GESCHÄFTS-BERICHT 2017 - HG COMMERCIALE
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Ausbildner im Bau: Im Einsatz für die Bauzukunft. Mit über einer Million Schweizer Franken engagiert sich Impressionen aus den Ausbildungszentren in bewegten die HG COMMERCIALE alljährlich für die Aus- und Wei- Bildern: terbildung des Schweizer Baugewerbes. Der grösste Teil davon fliesst in die Ausbildungszentren des Schweizer Baumeisterverbandes und anderer uns nahestehender http://bit.ly/hgc_videos Berufsverbände. In diesem Geschäftsbericht stellen wir die Menschen vor, welche ihr Wissen vermitteln: sympathische Baupro- fis mit hoher Fach- und Sozialkompetenz. Titelseite: Fredi Gisler Maurer-Instruktor MLS Maurerlehrhallen Sursee «Ich mag es, mit den Jungen zu arbeiten und ihnen die Erfahrung aus meiner langjährigen Berufstätigkeit als Polier weiterzugeben. Dabei lege ich grossen Wert auf Disziplin. Das übergeordnete Ziel ist der er- folgreiche Abschluss der Maurer-Lehre nach drei Jahren Ausbildung. Das ist nicht immer einfach. Die einen machen das spielend, andere haben handwerklich oder wissenstechnisch Mühe.» Impressum Herausgeber und Konzept: HG COMMERCIALE Stauffacherquai 46 8022 Zürich Fotos: Markus Bühler-Rasom Druck: galledia ag
1 INHALT Vorwort3 Jahresbericht 2017 5 Ihre Genossenschaft 15 Konzernrechnung 2017 HG COMMERCIALE Gruppe 23 Jahresrechnung 2017 HG COMMERCIALE 43 Corporate Governance 55
2 Lagerhaltige Artikel Stk. 23’000 Nettoerlös CHF 788’000’000 Konzerngewinn CHF 11’583’000 Eigene Grundstückflächen in Fussballfeldern 70 Zins für Mitglieder CHF 2’000’000 Anzahl Mitarbeitende Vollzeitstellen 756 Zuwendungen an SBV und nahestehende Berufs- verbände CHF 1’000’000 Rückvergütungen an Mitglieder CHF 3’500’000
3 Vorwort Liebe Genossenschafterinnen und Genossenschafter Nach vielen Jahren des Marktwachstums befindet sich die HG COMMERCIALE in einem sich seit einigen Jahren stark wandelnden und wettbewerbsintensiven Marktumfeld. Die Preise für Baumaterial sind seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses kontinuierlich ge- sunken, die Wettbewerbssituation hat sich durch Direkt- import und den Bezug bei Herstellern verschärft. Die Herkunft der Materialien sowie die Loyalität haben an anbieten werden. Die Umsetzung der auf eine moderne, Bedeutung verloren. Auch haben sich die Bauweise und industrialisierte und vermehrt digitalisierte Bauwirtschaft die im Bauwesen eingesetzten Materialien in den letzten ausgerichteten Strategie bedingt gewisse organisatori- Jahren stetig verändert. sche Anpassungen. So wurde die Direktion ab 1. Januar 2018 mit Martin Tobler als Direktor Verkauf verstärkt, die Darüber hinaus sind die rasche, flexible Lieferbereit- bestehende Stelle in der Unternehmensentwicklung neu schaft sowie ein überregionaler, qualitativ konstant besetzt, eine neue Stelle für die schweizweit koordinierte hochstehender Service wichtiger geworden. Generell Beschaffung und ein Zentraleinkauf für die Wand- und wird die Digitalisierung in naher Zukunft und damit die Bodenbeläge aufgebaut. Industrialisierung im Bauwesen auch bei der HG COM- MERCIALE an Relevanz gewinnen. Mit all den strategischen und operativ eingeleiteten und angedachten Massnahmen sind wir überzeugt, den Er- Die HG COMMERCIALE konnte die Absatzmengen in tragsrückgang zu stoppen und die HG COMMERCIALE diesem dynamischen Marktumfeld leicht steigern. Der in eine sichere und vielversprechende Zukunft zu steu- Umsatzrückgang ist neben den tieferen Preisen vor- ern. Dies gelingt uns aber nur mit Ihrer Unterstützung nehmlich auf die Umstellung der Zementfakturierung als treue und loyale Kunden. Für Ihre Aufträge danken auf Factoring zurückzuführen, bei welchem nach der wir Ihnen schon jetzt und freuen uns, Ihnen bei entspre- neuen Rechnungslegung nur noch die Marge als Um- chendem Gewinn Ihren Anteil als Rückvergütung zu- satz ausgewiesen werden darf. Insgesamt konnte das kommen zu lassen. Konzernergebnis praktisch auf dem Niveau des Vorjah- res gehalten werden, was allerdings unter unseren Er- wartungen lag. Die Zeichen der Zeit wurden erkannt und im Juni wurde vom Verwaltungsrat eine neue Strategie verabschie- det. Dabei kann die HG COMMERCIALE auf ihre ge- sunde Bilanz mit hohem Eigenkapital, fachkundige und engagierte Mitarbeitende in allen Landesregionen, ein schweizweites Netz an Standorten und einen ausge- zeichneten Ruf in der Branche bauen. Mit der neuen Strategie wollen wir Ihnen, liebe Genossenschafterin- nen und Genossenschafter, das Bauen einfach machen, indem wir Ihnen eine hohe und flexible Lieferfähigkeit, Beat Juen Stephan Urwyler persönliche regionale Betreuung, diverse Services so- Präsident CEO wie die Möglichkeit, sich mit uns digital zu vernetzen, des Verwaltungsrates
5 JAHRESBERICHT 2017 Die Baubranche im gesamtwirtschaftlichen Umfeld 7 Die HG COMMERCIALE im Branchenumfeld 8 Geschäftsentwicklung11 Ausblick14
Jahresbericht 2017 7 Die Baubranche im gesamtwirtschaftlichen Umfeld entsprechende Expansionsraten von 1.8 %, 1.6 % bzw. 3.1 % vorhergesagt. Griechenland liess 2017 die Rezes- sion hinter sich und dürfte gemäss BAK Economics um Die in der zweiten Jahreshälfte 2016 einsetzende Erho- knapp 1.5 % gewachsen sein. lung der Weltwirtschaft hat 2017 weiter an Fahrt gewon- nen und sich zusehends ausgeweitet. Getragen wurde der Die Schweizer Konjunktur ist nach einem zögerlichen An- Aufschwung durch einen deutlichen Wiederanstieg der stieg im ersten Halbjahr im dritten Quartal 2017 kräftig Investitionstätigkeit, des Handels sowie der Industriepro- gewachsen. Während zu Jahresbeginn das BIP-Wachs- duktion, gepaart mit einem höheren Unternehmens- und tum praktisch ausschliesslich vom Industriesektor getra- Verbrauchervertrauen. Laut aktueller Prognose des Inter- gen wurde, gewann der Aufschwung im zweiten Halbjahr nationalen Währungsfonds (IWF) dürfte sich das globale an Breite und so wuchsen auch die meisten Dienstleis- Wirtschaftswachstum für das Jahr 2017 auf 3.7 % be- tungsbranchen wieder. Für Rückenwind sorgte der ge- laufen. Mit einer erwarteten Zunahme des Bruttoinlands- festigte und breit abgestützte weltwirtschaftliche Auf- produkts (BIP) von 2.4 % setzte im vergangenen Jahr schwung, wovon der Schweizer Exportsektor profitierte. insbesondere die Eurozone ihren Erholungskurs fort, aber Aufgrund der verhaltenen ersten Jahreshälfte ist der auch in den USA konnte das Expansionstempo nach ei- Expertengruppe des Bundes für Konjunkturprognosen nem verhaltenen Jahresbeginn signifikant auf geschätzte zufolge gleichwohl nur mit einem moderaten Wirtschafts- 2.3 % für das gesamte Jahr gesteigert werden. Die für wachstum von 1.0 % zu rechnen. China erwartete Wachstumsrate erhöhte sich 2017 leicht auf 6.8 %. Ökonomen führen