Frauen an der Technischen Universität München - Women at Technische Universität München - TUM
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TUM_Broschu?re_LieslBeckm_spalten:Layout 1 19.11.2007 10:42 Uhr Seite 1 Frauen an der Technischen Universität München Women at Technische Universität München Broschüre anlässlich des Liesel Beckmann-Symposiums Brochure for the Liesel Beckmann-Symposium
TUM_Broschu?re_LieslBeckm_spalten:Layout 1 19.11.2007 10:42 Uhr Seite 3 Inhalt Grußwort des Präsidenten 4 Message from the President 5 Liesel Beckmann (1914-1965) 8 Liesel Beckmann (1914-1965) 9 Technikentwicklung im 20. Jahrhundert / Frauen an der TUM / Frauen in der Technik 10 Technical development in the 20th century / Women at TUM / Women and technology 11 Die TUM auf dem Weg zu Deutschlands attraktivster technischer Hochschule für Frauen 34 TUM, en route to becoming Germany´s most attractive technical university for women 35 Gender an der TUM im Jahre 2022 42 Gender policies at TUM in the year 2022 43 Was heißt eigentlich Gender? 46 What is actually meant by gender? 47 Adressen und Kontakte 50 Adresses and contacts 50 Impressum/Imprint 51 3
TUM_Broschu?re_LieslBeckm_spalten:Layout 1 19.11.2007 10:42 Uhr Seite 4 Grußwort des Präsidenten Eine unternehmerische Universität braucht die Vielfalt ihrer Mitglieder. Nur auf diese Weise bleibt auch die Vielfalt der Ideen garantiert, die der Lehre und Forschung ihre Zukunft sichert. In diesem Zusammenhang haben wir es uns an der TU München zur Aufgabe gemacht, insbesondere in jenen Disziplinen mit sehr hohem männlichen An- teil Frauen besonders zu fördern: Wir wollen die für Studentinnen und Wis- senschaftlerinnen attraktivste Technische Universität in Deutschland werden. Das ist ein verbindliches strategisches Ziel unserer Universität. Dazu ist auch das jährliche Liesel Beckmann-Symposium zu Themen aus dem Bereich Gender & Diversity ein Beitrag. Es ist benannt nach der ersten Professorin an der damaligen TH München. Diese Broschüre anlässlich des ersten Symposiums ist zugleich Rück- und Ausblick: Sie finden darin eine Darstellung der Beiträge, die Frauen in der Geschichte unserer Universität geleistet haben. Ebenso werden Frauen vorgestellt, die die Geschichte der Technik in vielerlei Hinsicht (mit-) gestaltet haben. Es werden Pionierinnen der Technik vorgestellt, die sich nicht den zu ihrer Zeit herrschenden traditionellen Zwängen hinge- geben sondern selbst Technikgeschichte geschrieben haben. Darüber hinaus informieren wir Sie über die Programme und Fördermaßnahmen an der TU München, die eindrucksvoll zeigen, wie wir unserem ambitionierten Ziel näher kommen wollen. Ich stehe persönlich für die Erei- chung dieses Ziels ein! Es ist eines meiner zentralen Anliegen für die künftige Hochschulent- wicklung. Technische Universitäten stehen in diesem Zusammenhang vor einer besonderen Herausforde- rung: Insbesondere durch ihre ingenieurwissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Fächer sind sie noch sehr männlich geprägt. Es gilt, tradierte Vorurteile zu überwinden und die Wissen- schaftskulturen zu modernisieren. Auch die erste Professorin an der TUM hatte keinen techni- schen Hintergrund, sondern war Wirtschaftswissenschaftlerin. Von der Zulassung von Frauen zum Studium (in Bayern schon 1905, in Gesamt-Preußen 1908) bis zu ihrer Ernennung zur au- ßerordentlichen Professorin sind über 40 Jahre vergangen. 1940 stellt Liesel Beckmann den Antrag auf Erteilung der Dozentur und der Lehrbefugnis für ihr Fachgebiet. Durch ihre hervorra- gende Qualifikation auf dem Gebiet der Betriebswirtschaftslehre und der Fürsprache ihres För- derers Prof. Rössle erhält sie 1941 die Lehrbefugnis. Voraussetzung dafür ist, dass sie erklärt, ledig zu sein und die „akademische Laufbahn als Lebensziel anstrebt“. Im Juli 1946 wird sie schließlich zur außerplanmäßigen außerordentlichen Professorin der THM ernannt. In den natur- bzw. ingenieurwissenschaftlichen Fächern dauerte es dagegen noch eine ganze Weile, bis die ersten Professuren mit Frauen besetzt wurden. Doch auch dort, wo Frauen zeitiger der Wissenschaft ihren Stempel aufgedrückt haben, muss- ten große Widerstände überwunden werden: 1911 wurde Marie Curie der Nobelpreis für Che- mie verliehen, u.a. für die Entdeckung der Elemente Radium und Polonium. Sie war damit zwei- fache Preisträgerin, denn bereits 1903 hatte sie den Nobelpreis für Physik erhalten. Ebenfalls im Jahre 1911 wurde ihr aber die Mitgliedschaft in der Französischen Akademie der Wissenschaft 4
TUM_Broschu?re_LieslBeckm_spalten:Layout 1 19.11.2007 10:42 Uhr Seite 5 Message from the President An entrepreneurial university needs the diversity of its members. This alone ensures the diversity of ideas, which in turn guarantees the future of teaching and research. In this context, we at TU München are devoting special efforts to promote women in those disciplines with a very high proportion of men: We want to become Germany’s most attractive technical university for female students and scientists. This is a binding strategic goal of our university. The annual Liesel Beckmann-Symposium, which addresses topics from the field of gender & diversity, plays an active role in this undertaking. It is named after the first female professor to be appointed at what was then TH München. This brochure, which has been produced to mark the first of these symposia, is a retrospective and preview at the same time: it contains a selection of contribu- tions that women have made throughout the history of our university. It also presents women who have helped to shape the evolution of technology in numerous ways. Women pioneers in science and technology, who refused to bow to the established conventions of the time but pro- ceeded to write technical history themselves are also portrayed. In addition, we have included some information on the programs and sponsoring measures in place at TU München, which serve as an impressive testimony to how we intend to accomplish our ambitious goal. I am per- sonally committed to achieving this aim! It is one of the cornerstones of my philosophy for the future development of the university. Technical universities all have a special challenge in common: in particular, it is due to their fo- cus on engineering and the sciences that they continue to be perceived as a male domain. It is time to overcome traditional prejudices and modernize academic cultures. Even the first woman professor at TUM was an economist with no background in technology. From the admission of women to institutues of higher education (1905 in Bavaria, and 1908 in the whole of Prussia) to her appointment as associate profes- sor 40 years would go by. Liesel Beckmann applied for a lectureship and teaching authorization for her subject in 1940. Thanks to her excellent qualifications in the field of economics and a recommendation from her mentor, Prof. Rössle, she was awarded venia legendi in 1941, with the proviso that she should remain single and dedicate her life to academic practice. She was finally pronounced associ- ate professor extraordinaria of the THM in July 1946. By contrast, it was to be quite a while before the first chairs in engineering and the sciences were occupied by women. But even in areas on which women succeeded in making their mark at an earlier date, they had to overcome tremendous hurdles: Marie Curie was awarded the Nobel Prize for Chemistry in 1911, primarily for discovering the elements radium and polonium. This made her a double laureate, as she had already received the Nobel Prize for Physics in 1903. 5
