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Abendmusiken in der Predigerkirche Giovanni Girolamo Kapsperger Soprano: Maria Cristina Kiehr, Jessica Jans, Julia Kirchner Alto: Kai Wessel Tenore: Sören Richter Basso: Peter Zimpel Flauto: Katharina Bopp, Liane Ehlich Sordellina: Goffredo degli Esposti Violino: Amandine Beyer, Regula Keller Lirone: Brigitte Gasser Viola da gamba: Brian Franklin Violone: Fred Uhlig Gitarra: Maria Ferré Cetra nova: Martin Mallaun Arpa: Masako Art Tiorba: Julian Behr Organo: Jörg-Andreas Bötticher Sonntag 8. Dezember 2019, 17 Uhr Predigerkirche Basel Eintritt frei, Kollekte
Giovanni Girolamo Kapsperger Kapspergers sind die Wappen Kapsperger (um 1580 – 1651) und Rossi zusammengeführt. Um 1605 zieht die Familie nach Rom. Geboren in Venedig als Sohn des Adeligen Kapsperger kann sich hervorragend Wilhelm Kapsberger, hoher Offizier etablieren, wird Mitglied der Accademia degli (Colonello) in Habsburgischen Diensten. Imperfetti, erhält Aufträge der Accademia Zur Ausbildung Giovannis ist nichts degli Umoristi, verkehrt mit den Bentivoglio, überliefert. Er entwickelt sich früh zu einem Farnese und weiteren einflussreichen herausragenden Chitarrone-Spieler; schon Familien. Als Virtuose auf Theorbe, Laute 1604 lässt er sein Libro primo di Intavolatura und Gitarre ist er gefragt; seine Produktivität di Chitarone ... verlegen, das erste in Druck und Innovationskraft als Komponist in erschienene Werk für Theorbe als Solo- nahezu allen Genres machen Eindruck. instrument überhaupt. Publikationen, in dichter Folge: Prominent auf dem Titelblatt das Wappen der 1608 Libro primo de Madrigali ... Kapsperger. Der „Nobile Alemano“ editiert 1610 Libro primo di villanelle ... auch nicht selbst, sondern überlässt diesen 1611 Libro primo d’intavolatura di lauto ... Teil seinen Förderern. 1612 Libro primo di arie passeggiate a una voce, con l’intavolatura del chitarone ... Kapsperger heiratet die aus Neapel 1612 Libro primo di motetti passeggiati a stammende Girolama de Rossi; das una voce ... erste Kind wird 1604 in Neapel getauft. Bis zum Libro quarto d’intavolatura Girolama ist ebenfalls eine Adelige; auf den di chitarone (1640) insgesamt über 40 Titelblättern nachfolgender Publikationen Veröffentlichungen.
1623 wird Maffeo Barberini (1568–1644) diesen ordentlich anzupassen, dabei soweit als Urban VIII zum Papst gewählt. Schon wie möglich die Affektiertheit und die 1624 publiziert Kapsperger eine Vertonung Verdorbenheiten des Gesangs fliehend, dessen lateinische Gedichte: Poematia et die jene modernen Musiker und Sänger so Carmina composita a Maffeo Barberino ... häufig praktizieren ... Er hatte oft die Ehre, Im gleichen Jahr tritt er in die Dienste seine Kompositionen im Zimmer Seiner des Kardinals und Papstneffen Francesco Heiligkeit singen zu lassen ... Er spielt auch Barberini (1597–1679); später werden ausgezeichnet die Theorbe, auf der er als der Girolamo Frescobaldi (1583–1643), erste Meister, den wir in Rom haben, gilt.“ Domenico Mazzocchi (1592–1665) und weitere erstrangige Musiker an den Hof des Das positive Urteil Donis über Kapsperger begeisterten Mäzens verpflichtet. verkehrt sich in De praestantia musicae veteris (1647) allerdings in ein äusserst Der Gelehrte und Musiktheoretiker Giovanni negatives; vermutlich gab es einen Streit. Battista Doni (1595–1647) arbeitet ebenfalls Die negative Beschreibung wurde in der für die Barberini; 1626 sendet er seinem Musikwissenschaft erstaunlich lange Kollegen Marin Mersenne (1588–1648) in weitergereicht und erst in letzter Zeit Paris Kapspergers Poematia et Carmina und korrigiert. berichtet über ihn: Spätestens nach dem Abgang der Barberini „wahrhaftig ein gelehrter Mann in seiner aus Rom (1644/46) sinkt auch der Stern Profession ... zudem ein sehr höflicher Kapspergers; Freude wird ihm die Mensch, wortgewandt und liebenswürdig Zusammenarbeit mit Athanasius Kircher ... der, was die Musik betrifft die Macht der (1602–80) bereitet haben, der in seiner Worte zu beachten und seine Modulationen Musurgia Universalis (1650) viele Kompositionen Kapspergers als beispielhaft anführt. AJB Literatur: Anne Marie Dragosits: Giovanni Girolamo Kapsperger (ca. 1581 – 1651): Betrachtungen zu seinem Leben und Umfeld, seiner Vokalmusik und seinem praktischen Material zum Basso continuo-Spiel. Diss. Leiden, 2012 (online verfügbar) Leo Allatius (um 1586–1669), Bibliothekar der Biblioteca Vaticana: LEONIS ALLATII APES URBANAE, siue De viris illustribus, qui ab Anno MDCXXX. per totum MDCXXXII. Romae adfuerunt ... Romae 1633 In Anspielung auf das bienengeschmückte Wappen Urbans VIII: Die „Bienen Urbans“, verdiente Männer Roms in den Jahren 1630-32. Als einziger Musiker (!) ist Kapsperger erwähnt (S. 159-60), mit einer ausführlichen Werkliste.
Claude Mellan (1598–1688) nach Giovanni Lorenzo Bernini (1598–1680): VRBANVS VIII BARBERINVS PONT. MAX. (Porträt in den POEMATA Barberinis: MAPHAEI S. R. E. CARD. BARBERINI nunc URBANI PP. VIII POEMATA ... Romae 1631) > Von Kapsperger in Musik gesetzte Gedichte Barberinis: POEMATIA ET CARMINA Composita à MAFFAEO BARBERINO olim S. R. E. Card. Nunc autem VRBANO OCTAVO P. O. M. Musicis modis aptata à Jo. Hieronymo Kapsperger / Nobili Germano. Volumen Primum ... Romae 1624 > Ottavio Leoni (1578–1630): Kardinal Francesco Barberini, 1624 Auf dem Brief monogrammiert: Al M. Ill.ris. Sig. / Il Card. Barberini / (Otta)vio Leoni 131,5 x 94 cm; Auktion Wien, Dorotheum, 2017
Anton van Dyck (1599–1641): in Italien, 1627–32 in Antwerpen. Der mit Porträt eines Chitarrone-Spielers, 1622–32 raffiniertem understatement Porträtierte dürfte am 128.7 x 101 cm; Museo Nacional del Prado ehesten ein Amateur sein, der sich tatsächlich auf seinem Instrument hören lassen konnte. Weniger Van Dyck, einer der renommiertesten Porträtisten wahrscheinlich: Ein erfolgreicher Berufsmusiker, seiner Zeit, arbeitet in den Jahren 1621–27 der sich ein so teures Porträt leisten konnte.
