Diskussion lanciert - der SFV redet mit
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dossier
Dossier «Vorgezogene und verlängerte Fahrausbildung»
Diskussion lanciert – der SFV redet mit
Die Diskussion zur «Vorgezogenen Fahrausbildung» (VFA; lich hohen Risiken junger Lenker gegenüber, die Thema
begleitetes Fahren ab 16) ist vor kurzem erneut ent- des 14. bfu-Forums waren.
brannt, nachdem der TCS die Idee in zweiter Auflage Das ASTRA hat nun entschieden, die Thematik VFA in-
dem ASTRA unterbreitete und Fachleute, darunter auch nerhalb von OPERA-3 zu behandeln. Es bildet dazu eine
die Fahrlehrerschaft, zu einer Tagung einlud. Der TCS neue Arbeitsgruppe, mit dem Ziel, den Vorschlag eines
befürwortet die VFA aufgrund von Resultaten, die im Aus- «Schweizer Modells» auszuarbeiten. In der «Arbeits-
land gewonnen wurden. In der Tat sind in einigen Ländern gruppe VFA» werden die Organisationen asa, bfu, SFV, Seiten 6 und 10
nach Einführung der VFA die Unfallzahlen von Neulenkern TCS vertreten sein. Der SFV ist durch Jörg Schaffner,
zurückgegangen. Hauptgrund dafür ist die längere Lern- Vorstandsmitglied SFV / Präsident der Kommission PW,
phase mit Begleitung. Dem stehen die überdurchschnitt- vertreten. n
Dossier «Apprentissage anticipé et prolongé de la conduite»
La discussion est lancée et l’ASMC
a son mot à dire
La discussion autour de l’apprentissage anticipé de la pagné en serait la raison principale. A l’opposé le bpa
conduite (conduite accompagnée dès l’âge de 16 ans) invoque l’argument du risque hors norme d’accident des
e
s’est récemment enflammée après que le TCS a soumis jeunes conducteurs, qui a fait l’objet de son 14 Forum.
une nouvelle mouture de l’idée à l’OFROU et a invité les L’OFROU a donc décidé d’intégrer l’apprentissage anti-
spécialistes – dont les moniteurs de conduite – à un sym- cipé de la conduite dans le projet OPERA-3. Il a institué
posium. Fort des résultats enregistrés à l’étranger, le TCS un groupe de travail avec pour mandat d’élaborer un
approuve l’apprentissage anticipé de la conduite. Depuis «modèle suisse». L’asa, le bpa, l’ASMC et le TCS seront Pages 12 et 14
son introduction, le nombre d’accidents impliquant de représentés dans ce groupe de travail. L’ASMC y délè-
nouveaux conducteurs a en effet diminué dans quelques gue Jörg Schaffner, membre du comité et président de
pays. L’allongement de la phase d’apprentissage accom- la commission autos. n
Dossier «Formazione di guida anticipata e prolungata»
Il dibattito è aperto e l’ASMC partecipa
La discussione concernente la «formazione di guida anti- con accompagnatore. Perciò, il tema del 14° forum upi,
cipata» (guida accompagnata dai 16 anni), di recente si è affrontava i rischi più elevati dei giovani conducenti.
riaccesa, dopo che il TCS ha sottoposto l’idea in una se- L’USTRA ha deciso adesso di trattare il tema nell’ambito
conda edizione all’USTRA e ha invitato specialisti, di cui di Opera-3. Creerà un nuovo gruppo di lavoro, con lo
anche maestri conducenti ad una riunione. Il TCS appro- scopo di elaborare la proposta di un «modello Svizze-
va la guida anticipata in base ai risultati avuti dall’estero. ro». Nel gruppo di lavoro VFA, saranno rappresentate le
Infatti, in alcuni paesi, il numero degli incidenti è diminuito organizzazioni asa, upi, ASM e TCS. L’ASMC mediante Pagine 16 e 18
dopo l’introduzione della formazione alla guida anticipata. Jörg Schaffner, membro del Consiglio ASMC / presidente
Il motivo principale è la fase d’apprendimento prolungata della commissione automobili. n
5
dossier
Dossier «Vorgezogene und verlängerte Fahrausbildung»
Begleitetes Fahren ab 16?
R a v a l do G u e rr i n i
Gibt es den den Lernfahrausweis in der – Im «liberalen Modell» Schwedens können Fahranfän-
Schweiz bald ab 16 Jahren? Wie sind die ger weitgehend selbst entscheiden, wann und in wel-
chem Umfang sie private Lern- und Übungsfahrten und
Erfahrungen im Ausland? Ein Überblick
professionelle Fahrstunden nutzen und miteinander
über Fakten und Meinungen. kombinieren. Üblicherweise werden professionelle
Fahrstunden eher gegen Ende der fahrpraktischen
Das Bundesamt für Strassen ASTRA prüft im Rahmen Vorbereitung im Vorfeld der Fahrerlaubnisprüfung ge-
des Projektes Opera-3 (Projekt zur Optimierung der nommen.
ersten Phase der Fahrausbildung) verschiedene Ausbil- – In Deutschland existiert ein «konsekutives Modell», bei
dungsmodelle, darunter auch das vom TCS vorgeschla- dem Fahrausbildung und private Lern- und Übungs-
gene Modell des begleiteten Fahrens ab 16 Jahren. So phasen sich in streng getrennten Phasen folgen. Die
könnte das Mindestalter für den Lernfahrausweis der Ka- Phase des begleiteten Fahrens beginnt erst nach einer
tegorie B auf 16 Jahre sinken. Während Befürworter sich vollständig absolvierten Fahrschulausbildung, einer
davon eine Erhöhung der Fahrroutine und eine Senkung bestandenen theoretischen und praktischen Fahrer-
der Unfallzahlen versprechen, befürchten Gegner einen laubnisprüfung und der Erteilung einer vollen Fahrer-
unnötigen Aufwand und eine Erhöhung des Unfallrisikos. laubnis. Mit der Erteilung wird der Fahranfänger zum
rechtlich verantwortlichen Fahrzeugführer. Bis zum
Erreichen des Alters von 18 Jahren gilt für ihn jedoch
Begleitetes Fahren in Europa eine Begleitauflage.
