Geschäftsbericht 2015 - Ortskundliche Sammlung Dürnten
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Geschäftsbericht 2015 2 Vorwort des Gemeindepräsidenten 4 Gemeindeführung und -entwicklung 9 Wir alle 14 Lebensraum 20 Wohnen und Arbeiten 26 Wirtschaft 28 Finanzen 29 Bildung 32 Infrastruktur und technische Dienstleistung 35 Statistik Wahlen und Abstimmungen 36 Dürnten im Jahre 2015 Gestaltung: www.aktivmarketing.ch
Geschäftsbericht 2015 Vorwort des Gemeindepräsidenten 2 Vorwort des Gemeindepräsidenten Liebe Dürntnerinnen und Dürntner jedoch an seinen finanzpolitischen Zielset- zungen fest – das heisst, an einer ausgegli- Im vergangenen Jahr hatte der Gemeinderat chenen Laufenden Rechnung und einem wieder viel zu tun. An 14 Sitzungen fasste positiven Nettovermögen – aus Überzeugung, er 153 Beschlüsse. Alle Geschäfte wurden dass ein gesunder Gemeindehaushalt nur durch die Abteilungen sachlich und sorgfältig auf diesem Weg sichergestellt werden kann. vorbereitet. Die Rollenteilung zwischen dem Gemeinderat (strategische Ebene) und der An der Gemeindeversammlung vom 4. Juni Verwaltung (operative Ebene) hat sich gut 2015 haben 311 Stimmberechtigte beschlos- eingespielt und funktioniert. Zum guten Ge- sen, den in der ganzen Schweiz bekannten lingen der Zusammenarbeit trägt auch der Steuerfall mit einer Zahlung in der Höhe von neue Gemeindeschreiber Daniel Bosshard Fr. 250‘000.-- abzuschliessen. Erfreulicher- bei, welcher seit dem 1. Mai 2015 in Dürnten weise hat das Kantonale Steueramt den tätig ist. Zeitlich nicht zu unterschätzen sind Gemeinderat danach informiert, dass bei aber auch die Teilnahmen der Gemeinderäte der beschlossenen Zuwendung keine steuer- sowie aller anderen Behörden- und Kommis- bare Schenkung vorliegt und deshalb keine sionsmitglieder an den zahlreichen Ressort-, Schenkungssteuer anfallen wird. Der Gemein- Ausschuss- und Kommissionssitzungen. derat war gleichzeitig erleichtert und erfreut Schlussendlich gehen alle einer Hauptbe- über diesen Entscheid und hat den bewillig- schäftigung nach und opfern einen grossen ten Betrag im letzten Sommer überwiesen. Teil ihrer Freizeit für das Behördenmandat. Nach verschiedenen Anfragen im Kantons- und Regierungsrat hat der Kanton dem Der Gemeinderat ist bestrebt, den Steuerfuss Steueramt der Gemeinde Dürnten ein absolut längerfristig stabil und tief zu halten. Dies ge- korrektes Verhalten bescheinigt. In Zukunft lingt nur, solange die Steuereinnahmen nicht werden wir proaktiv auf Steuerpflichtige in markant einbrechen und eine sparsame, auf schwierigen Steuersituationen zugehen. das Notwendigste ausgerichtete Ausgaben- politik eingehalten wird. Infolge der anstehen- In der Verwaltung und bei der Bereitstellung den Bauprojekte wird das Investitionsvolu- von Räumlichkeiten für Sitzungen, Bespre- men stark ansteigen. Der Gemeinderat hält chungen und Aktenauflage für Behörden-
Geschäftsbericht 2015 Vorwort des Gemeindepräsidenten 3 mitglieder und die Bevölkerung besteht eine akute Raumnot. Darum hat der Gemeinderat bereits im Frühjahr beschlossen, einen Pa- villon hinter dem Gemeindehaus II zu instal- lieren, bis mittelfristig ein Erweiterungsbau für das Gemeindehaus erstellt werden kann. Der Pavillon wurde noch vor den Weihnachts- ferien fertig aufgestellt und eingerichtet. Seit Montag, 4. Januar 2016, begrüsst Sie das Team der Einwohnerkontrolle im neuen Pavillon. Die bisherigen Räumlichkeiten der Einwohnerkontrolle im Erdgeschoss des alten Gemeindehauses werden zukünftig durch die Hochbauabteilung genutzt. Im letzten Quartal des vergangenen Jahres waren Gemeinderat und Verwaltung intensiv damit beschäftigt, geeigneten Wohnraum für die durch den Kanton zusätzlich zugewiese- nen Asylsuchenden bereitzustellen. Die momentan gefundenen Lösungen sind als Provisorium anzusehen. Da mit dem Flücht- lingsstrom via Südeuropa sicher weitere Flüchtlinge in die Schweiz kommen werden, muss damit gerechnet werden, dass der Kanton im Laufe des Jahres 2016 die Aufnah- mequote für die Gemeinden erneut erhöhen könnte. Die Gemeinde Dürnten ist daher weiterhin auf die Hilfsbereitschaft von Haus- eigentümern und Liegenschaftenverwaltun- gen angewiesen, welche geeigneten Wohn- raum zur Verfügung stellen. Auf den folgenden Seiten finden Sie detail- lierte Informationen zu weiteren Themen, mit denen sich Gemeinderat, Behörden und Kom- missionen sowie die Verwaltung aktuell ausei- nandergesetzt haben. Ich wünsche Ihnen eine spannende und abwechslungsreiche Lektüre. Hubert J. Rüegg Gemeindepräsident
Geschäftsbericht 2015 Gemeindeführung und -entwicklung 4 Gemeindeführung und -entwicklung Klausur Gemeinderat sowie die Massnahmen einer Überprüfung An seiner Klausur vom 29. Mai 2015 hat der unterzogen und aktualisiert. Gemeinderat zusammen mit den Abteilungs- Die politischen Ziele des Gemeinderates leitungen seine politischen Zielsetzungen sehen aktuell wie folgt aus: Wir alle - Wir legen die Kinder- und Jugendarbeit für - Wir fördern Angebote für Familien, inklu- die nächsten vier Jahre fest. sive familienergänzende Betreuung und prüfen eine regionale Zusammenarbeit. - Wir überprüfen und aktualisieren das Al- terskonzept, inklusive Trägerschaft APH - Wir stellen für die Gemeinde kosten- Nauengut, prüfen Möglichkeiten der verti- günstigeren Wohnraum für Sozialhilfeemp- kalen Integration und die Zusammenarbeit fänger und Asylsuchende zur Verfügung. der verschiedenen kommunalen Anbieter. Lebensraum - Wir fördern die Landschaftsentwicklung - Wir fördern die Dorfgemeinschaft mit gemäss LEK und VEP. langfristiger Perspektive. - Wir fördern ein lebendiges und vielseitiges Kulturangebot.
