GENERALVERSAMMLUNG 2017 - Generalversammlung | 1 - Euregio Inntal
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VORWORT WALTER MAYR EUREGIO INNTAL – CHIEMSEE – KAISERGEBIRGE – MANGFALLTAL GRENZÜBERSCHREITENDE ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN BAYERN UND TIROL Grenzüberschreitende Organisation mit Know How Projekte Networking Veranstaltungen Beratung Europa ©fotolia.com BROSCHÜRE ZUR GENERALVERSAMMLUNG 2017 Generalversammlung |1
INHALTSVERZEICHNIS Die Region 3 Der Verein - Aufgaben und Organisation 4 Bericht Hubert Wildgruber, Walter J. Mayr 5-7 Bildungsregion 8 Euregio Inntal berät, vernetzt 9 Euregio Inntal vernetzt, bewegt, informiert 10 Euregio Inntal begleitet 11 Interreg Österreich-Bayern Projekte in der Euregio Inntal Region 2016/2017 12-13 Genehmigte Interreg Kleinprojekte 14-19 Regionaler Lenkungsausschuss 20 Mitglieder, Vorstand, Rechnungsprüfer 21 Förderprogramm 22 Impressum: Für den Inhalt verantwortlich - Walter J. Mayr, Markus Hittinger, Mario Döller Förderprogramm, Kontakt 23 Layout und Druck - Druckerei Aschenbrenner, Kufstein Bildnachweis - Titelfoto: © chombosan - Fotolia.com Redaktion - Esther Jennings, Walter J. Mayr 2 | Generalversammlung
DIE REGION Unsere Region Vergleich des regionalen Brutto-Inlandsproduktes 2014 der 272 EU-Regionen (in KKS je Einwohner in % des EU 28 Duchschnitts), nach NUTS: Oberbayern Rang 7: 186 Tirol Rang 28: 138 Landkreis Traunstein Landkreis Rosenheim Beispiele: Innerlondon Rang 1: 539 Wien Rang 17: 158 Salzburg Rang 20: 152 Quelle: Eurostatistik 2014 KKS: Kaufkraftstandard, eine Art Kunstwährung, durch die Preisniveauunter- Stadt Rosenheim Bezirke Kitzbühel und Kufstein schiede zwischen den Ländern eliminiert werden Fläche: 5.143,75 km2 Wirtschaftsleistungen (BIP/Kopf) 2014 der 28 EU-Staaten: Deutschland und Österreich befinden sich im Ranking unter Einwohner: den ersten 10. Landkreis Rosenheim: 256.074 Quellen: Eurostatistik 2014 Kreisfreie Stadt Rosenheim: 62.324 Kurz: Das BIP gibt den Gesamtwert aller Güter und Leistungen, d. h. Waren und Landkreis Traunstein: 174.162 Dienstleistungen – nach Abzug der Vorleistungen- an, die innerhalb eines Jahres in einem Staat oder Bundesland (Region) hergestellt wurden. Bezirk Kitzbühel: 63.898 Bezirk Kufstein: 107.653 EU-Regionen-Arbeitslosenquote nach EU-Berechnung 2016: GESAMT 664.111 Oberbayern 3,6 % (Agentur für Arbeit Info 25.04.2017, Quellen: Rosenheim, Traunstein:Stände zum 31.12.2016 www.statistik.bayern.de Tirol 5,8 % (AMS-Info 31.03.2017). Kitzbühel und Kufstein: Stände zum 31.12.2016 www.tirol.gv.at Interreg Bayern- Österreich Progamm 15 20 Titt- Was s erburg Tros tberg moning Sa 304 lz ach G ries s tätt R ott Amerang T R A UNS T E IN Traunreut R OS E NHE IM Das Kooperationsprogramm INTERREG V A Österreich- A lz Waginger Tunten- 15 ad E ggs tätt Waging S ee Inn haus en S chechen E Bndorf 304 Deutschland/Bayern für die Periode 2014-2020: T ra G roß- C hiem- B ruckmühl karolinenfeld un S ims s ee R ims ting s ee Trauns tein K olber- B ad moor S tephans - C hiems ee kirchen P rien Aibling R os enheim R iedering A8 Das INTERREG V-A Programm Österreich – Bayern 2014-2020 A8 B ad R aubling B ernau 305 Übers ee G ras s au S iegs dorf 306 ist eines von 60 grenzüberschreitenden Förderprogrammen in- F eilnbach R ohrdorf S amer- R uhpolding B rannen- Neu- A 93 beuren berg As chau Marquart- S taudach- E gerndach nerhalb der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit (ETZ). Nußdorf s tein burg F lints - S chleching iroleer T ch Diese Programme fördern die verbesserte Zusammenarbeit be- bach A 305 E rl Niedern- dorferberg K ös s en nachbarter Staaten, zielen auf die gemeinsame Bewältigung von 172 R eit I nn Oberau- dorf K iefers - Niedern- dorf Walchs ee Herausforderungen in den jeweiligen Grenzregionen ab und tra- G ro felden E bbs gen dazu bei, einen gemeinsamen Wirtschafts-, Natur- und Le- ßac T hiers ee 178 he K UF S T E IN Lang- kampfen K ufs tein S chwoich 176 bensraum über die Ländergrenzen zu gestalten. Das Programm Marias tein Angerberg Angath B ad Häring S cheffau 178 S t.J ohann gliedert sich thematisch in drei Prioritäten (Förderschwerpunkte) B randen- B reiten- I nn berg bach 171 Wörgl S öll 164 F ieberbrunn mit insgesamt 7 spezifischen Zielen, wozu jedes Projekt einen A 12 K undl B rixen K rams ach Müns ter R adfeld R attenberg 170 K itzbühel Beitrag leisten muss, um förderfähig zu sein. Mit dem Interreg B rixlegg R eith Alpbach Wild- s chönau K IT ZB ÜHE L Österreich Bayern Programm werden laufend innovative und 161 wertschöpfende grenzüberschreitende Vorhaben zwischen Ba- yern und Tirol umgesetzt. Derzeit laufen 9 Interreg Projekte in der Euregio-Inntal-Region. Generalversammlung |3
DER VEREIN – AUFGABEN UND ORGANISATION Die Euregio Inntal ist als privatrechtlicher Verein nach öster- reichischem Vereinsrecht organisiert, der im Sinne des europä- Aufgaben und Aktivitäten ischen grenzüberschreitenden Gedankens zusammenarbeitet, und eine gemeinsame Geschäftsstelle in Kufstein für Bayern und Europäischen Einigungsprozess auf regionaler Ebene voll- Tirol besitzt. Zudem sind Kontaktstellen in den Landratsämtern ziehen (Motto: „Think global, act local“ siehe auch Leitbild der Rosenheim und Traunstein und an der Bezirkshauptmannschaft Euregio Inntal) Kufstein eingerichtet. Nachteilige Lage der Region in der nationalstaatlichen Peripherie wettmachen Die wichtigsten satzungsmäßigen Organe der Euregio sind der Nachhaltige Entwicklung des Lebens-/ Vorstand und die Generalversammlung. Wirtschafts- und Arbeitsraumes Der Vorsitz des Präsidiums wechselt alle drei Jahre zwischen Regionale grenzüberschreitende Zusammenarbeit ihrer Mit- Österreich und Deutschland. Die Mitglieder der Euregio sind glieder in folgenden Bereichen fördern, unterstützen und Gebietskörperschaften und Gemeinden sowie verschiedene Ver- koordinieren: Raumordnung, wirtschaftliche Entwicklung, bände und weitere Institutionen. Verkehr, Umwelt-/Naturschutz, Kultur/Sport, Gesundheit, Energie, Abfallwirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft, Inno- Das Logo der Euregio enthält, angelehnt an die Europaflagge, vation/Technologietransfer, Schule/Bildung, Soziales, Kom- sieben Sterne, die die Mitgliedsregionen/Gründungsregionen munikation, Öffentliche Sicherheit, Kooperation der Träger der Euregio symbolisieren: Landkreis Rosenheim, Landkreis öffentlicher Belange. Traunstein, kreisfreie Stadt Rosenheim, Bezirk Kitzbühel, Bezirk Kufstein, Stadt Kitzbühel, Stadt Kufstein. Tätigkeitsbereiche sind: Grenzraumentwicklung durch Ideenfindung und Impuls für Als grenzüberschreitendes Förderprogramm wird das INTERREG