FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SYSTEM- UND INNOVATIONSFORSCHUNG ISI

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FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SYSTEM- UND INNOVATIONSFORSCHUNG ISI
F R A U N H O F E R - I N S T I T U T F Ü R S Y S T E M - U N D I N N O VAT I O N S F O R S C H U N G I S I
FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SYSTEM- UND INNOVATIONSFORSCHUNG ISI
INHALT

        VORWORT
        WISSENSCHAFT MUSS AKTIVEN BEITRAG ZUM GESELLSCHAFTLICHEN DISKURS LEISTEN	    4

        INTERVIEW
        »DAS FRAUNHOFER ISI IST EUROPAWEIT DIE ERSTE ADRESSE DER
        SYSTEMORIENTIERTEN INNOVATIONSFORSCHUNG«	                                    6

        ZAHLEN UND FAKTEN	                                                           8
        ORGANIGRAMM 	                                                               10

        COMPETENCE CENTER
        CC ENERGIEPOLITIK UND ENERGIEMÄRKTE	                                        12
        CC ENERGIETECHNOLOGIEN UND ENERGIESYSTEME	                                  14
        CC FORESIGHT	                                                               16
        CC NACHHALTIGKEIT UND INFRASTRUKTURSYSTEME	                                 18
        CC NEUE TECHNOLOGIEN	                                                       20
        CC POLITIK – WIRTSCHAFT – INNOVATION                                        22

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KURATORIUM
BERATUNG DURCH WISSENSCHAFT, WIRTSCHAFT, POLITIK UND VERWALTUNG	   24

ANHÄNGE
VERBÜNDE UND ALLIANZEN	                                            26
LEHRTÄTIGKEITEN	                                                   26
DISSERTATIONEN	                                                    28
VORTRÄGE	                                                          28
PROJEKTE	                                                          33
GASTWISSENSCHAFTLER*INNEN	                                         41

IMPRESSUM	                                                         42
BILDNACHWEISE	                                                     43
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VORWORT

          WISSENSCHAFT MUSS AKTIVEN BEITRAG ZUM
          GESELLSCHAFTLICHEN DISKURS LEISTEN

          Seit Oktober 2018 sind wir zu zweit in der Institutsleitung: Prof. Dr. Jakob Edler als Geschäftsführender
          Institutsleiter und Institutsleiterin Univ.-Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl. Gemeinsam entwickeln
          wir das einzigartige Profil des Fraunhofer ISI weiter. Wir blicken auf ein erfolgreiches und spannendes
          Jahr zurück. Unsere hochmotivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in rund 400 Projekten
          ein Budget von mehr als 26 Millionen Euro erwirtschaftet. Wir haben nicht nur bewährte Themen
          behandelt, sondern wollen auch neue Wege gehen.

          Als neues Leitungsteam wollen wir einige Forschungsschwerpunkte schärfen. Dazu gehören bei-
          spielsweise Governance und Politik in Innovationssystemen, die verantwortungsvolle Gestaltung von
          Forschung und Innovation sowie die Internationalisierung von Wissenschaft. Gemeinsam wollen wir
          das Alleinstellungsmerkmal des Fraunhofer ISI stärken: die Integration von Technik-, System-, Gover-
          nance- und ökonomischer Kompetenz. Nur mit dieser systemischen Perspektive gelingt es, Fragen zu
          aktuellen und kommenden Herausforderungen zu beantworten.

          Wir wollen aber nicht nur die Fragen beantworten, die unsere Partner aus Wissenschaft, Politik und
          Wirtschaft an uns herantragen. Durch die Verbindung der Kompetenzen aller Kolleginnen und Kol-
          legen möchten wir selbst Fragen entwickeln sowie neue Konzepte und Perspektiven anbieten, um so
          den akademischen und gesellschaftlichen Diskurs voranzutreiben. Dafür bauen wir die Position des
          Fraunhofer ISI als wichtigen Akteurs in nationalen und internationalen Netzwerken weiter aus. Unter
          anderem haben wir im November 2018 die achte Konferenz des Netzwerks Technikfolgenabschätzung
          (NTA) in Karlsruhe ausgerichtet, auch zukünftig wollen wir zahlreiche hochkarätige Veranstaltungen
          organisieren. Zudem verbindet Jakob Edler als Präsident der europäischen Vereinigung von Instituten
          der Innovationsforschung (Eu-SPRI) das Institut noch enger mit einem breiten akademischen Netzwerk.

          Die Netzwerkarbeit ist auch innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft wichtig, die 2019 ihren 70. Ge-
          burtstag feiert. Unter anderem unterstützen wir die Gesellschaft mit einem Foresight-Prozess dabei,
          ihr langfristiges Forschungsportfolio auszurichten. Auf politischer Ebene reflektiert unsere Arbeit die

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zunehmende Missionsorientierung der High-Tech-Strategie der Bundesregierung. In einem Policy Paper
haben mehrere unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gezeigt, dass diese Strategie Erfolg
versprechend sein kann, insbesondere wenn sie sich konsequent an gesellschaftlichen Herausforde-
rungen orientiert und sich als komplexitätsgerechte, lernende Innovationspolitik versteht. Nicht nur
mit diesem Papier wollen wir uns in den gesellschaftlichen Dialog über die Zukunft von Forschung
und Innovation einbringen. Unsere Forschung will einen aktiven Beitrag für eine lebenswerte Zukunft
leisten!

Dieser Bericht gibt Ihnen einen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten des vergangenen Jahres. Sie
erfahren etwas über die Projekte unserer sechs Competence Center und über die Aktivitäten unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre und freuen uns auf
den Dialog mit Ihnen!

Prof. Dr. Jakob Edler                                 Univ.-Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl
Geschäftsführender Institutsleiter                    Institutsleiterin
FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SYSTEM- UND INNOVATIONSFORSCHUNG ISI
INTERVIEW

»DAS FRAUNHOFER ISI IST EUROPAWEIT DIE ERSTE ADRESSE IN
DER SYSTEMORIENTIERTEN INNOVATIONSFORSCHUNG«

Das Jahr 2018 stand am Fraunhofer ISI im Zeichen des Wan- an uns herangetragen werden, sollten wir auch selbst vermehrt
dels. Mit Prof. Dr. Jakob Edler wurde die Leitungsebene um           Fragen aufwerfen. Damit können wir neue Konzepte und Pers-
einen Geschäftsführenden Institutsleiter erweitert, zudem            pektiven anbieten, um den akademischen und gesellschaftlichen
hat das Institut die Gründung eines neuen wissenschaftlichen         Diskurs voranzutreiben.
Bereichs auf den Weg gebracht. Ein Gespräch über neue und
künftige Wege und den Wandel am Fraunhofer ISI.                      »UNSER ALLEINSTELLUNGSMERKMAL IST TECH-
                                                                     NIK-, SYSTEM-, GOVERNANCE- UND WIRTSCHAFTS-
Herr Edler, Sie sind im Oktober 2018 ans Fraunhofer ISI zurückge-
kehrt – nach zwölf Jahren als Professor für Innovationspolitik und
                                                                     KOMPETENZ.«
-strategie am renommierten Manchester Institute of Innovation Re-
search. Was hat Sie zurückgelockt, und welche Ziele verfolgen Sie?   Frau Weissenberger-Eibl, Neuland zu betreten, ist ein Kernaspekt
                                                                     der Mission des Fraunhofer ISI. Im Jahr 2018 wurde am Institut ein
Edler: Meine Zeit als Wissenschaftler und Abteilungsleiter am        neuer wissenschaftlicher Bereich auf den Weg gebracht, der sich
Fraunhofer ISI hat mein späteres Wirken geprägt und mich nie         genau diesem Thema widmet. Welchen Fragestellungen stehen
losgelassen. Mit vielen Kolleginnen und Kollegen habe ich auch       beim »Joint Innovation Hub – Systemisches Innovations- und Tech-
während meiner Tätigkeit in Manchester Kontakt gehalten und          nologiemanagement« im Fokus?
in zahlreichen Projekten zusammengearbeitet. Wenn es darum
geht, sozialwissenschaftliches, sozio-ökonomisches Fachwissen mit    Weissenberger-Eibl: Der Bereich befasst sich mit einer zentralen
System- und Technologiekompetenz zu verbinden, ist für mich das      Frage, die uns am Fraunhofer ISI intensiv beschäftigt: »Wie kommt
Fraunhofer ISI europaweit die erste Adresse.                         das Neue in die Welt?« Kernaufgabe wird sein, neue wissenschaft-
                                                                     liche Herangehensweisen zu erproben, neuartige Fragestellungen
Können Sie das konkretisieren? Welche Erkenntnisse ziehen Sie        aufzugreifen und wissenschaftlich zu verorten.
daraus für Ihre Arbeit?
                                                                     Eine besondere Rolle wird dabei die Vernetzung und Kommunika­
Edler: Unser Alleinstellungsmerkmal ist die Integration von Tech- tion mit dem Außenraum spielen. Die konkrete Leistung des Be-
nik-, System-, Governance- und Wirtschaftskompetenz. Um diese        reichs wird darin bestehen, neuartige Themenfelder systematisch
Position auszubauen, müssen wir die verschiedenen Kompetenzen        zu strukturieren und für Auftraggeber Entwicklungslinien heraus-
am Fraunhofer ISI stärker verbinden und institutsweite Konzepte      zuarbeiten. So können Ergebnisse bereits in der frühen Phase einer
erarbeiten, kommunizieren und anwenden. Neben Anliegen, die          Themenkonjunktur am Forschungsmarkt angeboten werden. Da-