das kräftige Wachstum in Gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) hat die Nettozu- der zweitgrössten Volkswirtschaft auf die anhaltend hohe wanderung 2017 erneut abgenommen und lag bis Ende Kreditvergabe zurück, durch welche der Bausektor einen Dezember bei 53’200 Personen, gegenüber 60’300 Boom erlebe und zahlreiche Staatsbetriebe künstlich am in der entsprechenden Vorjahresperiode. In Bezug auf Leben gehalten würden. die EU28- und EFTA-Staaten war dabei eine deutliche Abnahme dieses sogenannten Wanderungssaldos seit 2013 festzustellen. Für einen solchen Rückgang gab Felix Meile Zentrumsleiter Holzbau Schweiz es laut Arbeitsmarktexperten zwei Gründe: einerseits Bildungszentrum Zentralschweiz, Schenkon die sich besser präsentierende Wirtschaftslage in vielen europäischen Staaten und andererseits die schwächere «Der Holzbau hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt, techni- siert, und damit auch spezialisiert. Wir legen in unserem Zentrum je- Entwicklung des Schweizer Arbeitsmarktes aufgrund der doch Wert darauf, Generalisten auszubilden. Die Lernenden sollen das Frankenstärke. ganze Spektrum unseres schönen Berufes kennenlernen, und nicht in einem Bereich davon hängen bleiben. Die jungen Zimmerleute können hier auch jene Arbeiten ausführen, welche sie in ihrem Lehrbetrieb Die Arbeitslosenquote ging dem Staatssekretariat für vielleicht nicht antreffen.» Wirtschaft (SECO) zufolge im ersten Halbjahr 2017 signifikant zurück, stieg allerdings in der zweiten Jahres- hälfte wieder etwas an. Mit 3.3 % im Dezember lag sie Die Perspektiven für den Euroraum haben sich mit der allerdings um 0.2 Prozentpunkte tiefer als im Dezember Belebung des globalen Handels sowie dank einer an- 2016. Die durchschnittliche Jahresteuerung belief sich haltend starken Binnennachfrage und abnehmender po- 2017 auf 0.5 %. Ende Dezember 2017 lag der Landesin- litischer Risiken verbessert. Deutschland setzte seinen dex der Konsumentenpreise laut Bundesamt für Statistik Aufwärtstrend aus den Vorjahren weiter fort und kann mit 100.8 Punkten auf einem leicht höheren Niveau als gemäss IWF für 2017 mit einer Steigerung seiner Wirt- 2016 (100.0 Punkte). schaftsleistung um 2.5 % rechnen. Für Grossbritannien wird aufgrund der negativen Auswirkungen der Brexit- Die Schweizer Bauwirtschaft hat das Jahr 2017 gemäss Entscheidung auf die private Binnennachfrage eine Ver- Daten der Docu Media Schweiz mit einem soliden Re- langsamung des Wachstums für 2017 auf 1.7 % prog- sultat beendet. Erstmals seit 2013 überstieg die Anzahl nostiziert. Für Frankreich, Italien und Spanien werden Baugesuche wieder die 50’000er-Marke.
8 Jahresbericht 2017 Die geplanten Bauinvestitionen im Hochbau beliefen sich 2017 auf CHF 48.64 Mrd., was in etwa dem Ni- Roger Riser veau des Vorjahres entspricht. Angesichts des Tiefzin- Instruktor Fassadenbauer (teilzeit) Verein Polybau, Uzwil sumfeldes blieben Wohnobjekte, die einen verlässlichen Ertrag abwerfen, für Investoren attraktiv, was bereits in «Wenn man gut ausgebildeten Nachwuchs im Beruf haben will, muss den vergangenen Jahren zu einer regen Bautätigkeit in man etwas dafür tun. Ich leite neben meiner Tätigkeit im Betrieb zehn Kurstage jährlich und will so meinen Beitrag dazu leisten. Mein Motto diesem Bereich geführt hatte. Durch die rückläufige Net- ist: Die Theorie sofort eins zu eins anwenden und allfällige Fehler in tozuwanderung ist die Nachfrage nach Wohnraum jedoch der Praxis anschauen und beheben. Das wird auch von den Lernenden gesunken, was insgesamt die Risiken erhöht. Die Leer- geschätzt. Ein schöner Nebeneffekt als Instruktor ist, dass man selber immer über das Aktuellste im Beruf auf dem Laufenden ist.» wohnungsziffer ist per 1. Juni 2017 in allen Wohnungs- kategorien angestiegen, auf knapp 1.5 % des Gesamt- wohnungsbestandes. Der zusätzliche Anstieg ist fast ausschliesslich auf Mietwohnungen zurückzuführen, von denen 2.3 % bzw. rund 53’300 zu diesem Zeitpunkt ohne 12.3 %, die Bautätigkeit im Wohnungsbau legte bis Bewohner waren. Ende September jedoch ebenfalls zu, mit 4.9 % ge- genüber den ersten neun Monaten im Jahr 2016. Während die Inlandlieferungen der Schweizerischen Ze- mentindustrie 2016 noch um 4.2 % zulegen konnten, Die HG COMMERCIALE hatte im gleichen Zeitraum nahmen sie gemäss cemsuisse über das ganze Jahr eine leichte Abnahme des Umsatzes in der Höhe von 2017 um insgesamt 2.8 % auf 4.272 Mio. t ab. Positiv zu 0.4 % zu verzeichnen. Dieser Umsatzrückgang ist un- vermerken ist dabei jedoch, dass der deutliche Rückgang ter dem Aspekt der erwähnten Baupreisreduktion zu der ersten Jahreshälfte (–3.9 %) im zweiten Halbjahr betrachten. 2017 etwas aufgefangen werden konnte und im vierten Quartal nur noch eine Reduktion von 0.8 % gegenüber Nach einer starken ersten Jahreshälfte stiegen die dem Vorjahresquartal verzeichnet wurde. Umsätze im Bauhauptgewerbe dem SBV zufolge im dritten Quartal kaum noch an (+0.7 %). Mit gleich- Für die Periode zwischen Oktober 2016 und Oktober zeitig stagnierenden Auftragseingängen, einem ge- 2017 hatten gemäss dem Baupreisindex des BSF so- genüber dem Vorjahr leicht tieferen Arbeitsvorrat per wohl der Hoch- wie auch der Tiefbau eine Abnahme des Ende September 2017 sowie etwas niedrigeren Bau- Preisniveaus von 0.4 % bzw. 0.1 %, zusammen 0.3 %, zu vorhaben für das vierte Quartal dürfte sich der Um- verzeichnen. Diese lässt auf einen weiteren Anstieg des satz des gesamten Jahres etwa auf Vorjahresniveau Preisdrucks schliessen, insbesondere im Hochbau. bewegen. Bautätigkeit nach Sparten Die HG COMMERCIALE 19.9 20.1 20.0 20.8 im Branchenumfeld MIA. 18.4 MIA. MIA. MIA. MIA. 10.4 10.3 10.4 10.4 10 10.2 Das Baujahr 2017 war geprägt von einer gewissen 9.8 9.8 9.5 Stabilität. Das Bauhauptgewerbe setzte in den ersten 9.1 9.3 neun Monaten laut dem Schweizerischen Baumeister- verband (SBV) CHF 15.4 Mrd. und somit 4.0 % mehr um als im Vorjahr. Mit einem Umsatzanstieg von 6.1 % entwickelte sich der Hochbau dabei dynamischer als MIA. CHF der Tiefbau, der einen Zuwachs von 2.0 % im Vergleich zur Vorjahresperiode erzielte. Innerhalb des Hochbaus erlangte im Gegensatz zum Vorjahr insbesondere 2013 2014 2015 2016 2017 HOCHBAU TIEFBAU der Wirtschaftsbau einen signifikanten Anstieg von Quelle: SBV
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10 117. Jahresbericht