Weihnachten feiern im Vatikan verspeisen, um die Weihnachtsbotschaft vor 390 Jahren – mit allen Sinnen aufzunehmen.1 Giovanni Girolamo Kapsperger, «I Pastori di Bettelemme» Aber noch vor dem Festessen ist es Brauch, ein «virtuoso divertimento di Musica, con una Cantata volgare sopra la Natività del Wohl am Vorweihnachtsabend 1629, Bambino Gesù» zu hören, wie es Antonio im Anschluss an die Vesper in der Adami 1711 in seinen Osservazioni per Sixtinischen Kapelle im Vatikan, ziehen ben regolare i coro de i cantori della die versammelten Kardinäle mitsamt Cappella Pontifica festhält. 1629 stammte ihrem Oberhirten, Papst Urban VIII. (alias die «Cantata volgare» von Giovanni Maffeo Barberini), in einen von Kerzen Girolamo Kapsperger (um 1580–1651), festlich beleuchteten Saal im Palazzo der sich eine hervorragende Stellung als Apostolico. Dort war ihnen eine prächtig Musiker und musikalischer Organisator geschmückte Tafel bereitet, deren Schmuck am Papsthof der Barberini erworben auf das Weihnachtsfest, also die Feier der hatte. Nur wenige Tage später legte er das Geburt Jesu, Bezug nahm: Sogenannte Werk in gedruckter Form vor: I pastori «trionfi di tavola», das sind aus Marzipan di Bettelemme nella nascita di n. s. Giesu und Zuckerguss gefertigte und von Christo, Dialogo posto in musica (Rom: renommierten Künstlern gestaltete kleine Paolo Masotti 1630). Gewidmet ist es dem Figuren, stellen Szenen aus der Geburt einflussreichen Papstneffen Francesco Jesu dar. Das raffinierte theologisch- ikonologische Konzept der Festtafel wird 1 Carolyn Gianturco, «Cantate Spirituali e Morali, an die Kardinäle als «libretto» verteilt. with a Description of the Papal Sacred Cantata Diese schriftliche Weihnachtsbotschaft Tradition for Christmas 1676-1740», in: Music können sie mit nach Hause nehmen – & Letters 73/1 (1992), 1-31, 4; Hans Joachim die köstlichen «trionfi» aber werden sie Marx, «Römische Weihnachtsoratorien aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts», in: Archiv für während des anschliessenden Festessens Musikwissenschaft 49/3 (1992), 163-199, 164. Pierre Paul Sevin (1650-1710): Bankett mit „Trionfi di tavola“, angerichtet für Kardinal Leopold de Medici, 1667. Nationalmuseum Stockholm
Barberini, aus dessen Schatulle Kapsperger auf diesen Papst stünde: Eingeleitet bis zur dramatischen Flucht der Barberini durch einen «Testo», hier die Stimme des nach dem Tode Urbans VIII. 1644 Dichters, werden im Vatikan segensreiche einträgliche Zahlungen erhielt. (Nur in Jahre für den glorreichen Urban Klammern sei vermerkt, dass die Widmung angekündigt («in Vaticano prosperi gl’Anni von Kapspergers Sohn, dem 19-jährigen al glorioso URBANO») – «Viva viva Età Filippo Bonifacio, verfasst wurde, der felice»! sich hier geschickt der wohlwollenden Aufmerksamkeit des mächtigen Kardinals Theologisch steht die Zweiteilung für empfiehlt.) Auch der Textdichter war erste Zustand der Welt vor und nach der Wahl, handelte es sich hier um Giulio Geburt Christi bzw. der Wiederkunft des Rospigliosi (1600–1669), der später als Messias, und die eingeschobene Huldigung Clemens IX. sogar selbst Papst werden an Papst Urban rückt ihn ins Zentrum sollte. dieser Botschaft, wobei seine Herrschaft antikisierend als eine Rückkehr des Kapspergers I pastori di Bettelemme Goldenen Zeitalters beschrieben wird. entsprechen genau den Erwartungen Es ist anzunehmen, dass Papst Urban bei an eine solche «Cantata volgare sopra der Aufführung 1639 anwesend war und la Natività del Bambino Gesù» (die sich entsprechend geschmeichelt fühlen Bezeichnung «Dialogo» im Druck weist durfte … auf den dialogischen Charakter und damit das einige Jahre später in Rom Musikalisch wählte Kapsperger eine entstehende Oratorium hin, das gleichfalls Vertonung in einer abwechslungsreichen als «Dialogo» bezeichnet wurde). Wie der Folge von Rezitativen und verschieden Titel deutlich macht, steht die Hirtenszene stark besetzten Chören, jeweils vom Inhalt der Weihnachtsgeschichte im Zentrum, die und Struktur der Sprache bestimmt. Ist im Lukas-Evangelium erzählt wird (Lukas er heute vor allem als Komponist für 2, 8–20). Dabei teilt Giulio Rospigliosi die Laute und Chitarrone bekannt und in Geschichte in zwei Abschnitte: Zu Beginn Konzerten zu hören, schätzten ihn seine wird die Szene mit den Hirten auf dem Zeitgenossen als äusserst vielseitigen Felde geschildert, die das Kommen des Musiker in eigentlich allen seinerzeit Sohnes Gottes herbeisehnen, bis ihnen der gängigen Gattungen. Hier zeigt er seine Engel mit der Verkündigung der Frohen Kunstfertigkeit in Vokalgattungen mit der Botschaft erscheint. Der zweite Abschnitt musikalischen Gestaltung eines poetisch – im Druck mit «Natale», also ‘Geburt’ anspruchsvollen Textes. So wird etwa die bzw. ‘Weihnachten’ überschrieben – gilt Eingangsszene mit der langen Reflexion der Szene an der Krippe, die abgeschlossen des Hirten, der auf eine himmlische wird mit drei Engeln, die das Jesuskind in Botschaft hofft, durch eine rhetorisch- den Schlaf singen (im Druck überschrieben deklamatorische Vokalline unterstützt. mit «Gl’angeli intorno al presepio»). Die insgesamt dreimal wiederholte, Wir wären aber nicht in Rom während der eindringliche Bitte «Manda, manda Signor prächtigen und machtvollen Herrschaft l’eterno Figlio» schliesst diesen Abschnitt des Barberini-Papstes Urban VIII., ab und bereitet die Ankunft der anderen wenn in der Mitte zwischen den beiden Hirten vor, die als homophon gesetzter Weihnachtsszenen nicht noch ein Loblied Chor in einem beschwingten Dreiertakt
eine pastorale Idylle besingen. Der erste Hirte ruft sie zur Besinnung, so dass sie Umkehr geloben und mit einer Bitte um Erbarmen enden: «Habbi di noi pietà». Die anschliessende Verkündigung der frohen Botschaft durch einen Engel bietet einen plötzlichen Affektwechsel. Und in dieser Art geht es bis zum abschliessenden Wiegenlied der Engel an der Krippe «Dormi Figlio Vago Giglio» weiter. Zum eingangs erwähnten «virtuoso divertimento di Musica» gehörte aber noch mehr. In der gedruckten Partitur der I pastori di Bettelemme findet sich neben der Linie für den bezifferten Basso continuo nur zwei Hinweise auf zusätzliche Musik und Instrumente: Zum einen in einigen dreistimmigen Takten zu Beginn, die «Sinfonia» betitelt sind; das ist als eine Art Platzhalter für eine etwas grösser besetzte Instrumentalmusik zu verstehen. In Kapspergers bereits 1615 publizierten Sinfonie beschreibt er, wie durch Instrumentierung mit «Lauto, Chitarrone, Cimbalo, Arpa, & suoi simili» die Begleitung angereichert und mit «Violino, Cornetto, & suoi simili» die Oberstimmen besetzt werden können und damit eine mehrchörige Aufführung möglich wird. In der Basler Aufführung kommt im Continuo auch ein Salterio zum Einsatz, das ist ein Hackbrett, das sowohl mit Schlegeln geschlagen oder aber mit den Fingern gezupft wird. Noch bis weit ins 18. Jahrhundert hinein war es beliebtes Instrument der höheren Stände und wurde an den Fürstenschulen unterrichtet. Zum anderen sind in der Partitur fünf Takte mit einer nicht näher ausgeführten Surdelinam Neapolitanam, aus: Marin Mersenne: Harmonicorum Libri ... Paris 1636 Basslinie am Ende des Gesangs des ersten Hirten abgedruckt, die mit «Sordellina» Joueur de Sourdeline: Radierung ca. 1630 (Charles David), nach dem Porträt durch Claude Vignon überschrieben sind. Gemeint ist damit der ca. 1620: François Langlois (1588–1647), Einsatz einer Sackpfeife, die in Hinblick Kunsthändler und virtuoser Spieler des Instruments.