TUM_Broschu?re_LieslBeckm_spalten:Layout 1 19.11.2007 10:42 Uhr Seite 6 Grußwort des Präsidenten verweigert. In völligem Widerspruch zu ihren Leistungen stehen auch die Bedingungen, unter denen Marie Curie for- schen musste: Das Radium hatte sie als geduldete Wissenschaftlerin am Institut ihres Mannes in einem Labor unter- sucht, das gleichzeitig als Lagerraum für Holz und Kartoffeln diente... Heute stehen Frauen in der Wissenschaft formal alle Türen offen, wir als Universität bemühen uns natürlich, gerade Wis- senschaftlerinnen ein optimales Umfeld zu schaffen. Trotzdem lässt der Anteil der Frauen in der Wissenschaft noch im- mer zu wünschen übrig. Bundesweit stehen nur etwa 15% Professorinnen einer deutlichen männlichen Mehrheit gegen- über. Hier sind vor allem die Medizin, Kunst-, Sprach- und Kulturwissenschaften gefragt, aus dem verhältnismäßig gro- ßen Anteil der Studentinnen entsprechende Anreize für junge Frauen zu schaffen, die nächsten wissenschaftlichen Hür- den zu nehmen. In den ingenieurwissenschaftlichen Fächern mit rund 20% Studentinnen liegt der Anteil der Professo- rinnen bei 7%1. Die Gründe für den schwierigen Zugang von Frauen in die Wissenschaft sind vielfältig und beginnen schon in Erziehung und Schulbildung. Hier ist es auch Aufgabe der Universitäten, gesellschaftliche Traditionen überwinden zu helfen und die Begeisterung für Technik und Wissenschaft schon bei den Schülerinnen zu wecken. Die TU München betreibt dies seit geraumer Zeit, etwa mit Programmen wie „Mädchen machen Technik“, dem Roberta RegioZentrum und der Herbstuniversität „Schülerinnen forschen“. Aber auch während des Studiums und insbesondere in der sich anschlie- ßenden berufsqualifizierenden Phase (Promotion, Habilitation) müssen Forscherinnen und Forscher von ihrer Hochschu- le eine gendergerechte Förderung erwarten können. Musste Liesel Beckmann noch ledig sein, um wissenschaftlich tätig sein zu dürfen, legen wir an der TUM heute einen Schwerpunkt auf die Familienförderung. Wir unterstützen unsere Wis- senschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Qualifizierungsphase durch das (finanzierbare) Angebot professioneller Kinderbetreuung. Hier muss die Universität helfend einspringen. Auch über bürokratische Hindernisse hinweg, werden wir an allen drei Standorten der TU München bis 2009 sowohl Kinderkrippen als auch Kindertagesstätten auf- und aus- gebaut haben. Dafür akquirieren wir privates Spendengeld und dafür haben wir in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder einen Schwerpunkt auch auf Familienfreundlichkeit gesetzt. Ich habe es in meiner bisher zwölfjährigen Amtzeit als Präsident auch und besonders zu diesem Thema an Ausdauer nicht fehlen lassen. Meine erste Maßnahme – angekündigt in meiner Antrittsrede beim Dies Academicus 1995 2 – be- stand in der Akquisition von 2 Mio DM für den Bau eines eigenen Kindergartens. Er steht heute als „Friedrich Schiedel Kindergarten“ in der Richard-Wagner-Straße 14. Diesem Auftakt sind weitere Projekte gefolgt. Die Technische Universität München muss für Top-Wissenschaftlerinnen attraktiv sein. Und für Wissenschaftlerpaare mit Kindern. Dafür brauchen wir innovative Ideen und Denkanstöße, die wir uns nicht zuletzt auch von den Liesel Beck- mann-Symposien erhoffen. In diesem Sinne wünsche ich der Auftaktveranstaltung viel Erfolg und gutes Gelingen. Wolfgang A. Herrmann Präsident 1 Quelle: Statistisches Bundesamt: http://www.destatis.de 2 http://portal.mytum.de/archiv/reden_p/reden_p_20030305_083658: “Über unsere angestammten Universitätsaufgaben hinaus verlangt die neue Zeit neue Aktivitäten. (...) Eine Tagesbetreuungsstätte für unsere TU-Kinder hat deshalb hohe Priorität.“ 6
TUM_Broschu?re_LieslBeckm_spalten:Layout 1 19.11.2007 10:42 Uhr Seite 7 Message from the President Nevertheless, in 1911 she was refused membership in the French Academy of Sciences. The conditions under which Marie Curie was obliged to conduct her research were also completely unworthy of her performance: in her capacity as a tolerated female researcher at her husband’s institute, she investigated radium in a laboratory that simultaneously dou- bled as a storeroom for wood and potatoes... Nowadays, all doors are officially open to women involved in science, and we as a university are naturally striving to cre- ate an ideal environment for female scientists in particular. The proportion of women in research still leaves a lot to be desired, however. The national average of about 15% female professors is in sharp contrast to a substantial male major- ity. In particular, it is up to the departments of Medicine, Art History, Linguistics, and Cultural Studies to create the right incentives for young women from the relatively large pool of female students tackling the next academic hurdles. Women account for just 7%1 of professors and about 20% of female students in engineering. There are many reasons why women experience problems trying to gain access to higher academia, some of which are rooted in their childhood and school education. In this context, some of the responsibility for helping schoolgirls to sur- mount social traditions and spark their interest in technology and science rests with the universities. TU München has been pursuing this policy for some time now with such programs as “Girls and Technology”, the Roberta Regio Center and the Girls Research Program – the “TUM Autumn School”, for example. But both male and female researchers should be able to expect gender-inclusive support from their university – not only for the duration of their studies, but also and especially throughout the subsequent career-qualifying phase (doctorate, venia legendi). Whereas Liesel Beck- mann was obliged to stay single in order to pursue an academic career, we at TUM now stress the importance of family- friendly structures. We assist our scientists during the qualifying phase, men and women alike, with our (sponsored) range of professional childcare services. It is imperative that the university lend a helping hand here. By 2009, we aim to have developed and expanded both day-care and nursery schools at all three campuses belonging to TU München, in spite of all the bureaucratic obstacles. For this purpose we are raising private funds for this purpose, and making family- friendly policies one of the main focuses in the federal and state governments’ Excellence Initiative. Throughout the twelve years of my tenure as President to date, I have continually focused on this cause in particular. My first step – announced in my inaugural address on University Day (Dies Academicus) 1995 2 – was to acquire 2 million DM to build our own day-care. It still exists under the name of “Friedrich Schiedel Kindergarten” at Richard Wagner Strasse 14. Other initiatives have followed this first project. We have to attract more top-level female scientists to Technische Universität München, and researcher couples with children as well. In order to do so, we need innovative ideas and inspiration, which we might also hope to gain from the Liesel Beckmann-Symposia. On this note, I would like to wish this initial event good luck and every success. Wolfgang A. Herrmann President 1 Source: Statistisches Bundesamt (German Federal Statistics Office): http://www.destatis.de 2 http://portal.mytum.de/archiv/reden_p/reden_p_20030305_083658: “Over and beyond our traditional responsibilities as a university, the new era calls for fresh incentives. (...) A day-care centre for our TU children accordingly has a high priority status.” 7