grenzüberschreitende Projekte V-A Österreich-Bayern in Anspruch genommen. Plattform-Funktion als Informationsdrehscheibe (Brücken- (Näheres auf www.interreg-bayaut.net). funktion zwischen EU und den Bürgern in der Region) und Kontaktstelle zu Behörden Seit Beginn 2015 ist nun die Sparkasse Rosenheim Bad Aibling Projektberatung als Projektmanager, Förderberater und Pro- unser Sponsor. Ohne die laufenden Unterstützungen dieser und jektbegleiter weiterer Partner wären die umfangreichen Tätigkeiten des Ver- Öffentlichkeitsarbeit für EU-Förderprogramme, auf Projekt- eins in diesem Ausmaß nicht möglich. Wir danken für die Un- ebene und für die eigene Institution terstützung. Umsetzung eigener Projekte Teilnahme an Kongressen, Tagungen und Workshops Allgemeines Mitgliedschaft der Euregio Inntal in verschiedenen Plattformen (z. B. INTERREG-Begleitausschuss, Regionaler Lenkungsaus- gegründet am 23.11.1998 in Erl/Tirol schuss Mitte, Workshop „Regionalentwicklung“ des Landes Tirol, Euregio-Geschäftsführertreffen). Ziele: Grundlagenverträge der EU verwirklichen. Entwicklung starker Beziehungen der BürgerInnen und Gemeinden über die Staatsgrenzen hinweg. Regionaler Lenkungsauschuss Mitte (RLA): Wille, die Verwirklichung der Ziele der Verträge fortzuführen, die die Grundlage der Europäischen Union bilden. In Zusammenarbeit mit der Euregio Salzburg hat die Euregio Erkenntnis, dass im Sinne eines Abbaus der ehemaligen Inntal 2015 den RLA Mitte gebildet und dieser hat inzwischen Grenzen zwischen den Mitgliedsstaaten der Europäischen in drei Sitzungen 33 Kleinprojekte genehmigt und dabei EFRE- Union Taten gesetzt werden müssen. Mittel in Höhe von 419.254,00 Euro gebunden. Der nächste RLA Wissen, dass sowohl die Bürgerinnen und Bürger als auch tagt im November 2017. die Gemeinden starke Beziehungen über die Staatsgrenzen hinweg entwickelt haben. 4 | Generalversammlung
BERICHT HUBERT WILDGRUBER welche mit so großem Enthusiasmus und Engagement von vielen Kommunen in Bayern und Tirol getragen werden, ein deutliches Zeichen für unseren Zusammenhalt in der Grenzregion darstel- len. In den letzten 18 Jahren hat die Euregio Inntal die Netzwerke zwischen den Gemeinden, der Wirtschaft, den Bildungsstätten und den Bürgerinnen und Bürgern weiter gestärkt und Foren für neue grenzüberschreitende Begegnungen geschaffen. Zu unserer großen Freude sind viele andere, von uns getragene, Projekte im letzten Jahr zu einer Umsetzung gekommen. Neben vielen neuen Projektpartnern sticht auch die Bandbreite der ver- schiedenen Themen ins Auge. Im Rahmen des Interreg Bayern- Österreich Programms wurden im letzten Jahr 8 weitere Projekte „Zusammenkommen ist ein Beginn, durch den Regionalen Lenkungsausschuss Mitte genehmigt. Zusammenbleiben ist ein Fortschritt, Bildungsvorhaben, Tourismusagenden, Pflege von Natur- und Zusammenarbeiten ist ein Erfolg.“ Kulturerbe und viele andere regionale Themen fanden sich unter (Henry Ford) den Anträgen. Auch 2016/17 haben wir zahlreiche Projektträger zu Groß- und Verehrte Generalversammlung, Kleinprojekten beraten und unterstützt. Die Früchte dieser Tä- sehr geehrte Mitglieder, tigkeit sehen wir unter den genehmigten Vorhaben wie auch bei sehr geehrte Damen und Herren! Anträgen für die neue Periode. Im vergangenen Jahr hat sich in Europa wieder viel getan: Der Die Zusammenarbeit mit der Euregio Salzburg im Regionalen Brexit hat die Europäische Gemeinschaft in ihren Grundfesten Lenkungsausschuss Mitte (RLA) hat sich weiter intensiviert und erschüttert und doch – kurz darauf – haben die Staaten der Eu- sehr gut gestaltet. So wurde aufgrund der gemeinsamen Sit- ropäischen Union weiter an ihrer gemeinsamen Idee gearbeitet, zungen bei einigen Vorhaben auch die Region Salzburg stärker mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Für uns in der Euregio miteinbezogen. Ein weiterer schöner Erfolg ist der Ausbau des Inntal bedeuten solche Veränderungen auf der europäischen grenzüberschreitenden ÖPNV in unserer Region. Am 2. Juni 2017 Ebene, dass wir uns umso mehr um eine vertrauensvolle und wurde die Linie Bernau – Aschau – Niederndorf – Oberaudorf im offene Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg bemühen Beisein zahlreicher Bürgermeister und der Landeshauptmann- müssen. Was man im Kleinen erreicht, kann nicht nur wert- Stellvertreterin Ingrid Felipe in Betrieb genommen. Auch hinter schöpfend für unsere Grenzregion sein sondern vielleicht auch dieser Zielerreichung steckt langes beharrliches Arbeiten hinter ein Anstoß für die gesamte Europaregion. den Kulissen. Wir hatten uns für 2016/2017 wieder einiges vorgenommen Mit dem grenzüberschreitenden Kultursymposium im Som- und konnten mehrere neue Projekte initiieren und auf den Weg mer 2017 gelang es uns, viele interessierte Kulturtreibende bringen. Aber wie auch die Europäische Union selbst, mussten und Behördenvertreter an einen Tisch zu bekommen und die wir einen Misserfolg verbuchen. Über eineinhalb Jahre haben Problematik der Kulturförderung näher zu beleuchten. Bei der wir mit großer Freude an der Idee gearbeitet, mit rund 34 Pro- grenzübergreifenden Veranstaltung zusammen mit der Leader- jektteilnehmern ein grenzübergreifendes E-Car-Sharing-System region KUUSK zum Thema „Pflege zuhause“ konnten wir auch im Rahmen eines Interreg-Projektes aufzubauen. Leider wurde im sozialen Bereich Projektmöglichkeiten erörterten. Dabei im letzten Begleitausschuss dem Projektantrag mangels quali- wurde ein ehemaliges Interreg Projekt - das Mehrgenerationen- fizierter Mehrheit nicht stattgegeben. Nach kurzer Enttäuschung haus aus Flintsbach - wieder vorgestellt, welches auch Jahre sind jedoch alle Partner zum Einverständnis gekommen, weiter nach der Durchführung sehr erfolgreich weiter geführt wird. Mit an diesem Vorhaben arbeiten zu wollen. So werden wir Teile des zahlreichen anderen Tätigkeiten und Veranstaltungen haben wir Vorhabens in modifizierter Form nochmals im Interreg Bayern- wieder über das Interreg Bayern-Österreich Förderprogramm in Österreich Programm einreichen und andere Teile können glück- unserer Grenzregion informiert. licherweise über Leaderförderungen umgesetzt werden. Besonders freut es mich, dass die Wanderausstellung rund um Als Präsident der Euregio Inntal bin ich überzeugt, dass Vorhaben, eine historische Taschensonnenuhr und dem Handelsweg Inn Generalversammlung |5