auf das Stichwort «un sonno di pastori beschreibt auch Pietro Della Valle accenti» (der Klang der Hirtenstimmen) 1640, indem dieser den Subtilitäten des im Text ertönt. Schon in jener Zeit kamen Kontrapunkts tausend Anmutigkeiten von die Hirten mit ihren ‘Arbeitsinstrumenten’ Trillern, Strascini, Synkopen, Tremoli, zur Weihnachtszeit in die Städte, um listige Wechsel zwischen leise und laut und sich mit ihrem Spiel ein Zubrot zu ähnliche Galanterien hinzuzufügen wusste verdienen. Dieser ‘Strassenlärm’ wurde in («che alle sottigliezze de contrappunti Weihnachtskantaten und -messen integriert, hanno saputo aggiunger ne’ loro suoni wie eine Reihe von Werken des 17. mille grazie di trilli, strascichi, di sincope, Jahrhunderts belegen. Aussergewöhnlich an di tremoli, di finte di piano e di forte e di Kapspergers Einsatz ist alleine der Name simile altri galanterie da quelli dell’età «Sordellina», der eine stark verfeinerte passate poco praticate»; Della musica und mit einem Klappenmechanismus dell’età nostra [gedruckt 1763]). versehene Sackpfeife bezeichnet (die robusteren Instrumente hiessen Zampogna Zum anderen erklingen Solomotetten oder Piva). Glücklicherweise hat sich ein Kapspergers, die schon im Druck mit umfangreiches Manuskript des adligen Verzierungen («passegiata») notiert Spielers Giovanni Lorenzo Baldano (1576– sind. Dies erinnert auch daran, dass zu 1660) aus der Zeit um 1600 erhalten, das Kapspergers musikalischen Aktivitäten die Musik für diese ‘Salon-Sackpfeife’ in Betreuung von «putti» gehörte, also von Tabulaturnotation enthält und aus dem Knaben mit vielversprechenden Stimmen die Basler Aufführung schöpft. Zugleich und musikalischen Fähigkeiten, in deren laden die «Sinfonia» wie dieser kurze Ausbildung man investierte. Man darf «Sordellina»-Einschub dazu ein, noch sich vorstellen, dass auch die Gesänge der weitere Musik in die kurze Weihnachts- Hirten und Engel ganz selbstverständlich in Kantate zu integrieren, wie dies seinerzeit ähnlicher Weise ausgeziert wurden, wurden sicher auch praktiziert wurde. sie doch unter den besten Sängern des Papsthofes ausgewählt. Hierzu wurden zum einen passende Stücke Zu hören ist schliesslich eines der für Chitarrone ausgewählt, neben einer berührendsten Wiegenlieder, Tarquinio «Piva» (also auf die bereits genannte Merulas «Canzonetta spirituale sopra la Sackpfeife anspielend) oder Kapspergers nanna». Maria singt das Jesukind über heute vielleicht bekanntestes Stück, den ein ostinates Bassmodell mit einem «Canari». Basierend auf einem vielleicht Pendeln zwischen nur zwei Tönen im von den Kanarischen Inseln stammenden Halbtonabstand in den Schlaf («Fa la nina Tanz – oder aber auch von einem nina na») und sie denkt dabei über sein höfischen Maskenfest, bei der die Tänzer künftiges Leiden und grausames Schicksal als ‘Wilde’ verkleidet waren – entfaltet nach. Nicht nur die «trionfi» zerschmelzen sich ein virtuoses Spiel über einer aus nur sozusagen auf der Zunge … drei Tönen bestehenden Bassfigur. Zu hören ist auch seine «Toccata 7ma», die Martin Kirnbauer sich den instrumentalen Toccatas seines > Kollegen Girolamo Frescobaldis am Michelangelo Merisi da Caravaggio (1571–1610): Papsthof ebenbürtig zeigt. Die besondere Adoratio Pastorum, um 1609 Kunstfertigkeit von Kapspergers Musik 314 x 211 cm, Museo Regionale, Messina
Sinfonia prima à 4 con due Bassi Aus: LIBRO PRIMO DI SINFONIE A QUATTRO Con il Basso continuo. Del Signor Gio. Girolamo Kapsperger / Nobile Alemano … Roma 1615 I Pastori di Bettelemme Nella Nascita di N. S. Giesu Christo Dialogo posto in Musica dal Sig. Gio. Girolamo Kapsperger Nobile Alemano. / All Illustrissimo & Reverendissimo Signore Il Sig. Cardinale FRANCESCO BARBERINO … Roma 1630 Libretto: Giulio Rospigliosi / Clemens IX (1600–1669) Besetzung: CCCATB, Flauto I/II, Sordellina, Violino I/I, Continuo Primo Pastore Erster Hirte Vaghi lumi del cielo, ardenti stelle, Schöne Lichter des Himmels, ch’in sì placida notte strahlende Sterne in friedlicher Nacht, sete con fiamme tremolanti e belle mit wandelnden, schönen Lichtern fregio e tesor della notturna veste; Schmuck und Schatz des Gewandes voi, del tempio celeste der Nacht, des Himmelstempels luminose facelle, helle Fackeln auf leuchtender per lucido sentiero Strasse: zu euch hinauf costà su richiamate il mio pensiero. richte ich meine Gedanken. Altri da voi ben sente Andere mögen sich in sì tranquilla pace in süssem Frieden con silentio loquace mit beredtem Schweigen persuadersi il sonno; dem Schlummer hingeben; ma le mie cure in me dormir non ponno. meine Sorgen lassen mir keine Ruh. Dal vostro lume ardente Von eurem hellen Scheine sento svegliarmi a contemplar quel lume fühle ich mich gerufen, jenes Licht zu onde la luce avete; betrachten, von dem ihr euer Licht habt; mover mi sento a desiar quel nume zu jener Gottheit fühle ich mich hingezogen, dalla cui man potente von deren mächtiger Hand das Gold formossi l’oro onde sì ricche sete. geschaffen wurde, an dem ihr so reich seid. Nume chiaro e sovrano, e quando fia, Helle, allerhöchste Gottheit, wann, ach quando fia che quest’ ombra, e quest’orrore wann wird es geschehen, dass diese illuminato fia schreckliche Finsternis erleuchtet wird dal suo vivo splendore? durch deinen hellen Glanz?
