verloren. Im Gegenteil: So US-Aufschwung ist in die Jahre gekommen. wohl die Unternehmer als auch die Verbraucher sind – a llen Sorgen vor einem Handelskrieg zum Der aktuelle Aufschwung hat mittlerweile ein Trotz – den jüngsten Umfragen zufolge weiterhin Alter von neun Jahren erreicht. In der US-Wirt bester Stimmung. schaftsgeschichte dauerte lediglich derjeni ge Aufschwung, der 1991 einsetzte, länger. Der Hierzu dürften die Ende 2017 beschlossene hohe Reifegrad der aktuellen Boomphase hat Steuerreform und, damit zusammenhängend, die verschiedentlich Sorgen über eine bevorstehen lang anhaltende Hausse am Aktienmarkt erheb de Rezession aufkommen lassen. Aufschwün 16 lich beigetragen haben. Zudem ergeht sich speziell ge sterben jedoch nicht an Überalterung. In der der Verband der US-Kleinunternehmen in regel Vergangenheit gingen einer US-Rezession nahe rechten Lobeshymnen über die Wirtschaftspolitik zu durchgängig ein Ölpreisschock und/oder eine Stimmungsindikator des Verbandes der Kleinunternehmer (NFIB): Indexwert. US-Präsidentschaftswahl 110 105 100 95 90 85 80 1990 1995 2000 2005 2010 2015 Quellen: Thomson Reuters, LBBW Research Wirtschaftsausblick
Landesbank Baden-Württemberg – Ausblick 2019 spürbare Straffung der US-Geldpolitik voraus. des Handelsstreites mit China eine hohe Ver Die Rohölnotierungen ziehen zwar seit Anfang schuldung der Unternehmen dar. Diese kletterte, 2016 an. Die Dynamik des aktuellen Preisanstie gemessen in Prozent des Bruttoinlandsprodukts, ges erreicht jedoch nicht diejenige entsprechen Anfang 2018 auf ein Allzeithoch. der Vergleichsphasen, beispielsweise vor den Rezessionen 2001 und 2008/09. Zudem hat die Abhängigkeit der US-Wirtschaft von der Rohöl Preisaufwärtstendenzen nehmen zu. preisentwicklung über die Zeit hin merklich ab genommen, insbesondere durch den Boom bei Die US-Arbeitslosenquote liegt bereits geraume der Schieferölförderung in Nordamerika. Zeit unterhalb der Schätzung der Währungshüter für die »natürliche« Arbeitslosenquote. Dennoch Die US-Notenbank Fed hat im September 2018 sind die Stundenlöhne in den zurückliegenden ihren Leitzins das achte Mal in Folge angeho Monaten nur moderat gestiegen. Da Umfragen ben, und zwar auf ein Band von 2,00 % bis 2,25 %. unter Unternehmern Klagen über einen Mangel Derweil liegt der reale Tagesgeldsatz noch immer an Arbeitskräften belegen, besteht kein Grund, nahe der Nullmarke; der Kurs der Fed ist wei an der Validität der Arbeitslosenquote zu zwei terhin expansiv ausgerichtet. Aus diesem Grund feln. Die moderaten Lohnzuwächse stellen somit liefert unseres Erachtens auch die flache Zins ein Rätsel dar. Die Berichte des Arbeitsministe strukturkurve keinen Grund für Konjunktur riums liefern indes nun Anzeichen für die allseits pessimismus. In der Vergangenheit ging einer erwartete Beschleunigung des Lohnauftriebes. Rezession zwar immer eine inverse oder zumin Doch damit aus Unternehmenssicht nicht ge dest flache Zinsstrukturkurve voraus. In diesen nug: Viele Unternehmer klagen über anziehen Fällen lag der reale Tagesgeldsatz jedoch nicht de Einstandspreise. Neben der boomenden Wirt nahe der Nullmarke, sondern oberhalb von zwei schaft werden die jüngst eingeführten Zölle auf Prozent. Dessen ungeachtet lässt sich die Argu Stahl