BERICHT HUBERT WILDGRUBER am 28. April 2017 in Oberaudorf ihren Anfang genommen hat. Diese wird nun entlang des Inns von Rosenheim bis nach Hall in Tirol ihre Stationen machen und zeigt hierbei die lange histo- rische Verbundenheit zwischen unseren Ländern. Ich möchte mich auch dieses Jahr herzlich bei den Mitgliedern des Vorstandes für ihre wertvolle Arbeit, ihr Engagement und ihre Ideen bedanken. Des Weiteren natürlich ein herzliches Danke- Foto: Hubert Wildgruber schön an die Mitglieder der Euregio Inntal, ohne die grenzüber- schreitende Vorhaben in unserer Region nicht denkbar gewesen wären. Mein Dank gilt außerdem Frau Mag. Sigrid Hilger und den Mitarbeiterinnen der Förderstelle der Tiroler Landesregierung so- wie Herrn Küppers von der Regierung von Oberbayern in Mün- chen und Frau Fraunberger von der Regierung in Niederbayern in „Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ist ein Landshut, welche zusammen mit unserer fleißigen Geschäftsfüh- Fortschritt, Zusammenarbeiten ist ein Erfolg.“ In diesem Sinne rerin Esther Jennings immer wieder die administrativen Aufgaben möchten wir unsere Grenzregion weiter gestalten. zu meistern haben. Meine besondere Hochachtung und mein außerordentlicher Dank gilt unserem Vizepräsidenten Walter J. Herzlichst Ihr Hubert Wildgruber Mayr, welcher mit unermüdlichem Einsatz für die Sache der Eu- 1. Bürgermeister und regio Inntal seit rund 18 Jahren kämpft. Präsident der Euregio-Inntal Öffentlicher Personennahverkehr ÖPNV in der „Kernregion Kufstein“ der EUREGIO Inntal Die Alpenkonvention von 1991, ein völkerrechtlich gültiger ver- Schienengebundener ÖPNV: Hier bindlicher Vertrag, verpflichtet die Mitgliedsstaaten die nachhal- interessieren besonders die Fahr- tige Mobilität sicher zu stellen und die Verlagerung des Verkehrs pläne zwischen Kufstein und Ro- von der Straße auf die Schiene zu fördern. Deutschland und Ös- senheim. Stellvertretend für den terreich haben den Vertrag 2002 ratifiziert. Freistaat Bayern hat die Bayerische Eisenbahngesellschaft die Transdev- Als öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) wird in Deutschland Tochter Bayerische Oberlandbahn und Österreich der Personennahverkehr als Teil des öffentlichen mit dem Zugverkehr im Stundentakt Verkehrs (ÖV) im Rahmen der Grundversorgung auf Schiene, auf dieser Strecke beauftragt. Zu- Straße und Wasser im Nahbereich bezeichnet (wirtschaftslexi- sätzlich fährt auch die ÖBB-Regio kon.gabler.de). bis Rosenheim. Personen, die bei- spielsweise täglich aus den Tiroler Gemeinden Erl, Niedern- Konkret geht es mir um den ÖPNV in der „Kernregion Kufstein“, dorf, Niederndorferberg und Ebbs nach Rosenheim oder nach einen aktiven Raum der EUREGIO Inntal-Chiemsee-Kaisergebir- München zur Arbeit oder zum Studium pendeln, nutzen dieses ge-Mangfalltal, der seit Jahrzehnten wirtschaftlich, kulturell und Züge-Angebot ab dem Bahnhof Oberaudorf und parken dort ihre touristisch zusammengewachsen ist. Fahrzeuge. (Quelle: Bachelorarbeit von Martin Aerzbäck). Persönlich zähle ich zur „Kernregion Kufstein“ mit ca. 75.000 Schienenungebundener ÖPNV: Bayerische Busunternehmen Einwohnern (Stand 2015) folgende bayerische Gemeinden: fahren im Verbund der Rosenheimer Verkehrsgesellschaft RoVG Kiefersfelden, Oberaudorf, Nußdorf am Inn, Sachrang (Aschau), von Rosenheim bis Kufstein oder von Rosenheim, Bernau an die Schleching und Bayrischzell. In Tirol: Die Mitgliedsgemeinden Grenzorte Sachrang/Wildbichl und von Nußdorf nach Windshau- der Leader-Region „KUUSK“ (Kufstein und Umgebung, Untere sen. Der Bus von Bayrischzell fährt ebenso nur bis zur Staats- Schranne, Kaiserwinkl, Ellmau, Scheffau und Söll). grenze. 6 | Generalversammlung
Die österreichischen Unternehmen im VVT Verkehrsverbund Tirol der bis zum Chiemsee mehrfach täglich hin und zurück bis zum bedienen Strecken von Kufstein über Ebbs, Niederndorf, Walch- 24.09.21017 fährt und dazwischen an besuchenswerten Des- see nach Kössen. Erl und Niederndorferberg werden von Nie- tinationen hält, kostenlos benutzen. Für seine Initiative ist dem derndorf aus angefahren. Ab Kufstein werden die Ortsteile der 1. Bgm. von Oberaudorf und Präsidenten der EUREGIO Inntal Gemeinde Thiersee bis zur Staatsgrenze bedient. Hubert Wildgruber und seiner Leiterin der Tourist-Information Je nach der Besiedlungsdichte werden die an der Buslinie lie- Yvonne Tremml herzlich zu danken. genden Gemeinden zwischen zwei- bis 10-mal täglich ange- fahren. Der Fahrplan nimmt dabei besonders Rücksicht auf die Gemeinsam mit der EUREGIO Inntal fanden bereits mehrere Ge- Schüler, die zu den verschiedenen Zentralschulen pendeln. spräche zur Installierung von zwei weiteren Länder- und Land- kreisüberschreitenden Busverbindungen statt. Grenzüberschreitende Bus-Verbindungen gibt es in der Kernregi- Es geht einmal um die Wiederaufnahme der früheren Linie Kuf- on Kufstein nur zwischen Kufstein und Rosenheim und zwischen stein-Thiersee-Bayrischzell. Die Gesprächsteilnehmer TVB Kuf- Kössen und Reit i. Winkl. Die früher bestehenden Buslinien zwi- steiner Land, TVB Bayrischzell, EUREGIO Inntal und als Berater schen Niederndorf und Aschau sowie Thiersee und Bayrischzell Oliver Kirchner von Land Tirol sehen gute Chancen für einen Start wurden aus mir unbekannten Gründen vor Jahren aufgelassen. im kommenden Jahr. Eine Verbindung Erl nach Nußdorf gab es bisher noch nicht. Der Ortsbus Oberaudorf-Kiefersfelden fuhr bis 2016 in der Sommer- Die zweite Buslinie „Achental-Priental-Chiemsee-Kaisergebirge“ zeit bis an die Grenze zu Niederndorf. soll von Bernau aus nach Marquartstein, Schleching, Kössen, Walchsee, Niederndorf, Niederndorferberg, Aschau i. Chiemgau Freier Personen- und Warenverkehr innerhalb der europäischen zurück nach Bernau geführt werden. Die genannten Gemeinden Binnengrenzen, zwei der vier Grundregeln der Europäischen Uni- und die Tourismusverbände der Gemeinden, der TVB Kaiserwinkl on, haben starke Auswirkungen auf den Öffentlichen-, Privaten- und der TVB Kufsteinerland prüfen derzeit mögliche Haltestellen, und Güterverkehr. Während von der Europäischen Kommission Umweltverträglichkeit der Linie und die Finanzierungsmöglich- zur besseren Steuerung des Verkehrs auf der Schiene, Straße keit. und dem Wasser die früheren Transeuropäischen Netze (TEN-V) Eine ÖVPN-Verbindung zwischen Niederndorf-Erl und Nußdorf zu Korridor-Netzwerken (der Alpenraum ist Teil des Scan Med am Inn wurde schon mehrfach versucht einzuführen, ist aber Corridors) zusammengeführt worden sind, gibt es Nachholbedarf leider jedes Mal gescheitert. Wir sollten die Verhandlungen trotz- für einen grenzüberschreitenden Masterplan zum Ausbau der öf- dem wieder aufnehmen und eine weiterführende Strecke bis fentlichen Mobilität im Personen-Nahverkehr ÖPNV. zum Samerberg und Neubeuern überlegen. Seit dem Jahr 2013 bemüht sich die Euregio Inntal bestehende So dankbar man den Bürgermeistern und Tourismusverbänden Busverbindungen grenzüberscheitend zu