O Dio, se pur verace, O Gott, wann endlich können wir se stabil è pur sempre ogni promessa ein Zeichen erwarten, che deriva dal cielo, das vom Himmel kommt. Deh! squarcia omai dell’atre nubi il velo Siehe, da reißt der Schleier der dunklen e su la terra oppressa Wolken auf, herab auf die Erde; bedrängt da mortali caligini e funeste von Tod und verhängnisvollem Dunkel scenda raggio celeste. kommt ein Strahl vom Himmel herab. Volgi, ah volgi, o gran Padre, al cieco mondo Ach wende, himmlischer Vater, das Auge di tua clemenza il ciglio! deiner Barmherzigkeit der dunklen Welt zu. Manda, manda, Signor, l’eterno Figlio! Herr, sende uns deinen ewigen Sohn! Mira sepolta in grave obblio e profondo Sieh doch, begraben in tiefem Vergessen omai giacere ogn’ alma liegen die Seelen, e privo d’ogni aita, jeder Hilfe beraubt. scarso d’ogni virtude Kraftlos irrt dein auserwähltes Volk, il popol tuo diletto, wie ein armes Lämmlein, qual semplice agnelletto das den Weg verloren hat, che la strada ha smarrita hilflos umher, cinto da fere insidïose e crude bedrängt von arglistigen errar senza consiglio. und grausamen wilden Tieren. Manda, manda, Signor, l’eterno Figlio! Herr, sende uns deinen ewigen Sohn! So ben io che non merta Ich weiß wohl, dass die Erde cotanto onor la terra; solche Ehre nicht verdient. so che la strada al tuo favor si serra, Ich weiß, dass der Weg zu deiner Gnade ove all’umane colpe è solo aperta. verschlossen ist, der einzig und allein Ma se a prego mortale, menschlicher Sündenschuld offensteht. Padre e Signor, celesti gratie hai pronte, Aber wenn Du, Vater und Herr, himmlische aprasi omai di tua clemenza il fonte; Gnaden bereit hältst, dann öffne jetzt die vaglia la tua pietade, Quelle deiner Barmherzigkeit. Lass walten, oh Dio, vaglia il tuo zelo, o Gott, dein Erbarmen, lass walten deinen sì che poscia dal cielo Eifer, dass ich nicht für immer aus dem me non divida un sempiterno esilio; Himmel verbannt bleibe. manda, manda, Signor, l’eterno Figlio! Sende, Herr, deinen ewigen Sohn! Ah! s’innalzasti avante il popol tuo Ach, du hast doch schon dein Volk mit con tante gratie e tante, unerschöpflicher Gnade erhoben; nostri difetti or di tua gratia adempi. mache unsere Verfehlungen durch deine E vedrai tosto i popoli devoti Gnade wieder gut. Bald wirst Du die offrirti i voti e consecrarti i tempi. frommen Völker dir Gelübde leisten und Tempel weihen sehen. Improvisation: Sordellina, Continuo
Ma parmi udire un suono Aber mir ist, als hörte ich di pastorali accenti Hirtenstimmen, die in sternklarer Nacht che per l’ombre serene sich wunderbar mit dem Klang von dolce si accorda a boscarecce avene. Hirtenflöten vereinen. Coro dei pastori Chor der Hirten Il ciel propitio / a nostre voglie Der Himmel, gefällig unseren Wünschen, in lungo ospitio / qui pace accoglie. heißt hier den Frieden willkommen. Né l’alme accendono / brame che offendono Keine Gelüste entflammen die Seele, dass dell’altrui seno / il bel sereno. sie betrüben der Anderen Herz. Se qui non sorgono / i marmi industri, Hier ragt kein kunstvoller Marmor empor, tetti si scorgono / d’erbe palustri. nur Dächer aus Schilf wirst du erblicken. Cristallo amabile / è l’onda instabile; Kristallen die rasche Welle, aus Gras das son l’erbe il letto, / le fronde il tetto. Bett, aus Laub ein Dach. Qui non sospirasi / beltà fallace, Nein, hier begehrt man nicht trügerische ma solo ammirasi / splendor verace. Schönheit, bewundert nur Echtes. E il ciglio allettano / fiumi che affrettano Das Auge locken Flüsse, die eilig ziehen tra verdi piante / il piede errante. zwischen Büschen ihre unstete Bahn. Le selve apprestano / delitie immense Wälder bieten Wonnen ohne Zahl, reiche e il cibo prestano / gli orti alle mense. Speise schenken die Gärten zum Mahl. E noi confortano / rivi che portano Den Durst stillen Bäche, die gemächlich con passo lento / tranquillo argento. führen ihr Silber dahin. D’albergo povero / nell’umil sede In ärmlicher Hütte, bescheidenem Quartier, hanno ricovero, / amore e sede. finden Zuflucht Liebe und Treue. Frode non provasi / qui dove trovasi Kein Betrug, nur Eintracht; mit einer un sol tenore / tra il volto, e il core. Stimme sprechen Miene und Herz. Se i dì sen fuggono / con presti vanni, Wenn die Tage fliehen auf schnellen e se distruggono / i più verdi anni, Schwingen, wenn verglüht sind die quel tempo vivesi, / che solo ascrivesi Jugendjahre, ist die Zeit gekommen, nei boschi ombrosi / a bei riposi. in schattigen Wäldern sich auszuruhen. Giovanni Lorenzo Baldano (1576–1660) Fantasia pastorale Bergamasca Aus: Libro per scriver l‘intavolatura per sonare sopra le sordelline Manuskript, Savona 1600 Biblioteca del Seminario Vescovile di Savona
Primo Pastore Erster Hirte Altre cure, compagni, altri concenti Für andere Sorgen, Gefährten, für andere per cagion più devota il tempo chiede; Liederaus frommerem Anlass ist es Zeit. meco più tosto alla superna sede Mit mir richtet lieber zum Himmelsthron volgete i preghi ardenti, eure Gebete, dass endlich der Herr onde si muova al fine aus Himmelshöhen naht, dalle stellanti rote il Re sovrano die Erde glücklich zu machen. a far beato il mondo. Wisset, nicht mehr fern kann der Sapete pur che lungi esser non puote freudenreiche Tag sein, an dem ein so di sì bramato effetto il dì giocondo. sehnlicher Wunsch in Erfüllung geht. Secondo Pastore Zweiter Hirte Felice tè che innalzi Glücklich, der du deine Wünsche a così alto oggetto i tuoi desiri so erhabenem Gegenstand weihst, e con devoto affetto und mit frommem Sinn in Tränen tra pianti e tra sospiri und Seufzern deine Stunden l’ore te ne trapassi, verbringst, dir keinen Schlaf gönnst e con sonni interrotti und den nächtlichen Himmel erforschst, vai misurando i passi und in Hoffnung delle tacite notti, e stai di speme und frommer Erwartung e di pietade impresso, jenem Heil harrst, aspettando quel ben che n’è promesso. das uns versprochen wurde. Quarto Pastore Vierter Hirte Consola pur la mente, Tröste nur dein Herz, ché ben presto fia pago denn sehr bald wird unser aller Wunsch nostro comun desio, erfüllt, und wir werden, wenn der Himmel e in terra mirarem, se il ciel non mente, nicht lügt, des ewigen Vaters lebendiges del Padre eterno una spirante imago. Abbild auf Erden erblicken. Sento, ah sento ben io, Ich spüre, ach, auch ich spüre, vom sento del cielo infuso in fra le vene Himmel in meine Adern gegossen,neuen novello spirto di verace speme. Geist gewisser Hoffnung. Terzo Pastore Dritter Hirte Allor sì che godrassi Ja, nun werden Ruhe una tranquilla pace: und Frieden sich ausbreiten; ogni belva rapace Raubtiere werden volgerà lunge i passi ihre Schritte weg von der dal gregge mansueto. zahmen Herde wenden. Quinto Pastore Fünfter Hirte Anzi dall’alme a cui l’insidie or rende Mehr noch, nach furchtbaren Anschlägen entro alle notti d’Acheronte orrende auf die Seelen wird der Höllenlöwe in den sen fuggirà deluso finsteren Abgrund fliehen, besiegt und il leone infernal vinto e confuso. verwirrt.