Jahresbericht 2017 11 Geschäftsentwicklung Konsolidierte Jahresrechnung Aktivitäten Die HG COMMERCIALE Gruppe erzielte im Jahr Januar 2017: 2017 mit CHF 788 Mio. einen tieferen Nettoerlös, Fertigstellung der von Grund auf erneuerten Ausstel- was im Vergleich zum Vorjahreserlös (CHF 820 Mio.) lung für Wand- und Bodenbeläge in Villars-sur-Glâne. eine Abnahme von 4 % bedeutet. Der Rückgang ist Neu teilen wir den Raum mit unserem bewährten Aus- zur Hauptsache auf die Umstellung der Zementfak- stellungspartner Sanitas Troesch. Der offizielle Eröff- turierung auf Factoring entstanden, bei welchem nur nungsanlass fand im Februar 2017 statt. noch die erzielte Marge als Umsatz gezeigt werden Die HG COMMERCIALE startete das Programm zum kann. Die im Berichtsjahr eingetretene tiefere Marge Schutz der persönlichen Integrität. Alle Führungsper- führte zu einem Rückgang des Betriebserfolgs auf sonen wurden zum Thema psychosoziale Risiken ge- CHF 127 Mio. Der Personal- und Betriebsaufwand schult und die Mitarbeitenden informiert. hat im Vorjahresvergleich leicht zugenommen. Der Februar 2017: EBIT reduzierte sich entsprechend auf CHF 4 Mio. Orientierung der Mitarbeitenden über die organisato- Im betriebsfremden Ergebnis ist der Verkauf von zwei rischen Anpassungen 2017; so ist unter anderem eine nicht mehr betrieblich genutzten Liegenschaften ent- neue Direktionsstelle für den schweizweiten Verkauf halten und der Steueraufwand nahm erneut ab. Des- und je eine neue Stelle für die schweizweit koordi- halb konnte trotz Umsatz- und Margenrückgang das nierte Beschaffung sowie für die Arbeitssicherheit Konzernergebnis 2017 auf CHF 11.5 Mio. gesteigert und Qualitätssicherung vorgesehen. werden. März 2017: Aufnahme der Tätigkeit des Profitcenter-Leiters Su- In der konsolidierten Bilanz per 31.12.2017 erhöhte isse Romande, François Guillet. Verwaltungsratssit- sich die Bilanzsumme geringfügig auf CHF 392 Mio. zung und Kadertag im Campus Sursee, wo unter ande- (Vorjahr CHF 391 Mio.). Leicht tiefere Forderungen rem mit dem Kader ein Strategie-Workshop stattfand. führten hauptsächlich dazu. Die Investitionen in Sach- An der Messe Habitat-Jardin in Lausanne waren wir und immaterielle Anlagen beliefen sich auf CHF 15 Mio. mit unserem Sortiment Wand- und Bodenbeläge prä- (Vorjahr CHF 18 Mio.) und konnten mit den eigenen sent. Mitteln finanziert werden. Das Eigenkapital erhöhte Auszahlung einer Sonderrückvergütung von CHF sich auf CHF 335 Mio. (Vorjahr CHF 326 Mio.). 3 Mio. an die Mitglieder der HG COMMERCIALE. Die positive Entwicklung des Eigenkapitals ist das Er- April 2017: gebnis einer umsichtigen Finanzpolitik und Führung. Der Verwaltungsrat wählte das langjährige Mitglied Franco Lurati als neuen Vizepräsidenten für die Amts- dauer von Juni 2017–2020. Mai 2017: Anfang Mai wurde die nicht mehr betrieblich genutzte Liegenschaft in Corcelles NE verkauft. Adrian Häfeli Mitte Monat waren wir am Forum der EURO-MAT in Leiter Baustellenkader Luxembourg präsent und führten diverse Lieferanten- Campus Sursee gespräche. «Wir möchten in unseren Kursen nicht nur Wissen vermitteln. Wir Lancierung der Zeitschrift «Inside», welche an alle Mit- achten darauf Kompetenzen zu fördern, den Stoff mit der Praxis zu arbeitenden versendet wird und Informationen über verknüpfen und damit den Nutzen aufzuzeigen. Mit der neuen Lern- methode ‹Blended Learning› machen wir das künftige Baukader fit Aktivitäten und Projekte der HG COMMERCIALE ver- für den temporeichen Berufsalltag von morgen: praxisbezogen und mittelt. vernetzt.» Unsere Verkaufsstellen werden auf die neusten Er- kenntnisse der Arbeitssicherheit angepasst und die Fahr- und Gehwege sichtbar gekennzeichnet. Das Tra- gen von Sicherheitswesten wird zur besseren Sicht- barkeit umgesetzt. Die Anpassungsarbeiten werden Ende 2018 abgeschlossen sein.
12 Jahresbericht 2017 Marcel Langenegger ÜK-Instruktor Bildungszentrum Gärtner Bern/Solothurn «Das Handwerk im Gärtnerberuf hat sich über die Jahre kaum verän- dert. Trotzdem sind die Kurse intensiver geworden, die Anforderungen gestiegen. Wir legen den Fokus unter anderem auf die persönliche Si- cherheit und die Gesundheit der Lernenden. Sie sollen unseren schö- nen Beruf im Freien möglichst lange ausführen können.» Juni 2017: Der Verwaltungsrat genehmigte die strategische Stossrichtung und gab den Auftrag für die Detailpla- nung. Gleichzeitig wählte er als neues Direktionsmit- glied Martin Tobler, welcher seine Tätigkeit als CSO für die Führung und Koordination der schweizweiten Verkaufsaktivitäten Anfang 2018 aufnimmt. Durchführung der Generalversammlung der HG COM- MERCIALE in Genf im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung als «Tag der Bauwirtschaft», welche zum dreizehnten Mal zusammen mit der Generalversamm- lung des Schweizerischen Baumeisterverbandes stattfand. An der Generalversammlung wurde der ab- tretende Präsident Christian Danz verabschiedet und Oktober 2017: Beat Juen als neuer Präsident gewählt. Mit Thomas Kick-off des Strategieprojekts HGCplus mit allen Pro- Prajer wurde ein neues Verwaltungsratsmitglied in das jektmitgliedern. Gremium gewählt. Ferner wurden die Statutenände- Verkauf der nicht mehr betrieblich genutzten Liegen- rung und die Auszahlung einer Sonderrückvergütung schaft in Genestrerio TI. von CHF 3 Mio. im Frühjahr 2018 genehmigt. Produktivstart mit einer neuen CRM-Software, um die Juli 2017: Mitarbeitenden im Verkauf zu unterstützen. Beginn mit dem schweizweit einheitlichen Ver- November 2017: kaufstraining aller Aussen- und Innendienstmitarbei- Genehmigung des Vorgehens für die Prüfung einer tenden sowie Verkaufsstellenleiter. Die erste Phase Sanierung der Liegenschaft in Luzern durch den Ver- läuft bis Ende Jahr. waltungsrat an seiner Sitzung in Winterthur. August 2017: Aufbau der neu geschaffenen Abteilung Zentralein- In Windisch fand Mitte August der langjährige HGC- kauf im Bereich Wand- und Bodenbeläge, um effizi- Anlass mit den Präsidenten und Geschäftsführern der enter zu werden. Die zentrale Beschaffung wird ihre verschiedenen Dachverbände des Baugewerbes statt. Tätigkeit bis Mitte 2018 schrittweise aufnehmen. Das gesamte Kader der HG COMMERCIALE wurde Ab November erhielten alle Mitarbeitenden die per- in Sursee anlässlich einer Informationsveranstaltung sönliche Lohnabrechnung sicher und kostengünstig über die strategische Stossrichtung und das Projekt per E-Mail. HGCplus persönlich informiert. Dezember 2017: September 2017: Verabschiedung des Budgets 2018 und des Risiko- An seiner Sitzung verabschiedete der Verwaltungsrat berichtes durch den Verwaltungsrat und Beschluss- in einem würdevollen Rahmen den langjährigen Prä- fassung über das überarbeitete Geschäftsreglement sidenten Christian Danz und verdankte seine Dienste. über die Geschäftsführung der Direktion und der EGL. Start des Budgetprozesses unter dem Motto «Führen Die Vorbereitungsarbeiten für die Einführung eines mit Zielen und Zahlen». zentralen Rechnungseingangs, um eine schnellere Kauf einer Landparzelle in Thun für die Erstellung ei- und kostengünstigere Verarbeitung der Rechnungen ner neuen Verkaufsstelle. zu ermöglichen, sind abgeschlossen.