und Aluminium verschiedentlich als Grund mentation der flachen Zinskurve auch auf den genannt. Diese dürften auch die US-Konsumen Kopf stellen. Die Tatsache, dass sich das Herauf tenpreise erhöhen, nach unserer Überschlags schleusen der Notenbanksätze nur in einem rechnung 2019 um 0,1 %. Darüber hinaus geht 17 geringen Anstieg der Langfristzinsen nieder wohl vom Wohnimmobilienmarkt Druck auf den geschlagen hat, mildert deren Bremswirkung und Konsumentenpreisindex aus. Diesen Argumen somit die Rezessionsgefahr. Die Aussicht auf wei ten für eine höhere Inflationsrate steht die preis ter anziehende US-Kurzfristzinsen könnte indes dämpfende Wirkung eines festen US-Dollars ent mitursächlich für das 2017 einsetzende Wieder gegen. Dessen Außenwert lag im Oktober 2018 erstarken des US-Dollars gewesen sein. Die zu um reichlich 5 % über dem Vergleichswert im rückliegende Dollar-Aufwertung dürfte aufgrund gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Ergebnis ge von Wirkungsverzögerungen im Jahr 2019 auf hen wir davon aus, dass die Inflationsrate leicht der US-Exportwirtschaft lasten. Die Fiskalpolitik von 2,1 % vergangenes Jahr auf 2,5 % sowohl sollte indes aufgrund geplanter Ausgabensteige 2018 als auch 2019 anziehen sollte. Diese Infla rungen des Zentralstaates im Jahr 2019 die Kon tionsprognose steht unter dem Vorbehalt, dass junktur stützen. Im Ergebnis erwarten wir für das der Handelskonflikt zwischen den Vereinigten kommende Jahr zwar eine Verlangsamung des Staaten und China nicht weiter eskaliert. Sollten Expansionstempos, aber keine Rezession: Nach alle Einfuhren aus dem »Reich der Mitte« mit ei unserer Prognose wird die US-Wirtschaftsleis nem Zollsatz von 25 % belegt werden, dürfte die tung mit einer Rate von 2,5 % zulegen. Risiken Inflationsrate 2019 um einen halben Prozent dieser Prognose stellen neben der die Schlag punkt höher ausfallen. zeilen beherrschenden Gefahr einer Eskalation Wirtschaftsausblick
02.6 Japan Landesbank Baden-Württemberg – Ausblick 2019 Handelskonflikt trübt die Stimmung auch in Japan. Matthias Krieger Nach einem schwachen Jahresauftakt mit einem Großindus trie 119 Optimisten gegenüber. Bei Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um einer Arbeitslosenquote von 2,5 % herrscht Voll 0,2 % im Quartalsvergleich hat sich die japanische beschäftigung, und der private Konsum zeigt kei Wirtschaft gefangen und im zweiten Quartal ei nerlei Schwäche. Dies sollte 2019 so bleiben. Der nen Zuwachs von 0,7 % geliefert. Allerdings lässt BIP-Zuwachs, 2018 durch einen Sondereffekt bei das Momentum wieder nach: Die Industriepro für japanische Verhältnisse hohen 1,4 %, dürfte duktion weist zwar auf Jahresbasis positive Wer sich 2019 auf 0,9 % reduzieren. Auch dies wäre te auf; der gleitende Zwölf-Monatsdurchschnitt ein recht guter Wert für das alternde Nippon, befindet sich aber im Abwärtstrend. Zudem trübt wobei wir aber eine allgemeine Entspannung im die Furcht vor einem eskalierenden Handelskon Handelsstreit voraussetzen. flikt zwischen den USA und China, den wichtigs ten Handelspartnern Japans, die Stimmung. Die Größtes Risiko für Japans Exportwirtschaft bleibt Sorge in der japanischen Wirtschaft nimmt zu, die Entwicklung in ebendiesem Konflikt, und die US-Präsident Trump