Gemeinsam unterwegs - Katholische Kirche ...

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Gemeinsam unterwegs - Katholische Kirche ...
Gemeinsam                   unterwegs
Ausgabe 4 - Dezember 2020    Die Pfarren Bad Radkersburg, Halbenrain, Klöch und Tieschen
Gemeinsam unterwegs - Katholische Kirche ...
unterwegs mit dem Bischof                                                                                                       unterwegs im Kooperationsraum
Diözesanbischof Dr. Wilhelm Krautwaschl, Graz-Seckau                                                                                                                        Bad Radkersburg - Klöch
                                                                                                                                                                      Mureck - Deutsch Goritz - Halbenrain
Grußwort Kooperationsraum
                                                                                                                                                                        Straden - Dietersdorf - Tieschen
                                        Voll Zuversicht in die Zukunft            Johannes Lang ist Provisor für Tie-           Die Träger und Gestalter des kirchli-      Seit ich in der Diözese Graz-Seckau        Grüß Gott!
                                        Der 1. September 2020 war für die         schen und Pfarrer für Straden mit der         chen Lebens, sind nicht in erster Linie    als Priester tätig bin, begleitet mich     Ich heiße Thomas und mein Name be-
                                        Diözese Graz-Seckau ein besonderer        Seelsorgestelle Dietersdorf am Gnas-          die Priester, sondern vor allem alle       das Motto der Diözese „Auf Christus        deutet Zwilling. Mir ist wichtig, dass
                                        Tag. An diesem sind wir „organisato-      bach, Slawomir Bialkowski Provisor            getauften und vom Heiligen Geist be-       schauen…“. Auf Christus schauen            Gott Vater und wir, seine Menschen-
                                                                                                                                stärkten Christen einer Pfarre.            heißt für mich, dass wir alle in unserem   kinder zusammengehören. Genauso
                                        risch“ in eine neue Zeit aufgebrochen.    von Deutsch-Goritz, Halbenrain und
                                                                                                                                Als Priester mache ich zunehmend           pfarrlichen Tun in die gleiche Richtung    wie die Laien und Priester, wie Tag
                                        Die Territorien von 50 künftigen Seel-    Mureck sowie Thomas Babski Pfarrer
                                                                                                                                die Erfahrung, dass Kirche und Glaube      schauen und uns an Christus orien-         und Nacht, wie Kirche und Leben oder
                                        sorgeräumen wurden definiert. In ih-      von Bad Radkersburg und Klöch. In der
                                                                                                                                dort von Grund auf nachhaltig wächst       tieren. Für einige Zeit möchte ich Sie     Glaube und Unglaube. Eine inhaltlose
                                        nen soll das Miteinander und Zuein-       Seelsorge wirken zudem die Diakone            und Früchte bringt, wo Menschen sich       in den Pfarren begleiten, gemeinsam        Mischung oder ein farbloses Misch-
                                        ander der verschiedenen Pfarren und       Johann Pock, Siegfried Röck und Pa-           mit ihren vielfältigen Begabungen und      mit Ihnen „auf Christus schauen“ und       Masch sprechen mich nicht an.
                                        kirchlichen Erfahrungsräume und der       ter Gustav Stehno COp. Weiters sind           ihrem Engagement einbringen.               in den Begegnungen mit Ihnen seine         Die Unterschiede und Zusammen-
                                        dort Wohnenden gelebt werden, denn        hauptamtlich Maria Pieberl-Hatz als           Meine Aufgabe als Pfarrer verstehe         Nähe spüren. Ich konnte auf meinem         gehörigkeit machen das Leben der
                                        Kirche ist mehr als die eigene Pfarre -   Pastoralreferentin für Tourismus- und         ich, diese Menschen zu unterstützen        bisherigen Weg viele Erfahrungen           Kirche aus. Das wünsche ich uns allen.
                                        und das Gebot der Nächstenliebe gilt      Trauerpastoral und in der Seelsor-            und zu fördern und ihnen einen Platz       sammeln, die ich gerne in die Pfarren
                                        natürlich auch für das Miteinander        ge am LKH Südsteiermark, Standort             in der Kirche zu geben, um so auch         einbringen möchte. Seit 25 Jahren
                                        unterschiedlicher kirchlicher Einrich-    Bad Radkersburg, am Landespflege-             dem Reich Gottes Raum zum Wachsen          bin ich Priester und habe schon auf-                   „Es ist was es ist,“
                                        tungen.                                   zentrum Bad Radkersburg und REHA              zu geben, nach dem Motto, dass nicht       regende Zeiten hinter mir. Das Leben       flüstert leise seine väterliche Stimme.
                                        Damit setzen wir - gerade in der der-     Zentrum Radkersburg, sowie Marga-             ich alles selber tun soll und muss, son-   mit Gott ist spannend – jeden Tag aufs                   Hörst du sie?
                                        zeitigen Corona-Pandemie - ein deut-      reta Fruhmann, Josef Lackner, Barba-          dern dass es lohnend ist, das Engage-      Neue. Ich bin mir sicher, dass nicht nur
                                        liches Zeichen, dass wir - gemeinsam      ra Laller [bis 28. Februar 2021] sowie        ment von motivierten Laien zuzulas-        wir auf Christus schauen, sondern,
           Foto: ©Christian Jungwirth
                                        eben - unser Dasein gestalten wollen.     Renate Nell [ab 2. November 2020] als         sen und sie dabei zu begleiten und zu      dass er auch auf uns schaut. In diesem
                                        Auch unser Papst hat in seiner neu-                                                     unterstützen.                              Vertrauen wünsche ich uns allen eine
                                                                                  PfarrsekretärInnen tätig.
                                                                                                                                                                           gute Zeit und Gottes reichen Segen.
                                        esten Enzyklika die Geschwisterlich-
                                                                                                                                                        Johannes Lang,
                                        keit aller auf der ganzen Welt als not-   Alle diesen ist die Sorge um die Men-
                                                                                                                                 verantwortlich für die Pfarre Straden,                        Slawek Bialkowski,                           Thomas Babski,
                                        wendiges Heil-Mittel für verschiedene     schen hier anvertraut. Sie tragen dazu                  Seelsorgestelle Dietersdorf      verantwortlich für die Pfarren Mureck,             verantwortlich für die Pfarren
                                        Gefahren in der Welt in Erinnerung        bei, dass wir aus Taufe und Firmung                         und die Pfarre Tieschen             Deutsch Goritz und Halbenrain                 Bad Radkersburg und Klöch
                                        gerufen. Unsere Zuversicht ist stets      miteinander Kirche gestalten und dass
                                        und gerade jetzt die Zusage Gottes:       eine Vielfalt an Gottesbegegnungen
                                        „Du bist nicht allein!“                   und -erfahrungen möglich ist.
                                                                                  Ich wünsche dem Team und Ihnen
                                        Es gibt unterschiedliche Möglichkei-      allen zum Start Ihres Kooperations-
                                        ten, auf dem Weg des Miteinanders         raumes alles Gute und Gottes Segen,
                                        voranzuschreiten: In Ihrem „Koope-        damit Sie in der Erfahrung des uns
                                        rationsraum“ tragen auch weiterhin        liebenden Gottes selbst in dieser un-
                                        die einzelnen Pfarrer für die ihnen an-   sicheren Zeit voll Zuversicht voran-
                                        vertrauten Pfarren die Verantwortung      schreiten können.
                                        [das ist der wesentliche Unterschied
                                        zu den beginnenden Seelsorgeräu-
                                        men]. Dennoch wird das gesamte für
                                        die Seelsorge zuständige Personal den
                                        Blick auf den ganzen Raum werfen, da-                      Wilhelm Krautwaschl
                                        mit alle gut beachtet werden.                                  Diözesanbischof

