Geh aus, mein Herz, und suche Freud
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2 Inhalt Angedacht 2 Liebe Gemeinde! „Geh aus, mein Herz, und suche Freud Aktuell 4 in dieser lieben Sommerzeit“ – so Burgkirchenverein e.V. 8 schreibt es Paul Gerhardt in seinem Lied und so haben wir es schon zig’ Rückblende 9 mal gesungen. Wieso, weshalb, warum? 15 Die Suche nach der schönen Sommers Geh aus, mein Herz, zeit, die können wir in diesem Jahr und suche Freud 17 besonders nachvollziehen. Wer sehnt Urlaubs-Segen 17 sich nicht nach ein wenig Sonne im Geh aus, mein Herz, Gesicht? Und wer spürt nicht, wie das und suche Freud 18 Herz dadurch aufblüht? Paul Gerhardt 19 Uns allen tut sie gut, aber sie kommt Gedanken zu dem bekannten nicht auf Knopfdruck und nicht auf Lied aus dem Gesangbuch 20 Bestellung. Immer wieder gibt es Si- Herr 22 tuationen im Leben, in denen Freude Geh aus, mein Herz, und suche Freud, aber … 23 Kirchenmusik 25 Eine-Welt-Gruppe 26 Gottesdienste u. Andachten 28 Freud u. Leid 30 Kontakte, Impressum 31 Der nächste Gemeindebrief erscheint am 19. September 2013, Redaktionsschluss ist am 22. August 2013.
Angedacht 3 weit und breit nicht zu sehen ist. In denen uns die Witterung oder die Nicole Oehler, Stimmung zu sehr aufs Gemüt schla- Pfarrerin gen. In denen Angst oder Sorge zu der Burgkirchen groß werden. In denen sich alles wie gemeinde gelähmt anfühlt. Darum weiß auch Dreieichenhain Paul Gerhardt. Und dennoch spiegelt sich in seinen Liedern grenzenloses Vertrauen wider, dass Gott es irgend- wie gut mit uns meint. Erinnerung treibt mir ein breites Grin- Geh aus mein Herz und suche! Nicht sen ins Gesicht. Und ich merke, wie warten. Nicht verzweifeln. Wenn die ich nach draußen schaue, und dem Freude nicht da ist, dann gehe los und Dunkel ins Gesicht lache. Du hast suche sie! Warte nicht, bis sie zu dir keine Chance. Die schöne Sommer- kommt. Tritt vor die Tür und schau zeit kommt bestimmt. dich um: in der Natur, bei den Men- Ich lade Sie ein in dieser Sommerzeit: schen, bei Gott. Suche nach dem, was Lassen Sie sich von Paul Gerhardt dir gut tut! anstecken. Auch und gerade in den Ich lasse mich von Paul Gerhardt an- trüben Zeiten draußen, in denen ich stecken. Ich schaue raus in das graue diese Zeilen schreibe. Gehen Sie aus Nass und suche. Und während ich su- und suchen Sie. Und finden Sie, was che, gewinnt die Melodie seines Lie- Ihr Leben lebenswert macht. des in mir die Überhand. Sie entführt Einen Sommer voller Freude wünscht mich in meine Erinnerung und ich Ihnen finde mich auf der Schaukel meines Kindergartens wieder. Wir schwingen Ihre Pfarrerin in die Lüfte wie die Lerche, und ich höre uns dieses Lied singen. Höher immer höher. Leicht berauscht. Die Heidekraut und Heckenrose, Himmelsschlüssel, Hahnenfuß – seht die Hummel, wie sie lose jeden Kelch beschnüffeln muss! Grade steckt sie ihren Rüssel in die gelben Himmelsschlüssel. Wenn sie dabei brummt, so wisst, dass es nicht vor Ärger ist. Manche brummen vor Vergnügen, wenn sie was Besondres kriegen. Rudolf Hagelstange
4 Aktuell
Aktuell 5 Konfi-Einführungs-Gottesdienst Am Sonntag, 18. August um 10 Uhr neuen Konfi-Jahrgangs statt. Dazu im Gottesdienst in der Burgkirche sind Eltern, Großeltern, Paten und Pa- findet die feierliche Einführung des tinnen besonders herzlich eingeladen. Gesegnet in einen neuen Lebensabschnitt Dass Schüler/-innen aller Konfessio- Geschwistern, Verwandten, Lehrern nen den Schulanfang mit einem ge und Lehrerinnen zum Gottesdienst meinsamen Gottesdienst beginnen, am Dienstag, 20. August um 9 Uhr das ist Tradition in Dreieichenhain. in die Burgkirche eingeladen. Diesen Daher sind wieder alle ABC-Schützen werden Pfarrer Reinhold Massoth und und -Schützinnen mit ihren Eltern, Pfarrerin Nicole Oehler halten. Senioren-Café Das nächste Senioren-Café findet am Donnerstag, 12. September um 15 Uhr statt – wieder im Katholischen Pfarrzentrum in der Taunusstr. 47. Alle älteren Gemeindeglieder sind Grafik: Küstenmacher herzlich dazu eingeladen. Für Kaffee, Kuchen und kurzweilige Unterhaltung ist gesorgt. Einladung zur Silbernen Konfirmation Mit knapp 40 versuchen die einen, auch heute zugesprochen zu bekom- die grauen Haare zu verstecken, an- men. In Zeiten die vorbeirauschen dere suchen gerade neue Herausfor- lässt sich ein Tag herausgreifen, um derungen oder freuen sich, dass die zurück und voraus zu blicken. Der Kinder „aus dem Gröbsten raus“ sind. Gottesdienst zur Silbernen Konfirma Ganz gleich, was gerade dran ist: Alle, tion findet am Sonntag, 22. Septem- die vor 25 Jahren, also 1988, konfir- ber um 10 Uhr in der Burgkirche miert wurden, sind herzlich zur Sil- statt. bernen Konfirmation eingeladen. Am Dienstag, 17. September gibt es Es kann einfach schön sein, sich wie- um 20 Uhr ein Vortreffen im Restau- der zu sehen. Es ist gut, Gottes Segen rant Burgbeiz.