Das begleitete Fahren ist inzwischen in der Mehrzahl – In Österreich und Frankreich sind «integrative Modelle»
der europäischen Länder als eine Vorbereitungsform vorzufinden, bei denen die privaten Lern- und Übungs-
für Fahranfänger anzutreffen. Dies geht aus der kürzlich fahrten eingebunden sind in eine übergreifende Struk-
abgeschlossenen Vergleichsstudie zur Fahranfängervor- tur professioneller Fahrausbildung, die zu Beginn zu
bereitung in 44 Ländern hervor. Zu den 33 Ländern in absolvieren ist, in pädagogische Zwischentreffen wäh-
Europa zählen alle 27 EU-Mitgliedsländer, drei EU-Bei- rend der Begleitphase sowie in ein Abschlusstreffen
trittsaspiranten (Kroatien, Island und die Türkei) und drei an deren Ende vor der Fahrerlaubnisprüfung und der
Nicht-EU-Länder (Schweiz, Norwegen und Russland). Fahrerlaubniserteilung.
Unterschiedliche Modellformen
Vergleicht man die Modelle des begleiteten Fahrens in Meinungen pro und contra
Schweden, Frankreich, Österreich und Deutschland, las- TCS – Touring Club Schweiz:
sen sich unterschiedliche Mischungen von begleitetem Verglichen mit erfahrenen Lenkern verunglücken junge
Fahren, professioneller Fahrschulausbildung, Fahrer- Neulenker in der Schweiz überproportional häufig. Das
laubnisprüfung und Fahrerlaubniserteilung erkennen: Unfallrisiko vermindert sich in der Schweiz nach den ers-
ten zwanzig Monaten des Alleinfahrens um über 80 %.
Dieses Unfallreduktionspotential wird mittlerweile in fast
Thema sämtlichen Nachbarländern der Schweiz durch Program-
me des vorgezogenen und verlängerten Fahrens mit
ausländische Fahrlehrer Begleitung genutzt. «Die tiefere Alterslimite hätte den
Vorteil, dass Neulenker vor der Fahrprüfung mehr Erfah-
Wie in der Ausgabe 3 / 12 angekündigt, wird L-DRIVE rung sammeln können. Mehr Erfahrung bedeutet mehr
das Thema der ausländischen Fahrlehrer in der Sicherheit», erklärt der Leiter Verkehrssicherheit beim
Schweiz vertiefen. Da das Bundesamt für Berufs- TCS, Jean-Marc Thévenaz. Trete ein Neulenker mit 18
bildung und Technologie BBT die aktuellsten Zahlen Jahren zur Fahrprüfung an, der in den zwei Jahren zuvor
erst nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe zur bereits Hunderte Kilometer gefahren sei, dann sei dies
Verfügung stellen kann, werden wir in einer späteren allemal besser als ein unerfahrener, knapp 19-jähriger
Nummer auf das Thema zurückkommen. (LD) n Prüfling.
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Eco-Drive-Tipps im Conseils Eco-Drive
KANTONAL-BERNISCHER AUTOFAHRLEHRER-VERBAND Film: «Eine Fahrt filmés: «Une escapade
BILDUNGSZENTRUM ins Grüne» au vert»
DIE AUS- UND WEITERBILDUNG FÜR ...
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Di, 19.02.2013 Fahren auf winterlichen Strassen
Do, 18.04.2013 Ausbildung der Kat. BE
Do, 20.06.2013 ECO-Fahren im prakt. und theor. Unterricht
Di, 23.04.2013 Neuer Wind im VKU
Fr, 08.03.2013 Aktuelle Fahrzeugtechnik
www.youtube.com/user/ecodrivech
... Fahrlehrer/innen der Kat. A
Mi, 17.04.2013
Di, 26.03.2013
Motorrad-Fahrtechnik (Flugplatz Interlaken)
Motorrad-Ausbildung nach der Praktischen
Gute Fahrt für Eco-Drive vous
Grundschulung 2013 wünscht souhaite bonne
... Fahrlehrer/innen der Kat. C und Chauffeure CZV
Ihnen Eco-Drive. route en 2013.
Wir danken für Ihre Unter- Nous vous remercions de votre
Fr, 04.01.2013 Fahren auf winterlichen Strassen mit schweren
Sa, 05.01.2013 Motorwagen
stützung und freuen uns auf soutien et nous réjouissons de
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dossier
Das deutsche Modell.
pdi
Le modèle allemand.
Il modello tedesco.
bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung:
Der Positiveffekt vermehrter Übung ist unbestritten und Aber es gibt auch einen Negativeffekt, der zu mehr Un-
würde auch in der Schweiz die schlechte Unfallbilanz der fällen führt: Rund 40 000 junge Fahrerinnen und Fahrer
Neulenkenden verbessern. Eine längere Ausbildungs- würden ein halbes Jahr früher auf die Strasse kommen,
phase ermöglicht das Sammeln von mehr Erfahrung in weil sie dank dem früheren Lernfahrausweis unmittelbar
einem begleiteten und damit geschützten Rahmen. Zu- nach dem 18. Geburtstag den Führerschein erwerben
dem passieren während den begleiteten Fahrten prak- könnten (das aktuelle Durchschnittsalter für die Fahrprü-
tisch keine Unfälle. fung liegt heute bei 19,1 Jahren).
SFV-Fahrlehrer skeptisch gegenüber vorgezogener Fahrausbildung
Nachteile überwiegen Vorteile
Der Schweizerische Fahrlehrerverband SFV geht Lenkern erhöht. Es stellt sich daher die Frage, ob die-
in der Zielsetzung «mehr Verkehrssicherheit» für ju- se Risiken sich durch die VFA kompensieren lassen.
gendliche Lenkerinnen und Lenker mit dem TCS ei- Da es sich um eine freiwillige Massnahme handelt, ist
nig. Dagegen lehnt die Fahrlehrerschaft die Idee der anzunehmen, dass gerade jene die VFA seriös prakti-
vorgezogenen Fahrausbildung (VFA) ab 16 Jahren ab. zieren würden, die es «weniger nötig» haben. Zudem
Rund drei Viertel aller Fahrlehrerinnen und -lehrer der treten heute schon signifikant weniger Fahrschüle-
Schweiz haben sich in einer SFV-Umfrage negativ rinnen und -schüler mit 18 zur Prüfung an – weshalb
dazu geäussert. Die Nachteile des TCS-Vorschlages sollten sich nun bereits 16-Jährige ans Steuer setzen?
