DIGITALTRENDS LFM - ZUKUNFT MIT RADIO ÜBER - TRAGUNGS - WEGE GESCHÄFTS-MODELLE INHALTE
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inhalt Aufblende Zukunft mit Radio „Währendallesdigitalwird,verschiebtsichderPlanet RadioplanettrifftAudiouniversum 4 Radio–erwirdzueinemkleinerenTeildesvielumfassen- derenAudiouniversums.“Dennochwar„Videokilledthe ThemA Radiozukunft radiostar”eineFehleinschätzung,meintderMedienöko- Analog?Digital?Egal!AufsProgrammkommt’san! 6 nomKlausGoldhammer.ErsiehtdieHerausforderungfür dasMediumRadiovorallemdarin,diegroßePalettean ThemA Radiozukunft Gastkommentar matthias horx Möglichkeitenerfolgreichzubespielen:VonDAB+bis ImLokalenselbstliegtdieZukunftdesRadios 10 zumVideostream,vonSocialRadiobiszuUserGenerated Content. ThemA Radiozukunft Gastkommentar Kristian Kropp LocalHeroesgegenintelligenteRadioroboter 12 EinerderrenommiertestenTrendforscherDeutschlands, ThemA Rolle des lokalfunks MatthiasHorx,beschreibtinseinemGastkommentarden „Lokalist,waslokalbewegt“. WandeldesRadiosvom„Fokusmedium“zum„Diffusions- DasLokaleimProzessderDigitalisierung 14 medium“.ErnenntGründe,warumdieNicht-Komplexität der„großenaltenDamederheutigenMedienlandschaft“ nRW diGiTAl 15 inderkommendenPhasedesMedien-Überdrussesund ThemA Übertragungswege derInformations-ÜberflutungeinkomparativerVorteil VomMulti-Band-RadiozumMehrweg-Empfänger? seinkann. ÜbertragungswegeundPlattformenfürdasRadio vonheuteundmorgen 16 WährenddieHörerimmermehrAufmerksamkeitihren ThemA Geschäftsmodelle und finanzierung TimelinesvonFacebook&Co.schenken,rufenzahlreiche RadioimWerbemarkt–konvergentindieZukunft 20 SenderdasSocialRadioaus.WährendseitJahrendas personalisierbareRadioerwartetwird,schaffenHörer ThemA Radio-inhalte durchdieNutzungvonWebstreamsoderdenKaufvon WelcheInhaltebrauchtdasRadioderZukunft? DigitalradiosneueRealitäten.WassolldasRadiosenden, EsbrauchtinjedemFalleLebensgefühl 22 umauchmorgennochHörerzuhaben?Dercrossmediale RedakteurDanielFienehatAntwortengefunden. TRend Radioplayer OhrenauffürdenRadioplayer: 2 DieSuchmaschinefürdeutscheRadiostationen 26 „WirsehenunsselbstnichtalsRadio“,stelltSpotify- GeschäftsführerStefanZilchimInterviewmitDigitaltrends TRend Radio-Apps LfM klar.UnddochbleibtderRadiomarktvomStreaming- AufSmartphoneundTabletgehtdieRadio-Weltweiter 29 Sturmnichtunberührt.Dasbelegennichtnurdievielen TRend musikdienste WebradioangebotemitwachsendenNutzerzahlenoder All you can listen to:WieStreaming-Dienste diemodernenRadio-AppsmitihrenvielfältigenFeatures, sondernauchersteKooperationenderRadiosendermit dasMusikhörenverändern 33 ihrenneuenStreaming-Konkurrenten. PeRsPeKTiven datenjournalismus RoboteralsneueRedaktionsmitglieder. RadioundDatenvisualisierung?ObZeitung,TV-Sender Daten,SoftwareundAutomatisierungalsWeg oderRadio:DerNutzererwartetAngebote,dieihmdie zumehrTiefebeiderBerichterstattung 36 Informationsflutsinnvollsortieren.Wieweitdabeidie AutomatisierungimJournalismusgehendarf,wirdzwi- PAnoRAmA Reisebericht schen„Roboterjournalismus“und„Biojournalismus“ WiedasSiliconValleydieAudio-undMusikweltentdeckt 39 kontroversdiskutiert.DerJournalistMirkoLorenzsortiert PAnoRAmA Radio und Auto Positionenundzeigt,warum„neueTeamsausJournalis- ten,Visualisierungs-ExpertenundProgrammierern“heute DatendienstedrängelndasAutoradiovonderÜberholspur 40 gefragtsind. PAnoRAmA Porträt eines Audiostars KarlheinzBrandenburg. InternetradioüberdieStereoanlage 43 NirgendwosonstwirdsovielRadiogehörtwieimAuto. UnterstütztdieAutoindustriedieDigitalisierungdes innovAToRen RadiosoderentwickeltsieeigeneKonkurrenzprodukte? Start-upsimBereichRadio/Audio 44 „ZumAutowirdauchkünftigdasAutoradiogehören“, erklärtVDA-PräsidentMatthiasWissmanngegenüber Abblende Digitaltrends LfM.Dennoch:DieAutoherstellerbasteln AudiodienstedererstenStunde: auchaneigenenAngebotenundDienstleistungenfür Rückblendeaufyouwant.com 46 mobileDatennetzwerke,wiederIT-JournalistChristian Raumberichtet. KAlendeR 48
eDitoRial DieMedienvielfalthatindenvergangenenJahrenenormzugenommen,wirentdeckenständig neueAngeboteundTrends.UngeachtetdessenentscheidensichnochimmerfastachtzigPro- zentderDeutschentäglichdreiStundenund14Minutenlangfürden„Klassiker“unsererelek- tronischenMedien–fürdasRadio.DieReichweitendesRadiossindseitJahrenerfreulichstabil. Unddennoch,derDruckvorallemaufdenlokalundregionalverankertenprivatenHörfunk wächst,ineinerkonvergentenunddigitalisiertenMedienweltweiterzubestehen. ZumKonkurrenzumfelddesRadiosgehörenmittlerweilejakeineswegsnurdieneuenMusik- undStreaming-DiensteàlaSpotify,derenwachsendePopularitätwirkonstatieren.Esgibtein großesUniversumanMedienangeboten,indemRadiowieeinAudiopilotseinenPlatzfindenmussund–davonsindwir überzeugt–auchfindenkann.DerTitelunsereraktuellen AusgabeDigitaltrends LfM zurZukunftdesMediumsRadioist