TUM_Broschu?re_LieslBeckm_spalten:Layout 1 19.11.2007 10:42 Uhr Seite 8 Liesel Beckmann (1914-1965) Die erste Professorin der TUM war eine Wirtschaftswissenschaftlerin Liesel Beckmann ist 1941 die erste Frau, die an der damaligen Technischen Hochschule Mün- chen die Lehrbefugnis erhält. Damit bleibt die praktizierende Katholikin eine von drei Frauen in Bayern, die bis 1945 Wissenschaft zu ihrem Beruf machen konnten. Im internationalen Ver- gleich blieben Professorinnen in der deutschen Wissenschaft auch noch weit über diesen Zeit- punkt hinaus eine Ausnahmeerscheinung. Die Tochter eines Lehrerehepaars wird am 10. Oktober 1914 in Limburg (Lahn) gebo- ren. Sie studiert an der Universität Bonn, erwirbt 1937 das Diplom im Fach Volkswirt- schaftslehre, promoviert 1939 bei Karl Rössle über „Aufgabe, Entwicklung, Art und Wandlung der Handwerksförderung“. Rössle weckt und lenkt Beckmanns wissen- schaftliche Neugier, verschafft ihr Arbeitsmöglichkeiten am Deutschen Handwerksin- stitut und bei der Stadt Bonn, wo sie zur Gewerbeförderung forscht und empirische Methoden kennen lernt. Rössle zieht Beckmann mit, als ihm der Reichsstand des Deutschen Handwerks Forschungsgelder bewilligt und macht sie zur Assistentin, als die TH München ihn 1938 auf den Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre beruft. Sie spezialisiert sich auf „Handwerk“, übernimmt Lehrveranstaltungen und weiß ihre über- wiegend männlichen Schüler pädagogisch geschickt zu nehmen. Durch den kriegsbe- dingten Abzug der Männer verwaltet Beckmann Rössles Lehrstuhl. Sie habilitiert sich 1941 mit der Arbeit über „Die Stellung des Handwerks in der Betriebswirtschaftsleh- re“, verbreitert ihr Themenspektrum um „Finanzmathematik“, „Finanzierung“, „Kredit- und Zahlungsverkehr“, sowie „Genossenschaften“ und erhält die Lehrbefugnis für die gesamte Betriebswirtschaftslehre. Damit gelingt es ihr, sich in der noch eher randständigen Disziplin zu etablieren. Bereits 1943 erfüllt Beckmann formal und fachlich die Voraussetzungen für ein Ordi- nariat. Doch scheitert ihre Berufung an der nationalsozialistischen Gesetzgebung. Diese lässt eine Verbeamtung von Frauen vor dem 35. Lebensjahr und die Besetzung von Planstellen mit Frauen nicht zu. Beckmanns außerplanmäßige außerordentliche Professur für Betriebswirtschaftslehre 1946 an der TU München bleibt Episode. Als die Wirtschaftswissenschaften der TUM kurz darauf an die Staatswissenschaftliche Fakultät der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität übergehen, be- ginnt Beckmanns Karriere – frauentypisch – durch die politisch begründete Vakanz einer Pro- fessur, die sie von 1947-1950 kommissarisch übernimmt. Die bei den Studierenden beliebte Wissenschaftlerin erhält 1956 das persönliche Ordinariat. Ihr Buch „Die betriebswirtschaftliche Finanzierung“ bleibt lange Zeit ein Standardwerk. Als ihr Mentor und Förderer Rössle 1958 stirbt, übernimmt Beckmann dessen Funktionen in den Gremien des Handwerks und wird u. a. 1959 Vorsitzende des Vorstands des Deutschen Handwerksinstituts. Von 1953 bis zu ihrem Tod 1965 sitzt sie für den „Münchner Block“, die Partei des Mittelstands, im Stadtrat. 8
TUM_Broschu?re_LieslBeckm_spalten:Layout 1 19.11.2007 10:42 Uhr Seite 9 Liesel Beckmann (1914-1965) TUM´s first female professor was an economist It was 1941 when Liesel Beckmann became the first woman to be awarded a postdoctoral de- gree at what was then the Technische Hochschule München. A practising Catholic, she was one of just three women in Bavaria who were able to pursue an academic career prior to 1945. By international comparison, female professors in Germany continued to be the exception long after World War II was over. She was born on October 10, 1914 in Limburg (Lahn), the daughter of two teachers. Having studied at the University of Bonn, she gained a diploma in Political Economics in 1937 and completed her doctoral thesis on “The Purpose, Development, Nature, and Changes in the Promotion of Skilled Trades” in 1939 under the aegis of Karl Rössle. Rössle aroused and guided Beckmann’s scientific inquisitiveness, and arranged work opportunities for her at the Deutsches Handwerksinstitut and the Municipal Council of Bonn, where she investigated the promotion of skilled trade and became acquainted with empirical methods. Rössle took Beck- mann with him when the Reichsstand des Deutschen Handwerks (Reich Organisation of Skilled Trades) approved research funds, and made her his assistant when the TH München appointed him to the Chair of Business Economics in 1938. She specialized in “Skilled Trades”, held lec- tures, and knew how to employ her teaching skills to engage her scholars, who were mainly male. When the men were called up for war service, Beckmann managed Rössle’s Chair and deputised for him. She earned a postdoctoral degree in 1941 for her paper on “The Position of Skilled Trade in Economics”, diversified into “Financial Mathematics”, “Finance”, “Credit and Payment Transactions”, as well as “Co-operative Societies” and was awarded the postdoctoral degree for the entire field of Business Economics. This enabled her to establish credentials in that still somewhat marginal discipline. By 1943 Beckmann had succeeded in satisfying both the formal and the academic conditions required to become a full professor. Her appointment was, however, thwarted by National Socialist legislation which prohibited women under the age of 35 from obtaining civil servant status and occupying permanent positions. Beckmann’s tenure as Associate Professor (Extraordinaria) for Business Economics at the TU München in 1946 was brief. Soon afterwards, when the TUM’s Department of Economics was merged with the Faculty of Political Science of the Munich-based Ludwig Maximilian Univer- sity, Beckmann’s career took off, as was typical for women, when a chair became vacant on political grounds, and she was given a provisional appointment from 1947 to 1950. Liesel Beckmann was popular with students and was awarded a personal professorship in 1956. Her book entitled “Die betriebswirtschaftliche Finanzierung” (Business Finance) remained part of the standard literature for a long time. When Rössle, her mentor and academic teacher, died in 1958, Beckmann took his place on the skilled trade advisory bodies and was elected Chief Ex- ecutive Officer of the Deutsches Handwerksinstitut e. V. in 1959, one of many roles she held. From 1953 until she died in 1965 she sat on the city council on behalf of the “Munich Block”, the party of the middle classes. 9
TUM_Broschu?re_LieslBeckm_spalten:Layout 1 19.11.2007 10:42 Uhr Seite 10 Technikentwicklung Frauen an der TUM Frauen in der Technik im 20. Jahrhundert 1900 1900 konnten etwa 12.000 Zuschau- er den ersten Aufstieg eines Luft- 1900 Vor der Erlaubnis zur Immatrikula- tion konnten Frauen als Hörerinnen an schiffes bestaunen, das nach seinem Hochschulen aufgenommen werden. Erfinder Graf Ferdinand v. Zeppelin Wenn der Professor es befürwortete, benannt wurde. war sogar eine Promotion möglich. An der THM ist die erste Hörerin, Thekla 1901 wurde von dem Amerikaner Freytag aus Berlin, ab 1899 für zwei Alva J. Fischer die elektrische Semester in der Mathematik aufgeführt. 1901 Waschmaschine entwickelt. 1902 begann mit dem Patent des deutschen Physikers und Erfinders Otto v. Bronk die Geschichte des Farbfernsehens. Robert Bosch erfand die Zündkerze und bei Renault wur- 1901 ist Lilli Munzinger für zwei Se- den die ersten Trommel- und Schei- mester in der Fakultät für Allgemeine 1902 benbremsen entwickelt. Dort wurde Wissenschaften verzeichnet. 1902/03 im selben Jahr auch der Tachometer schrieben sich hier auch Anna von Die Zulassung von Frauen zum Studium an der THM. The acceptance of women at the erfunden. Coelln, eine Hospitantin aus Hannover, THM und Eugenie Rogowina aus Moskau 1903 gelang den Gebrüdern Wright ein. Von 1901/02 bis 1909 hörte Hilde weltweit zum ersten Mal ein Flug mit Mollier Physik und Mathematik. 