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Gemeinsam unterwegs - Katholische Kirche ...
unterwegs mit der kfb                                                                                                             unterwegs mit der kfb und dem Sozialkreis
                                               Bad Radkersburg                                                                                                                              Klöch
Ein Jahr mit vielen Einschränkungen, Richtlinien und Maßnahmen neigt sich dem Ende!
                                                                                                                                  Danke - Vergelt´s Gott,                     zukünftigen Wortgottesdiensten in
                                                                                                                                                                              unserer Pfarrkirche aktiv mitmachen,
Wir vom Leitungsteam sagen               ….und dass wir unseren kfb Mit-            Ingrid Gombocz (Verantwortli-                 haben wir als Kinder schon gelernt.         als Gestalter, Lektoren – wie auch
Danke an die Frauen, die sich für        gliedern hin und wieder eine kleine        che der kfb Kassa) verwaltet die                                                                                                                  Also sage ich herzlich
                                                                                                                                  Vergeltsgott ist heute ein eher wenig       immer! Sicherlich wird es im Laufe
die Katholische Frauenbewegung           Freude schenken können.                    Ein- und Ausgaben, sorgt für die                                                                                                              Danke und Vergelt´s Gott ,
                                                                                                                                  gehörtes Dankeswort.                        der Zeit noch andere Ideen geben,
– in Amt und Ehrenamt – engagie-                                                    Weiterleitung der Anteile an die                                                                                                            im wahren Sinn des Wortes:
                                                                                                                                  Ein Vergelt´s Gott möchte ich allen         die unsere Kreativität herausfordern
ren. Gemeinsam bringen sie ihre          • Der Anteil des Mitgliedsbeitrages,       kfb Seelorgeraumkassa und an                                                                                                                        unserem Sozialkreis
                                                                                                                                  Frauen unseres Sozialkreises sagen:         und unseren Kreis noch oft
unterschiedlichen Erfahrungen mit          der in der Pfarrgruppe bleibt, ist       die Diözese (kfb) und berichtet                                                                                                                   und allen, die mit uns
                                                                                                                                  Ich bin euch zu großem Dank verpflich-      zusammenführen werden.
ein, um die kfb aktiv in der Pfarre        für Aktivitäten der Gruppe ge-           2x jährlich in der Mitarbeiterrunde.                                                                                                               gestalten und feiern!
                                                                                                                                  tet für die lange Zeit, in der wir zusam-   Danken ist ein sozialer Akt, kostet
mitzugestalten. Wir danken auch            dacht, wie z.B. Referentinnen-                                                         men, mit unserem Tun und Werken             auch nichts und kann so viel Positives
allen Frauen, die seit vielen Jahren       honorare, Behelfe, Geschenke,            Neugierig und offen lassen wir uns            und mit neuen Ideen die Pfarrbevöl-         bewirken.
mit ihrem Mitgliedsbeitrag die kfb         Feste, aber auch eventuell anfal-        auf neue Themen ein, erleben Ge-              kerung überrascht haben! Da gab es          Mit einem Danke, anerkennen wir die
in der Pfarre, im Seelsorgeraum            lende Telefon-, Porto- und Fahrt-        meinschaft und bereichernde Er-               dann den Abschnitt zu überlegen, ob         Leistung des anderen und vermitteln,
und in der Diözese unterstützen.           kosten.                                  fahrungen. Wir freuen uns über                wir unseren Kreis weiterführen, ob wir      dass wir seine Bemühung und sein
                                         • Ein Betrag jährlich an die Seel-         jede, die an einem bunten Pfarr-              aufhören sollen? Ich freue mich, dass       Engagement nicht für selbstverständ-
Nun ist es an der Zeit, den kfb Mit-       sorgeraumkassa ist gedacht für           leben mitdenken und mitgestal-                wir uns entschieden haben, miteinan-        lich halten! Der ausdrückliche Dank
gliedsbeitrag auf € 12,- zu erhöhen,       Honorare von Referentinnen,              ten oder einfach „nur“ teilhaben              der weiterhin für unsere Pfarre da zu       macht unseren Respekt dem anderen
damit es weitergeht mit all unseren        Seelsorgeraum-Aktivitäten und            möchte – von Frau zu Frau!                    sein. Jubiläumsgottesdienste, Pfarr-        gegenüber sichtbar.
Vorhaben für uns, damit wir wei-           für Papier- und Portokosten.                                                           cafe, Agape und andere Zusammen-            Danken hält das Geben und Nehmen
terhin sichtbar sind in Kirche und       • Mit dem Beitrag, der an die Diö-                            kfb Leitungsteam:          künfte sind derzeit nicht möglich.          im Gleichgewicht. Wir machen auch
Gesellschaft, damit wir weiterhin          zesanebene ergeht, erhalten Sie                                 Barbara Laller,        Wir suchten und fanden eine neue            immer wieder die Erfahrung, dass
miteinander unterwegs sind und             auch neben anderen Angeboten                                  Ingrid Gombocz,          Aufgabe für uns: Gerne wollen wir bei       Danke zu den Zauberwörtern gehört!                      Marianne Radl
erkennen, dass Zukunft gestalt-            die Zeitschrift „kfb-heute“ 4x im                               Monika Heinz,
bar ist, dazu braucht‘s uns Frauen         Jahr gratis.                                                 Traude Kolleritsch

                                                     Halbenrain                                                                   Rückblick auf meine Arbeit in der kfb Tieschen:
                                                                                                                                  In neun Jahren konnte ich eine wert-        Viele Jahre lang hatten und haben die     ben. Gemeinsam durften wir in ver-
                                                                                                                                  volle Erfahrung in meinem Leben sam-        Frauen das Pfarrleben mitgestaltet.       schiedenen Vorträgen einiges „für das
                                                                                                                                  meln. Es war die gemeinsame Zeit mit        Mit dem heurigen Jahr konnten wir         Leben“ mitnehmen oder bei unseren
                                                                                                                                  den Frauen im Vorstand der kfb.             unsere Arbeit leider nicht in jüngere     Ausflügen mit allen Frauen viel Schö-
                                                                                                                                                                              Hände übergeben.                          nes erleben.
                                                                                                                                                                              Monate danach kann ich folgendes          Alle diese Aktivitäten gelingen aber
                                                                                                                                                                              Resümee ziehen: Nur wenn man ein          nur, wenn ein Team engagierter Frau-
                       VORANKÜNDIGUNG                                                                                                                                         gemeinsames Ziel verfolgt, kommt viel     en am Werk ist. Daher schaue ich
                                                                                                                                                                              Gutes heraus und man kann viel ge-        dankbar auf diese Zeit zurück, als ich
                                                                                                                                                                              stalten. Mit unterschiedlichen Lebens-    mit den Frauen Gemeinschaft in unse-
                       Gottesdienst für Liebende                                                                                                                              erfahrungen bzw. Zugängen haben die       rer Pfarre erleben durfte. Bei unter-
                                                                                                                                                                              Frauen dazu beigetragen, dass ver-        schiedlichen Meinungen wurden die
                       Sonntag, 14. Februar 2021                                                                                                                              schiedene Tage (z.B. die Ehejubiläen,     Vorschläge besprochen und das ge-
                       17.00 Uhr, Pfarrkirche Halbenrain                                                                                                                      Seniorensonntage, Weihnachtsfeiern        meinsame Ziel nie aus den Augen ver-
                                                                                                                                                                              für Alleinstehende,..) festlich gestal-   loren. Jede einzelne Frau war wichtig
                       mit Michael Kopp, Beziehungs-, Ehe- und Familienseelsorger                                                                                             tet werden konnten. Nicht vergessen       und hat in ihrer Einzigartigkeit, ihrer
                       „Meine Liebessprache“                                                                                                                                  werden sollten auch köstliche Suppen      Kreativität,... einen Beitrag zum Ge-
                                                                                                                                                                              oder Mehlspeisen, die zu den jeweili-     lingen erbracht. Dafür nochmals ein
                       Kabarett (voraussichtlich in der Pfarrkirche)
                       mit Michael Kopp „Radieschen von unten“                                                                                                                gen Anlässen zubereitet wurden. Auch      herzliches DANKE!
                                                                                                                                                                              die aktive Mitarbeit bei vielen Gele-
                       Auf Euer Kommen freut sich das kfb Pfarrteam Halbenrain                                                                                                genheiten soll nicht unerwähnt blei-                            Anna Maria Palz