Primo Pastore Erster Hirte Ma quale offerta, e quale Aber welche Gabe, atto di reverenza welchen Beweis der Ergebenheit in Dio farem quando a innalzar ne venga können wir Gott bieten, wenn er con l’alta sua presenza? allerhöchst gegenwärtig wird? Quinto Pastore Fünfter Hirte Io da miei pigri affetti Ich will mich aus meiner veloce sorgerò. Herzensträgheit aufraffen. Secondo Pastore Zweiter Hirte Io de’ vani difetti Ich will den Staub eitler la polve scoterò. Zornesanwandlungen abschütteln. Quarto Pastore Vierter Hirte Io de’ lascivi ardori Ich will das Kleid der unzüchtigen le vesti deporrò. Leidenschaften ablegen. Terzo Pastore Dritter Hirte Io de’ miei lunghi errori ich will das Joch meiner langen il giogo romperò. Irrwege im Glauben zerbrechen. a5 a5 Abbi di noi pietà, Hab Erbarmen mit uns, de’ cieli eterno Re; des Himmelreiches ewiger Herrscher, vaglia la nostra fé stärke unseren Glauben, che fede in te sol ha; dass er vertrauen nur in dich setzt; abbi di noi pietà. Hab Erbarmen mit uns. Deh! venga omai quel dì Ach, dass jetzt anbreche jener Tag, che Dio nascer dovrà an dem Gott Mensch werden soll, e il cielo s’aprirà und der Himmel sich öffnet, che già mai non s’apri; der sich noch nie geöffnet hat; deh! venga omai quel dì. Ach, dass jetzt komme der Tag. Abbi di noi pietà … Hab Erbarmen mit uns …
Canario Aus: LIBRO QUARTO D‘INTAVOLATURA DI CHITARONE Del Signore / Gio: Girolamo Kapsperger Nobile Alemano ... Roma 1640 Angelo Engel Scherzate, gioite, / godete, pastori! Kommt, jubelt, freut euch, ihr Hirten! I vani timori / dall’alma bandite! Verbannt die Angst aus euren Herzen! Annuntio giocondo Ich verkündige den freudenreichen Tag, di pace v’apporto; Frieden bringe ich euch; prendete conforto, schöpfet Trost, ché nato è Cristo a dar salute al mondo. denn geboren ist Christus, der Heilsbringer. Sopra rigido fieno, Auf hartem Stroh, sotto povero tetto unter ärmlichem Dach celeste pargoletto liegt das himmlische Kind, alla sua madre in seno, auf seiner Mutter Schoß, in mezzo a vili e semplici animali, inmitten gemeiner und geringer Tiere, stassi fra rozze fasce avvolto e stretto. in grobe Windeln gewickelt. O felici mortali, O glückliche Sterbliche, für euch per voi cangiò con rozza paglia il cielo, tauschte er den Himmel gegen Stroh, scherzo d’orrido gelo; himmlisches Glück gegen bittere Kälte. per voi vagisce infante Um euretwillen wimmert chi vibre dalle stelle als kleines Kind, der vom Himmel il fulmine tonante. Blitz und Donner schleudert. Giace per sol levarvi Er liegt dort, um euch zu erhöhen; e sfoga in pianto acerbo i suoi dolori, weinend lässt er seinen Schmerzen freien e sospira e si affanna Lauf, seufzt und trägt sein Schicksal, per dar cagione a voi d’eterno riso. um euch ewige Freude zu bereiten. Su, su dunque, pastori, Darum, auf, ihr Hirten, a quell’umil capanna auf zu jener ärmlichen Hütte, ch’è fatta un paradiso die zum Paradies geworden ist. colà per l’ombre liete Dorthin, durch fröhliches, helles omai senza dimora il piè movete. Dunkel brecht ohne Säumen auf; Breve sarà la strada. kurz wird der Weg sein. Vada, su dunque, vada, Es mache sich auf den Weg und eile, wer vada chi veder vuole im Schoße der Morgendämmerung, mitten in grembo all’alba a mezza notte il sole. in der Nacht, die Sonne schauen möchte.
Toccata 7 Aus: LIBRO QUARTO D‘INTAVOLATURA DI CHITARONE Del Signore / Gio: Girolamo Kapsperger Nobile Alemano ... Roma 1640 Hodie Christus natus est Aus: Modulatus sacri Diminutis voculis concinnati … Del Signore Gio: Girolamo Kapsperger Nobile Alemano ... volumen secundum Roma 1630 Cantus, Continuo Text: Antiphon / Lukas 2, 11 und 14 Hodie Christus natus est, Noe! Hodie Salvator apparuit, Noe! Hodie in terra canunt angeli, laetantur archangeli. Hodie exsultant iusti, dicentes: Gloria in excelsis Deo. Alleluia! Heut ist uns Christus geboren, Noe! Heut ist der Erlöser erschienen, Noe! Heut singen auf Erden die Engel, es freuen sich die Erzengel. Heut jauchzen die Gerechten und sagen: Ehre sei Gott in der Höhe. Halleluja!