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14 Jahresbericht 2017 Ausblick Nachdem sich der Aufwärtstrend der Weltwirtschaft im zweiten Halbjahr 2017 weiter gefestigt hat, sind ge- mäss BAK Economics auch die Aussichten für 2018 positiv. Alle grossen Wirtschaftsräume (USA, Euroraum, BRIC-Länder) befanden sich zu Beginn des Jahres auf Wachstumskurs und die jüngsten Konjunkturindikatoren deuten auf eine Beschleunigung der globalen Konjunk- tur hin. Aufgrund des nach wie vor geringen Inflations- drucks ist lediglich mit einer moderaten Straffung der Geldpolitik zu rechnen. Die Schwellenländer sollten von einer stärkeren Nachfrage aus den Industriestaaten so- wie von höheren Rohstoffpreisen profitieren können. Gemäss BAK Economics wird der Schweizer Immobili- enmarkt angesichts der tiefen Zinsen und beschränkten Die beschlossene US-Steuerreform dürfte dem IWF Anlagealternativen für Investoren auch 2018 und 2019 zufolge ausserdem die Investitionstätigkeit in den USA attraktiv bleiben. Hinzu sollten wieder anziehende In- ankurbeln und damit für ein höheres Wirtschaftswachs- vestitionen bei Wohnungsumbauten und Sanierungen tum weltweit sorgen. So wird für 2018 ein globaler BIP- kommen. Positive Impulse werden zudem vom Tiefbau Zuwachs von 3.9 % vorhergesagt. Für die USA selbst erwartet, da die Umsetzung des Nationalstrassen- und wird erwartet, dass die Wirtschaft 2018 um 2.7 % zule- Agglomerationsverkehrsfonds (NAF) und die Mittel aus gen wird. Für die Eurozone wird ein Wachstum von 2.2 dem Bahninfrastrukturfonds (BIF) für steigende Investi- % prognostiziert. Der starke Euro schmälert den Aus- tionen in die Infrastruktur sorgen dürften. blick für den Exportsektor laut BAK Economics zwar ein wenig, die Binnenkonjunktur dürfte dies jedoch gröss- Insgesamt ist bei den Bauinvestitionen 2018 und 2019 tenteils kompensieren können. Der private Konsum wird jedoch von einem spürbar langsameren Wachstum von dabei von der guten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt jeweils 0.8 % auszugehen, denn der Rückenwind durch sowie der weiterhin tiefen Inflation gestützt. Die Investi- die Nachfragetreiber der letzten Jahre (z.B. Zuwande- tionstätigkeit sollte zudem in den kommenden Monaten rung, günstige Finanzierungsbedingungen) hat an Kraft weiter an Schwung gewinnen. verloren. Die erhöhte Leerstandsquote zeigt, dass die kräftige Angebotsausweitung den effektiven Nach- Vor dem Hintergrund des weltwirtschaftlichen Auf- fragebedarf überstiegen hat, was mit einer gewissen schwungs prognostiziert die Expertengruppe des Bun- Verzögerung auch die Bautätigkeit bremsen dürfte. des für Konjunkturprognosen ein starkes BIP-Wachs- tum von 2.3 % für die Schweiz im laufenden Jahr und Die HG COMMERCIALE plant, den Umsatz für das Jahr für 2019 einen soliden Zuwachs von 1.9 %. Dazu sollten 2018 um etwa 3 % zu steigern. Mit der Verstärkung der sowohl der Aussenhandel wie auch die Binnenwirtschaft Verkaufsorganisation und unter Berücksichtigung der beitragen. Derweil dürfte auch die Arbeitslosenquote in einem angespannten Markt steigenden Debitoren- weiter abnehmen, von 3.3 % in 2017 auf 2.9 % in 2018 risiken soll die Erhöhung überproportional im Lagerge- und 2.8 % in 2019. schäft erfolgen.
15 IHRE GENOSSENSCHAFT Dafür steht die HG COMMERCIALE 17 Die Vorteile unserer Mitglieder 18 Die Mitglieder und das Genossenschaftskapital 21
16 Ihre117. Genossenschaft Jahresbericht
Ihre Genossenschaft 17 Im Rahmen des Gesellschaftszweckes unterstützt und fördert die HG COMMERCIALE die Interessen des Schweizerischen Baumeisterverbandes sowie der Be- rufsorganisationen des Ausbaugewerbes. Die Unter- Dafür steht die stützung erfolgt unter anderem durch finanzielle und materielle Beiträge für die Aus- und Weiterbildung des HG COMMERCIALE Nachwuchses und durch das Engagement der HG COMMERCIALE für Anliegen der gesamten Baubran- Der Gesellschaftszweck der am 26. Mai 1899 gegründe- che. In den letzten drei Jahren haben wir diverse uns na- ten «Genossenschaft Baumaterialienfabrik Giesshübel» hestehende Organisationen des Baugewerbes mit rund war, die Schweizer Bauindustrie mit Material zu versor- CHF 1.0 Mio. pro Jahr unterstützt. gen. 1905 gründete sie zusammen mit dem Schweizeri- Die langjährige Branchenerfahrung unserer kompeten- schen Baumeisterverband eine Interessengemeinschaft ten und motivierten Mitarbeitenden in Ihrer Nähe ge- und firmierte sich neu zur «Handelsgenossenschaft des währt, dass wir Ihre Bedürfnisse und Wünsche verstehen. Schweizerischen Baumeisterverbandes», welche die Mit- Als leistungsstarke Partnerin für Ihr Bauvorhaben unter- gliederinteressen auf dem Baumaterialienmarkt vertrat. nehmen wir alles, um Ihre Anliegen täglich zu erfüllen. Die Genossenschaft setzte sich damals zum Ziel, nütz- lich, attraktiv und fortschrittlich zu sein. Diese Mission Unser qualitativ hochwertiges Produkte- und Dienstleis- verfolgen wir heute noch und so haben wir das Waren- tungsspektrum ist auf folgende Kundengruppen ausge- sortiment sowie die Dienstleistungen laufend erweitert. richtet: Ebenso wurde im Jahr 2008 mit der Aufnahme des Aus- baugewerbes in die Statuten der Kreis möglicher Genos- • Hochbau senschaftsmitglieder aus der Bauindustrie erweitert. • Tiefbau und Gartenbau • Gebäudehülle • Maler und Gipser Hans Zimmerli • Platten- und Bodenleger Kursleiter Plattenleger • Holzbau Bildungszentrum Plattenverband, Dagmersellen • Betonwerke und Industrie «Die zweijährige Grundbildung zum/zur Plattenlegerpraktiker/in • Diverse, wie z. B. Gemeinden, Facility Management etc. EBA bietet schulisch schwächeren Menschen die Möglichkeit das eidgenössische Berufsattest zu absolvieren. So können handwerk- lich begabte einen Grundstein in der Grundbildung setzen und nach Nach dem Motto «think global and act local» manifestieren erfolgreichem Abschluss das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis ver- wir unsere regionale Marktpräsenz durch 42 Verkaufs- kürzt erlangen. Dann stehen ihnen unter anderem die Türen zu den stellen und 22 Ausstellungen an über 50 Standorten in Weiterbildungen als Plattenlegerchef/in mit eidg. Fachausweis oder Plattenlegermeister/in mit eidg. Diplom offen.» der gesamten Schweiz sowie durch unsere vorwiegend schweizerischen Lieferanten. Als Gründungsmitglied und Mitglied im Verwaltungsrat der EURO-MAT S.A., Die HG COMMERCIALE widerspiegelt folgende Unter- dem grössten europäischen Verbund von Baumaterial- nehmenswerte: händlern, haben wir Zugang zu Informationen des Bau- materialhandels sowie zu Herstellern des europäischen • Schweizerische Tradition und Stabilität Raumes. • Loyalität, Zuverlässigkeit und Fairness Im Weiteren haben wir als Mitglied der ersten Stunde • Partnerschaftlichkeit und Kooperation Einsitz im Vorstand von «Bauen Digital Schweiz». Damit • Nachhaltigkeit und Kompetenz sind wir am Puls der Digitalisierung der Schweizer Bau- • aktives, erfolgsorientiertes und wirtschaft und können die Entwicklung im Interesse un- verantwortungsbewusstes Handeln serer Genossenschafter mitgestalten.