überwiegen die Vorteile. Auch entwicklungspsychologische und pädagogische
Die Altersgrenze von 18 Jahren und die Möglichkeit Gründe sprechen gegen die VFA: So könnten während
des begleiteten Fahrens sollte nach Meinung des SFV der VFA gegenüber heute unreifere Anfänger mehr Ki-
nicht ohne zwingende Gründe geändert werden. Ge- lometer mit nicht speziell ausgerüsteten Fahrzeugen
gen eine Abkehr von der heute geltenden Regelung (keine Doppelpedale, Zusatzspiegel usw.) und mit
spricht die Unfallstatistik, da die VFA einen «Vorziehef- nicht ausgebildeten Begleitern üben. Dadurch gewinnt
fekt» der Führerprüfung von rund 6 Monaten erzeugt die Basisausbildung nicht an Qualität. Jugendliche
und damit die Expositionsdauer für die besonders ge- dürfen nicht über-, der Einfluss der Fahrlehrerschaft
fährdete Gruppe von jugendlichen (meist männlichen) darf nicht unterschätzt werden. n
8Eine bessere Sicherheitsbilanz wäre erreichbar, wenn das begleitete Üben mit Laien (z. B. Eltern) ohne Vorzie- hen der Fahrausbildung gefördert würde. Um die Laien- begleitenden besser zu unterstützen, sollte die Arbeit der Fahrlehrer mit dem Üben durch Laien besser koordi- niert werden, beispielsweise durch die Einführung eines Lernportfolios, in dem die absolvierten Übungsfahrten ausgewiesen würden. Road Cross: Auf Ablehnung stösst die Idee bei der Strassenopfer-Stif- tung Road Cross. Fachleute seien sich einig, dass mit 17 Jahren das Risikobewusstsein noch überhaupt nicht aus- gebildet sei, sagte Roland Wiederkehr von Road Cross gegenüber Radio DRS. Das sei auch ein Grund für die Raserunfälle von Jugendlichen. Deshalb fordert er: «Je später man den Ausweis macht, umso besser.» ACS – Automobil Club Schweiz (Niklaus Zürcher, Direktor): Die Zweiphasenausbildung wird im Rahmen eines Quali- tätssicherungssystems laufend evaluiert und optimiert. Zudem werden im Projekt Opera-3 gemäss Bundesrat «die obligatorischen Ausbildungs- und Prüfungsteile kritisch durchleuchtet, wobei auch Interaktionen zwischen der ersten und der zweiten Ausbildungsphase überprüft und allenfalls auch die heutige Zweiphasenausbildung verbes- sert werden soll». Im Rahmen dieser Überprüfung macht es Sinn, auch den Vorschlag der vorgezogenen Fahrausbil- dung gründlich zu evaluieren. Mit diesem Modell würde die Möglichkeit geschaffen, im Rahmen von Fahrten unter Auf- sicht einer Begleitperson schon vor dem 18. Lebensjahr Erfahrungen zu sammeln und sich an das Autofahren als eine normale, aber anspruchsvolle Tätigkeit zu gewöhnen, die Ernsthaftigkeit und Sorgfalt verlangt. Dass vorher die richtigerweise durch einen ausgebildeten Fahrlehrer erteil- te Grundausbildung zu durchlaufen ist und die erste unbe- gleitete Fahrt nach wie vor nicht vor dem 18. Geburtstag erfolgen soll, wird dabei nicht in Frage gestellt. ASTRA – Bundesamt für Strassen Astra-Sprecher Thomas Rohrbach bestätigt, dass in der Opera-3-Arbeitsgruppe das Mindestalter für begleitetes Fahren zur Debatte steht. Studien aus Deutschland und Frankreich, wo sich Minderjährige in Begleitung Erwach- sener ans Steuer setzen dürfen, zeigten durchaus po- sitive Effekte, sagt Rohrbach. «Die tiefere Alterslimite könnte Vorteile haben.» Die Alterslimite für unbegleite- tes Fahren hingegen ist laut Rohrbach nicht in Frage ge- stellt. Die Vorschläge der Opera-3-Arbeitsgruppe sollen dereinst auf dem Verordnungsweg umgesetzt werden. Die Anhörung ist laut Astra-Sprecher Rohrbach für 2013 geplant. Zur Diskussion stehen weitere Anpassungen der Zweiphasenausbildung, die 2005 eingeführt wurde. Eine umfassende Evaluation des neuen Systems durch die BfU befindet sich kurz vor dem Abschluss.
dossier
Vereinigung für Verkehrspsychologie lich wohler, wenn ein Neulenker nicht schon mit knapp
(Jaqueline Bächli-Biétry): 18 Jahren allein auf der Strasse gelassen wird, sondern
Auf die Frage, ob sie aus Sicht der Verkehrspsychologen erst mit 19 oder 20 Jahren.»
begrüssen würden, wenn knapp 18-Jährige allein mit Bächli spricht sich für den Status quo aus und gibt zu
dem Auto unterwegs wären, antwortete die Verkehrs- bedenken: «Ist es wirklich nötig, den sowieso schon
psychologin Jaqueline Bächli-Biétry: «Sie wären nicht nur drohenden Verkehrskollaps zu fördern? Was bringt es,
alleine unterwegs, sie wären auch nachts unterwegs, auf wenn 16-Jährige begleitet Autofahren dürfen, die sonst
dem Heimweg von einer Party, das Auto voller Kollegen. mit dem ÖV unterwegs sind? Die sollen lieber Velo fahren
Das sind alles Szenarien, die man als Lernfahrer – mit und ihre Erfahrung mit dem Individualverkehr auf diese
einem Elternteil oder dem Fahrlehrer auf dem Beifahrer- Art machen.»
sitz – nicht vorwegnehmen kann. Und da ist mir tatsäch- (Quelle Migros Magazin) n
14. bfu-Forum: Thema Fahrausbildung Schweiz
Jungmänner sorgen für Sorgen
HANS - UL R I C H B Ü S C HI
«Junge Männer im Alter von 18 bis 24 1 Entwicklung der schweren Personenschäden nach Alter,
fährliche Aufgaben wie das Autofahren zu bewältigen.
2001–2011
2
Jahren sind die Sorgenkinder der bfu!» Mit Aus diesem Grund bewirke jede Heraufsetzung des Ein
stiegsalters eine Reduktion der Unfallhäufigkeit.
dieser Feststellung eröffnete bfu-Direktorin 2500
Alter
Die Fahrerfahrung sei eine weitere Schlüsselgrösse. 0–14
Brigitte Buhmann die 14. Ausgabe des Eine 15–17
2000 möglichst hohe Anzahl begleiteter Fahrstunden un-
bfu-Forums in Bern. Fazit der Tagung: ter verschiedenen Fahrbedingungen vor der Zulassung
18–24
25–44
Ein Patentrezept zur raschen Bereinigung zum
1500 Alleinfahren trage zur Unfallreduktion bei. Empfeh-
45–64
dieser Situation gibt es nicht. lenswert sei ein Minimum von 50 Fahrstunden. Eine Er-
1000
65+
höhung auf 120 Stunden könne die Anzahl der Unfälle Total
in den
500
zwei ersten Jahren nach dem Ausweiserwerb um
Die Frage, wie die Sicherheit junger Autolenker wirksam rund 40 Prozent senken. Das hätten die in einem Land
erhöht werden kann, zog sich als roter Faden sowohl gemachten
0 Erfahrungen ergeben.
durch das Gastreferat von Divera Twisk vom Nieder- 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
ländischen Institute for Road Safety Research (SWOV) Wider ein Fahrschulobligatorium
0–14 15–17 18–24
als auch durch die anschliessende Expertenrunde. Fest Von einem Fahrschulobligatorium
25–44 45–64 wollte
65+ die vom stell-
steht, dass es einer ganzen Palette von Massnahmen vertretenden bfu-Direktor Stefan Siegrist moderierte Ex-
bedarf, um das in allen OECD-Ländern feststellbare Si-
cherheitsdefizit der Jungfahrer zu mildern.
