WIEN 6. Wiener Innovationskonferenz
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DAS MAGAZIN DER INDUSTRIE März 2021 MEHR WISSEN ÜBER DEN KAPITALMARKT Warum bereits junge Menschen mehr Informationen über das Ansparen benötigen und was es insgesamt braucht, um den Aktienmarkt zu stärken. Vereinigung der österreichischen Industrie, Schwarzenbergplatz 4, 1030 Wien Österreichische Post AG, MZ 03Z034897 M INTERNATIONAL CORNER FACHKRÄFTE WIEN Faire Regeln für Trotz Krise sucht die 6. Wiener eine neue Weltordnung Seite 2 Industrie dringend Fachkräfte Seite 5 Innovationskonferenz Seite 11
economics corner/Gastkommentar Faire Regeln für eine neue Weltordnung Wie das EU-China-Investitionsabkommen eine Chance für Europa sein kann und an welchen weiteren handelspolitischen Schrauben gedreht werden sollte, haben IV-Experten für internationale Beziehungen & Märkte analysiert. C hina wird die USA bereits 2028 Unternehmen („Level Playing Fields“), die im als größte Volkswirtschaft der Ö-China: Waren- & Dienstleistungshandel und ausländische Direknvesonen klimafreundlicheren Europa produzieren und (FDI, Stand 2019) Welt ablösen – und damit fünf Arbeitsplätze sichern. Jahre früher als erwartet. Die Prognose des britischen Centre Das Investitionsabkommen wäre ein wich- for Economics and Business Research sorgte Exporte tiger Baustein für fairen Wettbewerb mit zu Jahresbeginn für Schlagzeilen. Nicht min- EUR 5,28 Mrd. China. Insgesamt muss die Zusammenarbeit Österreichische der aufsehenerregend und historisch wohl Direknvesonen auch in internationalen Organisationen ver- einzigartig ist der kometenhafte Aufstieg des in China tieft werden: Auf WTO-Ebene wäre Chinas EUR 5,82 Mrd. Reichs der Mitte in gerade einmal 40 Jahren: Chinesische Beitritt zum „Government Procurement Ag- Direknvesonen Seit 1980 ist Chinas Anteil am weltweiten in Österreich reement“ notwendig. Hier wird das öffent- Importe EUR 3,75 Mrd. BIP von zwei auf 20 Prozent gestiegen. EUR 10,58 Mrd. liche Beschaffungswesen geregelt. Ebenso sollte der weltweit größte Stahlproduzent Besserer Marktzugang, China wieder im „Global Forum on Steel Ex- Schutz geistigen Eigentums cess Capacity“ der OECD und G20 mitarbei- Was bedeutet das für Europa und vor al- China ist ein wichtiger Handelspartner für Österreich. Etwa 650 österreichische Unternehmen ten, um Überkapazitäten im Stahlbereich lem für das Exportland Österreich? Immer- haben Niederlassungen in China, davon rund 250 mit Produktionsstätten. Rund 100 chinesische entgegenzutreten. Handlungsbedarf gibt es hin führen nicht weniger als 650 heimische Unternehmen sind in Österreich aktiv (in Form von Niederlassungen oder durch Beteiligungen). auch beim EU-Wettbewerbs- und Beihilfen- Unternehmen Niederlassungen in China, recht: Wenn EU-Drittstaaten ihren Unter- davon rund 250 mit Produktionsstätten. Unternehmen ist der internationale Wett- bei Telekommunikation, Banken und Ver- nehmen mit staatlichen Subventionen einen Welche Chancen und Risiken sind mit dem bewerb derzeit nicht immer fair, lautet die sicherungen, sowie mehr Schutz geistiger Vorteil bei der Auftragsvergabe verschaffen, dramatischen wirtschaftlichen Wandel Analyse der IV-Experten. Eigentumsrechte oder erhöhte Transparenz muss gegengesteuert werden. Ebenfalls nö- verbunden? So groß die wirtschaftlichen bei Subventionen. Ebenfalls wichtig: China tig: mehr Reziprozität bei Marktzugang für Möglichkeiten, so notwendig ist auch der Transparenz bei Subventionen bekennt sich im Abkommen zur Umsetzung Waren, Dienstleistungen und Subventionen. Handlungsbedarf. Denn die aktuellen Wett- Gegensteuern soll ein Investitionsabkom- des Pariser Klimaabkommens. Das ist aus bewerbsregeln spiegeln eine veraltete Welt- men, auf das sich EU und China bereits zwei Gründen essenziell: Einerseits hilft es Europäische Unternehmen sind beim Han- ordnung wider und müssen dringend an die grundsätzlich verständigt haben und das dem globalen Klima, denn China ist weltweit del mit China benachteiligt. Das gefährdet neuen geo- und wirtschaftspolitischen Rea- Anfang nächsten Jahres beschlossen wer- der größte CO2-Emittent. Pro Kopf und Jahr Arbeitsplätze, Lebensqualität und Wohl- litäten angepasst werden. Benachteiligter den könnte. Jedenfalls berücksichtigt es stoßen chinesische Bürger rund 7,5 Tonnen stand hier in Europa. Ebenso wie beim Fuß- Zugang für Firmen zu wichtigen Märkten, wesentliche Ziele, auf die auch Österreichs CO2 aus und damit mehr als EU-Bürger (6,8 ball die Regeln permanent aktualisiert wer- erzwungene Technologietransfers, unlautere Industrie gedrängt hat: besserer Marktzu- Tonnen CO2). Andererseits sorgt das auch den, sind auch in der Handelspolitik laufend staatliche Subventionen etc. – für heimische gang für europäische Unternehmen, etwa für faire Wettbewerbsbedingungen für Reformen notwendig. GASTKOMMENTAR Marktwirtschaft gegen das Virus Die staatliche Planung der Corona-Impfungen führt zu Chaos – mit marktwirtschaftlichen Instrumenten könnten die besonders mobilen Teile der Gesellschaft zum Nutzen aller geschützt werden. D ass Planwirtschaft nicht funk- gefragt – sondern auf eine überforderte sich ausgezeichnet bewährt: Die EU hat als Wenn einige zehntausend Menschen be- tioniert, sollte sich spätestens Registrierungs-Bürokratie verwiesen. Großabnehmer einen guten Einkaufspreis reit sind, sagen wir: 150 Euro pro Impfung ab dem Zusammenbruch der für die Impfstoffe ausverhandelt, die Unter- (so viel musste man im letzten Frühjahr für kommunistischen Herrschaft in Vielleicht kann man die Politiker, die hilflos nehmen liefern, was für diesen Preis eben einen jener Tests zahlen, die jetzt gratis Osteuropa 1989 herumgespro- beteuern, ohnehin ihr Bestes zu tun, daran möglich ist. Gut so, richtig so – und in den sind) zu zahlen, wäre man Diskussionen ums chen haben. Hat es aber nicht. Nicht einmal erinnern, dass das Beste, was Politiker tun kommenden Wochen wird mehr Impfstoff Vordrängen los, hätte ein paar Millionen an die Spitzen eigentlich von konservativen können, eine demütige Relativierung der geliefert werden, als in der EU überhaupt Körberlgeld eingespielt und die „geplanten“ Parteien geführter Staaten wie Österreich verimpft werden kann. Gratisimpfungen von Alten und Vorerkrank- und Deutschland. Diese Länder erlebten ten würden nur unwesentlich verzögert. in den vergangenen Monaten wöchentlich, manchmal auch innerhalb von Tagen erneu- „Der Staat hat Natürlich kann auch die Marktwirtschaft nicht alles. Aus gutem Grund präferiert man Und weil die Pharmaindustrie eben markt- wirtschaftlich agiert, würden die Preise mit erte Impfpläne, die dann – Überraschung! Überraschung! – innerhalb kürzester Zeit in einer Krise im deutschen Sprachraum eine