verknüpfen und führt für die grenzüberschreitenden Initiativen sein muss, darf man dazu Gespräche mit der Tiroler Landesregierung, dem Land- sich damit trotzdem nicht zufrieden geben. Die neue und die ratsamt Rosenheim, der Rosenheimer Verkehrsgesellschaft, dem zwei geplanten Buslinien sind zuerst zur Förderung des Gäste- Verkehrsverbund Tirol und den Tourismusverbänden Kufsteiner- zahlen und der Freizeitgestaltung der Einheimischen geplant und land, Kaiserwinkl, Chiemsee-Alpenland und Gemeinden aus Ba- weniger für den Berufs- und Schülerverkehr. yern und Tirol. Bei allen Buslinien kommt ungewollt eine grenzüberschreitende, In der Kernregion Kufstein sind beiderseits der Grenzen Wirt- kooperative Verkehrs- und Raumplanung zum Tragen, die uns in schaftsparks mit innovativen Betrieben entstanden, die zur der EUREGIO Inntal fehlt. Ich rege deshalb die Erstellung eines wirtschaftlichen Prosperität der Gemeinden wesentliche Beiträ- Masterplanes für eine grenzüberschreitende, kooperative Raum- ge leisten. Es hat sich deshalb mangels eines ÖPNV, ein reger planung für die Kernregion Kufstein an. Als Partner sind dazu grenzüberschreitender PKW-Verkehr von Ein- und Auspendlern zu aber das Land Tirol und die Landratsämter Rosenheim, Traun- ihren Arbeitsstätten entwickelt. stein und Miesbach notwendig. Die Aufgabe der EUREGIO Inn- tal ist als Clearingstelle zu sehen. Ein Erfolg für eine grenzenlose Buslinie ist nun zu verzeichnen: Am 02.06.2017 wurde im Beisein der Tiroler Verkehrslandes- Der Vertrag mit der Alpenkonvention verpflichtet auch Bayern rätin Ingrid Felipe die Sommerlinie „Inntal-Priental-Chiemsee“, und Tirol eine nachhaltige, umweltschonende Mobilitätspolitik zu finanziert von den Tourismusverbänden Oberaudorf, Aschau i. betreiben. Dazu gehört auch der grenzüberschreitende Ausbau Chiemgau und Kufsteinerland sowie dem Landkreis Rosenheim des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs. eröffnet. Urlauber mit einer Gästekarte der Tourismusverbände und Einheimische mit einem VVT-Tirol-Ticket können den Bus, Walter J. Mayr Generalversammlung |7
BILDUNGSREGION Digitalisierung in Forschung und Studium Prof. (FH) PD Dr. Mario Döller, Rektor der FH Kufstein Tirol, Die digitale Interaktion, die Erarbeitung schreibt über Chancen und Herausforderungen der Digitali- neuer Geschäftsmodelle oder die Pro- sierung aus Sicht einer Fachhochschule. zessoptimierung in Produktionsbetrie- ben verlangt nach adaptierten Berufs- Wir befinden uns in einer der spannendsten Entwicklungen der bildern. Um zum Beispiel die positive letzten Jahrzehnte und sind Zeitzeugen einer massiven Verände- Wertgenerierung von Daten besser ver- rung in allen Lebensbereichen. Die Digitalisierung und die damit stehen und nutzbar machen zu können, müssen Produktentwick- einhergehende Vernetzung der Dinge setzen vieles in Bewegung ler nicht nur traditionelles technisches Verständnis mitbringen, und werden gewohnte Gebräuche massiv verändern. Selbst- sondern dieses mit IT-Kenntnissen kombinieren. Entsprechende fahrende Autos, Industrie 4.0, digitale Fabriken, Big Data — die Fachkräfte sind noch sehr rar auf dem Arbeitsmarkt. Die FH Kuf- Digitalisierung als bestimmendes Thema wird weit in das 21. stein Tirol trägt dieser Entwicklung Rechnung und hat bereits Jahrhundert hineinreichen. Erste Auswirkungen zeigen schon mehrere Studiengänge entwickelt, die unterschiedliche Bereiche jetzt scheinbar paradoxe Entwicklungen: Facebook ist das welt- unterstützen: Digital Marketing, Web Business & Technology, Web weit größte Medienunternehmen — produziert aber selbst keinen Communication & Information Systems sowie der neue Master- Inhalt; Uber ist das weltweit größte Taxiunternehmen – besitzt studiengang Smart Products & Solutions, der vorbehaltlich der aber kein Taxi; Airbnb ist Marktführer als Übernachtungsanbieter Akkreditierung durch die AQ Austria im Herbst 2017 startet. — und besitzt kein einziges Zimmer. AMS-Programm speziell für technisch interessierte Frauen Als Bildungs- und Forschungseinrichtung sind wir, die FH Kuf- Wie wichtig gerade eine Stärkung der Perspektiven für Frauen in stein Tirol, uns unserer verantwortungsvollen Rolle in diesem technischen Berufen ist, zeigt ein Programm des Arbeitsmarkt- Prozess bewusst und begegnen diesem Thema durch vielfältige service. „Frauen in Handwerk und Technik (FiT)“ richtet sich an Digitalisierungsmaßnahmen. alle arbeitsuchenden Frauen, die sich zu einem handwerklich- technischen Beruf umorientieren wollen. Wir dürfen uns freuen Chancen der Digitalisierung nutzen eine Studentin an unserer Fachhochschule zu betreuen, die Ein wichtiger Punkt ist die Sensibilisierung der Öffentlichkeit, um über das FiT-Programm zu uns gekommen ist. Sie studiert Web die Chancen aber auch Herausforderungen der Digitalisierung zu Business & Technology und wird vom AMS finanziell unterstützt. erkennen und bestmöglich zu nutzen. Seien es Veränderungen So bekommt sie zum Beispiel die Studiengebühren bezahlt und in Produktionsprozessen oder die automatisiert gesammelt und eine monatliche Beihilfe zum Lebensunterhalt. ausgewerteten Daten, die einen weitreichenden und heute nicht zur Gänze absehbaren Vorteil bringen. Zum anderen steuern Da- www.fh-kufstein.ac.at tenkraken eine gewisse Unsicherheit in der Gesellschaft bei und Datenschützer warnen vor gläsernen Usern. Hier setzen unsere Zusammenarbeit und Vernetzung überwinden Staatsgrenzen öffentlichen Veranstaltungen in Kooperation mit der Wirtschafts- Vernetzung und Digitalisierung kennen keine Grenzen. Um in kammer an, um für unterschiedliche Themen zu sensibilisieren. der Zukunft erfolgreich zu sein ist der Blick über den Tellerrand Veranstaltungen wie „Fit für die Zukunft in der digitalen Welt“, in Form von grenzüberschreitender Zusammenarbeit essentiell. „Digitalisierung zum Anfassen“ oder die Mitarbeit in der Exper- Ein Schritt in diese Richtung ist das neu geschaffene digitale tInnengruppe „Digitalisierung“ im Rahmen des deutschen Bun- Gründerzentrum Rosenheim Stellwerk 18. Neben einer Reihe deswirtschaftsministeriums durch Prof. (FH) Dr. Roman Stöger von Partnern aus dem oberbayerischen Raum Rosenheim sind vermitteln Information und sollen Unsicherheit nehmen. die FH Kufstein Tirol, der IT-Dienstleister KUFGEM, die Sparkasse Kufstein und weitere Firmen Unterstützer aus österreichischer Fachkräfte sind rar auf dem Arbeitsmarkt Sicht. Gemeinsam wollen wir mit dem Gründerzentrum Infra- Ein zweiter wesentlicher Punkt ist die Weiter- und Ausbildung. struktur und Räumlichkeiten für neu gegründete Firmen in der Die Digitalisierung wird neue Fertigkeiten und Kenntnisse in gesamten Region zur Verfügung stellen. Diese Vernetzung wird verschiedensten Bereichen abverlangen und ein Umdenken im auch regional durch die neu gegründete Innovationsplattform Ausbildungssektor erfordern. Nur gut Ausgebildete können die Kufstein (i.ku) vorangetrieben. Im Rahmen von i.ku sollen Pro- Chancen der Digitalisierung nutzen und haben nicht das Nach- jekte, Veranstaltungen und Visionen im Bereich der Digitalisie- sehen. rung umgesetzt werden. In diesem Zusammenhang ist auch das INTERREG Projekt Labs.4.SMEs ein wesentlicher Baustein, der 8 | Generalversammlung
