Gemeinde Bernried am Starnberger See
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
◆ ◆ ◆ Gemeindeinformation ◆ AUSGABE 86 | DEZEMBER 2020 ◆ ◆ ◆ ◆ ◆ ◆ ◆ ◆ ◆ ◆ Gemeinde Bernried am Starnberger See ◆ ◆ ◆
Bernrieder Gemeindeinfor mation Ausgabe 86 | Dezember 2020 Impressum Herausgeber Gemeinde Bernried Verantwortlich für den Inhalt Dr. Georg Malterer, 1. Bürgermeister Umschlagillustration Norbert Kloyer Gestaltung und Produktion ESTA-DRUCK GmbH, Huglfing
4 INHALT Grusswort des Bürgermeisters 6 Aktuelle Themen 8 Zur Zukunft des Klosters 8 Kinderkrippe 10 Corona: Bürgerversammlung verschoben 10 900-Jahre Klosterdorf Bernried: Verschoben auf 2021 (?) 14 Bebauungsplan Gewerbegebiet Am Neuland Süd-West 15 Seniorenwohnen 16 Sommerkeller / Erschließungsgebäude 16 Bernrieder Gemeindeinformation: Veränderungen notwendig?! 17 Rückblick – Bestandsaufnahme - Ausblick: Zuzug geflüchteter Mitbürgerinnen und Mitbürger 18 Schulen für die Welt – eine Schule für Namibia 20 Jugendarbeit 22 AK Energie im Zukunftsbild Bernried 2030 23 Gemeinderat begleicht Wettschulden von „Bernried bleibt aktiv“ 26 Aus der Verwaltung 28 Hochzeiten in Corona-Zeiten 28 Räum- und Streupflicht / Winterdienst 29 In eigener Sache: Die Rechte am Bild 30
I N H A LT 5 Bernrieder Gewerbe 31 VR Bank weiterhin für die Bernrieder Bürger vor Ort 31 Interview mit Hr. Wolfgang Kopf - Baumschule am Hofgut 32 Aus den Vereinen, Verbänden und Arbeitskreisen 34 „Kleine Tiere ganz groß“ - Biodiversität erleben am Lernort Natur 34 Fördergemeinschaft Musikkreis Bernried e.V. 36 Freiwillige Feuerwehr Bernried 37 Freundeskreis Samoreau-Bernried 38 Freundeskreis Bernrieder Park 39 Klein aber fein! 42 Heimat- und Trachtenverein - Kontinuität in schwierigen Zeiten 44 Kunsthandwerk im Torbogen 46 Bernrieder Stockschützen 47 Die Waldkinder Bernried e.V. 48 70 Jahre Wilhelmina Busch-Woods-Stiftung 49 Bernrieder Veranstaltungen - 1. Halbjahr 2021 50
6 GRUSSW ORT DES BÜ R GER M EISTER S Liebe Bernriederinnen und Bernrieder, in dem Augenblick, wo ich diese Zeilen schreibe, liegt neben mir ein Stapel Zei- tungen der letzten Tage. Corona ist darin das beherrschende Thema. Nach einem spürbaren Durchatmen im Sommer scheint das Virus, wie es für die Herbst- und Wintermonate prophezeit war, mit voller Wucht zurückzukommen. Auf der Corona-Ampel wird Oberbayern immer dunkelroter und wir sind im nächsten „Lockdown“ angekommen. Treffen im privaten und öffentlichen Raum sind stark eingeschränkt. An unseren Arbeitsplätzen begegnen wir uns mit maskenverhüll- ten Gesichtern. Die Gemeinderatssitzungen finden auf Abstand im Sommerkeller statt. Unser geliebter Christkindlmarkt muss bedauerlicherweise ausfallen. Viele Sitzungen, Treffen, Besprechungen und Veranstaltungen werden abgesagt. Vor diesem Hintergrund haben wir uns auch zusammen mit dem Gemeinderat da- für entschieden, die normalerweise im November stattfindende Bürgerversamm- lung auf das nächste Jahr zu verschieben. Es ist in der Tat nicht einfacher geworden, in die Zukunft zu planen. Vor einem Jahr waren wir noch mitten in den Vorbereitungen für die große 900-Jahr-Feier, mit der wir das Jubiläum der Klosterstiftung ganz groß feiern wollten. Diese Feier haben wir auf das Jahr 2021 verlegt. Wir haben das Fest dabei bewusst verschoben und nicht abgesagt, denn wir wollen unseren Optimismus, dass wieder besse- re Zeiten kommen auf keinen Fall aufgeben. Dennoch wissen wir zurzeit noch nicht, ob und in welchem Umfang wir die Feierlichkeiten nachholen können. Allen Grund zu feiern hätten wir jedenfalls, immerhin haben wir im Gemeinderat gemeinsam mit den Klosterschwestern in unserer September-Sitzung den ein- stimmigen Beschluss bekanntgegeben, das Kloster für die Gemeinde zu erwerben. Bernried und seine Geschichte sind untrennbar mit dem ehemaligen Stift der Augustiner-Chorherren verwoben. Diese Verbindung ist Teil unserer Identität im Klosterdorf Bernried. Daher ist es nur konsequent, dass wir in Bernried ein Kon- zept entwickeln, welches es uns erlaubt, gemeindliche Infrastruktur im Kloster zu realisieren, und es damit auf lange Sicht für unser Dorf dauerhaft zu erhalten.
G R U S S W O RT D E S B Ü R G E R M E I S T E R S 7 Wenn ich mir die anderen Themen in dieser Ausgabe der Gemeindeinformation anschaue, dann freue ich mich, dass auch so viele andere Dinge im Dorf weiter- gehen. Der Bau der Seniorenwohnungen am Grundweiher schreitet voran. Das Erschließungsgebäude des Sommerkellers steht kurz vor der Fertigstellung, so dass Bücherei und Tourismusbüro nächstes Jahr umziehen können. Der Bauantrag für die Realisierung von drei zusätzlichen Krippengruppen im Gartensaal des Klosters liegt bereits beim Landratsamt zur Genehmigung. Im Zukunftsbild hat sich der Arbeitskreis „Energie“ neu belebt und der Arbeitskreis „Biodiversität“ ist in Gründung, um Bernried auf dem Weg zur Biodiversitätsgemeinde zu begleiten. Auch unser Titel „Fairtrade-Gemeinde“ ist in greifbare Nähe gerückt. Auf unserem sozialen Netzwerk bei „Nebenan.de“ tauschen sich inzwischen über 200 aktive Nachbarn aus. Auch wenn das Vereinsleben stark eingeschränkt ist, werden doch immer wieder die Spielräume genutzt, um die Arbeit der Vereine trotz Corona nicht einschlafen zu lassen. Sogar ein neuer Verein, die Freunde des Bernrieder Parks, hat sich in dieser Zeit gegründet. Der Arbeitskreis „Kommunikation und Information“ beschäftigt sich mit der Frage, wie die Bürgerinformation in unse- rem Dorf noch weiter verbessert werden kann. Das alles ist unserer lebendigen und engagierten Dorfgemeinschaft zu verdanken. Immer wieder finden wir neue, kreative und innovative Ideen, um trotz Corona richtig eng zusammenzuhalten. Und dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Ich hoffe, dass Sie jetzt viel Freude bei der Lektüre der vorliegenden Gemeindeinfo haben und wünsche Ihnen alles Gute, eine schöne Vorweihnachtszeit und viel Gesundheit! Mit herzlichen Grüßen, Ihr Dr. Georg Malterer, Erster Bürgermeister