Primo Pastore Erster Hirte Sarà dunque pur vero Es ist also wahr, ciò ch’a noi ne rivela was der himmlische Bote celeste messaggero? uns verkündet. O noi felici, o fortunato il mondo! O wir Glücklichen, o glückliche Welt! Quarto Pastore Vierter Hirte O ciel, ben sopra noi O Himmel, hoch über uns, oggi tue gratie piovi, heute lässt du deine Gnade herab; e con esempi fortunati e novi auf ganz neue Weise fallen Tau, rugiada, ambrosia e manna Ambrosia und Manna stilla una vil capanna. auf eine ärmliche Hütte herab. Terzo Pastore Dritter Hirte A noi veder fiorita Uns ist vergönnt, la gran verga di Gesse è dato in sorte. das Reis Jesse erblühen zu sehen. Quinto Pastore Fünfter Hirte Oggi nasce alla vita Heute erwacht zum Leben la vita accinta a superar la morte. das Leben, das den Tod überwindet. Terzo Pastore Dritter Hirte Tra l’ombre intatto e puro Mitten im Dunkel, unversehrt und rein nello speco è produtto ist heute in der Höhle aus jungfräulichem oggi del ventre virginale il frutto. Schoß die Frucht hervorgegangen. Secondo Pastore Zweiter Hirte Nasce nell’ antro oscuro Geboren ist in dunkler Höhle, ricco del proprio lampo erleuchtet vom eigenen licht il giglio delle valli, il fior del campo. die Lilie im Tale, die Blume auf dem Felde. Quinto Pastore Fünfter Hirte Su, su dunque, pastori Drum auf, ihr Hirten, colà volgiamo il piede wenden wir den Schritt dorthin, ove alla notte algente wo in eisiger Nacht quel Dio tremarsi vede der Gott vor Kälte zittert, che fa tremar gl’abissi, der den Abgrund der Hölle erzittern e lacrimar dolente macht und vor Schmerz weint, l’allegrezza del cielo, der die Freude des Himmels ist, e il sempiterno sol tremar di gelo. wo die ewige Sonne zittert vor Kälte.
Natale Weihnachten a2&a5 O Re del cielo, / nasci pur oggi O König des Himmels, heute geboren tra questi poggi, / sotto aspro gelo; zwischen diesen Hügeln, bei bitterer Kälte. né premi il seno / di ricco letto, Du bettest den Leib nicht im weichen Bett; ma rozzo fieno / ti da ricetto. nur grobes Heu bietet dir Schutz. a2 Nell’aspro orrore / d’oscura notte, Bei bitterer Kälte, in finsterster Nacht, tra fosche grotte / giaci, o Signore. in dunkler Höhle liegst du da, Herr. Anzi a te manca, / qui dove alloggi, An dieser Stätte hast du nichts, wohin du ove la stanca / fronte si appoggi. dein müdes Haupt betten könntest. a2 Così ne insegni / scala di pene So weist du uns den steilen Weg, per cui si viene / a gl’alti regni, der zum Reich Gottes führt. e con tue fasce / porti felici, Liegend in Windeln bringst du dem neuen or ch’ei rinasce, / all’anno auspici. Jahr, das jetzt beginnt, Heil und Segen. a2 Febo giocondo / di vera luce Den freudebringenden Phöbus des wahren che il dì ne adduce / te chiama il mondo, Lichtes, der den Tag uns führt, nennt però ch’ogni ombra / d’antichi errori dich die Welt. Weil alle Finsternis der fugge e si sgombra / de’ tuoi splendori. Sündennacht schwindet und vor deinem Glanz weicht. a2&a5 Te riverente / la terra onora, Dir erweist Preis und Ehre die Erde; te nato adora, / o Re potente, Dich, neugeborenen, betet sie an, mächtiger e in fasce avvinto / te desta, o Figlio, König. Den in Windeln gewickelten, qualora è vinto / dal sonno il ciglio. dich weckt sie auf, wo der Schlaf dich übermannt hat. Piva Aus: LIBRO QUARTO D‘INTAVOLATURA DI CHITARONE Del Signore Gio: Girolamo Kapsperger Nobile Alemano … Roma 1640
Laudate Dominum Aus: Modulatus sacri Diminutis voculis concinnati … Roma 1630 Text: Psalm 150 Laudate Dominum in sanctis eius, Lobet den Herrn in seinem Heiligthum / Laudate eum in firmamento virtutis eius. Lobet jn in der Feste seiner Macht. Laudate eum in virtutibus eius, Lobet jn in seinen Thatten / Laudate eum secundum multitudinem Lobet jn in seiner grossen Herrligkeit. magnitudinis eius. Laudate eum in sono tubae, Lobet jn mit Posaunen / Laudate eum in psalterio et cithara. Lobet jn mit Psalter vnd Harffen. Laudate eum in tympano et choro, Lobet jn mit Paucken vnd Reigen / Laudate eum in chordis et organo. Lobet jn mit Seiten vnd Pfeiffen. Laudate eum in cymbalis bene sonantibus, Lobet jn mit hellen Cymbeln / Laudate eum in cymbalis iubilationis. Lobet jn mit wolklingenden Cymbeln. Omnis spiritus laudet Dominum! Alles was Odem hat / Lobe den Herrn Testo Erzähler Così lieto cantava Das trug sich einst zu als frohe Botschaft, da semplici pastor felice stuolo auf dem Feld armer Hirten, vor den Mauern dell’umil Bettelem pressi alle mura. des bescheidenen Bethlehem. Or da noi dunque in sì beata notte, Hier und heute aber möge man in so notte del chiaro dì vie più lucente, gesegneter Nacht, die heller leuchtet als der in cui prodigamente Tag, in der der Himmel seine Gnadengaben piove sue gratie il cielo, verschwenderisch herabregnen lässt, im con armonia gioconda einträchtigen Jubel del Tebro in su la sponda Tiber aufwärts und der tatkräftigen Gunst prendansi lieti auspici; des freundlichen Himmels e con destro favor di cieli amici für diese hohe Krone edler Helden a quest’alta corona günstige Vorzeichen erblicken. di generosi eroi Febo con dolce sorte, Im Glanz des heiteren Tagesanbruchs con sereno splendor da’ liti eoi möge Phöbus für eine glückliche Zukunft torni dell’anno a disserrar le porte; die Tore des neuen Jahres öffnen. E qui si ascolti in tanto Und hier höre man jetzt den Vatikan annuntiar festoso il Vaticano feierlich verkünden segensreiche Jahre für prosperi gl’anni al glorïoso Urbano. den glorreichen Urbanus.
