EMAS Zweite Umwelterklärung 2019/20 - Nationalparkverwaltung Berchtesgaden - Nationalpark Berchtesgaden
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Nationalparkverwaltung Berchtesgaden EMAS Zweite Umwelterklärung 2019/20 für die Betriebsstätten Nationalparkverwaltung Doktorberg 6 83471 Berchtesgaden und Nationalparkzentrum »Haus der Berge« Hanielstraße 7 83471 Berchtesgaden
IMPRESSUM Herausgeber Nationalparkverwaltung Berchtesgaden Leitung: Dr. Roland Baier Doktorberg 6 83471 Berchtesgaden DEUTSCHLAND T +49 8652 9686-0 poststelle@npv-bgd.bayern.de www.nationalpark-berchtesgaden.bayern.de Umweltmanagementbeauftragter (UMB) Oliver Pohl T +49 8652 9686-117 oliver.pohl@npv-bgd.bayern.de Jahr der Erfassung 2019/20 EMAS-Registrierungsnummer DE-155-00342 Umweltgutachter Dipl.-Ing. Henning von Knobelsdorff Mozartstraße 44 53115 Bonn henningvonk@t-online.de DAU GmbH Akkreditierung DE-V-0090 Druck Verlag Plenk Berchtesgaden GmbH & Co. KG
Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 5 1. Vorwort 6 2. Portrait Nationalparkverwaltung Berchtesgaden 8 2.1 Referenzdokument für die Branche Öffentliche Verwaltungen 8 NACE Code 84 und weitere Grundlagen 2.2 Umweltpakt Bayern und Broschüre »Mitarbeitermotivation für umweltbewusstes Verhalten« 9 Hrsg.: LfU Bayern 2.3 Umweltschutz in Behörden: »Ratgeber zur Berücksichtigung von Umweltgesichtspunkten 10 in öffentlichen Einrichtungen«, Hrsg.: LfU Bayern 2.4 »EMAS in der öffentlichen Beschaffung«, Hrsg.: Umweltbundesamt 10 2.5 Bayerische Nachhaltigkeitsstrategie 10 3. Umweltpolitik und Umweltmanagementhandbuch als Leitbild 11 3.1 Kommunikation nach innen 11 3.2 Kommunikation nach außen 12 3.3 IUCN: Der Dachverband 13 3.4 AGENDA 2030 und die 17 Nachhaltigkeitsziele – Nationalparke haben eine klare Aufgabe 13 3.5 Corporate Social Responsibility und ein ganzheitlicher Ansatz 15 4. Integriertes Umweltmanagementsystem (UMS) 16 4.1 Anforderungskatalog Qualitätsmanagement 17 4.2 Internes »September-Audit« 17 4.3 Umweltrisiken-Analyse 17 4.4 Stakeholder-Verzeichnis 17 4.5 Risiko-Chancen-Analyse 17 4.6 Management-Review 17 5. Direkte Umwelteinflüsse 18 5.1 Schlüsselbereich Energieeffizienz 23 5.2 Schlüsselbereich Materialeffizienz 26 5.3 Schlüsselbereich Wasser 29 5.4 Schlüsselbereich Abfall 30 5.5 Schlüsselbereich Biologische Vielfalt 31 5.6 Schlüsselbereich Emissionen 34 6. Indirekte Umwelteinflüsse 36 6.1 Sachgebiet 1 – Naturschutz und Planung 37 6.2 Sachgebiet 2 – Umweltbildung 38 6.3 Sachgebiet 3 – Informationsgebäude 41 6.4 Sachgebiet 4 – Parkmanagement 43 6.5 Sachgebiet 5 – Forschung und Monitoring 46 6.6 Sachgebiet Z – Zentrale Dienste 49 6.7 STS – Stabsstelle Kommunikation 51 6.8 Nationalpark-Leitung 53 7. Nachhaltiges Veranstaltungsmanagement 54 8. Sicherheitskonzept 55 8.1 Umgang mit Gefahrstoffen 55 8.2 Rechtskataster, Nationalparkverordnung. Nationalparkplan 55 9. Schulungen, Kommunikation und Internet 56 10. »Partner-Initiative« 57 11. Kooperationen mit der Biosphärenregion Berchtesgadener Land 58 12. Unser Umweltplan: Handlungsstrategie 2019 – 2022 59 13. Gültigkeitserklärung 66 5
1 1. Vorwort Ein Jahr EMAS – was ist passiert? Die aus der Aufgabenstellung der ersten Umwelterklärung resultieren- den Umweltziele sowie Maßnahmen wurden unter den Mitarbeitern der Nationalparkverwaltung teils kontrovers diskutiert. Ein Umstand, der zu erwarten war und den ein Veränderungsprozess innerhalb ge- wohnter Betriebsabläufe mit sich bringt. Ohne einem Ergebnis vorgreifen zu wollen, ist festzustellen, das erfreu- licherweise bereits im ersten EMAS-Jahr mehrere Maßnahmen zügig und unkompliziert eingeleitet werden konnten. Das ist vor allen Din- gen dem Engagement einzelner Mitarbeiter zu verdanken, die sich in den Prozess eingebracht haben. Sie erkannten EMAS als Chance, um sichtbare Verbesserungen in Bezug auf die betriebliche Umweltleistung Schritt für Schritt zu etablieren. Als ein sehr erfreuliches Resultat im Einführungsprozess ist festzustel- Der Nationalpark Berchtesgaden len, dass die für das zum ersten Mal durchgeführte jährliche »Septem- Einziger alpiner Nationalpark Deutschlands ber-Audit« benötigten Ergebnisse, Belege und Nachweise aus den Sach- Gründungsdatum: 1. August 1978 gebieten zum 1. September fast vollständig zur Verfügung standen. Ein [Zweitältester Nationalpark Deutschlands] äußerst positiver Umstand, der ein zügiges Verarbeiten der Daten zu- Grundbesitzer: Freistaat Bayern gelassen hat. Nationalpark-Gemeinden: Berchtesgaden, Ramsau, Schönau am Königssee Erweiterte Strukturen Verwaltungsstruktur: Nachgeordnete Behör- Als sinnvoll stellte sich die Entscheidung heraus, die EMAS-Umwelt de des Bayerischen Staatsministeriums für erklärung zukünftig nicht nur auf das jeweilige Kalenderjahr zu begren- Umwelt und Verbraucherschutz [StMUV] zen, sondern einen jahresübergreifenden Rhythmus zu wählen. Hinter- Größe: ca. 210 km² [20 808 ha] grund ist, dass die Werte/Abrechnungen zur Berechnung der direkten Kernzone: 75 % [seit 2014] Umwelteinflüsse für das vorausgegangene Jahr erst ab Mitte eines Fol- Landschaftsform: Hochgebirge gejahres komplett zur Verfügung stehen. Im Laufe eines Jahres können Höhenamplitude: 2 300 m sich aber durchaus umweltrelevante Umstände in den Sachgebieten [Grund Königssee 413 m ü. NN – Watzmann 2 713 m ü. NN] entwickeln, die wiederum auch in die aktuelle Umwelterklärung auf- genommen werden sollten. Hier würde durch ein auf das Kalenderjahr Motto: »Natur Natur sein lassen« bezogener Zyklus eine Versatzsituation mit sich bringen, die nicht den Mitarbeiter: 112 tatsächlichen betrieblichen Handlungen entspräche. IUCN-Kategorie: II Besucher: 1,6 Mio. pro Jahr Ergänzungen, Neuerungen und Ziele Ergänzend zu den in der ersten Umwelterklärung 2018/19 genannten Beweggründen für die Entscheidung der Nationalparkverwaltung, EMAS einzuführen, lassen sich diese nun mit den Erfahrungen aus dem ers- ten Jahr noch deutlicher ausformulieren: • Die Kernindikatoren in den sechs Schlüsselbereichen werden zu- künftig einzeln in Tabellen beschrieben. 6