8 AKTUELL E T HEM EN Zur Zukunft des Klosters Klosterdorf Bernried – hinter diesem Begriff verbirgt sich eine lange Tradition, die mindestens bis ins Jahr 1120 zurückreicht. Augustiner-Chorherren standen am Anfang dieser Klostergeschichte; die letzten 70 Jahre haben Missions-Benedikti- nerinnen von Tutzing sie geprägt. In den letzten Jahren wurde immer deutlicher, dass die Schwestern das Haus mit seinen vielen Herausforderungen und den ei- genen nachlassenden Kräften auf Dauer nicht mehr alleine führen und tragen kön- nen. Ein besonderes Problem stellen dabei die hohen Brandschutzauflagen dar, die insbesondere im Ostflügel des Klosters erhebliche Investitionen nach sich ziehen würden. Deshalb haben sich die Schwestern intensiv auf die Suche nach einem Träger oder Käufer gemacht, der das Haus in eine Zukunft führt, welche mit den Intentionen der Schwestern harmoniert. Bei diesem Suchprozess wurde eine Viel- falt möglicher Verwendungen überlegt und es wurde mit Investoren verhandelt. Die Gemeinde hat sich dabei immer ein Konzept gewünscht, welches der Identität von Bernried als „Klosterdorf“ auch in Zukunft entspricht: Mit einem Kloster, wel- ches auch weiterhin zum Dorf gehört sowie den Bernriederinnen und Bernriedern offensteht. In den letzten Monaten wurde ein Konzept entwickelt, dass die notwendigen Schritte der Kongregation mit den Überlegungen und Wünschen der Gemeinde in Einklang bringt. Welch große Chance für unser Dorf Bernried! Der Gemeinderat hat deshalb vor mehreren Wochen die Vorbereitung des Ankaufes des gesamten Anwesens einstimmig beschlossen. Seit mehreren Jahren ist die Gemeinde auf der Suche nach einer geeigneten Erweiterungsmöglichkeit bzw. nach einem neuen Standort für die Grundschule Bernried. Durch die Verlagerung der Schule in den Ostflügel des Klosters sowie der Weiterführung der Erwachsenenbildung bliebe im Kloster ein Bildungshaus, das es schon seit 1972 gibt. Ein Verbleib unserer gesam- ten Kinderbetreuungseinrichtungen im Unterdorf wäre dadurch möglich und auch das pädagogische Konzept unserer Grundschule könnte im Kloster weitergelebt werden. Der Klostergarten als Freiraum ist nicht zu überbieten. Der Gartensaal
A K T U E LLE T H E M E N 9 eignet sich ideal für die Realisierung der dringend benötigten Kinderkrippe. Den brandschutztechnischen Herausforderungen im Ostflügel kann durch Neu- oder Ausbau mit der Grundschule begegnet werden. Dem Gemeinderat ist sehr wichtig, dass die Kongregation der Missions-Benedik- tinerinnen weiter in Bernried bleiben kann. Im Wesentlichen soll darüber hinaus die Arbeit des Bildungshauses, allerdings auf deutlich kleinerer Basis, im West- flügel und Südflügel des Klosters weitergeführt werden. Vorgesehen ist hierzu die Gründung eines Kommunalunternehmens. Dieses könnte z.B. den Sommerkeller betreiben und den Bildungshausbetrieb weiterführen. Zukünftig ist auch der Be- trieb von weiteren gemeindlichen Einrichtungen durch das Kommunalunterneh- men denkbar. Daraus ergeben sich zahlreiche Synergieeffekte für die Gemeinde. Die Küche ist aufgrund der früheren Anforderungen eher zu groß. Es ist jedoch möglich und machbar, von hier aus - neben dem Kloster - auch den Sommerkeller und eventuell weitere Einrichtungen mit zu betreuen. Zusammen mit einem ge- planten Klostergasthof bzw. einem Tagescafé kann das Bildungshaus auf alle Fälle über die Deckung der Instandhaltungs- und Nebenkosten hinaus wirtschaftlich betrieben werden. Zurzeit arbeiten wir in der Gemeinde zusammen mit dem Kloster intensiv daran, diesen historischen Schritt vorzubereiten. In nahezu täglichen Sitzungen arbeiten wir das Konzept weiter aus. Zusammen mit dem Landratsamt besprechen wir die notwendigen kommunalaufsichtlichen Themen. Wirtschaftlichkeitsberechnungen werden durchgeführt. Fördermittel für Schul- und Krippenbaumaßnahmen werden beantragt. Bauliche Maßnahmen müssen vorbereitet und geplant werden und vieles mehr. Nach der Säkularisation 1803 haben die Bernrieder Anfang des 19. Jahrhunderts die Hofmarkskirche vom Freistaat gekauft und damit vor dem Abbruch gerettet. Sie ist bis heute ein Symbol für die Selbständigkeit der Gemeinde Bernried und zeigt die Verbundenheit des Dorfes zum Kloster. Die Zusammenarbeit mit den Missions-Benediktinerinnen war immer partnerschaftlich geprägt. Immer wieder hat die Gemeinde Bernried dem Kloster Grundstücke abgekauft, um ihre Vorha- ben, wie z.B. die Wasserversorgung, zu realisieren. Das waren, wie wir heute wis- sen, immer großartige und vorausschauende Entscheidungen. Mit dem Konzept kann unser 900 Jahre altes Kloster, welches maßgeblich die Identität von Bernried prägt, für die nächsten Jahrzehnte eine Nutzung erfahren, wie es sich die Missi- ons-Benediktinerinnen und viele Bernriederinnen und Bernrieder wünschen. Das Kloster bleibt damit auch weiterhin das Herzstück unseres Klosterdorfes Bernried. Georg Malterer
10 AKTUELL E T HEM EN Kinderkrippe Noch immer haben wir im Dorf einen sehr großen Bedarf an Kinderbetreuungs- plätzen, vor allem im Bereich der Krippe. Um diesem Bedarf kurzfristig gerecht zu werden, haben wir in den letzten Monaten intensiv an einer Übergangslösung in Form einer Containerkrippe gearbeitet. Noch in der letzten Gemeindeinformation im Juli haben wir darüber berichtet. Diese Zwischenlösung einer Containerkrippe haben wir nun verworfen: Wie inzwischen bekannt ist, plant die Gemeinde das Kloster zu kaufen. Daher hat sich der Gemeinderat dafür entschieden, als eine der ersten Maßnahme den Gartensaal für diese Krippengruppen umzubauen. Das ist gegenüber der Containerlösung nicht nur deutlich schöner, sondern die Fertigstellung geht auch schneller. Dar- über hinaus können staatliche Fördermittel für den Erwerb des Gartensaales im Zusammenhang mit dem Kauf des Klosters in Anspruch genommen werden. Diese Maßnahme wurde im August begonnen: der Bauantrag liegt jetzt beim Land- ratsamt zur Genehmigung, danach kann umgebaut werden. Auch die Gemeinde muss diese Planungs-, Ausschreibungs- und Genehmigungswege einhalten, und das dauert manchmal leider ein wenig. Dennoch hoffen wir, die insgesamt recht überschaubaren Umbaumaßnahmen ab Beginn des nächsten Jahres umsetzen zu können. Georg Malterer Corona: Bürgerversammlung verschoben Bürgerversammlungen sind mindestens einmal jährlich durchzuführen. Das regelt die Gemeindeordnung in Art. 18 Abs. 1. Sie stellen ein wichtiges Element der Bürgerbeteiligung dar. Zur Organisation von Bürgerversammlungen müssen daher auch in Corona-Zeiten bei stabilem und beherrschbarem Infektionsgeschehen alle Anstrengungen unternommen werden. Aber was heißt „stabil und beherrschbar“? Zum Zeitpunkt, als ich diesen Artikel verfasst habe, lag die 7-Tage-Inzidenz in unserem Landkreis bei 140, also dunkelrot. Darüber hinaus steht für den Monat November der nächste Lock Down vor der Tür. Auch wenn es aktuell noch kei- ne Vorgaben gibt, die eine Bürgerversammlung ganz ausschließen würden, so