Seite 4                                                                                     Pfarrblatt Pfarrverband Radkersburg   Pfarrblatt Pfarrverband Radkersburg                                                                                    Seite 5
Gemeinsam unterwegs - Katholische Kirche ...
unterwegs zu Gott                                                                                                                  unterwegs mit Gott
Weihnachten...                                                                                                                     Wahre Arzneimittel: Staunen und Dankbarkeit nach dem Evangelium von Lukas 17,1-19
Eine verzauberte, nach Keksen und Liebe duftende Zeit steht uns bevor. Eine Zeit, in der es mehr denn je um Dankbarkeit,           „Thomas, Thomas!“ Jemand rief mich bei meinem Namen und erzählte mir seine Geschichte: „Mein Name ist
Mitgefühl und ein warmes, weiches Herz geht. Eine Zeit im Jahr, in der wir Menschen uns daran erinnern sollen, dass wir            Benjamin und ich stamme aus Samarien. Schon lange folge ich ihnen und ihrer Gruppe. Aufmerksam lausche
alle eins sind und durch unsichtbare Fäden miteinander verbunden sind. Wird uns das gelingen? Mehr denn je glaube                  ich euren Gesprächen. Haben sie ein wenig Zeit für mich? Ich möchte sie nämlich um einen Dienst bitten. Mein
ich an uns, weiß aber auch, dass es schwer wird. Von allen Seiten werden wir mit Angst, Krankheit, Terror und Tod kon-             Pech wollte es, dass mich der Aussatz befiel. Jahrelang lebte ich isoliert von der zivilisierten Welt. Die Orte
frontiert. Nun kommen all diese Dinge nicht mehr nur im öffentlich rechtlichen Rundfunk vor. Sie sind hier, vor unserer            der Abgeschiedenheit durften nie betreten werden, um die Gesunden nicht anzustecken. Im Laufe der Zeit
Haustür, unter unseren Liebsten und in uns selbst. Viele meiner Mitmenschen haben mir in letzter Zeit von dem Gefühl               schlossen sich mehrere Aussätzige zusammen. So war das Überleben erträglicher. An uns eilte man hastig und
berichtet, nicht ganz bei sich zu sein. Ja, das Gefühl kenne ich! Die größte Trennung, die ein menschliches Wesen erleben          verlegen vorbei. Unendlich lange Jahre, siechten wir dahin. Ich erspare ihnen die Einzelheiten, wie der Aussatz
kann, ist wohl die Trennung von sich selbst. Und dabei haben wir Menschen während der Dauer eines Lebens so einiges                einen Menschen zerstückelt und lebendig begräbt.
an Trennung zu erleiden. Damit meine ich noch nicht einmal unsere persönlichen Trennungserlebnisse. Ich meine viel-                Vor wenigen Tagen wart ihr mit eurem Rabbi, umgeben von einer beträchtlichen Menschenmenge, unterwegs
mehr das Leben im Ganzen, welches wir tatsächlich versuchen als einsame Boote im Ozean zu bestreiten. Warum glauben                von Galiläa nach dem Süden. Wir bettelten euren Rabbi um Hilfe an. Er erhörte unser Flehen und forderte uns
wir lieber an die Getrenntheit als an die Verbundenheit? Wir haben uns in eine Gesellschaft verwandelt, die sich von               auf, uns den Priestern zu zeigen. Verwundert über diesen Befehl, machten wir uns auf den Weg. Was dann
anderen, ja sogar von sich selbst abspaltet. Es geht uns doch nicht gut damit. Und was machen wir dagegen? Wir warten.             geschah, kann ich noch immer nicht fassen: Schon nach den ersten Schritten waren wir alle vom Aussatz befreit.
Wir warten auf den Retter. Wir warten auf jemanden, der kommen wird, um all das, was wir da gespalten haben, wieder                Nichts tat mir mehr weh! Der Gestank war weg. Meine Füße durften wieder laufen. Unglaublich. Eine sprudelnde
zusammenzufügen. Aber dieser Jemand wird nicht kommen, weil er schon da war. Jesus, der Sohn Gottes, der Inbegriff                 Freude erfüllte mich. Die Jahre des Leidens und der Verbannung waren auf einmal weg. Dankbar warf ich mich
von Liebe, Dankbarkeit und Mitgefühl war schon mal hier.                                                                           vor die Füße eures Meisters. Mir fehlten die Worte, um Ihm gebührend zu danken. Euer Meister sprach zu mir:
Nun sind wir am Zug! Gott hat sich selbst in der Form eines kleinen, ohne die Unterstützung liebender Eltern nicht überle-         „Steh auf und geh! Dein Glaube hat dich gerettet!“
bensfähigem Säugling zu uns Menschen begeben, um uns zu retten. Was für ein genialer Schachzug! Und er wiederholt ihn              Sie können sich bestimmt daran erinnern. Der Grund meiner Bitte an sie mag merkwürdig sein. Euer Rabbi,
immer wieder. Denn durch jedes einzelne Kind, das geboren wird, egal welcher Religion es einmal angehören wird, egal               eigentlich unser Rabbi - mittlerweile kenne ich seinen Namen - Jesus - reinigte mehrere von uns. Ich war einer
welche Hautfarbe es hat, ganz gleichgültig, ob es reiche oder arme Eltern hat, es bringt Licht in die Welt! Es bringt Licht,       von vielen Geheilten. Doch es passierte viel mehr, als nur meine Genesung. Jesus schickte mich weg und gab mir
indem es da ist, indem es lächelt, indem es liebt und indem es uns den wichtigsten Auftrag erteilt, den ein Mensch nur             ein wahres Erbe mit. Er sagte: „Dein Glaube hat dich gerettet!“
bekommen kann. Den Auftrag, für das Leben eines anderen Menschen Verantwortung zu übernehmen. Gott traut uns das                   Zuerst konnte ich nicht verstehen, was Er damit meinte. Doch Seine Worte hallten in mir nach. Ich war wieder
zu, das Neugeborene traut uns das zu, also sollten wir das auch tun. Gott hat uns damals noch mehr zugetraut. Er hat uns           gesund. Nicht mehr der Einsamkeit, dem Hunger, der Kälte, den Almosen und dem bohrenden Schmerz
ebenso die Verantwortung für die Rettung einer hochschwangere Frau übertragen, die sich unter widrigsten Umständen                 ausgeliefert. Als ich nach sieben Jahren nach Hause kam, konnte mich meine Mutter kaum aus ihrer Umarmung
auf eine lange Reise machen musste, weil Politiker das so forderten. Gott hat uns auch die Verantwortung dafür überge-             loslassen. Ich hatte wieder ein Zuhause. Meine Familie war da. Die Freunde kehrten zurück. Doch die Worte und
ben, eine Flüchtlingsfamilie vor einem Despoten zu beschützen, der, nur um seine Macht zu sichern, zahlreiche Säuglinge            das Angesicht Jesu gingen mir nach, wie ein Schatten.
ermorden ließ. Damals, vor etwa 2000 Jahren, trugen wir die Verantwortung für unsere Mit-                                                                             Ich begann zu beten. Beim Psalmieren kommt in mir eine leise Freude auf. Sein
menschen und wir tun es heute noch! Der einzige Unterschied ist, dass uns                                                                                                            Blick, ein warmer und so unbeschreiblicher Blick ruht auf mir.
Jesus mittlerweile vorgelebt hat, wie man das macht. Er hat das                                                                                                                                 Etwas gänzlich Neues wird mir zuteil. ER, der Höchste,
Licht, welches in ihm durch die Verbundenheit zu sei-                                                                                                                                                  ist da! Ich spüre Seine Gegenwart. Seine Nähe
nem Vater schien, in die Welt gebracht. Er hat als                                                                                                                                                           begleitet mich ununterbrochen. Mein
Neugeborener geleuchtet, gelächelt und war                                                                                                                                                                        Körper beginnt zu zittern, wenn ich
einfach nur er selbst. Und er hatte sein Le-                                                                                                                                                                         vor Ihm verweile. Es ist etwas,
ben lang ein offenes Herz.                                                                                                                                                                                            das ich bisher nicht gekannt
Und ich behaupte, das können wir doch                                                                                                                                                                                  habe. Meine Seele scheint
auch! Nehmen wir uns doch ein Bei-                                                                                                                                                                                     Seine Schale zu sein. Meine
spiel an unseren Kindern, die mit jedem                                                                                                                                                                                Gedanken werden satt und
Stein, den sie in die Hand nehmen, jeder                                                                                                                                                                             ruhig. Aus dieser Stille, dringt das
Blume, die sie betrachten und mit jedem                                                                                                                                                                            Wort des Meisters in mein Inneres:
Menschen, mit dem sie zusammenkommen,                                                                                                                                                                         „Dein Glaube hat dich gerettet.“
verbunden sind. Trauen auch wir es uns zu, so wie                                                                                                                                                       Was ich Ihm sagen will ist einfach:
wir es ja schon als Kinder konnten, göttliche Lichtbringer zu                                                                                                                                    			              „Danke!“
sein. Wie wir das machen sollen? Indem wir leuchten, lächeln, lieben,                                                                                                                 Unzählige Menschen suchen nach Ihm, und ich will den
und unser Herz für die Geschenke des Lebens öffnen. Indem wir uns selbst, unsere                                                                                         anderen diese heilsame Begegnung nicht wegnehmen. Ich bitte sie, wenn sie
Liebsten und zahlreiche andere retten, weil wir erkennen, dass wir alle eins sind. Und zuletzt, indem wir die Weih-                     in der Gegenwart des Rabbi sind, dass sie Ihm meinen Dank überbringen. Er schenkte mir Heil. Ich verlangte
nachtsgeschichte der Herbergsuche zur Realität werden lassen und einem anderen das geben, von dem wir glauben,                     Gesundung und erhielt die Ewigkeit. Jetzt ist der Elohim mein größter Reichtum. Der Blick des Allerheiligsten
nicht genug zu haben, denn:                                                                                                        ruht auf mir und begleitet meine Schritte.
                       Wir sind miteinander verbunden. Wir sind das Wunder. Wir sind die Retter.                                   Sagen sie Ihm bitte einfach: „Vom ganzen Herzen Danke, denn jetzt lebe ich wieder.“

                                                      Martina Maise                                                                                                                          Thaom Hove
                                                                                                                                                                         aus der Meditationsreihe „tragisch nichts als tragisch“

Seite 6                                                                                      Pfarrblatt Pfarrverband Radkersburg   Pfarrblatt Pfarrverband Radkersburg                                                                             Seite 7
Gemeinsam unterwegs - Katholische Kirche ...
unterwegs mit den Kindern                                                                                                      unterwegs mit den Kindern
Wofür warst du im letzten Jahr besonders dankbar?                                                                              Ausmalbild:
                                                                                                                               In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum
                                                                                                                               ersten Mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.
★ Ich bin dankbar, dass die Pflanzen keine Krankheit be-       ★ Ich bin dankbar für die lange Zeit, die ich im Lock-
  kommen haben und wir gutes Gemüse ernten konnten.              down gemeinsam mit meiner Familie verbringen
                                          Niklas, 9 Jahre        durfte. Und ich bin dankbar dafür, dass ich endlich in
                                                                 die Schule gehen durfte.
★ Ich bin dankbar für meine Oma und meinen Opa.                                                          Leon, 7 Jahre
                                         Emma, 5 Jahre
                                                               ★ Ich bin dankbar dafür, dass meine ganze Familie ge-
★ Ich bin dankbar dafür, dass ich in einen so tollen Kinder-     sund ist und es allen gut geht. Und ich bin dankbar,
  garten gehen durfte.                                           dass wir trotz Schulschließung etwas lernen durften.
                                               Lena, 7 Jahre                                            Lucy, 13 Jahre

★ Ich bin dankbar dafür, dass wir am Meer waren, dass un-      ★ Ich bin dankbar, dass ich im Kindergarten meinen
  ser kleiner Bruder Matteo bei uns ist und dass ich eine        Freund Ludwig gefunden habe.
  Mama habe, mit der ich ganz viel kuscheln kann.                                                     Pauli, 5 Jahre
                                            Oliver, 6 Jahre
                                                               ★ Ich bin dankbar dafür, dass es allen meinen Freunden
                                                                 und Verwandten gut geht, trotz verschiedener Vor-
                                                                 fälle in diesem Jahr. Außerdem bin ich dankbar für
                                                                 all die Menschen, die ich dieses Jahr kennengelernt
                                                                 habe und mit denen ich mich befreundet habe.
                                                                                                    Chantalle, 15 Jahre

                                                               ★ Ich bin dankbar dafür, dass ich im letzten Jahr nicht
                                                                 so oft wie sonst in die Schule gehen musste. Und ich
                                                                 bin dankbar dafür, dass ich so viel Zeit im Wald sein
                                                                 konnte und dass ich viele Stöcke schnitzen konnte.
                                                                                                        Marko, 8 Jahre
                                                                                                                                                                                                       Bild: Knut Junker, www.bibelbild.de, in: Pfarrbriefservice.de.
                                                               ★ Ich bin dankbar für den Lockdown, weil ich mehr Zeit
                                                                 mit meiner Familie hatte und weil nicht mehr so viele
                                                                 Autos unterwegs waren.
                                                                                                          Pia, 9 Jahre

                                                               ★ Ich bin dankbar für die vielen Kinder, die uns heuer
                                                                 besucht haben. Und ich bin dankbar, dass ich einen
                                                                 neuen Freund hab. Er ist aus Syrien, sein Name ist
                                                                 Leith und er hat mir Klavierspielen beigebracht.
                                                                                                        David, 9 Jahre

                                                               ★ Ich bin dankbar, dass wir in der Schule mehr mit dem
                                                                 PC machen und uns auch über eine neue Software                             Engel Gabriel
                                                                 (Teams) unterhalten können.                                              sucht einen Stern,
                                                                                                      Valentin, 9 Jahre                   der ganz genau so
                                                                                                                                           aussieht wie der
                                                               ★ Ich bin dankbar dafür, dass mich meine Mama viel                         auf seinem Plakat.
                                                                 mehr als früher mit dem Tablet machen lässt.                           Kannst du ihm helfen?
                                                                                                      Elias, 5 Jahre

                                                                                                                                                                                                        Christian Badel, www.kikifax.com, in: Pfarrbriefservice.de.