1 • Die geforderten Kennzahlen werden ermittelt. Zur • Die Einflussmöglichkeiten der Nationalparkverwal- besseren Übersicht ist ein Kennzahlenverzeichnis tung Berchtesgaden, umweltgerecht und nachhal- mit den Orten der Nennung in der EMAS-Umwelt tig erzeugte Produkte und Dienstleistungen ver- erklärung verfasst. In den jeweiligen Tabellen sind stärkt nachzufragen, um dadurch die Nachfrage am die Kennzahlen farbig markiert. Markt zu stärken, stellt einen besonderen Verant- wortungsbereich dar. • Als Bezugsgröße wird zukünftig die Anzahl der Mit- arbeiter zum 30.09. ermittelt. • Die im Leitfaden »Umweltschutz in Behörden« des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) ge- • Der Umweltplan wurde durch acht weitere Maßnah- machten Verhaltensregeln für die Beschaffung in men erweitert. Behörden erfahren mit der Einführung von EMAS für die Nationalparkverwaltung eine hohe Relevanz. • Am Ende des internen »September-Audits« wird das Sie bieten den Rahmen, um Vorgaben rechtssicher, System-Audit/Management-Review durchgeführt. wirtschaftlich effizient und umweltbewusst umzu- setzen. • Nach dem Besuch des Gutachters wird der Bericht an die Leitung verfasst. • EMAS wird als Umweltmanagementsystem ebenso wie die UN-Agenda 2030 in der Fortschreibung des • Um die Transparenz der Prozesse zu verbessern, Nationalparkplans festgeschrieben. wurden die in der ersten Umwelterklärung genann- ten 13 Kapiteln auf 12 reduziert. Grund dafür ist, dass der Nationalparkplan – ehemals Kapitel 12.0 – nun Mit diesen Strukturen wird die Nationalparkverwal- mit dem Rechtskataster zusammengefasst wird. tung Berchtesgaden durch das Umweltmanagement system EMAS sowie dem direkten Bezug auf die Ziele der • Weiterhin bildet die Klimaoffensive des Bayerischen UN-Agenda 2030 ihre Absicht belegen können, dass sie Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucher- mit ihrem umweltbewussten, betrieblichen Handeln das schutz (StMUV) die entscheidende Basis. Im Maß- Erreichen der Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens nahmenkatalog der Offensive wird deutlich gefor- vollumfassend unterstützt will. dert, dass die staatliche Verwaltung des Freistaats bis spätestens 2030 klimaneutral sein soll. • Als nachgeordnete Behörde will die Nationalpark- verwaltung Berchtesgaden vorbildlich und für die Öffentlichkeit sichtbar Verantwortung für die Um- setzung dieser Offensive tragen und fokussiert sich darauf, den eigenen betrieblichen CO2-Aus- stoß bis 2022 um 20 % zu senken. Die Vorgabe, bis 2030 klimaneutral zu arbeiten, bleibt dabei das übergeordnete Ziel. 7
2 2. Portrait Nationalparkverwaltung Berchtesgaden D er 210 km² große Nationalpark Berchtesgaden liegt im Südosten Oberbayerns und grenzt an Öster- reich. Auf der österreichischen Seite im Süden befindet dert. Rund 100 Mitarbeiter und jährlich bis zu 30 Bundes- freiwillige und Praktikanten stellen ein Team, das sich um einen reibungslosen Betriebsablauf kümmert. sich seit 2007 der Naturpark Weißbach mit einer Fläche von 28 km². Der Nationalpark Berchtesgaden ist ein Schutzgebiet der IUCN-Kategorie II. Die Klassifizierung bestimmt die vier Eine ungewöhnlich lange Schutzgebietsgeschichte liegt Kernaufgaben: Prozessschutz, Umweltbildung, Forschung bereits hinter uns. Schon 1910 wurde eine Fläche von 8.600 und Erholung. Hektar im südöstlichen Teil des heutigen Nationalparkge- bietes als »Pflanzenschonbezirk Berchtesgadener Alpen« 2.1 Referenzdokument für die Branche ausgewiesen. Damit sollte vor allem der blühende Han- Öffentliche Verwaltung NACE Code 84 del mit Alpenpflanzen eingedämmt werden. Eine Erweite- und weitere Grundlagen rung des Schutzgebietes auf rund 20.400 Hektar erfolgte im März 1921 mit der Ausweisung des »Naturschutzge- Die Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 schreibt vor, dass Or- bietes Königssee«. ganisationen, die die Absicht für eine EMAS-Registrierung haben, gemäß Artikel 46, branchenspezifische Referenz- Als Reaktion auf die Idee, den Watzmann mit einer Seil- dokumente berücksichtigen müssen. bahn zu erschließen, ergriff 1953 der Deutsche Natur- schutzring mit der Forderung nach einem Nationalpark Dabei konsultiert die Organisation das branchenspezifi- die Initiative. Im Europäischen Naturschutzjahr 1970 sche Referenzdokument zu bestimmten Themen, um Lö- wurde dieser Gedanke erneut aufgegriffen und münde- sungsansätze zu thematischen Fragen zu erhalten, die bei te am 13.07.1972 in den Beschluss des Bayerischen Land- der Betrachtung der direkten und indirekten Umweltein- tags, einen Bayerischen Alpenpark im Naturschutzgebiet flüsse entstehen. Das Referenzdokument dient somit als Königssee zu planen. Orientierungshilfe. Als Gründungsdatum ist der 01.08.1978 dokumentiert, da Auf zwei Ebenen soll das Referenzdokument Anwendung an diesem Tag die »Verordnung über den Alpen- und den finden: Nationalpark Berchtesgaden« in Kraft trat. Seit dem Jah- • Bei der Entwicklung und Anwendung eines re 1991 bilden der Nationalpark Berchtesgaden und die eigenen Umweltmanagementsystems auf in seinem Vorfeld gelegene, von der UNESCO anerkann- Grundlage der Ergebnisse der Umweltprüfung te Biosphärenregion Berchtesgadener Land, eine Einheit. (Artikel 4 Absatz 1 Buchstabe b): Die Gesamtgröße beträgt 840 km². › Berücksichtigung branchenrelevanter Aspekte bei der Festlegung und Überprüfung der Der Nationalpark Berchtesgaden ist der einzige alpine Umweltzielsetzung und der Einzelziele. Nationalpark in Deutschland. Stetig steigende Besucher- zahlen weisen ihn als einen hochfrequentierten, touristi- › Maßnahmen benennen, die zur Verbesserung schen Hotspot Deutschlands aus. Rund 1,6 Millionen Gäs- der Umweltleistung beitragen. te besuchen den Park jährlich. Der entstehende Druck auf • Bei der Erstellung der Umwelterklärung (Artikel 4 die Natur und Umwelt soll durch ein frühzeitiges Erken- Absatz 1 Buchstabe d und Artikel 4 Absatz 4): nen der Probleme in Kombination mit einem funktionie- › Nennung der branchenrelevanten Umwelt renden Managementsystem aufgefangen werden. indikatoren. Organisatorisch ist die Nationalparkverwaltung neben der › Angabe der relevanten Umweltmanagement- Leitung in sechs Sachgebiete und eine Stabsstelle geglie- praktiken und möglicher Leistungsrichtwerte. 8