6 Aktuell Gospel-Gottesdienst Der Gospel-Gottesdienst ist Bestand- innen, allesamt tief im christlichen teil des Jazz-in-der-Burg-Wochenen- Glauben verwurzelt, überzeugen nicht des. Am Sonntag, 21. Juli um 9.30 nur durch ihre faszinierenden Stim- Uhr ist es wieder so weit. Für diesen men, sondern ebenso durch ihre mit- besonderen Gottesdienst in der Burg- reißende Live-Show im Stil ameri kirche hat das Bürgerhausteam die kanischer Gottesdienste. Gruppe „Ladies of Gospel“ engagiert. Kommen Sie! Lassen Sie sich spiri „Ladies of Gospel“ vereint einige der tuell berühren von der charismati- talentiertesten Sängerinnen und Musi schen schwarzen Musik! Und da Sie ker des Black-Gospel-Entertainment in einen Gottesdienst besuchen, ist der Deutschland. Die schwarzen Sänger Eintritt selbstverständlich frei! Pax et Libertas – vom guten Leben und frohen Glauben Friede und Freiheit sind das Motto um 10 Uhr im des diesjährigen Hayner Burgfestes. Burggarten fei- Und wenn es nicht schon die Tradi ert die Burgkir tion eines Gottesdienstes auf dem chengemeinde zu Burgfest gäbe, hätte man sie in die- sammen mit den sem Jahr beginnen müssen. Denn anwesenden Rit- „Friede“ und „Freiheit“ sind auch ur- tern, Knappen und evangelische Themen und werden in Burgfräulein. Dazu erfreut die Band der Bibel und von Martin Luther als „Koboldix“ mit passender mittelal- Grundlage guten Lebens und Glau- terlicher Musik. bens beschrieben. Die Teilnahme am Gottesdienst ist Den Gottesdienst auf dem Hayner ohne Eintritt für das Burgfest mög- Burgfest am Sonntag, 15. September lich! Das worauf es im Leben am meisten ankommt, können wir nicht voraussehen. Die schönste Freude erlebt man immer da, wo man sie am wenigsten erwartet hat. Antoine de Saint-Exupéry, Schriftsteller (1900 – 1944)
Aktuell 7 Rechenkünstler/-in dringend gesucht! Sie mögen Zahlen und haben ein we- Die Mitgliedschaft im Kirchenvor- nig Zeit übrig (ca. 2 Std. pro Woche)? stand ist empfehlenswert, aber nicht Die Verwaltung des eigenen Vermö- nötig. Wenn Sie Interesse haben, mel gens reicht Ihnen nicht? Sie suchen den Sie sich bitte im Pfarramtsbüro nach neuen, größeren Herausforderun- bei Anne Ullmann (Telefon 8 15 05) gen? Dann sind Sie hier goldrichtig! oder bei Pfarrerin und Kirchenvor- standsvorsitzender Nicole Oehler (Te Der Kirchenvorstand sucht zum Au- lefon 2 02 94 22). gust einen neuen Kollektenkassenfüh- rer bzw. eine neue Kollektenkassen- Grafik: Küstenmacher führerin, da Christina Friedrich – die das Amt zurzeit innehat – aus Dreiei- chenhain wegzieht. Bau von G bis L G wie Geld sprochen werden. Der Vergleich hinkt (siehe z. B. G), aber sie lachen gerne Die ursprünglich veranschlagten Kos- immer wieder mit – allerdings bleibt ten von ca. 500.000 Euro sind bisher ihnen das Hahaha bisweilen im Halse um 20 % gestiegen, da unvorherge stecken. sehene Maßnahmen ergriffen werden mussten (z. B. Schadstoffbeseitigung I wie Inbetriebnahme und größere Wasserprobleme im Un- tergeschoss). Das sind bis jetzt für ein Von außen sieht es nach wie vor sehr Projekt dieser Größe vernünftige Zah trist aus auf der Baustelle (siehe H). len, auch wenn man sagen muss, dass Im Boden tat sich dafür etwas (siehe J). die Endabrechnung natürlich noch Wenn auch nur Stück für Stück, denn lange nicht gemacht ist. der Statiker erlaubt das Aufgraben ent- lang des Fundaments nur „häppchen- H wie Hahaha weise“. Ein genauer Einweihungster- min lässt sich leider immer noch nicht „Wer den Schaden hat, muss für den nennen – nach den langen Verzögerun- Spott nicht sorgen.“ So sagt man und gen „ruckelt“ es im Bauablauf. so erleben es Mitglieder von Kirchen- vorstand und Bauausschuss häufig, J wie Jubel wenn sie im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen am Gemeindehaus An Kerb hat die Gemeinde den Ge- auf den Berliner Flughafen oder die burtstag der Burgkirche gefeiert. Und Hamburger Elbphilharmonie ange- etwas später gab es wieder Grund
8 Aktuell / Burgkirchenverein e.V. zum Jubel: Die Verlegung der Drai- en. Die zweite Küche an alter Stelle nage rund um das Gemeindehaus hat wird das Domizil der „Haaner Dibbe gute Fortschritte gemacht. Bald wird gugger“ und als Teeküche für das Un- hoffentlich alles Wasser abgeleitet, tergeschoss weiterhin genutzt wer- statt das Untergeschoss zu durch- den. feuchten. Noch müssen die letzten nassen Stellen vollständig abtrocknen, L wie Leuchten aber dann kann endlich der Innenaus- Die Ausstattung mit Leuchten ist eine bau weitergehen (siehe I). Wissenschaft und Kunst für sich. Und bei den dafür aufgerufenen Prei- K wie Küchen sen müsste dafür eigentlich auch ein Ja, im „neuen“ Gemeindehaus wird eigener Finanzplan erstellt werden. es zwei Küchen geben. Eine für die Da der Kirchenvorstand mit den vor- großen Feste im Saal und im Garten: handenen Mitteln verantwortungsvoll Alle, die schon einmal volle Tabletts umgeht (siehe G), werden Eingangs- oder leere Kannen gefühlte Kilome- bereich und Saal besonders schön aus ter quer durchs Gemeindehaus zur geleuchtet werden. In anderen Berei- Küche im Untergeschoss getragen chen musste sich der Bauausschuss haben, werden sich darauf sehr freu- leider sehr zurückhalten. 9. Dreieichenhainer Septemberlauf Am Samstag, 14. September wird um jede erlaufene Runde bekommt der 16 Uhr der Startschuss zum 9. Drei Burgkirchenverein einen von Sponso eichenhainer Septemberlauf gegeben. ren zugesicherten Betrag für die mu sikalische Kinder- und Jugendarbeit Auf dem TVD-Gelände an der Ko in der Burgkirchengemeinde. berstädter Straße werden Chorkin- der, Jugendliche und Erwachsene für Feuern Sie die Läufer/-innen an! Für den guten Zweck Runden drehen. Für Essen und Trinken ist gesorgt. Basar für Kinderkleidung und Spielzeug Der Basar für Herbst- und Winterklei www.burgkirche.de Infos zum Klei- dung soll am Samstag, 21. Septem- derbasar des Burgkirchenvereins zu ber stattfinden. Noch sind dafür kei- finden sein. Im nächsten Gemeinde- ne Räumlichkeiten gefunden. Zeitnah brief, der kurz vorher erscheint, wer- werden daher in der Presse und unter den ebenfalls Infos stehen.