EUREGIO INNTAL BERÄT, VERNETZT Fablabs, wie das Center for Rapid Innovation der Werkstätte Wat- die schon eine historische Zeit überdauert haben, ins digitale tens, mit GründerInnen und Unternehmungen für die Entwick- Zeitalter. Wir wollen gemeinsam mit der Universität Passau und lung von Innovationen zusammenbringen soll. der Salzburg Research museale Inhalte erschließen und werten diese digital auf, um so Geschichte erlebbarer zu machen. Zwei Wie gewinnbringend die Zusammenarbeit über Staatsgrenzen hi- Burganlagen, die Festung Kufstein und die Veste Oberhaus bei naus ist, sehe ich auch in einem Projekt, das ich aktuell betreue. Passau, sollen in diesem grenzüberschreitenden Projekt vernetzt Das INTERREG geförderte Projekt Virtuelle Verbund-Systeme und und in Form von 3D Objekten, Virtual und Augmented Reality Informations-Technologien für die touristische Erschließung von Anwendungen sowie Hologrammen digital zugänglich gemacht kulturellem Erbe (ViSIT) befördert Inhalte und Gegenstände, werden. Euregio Inntal berät, vernetzt, bewegt, informiert und begleitet Wie schon in den Jahren zuvor ist die Hervorzuheben ist auch das grenzüberschreitende Kultursympo- Beratung zu Groß- und Kleinprojekten sium am 7. Juli 2016 in Kooperation mit dem Kufsteiner Verein EUREGIO der Fokus unserer Tätigkeit. Bei Klein- Wunderlich und den Musikfilmtagen Oberaudorf in der FH Kuf- INNTAL projekten fällt hier die Begleitung und stein. Auf Einladung der Euregio Inntal trafen sich Kulturschaf- berät Beratung sehr intensiv aus. So wurden fende und Kulturverantwortliche um über grenzüberschreitende alle sechs Projekte, welche im letzten Kulturarbeit und –austausch zu diskutieren. Neben dem Fach- Jahr beim RLA Mitte eingereicht worden vortrag von Frau Prof. Monika Kohlhofer von der Fachhochschule sind, von der Projektidee weg durchgehend Kufstein wurden den TeilnehmerInnen die Bozner Filmtage von begleitet und bei der Durchführung unterstützt. Speziell bei den Festivalleiterin Helene Christanell vorgestellt. Marco Russo von Großprojekten arbeitet die Euregio Inntal Hand in Hand mit den dem Innsbrucker Kollektiv „Columbus next“ sprach zu interdiszi- regionalen Koordinierungsstellen des Landes Tirol, wie der Re- plinärer Arbeit und Hage Hein, Manager von Hubert von Goisern, gierung von Oberbayern zusammen. Hier umfasst die Unterstüt- berichtete über die grenzüberschreitende Tour des Künstlers. Die EUREGIO zung Tätigkeiten wie Partnersuche, Durchführung von runden Ti- Euregio Inntal veranschaulichte zusammen mit dem Regional- schen INNTAL und Informationsveranstaltungen, wie auch das Verfassen management KUUSK die Möglichkeiten in beiden Förderpro- begleitet des Antrages gemäß des Interreg Bayern-Österreich Programm. grammen. Hervorzuheben im letzten Jahr war hierbei speziell die Beratung zum Großprojekt E-mobility. Das große Interesse zahlreicher Ge- Am 4. Oktober 2016 hatten die Euregio Inntal und der Leader- meinden aus Bayern und Tirol bedurfte die Durchführung etlicher verein KUUSK zu einem Austausch- und Koordinationstreffen Informationsveranstaltungen. Weiters unterstützte die Euregio zum Thema „Pflegende Angehörige, überfordernde Situationen InntalEUREGIO Großprojektvorhaben zum ThemaEUREGIO Integration zwischen und mögliche Hilfestellungen im bayerischen–Tiroler Grenzraum“ INNTAL Rosenheim und dem Tiroler dem Landkreis INNTAL Unterland. Bei geladen. Auch bei dieser Veranstaltung wurden die Möglich- informiert Projekten, berät welche sich vorrangig auf nationale Interessen kon- keiten der Projekteinreichung im LEADER und Interreg Bayern- zentrieren, konnte die Euregio behilflich sein, diese in Zusam- Österreich Programm erläutert. menarbeit mit dem Regionalmanagement KUUSK im LEADER- Programm einzureichen. Neben der Teilnahme an zahlreichen überregionalen Veranstaltungen hat EUREGIO EUREGIO die Euregio Inntal auch im letzten INNTAL INNTAL Jahr selbst wieder Informationstage vernetzt begleitet So konnte – Symposien veranstaltet. die Euregio Inntal am 21. Juni 2016 wichtige Akteure aus der Tourismusbran- che zu einer Ideenwerkstatt „Tourismus als Foto: KUUSK Arbeitgeber“ in die FH Kufstein zum Austausch und Diskussion einladen. Diese sehr gut besuchte Veranstaltung mündete dann im Kleinprojekt „Attraktivität des Tourismus als Arbeitgeber“. Überforderung von pflegenden Angehörigen auch Thema bei uns EUREGIO INNTAL bewegt Generalversammlung |9
EUREGIO INNTAL VERNETZT, BEWEGT,EUREGIO INFORMIERT EUREGIO INNTAL INNTAL informiert berät Seit 2016 nimmt die Euregio Inntal einmal im Monat am Sozial- Auch die alljährliche Generalversammlung der Euregio Inntal partnertreffen Unterinntal teil. Hierbei werden laufende Projekte, und die Vorstandssitzungen dienen dazu, alle Mitglieder über wie auch wichtige Anstöße für grenzüberschreitende Vorhaben die Neuerungen zu informieren, sowie deren Austausch zu for- besprochen. cieren. 2016 hat hierbei auf Schloss Amerang der Polizeiprä- sident Robert Kopp des Präsidiums Oberbayern Süd über die Weiters ist die Euregio Inntal seit dem letzten Jahr fixe Teil- grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Rotlicht – Organi- nehmerin beim Integrationskoordinierungstreffen und hierbei EUREGIO sationen beim tragischen Zugunglück inEUREGIO Bad Aibling berichtet. entstand nun auch ein konkretes Projekt zwischen dem Verein DarüberINNTAL hinaus nimmt die Euregio InntalINNTAL regelmäßig an den Komm!unity und dem Landratsamt Rosenheim. vernetzt GeschäftsführerInnentreffen der Euregiosbegleitet aus dem Österreich- Bayern-Raum teil und stimmt hierbei vor allem das Vorgehen bei Am 28. April 2017 Kleinprojekten ab. wurde 60 Schüler- Innen mit Beglei- tungen aus Bayern Wie schon in den letzten Jahren hat und Tirol zu einem sich die Euregio Inntal 2016/17 dem Besuch der Festung EUREGIO grenzüberschreitenden ÖPNV ver- Kufstein von unserer INNTAL schrieben. In zahlreichen Sitzungen Euregio mit anschlie- ßender Brotzeit ein- bewegt gelang es unter der Schirmherrschaft der Euregio Inntal und der Tourismus- geladen. Walter J. information Oberaudorf eine neue Linie Foto: Walter