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bei werden die Kolleginnen und Kollegen selbst neue Formen des           Der zweite Programmteil ISDEC hat zum Ziel, Kompetenzen und
Arbeitens ausprobieren und mit ihren Erkenntnissen das Institut          Anwendungen unseres Instituts im Bereich Big-Data Analytics be-
weiterentwickeln.                                                        ziehungsweise der Analyse unstrukturierter Daten signifikant zu
                                                                         verbessern und zu erweitern. Damit stärken wir die bestehenden
»UNSERE LEISTUNG IST ES, NEUARTIGE THEMEN­­                              Kompetenzen und schaffen neue Möglichkeiten, zusätzliche Da-
                                                                         tenquellen für die strategische Beratung zu nutzen. Der Antrag
FELDER SYSTEMATISCH ZU STRUKTU­R IEREN
                                                                         wird also angesichts sich rasant verändernder Anforderungen im
UND AKTUELLE ENTWICKLUNGSLINIEN AM FOR­                                  Außenraum helfen, den Kern unserer Mission über das gesamte
SCHUNGSMARKT ANZUBIETEN.«                                                Institut hinweg zu stärken und auszubauen.

Es gibt weitere Veränderungen: In Zukunft wird es ein neues Com-         »UNSER ANTRAG FÜR DAS STRATEGISCHE
petence Center geben, das sich mit Innovationsökonomie beschäf-
                                                                         BERUFUNGS­P ROGRAMM WIRD DEN KERN UNSERER
tigt. Worin besteht dieser Schritt?
                                                                         MISSION ÜBER DAS GESAMTE INSTITUT HINWEG
Weissenberger-Eibl: Das neue Competence Center wird aus dem              STÄRKEN UND AUSBAUEN.«
bestehenden CC »Politik – Wirtschaft – Innovation« heraus ent-
stehen. Die Teilung wird entlang der Geschäftsfelder »Politikde- Sie beschäftigen sich seit Jahren intensiv mit Innovationspolitik im
sign und Bewertung« und »Regionale Innovationssysteme« sowie             internationalen Kontext. Welche Unterschiede stellen Sie insbeson-
»Industrielle Innovationsstrategien« und »Innovationsindikatorik«        dere zwischen Großbritannien und Deutschland fest?
vollzogen. Dieser Schritt erlaubt es uns als Institut, weiterhin stark
in die Analyse von Innovationsökonomie und -politik zu investieren       Edler: Der wichtigste Unterschied ist, dass in Deutschland politische
sowie unser Profil im Innen- und Außenraum zu erweitern.                 Ansätze einen wesentlich längeren Zeithorizont haben. Im West-
                                                                         minster-Modell ist Politik zwar häufig konzeptionell kreativer, aber
Herr Edler, als eine Ihrer ersten Amtshandlungen haben Sie unter         auch kurzlebiger und weniger verlässlich. Zudem sehe ich eine ge-
anderem ein Forschungsprogramm initiiert, welches das Profil             genseitige Bewunderung: In Deutschland blickt man immer wieder
des Fraunhofer ISI in den kommenden vier Jahren nachhaltig               mit Staunen und leichter Ernüchterung auf die Erfolge der Briten
prägen wird. Was sind die Kernpunkte Ihres »Antrags für das              in den Universitätsrankings und in wichtigen Dienstleistungssekto-
strategische Berufungsprogramm«?                                         ren, während die Briten immer mal wieder die Innovationsdynamik
                                                                         insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland zur Be-
Edler: Der Antrag besteht aus zwei Teilen, die beide einen Mehr- gründung für mehr oder weniger sinnvolle Reformversuche nehmen.
wert für das gesamte Institut in seiner Breite darstellen und zu einer   Ganz besonders angetan hat es den Briten das Fraunhofer-Modell.
weiteren Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit des Fraunhofer ISI            Man hat versucht, es mit dem Netzwerk der Catapult Centres an
beitragen werden. Im ersten Programmteil, SYSTRA, entwickeln             die britischen Bedingungen anzupassen.
wir gemeinsam ein theoretisch fundiertes und methodisch unter-
füttertes Konzept zur Analyse von sozio-technischen Systemtrans- Frau Weissenberger-Eibl, Herr Edler, vielen Dank für das Gespräch!
formationen, einem unserer zentralen Wesensmerkmale. SYSTRA
soll den vielfältigen Aktivitäten am Institut noch mehr gemeinsame       Das Gespräch führte Anne-Catherine Jung.
Orientierung geben.
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ZAHLEN UND FAKTEN

B E T R I E B S H A U S H A LT 2 018 i n M i l l i o n e n E u r o

Gesamt

26,2
Grundfinanzierung
                                                         Grundfinanzierung

5,1

Externe Erträge

21,1                                           Sonstige Erträge und FuE      9%             59 %   Öffentliche

                                                                              17 %

                                                               Wirtschaft            15 %

                                                                                     EU

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UMSATZENTWICKLUNG in Millionen Euro

             Grundfinanzierung   Externe Erträge                    Gesamt
30
                                                                                                        26,2
                                                             23,9
                      22,5
                                                                                                 21,1
                                                      20,2
20             19,0

10

                                                                                          5,1
       3,5                                 3,7

 0
       2016                                    2017                                       2018

MITARBEITENDE

2018

                                                       Gesamt                        225
                                                       wissenschaftlich              163
       ff 2018                       ff 2017
                                                       nicht-wissenschaftlich         63
                                                                                ff 2016
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ORGANIGRAMM

INSTITUTSLEITUNG

            Geschäftsführender Institutsleiter          Institutsleiterin
            Prof. Dr. Jakob Edler                       Univ.-Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl
               +49 721 6809- 205                          +49 721 6809-151 / 201
               jakob.edler@isi.fraunhofer.de              marion.weissenberger-eibl@isi.fraunhofer.de

WISSENSCHAFTLICHE COMPETENCE CENTER

            Energiepolitik und Energiemärkte            Energietechnologien und Energiesysteme
            Prof. Dr. Wolfgang Eichhammer               Prof. Dr.-Ing. Harald Bradke
               +49 721 6809-158                           +49 721 6809-153
               wolfgang.eichhammer@isi.fraunhofer.de      harald.bradke@isi.fraunhofer.de

            Foresight                                   Nachhaltigkeit und Infrastruktur­systeme
            Dr. Simone Kimpeler                         Prof. Dr. Rainer Walz
               +49 721 6809-318                           +49 721 6809-236
               simone.kimpeler@isi.fraunhofer.de          rainer.walz@isi.fraunhofer.de

            Neue Technologien                           Politik – Wirtschaft – Innovation
            Dr. Thomas Reiß                             Prof. Dr. Knut Koschatzky
               +49 721 6809-160                           +49 721 6809-184
               thomas.reiss@isi.fraunhofer.de             knut.koschatzky@isi.fraunhofer.de

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Stellvertretender Institutsleiter
            Prof. Dr. Mario Ragwitz
               +49 721 6809-157
               mario.ragwitz@isi.fraunhofer.de

INSTITUTSCONTROLLING UND FINANZEN                       VERWALTUNG UND INTERNER SERVICE

            Institutscontrolling und Finanzen                       Verwaltungsleitung und Interner Service
            Thomas Lerch-Strack                                     Sven Burkart
               +49 721 6809-411                                     +49 721 6809-104
               thomas.lerch-strack@isi.fraunhofer.de                sven.burkart@isi.fraunhofer.de
CC ENERGIEPOLITIK UND ENERGIEMÄRKTE