Salomone Rossi (1570 – ca. 1630) Sonata quarta sopra l’aria di Ruggiero Aus: IL TERZO LIBRO de varie Sonate, Sinfonie, Gagliarde, Brandi, e Corrente … di Salamon Rossi Hebreo ... Opera Duodecima … Venetia, 1623 Viva, viva età felice! Lebe, lebe glückliches Zeitalter! Della terra il gran Pastore Des großen Hirten der Erde, di cui sente dessen hohe Verdienste gl’alti pregi e n’ha stupore der Okzident mit staunender l’occidente Bewunderung vernimmt fino l’indica pendice: bis zum äußersten Indien. Viva, viva età felice! Lebe, lebe glückliches Zeitalter! Lieto il Tebro eterna pace Froh genieße der Tiber gode a piè del grande Urbano ewigen Frieden zu Füssen des großen mentre scopre Urban, dessen geweihte che la sacra invitta mano siegreiche Hand con mill’opre mit tausend Taten all’oblio la guerra indice: den Krieg auf immer verbannt. Viva, viva età felice! Lebe, lebe glückliches Zeitalter! Col suo scettro ogni virtude Unter seinem Zepter stabilito ha saldo impero hat Tugend or ch’in terra ihre Herrschaft gefestigt, ad Astrea largo il sentiero jetzt, wo seine Hand ne disserra siegreich der Gerechtigkeit la sua man trionfatrice: auf Erden Bahn bricht: Viva, viva età felice! Lebe, lebe glückliches Zeitalter! Prima a 2 & poi a 6 Le sfere placide Freundlich mögen die Sphären per lui si rotino; sich drehen nach seinem Wunsch; scintilli puro il giorno. hell strahle der Tag. Per lui di Nestore Mit ihm mögen die Tage i dì ritornino Nestors wiederkehren tranquilli d’ogn’intorno. und dem Erdkreis Frieden schenken. Lucidi sorghino, Strahlend mögen aufgehen, limpidi splendino, hell mögen leuchten, corrino placidi suoi giorni. friedlich mögen verlaufen seine Tage. Pubblico giubilo Freude herrsche allerorten godasi e stabile und das Goldene Zeitalter l’aureo secolo ritorni. kehre für immer zurück.
Giovanni Lorenzo Baldano Pastorale Aus: Libro per scriver l‘intavolatura … Savona 1600 Ave sanctissima Maria Aus: LIBRO PRIMO / Di Motteti Passeggiati à una voce Del Sig. Gio: Girolamo Kapsperger / Nobile Alemano ... Roma 1612 Ex. Library of Congress Canto, Continuo Ave sanctissima Maria Mater Dei, porta paradisi, Domina mundi, pura singularis tu es Virgo. Tu concepisti Jesum sine peccato, Tu peperisti Creatorem et Salvatorem mundi in quo non dubito. Libera me ab omni malo et ora pro peccatis meis. Sei gegrüsst, heiligste Maria, Mutter Gottes, Tor zum Paradiese, Herrscherin der Welt, Du bist die einzige reine Jungfrau. Du hast Jesus ohne Sünden gezeugt, Du hast den Schöpfer geboren und den Heiland der Welt, daran zweifle ich nicht. Befreie mich von allem Bösen Und bitte für meine Sünden.
Gl’angeli intorno al Presepio Die Engel um die Krippe versammelt Angelo Primo Erster Engel Felici voi mortali, Glückliche Sterbliche poi ch’alla terra in grembo Heute fällt in den Schoß der Erde oggi piove di gratie un largo nembo. ein reichlicher Gnadenregen. Oggi per voi riveste Heute nimmt um euretwillen spoglie caduche e frali der himmlische Herrscher il Regnator celeste. einen hinfälligen, gebrechlichen Leib an. Per voi povero e nudo Um euretwillen liegt er arm und nackt, sotto mendico tetto unter erbärmlichem Dach, giace umile e negletto, niedrig und unbeachtet, seine glanzvolle ché sue pompe sprezza Herrlichkeit verleugnend, zu zeigen, dass per mostrar ch’a voi diede ogni ricchezza. er euch allen Reichtum geschenkt hat. Angelo Secondo Zweiter Engel A voi, mentr’egli nasce, Mit seiner Geburt verkündet er euch la pace annuntia con sereno volto, Frieden, mit heiterem Antlitz. e le candide fasce Und die weißen Windeln, entro a cui sta ravvolto in die er gehüllt ist, son di pace insegne, sind Zeichen des Friedens. e quei veli per voi vele saranno. Die Tücher werden euch zu Segeln, Onde tra fosche, orribili procelle damit jede Seele durch finstere schreckliche di periglioso affanno Stürme rapportando la palma voller Gefahr und Angst si riconduca ogn’alma doch siegreich in den Hafen al porto delle stelle. der Sterne zurückkehrt. Angelo Terzo Dritter Engel Né prender volle sol vita mortale, Er wollte nicht nur sterbliches Leben ma per voi sia che mora. annehmen, sondern er wird für euch E non è meraviglia sterben. Und es verwundert nicht, se dall’umide ciglia wenn er aus feuchten Augen or versa amaro pianto, et or sospira. bald bittere Tränen vergießt und bald Or quasi reo si mira seufzt; bald sich als verurteilten betrachtet: dalle fasce legato, In den Windeln gefesselt, vom Schlaf dal sonno imprigionato. gefangen. Poi che per vostra sorte Denn kaum ist er um euretwillen geboren, ei nato a pena è condannato a morte. ist er schon zum Tod verurteilt. Dunque, o spirti canori, Drum, ihr melodischen Geister, sei jeder meco di voi ciascun rivolto sia von euch aufgefordert, mit mir gemeinsam con celeste armonia in himmlischer Harmonie ihn in seinen a consolare in parte i suoi dolori. Schmerzen zu trösten.
È nume potente Eine machtvolle Gottheit, quel Figlio gentile dieser edle Sohn, che pianger si sente. den man weinen hört. È grande nel cielo Er ist groß im Himmel, chi mostrasi umile der sich so niedrig zeigt sott’orrido gelo. in grausamer Kälte. Già l’alta sua mano Mit erhobener Hand mostrò più d’un segno hat er mehr als nur ein Zeichen d’impero sovrano. seiner Allmacht gegeben. Per giuste vendette Hat in höchstem Zorn dall’alto suo sdegno Pfeile gerechter Vergeltung già piover saette. regnen lassen. Or segni d’amore Jetzt aber will der Schöpfer di porgere intende Zeichen seiner Liebe il sommo Fattore. uns senden. Amore verace Wahrhafte Liebe steigt dal cielo discende mit der Fackel des Friedens con placida face. vom Himmel hernieder. Discende senz’ali Ohne Flügel zwar, però, che star vuole ihr Sterblichen, steigt er herab, nel mondo, o mortali. der auf der Erde wohnen will. Or mentre i vagiti Jetzt, wo er in seinen diffonde e si duole, Schmerzen leidet, al sonno s’inviti. möge er Schlaf finden.
Tarquinio Merula (1595 – 1665) Hor ch‘è tempo di dormire Canzonetta spirituale sopra la nanna Aus: CURTIO PRECIPITATO Et altri Capricii Composti in diversi modi vaghi e leggiadri à voce sola. Libro secondo. Opera XIII / DEL CAVALIER TARQUINIO MERULA … Venetia 1638 Ex. Christ Church, Oxford Canto, Continuo Text: Anonym Hor ch‘è tempo di dormire, Nun, da Zeit zum Schlafen ist, dormi, Figlio, e non vagire, schlaf mein Sohn und weine nicht, perché tempo ancor verrà denn die Zeit wird kommen, che vagir bisognerà. da man noch wird weinen müssen. Deh! ben mio, deh! cor mio, Ach, mein Liebes, ach, mein Herz, fa la ninna ninna na. sing das ninna, ninna, na. Chiudi quei lumi divini Schließ die göttlich schönen Augen, come fan gl‘altri bambini, Wie es auch die anderen Kinder tun, perché tosto oscuro velo denn bald wird ein dunkles Schweißtuch priverà di lume il cielo. schon das Licht dem Himmel rauben. Deh! ben mio … Ach, mein Liebes . . . Ovver prendi questo latte Sauge diese Milch dalle mie mammelle intatte, aus meinen reinen Brüsten, perché ministro crudele wo ein grausamer Diener ti prepara aceto e fiele. schon Galle und Essig dir bereitet. Deh! ben mio … Ach, mein Liebes . . . Amor mio, sia questo petto Diese Brust sei dir, mein Lieb or per te morbido letto ein sanftes, weiches Bett pria che rendi ad alta voce eh mit lauter Stimme dem Vater l‘alma al Padre su la croce. du am Kreuz die Seele zurückgibst. Deh! ben mio … Ach, mein Liebes . . .