A K T U E LLE T H E M E N 11 erscheint das Infektionsgeschehen zurzeit nicht „stabil und beherrschbar“. Das Landratsamt hat als unsere Rechtsaufsichtsbehörde auch ganz klar kommuniziert, dass es keine rechtsaufsichtlichen Maßnahmen ergreifen wird, wenn eine Bürger- versammlung wegen Corona im Jahr 2020 nicht stattfinden kann. In der Bürgerversammlung muss der Bürgermeister seinen Rechenschaftsbericht über das vergangene Jahr ablegen. Darüber hinaus ist es bei uns in Bernried tradi- tionell so, dass Bürgerversammlungen alles andere als eine lästige Pflicht sind: Sie sind vielmehr eine Möglichkeit für mich als Bürgermeister gemeinsam mit meinen Stellvertretern und der Verwaltung, mit Ihnen in den Dialog zu treten. Es ist eine Gelegenheit, auf das Erreichte zurückzublicken und gemeinsam in das kommende Jahr zu schauen. Gerne hätte ich zusammen mit Ihnen meine erste Bürgerver- sammlung in meiner ersten Amtszeit als neu gewählter Bürgermeister abgehalten. Vor diesem Hintergrund haben wir intensiv abgewogen, ob die Bürgerversamm- lung wie geplant am 19. November stattfinden kann. Wir haben uns im Rahmen der Gemeinderatssitzung dafür entschieden, sie auf das nächste Frühjahr zu verschieben. Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger haben mir signalisiert, dass sie ein schlech- tes Gefühl haben und daher nicht zur Versammlung kommen würden. Eine Obergrenze der Teilnehmerzahl würde es darüber hinaus eventuell nötig machen, Menschen an der Eingangstür abzuweisen oder ein aufwendiges System für eine Voranmeldung anzuwenden. Wir möchten aber niemand aus einem der genann- ten Gründe von der Teilnahme ausschließen. Meines erachtens ist es die richtige Entscheidung, die Bürgerversammlung auf das nächste Frühjahr zu verschieben. Der geplante Termin ist am 29. 04. 2021. Wenn die Entwicklungen gut sind, dann flauen eventuelle saisonale Effekte von Corona wieder ab und wir können eine „richtige“ Bürgerversammlung durchführen. Außerdem gibt es dann bestimmt noch mehr Konkretes und Interessantes zu unseren „großen“ Themen zu berich- ten, wie z.B. dem Kloster und dem Sommerkeller. Ich bin dann schon länger im Amt und kann mit Ihnen auch wirklich auf „mein“ Jahr zurückblicken. Darüber hinaus bin ich in der Zwischenzeit jederzeit und gerne für Sie erreichbar, sei es telefonisch oder (soweit Corona es zulässt) bei einem persönlichen Termin, um mit Ihnen ins Gespräch zu kommen oder Ihre Fragen zu beantworten. Auch die neu eingerichtete Fragerunde nach der öffentlichen Gemeinderatssitzung können Sie sehr gerne für Ihre Anliegen nutzen. Die wichtigsten Zahlen aus dem vergangenen Haushaltsjahr stelle ich Ihnen darüber hinaus weiter unten vor. Ich hoffe, dass Sie Verständnis für diese Entscheidung haben, und wünsche Ihnen erstmal alles Gute und viel Gesundheit! Georg Malterer
12 AKTUELL E T HEM EN Die wichtigsten Zahlen aus dem Vergangenen Haushaltsjahr 2019 in Kürze Einwohnerzahl (Erstwohnsitze 31.10.2019): 2.335 Geburten 2019: 22 Sterbefälle 2019: 13 Zahl der Asylbewerber 20 Bürger mit ausländischer Staatsangehörigkeit: 462 = 20 % Nationalitäten: 56 Arbeiten in Bernried Arbeitsplätze ca. 900 Erwerbstätige ca. 900 Wesentliche Einnahmen im Verwaltungshaushalt Grundsteuer 355.892 € Gewerbesteuer 914.960 € Einkommenssteuer 1.897.337 € Umsatzsteuer 220.948 € Andere Steuern 28.291 € Finanzzuweisung 42.421 € Eink.St.-Ersatz 135.933 € Grunderwerbssteuer 102.373 € Schlüsselzuweisung 126.292 € Verwarngelder 12.840 € Kurbeitrag 61.087 € Wesentliche Ausgaben im Verwaltungshaushalt Gewerbesteuerumlage 115.344 € Kreisumlage 1.423.199 € Zinsen 30.699 € Allgemeine Verwaltung 856.993 € Schulen 99.971 € Musik/Denkmalpflege/Bücherei 98.572 € Soziale Sicherung 1.188.600 € Gesundheit/Sport 89.318 € Bau-/Wohnungswesen/Verkehr 371.903 € Öffentliche Einrichtungen 75.617 € Wirt. Unternehmen inkl. Wasser 462.578 € Wesentliche Investitionen Sommerkeller mit Erschließungsgebäude mit Tourismusbüro und Bücherei ca. 400.000 € Fahrzeugbeschaffungen Bauhof ca. 166.000 € Erschließungskosten ca. 1.175.000 € Alte Schule, Umbau zum Kinderhaus ca. 48.300 €
A K T U E LLE T H E M E N 13 Schulaustattung ca. 26.700 € Feuerwehr ca. 49.700 € Wasserversorgung ca. 167.000 € Tilgungen ca. 100.000 € Überschüsse Vermögenshaushalt: 224.900 € Verwaltungshaushalt: 276.142 € Gesamt: 501.042 € Haushaltsvolumen: Vermögenshaushalt: 2.760.666 € Verwaltungshaushalt: 5.117.940 € Gesamt: 7.877.606 € Schuldenstand Schuldenstand (Darlehen) 1.452.075 € Bayerngrund (Geschäftsbesorgungsvertrag) ca. 4.300.000 € Über den Geschäftsbesorgungsvertrag mit der Bayerngrund wurden im Jahr 2018 die Vorratsgrundstücke am Wasserturm erworben. Im Frühjahr 2020 wurde bei der Haushaltsaufstellung beschlossen, den Restbetrag von 4.300.000 € durch ein Darlehen abzulösen. Aufgrund der günstigen Zinssituation und der sich anbah- nenden Corona-Situation war das sehr sinnvoll. Ab dem nächsten Haushaltsjahr wird der Restbetrag daher als Darlehen im Haushalt erscheinen. Fazit 2019 wurde wieder ein ausgeglichener Verwaltungshaushalt vorgelegt. Im Ver- waltungshaushalt wurde ein Überschuss von 224.900 € erzielt und dem Vermö- genshaushalt zugeführt. Zusammen mit den Überschüssen im Vermögenshaushalt betrugen die Haushaltsüberschüsse 501.042 €. Schulden in Form von Darlehen wurden weiter reduziert. Mithilfe eines Geschäftsbesorgungsvertrages mit der Bayerngrund wurden im Jahr 2018 große Vorratsflächen für die Gemeinde Bernried erworben. Die rest- lichen Verbindlichkeiten aus diesem Vertrag betrugen im Jahr 2019 noch ca. 4.300.000 €. Aufgrund der günstigen Zinssituation und der sich anbahnenden Corona-Situation hat der Gemeinderat Anfang 2020 beschlossen, den Restbetrag durch ein Darlehen abzulösen. Diesen Verbindlichkeiten steht dadurch jetzt ein sehr großes Grundstücksvermögen gegenüber. Dieses Vermögen trägt zu einem wesentlichen Teil dazu bei, dass der geplante Kauf des Klosters im kommenden Jahr realisiert werden kann. Georg Malterer