Geschäftsbericht 2015 Gemeindeführung und -entwicklung 5 Wohnen und Arbeiten - Wir definieren Gebiete und Quartiere, - Wir positionieren uns als Wohngemeinde, die wir aktiv entwickeln wollen. unterstützen den Erhalt von Arbeits- plätzen und fördern deren Entwicklung. Finanzen - Wir überprüfen die finanzpolitischen Ressourcenzuschuss und deren Abhän- Zielsetzungen jährlich und legen diese gigkeit voneinander. so fest, dass die Laufende Rechnung ausgeglichen ist und ein positives - Wir intensivieren den Reporting-Prozess Nettovermögen verbleibt. und optimieren den Budget-Forecast- Prozess. - Wir optimieren die Erträge aus den ordentlichen Steuern und dem Bildung - Wir stabilisieren die sonderpädagogi- - Wir planen den Schulraum langfristig. schen Kosten auf dem Niveau der Jah- resrechnung 2013. Gemeindeführung und -entwicklung - Wir positionieren die Gemeinde als und aussen und nutzen dazu die ver- attraktive Arbeitgeberin mit einer dem schiedenen Kommunikationsgefässe. Arbeitsmarkt angepassten Personalpolitik. - Wir optimieren die Prozesse der Gemein- - Wir stärken die aktive Kommunikation deverwaltung und setzen wo sinnvoll anspruchsgruppenspezifisch nach innen E-Government-Instrumente ein. Infrastruktur und technische Dienstleistung - Wir fokussieren uns auf den Bau des - Wir sichern eine bedarfsgerechte Grund- FWW-Gebäudes und die Planung von infrastruktur und sorgen für den nach- Schule und Verwaltung. haltigen Werterhalt der Tiefbauwerke, der Gebäude und deren Infrastruktur in Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden Mittel.
Geschäftsbericht 2015 Gemeindeführung und -entwicklung 6 An der Klausur hat sich der Gemeinderat Personelle Wechsel im Verwaltungs- zudem mit der Liegenschaftenstrategie, kader insbesondere dem Standort für die Gemein- Der Gemeinderat hat im Frühjahr nach einem deverwaltung, auseinandergesetzt und sich sorgfältigen Selektionsverfahren Daniel Boss- aus finanziellen Überlegungen im Grundsatz hard, Ernetschwil SG, zum neuen Gemeinde- für den heutigen Standort Dürnten entschie- schreiber gewählt. Das langjährige Know-how den. Er möchte mit dem Verbleib der Gemein- der bisherigen Gemeindeschreiberin Brigit deverwaltung gleichzeitig die Belebung des Frick bleibt der Gemeinde Dürnten in ihrer Dorfzentrums aufrecht erhalten. Dies nicht neuen Funktion als stellvertretende Gemeinde- zuletzt darum, weil sich in zahlreichen Ge- schreiberin erhalten. Es hat sich gezeigt, dass sprächen ein grosser Teil der Bevölkerung die Zusammenarbeit zwischen den beiden, klar für den Standort Dürnten und gegen aber auch zwischen dem Gemeinderat und Tann geäussert hat. der Verwaltungsleitung sehr gut harmoniert. Ein Neubau in Form eines Zweckbaus an der Rütistrasse 5, anstelle des abgebrannten und dann abgerissenen Gebäudes, zur Erwei- terung der beiden bestehenden Gemeinde- häuser kostet geschätzte 5 – 6 Mio. Franken. Die Aufstockung des neuen FeuerWerkWas- ser-Gebäudes oder die Realisierung eines Daniel Bosshard, Neubaus im Dürntner Dorfzentrum als Ersatz der neue der beiden bestehenden Gemeindehäuser Gemeinde- würde je rund 10 Mio. Franken kosten. Die schreiber finanzielle Situation des Gemeindehaushaltes verunmöglicht aus Sicht des Gemeinderates in den nächsten Jahren die beiden letzten Nach einem etwas länger andauernden Se- Varianten. Daher wurden im Investitionsplan lektionsverfahren konnte per 1. Oktober 2015 2015 – 2019 nur die nötigen finanziellen in der Person von Marco Vögeli, Reichenburg Mittel für die erste Variante von gesamthaft SZ, ein neuer Leiter der Hochbauabteilung 5 Mio. Franken aufgenommen. angestellt werden. Dank dieser Stellenbeset- zung wird es bald möglich sein, einerseits Ein weiterer wichtiger Aspekt für diese Vari- wieder die nötige Ruhe und Struktur in der ante ist, dass mit dieser Lösung das Feuer- Abteilung herzustellen und andererseits einen WerkWasser-Gebäude für eine spätere Auf- höheren Qualitätsstandard bei der Kundenzu- stockung und somit als strategische Raumre- friedenheit zu erreichen. Gleichzeitig wurden serve für die Gemeinde weiterhin zur Verfü- in der Hochbauabteilung die notwendigen gung stehen wird. Wenn die Verwaltung nach Strukturen geschaffen, damit die Aufgaben Tann umziehen und die heutigen Gemeinde- häuser dereinst veräussert würden, verfügt die Gemeinde über keine strategische Raum- reserve mehr. Der Gemeinderat ist überzeugt, dass der Verbleib der Verwaltung im Dorfzen- trum von Dürnten richtig und wichtig ist. Hin- zu kommt, dass die Abbruchbewilligung für das an der Rütistrasse 5 abgebrannte Ge- Marco Vögeli, bäude nur unter der Voraussetzung erteilt der neue Leiter worden war, dass dieses Kernzonengebäude der Hochbau- wieder errichtet wird (es handelt sich um eine abteilung Schwarzbaute im bestehenden Zonenplan).