2 Leitung STS Nationalpark Berchtesgaden Stabsstelle Dr. Roland Baier Carolin Scheiter » Grundsatzfragen und -entscheidungen » Kommunikation » Koordination der Sachgebiete » Presse- und Öffentlichkeitsarbeit » Dienstvorgesetzter » Medienbetreuung » Mittelfristige Planungen » Internet und Neue Medien » Vertreter des Arbeitgebers » Sonderveranstaltungen / Messen » Vertretung des NPs in der Öffentlichkeit » Grafik und Druck-Erzeugnisse Stellvertretende Leitung Ulrich Brendel » Sonderaufgaben SG 1 SG 2 SG 3 SG 4 SG 5 SG Z Naturschutz und Planung Umweltbildung Informationsgebäude Parkmanagement Forschung und Monitoring Zentrale Dienste Ulf Dworschak Andrea Heiß Ulrich Brendel Kathrin Rinneberg Prof. Dr. Rupert Seidl Stefan Hillebrand » Nationalparkplanung » Bildung für nachhaltige » Leitung »Haus der Berge« » Waldentwicklung » Forschung und Monitoring: » Personalverwaltung » (Inter-) Nationale Entwicklung » Informationsstellen » Untere Jagd- und Initiierung, Betreuung und Koordination » Haushalts- und Managementgrundlagen » Führungs- und Forstbehörde von Projekten Rechnungswesen » Steinadlerprojekt » Erholungsnutzung und Veranstaltungsprogramme » Erholungseinrichtungen » Messeinrichtungen im Gelände » Budgetverwaltung Besucherlenkung » Umweltbildungs- » Waldkundliche Forschung » Wissenschaftliche Veröffentlichungen » Verwaltungsfragen » Fachaufgaben einrichtungen und Veranstaltungen » Liegenschaften » Vertragswesen Naturschutz » Kinder- und (Forstbetrieb) » Kooperation in wissenschaftlichen » Liegenschaften » NATURA 2000 Jugendgruppen Netzwerken » Nationalparkdienst » Betriebliches » Regionale Schutz » Freiwilliges » Wildbestandsregulierung Gesundheitsmanagement gebietskooperationen Ökologisches Jahr Datenmanagement » Forstrechte » Fahrzeugmanagement » Ökologischer Verbund » Aus- und Fortbildung Annette Lotz » Organisation Dienstbetrieb » Fachinformationssysteme: » Bürotechnik, EDV Aufbereitung, Dokumentation und » Fahrgenehmigungen Bereitstellung von wissenschaftlichen » Bauunterhalt Daten und Informationen. » Bücherei Projektinitiierung in diesem Bereich. » Betreuung des Klimamessnetzes » Schnittstellenaufgabe zwischen den Sachgebieten Organigramm der Nationalparkverwaltung Berchtesgaden Im Referenzdokument heißt es: »Ein wirksames Umwelt- 2.2 Umweltpakt Bayern und Broschüre management in einer öffentlichen Verwaltung muss al- »Mitarbeitermotivation für lerdings auch auf die jeweilige Kerntätigkeit ausgerich- umweltbewusstes Verhalten«, tet sein, bei der der größte Umweltnutzen zu erzielen ist«. Hrsg.: LfU Bayern Hier ist zu erwähnen, dass wir als Verwaltung kein pro- Als Vereinbarung zwischen der Bayerischen Staatsregie- duzierendes Unternehmen sind, das große Ressourcen- rung und der bayerischen Wirtschaft versteht sich der mengen benötigt oder mit Gefahrstoffen arbeitet. Somit Umweltpakt Bayern, der bereits 1995 in Kraft getreten ist. liegt ein Schwerpunkt auf unseren indirekten Umwelt- Inhaltlich liegt der Schwerpunkt auf Freiwilligkeit, Über- leistungen, auf die wir in dieser Umwelterklärung detail- nahme von Eigenverantwortung beim Umweltschutz so- liert eingehen. wie kooperativem Handeln. Zahlreiche Projekte zeugen sichtbar davon, dass eine freiwillige und zuverlässige Zu- NACHWEIS: Amtsblatt der Europäischen Union BESCHLUSS (EU) sammenarbeit zwischen Staat und Wirtschaft eine stabi- 2019/61 DER KOMMISSION vom 19. Dezember 2018 le Grundlage für Wachstum und ein friedliches Zusam- menleben bilden können. Die Nationalparkverwaltung Berchtesgaden als nachgeordnete Behörde vertritt die- se Intention und berücksichtigt den Umweltpakt Bayern in ihrem Handeln. 9
2 Die in der Broschüre »Mitarbeitermotivation für umwelt- ternehmen weiter ausgebaut werden. Die Grundlagen bewusstes Verhalten« beschriebenen Vorgaben, fließen unseres EMAS-Umweltmanagementsystems sollen da- umfassend in die Arbeit des Umweltmanagementbeauf- bei die Basis der Zusammenarbeit bilden und klar kom- tragten ein. muniziert werden. NACHWEIS: Broschüre des Bayerischen Landesamtes für Umwelt NACHWEIS: Broschüre des Umweltbundesamtes 2.3 Umweltschutz in Behörden: 2.5 Bayerische Nachhaltigkeitsstrategie »Ratgeber zur Berücksichtigung von Umweltgesichtspunkten in öffentlichen Die Bayerische Nachhaltigkeitsstrategie »Für ein nachhal- Einrichtungen«, Hrsg.: LfU Bayern tiges Bayern« formuliert elf zentrale Handlungsfelder für nachhaltige Entwicklung: Dieser Ratgeber gibt eine Hilfestellung, um Umweltge- sichtspunkte in der öffentlichen Verwaltung zu berück- • Klimawandel sichtigen. Umfangreiche Möglichkeiten werden vorge- schlagen, sodass die Belegschaft ihr Verhalten in den • Zukunftsfähige Energie praktischen Handlungsfeldern, wie Beschaffungen, Ein- sparungen, Mobilität, Veranstaltungen und Entsorgungen, • Erhaltung und Bewirtschaftung der weiter entwickeln kann, um ein einheitliches Umweltma- natürlichen Ressourcen nagement zu gewährleisten. • Nachhaltige Mobilität Jedem Mitarbeiter wird diese Broschüre in elektronischer Form im Rahmen der EMAS-Einführung barrierefrei zur • Sozialer Zusammenhalt Verfügung gestellt. • Bildung und Forschung NACHWEIS: Broschüre des Bayerischen Landesamtes für Umwelt • Nachhaltige Wirtschaft und nachhaltiger Konsum 2.4 »EMAS in der öffentlichen Beschaffung«, • Gesundheit und Ernährung Hrsg.: Umweltbundesamt • Staat und Verwaltung Für diejenigen Mitarbeiter, die mit der direkten Beschaf- fung von Materialien aller Art beauftragt sind, steht eine • Nachhaltige Finanzpolitik weitere Broschüre in elektronischer Form zur Verfügung. Mit der am 18.04.2016 in Kraft getretenen Vergaberechts- • Globale Verantwortung und Vernetzung reform ist ein Rahmen geschaffen worden, mit dem öko- logische und ökonomische Aspekte bei der Vergabe von Die Nationalparkverwaltung will durch ihr dokumentier- Aufträgen sowie bei der Beschaffung berücksichtigt wer- tes Handeln zur Erreichung der Ziele beitragen. den müssen. NACHWEIS: www.nachhaltigkeit.bayern.de; In der Strategie der Nationalparkverwaltung Berchtesga- Bayerische Staatsregierung und Bayerisches Staats den soll zukünftig der Ausbau von geschäftlichen Bezie- ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hungen zu nachweislich nachhaltig wirtschaftenden Un- 10