daherganzbewusstals„ZukunftmitRadio“gewählt. BrancheninterngiltderHörfunkzuweilenalsNachzüglerbeiderDigitalisierungderMedien.DieaktuelleDebatteum DigitalradioperDAB+undUKW-AbschaltszenarienkönntegelegentlichdenEindruckverstärken,alswürdeRadiomitder Digitalisierunggeradeerstbeginnen.WiralsLandesmedienanstaltbegleitendenHörfunkinDeutschlandnunschonseit mehralseinemVierteljahrhundertundsehen,wieaktivundkreativsichdieAnbieterschonlangedendigitalenVerände- rungenstellen. WirbeobachtenzumBeispiel,dassvieleRadiosendersichlängstaufdenWegzuMulti-Plattformanbieterngemachthaben. DabeisteheneinigenochganzamAnfang,anderesindschoneingutesStückvorangekommen.SieverbreitenihrePro- grammeüberallda,woihreHörerheuteunterwegssind–obimInternetviaWebradioodermobilaufdemSmartphone bzw.TabletperRadio-App.VieleSenderpositionierensichnichtmehr(nur)alsklassischeUKW-Radiosender,sondernals moderneAudioanbieterundMedienmarke. IneinemjüngstveröffentlichtenPositionspapierzurdigitalenRadiozukunfthatderVerbandprivaterRundfunkundTele- medien(VPRT)klarformuliert:„ZielderRadiomacheristes,dassRadioinderdigitalenWelteinfachundüberallempfang- 3 barbleibt.“RichtigistausunsererSicht,wennesdazuheißt,dassZugangundAuffindbarkeitderAngebotestärkerinden MittelpunktderDiskussionenrückenmüssen. WoalsogehtdieReisehin,wassinddieHerausforderungen,aberauchdiegroßenChancenimMedienkanonderZukunft? WasbeiallenVisionenzumRadiounddenvielentechnologischenMöglichkeiten,diesichheutebieten,aberauchnicht verlorengehendarf,sinddieganzeigenenStärkendesRadios,etwaseinegroßelokaleNähezudenNutzernoderseine sozialeStärke.IndiesemSinneladeichSieein,dieEntwicklungdesRadiosvonheuteundmorgeninderPerspektivebe- kannterMedienjournalisten,MedienökonomenundZukunftsforscherzubegleiten.UndnatürlichhabenwirauchdieRadio- macherselbstgebeten,ihreSichtaufdieDigitalisierungundZukunftdesRadioszurDiskussionzustellen. Dr. Jürgen Brautmeier, Direktor der LfM impressum Herausgeber Verantwortlich Redaktionsschluss Inhalt: LandesanstaltfürMedien Dr.ThomasBauer,LfM Oktober2014 CartoonS.9:BurkhardFritsche(BURKH) Nordrhein-Westfalen(LfM) S.3:FotoagenturFOX,UweVölkner,Lindlar Koordination Gestaltung S.5:Goldmedia Zollhof2 SabrinaNennstiel,LfM MertenDurth, S.6-11,S.16-19,S.22,S.23,S.26,S.29, 40221Düsseldorf DavidGerl,LfM DisegnoGbRVisuelleKommunikation S.32,S.33,S.43:fotolia.com Tel.:0211-77007-0 Fax:0211-727170 S.9:SteffenOliverRiese Redaktion Druck S.10:Zukunftsinstitut Homepage:www.lfm-nrw.de Prof.Dr.KlausGoldhammer BörjeHalm S.13:RPR1,MichaelWallrath E-Mail:info@lfm-nrw.de Dr.KatrinPenzel Copyright S.14:G.SchweitzerIMAGINGLangenfeld JulianeGille LfM,November2014 S.14:AnnaSchwartz GoldmediaGmbHStrategyConsulting S.19:JimRakete Die vorliegenden Artikel und Meinungen S.25:Rankin der Autoren spiegeln nicht in jedem Falle S.25:MathiasVietmeier die Meinung des Herausgebers wider. S.30:bigFM S.34:Spotify Bildnachweise S.35:TOPRadiovermarktung Titel:CollageausBildmaterialvon S.39:ChristianSchalt fotolia.comundgettyimages.com S.40:BMWAG S.44:MariaMennecken S.45:CapsuleFMLtd. S.47:LukasLehmann
aufblenDe | Zukunft Mit RaDio RadioplanettrifftAudiouniversum Das alte Röhrenradio hat wohl ausgedient. Digital ist besser. Und während alles digital wird, verschiebt sich der Planet Radio und wird zu einem kleineren Teil des viel umfassenderen Audiouniversums. 4 Sicher,dieRadiosenderverweisenzuRechtaufihreFunktion » Das UKW-Biotop hat leistungsfähige alsTagesbegleiter,aufmaßgeschneiderteInformationen, Konkurrenz bekommen. « EntertainmentundPersonalities.DochdieneuenMusik- undVideoplattformensowieTausendevonWebradiossind Radioistimmernochallgegenwärtig.JahrfürJahrsteigen nureinenFingerwischaufdemSmartphoneentfernt. dieHörerzahlenweiter.UndselbstderAnteilderjungen Radiohörerwächst.SozumindestzeigenesStudien,etwa Das UKW-Biotop hat damit leistungsfähige Konkurrenz die JIM-Studie 2013: Demnach schalten 79 Prozent der bekommen:NebenderdigitalenAlternativeDAB+bieten 12-bis19-JährigenmindestensmehrmalsproWocheein Musik-Streaming-Dienste, Audio Guides oder Hörbuch- Radioprogrammein.VorfünfJahrenlagdieserWertnoch PlattformenperWeboderAppganzneueHörerlebnisse. bei72Prozent.DasstationäreRadiogerätführtauchbei Allein in Apples iTunes-Store gibt es rund 2.200 Musik- denJugendlichen(73%)dieHitlistederEmpfangsgeräte Apps(StandSept.2014).DasEndenahtalso?Daszumindest an, gefolgt vom Autoradio (68 %). Dies ist seit Jahren istdasSzenarioderUntergangs-Apologeten. stabil.UndwiedieReichweitenwachsenauchdieWerbe- umsätzederSenderJahrfürJahrumzweibisvierProzent. Doch betrachtet man nüchtern die vergangenen Jahre Digitalisierunghinoderher,demdeutschenHörfunkmarkt gibtespraktischkeinanderesklassischesMedium,dasso geht es blendend. Von digitaler Kannibalisierung keine unbehelligtundstabilerfolgreichist:DasanalogeUKW- Spur.IstdieDevise,dassmaneinfachweitermachensollte?