bfu
3 Schwere Personenschäden pro 100 000 Einwohner nach Alter 4
und Verkehrsteilnahme, Ø 2001–2011
Geschlecht und Gehirn
Für Twisk ist auf Grund der von ihr präsentierten OECD- 120 45%
Studie (Young drivers: the road to safety, OECD 2006; 40%
100
www.erso.eu) die Erhöhung des allgemeinen Verkehrs- 35%
sicherheitsniveaus ausschlaggebend: «Sichere» Länder 80 30%
hätten auch «sicherere» junge Lenker. Dass junge Frau- 60
25%
en erheblich mehr von einem höheren Sicherheitslevel 20%
40 15%
profitieren als ihre männlichen Altersgenossen, ist eben-
10%
falls OECD-weit die Regel. Diesem geschlechtsspezifi- 20
5%
schen Umstand sollte bei der Aus- und Weiterbildung der
0 0%
Junglenkenden Rechnung getragen werden, lautete eine 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90+
Erkenntnis der anschliessenden Diskussionsrunde.
Personenwagen Motorrad Mofa
Neuere Studien zur Entwicklung des Gehirns deuten
Fahrrad Fussgänger
laut Twisk darauf hin, dass Jugendliche noch nicht über
die physiologische Reife verfügen, um komplexe, ge-
10
5 Verteilung der schweren Personenschäden bei Lenkern und 6
Fussgängern nach Alter und Unfalltyp, Ø 2001–2011
100% 100%
10dossier
pertenrunde allerdings nichts wissen: Astra-Vizedirektor Twisk sprach mehrmals dem Einbezug der Eltern in die
Werner Jeger verwies auf die im Rahmen von «Opera-3» ganzheitliche Verkehrsbildung das Wort. Diese müsste,
vorgesehene Optimierung der praktischen Führerprü- so Buhmann im Eröffnungsreferat, im Rahmen eines vom
fung. Deren Bestehen erfordere eine entsprechend gute Kindergarten bis zur Führerprüfung reichenden Gesamt-
Ausbildung. Diese sollte man jedoch «ohne Zwang zum konzepts vermittelt werden, eine auch von der Diskussi-
Testatheft des Fahrlehrers» absolvieren können. Der onsrunde geteilte Auffassung. Die Potenziale moderner
Bündner CVP-Nationalrat Martin Candinas warnte sogar Fahrzeugtechnologien gelte es ebenfalls auszunützen
vor einer «Schikane» der angehenden Fahrzeuglenken- und den Junglenkenden zugänglich zu machen.
den.
Zweiphasenausbildung beibehalten
0,0 Promille ab 2014 Das Unfallrisiko ist gemäss Twisk unmittelbar nach Erlan-
Für Neulenkende zieht Twisk u. a. eine Promillegrenze gen des Führerausweises am grössten. Senken könnten
von höchstens 0,2 in Betracht. In der Schweiz wird es Schutzauflagen, z. B. gestaffelte Fahrerlaubnis für An-
sie gemäss Jeger ab 2014 sogar auf 0,0 Promille fänger, die mit zunehmender Fahrerfahrung schrittweise
gesenkt. Man hofft, dadurch das vorab bei Jungmännern aufgehoben werden.
feststellbare Phänomen des «Saturday-Night-Fever» bes- Auch die Weiterausbildung der Neulenkenden muss wei-
ser in Griff zu kriegen: Junge Leute sind vor allem in tergehen. Darin war man sich auf dem Podium weitest-
Weekend-Nächten unterwegs. Als restriktive Massnah- gehend einig. Es bestehe aber Nachbesserungsbedarf
men erwähnte Twisk ferner Vorschriften in Bezug auf (vgl. S. 19). Für den Sozialpädagogen Lu Decurtins ist
den Drogenkonsum, Höchstgeschwindigkeiten und das die Verhaltensschulung wichtig, bfu-Erziehungsberater
Gurtentragobligatorium. Deren Einhaltung könne mittels Thomas Kramer weist den Moderatoren eine Schlüssel-
«Greenbox» und «Smart Key» überprüft und mit einem stellung zu: «Junge Leute abzuholen, ist eine Herkules-
System von Belohnung / Sanktionen (z.B. günstigere arbeit.» Den Moderatoren müsse Gelegenheit gegeben
Versicherungsprämien / Strafpunkte mit Ausweisent- werden, noch mehr Erfahrungen zu sammeln, gab Jeger
zugsandrohung) gekoppelt werden. zu bedenken. Wichtig sei vor allem, dass der erste Kurs
möglichst rasch nach der Prüfung besucht werde. n
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W IR
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Projet apprentissage anticipé et prolongé de la conduite
La conduite accompagnée dès 16 ans?
R a v a l do G u e rr i n i
Pourra-t-on bientôt obtenir le permis d’élève combine différemment la conduite accompagnée, la for-
conducteur à 16 ans en Suisse? Quelles mation à la conduite par des professionnels, l’examen
de conduite et l’octroi du permis de conduire.
sont les expériences de l’étranger? Faits
– Le «modèle libéral» suédois laisse aux conducteurs
et opinions. débutants quasiment le loisir de décider à quel mo-
ment et dans quelle mesure ils feront des heures de
Dans le projet Opera-3 qui vise à optimiser la 1re phase conduite privées ou professionnelles, et comment
de la formation à la conduite, l’Office fédéral des routes ils combineront les deux. Normalement les élèves
(OFROU) étudie différents modèles de formation dont conducteurs prennent des leçons d’auto-école plutôt
celui que propose le TCS, savoir la conduite accompa- vers la fin de leur préparation pratique, en prévision
gnée à partir de 16 ans. L’âge minimum pour l’obtention de l’examen.
du permis d’élève conducteur de la catégorie B pour- – L’Allemagne applique le «modèle consécutif» en vertu
rait donc être abaissé à 16 ans. Alors que les adeptes duquel la phase de formation à la conduite et la phase
attendent de ce modèle plus de routine dans la conduite d’heures de conduite privées sont strictement sépa-
et une réduction du nombre d’accidents, les adversaires rées et se suivent. La phase de conduite accompa-
craignent des frais inutiles et l’augmentation du nombre gnée commence une fois que l’élève conducteur a ter-
d’accidents. miné la phase d’auto-école, réussi l’examen théorique
et pratique, et obtenu le permis de conduire. L’obten-
La conduite accompagnée tion du permis fait du conducteur novice un conduc-
teur responsable devant la loi. Jusqu’à l’âge de 18 ans
en Europe révolus, il ne peut conduire qu’accompagné.