3 3. Umweltpolitik und Umwelt managementhandbuch als Leitbild G rundsätzlich verfolgt die Verwaltung des Natio- nalparks Berchtesgaden das Ziel einer kontinu- ierlichen Verbesserung des Umweltschutzes. Dazu er- tel 3, 4 und 5). Diese werden dann in den Kapiteln 6.1 – 6.8 den entsprechenden Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals = SDGs) zugeordnet. mitteln und bewerten wir zukünftig regelmäßig, welche Umweltauswirkungen von unseren Dienststellen ausge- Mit dieser Struktur setzt sich die Nationalparkverwaltung hen, und leiten hieraus einen betrieblichen Umweltplan Berchtesgaden einen umweltpolitisch verbindlichen Rah- mit konkreten Zielen und Maßnahmen ab. men, um gesteckte Umweltziele erreichbar zu machen. Diese werden jährlich aktualisiert, dokumentiert, kom- Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen ist nach muniziert und zukünftig im Dreijahresrhythmus in einer Artikel 141 der Bayerischen Verfassung »der besonderen Umwelterklärung definiert. Fürsorge jedes einzelnen und der staatlichen Gemein- schaft anvertraut. Es ist unsere vorrangige Aufgabe, den Boden, das Wasser und die Luft als natürliche Lebens- 3.1 Kommunikation nach innen grundlagen zu schützen, auf möglichst sparsamen Um- gang mit Energie zu achten sowie die Leistungsfähig- Änderungen, Ergänzungen oder Neuregelung von Prozes- keit des Naturhaushalts wiederherzustellen, zu erhalten sen im betrieblichen Umweltmanagement werden Mitar- und zu fördern. beitern möglichst nur in elektronischer Form angeboten. Der Papierverbrauch zur Verbreitung von Informationen Daraus ergeben sich Verpflichtungen, wie sie im Natio- soll auf ein Minimum reduziert werden. Umweltbewuss- nalparkplan der Nationalparkverwaltung Berchtesgaden tes und vorbildliches Handeln gehört zu den Aufgaben beschrieben werden. Ergänzend sind aber auch weiter- jedes einzelnen Beschäftigten. Regelmäßige Aufklärung, gehende Aktivitäten im internen Dienstbetrieb gefordert. Schulungen und Information, z. B. bei Personalversamm- Diese sollen sich an einem Umweltmanagementhand- lungen und internen Seminaren, sollen das Verantwor- buch als Leitbild für eine nachhaltige bzw. dauerhaft um- tungsbewusstsein für die Umwelt weiter fördern und für weltgerechte Entwicklung orientieren. Ökologischen, öko- ein umweltbewusstes, nachhaltiges Handeln am Arbeits- nomischen und sozialen Belangen soll gleichermaßen platz sensibilisieren. Alle Arten von internen Veranstal- Rechnung getragen werden. Unser betriebliches Ziel ist tungen zu diesem Thema werden protokolliert. Verbes- es, über die gesetzlichen Anforderungen hinaus, Um- serungsvorschläge von Mitarbeitern werden unterstützt weltbelastungen zu vermeiden oder auf ein Minimum und über den Umweltbeauftragten in den Umweltplan zu reduzieren. aufgenommen. Umweltmanagementhandbuch Umweltteam Da sich die einzelnen Sachgebiete in ihrem Handeln auf- Das Umweltteam besteht aus dem Umweltmanagement- grund ihrer differenzierten Aufgabenstellungen völlig beauftragten (UMB) und den Sachgebietsleitern. Impulse voneinander unterscheiden, lässt sich für die National- sollen in der Leiterrunde vorgestellt, besprochen und an- parkverwaltung Berchtesgaden kein einheitliches Um- schließend mit den Mitarbeitern realisiert werden. weltmanagementhandbuch erstellen. Vielmehr muss eine, auf die Sachgebiete adaptierte, Strategie aufgebaut wer- Die Kommunikation erfolgt über die etablierten inter- den. Für alle Sachgebiete gelten übergeordnet die glei- nen Kanäle. Weitere sind angedacht (siehe auch Kapitel 9 chen, im Folgenden beschriebenen, Grundlagen (Kapi- »Schulungen, Kommunikation und Internet«). 11
3 Kommunikationskanäle nach INNEN Schulungen aller Verschiedene EMAS-Umwelterklärung Infomails Mitarbeiter Veranstaltungsformate Personal- Teambesprechungen Nationalparkzeitung Leiterrunden versammlungen Pressemitteilungen Persönlicher Austausch Soziale Medien Nationalparkplan Gefahrenpräventions Einbeziehung der Arbeitsgruppen Exkursionen seminare Mitarbeiter in Projekte Themen: Umweltvorgaben und Vorschriften, Gesetze, Nachhaltigkeitskriterien, Management- strukturen, Verhaltensweisen, EMAS, CSR-Inhalte, AGENDA 2030/17 SDGs 3.2 Kommunikation nach außen Der Öffentlichkeit stellen wir umweltbezogene Informati- nen. Darüber hinaus sollen im Nationalparkzentrum »Haus onen über unser betriebliches Umweltverhalten im Rah- der Berge« ab 2020 spezielle Führungen zum Thema AGEN- men einer Umwelterklärung in unserem Netzauftritt zur DA 2030 angeboten werden, in denen wir konkret unser Verfügung. Auch der öffentlich einsehbare Nationalpark- betriebliches, nachhaltiges Handeln vorstellen. In einer plan informiert umfassend über Ziele und Strategien. Führungsstatistik sollen die Führungen und Veranstaltun- gen dokumentiert werden. Unseren Partnern leisten wir Hilfestellung in Fragen der umweltorientierten Betriebsführung in ihren Organisatio- Kommunikationskanäle nach AUẞEN Zusammenarbeit mit Präsenz auf Messen Persönlicher Austausch der Biosphärenregion Partner-Initiative und Veranstaltungen Berchtesgadener Land Führungen im Verschiedene Veranstal- Kooperationen mit Vereinen Akzeptanzstudie »Haus der Berge« tungsformate und Verbänden 2018 Presse- & Austausch mit anderen Soziale Medien Nationalparkplan Öffentlichkeitsarbeit Schutzgebieten Nationalparkzeitung, Jährliches, öffentliches Mitarbeiter als Programm der Faltblätter, Druck- »Haus der Berge«-Fest Botschafter Umweltbildung Erzeugnisse am 3. Oktober Themen: Schutz von Ökosystemen sicherstellen, Umwelt und soziale Standards in Lieferketten sichern, bei der Beschaffung auf umweltgerechte Produktion und Herkunft achten, unser betriebliches Umweltmanagement transparent darstellen, CSR-Kriterien für eine gesellschaftlich orientier- te Wertschöpfung kommunizieren. 12
3 3.3 IUCN: Der Dachverband 3.4 U N-Agenda 2030 und die 17 Nachhaltigkeitsziele – Nationalparke haben eine klare Aufgabe Die 1948 gegründete, und auch als Weltnaturschutzunion bezeichnete, »International Union for Conservation of Na- Klimawandel, soziale Gerechtigkeit, Ressourcenknapp- ture« ist eine international tätige Mitgliedsunion mit Beob- heit: Schlagwörter, die nun bereits seit Jahrzehnten im achtungsstatus bei den Vereinten Nationen. Sie setzt sich Umlauf sind. Seitdem der »Club of Rome« sie 1972 in sei- aus Mitgliedern von Regierungen und Organisationen der nen Bericht »Die Grenzen des Wachstums« klar als die gro- Zivilgesellschaft zusammen. Menschliche Gesellschaften ßen kommenden Probleme der Menschheit definiert hat, für Natur- und Artenschutz zu sensibilisieren, ist ihr erklär- wird ebenso hart wie leidenschaftlich und weltweit viel- tes Ziel. 900 Mitarbeiter in 50 Ländern bringen verschie- fältig über sie diskutiert. Ein Problem über viele Jahre war, dene Interessengruppen zusammen, um die Vision »eine dass es an den Möglichkeiten fehlte, Umweltleistungen gerechte Welt, die die