aufblenDe | Zukunft Mit RaDio » Die Herausforderung besteht darin, die große Palette an Möglichkeiten der Radiozukunft erfolgreich zu bespielen. « Radiosender erweitern sukzessive ihre Angebote um viele neueFunktionen,InteraktionsmöglichkeitenundAusspielwege, während neue Musikdienste auch Nachrichten und andere angestammte„Radioelemente“integrieren.Ausklassischen SendernwerdenkonvergenteundinteraktiveMedienunter- nehmen,diesichalsmoderneMedienmarkenbegreifen. VisionenvomRadioderZukunftlautenstets,derHörfunk werdeinteraktiv,personalisiert,sozialundnichtlinear.Für denHörerverlierediePlattform–derÜbertragungsweg– Trends und entwicklungen, die für das medium Radio anBedeutung,derinhaltlicheNutzengewinneanRelevanz. heute relevant sind oder es künftig werden, bewegen Die besondere Stärke des klassischen UKW-Radios – das sich wie große himmelskörper in einem Planetensys- regionaleSendegebiet–wirdalsOrientierungs-undIden- tem. das derzeit noch bedeutendste, quasi unser son- tifikationsraum weiter wichtig bleiben. Diese Verortung nensystem, ist das der linearen Audioformate. Auf lässtsichaberauchimSmartphonemitGPS-Funktionab- deren umlaufbahnen kreisen vor allem die uKW-Ra- bilden. Eine ganze Reihe von neuen sogenannten orts- dios, mehr und mehr auch digitalradios per dAb+. An- basiertenDiensten(LBS–Location-basedServices)über dere entwicklungen wie etwa Podcasts, Audioguides dasHandymachenauchvordemHörfunknichthalt. oder hörbücher bündeln sich im system Audio-on- Demand, sie beeinflussen den Radiomarkt allerdings SchonoftmalswurdederHörfunkdeshalbtotgesagt.„Video etwas weniger. Zwei Planetensysteme, die den Ra- killed the radio star” war eine Fehleinschätzung, auch diomarkt der Zukunft dagegen stark prägen werden, Podcasts und Webradios brachten nicht den Untergang 5 lassen sich als Streaming Audio & Video und Mobile desRadiolandes.UndtrotzSmart-TVsundiPods,Smartpho- Audio verorten. ihre jeweiligen Planeten wie Webradio nes und Tablets, trotz Apps und Internet: Radio ist im und Personal streaming auf der einen seite oder Kern weiterhin äußerst erfolgreich. Der Kampf um die location-based Radio, Wearables und smart Radio auf Ohrmuscheln ist dabei auch weniger heftig als um die der anderen, umkreisen das medium Radio heftig, Augäpfel: Hörfunk ist das perfekte Zweitmedium. Man auch wenn sie bis zur vollständigen marktdurchdrin- kannesselbstwährendderInternetnutzung,beimSurfen gung noch einige Zeit im universum unterwegs sind. oderChatten,weiterlaufenlassen.DassichertReichweite undNutzung.Dennochdürftedasreine„weiterso“nicht genügen.DasRadiowirdsichdaraufeinstellen.Interaktiv Nichtganz.DasRadiomuss(undwird)dentechnologischen wiebeiBrecht,digitalallemal,abervorallemindividuell, Wandelmeistern:NeuePlattformenundÜbertragungswege, sozial,mobilundlokal,alsMassen-wiealsIndividualme- neue Nutzungsformen und Inhalte – sie kommen oder dium.DieseEntwicklungspfadewollenwirindieserAusgabe sindschonda.RelevanzundBekanntheit,Vertrauenund von Digitaltrends LfM aufzeigen. Qualitätmüssenallebieten,dieerfolgreichseinwollen. Prof. Dr. Klaus Goldhammer DieHerausforderungbestehtvermutlichvorallemdarin, die Vielfalt, die große Palette an Möglichkeiten der Ra- diozukunfterfolgreichzubespielen:VonDAB+biszumVi- Über den autor deostream,vonSocialRadiobiszuUserGeneratedContent. Klaus Goldhammer gründete1998die WasvielleichtanmutetwieeinBuzzword-Bingoistnurein GoldmediaGmbHStrategyConsulting, kleinerTeilderzahlreichenEntwicklungstrendsimRadio- derenSchwerpunktdieUnternehmens- markt, die wir in einer Matrix verorten und die für viele beratungimTIME-Marktist.Seit2011 AkteureeinehoheZukunftsrelevanzhabendürfte(Abb.). isterzudemalsHonorarprofessorfür MedienökonomieanderFreien Universi- DieBrecht’scheVision,ausDistributions-auchKommunika- tätBerlintätig.DergeboreneRhein- tionsapparate,ausRadiosendernauch-empfängerzumachen länderstudierteinBerlinundLondon wird dank Social Media immer greifbarer: Die etablierten PublizistikundBetriebswirtschaftslehre.
theMa | RaDioZukunft Analog?Digital?Egal! AufsProgrammkommt’san! Radio ist einzigartig, denn es kann etwas, das Fernsehen, Internet und Printmedien nicht können: Das Programm lässt sich nebenbei konsumieren, ob beim Autofahren, bei der Hausarbeit oder im Büro. Was oft als Mangel gesehen wird, ist in Wirklichkeit der große Vorteil: Wir müssen nicht hinschauen, um den Inhalt zu verstehen. IndieserHinsichtistRadiodenanderenMedienüberlegen. neuen Radioempfängers im Elektronikhandel geht es in Dennoch ist Radio ein visuelles Medium, denn es lässt erster Linie darum, welche Sender ich damit empfangen BilderimKopfentstehen.EinguterModeratorsetztdiesen kann, wie der Klang ist und was es kostet. Wenn der emotionalenEffektgezieltein,etwaindemersagt:„Stellen VerkäufereinDigitalradio-Gerätempfiehlt,dürfteerstmal Sie sich vor, Sie sind auf dem größten Rockfestival aller die Frage aufkommen, welchen Mehrwert das bringt. ZeitenundstehenganzvornevorderBühne.“BeimFern- ClevereVerkäuferverwirrendieVerbrauchernichtmitBe- sehen findet diese kreative Eigenleistung des Publikums griffenwieDAB,DAB+,IP-Streaming,WebradiooderWLAN- nichtstatt,dadieBildervorgegebenwerden.BeimRadio Radio,sondernführenzusätzlicheSendervor,dieesauf hingegen verbinden die Hörer die selbst geschaffenen UKW nicht gibt, und verweisen auf den rauschfreien BilderimKopfmitihreneigenenErfahrungen,Erlebnissen Empfang. Hybridgeräte, die sowohl das herkömmliche undSehnsüchten.RadioistdamitdaspersönlichsteMedium, analogeUKW-FrequenzbandalsauchDigitalradioimStan- auch durch die Ansprache des Moderators, der uns den dardDABunddessenNachfolgerDAB+empfangenkönnen, Eindruckvermittelt,ersprechedirektzuuns.WelchePer- sind mit Einstiegspreisen ab 20 Euro inzwischen kaum spektivenhatdasRadioinunsererMedienlandschaft,die teureralsreineUKW-Radios.MehrSender,bessererKlang sichmittenimdigitalenWandelbefindet? und Zukunftssicherheit: Es spricht nichts dagegen, sich jetztfürDigitalradiozuentscheiden. 