Rückblende 9 Kirchentagsfahrt nach Hamburg Am 1. Mai ging es um 7.40 Uhr mit „Schick und fair“ mit H&M. Danach der Bahn in Dreieichenhain los. Nach nutzten wir die Zeit, um uns ein biss- langer Fahrt kamen wir gegen halb chen Hamburg anzugucken und um vier in Hamburg an. das vielfältige Programm an Konzer- ten, Open-Air-Veranstaltungen sowie Nachdem wir unser Gepäck am Haupt Mitmacharbeiten zu erleben. bahnhof verstaut hatten, ging es los zum Begrüßungsgottesdienst auf die Am Freitag schauten wir uns den Elb- Reeperbahn. Nach dem Abend der strand an und fuhren ein Stück mit Begegnungen machten wir uns mit der Fähre. Danach besuchten wir das unserem Gepäck auf den Weg zu un- Konzert der Soul Teens. Der Abend serer Unterkunft. Nachdem wir unser war sehr unterhaltsam. Nachdem wir Lager in der Schule Neubergerweg das Feierabendmahl gefeiert hatten, aufgebaut hatten, waren wir froh, dass besuchten wir das Konzert von Ste der lange, anstrengende und schöne fanie Heinzmann. Tag zu Ende ging. Am Samstag wollten wir die Bibel- Am Donnerstag besuchten wir im arbeit mit Eckart von Hirschhausen Zentrum Jugend die Podiumsaktion besuchen, allerdings waren wir etwas
10 Rückblende zu spät dran und die Halle war be- Am Sonntagmorgen brach schon un- reits überfüllt. Also entschieden wir ser letzter gemeinsamer Tag in Ham- uns für die Bibelarbeit mit Katrin burg an. Wir besuchten den Schluss- Göring-Eckardt. Zuvor trafen wir un gottesdienst im Hamburger Stadtpark, sere ehemalige Kantorin Bettina Wiß- der den krönenden Abschluss unse ner, worüber wir uns sehr freuten und rer Kirchentagsfahrt in Hamburg bil die mit uns die Bibelarbeit besuchte. dete. Nach einer langen, anstrengen- Danach entspannten wir uns etwas, den Zugfahrt kamen wir um 21.19 Uhr bis es dann am Abend zu dem politi- glücklich zuhause an. schen Nachtgebet in die Hauptkirche St. Jakobi ging. Alexandra Knappe Haaner Dibbegugger Das sind die Zutaten, aus denen die „Haaner Dibbegugger“, die kochenden Männer der Burgkirchengemeinde, ein köstliches Abendessen zaubern. Einkäufer und Abschmecker Lutz Müller organisiert das fröhliche Team.
Rückblende 11 Kerbgottesdienst mit Martha Zum „Geburtstagsgottesdienst“ am Kerbsonntag war kein Platz mehr frei in der Burgkirche – da freute sich die Jubilarin auch im 295. Jahr. Und auch das Rätsel, „was sich der Pfarrer denn dieses Jahr wohl ausgedacht hat“ wur de bald gelöst: Johannes Merkel lud neben Bembelino, dem Maskottchen des aktuellen Jahrgangs auch die schöne Martha zum Gespräch vor den Altar. Der Plüschelefant in Kerbtracht bekam also wie die Schaufensterpup- pe im Negligé eine Stimme geliehen. Und gleich ging es zwischen den dreien munter zur Sache – über Lust und Frust: in der Bibel, im Leben und auf der Kerb. Es wurde gelacht und geschmunzelt in diesem Gottesdienst, der die Feier der Haaner Kerb in wun- derbarer Weise unterstützte und run- dete. Jumpstyler aktiv Mit einem eindrucksvollen Auftritt kreises sowie Prominente der Stadt überzeugte die Jugendgruppe der Dreieich klatschten zu schnellen Takt- Jumpstyler der BKV-Dancer die Gäs- folgen der Techno-Musik und staun- te zum 40. Jubiläum des städtischen ten über die Akrobatik der Jumpstyler Senioren-Tanzkreises. Die aktiven bei nicht unerheblichen Temperatu- Senioren und Seniorinnen des Tanz- ren. Von wegen: „Alter kann mit Manche ärgern sich darüber, dass die Rosen Dornen haben, andere freuen sich, dass die Dornen Rosen haben. Albert Mackels, Katholischer Pfarrer († 2005)
12 Rückblende moderner Techno-Musik nichts an- nahm den Beifall der Älteren dankbar fangen!“ Bei dem Auftritt der Jugend entgegen. lichen bebte der Saal und die Jugend Die Jumpstyle-Group trainiert – bis das Gemeindehaus fertig ist – vorerst noch im Johanniter-Haus Dietrichs- roth, Taunusstraße 54. Newcomer sind freitags um 18 Uhr gern gesehen. Bitte Turnschuhe mitbringen. Wer den Paartanz bevorzugt und La- tein- und Standardtänze ausprobieren will, muss sich bei Trainer Christoph Batzer zur besseren Organisation un- ter Telefon 01 78 / 166 26 33 anmelden. Mehr Information gerne unter bkv@ batzer.biz Elvira Batzer, Organisatorin
Rückblende 13
14 Rückblende Brief von Pröpstin Gabriele Scherle zur Visitation in der Burgkirchengemeinde Liebe Schwestern und Brüder, liebe Dreieichenhainer/-innen! Gabriele Scherle Letztes Jahr gab es eine Visitation in ist Pröpstin für der Burgkirchengemeinde. In den vor Rhein-Main herigen Gemeindebriefen wurde schon darüber berichtet. Der Kirchenvorstand Ihrer Gemeinde hat zusammen mit Pfarrerin Nicole Oehler und Pfarrer Johannes Merkel Eurer wunderbaren Burgkirche und ein sehr interessantes und vielseiti- vielen ansprechenden Gottesdiensten ges Besuchsprogramm vorbereitet und und Andachten ermöglicht Ihr jungen die beeindruckende Arbeit der Burg- und alten Menschen mit der Botschaft kirchengemeinde sehr kreativ vorge- des Evangeliums in Berührung und stellt. Orientierung für ihr Leben zu bekom- Vor einigen Wochen habe ich diesen men. Besuch und den Bericht aus der Evan- Ein selbstbewusster und engagierter gelischen Gemeinde Obertshausen zu Kirchenvorstand, die Haupt- und vie- sammen mit Dekan Reinhard Zincke le Ehrenamtlichen sowie Ihre beiden und Präses Frauke Grundmann-Klei- tollen Pfarrpersonen tragen die Ge- ner mit Ihrem Kirchenvorstand aus- meinde. Auch wenn die Transforma- gewertet: tionsprozesse unserer Gesellschaft an Als Pröpstin geht mir das Herz auf, Euch nicht vorübergehen, ist es doch wenn ich an Euch denke in der Burg- wunderbar zu erleben wie Eure Be- kirchengemeinde. Ihr seid eine le- mühungen angenommen werden und bendige Gemeinde, die für alle Men- Früchte tragen. schen in Dreieichenhain da sein will. Für die Zukunft wünsche ich Euch Eure Gastfreundschaft ist legendär viel Freude und Zuversicht und sage und Eure Kirchenmusik spricht viele von Herzen: „Vergelt’s Gott!“ unterschiedliche Menschen an und ist über Dreieichenhain hinaus be- Eure kannt. Ihr vergesst auch die Menschen nicht, die es nicht so gut haben wie wir in Deutschland und unterstützt schon viele Jahre Kinder in Sri Lanka. Mit