Mayer Mayr informierte über vom Chiemsee bis nach Tirol zu initiieren. die wechselvolle Ge- Am 2. Juni 2017 konnte diese Linie im Beisein der Landes- schichte von Kufstein hauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe und den Bürgermeistern Schulen aus Bayern und Tirol zu Besuch auf und die Entstehung der Festung Kufstein der betroffenen Gemeinden eröffnet werden. Auch zwei weitere der Europäischen In- neue Linien sind im Gespräch (Bericht Vizepräsident Walter J. stitutionen als Garant für Sicherheit und Wohlstand. Danke an die Mayr). Auch hierbei ist die Euregio Inntal als Drehscheibe zwi- Stadt Kufstein für die Übernahme der Eintrittskosten und für die schen den Gemeinden aus Bayern und Tirol, Tourismusverbän- Führung und Brotzeit an die Sparkasse Rosenheim Bad Aibling. den und Verkehrsabteilungen der jeweiligen Regierungen tätig. Am 18. Mai 2017 konnte die Euregio Inntal eine Delegation aus dem Westbalkan im Bürgersaal des Rathauses Kufstein begrüs- sen, welche unser Arbeit kennenlernen wollte. Anhand einer Füh- rung in der Stadt Kufstein konnten zahlreiche grenzüberschrei- tende Vorhaben erläutert werden. Foto: Martin Aerzbaeck Gemeinsam mit dem Bus über die Grenze Am 8. März 2017 führte die Euregio Inntal im Rathaus Rosenheim einen EUREGIO Workshop zum EUREGIO Thema „Kleinpro- INNTAL INNTAL Foto: Stefan Niedermoser jekte im Interreg Bayern-Österreich informiert Programm“ durch.berät Hier konnten die TeilnehmerInnen mit konkreten Pro- jektideen den Förderablauf besser kennenlernen und anhand von Beispielen Gemeinsam Land, Leute und Projekte kennen lernen wichtige Hinweise für die Antragstellung erhalten. 10 | Generalversammlung EUREGIO EUREGIO
EUREGIO INNTAL BEGLEITETWALTER MAYR VORWORT Neben den Informations- und Vernetzungsveranstaltungen wer- Am 26. Jänner 2016 fand die Kick-off zum Kleinprojekt „Alm- den Interessierte durch die Homepage „www.euregio-inntal. führerInnenausbildung“ im Rathaus Oberaudorf statt. Neben com“, den Facebook-Seiten „Euregio Inntal“ und „Kleinprojekte“ interessanten Beiträgen zum Thema Almen in Bayern und Tirol laufend auf dem aktuellen Stand gehalten. Auch die Teilnahme konnten wir den zahlreichen BesucherInnen den Ablauf im Inter- an Vernetzungstreffen anderer Fördereinrichtungen und General- reg Bayern-Österreich Programm darlegen. versammlungen wird laufend für Informationen über das Interreg Bayern-Österreich Programm genutzt. Am 1. Dezember 2016 unterstützte die Euregio Inntal das ge- meinsame Sekretariat der Interreg Bayern-Österreich Programm- behörde bei deren Workshop zur Abrechnungslegung. Herr Prof. Mayr betonte in seinen Begrüßungsworten die aktuelle Brisanz in Europa und dass hierbei der Zusammenhalt in der Euregio – Region umso wichtiger ist. Foto: Euregio Inntal WeitersEUREGIO richtet sich die Euregio Inntal mit verstärkter Öffentlich- INNTAL keitsarbeit auch an neue potentielle ProjektträgerInnen. Mit so- t genannten berät In-House Workshops, zuletzt in der FH Kufstein am Landwirt Sepp Kern erläutert eindringlich die Herausforderung für Alm- 6. Dezember 2016 werden Handwerker über die Förderkriterien betreiber in Kenntnis gesetzt. Am 16. März 2017 wurde im Zuge des Kleinprojekts „Attraktivi- tät Tourismus als Arbeitgeber“ auf der FH Kufstein das Sympo- sium zur Strategieentwicklung zur Zukunft der Tourismusbranche Im letzten Jahr hat die Euregio Inntal als Arbeitgeber durchgeführt. verstärkt die ProjektträgerInnen bei EUREGIO ihren öffentlichen Veranstaltungen Am 26. April 2017 wurde bei der Abschlusspräsentation des INNTAL unterstützt, wie auch begleitet. So Projektes „Klettersteigerlebnis Kaiserregion – Chiemgauer Alpen begleitet war die Euregio Inntal bei den Pres- – Kitzbüheler Alpen“ das grenzüberschreitende Buch „Bergsinne“ sekonferenzen und Kick-offs zugegen. in Walchsee von Ekkehard Wimmer im Beisein der Euregio Inntal Besonders erfreulich war die Teilnahme und den Projektträgern vorgestellt. der Pressekonferenz des Großprojekts VISIT in der Festung Kufstein. Bericht Mario Döller Am 28. April 2017 wur- de die Wanderausstel- Des Weiteren hat die Euregio Inntal bei der Auftaktveranstaltung lung „Töpfe, Truppen, Ta- zum Interreg Kleinprojekt BISA am 16. Dezember 2016 teilge- schenuhren“ im Beisein nommen und freute sich auf das hohe wissenschaftliche Niveau, der Euregio Inntal feier- mit welchem den SchülerInnen aus Bayern und Kufstein die Vo- lich eröffnet. gelkunde näher gebracht wird. Foto: Anton Heindl Die Euregio Inntal wohnte am 17. und 19. Mai den Fachtagungen „Nudging“ im Rathaus Kernstück der Ausstellung: die Taschen- Rosenheim, wie auch in sonnenuhr der FH Gesundheit In- nsbruck bei. Die Euregio Inntal wurde hierbei von GF Mag. Esther Jennings Foto: ?????????????? vertreten. Gespannt lauschen die SchülerInnen dem Tierfilmer Jan Heft Generalversammlung | 11
Interreg Österreich-Bayern Projekte in der Euregio Inntal Region 2016/2017 VISIT: GRANDI Virtuelle Verbund-Systeme VOCI Regionales Informations- und und Informations- ohne Vermarktungsnetzwerk Technologien für „BERGERLEBNIS touristische Grenzen KAISERREGION – CHIEMGAUER Erschließung von ALPEN – kulturellem KITZBÜHELER ALPEN“ Erbe Foto: Ortholf Frhr. v. Crailsheim Foto: TVB Kaiserwinkel Foto: Top-City-Kufstein MINTkreativ der rote Faden von der Grund- schule bis zum Das BISA-Projekt „Einbindung der Beruf/Studium heimischen Artenvielfalt in den Schulalltag 15 20 (Biodiversität)“ Titt- Was s erburg Tros tberg moning Sa 304 lz ach G ries s tätt R ott Amerang T R A UNS T E IN Traunreut R OS E NHE IM A lz Waginger Tunten- 15 ad E ggs tätt Waging S ee Inn haus en S chechen E Bndorf 304 T ra G roß- C hiem- Fotos: Markus Hittinger B ruckmühl karolinenfeld un S ims s ee R ims ting s ee Trauns tein K olber- B ad moor S tephans - C hiems ee Aibling kirchen P rien R os enheim R iedering A8 A8 Übers ee S iegs dorf Foto: Ludwig-Thoma-Gymnasium B ad R aubling B ernau 305 G ras s au 306 Prien am Chiemsee F eilnbach R ohrdorf S amer- R uhpolding A 93 Neu- berg As chau S taudach- Sensibilisierung beuren Marquart- E gerndach B rannen- Nußdorf und Networking für burg s tein F lints - S chleching iroleer den bayerischen-tiroler T ch bach 305 E rl Niedern- A Alpenraum in Bezug auf dorferberg K ös s en R eit die Almwirtschaft; I nn Oberau- 172 dorf Niedern- insbesondere für dorf Walchs ee K iefers - G ro felden E bbs Bergwander- und ßac T hiers ee 178 NaturführerInnen he Lang- K ufs tein 176 K UF S T E IN kampfen S chwoich Marias tein B ad S cheffau S t.J ohann Angerberg Häring Angath 178 B randen- B reiten- Inn W örgl S öll 164 berg bach F ieberbrunn 171 A 12 K undl B rixen K rams ach R adfeld K itzbühel Müns ter R attenberg 170 B rixlegg R eith W ild- s chönau K IT ZB ÜHE L Alpbach Strategie- 161 entwicklung zur Zukunft der Foto: Yvonne Tremml Tourismusbranche Fachtage als Arbeitgeber Nudging: Strategien für ein besseres Foto: FH Kufstein Ernährungsverhalten in der Gemeinschafts- verpflegung Töpfe, in Bayern und Truppen, Tirol Taschenuhren: Handel und Wandel auf und am Inn (1550-1650) Foto: Kinderleicht e.V. Foto: Gemeinde Oberaudorf EUREGIO INNTAL – CHIEMSEE – KAISERGEBIRGE – MANGFALLTAL e.V. 12 | Generalversammlung