1903 bekam Marie Curie, pol- einem Motorflugzeug. Die Bell Tele- nische Physikerin und Chemikerin, 1903 phone Company entwickelte das ers- te automatisierte Fernsprechvermitt- zusammen mit ihrem Mann Pierre Curie und Antoine Henri Becque- lungssystem. rel, den Nobelpreis in Physik für ihre Arbeiten zur Radioaktivität 1904 entwickelte der deutsche Hoch- verliehen. Camille du Gast, die als frequenztechniker Christian Hülse- 1905 wurden Frauen an der THM zum erste Motorsportlerin gilt, meldete meyer ein Erfassungssystem, ein frü- Studium zugelassen. Die erste Studen- sich zu ihrem ersten Auto-Lang- hes Radargerät, das zur Ermittlung tin an der THM war Agnes Mackensen. streckenrennen in der Kategorie 1904 entfernter metallischer Objekte ver- Im April 1905 genehmigte das König- schwere Wagen an. Die Amerika- wendet werden konnte. Im gleichen reich Bayern als erster deutscher Ein- nerin Mary Anderson meldete ein Jahr erfand John Ambrose Fleming zelstaat die Immatrikulation von Frauen Patent für den Scheibenwischer die Hochvakuumröhre und Leon Guil- an einer Technischen Hochschule. Vo- an und Bertha Miller Windoes er- let entwickelte rostfreien Stahl. raussetzung war das Reifezeugnis ei- fand einen verbesserten Glasku- nes deutschen Gymnasiums oder Real- gelhalter für Gasbrenner. 1905 wurde von Albert Einstein die gymnasiums. Dieses Kriterium erwies Lichtquantenhypothese formuliert, sich damals als große Hürde, denn die 1905 wurden Frauen in Bayern 1905 mit der er 1907 den lichtelektrischen meisten Frauen der damaligen Zeit offiziell zum Studium zugelassen, Effekt erklären konnte und für die er konnten das geforderte Reifezeugnis in Preußen 1908. 1921 den Nobelpreis erhielt. nicht vorweisen. 10
TUM_Broschu?re_LieslBeckm_spalten:Layout 1 19.11.2007 10:43 Uhr Seite 11 Technical development Women at TUM Women and in the 20th century technology 1900 A crowd of about 12,000 spec- tators witnessed the first flight of an 1900 Before permission was granted for women to enroll at universities, they 1903 Together with her husband Pierre Curie and Antoine Henri 1900 airship that was named after its inven- were allowed to audit lectures. If the Becquerel, the Polish physicist tor, Count Ferdinand von Zeppelin. professor agreed, some women were and chemist Marie Curie was able to study for a doctorate. Thekla awarded the Nobel Prize for 1901 The electric washing machine Freytag from Berlin was the first female Physics for her work on radioac- was developed by the American Alva auditing student to be registered at the tivity. Camille du Gast, the first J. Fischer. THM for two terms of mathematics, woman to achieve fame as a race commencing in 1899. car driver, enrolled for her debut 1901 1902 The history of colour television long-distance race in the heavy began with the patent filed by Otto v. car class. The American Mary An- Bronk, the German physicist and in- derson filed a patent for wind- ventor. Robert Bosch invented the schield wipers and Bertha Miller sparkplug, and the first drum brakes Windoes invented an improved and disc brakes were developed by 1901 Lilli Munzinger enrolled for two support for the glass globe of gas Renault. It was there that the semesters at the Faculty of General burners. tachometer was also invented in the Science. In 1902/03, Anna von Coelln, 1902 same year. a guest student from Hanover, and Eu- genie Rogowina, from Moscow, also 1903 The Wright Brothers performed matriculated. Between 1901/02 and the world’s first flight with a motor- 1909 Hilde Mollier attended lectures in ized airplane. The Bell Telephone physics and mathematics as a guest Company created the first automated student. telephone system. 1903 1904 The German high-frequency engineer Christian Hülsemeyer de- vised a detection system that could be used for the localisation of distant, 1905 Women were admitted as stu- metallic objects, an early form of dents to THM. The first female student radar. In the same year John Am- at THM was Agnes Mackensen. In April brose Fleming invented the high-vac- 1905 the Kingdom of Bavaria was the 1904 uum tube and Leon Guillet devel- first German independent state to allow oped corrosion-resistant (stainless) women to enroll at a technical college. Anna Helene Boyksen war die erste Stu- steel. The prerequisite was a graduation cer- dentin der Elektrotechnik an der THM. Anna Helene Boyksen was the first female tificate from a German secondary student in electrical engineering at THM. 1905 Albert Einstein formulated his school. This criterion proved to be a light-quantum hypothesis with which serious hurdle, because most women he proceeded to expound the light at that time were unable to produce 1905 Women were officially ad- electric effect in 1907 and for which the required graduation certificate. mitted to universities in Bavaria; 1905 he was awarded the Nobel prize in in Prussia female students were 1921. not admitted until 1908. 11
TUM_Broschu?re_LieslBeckm_spalten:Layout 1 19.11.2007 10:43 Uhr Seite 12 Technikentwicklung Frauen an der TUM Frauen in der Technik im 20. Jahrhundert 1906 1908 kam das T-Modell von Ford auf den Markt, von dem bis 1928 über 15 1906 war Anna Helene Boyksen die erste Studentin in Elektrotechnik. Sie Millionen Stück produziert wurden bestand 1908 das Vordiplom, studierte und dies erstmals in Fließfertigung. nach ihrer Heirat noch Volkswirtschaft 1907 entwickelte die Berlinerin 1907 1911 wurde von dem niederländi- und Jura und promovierte in Erlangen. Elisabeth Beckmann Verbesse- rungen an „Zylindrischen Wasch- schen Physiker Heike Kamerlingh 1907 wurde Hilde Mollier Privatassis- maschinen“, die zu einer der ers- Onnes die Supraleitfähigkeit ent- tentin bei Prof. Oskar Knoblauch, Ordi- ten automatischen Waschmaschi- deckt, welche die Eigenart be- narius für Technische Physik. nen führten. 1908 schreibt, dass bei einer ganz be- stimmten Temperatur eines Stoffes 1910 gab es an der THM 17 Hörerin- der Widerstand für elektrischen nen. In den folgenden Jahren 1911/12 1908 wurde Elisabeth von Papp Strom schwindet. zählte die THM 23 Hörerinnen. 1910 erste Taxifahrerin („Taxi-Chauffeu- 1909 se“) und drang damit in eine ab- solute Männerdomäne ein. Die Dresdener Hausfrau Melitta Benz erfand den Kaffeefilter. Sie durch- 1910 löcherte den Boden eines alten Messingtopfs und setzte ein Löschpapier so ein, dass es in den Topf passte. 1911 1910 meldete Sheila O`Neill meh- rere Patente zur Verbesserung von Propeller und Chassis bei 1912 Flugmaschinen an. 1911 wurde Marie Curie der No- 1913 Laboratorium bei Siemens Berlin um 1905. Laboratory at Siemens Berlin in 1905. belpreis in Chemie verliehen, als Anerkennung ihres Verdienstes 1913 stellte der deutsche Chemiker immatrikulierten sich zwei Frauen in der um die Chemie, v.a. für die Entde- Friedrich Karl Bergius ein Verfahren allgemeinen Abteilung. ckung der Elemente Radium und zur Herstellung von Benzin vor. Im Polonium. 1914 gleichen Jahr entwickelte der deut- 1915 schloss Agnes Mackensen als Beginn 1. Weltkrieg sche Chirurg A. Salomon die Mam- erste diplomierte Architektin ihr Studi- mographie zur Diagnose von Brust- um mit Auszeichnung ab. Unter den krebs. Igor Sikorsky baute erstmals acht technischen Hochschulen in 1915 ein mehr-motoriges Flugzeug. Deutschland, an denen Architektur ge- lehrt wurde, war München neben Berlin 1914 erfand Edward Kleinschmidt der beliebteste Studienort für Frauen. 12 den Fernschreiber und Lawrence Sperry den Autopiloten.