6 Das geschäftsmodell Radiobranche uneins RadiohatGlück:WiebeimFernsehenhatderUmstiegvon analogerzudigitalerVerbreitungkeinengroßenEinfluss DieRadioveranstaltervermittelnallerdingskeineinheitliches auf das Geschäftsmodell, denn das Programm ist schon Bild:EsgibtBefürworterdesUmstiegsvonUKWzuDAB+, immerkostenfreizuempfangen,dieFinanzierungerfolgt aber auch Skeptiker (Siehe Artikel Seite 16). Größtes überWerbungundSponsoringbeziehungsweisegrößtenteils ProblemsinddieKosten.Währenddieöffentlich-rechtlichen Rundfunkgebührenbeidenöffentlich-rechtlichenSendern. SenderfürdieDigitalradio-EinführungzusätzlicheGebüh- PrintmedienhingegenhabendasProblem,ihrGeschäfts- rengeldererhalten,müssendieprivatenAnbieterdenUm- modellmitderMischungausAbonnement-undAnzeigen- stieg über den Werbemarkt refinanzieren. Die parallele erlöseninsdigitaleZeitalterzuüberführen–einExperiment AusstrahlungdesProgrammsüberUKWundDAB+verursacht mit ungewissem Ausgang. Beim Radio hingegen ist es Mehrkosten,bringtaberkeinezusätzlichenWerbeerlöse. egal,überwelchenVerbreitungswegdasProgrammemp- HinzukommtdieFrage,obsichDAB+überhauptamMarkt fangenwird:EsistimmerdasgleicheProgramm,eswird durchsetzt.InBayern,einemderVorreiterländerbeiDAB+, vomHöreralskostenfreiwahrgenommenundeineWerbe- hörenlautderaktuellenFunkanalyse2014lediglichknapp schaltung deckt in der Regel alle Verbreitungswege ab. 3ProzentderBevölkerungab10JahrentäglichDigitalradio DieHauptsacheist,derHörerschaltetein–egal,wieoder überDAB+.3,9ProzenthörentäglichRadioübersInternet. wo.Unddasmachternachwievorkräftig:79,7Prozent DieZahlenzeigendiehoheBedeutung,dieUKWweiterhin derDeutschenhörenlautagmaMedia-Analyse(MA2014 imRadiomarkthat.WirtschaftlichinteressantistDAB+in Radio II) täglich Radio – im Durchschnitt drei Stunden deraktuellenSituationvorallemfürPrivatsender,dieoh- und14Minutenlang. nehin bereits ein bundesweites Publikum ansprechen. Während sie sich bislang mit mühsam erkämpften UKW- Programm vor technik InselnineinzelnenBundesländernzufriedengebenmussten, istesmitDAB+erstmalsmöglich,zumBeispielaufeiner AufwelchemVerbreitungswegdasgewünschteProgramm AutofahrtvonMünchennachHamburgdurchgehendden zuihnengelangt,istdenmeistenHörernohnehinegal: gleichenprivatenRadiosenderterrestrischzuhören. DerInhaltistwichtigeralsdieTechnik.BeimKaufeines
theMa | RaDioZukunft » Der Inhalt ist wichtiger als die Technik. « internet als ausweg? Die nachteile des internets 7 VieleRadioveranstalterstellensichdieFrage,obesnicht DerdigitaleKönigswegzumHöreristdasInternetjedoch sinnvollerwäre,stattmitDAB+überdasInternetdenWeg nicht.AlleindieKostenundKonditionensprechendagegen, ins digitale Zeitalter zu gehen. Die Abrufzahlen der IP- alles auf diese Karte zu setzen. Jeder Abruf eines IP- Streaming-AngeboteimWebsteigendeutlich.Interessant: StreamsverursachtaufgrunddesDatenverbrauchsKosten GanzvorneinderBeliebtheitliegennichtetwaspezialisierte sowohlbeimSenderalsauchbeimHörer.DerSenderzahlt Webradios für ausgefallenen Musikgeschmack, der von andenStreaming-Provider,derHöreranseinenInternet- denUKW-Stationennichtabgedecktwird,sonderngenau ProviderbeziehungsweiseseineMobilfunkgesellschaft.Ist die Massenprogramme, die auch auf UKW die meisten das monatliche Datenvolumen ausgeschöpft, wird der Hörer erreichen (Webradiomonitor von BLM/Goldmedia, mobile Internetzugang des Hörers auf Schneckentempo IP-Audio-Messungderagma.).DieEntwicklungzeigt,dass gedrosselt.AlleinschondeshalbdürfteIP-Streamingbei IP-Streaming von den Hörern angenommen wird, zumal dermobilenNutzungallenfallseineErgänzung,aberkein dafür kein separates Gerät wie bei DAB+ benötigt wird. ErsatzfürterrestrischenRadioempfangviaUKWoderDAB+ AlleinternetfähigenEndgeräte,etwaSmartphones,Tablets sein.Fürdieöffentlich-rechtlichenSenderistIP-Streaming oderLaptops,habenInternetradioquasieingebaut.Auch allein schon deshalb keine Alternative zu klassischen neueGeräteartenwieDatenbrillen(SmartGlasses)oder Rundfunknetzen, weil ihr Grundversorgungsauftrag sie Internet-Uhren(SmartWatches)–sogenannteWearables dazu verpflichtet, allen Hörern ungehinderten Empfang –ermöglichenIP-Radio-Empfang,habenaberDAB+nicht zuermöglichen.Wederprivatenochöffentlich-rechtliche an Bord. Im Gegensatz zu DAB+ dient IP-Streaming bei SenderwollenzudemabhängigseinvonderTarifgestaltung vielen Radiosendern bereits als zusätzliche Erlösquelle, der Internet-Zugangsanbieter. Hinzu kommt, dass UKW etwa über dem Stream vorgeschaltete Werbespots, Ban- undDAB+nebendemstationärenauchfürmobilenEmpfang nerwerbungoderWerbunginRadio-AppsfürSmartphones inFahrzeugen,etwaimAutooderBus,entwickeltwurden undTablets.DieApps,beziehungsweiseeinzelneFunktionen, unddaherwenigeranfälligsindfürStörungen.Werschon sindteilweisekostenpflichtigundtragensomitebenfalls einmal versucht hat, im fahrenden Zug oder Auto eine zurRefinanzierungbei.HinzukommtdiestärkereHörer- stabileInternetverbindungperMobilfunkaufzubauenund bindung,diesichvieleSendervonAppsversprechen. beizubehalten,kenntdieProbleme.IP-Streamswährend
theMa | RaDioZukunft » Mit DAB+ ist es erstmals möglich, auf einer Autofahrt von München nach Hamburg durchgehend den gleichen privaten Radiosender terrestrisch zu hören. « 8 derFahrtzuhören,istaufgrunddervielenVerbindungs- machen kann. Webradio, DAB+, Kabel und Satellit: Nie abbrüchekeinGenuss. wareseinfacher,unkomplizierterundpreiswerterRadio zuveranstaltenalsheute.EinBlickzurückindieHörfunk- Radio auf allen Wegen geschichtezeigt,dassesfastimmerneueKräftevonaußen waren, die frischen Wind in die oft verkrusteten, einge- Es gibt kein „Entweder-oder“ bei den künftigen Radio- fahrenen Strukturen gebracht haben. In den 60er- und Verbreitungswegen, sondern ein „Sowohl-als-auch“. Ra- 70er-JahrenwarendiesPiratensenderwieRadioCaroline, diobetreibersolltenesihrenHörernsoeinfachwiemöglich in den 80er-Jahren aus dem Ausland nach Deutschland machen, ihr Programm zu empfangen, denn sie sind am einstrahlende Sender aus Luxemburg, Südtirol und dem Programminteressiert,nichtanderTechnik.Sender,die ElsasssowieRadiostationenbeiunsstationierterStreitkräfte aufmehrereStandbeinesetzen–vonUKW,DAB+undIP- wie AFN oder BFBS. Oft war es nur mit großem Aufwand Streaming bis zu Smartphone- und Tablet-Apps für alle seitens der Empfangsgeräte und Antennen möglich, die gängigenBetriebssysteme–habenzwarhöhereVerbrei- Programmezuempfangen,aberdieHörernahmendiesin tungskosten,könnensichabersichersein,diemaximale Kauf.DieguteMusikundlockereModerationsprachenfür Zahl an Hörern zu erreichen – ein wichtiger Aspekt im sich–undzeigten:GutesProgrammistwichtigeralsguter AuftrittgegenüberderWerbeindustrie. Klang. frischer Wind traut euch was! Verbreitungswege bilden nur die technische Grundlage. Kritische Hörer, die beklagen, dass auf UKW heutzutage ObeinProgrammerfolgreichist,entscheidendieHörer. nurnoch„Einheitsbrei“läuft,habenmitDAB+undWebradios Dasvielfachbeklagte,strengformatierteEinheitsprogramm, unzählige Alternativen. Einige Radiomacher aus alten mitdemdiegroßenUKW-Wellen–wirtschaftlicherfolgreich, ZeitenbetreibeninzwischeneigeneWebradios,etwaFrank aberweniginnovativ–denMassengeschmackbedienen, Laufenberg(PopStop),BerndSchumachermitElmarHörig bietetneuenAnbieterndieChance,mitfrischen,kreativen (Top20radio)undDennisKing(KingFM),diemitunkon- IdeendenHörernzuzeigen,dassmanRadioauchanders ventionellerMusikauswahlundModerationHörerwieder