AUSWIRKUNGEN GESELLSCHAFTLICHER                                        Das »New Trends Efficient Scenario« ist ebenfalls durch starke nicht-li-
                                                                       neare gesellschaftliche Trends gekennzeichnet. In diesem Szenario
TRENDS AUF DIE ENERGIENACHFRAGE
                                                                       wird ermittelt, wie stark die Energienachfrage sinken könnte, wenn
                                                                       die Trends stark zur Senkung der Energienachfrage beitragen.
Energienachfrageszenarien haben das Ziel, die zukünftige Nach­
frage zu modellieren. In der Regel werden dabei Effizienzsteige- Key Findings
rungen sowie Politikmaßnahmen berücksichtigt. Gesellschaftliche
Trends fließen systematisch bislang nicht ein. Ziel des Projekts war ff Wenn die techno-ökonomischen Potenziale realisiert werden
es, europäische Energieszenarien zu entwickeln, welche die po-             (im »Removing Market Barriers Scenario«), ist ein deutlicher
tenzielle Entwicklung gesellschaftlicher Trends berücksichtigen,           Rückgang der europäischen Endenergienachfrage um bis zu
um daraus resultierende Veränderungen der Energienachfrage zu              51 Prozent möglich (im Vergleich zum Basisszenario).
quantifizieren.
                                                                       ff Wenn bei der Entwicklung gesellschaftlicher Trends der Fo-
Trends wie die Digitalisierung und die Sharing Economy besitzen            kus nicht auf die Reduktion der Energienachfrage gelegt wird
ein großes Potenzial, den Energiebedarf zu beeinflussen – je nach          (»New Trends Inefficient Scenario«), wird dies einer Reduktion
Ausprägung in negativer oder positiver Form. Andere gesellschaftli-        durch die techno-ökonomischen Potenziale entgegenwirken.
che Trends könnten zu einem erhöhten Energiebedarf führen, wenn            Dadurch wird in diesem Szenario lediglich eine Reduktion von
nicht mit Maßnahmen, die einen starken Fokus auf Energieeinspa-            32 Prozent erreicht.
rung legen, gegengesteuert wird.
                                                                       ff Wenn zudem auch die techno-ökonomischen Potenziale nicht
Das Geschäftsfeld »Energiepolitik« hat – in Kooperation mit dem            realisiert werden (»Worst Case«-Variante), könnte es zu einem
Competence Center »Foresight« – zwischen Januar und September              deutlichen Anstieg der Endenergienachfrage um 42 Prozent
2018 drei Expertenworkshops auf europäischer Ebene durchgeführt.           kommen.
Dabei wurden energierelevante gesellschaftliche Trends ausgewählt,
soweit möglich auf Basis detaillierter Studien quantifiziert und die ff Werden gesellschaftliche Trends in Richtung Energienachfra-
folgenden drei Szenarien entwickelt:                                       gereduktion unterstützt (»New Trends Efficient Scenario«), so
                                                                           könnte die Nachfrage im Jahr 2050 um bis zu 67 Prozent ge-
Beim »Removing Market Barriers Scenario« wurde ermittelt, welche           ringer sein.
(techno-ökonomischen) Energieeffizienzpotenziale durch (nahezu)
kosteneffiziente Investitionen realisiert werden können.               Diese Arbeit fasst bestehende Erkenntnisse zum Zusammenhang
                                                                       von gesellschaftlichen Trends und Energienachfrage zusammen
Das »New Trends Inefficient Scenario« zeichnet sich durch starke, und stellt damit Pionierarbeit dar. Sie verdeutlicht den großen Ein-
nicht-lineare gesellschaftliche Trends aus, die beispielsweise durch   fluss, den neue Trends auf die Energienachfrage haben können.
Rebound-Effekte der Sharing Economy und der Digitalisierung ent- Die Studie »Study on Energy Savings Scenario 2050« wurde im
stehen können. In einer »Worst Case«-Variante dieses Szenarios Januar 2019 veröffentlicht und bildet den Auftakt zur intensiveren
verursachen die Trends eine steigende Energienachfrage, ohne dass      Beschäftigung mit der Auswirkung neuer gesellschaftlicher Trends
techno-ökonomische Energieeffizienzpotenziale genutzt werden.          auf die Energienachfrage.

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LEITUNG

Prof. Dr. Wolfgang Eichhammer
  +49 721 6809-158
wolfgang.eichhammer@isi.fraunhofer.de

GESCHÄFTSFELDER

ffErneuerbare Energien

ffEnergiepolitik

ffKlimapolitik

ffStrommärkte und
  -infrastrukturen

ffGlobale Energiewende und
  nachhaltige Entwicklung
CC ENERGIETECHNOLOGIEN UND ENERGIESYSTEME

LADEINFRASTRUKTUR FÜR ELEKTRO-                                         Paket aus Elektrofahrzeug, Photovoltaik und
                                                                       Hausbatteriespeicher
FAHRZEUGE
                                                                       Weiterhin hat sich gezeigt, dass Elektrofahrzeuge, eigene Photo-
                                                                       voltaikanlagen und stationäre Hausbatteriespeicher ein attraktives
Der Markt für Elektrofahrzeuge ist in den vergangenen Jahren stetig    Paket bilden. Fast die Hälfte der befragten Elektrofahrzeugnutzer
gewachsen: Ende 2018 waren weltweit etwa 5,6 Millionen Fahrzeu- und -nutzerinnen besitzt eine Solaranlage, während es deutschland-
ge zugelassen, allein in Deutschland 142.000. Da ursprünglich sehr weit 2017 nur rund vier Prozent aller Haushalte (und etwa neun
hohe Kosten (vor allem für Batteriesysteme) sinken und gleichzeitig    Prozent der Wohngebäude) waren. Das Verhältnis von stationären
die Batteriekapazitäten zunehmen, ist von einem weiteren Markt- Batteriespeichern zur Anzahl dieser Anlagen liegt mit 28 Prozent
wachstum auszugehen. Sehr wichtig für den künftigen Markt­erfolg       in der Umfrage etwa sechsmal so hoch wie im gesamtdeutschen
der Elektromobilität ist der Aufbau einer Ladeinfrastruktur. Das       Vergleich. Durch die Nutzung von eigenem PV-Strom verbessert sich
Competence Center »Energietechnologien und Energiesysteme« die Klimabilanz, der Netzausbaubedarf wird reduziert.
hat sich in mehreren Projekten, unter anderem für einen Verteil-
netzbetreiber und für Landesministerien von Baden-Württemberg, Eine frühere empirische Studie des Fraunhofer ISI erhob Präferenzen
ausführlich damit auseinandergesetzt, wie geladen wird und welche      für verschiedene Ladestromtarife bei Haushaltskunden. Die Befunde
Ladeinfrastruktur aufgebaut werden sollte.                             zeigten eine allgemeine Offenheit, einen entsprechenden Stromtarif
                                                                       für das Laden eines Elektroautos in Betracht zu ziehen. Die jetzt
Wesentliche Erkenntnis ist, dass das Laden zu Hause aus ökonomi- durchgeführte Umfrage bestätigt ein hohes Interesse am Konzept
scher Sicht am günstigsten ist und weitgehend die Mobilitätsan- des Lademanagements: Rund 80 Prozent der Befragten zeigen
forderungen der Nutzer erfüllt, vor allem im ländlichen Raum. Eine     grundsätzliches Interesse. Zu je einem Drittel bevorzugen sie Energie-
empirische Erhebung zeigt, dass heute in Deutschland überwiegend       versorger und Autohersteller als Steuernde des Lademanagements,
zu Hause (56 Prozent) und am Arbeitsplatz (25 Prozent) geladen         nur etwa 19 Prozent würden dies Behörden überlassen. 12 Prozent
wird. Die am häufigsten genutzte Lademöglichkeit zu Hause ist die      der Befragten lehnen Lademanagement ab. Gründe für die Ableh-
Wallbox (53 Prozent), gefolgt von der Haushaltssteckdose (36 Pro- nung sind insbesondere das schon realisierte eigene Management,
zent).                                                                 aber auch das Wohnen zur Miete, die fehlende Selbstbestimmung
                                                                       und die fehlende Sicherheit eines jederzeit geladenen Fahrzeugs.
Öffentliche Ladesäulen werden heute hingegen selten genutzt. Vor
allem Normalladesäulen spielen in Deutschland eine sehr geringe        Insgesamt ist davon auszugehen, dass sich Ladesteuerungsverfahren
Rolle, etwas häufiger genutzt wird das Schnellladen (6 Prozent aller bei Konsumenten durchsetzen können, wenn preislich attraktive
Ladeereignisse). Das Vorhandensein von öffentlichem Schnelladen        und in den Alltag integrierbare Modelle angeboten werden. Ein
ist jedoch eine wichtige Voraussetzung für die Akzeptanz von Elek- wesentlicher Umweltvorteil durch gesteuertes Beladen ist, dass dies
trofahrzeugen, um längere Fahrten zu ermöglichen. Dies zeigt sich      in der Regel über Preissignale in Zeiten erfolgt, in denen Strompreise
auch darin, dass Schnellladesäulen häufiger von reinen Batteriefahr- niedrig sind. Niedrige Strompreise korrelieren mit einem hohen An-
zeugen als von Plug-in-Hybriden in Anspruch genommen werden. teil an Stromeinspeisung aus regenerativen Anlagen. Deshalb sollte
Dennoch ist der Bedarf an öffentlicher Schnellladeinfrastruktur für die Politik Lademanagement aktiv fördern.
Fernreisen auch mittel- bis langfristig vergleichsweise gering (etwa
einen bis zehn Ladepunkte je 1.000 Batteriefahrzeuge), die Förde-
rung durch die Politik sollte deshalb mit Augenmaß erfolgen.