Geschäftsbericht 2015 Gemeindeführung und -entwicklung 7 des baulichen Brandschutzes wieder verwal- tungsintern erledigt werden können und das Auftragsvolumen an eine private Firma schrittweise reduziert werden kann. Zweckverband Region Zürcher Oberland (RZO), Beitritt zum Projekt Regionale Standortförderung An der Delegiertenversammlung des Zweck- verbandes Region Zürcher Oberland (RZO) wurde beschlossen, das Projekt Regionale Standortförderung für das Jahr 2016 zu ge- nehmigen, verbunden mit dem Antrag an alle Verbandsgemeinden, der Regionalen Stand- ortförderung beizutreten und den dafür erfor- derlichen Kredit als einmalige Ausgabe für ein Delegiertenversammlung den Antrag gestellt, Jahr zu bewilligen. Der Vorstand der RZO dass das Projekt Regionale Standortförde- wird nun durch eine Arbeitsgruppe ein Projekt rung nur für ein Jahr statt für drei Jahre ver- für die nachhaltige Einführung der Standort- längert werden soll. Damit soll Zeit geschaf- förderung in der Region ausarbeiten lassen. fen werden, damit eine Neuorganisation ge- Dabei werden sämtliche Möglichkeiten für plant, Verflechtungen gelöst und Interessen- eine Fusion der beteiligten Institutionen ab- konflikte eliminiert werden können. Wie oben geklärt. Ursprünglich war geplant, das Projekt erwähnt, hat die Delegiertenversammlung für drei Jahre zu verlängern. diesem Antrag zugestimmt und wird die Neu- organisation durch eine Arbeitsgruppe auf- Die Gemeinde Dürnten beteiligte sich früher gleisen. Der Gemeinderat Dürnten hat die am Projekt (Gemeinderatsbeschluss vom Juli Projektbeteiligung für das Jahr 2016 be- 2012), hat die Genehmigung jedoch ein Jahr schlossen. später aus politischen Überlegungen in Wie- derwägung gezogen und ist aus dem Projekt Projekt «Integrierte Informationsver- wieder ausgestiegen. verwaltung» Um die Informationsverwaltung und Archivie- Als Vorbereitung auf die Delegiertenversamm- rung zu optimieren, stellt das Staatsarchiv lung der RZO trafen sich die Mitglieder des des Kantons Zürich im Rahmen eines auf fünf Gemeindepräsidentenverbandes des Bezirks Jahre angesetzten Pilotprojektes der Ge- Hinwil (GPVH) zu einer ausserordentlichen meinde Dürnten eine Fachperson für die inte- Sitzung. Die Haltung der Gemeinden für die grierte Informationsverwaltung (Informations- Weiterführung des Projektes mit den heutigen verwaltung und Archivierung) zur Verfügung. Strukturen war kritisch. Es brauche einen Im Januar 2014 nahm Jan Schneebeli die Ar- Marschhalt und ein Instrument, das es den beit bei der Gemeindeverwaltung auf und un- Gemeinden ermögliche, gemeinsam stark terstützte die Verwaltung 2015 dabei, bis An- aufzutreten, um nicht an Attraktion und Be- fang 2016 ein Records-Management-System kanntheit einzubüssen. Tourismus, Wohnen (RMS) einzuführen und auf die digitale Infor- und Wirtschaft gehören systemisch zusam- mationsverwaltung umzustellen. Ab 2016 men. Dazu wäre eigentlich nur ein Leistungs- werden alle geschäftsrelevanten Unterlagen erbringer sinnvoll, um alle Themenbereiche zu in digitalen Geschäftsdossiers abgelegt und koordinieren und die Entflechtung der vielen nach Ablauf der Aufbewahrungsfristen entwe- verschiedenen Interessen voranzutreiben. der gelöscht oder in ein elektronisches Lang- Ein Vertreter des GPHV hat deshalb an der zeitarchiv überführt. Im März wurde entschie-
Geschäftsbericht 2015 Gemeindeführung und -entwicklung 8 den, gleichzeitig mit der Einführung von schen Situation in den beiden Archivräumen. VRSG AXIOMA als RMS einen neuen Akten- Es wurde ein Notfallplan erarbeitet, welcher plan zu implementieren, welcher sich grund- ein schnelles und richtiges Verhalten bei sätzlich am neuen Musteraktenplan des einem Notfall im Archiv gewährleisten soll. Staatsarchives orientiert. Der neue Aktenplan Prioritär zu evakuierende Archivbestände wurde im Verlauf des Jahres zusammen mit wurden mit einem roten Punkt gekennzeich- der Gemeindeleitung und den Abteilungen net. Weiter wurden die Archivräume mit ausgearbeitet, an die Strukturen der Ge- Branddecken, mit CO2-Feuerlöschern, mit meinde angepasst und der RMS-Lösung Wassermeldern (Archiv Nauen) sowie einem als Ordnungssystem hinterlegt. In diversen Entfeuchtungsgerät (Archiv Gemeindehaus II) Sitzungen des Projektteams und der Projekt- ausgestattet und die konservatorischen Ver- leiter seitens VRSG wurde die Umstellung auf hältnisse sowie der Brand- und Wasserschutz digitale Aktenführung vorbereitet: Es wurden in den Archivräumen damit verbessert. Power-User geschult und ein Reglement zur Informationsverwaltung und Archivnutzung Kantonale und eidgenössische Wahlen sowie ein Organisationshandbuch erarbeitet, 2015 war ein arbeitsintensives Wahljahr und welche die digitale Informationsverwaltung verlangte vom Wahlbüro und der Verwaltung ab 2016 regeln und eine einheitliche Arbeit einen grossen Einsatz. Im Januar wurde der mit dem RMS gewährleisten werden. Das bisherige Friedensrichter Stefan Waldner in ganze Jahr über wurden die Abteilungen bei stiller Wahl für eine weitere Amtsdauer ge- der Organisation der Informationsverwaltung wählt. Im April folgten dann die Kantons- und und der Benutzung des Archivs unterstützt. Regierungsratswahlen mit einer Stimmbeteili- Im November wurden alle Axioma-Benutzer/- gung von 33 %. Schlussendlich fanden im innen im Umgang mit VRSG AXIOMA Oktober auch noch die National- und Stände- geschult. ratswahlen statt (Stimmbeteiligung 49 %). Zusätzlich fanden noch drei normale Abstim- Neben den Arbeiten im Bereich Informations- mungssonntage statt. verwaltung wurden 2015 die Unterlagen in der Ruhenden Ablage mit Abschlussjahr 2004 bewertet und nicht archivwürdige Teile kon- trolliert vernichtet. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr sieben Ablieferungen mit einem Gesamtumfang von ca. 18 Laufmetern entgegengenommen. Dossiers aus der Ru- henden Ablage 2002 und 2003 wurden er- schlossen, d. h. geordnet, im neuen Archiv- verzeichnis verzeichnet und in säurefreie Archivmappen und -schachteln verpackt. Gleichzeitig wurden die Aktenbestände der entsprechenden Aktenplannummern im Ar- chivraum des Gemeindehauses II ebenfalls im Archivverzeichnis nachverzeichnet. Das neue Archivverzeichnis soll dereinst einen Über- blick über sämtliche Archivbestände ermögli- chen und so eine einfachere Suche in den Beständen gewährleisten. Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes lag 2015 auf der Optimierung der konservatori-