TUM_Broschu?re_LieslBeckm_spalten:Layout 1 19.11.2007 10:43 Uhr Seite 13 Technical development Women at TUM Women and in the 20th century technology 1906 Anna Helene Boyksen was the first female student in electrical engi- 1906 neering. She passed her intermediate examinations in 1908 and, following 1907 Elisabeth Beckmann from her marriage, pursued her studies in economics and law in which she pro- Berlin made improvements to “cylindrical washing machines”, 1907 ceeded to gain a doctorate in Erlangen. which led to one of the first auto- matic washing machines. 1907 Hilde Mollier became the private 1908 assistant of Prof. Oskar Knoblauch, 1908 Ford launched its Model T, and who held the Chair of Technical 1908 Elisabeth von Papp became by 1928 more than 15 million of Physics. the first female taxi driver (“taxi these first mass-produced cars had cab chauffeuse”) thus penetrating 1909 rolled off the assembly line. what was traditionally an all-male domain. Melitta Benz, a house- wife from Dresden, invented the 1910 There were 17 female students at coffee filter. She made holes in 1910 the THM. By 1911/12 the number of the bottom of an old brass pot 1911 The Dutch physicist Heike female students at THM had risen to and lined it with a sheet of blot- Kamerlingh Onnes discovered supra- 23. Two women enrolled in the General ting-paper, folded to size. conductivity, which defines the phe- Department in 1910. nomenon that a substance’s resist- 1911 ance to an electric current 1910 Sheila O`Neill filed several disappears at a certain temperature. patents for improving aircraft pro- pellers and fuselages. 1913 The German chemist Friedrich 1912 Karl Bergius pioneered a synthetic fuel manufacturing process. In the same year the German surgeon A. 1911 Marie Curie was awarded Salomon invented mammography as the Nobel Prize for Chemistry in 1913 a means of diagnosing breast cancer. recognition of her contributions Igor Sikorsky built the first multi-en- 1915 Agnes Mackensen was the first to chemistry, above all for discov- gine aircraft. woman to receive her diploma in archi- ering the elements radium and tecture and graduate with a distinction. polonium. 1914 Edward Kleinschmidt invented Of the eight technical universities in 1914 Begin of the telex machine and Lawrence Germany that taught architecture, Mu- World War I Sperry the autopilot. nich was the most popular choice for women, alongside Berlin. 1915 13
TUM_Broschu?re_LieslBeckm_spalten:Layout 1 19.11.2007 10:43 Uhr Seite 14 Technikentwicklung Frauen an der TUM Frauen in der Technik im 20. Jahrhundert 1916 1918 meldete der deutsche Elektroin- genieur Arthur Scherbius eine Codier- 1917 machte Elsbeth Steinheil ihr Diplom in Maschinenwesen. Ihr Vater, 1917 wurde Kate Gleason als ers- te Frau in die American Society of maschine zum Patent an, die unter Dr. Rudolf Steinheil, Inhaber der „Op- Mechanical Engineers, der ameri- dem Namen „ENIGMA“ bekannt wur- tisch-Astronomischen Werkstätte“ in kanischen Gesellschaft der Ma- de. München, stellte 1918 euphorisch fest: schinenbauingenieure aufgenom- „Wenn heut’zu Tage jemand keinen men. In Deutschland schloss zu 1921 erfand der Amerikaner Albert W. Sohn hat, aber eine Tochter und einen dieser Zeit die erste Diplominge- 1918 Hull die erste Form der Magnetfeld- Beruf, in dem er Hilfe und einen Nach- nieurin, Elsbeth Steinheil, ihr Stu- Ende 1. Weltkrieg röhre, eine Elektronenröhre in einem folger braucht, dann lässt er einfach dium ab. Magnetfeld, die Mikrowellen erzeugte. seine Tochter das Notwendige lernen und alles ist gewonnen“. 1922 erhielt Emmy Noether eine 1926 wurde erstmals ein Schneide- außerordentliche Professur in werkzeug aus „Widia“, Wolframkar- 1918 promovierte Amalie Baur mit Göttingen. Sie gilt als eine Be- 1920 bid, hergestellt. Der erste Tonfilm wur- de produziert und die Entwicklungs- „Studien über Getreidemehle“ zur ersten weiblichen Dr.-Ing. der THM, gründerin der modernen Algebra. geschichte des Mobiltelefons begann. im selben Jahr schrieb Ella Goldmann 1923 wurde Margarethe von eine Dissertation über theoretische Wrangell an der Landwirtschaftli- 1927 wurde am MIT (Massachusetts Mechanik. chen Hochschule in Hohenheim Institute of Technology) ein elektrome- die erste ordentliche Professorin chanischer analoger Rechner, der Dif- überhaupt an einer Hochschule in 1922 ferential-Analysator, der Differential- Deutschland. gleichungen lösen konnte, entwickelt. Dem amerikanischen Pilot Charles 1925 wurde die Maschinenbau- Lindbergh gelang der erste Alleinflug Ingenieurin Ilse Knott-Ter Meer über den Atlantik ohne Zwischenlan- 1924 machten Ilse Ter Meer und erstes weibliches Mitglied im Ver- dung. Wilhelmine Vogler ihr Diplom in ein Deutscher Ingenieure. 1924 Maschinenbau. 1928 entwickelten Hans Geiger und 1926 wurde die Kernphysikerin sein Doktorand Müller den Geigerzäh- 1927 bestand Martha Bürger als erste Lise Meitner außerordentliche ler. General Motors führte das Syn- Frau die Diplomprüfung zur Bauinge- Professorin für experimentelle chrongetriebe im Automobil ein, das nieurin. Die TUM-Absolventin Hanna Kernphysik an der Berliner Uni- den Wechsel der Gänge ohne Benut- Loev wurde erste Regierungsbau- versität. Sie entdeckte gemein- zung des Gaspedals in Verbindung meisterin Bayerns. sam mit Otto Hahn den radioakti- 1926 mit der Kupplung ermöglichte. ven Rückstoß bei der Aussen- 1928 legten Ruth Schröder und Erna dung von Alpha-Strahlen und hat- 1929 entwickelte der Psychiater Hans Ossanna ihr Diplom in Elektrotechnik te großen Anteil an der Entde- Berger das Elektroenzephalogramm ab. ckung der Kernspaltung. In (EEG). Die Firma Miele baute in die- Deutschland wurde der Deutsche sem Jahr die ersten Geschirrspülma- 1929 arbeiteten die ersten weiblichen Damen Automobil Club von Frei- 1928 schinen in Europa. wissenschaftlichen Hilfskräfte am Che- frau von Linsingen gegründet. Der misch-Technischen Laboratorium. Club hat heute ca. 359 Mitglieder. 14