18 Ihre Genossenschaft Yan Lacher Kursleiter Gipser Ausbildungszentrum SMGV, Wallisellen «Ich versuche, die Leidenschaft und Begeisterung für unseren Be- ruf vorzuleben und achte dabei aufmerksam auf die Disziplin und die Qualität der Arbeiten. Das trägt sehr viel zu unserem Berufsbild bei, welches wir auf die Baustelle tragen. Wir können sehr strikte sein: Wer will, kann sehr viel profitieren bei uns; wer stört, kann auch einmal von einem Kurs ausgeschlossen werden.» Die Vorteile unserer Mitglieder Sofern Ihr Unternehmen den Bedarf an Baumaterialien und verwandten Produkten nach Möglichkeit in einem erheblichen Ausmass von der HG COMMERCIALE be- zieht, macht eine Mitgliedschaft bei uns Sinn. Als Mitglied partizipieren Sie am Erfolg der Unterneh- mung, indem die HG COMMERCIALE ihren Mitgliedern eine Sonderrückvergütung auszahlt und das eingesetzte Kapital rentabel verzinst. Im Juni 2017 wurde die Verzin- sung des Genossenschaftskapitals mit CHF 2.0 Mio. an die Mitglieder vergütet. Dies entsprach einem attraktiven Zinssatz von 4 %. Zudem hat die Generalversammlung im Jahr 2017 die Auszahlung einer Sonderrückver- gütung an die Mitglieder im Betrag von CHF 3.0 Mio. beschlossen, welche im Frühjahr 2018 zur Auszahlung kommt. Exklusiv für Mitglieder der Genossenschaft bieten wir über die Stiftung der Mitglieder der HG COMMER- CIALE subventionierte Baugarantieversicherungen zu attraktiven Konditionen an. Im Jahr 2017 zahlte die Stif- tung der Mitglieder Prämienverbilligungen von CHF 0.5 Mio. aus. Neben dem erwähnten leistungsbezogenen Kunden- nutzen sowie dem Zusatznutzen als Mitglied leisten Sie als Kunde und Mitglied einen nachhaltigen Beitrag zu stabilen Finanzen, um den Fortbestand und die Weiter- entwicklung der schweizerischen Genossenschaft so- wie die Förderung des Nachwuchses im Bauhaupt- und Ausbaugewerbe zu ermöglichen. Damit tragen auch Sie zur Erhaltung von Arbeitsplätzen in der Schweiz sowie zur Sicherstellung von geeigneten Fachkräften in der Baubranche bei.
Ihre Genossenschaft 19
20 Ihre Genossenschaft
Ihre Genossenschaft 21 Rolf Theiler Leiter überbetriebliche Kurse Berufsfachschule Verkehrswegebauer Sursee «Das Führen und Organisieren der überbetrieblichen Kurse entspricht in vielem der Leitung einer Bauunternehmung: zum Beispiel Personal- führung, Kurseinteilung und Material – und Inventarbeschaffung. Auch wenn immer mehr mechanisiert und digitalisiert wird, das eigentliche Handwerk ist über die Jahre das gleiche geblieben. Im Gegensatz zu anderen Bauberufen kennen wir glücklicherweise keine Nachwuchs- sorgen; rund 1000 Lernende besuchen übers Jahr einen unserer überbetrieblichen Kurse.» Die Mitglieder und das Genossenschaftskapital Als Genossenschaft gehört die HG COMMERCIALE Das Genossenschaftskapital hat sich im Jahr 2017 um ihren Mitgliedern, Kunden aus dem Baugewerbe. Diese 1’595’500.– auf CHF 47.84 Mio reduziert. Die Anzahl breite Trägerschaft an Schweizer Unternehmen der Mitglieder sank im gleichen Zeitraum von 3’885 auf Baubranche bildet die Basis für ein ausgewogenes 3’765, wobei 56 neue Mitglieder der Genossenschaft Engagement und eine langfristige Ausrichtung der beigetreten sind. Diese Entwicklung ist auf eine Berei- HG COMMERCIALE. nigung und selektivere und restriktivere Vergabe von Genossenschaftsanteilen auf Basis der Nutzung der Für die finanzielle Unabhängigkeit gegenüber Fremdka- Genossenschaft durch Bezug von Materialien bei der pitalgebern, die finanzielle Stabilität und Sicherstellung HGC zurückzuführen. Die 3’765 Mitglieder stammen der Finanzierung zukünftiger Entwicklungen ist ein ho- aus den verschiedensten Branchen (siehe Grafik), was her Anteil Eigenkapital gemessen an der Bilanzsumme die Verankerung und Ausgewogenheit der HG COM- wichtig. Bei der HG COMMERCIALE Gruppe liegt die MERCIALE in der Baubranche widerspiegelt. Eigenkapitalquote bei hohen 85 %. Genossenschaftskapital und Anzahl Mitglieder Mitgliederstruktur nach Branchen 50 5000 HOCHBAU 39 % 45 4500 TIEFBAU 9% 40 4000 GEBÄUDEHÜLLE 7% 10 % 3765 MALER/GIPSER 35 3500 MITGLIEDER PLATTEN-/ BODENLEGER 10 % 3000 HOLZBAUER 10 % Mitglieder Mio. CHF BETONWERKE/ INDUSTRIE 6% 2013 2014 2015 2016 2017 DIVERSE 9%
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23 KONZERNRECHNUNG 2017 HG COMMERCIALE GRUPPE Konsolidierte Erfolgsrechnung 24 Konsolidierte Bilanz 25 Konsolidierte Geldflussrechnung 26 Entwicklung des Eigenkapitals 27 Anhang 28 Bericht der Revisionsstelle 40
24 Konzernrechnung 2017 Konsolidierte Erfolgsrechnung Anhang in CHF 1000 2017 2016 Veränderung Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen 1) 787 987 820 043 – 32 056 Warenaufwand – 660 542 – 689 329 28 787 Betriebserfolg aus Lieferungen und Leistungen 127 445 130 714 – 3 269 Andere betriebliche Erträge 1 346 1 617 – 271 Personalaufwand – 82 778 – 81 247 – 1 531 Übriger Betriebsaufwand – 28 011 – 27 394 – 617 Betriebserfolg vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) 18 002 23 690 – 5 688 Abschreibungen auf Sachanlagen – 12 948 –14 189 1 241 Abschreibungen auf immateriellen Anlagen – 1 312 – 1 268 – 44 Betriebserfolg vor Zinsen, Steuern (EBIT) 3 742 8 233 – 4 491 Ergebnis assoziierter Gesellschaften 387 456 – 69 Finanzergebnis 2) 319 514 –195 Ordentliches Ergebnis 4 448 9 203 – 4 755 Betriebsfremdes Ergebnis 3) 8 043 1 783 6 260 Ausserordentliches Ergebnis 4) 104 103 1 Ergebnis vor Steuern (EBT) 12 595 11 089 1 506 Ertragssteuern 5) – 1 012 – 1 642 630 Konzernergebnis 11 583 9 447 2 136
Konzernrechnung 2017 25 Konsolidierte Bilanz Anhang in CHF 1000 31.12.17 in % 31.12.16 in % Aktiven Flüssige Mittel 8 916 9 027 Wertschriften 6) 5 118 2 563 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7) 93 447 96 613 Andere Forderungen und Rechnungsabgrenzungen 8) 9 962 10 168 Vorräte 9) 49 335 48 337 Umlaufvermögen 166 778 42.6 166 708 42.6 Finanzanlagen 10) 26 810 26 339 Sachanlagen 11) 192 434 192 795 Immaterielle Anlagen 11) 5 822 5 574 Anlagevermögen 225 066 57.4 224 708 57.4 Total Aktiven 391 844 100.0 391 416 100.0 Passiven Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 12) 2 650 7 117 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13) 14 128 13 303 Andere Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen 14) 10 158 11 779 Kurzfristige Rückstellungen 15) 3 734 3 732 Kurzfristiges Fremdkapital 30 670 7.8 35 931 9.2 Langfristige Rückstellungen 15) 25 847 28 832 Langfristiges Fremdkapital 25 847 6.6 28 832 7.3 Fremdkapital 56 517 14.4 64 763 16.5 Genossenschaftskapital 47 840 49 435 Gewinnreserven 287 487 277 218 Eigenkapital 335 327 85.6 326 653 83.5 Total Passiven 391 844 100.0 391 416 100.0