Wieso, weshalb, warum? 15 Kann ich eigentlich auch zuhause Abendmahl feiern? In der Burgkirchengemeinde wird ein Abendmahl feiern tut gut – an einem mal im Monat Abendmahl im Gottes- bestimmten Tag, der Ihnen wichtig dienst am Sonntagmorgen gefeiert. Es ist, in der Weihnachts- oder Osterzeit tut gut, sich stärken zu lassen mit Brot oder schlicht einfach so. Fragen Sie und Saft, sich in die Gemeinschaft bei Ihrer Pfarrerin oder Ihrem Pfarrer einzufügen und Gottes Zuspruch zu nach! erfahren. Viele ältere Menschen schaffen den Weg nicht mehr bis in die Burgkirche. Es ist ihnen zu beschwerlich gewor- den. Eine Alternative für zuhause sind die Gottesdienste im Fernsehen oder Radio. Da kann man zwar mithören und mitdenken, mitbeten und mitsin- gen, aber man kann kein Abendmahl mitfeiern. Und manche merken, dass ihnen damit etwas fehlt. Das muss nicht so sein, denn Abend- mahl können Sie auch mit Ihrer Pfar rerin oder Ihrem Pfarrer bei sich zu- hause feiern. Hostie und Saft werden mitgebracht. Sie setzen sich gemein- sam an den Tisch, beten, singen – je Grafik: Calwer Verlag, Stuttgart nach Möglichkeiten – und feiern Abendmahl. Um die Gemeinschaft dabei zu stärken, können auch noch Nachbarinnen oder Freunde dazu ein- geladen werden. Sie wollen wissen, weshalb dieses oder jenes in der Kirche so ist wie es ist? Schreiben Sie eine E-Mail an gemeindebrief@burgkirche.de oder werfen Sie Ihre Frage in den Gemeinde-Briefkasten in der Fahrgasse 57. Wir werden versuchen, diese zu beantworten. Ihr Gemeindebrief-Redaktionsteam
16 Die Freude Es flattert um die Quelle Die wechselnde Libelle, Mich freut sie lange schon; Bald dunkel und bald helle, Wie der Chamäleon, Bald rot, bald blau, Bald blau, bald grün; O dass ich in der Nähe Doch ihre Farben sähe! Sie schwirrt und schwebet, rastet nie! Doch still, sie setzt sich an die Weiden. Da hab’ ich sie! Da hab’ ich sie! Und nun betracht’ ich sie genau, Und seh’ ein traurig dunkles Blau. – So geht es dir, Zerglied’rer deiner Freuden Johann Wolfgang von Goethe
Geh aus, mein Herz, und suche Freud 17 Liebe Leser und Leserinnen, na endlich! Jetzt ist er da, der Som- Machen Sie sich auf Entdeckungs mer. Überall grünt und blüht es. reise in den nächsten Wochen. Ge nießen Sie den Sommer, danken Sie, Wir freuen uns über laue Sommer- freuen Sie sich! abende, leckere Grilldüfte, fröhliche Menschen, die im Freien feiern, Rad Der Gemeindebrief gibt Ihnen gewiss ler/-innen, Kinder und Erwachsene die den einen oder anderen Tipp für Ihre vor dem Eissalon Schlange stehen, ganz persönliche Sommerfreude-Ent- Schwimmbadwetter, Burgfestspiele, deckungsreise! kühle Waldwege. Ihr Gemeindebrief-Redaktionsteam Urlaubs-Segen Wohl denen, die nach der harten Arbeit auch die andere Seite des Lebens entdecken in den unbeschwerten Tagen der Erholung, der Entspannung und der Ferien. Wohl denen, die neben der Tretmühle des Alltags die Freiheit und Freizeit des eigenen Lebens groß schreiben und genießen in den Wochen des Urlaubs. Wohl denen, die nicht verlernt haben, sich an der Muße zu freuen und die Schönheit der Schöpfung in nächster Nähe oder in weiter Ferne zu bewundern. Wohl denen, die das Geschenk einer frühen Morgen- oder späten Abendstunde unter Himmel verkosten und darin einen persönlichen Gruß ihres Schöpfers entdecken. Wohl denen, die sich und anderen all das Gute und Schöne gönnen als Gabe Gottes, die aufatmen, aufblühen und aufleben lässt, auch bei manchmal widrigem Wetter. Wohl denen, die es verstehen, viel von der neu empfangenen erfrischen- den Lebensfreude und den Wohltaten des eigenen Herzens im Alltag zu bewahren und weiterzugeben. Grafik: Layer-Stahl Paul Weismantel
18 Geh aus, mein Herz, und suche Freud Geh aus, mein Herz, und suche Freud 1. Geh aus, mein Herz, 5. Die Bächlein rauschen und suche Freud in dem Sand in dieser lieben Sommerzeit und malen sich an ihrem Rand an deines Gottes Gaben; mit schattenreichen Myrten; schau an der schönen Gärten Zier, die Wiesen liegen hart dabei und siehe, wie sie mir und dir und klingen ganz vom Lustgeschrei sich ausgeschmücket haben. der Schaf und ihrer Hirten. 2. Die Bäume stehen voller Laub, 6. Die unverdroßne Bienenschar das Erdreich decket seinen Staub fliegt hin und her, sucht hier und da mit einem grünen Kleide; ihr edle Honigspeise; Narzissus und die Tulipan, des süßen Weinstocks starker Saft die ziehen sich viel schöner an bringt täglich neue Stärk und Kraft als Salomonis Seide. in seinem schwachen Reise. 3. Die Lerche schwingt sich 7. Der Weizen wächset mit Gewalt; in die Luft, darüber jauchzet Jung und Alt das Täublein fliegt aus seiner Kluft und rühmt die große Güte und macht sich in die Wälder; des, der so überfließend labt, die hochbegabte Nachtigall und mit so manchem Gut begabt ergötzt und füllt mit ihrem Schall das menschliche Gemüte. Berg, Hügel, Tal und Felder. 8. Ich selber kann und mag 4. Die Glucke führt ihr Völklein aus, nicht ruhn, der Storch baut und bewohnt sein Haus, des großen Gottes großes Tun das Schwälblein speist die Jungen, erweckt mir alle Sinnen; der schnelle Hirsch, das leichte Reh ich singe mit, wenn alles singt, ist froh und kommt aus seiner Höh und lasse, was dem Höchsten klingt, ins tiefe Gras gesprungen. aus meinem Herzen rinnen. 9. Ach, denk ich, bist du hier so schön und lässt du’s uns so lieblich gehn auf dieser armen Erden: Was will doch wohl nach dieser Welt dort in dem reichen Himmelszelt und güldnen Schlosse werden!