Dans la majorité des pays européens, la conduite ac- – En Autriche et en France, c’est le «modèle intégratif»
compagnée est une forme de préparation des conduc- qui prévaut. Les leçons privées sont intégrées dans
teurs débutants. Cela ressort d’une récente étude com- une structure professionnelle qui prévoit pour com-
parative sur la préparation des élèves conducteurs de mencer les leçons d’auto-école puis, durant la phase
44 pays. Des 33 pays concernés en Europe, 27 sont accompagnée, des rencontres dites pédagogiques et
les Etats membres de l’UE, 3 sont candidats à l’adhé- pour finir une dernière rencontre juste avant l’examen
sion (la Croatie, l’Islande et la Turquie) et les 3 autres ne pratique et l’obtention du permis de conduire.
sont pas membres de l’UE (la Suisse, la Norvège et la
Russie).
Pour ou contre?
Différents modèles TCS:
La comparaison des modèles qui prévalent en Suède, Par rapport aux conducteurs expérimentés, les jeunes
en France, en Autriche et en Allemagne, montre qu’on conducteurs novices sont beaucoup plus exposés à l’ac-
cidentalité en Suisse. Le risque d’accident diminue de
plus de 80 % à l’issue des 20 premiers mois de conduite
autonome. Ce potentiel de réduction du risque est très
A propos des exploité dans la majorité des pays limitrophes moyen-
moniteurs étrangers nant des programmes de conduite anticipée et prolon-
gée avec accompagnement. L’abaissement de la limite
Comme annoncé dans l’édition 3/12, L-DRIVE en- d’âge aurait pour avantage d’augmenter l’expérience
tend approfondir le sujet des moniteurs de conduite des conducteurs novices avant l’examen de conduite,
étrangers en Suisse. Comme l’Office fédéral de la estime Jean-Marc Thévenaz, chef de la sécurité routière
formation et de la technologie (OFFT) n’a pas pu du Touring Club Suisse TCS, pour qui plus d’expérience
nous livrer les chiffres actualisés avant la clôture de égale plus de sécurité. Qu’un conducteur novice de 18
la rédaction du présent numéro, nous reviendrons ans se présente à l’examen après avoir parcouru des
ultérieurement sur la question. (LD) n centaines de kilomètres vaut toujours mieux qu’un candi-
dat inexpérimenté d’à peine 19 ans.
12dossier
bpa: Les experts
foto rgFoto
L’effet positif d’un apprentissage renforcé de la conduite sont divisés,
est indéniable et améliorerait, en Suisse, le piètre bilan les jeunes s’en
accidentologique des nouveaux conducteurs. Une réjouissent.
phase d’apprentissage plus longue permet en effet
d’acquérir plus d’expérience dans un cadre accompa- I giovani son
gné et donc protégé. Les accidents sont par ailleurs felici, gli esperti
rares pendant les sorties accompagnées. la pensano
Cette mesure induirait cependant un effet négatif qui va diversamente.
de pair avec une augmentation des accidents: quelque
40 000 jeunes conducteurs se retrouveraient sur les Die Jungen
routes une demi-année plus tôt. Vu l’obtention anticipée freut es, die
du permis d’élève conducteur, ils pourraient acquérir le Experten
e
permis de conduire immédiatement après leur 18 anni- sind geteilter
versaire (actuellement on passe l’examen de conduite à Meinung.
l’âge moyen de 19,1 ans).
Le bilan en termes de sécurité routière serait meilleur si
l’on encourageait la conduite accompagnée (p.ex. par Road Cross:
les parents) sans abaisser l’âge d’obtention du permis Road Cross Suisse, la fondation pour les victimes de
d’élève conducteur. Il faudrait toutefois mieux coordon- la route, est contre l’idée en cause. Les experts sont
ner le travail des moniteurs de conduite et l’apprentis- unanimes à constater qu’à 17 ans on n’est pas du tout
sage avec les accompagnateurs afin d’épauler ceux-ci, conscient du risque, a déclaré Roland Wiederkehr de
en introduisant p.ex. un livret d’apprentissage permet- Road Cross à radio DRS. C’est une des raisons qui
tant de recenser les courses accompagnées. expliquent les accidents dus aux chauffards. Et de
conclure: «Plus on passe son permis de conduire tard,
mieux c’est.»
Scepticisme des moniteurs ASMC au sujet de l’apprentissage anticipé de la conduite
Plus de désavantages que d’avantages
Comme le TCS, l’ASMC, Association Suisse des Moni- la conduite anticipée accompagnée est à même de
teurs de Conduite, est d’avis qu’il faut tendre à «plus compenser les risques d’accident.
de sécurité routière» pour les jeunes conducteurs et La conduite anticipée accompagnée étant facultative,
conductrices. Elle rejette par contre l’idée de l’appren- il faut admettre que ceux qui voudraient la pratiquer
tissage anticipé de la conduite dès 16 ans. Près de sérieusement sont ceux qui en ont «le moins besoin».
trois quarts de l’ensemble des moniteurs et moni- Du reste, les élèves conducteurs qui se présentent
trices de conduite de Suisse se sont prononcés néga- déjà à l’examen à 18 ans sont en nette diminution.
tivement lors d’un sondage effectué par l’ASMC. Les Pourquoi leur faire prendre le volant à 16 ans?
désavantages de la proposition du TCS l’emportent Des motifs inhérents à la pédagogie et à la psycholo-
sur ses avantages. gie du développement parlent aussi contre l’appren-
L’ASMC estime qu’il ne faudrait pas toucher sans mo- tissage anticipé de la conduite. Des conducteurs
tifs impérieux à la limite d’âge de 18 ans et au régime débutants immatures pourraient couvrir de plus
actuel de conduite accompagnée. La statistique des grandes distances avec des véhicules pas spéciale-
accidents parle contre une dérogation au régime en ment équipés (absence de double commande et de
vigueur, car l’apprentissage anticipé de la conduite a rétroviseurs supplémentaires etc.) et sans accompa-
pour effet qu’on se présente environ 6 mois plus tôt gnateur formé. Ce n’est pas ainsi que la formation
à l’examen pratique ce qui allonge d’autant la durée gagnera en qualité. Point n’est besoin de surestimer
d’exposition aux risques d’accident du groupe parti- les jeunes conducteurs ni de sous-estimer les moni-
culièrement sensible des conducteurs jeunes, géné- teurs et monitrices de conduite.