theMa | RaDioZukunft » Radio spielt seine Trümpfe aus, wenn es live, spontan und persönlich ist. « fürs Radio gewinnen wollen, die mit den üblichen UKW- moderatoreninStuttgart(Antenne1,StadtradioPower- Stationennichtsmehranfangenkönnen.DerfrischeWind, station), beschreibt sein Erfolgsrezept so: „50 Prozent dendieneuenProgrammeindieRadiolandschaftbringen, liebtenmich,50Prozenthasstenmich,aberallehörten könnte auch die etablierten großen Radioveranstalter zu.“Wernichteinschaltete,hattewasverpasstundkonnte zumUmdenkenbewegen:LasstauchmaldenModerator nicht mitreden. Radio braucht Relevanz, das ist die Zu- bestimmen,welcheTitelerinseinerSendungspielt,nehmt kunft. mehrHörerliveindieSendung,gebtprovokanten,pola- Dr. Jörn Krieger risierendenPersönlichkeitenwiedereineChance,gebtdie Berechenbarkeit auf und überrascht eure Hörer! Liefert Über den autor Gesprächsstoff! Radio spielt seine Trümpfe aus, wenn es Jörn Krieger arbeitetseit25Jahrenals live,spontanundpersönlichist.InternetbasierteMusik- freierJournalistfürMedienfachdienste abspieldienstewieSpotify,DeezerundPandorasindkeine imIn-undAusland.2004gründeteder KonkurrenzfürSender,diesichnichtüberMusik,sondern Dipl.-GermanistdenMedienboten,einen über ihre Moderatoren definieren und ihnen die Freiheit exklusivenNachrichtendienstfürFüh- lassen,sichmitihrerPersönlichkeitzuunverwechselbaren rungskräftederMedienbranche,und Einschaltfaktoren zu entwickeln. Elmar Hörig machte in warbis2010dessenChefredakteurund seinerlegendären„Elmi-Show“beiSWF3undRIASIInicht Herausgeber. nurmitfrechenSprüchenaufsichaufmerksam,sondern ZuseinemPortfoliogehörenzudemdie indemerauchbewusstdasMusikformatdurchbrachund ModerationvonDiskussionsrundenauf Oldies oder klassische Musik, etwa einen Wiener Walzer Medienkongressen,Hochschulseminare, von Johann Strauss, in den Popwellen spielte. Achim BuchveröffentlichungenundFachüber- Glück,inden90er-JahreneinerdermeistgehörtenRadio- setzungen. 9
theMa | RaDioZukunft - gastkoMMentaR „ImLokalenselbstliegtdieZukunft desRadios.“ Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eines Kult-Mediums In einem Gastkommentar für Digitaltrends LfM blickt Matthias Horx, Gründer und Inhaber des Zukunfts- instituts und einer der führenden Trendforscher Deutschlands, auf die Entwicklungen der „großen alten Dame der heutigen Medienlandschaft“ (Horx). Ein Blick zurück ist dabei auch ein Blick voraus. DasRadioistvom„Fokusmedium“zum„Diffusionsmedium“ Die gegenwart geworden:WährendsichAnfangdes20.Jahrhundertsnoch dieganzeFamiliegespanntvordemGerätversammelte, Im Internet-Zeitalter ist das Radio ein klassisches Non- umdieneuestenNachrichtenzuhören,istdasRadioheute Fokusmediumgeworden.SeinenarrativeStrukturtendiert der ewig dudelnde Begleiter von Taxifahrern und Haus- ineinermultimedialenundinteraktivenWeltzurNische. frauen.DochinZukunftwirdwiederzugehört:Siegehört Obwohl so etwas wie „Hörerbeteiligung“ und „Radiode- der„ordnendenStimme“. mokratie“immerwiederversuchtwurde,istderRückkanal nicht die Stärke des Mediums. Dennoch konnte es nicht Die evolutions-geschichte nur in Nischen erstaunlich gut überleben. Der Grund ist sein„Talent“zueinemperfektenSekundärmedium. DasRadiogehörtzudenwenigenMedien,diesichtatsächlich rasendschnellinderGesamtpopulationdurchsetzten.In DasRadioisteinesderwenigenMedien,dasimKontext den1920er-JahreninAmerikaundinden1930erninden menschlichenMultitaskingsfunktioniert.SeineAufmerk- meistenLändernEuropaseingeführt,kamihminnerhalb samkeits-Anforderungistgeringundvariabel.Mankann kürzester Zeit die Funktion eines Leitmediums zu: des ein Radio im Hintergrund hören, bei der Arbeit und vor 10 erstenundperfektenOne-to-many-MediumsinEchtzeit. allembeimAutofahren.DamitwurdendieMusikprogramme DerGrundfürdiesenDurchmarsch:DieSoziotechnikdes zum„Teppich“,dermitdemAlltagslebenrundumdieUhr Mediums ist einfach, die Infrastruktur leicht zu gewähr- kompatibelist. leisten.ManmussnureinenSendemastundeinenEmpfänger aufstellen,dasZuhörenerfordertkeinekomplexenKom- DieMotivationdesRadiohörensbestehtvorallemimEffekt petenzen. Zudem waren die meisten Sender zunächst derUnterkomplexität.Autofahrenerfordertwenigkognitiven staatlichgeprägt.DasmachtedasRadiozumStaatsprojekt Input,ebensoBügelnundAm-Halteplatz-Warten.Dieer- undzumVerlautbarungsmediummithoherKollektiv-Kom- staunlichhohenEinschaltquotendesMediumslassensich petenz.ÜbertragenwurdengroßeKonzerte,Nachrichten alsonichteinszueinsindieRelevanzdesMediumsum- (ausSichtderRegierenden),Gottesdienste,Kriegsberichte. deuten.WieauchdasFernsehen,nurnochradikaler,un- InderNachkriegszeitmodernisierte,demokratisierte,kul- terliegt das Medium dem Lagerfeuer-Effekt. Radios sind turisierte und differenzierte sich das Radio massiv – es „immer an“, aber das heißt nicht, dass jemand „zuhört“ passte sich an die veränderten Gesellschaftsstrukturen imSinnekognitiverPräsenzoderRezeption. an.Inden60er-JahrenkannmanesgetrostalsMedium gesellschaftlichen Wandels und neuer Identitätsbildung Die verschiedenen Sendeformate, die sich im Laufe der betrachten.WennjungeDeutscheAFNhörten,denameri- Privatisierung entwickelt haben, sind (meistens) immer kanischen Soldatensender, wurden sie mit dem Rock 'n' nochlukrativ,weilmanbeisinkendenGrenzkostenRadio Roll-Virusinfiziert.DasRadioverkündetenunnichtmehr immerbilligerproduzierenkann.Diesführtallerdingsin dasBestehende,sondernerzähltevomNeuen. eineAbwärtsspirale.Esbeschränkt,wiediemissglückten Einführungsversuche mehrerer Digitaltechnologie-Gene- Endeder70er-JahreendetedieseLeitbild-undFormungs- rationen zeigen, die technische Innovationskraft. Radio funktion. Das Radio verlor seine innere Spannung – und istheuteKapital-defensiv,lebtdurchSparenundsinkende seineDeutungsmacht–andasFernsehen.Inderzunehmenden Grenzkosten. Auch die vorübergehende „Podcast“-Welle PrivatisierungdesMediumsinden80er-Jahrenentstanden konnte das Radio nicht aus seinem Dornröschenschlaf immer mehr kommerzialisierte Milieu-Formate: Radio als herausreißen. Selbstvergewisserungdes„Lifestyle“–undWerbekonzept.