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Gemeinsam unterwegs - Katholische Kirche ...
unterwegs zu den Menschen                                                                                                         unterwegs mit den Perlen
 Geschätzte Pfarrbevölkerung!                                                                                                     Liebe Maria!
 Anfang der 70er Jahre hat Michael         Es ist dabei nicht mein Anliegen, Ihnen   schied zu besprechen. Ich bin unserem                                  Jahrzehnte-      und seinem verlorenen Sohn erzählst,        Liebe Maria! Es ließe sich unendlich
 Ende ein bahnbrechendes und prophe-       irgendwelche Ratschläge zu erteilen       Karl Niederl für diese Gepflogenheit                                   lang beglei-     der verlumpt und stinkend nach Hause        viel Schönes von Dir erzählen. In aller
 tisches Buch: „Momo“ geschrieben!         oder Sie zu belehren.                     zutiefst dankbar! Dieser Tradition will                                tetest     Du    zurückkehrt, hältst Du in Deiner Hand       Schlichtheit und Ehrlichkeit möchte ich
 Es handelt von einem aufmerksamen         Bevor ich hierher in die Südsteier-       ich nun weiterhin treu bleiben und sie                                 die Kinder,      eine Dose mit wohlduftendem Rosen-          mich im Namen der unzähligen Kinder
 Mädchen, das in seiner einfühlsamen       mark kam, durfte ich ein paar Monate      sogar ausweiten. Ist Ihnen danach, sich                                die Jugend-      öl. Du reibst dieses Öl einem Kind in die   und Erwachsenen vom ganzen Herzen
 Art den Menschen zuhört und Zeit          bei Anselm Grün in Deutschland ver-       aussprechen zu wollen, bin ich gerne                                   lichen und       Handfläche ein und sagst ganz sanft:        bei Dir bedanken. Deine Art, Deine
 für sie hat. Damit kitzelt es Wunder-     bringen. Einmal pro Woche stand mir       für Sie da. Ich bin bereit, Sie zuhause                                die Eltern als   Du bist ein ganz besonderer Mensch.         Zeit, Deine Aufmerksamkeit und Deine
 schönes aus den Menschen heraus.          für 50 Minuten ein Benediktinerpater      zu besuchen und Sie anzuhören!                                         Frau und als     Deine aufmerksamen Augen bestäti-           Zuwendung bleiben für uns ein lebens-
 Momos Art schenkt den Menschen            als Zuhörer zur Verfügung. Er hörte       Ich lade Sie ein, laden Sie mich ein!                                  Religions-       gen Deine Worte…                            langes Geschenk.
 die beglückende Erfahrung des Augen-      mir aufmerksam zu und pflegte mich        Statt die Sprechstunde im Pfarrhof ab-                                 lehrerin in      Da ist die Erstkommunion. Alle Augen        Danke, Danke, Danke!!!
 blickes, was in der hektischen Zeit der   zu fragen: „Habe ich Sie gut verstan-     zuhalten, werde ich Sie anrufen und                                    den markan-      schauen die berührten und leuchten-
 umtriebigen Arbeit und der mangeln-       den, Sie sind…?“ Kein Ratschlag, keine    fragen, ob wir nicht bei Ihnen zuhause                                 ten Momen-       den Gesichter der Erstkommunionkin-         Wir wünschen Dir die erfüllte Zeit in
 den Aufmerksamkeit den Nächsten           Bewertungen, sondern „bloße“ Auf-         in ein persönliches Gespräch kommen          ten des Lebens. Das tatest Du als en-      der an. Sie nehmen Jesus auf, schlie-       Deiner Pension, wunderschöne Mo-
 gegenüber besonders auffällt.             merksamkeit und geduldiges Zuhören.       könnten.                                     gagierte, aufmerksame und gläubige         ßen ihre Augen, legen die Hände aufs        mente mit Deiner Familie, den Segen
 Unser Bischof ist bestrebt mit der        Nachher war ich so erfüllt, erleichtert   Woche für Woche werde ich sukzessi-          Frau.                                      Herz und verweilen überglücklich in         und den Schutz Gottes für Dich und
 jetzigen Reform die qualitative Seel-     und einfach glücklich! Jemand hat         ve all unsere Dörfer und Viertel besu-       Viele Bilder gehen mit durch den Kopf,     diesem ewigen Augenklick. Kaum je-          Deine Lieben sowie ein wenig Gesund-
 sorge zu sichern. Ich schließe mich ihm   mich einfach wahrgenommen…                chen und an Ihre Tür klopfen.                wenn ich an Dich denke. Da ist die         mand sieht Dein Gesicht dabei. Du bist      heit dazu! Ändere Dich nicht!
 gerne an. Als Pfarrer von Bad Radkers-    Diese Erfahrung möchte ich nun Ihnen                                                   Erstbeichte: das Versöhnungsfest! Be-      zutiefst berührt und glücklich über das
 burg und Klöch lade ich Sie nun ein:      anbieten…                                 Ich freue mich schon                         vor Du uns vom barmherzigen Vater          Glück der Kinder. Du magst sie…              Pfr Thomas mit der Pfarrbevölkerung
 Ist Ihnen danach, angehört zu wer-        Viele Jahre lang hat sich bei uns ein     auf die kommenden Gespräche!
 den und etwas erzählen zu wollen, so      unendlich wertvoller und wohltuen-        Ich hoffe, dass die Umstände
 stehe ich gerne zur Verfügung. Ich bin    der Brauch entfaltet: Nach dem Heim-      diese Besuche erlauben werden.                                         Ende Februar 2021 geht unsere Sekretärin Frau Barbara Laller in Pension.
 bereit, Ihnen Zeit und die Aufmerk-       gang eines unserer Lieben, sich mit                                                                       Schon Anfang November 2020 durften wir ihre Nachfolgerin Frau Renate Nell begrüßen.
 samkeit zu schenken, um Sie sprechen      den Angehörigen zusammenzusetzen                                                                           Wir freuen uns und wünschen ihr Gottes Segen bei der Arbeit in unserer Pfarrkanzlei.
 zu lassen und Sie anzuhören.              und miteinander den würdigen Ab-                              Ihr Pfarrer Thomas                                                            Pfarrer Thomas

                                                                                                                                   Liebe Pfarrbevölkerung!

                                                                                                                                   Erlauben Sie mir, mich kurz bei Ihnen     Vor meiner Karenzzeit war ich viele         „Das erste, das der Mensch im Leben
                                                                                                                                   vorzustellen:                             Jahre als Büroangestellte tätig. Der         vorfindet, das letzte, wonach er die
                                                                                                                                   Mein Name ist Renate Nell und ich         Kontakt mit Leuten ist mir sehr wich-       Hand ausstreckt, das kostbarste, was
                                                                                                                                   wohne mit meiner Familie in Klöch/        tig, deshalb freue ich mich auf eine        er im Leben besitzt, ist die Familie.“
                                                                                                                                   Gruisla. Ich darf ab sofort als Pfarr-    gute Zusammenarbeit mit der Pfarr-                     Adolph Kolping
                                                                                                                                   sekretärin in Bad Radkersburg und         bevölkerung. Ich hoffe, dass wir die
                                                                                                                                   Klöch tätig sein.                         aktuelle Krise – die uns alle betrifft –
                                                                                                                                   Unser Sohn Georg ist mittlerweile 3       so gut es geht, bewältigen können.
                                                                                                                                   Jahre und 8 Monate alt. Ich hatte das
                                                                                                                                   große Glück, diese wertvolle Zeit bis     Bitte gesund bleiben!
                                                                                                                                   jetzt mit ihm verbringen zu dürfen.
                                                                                                                                   Diese Zeit hat mich sehr bereichert.                                  Renate Nell
                                                                                                                                   Jetzt ist aber der Moment gekom-
                                                                                                                                   men, wo neben der Familie eine neue
                                                                                                                                   Herausforderung auf mich wartet, die
                                                                                                                                   ich gerne annehme.
                                                                                                                                   Unsere Freizeit verbringen wir ge-
                                                                                                                                   meinsam in der Natur beim Spazie-
                                                                                                                                   ren, Wandern und Radfahren.
                                                                                                                                   Aufgewachsen bin ich in Halbenrain.
                                                                                                                                   Meine kaufmännische Ausbildung
                                                                                                                                   habe ich mit der Matura an der Han-
                                                                                                                                   delsakademie Leibnitz abgeschlossen.