Natur schätzt und bewahrt« zu re- einheitlich zu erfassen. Viele sinnvolle Projekt blieben so- alisieren. Hauptsitz ist Gland in der Schweiz. mit z. B. auf lokaler oder nationaler Ebene stehen. Neben der Erstellung der »Roten Listen für bedrohte Tier- Die Nationalparkverwaltung Berchtesgaden möchte sich und Pflanzenarten« ist ein Teil ihres Aufgabengebietes als staatliche Institution klar positionieren und sichtbar die Kategorisierung von Schutzgebieten. Damit fällt auch machen, dass sie sich mit der Lösung globaler Proble- der Nationalpark Berchtesgaden in ihren Zuständigkeits- me auf lokaler Ebene auseinandersetzt und Maßstäbe an- bereich. wendet, die auf weltweit gültigen Grundlagen aufbauen. Im Netzauftritt wird die enge Bindung an die AGENDA AGENDA 2030 – das Weltaktionsprogramm der 2030 dargestellt. Damit ist der Anspruch an das Erreichen Vereinten Nationen der Ziele unmissverständlich gefordert. Seit 2015 gibt es die Chance, einen einheitlichen Maßstab zu etablieren. Entlang der 17 Nachhaltigkeitsziele soll ein NACHWEIS: www.iucn.org/theme/global-policy/our-work/ weltweiter Transformationsprozess hin zu einem einheit- sustainable-development-goals/iucn-and-sdgs/ lich sichtbaren und auch messbaren nachhaltigen Han- Quelle https://www.iucn.org/about 13
3 deln geschaffen werden. 169 Unterziele regeln die Details. und sich gemeinsam mit der Bevölkerung, Unternehmen, Das Weltaktionsprogramm AGENDA 2030 ist das globale Vereinen, Verbänden und anderen Organisationen ent- Leitbild, wurde von allen 193 Staaten der Gemeinschaft un- wickeln. Für Biosphärenreservate ist die Umsetzung der terschrieben und ist damit der Weltzukunftsvertrag. AGENDA 2030 durch die UNESCO im LIMA-Protokoll eben- falls verpflichtend festgeschrieben. Ausgleich ist das Ziel, nicht nur reines Wachstum. Über- geordnet geht es um eine Weiterentwicklung sämtlicher Für das administrative und operative Handeln der Natio- Volkswirtschaften hin zu einer nachhaltigen Entwicklung. nalparkverwaltung Berchtesgaden bietet sich die AGEN- DA 2030 als maßgebliche Orientierungshilfe an, Einfluss zu Klimapolitik, Armutsbekämpfung, erneuerbare Energie- nehmen. Ihre Intention ist, einen Beitrag zur Vernetzung quellen, weniger Emissionen, Kreislaufwirtschaften und der SDGs zu leisten. Sie will dazu beitragen, die Nachhal- ein gelebter nachhaltiger Konsum sind dabei die benann- tigkeitsziele besser bekannt zu machen, damit sie in der ten Eckpunkte. Dabei fällt natürlich auf, dass die Länder Gesellschaft zukünftig spürbarer werden. der Erde an unterschiedlichen Stellen stehen, doch genau hier startet der Ansatz zum Ausgleich. Unter Kapitel 6 dieser Umwelterklärung wird detailliert aufgezeigt, wie die Sachgebiete der Nationalparkverwal- Im fünften Jahr nach der Einführung ist die Umsetzung tung Berchtesgaden die Ziele berühren. vielerorts spürbar. Als Ziel der Deutschen Nachhaltigkeits- strategie der Bundesregierung ist die Zusammenarbeit NACHWEIS: Als externes Dokument liegt eine Aufstellung aller für die von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft genannt. Nationalparkarbeit in Frage kommenden Unterziele vor. Zukünftig will die Nationalparkverwaltung Berchtesgaden sichtbar den Vorgaben der AGENDA 2030 gerecht werden SDGs Die 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen. 14
3 3.5 C orporate Social Responsibility und ein ganzheitlicher Ansatz »Corporate Social Responsibility«, kurz CSR, beschreibt die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen und Organisationen. Im Sinne eines nachhaltigen Wirt- schaftens und Verhaltens sind die Auswirkungen und Spu- ren, die ein Unternehmen durch sein Handeln hinterlässt, zu beurteilen. In internationalen Referenzdokumenten, wie den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschen- rechte, dem UN-Global Compact, der ISO 26 000 oder den OECD-Leitsätzen werden Verhaltensweisen genannt. »So- cial« wird aber nicht mit dem deutschen Wort »sozial« übersetzt und hat nichts mit Spenden für gute Zwecke, Wohltätigkeiten oder Sponsoring zu tun. Vielmehr sind es freiwillige systemische Veränderungen, um so nachhaltig wie möglich erfolgreich unter ethischen, umweltverträgli- chen, soziokulturellen und sozioökonomischen Aspekten zu wirtschaften, und dadurch zur Stärkung der nachhalti- gen Entwicklung der Gesellschaft beizutragen. Ein erfolgreiches integratives Nachhaltigkeitsmanage- ment bedeutet also langfristig die Sicherung des wirt- schaftlichen Arbeitens. Da unsere globalen Probleme je- den betreffen, gelten CSR-Richtlinien weltweit und fließen in die Politik von Unternehmen und Organisationen ein. Die Übertragung der Richtlinien aus dem rein wirtschaft- lich handelnden Unternehmensbereich in die staatlichen Verwaltungen ergibt insofern Sinn, da sich beide Seiten oft als Partner gegenüberstehen. Als Berührungspunkte für die Nationalparkverwaltung Berchtesgaden wären an dieser Stelle die Vergabe von öffentlichen Aufträgen oder Ausschreibungen zu nennen. Aus diesen Positionen he- raus können wir direkt Einfluss in Liefer- und Wertschöp- fungsketten nehmen. Mit der Integration der AGENDA 2030 in unsere Arbeits- felder wollen wir einen Beitrag leisten, damit sich eine einheitliche, weltweit gültige Sprache etablieren kann, mit der sich Umweltleistungen messen und steuern las- sen. SDGs Diese Ziele berühren die Sachgebiete der Nationalparkverwaltung Berchtes- gaden in unterschiedlicher Intensität. 15