theMa | RaDioZukunft - gastkoMMentaR Lokal-Heroismus: ImLokalenselbstliegtdieZukunftdes Radios, wahrscheinlich in einer Kombination mit multi- medialenregionalenServices.DieZukunftgehört–unter anderem–integriertenregionalenGesamt-Verlagen,die Zeitung,Radio,Web-Plattformen,lokaleServicesbishin zur Energieversorgung unter einen Hut bekommen und diejenigenörtlichbezogenenInformations-undOrgani- sationsbedürfnisseabdecken,dieinderglobalenSelektivität derMedienzukurzkommen.DasMedien-HausBauerhat dieseIdeeindieTatumgesetzt.EsbietetmitderDattelner Morgenpost,derHertenerAllgemeinen,derMarler,Stim- berger,WaltroperundRecklinghäuserZeitunglokaleNach- richtenimPrintundmitseinemSender„RadioVest“auch inTonforman.ZudembietetderVerlagauchdigitaleund mobileServicesan–natürlichallesamt„100%vonhier“ undfürhier. Märchenonkel-Radio: Immer wieder wird es auch Retros desalten,kulturellenLeitmediumsgeben.Flüchtigvielleicht, nuraufSpezialthemenoderMinderheiten-Interessenbe- zogen,immeraberpersonenzentriert,narrativ,anklassi- schenErzählweisenorientiert.DenndieeigentlicheMagie desRadiosstecktinseinerFähigkeitzurordnendenStimme. Die Zukunft Einarchaisches,dieganzeMenschheitsgeschichtedurch- ziehendesMotiv.WennmandieZukunftdesgutenalten, DennochwirddasRadio,wiediemeisten„alten“Medien autoritärenundglaubwürdigen„Radiosprechers“träumen auch,immerwiedersekundäreRenaissancenerleben.Denn könnte,dannwäreereinMythen-undSagen-Erzähler,der seineNicht-KomplexitätistinderkommendenPhasedes seine Geschichten Tag und Nacht erzählt und damit die 11 Medien-Überdrusses und der Informations-Überflutung immerverwirrendereWeltumunsherumordnetundberuhigt. einkomparativerVorteil.ZudemhatdasRadio„romantische Überschüsse“, von denen es im Sinn von Nostalgie- und fazit Retro-Effektenimmerwiederzehrenkann. ZusammenmitdenRadiotrends,diedurchdendigitalen MöglicheKlein-Renaissancenwerdensichbeziehenauf: Wandelausgelöstwurden,nimmtderMegatrendMobilität dabeidengrößtenEinfluss.DenndasRadioistdasGlokali- Sprach-Minderheiten: Radio-Techniken eignen sich sehr sierungs-Mediumschlechthin:ÜberdasInternetempfangen, gut zur Organisierung sprachlicher Minderheiten, von kannesaufderganzenWeltHeimatgefühlewecken. denenesalleininEuropamindestens500gibt.ImRaum solcher Minderheiten funktioniert das Radio besser als DiekommerzielleZukunftdesRadiosliegtinderPRundim das Internet (oder in Ergänzung), weil die gesprochene Lokalen.RichtigspannendwirddieseEntwicklung,wenn SprachedaseigentlicheThemadarstellt.„Jemandenspre- mansichdenSocial-Local-Mobile-Trenddazudenkt,dermit chen hören“ ist der Kern des kulturellen Anliegens und derVerbreitungvonSmartphoneseinhergeht:PR-Aktionen, stelltdieeigentlicheKnappheitdar. diemitGutscheinenperSMSoperieren.Foursquare-Deals. LokaleWerbung,diegeografischbishinzuderdemWerbe- Expatriates: Radiowirdimmergernedanngehört,wenn spot entsprechenden Autobahnausfahrt punktgenau ist. es„inderFerneausderHeimat“berichtet.DieserEffekt WenndasRadio,diesegroßealteDamederheutigenMedien- korreliertmitdemGlokalisierungs-Trend:Weilimmermehr landschaft,seinezementierteNischeverlassenkann,blickt Menschenmulti-mobilleben,steigtderBedarfnachHei- esaufeinegoldeneZukunft. mat-Rückkopplung.Dabeiistesallerdingsfastbelanglos, wasderSendersendet–eskönnenauchStaumeldungen Matthias Horx vomAutobahnkreuzsein,indessenNähemanseineJugend verbrachte. Doch nicht nur die Heimat-Nostalgie, auch Auszug aus TRend uPdATe märz 2013 sowie „Zukunft der medien“ 2013/ dasAnkommenisteinwichtigesBedürfnisvonExpatriates. Zukunftsinstitut Gmbh, Autor matthias horx
theMa | RaDioZukunft - gastkoMMentaR „LocalHeroesgegen intelligenteRadioroboter“ In einem Gastkommentar für Digitaltrends LfM beschreibt einer der innovativsten Radiomacher Deutsch- lands, Kristian Kropp, seine Gedanken und Visionen zur Entwicklung des Radios. Seit 2000 ist Kropp Ge- schäftsführer und Programmdirektor der größten deutschen multimedialen Plattform (Radio, Internet und Mobile) für junge Menschen – bigFM in Stuttgart. Seit 2009 ist er zudem Geschäftsführer von RPR1 und der Radiocom S.W. GmbH in Ludwigshafen. Wenn man über die Zukunft des Radios schreibt, dann Prozentdavongebenan,dasssieauchWebradioüberihr fragtmanambestenBertoltBrecht.Vorfast100Jahren Smartphonehören.JederDrittedieserSmartphone-Mu- warseineRadiotheorieeinedamalsunverstandeneVision. siknutzernutztStreaming-DienstewieSpotify.Insgesamt Radio wäre dann perfekt – so dachte er frei übersetzt – hörenrund40ProzentmindestenstäglichMusiküberihr wenn der Sender zum Empfänger, der Empfänger zum Smartphone. Nächste Bastion der Webradio-Nutzung ist Sender,wennTeilenundKollaborierenzumSchlüsselmerkmal dasAuto.SosiehtdereineTeilderRadio-Medailleaus. desRadioswürden.WenndasdieUr-IdeedesRadiosist, dannwardieFähigkeitdesRadiosnieauflinearesBroad- DerandereTeiloffenbarteineweitereDimension–wenn castingreduziert. mandieführendenglobalenKöpfederRadioweltsprechen hört. Was sie sagen, hat Gewicht. Streaming-King John AberderReihenach.DieLagedesRadiosisthybrid,hete- Donham,ChefvonTuneIn,istsogareinRadio-Streaming- rogenundnurimpermanentenPerspektiv-Wechselkommt Superschwergewicht.Eristoptimistischundsagtganzim