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Gemeinsam unterwegs - Katholische Kirche ...
unterwegs mit den Verstorbenen                                                                                    unterwegs mit der Pfarrkanzlei
                                                                                                                           Getauft mit dem                         In den heiligen Bund                         Heimgegangen
                                                                                                                          Wasser des Lebens                          der Ehe getreten                       in den ewigen Frieden

                                                                                                                             Bad Radkersburg                                 Tieschen                             Bad Radkersburg
                                                                                                                        Valentina Amilia Rosi Sorko,                                                        Konrad Milak (79), Dedenitz
          Deine Stimme, so vertraut, schweigt...                                                                                                                         Tanja Konecnik
                                                                                                                           Karl-Neudhold-Straße                                                            Margarete Mikola (78), Laafeld
                                                                                                                                                                         & Patrick König
       Deine Nähe, so gewohnt, ist nicht mehr da...                                                                                                                                                     Franz Schuster (86), Halbenrainerstr.
                          Du fehlst!                                                                                                                                                                      Maria Ranftl (93), Hummersdorf
                                                                                                                                                                    Christina Fleischhacker, BA                Josef Prassl (89), Goritz
       Was bleibt, ist die Leere in unseren Herzen...                                                                                                                                                   Ida Vieregg (97), Halbenrainerstraße
                                                                                                                                Halbenrain                            & Mag. Patrick Preiner
    Dankbar und voller Liebe denken wir täglich an dich!                                                            Aileen Anna Trippold, Oberpurkla                                                         Barbara Stoff (86), Dornau
               Wir vermissen dich Mama!                                                                            Maximilian Grafoner, Bad Radkersburg                                                Norbert Ruprechter (62), Dr. Kamnikerstr.
                                                                                                                        Elias Poredos, Halbenrain                        Alexandra Plank                  Stefan Kodila (91), Altdörflstraße
                                                                                                                                                                        & Gernot Prügger               Sieglinde Jauschnig (79), Zeltingerstr.
                                                                                                                                                                                                        Josef Schrötter (83), Halbenrainerstr.
                         In Liebe
                                                                                                                                                                                                                       Halbenrain
                       deine Kinder                                                                                               Tieschen                                                                    Ernst Wasser (), Halbenrain
                                                                                                                          Anna Maria Perner, Pichla                                                        Elfriede Winkler (84), Halbenrain
                                                                                                                           Jakob Schuster, Patzen                                                       Elisabeth Thuswohl (71), Unterpurkla
                                                                                                                                                                                                                Christine Polz (83), Hürth
                                                                                                                                                                                                           Johanna Marics (94),Oberpurkla
                                                                                                                                                                                                           Hedwig Giesauf (89), Oberpurkla
                                                                                                                                                                                                             Berta Burger (96), Oberpurkla

                                                                                                                                                                                                                        Klöch
                                                                                                                                                                                                              Alois Bresnik (86), Klöch
                                                                                                                                                                                                       Johann Rindler (83), Deutsch Haseldorf
                                                                                                                                                                                                            Cäcilia Frank (91), Klöchberg

                                                                                                                                                                                                                       Tieschen
                                                                                                                                                                                                            Willibald Hadler (84), Größing
                                                                                                                                                                                                          Gerhard Weinhandl (71), Tieschen
                                                                                                                                                                                                              Otto Köberl (81), Laasen
                                                                                                                                                                                                          Franz Bernhard (100), Tieschen
                                                                                                                                                                                                           Franz Glauninger (79), Pichla

                                                                                                                         Dieser Ausgabe des Pfarrblattes ist ein Erlagschein beigelegt, mit der Bitte um Ihre finanzielle Unterstützung.
                                 Mein Opa hatte so gut singen können.
                                                                                                                                                                      Zu Ihrer Information:
                                   Er war auch beim Chor Halbenrain.                                                             Die jährlichen Produktionskosten für vier Ausgaben „gemeinsam unterwegs“ betragen € 10,-.
                                          Ich singe auch gerne.
                                        Meine Oma sagte immer:                                                                          An dieser Stelle nutzen wir die Gelegenheit, uns herzlich bei allen Ehrenamtlichen,
                               „Du hast die gleiche Stimme wie dein Opa.“                                                            die das Pfarrblatt persönlich in Ihr Haus bringen sowie bei allen Spendern, zu bedanken!

Seite 12                                                                    Pfarrblatt Pfarrverband Radkersburg   Pfarrblatt Pfarrverband Radkersburg                                                                                   Seite 13
Gemeinsam unterwegs - Katholische Kirche ...
unterwegs mit den Sakramenten                                                                                                      unterwegs mit der Weihnachtsbotschaft
Sakramente, Feste, Feiern
sind Handlungen, mit denen wir auf-
                                             Meine Erstkommunion                     Abschied                                                                            Weihnachtsevangelium
wachsen, leben und sterben. Das kön-         Meine Erstkommunion war sehr            Am Anfang wusste ich nicht so recht,                                                      nach Lukas 2,1-20
nen Worte, Gesten und Abläufe sein,          aufregend. Ich war ziemlich nervös.     wie man damit umgehen soll, ein Be-
die zu bestimmten Zeitpunkten statt-         Die ganze Messe war aufregend,          gräbnis ganz auf Abstand, mit Mund-
                                             aber auch lustig. Meine Mama,           schutz, kein Beileid wünschen und vor           In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuer-
finden.
Rituale machen unsere bedeutsamen            mein Papa, mein Bruder und meine        allem keine Umarmungen von Ver-                 listen einzutragen. Dies geschah zum ersten Mal; damals war Quirinius Statthalter von
                                                                                     wandten, Freunden und Bekannten.
Lebensereignisse sichtbar: die Geburt        kleine Schwester waren dabei. Auch
                                                                                     Auf dem letzten gemeinsamen Weg                 Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.
eines Kindes, die Taufe, die Erstkom-        Oma und Opa und zwei Onkel und
                                                                                     mit Papa wollte ich für mich die rich-
munion, die Firmung, die Trauung,            eine Tante konnten in die Kirche
                                                                                     tige Entscheidung treffen. Mama ließ
die Krankensalbung und auch den              kommen. Nach der Messe waren
                                                                                     mir freie Hand, wem ich Bescheid
                                                                                                                                     So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt
Tod. Sie schenken uns das Gefühl der         wir mit Oma und Opa essen.              gebe, da ja eine Personengrenze be-             Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und dem Geschlecht Davids.
Zusammengehörigkeit mit einer Ge-            Ich habe Geschenke bekommen.            stand. Es war wirklich schwierig.
meinschaft. Sie helfen uns, Krisen und       Nach meiner Erstkommunion habe          Aber als der Tag dann kam, war es
                                                                                                                                     Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.
Schicksalsschläge zu bewältigen und          ich mich groß gefühlt. Der ganze Tag    für mich doch überraschend erleich-
                                             war so, wie ich ihn mir vorgestellt     ternd, dass mir niemand das Beileid
Lebenshöhepunkte zu feiern.
                                             habe. Ich habe mir zwar gewünscht,
                                                                                                                                     Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn,
                                                                                     aussprach. Da der Schmerz immer
Bis zum heurigen Frühjahr haben wir          dass alle kommen, die ich kenne,        wieder aufs Neue aufgerührt werden              den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der
all das mit Selbstverständlichkeit in        aber so war es auch schön. Und das      würde und man seine Tränen nicht                Herberge kein Platz für sie war.
mehr oder weniger großem Stil gefei-         Brot hat besser geschmeckt, als ich     mehr halten konnte. Es war ja sowie-
ert und genossen. Schön war es!              es mir vorgestellt habe! Eigentlich     so schwer genug.
Jetzt haben wir uns an Vorgaben und          hat mir an dem Tag nichts gefehlt.      Auf diesem Wege danke ich auch                           In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer
                                             Es hat Spaß gemacht und ich hatte       nochmals unserem Herrn Pfarrer für
Beschränkungen zu halten.
                                                                                     dieses schöne Begräbnis.                                     Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen und der Glanz des Herrn um-
Birgt dieses „Weniger“ nicht auch eine       das Gefühl, dass es mein Tag ist.
stille Schönheit in sich?
                                                                                     Das Begräbnis mit all den Einschrän-                           strahlte sie. Sie fürchteten sich sehr.
                                                                                     kungen war für mich dann doch er-
                                                                                     leichternd!
                                                                  Marko, 8 Jahre                              Evelyn Fischer
           Autorin der Redaktion bekannt                                                                                                                Der Engel aber sagte zu ihnen:
                                                                                                                                                         Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde
                   Wie der kleine Prinz und der Fuchs darüber philosophieren:                                                                             euch eine große Freude, die dem
„Die Menschen haben keine Zeit mehr,       „Wenn du zum Beispiel um vier Uhr        und beunruhigen; ich werde erfahren,                                  ganzen Volk zuteil werden soll:
irgendetwas kennenzulernen. Sie kau-       nachmittags kommst, kann ich um          wie teuer das Glück ist. Wenn du aber
fen sich alles fertig in den Geschäften.   drei Uhr anfangen, glücklich zu sein.    irgendwann kommst, kann ich nie wis-                                   Heute ist euch in der Stadt Davids
Aber da es keine Kaufläden für Freun-      Je mehr die Zeit vergeht, umso glück-    sen, wann mein Herz da sein soll …                                     der Retter geboren;
de gibt, haben die Leute keine Freunde     licher werde ich mich fühlen. Um vier    Es muss feste Bräuche geben.“
mehr.                                      Uhr werde ich mich schon aufregen        „Was heißt fester Brauch?‘“                                            er ist der Messias, der Herr.
Wenn du einen Freund willst, so zähme                                               „Auch etwas in Vergessenheit Gerate-                                   Und das soll euch als Zeichen dienen:
mich!“ „Was muss ich da tun?“, sagte                                                nes“, sagte der Fuchs. „Es ist das, was
der kleine Prinz.                                                                   einen Tag vom andern unterscheidet,                                    Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln
„Du musst sehr geduldig sein“, antwor-                                              eine Stunde von den andern Stunden.                                   gewickelt, in einer Krippe liegt.
tete der Fuchs.                                                                     (...) „Die Menschen haben diese Wahr-
„Du setzt dich zuerst ein wenig abseits                                             heit vergessen“, sagte der Fuchs.
                                                                                                                                                          Und plötzlich war bei dem Engel ein großes
von mir ins Gras. Ich werde dich so ver-                                            „Aber du darfst sie nicht vergessen.                                 himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach:
stohlen, so aus dem Augenwinkel an-                                                 Du bist zeitlebens für das verantwort-
schauen, und du wirst nichts sagen.                                                 lich, was du dir vertraut gemacht hast.
                                                                                                                                                        Verherrlicht ist Gott in der Höhe
Die Sprache ist die Quelle der Miss-                                                Du bist für deine Rose verantwortlich .“                          und auf Erden ist Friede
verständnisse.                                                                      „Ich bin für meine Rose verantwortlich …“,                       bei den Menschen seiner Gnade.
Aber jeden Tag wirst du dich ein biss-                                              wiederholte der kleine Prinz, um es sich
chen näher setzen können …“                                                         zu merken.
Am nächsten Morgen kam der kleine
Prinz zurück.
„Es wäre besser gewesen, du wärst zur                                                              aus: „Der kleine Prinz“
selben Stunde wiedergekommen“, sag-                                                          von Antoine de Saint-Exupéry;
te der Fuchs.                                                                                                      Kap XXI                                                                                    Foto: Postonja Grotte, lebende Krippe