TUM_Broschu?re_LieslBeckm_spalten:Layout 1 19.11.2007 10:43 Uhr Seite 15 Technical development Women at TUM Women and in the 20th century technology 1918 The German electrical engineer Arthur Scherbius filed a patent for a 1917 Elsbeth Steinheil received her diploma in mechanical engineering. 1917 Kate Gleason was the first woman to be admitted to the 1916 coding machine, which rose to fame Her father, Dr. Rudolf Steinheil, propri- American Society of Mechanical under the name “ENIGMA”. etor of the “Optisch-Astronomische Engineers. At about the same Werkstätte” in Munich, made the fol- time, Elsbeth Steinheil became 1921 The American Albert W. Hull lowing euphoric statement in 1918: the first woman in Germany to discovered an early version of the “Nowadays, if someone has no sons graduate with a diploma in engi- magnetron, an electronic vacuum but a daughter and a career in which neering. 1918 End of tube in a magnetic field which pro- he needs support and a successor, he World War I duced microwaves. just lets his daughter learn what is nec- 1922 Emmy Noether was ap- essary, and the problem is solved”. pointed Adjunct Professor in Göt- 1926 The first cutting tool was manu- tingen. She is remembered today factured from wolfram (tungsten) car- 1918 Amalie Baur earned a doctorate as the “mother of modern alge- bide. The first sound film was pro- duced and the history of the with her “Studies in Cereal Flour” to become the first female Dr. of Engi- bra”. 1920 development of the mobile telephone neering at the THM, and in the same 1923 Margarethe von Wrangell began. year Ella Goldmann wrote a thesis on was the first woman to obtain a theoretical mechanics. full professorship at a German 1927 Members of MIT (Massachu- university when she was ap- setts Institute of Technology) devel- pointed by the Landwirtschaft- oped an electro-mechanical ana- liche Hochschule (College of 1922 logue computer, the differential Agriculture) in Hohenheim. analyzer which was able to solve dif- ferential equations. The American pi- 1925 The mechanical engineer lot Charles Lindbergh completed the 1924 Ilse Ter Meer and Wilhelmine Ilse Knott-Ter Meer became the first solo, non-stop flight across the Vogler were awarded their diplomas in first female member of the Asso- Atlantic. mechanical engineering. ciation of German Engineers (VDI 1924 – Verein Deutscher Ingenieure). 1928 Hans Geiger and his doctoral 1927 Martha Bürger was the first student Müller invented the Geiger woman to pass her diploma examina- 1926 The nuclear physicist Lise counter. General Motors introduced tion in civil engineering. The TUM grad- Meitner was appointed Associate synchronous automobile transmis- uate Hanna Loev became the first fe- Professor for Experimental Nu- sion, which made it possible to male Government Construction clear Physics at the University of change gears without using the ac- Engineer in Bavaria. Berlin. Together with Otto Hahn 1926 celerator in conjunction with the she discovered the radioactive re- clutch. 1928 Ruth Schröder and Erna Ossanna coil that occurs when alpha rays received their diplomas in electrical en- are emitted. She played a crucial 1929 The psychiatrist Hans Berger gineering. role in the discovery of nuclear fis- developed the electroencephalogram sion. The German automobile (EEG). In the same year Miele be- 1929 The first female student research club for women was founded by 1928 came the first company in Europe to assistants took up their posts at the Countess von Linsingen. Today build dishwashers. Chemical-Technical Laboratory. the club has about 359 members. 15
TUM_Broschu?re_LieslBeckm_spalten:Layout 1 19.11.2007 10:43 Uhr Seite 16 Technikentwicklung Frauen an der TUM Frauen in der Technik im 20. Jahrhundert 1930 1930 sind sechs Diplo- me von Frau- en an der 1933 patentierte Edwin H. Armstrong THM abgelegt die Breitband-Frequenzmodulation, worden. Das die allgemein als FM – Rundfunk be- stellt einen zeichnet wird. Ernst Ruska konstru- beträchtlichen 1932 ierte das erste Elektronenmikroskop. Anteil an den insgesamt 16 1935 stellte Lockheed den Prototyp Diplomen von Technische Hochschule München 1930. Technical University of Munich in 1930. des modernen Passagierflugzeuges Frauen an al- vor. Es konnte bis zu 30 Fluggäste in len deutschen technischen Hochschu- 1932 überquerte die amerikani- einer Druckkabine befördern. Briti- len dar. sche Flugpionierin und Frauen- sche Wissenschaftler unter der Lei- rechtlerin Amelia Earhart als erste tung von Robert Watson-Watt entwi- 1931 waren im Wintersemester 101 Frau den Atlantik in einem Allein- 1934 ckelten die ersten Radargeräte. Frauen ordentlich immatrikuliert. flug. Sie war Mitbegründerin und 1. Vorsitzende der „Ninety Nines“, 1936 konstruierte der deutsche Tech- 1932/33 lag der Anteil der Frauen bei der heute weltweit größten Pilo- niker Heinrich Focke den ersten funk- etwa 3%, in den Technischen Wissen- tinnenvereinigung. Earhart oppo- tionsfähigen Hubschrauber, der noch schaften (Architektur, Maschinen- und nierte gegen die traditionelle Ge- im selben Jahr seinen erfolgreichen Bauingenieurwesen, Elektrotechnik, schlechterverteilung und unter- Jungfernflug absolvierte. Schiff- und Schiffsmaschinenbau, Luft- stützte junge Frauen, die in tech- fahrzeugbau, Papieringenieurwesen) nische Berufe wollten. Die deut- 1936 1937 entwickelte der Mathematiker nur bei etwa 1%. Zum Vergleich: An sche Sportfliegerin Elly Beinhorn Georges Stibitz die erste Binärschal- der Universität München lag der Frau- absolvierte eine Weltumrundung tung. Alan Mathison Turing schlug ein enanteil 1932/33 bei knapp 17%. mit dem Flugzeug. mathematisches Konzept für einen Universalrechner vor, die „Turing-Ma- 1938 wurde Franziska Pruckner erste 1935 erhielt Irène Joliot-Curie ge- schine“. In San Francisco wurde die planmäßige Assistentin am organisch- meinsam mit ihrem Ehemann Fré- Golden Gate Bridge unter der Leitung chemischen Laboratorium. déric den Chemienobelpreis für 1938 des Konstrukteurs Joseph Strauss die Entdeckung der künstlichen fertig gestellt. Manfred v. Ardenne 1939 stieg mit Kriegsbeginn die Zahl Radioaktivität. stellte das Raster-Elektronenmikro- der an der THM studierenden Frauen skop vor. wie an allen Hochschulen absolut und 1937 erhält die Ingenieurin Melitta relativ an, wenn auch auf geringem Schiller, verh. von Stauffenberg 1938 entwickelte der deutsche Wis- Grundniveau. In den Kriegsjahren wa- als zweite Frau in Deutschland senschaftler Konrad Zuse den „Z1“, ren ca. 20 wissenschaftliche Mitarbeite- den Rang einer Flugkapitänin der heute als der erste Computer rinnen an der THM, allein sechs davon (Eh). Bevor sie 1936 Berufsverbot 1939 überhaupt angesehen wird. in der Chemie und je zwei in der Physik erhielt, war sie Ingenieurflugzeug- Beginn und der Mathematik. 1940 studierten führerin bei der Deutschen Ver- 2. Weltkrieg im 1. Trimester 140 Frauen (10%). suchsanstalt für 16 Luftfahrt (DVL).