Geschäftsbericht 2015 Wir alle 9 Wir alle Jungbürgerfeier 2015 Führung begann auf dem Lindenhof und wurde Am 4. September 2015 fand die Jungbürgerfeier von einem Nachtwächter geleitet. Dieser er- der Gemeinde Dürnten statt. Der Gemeinderat zählte seinen Zuhörern schreckliche Geschich- lud, wie in den vergangenen Jahren, alle neu ten von furchtbaren Gerichtsurteilen, von Hin- volljährig gewordenen Jugendlichen des Jahr- richtungen, Henkern und Hexen, Pest und ganges 1997 zu einem Abendprogramm ein. In Stadtbränden. Daneben waren auch allerlei diesem Jahr wurde nach dem gemeinsamen Anekdoten und lustige Geschichten aus dem Abendessen eine Nachtwächterführung durch alten Zürich zu hören, die zum Schmunzeln an- die Altstadt von Zürich gemacht. regten. Kurz nach 18 Uhr fanden sich 17 Jungbürger/- Am Münsterplatz endete die Nachtwächterfüh- innen zusammen mit dem Gemeinderat vor dem rung und somit die Jungbürgerfeier 2015. Es war Restaurant ein. Während des Abendessens hat- für alle Teilnehmenden ein durchaus gelungener ten die Jugendlichen Gelegenheit, sich ausgie- und unterhaltsamer Abend. big zu unterhalten und über vergangene Zeiten zu reden. Vor der Vorspeise hielt der Gemeinde- präsident, Hubert J. Rüegg, eine kurze Anspra- che. Er machte die Jungbürger/innen darauf auf- merksam, dass sie als Volljährige nun entspre- chende politische Verantwortung tragen. Es liege in den Händen der Jungbürger/innen, wie sich die Schweiz in den nächsten Jahren bewe- gen werde. Anschliessend überreichte er jedem Jungbürger und jeder Jungbürgerin ein kleines Präsent und ein Jahresabonnement einer neu- tralen Informationsbroschüre zum Thema Wah- len und Abstimmungen. Das Programm ging nach dem Essen mit der Nachtwächterführung durch Zürich weiter. Die
Geschäftsbericht 2015 Wir alle 10 Alters- und Pflegeheim Nauengut hunde-Besuchen, Turnen, Singen, Konzerten Die Bettenbelegung und damit die Auslastung und Bildvorträgen ist der Bewohnerausflug ein des Heimes hat in den letzten Jahren einen er- Höhepunkt. Dieses Jahr reisten die Bewohnerin- freulich positiven Verlauf genommen. Infolge der nen und Bewohner und das Betreuungspersonal hohen zusätzlichen Auslastung des Ferienzim- mit einem bequemen Reisecar nach Hallau, wo mers wurde aktuell eine Bettenbelegung von eine Kutschenfahrt durch das beschauliche Dorf 101% erzielt. und die Weinberge stattfand. Mit einem feinen Winzerzvieri wurde der Tag abgeschlossen. Die Durch die sehr hohe Auslastung erhöhten sich Veranstaltungen mit Angehörigen (Brunch im die laufenden Einnahmen bei den Grundtaxen Frühling) oder das Herbstfest (offen für alle) sind und im Speziellen auch bei den Beiträgen der bereits feste Termine im Jahreskalender. Die Un- Krankenkasse und der Restfinanzierung. Die im terhaltung und das vielfältige kulinarische Ange- ersten Halbjahr durchgeführte Hochrechnung bot aus der eigenen Küche ist bei vielen beliebt ergab einen erneut zu erwartenden Ertragsüber- und geschätzt. schuss. Dem in der Folge gestellten Antrag auf Taxreduktion per Juli 2015 hat der Gemeinderat erfreulicherweise zugestimmt. So konnte die Grundtaxe um Fr. 12.00 und der Betreuungszu- schlag um Fr. 3.00 pro Tag reduziert werden. Anlässlich der Gemeindeversammlung vom 4. Juni 2015 wurde das Begehren gestellt, zu- künftige Ertragsüberschüsse dem Heim direkt zugute kommen zu lassen. Auch hier hat der Gemeinderat dem entsprechenden Antrag der Betriebskommission zugestimmt und für das Alters- und Pflegeheim rückwirkend per Januar 2015 die Spezialfinanzierung eingeführt. Der Heimalltag wird regelmässig mit Aktivitäten und Veranstaltungen bereichert und aufgelo- ckert. Nebst Aktivierung im Heim, Therapie-
Geschäftsbericht 2015 Wir alle 11 Jugendarbeit MOJUGA Aufsuchende Jugendarbeit Seit Januar 2013 leistet die Kinder- und Die MOJUGA war auch 2015 regelmässig zu Jugendförderungsorganisation MOJUGA Fuss im ganzen Dorf unterwegs. Dabei wurde die sozialräumliche Jugendarbeit in Dürnten. ein breites Spektrum Jugendlicher und junger Im vergangenen Jahr standen eine breitgefä- Erwachsener angesprochen. Während die cherte Kommunikation, die Sichtbarkeits- MOJUGA in Tann eher mit Jugendlichen der machung der geleisteten Jugendarbeit und ersten Oberstufe Kontakt hatte, waren es in die Netzwerkarbeit im Vordergrund. Sehr Dürnten vor allem Jugendliche der zweiten wertvoll waren insbesondere die partner- und dritten Oberstufe. Auch Lernende waren schaftliche Vernetzung und fachliche Ausei- deutlich häufiger in Dürnten als in Tann nandersetzung mit den Teilnehmerinnen und anzutreffen. Teilnehmern der Arbeitsgruppe Kinder und Jugend Dürnten, der Schule und der Steuer- Treffmobil Dürnten gruppe MOJUGA. Vor den Sommerferien nutzte vor allem eine spezifische Jugendgruppe das Treffmobil teil- In der Arbeit mit den Jugendlichen hat sich begleitet. Dies war eine wertvolle Erfahrung die MOJUGA auf vier Handlungsfelder für die Gruppe, da sie mittels diverser Aktivi- konzentriert: täten rund um das Treffmobil lernten, Verant- wortung für den Raum zu übernehmen. Die Mobile Anlaufstelle Regeln und Abmachungen mit der Jugendar- Die MOJUGA war im Jahr 2015 an drei ver- beit wurden dabei eingehalten und der Raum schiedenen Orten mit dem Mobil unterwegs: wurde immer tadellos übergeben. in Tann am Sonnenberg und beim Schulhaus Nauen sowie in Oberdürnten. Dabei ergaben Projektarbeit sich wertvolle Kontakte in der Beziehungsar- Auch 2015 hat die MOJUGA verschiedene beit und gute Gespräche mit den Jugendli- Aktionen, Projekte und Aktivitäten geplant chen. Die häufigsten Gesprächsthemen und durchgeführt: waren: Familienprobleme, Lehrstellensuche, − Gemeinsamer Auftritt mit der Jubla, Fägy, Raumbedarf für Jugendliche, Cannabiskon- Cevi und Pfadi an der Chilbi Dürnten mit sum, Snus (Kautabak) und Littering. Fallbrett und Infostand. − Spielmobil bei Schulhäusern mit Besuch diverser Primarschulhäuser in der Pause.