Seite 14                                                                                     Pfarrblatt Pfarrverband Radkersburg   Pfarrblatt Pfarrverband Radkersburg                                                                  Seite 15
Gemeinsam unterwegs - Katholische Kirche ...
unterwegs                                                                                           unterwegs
U Lied                                                                                                                                    U Fürbitten
                                                                                                                                              1. Wir beten für alle Menschen, die unter Krieg
                                                                            Weihnachten daheim
      Ihr Kinderlein, kommet, o kommet doch all!
      zur Krippe herkommet in Bethlehems Stall                                                                                                   und Verfolgung leiden.
      und seht, was in dieser hochheiligen Nacht,                                                                                                Für alle, die auf der Flucht sind
      der Vater im Himmel für Freude uns macht.                                                                                                  und kein Dach über dem Kopf haben.

      O seht, in der Krippe im nächtlichen Stall,                                                                                             [Gebetspause]
      seht hier bei des Lichtes hell glänzendem Strahl
      in ärmlichen Windeln das himmlische Kind,                                                                                               Gott, du Licht unseres Lebens.
      viel schöner und reiner, als Engel es sind.                                                                                             [Alle: Wir bitten dich, erhöre uns.]

      Da liegt es, das Kindlein, auf Heu und auf Stroh,                                                                                       2. Für alle Menschen, die allein und einsam sind. ...
      Maria und Josef betrachten es froh.                                                                                                     3. Für alle Menschen, die krank sind. …
      Die redlichen Hirten knien betend davor,                                                                                                4. Für alle Menschen, die nicht genug zum Leben haben. ...
      hoch droben schwebt jubelnd der Engelein Chor.                                                                                          5. Für alle Menschen, die traurig sind,
                                                                                                                                                 weil ein naher Mensch gestorben ist. ...
                                                                                                                                              6. Wir beten für alle, die uns besonders am Herzen liegen, ...
                                                                                                                                              7. Wir beten für unsere lieben Verstorbenen!
U Im Namen des Vaters und des Sohnes                                                                                                             Halte uns zusammen
      und des Heiligen Geistes. – Amen.

                                                                                                                                          U Vater unser im Himmel...
U Gütiger Vater, Dein Sohn Jesus Christus
      ist als Mensch geboren.                                                                                                             U Gegrüßet seist Du Maria…
      In ihm bist Du uns nahe, denn Du bist ein Vater,
      der mit uns, Deinen Kindern ist.
      Öffne unsere Herzen,                                                                                                                U Segensgebet
      wenn wir nun die Frohe Botschaft hören und hilf uns,                                                                                    Liebender Vater, Du schenkst uns in Jesus Christus
      Dir und Deiner Liebe immer mehr zu vertrauen.                                                                                           einen solidarischen Bruder.
      Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn.                                                                                   Wir bitten Dich: Segne uns und bleibe bei uns
      Amen.                                                                                                                                   an diesem Abend und alle Zeit unseres Lebens.
                                                                                                                                              Im Namen des Vaters und des Sohnes
                                                                                                                                              und des Heiligen Geistes. Amen.

U Weihnachtsevangelium:                                                                                                                   U Lied
                                                                                                                                              Stille Nacht, heilige Nacht!
                                                                                                                                              Alles schläft, einsam wacht
U Lied                                                                                                                                        nur das traute, hochheilige Paar.
                                                                                                                                              Holder Knabe im lockigen Haar.
      O du fröhliche, o du selige,
      gnadenbringende Weihnachtszeit!                                                                                                         Schlaf in himmlischer Ruh,
      Welt ging verloren, Christ ist geboren:                                                                                                 schlaf in himmlischer Ruh.
      Freue, freue dich, o Christenheit!
                                                                                                                                              Stille Nacht, heilige Nacht!
      O du fröhliche, o du selige,                                                                                                            Gottes Sohn, o wie lacht
      gnadenbringende Weihnachtszeit!                                                                                                         Lieb‘ aus deinem göttlichen Mund.
      Christ ist erschienen, uns zu versöhnen:                                                                                                Da uns schlägt die rettende Stund‘
      Freue, freue dich, o Christenheit!                                                                                                      Christ, in deiner Geburt,
                                                                                                                                              Christ, in deiner Geburt.
      O du fröhliche, o du selige,
      gnadenbringende Weihnachtszeit!                                                                                                         Stille Nacht, heilige Nacht!
      Himmlische Heere jauchzen Dir Ehre:                                                                                                     Hirten erst kundgemacht
      Freue, freue dich, o Christenheit!                                                                                                      durch der Engel Halleluja
                                                                                                                                              tönt es laut von fern und nah:
                                                                                                                                              Christ, der Retter ist da,
                                                                                                                                              Christ, der Retter ist da!