Geh aus, mein Herz, und suche Freud 19 10. Welch hohe Lust, 13. Hilf mir und segne meinen Geist welch heller Schein mit Segen, der vom Himmel fleußt, wird wohl in Christi Garten sein! dass ich dir stetig blühe; Wie muss es da wohl klingen, gib, dass der Sommer deiner Gnad da so viel tausend Seraphim in meiner Seele früh und spat mit unverdrossnem Mund und Stimm viel Glaubensfrüchte ziehe. ihr Halleluja singen? 14. Mach in mir deinem Geiste Raum, 11. O wär ich da! O stünd ich schon, dass ich dir werd ein guter Baum, ach süßer Gott, vor deinem Thron und lass mich Wurzel treiben. und trüge meine Palmen: Verleihe, dass zu deinem Ruhm So wollt ich nach der Engel Weis ich deines Gartens schöne Blum erhöhen deines Namens Preis und Pflanze möge bleiben. mit tausend schönen Psalmen. 15. Erwähle mich zum Paradeis 12. Doch gleichwohl will ich, und lass mich bis zur letzten Reis weil ich noch an Leib und Seele grünen, hier trage dieses Leibes Joch, so will ich dir und deiner Ehr auch nicht gar stille schweigen; allein und sonsten keinem mehr mein Herze soll sich fort und fort hier und dort ewig dienen. an diesem und an allem Ort zu deinem Lobe neigen. Paul Gerhardt Paul Gerhardt Paul Gerhardt (1607–1676) gehört zu Freud“ gedichtet wurde. Noch immer den bedeutendsten Dichtern des Ba- singen wir es, noch immer entfaltet es rock. In einer der ältesten Kirchen seinen Zauber und seine Kraft. Paul Berlins, der Nikolaikirche, wirkte er Gerhardt stand noch unter dem Ein- zwischen 1657 und 1667 als Pfarrer. druck des Dreißigjährigen Krieges, der bis 1648 wütete. Deutschland lag Hier schuf er mit Kantor Johann Crü- in Schutt und Asche. Fast die Hälfte ger jene weltbekannten Kirchenlieder der Bevölkerung fiel diesem grausa wie „Nun ruhen alle Wälder“ oder men Krieg zum Opfer. Trotzdem konn „Geh aus, mein Herz, und suche te Paul Gerhardt dieses Lied dichten, Freud“, die seinen Ruhm begründen. aus dem auch die Erleichterung und Genau 360 Jahre ist es her, dass das die Freude über das Ende der Schre- Lied „Geh aus, mein Herz, und suche ckenszeit zum Ausdruck kommen.
20 Geh aus, mein Herz, und suche Freud Gedanken zu dem bekannten Lied aus dem Gesangbuch Man hat die Wahl, ob man zu diesem des großen Gottes großes Tun, erweckt Artikel das Gesangbuch unter der mir alle Sinnen“ (Strophe 8) Nummer 503 aufschlägt – oder nicht. Ob man zwischendurch ein paar Stro- Wie schön! phen singt – oder nicht. Paul Gerhardt erzählt in seinem Text von Gottes wunderbarer Schöpfung (1–7). Alles ist reichlich vorhanden. Notwendiges und Überflüssiges, Tiere und Pflanzen. Es kreucht und fleucht auf Erden, wuchert und wimmelt. Die Luft ist erfüllt vom Gesang der Nach- tigall und vom Lustgeschrei. Die Men- schen können sich an Honig, Wein und Weizen „überfließend laben“. Vor 360 Jahren entstanden diese Zei- len. Manche Worte würden wir heute vielleicht anders wählen. Aber die Erfahrungen der Sommerpracht, die Freude und Dankbarkeit – das kann ich heute genau so empfinden. Paul Gerhardt lockt uns gleich in der ers- ten Strophe, die Augen und Herzen zu öffnen („Geh aus mein Herz! […] Schau! […] Siehe!“). Gemeinsam mit ihm gehen wir auf Entdeckungsreise, finden wir Worte für unsere Sommer- freude, lassen wir uns anleiten, ge- nauer hinzuschauen. Fast keine Wahl hat man dagegen, sich am Sommer zu erfreuen und Gott zu Ähnlich wie Psalm 104 (im Gesang- loben. Von Vogelgesang bis zu kräfti- buch: Nummer 743), beschreibt Paul gem Grün, von leckeren Früchten bis Gerhardt die Schönheit der Natur un- zu schönen Blüten, von Sonnenschein ter Bezug auf viele biblische Motive, bis Badespaß: es ist ein Vergnügen! z. B. Matthäus 6,28 + 29 (im Gesang- Und drängt dazu, sich daran zu freu- buch unter Strophe 15 abgedruckt). en, darüber zu reden, davon zu singen: Für ihn ist dabei völlig klar, dass diese „Ich selber kann und mag nicht ruhn, Pracht Gottes Gabe ist. Natürlich ha-