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LEITUNG

Prof. Dr.-Ing. Harald Bradke
 +49 721 6809-153
harald.bradke@isi.fraunhofer.de

GESCHÄFTSFELDER

ffEnergieeffizienz

ffEnergiewirtschaft

ffNachfrageanalysen und
  -projektionen

ffEnergiemanagement und
  Intelligente Netze

ffAkteure und Akzeptanz in der
  Transformation des Energiesystems
CC FORESIGHT

INNOVATIONEN UND WERTSCHÖPFUNGS-                                         Alle 100 Themen sind im nun vorliegenden Endbericht ausführlich
                                                                         dargestellt, ebenso unsere Erkenntnisse zu den Innovationspo-
NETZE – DER RADICAL INNOVATION
                                                                         tenzialen und Veränderungen der Wertschöpfungsnetze. Für die
BREAKTHROUGH INQUIRER (RIBRI)                                            europäische Forschungs- und Innovationspolitik haben wir fünf
                                                                         Schlussfolgerungen gezogen:
Wie können aufkommende Innovationen, die Wertschöpfungsnetze
in den nächsten Jahrzehnten radikal verändern werden, frühzeitig ff Ein signifikanter Anteil der identifizierten Themen hat einen
identifiziert werden?                                                        starken Bezug zu Künstlicher Intelligenz (KI). Europa muss sich
                                                                             gegenüber der anstehenden Welle von KI-basierten Innovatio-
Zu dieser Frage hat das Foresight-Team des Fraunhofer ISI im Auf-            nen stärker positionieren.
trag des Direktorats Forschung, Technologie und Innovation der
Europäischen Kommission eine internationale Studie durchgeführt. ff Für etwa 50 Technologien mit heute noch geringer Reife wird
Inspiriert von dem finnischen Radical Technology Inquirer (RTI) hat es       eine signifikante Anwendung bis 2028 erwartet. Es gilt, die
diesen Ansatz gemeinsam mit dem Foresight-Team der Universität               damit möglicherweise verbundenen Disruptionen von Wert-
Turku und dem Bukarester Think-Tank Prospektiva weiterentwickelt.            schöpfung stärker in den Blick zu nehmen.

Kern der Methodik ist die Kombination eines halbautomatisierten ff Auch in den noch mit Unsicherheit behafteten Themenfeldern
Verfahrens des Horizon Scannings von wissenschaftlichen, techni-             sollten FuE-Kapazitäten vorgehalten werden.
schen sowie gesellschaftlichen Innovationen (RIBs / RSBs) mit einer
Analyse zukünftiger globaler Wertschöpfungsnetze (GVNs). Das ff Einige schon reifere Technologien können sich durch neue Ent-
vom Projektpartner Institutul de Prospektiva (Bukarest, Rumänien)            wicklungspfade immer noch als disruptiv erweisen. Hier ist ein
entwickelte Scanning-Verfahren nutzt einen lernenden Sprach­                 koordiniertes Vorgehen der Innovations- und Industriepolitik
analyse-Algorithmus zur Identifizierung neuer Themen in einem Kor-           gefordert.
pus von Nachrichten aus wissenschaftlich-technischen Plattformen.
Dafür wurden aus knapp 500.000 Nachrichten zunächst etwa 200 ff Im Windschatten der mit Digitalisierung einhergehenden Ver-
Cluster neuer Themen herausgefiltert. Parallel identifizierten die Fo-       änderungen bahnt sich eine zweite Welle des Wandels mit
resight-Expertinnen des Fraunhofer ISI potenziell disruptive so­ziale        noch unklaren Konturen an. Schwerpunkte darin sind Biotech-
Innovationen mithilfe von Inhaltsanalysen einschlägiger Quellen.             nologie, Gesundheit und Nachhaltigkeit: Die globalen Nach-
Das Team aus Finnland analysierte zukünftige Wertschöpfungsnetze             haltigkeitsziele (SDGs) werden zu wichtigen Treibern. Für die
(GVNs) auf der Basis von Interviews mit Expertinnen und Experten             Zukunft wird entscheidend sein, diese Welle von Veränderung
aus 22 Ländern Europas und Workshops mit Akteuren verschiedener              zu verstehen und sicherzustellen, dass geeignete Rahmenbe-
Fachpolitiken. Mit der differenzierten Herangehensweise konnten              dingungen und flankierende soziale Innovationen bereitstehen.
100 Themen mit dem größten Veränderungspotenzial ausgewählt                  Weitere Information finden sich auf der Projektseite.
und vertiefend analysiert werden. Für die Einschätzung des Zeit­
horizonts und der Position Europas wurden ein Panel PhD-Studie-
render aus 13 Ländern, Bibliometrie- und Patentanalysen sowie eine
Online-Expertenbefragung nach der Methode des Argumentative
Delphi hinzugezogen.

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LEITUNG

Dr. Simone Kimpeler
 +49 721 6809-318
simone.kimpeler@isi.fraunhofer.de

GESCHÄFTSFELDER

ffZukünfte und Gesellschaft

ffZukunftsentwürfe und -dialoge

ffForesight zur Strategie­
  entwicklung
CC NACHHALTIGKEIT UND INFRASTRUKTURSYSTEME