Seite 16                                                      Pfarrblatt Pfarrverband Radkersburg   Pfarrblatt Pfarrverband Radkersburg                                                               Seite 17
Gemeinsam unterwegs - Katholische Kirche ...
unterwegs mit der Liturgie                                                                                                           unterwegs mit der Liturgie
Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet
„Auf Hoffnung hin sind wir gerettet“,      „Den Abend lang währet Weinen, aber         Sein Mund ist zum Schrei geöffnet und         Der Begriff Hoffnung ist in den letz-      „Dein Reich komme, dein Wille gesche-     „Er wird wiederkommen in Herrlich-
sagt uns Paulus. Die „Erlösung“, das       des Morgens ist Freude.“ (Psalm 30)         man sieht sein Gesicht - das Gesicht          ten Wochen ein Wort geworden, das          he wie im Himmel so auf Erden.“ In sei-   keit, zu richten die Lebenden und die
Heil ist nach christlichem Glauben                                                     des Hiob ist grün. Grün wie die Hoff-         häufig benutzt wird. Hoffnung in der       nem Willen steht all unsere Hoffnung.     Toten.“
nicht einfach da. Erlösung ist uns in      Im Neuen Testament wird Hoffnung            nung. Was kann uns das sagen?                 Zeit der Krise. Vieles gibt es, das uns    „Beten lernen ist hoffen lernen und da-   Der Ausblick auf das Gericht hat die
der Weise gegeben, dass uns Hoff-          zu einem Schlüsselbegriff zwischen          „Hört nicht auf zu sprechen, sagt ir-         in diesen Zeiten hoffen lässt. Hoff-       rum leben lernen.“                        Christenheit seit frühester Zeit als
nung geschenkt wurde, eine verläss-        erfahrenem Heil und ausstehender Er-        gendetwas, aber verstummt nicht!“             nung ist der Nährboden des Lebens.         Gott ist das Fundament der Hoffnung,      Maßstab des gegenwärtigen Lebens,
liche Hoffnung, von der wir unsere         füllung. Zwischen beiden besteht eine       Wir haben nämlich keine andere Chan-          Hoffnung kann unsere Sichtweise ver-       nicht irgendein Gott, sondern der         als Forderung an ihr Gewissen und
Gegenwart bewältigen können. Diese         Spannung: Einerseits ist da Gutes, Po-      ce, als auch für das Unaussprechliche         ändern und uns auch in eine neue Ak-       Gott, der ein menschliches Angesicht      zugleich als Hoffnung auf Gottes Ge-
Hoffnung gründet in Jesus Christus.        sitives, Schönes, das ich erlebt habe.      Worte zu finden. Irgendwann springt           tivität führen. Mit Hoffnung kann sich     hat, und der uns geliebt hat bis ans      rechtigkeit bis in das alltägliche Leben
Er ist unsere Hoffnung. Das bedeutet       Es kann Grund sein, hoffnungsvoll zu        die Hoffnung wieder auf uns über,             alles ändern. Hätte Kolumbus nicht die     Ende, jeden einzelnen von uns und die     hinein bestimmt.
Hoffnung: Gegenwart und Zukunft,           sein. Andererseits gibt es Bedrohli-        oder sie ist schon da.                        Hoffnung gehabt, Indien auf dem See-       Menschheit als Ganzes.                    Als Christen sollten wir uns nicht nur
ja sogar Hoffnung für eine geordne-        ches, das mir bevorsteht, von dem ich       Das helle Licht, das Paulus gesehen           weg zu erreichen, wäre er nie losgese-                                               fragen: „Wie kann ich mich selbst
te Vergangenheit, die uns nicht mehr       nicht weiß, wie es ausgeht. Die Hoff-       hat, seine Zuversicht! Deshalb ist            gelt. Die Jünger hätten doch niemals       Im großen Credo der Kirche schließt       retten?“, sondern auch: „Wie kann ich
einholen kann. Diese Hoffnung be-          nung ist dabei der Anker, den man           für uns Christen die Fröhlichkeit die         ihre Arbeit und ihre Familie, ihr ganzes   der Mittelteil, der das Geheimnis         dienen, damit andere gerettet werden
flügelt und lässt uns fröhlich sein. Die   auswirft in die Zukunft, zu Gott hin, als   Schwester der Hoffnung.                       Leben zurückgelassen, wenn sie nicht       Christi von der ewigen Geburt aus         und für sie der Stern der Hoffnung auf-
Hoffnung auf Christus ist eine starke      wollte man sagen:                           Die Hoffnung weist grundsätzlich in           die Hoffnung gehabt hätten, dass Je-       dem Vater und von der zeitlichen          leuchtet?“
Kraftquelle. Paulus nennt „Hoffnung“        „Da, ich werfe dir das hin, nimm mich      die Zukunft, für die Bibel wurzelt sie        sus für sie wertvoll wird oder gar der     Geburt aus der Jungfrau Maria über
und „fröhlich“ in einem Atemzug.           mit, zieh mich hinüber, hilf mir, dass      im Heute Gottes.                              Messias sein könnte. Die Hoffnung,         Kreuz und Auferstehung bis zu sei-        Maria, Stern der Hoffnung.
Hand aufs Herz, hätten Sie der „Hoff-      ich das schaffe, dass ich gut ankomme.                                                    die wir durch Jesus und in Jesus entde-    ner Wiederkunft behandelt - mit den       Seit über 1000 Jahren grüßen die Gläu-
nung“ ausgerechnet das Wort „fröh-         Doch, mein Gott, du wirst das machen.       Frère Roger erinnert daran:                   cken können ist kein Geheimtipp oder       Worten:                                   bigen Maria, die Mutter des Herrn, als
lich“ als Begleiter gegeben? Sind wir      Du wirst mir helfen.“                        „Die Quelle der Hoffnung liegt in Gott,      etwas für einen elitären Kreis. Wir alle                                             „Meeresstern.“ Jesus Christus ist zwar
nicht eher Skeptiker? Unsicher in der      Die Erwartung eines positiven Ausgan-       der nur lieben kann und uns unermüd-          können aus dieser Hoffnung schöpfen.                                                 das Licht und die Hoffnung selber,
Hoffnung? Eines zumindest wird man         ges ist die Hoffnung.                       lich sucht.“                                  Diese Hoffnung macht unseren Glau-                                                   aber wir brauchen, um ihn zu finden,
sagen können: Wer hofft, hat eine          „Seid geduldig in Trübsal, haltet an am     Gott ist unveränderlich gut und ver-          ben zu etwas Lebendigem, weil der,                                                   auch die nahen Lichter, die Menschen,
positive Grundeinstellung. Wem Hoff-       Gebet“, sind zwei Tipps des Apostels,       lässt uns nicht.                              der die Hoffnung ist, auch lebendig ist.                                             die Licht von seinem Licht schenken
nung fehlt, der ist niedergeschlagen       wie man selbst etwas dazu tun kann.         Die biblische und christliche Hoffnung        Die Hoffnung macht unseren Glauben                                                   und so Orientierung bieten auf unse-
und deprimiert. Ohne Hoffnung ha-          „Seid geduldig in Trübsal“, dazu ein        führt nicht zu einem bequemen Leben           tragfähig, sie führt uns durch schwere                                               rer Fahrt.
ben wir keine positive Motivation in       Beispiel: Sie sind in der Stadt mit dem     und zu einer besseren Welt. Sie spie-         Zeiten.                                                                              Welcher Mensch könnte uns, mehr als
die Zukunft. Die Auswirkungen der          Auto unterwegs. Sie haben sich etwas        gelt nicht wider, was wir gerne wären                                                                                              Maria, Stern der Hoffnung sein? Sie,
Hoffnung verändern Menschen. Durch         vorgenommen, sind aber spät dran.           oder tun würden. Sie lässt uns Saaten         Christus ist die Mitte unserer inneren                                               die mit ihrem Ja Gott selbst die Tür in
sie können uns Kräfte zuwachsen, die       Ausgerechnet jetzt sind die Straßen         jener neuen Welten sehen, die bereits         Bewegung.                                                                            unsere Welt geöffnet hat. Sie, die zur
uns ohne Hoffnung verschlossen blie-       dicht und es geht nicht vorwärts.           heute aus Gott keimt, aus Christus, der       Es geht nicht um unbestimmtes War-                                                   lebendigen Bundeslade wurde, in der
ben. Allerdings ist es mit der Hoffnung    Nervosität kommt hoch. Solche Situ-         auf Erden gelebt hat, gestorben und           ten, sondern um eine Erwartung.                                                      Gott Fleisch annahm, einer von uns
nicht wie mit einem Lichtschalter, den     ationen sind unerträglich, aber man-        auferstanden ist. Aus dieser Hoffnung         Erwartung - ein schönes Wort, das                                                    geworden ist, unter uns „zeltete.“ Sie,
man einschaltet und es wird hell. Es       ches muss man einfach hinnehmen, es         schöpfen wir Kraft, anders zu leben           nach gespannter innerer Stille klingt.                                               die Mutter der Hoffnung.
ist wohl weniger ein „sie-ist-da“ und      lassen, wie es ist.                         und nicht den Werten einer Gesell-            Advent - eine Zeit zwischen Hast und
„sie-ist-weg“. Es ist wie bei einem Dim-                                               schaft zu erliegen, die sich vorwiegend       Hoffnung auf Vollendung.
mer. Einmal leuchtet es heller, einmal      „Haltet an am Gebet!“. Ja das gibt es,     aus Besitz und Wettbewerb aufbaut.            Doch fällt es schwer, die Tage des                                                   Heilige Maria, Mutter Gottes, lehre
schwächer. Es gibt Phasen, da fühlen       dass es einem die Sprache verschlägt.                                                     Advents mit diesem inneren Anspruch                                                  uns mit dir zu glauben, zu hoffen und
wir uns getragen und zuversichtlich.       Man beklagt sich bei Gott, aber ir-         Hoffen bedeutet, tief in unserem Heu-         zu füllen: Weihnachtsgrüße, Besor-                                                   zu lieben.
Wir trauen uns etwas zu und sind vol-      gendwann fragt man sich: Hört er            te ein Leben zu entdecken, das weiter         gungen, Stress…                                                                      Stern des Meeres, leuchte uns und
ler Schwung. Dann greifen wieder Fra-      überhaupt zu?! Und dann stellt man          geht und niemand aufhalten kann,              Der Adventkranz macht unser Hoffen                                                   führe uns auf unserem Weg.
gen nach uns, wir sind verunsichert.       vielleicht das Gebet ganz ein, oder be-     dieses Leben mit einem Ja aus ganzem          mit dem Symbol des zunehmenden
Auch das Alte Testament weiß davon,        tet seltener.                               Herzen zu empfangen. Wenn wir uns             Lichtes sichtbar. Nicht von uns kommt
dass Hoffnung kein „Zustand“ ist. Sie                                                  auf dieses Leben einlassen, können            die Hoffnung auf Erfüllung, sondern
kann zwar ein geduldiges, lange anhal-     Marc Chagall malte ein Bild vom be-         wir hier und jetzt, mitten in den Zu-         von Gott.                                                                                                     Franz Lipscha
tendes Warten sein, auf Rat und Hil-       tenden Hiob, von jenem Mann, der            fälligkeiten des gesellschaftlichen Le-       Nach Thomas von Aquin, lehrte uns              Bild: Der Lebensbaum (1981),
fe von Freunden, wie bei Hiob. Oder        buchstäblich alles verloren hat. Hiob       bens, Zeichen einer anderen Hoffnung          der Herr die Hoffnung, als er uns sein           Marc Chagall (1887-1985),
eine klare Erwartung, die sich direkt      hebt die Hände zum Himmel, als woll-        aufrichten, Saaten einer erneuerten           Gebet lehrte. All unsere Hoffnungen              Charles Marq (1923-2006)
an Gott wendet. Oft ist es ein Hin- und    te er sagen: „Was willst du eigentlich      Welt aussäen, die zu gegebener Zeit           münden in der einen Hoffnung:                  Pfarrkirche St. Stephan, Mainz
Hergeworfen sein:                          noch alles von mir!“                        Frucht bringen werden.