Geschäftsbericht 2015 Wir alle 12 − Sportnächte fanden dreimal statt, mit einer Teilnehmerzahl von 12 bis 15 Jugendlichen. − Quartierfest auf der Spielwiese in Tann. − Aktion «Gassfass», ein Weihnachtsplausch mit mobiler Feuerstelle. Ausblick Die MOJUGA freut sich auf ein spannendes 2016 – dies vor allem auch, weil die Vernet- zung mit Schule, Verwaltung, Behörden und Vereinen mittlerweile eingespielt ist. Das er- möglicht es der MOJUGA in Dürnten, weiter- hin gute Kontakte zu den Jugendlichen aufzu- Zweckverband Kindes- und Erwachse- bauen und das bereits bestehende Bezie- nenschutz (ZV KES) Bezirk Hinwil hungsnetz auszubauen. Damit sind auch Der ZV KES wurde Ende 2012 gegründet als 2016 kreative, spannende und lehrreiche Trägerschaft der Kindes- und Erwachsenen- Kontakte, Gespräche und Beratungen mög- schutzbehörde (KESB) im Bezirk Hinwil. Diese lich und entsprechende Aktionen, Aktivitäten hat aufgrund von geändertem Bundesrecht und Projekte umsetzbar. Die MOJUGA freut per Januar 2013 die kommunalen Vormund- sich darauf, weiterhin in Dürnten tätig zu sein. schaftsbehörden abgelöst. Am ZV KES sind alle elf Gemeinden des Bezirks Hinwil betei- Kontakt und Info: ligt, sie bilden gemeinsam einen Kindes- und Eric Sevieri, 079 941 34 41 Erwachsenenschutzkreis für die rund 90‘000 eric.sevieri@mojuga.ch Einwohnerinnen und Einwohner. www.mojuga.ch Die KESB des Bezirks Hinwil hat ihren Sitz im Zentrum Joweid in Rüti. Unter http://www.beobachter.ch/justiz-behoerde/er- wachsenenschutz/artikel/was-darf-die- kesb_vier-modellfaelle/ finden sich ein Glos- sar der wichtigsten Begriffe sowie vier typi- sche Fallbeispiele, welche einen wertvollen Einblick in die konkrete Tätigkeit und gesetz- lich definierte Vorgehensweise der KESB er- möglichen. Im Sommer 2015 wurde die Tätigkeit des ZV KES erweitert um die Trägerschaft einer Berufsbeistandschaft (BB) für jene Gemein- den des Bezirks Hinwil, die sich für diese Option entschieden haben. Aktuell nimmt die BB diese Aufgabe für acht Bezirksgemeinden wahr und führt rund 200 Erwachsenenschutz- mandate, beauftragt durch die KESB. Auch die Mandate der Gemeinde Dürnten, die bislang durch die Amtsvormundschaft der Gemeinde Hinwil betreut wurden, werden neu durch die BB Bezirk Hinwil geführt. Sitz der neuen BB ist ebenfalls das Zentrum Joweid in Rüti.