ralement de sexe masculin. On peut se demander si n
13dossier
ACS: d’âge autorisant la conduite autonome n’est pas un su-
Nicolas Zürcher, directeur de l’Automobile Club de jet, déclare T. Rohrbach. Les propositions du groupe de
Suisse ACS, souligne que la formation en deux phases travail d’Opera-3 seront concrétisées par voie d’ordon-
est constamment évaluée et optimisée dans le cadre nance. D’après le porte-parole de l’OFROU, la procédure
d’un système d’assurance de la qualité. De plus, selon de consultation est planifiée pour 2013. D’autres adap-
le Conseil fédéral, «la formation et les examens obliga- tations de la formation en deux phases entrée en force
toires font l’objet d’une analyse critique dans le projet en 2005 sont sur le tapis. Le bpa vient de terminer l’ana-
Opera-3, qui portera également sur les interactions lyse détaillée du nouveau système (voir article page 23).
entre les deux phases de formation; le cas échéant la
formation actuelle sera améliorée.» Il est donc judicieux SPC:
d’examiner à fond, dans ce cadre, la proposition de A la question de savoir si en tant que psychologue de la
l’apprentissage anticipé de la conduite. Ce modèle per- circulation elle verrait d’un bon œil des jeunes d’à peine
mettrait d’acquérir avant l’âge de 18 ans de l’expérience 18 ans circuler seuls au volant d’une voiture, Jaqueline
grâce aux courses effectuées sous la surveillance d’un Bächli-Biétry de la Société suisse de psychologie de la
accompagnateur et de s’habituer à la conduite d’une voi- circulation (SPC) répond: «Ils ne seraient pas seulement
ture automobile en tant qu’activité ordinaire mais com- seuls en route, mais ils seraient aussi en route la nuit
plexe qui exige du sérieux et de la rigueur. Il est clair au retour d’une party, la voiture remplie de collègues.
qu’il faudrait d’abord suivre la formation de base auprès Ce sont des scénarios qu’un apprenti conducteur, avec
d’un moniteur de conduite et qu’il n’est pas question de un parent ou un moniteur de conduite sur le siège du
conduire sans accompagnement avant l’âge de 18 ans passager, ne peut pas encore anticiper. C’est pourquoi
révolus. je suis plus à l’aise de savoir qu’un conducteur novice ne
sera pas encore livré à lui-même dans le trafic à 18 ans
OFROU: à peine, mais seulement à 19 ou 20 ans.»
Thomas Rohrbach, porte-parole de l’OFROU, confirme J. Bächli-Biétry est pour le statu quo et lance l’argument:
que la question de l’âge minimum autorisant la conduite «Faut-il vraiment promouvoir le chaos de la circulation
accompagnée est débattue dans le groupe de travail routière? A quoi sert la possibilité pour les jeunes de
d’Opera-3. Des études menées en Allemagne et en 16 ans de conduire accompagnés alors qu’ils recourent
France, où des mineurs peuvent prendre le volant s’ils d’ordinaire aux transports publics? Ils ont meilleur temps
sont accompagnés par des adultes, montrent des effets de circuler à vélo et de glaner de cette façon leurs pre-
positifs. «L’abaissement de l’âge limite pourrait effec- mières expériences de trafic individuel.»
tivement avoir des avantages.» En revanche, la limite (Source Migros Magazine) n
e
14 Forum du bpa sur la formation à la conduite en Suisse
Jeunes hommes dans la «fièvre du samedi soir»
HANS - UL R I C H B Ü S C HI
«Les jeunes hommes de 18 à 24 ans sont et des interventions des experts. Il faudra toute une
la préoccupation du bpa!» C’est sur cette série de mesures pour atténuer le déficit sécuritaire
constaté chez les jeunes conducteurs de tous les pays
constatation que le 14e Forum du bpa a été
de l’OCDE.
ouvert à Berne par sa directrice, Brigitte
Buhmann. Conclusion de la manifestation: Le sexe et le cerveau
Il n’existe pas de recette miracle pour Pour D.Twisk, qui a présenté les résultats de l’étude
remédier rapidement à la situation. Jeunes conducteurs: La voie de la sécurité, OCDE
2006, (www.erso.eu), l’augmentation du niveau général
de la sécurité routière est déterminant. Les pays «sûrs»
La question de savoir comment augmenter efficace- ont aussi des jeunes conducteurs «sûrs». Le fait que les
ment la sécurité routière des jeunes conducteurs a jeunes femmes profitent beaucoup plus de l’améliora-
été le fil rouge de l’exposé de Divera Twisk, de l’Institut tion de la sécurité routière que les jeunes hommes est
néerlandais de recherche en sécurité routière (SWOV), confirmé dans tous les pays de l’OCDE. La formation de
140
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
0–14 15–17 18–24
25–44 45–64 65+ dossier
base et la formation continue des jeunes conducteurs
Fotobpa
3 Dommages corporels graves pour 100 000 habitants selon l’âge 4 Proportion de dommage
devra tenir compte de cet élément spécifique au sexe et le moyen de locomotion, Ø 2001–2011 et les piétons selon l’âg
fut une des conclusions de la discussion.
Selon D. Twisk toujours, de récentes études relatives au 120 45%
développement du cerveau indiquent que les jeunes ne 40%
100
disposent pas encore de la maturité physiologique né- 35%
cessaire pour maîtriser des tâches aussi complexes et 80 30%
dangereuses que la conduite automobile. Donc, chaque 60
25%
20%
augmentation de l’âge à partir duquel la conduite est
40 15%
autorisée se traduit par une diminution des accidents.
10%
L’expérience de la conduite est un autre élément clé. 20
5%
La conduite accompagnée avant le permis, qui permet 0%
0
de rencontrer nombre de situations de conduite diffé-
0–4
5–9
10–14
15–17
18–24
25–29
30–34
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90+
rentes, engendre une diminution du nombre d’accidents. Voiture de tourisme Motocycle
Alcool
On recommande au moins 50 heures de pratique. Les Cyclomoteur Cycle
Inattention et distra
expériences acquises dans un pays ont révélé qu’en A pied
montant à 120 heures il était possible de réduire les
accidents de près de 40 pour cent dans les deux ans fants à l’examen de conduite. Les participants au débat
suivant l’obtention du permis. se5 sontRépartition
ralliés àdes cette opinion.
dommages corporels graves chez les conduc- 6 Répartition des dommag
teurs et les piétons selon l’âge et le type d’accident, jour de la semaine/les co
Les nouvelles applications technologiques des véhicules
Ø 2001–2011
Contre l’auto-école obligatoire doivent être utilisées et les jeunes conducteurs doivent
Lors du débat animé par Stefan Siegrist, directeur sup- pouvoir
100%
en
10 profiter.