TUM_Broschu?re_LieslBeckm_spalten:Layout 1 19.11.2007 10:43 Uhr Seite 17 Technical development Women at TUM Women and in the 20th century technology 1930 Six diplomas were earned by women at THM, representing a sub- 1930 stantial proportion of the 16 diplomas 1932 Amelia Earhart, the Ameri- that were obtained altogether by can pioneering aviator and 1933 Edwin H. Armstrong patented women attending German technical women’s rights activist, was the broadband frequency modulation, universities. first woman to make a solo flight which is generally known as FM ra- across the Atlantic. She was one dio. Ernst Ruska constructed the first 1931 A total of 101 women were offi- of the co-founders and 1st Presi- electron microscope. cially enrolled for the winter term. dent of the “Ninety Nines”, which 1932 is now the largest association of 1932/33 The overall proportion of woman pilots worldwide. Earhart 1935 Lockheed introduced the pro- women amounted to about 3%, and was opposed to the traditional di- totype of modern passenger aircraft. only about 1% in technical/engineering vision of roles between the sexes It was capable of carrying up to 30 subjects (architecture, mechanical and championed young women passengers in a pressurized cabin. wngineering and civil engineering, who sought a career in engineer- British scientists, led by Robert Wat- electrical engineering, shipbuilding and ing or technology. The German son-Watt, developed the first radar marine engineering, aircraft manufactu- amateur aviator Elly Beinhorn cir- 1934 systems. ring, paper engineering). By compari- cumnavigated the world in an air- son: the proportion of women at the plane. University of Munich in 1932/33 was al- 1936 The German engineer, Heinrich most 17%. Focke, built the first functioning heli- 1935 Together with her husband copter, which successfully completed 1938 Franziska Pruckner became the Frédéric, Irène Joliot-Curie was its maiden flight in the same year. first regular female assistant to be ap- awarded the Nobel Prize for pointed to the Organic-Chemistry Lab- Chemistry for discovering artificial 1936 oratory. radioactivity. 1937 Georges Stibitz, the mathemati- cian, developed the first binary cir- 1939 During World War II the number cuit. Alan Mathison Turing proposed of women studying at THM – as at all a mathematical concept for a com- universities – increased absolutely and 1937 The engineer Melitta puter, the “Turing machine”. The relatively, albeit on a low basic level. Schiller, Countess von Stauffen- Golden Gate Bridge in San Francisco During the war there were about 20 fe- berg, was the second woman in 1938 was completed under the supervision male research assistants at THM, alone Germany to receive the rank of of chief engineer Joseph Strauss. six of them in the Dept. of Chemistry, Flight Captain (Flugkapitänin). Un- Manfred von Ardenne introduced the and two each in the Depts. of Physics til she was banned from pursuing raster electron microscope. and Mathematics. There were 140 her career in 1936, she was em- women (10%) studying in the first ployed as an aeronautical engi- trimester in 1940. neer and test pilot with the Ger- 1938 The German scientist Konrad man aviation research Zuse developed the “Z1”, which is establishment (DVL – Deutsche 1939 now regarded as the world’s very first Versuchsanstalt für Luftfahrt). Begin of World War II computer. 17
TUM_Broschu?re_LieslBeckm_spalten:Layout 1 19.11.2007 10:43 Uhr Seite 18 Technikentwicklung Frauen an der TUM Frauen in der Technik im 20. Jahrhundert 1941 1941 gelang Konrad Zuse mit einem weiterentwickelten Rechner, dem 1941 habilitierte sich Liesel Beckmann als erste Frau an der THM im Bereich „Z3“, der erste funktionstüchtige Uni- Handwerkswirtschaft. Im Bauingenieur- versalrechner, der von einem Pro- wesen gab es zu diesem Zeitpunkt 42 1942 gramm gesteuert wurde. Studentinnen. 1942 begann die Entwicklung des ersten elektronischen Computers 1942 ging an der Universität von Chi- ENIAC, der an der Universität von cago der erste Kernreaktor in Betrieb, Philadelphia ballistische Tabellen entworfen von Enrico Fermi. berechnete. Zu dieser Zeit lag sei- 1943 ne Programmierung noch ganz in 1943 wurde der erste vollelektroni- den Händen der „ENIAC-Frauen“: sche Rechner „The Colossus“ unter 1943 gab es 15 wissenschaftliche Mit- Kay McNulty, Mauchley Antonelli, der Leitung von Alan Turing fertig ge- arbeiterinnen an der THM. Jean Bartik, Betty Holberton, 1944 stellt. Im gleichen Jahr konstruierten Marlyn Meltzer, Frances Spence John Atanasoff und Clifford Berry und Ruth Teitelbaum. Erst nach- eine elektronische Rechenmaschine, dem die Bedeutung der Software den ABC- Rechner, ausgerüstet mit erkannt war, wurde die Program- 1945 Vakuumröhren, logischen Schaltkrei- mierung langsam von der Frauen- Ende sen und einem Speicher. Er sollte li- 1945, als der Krieg zu Ende war, waren arbeit zur Männersache. 2. Weltkrieg neare Gleichungssysteme lösen. die Gebäude der Technischen Hoch- schule München zu 85% zerstört. Ein geregelter Unterricht war schon vorher 1946 nicht mehr möglich gewesen. 1946 wird Liesel Beckmann zur ersten 1947 außerplanmäßigen außerordentlichen Professorin der THM ernannt. Sie blieb allerdings nur für wenige Monate, da 1948 1948 ging das Hale-Teleskop in Be- die gesamte Abteilung für Wirtschafts- Beginn des trieb. Der Physiker Peter Mark Gold- wissenschaften im Sommer 1946 an „Kalten Krieges“ mark entwickelte die erste Langspiel- die Ludwig-Maximilians-Universität platte. Der Transistor wurde erfunden, wechselte. nachdem der Transistoreffekt ein Jahr 1949 zuvor durch John Bardeen und Wal- 1949 im Wintersemester studierten Gründung Dipl. Ing. Anneliese Eichberg, während sie der BRD ter Houser bei einem Experiment be- noch 189 Frauen an der THM, das wa- das Schlussprotokoll einer Diplom-Prüfung obachtet wurde. ren 4,16% aller Studierenden. Bis zum verliest. Wintersemester 1955/56 sank diese Dipl.-Ing. Anneliese Eichberg while reading 1950 Zahl auf den tiefsten Stand nach dem the minutes of a final examination. Gründung Zweiten Weltkrieg mit 123 bzw. 2,3%. der DDR Ein entsprechender Rückgang des Frauenanteils ist auch bei den wissen- schaftlichen Beschäftigten erkennbar. 18