mandemKernnäher:FMtrotztderDigitalisierung.Faszi- Brecht‘schenSinne:„Radioistheoriginalformofsocial nierend, wie die soziale DNA dieses analog verbreitete media. It allows you to connect with other people and MediumwieeinUrviehüberWasserhält.Nachteil:FMist ideasinyourcommunityorbeyond,forfree.Thisiswhat 12 wieZement.Wennerkaltet,isterunbeweglichundschlecht makesradiouniqueandthereasonbehinditslongevity.” fürdringendbenötigteUm-undNeubauten.WieinStahl- betongegossenwirktdasRadio-Businessmodell2014in BobPittmann,ChefdesUS-RadiogigantenClearChannel Deutschland. Die eindimensionale FM-Kontakt-Währung (umfirmiert in iHeartMedia), sieht man die Zuversicht schreibtmittel-undlangfristigirreparabelsinkendeNet- förmlichan,wennerüberdieZukunftdesRadiosspricht: towerbeumsätze förmlich fest. Am digitalen Milliarden- Mit 243 Mio. Nutzern im Monat hat er eine Hör-Armee AudiomarktpartizipiertdielineareFM-Weltbisheutenicht hinter sich und auch er fokussiert sich auf die „social wirklich. Fasziniert von der FM-Ausdauer, schneidet sich power“vonRadio:„Theincreaseintechnologyfreedusto dieOldRadioEconomyimmermehrvomMilliardenmarkt bemoreactive.Insteadofisolatingus,technologyhelps des„DigitalAudio“ab.WährenddessenexplodiertStreaming people build more relationships and explore the world.” undwirddankPandora,TuneIn&Co.zumnächstenMilli- Pittman fordert die Radiowelt auf, dem Vorbild seines ardenmarkt. Deutschland diskutiert eifrig weiter über iHeartRadio-Mindsetszufolgen.DasCredolautet:InCom- DAB+, während die Experten von Forrester Research munitiesdenken,inÜberzeugungen,MenscheneineHeimat akribisch versuchen hochzurechnen, wann digitale Ver- geben,ZugehörigkeitdurchdieIntegrationvonsozialen triebswegedenphysischenHandelmitMusikübertreffen. Netzwerken. Pittmann: „Think in tribes. After a radio DerBlickindiedigitaleStatistikzeigt,wodieMusikspielt: companyhasidentifiedatribe,itcanpositionitsbrandas 2013wurdeninDeutschlandinsgesamt36Mio.Euromit thebeatofthetribe.” AboservicesundwerbefinanziertenMusik-Streaming-Seiten erwirtschaftet (Quelle: Bundesverband Musikindustrie). Die „Radio-Tribe-Bewegung“ in Deutschland hat ihren ImmermehrsetztsichdasWissendurch:DerMarktfindet eigenen Weg gefunden und macht große Fortschritte. dortstatt,woEndgerätesind.Spätestensinzweibisdrei SRR lautet das Codewort: Social Radio Revolution. Die Jahren,someinenvieleExperten,sindSmartphonesdie VernetzungvonFM,OnlineundSocialMediawirdimmer wichtigste „Plattform“ für Audio-Verbreitung. Der Anteil perfekter.US-amerikanischeStationenschauenoftneidisch der Smartphone-Besitzer, die ihr Mobilgerät zum Hören aufdieführendendeutschenRadio-Communities.Dasist vonMusikverwenden,steigt:Aktuellnutzen56Prozent dieProduktwelt.BertoltBrechtwürdesichfreuen,wenn der Smartphone-Besitzer ihr Gerät zum Musikhören. 65 erseineUr-IdeevomSenden,Empfangen,Kollaborieren,
theMa | RaDioZukunft - gastkoMMentaR TeilenundMitmacheninrealitersehenwürde.Genausobe- hat.Dann,wennes„social“wirdodernachClearChannel- geistert,wieervondemeinenoderanderenCommunity- ChefPittmann„tribal“.Dassdieseinesogarwissenschaftlich Radiowäre,genausovernichtendwäreseinUrteilinBezug gesichertePerspektiveist,zeigtdieinzwischenberühmte aufdie„Business-Lage“:DieRadiovermarkter-Weltmüht Social-Media-Studie des Medieninstituts Ludwigshafen. sichredlich,kommtaberausdemSchwitzkastenderMedia- Dort wird dem Radiopublikum, weit vor Fernsehen und agenturen nicht raus. Stellungskriege mit den globalen Print,einehohesozialeundinteraktionsorientierteCha- Mediahändlernkannsichkeinererlauben,dennweitüber rakteristik zugeschrieben. Eine perfekte Basis für die 80ProzentdernationalenRadioumsätzesindfestinder immerstärkergefragtenLean-Forward-Medien.Diedigitalen HandderAgentur-Netzwerke.DielineareTKP-Logikwird MähdreschervonApple,GoogleundCo.wissendasauch 13 zumökonomischenGefängnis.DieFernseh-Rabatt-Seuche undkennenihreMobilisierungsschwäche.Siewerdenalles hatjetztauchdasRadiovollerfasstundderTeufelskreis versuchen,den„HumanFactor“inihrenintelligentenRo- produziertnurVerlierer:DieBefragungsmechanikderMA boternzuerhöhen.AlseinederführendenWirtschaftsna- tutihrÜbriges:Immerdeutlicherwird,wieweitdiealte tionenderWeltkönnenwirindiesem„Medienkrieg“nur Welt der Kontaktchancen-Wahrscheinlichkeit von der eines dagegensetzen, unsere schärfste Waffe: Die vielen EchtzeitinderdigitalenWeltentferntist.DieheutigeRa- „Local Radio Heroes“ in Deutschland. Die vielen Arno dio-WährungsagtnichtsüberdieBenchmarksdesdigitalen Müllers,SusankaBersins,Böttcher&Fischers,HansBlom- Zeitaltersaus:Aktivierungsgrad,Involvement-Indexoder bergs,Frankies,JohnMentsoderWolfgangLeikermosers SocialShares.HateineMedienmarkedieKraft,Menschen dieser Welt. Wenn schon die technischen Rahmenbedin- zuHandlungenzubewegenoderwiegroßistdie„Talk-of- gungenimGlobalDigitalVillagelängstzementiertsind, Town-Power“einesMediums?DavidEicher,Deutschlands dannmussdieHoffnunginder„Heimat“liegen.Genauin führenderSocial-Währungsexperte,hatdasinseinemMe- diesen unverwechselbaren Köpfen, die nachweislich den dia-ManifestvorJahrenbereitsexaktbeschrieben.Radio UnterschiedzuSpotifyundCo.machen.DieDNAunserer wärederidealeTurbofürdieseneuedigitaleWährung,die Branche.DennMenschenprägenProdukteundderenHal- nurvondenaltenMedia-Monopolen–noch–verhindert tung. Deutschlands führender Markenspezialist, Frank wird. Und das, obwohl wir mitten in einer digitalen Me- Dopheide,siehthiereinegroßeZukunftschancefürRadio: dien-Revolutionstehen. „Eine Persönlichkeitsmarke wirkt fünffach wertsteigernd undistderTurbofürdieKommunikationdesRadios.Radio ZumerstenMalinderGeschichteführtderFortschrittin PersonalitieshabenwieinkaumeinemanderenMassen- den Medien dazu, dass Technik den Faktor Mensch nicht mediumdieKraft,diehöchsteWertstufederKommunikation reduziert.ImGegenteil:DerisraelischeOrganisationsforscher zuerreichen:dieIdentifikation.