Das Großprojekt: Virtuelle Verbund-Systeme und Informations-Technologien für Querverweise, soziale Spiele) geboten werden. die touristische Erschließung von kulturellem Erbe Dies lenkt Aufmerksamkeit und Interesse auch auf den jeweils andere Standort und macht Die Projektpartner: Universität Passau, FH Kufstein Tirol, Stadt ihn für einen potentiellen Besuch attraktiv. Auf Passau (Museum und Veste Oberhaus, MVO), PP4, Top-City- ähnliche Weise werden von den als assoziierte Kufstein, Gesellschaft für Kultur-, Freizeit- und Stadtmarketing Partner beteiligten Museen standortübergrei- GmbH und der Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH fende Inhalte geschaffen, so dass ein Verbundsystem aufeinan- bemühen sich um das Kulturerbe im gemeinsamen Kulturraum der bezogener Angebote als grenzüberschreitendes „Virtuelles Bayern un Tirol. Hierfür wird das Vorhaben in der Höhe von Euro Museum“ entsteht. Übertragbare Software-Frameworks und der 2.504.783,05 mit 75 % vom Interreg Bayern-Österreich Pro- Einsatz von „Best Practices“ ermöglichen, den Verbund zukünftig gramm gefördert. ViSIT nutzt den digitalen Strukturwandel für die zu erweitern. touristische lnwertsetzung kulturellen Erbes: Mit der Veste Ober- haus (Passau) und der Festung Kufstein werden zwei Vertreter der Burgen, Schlösser und Residenzen des Inn-Salzach-Donau- Die Kleinprojekte: Raumes mithilfe multimedialer Installationen und eines digitalen virtuellen Verbundsystems neu für den Tourismus erschlossen. Grandi Voci – ein Kleinprojekt mit großen Stimmen Das Projekt macht die beiden Burganlagen als Zeugen einer ge- für unseren Grenzraum meinsamen, grenzübergreifenden Geschichte für Besucher/innen auf innovative Weise erlebbar und erschließt so allen Standorten neue Publikumskreise. Neben den baulichen Sehenswürdig- keiten bezieht das Projekt auch die musealen Sammlungen mit Foto: Ortholf Frhr. v. Crailsheim ein, welche bedeutende Referenzsammlungen des von Bayern, Österreich (Tirol) und den Fürst(erz-)bistümern Salzburg und Pas- sau geprägten, kulturhistorisch zusammengehörigen Kulturraums sind. Die Museen arbeiten mit wissenschaftlichen Partnern der Bereiche Digital Humanities, Kunstgeschichte und Angewandte Informatik/Mathematik zusammen, um eine grenzübergreifen- Grande Voci Preisträger beim Abschlusskonzert am Schloss Amerang de digitale Infrastruktur im Bereich der Kulturgutpräsentation und -Sicherung zu schaffen. Der historische Observations-/ Das Projekt startete Dezember 2015. Projektpartner waren der Aussichtsturm der Veste Oberhaus und der Kaiser-/Fuchsturm Kulturverein Schloss Amerang und Opera & More Salzburg eV. der Festung Kufstein werden im Rahmen von ViSIT modellhaft Dieses interregionale Vorhaben beinhaltete die Durchführung zu multimedialen touristischen Erlebnisstätten ausgebaut. Sie eines internationalen Gesangswettbewerbs mit dem Ziel junge werden so gestaltet, dass Besucher/innen standortübergreifen- Talente zu fördern und die Freude an der Oper für die Bewohner de Informations- und lnteraktionsmöglichkeiten (semantische der Region zu fördern. Dabei stand die Interaktion mit dem Pu- blikum als Mitwirkende beim Publikumspreis und die überregi- onale Zusammenarbeit im Vordergrund. Beim „Grandi Voci ohne Grenzen“-Operngesangswettbewerb galt es junge Sänger und Ta- lente zu entdecken, zu fördern und ihnen während der Festspiel- zeit in Salzburg eine Präsentation vor einem anspruchsvollen internationalen Publikum sowie einer ausgewählten Fachpres- se zu ermöglichen. Diese Vorgabe konnte erfolgreich umgesetzt werden. Die jungen Talente konnten vor bayerischen, Salzburger und Tiroler Publikum ihre hohe künstlerische Qualität unter Be- Foto: Top-City-Kufstein weis stellen. Das Interreg-Projekt „GRANDI VOCI ohne Grenzen“ schuf nun die Basis für eine langfristige grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Projektpartner. Im Jahr 2017 wird nun der Nachfolgewettbewerb „GRANDI VOCI Schloss Amerang“ durch- Auch die Festung Kufstein erzählt ihre Geschichte virtuell geführt werden. Generalversammlung | 13
GENEHMIGTE INTERREG KLEINPROJEKTE Regionales Informations- und Vermarktungsnetzwerk wertes aus der Region beschreibt. Die Inhalte sind nicht nur für „Klettersteigerlebnis Kaiserregion - Chiemgauer Alpen - den Tourismus wichtig, sondern bieten auch den Menschen aus Kitzbüheler Alpen“ der Region identitätsstiftende Informationen über ihre Heimat. Das Buch „Bergsinne“ lädt gleichzeitig zum aktiven Bergsport Die Bergbahnen St. Johann als ein, animiert aber auch den Leser bei einer Pause während der Leadpartner sowie die Projekt- Tour oder zuhause bei der geruhsamen Freizeit zum „sinnieren“ partner, die Gemeinde Reit im über die Region. Winkl, die Tourismusverbände Kaiserwinkl und Kufsteinerland, haben im Rahmen des INTER- MINTkreativ – wir machen uns auf den Weg! REG V-A Programmes „Öster- reich – Bayern 2014-2020“ ein Im vergangenen Jahr schlossen sich sechs schulische Koope- regionales Informations- und Ver- rationspartner aus Bayern und Tirol im Rahmen eines Interreg- marktungsnetzwerk „Kletterstei- Kleinprojektes zusammen, um erfolgreich neue Wege im Bereich gerlebnis Kaiserregion - Chiem- MINT zu gehen. gauer Alpen - Kitzbüheler Alpen“ zur Vermarktung vom Bergtourismus geschaffen. Seit Jahren bieten die bayerischen und Tiroler Schulen eine Eine Ergebnis des Vorhabens zum Anfassen ist das Buch zu qualitativ hochwertige Ausbildung an, die auch differenziert auf Klettersteigen „Bergsinne“. leistungsschwache und leistungsstarke Schüler eingeht. Schu- Die Einleitung im Buch beschreibt wie uns die Berge gleichzei- lische Kontakte im direkten Grenzgebiet werden aber kaum tig trennen und verbinden. Vor mehr als 150 Jahren wurde der wahrgenommen. Das Interreg-Projekt „MINTkreativ - von der Grundstein für eine erfolgreiche touristische Entwicklung in der Grundschule bis zum Beruf“ wollte diese Lücke schließen und in Region gelegt. Die Region um das Kaisergebirge entwickelte sich Kooperation mit Grundschule, Sekundarstufe, beruflicher Schule zu einer der stärksten Tourismusregionen im Alpenraum. In Zu- und Hochschule grenzüberschreitend