soziale, wo- möglich öko-soziale Marktwirtschaft. Bezo- dem steigenden Angebot sinken. verworfen werden mussten. bedeutende gen auf die Impfstoffverteilung hieße das: Man muss durchaus planvoll Vorsorge tref- „Impf-Chaos“ titelten nicht nur österrei- Aufgaben. fen, dass besonders gefährdete Personen chische Medien: Hier, wie in Deutschland, Zugang zur Impfung haben – aber selbst da wurden alle möglichen „Schuldigen“ dafür Aber er kann sie kann man von der Wirtschaft lernen. Ver- gesucht (und angeblich gefunden): Das „Vor- drängen“ Einzelner wurde ebenso genannt nicht alle selbst lösen sicherer wissen Risiken nach Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit zu bewer- wie die ferne EU-Bürokratie, der Föderalis- mus ebenso wie das Gewinnstreben der – manches kann ten. Also: Ja, alte Menschen laufen Gefahr, bei einer Corona-Erkrankung schweren pharmazeutischen Industrie. die Marktwirtschaft Schaden zu nehmen – aber sie haben auch weniger riskante Kontakte, bei denen Anste- Regelmäßig wurde gefordert und von besser.“ ckung drohen würde. Politikern versprochen, dass den Verzöge- rungen beim Impfen durch bessere, de- Manager und Politiker, Außendienstmit- tailliertere und konsequenter umgesetzte arbeiter und Pflegekräfte, Lehrer und ganz Planung beizukommen wäre: Wer darf, wer an den Staat herangetragenen Allmacht- allgemein junge Leute haben wesentlich soll, wer muss rasch geimpft werden – und vorstellungen ist. Ja, der Staat hat in einer mehr und wesentlich schwerer zu unterbin- was soll daraus für die glücklich Geimpften Krise bedeutende Aufgaben. Aber er kann dende Kontakte. Und sie haben in der Regel folgen? Die Betroffenen, von denen eini- sie nicht alle selbst lösen – manches kann genügend Geld, die Impfung auch zu be- Foto: Leander Seidl ge gar nicht, andere dafür möglichst bald die Marktwirtschaft besser. Ein wenig wur- zahlen oder (als betriebliche Sozialleistung, Conrad Seidl arbeitet unter anderem als gegen das Corona-Virus geimpft werden de diese ja auch in der Beschaffung der wir sind immer noch bei sozialer Marktwirt- Innenpolitik-Redakteur bei der Tageszeitung wollen, werden sicherheitshalber nicht Corona-Impfstoffe erprobt – und sie hat schaft!) bezahlt zu bekommen. „Der Standard“. Die Gastkommentare in den iv-positionen stellen die Meinung der Autorin bzw. des Autors dar und spiegeln nicht grundsätzlich die Position der Industriellenvereinigung wider. 2 März 2021 | iv-positionen
Leitartikel/Aktuelles Endlich impfen, impfen, impfen! „Die individuelle Freiheit funktioniert Bei der Umsetzung der Impfstrategie zählt jeder Tag – nur mit Verantwortung.“ vor allem für die österreichischen Unternehmen, die im Christiane Druml harten internationalen Wettbewerb stehen. Ihre Einbindung Vorsitzende der Bioethikkommission in die Teststrategie ist ein wichtiger (Zwischen-)Erfolg. IV-MEINUNG D er Weg in die Zukunft liegt auf Für die nächsten Monate gilt: Wir haben den der Hand: Impfstrategie und Großteil des Weges hinter uns, die restliche Gesundheitspolitik müssen Strecke für ein sicheres Leben und Wirt- endlich dafür sorgen, dass es schaften nach bzw. mit Corona müssen wir ab Verfügbarkeit der Impfstof- noch gemeinsam schaffen. Gleichzeitig müs- „Wenn sich Handelsströme fe mit dem Durchimpfen der Bevölkerung sen wir die Weichen für den Aufschwung verlagern, dann aufgrund schnell geht. Schlampereien und Verzöge- stellen, für den es attraktive Rahmenbedin- der Handelsrestriktionen. rungen sind vollkommen inakzeptabel. Hier gungen und sicher keine neuen Steuern oder Globale Lieferströme zählt jeder Tag – für die Gesundheit, aber Belastungen braucht. Ein wichtiges Hand- haben sich etabliert, auch für unsere Unternehmen. Gerade für lungsfeld zur Verbesserung der Eigenkapital- unsere exportorientierte Industrie ist es situation von Betrieben ist der Kapitalmarkt, und das hatte entscheidend, dass Schlüsselarbeitskräfte dem die aktuelle Titelgeschichte unserer ja gute Gründe.“ nach den vulnerablen Gruppen priorisiert iv-positionen gewidmet ist. und entsprechend zeitnah geimpft wer- Herbert Eibensteiner den. Wenn wir nicht bei unseren Kunden Unsere Industrie und die mit ihr verbunde- Vorstandsvorsitzender im Ausland sein können, werden ande- nen Sektoren haben gemeinsam – so man der voestalpine AG re die Chancen auf Wertschöpfung und sie gelassen hat – das Land am Laufen ge- Arbeitsplätze nutzen. halten. Diese Unternehmen sorgen auch auf dem Weg aus der Krise am besten für Bis zum breiten Ausrollen der Impfung spie- Wertschöpfung, Arbeitsplätze und soziale len breitflächige Tests eine zentrale Rolle. Sicherheit, wenn man sie lässt – und ih- Dass unsere Unternehmen einen großen nen jene Rahmenbedingungen gibt, die für Beitrag für Gesundheit und Schutz ihrer eine neue Erfolgsgeschichte nach der Krise Mitarbeiter leisten, sieht man nun auch notwendig sind. „Wir sind in beim betrieblichen Testen. Dass wir errei- einer Situation, chen konnten, dass betriebliche Testungen Ihr in der offensichtlich wird, Teil der nationalen Teststrategie sind, ist ein dass Investitionen in die wichtiger Erfolg für uns alle. Die Nachfrage digitale Infrastruktur ist enorm. Und unsere Unternehmen werden für einen Standort beim Schutz der Gesundheit ihrer Mitarbei- zur Überlebensfrage werden. terinnen und Mitarbeiter endlich auch ent- Und hier stehen wir sprechend unterstützt. Das ist eine Win-win- Situation für Menschen und Unternehmen, aktuell an einer die allen ein Mehr an Sicherheit bringt (siehe Christoph Neumayer, Weggabelung, an einem auch Bericht auf Seite 4). IV-Generalsekretär substanziellen Wendepunkt.“ Thomas Arnoldner Generaldirektor Die Redaktion weist darauf hin, dass Redaktionsschluss der vorliegenden Ausgabe der iv-positionen der 8. März war. der Telekom Austria AG Aktuelle Informationen über spätere Entwicklungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie finden Sie unter www.iv.at. AKTUELLES IN KÜRZE POSTING DES MONATS GRAFIK DES MONATS ZAHL DES MONATS 1 Digitalisierung erfordert Qualifikation „bekannten Mangelfächern“ wie Informatik, 86 Prozent der Unternehmen erwarten eine Maschinenbau, Elektrotechnik oder im Be- weitere Verschärfung der Personalsituation reich Industrie 4.0. Nur jedes dritte Unter- in MINT (Mathematik, Informatik, Natur- nehmen zum Teil auch in „neuen“ Quali- wissenschaft, Technik) aufgrund der Digita- fikationsfeldern. Das geht aus der jüngsten Auch bei Österreichs Industrie hat die Co- lisierung. Die weit überwiegende Mehrheit IV-MINT-Erhebung hervor. Informationen rona-Krise tiefe Spuren hinterlassen. Und verortet diese Probleme ausschließlich in dazu finden Sie unter www.iv.at. doch: Während in anderen europäischen Ländern die Industrieproduktion gesunken ist, ist sie hierzulande sogar gestiegen. Von November 2019 bis November 2020 hat die Zunehmende Rekruerungsprobleme durch "Digitalisierung der Wirtscha"? Einschätzung der Industrieunternhmen in % heimische Industrieproduktion um 1 Prozent zugelegt. Im gleichen Zeitraum ist sie in der 100 Quelle: MINT-Erhebung 2019/20, Risk-Re im Aurag der IV 2020 Eurozone um rund 0,6 Prozent gesunken. Nein Nein 14% „neue“ Qualifikaonsfelder 80 14% sowohl als auch Das zeigt, dass sich Österreichs Industrie auch unter schwierigsten Rahmenbedingun- 14% „bekannte Mängelfächer“ 60 Ja 40 Ja 86% gen behaupten kann. 58% 20 0 Rekruerungsprobleme Bereich Fotos: AdobeStock, IV/Michalski März 2021 | iv-positionen 3