4 4. Integriertes Umweltmanagementsystem (UMS) U nabhängig von EMAS sind umfangreiche Umwelt- schutz- und Nachhaltigkeitskomponenten im all- gemeinen Betriebsablauf in allen Sachgebieten fest inte- Zu dem Bereich »Ökonomie« zählen z. B. der Dienstbetrieb, die Nutzung und Bewirtschaftung unserer Gebäude, der tägliche Weg der Beschäftigten zwischen Wohn- und Ar- griert. Sie werden unter Kapitel 6 dieser Umwelterklärung beitsstätte sowie deren Dienst- und Fortbildungsreisen. detailliert beschrieben. Allerdings wurde bisher kein ein- Auch die Verkehrswege unserer Besucher, der Verbrauch an heitlich gültiges Konzept erstellt, das die Leistungen der Ressourcen, wie Strom, Wärmeenergie, Treibstoffen, Was- einzelnen Sachgebiete transparent auf einen gemeinsa- ser, Flächenverbrauch, Parkplätzen, Material für Produkte men Standard gebracht hat. Innerhalb der Sachgebiete aller Art, Druck-Erzeugnissen etc., sind zu berücksichtigen. haben sich unterschiedliche Verhaltensstrategien entwi- ckelt, was dadurch begründet ist, dass die Sachgebiete völ- Gleiches gilt für den Bereich »Ökologie«. Unser Tun erzeugt lig unterschiedliche Berufs- bzw. Arbeitsfelder beinhalten. Emissionen, wie Abwärme, Abluft und Lärm durch Fuhr- Unterschiedliche Rahmen, Gesetze, Vorgaben und Zertifi- park, Einsatz von Maschinen, Dienstreisen, Druck-Erzeug- zierungen erfordern Anpassungen. nisse, Abfall und Abwasser. Trotz des gemeinsamen, übergeordneten Nachhaltigkeits- Auf soziokultureller Ebene gilt es z. B. die Einflussberei gedankens, der durch die grundsätzliche Aufgabenstel- che Arbeitsplätze, Arbeitsplatzgestaltung, gemeinwohl lung als Nationalparkverwaltung von allen Mitarbeitern orientiertes Handeln sowie Informa- mitgetragen wird, muss festgestellt werden, dass es bisher tions- und Bildungsangebote noch nicht zur Bildung eines Umweltteams gekommen zu berücksichtigen. Kom- ist. Aktuell ist nun mit dieser Umwelterklärung eine Struk- munikation stellt hier in tur eingesetzt, die gewährleistet, dass in jedem Sachge- Sozio- allen Sachgebieten einen kulturelle Ökologische Ebene biet ein Ansprechpartner benannt wurde, der in direktem Ebene Kernbereich dar. Kontakt zum Umweltmanagementbeauftragten (UMB) steht. Anstehende Probleme sollen zukünftig durch die- Ökonomische ses Team besprochen und Lösungen erarbeitet werden. Ebene Neuerungen oder Änderungen in den gesetzlichen Vor- gaben können andersherum über den UMB und über die Ansprechpartner in den Sachgebieten kommuniziert wer- den. In einem permanenten Reflexionsprozess soll so eine kontinuierliche Adaption an entstehende Situationen ge- währleistet werden. PDCA-Zyklus (ISO 14 001) Verbesserungen lassen sich aber nur mit einer perma- nenten und systematischen Verarbeitung der relevanten CSR-Drei-Ebenen-Modell als Struktur des Daten gewährleisten. Mithilfe des PDCA-Zyklus (DIN EN Umweltmanagementsystems ISO 14 001) wird ein bewährtes Qualitätsmanagementsys- Datenerfassungen bilden die Grundlage für unser nach- tem eingeführt, um diesem Anspruch gerecht zu werden. haltiges Handeln. Darauf aufbauend, können wir mit Ver- änderungen in Richtung eines kontinuierlichen Verbes- In einer sich wiederholenden Abfolge werden ab 2018 mit serungsprozesses beginnen. Im Fokus steht deshalb eine dieser EMAS-Umwelterklärung umweltrelevante Daten er- Betrachtung unserer betrieblichen Umweltleistungen auf fasst, analysiert, umgesetzt und reflektiert. Anschließend ökonomischer, ökologischer und soziokultureller Ebene. wiederholt sich der Prozess mit den gewonnenen Erkennt- Wir sind uns bewusst, dass unser Handeln an vielen Stel- nissen. Jeweils im September eines Jahres sollen die aktua- len in diesen drei Ebenen direkte und indirekte Einflüsse lisierten Daten für die neue Umwelterklärung erfasst wer- auf die Umwelt hat. den (September-Audit). Im Anschluss an das Audit erfolgt 16
4 N PL IO AN T AC das »Management-Review« durch die Leitung der Na- Lö rarb re n e su e üh ge n ng ite nf n tionalparkverwaltung. Mit der Orientierung an der ISO ei ösu en n L 9001:2015 wird die gemeinsame Grundstruktur (High Le- vel Structure = HLS) berücksichtigt, um den Manage- SITUATIONEN ERFASSEN nt ment Prozessen innerhalb der Nationalparkverwaltung ageme Man view Er ber einen einheitlichen Aufbau geben zu können. Re ge pr ü en n bn üf st e te ung iss en e s Lö 4.1 Anforderungskatalog DO Qualitätsmanagement EC K CH Zukünftig sollen sich Handlungen auf die vom Umwelt- bundesamt formulierten zehn Regeln für nachhaltiges Management beziehen. Die Einhaltung der Regeln ist PDCA-Zyklus Internationale Umweltmanagementnorm ISO 14 001 anspruchsvoll sowie von höchster Dringlichkeit, um die notwendige Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft im Sinne der Agenda 2030 der Vereinten Nationen voranzubringen. 4.4 Stakeholder–Verzeichnis Der in den einzelnen Regeln genannte Bezug zu den 17 Nachhaltigkeitszielen hilft der Nationalparkverwal- Um die Interessen und Ansprüche bestehender und even- tung, ihr eigenes Handeln noch genauer zu bestim- tuell neu hinzukommender potentieller Anspruchsgrup- men. Ein Anforderungskatalog bestimmt die benötig- pen besser zu verstehen, wird eine Übersicht geführt. Sie ten Prozesse, legt die Anwendungen fest und definiert wird im laufenden Prozess permanent aktualisiert. erforderliche Ein- und Vorgaben. Ergänzend werden die Bezugspunkte der Nationalparkverwaltung über 4.5 Risiko-Chancen-Analyse die relevanten Unterziele auf die 17 Ziele der Agenda 2030 genau aufgeführt. Neue Strukturen in der Kommunikation, sich verändernde technische Vorgaben sowie neue gesellschaftliche Forde- Eine Beschaffungsmatrix für den Einkauf sowie für rungen und Ansprüche beeinflussen die Nationalparkver- Dienstleistungen, wie z. B. dem Verpflegungswesen bei waltung in unterschiedlicher Intensität. Diese Entwicklung Veranstaltungen, soll helfen, die Transparenz in den Lie- bietet auf der einen Seite eine Vielzahl von Chancen, In- ferketten zu erhöhen. teressen von Anspruchsberechtigten zu berücksichtigen und anzupassen, auf der anderen Seite können aber auch 4.2 Internes »September-Audit« potentielle Risiken wachsen. Hinter diesem Begriff verbirgt sich der Bereich »Check« Um sich bietende Chancen langfristig wahrnehmen zu des PDCA-Zyklus, der sich in drei Bereiche gliedert. Das können und mögliche Risiken frühzeitig zu identifizieren, interne Audit soll zukünftig jährlich im Monat Septem- führt die Nationalparkleitung diese Analyseform als Mög- ber durchgeführt werden. Ein Auditplan beschreibt die lichkeit der Bewertung, zur strategischen Entwicklung und Grundlagen, die Struktur und die Ziele. Das eigentliche zur Steuerung ein. Audit erfasst sachgebietsbezogen alle relevanten Wer- te und der Auditbericht fasst die Resultate zusammen. 4.6 Management-Review 4.3 Umweltrisiken-Analyse In einem iterativen Prozess sind Überprüfungen in einem bestimmten Zyklus erforderlich. Um den kontinuierlichen Aufgeschlüsselt nach Sachgebieten werden die Einflüs- Verbesserungsprozess der Umweltleistungen sicherzu- se auf Luft, Wasser, Boden, Lärm ebenso festgestellt, wie stellen, soll zukünftig einmal jährlich durch die National- mögliche Einflüsse von Chemikalien. Darüber hinaus parkleitung eine Beurteilung stattfinden. Diese soll im An- werden die Beschaffenheit von Arbeitsplätzen und wei- schluss an das »September-Audit« erfolgen und dient zur tere Risikobereiche erfasst. Beurteilung der Leistungsfähigkeit. 17