26 Konzernrechnung 2017 Konsolidierte Geldflussrechnung in CHF 1000 2017 2016 Veränderung Konzernergebnis 11 583 9 447 Abschreibungen auf Sach- und immateriellen Anlagen 14 475 15 995 Sonstige fondsunwirksame Positionen – 35 451 Erfolg aus Veräusserung von Wertschriften 0 – 154 Erfolg aus Veräusserung von Anlagevermögen – 6 188 – 403 Ergebnis aus assoziierten Gesellschaften – 284 – 400 Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3 166 – 1 334 Veränderung andere Forderungen und Rechnungs- abgrenzungen 206 185 Veränderung Vorräte – 998 318 Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 825 – 387 Veränderung andere Verbindlichkeiten und Rechnungs- abgrenzungen – 1 621 – 2 690 Veränderung Rückstellungen – 2 983 – 4 448 Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 18 146 16 580 1 566 Investitionen in Sachanlagen – 13 688 – 17 876 Devestitionen in Sachanlagen 7 049 444 Investitionen in immaterielle Anlagen – 1 560 – 508 Investitionen in Wertschriften – 2 504 0 Devestitionen in Wertschriften 0 2 194 Investitionen in übrige Finanzanlagen – 26 – 543 Devestitionen in übrige Finanzanlagen 515 737 Geldfluss aus Investitionstätigkeit – 10 214 – 15 552 5 338 Free Cashflow 7 932 1 028 6 904 Erhöhung Genossenschaftskapital 1 061 946 Reduktion Genossenschaftskapital – 2 657 – 2 492 Kapitalzinsen Genossenschaftsanteile – 1 980 – 2 035 Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit – 3 576 – 3 581 5 Zunahme/Abnahme Fonds «Netto – Flüssige Mittel» 4 356 – 2 553 6 909 Liquiditätsnachweis: Fonds «Netto – Flüssige Mittel» am 1.1. 1 910 4 463 Fonds «Netto – Flüssige Mittel» am 31.12. 6 266 1 910 Zunahme/Abnahme Fonds «Netto – Flüssige Mittel» 4 356 – 2 553 6 909
Konzernrechnung 2017 27 Entwicklung des Eigenkapitals in CHF 1000 Minderheitsanteile Minderheitsanteile Minderheitsanteile Genossenschafts- Gewinnreserven Total exkl. Total inkl. kapital Eigenkapital Stand 1.1.16 50 981 269 806 320 787 0 320 787 Veränderung Genossenschaftskapital – 1 546 0 – 1 546 0 – 1 546 Kapitalzinsen 0 – 2 035 – 2 035 0 – 2 035 Zuweisung an Sonderrückvergütung 0 0 0 0 0 Konzernergebnis 0 9 447 9 447 0 9 447 Eigenkapital Stand 31.12.16 49 435 277 218 326 653 0 326 653 Veränderung Konsolidierungskreis 0 666 666 0 666 Veränderung Genossenschaftskapital – 1 595 0 – 1 595 0 – 1 595 Kapitalzinsen 0 – 1 980 – 1 980 0 – 1 980 Zuweisung an Sonderrückvergütung 0 0 0 0 0 Konzernergebnis 0 11 583 11 583 0 11 583 Eigenkapital Stand 31.12.17 47 840 287 487 335 327 0 335 327 Das Genossenschaftskapital ist eingeteilt in 95’679 (Vorjahr 98’870) voll einbezahlte Genossenschaftsanteile zu nominal CHF 500, gehalten durch 3’765 (Vorjahr 3’885) stimmberechtigte Mitglieder (Stand 31. Dezember 2017). In den Gewinnreserven sind gesetzliche Reserven von CHF 19’145’000 (Vorjahr CHF 17’645’000) enthalten.
28 Konzernrechnung 2017 Anhang A. GENEHMIGUNG DER KONZERN- wird in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 30 mit RECHNUNG dem Eigenkapital verrechnet. Nach erfolgten Abklärun- gen können Zwischengewinne als unwesentlich einge- Der Verwaltungsrat der HG COMMERCIALE hat am stuft werden. 24. April 2018 die vorliegende Konzernrechnung ge- nehmigt. Sie unterliegt noch der Genehmigung durch Assoziierte Gesellschaften die Generalversammlung vom 29. Juni 2018. Beteiligungen an Gesellschaften, an denen die HG COM- MERCIALE stimmenmässig mit 20 % bis unter 50 % beteiligt ist, werden zum anteiligen Eigenkapitalwert B. GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG nach der Equity-Methode bewertet. Die Konzernrechnung der HG COMMERCIALE ent- Beteiligungen unter 20 % spricht den Grundsätzen der Swiss GAAP FER (Fach- Gesellschaften, an denen die HG COMMERCIALE di- empfehlung zur Rechnungslegung). Sie vermittelt ein den rekt oder indirekt Beteiligungsquoten unter 20 % hält, tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver- werden zu Anschaffungswerten, unter Berücksichtigung mögens-, Ertrags- und Finanzlage (True and Fair View). allfällig notwendiger Wertberichtigungen, bilanziert. Auf dieser Grundlage wurden einheitliche interne Glie- Fremdwährungsumrechnung derungs-, Bewertungs- und Offenlegungsvorschriften Die Konzernrechnung wird in Schweizerfranken geführt. erstellt. Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf Die in den Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesell- den Einzelabschlüssen per 31. Dezember und wie im schaften enthaltenen Fremdwährungspositionen werden Vorjahr wurde das gesamte Swiss-GAAP-FER-Regel- wie folgt umgerechnet: Fremdwährungstransaktionen werk angewendet. zum Kurs am Transaktionstag (aktueller Kurs); am Jah- resende werden Fremdwährungssalden erfolgswirksam zum Jahresendkurs umgerechnet (Stichtagskurs). Die C. KONSOLIDIERUNGSKREIS UND daraus entstehenden Kursdifferenzen werden erfolgs- KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE wirksam verbucht. Die Konzernrechnung umfasst die Jahresabschlüsse der HG COMMERCIALE und ihrer konsolidierten Tochter- sowie assoziierten Gesellschaften. Konsolidierte Gesellschaften Konsolidierte Gesellschaften sind Unternehmen, an de- nen die HG COMMERCIALE direkt oder indirekt mehr als 50 % der Stimmrechte hält oder durch vertragliche Vereinbarung eine Beherrschung vorliegt. Diese Ge- sellschaften werden vollkonsolidiert. Allfällige Anteile von Minderheitsaktionären am Eigenkapital und am Ge- schäftsergebnis werden gesondert ausgewiesen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Purchase-Me- thode. Dabei werden die Aktiven und Passiven eines neu erworbenen Unternehmens in der Konzernrechnung zum Zeitpunkt des Erwerbs zu aktuellen Werten bewer- tet. Ein nach der Neubewertung verbleibender Goodwill
Konzernrechnung 2017 29 Beteiligungen 2017 2016 Konsolidierte Gesellschaften HG COMMERCIALE, Zürich Handel B. Ziegler & Söhne AG, Flüelen 100 % 100 % Dienstleistung, Aktienkapital CHF 0.25 Mio. Sponagel AG, Zürich 100 % 100 % Dienstleistung, Aktienkapital CHF 0.1 Mio. Assoziierte Gesellschaften Buser Matériaux SA, Martigny 25 % 25 % Handel, Aktienkapital CHF 1.5 Mio. Beton Niederlenz-Lenzburg AG, Niederlenz 20 % 20 % Produktion, Aktienkapital CHF 0.25 Mio. Rusena Betun SA, Ramosch 23 % 23 % Produktion, Aktienkapital CHF 0.3 Mio. Beton AG Hüswil, Hüswil 20 % – Produktion, Aktienkapital CHF 0.26 Mio. Die Stiftung der Mitglieder der HG COMMERCIALE (Stiftung im Sinne von Art. 80 ff. ZGB) wird nicht in den Konso- lidierungskreis eingeschlossen, da keine Beherrschung durch die HG COMMERCIALE besteht und das Stiftungsver- mögen ausschliesslich der Vermittlung von vergünstigten Baugarantieversicherungen an die Genossenschafter der HG COMMERCIALE gewidmet ist. Veränderungen im Konsolidierungskreis Die Beteiligung an der Beton AG Hüswil wurde im Berichtsjahr um ein % auf 20 % erhöht und wird neu unter den assoziierten Gesellschaften ausgewiesen.