Wirtschaftspolitik Betriebliche Testungen wesentlicher Baustein für nationale Teststrategie Unternehmen leisten einen wichtigen Beitrag für den Schutz ihrer Beschäftigten und zur Eindämmung der Pandemie. F lächendeckende, regelmäßige CO- und Gesundheit ihrer Beschäftigten. Bereits VID-Tests in der Bevölkerung sind bis Ende Jänner investierten Produktions- ein wesentlicher Beitrag zur Be- betriebe mehr als 77 Mio. Euro in die frei- kämpfung der Corona-Pandemie. willigen Tests ihrer Mitarbeiterinnen und Ein niederschwelliger Zugang zu Mitarbeiter. Nun können Unternehmen mit den Testungen ist dafür wesentlich. Industrie mehr als 50 Beschäftigten die Ergebnisse und Wirtschaft haben im Februar erreicht, der betrieblichen Antigen-Schnelltests über dass betriebliche Tests Teil der nationalen die Testplattform des Bundes abwickeln. Seit Teststrategie werden. Das heißt: In den Be- 15. Februar kann für jeden bestätigten und BETRIEBLICHE CORONA-TESTUNGEN: UNTERNEHMEN LEISTEN EINEN GROSSEN BEITRAG Schon nach einem Monat beteiligen sich 1.247 Unternehmen mit rund 625.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den betrieblichen Corona-Testungen. Für Sicherheit und V.l.n.r.: IV-GS Christoph Neumayer, WKO-GS Karlheinz Kopf, Christiane Wenckheim (Aufsichtsratsvorsitzende Ottakringer Getränke AG), Alfred Hudler Schutz der Menschen. (Vorstand Ottakringer Getränke AG), Tobias Frank (Vorstand Ottakringer Brauerei) Ein gutes Beispiel, wie heimische Unternehmen erfolgreich für Sicherheit und Schutz ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ihrer Kundinnen und Kunden sorgen, ist die Ottakringer Brauerei in Wien. Bei einem Besuch konnte sich IV-Ge- neralsekretär Christoph Neumayer im Februar ein Bild von der dortigen Teststraße machen. Tobias Frank, Geschäftsführer und 1. Braumeister der Ottakringer Brauerei erklärte dabei: „Um eine sichere Produktion zu gewährleisten gelten bei uns schon immer restriktive Hygienemaßnahmen. Dass wir jetzt auch, um das Infektionsrisiko möglichst gering zu halten, wöchentliche freiwillige Antigen-Tests anbieten, ist eine wichtige Ergänzung. Der Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und damit unseres Unternehmens, hat für uns oberste Priorität.“ trieben durchgeführte Tests werden behörd- abgewickelten Test vom Bund ein Kostenbei- erreicht und ihnen ein niederschwelliges, der nationalen Teststrategie zu verankern“, lichen Tests gleichgestellt, können also zum trag von 10 Euro bezogen werden. unbürokratisches Testangebot zur Verfügung erklärte IV-Präsident Georg Knill. Beispiel als Zutrittstests verwendet werden. INDUSTRIE-INFO gestellt werden. „Eine kluge Teststrategie ist Und: Die Betriebe erhalten einen Kosten- www.iv.at Verfügbare Ressourcen der richtige Ansatz, um die Ausbreitung der WEBTIPP beitrag für jeden durchgeführten und ge- und Möglichkeiten nutzen Infektionen nachhaltig verringern zu können. Alle Infos zu betrieblichen Testungen, meldeten Test. Bereits in den ersten Tagen war die Nachfrage Dazu müssen alle verfügbare Ressourcen Testkits und Kostenersatz sowie seitens der Betriebe enorm: Nach dem ersten und Möglichkeiten einbezogen und genutzt praktische Tipps zur Einrichtung Seit Ausbruch der Pandemie leisten heimi- Monat haben sich bereits 1.247 Betriebe als werden. Es ist daher erfreulich, dass es uns einer Teststraße sind auf sche Unternehmen in der Industrie einen Teststationen registriert – rund 625.000 Mit- gelungen ist, die in Betrieben durchgeführ- www.wko.at/betriebe-testen zu finden. massiven Aufwand für Sicherheit, Schutz arbeiterinnen und Mitarbeiter können damit ten COVID-Tests als integralen Bestandteil Welche Schwerpunkte der europäische Wiederaufbaufonds setzen sollte Die Industrie plädiert dafür, die Mittel zur Unterstützung der klimapolitischen und digitalen Transformation einzusetzen. D ie EU-Institutionen haben die EU-Länder unterschiedliche Anteile des zielgerecht für zukunftsrelevante Investitio- eine Teilnahme österreichischer Technolo- sich Ende 2020 auf den zeit- Wiederaufbaufonds – für Österreich sind nen verwendet werden sollten. gieunternehmen an neuen IPCEI-Projekten lich begrenzten europäischen etwas mehr als drei Milliarden Euro vorgese- („Important Projects of Common European Wiederaufbaufonds „Recovery hen. Davor sind die Mitgliedstaaten jedoch Auf zusätzliche Investitionen abzielen Interest“) sicherzustellen, insbesondere für & Resilience Facility“ verstän- aufgerufen, bis spätestens Ende April Pläne So empfiehlt die Industrie, die Mittel vor al- die geplanten IPCEIs Mikroelektronik II, digt. Dieser soll in den nächsten drei Jahren vorzulegen, wie diese Mittel eingesetzt wer- lem zur Unterstützung der klimapolitischen Wasserstoff und CO2-arme Industrie. den post-COVID Aufschwung unterstüt- den. Bereits frühzeitig hat die IV konkrete und digitalen Transformation einzusetzen. zen. Je nach Wirtschaftslage entfallen auf Vorschläge eingebracht, wie diese Gelder Orientierung bietet eine Vorgabe der Euro- Wertschöpfungspotenziale in zentral- päischen Kommission, wonach mindestens und osteuropäischen Nachbarstaaten 37 Prozent des Fonds in den Bereich Klima Doch für die heimische Industrie ist nicht nur und 20 Prozent in den Bereich Digitales flie- die Mittelverwendung in Österreich selbst ßen sollen. Wesentlich wäre es, wenn die entscheidend. Der Fonds bringt auch in den Mittel möglichst auf zusätzliche Investitionen zentral- und osteuropäischen Nachbarstaa- abzielen. Konkret sollten die Gelder genutzt ten Wertschöpfungspotenziale, schließlich werden, um die energieintensive Industrie entfallen auf die EU-Mitgliedstaaten in die- aktiv bei ihren Investitionen zur klimapoliti- ser Region insgesamt knapp 70 Milliarden schen Transformation zu unterstützen. An- Euro. Entsprechend steht die IV auch mit Fotos: WKO, AdobeStock gesichts der geplanten Klimaneutralität und ihren europäischen Schwesterverbänden in den damit verbundenen Herausforderungen engem Austausch zu den Plänen der jewei- wäre das ein Gebot der Stunde. Zudem bie- ligen Regierungen. Die Bereitstellung erster tet der Wiederaufbaufonds Gelegenheit, Gelder ist ab dem Sommer geplant. 4 März 2021 | iv-positionen