16 15 15 16
100% 5
6
6
90% 18 17 90% 6
pléant du bpa, les experts n’ont rien voulu savoir de
21 2
11 5 5
80% 2 10 5 6
5
6 80% 19 16
l’auto-école obligatoire. Werner Jeger, sous-directeur Maintenir
70% la formation
7 7
8
en 11deux phases10 9
70% 15
2
de l’OFROU, s’est référé à l’optimisation de l’examen Selon
60% D. Twisk,11l’exposition au
17
8
risque 13 d’accident est
38
16 par- 60% 14
pratique de conduite prévue dans le projet «OPERA-3» ticulièrement importante juste 19 après l’obtention du per-
50% 51 50% 1
19 18
40% 29 40%
et à la nécessité d’une bonne formation pour le réussir. mis
30%
de conduire. On peut le réduire par le 13
biais de res- 30%
70 72
On devrait pouvoir suivre cette formation sans qu’il soit trictions
20% de
15
protection 48qui sont progressivement levées
39 35 35
20%
50
4
besoin de la faire attester dans un livret délivré par le quand
10% le11conducteur 27
novice acquiert de l’expérience. 24 10%
moniteur de conduite. Le conseiller national grison Mar- Selon
0% le verdict unanime des participants au débat, 0%
0–6 7–14 15–17 18–
0–14 15–17 18–24 25–44 45–64 65+ Tous âges
tin Candinas (PDC) va jusqu’à mettre en garde contre la formation continue des nouveaux conducteurs doit
confondus
une «chicane» pour les futurs conducteurs. être maintenue.
Perte de maîtrise Il y a évidemment matière à améliora-
Changement de direction Concernant un piéton De jour, du lundi au vendr
tion (voir page 23). Lu
Tamponnement Decurtins, pédagogue
Traversée Autres social, De nuit, du lundi au vendr
0,0 pour mille dès 2014 estime que la formation sur le comportement humain
Selon D.Twisk, la limite d’alcoolémie pour les jeunes est importante, et Thomas Kramer, conseiller en édu-
conducteurs devrait être de 0,2 pour mille. D’après W. cation du bpa, considère que les animateurs jouent un
Jeger, elle sera abaissée à 0,0 pour mille dès 2014 en rôle clé:SINUS
Rapport «Aller
2012chercher
du bpa les jeunes gens là où ils sont, Le
Suisse. On espère ainsi mieux contrôler le phénomène est un travail herculéen.» W. Jeger considère que les
de la «fièvre du samedi soir», surtout chez les jeunes animateurs doivent encore pouvoir engranger des expé-
hommes. Les nuits du week-end, les jeunes sont en route! riences. Suivre le plus rapidement possible le premier
Les normes efficaces concernent les drogues, la vitesse cours après l’examen est ce qui importe. n
et la ceinture de sécurité, selon D. La fièvre du
Twisk. Grâce aux systèmes «Green- samedi soir
kapo sg
box» et «Smart Key» il est possible peut s’éteindre
d’en contrôler l’application et de les tragiquement.
lier à des récompenses ou des sanc-
tions (p.ex. réduction des primes La febbre del
d’assurance /points retirés du permis sabato sera
et menace de retrait de celui-ci). può finire così
D.Twisk a souvent invoqué l’intégra- tragicamente.
tion des parents dans la formation in-
tégrale à la circulation routière. Dans So tragisch
son exposé d’ouverture B. Buhmann kann das
a relevé que cela devrait être pos- «Saturday Night
sible dans le cadre d’une conception Fever» enden.
globale qui s’étendrait du jardin d’en-
15dossier
Progetto formazione di guida anticipata e prolungata.
Guida accompagnata dai 16 anni?
R a v a l do G u e rr i n i
In Svizzera si potrà ottenere presto la licen- – Nel «modello liberale» in Svezia, i principianti possono
za di allievo conducenti da 16 anni? Come decidere in gran parte da soli, come e quando voglio-
no usufruire delle ore private di guida e ore di guida
sono le esperienze fatte all’estero? Una sin-
professionali e combinarle. Normalmente si prendono
tesi dei fatti e opinioni. delle lezioni di guida professionali verso la fine della
preparazione pratica, in previsione all’esame di guida.
L’ufficio federale delle strade USTRA, esamina nell’am- – In Germania esiste un «modello consecutivo», in cui si
bito del progetto Opera-3 (progetto per l’ottimizzazione susseguono la formazione di guida e le ore di guida
della prima fase di formazione di guida), i diversi modelli private in fasi strettamente separate. La fase della gui-
di formazione, di cui anche il modello proposto dal TCS da accompagnata, inizia soltanto dopo la conclusione
concernente la guida accompagnata da 16 anni. Così della formazione di guida, un esame di teoria e di pra-
l’età minima per ottenere la licenza di allievo conducente tica superato e dopo il rilascio del permesso di guida.
della cat. B, potrebbe scendere a 16 anni. Mentre i so- Con il rilascio, il principiante diventa una conducente
stenitori si aspettano un aumento della pratica di guida legalmente responsabile. Fino al raggiungimento dei
e l’abbassamento degli incidenti, gli oppositori temono 18 anni, per lui ci sono delle condizioni.
un aumento degli incidenti e sforzi inutili. – In Austria e in Francia ci sono dei «modelli integrativi» in
cui sono collegate le ore di guida private con una strut-
tura di formazione professionale, la quale è da fare
Guida accompagnata in Europa all’inizio, a metà, durante la fase d’accompagnamento
La guida accompagnata si trova nella maggior parte dei e alla fine prima dell’esame di guida e il rilascio della
paesi europei come preparazione degli allievi conducen- licenza di guida.
ti. Questo risulta dallo studio comparativo relativo alla
preparazione di allievi conducenti in 44 paesi. Fanno par-
te dei 33 paesi in Europa, tutti i 27 stati membri dell’UE, Opinioni pro e contro
tre aspiranti UE (Croazia, Islanda e Turchia) e tre paesi TCS – Touring Club Svizzera:
non UE (Svizzera, Norvegia, Russia). In Svizzera, i giovani neopatentati si infortunano in ma-
niera sproporzionata rispetto a conducenti esperti. In
Forme di modelli diverse Svizzera, il rischio d’incidente diminuisce dell’80 % dopo
Se si confrontano i modelli della guida accompagnata i primi 20 mesi di guida autonoma. Questo potenziale
in Svezia, Francia, Austria e Germania, si riconoscono di riduzione degli incidenti viene utilizzato nel frattempo
composizioni diverse di guida accompagnata, formazio- in quasi tutti i paesi confinanti con la Svizzera median-
ne di guida professionale, esame di guida e licenza di te programmi della guida anticipata e prolungata con
guida: accompagnatore. «Il limite più basso dell’età, avrebbe
il vantaggio di fare più pratica prima dell’esame di gui-
da. Maggior esperienza significa maggior sicurezza»,
spiega il responsabile della sicurezza della circolazione
stradale presso il TCS, Jean-Marc Thévenaz. Se un neo-
Tema maestri conducente, che ha già guidato centinaia di chilometri,
conducenti stranieri sosterebbe l’esame di guida a 18 anni, sarebbe sempre
meglio di un esaminando inesperto a 19 anni.