Posa or queste membra belle, Ruhe aus die schönen Glieder, vezzosette e tenerelle, anmutig und zart, perché poi ferri e catene denn Eisen und Ketten gli daran acerbe pene. werden ihnen herbe Pein zufügen. Deh! ben mio … Ach, mein Liebes . . Queste mani e questi piedi Diese Hände, diese Füsse, che con gusto e gaudio vedi, so schön anzusehen, ahimè! com‘in vari modi ach, wie in ganz andrer Weise passeran acuti chiodi! durchbohren sie spitze Nägel. Questa faccia gratiosa, Dieses holde Angesicht, rubiconda or più che rosa, rot nun anstatt rosig, wird beschmutzt sputi e schiaffi sporcheranno durch Schlag und Spucken con tormento e grand‘affanno. ganz mit Qual und grossem Leid. Ah! con quanto tuo dolore, Ach, mit wie viel Schmerzen werden, sola speme del mio core, einzige Hoffnung meines Herzens, questo capo e questi crini dieses Haupt und dieses Haar passeran acuti spini! bald durchbohren spitze Dornen. Ah! ch‘in questo divin petto, Ach, in diese Gottesbrust, amor mio dolce e diletto, mein süsses, teures Lieb, vi farà piaga mortale stösst die todbringende Wunde empia lancia e disleale! treulos die verruchte Lanze. Dormi dunque, Figlio mio, Schlafe denn, mein Sohn, ach schlafe, dormi pur, Redentor mio, schlafe doch, du mein Erlöser, perché poi con lieto viso denn mit frohem Antlitz ci vedrem in paradiso. sehen wir uns im Paradiese. Or che dorme la mia vita, Nunmehr, da mein Leben schläft, del mio cor gioia compita, meines Herzens ganze Freude, taccia ognun con puro zelo, schweig mit reinem Eifer jeder taccian sin la terra e il cielo. sollen auch Erde und Himmel schweigen. E fra tanto io che farò? Was werde ich indessen tun? Il mio ben contemplerò: Ich werde mein Lieb betrachten, ne starò col capo chino mit gesenktem Haupt verharren, sin che dorme il mio bambino. so lange mein Kind schläft.
Dormi, Figlio Dormi, Figlio, / vago giglio, Schlafe, Sohn, schöne Lilie, d’ogni core / dolce ardore. jedes Herzens süße Wonne. China il ciglio: / Dormi, Figlio. Schließe die Augen, schlafe, Sohn. Alto Nume, / c‘hai per piume Erhabene Gottheit, statt Daunen d‘antro vile / paglia umile, hast Du in einer Höhle bescheidenes Stroh. su quel letto / pargoletto Auf diesem Bett, mein Kind, china il ciglio: / dormi, Figlio. schliesse die Augen, schlafe, Sohn. Chiudi omai / i tuoi rai, Schließe jetzt deine Augen, ché son dardi / i tuoi sguardi, denn Pfeile sind deine Blicke, son faville / tue pupille. Funken deine Pupillen. China il ciglio: / dormi, Figlio. Schließe die Augen, schlafe, Sohn. Mosso al canto / frena il pianto Hör auf zu weinen, gewiegt vom Gesang, che sul volto, / gode sciolto. trockne die Tränen in deinem Antlitz. Germe santo, / frena il pianto. Heiliger Spross, hör auf zu weinen, Mosso al canto / frena il pianto. gewiegt vom Gesang, hör auf zu weinen. Mansueto / sonno lieto Sanfter, heiterer Schlummer al suo duolo / spieghi il volo. breite sich aus über seinen Schmerz. China il ciglio: / dormi, Figlio. Schließe die Augen, schlafe, Sohn. Mosso al canto / frena il pianto. hör auf zu weinen, bewegt vom Gesang, Se del sonno / che sia donno Wenn du fürchtest, dass der Schlummer hai timore, / vegli il core, ein Geschenk sei, möge das Herz wachen, dorma il ciglio. / Dolce Figlio, das Auge schlafen. Lieber Sohn, mosso al canto / frena il pianto. hör auf zu weinen, bewegt vom Gesang. Eintrag Kapspergers im Album Amicorum des Michael Bode aus Hamburg Den Haag, Koninklijke Bibliotheek, 135 J 25 Arbeit ist die höchste Tugend. Dem Hochverehrten Herrn Michael Bode bekundete hiermit Freundschaft, am 12. März 1638, Jo: Hieronymus Kapsperger
Der Eintritt zu den Konzerten ist frei – wir bitten um eine angemessene Kollekte Die Christkatholische Kirchgemeinde Basel stellt den inspirierenden Raum zur Verfügung. Grosszügige Unterstützung bieten private Gönner, Bernhard Fleig Orgelbau, die Sulger-Stiftung, der Swisslos-Fonds Basel-Stadt, die Scheidegger-Thommen Stiftung, die GGG Basel, die Willy A. und Hedwig Bachofen-Henn-Stiftung, die Irma Merk Stiftung, sowie weitere Stiftungen, die nicht namentlich genannt werden wollen. Um das Projekt erfolgreich fortsetzen zu können, werden nach wie vor Gönner gesucht. Sie sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen! Organisation Albert Jan Becking, Jörg-Andreas Bötticher, Katharina Bopp, Brian Franklin, Regula Keller, Frithjof Smith Weitere Informationen www.abendmusiken-basel.ch Katharina Bopp / Albert Jan Becking, Spalentorweg 39, 4051 Basel 061 274 19 55 / info@abendmusiken-basel.ch Bankverbindung Abendmusiken in der Predigerkirche, Bündnerstrasse 51, 4055 Basel Basler Kantonalbank: IBAN: CH 28 0077 0253 3098 9200 1 Spenden an die Abendmusiken in der Predigerkirche sind von der Steuer absetzbar. Nächstes Konzert: Programm Kapsperger: Jörg-Andreas Bötticher Einführungstext: Martin Kirnbauer Dokumentation, Gestaltung: Albert Jan Becking Hieronymus Praetorius Musikalische Leitung: Jörg-Andreas Bötticher Sonntag 12. Januar 2020, Dank an Michael Dücker für die Edition und Ideen zum Programm, sowie an 17 Uhr, Predigerkirche Basel Flavio Ferri-Benedetti für Korrekturen und Beratung.
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