Wirtschaftspolitik Trotz Krise sucht die Industrie dringend Lehrlinge Warum Corona auf die wichtige Lehrlingsausbildung gravierende Auswirkungen hat, zeigt eine aktuelle Studie. Unternehmen sind mit einem quantitativen und qualitativen Rückgang bei den Bewerbungen konfrontiert. W as viele Unternehmen brauchen dringend eine strukturierte und schon länger spüren, qualitativ hochwertige Eingangsphase in die wird jetzt durch eine Lehre für alle angehenden Lehrlinge“, betont gemeinsame Studie von Gertner-Schaschl. Es könne nicht sein, dass Industriellenvereinigung die Lehre von Schulabbrüchen an AHS, HAK und zukunft.lehre bestätigt: 40 Prozent der und HTL abhängig sei. Industrieunternehmen erleben einen quan- titativen Rückgang bei den Bewerbungen Die Berufsbildung ist – ergänzt durch beruf- für eine Lehrstelle, 37 Prozent einen quali- liche Weiterbildung, eine kluge Migrations- tativen – das beste Drittel fehlt. strategie und die Unterstützung weiblicher Arbeitskräfte – eine wichtige Säule jenes Als Grund dafür nennen die Betriebe zual- Fachkräftepotenzials, mit dem die Indus- lererst den Ausfall von Schnuppermöglich- trie den wirtschaftlichen Aufschwung nach keiten für Jugendliche in den Unternehmen. der Krise gestalten will. Dabei hat die In- Die schulische Bildungs- und Berufsorien- dustrie für junge Menschen viel zu bieten: tierung ist für Tatjana Gertner-Schaschl, Heimische Industriebetriebe nehmen rund Aufsichtsrats-Vorsitzende der Treibacher 104.000 Euro für die qualitativ hochwertige Industrie AG und Vorsitzende der IV-Task Lehrlingsausbildung und somit für die Zu- Force Fachkräfte und Lehre, nur bedingt ein Wie Lehrbetriebe die quanave Veränderung der kunft eines Jugendlichen in die Hand. Das ist Ersatz: „Jetzt rächt es sich leider, dass die Lehrstellenbewerber in der Krise wahrnehmen mehr als in allen anderen Wirtschaftsspar- Wie beurteilen Sie die Anzahl der Bewerbungen im Vergleich zu den vergangenen Jahren. Berufsorientierung entgegen Forderungen ten. Neben einem überdurchschnittlichen der Industrie und Wirtschaft stets als bil- Gehalt bietet die Industrie vorteilhafte Aus- Deutlich mehr 4% dungspolitisches Stiefkind behandelt wur- bildungsbedingungen und ausgezeichnete de.“ Und das, angesichts der belastenden Etwas mehr 7% Karriereperspektiven. Gesamtsituation für die Jugendlichen und In etwa gleich 38% großen Herausforderungen für Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Insgesamt hat es die In- Etwas weniger 24% dustrie bisher geschafft, die Lehrlingszahlen Deutlich weniger Bewerber 13% Quelle: Market Instut #INDUSTRIE-FACT in der Krise stabil zu halten. Im 1. Lehrjahr als in den vergangenen Jahren sind seit Herbst jedoch Rückgänge zu ver- weiß nicht, keine Angaben 14% zeichnen. Insgesamt stehen derzeit in Öster- Heimische Industriebetriebe reichs Betrieben kurz- und mittelfristig über 4 von 10 Betrieben berichten von aktuell spürbar weniger Lehrstellenbeobachtungen als noch nehmen rund 104.000 Euro 18.000 Lehrstellen frei. im Vorjahr – sie haben nur etwa halb so viele Bewerberinnen und Bewerber. für die qualitativ hochwertige Zusätzliche Berufsorientierung nötig anstatt in eine Lehrausbildung zu wech- Orientierungsgespräche) zu verknüpfen. Lehrlingsausbildung und somit für Ein weiterer Faktor: Mit der Möglichkeit, seln. Aus Sicht der IV sind solche krisen- Denn durch die Schulschließungen ist auch die Zukunft eines Jugendlichen in auch mit mehreren Nichtgenügend auf- bedingt notwendigen „Erleichterungen“ der Kontakt zu den Schülern verlorenge- die Hand, das ist mehr als in allen zusteigen, sind zahlreiche Jugendliche dringend mit zusätzlicher Berufsorientie- gangen. Außerdem zeigt sich abermals die anderen Wirtschaftssparten. „taktisch“ im Schulsystem verblieben, rung (z.B. virtuelle Unternehmensbesuche, Relevanz einer zentralen IV-Forderung: „Wir Telekomgesetz neu: Chance für den digitalen Investitionsstandort nutzen Der 5G-Ausbau zählt zu den wichtigsten Infrastrukturvorhaben unserer Zeit. Das Telekomgesetz neu soll dafür die richtigen Weichen stellen und im Sommer beschlossen werden. B is zum Sommer soll die EU- Konkret empfiehlt die IV Maßnahmen, um attraktiver zu gestalten. Diese gilt es zu nut- Richtlinie über den europäi- Verfahren zu beschleunigen sowie Kosten zen“, so Koren. Spielraum würde der euro- schen Kodex für elektronische zu senken und damit den Ausbau der Hoch- päische Gesetzgeber jedenfalls ermöglichen, Kommunikation (EECC) in geschwindigkeitsnetze zu stärken und die argumentiert die Industrie. Wichtig ist es, österreichisches Recht umge- Nutzung zu verbessern. Möglichkeiten dafür gemeinsam im Dialog mit der betroffenen setzt werden. Wichtigstes Ziel, das von würde es etwa bei den Wege- und Leitungs- Industrie ein investitionsfreundliches Um- der IV unterstützt wird: Anreize setzen, rechten, Richtsätzen oder auch Haftungs- feld zu schaffen. um Investitionen in Hochgeschwindig- regelungen geben. Beim Thema Konsumen- keitsbreitbandnetze („Netze mit sehr tenschutz ließen die europäischen Vorgaben Warum das so essenziell ist, belegen aktu- hoher Kapazität“) für die nächsten zehn Handlungsspielraum, um die Balance zwi- elle Studien, die für Österreich ein Wachs- Jahre zu sichern. schen den Unternehmens- und Konsumen- tumspotenzial durch Digitalisierung von teninteressen auszutarieren. Notwendig bis zu 1,9 Prozent pro Jahr prognostizieren Verbesserungen zur wäre zudem noch eine Diskussion darüber, – allein Künstliche Intelligenz könnte bis Förderung des 5G-Ausbaus ob Hersteller von Komponenten eines Net- 2035 jährlich 1,6 Prozent an zusätzlichem Beim dafür notwendigen Entwurf für das zes für elektronische Kommunikation oder BIP ermöglichen. In Zahlen bedeutet das Telekommunikationsgesetz neu (TKG Bereitsteller von Dienstleistungen für solche für Österreich bis zu 3,6 Milliarden Euro 2020) sieht die Industrie positive Ansätze: Netze als „Hochrisikolieferant“ eingestuft vielmehr auch ein Thema, das Arbeitsplätze, zusätzliches Wachstum pro Jahr, kumuliert So konnte die IV wichtige Anliegen ein- werden sollen. Damit würde ein Totalaus- Wettbewerb, Technologie, Innovation und über 10 Jahre läge der Effekt bei knapp 83 bringen, etwa Verbesserungen zur Förde- schluss auf Zeit möglich. damit den gesamten Standort betrifft“, be- Mrd. Euro pro Jahr. Durch die Forcierung rung des flächendeckenden Ausbaus von tont IV-Vize-Generalsekretär Peter Koren. der digitalen Transformation könnten zu- Hochgeschwindigkeitsbreitbandnetzen. Investitionsfreundliches Daher habe das Regime für Netzausbau dem 20.000 Arbeitsplätze pro Jahr entste- Um Österreich in Sachen Digitalisierung Umfeld schaffen und Infrastrukturnutzung standortpolitische hen. Eine Milliarde Euro an Investitionen in weiter voranzubringen, wirbt die Industrie „Hochgeschwindigkeitsbreitbandnetze sind Priorität. „Das Gesetz bietet eine Chance, die Digitalisierung würden weitere 1,2 Mrd. allerdings auch für Nachschärfungen. nicht nur ein Konnektivitätsthema, sondern den digitalen Investitionsstandort Österreich Euro in der gesamten Wirtschaft auslösen. März 2021 | iv-positionen 5