14 AKTUELL E T HEM EN 900-Jahre Klosterdorf Bernried: Verschoben auf 2021 (?) Heute vor einem Jahr waren wir noch mitten in den Vorberei- tungen für die große 900-Jahr-Feier, mit der wir das Jubiläum der Klosterstiftung ganz groß feiern wollten. Damals hatten wir noch keine Ahnung: Wir wussten nicht, dass wir das Kloster kaufen würden. Wir wussten auch nicht, dass das Kloster andernfalls vielleicht recht schnell in „fremde Hände“ gefallen wäre. Wir hatten keine Vorstellung davon, mit welcher Wucht uns wenige Monate später die Coro- na-Krise treffen würde. Im Mai haben wir das Fest dann abgesagt, denn es war klar, dass eine Veranstaltung von dieser Größe im Sommer wegen Corona nicht stattfinden kann. Jetzt haben wir die Feier auf das Jahr 2021 verlegt. Den Termin der Festwoche haben wir auf die Zeit zwischen 17. und 25. Juli 2021 gelegt. Auch wenn das als viel zu optimistisch gelten mag: Wir haben das Fest bewusst verschoben und nicht ganz abgesagt. Denn es geht auch darum, dass wir unsere Zuversicht nicht ver- lieren: Es werden wieder bessere Zeiten kommen. Sicherlich ist es im Augenblick nicht sinnvoll oder angebracht, intensiv eine große 900-Jahr Feier für das kom- mende Jahr zu planen. Aber eventuell geht ja nächstes Jahr doch ein Bisschen was. Vielleicht im deutlich kleineren Rahmen als bisher geplant. Vielleicht müssen wir das Fest auch nochmal um ein weiteres Jahr verschieben – gerechnet auf 900 Jahre seit Bestehen des Klosters sind zwei Jahre nur eine unwesentliche Zeit. Wir werden sehen. Georg Malterer
A K T U E LLE T H E M E N 15 Bebauungsplan Gewerbegebiet Am Neuland Süd-West Die Erweiterung zum jetzt entstehenden Gewerbegebiet Am Neuland West wird Richtung Süd-Westen entlang des Kiesweges zum Rückhaltebecken erfolgen. Der Bebauungsplan war die letzten Wochen in der ersten Auslegung. Bis hier gebaut wird, müssen allerdings noch einige Hürden genommen werden: Die gesamte Erschließung mit Entwässerung, Schmutzwasser- und Oberflächenwasser und Straße müssen geplant, ausgeschrieben und gebaut werden. Auch der Bebauungsplan muss noch einmal ins Verfahren, das heißt in die zweite Auslegung, welche nochmal vier Wochen dauert. Im Anschluss erfolgt die Ab- wägung der Hinweise und Anregungen, bis daraufhin der Satzungsbeschluss im Gemeinderat gefasst werden kann. Erst nach Ausfertigung und Bekanntgabe ist dann der Bebauungsplan rechtskräftig. Es wird also noch einige Monate dauern, bevor die Grundstücke veräußert und bebaut werden können. Bauamt
16 AKTUELL E T HEM EN Seniorenwohnen Der Bau des Seniorenwohnens am Grundweiher schreitet gut voran und ist aktuell trotz den steigenden Corona Fällen im Landkreis im Zeitplan. Viele Bürgerinnen und Bürger interessieren sich für eine der seniorengerechten Wohnungen. Der Begriff „Betreutes Wohnen“ lässt viel Raum für Interpretationen. Wir haben uns daher dafür entschieden künftig den Begriff „Seniorenwohnen“ zu verwenden. Seniorenwohnen verbindet die Eigenständigkeit und Privatsphäre in der eigenen Wohnung mit den Vorteilen des gemeinschaftlichen Wohnens. Hat man sich für einen vorsorglichen Umzug aus Altersgründen entschieden, bietet das Seniorenwohnen einen leichten Einstieg. Man hat die Möglichkeit, sich eine neue Wohnung in schöner Atmosphäre und in guter Gesellschaft ande- rer Menschen in demselben Lebensabschnitt auszusuchen. Als Ergänzung des seniorengerechten Wohnens entstand das Quartierskonzept, das durch einen Beratungsstützpunkt das Seniorenwohnen ergänzt. Außerhalb des Beratungsstütz- punktes bieten wir Veranstaltungen und andere Angebote (z.B. zweimal wöchent- lich Mittagstisch) im Seniorentreff am Grundweiher an. Der Seniorentreff wird mit einer großzügigen Küche ausgestattet. Der ca. 100 m2 große Raum kann durch eine installierte faltbare Wand getrennt werden - so kann er auch für kleinere Veranstaltungen (wie z.B. Geburtstagsfeiern) genutzt werden. Zum Seniorentreff gehört die von dort aus begehbare Ost-Terrasse. Durch in die Decke integrierte Lautsprecher verfügt der Raum über eine moderne Akustik, und wir freuen uns schon sehr auf den ersten Kino-Nachmittag. Verena Pahlke Sommerkeller / Erschließungsgebäude Momentan sind die Innenausbaugewerke im Erschließungsgebäude, dem Verbin- dungsbau vom Keller bis zum Rathausplatz, beschäftigt. Der Bodenbelag für die Bibliothek ist ausgewählt und die Arbeiten werden bis Ende des Jahres abge- schlossen sein. Der Aufzug kann Mitte Februar eingebaut werden. Somit kann die Bibliothek im Frühjahr nächsten Jahres umziehen. Die Innenausstattung wird momentan geplant. Vor dem Tourismusbüro und Postbereich muss der Außenbereich noch fertigge- stellt werden, damit der barrierefreie Zugang ohne Schwierigkeiten möglich ist. Nach Abschluss des Erschließungsgebäudes gehen dann die Arbeiten im Sommer-
A K T U E LLE T H E M E N 17 keller weiter. Die Lüftung und Entrauchung ist ein wichtiges Thema ebenso die Sanitärarbeiten. Ebenso werden zur Erfüllung des Brandschutzkonzeptes noch einige Zwischentüren gebraucht. Dabei stellt die Befestigung an der historischen Ziegelwand eine gewisse Herausforderung dar. Außerdem fehlen noch die Tore zur Tutzinger Straße und zum neugeschaffenen Lager. Bis Ende 2021 sollten dann auch diese Arbeiten abgeschlossen werden können. Bauamt Bernrieder Gemeindeinformation: Veränderungen notwendig?! Sie ist seit vielen Jahren DIE Informationsquelle für Bernried. Zwei Mal im Jahr erscheint sie und gibt Auskunft über kommunalpolitische Themen, berichtet über Aktuelles aus der Gemeindeverwaltung, stellt Gewerbe vor und gibt den Bern- rieder Vereinen und Institutionen die Möglichkeit, über ihre Arbeit der letzten Monate zu erzählen. Die Bernrieder Gemeindeinformation hat sich etabliert im Dorf und doch wird immer mal wieder über sie diskutiert. Dabei geht es weniger um den inhaltlichen Aufbau, sondern eher um ihr Erscheinungsbild. Der Arbeitskreis „Kommunikati- on/Information“ möchte sich nun diesem Thema erneut annehmen. Jedoch ist er nur ausführendes Organ der Gemeinde und vorrangig zuständig für die Organisa- tion sowie die Auswahl bzw. Festlegung der Themen. Über eventuelle Veränderun- gen u.a. im Erscheinungsbild will der Arbeitskreis jedoch nicht allein entscheiden und möchte deshalb sie, liebe Leserinnen und Leser, um Ihre Meinung bitten. Soll alles so bleiben wie es ist oder wären z.B. Farbfotos nicht schöner und ausdrucksstärker als die heutige schwarz-weiß Variante? Ist das Format noch praktikabel? Wie sieht es mit der Papierstärke aus? Oder soll eventuell Werbung abgedruckt werden, um die jeweiligen Kosten für das Layout und den Druck zu refinanzieren? All das sind Fragen, die den Arbeitskreis momentan umtreiben. Geben Sie sich ein Ruck und teilen uns Ihre Vorstellungen mit. Gerne zu den oben erwähnten Fragen oder stellen Sie uns Ihre Anliegen, die Ihnen beim Betrachten der Gemeindeinformation in den Sinn kommen, mit. Wir freuen uns auf Ihre Meinungen via E-Mail unter gemeinde@bernried.de, bitte bis 31. Dezember. Roland Seidl