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unterwegs in Bad Radkersburg                                                                                                        unterwegs in Bad Radkersburg
                                                                                                                                    Gemeinsam unterwegs mit Gott
 Mein Glaube, mein Gottvertrauen, meine Hoffnung!
                                                                                                                                    Mein Mann und ich haben vor 20 Jah-         Phasen unserer Ehe: Von strahlendem        gemacht und Gott gedankt für sein
 Als Schulkind verabschiedete meine         Ob es nun beim Beten in der Kirche                                                      ren unsere Ehe geschlossen und uns          Sonnenschein bis hin zum angstein-         Geschenk an uns. Als wir in Mariazell
 Urgroßmutter mich immer mit einem          oder so als Art Meditation im Alltag                                                    damals das Lied „In deinem Namen            flößenden Gewitter war alles dabei.        ankamen, waren wir überglücklich.
 Kreuzzeichen auf die Stirn. Wir leb-       geschieht, dies gibt mir das Vertrau-                                                   wollen wir den Weg gemeinsam gehen          Aber an jedem dieser sieben Tage ha-       Und als wir am Sonntag gemeinsam
 ten damals mit vier Generationen in        en, Gott hilft mir und alles wird wie-                                                  mit dir“ als Motto des Hochzeitsgottes-     ben wir in einer Kapelle oder an einem     mit unseren Kindern, die uns abholen
 einem Haus. Sie tauchte dabei ihren        der gut.                                                                                dienstes gewählt. Was dieser Weg mit        der zahlreichen Pilgerkreuze kurz Halt     kamen, einen ganz privaten Gottes-
 Daumen in den Weihwasserkessel,            Ich weiß, dass so mancher Leser viel-                                                   sich bringt haben wir damals natürlich                                                 dienst feierten, erlebten wir ein weite-
 bekreuzte meine Stirn und sagte:           leicht meint, dies klinge naiv, einfach                                                 nicht gewusst, welche Höhen und Tie-                                                   res Wunder: Gott war spürbar mitten
 „Gott schütze dich!“                       und kindlich.                                                                           fen, welche Anblicke, welche Wegge-                                                    in unserer Familie. Er half uns unsere
 Ein Ritual das mir Schutz gab, ohne        Jedoch, nun im Herbst meines Lebens,                                                    fährten und welche Kreuzungspunkte                                                     Gefühle in Worte zu fassen, einander
 dass es mir als Kind bewusst war, je-      wenn ich zurückdenke und wahrlich,                                                      auf uns zukommen, uns beschenken                                                       zu danken aber auch um Verzeihung
 doch mir das Vertrauen gab, wenn           ich war nicht nur auf der Sonnensei-                                                    und herausfordern, haben wir nicht                                                     zu bitten.
 meine Urgroßmutter dies sagt, kann         te des Lebens beheimatet, gibt mir                                                      vorhersehen können. Aber wir fühlten                                                   Wir durften das Wort Gottes hören:
 mir nichts passieren.                      dieses Gottvertrauen Halt und Schutz                                                    uns gestärkt durch das Wissen, dass                                                    Liebt einander, so wie ich euch geliebt
 Auch heute noch, wenn Entscheidun-         und ich bin meiner Urgroßmutter                                                         Gott mit uns geht.                                                                     habe. Und aus ganzem Herzen lobten
 gen, Sorgen, Krisen oder auch wenn         dankbar, mir dieses Urvertrauen mit                                                     Anlässlich unseres Hochzeitstages ha-                                                  wir Gott für seine Güte und Größe.
 etwas Gutes meinen Lebensweg               auf meinem Lebensweg mitgegeben                                                         ben wir uns heuer einen schon lang                                                     Als wir zuletzt das Lied „In deinem Na-
 kreuzt, bete ich zu Gott „Bitte hilf“      zu haben.                                                                               gehegten Traum erfüllt: Wir sind zu                                                    men wollen wir…“ anstimmten, waren
 oder „Danke“ für Dieses oder Jenes!                             Renate Martinecz                                                   zweit von zuhause weg nach Mariazell                                                   wir mehr als gestärkt vom Vertrauen,
                                                                                                                                    gegangen. Dabei haben wir unseren                                                      dass wir diesen Weg miteinander wei-
                                                                                                                                    gemeinsamen Lebensweg ganz oft Re-                                                     tergehen wollen:
                                                                                                                                    vue passieren lassen. Auch das Wetter                                                  Mit Gott an unserer Seite.
Ama e vivi la vita! Liebe und lebe das Leben!                                                                                       erinnerte uns an die verschiedenen                                                                             Barbara Fischer
Im Jänner 2016 veränderte sich mein         ich in meinen Augen immer wieder          Moment im Hier und Jetzt. Genießt je-
Leben auf einen Schlag. Ich wurde sehr      wie ein Monster aus.                      den Tag, als wäre er der letzte, lernt zu      Meine Kirche und ich
krank und bin kurz weggetreten. Ich         Mein Gesundheitszustand ist die reins-    vergeben und zu verzeihen, öffnet die
                                                                                                                                     Zu meinen schönsten Erfahrungen im         Eines will ich aber auch hervorheben,      genseitig mit Freude und Motivation
sah den weißen Tunnel nicht, jedoch         te Achterbahn! Einmal rauf und dann       Augen und ihr werdet Dinge sehen,
war ich in einer anderen Welt und dort      wieder runter. Mein Mann, meine Kin-      die ihr vorher nicht gesehen habt.             kirchlichen Leben gehören viele Got-       denn es gehört ebenso zu einer kirch-      angesteckt, uns noch besser kennen-
war es wunderschön. Ich träume heu-         der, meine Familie und meine Freunde      „Lebe deinen Traum und träume nicht            tesdienste. Als Kind war es selbstver-     lichen Aktivität, die ich, trotz mancher   gelernt. Wir sind für mich spürbar ein
te noch oft davon. Ich schrieb später       sagen mir, dass meine Schönheit von       dein Leben.“ Sei dankbar für das, was          ständlich mit den Großeltern den Got-      Anstrengungen, schon oft sehr berei-       Stück weit zusammengewachsen. Der
meine Diplomarbeit darüber.                 Innen käme. Man sehe in meinen Au-        du hast und wer du bist und weine              tesdienst zu besuchen. Damals nicht        chernd erlebt habe: Das Miteinander        Höhepunkt war dann natürlich unser
Ich möchte euch Mut machen, Kraft           gen Liebe, Kraft und Wärme. Ich wür-      nicht dem nach, was du nicht besitzt.          immer ganz freiwillig, aber es gehörte     im Pfarrgemeinderat. Ein ganz be-          gemeinsamer Auftritt als Sister-Act-
schenken und die Augen öffnen. Ge-          de positive Energie ausstrahlen und in    Un a more per sempre! Liebe dich               einfach dazu.                              sonders schönes Ereignis war letztes       Chor. Was für ein wunderbares Ge-
nau jetzt in dieser Zeit.                   meiner Nähe fühle man etwas Heilen-       selbst, dann kannst du geliebt werden          Aber auch später, als ich mich immer       Jahr unser Binkerlball. So viele Hände     meinschaftserlebnis! Danke dafür!
Nachdem ich in verschiedene For-            des. Mit meiner Stärke helfe ich ande-    und anderen helfen. Beginne jeden              wieder selbst zur Mitfeier entschied,      haben mit viel Eifer angepackt, um al-
schungsprojekte aufgenommen wur-            ren Menschen und dabei vergesse ich       Tag mit einem Lächeln, schau in den            war ich oft tief ergriffen von verschie-   les vorzubereiten. Wir haben uns ge-              Autorin der Redaktion bekannt
de und die Fachleute alles versucht ha-     meine Sorgen.                             Spiegel und sage „Danke“ für das, was          denen Messen im Jahreskreis. Das
ben, lautete meine jetzige Diagnose:        Ein ganzes Meer voll Wasser kann ein      und wer du bist.                               Stille Nacht bei der Mette, die Kreuz-
„Wir können für Sie leider keine neuen      Schiff nicht zum Sinken bringen, au-      Dies alles war für mich ein langer Lern-       verehrung am Karfreitag, das Hallelu-
Schritte einleiten. So wie Sie jetzt ein-   ßer man lässt Wasser hinein. Ähnlich      prozess, man darf sich nur selber nicht        ja in der Osternacht, die Früchte und
gestellt sind, genießen Sie jeden Tag       kannst du die Negativität der Welt, die   aufgeben.
                                                                                                                                     Blumen zu Erntedank sind nur einige
und gehen mit Ihrem Körper achtsam          dich im Moment kaputt zu machen           Singe, lache, tanze, atme und fühle
                                                                                                                                     Höhepunkte davon. Und natürlich
um.“                                        versucht, einfach nicht an dich heran-    dich frei, denke positiv, höre auf dei-
                                                                                                                                     zählen auch viele Taufen, Erstkommu-
Doch mein Glaube an mich und meine          lassen. Ich brauche keinen Psychiater     nen Körper und auf deine Seele. Kämp-
positiven Gedanken halfen mir.              oder noch mehr Medikamente, höre          fe, auch wenn du glaubst, du hast kei-         nionen, Firmungen und Hochzeiten,
Die Menschen denken, so ein Herz sei        auf mein Herz und meine Seele und         ne Kräfte mehr. Mach dir selber Mut            aber auch Begräbnis-Gottesdienste
nur ein Organ, dies stimmt nicht. Ich       diese setzen mir Zeichen, was zu tun      und sage zu dir: „Alles wird gut!“             von lieben Bekannten und Angehöri-
habe gelernt, auf mein Inneres zu hö-       ist.                                      Und schon hast du gewonnen.                    gen zu meinen wertvollsten Erinne-
ren und das macht mich stark, sodass                                                  Ich hoffe, meine Worte machen Mut              rungen, für die ich den verschiedenen
ich richtig Freude am Leben habe und        Lebe im Hier und Jetzt. Bleibt in der     und am Ende wird bei euch alles gut!           Priestern aber auch den Mitfeiernden
mich nicht mehr stressen lasse.             Gegenwart, denn wenn ihr die Zukunft                                                     danken möchte.
Durch die vielen Medikamente sehe           plant, seid ihr genau wieder in diesem                              Gucci Szlamar

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