COVERSTORY Kapitalmarkt braucht Wissen und Politik Ein funktionierender Kapitalmarkt ist ein wichtiger Erfolgsfaktor in fordernden Zeiten – und für einen nachhaltigen Aufschwung. Industriellenvereinigung und Aktienforum plädieren für mehr Kapitalmarktbildung und bessere Rahmenbedingungen. D ass sich der Kapitalmarkt in Kapitalmarkt geht alle an Literacy‘ und Wirtschaftsbildung mehr Ge- der Wahrnehmung der Bevöl- Auch wenn im Zeitvergleich der Anteil der wicht verleihen, als eigenständigen Inhalt kerung zwischen vermeintlich Besitzer von Aktien und Anleihen gewach- etablieren, attraktiver und bedeutsamer im „bekanntem Unwesen“ und sen ist, ist für IV-Präsident Georg Knill klar: Bildungsverlauf verankern“, erklärt Knill. In „unbekanntem Wesen“ be- „Bei der Wirtschafts- und Finanzbildung gibt wegt, zeigt eine aktuelle Meinungsumfra- ge von Peter Hajek Opinion Strategies im es eindeutig Aufholbedarf. Unter mangeln- dem Wissen leiden Menschen und Stand- „Dem Interesse Auftrag von Industriellenvereinigung und Aktienforum sehr klar: Nur 4 Prozent der ort. Denn von der privaten Altersvorsorge bis zur Unternehmensfinanzierung geht uns der Menschen an 1.000 Befragten geben an, sich „sehr gut“ mit Veranlagungen an der Börse auszu- ein starker Kapitalmarkt alle an. Gerade für den Aufschwung nach der Corona-Krise Anlagemöglichkeiten kennen. „Fehlendes Wissen über den Ak- brauchen wir attraktive Rahmenbedingun- steht eine durchaus tienmarkt“ als Grund, warum man nicht am gen.“ Aktienforum-Präsident Robert Ottel Aktienmarkt aktiv wird, trifft für 40 Prozent unterstützt diese Argumentation nachdrück- selbstkritische „voll“ und weitere 20 Prozent „eher zu“. Das lich: „Die Antwort auf die Krise muss sein, mangelnde Wissen über den Kapitalmarkt den Kapitalmarkt zu stärken. Wir sehen in Einschätzung über das ist den Befragten allerdings sehr wohl als Problem bewusst. Denn 44 Prozent hal- der Krise, wie wichtig der Kapitalmarkt für Unternehmen und Industrie als Stütze und eigene Börsewissen ten Wirtschafts- und Finanzbildung in den Schullehrplänen für eine „sehr gute Idee“, Eigenkapitalgeber ist, diese Krise durchzu- tragen.“ Vor diesem Hintergrund haben In- gegenüber.“ um Österreicherinnen und Österreicher zu dustriellenvereinigung und Aktienforum ein motivieren, an der Börse zu investieren. Und Drei-Säulenprogramm entwickelt, um den Peter Hajek jeder Vierte, der noch nicht an der Börse Kapitalmarkt zu stärken und für die Öster- Meinungsforscher veranlagt ist, zeigt sich prinzipiell am Kauf reicherinnen und Österreicher attraktiv und von Aktien, Anleihen oder Investmentfonds zugänglich zu machen. interessiert. Studienautor Peter Hajek: „Das einem ersten Schritt soll es daher ein um- Interesse der Menschen nach Spar- bzw. fassendes Screening aller Lehrbücher auf Anlagemöglichkeiten ist im Vergleich zu frü- bereits bestehende wirtschafts- und fi- heren Erhebungen auf einem hohen Niveau. „Wir sehen in der nanzrelevante Lehrinhalte geben. Anschlie- Demgegenüber stehen aber eine durchaus ßend sollen Experten aus dem Bereich der selbstkritische Einschätzung über das eigene Krise, wie wichtig Wirtschaftspädagogik die Lehrmaterialien der Kapitalmarkt für Börsewissen sowie Vorbehalte gegenüber um notwendige Themen- und Aufgaben- Wertpapierinvestments.“ stellungen erweitern. Außerdem soll das Unternehmen und Grundlagenwissen zu Wirtschafts- und Fi- nanzthemen bereits ab der Sekundarstufe 1, Industrie als Stütze also ab der Unterstufe oder Mittelschule, in die heimischen Schullehrpläne eingearbeitet und Eigenkapitalgeber werden. Ebenfalls wichtig: Österreich hat sich im Rahmen des Pisa-Tests am „Financial ist, diese Krise Literacy“-Tool bisher nicht beteiligt. Dies soll künftig regelmäßig erfolgen. Auch die neue durchzutragen.“ „Stiftung für Wirtschaftsbildung“ soll einen Beitrag dazu leisten, damit Wirtschaftsbil- Robert Ottel dung im Schulsystem das Gewicht erhält, Aktienforum-Präsident das ihr zusteht. Bessere Rahmenbedingungen für die private Vorsorge Mehr Wirtschafts- und Finanzbildung Österreich hat ein ausgesprochen teures „Wirtschafts- und Finanzbildung gehören staatliches und wenig nachhaltiges Pen- zur Grundbildung, gleichermaßen wie Lesen, sionssystem. Im Durchschnitt der OECD- Rechnen, Schreiben. Wir müssen ‚Financial Länder tragen Kapitaleinkünfte inklusive 6 März 2021 | iv-positionen
2% weiß nicht/k.A. Wie hat sich das Anlege- und Sparverhalten Wie gut kennt in Österreich verändert? sich Österreich mit Veranlagungen Quelle: Anlegen am Aktienmarkt Befragung der österreichischen Bevölkerung, Peter Hajek Public Opinion Strategies; n=1.000 Basis: Befragte, die Anlege-/Sparverhalten verändert haben an der Börse aus? 40% 4% sehr gut spare jetzt mehr/gebe weniger Geld aus 16% eher gut 10% habe mehr Geld zur Verfügung, weil man nichts ausgeben 34% weniger gut kann (geschlossene Geschäe, Gastronomie) Betriebspensionen rund 18,4 Prozent zum Alterseinkommen bei. In Österreich sind es nur 5,8 Prozent. In Deutschland sind es hin- 8% gegen 15,9 Prozent, in Ländern wie Groß- britannien, Kanada oder der Schweiz liegen die Anteile über 40 Prozent. Industriellen- habe nun weniger Geld zur Verfügung/kann nichts sparen vereinigung und Aktienforum fordern daher gezielte steuerliche Anreize, um die private betriebliche Altersvorsorge weiterzuentwi- Nur Schweden (30 Prozent) und Portugal nanzierung über einbehaltene Gewinne und 43% gar nicht gut ckeln und den Vermögensaufbau zu fördern. (28 Prozent) verzeichneten 2016 höhere die Stärkung von Mezzaninkapital. Hilfreich Eine wichtige Maßnahme ist die Einführung Steuersätze auf Dividenden als Österreich. für Start-ups und KMU wären zudem recht- einer einjährigen Spekulationsfrist. „Gerade liche Grundlagen für Wagniskapitalfonds, in Anbetracht des anhaltenden Nullzinsum- Breitere Palette für Unternehmens- die Anpassung der Veranlagungsrichtlinien felds für Sparanlagen wäre die Einführung finanzierung institutioneller Investoren, um in Start-ups einer Behaltefrist ein probates Mittel zur Die Corona-Krise hat deutlich gezeigt, wie und KMU investieren zu dürfen, sowie die 2% weiß nicht/k.A. Stärkung der Anreize für den langfristigen wichtig attraktive Finanzierungsangebote steuerliche