KLIMAWIRKUNGEN DER AUTOMATISIERUNG                                     90 Prozent Anteil fahrerloser schwerer Lkw und bis zu 75 Prozent
                                                                       fahrerloser Reisebusse erwartet. Ein wichtiger Grund hierfür sind
IM STRASSENVERKEHR
                                                                       deutliche Kostenvorteile mit bis zu 33 Prozent geringeren Kosten
                                                                       pro gefahrenem Kilometer.
Die zunehmende Digitalisierung zeigt sich auch im Verkehrssys-
tem: Nach fahrerlosen Systemen in der Industrie und auf Schie- Überraschend hingegen waren die Ergebnisse des Markthochlaufs
nen wird seit einigen Jahren auch der Straßenverkehr zunehmend         im Bereich der Pkw: Bis 2050 beschränkt sich der Marktanteil fahrer-
automatisiert und vernetzt. Damit einher geht oft die Vorstellung, loser Pkw auf 7 Prozent des Bestands. Für das Segment der Oberklas-
dass sich durch die Automatisierung des Verkehrs viele Probleme        se ergibt sich dann immerhin ein Anteil von 21 Prozent fahrerloser
unseres heutigen Verkehrssystems lösen ließen: kostengünstiger, und 57 Prozent vollautomatisierter Pkw im Bestand. Die Aufpreise
schneller und flexibler Verkehr ohne Staus, mit hundertprozentiger für die Ausstattung von Pkw mit Automatisierungsfunktionen der
Erreichbarkeit, ohne Unfälle und mit deutlich geringeren Emissionen. Stufe 5 starten bei der Markteinführung bei etwa 11.000 Euro und
Ob diese Idealvision tatsächlich eintritt und wann man mit diesen      sinken durch Skaleneffekte minimal auf etwa 5.000 Euro, weswegen
Effekten rechnen kann, darüber sind sich die Expertinnen und Exper- die Technologie für den Volumenmarkt noch zu teuer ist.
ten aber uneinig. Im Hinblick auf die Klimaschutzziele der Bundesre-
gierung für den Sektor Verkehr ist es jedoch wichtig abzuschätzen, Die Reduktionspotenziale für THG-Emissionen schätzte das Team auf
welche Technikfolgen entstehen und wie die Treibhausgasemissio- Basis einer Literaturanalyse und mittels Fachworkshops ab. Fahrer-
nen des Verkehrs beeinflusst werden.                                   lose Systeme ermöglichen effizientere Fahrweisen durch reduzierte
                                                                       Brems- und Beschleunigungsvorgänge, eine optimierte Routenwahl
Das Fraunhofer ISI hat im Jahr 2018 die Studie »Energie- und Treib- sowie einen flüssigeren Verkehr. Mit dem am Fraunhofer ISI ent-
hausgaswirkungen des automatisierten und vernetzten Fahrens im         wickelten Verkehrsmodell ASTRA wurde die verkehrliche Wirkung
Straßenverkehr« im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung der und Änderungen des Modal Split durch den Markthochlauf der
Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie (MKS) geleitet und veröffent- Automatisierung simuliert.
licht. Diese Potenzialstudie analysiert mögliche Entwicklungen der
Technologie im Straßenverkehr bis zum Jahr 2050 in Deutschland. Unter Berücksichtigung des steigenden Anteils elektrifizierter Fahr-
Sie zeigt den Prozess des Übergangs hin zum automatisierten und        zeuge sinken die THG-Emissionen im Verkehr in Deutschland durch
vernetzten Fahren und die Wirkungen auf das Verkehrssystem sowie       die Automatisierung und Vernetzung bis 2050 gegenüber dem Re-
die Emissionen von Treibhausgasen (THG).                               ferenzfall um 7,6 Prozent trotz steigenden Fahrleistungen im Stra-
                                                                       ßenverkehr. Das entspricht 7,8 Megatonnen CO2. Bereits 2030 und
Entwicklung eines Markthochlaufmodells                                 damit vor der Einführung des komplett fahrerlosen Fahrens ergibt
In der Studie wurde der Markthochlauf für fünf Automatisierungs- sich ein Minderungspotenzial von 5,2 Megatonnen CO2. Weitere
stufen – vom assistierten bis hin zum fahrerlosen Fahren – für alle    Informationen gibt es in der Studie.
Fahrzeugsegmente abgeschätzt. Als Grundlage hierfür wurden die
technische Machbarkeit, die Entwicklung der Produktionskosten
sowie die Akzeptanz und Mehrpreisbereitschaft bei Käuferinnen
und Käufern bewertet und ein Markthochlaufmodell entwickelt.
Die Berechnungen zeigen besonders für schwere Lkw und Reise-
busse eine schnelle Marktdurchdringung: Bis 2050 werden bis zu

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LEITUNG

Prof. Dr. Rainer Walz
 +49 721 6809-236
rainer.walz@isi.fraunhofer.de

GESCHÄFTSFELDER

ffWasserwirtschaft

ffNachhaltigkeitsinnovationen und
  Politik

ffSystemische Risiken

ffMobilität
CC NEUE TECHNOLOGIEN

INNOVATIONSERFOLG DURCH OFFENHEIT                                    Endprodukte in der Wirtschaft ist kein Selbstläufer. Zwar gibt es
                                                                     vielversprechende technische Lösungen, aber es fehlt ein Innova­
UND EINBEZIEHUNG
                                                                     tionssystem, in dem diese Lösungen ihre Wirkungen auch entfalten
                                                                     können. Ziel von »BioKompass« ist es deshalb, unter Verwendung
Wie hängen Innovationen und neue Technologien zusammen? Und: partizipativer Verfahren ein gemeinsames Verständnis einer zukünf-
Wie kann man die Wirkung von Forschungs- und Innovationspro- tigen, biobasierten Wirtschaftsweise bei allen Beteiligten zu schaf-
grammen verbessern? In mehreren Projekten, die das Competence        fen und konkrete Anwendungsfelder der Bioökonomie aufzuzeigen.
Center »Neue Technologien« im vergangenen Jahr durchgeführt
hat, zeigte sich, dass neue Technologien ihre Potenziale dann am     Forschungspolitik im Kontext wirtschaftlicher und gesell-
besten entfalten, wenn der Innovationsprozess breiter verankert      schaftlicher Anwendungskontexte
wird und Nutzerinnen und Nutzer sowie andere Akteure mit ein- Auch die Forschung selbst muss in einem breiteren Kontext gese-
bezieht. Technologien sind komplexer geworden, das notwendi- hen werden. Dies zeigt die Wirkungsanalyse des europäischen For-
ge Know-how ihrer Nutzung ist heute auf eine größere Anzahl          schungsprogramms Future Emerging Technologies (Projekt »FET-Tra-
von Akteursgruppen verteilt. Die Diffusion einer neuen Techno- ces«). In vielen der dort analysierten Forschungsprojekte zeigte sich
logie erfordert die gemeinsame Gestaltung eines ganzen Innova- eine explizite Kopplung von Technikentwicklung mit ökonomisch
tions-Ökosystems. Diese Erkenntnis hat auch Auswirkungen auf den     beziehungsweise gesellschaftlich relevanten Anwendungskontex-
potenziellen Erfolg von Forschungs- und Innovationsprogrammen: ten. Erfolgreiche Forschungsprojekte zeichnen sich dadurch aus,
Die intendierten Wirkungen (Impacts) stellen sich dann am ehesten    dass es ihnen gelungen ist, Innovations-Ökosysteme zu initiieren,
ein, wenn alle relevanten Akteursgruppen aktiv in ihre Gestaltung    in denen sich Grundlagenforschung und anwendungsorientierte
einbezogen werden.                                                   Forschung wechselseitig stimulieren.

Ein gutes Beispiel für die notwendige Öffnung von Innovations- Einen Schritt weiter geht das Projekt »NewHoRRIzon«, in dem es
prozessen ist das Projekt »Patient Science«, in dem Betroffene zu    explizit um die gesellschaftlich verantwortliche Gestaltung von For-
Beteiligten werden. Bisher sind Patientinnen und Patienten in der schung und Innovation geht. Das Konzept RRI (Responsible Research
Gesundheitsforschung vorrangig Objekte diagnostischer oder the- and Innovation) hat inzwischen Eingang in die forschungspolitische
rapeutischer Interventionen oder liefern Forschungsdaten; eine Agenda gefunden, es fehlt aber weiter an praktischen Umsetzungs-
aktive Rolle unter Nutzung ihres eigenen Wissens kommt ihnen in      vorschlägen und konkreten Erfahrungen aus den unterschiedlichen
der Regel nicht zu. Im Projekt »Patient Science« stehen dagegen      Bereichen. Gemeinsam mit einer breit gefächerten Gruppe von
die spezifischen Fragestellungen von Patientinnen und Patienten im   Stakeholdern aus Forschung und Innovation werden im Projekt
Vordergrund, die Bearbeitung erfolgt gemeinsam mit Berufsforsche- deshalb Pilotaktivitäten in allen 19 Programmlinien durchgeführt.
rinnen und -forschern. Die Synergien aus diesen unterschiedlichen    Dazu wird auch das neuartige Konzept einer »Society Readiness
Wissensdomänen ermöglichen eine bessere und bedarfsgerechtere        Level« (SRL) für Forschung und Innovation weiterentwickelt und
Forschung.                                                           operationalisiert.

Auch im gemeinsam mit dem Competence Center »Foresight« des
Fraunhofer ISI durchgeführten Projektes »BioKompass« steht die
systematische Einbindung von Akteuren aus unterschiedlichen Be-
reichen im Fokus. Die Erhöhung des Anteils biobasierter Vor- und

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LEITUNG

Dr. Thomas Reiß
 +49 721 6809-160
thomas.reiss@isi.fraunhofer.de

GESCHÄFTSFELDER

ffBioökonomie und
  Lebenswissenschaften

ffInnovationen im
  Gesundheits­system

ffInformations- und
  Kommunikations­techniken

ffIndustrielle Technologien
CC POLITIK – WIRTSCHAFT – INNOVATION

3,5 PROZENT DES BIP FÜR FORSCHUNG                                        forschungs- und wissensintensiven Wirtschaftszweigen beheimatet
                                                                         sind oder bereits seit längerem in Forschung und Entwicklung in-
UND ENTWICKLUNG
                                                                         vestieren.