Geschäftsbericht 2015 Wir alle 13 Einwohnerstatistik Im Jahr 2015 verzeichnete die Gemeinde Dürnten *einen geringen Bevölkerungszu- Altersstruktur ) *) 85#7$%$ > wachs. Zu den 7‘374 Einwohnerinnen und > Einwohnern per Ende 2014 sind im vergange- 77?;B> 77? ;B> =4? =4?3B> 3B> nen Jahr 18 Personen hinzugekommen, was $ $ $> $> > > $ $ . . + + $ zu einem neuen Einwohnerstand von 7’392 4 4:79>A'0,+> :79>A'0,+> $> $> $ $ $ ) ) 7;:3;>A'0,+> 7;:3;>A'0,+> $> $> Personen führt. Dies entspricht einer Wachs- $> $> $ $ tumsrate von 0,24 %. $ Gesamthaft fanden ; ;+ + $ $ = = $ $ =@$&+,> neues Zuhause – wozu auch 54 Neugeborene zählen. Per Ende des Jahre bestanden 3‘279 Haushaltungen. ) ) ) * Zivilstand! * * * * Die prozentuale Aufteilung der Gesamtbevöl- ) ) * ) kerung in den Sparten Alter, Zivilstand, Her- 77? 77?5B> 5B> kunft und Verteilung auf die Ortsteile (siehe > > $ Infografiken) hat sich im Vergleich zum Vor- > >> $ $ 87? 87?5B> 5B> > $ $ $ $ > + > jahr nur minimal verändert. $ $ Nach wie vor ist > $ > + Dürnten vor allem > > $+ $+)".+> )".+> > $ für Familien mit Kindern $ $ $ $ > 8
Geschäftsbericht 2015 Lebensraum 14 Lebensraum Kultur Dürnten Lili Pastis Passepartout; Erzähl-Konzert Im Dezember 2014 hat der Gemeinderat ein vom 12. Juni 2015 überarbeitetes Kulturkonzept erlassen. Da zu Im Juni fand im Singsaal Nauen das komödianti- Beginn der laufenden Amtsdauer keine Interes- sche Erzählkonzert «Chasch mi gärn ha!» der senten für die Kulturkommission gefunden wer- Gruppe Lili Pastis Passepartout statt. Das den konnten, wurde mit Cornelia Schönenberger Publikum (rund 20 Personen) hörte dabei Lieder aus Rüti ZH eine externe Kulturbeauftragte aus den Schweizer Alpen, italienische Canzoni, engagiert. Das Konzept sieht vor, dass sie für französische Chansons, Klezmer-Melodien und die Jahre 2015 und 2016 ein kulturelles Jahres- einen Hauch von Jazz. Das Trio von Lili Pastis programm mit fünf bis sechs Anlässen auf die Passepartout sorgte unter der Regie von Joe Beine stellt. Im Jahr 2015 fanden folgende Fenner für einen sehr unterhaltsamen und stim- Anlässe statt: mungsvollen Musikabend. Fyrabig-Örgeler; Volksmusik-Konzert Milla und Trolla; Kindertheater vom 29. Mai 2015 vom 24. Juni 2015 Im Alters- und Pflegeheim Nauengut in Tann Für Kinder ab fünf Jahren wurde im Singsaal fand Ende Mai ein Volksmusik-Konzert der For- Nauen Ende Juni ein Kindertheater organisiert. mation «Fyrabig-Örgeler» statt. Die Formation Das intuitiv Theater Werner-Breitenstei begeis- existiert seit dem Jahr 2011. Zu ihrem musikali- terte mit dem Stück «Milla und Trolla – schen Repertoire zählen unter anderem Walzer, Gschicht usem Baum» 145 Kinder/Eltern (aus- Schottisch, Marsch sowie Polka. Rund 45 Besu- verkauft) und nahm diese mit auf eine Reise cherinnen und Besucher nahmen an dem Kon- durch die vier Jahreszeiten. Das Stück voller zert teil und erfreuten sich während gut zweier Herz, Zauber und Musik erzählte vom Mut, den Stunden an den heimatlichen Klängen der es braucht, sich selbst zu sein, und zeigte, Fyrabig-Örgeler. Es bot sich unter anderem dass es zusammen mehr Spass macht. Die auch die Möglichkeit, eigene Liederwünsche Aufführung war ein grosser Erfolg und kam bei anzubringen. Bekannte Melodien wurden vom allen Besucherinnen und Besuchern sehr gut Publikum gesanglich begleitet, was zu einem an. Auch für das Jahr 2016 ist deshalb wieder gemütlichen Abend beitrug. ein Kindertheater geplant.
Geschäftsbericht 2015 Lebensraum 15 Toni Vescoli «MacheWasiWill»; Konzert vom 25. September 2015 Der bekannte Schweizer Musiker erzählte am Konzert im Restaurant Tobel in Tann Geschich- ten aus seinem bewegten Musikerleben mit Les Sauterelles und seiner Solo-Karriere. Über 400, teils exklusive, Bilder illustrierten dabei 55 Jahre «on the road». Bingo-Show mit «Albisufeine»; Spielshow vom 15. November 2015 In einer unterhaltsamen Spielshow verwischten «Albisufeine» die Grenzen zwischen Theater und Wirklichkeit. Als frei erfundene Alltagsfiguren mit je einer eigenen, faszinierenden und skurrilen Persönlichkeit mischten sie sich unters Publikum (45 Gäste). Sie entfalteten ihr Spiel feinsinnig und dicht in der jeweiligen momentanen Gesell- schaft. Durch spontane Improvisation wurde man zum aktiven Zuschauer und die zufällige Umgebung, in diesem Fall das Restaurant Tobel in Tann, zur wahrhaftigen Theaterbühne. Stradivari Quartett; Konzert vom 6. Dezember 2015 Das Stradivari-Quartett zählt zu den führenden Schweizer Streichquartett-Ensembles. Die Mit- glieder spielten in der reformierten Kirche Dürn- ten vor rund 100 Gästen auf Instrumenten des italienischen Geigenbauers Antonio Stradivari, die von der Habisreutinger Stiftung zur Verfü- gung gestellt wurden. Insbesondere die ausser- gewöhnlich gute Akustik in der Dürntner Kirche machte das Konzert zu einem musikalischen Leckerbissen. Die ersten Anlässe zum Kulturjahr 2016 stehen bereits vor der Tür. Nähere Details dazu finden Sie unter www.duernten.ch/kultur.