Absetzbarkeit von Anschub- und für österreichische Unternehmen sind. „Der Wachstumsfinanzierungen für innovative kleine österreichische Kapitalmarkt ist für Start-ups und KMU. „Von der privaten den Standort extrem wichtig. Eine solide „Der Kapitalmarkt ist keine Elitenveranstal- Unternehmensliquidität ist der Garant für Keine neuen Belastungen tung, sondern spielt in unser aller Leben eine Altersvorsorge Investitionen von morgen – und das schafft Selbstverständlich darf es im Gegenzug wichtige Rolle. Die Menschen vom Kapital- und sichert Arbeitsplätze“, so Aktienforum- nicht zu neuen Belastungssteuern kommen. markt fernzuhalten, ist unsozial. Und gerade bis zur Präsident Ottel. Daher plädieren IV und Ak- „Steuern auf Finanztransaktionen wären ge- Krisen zeigen, wie wichtig das Instrument tienforum dafür, dass Zinsen auf Eigenkapi- rade für den im internationalen Vergleich des Eigenkapitals für Unternehmen ist. Von Unternehmens- tal steuerlich verwertet werden können. „Als sehr kleinen heimischen Börsenstandort äu- einemWie hat sich Kapitalmarkt erfolgreichen das Anlege- mit und mo- Sparver finanzierung geht Bemessungsgrundlage könnte man den bis- herigen Eigenkapitalstock heranziehen. Als ßerst schädlich“, so Aktienforum-Präsident Ottel. Für IV-Präsident Georg Knill ist klar: in Österreich verändert? Be- dernen Rahmenbedingungen triebe und ihre Mitarbeiter.“ profitieren Basis: Befragte, die Anlege-/Sparverha uns ein starker Verzinsung könnte man sich am 12-Monats- Euribor inklusive eines Aufschlagsystems Kapitalmarkt alle an. orientieren“, so Kapitalmarktexperte Ottel. DIE ZENTRALEN ERGEBNISSE ZUM THEMA Ein weiterer Faktor ist die Mitarbeiterbeteili- Gerade für den gung: Für Unternehmen sind die Mitarbeiter „ANLEGEN AM AKTIENMARKT – BEFRAGUNG ein stabiler Kernaktionär, für die Mitarbeiter spare jetzt mehr/gebe weniger Geld aus Aufschwung nach selbst ist die Beteiligung ein enormer Mehr- DER ÖSTERREICHISCHEN BEVÖLKERUNG“ der Corona-Krise wert für die Altersvorsorge. In Österreich besteht bei der Mitarbeiterbeteiligung in AUF EINEN BLICK: brauchen wir börsenotierten Unternehmen (3 Prozent) noch Handlungsbedarf. In Frankreich liegt 10% ist, • Jede Vierte/jeder Vierte, der noch nicht an der Börse veranlagt attraktive Rahmen- der Anteil bei 20 Prozent. Für langfristige ist prinzipiell am Kauf von Aktien, Anleihen, Investmentfonds etc. interessiert. Investments zwecks Altersvorsorge ist eine habe mehr Geld zur Verfügung, weil man • Nur 4 Prozent geben an, sich sehr gut mit Veranlagungen bedingungen.“ Steuerbefreiung unverzichtbar. an der Börse auszukennen. kann (geschlossene Geschäe, Gastronom Generell soll das Finanzierungsangebot für • Für 12 Prozent hat sich der Blick auf die Aktienmärkte in der Georg Knill heimische Unternehmen verbessert werden, Corona-Pandemie zum Kritischen verändert, nur für 7 Prozent zum Positiven. IV-Präsident um deren Eigenkapitalsituation zu stärken 8% und sie krisenfester zu machen, schlagen In- • Beinahe jede Vierte/jeder Vierte gibt an, dass sich ihr/sein Anlege- dustrie und Aktienforum vor. Konkrete For- oder Sparverhalten in der Corona-Pandemie grundsätzlich verändert hat. habe nun weniger Geld zur Verfügung/ka Vermögensaufbau und die Veranlagung in derungen neben der Implementierung von 40 Prozent antworten, jetzt mehr zu sparen. Wertpapieren“, so Knill. Weitere Forderung: fiktiven Eigenkapitalzinsen sind die Schaf- • „Fehlendes Wissen über den Aktienmarkt“ als Vorbehalt, warum man Sowohl für Veräußerungsgewinne als auch fung eines dauerhaften Verlustrücktrags nicht am Aktienmarkt aktiv wird, trifft für 40 Prozent „voll zu“ und weitere für Dividenden sollte der KESt-Steuersatz nach deutschem Vorbild, die Abzugsfähigkeit 20 Prozent „eher zu“. wieder auf 25 Prozent reduziert werden. der Gewinnrücklage zur besseren Innenfi- • 44 Prozent halten Wirtschafts- und Finanzbildung in den Schullehrplänen für eine „sehr gute Idee“, um Österreicherinnen und Österreicher zu motivieren, an der Börse zu investieren. März 2021 | iv-positionen 7
Aktuelles IPCEIs sind das Ticket in die Zukunft Mit den Important Projects of Common European Interest (IPCEI) will Europa seine Technologiesouveränität in strategisch wichti- gen Bereichen steigern. Bei IPCEI Batterien hat sich Österreich nun einen Platz am Tisch der großen Technologienationen gesichert. D er Start des „IPCEI Batterien“ im in strategisch bedeutsamen Bereichen. Wie Jänner 2021 stellt einen Mei- wichtig das ist, hat die COVID-Krise vor Au- lenstein in der österreichischen gen geführt, als Schutzausrüstung innerhalb Technologiepolitik dar. Das kurzer Zeit zum Mangelgut geworden ist. paneuropäische Großprojekt Wenn es aber um Technologiesouveränität zum Thema Batterien ist das erste sogenann- geht, steigen die Herausforderungen auf- te „Important Project of Common European grund der erhöhten Komplexität nochmals Interest (IPCEI)“, das mit österreichischer Be- deutlich. Diesen Wettstreit kann nicht jedes teiligung durchgeführt wird. Sechs rot-weiß- EU-Land im Alleingang gewinnen, dies kann rote Unternehmen engagieren sich in dem nur im europäischen Zusammenspiel gelingen. Vorhaben, das von insgesamt 42 Unterneh- men und 12 Mitgliedstaaten getragen wird Österreich verfügt über eine Reihe von tech- und von der IV mit Nachdruck federführend nologisch führenden Unternehmen. Es muss unterstützt wurde. Europa soll zum führen- alles darangesetzt werden, diese Frontrun- den Standort für Batterieentwicklung und ner in strategischen Wertschöpfungsketten Produktion ausgebaut werden – vom Abbau in Europa zu positionieren. Dies gilt für die von Rohstoffen über die Batteriezellproduk- Mitwirkung Österreichs am schon fortge- tion, der Produktintegration bis hin zum Re- schrittenen IPCEI Mikroelektronik I ebenso cycling. Dafür nimmt Europa 2,9 Mrd. Euro wie für neue Vorhaben insbesondere im Be- an öffentlichen Mitteln in die Hand. reich Wasserstoff, Mikroelektronik II oder LowCO2, die in Europa schon massiv voran- Technologische Lösungen für getrieben werden. Die IV tritt dafür ein, die die Herausforderungen der Zukunft noch nicht budgetierten IPCEIs prioritär aus Überall in Europa werden über IPCEIs trans- dem österreichischen EU-Wiederaufbau- europäische Konsortien aufgebaut, um fonds zu lukrieren. Denn IPCEIs schaffen technologische Lösungen für die Herausfor- auch für kleine Staaten wie Österreich einen derungen der Zukunft auf den Weg zu brin- Platz am Tisch der großen Technologiena- gen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähig- tionen, um als ebenbürtige Partner an Lö- keit zu erhöhen. Die Projekte steigern aber sungen für die großen Herausforderungen auch die Technologiesouveränität Europas unserer Gesellschaft