Geh aus, mein Herz, und suche Freud 21 ben die Menschen auf Feld und Wie- se, in den Gärten und Wäldern das Johannes Merkel, ihre beigetragen. Aber das Geheimnis Pfarrer des Lebens, das Wunder des Wach- der Burgkirchen sens, die Hülle und Fülle, die führt er gemeinde auf den Schöpfer zurück. Dafür wird Dreieichenhain Gott gelobt, das ist die Zielrichtung der ersten Liedhälfte. Von den irdischen zu den ßigjährigen Krieg erleben und erlei- himmlischen Freuden den müssen. Vier seiner fünf Kinder Nach den irdischen Freuden im An- sterben früh und auch beruflich muss fangsteil kommen in den Strophen er manches durchstehen. 9 –15 die himmlischen Freuden in Das Lied ist also nicht geschrieben, den Blick. Für den Liederdichter ist es um sich alles rosarot zu malen. Ge- ganz selbstverständlich, Diesseits und nauso wenig, wie unser Leben, ob im Jenseits miteinander zu verknüpfen. Winter oder Sommer, nur schön, ein- Er stellt sich das „reiche Himmelszelt“ fach und gleichsam paradiesisch wäre. noch wunderbarer als den schönsten Paul Gerhardt singt trotzdem von der Sommer vor: „Ach, denk ich, bist du Schönheit der Welt und lädt uns ein, hier so schön […] was will doch wohl es ihm gleich zu tun. Trotz eigener nach dieser Welt […]“ (9). dunkler Erfahrungen, trotz Mutlosig- Dabei geht es ihm nicht darum, das keit oder Glaubenszweifeln „nach der Leben „auf dieser armen Erden“ Engel Weis“ den Schöpfer zu loben. schlecht zu machen, damit „Christi Gott dabei das eigene „Joch“ nicht zu Garten“ (10) umso heller erstrahle. verschweigen und um den „Segen, Paul Gerhardt weiß vielmehr um die der vom Himmel fleußt“ zu bitten. Gebrochenheit unserer Freude, um das (11–13) Leid mitten im Sommer, darum, dass Wer so singt, ehrt die wundervolle einem das Lob Gottes manchmal im Schöpfung und ihren Schöpfer. Wer Halse stecken bleibt. Er hat den Drei- so singt, tut das manchmal nicht aus voller Freude, sondern gegen alles Leid und alle Schwermut. Wer so singt, und damit betet, wird wie von allein zur „schönen Blum in Gottes Garten“ (14) und kann sich zusammen mit Paul Gerhardt auch auf den Paradies- garten herzlich freuen. Johannes Merkel
22 Geh aus, mein Herz, und suche Freud Herr, ich werfe meine Freude wie Vögel an den Himmel. Die Nacht ist verflattert und ich freue mich am Licht. So ein Tag, Herr, so ein Tag. Deine Sonne hat den Tau weggebrannt vom Gras und von unseren Herzen. Was da aus uns kommt, was da um uns ist an diesem Morgen, das ist Dank. Herr, ich bin fröhlich heute am Morgen. Die Vögel und Engel singen und ich jubiliere auch. Das All und unsere Herzen sind offen für deine Gnade. Ich fühle meinen Körper und danke. Das Meer rollt gegen den Strand, die Gischt klatscht gegen unser Haus, ich danke. Herr, ich freue mich an der Schöpfung. Und dass du dahinter bist und daneben und davor und darüber und in uns. Ich freue mich, Herr, ich freue mich und freue mich. Die Psalmen singen von deiner Liebe, die Propheten verkündigen sie, und wir erfahren sie. Herr, ich werfe meine Freude wie Vögel an den Himmel. Ein neuer Tag, der glitzert und knistert, knallt und jubiliert von deiner Liebe. Jeden Tag machst du. Halleluja, Herr. Aus Westafrika, bearbeitet von Fitz Pawelzik
Geh aus, mein Herz, und suche Freud 23 Geh aus, mein Herz, und suche Freud, aber … Aber gerne doch! Das kann doch nicht so schwer sein. Unsere Erde mit Schorsch ihren Landschaften, ihren Tieren, ih- ist Kolumnist des ren Pflanzen und nicht zuletzt mit den Gemeindebriefes. doch ganz ordentlich geratenen Men- Er möchte schen bietet doch so viel Schönes über unerkannt bleiben. das man sich freuen kann. Wenn da nicht die vielen „aber“ wären! Wir zwei Männer, mein Freund und ich, walken an einem der ersten war- gemacht. Dem Ersten, der uns entge- men sonnigen Tage durch den Wald. gen kommt, rufen wir zu: „Ist das nicht ein wunderschöner Tag“. Er ant wortet: „Aber wenn Sie dort hinten an die Wegbiegung kommen, werden sie schon merken, dass noch ein ganz kühles Lüftchen weht!“ Jetzt machen wir uns den Spaß jeden Entgegenkommenden mit unserem Zuruf zu begrüßen. Jeder – tatsäch- lich jeder – erwidert einen Aber- Satz: Wir müssen die Freude nicht suchen. „Aber für morgen sind schon die Sie drängt sich uns geradezu auf. ersten Wolken angesagt, dann ist es Viele Leute haben sich auf den Weg wieder vorbei.“ Freudentropfen Spontane Erinnerungen auf die Frage: „Was fällt dir ein, wenn du an Freude denkst?“ Die Wiese, an der ich vorbeigehe, steht hoch. Bald wird sie gemäht werden. Ich sehe einen riesigen blauen Fleck: Wunderschöne Glocken- blumen. Ich lehne mich an den Zaun, sauge das Blau in mir auf und fühle – Sommer. Ich bin ganz im „Jetzt“ und voller Freude!