18 AKTUELL E T HEM EN Rückblick – Bestandsaufnahme - Ausblick: Zuzug geflüchteter Mitbürgerinnen und Mitbürger In diesen Tagen jährt es sich zum 5. Mal, dass sich Bernriederinnen und Bernrie- der zusammen mit der politischen Gemeinde, der Verwaltung und dem Kloster auf den großen Zuzug Geflüchteter vorbereiteten. Zu diesem Zeitpunkt wohnten be- reits 2 Familien hier. Inzwischen gehören sie ganz selbstverständlich zu Bernried. Mit dem großen Zuzug kamen am Ende 60 Personen. Die Familien wohnten in vom Landratsamt angemieteten Wohnungen in Höhenried, auf Gut Unterholz und im Kloster. Im Laufe der Zeit zogen die einen nach Hohenfurch oder Weilheim, andere nach Peißenberg oder Oberhausen, andere nach Penzberg, Nürnberg oder gar nach Nordrhein-Westfalen. Einige von ihnen hatten das Glück als Flüchtlinge anerkannt zu werden, einige unterliegen dem Abschiebeverbot und viele haben die sogenannte Duldung. Die Entscheidungen trifft das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) nach europäischem Recht, das auf den Genfer Flüchtlingskonventionen basiert. Jede Entscheidung ist eine sogenannte Einzelfallentscheidung. Das heißt, alle Fälle werden einzeln geprüft und können nicht untereinander verglichen werden, auch wenn oftmals das Ergebnis gleich ausfällt. Die Gruppe der anerkannten Flüchtlinge oder jene, die dem Abschiebeverbot unterliegt, wird nach dem SGB II oder XII (besser bekannt als Hartz IV) behan- delt und wechselt von der Zuständigkeit des Landratsamtes zum Jobcenter. Das umfasst alle Rechte und Pflichten von Arbeitssuchenden, sowie die Notwendigkeit, sich eine Wohnung zu suchen. Anerkannte Flüchtlinge sind von da an völlig auf sich gestellt. Dies beginnt mit dem verpflichtenden Deutschkurs. Der wird einem Arbeitsverhältnis gleichgestellt. Erst wenn ein bestimmter Sprach- und Integrati- onslevel erreicht ist, vermittelt das Jobcenter Arbeit. Es kann aber jederzeit Arbeit aufgenommen werden. Duldung bedeutet, dass der sich hier „illegal“ aufhaltende Ausländer entweder tatsächlich oder rechtlich nicht abgeschoben werden kann. Duldung ist kein Aufenthaltstitel und wird immer nur für kurze Zeit vergeben und muss regelmä- ßig verlängert werden. Geduldete bekommen keinen Sprachunterricht. Arbeit ist möglich, jedoch liegt es im Ermessen der jeweiligen Behörde diese zu erlauben.
A K T U E LLE T H E M E N 19 Nach und nach haben sich die Landratsämter in Bayern gegen eine Arbeitserlaub- nis verabredet. Daran konnten auch die Sprecher des Oberbayerischen Asylgipfels, der Bayerische Flüchtlingsrat und andere Hilfsorganisationen bei ihren Treffen mit dem Innenministerium nichts ändern. Diese Menschen erhalten Mittel nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Es umfasst Leistungen für Bildung und Teilhabe für Kinder, nicht aber das Kinder- geld. Viele empfinden diesen Zustand auf Unterstützung angewiesen zu sein als extrem entwürdigend. Wir erinnern uns: Corona bedingt fehlten im Frühsommer Erntehelfer. Da wurde es auch Geduldeten erlaubt zu arbeiten. Um ein bisschen Tagesstruktur und Sinnhaftigkeit zu erleben, bleibt höchstens der 1 € Job. Diese Umstände bringen immer mehr Menschen in Depressionen oder sonstige psychi- sche Auffälligkeiten. Suizidgedanken sind keine Seltenheit. Aggressionen wach- sen und auch eine gewisse Verwahrlosung ist oft die Folge. In vielen Helferkreisen kommen die Unterstützerinnen an ihre Grenzen oder steigen aus. Gott sei Dank kann in Bernried davon nicht die Rede sein. Doch alle, wirklich alle Geduldeten stehen unter erhöhtem Stress. Sie können für sich und ihre Familien keine Zukunftsperspektiven entwickeln. Dazu kommen Traumatisierungen, die sie in der Heimat oder auf der Flucht erlebt haben. Wir können ihnen in ihrer Zeit in Bernried helfen, sich für eine Zukunft, wie auch immer diese aussehen mag, zu stärken: durch Unterstützung bei der Sprache, Kontakte, Beziehungen und res- pektvollen Umgang. Erleben zu können, bei aller Unterschiedlichkeit in Tempera- ment und Lebensart, ein Teil unserer Gemeinschaft zu sein, stärkt Selbstbewusst- sein und Lebenszuversicht. Geduld und Verständnis braucht es auf beiden Seiten. Auf jeden Fall kann es auch für uns Hiesige eine Bereicherung sein. Für den Unterstützerkreis Bernried Elisabeth Rind-Schmidt, Koordinatorin der Gemeinde Bernried P.S. Die Grundschule sucht zur Unterstützung didaktisch geschickte und in der Materie gefestigte Personen.
20 AKTUELL E T HEM EN Schulen für die Welt – eine Schule für Namibia Erinnern Sie sich noch? Am 1. Mai 2019 bei der Maibaumfeier, also vor eineinhalb Jahren, begann Gustl Thalmayer Spenden für eine Schule in Namibia zu sammeln. Was ist denn daraus eigentlich geworden? Gustl Thalmayer, der mit seiner Lebensgefährtin Luise Kühl bereits eine große Schule in Kathmandu/Nepal mitgegründet hat und ganz wesentlich unterstützt, ist bei einem Vortrag von Rainer Meutsch auf dessen Stiftung „Fly and Help“ aufmerksam geworden, die sich zum Ziel gesetzt hat, 1.000 Schulen für die Welt zu bauen. Gustl Thalmayer war von der Idee begeistert und ist sofort aktiv geworden. Mit einigen Unterstützern in Bernried und später in Tutzing hat er sofort losgelegt. Es wurden eine Infobroschüre entwickelt, kleine Ziegelsteine verkauft, Veranstaltun- gen durchgeführt und Vieles mehr. Gustl Thalmayer hat Briefe geschrieben und „Klinken geputzt“ – und am Ende war ein unglaublicher Betrag von 63.500 € an Spenden eingegangen! Eine enorme Arbeit, die hinter diesem großartigen Erfolg steht! Und die Bürger der Gemeinde Bernried am Starnberger See können wirklich sehr stolz auf ihre Leistung sein, denn ein Großteil der Spenden kommt von Bern- riederinnen und Bernriedern! Was wurde realisiert? Es konnte eine Schule im Norden von Namibia, in Otjimuru, um einen weiteren Block von 4 auf 6 Klassenräume erweitert werden Dort werden insgesamt 234 Kinder von 7 Lehrern unterrichtet. Auch ein sog. Hostel und eine große Schulkü- che konnten gebaut werden, denn die Ovatue, die zum Volk der Himbas gehören, sind ein Nomadenvolk, das in einem Umkreis von 100 km verstreut ist. Die Kinder müssen deshalb in der Schule auch übernachten können und natürlich verpflegt werden.