Come accennato nell’edizione 3/12, L-DRIVE ap-
profondirà il tema riguardante i maestri conducenti Upi – ufficio prevenzione infortuni:
stranieri in Svizzera. Poiché l’Ufficio federale per la L’effetto positivo della maggior pratica è indiscusso e
formazione professionale e tecnologia UFFT avrà migliorerebbe anche il cattivo bilancio degli incidenti in
a disposizione i dati attuali soltanto dopo la chiu- Svizzera. Una fase di formazione prolungata, dà la pos-
sura di questa edizione, ritorneremo più tardi su sibilità di acquisire delle esperienze in ambito accompa-
quest’argomento. (LD) n gnato e perciò protetto. Inoltre non avviene praticamen-
te nessun incidente durante le corse accompagnate.
16dossier
Però c’è anche un effetto negativo che provoca più inci- timizzata. Inoltre, secondo il Consiglio federale, le parti
denti: ca. 40 000 giovani conducenti potrebbero accede- obbligatorie della formazione e degli esami, vengono
re alla strada 6 mesi prima, poiché possono, grazie alla esaminate in modo critico, nel progetto di Opera-3, in
licenza di allievo conducente anticipata, acquisire la licen- cui si controllano anche le interazione tra la prima e la
za di condurre subito dopo il 18° compleanno (l’attuale età seconda fase di formazione e se è il caso, va migliora-
media per l’esame di guida, oggi è di 19,1 anni). ta anche la seconda fase di formazione. Come parte
Un miglior bilancio della sicurezza sarebbe da raggiun- di questo controllo, è sensato valutare accuratamente
gere se la guida accompagnata con profani (p.es. geni- anche la proposta della formazione di guida anticipata.
tori) sarebbe promossa senza anticipare la formazione Con questo modello si creerebbe la possibilità di acqui-
di guida. Per sostenere meglio gli accompagnatori pro- sire esperienze mediante corse sotto sorveglianza di un
fani, il lavoro dei maestri conducenti dovrebbe essere accompagnatore già prima dei 18 anni, e abituarsi alla
coordinato meglio con l’esercitazione con profani, p.es. guida come un›attività normale ma impegnativa, che esi-
con l’introduzione di un portfolio d’apprendimento, con il ge serietà e coscienziosità.
quale possono essere attestate le corse di esercitazione. Che prima bisogna frequentare giustamente la formazio-
ne di base mediante un maestro conducente diplomato
Road Cross: e che la prima corsa non accompagnata avviene non
La fondazione delle vittime della strada Road Cross di- prima del 18° compleanno, non si mette in dubbio.
sapprova questa idea. Gli esperti concordano sul fatto
che a 17 anni la consapevolezza del rischio non è anco- USTRA – Ufficio federale delle strade
ra sviluppata, dice Roland Roland Wiederkehr di Road Il corrispondente dell’USTRA, Thomas Rohrbach, confer-
Cross alla Radio DRS. Questo è anche il motivo degli ma che nel gruppo di lavoro di Opera-3 è in discussio-
incidenti dei pirati della strada giovani. Egli esige pertan- ne l’età minima per la guida accompagnata. Studi dalla
to: «più tardi si fa la patente, meglio è.» Germania e Francia, dove minorenni possono guidare in
accompagnamento di adulti, hanno degli effetti positivi,
ACS – Automobil Club Svizzera dice Rohrbach. «Il limite d’età più basso, potrebbe avere
(Niklaus Zürcher, direttore): dei vantaggi.» Il limite d’età per la guida non accompa-
La formazione in due fasi è parte di un sistema di ga- gnata è indiscusso, secondo Rohrbach. Le proposte
ranzia della qualità e viene continuamente valutata e ot- del gruppo di lavoro Opera-3, devono essere realizza-
I maestri conducenti dell’ASMC sono scettici nei confronti della formazione anticipata
Gli svantaggi superano i vantaggi
L’Associazione svizzera dei maestri conducenti ASMC, Poiché è una misura volontaria, è probabile che pra-
si concorda con il TCS nell’obiettivo «maggior sicurez- tichino seriamente la formazione di guida anticipata
za nella circolazione stradale» per gioviani conducenti. soprattutto quelli che non necessariamente l’hanno bi-
Respinge tuttavia l’idea della formazione di guida antici- sogno. Inoltre, oggi già molto meno allievi conducenti
pata (VFA) dai 16 anni. Ca. tre quarti di tutte le maestre, sostengono l’esame di guida a 18 anni – perché allora
di tutti i maestri della Svizzera hanno risposto negativa- far sedere già i sedicenni al volante?
mente in merito ad un sondaggio dell’ASMC. Gli svan- Anche motivi della psicologia dello sviluppo e pe-
taggi della proposta del TCS superano i vantaggi. dagogia parlano contro la formazione di guida an-
Il limite di età di 18 anni e la possibilità di una guida ticipata: Durante la formazione di guida anticipata a
accompagnata, secondo ASMC non dovrebbe essere confronto di oggi, i principianti immaturi potrebbero
cambiato senza motivi impellenti. La statistica degli percorrere più chilometri con un veicolo non apposi-
incidenti parla contro una deroga alle norme in vigore tamente equipaggiato (nessun pedale doppio, spec-
oggi, poiché la formazione di guida anticipata causa chietto supplementare etc.) e con accompagnatori
un «effetto dimostrativo» di quasi 6 mesi, aumentan- non formati. In tal modo, la formazione di base non
do il periodo di esposizione per il gruppo di giovani acquista qualità. I giovani non possono essere sopra-
conducenti ad alto rischio (soprattutto maschi). Ci si valutati, l’influenza dei maestri conducenti non può
pone quindi la domanda, se questi rischi si possono essere sottovalutata.
compensare con la formazione di guida anticipata. n
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