Die Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag sowie in der          Ein möglicher Weg zur Mobilisierung dieses Potenzials könnte die
Hightech-Strategie 2018 die Erreichung des so genannten 3,5- Erhöhung der Binnenfinanzierung von FuE in den Unternehmen
Prozent-Ziels festgeschrieben. Hintergrund ist, die Ausgaben für         sein. In Frage kommen indirekte Maßnahmen wie eine steuerliche
Forschung und Entwicklung (FuE) in Deutschland von derzeit circa         FuE-Förderung, aber auch direkte wie beispielsweise eine Erhöhung
3 Prozent auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erhö- des Fördervolumens oder eine Erweiterung der geförderten Unter-
hen, um die wissenschaftlich-technologische Leistungsfähigkeit und       nehmen insbesondere in weniger forschungsintensiven Branchen.
die Innova­tionsfähigkeit im intensiver gewordenen internationalen       Würde man neben der Ausweitung der Zielgruppe bereits eine Ver-
Wissens- und Technologiewettbewerb nicht nur zu erhalten, son- stetigung der FuE-Aktivitäten in gelegentlich oder mit unterschiedli-
dern zu erhöhen.                                                         cher Intensität forschenden Unternehmen erreichen, käme man dem
                                                                         Ziel von FuE-Ausgaben von 3,5 Prozent des BIP bereits recht nahe.
Zusätzliche Investitionen in neue Technologien, Anwendungen und
Geschäftsmodelle sollen dies leisten. Ausgehend von einem durch- Digitalisierung alleine genügt nicht – Engpass bei Fach­­
schnittlichen jährlichen Wachstum des BIP von 1,5 Prozent entsprä- kräften?
che dies einer Steigerung der Ausgaben für FuE um 35 auf insgesamt       Der technologische Wandel alleine wird laut Studie nicht dazu füh-
125 Milliarden Euro bis 2025 (gemessen in Preisen von 2015). Die         ren, dass man dem 3,5-Prozent-Ziel näherkommt. Steigende Inves-
Arbeitsteilung zwischen der öffentlichen Hand und privaten Ak- titionen in diesen Bereichen werden durch Effizienzgewinne und
teuren soll dabei weiterhin der gegenwärtigen Struktur von einem         Strukturänderungen in anderen Bereichen kompensiert. Selbst im
Drittel zu zwei Dritteln entsprechen. Das heißt, nicht nur öffentliche   günstigen Szenario einer schnellen und intensiven Diffusion neuer
Forschungseinrichtungen und Hochschulen, sondern ungleich mehr Technologien werden die nötigen 125 Milliarden Euro für FuE bis
die private Wirtschaft ist aufgerufen, das Engagement in Forschung, 2025 nicht erreicht. Der prognostizierte Wandel in den Bereichen
Entwicklung und Innovation zu erhöhen.                                   Digitalisierung, Elektromobilität sowie Nano- und Biotechnologien
                                                                         hat hier keinen hinreichenden statistischen Effekt. Er ist aber den-
Ziel der Kooperations-Studie zwischen dem Fraunhofer ISI, der Pro- noch wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und wird
gnos AG und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung             durch Fachprogramme positiv beeinflusst.
war es, die Möglichkeiten und Implikationen einer Ausweitung der
FuE-Quote in Deutschland zu untersuchen.                                 Eine Herausforderung auf dem Weg zum 3,5-Prozent-Ziel könnte
                                                                         ein Engpass bei Fachkräften sein. Durch die Erhöhung der Ausga-
Potenziale bei KMU am größten                                            ben für FuE stiege auch die Anzahl der Vollzeitbeschäftigen im Be-
Das größte Potenzial zur Realisierung des 3,5-Prozent-Ziels liegt laut   reich FuE, je nach Entwicklung der Reallöhne und Produktivität, um
der Studie mit dem Titel »Schrittweise Erhöhung der FuE-Quote auf 125.000 bis 170.000. Unternehmen könnten daher einem härteren
bis zu 3,5 Prozent des BIP – Instrumente und Auswirkungen auf            Wettbewerb um Absolventinnen und Absolventen ausgesetzt sein.
volkswirtschaftliche Kennzahlen« im Auftrag des BMBF insbeson-
dere bei mittelgroßen Unternehmen (KMU), die entweder in den

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LEITUNG

Prof. Dr. Knut Koschatzky
 +49 721 6809-184
knut.koschatzky@isi.fraunhofer.de

GESCHÄFTSFELDER

ffPolitikdesign und Bewertung

ffIndustrielle Innovationsstrategien

ffRegionale Innovationssysteme

ffInnovationsindikatoren
KURATORIUM

BERATUNG DURCH WISSENSCHAFT, WIRTSCHAFT, POLITIK
UND VERWALTUNG

Das Fraunhofer ISI wird durch ein Kuratorium beraten. Diesem gehören Mitglieder aus
Wissenschaft, Wirtschaft sowie Politik und Verwaltung an. Vorsitzender des Kuratoriums ist
Dr.-Ing. E.h. Manfred Wittenstein.

MITGLIEDER AUS DEM BEREICH WISSENSCHAFT                           MITGLIEDER AUS DEM BEREICH WIRTSCHAFT

ff Dr. Erik Arnold                                                ff Jumana Al-Sibai
   Chairman der Technopolis Ltd., Brighton                           Robert Bosch GmbH, Heilbronn

ff Prof. Dr. Thomas Hirth                                         ff Prof. Dr. Dr. Andreas Barner
   Vizepräsident für Innovation und Internationales, Karlsruher      Mitglied des Gesellschafterausschusses bei der
   Institut für Technologie KIT                                      Boehringer Ingelheim GmbH, Ingelheim am Rhein,
                                                                     Kurator bis Dezember 2018

                                                                  ff Dr. Andrea Frenzel
                                                                     Senior Vice & President Strategic Planning bei der BASF SE,
                                                                     Ludwigshafen

                                                                  ff Dr. Heike Hanagarth
                                                                     Senatorin der Helmholtz-Gemeinschaft für den
                                                                     Forschungsbereich »Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr«
                                                                     sowie ehemalige Vorständin Technik und Umwelt bei der
                                                                     Deutschen Bahn AG

                                                                  ff Wolfgang Müller-Pietralla
                                                                     Leiter der Abteilung »Zukunftsforschung und Trend­transfer«
                                                                     bei der Volkswagen AG, Wolfsburg

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MITGLIEDER AUS DEM BEREICH WIRTSCHAFT                            MITGLIEDER AUS DEM BEREICH POLITIK / VERWALTUNG

ff Iris Plöger                                                   ff MinDirig Engelbert Beyer
   Bundesverband der Deutschen Industrie e.V., Berlin               Leiter der Abteilung 11 »Innovationsstrategien« im Bundes-
                                                                    ministerium für Bildung und Forschung, Berlin, Kurator bis
ff Hartmut Rauen                                                    Dezember 2018
   Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Verbands Deutscher
   Maschinen- und Anlagenbau e. V., Frankfurt am Main            ff Daniel Caspary
                                                                    Mitglied des Europäischen Parlaments, Straßburg
ff Prof. Dr. Wiltrud Treffenfeldt
   Chief Technology Officer Europe, DOW Europe GmbH,             ff Dr. Caroline Liepert
   Horgen, Mitglied des Bioökonomierats (1. Arbeitsperiode),        Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Lan-
   Sprecherin der AG Industrielle Biotechnologie, Mitglied des      des Baden-Württemberg, Stuttgart
   Aufsichtsrates mehrerer SME und des Olefinverbunds Dow
   Deutschland                                                   ff Ltd. MinRat Dr. Peter Mendler
                                                                    Leiter des Referats 71 »Grundsatzfragen der Industrie- und
ff Dr.-Ing. E.h. Manfred Wittenstein                                Technologiepolitik« sowie stellvertretender Leiter der Abtei-
   Vorsitzender des Aufsichtsrats der Wittenstein AG und ehe-       lung 7 »Industrie, Innovation und Technologietransfer« im
   maliger Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und          Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württem-
   Anlagenbau e. V., Igersheim                                      berg, Stuttgart

ff Dr. Sabine Zeyß
   Director Future Technologies der Freudenberg Technology
   Innovation, Freudenberg SE, Weinheim
VERBÜNDE UND ALLIANZEN | LEHRTÄTIGKEITEN

                                       Kerstin Cuhls                            VORLESUNG                             Till Gnann
                                       SEMINAR                                  Rationelle Energieanwendung der       SEMINAR
VERBÜNDE UND ALLIANZEN
                                       Methoden der Zukunftsforschung           Industrie                             Ökonomische Aspekte der Verkehrs-
                                       (Szenarien)                              Universität Koblenz-Landau            wende
                                       Freie Universität Berlin                 (Fernstudiengang)                     Karlsruher Institut für Technologie