5 5. Direkte Umwelteinflüsse Beschreibung der Gebäude Nationalparkverwaltung Das zweistöckige Gebäude der Verwaltung des National- parks Berchtesgaden stammt aus dem 19. Jahrhundert und wird seit 1982 von der Nationalparkverwaltung ge- nutzt. Der Eigentümer ist der Freistaat Bayern. Die Grund- stücksfläche beträgt 2.546 m² und ist unter den Flurnum- mern 461 und 461/1 aufgeführt. Zum Hauptgebäude gehört ein kleineres Nebengebäude. Beide werden als Nationalparkverwaltung wirtschaftliche Einheit geführt. Die Nutzfläche, einschließ- Doktorberg 6 lich des Nebengebäudes, beträgt 987,97 m² bei einem 83471 Berchtesgaden umbauten Raum von 3.284 m³. Aufgrund des Gebäude- alters ist kein Energieausweis vorhanden. Wirtschaftseinheit (WE) Nationalparkzentrum »Haus der Berge« Das Gelände des Nationalparkzentrums stellt seit einem Vereinigungsantrag vom 28.10.2013 ein örtlich und wirt- schaftlich einheitliches Grundstück dar. Es wird als Flurstück Nr. 671 im Grundbuchblatt 796/BV-Nr. 30 geführt. Eigen- tümer ist der Freistaat Bayern. Die Fläche ist mit 17.470 m² angegeben. In den folgenden Berechnungen wird es als Wirtschaftseinheit (WE) »Haus der Berge« bezeichnet. Die Bebauung besteht zum einen aus dem einstöckigen Nationalparkzentrum »Haus der Berge« Neubau »Informationszentrum«, welches in Mischbauwei- Hanielstraße 7 se im Ultra-Niedrigenergiehausstandard gebaut wurde. 83471 Berchtesgaden Die Nutzfläche beträgt 2.860 m². Es besitzt eine umwelt- freundliche und effiziente Gebäudetechnik. Die Kühlung des Gebäudes erfolgt über eine verbaute adiabatische Verdunstungskühlung. Es handelt sich dabei um eine äu- ßerst leistungsfähige Kühlart. Die Zuluft wird dabei nicht mit kaltem Wasser gekühlt, sondern durch das Abführen von Wärmeenergiemengen, die zur Verdunstung des Was- sers notwendig sind. Vor der Verdunstungskühlung ist die Außenluft zunächst warm und relativ trocken und hat ei- nen hohen Anteil an fühlbarer, sogenannter »sensibler Wärme«. Während ein Luftstrom über das Wasser streicht, 18
5 verdunstet Wasser. Die zur Verdunstung notwendige Wär- Das zweite, ebenfalls einstöckige Gebäude der Umwelt- meenergie wird dabei der Luft entzogen. Infolgedessen bildung, das »Bildungszentrum«, ist ein auf einer vorhan- sinkt die fühlbare Lufttemperatur in diesem Prozess kon- denen älteren Gebäudestruktur im Passivhausstandard tinuierlich. Die von der Luft aufgenommene verdunste- gebautes Gebäude, mit einer auf der Flachdachfläche ver- te Luftfeuchte wird auch als »latente Wärme« bezeichnet. bauten Warmwassersolaranlage. Die Nutzfläche beträgt Da die Gesamtenergie des Luft-Wassersystems bei die- 616 m². sem Austausch von sensibler gegen latente Wärme gleich bleibt, wird diese Art der Verdunstung nach dem griechi- Als Drittes dient ein in den 1930er-Jahren erbautes und schen Ausdruck für eine Zustandsänderung ohne direkte 2016 umfassend energetisch renoviertes, zweistöckiges Wärmezu- oder -abfuhr auch als »adiabatisch« bezeich- Gebäude als kleine Verwaltungseinheit (benannt als »Ge- net. Im »Informationszentrum« findet dieser Prozess in ei- bäude C«). Hier beträgt die Nutzfläche 538,26 m². nem in der Erde eingelassenen Kühlturm statt. Als Medi- um wird Wasser verwendet. Die Erfassung der Daten für die Energieversorgung erfolgt für alle drei Gebäude einheitlich als eine Nutzfläche. Unterschiedliche Faktoren, wie Außentemperatur (Wetter) und Anzahl der Besucher (Sommer und/oder Ferienzeit), NACHWEIS: Fortführungsnachweis 1165 Vermessungsamt Freilassing; bestimmen den täglichen Energieaufwand im Gebäude Energieausweis »Haus der Berge« und Umweltbildung. »Informationszentrum«. Besucherzahlen im Informationszentrum »Haus der Berge« Jahr Besucherzahlen Differenz 2016 202.915 / 2017 195.799 - 7.116 2018 209.552 + 13.753 2019 179.165 - 30.387 2020 2021 2022 Analyse: Der Rückgang um gut 30.000 Besucher lässt sich insofern begründen, als dass das Nationalparkzentrum nun 6 Jahre be- steht. Im Umkreis haben neue Attraktionen eröffnet, die die Besucherströme verändern. 19
5 Energie/Heizung ohne laufende Kosten wie Wartungs-, Reparatur- oder Ka- minkehrerkosten. Der Jahresendverbrauch (Brennstoffver- Die Wirtschaftseinheit (WE) »Haus der Berge« ist an das brauch) wurde mit ca. 40 kWh/m² pro Jahr geplant (Anla- Fernwärmenetz des örtlichen Energieversorgers ange- ge Ingenieurbüro Lackenbauer). schlossen. Das Verwaltungsgebäude Doktorberg bezieht Erdgas. NACHWEISE: Abrechnungen der Anbieter; Energieausweise »Haus der Berge« und Bildungszentrum; Die BioEnergie Berchtesgadener Land GmbH ist der ört- Planungsbelege Ingenieurbüro Lackenbauer, Traunstein liche Fernwärmelieferant und verwendet nachwachsen- de Rohstoffe (Holz) aus der Region zur Gewinnung von Anders ist die Energieversorgung im Verwaltungsgebäu- Energie. Somit ist sie unabhängig von fossilen Energieträ- de Doktorberg: Das Gebäude wird mit Erdgas versorgt. gern aus dem Ausland und leistet einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Für die Energieversorgung der WE NACHWEIS: Energielabel Viessmann »Haus der Berge« bedeutet das eine sichere Versorgung Netzplan BioEnergie Berchtesgaden Quelle: www.bioenergie-berchtesgadenerland.de 20
5 Übersicht über die angewandten Kernindikatoren Die Kernindikatoren der sechs Schlüsselbereiche werden detailliert aufgeführt, weitere in externen Dokumenten. Einige hier genannte Kernindikatoren lassen sich erst in Zukunft erfassen. Kennzahl Kernindikator Energieeffizienz En 1 Gesamter direkter Energieverbrauch Energieeffizienz En 2 Gesamtverbrauch an erneuerbaren Energien in Prozent (%) Materialeffizienz M1 Jährlicher Massenstrom der verschiedenen Einsatzmaterialien in t (z. B. Papier) Wasser W1 Gesamter jährlicher Wasserverbrauch in Kubikmeter (m³) Abfall A1 Gesamtes jährliches Abfallaufkommen in Liter (l) [Tonnen nicht ermittelbar] Abfall A2 Gesamtes jährliches Aufkommen an gefährlichen Abfällen Biologische Vielfalt (auf den Betriebsgeländen) B1 Flächenverbrauch bebauter Fläche in m² Biologische Vielfalt (auf den Betriebsgeländen) B2 Anteil naturnaher Flächen an der gesamten Firmenfläche Biologische Vielfalt (auf den Betriebsgeländen) B3 Identifizierung von ein bis zwei Schlüsselarten und deren langfristig angelegtes Monitoring Biologische Vielfalt (auf den Betriebsgeländen) B4 Freiwillig renaturierte Flächen/Kompensationsflächen (nicht erfasst) Emissionen Em 1 Jährliche Gesamtemissionen von Treibhausgasen in t CO2-Äquivalent Emissionen Em 2 Jährliche Gesamtemissionen in die Luft in kg oder t Emissionen Em 3 CO2-Intensität des Fuhrparks Emissionen Em 6 CO2-Emissionen durch Dienstreisen (Aktuell nur Anzahl erfassbar) Emissionen Em 7 Anteil der verschiedenen Verkehrsmittel an Dienstreisen (noch nicht erfassbar) Emissionen Em 8 Verkehrsmittel der MA für den Arbeitsweg (in Vorbereitung) Lärmemissionen Em 9 (keine Relevanz für beide Standorte) 21