Geschäftsbericht 2015 Lebensraum 16 Partnerschaft Szentbékkálla Partnerschaftsreferentin herzlich begrüsst. Die Gemeindepartnerschaft zwischen Dürnten Anschliessend begab sich die gesamte Ge- und Szentbékkálla besteht nun schon seit 14 sellschaft in einem Kleinbus und einem PW Jahren. Sie beinhaltet zahlreiche private und zur Schweizer Botschaft in Budapest, wo ein offizielle politische Aktivitäten. Diese Partner- Empfang mit dem Schweizer Botschafter schaft vertieft und intensiviert sich fortlau- Jean-François Paroz auf dem Programm fend, beispielsweise durch gegenseitige Be- stand. Es war ein sehr freundschaftlicher und hördenbesuche, Schüleraustauschprojekte familiärer Austausch in einem schönen Am- und auch die Gründung des Vereins Szent- biente. Auf einer Busfahrt durch die ungari- békkálla-Dürnten. sche Hauptstadt konnten die Gäste noch ei- nige historische und kulturelle Sehenswürdig- Der Verein Szentbékkálla-Dürnten hat die keiten entdecken, bevor gegen Abend die gut Pflege der Gemeindepartnerschaft auf opera- zweistündige Fahrt von Budapest nach tiver Ebene vollständig von der Gemeinde Szentbékkálla zurückgelegt wurde. übernommen. Er unterstützt dabei die Kon- taktpflege auf Behördenebene genauso wie Am zweiten Tag besuchten die Dürntner zwischen der Bevölkerung beider Gemeinden. Gäste das Gemeindeamt in Kövágóörs, wo Hierzu organisiert der Verein in regelmässigen die «Gemeindeverwaltung» für neun umlie- Abständen Aktivitäten, von denen beide Part- gende Gemeinden geführt wird. Beim Besuch nergemeinden profitieren können. Der Verein vor vier Jahren waren erst drei Gemeinden in zählt zur Zeit rund 35 Mitglieder. einer gemeinsamen Verwaltung zusammenge- schlossen. Dank der Übersetzung durch das Vom 7. bis 10. Mai 2015 hat der Dürntner Ge- Ehepaar Mólnar (Gemeindepräsident und meinderat die Partnergemeinde Szentbékkálla Partnerschaftsreferentin in Szentbékkálla) in Ungarn besucht und ist mit vielen neuen konnten mit dem dortigen Gemeindepräsi- Eindrücken nach Hause gekommen. Nach denten und der stellvertretenden Gemeinde- einem frühen Reisebeginn traf der Gemeinde- schreiberin wertvolle Informationen ausge- rat Dürnten vollzählig und in Begleitung des tauscht werden. Am Nachmittag fand eine Gemeindeschreibers und der stellvertreten- gemeinsame Sitzung der beiden Gemeinde- den Gemeindeschreiberin bereits um 8.55 Uhr räte von Dürnten und Szentbékkálla statt. Es in Budapest ein. Dort wurde er vom Gemein- wurde die gegenseitige Wertschätzung unter- depräsidenten von Szentbékkálla, einem wei- strichen, aber auch das erklärte Ziel betont, teren Mitglied des Gemeinderates und der dass diese langjährige Partnerschaft durch
Geschäftsbericht 2015 Lebensraum 17 den persönlichen Besuch und regelmässigen sollen beibehalten werden. Wichtig ist, dass Austausch auf jeden Fall in der bisherigen sich beide Gemeinden mit genügend Engage- Form weitergeführt werden solle. ment für die Partnerschaft einsetzen, um diese auch in Zukunft erfolgreich weiterführen Der nächste Vormittag war einer Wanderung zu können. durch die Gemeinde (mit Besuch des Ortsmu- seums, des Kulturhauses und des Gemeinde- zentrums) und zum Steinernen Meer gewid- met. Am Nachmittag fand dann in einer kirch- lichen Zeremonie die feierliche Einweihung von vier bereits renovierten Wegkreuzen statt. Für den Abend war ein Volksfest auf dem Dorfplatz geplant, wo es Gulaschsuppe für alle gab – wobei es zu berücksichtigen gilt, dass Szentbékkálla insgesamt nur rund 220 Einwohnerinnen und Einwohner hat, so dass man sich ein Volksfest nicht in der Dimension einer Dürntner Chilbi vorstellen darf. Am letz- ten Morgen (Sonntag) war dann noch ein kurzer Besuch auf einem Biomarkt in einer Nachbargemeinde möglich, bevor es Zeit für die Rückreise nach Dürnten war. Der Gemeinderat Dürnten hat vier sehr interes- sante Tage in einem herzlichen Umfeld mit einer ausserordentlichen Gastfreundschaft er- lebt. Der Besuch des Gemeinderates von Szentbékkálla in Dürnten ist für 2017 geplant. Gegenseitige Besuche der Gemeinderäte oder von Einwohnern, die regelmässigen Schüleraustausche, die Unterstützung durch Sachwerte sowie der kulturelle Austausch
Geschäftsbericht 2015 Lebensraum 18 LEK-Projekte Bereits im vergangenen Jahr konnten erste Im Rahmen des Massnahmenplanes der Massnahmen aus dem überarbeiteten Kon- Kommission Landschaftsentwicklungskon- zept von der LEK-Kommission in Angriff zept (LEK) wurde das Konzept «Naturnahe genommen werden. So hat beispielsweise Gestaltung und Pflege in der Gemeinde Dürn- Lukas Geser anlässlich seiner Bachelorarbeit ten» überarbeitet. Der nachhaltige Umgang an der Zürcher Hochschule für Angewandte mit dem Lebensraum und den vorhandenen Wissenschaften im gesamten Gemeindege- Ressourcen hat grosse Bedeutung. Dabei biet sämtliche relevanten Neophyten (invasive stehen die Kriterien der nachhaltigkeitsorien- gebietsfremde Pflanzen) neu erfasst bzw. kar- tierten Gemeindeführung im Vordergrund. tiert. Aufgrund der kartierten Bestände kann Sie berücksichtigt wirtschaftliche, soziale nun die Strategie für eine nachhaltige und und ökologische Aspekte und ihre Wechsel- effiziente Bekämpfung definiert werden. wirkungen, ist langfristig orientiert und be- rücksichtigt auch die Auswirkungen über die Des Weiteren konnten durch die Revision der Gemeindegrenze hinaus. kommunalen Naturschutzverordnung zwei neue landschaftlich und biologisch wertvolle Das übergeordnete Ziel der Förderung der Gebiete in das Inventar der schützenswerten nachhaltigen Entwicklung im Bereich Umwelt Objekte aufgenommen bzw. unter Schutz soll u. a. mit der Umsetzung der Massnahmen gestellt werden. Mit der Unterschutzstellung aus dem Landschaftsentwicklungskonzept einzelner Gebiete können die dort vorkom- (LEK) erreicht werden. Um die entsprechen- menden Pflanzen- und Tierbestände länger- den Massnahmen zielgerichtet priorisieren fristig erhalten und gefördert werden. Aktuell zu können, wurde das Konzept zur naturna- existieren im gesamten Gemeindegebiet hen Gestaltung und Pflege im öffentlichen sechzehn kommunale Schutzobjekte. Es gibt Raum erarbeitet. Die darin enthaltenen Ziele auch einige Gebiete, die durch den Kanton und Massnahmen sollen sicherstellen, dass (überkommunal) geschützt sind – wie bei- die geforderte ökologische Aufwertung des spielsweise die Drumlinlandschaft in Edikon. Siedlungsraumes zumindest im öffentlichen Raum, wo die Gemeinde direkt Einfluss Wie in den vergangenen Jahren wurden nehmen kann (Strassen, Wege, öffentliche zudem diverse öffentliche Anlässe organisiert. Gebäude und Anlagen), umgesetzt wird. So führte eine botanische Frühlings-Exkur-