30 Konzernrechnung 2017 D. BILANZIERUNGS- UND Sachanlagen BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE Die Bewertung der Sachanlagen und der zu Rendite- zwecken gehaltenen Grundstücke und Bauten erfolgt Flüssige Mittel zu Anschaffungswerten abzüglich betriebswirtschaftlich Die flüssigen Mittel umfassen Kassenbestände, Post- notwendiger Abschreibungen. Die Anlagen, die sich im und Bankguthaben sowie Festgelder, bewertet zu No- Bau befinden, beinhalten die aufgelaufenen aktivier- minalwerten. baren Projektkosten zu Sachanlagen. Nicht aktivierbare Aufwendungen werden perioden- und sachgerecht der Wertschriften Erfolgsrechnung belastet. Kotierte Wertschriften und durch Dritte verwaltete Porte- feuilles werden zu Börsenkursen am Bilanz-Stichtag be- Die Abschreibungen erfolgen vom Anschaffungswert wertet. Nicht kotierte Wertschriften sind zu Anschaffungs- und werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer kosten abzüglich allfälliger Wertberichtigungen bilanziert. vorgenommen. Die erste Abschreibung erfolgt ab Inbe- triebnahme, ab Fertigstellung oder zum Zeitpunkt des Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Eigentumüberganges pro rata temporis. Die Bewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt zum Nominalwert abzüglich betriebs- Sachanlagen Anzahl Jahre wirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen. Die Be- Grundstücke unlimitiert rechnung der Wertberichtigung (Delkredere) wird nach Bauten 40 – 50 folgendem Stufenverfahren vorgenommen: Einrichtungen / Installationen 4 – 15 1. Einzelwertberichtigung aufgrund spezifischer Bonitäts- Fahrzeuge 5 – 10 und Altersrisiken. 2. Pauschalwertberichtigung von 2 % auf dem Restbetrag. IT-Hardware 3–8 Übrige Sachanlagen 5–8 Vorräte Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellkosten Zinsaufwendungen während der Realisierungsphase unter Beachtung des Niederstwertprinzips bilanziert. Ri- werden nicht aktiviert. siken, die im Zusammenhang mit schwer verwertbaren Beständen oder solchen mit langer Lagerdauer entste- Immaterielle Anlagen hen, werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Unter den immateriellen Anlagen wird Software bilan- ziert. Software wird linear über die betriebswirtschaftli- Die Anschaffungskosten beinhalten den Anschaffungs- che Nutzungsdauer von 3 bis 8 Jahren abgeschrieben. preis sowie die Anschaffungsnebenkosten (wie Transportkosten, Speditions- und Abladekosten, Ein- In Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 30 wird der gangszölle, Provisionen etc.) nach Abzug von Anschaf- Goodwill direkt mit dem Eigenkapital verrechnet. Die Aus- fungspreisminderungen (wie Rabatte, Skonti, Rückver- wirkungen einer theoretischen Aktivierung und einer er- gütungen etc.). folgswirksamen Abschreibung über die Nutzungsdauer von 5 Jahren werden im Anhang dargestellt. Finanzanlagen Die Finanzanlagen umfassen langfristig gehaltene Wert- Wertbeeinträchtigungen (Impairment) schriften, nicht konsolidierte Beteiligungen und Darle- Die Werthaltigkeit der langfristigen Vermögenswerte wird hen. Die Wertschriften werden zu Anschaffungswerten an jedem Bilanzstichtag einer Beurteilung unterzogen. abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertbe- Liegen Hinweise einer nachhaltigen Wertverminderung richtigungen bewertet. In den Finanzanlagen werden vor, wird eine Berechnung des realisierbaren Wertes zudem mit Verwendungsverzichten belastete Arbeitge- durchgeführt (Impairment-Test). Übersteigt der Buch- berbeitragsreserven erfasst. wert den realisierbaren Wert, wird durch ausserplanmäs- sige Abschreibungen eine erfolgswirksame Anpassung vorgenommen.
Konzernrechnung 2017 31 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen den. Beim Factoring werden die Provisionen als Netto- Die Bewertung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen erlös erfasst. und Leistungen erfolgt zum Nominalbetrag. Der Ausweis der Erträge erfolgt abzüglich allfälliger Wertberichtigungen und Erlösminderungen. Vorsorgeverpflichtungen Die HG COMMERCIALE Gruppe trägt die Kosten der Betriebsfremde Positionen beruflichen Vorsorge sämtlicher Mitarbeitenden sowie Zum betriebsfremden Ergebnis gehören Aufwendungen ihrer Hinterbliebenen gemäss den geltenden Vorsor- und Erträge, die aus Ereignissen oder Geschäftsvorgän- gereglementen. Alle Vorsorgepläne unterstehen dabei gen entstehen, welche sich klar von den gewöhnlichen ausschliesslich schweizerischem Recht. Die Vorsorge- Geschäftstätigkeiten unterscheiden. verpflichtungen sowie das der Deckung dienende Ver- mögen sind in rechtlich selbstständigen Stiftungen oder Ausserordentliche Positionen Sammelstiftungen von Versicherungsgesellschaften Als ausserordentliche Positionen gelten Aufwendungen ausgegliedert. Die Organisation, die Geschäftsführung und Erträge, welche im Rahmen der ordentlichen Ge- und die Finanzierung der Vorsorgepläne richten sich schäftstätigkeit äusserst selten anfallen und nicht vor- nach den gesetzlichen Vorschriften, den Stiftungsur- aussehbar sind. kunden sowie den gültigen Vorsorgereglementen. In der Konzernrechnung wird jährlich beurteilt, ob aus einem Steuern Vorsorgeplan aus Sicht des Unternehmens ein wirt- Die Ertragssteuern werden periodengerecht erfasst und schaftlicher Nutzen oder eine wirtschaftliche Verpflich- sind auf dem Ergebnis des Geschäftsjahres berechnet. In tung besteht. Als Basis dienen Verträge oder Jahres- der Konzernrechnung werden Rückstellungen für latente rechnungen, welche nach Swiss GAAP FER 26 erstellt Steuern gebildet, welche sich durch zeitlich beschränkte werden. Davon ausgehend wird je Vorsorgeplan der wirt- Abweichungen zwischen Konzern- und steuerlicher Be- schaftliche Nutzen oder die wirtschaftliche Verpflichtung wertung in den Einzelabschlüssen der Konzerngesell- ermittelt und soweit erforderlich bilanziert. Die Differenz schaften ergeben. Steuerlich verwendbare Verlustvor- zum entsprechenden Wert der Vorperiode wird in der träge werden nicht berücksichtigt. Erfolgsrechnung als Personalaufwand erfasst. Allfällige