mitzuwirken. AKTUELLES IN KÜRZE IV-TEACHER´S AWARD Klimavolksbegehren geht in nächste Runde wird im Parlament behandelt 2021 zeichnet die Industrie wieder herausragende pädagogische Leistungen aus. Die Industrie unterstützt in zahlreichen Bereichen eine konsequente Umsetzung von Prämiert wird zudem besonderes Engagement in Corona-Zeiten. Klimaschutzmaßnahmen – dabei darf aber nicht auf standortpolitische Notwendigkeiten D verzichtet werden. ie Unterstützung zahlreicher Mit- In folgenden sechs Kategorien B gliedunternehmen hat es auch heuer können beim IV-TEACHER´S AWARD ereits im vergangenen Jahr haben positiv gegenüber, ohne gleichzeitig über- wieder möglich gemacht: Seit Mitte 2021 Projekte eingereicht werden: rund 380.000 Personen das Klima- schießende Forderungen mitzutragen: Februar läuft – in Kooperation mit Neu- volksbegehren unterzeichnet. Damit • Unterstützt werden verbindliche Ge- Elementarpädagogik: start Schule – die Ausschreibung des nun- kommt es auf Rang 19 aller Volksbegehren, samt- und Sektorziele im Rahmen des Lernen von 0 bis 6 mehr neunten IV-TEACHER`S AWARD. knapp hinter dem jüngsten Tierschutzvolks- Klimaschutzgesetzes insbesondere mit Alle 2 Jahre verleiht die Industriellenver- Individualität: begehren und der Bildungsinitiative Volks- einem Verantwortlichkeitsmechanismus einigung die Auszeichnung, um fachlich Umgang mit Vielfalt begehren aus 2011. Im März erfolgt die fi- zwischen Bund und Ländern. Nicht herausragende Leistungen von Pädagogin- Wirtschaftskompetenz: nale Ausschussbehandlung, bei der auch ein jedoch ein verbleibendes CO2-Budget in nen und Pädagogen in Kindergärten und Lernen für Beruf und Alltag Entschließungsantrag gefasst werden soll. einer Höhe, die sich weder aus dem Pari- Schulen anzuerkennen, wertzuschätzen und MINT: ser Abkommen ergibt noch in irgendeiner zu prämieren. Begeisterung für Technik und Innovation Form realistisch dargestellt werden kann. Sonderpreis: • Klimaschädliche Subventionen sind be- Corona geht natürlich auch am IV-Teacher´s rechtigterweise zu hinterfragen, aber Lehren und Lernen in Corona-Zeiten Award nicht spurlos vorüber. Seit März 2020 eine Abschaffung der standortkritischen (Elementarpädagoginnen/-pädagogen) stehen auch Pädagoginnen und Pädagogen Energiesteuerrückerstattung für energie- vor enormen, auch zeitintensiven Heraus- Sonderpreis: intensive Unternehmen wird auf den forderungen. Trotzdem erwartet die IV zahl- Lehren und Lernen in Corona-Zeiten erbitterten Widerstand der IV stoßen. reiche Einreichungen. Denn gerade in einer (Lehrkräfte in Schulen) • Natürlich ist die Einhaltung der CO2-Zie- außergewöhnlichen Zeit wie dieser sollen Einreichungen sind noch le zu überprüfen, wie dies durch das positive Beispiele für pädagogisches Handeln bis 30. April 2021 direkt auf der Umweltbundesamt mit seinen rund 600 vor den Vorhang geholt und Pädagoginnen Homepage www.iv-teachersaward.at Gefordert werden etwa die Festschreibung Mitarbeitern seit vielen Jahren höchst wie Pädagogen in ihrer weiteren Motivation möglich. Die Preisverleihung ist für eines verbindlichen, wissenschaftlich fun- professionell geschieht. Eine neue Institu- bestärkt werden. Deshalb werden heuer zu- 28. September 2021 mit dierten CO2-Budgets und die Einrichtung tion wie ein „Klimarechnungshof“ ist dafür sätzlich Sonderpreise zum Thema „Lehren Bildungsminister Heinz Faßmann eines Klimarechnungshofs, der die Einhal- nicht erforderlich. und Lernen in Corona-Zeiten“ vergeben. im Haus der Industrie geplant. tung der jährlichen CO2-Ziele prüfen soll, sowie der Abbau klimaschädlicher Sub- • Auch der Diskussion einer Steuerreform ventionen oder die Einführung einer öko- mit klimapolitischer Ausrichtung wird sich sozialen Steuerreform. die IV nicht verschließen, solange stand- ortpolitische Notwendigkeiten nicht in Rahmenbedingungen für Frage gestellt werden. energieintensive Unternehmen sichern Die Industriellenvereinigung unterstützt Aus Sicht der Industriellenvereinigung ist es in zahlreichen Themen eine konsequente sinnvoll, dass Anliegen in der Gesellschaft Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen, über Volksbegehren direkt ins Parlament allerdings ohne dabei auf standortpolitische getragen werden. Eine gründliche und ver- Fotos: IV, AdobeStock Notwendigkeiten zu verzichten. In diesem antwortungsvolle Vorbereitung von konkre- Sinne steht die IV wesentlichen Forderun- ten rechtlichen Vorhaben kann damit jedoch Die Preisträgerinnen und Preisträger des IV-TEACHER´S AWARD 2019 mit IV-Ausschussvorsitzen- dem Axel Kühner und der damaligen Bildungsministerin Iris Rauskala gen des Klimavolksbegehrens grundsätzlich nicht ersetzt werden. 8 März 2021 | iv-positionen
Junge Industrie/Aktuelles Mit strategischen Investitionen aus der Krise JI-Mitglied Christian Winkelhofer ist Managing Director von Accenture Österreich – im Interview führt er aus, warum es für ordentliche digitale Maßnahmen gegen die COVID-19-Pandemie nie zu spät ist. Lieber Christian, was könnten digitale eingesetzt werden und hat einen sozioöko- in Finnland, Cluster Tracing in Südkorea, Lösungen beitragen, um weitere Öffnungsschritte zu unterstützen? nomischen Effekt, denn es kann die Men- schen abholen. Eine intelligente Plattform Datentransparenz in Dänemark, digitale Nachweise in Singapur, Reisemanagement Neue Wege gehen Die neuen Technologien helfen uns im errechnet Impftermine, informiert die Be- in Neuseeland… Wir sollten in Österreich Kampf gegen Corona. Leider ist die Stopp- troffenen, ermöglicht eine persönliche An- bei allen Bereichen eigene, passgenaue digi- Corona-App zum Politikum geworden, aber sprache. All das erhöht die Impfbereitschaft. tale Lösungen entwickeln oder übernehmen die App hat noch immer enormes Potenzial: So kommen wir schneller und effizienter dem und bewusst in hochmoderne Projekte und Der klassische Kommentar heute Sie kann dazu dienen, Testnachweise und Ziel einer hohen Durchimpfungsrate näher. Lösungen investieren. später Impfnachweise zu erbringen. Contact einmal kürzer – ganz bewusst! Tracing funktioniert automatisiert und die Hätten nicht gerade ältere Personen Wir haben beschlossen, den „klassischen“ App kann in die andere Richtung für Wirte Schwierigkeiten mit einem solchen System? Aufbau der bundesweiten Seite der JI in oder Frisöre die Überprüfbarkeit von Zu- Jeder profitiert von neuen Technologien und den iv-Positionen neu und zwar flexibler trittstests erleichtern. der Digitalisierung – auch ältere Personen, zu gestalten. Erstes Opfer ist dabei diesmal die vielleicht selbst kein Smartphone oder mein eigener Kommentar. Denn wir wollen Bei der Organisation der Corona-Impfungen einen Internetzugang haben. Intelligente ganz bewusst mehr Raum schaffen, damit