könnte auch Japans Han se Sorge treibt offenbar auch die Bank von Japan delsüberschüsse aufs Korn nehmen und US- (englisch: Bank of Japan – BoJ) um. In Verbindung Importe aus Japan mit höheren Zöllen belegen. mit anhaltenden Turbulenzen in einigen Schwel lenländern hat sie zuletzt mehrfach bestätigt, ih 18 Zwar sind die Stimmungsindikatoren rückläu ren ultraexpansiven geldpolitischen Kurs einst fig, aber sie bewegen sich in einem Terrain, das weilen fortsetzen zu wollen. Der Einlage satz für insgesamt von verhaltenem Optimismus ge Guthaben der Geschäftsbanken bei der BoJ dürf prägt ist. Der Tankan-Index behauptete sich te 2019 bei – 0,1 % und die Zielrendite für zehn im dritten Quartal mit 19 Punkten deutlich im jährige Staatsanleihen bei 0,0 % verharren. Hierfür Plus: Mit Blick auf die kommenden sechs Mo spricht auch, dass die Teuerung mit zuletzt 1,0 % nate stehen 100 Pessimisten in der japanischen noch sehr weit vom BoJ-Zielwert 2 % entfernt liegt. Japan: Industrieproduktion (in % Jahr über Jahr). 6,0 4,0 2,0 0,0 – 2,0 – 4,0 Wirtschaftsausblick – 6,0 14 14 15 15 15 15 15 15 16 16 16 16 16 16 17 17 17 17 17 17 18 18 18 18 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 0. 2. 2. 4. 6. 8. 0. 2. 2. 4. 6. 8. 0. 2. 2. 4. 6. 8. 0. 2. 2. 4. 6. 8. .1 .1 .0 .0 .0 .0 .1 .1 .0 .0 .0 .0 .1 .1 .0 .0 .0 .0 .1 .1 .0 .0 .0 .0 01 01 01 01 01 01 01 01 01 01 01 01 01 01 01 01 01 01 01 01 01 01 01 01 Japan: Industrieproduktion (% Y-Y) gleitender Durchschnitt 12 Monate Quelle: Thomson Reuters
02.7 China Landesbank Baden-Württemberg – Ausblick 2019 Handelsstreit als zusätzlicher Belastungsfaktor. Matthias Krieger China kämpft wirtschaftlich an vielen Fronten. es einigermaßen kostenneutralen Ersatz für die nun teureren chinesischen Güter geben, dürften Um negative R ückwirkungen der großen Fi die Hersteller dieser Ersatzprodukte selten in nanz- und Wirtschaftskrise auf die heimische Nordamerika ansässig sein, zumal die heiß ge Wirtschaft zu absorbieren, hatte die chinesi laufene US-Wirtschaft kaum über Kapazitäten sche Regierung ab 2009/10 eine ganze Reihe verfügt, ihre Produktion auszuweiten. Am engen wirtschaftlicher Stützungsmaßnahmen ergriffen. US-Arbeitsmarkt dürften schlicht die Fachkräfte Dies zunächst durchaus mit Erfolg, denn das und Produktionsanlagen fehlen, um Importgüter Wachstum Chinas schwächte sich nach dem Leh in nennenswerten Mengen durch heimische Pro man-Debakel nur kurzzeitig ab. Den Preis dafür dukte zu ersetzen. Wie stark chinesische Pro bezahlt die Volksrepublik nun verspätet in Form dukte durch die Zölle aus dem Markt gedrängt schwächerer und tendenziell rückläufiger Wachs werden, muss sich erst noch zeigen. Anzuneh tumsraten. Viele der von staatlichen Unterneh men ist, dass sich am US-Handelsdefizit mit men auf Geheiß der Regierung initiierten In China weniger ändern wird als Präsident Trump vestitionen haben sich als unrentabel erwiesen, erhofft. Das Hauptergebnis der Zölle wäre dann und so kämpfen nun zahlreiche Staatsunterneh vor allem eine höhere US-Inflation. Die Ver men mit geringen Erträgen und hoher Verschul meidung eines Handelskriegs liegt im Interesse 19 dung, und einige Industriesektoren weisen hohe auch der US-Wirtschaft. Überkapazitäten auf. Die Konsolidierung dämpft nun