Arbeitgeberbeitragsreserven werden als Aktivum erfasst. Geldflussrechnung Die Geldflussrechnung basiert auf dem Fonds «Netto – Rückstellungen Flüssige Mittel», welcher sich wie folgt zusammensetzt: Rückstellungen sind auf Ereignisse in der Vergangen- flüssige Mittel abzüglich kurzfristige Finanzverbindlich- heit begründete wahrscheinliche Verpflichtungen, deren keiten. Höhe und/oder Fälligkeiten ungewiss, aber schätzbar sind. Eine solche Verpflichtung kann auf rechtlichen Nahestehende Personen oder faktischen Gründen basieren und begründet eine Die im Anhang verwendete Bezeichnung «Nahestehen- Verbindlichkeit. Wo zukünftige Kosten aus rechtlichen de» umfasst assoziierte Gesellschaften und übrige nahe- oder faktischen Gründen anfallen, werden die geschätz- stehende Personen. Sämtliche geschäftlichen Transak ten Kosten im erwarteten Ausmass zurückgestellt. tionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften basieren auf marktüblichen Vertragsformen und Kondi Nettoerlös und Realisierung von Erträgen tionen. Die Bestandesposten gegenüber assoziierten Der Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen um- Gesellschaften sind in den jeweiligen Positionen im An- fasst den Handelsertrag sowie den Factoring- und Ze- hang dargestellt. mentumsatz. Handelserträge werden im Allgemeinen erfasst, sobald die Abholung respektive Lieferung der Waren erfolgt ist und Nutzen und Gefahr übergegangen sind. Die Verbuchung der Dienstleistungserträge erfolgt in der Periode, in der die Dienstleistungen erbracht wur-
32 Konzernrechnung 2017 E. ERLÄUTERUNGEN ZU KONSOLIDIERTER ERFOLGSRECHNUNG UND BILANZ in CHF 1000 2017 2016 Veränderung 1) Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen Handelsertrag 652 215 657 832 – 5 617 Factoring- / Zementumsatz 135 772 162 211 – 26 439 Total 787 987 820 043 – 32 056 2) Finanzergebnis Zinsertrag 19 140 – 121 Ertrag aus Wertschriften mit Börsenkurs 158 387 – 229 Ertrag aus Finanzanlagen 483 622 – 139 Total Finanzertrag 660 1 149 – 489 Zinsaufwand – 15 – 20 5 Aufwand aus Finanzanlagen – 12 – 549 537 Übriger Finanzaufwand – 111 – 103 –8 Total Finanzaufwand – 138 – 672 534 Währungserfolg – 203 37 – 240 Total Finanzergebnis 319 514 – 195 3) Betriebsfremdes Ergebnis Liegenschaftenertrag 2 944 2 989 – 45 Veräusserungsgewinn auf Anlagevermögen 6 177 245 5 932 Total betriebsfremder Ertrag 9 121 3 234 5 887 Liegenschaftenaufwand – 849 – 875 26 Abschreibungen auf betriebsfremden Liegenschaften – 215 – 538 323 Veräusserungsverlust auf Anlagevermögen – 14 – 38 24 Total betriebsfremder Aufwand – 1 078 – 1 451 373 Total betriebsfremdes Ergebnis 8 043 1 783 6 260 Im Veräusserungsgewinn auf Anlagevermögen 2017 sind die Verkäufe der betriebsfremden Liegenschaften Corcel- les und Genestrerio enthalten.
Konzernrechnung 2017 33 in CHF 1000 2017 2016 Veränderung 4) Ausserordentliches Ergebnis Auflösung nicht mehr benötigter Rückstellungen 4 4 0 Ausserordentlicher Ertrag 100 99 1 Total ausserordentlicher Ertrag 104 103 1 Total ausserordentliches Ergebnis 104 103 1 5) Ertragssteuern Laufende Ertragssteuern – 993 – 2 432 1 439 Veränderung latente Steuern – 19 790 – 809 Total – 1 012 – 1 642 630 Der angewendete durchschnittliche Steuersatz für die latenten Steuern konnte im Berichtsjahr auf 24.1 % (Vorjahr 25.5 %) reduziert werden. Der positive Effekt der Steuersatz-Veränderung beträgt 2017 CHF 1’400’000.
34 Konzernrechnung 2017 in CHF 1000 31.12.17 31.12.16 6) Wertschriften Aktien 5 118 2 563 Total 5 118 2 563 7) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegenüber Dritten 100 651 102 311 Forderungen gegenüber assoziierten Gesellschaften 263 335 Forderungen gegenüber übrigen Nahestehenden 159 1 111 Delkredere – 7 626 – 7 144 Total 93 447 96 613 8) Andere Forderungen und Rechnungsabgrenzungen Andere Forderungen gegenüber Dritten 2 880 3 125 Aktive Rechnungsabgrenzung gegenüber Dritten 7 082 7 043 Total 9 962 10 168 9) Vorräte Handelswaren 48 920 47 988 Übrige Vorräte 415 349 Total 49 335 48 337 10) Finanzanlagen Wertschriften 2 465 2 515 Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 4 767 3 770 Darlehen an Dritte 325 765 Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven 19 253 19 289 Total 26 810 26 339
Konzernrechnung 2017 35 11.1) Entwicklung der Sach- und immateriellen Anlagen in CHF 1000 Immaterielle Anlagen Sachanlagen im Bau Einrichtungen Anzahlungen Sachanlagen Sachanlagen Grundstücke Grundstücke und Bauten Unbebaute Erworbene Software Übrige Total Total Anschaffungswert Stand 1.1.16 5 753 235 061 43 283 6 576 62 380 353 053 16 889 16 889 Zugänge 9 436 1 395 2 371 714 3 960 17 876 508 508 Abgänge 0 – 36 – 314 0 – 6 357 – 6 707 – 142 – 142 Umgliederung 1 020 5 480 0 – 6 500 0 0 0 0 Stand 31.12.16 16 209 241 900 45 340 790 59 983 364 222 17 255 17 255 Zugänge 3 955 0 1 529 1 769 6 435 13 688 1 560 1 560 Abgänge 0 – 3 244 – 1 617 0 – 6 854 – 11 715 – 45 – 45 Umgliederung – 3 669 3 669 773 – 773 0 0 0 0 Stand 31.12.17 16 495 242 325 46 025 1 786 59 564 366 195 18 770 18 770 Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.16 0 97 508 26 659 0 39 003 163 170 10 555 10 555 Planmässige Abschreibungen* 0 4 711 3 087 0 6 929 14 727 1 268 1 268 Ausserplanmässige Abschreibungen 0 0 0 0 0 0 0 0 Abgänge 0 0 – 314 0 –6 156 – 6 470 – 142 – 142 Stand 31.12.16 0 102 219 29 432 0 39 776 171 427 11 681 11 681 Planmässige Abschreibungen* 0 4 221 2 453 0 6 489 13 163 1 312 1 312 Ausserplanmässige Abschreibungen 0 0 0 0 0 0 0 0 Abgänge 0 – 2 447 – 1 617 0 – 6 765 –10 829 – 45 – 45 Stand 31.12.17 0 103 993 30 268 0 39 500 173 761 12 948 12 948 Nettobuchwert Stand 31.12.16 16 209 139 681 15 908 790 20 207 192 795 5 574 5 574 Stand 31.12.17 16 495 138 332 15 757 1 786 20 064 192 434 5 822 5 822 Der Nettobuchwert der zu Renditezwecken gehaltenen Grundstücke und Bauten beträgt CHF 0 (Vorjahr CHF 486’000). * Die Abschreibungen auf nicht betrieblichen Liegenschaften von CHF 215’000 (Vorjahr CHF 538’000) werden unter dem betriebsfremden Ergebnis ausgewiesen.
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