TUM_Broschu?re_LieslBeckm_spalten:Layout 1 19.11.2007 10:43 Uhr Seite 19 Technical development Women at TUM Women and in the 20th century technology 1941 With his more advanced, all- purpose “Z3”, Konrad Zuse suc- 1941 Liesel Beckmann was the first woman at THM to qualify as a univer- 1941 ceeded in developing the first fully sity lecturer in trade economics. functional, programmable computer. During the same period there were 42 1942 The first nuclear reactor, de- female students of Civil Engineering. 1942 signed by Enrico Fermi, went into op- eration at the University of Chicago. 1942 marked the start of devel- opment on the first electronic 1943 The first, fully electronic com- computer ENIAC, which was 1943 puter, “The Colossus” was com- used to calculate ballistic tables pleted under the supervision of Alan 1943 There were 15 female research at the University of Philadelphia. Turing. In the same year, John Atana- assistants at the THM. At the time, programming was soff and Clifford Berry built an elec- entirely in the hands of the so- 1944 tronic calculator, the ABC calculator, called “ENIAC women”: Kay Mc- fitted with vacuum tubes, logical Nulty, Mauchley Antonelli, Jean switch circuits and memory. It was Bartik, Betty Holberton, Marlyn designed to solve systems of linear Meltzer, Frances Spence and 1945 equations. 1945 By the time the war was over, Ruth Teitelbaum. It was not until End of 85% of the buildings belonging to the the importance of software was World War II Technische Hochschule München had recognized that programming been destroyed. Regular instruction gradually changed from being had already been impossible before women’s work to a male domain. 1946 that time. 1946 Liesel Beckmann was appointed 1947 as the first female extraordinary Ad- junct Professor (Extraordinaria) at the 1948 The Hale telescope went into THM. She only stayed a few months, 1948 Begin of the operation. The physicist Peter Mark however, because the entire Depart- “Cold War” Goldmark developed the first long- ment of Economics moved to the Lud- playing record. The transistor was in- wig Maximilian University in the sum- vented, the transistor effect having mer of 1946. Prof. Dr. phil. nat. Paula Hahn-Weinheimer am Massenspektrometer. 1949 previously been observed by John Foundation Prof. Dr. phil. nat. Paula Hahn-Weinheimer of the German Bardeen and Walter Houser during 1949 In the winter term there were still with a mass spectrometer. Federal an experiment one year earlier. 189 women studying at THM, the Republic equivalent of 4.16% of all students. By the winter term of 1955/56 this number 1950 had fallen to 123, or 2.3% – the lowest Foundation of the German figure since World War II. A similar de- Democratic cline was also apparent in the number Republic of women employed in research. 19
TUM_Broschu?re_LieslBeckm_spalten:Layout 1 19.11.2007 10:43 Uhr Seite 20 Technikentwicklung Frauen an der TUM Frauen in der Technik im 20. Jahrhundert 1951 1951 wurde von John William Mauchly und John Presper Eckert der 1951 erfand Grace Murray Hop- per, amerikanische Mathematike- UNIVAC I- Computer entwickelt, der rin und Informatikerin, den ersten erste Computer, der kommerziell er- Kompilierer, der Programmie- 1952 hältlich war. Grace Hopper erfand im gleichen Jahr den ersten Kompilierer. rungscodes in Maschinensprache umwandelte. Sie gilt als Compu- Der US-Chirurg John H. Gibbon Jr. terpionierin und Verfechterin der testete erstmals erfolgreich die Herz- vielfältigen Anwendungsmöglich- Lungen-Maschine. Chrysler stellte die keiten von Computern. 1953 Servolenkung für Kraftfahrzeuge vor. 1955 erfand die Sekretärin Bette 1956 führte IBM die Festplatte als Nesmith Graham eine Korrektur- Datenspeicher ein. Das erste transat- flüssigkeit zur Verbesserung von 1954 lantische Telefonkabel (TAT-1) wurde Tippfehlern mit dem Namen „Mis- zwischen Schottland und Neufund- Vergrößerter Ausschnitt aus dem Magnetkern- take Out“, Vorläufer des heutigen speicher eines elektronischen Digitalrechners um land installiert. Tipp-Ex. Sie gründete eine Firma, 1957. Partial view of the magnetic core in the memory of a digital computer (enlarged), 1957 die ein großer Erfolg wurde und 1955 1957 wurde der erste künstliche Sa- vertrieb ihre Erfindung unter dem tellit „Sputnik 1“ von der Sowjetunion 1955 wurde am Nordgelände das neue Namen „Liquid Paper“. in die Erdumlaufbahn geschossen. Gebäude der Elektrotechnik eröffnet, John Bardeen, Leon N. Cooper und ein Bau des Architekturbüros von Wer- 1957 wurde in Deutschland das John R. Schrieffer erklärten die Su- ner und Annelise Eichberg. Beide hat- 1. Gleichstellungsgesetz verab- 1956 praleitfähigkeit von Metallen. In Gar- ten zuvor in der Fakultät für Architektur schiedet, das viele zivilrechtliche ching bei München geht als erstes gearbeitet. Die Diplom-Physikerin Ger- Bestimmungen, die gegen die bundesdeutsches Kernkraftwerk ein trud Kocher promovierte in Physik. Gleichberechtigung von Mann Forschungsreaktor in Betrieb. und Frau verstießen, außer Kraft 1957 1957 promovierte die Diplom-Physike- setzte. 1958 erfand Jack Kilby den Mikro- rin Hedwig Seelentag, die später eine prozessor. Ian Donald setzte zum ers- Professur an der Fachhochschule ten Mal Ultraschall zur medizinischen Augsburg erhielt. 1958 Diagnostik ein. Ab diesem Jahr gab es die ersten Mobiltelefone für Auto- 1956 bis 1980 stieg die Zahl der Stu- mobile, die deutschlandweit funktio- dentinnen dann kontinuierlich an, blieb nierten. aber aufgrund des technisch-naturwis- senschaftlichen Fächerschwerpunktes 1959 1959 landete die erste Sonde, die stets weit unter den Zahlen allgemeiner russische Raumsonde Lunik 2, auf Universitäten. dem Mond. Der erste kommerziell er- hältliche Xerox-Kopierer kam auf den 1960 habilitierte sich Luise Krempl- 1960 Markt. Lamprecht als erste Naturwissen- Erstes elektronisch gesteuertes Fern- schaftlerin. 1973 erhielt die Chemikerin sprechamt Deutschlands in München 1962. ein Extraordinariat für Mykologie an der Germany's first electronically controlled telephone exchange is commissioned in 20 medizinischen Fakultät. Munich in 1962.
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