die realwirtschaftliche Aktivität, sodass das Wachstum Chinas von einst zweistelligen Raten Hohes Interesse an einer Einigung. auf Werte zwischen 6 % und 7 % gefallen ist. Derzeit weiß niemand, wie die Kampfhähne wie Belastend kommt nun der Handelsstreit mit den der zueinanderfinden. China hat als Reaktion auf Vereinigten Staaten hinzu. Nachdem dort chine Trumps Maßnahme um 5 % bzw. 10 % höhere Zoll sische Importe von insgesamt 53 Mrd. US-Dol sätze auf nach China importierte US-Güter im lar mit Zöllen von 25 % belegt wurden, entfal Wert von 60 Mrd. US-Dollar angekündigt. Trump len seit September auf weitere Einfuhren von hatte schon zuvor verlauten lassen, eine solche 200 Mrd. US-Dollar Zölle von 10 %, die ab Jah »Insubordination« mit Zöllen auf die restlichen resbeginn 2019 auf 25 % steigen sollen. Die Ab Importe aus China im Volumen von 267 Mrd. stufung wird damit begründet, US-Unternehmen US-Dollar zu beantworten. China hat aufgrund Zeit verschaffen zu wollen, sich nach anderen eines »vergifteten Klimas« die Verhandlungen Zulieferern umzusehen. Indirekt räumt man da vorerst ausgesetzt, während von US-Seite zu hö mit auch die US-Wirtschaft schädigende Auswir ren ist, man sei weiterhin gesprächsbereit. Für kungen ein. Die Vorstellung, US-Unternehmen China steht viel auf dem Spiel. Eine dauerhafte könnten sich einfach nach anderen Zuliefe schwerwiegende Behinderung des US-Marktzu rern umsehen, die vergleichbare Produkte zu gangs könnte im Zeitablauf zu einer echten Belas Preisen liefern könnten, die deutlich unter de tung für Chinas Wachstum werden. Eine Reduzie nen der dann um, je nach Durchreichungsgrad rung des Handelsüberschusses mit den USA um der Zölle, maximal 25 % verteuerten chinesi 100 Mrd. US-Dollar p. a. könnte das Wachstum Wirtschaftsausblick schen Importgüter lägen, ist weltfremd. Sollte Chinas um bis zu einen Prozentpunkt p. a. senken.
Landesbank Baden-Württemberg – Ausblick 2019 Die Bauwirtschaft hat für Chinas Volkswirtschaft eine überragende Bedeutung. 7,0 % 6,0 % 5,0 % 4,0 % 3,0 % 2,0 % 1,0 % 0% 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 19 19 19 19 19 19 19 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 China: Anteil d. Bauwirtschaft am BIP (in %) Quellen: Thomson Reuters, LBBW Research Die auffallend niedrige Höhe der chinesischen Staatliche Konjunkturstützung »Vergeltungszölle« signalisiert wohl auch den im Eskalationsfall. Wunsch, zu einer Einigung zu kommen, zumal ein steigender US-Druck auf Unternehmen weltweit, Sollte der Handelsstreit dagegen weiter eska 20 deren Technologie nicht mehr mit chinesischen lieren, würde Chinas Regierung die Sanierung Partnern zu teilen, für die Volksrepublik den Er staatlicher Unternehmen wohl zurückstellen und werb technologischen Know-Hows zur Verwirk sich erneut mittels staatlicher Investitionen und lichung der »Made in China 2025«-Strategie er Infrastrukturprogramme einem Abschwung ent schweren könnte. Den Vereinigten Staaten in der gegenstemmen. Seit der Insolvenz der Invest Frage des Schutzes geistigen Eigentums entge mentbank Lehman Brothers ist in China der An genzukommen, wäre die klügere Strategie, zumal teil der Bauwirtschaft von – im internationalen sich im Falle einer Beilegung des Handelsstreits Vergleich üblichen – Werten zwischen 4 % und eine Fülle neuer Möglichkeiten ergeben könn 5 % des BIP auf rund 6,5 % gestiegen. Dieser An te. Die EU z. B. hat derzeit die Chance, die trans stieg hatte unter anderem den Aufbau von Über atlantischen Handelsschranken auf ein Niveau kapazitäten zur Folge, so bei Zement, Alumi zu senken, das deutlich unter dem vor der Amts nium und Stahl. Für einige Zeit erscheint eine übernahme Trumps liegen könnte. In unserem erneute Konjunkturstützung über den Bausektor Hauptszenario gehen wir davon aus, dass letzt angesichts vorhandener großer finanzieller Res lich auch mit C hina eine Einigung gefunden wird, sourcen des Landes und einer Unabhängigkeit mit der beide Seiten leben können. Sollte sich dies von ausländischem Finan zierungskapital mög so materialisieren, würden die Dinge nach eini lich, z. B. über eine Beschleunigung des Projektes gem Hin und Her wohl wieder ihren gewohnten »Neue Seidenstraße«. Das heißt, China könnte Gang gehen. Das heißt, die chinesische Wirtschaft seine ausgewiesenen Wachstumsraten wohl auch dürfte weiterhin Wachstumsraten um die 6 % auf im Konfrontationsfall zunächst aufrechterhalten. weisen, wobei die Führung in Peking sich wieder Längerfristig bestünde der Preis in einer Ver stärker der Sanierung hochverschuldeter staatli schärfung struktureller Fehlentwicklungen in cher Unternehmen, der Reduzierung notleidender diversen Industrie sektoren, mehr Zombie-Ban Wirtschaftsausblick Kredite, dem Abbau industrieller Überkapazitäten ken und –Unternehmen sowie einer signifikan sowie der Bekämpfung eines toxisch anmutenden ten Verlangsamung des technologischen Aufhol Immobilienpreisanstiegs widmen könnte. prozesses.
03 Landesbank Baden-Württemberg – Ausblick 2019 Kalender Winter 2019 Sommer 2019 24. Januar EZB-Zinsentscheid Sommer Parlamentswahl in Südafrika 30. Januar FOMC-Sitzung (bis 4. Aug.) 21 Mitte Februar EU-Gipfel der Staats- und 25. Juli EZB-Zinsentscheid Regierungschefs 31. Juli FOMC-Sitzung 07. März EZB-Zinsentscheid 01. September Landtagswahl in Sachsen 20. März FOMC-Sitzung 12. September EZB-Zinsentscheid Ende März EU-Gipfel der Staats- und 18. September FOMC-Sitzung Regierungschefs 29. März Geplanter Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU Herbst 2019 Mitte Oktober EU-Gipfel der Staats- und Frühling 2019 Regierungschefs Herbst Landtagswahl in Brandenburg 10. April EZB-Zinsentscheid Herbst Parlamentswahl in Portugal (bis Okt.) 14. April Parlamentswahl in Finnland Herbst Parlamentswahl in Griechenland April oder Mai Parlamentswahl in Indien (bis 20. Okt.) 01. Mai FOMC-Sitzung 24. Oktober EZB-Zinsentscheid 23.–26. Mai Europawahl 27. Oktober Landtagswahl in Thüringen 26. Mai Parlamentswahl in Belgien 30. Oktober FOMC-Sitzung 26. Mai Bürgerschaftswahl in Bremen 31. Oktober Ende Amtszeit EZB-Chef Draghi und Mai oder Juni G7-Gipfel in Frankreich EU-Kommissionspräsident Juncker 06. Juni EZB-Zinsentscheid Herbst Parlamentswahl in Polen (bis Nov.) 19. Juni FOMC-Sitzung 30. November Ende Amtszeit Ende Juni EU-Gipfel der Staats- und EU-Ratspräsident Tusk Regierungschefs 11. Dezember FOMC-Sitzung Kalender 28.-29. Juni G20-Gipfel in Osaka 12. Dezember EZB-Zinsentscheid Mitte EU-Gipfel der Staats- und Dezember Regierungschefs
Sie können auch lesen