“RichtigguteAussichten EyalSteinerzeigtsystematischauf,dassdieDigitalisierung füreinUrvieh,dasgeradedabeiist,seinewahreIdentität diezwischenmenschlicheKommunikationundInteraktion inderDigitalisierungzuerkennen. starkforcierthat.DasistdiegroßeChance,dieRadio– insbesondere in Deutschland – in den nächsten Jahren Kristian Kropp
theMa | Rolle Des lokalfunks „Lokalist,waslokalbewegt“. DasLokaleimProzessderDigitalisierung Nordrhein-Westfalen ist mit rund 17,6 Mio. Einwohnern der größte regionale Radiomarkt in Deutschland. Die Radio- landschaft wird zum einen von den landesweiten Angeboten des WDR und andererseits von einer Vielzahl privater Lo- kalangebote geprägt. Bei 45 zugelassenen Lokalsendern in Nordrhein-Westfalen hat nur Bayern eine größere Vielfalt. Das Rahmenprogramm für alle liefert der Mantelsender radio NRW. Nach dem sogenannten Zwei-Säulen- Modell liegt in NRW die Programmgestaltung in Händen der Veranstaltergemeinschaft, die wirtschaftliche trägt die Betriebsgesellschaft. Digitaltrends LfM fragte in beiden Bereichen nach, welche Rolle der Lokalfunk und das Lokale im Prozess der Digitalisierung der Medien spielen. und thorsten kabitz, interview mit timo naumann, Chefredakteur Radio Rsg geschäftsführer des Verbandes lokaler Rundfunk in Undwirmüssenunsdamitabsetzen, nordrhein-Westfalen e.V. was kein Algorithmus kann. Mit starken PersonalitiesundspannendenGeschichtenimProgramm. In der letzten Reichweiten-Analyse ma 2014 Radio II Timo Naumann: Lokal ist, was lokal bewegt. Die Markt- wurden die privaten Lokalradios im Verbund von Radio forschungbestätigt,dasslokaleInformationundUnter- NRW zum 29. Mal in Folge Reichweiten-König. Was sind haltungweiterhinEinschaltgründesindundhoheRelevanz für Sie die wichtigsten Herausforderungen, diesen Er- beimHörerhaben.HieristdieKompetenzunsererMitarbeiter folg in einer digitalen Welt zu sichern? vorOrtgefragt.DieLeidenschaft,diesiefürRadioundihr lokales Umfeld professionell transportieren, kann kein 14 Timo Naumann: ImWettbewerbmitdemWDRwirdderLo- ortsbasierterDienstoderglobalerPlayerersetzen. kalfunkvon1LIVE,WDR2undWDR4indieZangegenommen. AufdieseFlottenstrategiereagierenwirmitguterMusik, Medienmacher stehen vor der Herausforderung, ihre lokaler Nähe und verschiedenen Aktionen. Gleichzeitig Angebote im Takt der Digitalisierung weiter zu entwi- müssen wir das geänderte Mediennutzungsverhalten der ckeln. Welche Pläne wollen Sie als nächstes umsetzen? Hörer beachten. Gerade die junge Zielgruppe sucht und Gibt es eine Digitalisierungsstrategie für das Radio? findetUnterhaltungundInformationgezieltimInternet. Timo Naumann: Digitales Radio (DAB+) konnte sich in Thorsten Kabitz: Wirmüssenunsstärkeralsbislangals NRWbishernichtdurchsetzen.DiekritischeMasseanEmp- lokaleMedienmarkenbegreifenundweiterentwickeln.Die fängernfehlt.DasneueLandesmediengesetzerleichtert HerausforderungimDigitalenbestehtfürunsLokalfunker die Förderung, jedoch nehmen wir aus dem Markt keine darin,aufdenrelevantenPlattformenpräsentzuseinund Signale wahr, dass DAB+ in absehbarer Zeit als Verbrei- mit begrenzten Ressourcen gegen gebührenfinanzierte tungsmedium für lokalen Hörfunk in NRW relevant wird. Angeboteanzutreten.DasbrauchtkreativeKöpfe,intelli- WeiterausbauenwerdenwirprogrammbegleitendeInhalte genteLösungenundmutigeGesellschafter. aufdenWebseitenderLokalstationen.Diesestellenbereits jetztihrProgrammperLivestreamundSmartphone-App Stimmt es, dass das Bedürfnis nach lokaler Identität und zurVerfügung. nach Informationen aus der Umgebung wächst? Stärkt dieser Trend die Position der Lokalsender? Oder stoßen Thorsten Kabitz: DasSmartphonealsAlternativezumAu- globale Player und neue ortsbasierte Dienste in den loka- toradioistnäheralsdasdigitaleKüchenradio.Hiermüssen len Bereich vor? wir einsteigen. Beispiel lokaler Verkehrsservice: Mit der Kompetenz und den Infos, die wir im Programm haben, Thorsten Kabitz: Nur, wenn wir sie lassen. Die NRW-Lo- lassen sich mobile Dienste unter der Sendermarke ent- kalradiossindmitzusammenüber510.000Fansauchbei wickeln.ÜberdieWebauftritteschaffenwirZusatzangebote FacebookdieNummereinsunterdendeutschenSendern. auchfürsublokaleInhalte,dieichonairnichtabdecken Mit der richtigen Strategie kann man globale Player für kann. Für die junge Zielgruppe können wir mit dem dieeigenenZweckenutzbarmachen.LokalradioalsFreund geplantenJugendradioganzneueWegegehen. undTagesbegleiteristaberauchselbsteinsozialesNetzwerk.
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