A K T U E LLE T H E M E N 21 Wenn man auf den Bildern die glücklichen Gesichter der Kinder sieht, dann kann man vielleicht ein bisschen erahnen, wie wichtig und zutiefst menschenfreundlich dieses Projekt ist. Denn nur mit Bildung können die großen humanitären Proble- me dieser Welt besiegt werden, nur mit Bildung können die großen Flucht- und Migrationsströme langfristig gestoppt werden. Lieber Gustl Thalmayer, Du hast nicht nur eine großartige Idee gehabt, Du hast mit einem enormen Einsatz und unglaublichem Engagement eine „Bernried-Tut- zing-Schule“ in Namibia bei den Ovahimbas ermöglicht. Vergelt’s Gott im Namen der ganzen Dorfgemeinschaft – und natürlich der vielen Kinder, die Du damit glücklich gemacht hast! Josef Steigenberger
22 AKTUELL E T HEM EN Jugendarbeit Da es die JM als Hauptverein und somit auch die JM Bernried nicht mehr gibt, hat die Gemeinde letztes Jahr versucht, die Jugendarbeit mit zwei Jungbürgerver- sammlungen wiederzubeleben. Der Anfang gelang gut und das Interesse vieler Jugendlicher war groß! In Zusam- menarbeit mit dem Kreisjugendring und dem Landratsamt Weilheim Schongau fanden nun am 21.10.2020 und am 28.10.2020 zwei Workshops im Jugendraum „Am Neuland“ statt! Herr Schaffarzik, Leiter des Jugendzentrums Peiting, moderierte die Sitzungen. Er wurde von Hr. Haseitl vom KJR und Hr. Herz vom LRA unterstützt. Folgende Themen wurden besprochen: • Mögliche Aktionen einer Jugendgruppe • Nutzungsmöglichkeiten des Jugendraums • Alles Rechtliche und Wissenswerte für die Selbstöffnung • Gründung des neuen Jugendvereins Als gemeindliche Beauftragte für Jugend, ist es Katja Burgkart und mir sehr wich- tig, dass ein eigener Verein mit Satzung, Vorstandschaft und allem was sonst dazu gehört, gegründet wird. Die Jugendlichen sollen anschließend eigenverantwortlich und selbständig den Jugendraum führen sowie ein Programm für Projekte und Veranstaltungen erarbeiten. Sobald es die Corona-Situation wieder zulässt, werden wir zu einer Gründungsver- sammlung mit Vorstandswahlen einladen. Wir möchten ausdrücklich alle Jugend- lichen zwischen 14 und 27 Jahren, die sich einbringen wollen, jetzt schon herzlich dazu einladen! Markus del Fabbro
A K T U E LLE T H E M E N 23 AK Energie im Zukunftsbild Bernried 2030 Wie Sie vielleicht schon aus dem Newsletter der Gemeinde erfahren haben, hat Robert Beyer nach über 9 Jahren sein Amt als Sprecher des Arbeitskreises Energie abgegeben, weil er sein Leben etwas ruhiger gestalten möchte. Eine solche Gele- genheit gibt Anlass kurz inne zu halten, um die Leistungen der Vergangenheit zu würdigen und die Herausforderungen der Zukunft zu betrachten. Den Arbeitskreis Energie gibt es schon recht lang. Er wurde im Zuge der Agenda 21 gegründet, um dem gestiegenen Bewusstsein der Bürger nach einer umweltge- rechten Lebensweise mit konkreten Aktionen Rechnung zu tragen. So wurde in dieser Zeit z. B. die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Bauhofs realisiert, und zwar von der ersten Idee über die Konzipierung, Finanzierung, Genehmigung, Realisierung bis zum Betrieb. Ein Energienutzungsplan wurde er- stellt, um Bernried ein zukunftsfähiges Leitbild für die energetische Entwicklung geben. Es wurde ein Energietag unter dem Motto „Modernisieren und Sparen“ im Rathaus veranstaltet, der sehr großen Zuspruch von ca. 200 Besuchern fand. Die Themen reichten von den damals noch neuen LED-Leuchten, über Hausdämmung, Blockheizkraftwerke, Grundwasserkühlung bis zum Carsharing. Ein gemeindli- ches Förderprogramm für Energiesparmaßnahmen wurde eingeführt und seither vom Gemeinderat weiter fortgeschrieben. Auf Antrag erhalten Bürger hier einen Zuschuss, wenn sie ein altes Gerät gegen ein neues, energie-effizientes austau- schen. Darüber hinaus bewilligte der Gemeinderat Anträge des AK Energie auf Bezu- schussung von Heizungspumpen, Umrüstung auf LED-Beleuchtung sowie Einrich- tung einer weiteren Photovoltaik-Anlage auf einem gemeindlichen Gebäude (sie wird demnächst auf dem Rathaus realisiert werden). Diese und noch mehr anerkannte Leistungen hat der AK Energie erbracht. An dieser Stelle deshalb ein großes Dankeschön an die bisherigen Sprecherinnen und Sprechern Barbara Eder, Hermine Hitzler und zuletzt Robert Beyer! Zunächst die Kommunalwahl und dann die Corona-Krise haben es verzögert, aber am 22.07.2020 war es endlich so weit: Der AK Energie hat Konrad Lang mit einer deutlichen Mehrheit zu seinem neuen Sprecher gewählt. Als er vor 7 Jahren ein Haus in Bernried erwerben konnte, hatte Konrad Lang es mit viel Idealismus und etwas Technik-Verliebtheit energetisch saniert. Mit der ge- sammelten Erfahrung wuchs sein Interesse an Energie-Effizienz. Beruflich ist Kon- rad Lang bei der Stadt München als Informatiker im strategischen Management beschäftigt. Es war für ihn deshalb eine große Überraschung und es stieß auf sein besonderes Interesse, als sich der Gemeinderat gemeinsam mit den Bernrieder Bürgern mit dem Zukunftsbild 2030 strategisch ausrichtete. Insbesondere das Ziel „Bis 2030 wollen wir eine weitestgehende energieautarke Gemeinde werden“
24 AKTUELL E T HEM EN veranlasste Konrad Lang zur Teilnahme am AK Energie. Die Zukunft der Energie wird spannend: Während in der Vergangenheit energe- tische Maßnahmen bei passender Gelegenheit durchgeführt wurden, um etwas Geld zu sparen oder ein ökologisches Vorbild zu sein, setzt uns nun der drohende Klimawandel zunehmend unter Handlungsdruck. Nicht nur die Aktionen von Fridays for Future, sondern laufend neue, alarmieren- de Nachrichten aus der Wissenschaft über Klimaschäden (Wetterphänomene wie heiße Sommer und warme Winter, Permafrostboden in Sibirien taut auf, Rodungen der Regenwälder, steigender Meeresspiegel, …) haben den Klimaschutz in die allgemeine Aufmerksamkeit gerückt. Die Politik auf höchster Ebene verhandelt und beschließt Green Deals. Schon heu- te gibt es Förderungen der Bundesregierung z. B. für das Heizen mit erneuerbaren Energien oder den Kauf von e-Autos. Es werden sicher noch weitere Maßnahmen folgen. Aber eines ist jetzt schon sicher: Letzten Endes werden viele Maßnahmen zum Klimaschutz wohl von den Bürgern umgesetzt werden müssen. Was bedeutet das konkret für die Bernrieder Bürger: 557 Wohngebäude sollen klimaneutral beheizt werden. 1306 Pkw und 138 Krafträder sollen nicht mehr mit fossilen Treibstoffen betrie- ben werden. Der aktuelle und künftige Strombedarf Bernrieds soll aus regenerativen Quellen, in unserer Region also insbesondere Photovoltaik, gedeckt werden. Das fordert jeden Einzelnen von uns heraus: „Wie lange kann ich mein Auto mit Verbrenner-Motor noch fahren? Soll/Muss ich mir eine neue Heizung anschaffen und wenn ja, welche? Diese Anschaffungen kosten einen Haufen Geld, wie soll ich das bezahlen und wie bekomme ich das Beste für mich?“ Kann der AK Energie mit seinen ehrenamtlichen Teilnehmern diese Aufgabenstel- lung bewältigen? Konrad Lang meint: Ja, und zwar in Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat, mit der/dem künftigen Klimaschutzbeauftragten und mit Partnern wie z. B. der Energiewende Oberland, Energiegenossenschaft Fünfseenland und dem Landkreis Weilheim-Schongau. Bürgermeister Georg Malterer verspricht Unterstützung und gute Zusammenarbeit, die Konrad Lang ihm und dem Gemein- derat ebenso zusichert. In seiner Sitzung am 22.10.2020 hat der AK Energie einen Überblick über die ganze Spannweite seines Tuns genommen, nämlich Was wollen wir erreichen? Klimaschutz und/oder wollen wir die Energieerzeu- gung in Bernried fördern, so dass die Wertschöpfung in der Gemeinde bleibt? Unsere thematischen Schwerpunkte: Heizen, Verkehr, Strom