5 Kennzahl Gesamtorganisation Go 1 Investitionen mit Umweltbezug (noch nicht erfasst) Go 1 Betriebsunfälle mit umweltrelevanten Folgen (noch keine Vorkommnisse) Go 3 Umgesetzte Maßnahmen laut Umweltprogramm/Plan Go 4 Erreichte und nicht erreichte Umweltziele Kennzahl Beschaffung Bs 1 Gesamtverbrauch an erneuerbaren Energien aus Fremdbezug Bs 2 Einbeziehung lokaler und regionaler Lieferanten (im Aufbau) Bs 3 Anteil der nach umweltrelevanten Label zertifizierten Produkte (im Aufbau) Bs 4 Anteil der nach umweltrelevanten Standards zertifizierten Lieferanten (im Aufbau) Kennzahl Personalmanagement Pm 1 Anzahl der umweltrelevanten Schulungen, Trainings, Weiterbildungen Pm 2 Anzahl an umweltbezogenen KVP-Maßnahmen (Kontinuierliche Verbesserungen) Pm 3 Mitarbeiter mit Umweltaufgaben in der Stellenbeschreibung (noch nicht erfasst) Kennzahl Kommunikation und Marketing Km 1 Anzahl der Veranstaltungen mit Umweltbezug Km 2 Anteil ökologischer Themen an der Unternehmenskommunikation (noch nicht erfasst) QUELLE: »Umweltkennzahlen in der Praxis«, Hrsg. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Bezugsgröße Mitarbeiter Für die Berechnung der Werte wurde festgelegt, die Anzahl der Mitarbeiter zum Stichtag 30.09.2020 zu ermitteln und die- se als Bezugsgröße zu verwenden. Da sich in einigen Sachgebieten die Mitarbeiter auf beide Standorte verteilen oder zwi- schen diesen auch wechseln, lässt sich die Zahl nur im Gesamten anwenden. Stichtag Mitarbeiter Gesamt-Mitarbeiterzahl 30.09.2019 104 fest, 9 Praktikanten, 4 Bufdis Gesamt 117 MA 30.09.2020 112 fest, 9 Praktikanten, 4 Bufdis Gesamt 125 MA 30.09.2021 30.09.2022 22
5 Kernindikatoren in den sechs Schlüsselbereichen 5.1 SCHLÜSSELBEREICH ENERGIEEFFIZIENZ, Kernindikatoren En1/Gesamter direkter Energieverbrauch kWh/m² sowie kWh/Anzahl Mitarbeiter (WE) »Haus Verwaltung Nutzfläche Nutzfläche Weitere Liegen- Jahr der Berge« Doktorberg 4.014,26 m² 987,97 m² schaften* Fernwärme Erdgas klimabereinigte klimabereinigte kWh (erneuerbare Kennziffer Kennziffer Energie) kWh/m² kWh kWh/m² 2016 220.267 54,87 95.879 97,04 Nicht erfasst 2017 220.440 54,91 101.105 102,33 Nicht erfasst 2018 198.784 49,51 101.351 102,59 Nicht erfasst 2019 200.105 49,84 105.904 107,19 Nicht erfasst 2020 2021 2022 (WE) »Haus Verwaltung Nutzfläche Nutzfläche Weitere Lie- Kumuliert Jahr der Berge« Doktorberg 4.014,26 m² 987,97 m² genschaften* kWh Strom Strom Kennziffer Kennziffer kWh kWh/m² kWh kWh/m² 2016 315.692 78,64 51.362 51,98 Nicht erfasst 2017 308.611 76,87 43.245 43,77 Nicht erfasst 2018 327.787 81,65 43.870 44,40 32.790 404.447 2019 312.367 77,81 38.148 38,61 45.781 396.296 2020 2021 2022 * Weitere Liegenschaften sind Unterkünfte der Praktikanten, Lager und angemietete kleine Büros. Hier wird der Stromverbrauch rein rechnerisch erfasst und dem Sachgebiet Z in der Verwaltung am Doktorberg zugerechnet. Ein Erfassen der Wärmeenergie ist dagegen nicht möglich, da zum Großteil keine eigenen Abrechnungen erfolgen. 23
5 Kennzahl En 1 bezogen auf die Nutzfläche (WE) »Haus Nutzfläche Verwaltung Doktorberg Nutzfläche Jahr der Berge« 4.014,26 m² + sonstige Liegenschaften 987,97 m² Kennziffer kWh kWh/m² Kennziffer Gesamtverbrauch Gesamtverbrauch kWh kWh/m² 2016 535.959 133,51 147.259 149,05 2017 529.051 131,79 144.350 146,11 145.221 + 32.790 = 2018 526.574 131,17 180,18 178.011 144.052 + 45.781 = 2019 512.472 127,66 192,14 189.833 2020 2021 2022 Kennzahl En 1 bezogen auf die Anzahl der Mitarbeiter (WE) Anzahl Verwaltung Anzahl Jahr »Haus der Berge« Mitarbeiter Doktorberg Mitarbeiter Kennzahl kWh kWh/MA Kennzahl Gesamtverbrauch Gesamtverbrauch kWh kWh/MA 2016 535.959 Nicht erfasst 147.259 Nicht erfasst 2017 529.051 Nicht erfasst 144.350 Nicht erfasst 2018 526.574 117/4500,63 145.221 117/1.241,20 2019 512.472 125/4099,77 144.052 125/1.152,45 2020 2021 2022 Analyse: Leichte Schwankungen im Jahresverbrauch sind natürlich. Die veränderte Besucherzahl im Haus der Berge spielt dabei eine Rolle, ebenso die sich jährlich verändernde Anzahl der Mitarbeiter. 24
5 Kennzahl En 2 / Gesamtverbrauch an erneuerbaren Energien in % Energie kWh Anteil erneuerbarer Energien Anteil erneuerbarer Energien Jahr (WE) HdB und Verwaltung Verhältniszahl in % Doktorberg kumuliert (404.447 Strom + 198.784/ 198.784 Fernwärme + 2018 704.582 = 28,2 101.351 Erdgas) 0,28 704.582 (396.296 Strom + 200.105/ 200.105 Fernwärme + 2019 702.305 = 28,5 105.904 Erdgas) 0,285 702.305 2020 2021 2022 Analyse: Die minimale Verbesserung im Anteil der erneuerbaren Energien basiert rein auf rechnerischen Ergebnissen und nicht auf ergriffenen Maßnahmen. Im Wesentlichen sind das ein auf natürliche Schwankungen beruhender, geringerer Verbrauch an Strom an beiden Standorten, ein verbesserter Primärenergiefaktor beim Lieferanten der Fernwärme, sowie eine höhe- re Anzahl an Mitarbeitern (höherer Divisor). NACHWEISE: Abrechnungen der Lieferanten Dienstfahrzeuge und Boote Verbrauch Die Nationalparkverwaltung unterhält aktuell 14 Fahrzeuge mit Benzin oder Dieselmotoren. Außerdem werden im Sach- gebiet 4 – Parkmanagement fünf Boote mit benzinbetriebenen Außenbordmotoren unterhalten. In den Revieren finden benzinbetriebene Kleingeräte Anwendung. Die CO2-Werte werden klimabereinigt angegeben. Benzin Diesel Verbrauch/ Liter (l) Liter (l) Jahr CO2 (kg) CO2 (kg) 11.938 6.981 2018/19 33.951,00 18.499 14.166 7.063 2019/20 32.581 18.369 + 2.228 l + 82 l Veränderung - 1.370 kg CO₂ - 130 kg CO₂ Analyse: Die Senkung des CO2 Ausstoßes basiert im Wesentlichen aufgrund des günstigeren Wertes kg CO2 Emission/pro Einheit bzw. (P)Km-Leistung. QUELLE: Bayerisches Landesamt für Umwelt und www.klimaneutral.de 25
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