                                       SEMINAR                                  VORLESUNG                             Matthias Gotsch
Das Fraunhofer ISI ist Mitglied in     Zukunftswerkstatt, Teil Implemen­        Analyse der Energiebereitstellung     VORLESUNG
den Fraunhofer-Verbünden:              tation                                   und -umwandlung                       Betriebswirtschaftslehre
                                       Freie Universität Berlin                 Universität Koblenz-Landau            Hochschule Fresenius, Heidelberg
 Innovationsforschung                                                          (Fernstudiengang)
 Werkstoffe, Bauteile – MATERIALS     SEMINAR                                                                        VORLESUNG
(Gast)                                 Methodenseminar Foresight                Rainer Elsland                        Controlling
                                       Bundesakademie für Sicherheits­          VORLESUNG                             Hochschule Fresenius, Heidelberg
Das Fraunhofer ISI ist Mitglied in     politik, Berlin                          Einführung in die Energiewirtschaft
den Fraunhofer-Allianzen:                                                       und Energiemanagement                 VORLESUNG
                                       Vicki Duscha                             Wilhelm Büchner Hochschule,           Investition und Finanzierung
 Batterien                            VORLESUNG                                Darmstadt                             Hochschule Fresenius, Heidelberg
 Big Data                             Climate and Energy Policy
 Energie                              Universität Freiburg                     Tobias Fleiter                        Andrea Herbst
 Nanotechnologie                                                               VORLESUNG                             VORLESUNG
 SysWasser                            Elisabeth Dütschke                       Energy Policy                         VWL – Mikroökonomie
 Verkehr                              SEMINAR                                  Helmholtz Research School Energy      Duale Hochschule Lörrach
                                       Wer verändert die Welt? Akzeptanz        Scenarios (Graduiertenschule),
                                       für gesellschaftliche Transformations-   Karlsruhe                             Nils Heyen
                                       prozesse am Beispiel Energiewende                                              SEMINAR
LEHRTÄTIGKEITEN                        Karlsruher Institut für Technologie      Simon Funke                           Technik und Gesellschaft
                                                                                SEMINAR                               Hochschule Furtwangen
                                       Katharina Eckartz                        Ökonomische Aspekte der Verkehrs-
                                       SEMINAR                                  wende                                 Lena Kappler
                                       Ressourcenökonomie, -politik und         Karlsruher Institut für Technologie   VORLESUNG
                                       Nachhaltigkeit                                                                 Internes Rechnungswesen
Daniel Bachlechner
                                       Karlsruher Institut für Technologie      Carsten Gandenberger                  Technische Hochschule Bingen
SEMINAR
                                                                                VORLESUNG
Management von Informations­
                                       Jakob Edler                              Nachhaltiges Wirtschaften und Um-     Knut Koschatzky
systemen
                                       PHD COURSE (DOKTORANDENKURS)             weltmanagement                        SEMINAR
Universität Innsbruck, Österreich
                                       Science, Technology and Innovation       Hochschule Karlsruhe – Technik und    Angewandte Wirtschaftsgeographie
                                       Policy                                   Wirtschaft                            Wissens- und Technologietransfer:
Harald Bradke
                                       Universität Manchester,                                                        Ausprägungen, Hemmnisse, räum­
SEMINAR
                                       Großbritannien                           Joachim Globisch                      liche Implikationen und Fallbeispiele
Energiewirtschaftliche Aspekte der
                                                                                VORLESUNG                             Leibniz Universität Hannover
Energietechnik II
                                       Wolfgang Eichhammer                      Statistik
Universität Kassel
                                       VORLESUNG                                Hochschule Heilbronn                  SEMINAR
                                       Policies for Energy & Material Tran-                                           Angewandte Wirtschaftsgeographie
VORLESUNG
                                       sitions                                  VORLESUNG                             Smart Specialisation in Deutschland
Energiewirtschaftliche Aspekte der
                                       Utrecht University , Niederlande         Wissenschaftliche Grundlagen          und Europa – Beispiele für regionale
Energietechnik I
                                                                                Hochschule Heilbronn                  Innovationsstrategien in unterschied-
Universität Kassel
                                       VORLESUNG                                                                      lichen Regionstypen
                                       Energy in the Context of                 VORLESUNG                             Leibniz Universität Hannover
Barbara Breitschopf
                                       Sustainability                           Inferential Statistics
VORLESUNG
                                       Utrecht University , Niederlande         Hochschule Pforzheim                  Henning Kroll
Socio-economic and ecologic aspects
of infrastructure planning                                                                                            VORLESUNG
Karlsruher Institut für Technologie    Rainer Elsland                           SEMINAR                               Wachstums- und Entwicklungs­
                                       VORLESUNG                                Computergestützte Management­         prozesse in ausgewählten Küsten­
                                       Energiewirtschaft                        methoden                              räumen, im Binnenland und im
Heike Brugger
                                       Hochschule Offenburg                     Hochschule Pforzheim                  Westen Chinas
SEMINAR
                                                                                                                      Leibniz Universität Hannover
Städtische Nachhaltigkeitsstrategien
gestalten
Universität Konstanz

26 | 27
Sabine Langkau                        Ingmar Mundt                          VORLESUNG UND ÜBUNG                     VORLESUNG
SEMINAR                               SEMINAR                               Energiemanagement II                    Renewable Energies, Energy
Lebenszyklusanalyse: Nachhaltigkeit   Einführung in die Ökonomie und        Technische Hochschule Bingen            Scenarios and Climate Protection
von der Wiege bis zur Bahre           Soziologie der Postwachstums­                                                 Technische Universität Darmstadt
Karlsruher Institut für Technologie   gesellschaft                          VORLESUNG UND ÜBUNG
                                      Universität Konstanz                  Stromhandel                             Joachim Schleich
Christian Lerch                                                             Technische Hochschule Bingen            VORLESUNG
VORLESUNG                             Peter Neuhäusler                                                              Energy Marketing and Strategy
Dienstleistungsökonomik               ÜBUNG                                 VORLESUNG UND ÜBUNG                     Grenoble Ecole de Management,
Hochschule Karlsruhe – Technik und    Management neuer Technolo­gien –      Gebäudesimulation                       Frankreich
Wirtschaft                            Technikbewertung mit Patent­          Technische Hochschule Bingen
                                      analysen                                                                      VORLESUNG
Svetlana Meissner                     Karlsruher Institut für Technologie   VORLESUNG UND ÜBUNG                     Advanced Econometrics, PhDs
VORLESUNG UND SEMINAR                                                       Geoinformationssysteme                  Grenoble Ecole de Management,
Datenbanken: Entwurf und Program-     Patrick Plötz                         Technische Hochschule Bingen            Frankreich
mierung                               SEMINAR
Duale Hochschule Baden-Württem-       Ökonomische Aspekte der Verkehrs-     Mario Ragwitz                           Ulrich Schmoch
berg, Karlsruhe                       wende                                 VORLESUNG                               VORLESUNG
                                      Karlsruher Institut für Technologie   Climate and Energy Policy               Innovation & Transfer
Svetlana Meissner                                                           Universität Freiburg                    Deutsche Universität für Verwal-
VORLESUNG UND SEMINAR                 VORLESUNG                                                                     tungswissenschaften Speyer
Datenbanken: Technik                  Quantitative Methoden der Energie-    VORLESUNG
Duale Hochschule Baden-Württem-       wirtschaft                            Regulation of Renewable Energy          Torben Schubert
berg, Karlsruhe                       Karlsruher Institut für Technologie   European University Institute           VORLESUNG
                                                                            Florenz, Italien                        Innovation Management
SEMINAR                               Martin Pudlik                                                                 Universität Lund, Schweden
Künstliche Intelligenz: von Ada,      SUMMER SCHOOL                         Thomas Reiß
Countess of Lovelace zu Bots          Sustainable Energy Technology         VORLESUNG                               VORLESUNG
Hochschule Furtwangen                 RWTH Aachen                           Management neuer Technologien           Globalization of Innovation
                                                                            Karlsruher Institut für Technologie     Universität Lund, Schweden
SEMINAR                               VORLESUNG UND ÜBUNG
Statik in Virtual Reality (VR)        Stromnetze                            Karoline Rogge                          SUMMER SCHOOL
Hochschule Furtwangen                 Technische Hochschule Bingen          VORLESUNG                               An Introduction to Econometrics
                                                                            Introduction to Energy Policy           Deusto Business School,
VORLESUNG UND SEMINAR                 VORLESUNG UND ÜBUNG                   University of Sussex, Brighton, Groß-   San Sebastian, Spanien
System Simulation                     Energiewirtschaft                     britannien
Hochschule Rhein-Waal,                Technische Hochschule Bingen                                                  POSTDOCTORAL SCHOOL
Kamp-Lintfort                                                               VORLESUNG                               Econometric Methods
                                      VORLESUNG UND ÜBUNG                   German Energiewende                     Universität Oslo, Norwegen
VORLESUNG UND SEMINAR                 Allgemeine BWL                        University of Sussex, Brighton, Groß-
Advanced Modelling and Simulation     Technische Hochschule Bingen          britannien                              Frank Sensfuß
Hochschule Rhein-Waal,                                                                                              SUMMER SCHOOL
Kamp-Lintfort                         VORLESUNG UND ÜBUNG                   SEMINAR                                 Role of Hydrogen and Wind for
                                      BWL 2                                 Technological Innovation Systems        100% Systems
VORLESUNG UND SEMINAR                 Technische Hochschule Bingen          University of Sussex, Brighton, Groß-   Ensystra Summer School 2018:
Datenmanagement, Demografie,                                                britannien                              Modelling Energy Systems – Setting
Marktforschung                        VORLESUNG UND ÜBUNG                                                           the Interdisciplinary Stage, Europa
Hochschule Rhein-Waal, Kleve          Sustainable Business Simulation       Clemens Rohde                           Universität Flensburg
                                      Technische Hochschule Bingen          VORLESUNG
VORLESUNG UND SEMINAR                                                       Energieeffizienz                        Thomas Stahlecker
Demographic Development               VORLESUNG UND ÜBUNG                   Technische Universität Darmstadt        SEMINAR
Hochschule Rhein-Waal, Kleve          Rechnungswesen                                                                Grundlagen der angewandten Inno-
                                      Technische Hochschule Bingen          VORLESUNG                               vationsforschung
Cornelius Moll                                                              Grundlagen des Planens, Entwerfens      Karlsruher Institut für Technologie
VORLESUNG                             VORLESUNG UND ÜBUNG                   und Konstruierens – Energie und
Dienstleistungsökonomik               Energiemanagement I                   Ressourcenmanagement
Hochschule Karlsruhe – Technik und    Technische Hochschule Bingen          Technische Universität Darmstadt
Wirtschaft
DISSERTATIONEN | VORTRÄGE