24 Geh aus, mein Herz, und suche Freud Ist es die Angst vor einer Enttäu- schung? Lieber gar nicht erst freuen, dann kann ich nicht enttäuscht wer- den. Ist es die Schwere des Lebens, die Last, die jeder von uns zu tragen hat, die uns auch in solchen Situatio- nen veranlasst uns zu wappnen? Ich hätte schreien mögen: Hey, das, was gestern war, habt ihr doch schon „Aber wir brauchen noch Regen. Ge durchstanden! Was morgen kommt, rade jetzt, wo alles wächst.“ durchlebt es, wenn es da ist! Jetzt! Jetzt! Jetzt sind wir hier an einem „Das wurde aber auch Zeit. Schließ wunderschönen Sommertag im Wald lich war es lange genug trüb!“ mit seinen frischen Pflanzen, den Blu „Aber für Allergiker ist das nichts!“ men, dem duftenden Holunder, den zwitschernden Vögeln. Wir haben sehr gelacht. Dieses Lachen entsprang aber nicht dem Gefühl der Öffnet euer Herz, habt den Mut, nehmt Freude sondern einer gewissen Fas- diesen Moment mit allen Sinnen auf. sungslosigkeit. Die Freude lag doch in Dann durchflutet euch die Freude! der Luft. Warum griffen nicht alle, die Bitte bremst sie nicht aus! Kein aber! im Wald waren, einfach zu. Was macht es so schwer das Herz zu öffnen? Euer Schorsch Freudentropfen Spontane Erinnerungen auf die Frage: „Was fällt dir ein, wenn du an Freude denkst?“ Früher Sommerabend – ich fahre mit dem Fahrrad durch den Wald. Wol- ken ziehen auf. In der Ferne hört man Donnergrollen. Das Gewitter ist weit weg. Es macht keine Angst. Plötzlich öffnen sich die Himmels- schleusen zu einem Wolkenbruch. Ein warmer Sommerregen prasselt auf mich herab. Ich kann mich nirgendwo unterstellen. Nach drei Minuten bin ich völlig durchnässt. So nass war ich nicht mehr seit ich ein Kind war. Ich habe die Anhöhe erreicht. Durch heftigen Regen geht es bergab, ich fühle mich plötzlich so frei. Ich kann und muss mich nicht vor der Nässe schützen. Kurz lasse ich den Lenker los und breite die Arme aus. Unbändige, kindliche Lebensfreude!
Kirchenmusik 25 Kinderchorfreizeit Vom 13. bis zum 17. August fährt gerne noch anmelden. Das Anmel der Kinderchor auf Singfreizeit nach deformular ist bei Kirchenmusikerin Oberreifenberg. Wer noch spontan Claudia von Savigny erhätlich (Kon- Lust hat mitzukommen, kann sich taktdaten siehe Seite 31). komm und sing – come and sing Lust auf Singen? Mit vielen anderen tember, 7. Oktober, 28. Oktober, 18. von jung bis alt? Dann kommen Sie November und 16. Dezember. Für zum neuen gemeinsamen Singen mon alle, die Interesse an neuer geistlicher tags von 19 bis 20.30 Uhr in der Musik haben von James E. Moore bis Burgkirche am 19. August, 16. Sep- Eugen Eckert. Musical „Die Zauberharfe“ Auf einer Insel mit sanften grünen welches Geheim- Hügeln und verwunschenen Wäldern nis dahinter steckt? liegt direkt am Meer ein Fischerstädt- Dann komm Illustration: nadjazinnecker.blogspot.de chen. In diesem Städtchen haben alle zum Musical lange Haare, egal ob Junge oder Mäd- „Die Zauberharfe“ chen, Mann oder Frau, Hund oder am Samstag, 24. Katze. Nirgendwo ist eine Schere zu und Sonntag, 25. Au- finden, denn alle Scheren sind gut ver gust um 17 Uhr in der steckt worden. Du möchtest wissen, Burgkirche. Letzte Abendandacht in der Schlosskirche Am Samstag, 21. September findet chor – gestalten gemeinsam diese An- um 18 Uhr die letzte Abendandacht dacht. Freuen Sie sich auf ein buntes in diesem Jahr in der Schlosskirche fröhliches Musikprogramm zum Ab- Philippseich statt. Alle Chöre der schluss der Reihe von Abendandach- Burgkirchengemeinde – Kinderchor, ten in der Schlosskirche Philippseich, Jugendchor, Elternchor und Kirchen- der „Kirche im Dekanat Dreieich“.
26 Eine-Welt-Gruppe Hilfe für Teepflücker/-innen in Sri Lanka In den grünen Teebergen liegt die klei- Die Eine-Welt-Gruppe unterstützt seit ne Siedlung Uduwela. Hier leben Tee 13 Jahren das Förderprojekt in Udu pflücker/-innen mit ihren Familien in wela. Einmal in der Woche bekommen einfachsten Verhältnissen. die Kinder zusätzlichen Englischunter- richt und erhalten eine kleine Mahlzeit, Kinder, die in diese Siedlung hinein- da zu Hause das Essen knapp ist. Circa geboren werden, brauchen zusätzliche 150 Kinder nehmen derzeit teil. Jähr- schulische Unterstützung. Die staatli- lich werden 4.240 Euro benötigt, um chen Schulen vermitteln lediglich ein Essen und Lehrkräfte zu bezahlen. Basiswissen. Durch gezielte Förderung haben die Kinder die Möglichkeit, Horst und seine Mutter Inge Ismar, einen guten Schulabschluss zu errei- Mitglieder der Eine-Welt-Gruppe, wa chen und in eine bessere Zukunft zu ren im April in Uduwela. Von ihrem starten. Zusatzunterricht ist deshalb Besuch haben sie diese Fotos mitge- dringend notwendig. bracht. Ein Lächeln und ein paar Pflanzen sind auch in diesen ärmlichen Behausungen ein Mut machender Eindruck. Diese beiden Frauen sind froh über die Unterstützung aus dem fernen Dreieichenhain. Als Teepflückerinnen verdienen sie – wenn es überhaupt Arbeit gibt – umgerechnet ca. 2,25 Euro am Tag. Davon können sie die Familie mehr schlecht als recht ernähren. Für zusätz liche Ausgaben, wie z. B. für Förderunterricht, reicht dieses Einkommen nicht.
Eine-Welt-Gruppe 27 So sieht die „Dorfstraße“ in Uduwela aus. Horst und Inge Ismar haben Stifte, Schulhefte, Bleistifte mit Spitzer, Radiergummis und Kugelschreiber mitgebracht und an die Kinder verteilt.