A K T U E LLE T H E M E N 25 Welche konkreten Projekte wollen wir angehen? Energieberatung, Photovol- taik-Anlagen, Ladesäulen, … Für die nächsten Sitzungen hat der AK sich Einiges vorgenommen: Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt INOLA (Innovationen für ein Nachhaltiges Land- und Energiemanagement auf regio- naler Ebene) begleitete die drei Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach und Weilheim-Schongau fünf Jahre lang auf dem Weg die Region vollständig im Jahr 2035 mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Am 17.09.2019 wurden die Ergebnisse des Projektes vorgestellt und den drei Landräten der Projektregion übergeben. Der AK Energie möchte die Handlungsempfehlungen kennen lernen und erfahren, was der Landkreis Weilheim-Schongau seither umgesetzt hat bzw. wie wir in Bernried die Umsetzung unterstützen können. Wir wollen eine möglichst mit Bernried vergleichbare, klimaneutrale Kommune kennen lernen, um von ihren Erfahrungen zu lernen, wie wir unsere bevorstehen- den energetischen Herausforderungen am besten meistern können. Hat das Ihr Interesse geweckt? Dann machen Sie doch mit beim AK Energie. Mel- den Sie sich einfach bei konrad.lang@web.de Konrad Lang
26 AKTUELL E T HEM EN Gemeinderat begleicht Wettschulden von „Bernried bleibt aktiv“ Die Aktion „Bernried bleibt aktiv“ fand bekanntermaßen bereits im Juli statt. Aufhänger hierfür war eine Wette des Sportvereins und des Gemeinderats. Den Wetteinsatz führte der Gemeinderat im September und Oktober durch. Doch zu- nächst nochmal alles chronologisch: Als sich im Juni Veranstaltungsleiter Florian Groß vom Sportverein und Bürgermeister Georg Malterer für ein erstes Gespräch trafen, war beiden nicht bewusst wie groß diese Aktion werden würde. Im An- schluss an dieses Treffen ging alles sehr schnell: es wurden Flyer angefertigt, Plakate produziert und ganz viel Werbung (wie im Dorf üblich) über den „Dorf- trasch“ gemacht. Es ging darum die Inhalte der Wette zwischen Sportverein und Gemeinderat so schnell es geht zu verbreiten. Die Wette im Wortlaut: „Sollten wir (dir. der Sportverein) es schaffen die BernriederInnen im Juli zum Laufen/Walken zu motivieren, und zwar genau 31 (für jeden Juli-Tag eine) Seer- unden (a 52 km – also 1.612 km), so müsst ihr (dir. der Gemeinderat) einmal als Staffel um den Starnberger See laufen.“ Als besondere Motivation stellten einige Bernrieder Geschäftstreibende lukrative Gutscheine zu Verfügung – auch an dieser Stelle nochmal Danke an alle Sponso- ren. Die Gutscheine wurden im August unter allen Teilnehmern verlost. Das End- ergebnis der Wette konnte sich sehen lassen – 511 Aktivitäten von 94 verschiede- nen LäuferInnen summierten sich zu 3.006 km, die geforderten 1.612 km wurden fast verdoppelt. Dieser Erfolg führte dazu, dass der Gemeinderat den Wetteinsatz (eine Staffel um den Starnberger See) durchführen musste. Aufgrund der vollen Terminkalender einiger Ratsmitglieder entschied sich der Gemeinderat dazu, die Staffel über mehrere Wochen in kleinen Stücken zu laufen. Immer 2-3 Gemeinde- räte bekamen kleine Stücke rund um den See zugeteilt. Den letzten Teilabschnitt zwischen Tutzing und Bernried lief Bürgermeister Georg Malterer am Freitag, 09.10.2020 gemeinsam mit den beiden Gemeinderäten, die auch in der Vorstand- schaft des Sportvereins sind, Anna-Maria Groß und Andreas Lüdtke.
A K T U E LLE T H E M E N 27 Auf dem Bild: v.l: Rudi Schwaiger (Vorstandschaft Sportverein), Anna-Maria Groß (Jugendleiterin Sportverein und Gemeinderätin), Bürgermeister Georg Malterer, Andreas Lüdtke (2. Vorstand Sportverein und Gemeinderat), Doris Kremser (Gemeinderätin) und Florian Groß (Vorstandschaft Sportverein) Im Ziel waren alle erleichtert es geschafft zu haben und sprachen noch begeistert von der „tollen Aktion“ die während Corona das Gemeinschaftsgefühl steigerte. „Sollten wir nächstes Jahr noch immer Einschränkungen im Alltag haben, stehe der Gemeinderat wieder als Wettpartner bereit“ scherzte Malterer. Florian Groß, Veranstaltungsleiter SVB
28 AUS DER VERWALTU N G Hochzeiten in Corona-Zeiten Trotz Lockdown und Einschränkungen bei der Eheschließung konnte das Stan- desamt Bernried am Starnberger See nicht von einem Rückgang an Trauungen sprechen. Während des Lockdowns im Frühjahr 2020 trauten sich doch 5 Paare und gaben sich das Ja-Wort, auch wenn sie nur mit ihren Trauzeugen erscheinen durften. Vereinzelt gab es Absagen oder Verschiebungen. Von Juni bis Ende Oktober 2020 stiegen die Zahlen dann jedoch kontinuierlich an, sodass es in diesem Zeitraum insgesamt 50 Trauungen (davon 9 Paare aus Bern- ried a.S., 3 Paare aus der Schweiz, 17 Paare aus München, 17 Paare aus Bayern und der Rest aus ganz Deutschland) gab. Das Paar mit der weitesten Anreise kam aus der Nähe von Münster (Nordrhein-Westfalen), und sie hatten 717 km auf sich genommen, um sich bei uns trauen zu lassen. Das Schloss Höhenried, welches das Standesamt Bernried a. S. als Trauort nutzen darf, war in dieser Zeit stark frequentiert, dort gaben sich insgesamt 30 Braut- paare das Ja-Wort. Aber auch das Rathaus wurde häufig als Trauort genutzt. Im kleinen Rahmen war oft ein Sektempfang das weitere Highlight des Tages. Auch haben sich die Paare in dieser speziellen Zeit sehr viel einfallen lassen. So wurden spezielle Mund-Nasen-Schutz-Masken genäht, um der Trauung in Corana- zeiten einen würdigen Rahmen zu geben und um nicht die einfachen „blauen“ Masken verwenden zu müssen. Es gab z.B. Masken, die mit Namen und Datum be- stickt wurden, Masken, die dem Kleid der Braut angepasst waren und vieles mehr. Die Resonanz auf die Einschränkungen war bzw. ist durchweg positiv, auch wenn die Maske allgegenwärtig war. Um in den Trauräumen dem Brautpaar und den Gästen zu ermöglichen, die Masken abzunehmen, sind die Stühle so aufgestellt, dass es Abstände zwischen 1,5 m und 2 m gibt. Der Trautisch hat einen Schutz aus Acrylglas bekommen oder er ist so verlängert worden, dass der Abstand von 2 m gegeben ist. Für jedes Brautpaar liegt ein desinfizierter Stift für die Unterschrift bereit und der Tisch wird nach jeder Trauung desinfiziert. Am Eingang zum Trau- raum werden das Brautpaar und die Gäste aufgefordert die Hände zu desinfizieren und der Raum wird nach jeder Trauung gründlich durchgelüftet. Als Fazit kann gesagt werden, dass es trotz der erheblichen Umstände keinen Rückgang an Trauungen in der Gemeinde Bernried a. S. gab. Gemeinde Bernried a. S.