Rainer Walz                              Simon Funke                                                                       Energiesystemanalyse als Werkzeug
VORLESUNG                                Techno-ökonomische Gesamtbewer-                                                   für komplexe Systeme
                                                                                  VORTRÄGE
Umwelt- und Ressourcenpolitik            tung heterogener Maßnahmen zur                                                     Fraunhofer Fokustag Energie,
Karlsruher Institut für Technologie      Verlängerung der Tagesreichweite                                                  München
                                         von batterieelektrischen Fahrzeugen
VORLESUNG                                Prof. Dr. Ludwig Brabetz,                                                         Energiekosten senken – im Unter-
Umweltökonomik und Nachhaltigkeit        Universität Kassel                                                                nehmensnetzwerk doppelt so schnell
Karlsruher Institut für Technologie                                               AUSWAHL                                  wie als einzelnes Unternehmen
                                         Dara Hallinan                                                                      VDI-Expertenforum Energie­effizienz
Marion Weissenberger-Eibl                The role of data protection law          Ali Aydemir                              und Energiemanagement 2018,
SEMINAR                                  in protecting genetic privacy in         Abwärme und Wärmeintegration:            Hamburg
Fallstudienseminar Innovations­          research biobanking                      schlummernde Potentiale
management                               Prof. Dr. Paul De Hert,                   Neues aus der Umwelttechnik und        Barbara Breitschopf
Karlsruher Institut für Technologie      Vrije Universiteit Brussel, Belgien      Infrastrukturplanung, Darmstadt          Energiewende in der Industrie –
                                                                                                                           mehr als Energiewende
VORLESUNG                                Anna-Lena Klingler                       Daniel Bachlechner                        Fraunhofer Symposium Energie-
Innovationsmanagement: Konzepte,         Self-consumption of solar electri-       The Role of Privacy-Preserving Tech-     wende, Kassel
Strategien und Methoden                  city – Modelling profitability and       nologies in the Age of Big Data
Karlsruher Institut für Technologie      market diffusion of photovoltaics         13th Pre-ICIS Workshop on Informa-     Do variable renewable energies
                                         and battery systems in the residential   tion Security and Privacy, WISP 2018,    endanger the power system ? An
Martin Wietschel                         sector                                   San Francisco, USA                       approach to measure flexibility
VORLESUNG                                Prof. Dr.-Ing. Ulrich Wagner,                                                      Euroepan Electricity Market Confe-
Energiepolitik                           Technische Universität München           From data protection and privacy to      rence (EEM), Lodz, Polen
Karlsruher Institut für Technologie                                               fairness and trust: the way forward
                                         Simon Marwitz                             European Big Data Value Forum          Susanne Bührer
VORLESUNG                                Techno-ökonomische Auswirkungen          2018, Wien, Österreich                   Capturing complex impact chains:
PhD Program KIC: Energy models –         des Betriebs von Elektrofahrzeugen                                                gender equality measures and their
supply and demand side                   und Photovoltaik-Anlagen auf deut-       Building the Privacy and Security        effects on research and innovation
Grenoble Ecole de Management,            sche Niederspannungsnetze                Research Agenda for Big Data              R&I Impact Conference, Wien,
Frankreich                               Prof. Dr. Martin Wietschel,               ICT 2018, Wien, Österreich             Österreich
                                         Karlsruher Institut für Technologie
SEMINAR                                                                           Hendrik Berghäuser                       Uta Burghard
Themenfelder Energie und Umwelt          Andreas Sauer                            Reinventing the Third Mission of         Families as early adopters of car
Karlsruher Institut für Technologie      Funktionale Dynamik von Techno-          Higher Education in Germany:             sharing systems?
                                         logischen Innovationssystemen im         Political frameworks and universities’    Behave Conference, European
                                         Bereich der Erneuerbaren Ener-           reactions                                Conference on Behaviour and Energy
VORLESUNG
Energy Efficiency – Demand side
                                         gietechnologien: Das Beispiel der         15th International Workshop on         Efficiency, Zürich, Schweiz
                                         weltweiten Durchsetzung von              Higher Education Reform, 2018HER,
Hector School, Karlsruher Institut für
                                         batteriebetriebenen Fahrzeugen und       Johns Hopkins University, Baltimore,     Kerstin Cuhls
Technologie
                                         Plug-in-Hybridfahrzeugen                 USA                                      Foresight and Horizon Scanning for
                                         Prof. Dr. Alexander Gerybadz,                                                     Science and Technology in the EU
                                         Universität Hohenheim                    Miriam Bodenheimer                       context
DISSERTATIONEN                                                                    Menschenrechtsverstöße im Klein-          NISTEP 30 Symposium, Jubiläums-
                                         Erduana Shala                            bergbau – Was hat das mit uns zu         veranstaltung, Tokio, Japan
                                         Foresight and Social Epistemolo-         tun?
                                         gy. An Inquiry into the Epistemic         Veranstaltung im Rahmen der Ak-        BOHEMIA – A Dynamic Argumenta-
                                         Versatility of Futures Research and      tionswochen »Vielfalt: Stuttgart für     tive Delphi Survey in Policy Prepara­
                                         the Potential of a Socioepistemic        Menschenrechte«, Stuttgart               tion
Ali Aydemir                              Approach                                                                           FTA Conference 2018, Future in the
Ermittlung von Energieeinsparpo-         Prof. Dr. Armin Grunwald,                Harald Bradke                            Making, Brüssel, Belgien
tenzialen durch überbetriebliche         Karlsruher Institut für Technologie      Kritische Infrastruktur Strom – Ver-
Wärmeintegration in Deutschland                                                   letzbarkeit moderner Gesellschaften      Stephanie Daimer
Prof. Dr. Lieselotte Schebek,            Marcel Soulier                            Bundesakademie für Sicherheits-        RRI and institutional change: Stu-
Technische Universität Darmstadt         Entwicklung systemdynamischer            politik, Seminar »Staatliche Sicher­     dying »Deep institutionalisation« in
                                         Stoffstrommodelle zur Simulation         heitsvorsorge 2018: Vernetzte            non-European cases (zusammen mit
                                         von regionalen Kupferkreisläufen         Sicherheit – Resilienz und Verteidi-     Sally Randles und Valeria Vargas)
                                         Prof. Dr.-Ing. Daniel Goldmann,          gungsfähigkeit von Gesellschaften«,       Annual Conference of the Eu-SPRI
                                         Technische Universität Clausthal         Berlin                                   Forum »Governance and Relevan-
                                                                                                                           ce: Towards a new generation of
                                                                                                                           re­search and innovation policies«,
                                                                                                                           Paris, Frankreich

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