hat man sich hierzulande für einen Systeme können analoge Systeme integrie- JI-Mitglieder sowie Expertinnen und Ex- föderalen Weg entschieden. Da gab es ren. Ein digitalisiertes Call Center oder ein perten zu Wort kommen können oder um deinerseits Kritik – warum? SMS-Dienst können zum Beispiel Schnitt- z.B. spannende und überraschende Fakten Eine österreichweite Impfmanagement- stellen sein. zu präsentieren. Plattform ist das einzig Sinnvolle. In einem föderalen System erfinden wir neunmal das Was könnte sich Österreich deiner Meinung Diesmal steht leider das Thema Corona im Rad neu. Es wäre auch heute nicht zu spät, nach von anderen Ländern abschauen? Mittelpunkt – klar, wir können es alle nicht ein zentrales System einzusetzen. Die Krise So wie Österreich aktuell mit der Test- ZUR PERSON: mehr hören, aber es hilft ja nichts. Fakt ist, wird uns noch einige Monate begleiten. Und strategie eine Vorreiterrolle einnimmt, gibt Christian Winkelhofer dass digitale Lösungen eine große Hilfe da- die Krise ist teuer. Ein zentrales Impfma- es für jeden Bereich der Krise internatio- Managing Director Öffentlicher Bereich, bei sein könnten, wieder zu einer „neuen“ nagement ist nicht nur für Logistik zuständig, nale Vorzeige-Beispiele: das digitale Impf- Accenture GmbH Normalität zu kommen. Dafür ist es nie zu es kann als Planungs- und Steuerungstool management in Bayern, Contact Tracing spät – selbst die WHO sieht ein Ende der Pandemie inzwischen frühestens 2022. Wer also mit smarten Lösungen früher aus der Krise kommen wird, wird auch im globa- JI-FACTBOX len Wettbewerb die Nase vorn haben. IV-BUCHTIPP Herzlichst Euer Nur knapp 5 Prozent der Unternehmen in der DACH-Region sind bereits „data driven“ und erreichen damit den höchsten digitalen Reifegrad. Die Mehrheit der Unternehmen befindet sich im Mittelfeld (Studie von Freeform Dynamics, Sommer 2020). Matthias Unger, Bundesvorsitzender der Jungen Industrie IMPRESSUM JI-TERMINE Herausgeber, Medieninhaber und Redaktion: Vereinigung der Österreichischen Industrie (Industriellenvereinigung), Schwarzenbergplatz 4, 1031 Wien, Tel.: 01/711 35-2308, E-Mail: positionen@iv.at, Homepage: www.iv.at, ZVR: 4 Montage, 4 Expertentalks 806801248, LIVR-N.: 00160, EU-Transparenzregister Nr.: 89093924456-06, Vereinszweck gemäß § 2 Statuten: Die Indus- triellenvereinigung (IV) bezweckt, in Österreich tätige industrielle M Risikomanagement in Zeiten und im Zusammenhang mit der Industrie stehende Unternehmen der Corona-Krise oderne Kinderbetreuungsangebote 15. März 2021 | 18:00 Uhr sowie deren Eigentümer und Führungskräfte in freier und demo- kratischer Form zusammenzufassen; ihre Interessen besonders und der beste Rahmen für die Ver- Geht nicht, gibt’s nicht. in beruflicher, betrieblicher und wirtschaftlicher Hinsicht auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene zu vertreten Im nunmehr vierten Band dieser Jahrbuch- einbarkeit von Beruf und Familie Wie Gemeinden bereits untereinander und und wahrzunehmen, industrielle Entwicklungen zu fördern, Rahmenbedingungen für Bestand und Entscheidungsfreiheit des reihe finden sich insgesamt 22 Texte von sind Herzensanliegen der JI-Steiermark. Der mit Unternehmen erfolgreich in Sachen Unternehmertums zu sichern und Verständnis für Fragen der 39 Autorinnen und Autoren aus Österreich, März wurde nun zum „Monat der Kinderbe- Betreuungsangebot kooperieren. Mit Stefan Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung zu verbreiten. Deutschland und der Schweiz, unter ihnen treuung und der Vereinbarkeit“ ausgerufen Helmreich (Bürgermeister Lieboch), Stefan Chefredaktion: Robert Albrecht, Stefan Tilsner. Lektorat: Brigitte Mayr. Verantwortlich für den Inhalt: auch IV-Generalsekretär Christoph Neumay- und ein spannendes Programm entwickelt, Hofer (LAbg. und Bürgermeister Turnau), Mathias Burtscher, Joachim Haindl-Grutsch, Johannes Höhrhan, Eugen Stark, Claudia Mischensky, er. Auch heuer wieder ist das Jahrbuch ein um möglichst viele Aspekte des komplexen Heidi Schuster-Burda (LAbg. und Vize-Bür- Gernot Pagger, Ingrid Puschautz-Meidl, Michaela Roither, nützliches Nachschlagewerk für Interessier- Themas zu beleuchten. Das Ziel: Die Steier- germeisterin Höchst) Irene Schulte. Für den Inhalt der letzten drei Seiten zeichnet die jeweilige Landesgruppe verantwortlich. te in Unternehmen, Politik, Verwaltung, Ins- mark möchte Spitzenreiter werden, wenn Grafik: Petra Matovic, Nina Mayrberger. titutionen, Think Tanks sowie Universitäten es darum geht, Familie und Job bestmöglich 22. März 2021 | 17:00 Uhr Druck: BULU - Buchdruckerei Lustenau GmbH, 6890 Lustenau. und Fachhochschulen. Die Themeninhalte vereinbar zu machen. Alle Talks finden on- Alles nur eine Frage des Mindsets? Erscheinungsort: Wien. Offenlegung nach § 25 des Mediengesetzes: iv-positionen erscheint 10x jährlich gliedern sich in drei Bereiche: Gesellschaft line statt, jeweils montags ab 17:00 bzw. Warum ist Vereinbarkeit in Skandinavien in einer Auflage von 8.300, Unternehmensgegenstand: Information zu industrie- und und Risiko, Digitalisierung und Sicherheit 18:00 Uhr: möglich und 50:50 kein Joker? Mit Adriana gesellschaftspolitischen Themen für Mitglieder der Industriellenvereinigung und Meinungsträger in Österreich. global mit den Schwerpunkten auf Konjunk- Lender (ehem. GD staatl. Versicherungskas- Siehe auch unter www.iv.at tur- und Branchenentwicklungen, Complian- 8. März 2021 | 17:00 Uhr se Schweden) Fotos (Cover bzw. Coverstory): Buchdruckerei Lustenau/Fasching, ce-Management und Standards. Auf die Plätze, fertig, los. AdobeStock, IV-Burgenland/AdobeStock, IV-Kärnten, IV-NÖ/AdobeStock, IV-OÖ, IV-Salzburg/IV Eva trifft, Wo liegen beim Betreuungsangebot 29. März 2021 | 17:00 Uhr IV-Steiermark/AdobeStock, IV-Tirol/NEC, IV-Vorarlberg/ „Österreichisches Jahrbuch für 0-6-Jährige aktuell die größten Der springende Punkt. AdobeStock, IV-Wien/ AdobeStock für Risikomanagement 2021“ Herausforderungen? Mit Cordula Wie werden aus unseren Ideen umsetzbare Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird auf geschlechtsspezifische Endungen verzichtet. erschienen bei TÜV AUSTRIA, Schlamadinger (Kinderdrehscheibe Lösungsvorschläge und was muss sich ge- Die verwendeten Bezeichnungen beziehen sich 228 Seiten, A5, Paperback, Steiermark), Michaela Linhart (Geschäfts- sellschaftspolitisch verändern? Mit Wolfgang auf alle Geschlechter gleichermaßen. Fotos: JI/Schreiber ISBN 978-3-200-07491-0 führerin Verein Tagesmütter Steiermark) Mazal (Familienforscher) Preis: 36,00 Euro zzgl. Ust, Bestellung: tuvaustria.com/fachverlag Bei Interesse bitte um Anmeldung bei Renate Pichler (renate.pichler@iv.at) März 2021 | iv-positionen 9
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