28 Gottesdienste und Andachten Gottesdienste und Andachten Sofern nicht anders angegeben, in der Burgkirche 20.07. 18.00 Uhr Abendandacht in der Schlosskirche Philippseich, Pfr. Reinhold Massoth aus der Kath. Pfarrgemeinde St. Marien Götzenhain, D reieichenhain, Offenthal 21.07. 09.30 Uhr Gospel-Gottesdienst, Pfrin. Nicole Oehler 27.07. 18.00 Uhr Abendandacht in der Schlosskirche Philippseich, Pfr. Jochen Spengler aus der Ev. Versöhnungsgemeinde Buchschlag-Sprendlingen 28.07. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Taufen, Pfr. Johannes Merkel 11.15 Uhr Gottesdienst mit Taufen, Pfr. Johannes Merkel 03.08. 18.00 Uhr Abendandacht in der Schlosskirche Philippseich, Pfr. Alfred Weinberg aus der Ev. Kirchengemeinde Gravenbruch 04.08. 11.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst im Burggarten, Pfr. Reinhold Massoth und Pfrin. Nicole Oehler 10.08. 18.00 Uhr Abendandacht in der Schlosskirche Philippseich, Pfr. Thomas Ledig aus der Ev. Christuskirchengemeinde Sprendlingen 11.08. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Taufen, Pfrin. Nicole Oehler 17.08. 18.00 Uhr Abendandacht in der Schlosskirche Philippseich, Pfr. Harald Kopp aus der Ev. Stadtkirchengemeinde Langen 18.08. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Einführung der neuen Konfirmanden und Konfirmandinnen, Pfrin. Nicole Oehler 20.08. 09.00 Uhr Schulanfänger/-innen-Gottesdienst, Pfr. Reinhold Massoth und Pfrin. Nicole Oehler 24.08. 18.00 Uhr Abendandacht in der Schlosskirche Philippseich, Pfr. Martin Diehl aus der Ev. Kirchengemeinde Egelsbach 25.08. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl, Pfr. Johannes Merkel 11.15 Uhr Kindergottesdienst 31.08. 18.00 Uhr Abendandacht in der Schlosskirche Philippseich, Pfr. Steffen Held aus der Ev. Petrusgemeinde Langen 01.09. 10.00 Uhr Gottesdienst, Prädikant Werner Vogelgesang
Gottesdienste und Andachten 29 07.09. 18.00 Uhr Abendandacht in der Schlosskirche Philippseich, Pfr. Winfried Gerlitz aus der Ev. Erasmus-Alberus-Gemeinde Sprendlingen 08.09. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Taufen, Pfrin. Nicole Oehler 11.15 Uhr Kindergottesdienst 14.09. 18.00 Uhr Abendandacht in der Schlosskirche Philippseich, Pfr. Christoph Steinhäuser, Pfarrer im Schuldienst aus Sprendlingen 15.09. 10.00 Uhr Gottesdienst zum Burgfest im Burggarten, Pfr. Johannes Merkel 11.15 Uhr Kindergottesdienst 21.09. 18.00 Uhr Letzte Abendandacht in der Schlosskirche Philippseich, Pfrin. Nicole Oehler 22.09. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl anlässlich der Silbernen Konfirmation, Pfrin. Nicole Oehler 11.15 Uhr Kindergottesdienst Herr Gott im Himmel und auf Erden, lass mich dein Friedenswerkzeug werden. Wo Hass, da lass mich Liebe spenden, Streit lass mich durch verzeihen enden. Wo Zwietracht, lass mich Eintracht bringen, lass Irrtum mich durch Wahrheit zwingen. Wo Zweifel herrscht, lass Glaub erstehen, lass Finsternis im Licht zergehen; dass, wie man es auch dreh’ und wende, die Traurigkeit in Freude ende. Franz von Assisi, Franziskaner-Mönch (1182 – 1226)
30 Freud und Leid Freud und Leid in der Burgkirchengemeinde
Kontakte / Spendenkonten / Impressum 31 Pfarrerin und Kirchenmusikerin Kirchenvorstandsvorsitzende Claudia von Savigny Nicole Oehler Telefon: 0 61 72 / 2 85 19 93 Fahrgasse 57 savigny@burgkirche.de Telefon: 0 61 03 / 2 02 94 22 oehler@burgkirche.de Sprechzeit: nach Vereinbarung Küster und Hausmeister Jörg Neumeister-Jung Pfarrer Telefon: 01 76 / 56 52 55 87 Johannes Merkel Fahrgasse 57 Telefon: 0 61 03 / 4 59 13 70 merkel@burgkirche.de Stiftung Burgkirche Sprechzeit: nach Vereinbarung Christian Klementz Odenwaldring 64 Stellvertretende Telefon: 0 61 03 / 83 01 60 Kirchenvorstandsvorsitzende c.klementz@reloconsult.de Helga Schulz An der Trift 22 Burgkirchenverein e.V. Telefon: 0 61 03 / 98 48 09 Sabine Erdmann schulz@burgkirche.de Staffordstraße 52a Telefon: 0 61 03 / 9 88 95 40 Pfarramtssekretärin s.erdmann@earthmen.net Annegret Ullmann Fahrgasse 57 TelefonSeelsorge Telefon: 0 61 03 / 8 15 05 Telefon: 0800 / 111 0 111 (gebührenfrei) Telefax: 0 61 03 / 83 05 25 Website: www.telefonseelsorge.de burgkirche@t-online.de 24 Stunden täglich, anonym, vertraulich Büroöffnungszeiten: Mo. und Mi. von 9 bis 12 Uhr, Weitere Kontakte finden Sie unter Do. von 9 bis 16 Uhr www.burgkirche.de Spendenkonto der Burgkirchengemeinde Sparkasse Langen-Seligenstadt, Kto.-Nr.: 45 003 233, BLZ: 506 521 24 Sie können einen Verwendungszweck angeben. Spendenkonto des Burgkirchenverein e.V. (Förderverein) Volksbank Dreieich, Kto.-Nr.: 438 99 64, BLZ: 505 922 00 Impressum Herausgeberin: Ev. Burgkirchengemeinde Dreieichenhain (Anschrift siehe unten) Redaktion: Gisela Bucher, Gudrun Frohns, Johannes Merkel, Michael Möck (Satz), Heidi Mühlbach (v. i. S. d. P.), Nicole Oehler, Helga Schulz, Claudia von Savigny (Kirchenmusik) Anschrift: Pfarramtsbüro der Ev. Burgkirchengemeinde, Fahrgasse 57, 63303 Dreieich Telefon: 0 61 03 / 8 15 05 · Telefax: 0 61 03 / 83 05 25 E-Mail: gemeindebrief@burgkirche.de · Website: www.burgkirche.de Druck: Gemeindebriefdruckerei, 29393 Groß Oesingen · Gedruckt auf 100 % Umweltschutzpapier
Freude Freude soll nimmer schweigen. Freude soll offen sich zeigen. Freude soll lachen, glänzen und singen. Freude soll danken ein Leben lang. Freude soll dir die Seele durchschauern. Freude soll weiter schwingen. Freude soll dauern Ein Leben lang. Joachim Ringelnatz
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