und langfristig im Bereich sammenarbeit mit der Euregio Inntal entstand ein Buch über Technik zusammenarbeiten. die Klettersteige der Region, ergänzt mit vielen Geschichten und Dies sind neben der Johann-Rieder-Realschule, vertreten durch Wissenswerten über die Region ums Kaisergebirge. Mit diesem den Förderverein der Johann-Rieder-Realschule, die Prinzre- Projekt kommen wir wieder ein Stück näher Grenzen zu überwin- gentenschule Rosenheim, die Neue Mittelschule II Kufstein, die den und starke Beziehungen zwischen den Menschen in Bayern Volksschule Kufstein Stadt, die Berufsschule Kufstein für Wirt- und Österreich aufzubauen. schaft und Technik sowie die Hochschule Kufstein. Eine enge Vernetzung und Kooperation ist in der Regionalent- Das Interreg-Projekt ermöglichte zum einen die Einbeziehung wicklung und folglich im Tourismus besonders wichtig. Durch der beruflichen Schulbereiche in das Kooperationsmodell und dieses Regionsnetzwerk sollen sich die Tourismusverbände zum anderen den Aufbau der technischen Kompetenzen an den und -betriebe aus Bayern und Tirol noch besser vernetzen und Grundschulen. Diese beiden Schwerpunkte stellten einen we- austauschen können. Besonders im Bergtourismus mit seinen sentlichen Mehrwert für das gesamte Projekt dar. verschiedenen Betätigungsfeldern streben die Projektteilneh- Modernste technische Medien und Materialien, z. B. 3D-Drucker mer eine stärkere Zusammenarbeit an. In vielen Treffen ist das und UMT-Materialien für die Grundschulen, wurden in die Um- das Buch „Bergsinne“ entstanden, das im Speziellen das The- setzung des Projektes mit einbezogen. ma Klettersteige bewirbt, aber auch Ausflugsziele und Wissens- Foto: Markus Hittinger Gemeinsam über Grenzen hinaus entwickeln 14 | Generalversammlung
Das Projekt wurde finanziell von der Stadt Kufstein und der Spar- rere Schulen beider Länder und unterschiedlicher Schularten kassenstiftung Rosenheim mit jeweils Euro 5000,- unterstützt, gemeinsam über einen Zeitraum von nunmehr vier Jahren in den die damit die für das Interreg-Kleinprojekt zu erbringenden Bereichen MINT und Inklusion austauschen und dabei wieder- Eigenmittel stellen. Die restlichen Kosten werden über die be- holt auf die Erfahrungswerte und die Kooperation von beruflicher willigte Interreg-Kleinprojekt-Förderung finanziert. Herzlichen Schule und Hochschule zurückgreifen können. Dank an dieser Stelle an den Förderverein für technische Berufe Die Interreg-Förderung hat hier einen wichtigen Teil dazu bei- der Wirtschaftskammer Tirol, welcher es den Schülerinnen und getragen, dass die grenznahen Kontakte überhaupt ermöglicht Schülern ermöglichte gemeinsam einen Klettergarten zu besu- werden konnten und natürlich auch weiter bestehen. Wir freuen chen und somit der Teamgeist gestärkt werden konnte. uns darauf, auch weiterhin mit unseren Die beteiligten Schulen arbeiteten in diesem Projekt schwer- Partnern in Kufstein und Tirol gemeinsame punktmäßig im Bereich MINT. Die Begeisterung junger Menschen Projekte auf den Weg zu bringen und be- für Technik zu wecken ist dabei ein wesentliches Ziel der MINT- stehende Kooperationen erfolgreich fort- Förderung. zusetzen. In einer freien Lernumgebung, in der Konkurrenz und Leistungs- druck weitestgehend vermieden werden, kann sich jeder Schüler BerR Markus Hittinger, entsprechend seiner Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickeln Johann-Rieder-Realschule Rosenheim und frei entfalten. Die Arbeit im Team und die faire, gleichberech- 2. Vorsitzender Förderverein Johann-Rieder-Realschule e.V. tigte Auseinandersetzung mit den Ideen anderer ist Grundlage für die Schaffung neuer kreativer Produkte. Die Schüler sollen eigene Ideen umsetzen können und nicht nur „nach Bauplan“ Sensibilisierung und Networking für den bayerischen- funktionieren. Mädchen und Jungen arbeiten gemeinsam. Die Tiroler Alpenraum in Bezug auf die Almwirtschaft; Einbindung von Mädchen in den MINT-Bereich wurde besonders insbesondere für Bergwander- und NaturführerInnen gefördert und unterstützt. Die Grundschulen erhielten zur Erfüllung des Projektzieles kind- Ein grenzüberschreitendes Projekt rund um die Almwirtschaft gerechte Arbeitsmaterialien im Bereich MINT, die kreative Pro- in Tirol und Bayern zesse fördern und MINT-Kompetenzen ausbilden können. Diese Materialen stammen von der Technik LPE GmbH und nennen In Bayern wie in Tirol stellen die Almwirtschaften nicht nur ein sich „UMT® – Das kreative Bausystem für den Unterricht“. wichtiges Kultur- und Naturerbe dar, sondern sind immer noch Die Schulen der Sekundarstufe I erhielten die Möglichkeit zur Er- notwendiger/wichtiger Bestandteil zur Förderung unserer Le- weiterung der bereits bestehenden LEGO Mindstorms NXT- und bensqualität. So fördern bewirtschaftete Almen die Artenvielfalt, EV3-Robotersysteme. Mithilfe dieser Systeme konstruierten die den Natur- und Landschaftsschutz, liefern Futtergrundlagen für Schüler unterschiedliche Modelle bis hin zur „Verrückten Ma- die Landwirtschaften, produzieren wertvolle regionale Lebens- schine“, die in drei Tagen vom ersten Stein an bis zum funktions- mittel und sind auch der Schmuck unserer Regionen. Mit den tüchtigen Modell selbst geplant, konstruiert und programmiert Jahren ist das Wissen über Almen und deren Rolle für unser tag- wurde. Neugierig auf die Maschine? Dann schnell auf die Home- tägliches Leben verloren gegangen. Gästen und Einheimischen page des Projektes klicken: www.mintkreativ.de (SchülerInnen) muss wieder vermehrt Wissen über die soziale, Die berufliche Schule unterstützte die Arbeit der Schulen der wirtschaftliche und ökologische Bedeutung der Almen vermit- Sekundarstufe mithilfe 3D-gestützter Konstruktionen und er- möglichte den Schülern erste inhaltliche wie auch praktische Einblicke in das Berufsbild des Technikers, des Elektrikers oder des technischen Ingenieurs. Viele Schüler wissen oftmals nicht, welch vielfältige technische Berufsausbildungen möglich sind. Diese Wissenslücke wollte das Projekt unter anderem inhaltlich wie auch anhand praktischer Erfahrungen schließen. Kommentar als Projektträger: Foto: Hubert Wilddgruber Die beiden Interreg-Kleinprojekte „Gemeinsam lernen – Zu- kunft gestalten. MINT und Inklusion“ (ausgezeichnet mit dem MINT21-Preis) und „MINTkreativ – von der Grundschule bis zum Beruf“ haben nachhaltig die Zusammenarbeit der Schulen im bayerischen und Tiroler Grenzbereich positiv beeinflusst und Die ersten TeilnhemerInnen beim Fortbildungswochenende auf der gefördert. Erstmals ist es erfolgreich gelungen, dass sich meh- Schweinsteigeralm Generalversammlung | 15
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