A U S D E R V E RWA LT U N G 29 Räum- und Streupflicht / Winterdienst Nach der Verordnung vom 09.11.2009 der Gemeinde Bernried a. S. über die Rein- haltung und Reinigung der öffentlichen Straßen und die Sicherung der Gehbahnen im Winter haben die Eigentümer bzw. Erbbau- oder Nießbrauchberechtigten von Grundstücken in der Gemeinde Bernried die Gehwege zur Winterszeit auf eigene Kosten zu sichern. Die Räum- und Streupflicht beginnt an Werktagen ab 7.00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen ab 8.00 Uhr. Die Anlieger haben die Sicherungsfläche von Schnee zu räumen und bei Schnee-, Reif- oder Eisglätte mit geeigneten abstumpfenden Stoffen (z.B. Sand oder Splitt), nicht jedoch mit Tausalz oder ätzenden Mitteln zu bestreuen und das Eis zu beseitigen. Bei besonderer Glättegefahr (z.B. an Treppen oder starken Steigungen) ist das Streuen von Tausalz zulässig. Diese Sicherungs- maßnahmen sind bis 20.00 Uhr so oft zu wiederholen, wie dies für Leben, Gesund- heit, Eigentum oder Besitz erforderlich ist (§ 10 Abs. 1 der Verordnung). Der geräumte Schnee oder Eisreste (Räumgut) sind neben der Gehbahn so zu la- gern, dass der Verkehr nicht gefährdet oder erschwert wird. Ist das nicht möglich, so haben die Anlieger das Räumgut spätestens am folgenden Tag von der öffent- lichen Straße zu entfernen. Abflussrinnen, Hydranten, Kanaleinlaufschächte und Fußgängerüberwege sind bei der Räumung immer freizuhalten (§ 10 Abs. 2 der Verordnung). Die vollständige Satzung finden Sie unter www.bernried.de – Rathaus – Bürger- service – Satzungen. Wir bitten Sie, auch aus haftungsrechtlichen Gründen, der Sicherungspflicht nach- zukommen. Streugut kann kostenlos aus den Behältern im Klosterhof, am Maiba- um (Valleyweg), in der Parkstraße (an der Anschlagtafel), in der Zugspitzstraße (Parkplatz Bahnhof), in der Kapellenstraße, in der Pointstraße / Ecke Hirtenstra- ße, am Vereinsheim, in der Weilheimer Straße (Einfahrt Tiefgarage), im Reitweg (Parkplatz FW-Haus), Am Weidenbach bei Hs.Nr. 23 und im Fliederweg bei Hs.Nr. 4, entnommen werden. Bitte achten Sie ganz besonders darauf, dass bei entsprechenden Witterungsver- hältnissen am Straßenrand parkende Kraftfahrzeuge den Winterdienst (Räum- und Streufahrzeuge) nicht behindern! Gemeinde Bernried a. S.
30 AUS DER VERWALTU N G In eigener Sache: Die Rechte am Bild Wir freuen uns immer, wenn wir zu den Textbeiträgen der Vereine und Institu- tionen viele schöne Bilder zum Veröffentlichen bekommen. In diesem Zusam- menhang und aus gegebenem Anlass bitten wir aber darauf zu achten, dass der einreichende Verein / die einreichende Institution auch frei über die Bilder verfügen kann. Wird urheberrechtlich geschütztes Bildmaterial ohne Zustimmung des Rechteinhabers veröffentlicht, kann dies für uns, als die im Sinne des Presse- rechts verantwortlichen, sehr teuer werden. Wir bitten daher vor der Übermittlung von Bildmaterial immer zu prüfen, ob die erforderlichen Bildrechte vorhanden sind. Herzlichen Dank. Gemeinde Bernried a. S.
BERNRIEDER GEWERBE 31 VR Bank weiterhin für die Bernrieder Bürger vor Ort Das Einkaufsverhalten der Menschen hat sich in den letzten Jahren verändert. Immer weniger wird vor Ort eingekauft, eine Entwicklung, die auch vor der VR Bankfiliale in Bernried nicht Halt gemacht hat. Die aktuelle Corona Pandemie hat diesen Trend nochmals verstärkt. Gab es vor Beginn des Lockdowns noch eine relativ stabile Anzahl an Kunden, die die VR Bank in Bernried aufgesucht haben, hat sich diese Zahl nach dem Ende des Lockdowns weiter verringert. Was bedeutet das also für ihre regionale Genossen- schaftsbank und die Kunden? Besonders in der Lockdown Phase wurde der telefonische Kundenservice ver- mehrt in Anspruch genommen. Hier können Serviceaufträge und Dienstleistungen montags bis freitags von 8:00 Uhr bis 19:00 Uhr bequem per Telefon von Zuhause erledigt werden. Aber auch die klassische Beratung findet nach wie vor statt. Nun eben mit Mund- schutz und unter Beachtung der Hygienemaßnahmen. Entweder nach Terminver- einbarung Montag bis Freitag 8:00 Uhr bis 20:00 Uhr in der VR Bank in Bernried, oder bei den Kunden Zuhause. Zusätzlich steht das Onlinebanking den Kunden 7 Tage die Woche rund um die Uhr zur Verfügung. Was hat sich geändert? Die Filiale in Bernried ist ab Oktober am Dienstag von 8.30 – 12 Uhr und 14 – 16 Uhr sowie am Donnerstag von 8.30 – 12 Uhr und 14 – 16 Uhr geöffnet. Der Geldausgabeautomat sowie der Kontoauszugsdrucker sind im SB-Bereich 7/24 geöffnet. Somit ist die VR Bank weiterhin in Bernried präsent.
32 BERNRIEDER GEWER BE Interview mit Hr. Wolfgang Kopf - Baumschule am Hofgut Eine Menge Arbeit liegt nun hinter aber wohl auch noch vor Ihnen Herr Kopf. Der Umzug Ihrer Baumschule auf das Areal des Hofguts in Bernried im letzten Sommer war für Sie und Ihre Mitarbeiter sicher nicht ganz einfach. Was war die größte Herausforderung? Es gab und gibt so einige, aber die größte Herausforderung war die Infrastruktur, also der Wasser- und Energieanschluss und die Telekommunikation, denn da mussten viele Meter Rohre und Kabel verlegt werden. Immer noch sind Arbeiten am Gelände mit großen Maschinen notwendig. Auch Wege wurden asphaltiert, was wohl auch auf Kritik stieß. Ja, doch zum Verlegen von Pflaster war einfach keine Zeit. Das Wasser fließt aber direkt in das Naturschutzgebiet ab und die vielen Pflanzen, die hier nun wachsen sind sehr gut fürs Klima und zudem großflächige Bienen- und Insektenweiden. Empfindliche Pflanzen wie Oleander u.a. sind inzwischen im Winterquartier. Müssen die Gewächshäuser zusätzlich beheizt werden? Die Gewächshäuser werden mit einer Flüssiggasanlage permanent auf ca. 10° beheizt, so kommen die Pflanzen gut durch den Winter.
Sie können auch lesen