Geschäftsbericht 2015 Lebensraum 19 sion durch Teile des Gemeindegebietes. Ge- − die Pflege des Kulturerbes fördert. führt wurde die Exkursion durch eine externe − die Kommunikation zu den Gemeinden, Fachperson, die den Teilnehmenden allerlei der RZO sowie dem Kanton sicherstellt. Wissenswertes zum Thema «Die Kraft der − die kulturellen Angebote in der Region und Frühlingsblüten» vermittelte. Im Herbst fand darüber hinaus bekannt macht. dann unter der Leitung des Naturschutzver- − in der Region die kantonale Kultur- eins Dürnten sowie des Forstreviers Rüti- förderung umsetzt. Wald-Dürnten die alljährliche Dürntner Wald- begehung statt. Der Revierförster Walter Ein erstes Projekt, das im Jahr 2015 durchge- Hess führte dabei durch die Waldungen im führt werden konnte, war das «Regio-Kino». Eichholz in Tann. Zudem gewährte die Jagd- Dabei zeigten die Studio-Kinos der Region gesellschaft Dürnten einen interessanten Ein- gemeinsam «Uusfahrt Örlike», einen neuen blick in das Weidwerken der Gemeinde. Film mit starkem Bezug zur Region. RZO Projekt Züri Oberland Für das laufende Jahr folgt im Bereich der Die RZO ist ein Verband von 20 Gemeinden, Kulturförderung das Projekt «1816 – das Jahr der die Interessen der Region beim Bund und ohne Sommer». Dabei soll der Bevölkerung – Kanton vertritt. Den Schwerpunkt bildet die und insbesondere der Jugend – das neueste regionale Planung. Zusätzlich fördert sie die Wissen über Ursachen und Ausmass der nachhaltige, gemeinsame Entwicklung, nutzt Hungerkrise vor 200 Jahren anschaulich ver- Synergien und schafft Identität im Verbands- mittelt werden. So finden beispielsweise im gebiet. Die RZO zählt aktuell zwanzig Mitglie- Ritterhaus Bubikon eine Ausstellung und ein dergemeinden, wozu auch Dürnten gehört. Freilichttheater statt. Zahlreiche Begleitveran- Die Kulturkommission Zürcher Oberland staltungen ergänzen das Programm. Zugleich (KuKoZo) ist eine Kommission der RZO. Die sammelt die ganze Region Geld zugunsten Kulturkommission Zürcher Oberland fördert zweier nachhaltiger Landwirtschaftsprojekte den Zusammenhalt und die Bekanntheit der in vom Hunger bedrohten Gebieten der Welt. Region, indem sie Weitere Informationen siehe − die kulturellen Kräfte und Angebote im www.zuerioberlandregion.ch. Zürcher Oberland vernetzt und bündelt. − regionale Kulturprojekte anstösst, unterstützt und begleitet.
Geschäftsbericht 2015 Wohnen und Arbeiten 20 Wohnen und Arbeiten Friedhof- und Bestattungsverordnung Der Regierungsrat hat die aktualisierte Be- Die kantonale Bestattungsverordnung regelt stattungsverordnung, die auf Bewährtem das Bestattungswesen im Kanton Zürich. Sie aufbaut, klar strukturiert ist und sich auf das wurde seit 1963 nicht mehr angepasst. Mit 64 Wesentliche beschränkt, auf den 1. Januar Paragraphen zu umfangreich und nicht mehr 2016 in Kraft gesetzt. In der Folge wurde die zeitgemäss, wurde die Bestattungsverord- Friedhof- und Bestattungsverordnung der nung deshalb im letzten Jahr totalrevidiert. Gemeinde Dürnten gleichermassen ange- Übernommen wurde, was sich über all die passt und mit Beschluss vom 7. Dezember Jahre bewährt hat: 2015 durch den Gemeinderat genehmigt. − Zuständigkeit der Gemeinden für den Vollzug des Bestattungswesens; Durchschnittlich verstarben in Dürnten in den − Bestattungsgrundsätze wie Ruhefrist von vergangenen Jahren 50 Menschen pro Kalen- 20 Jahren und Belegung der Grabstellen derjahr. Das kommunale Bestattungsamt er- nach der Reihenfolge der Bestattungen; bringt in diesem Zusammenhang sämtliche − Bestimmungen über Friedhof, Grabplätze, Dienstleistungen rund um die Bestattung Grabzeichen und Grabunterhalt. eines verstorbenen Menschen und organisiert in Absprache mit den Hinterbliebenen die Neu in der überarbeiteten Bestattungsverord- Beisetzung. In der Regel finden Bestattungen nung sind unter anderem Bestimmungen zur auf dem Friedhof Gibelacker in Dürnten statt. Frage, wer welche Anordnungen im Zusam- Derzeit sind auf dem Friedhof nebst den menhang mit der Bestattung erteilen kann. Familiengräbern 9 Kindergräber, 263 Urnen- Zudem wurden die Bestimmungen über die reihengräber und 176 Erdreihengräber belegt. Todesmeldung vollständig überarbeitet, die Die Friedhofsanlage mit ihren alten Baumbe- Kostenregelung vereinfacht und neu auch der ständen und der leicht erhöhten Lage ist ein Umgang mit Urnen und der Kremationsasche geeigneter Rückzugsort, um der Verstorbe- klar geregelt. nen zu gedenken oder einfach einen Moment in Ruhe zu verweilen.
Geschäftsbericht 2015 Wohnen und Arbeiten 21 Energiebuchhaltung Photovoltaikanlage, die sich sehr positiv auf Für die Energiebuchhaltung werden 16 öffent- die Auswertung auswirkt. liche Objekte berücksichtigt. Dabei werden alle Objekte mit einer gesamten Energiebe- Energieberatung zugsfläche von etwa 24‘000 m2 jährlich vergli- Im 2015 haben sich vier Grundeigentümer chen. Über die Eingabe der Strom-, Heizungs- entschieden, die von Gerold Imhof angebo- und Wasserverbrauchs-Daten werden die tene Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. Endenergie, die Primärenergie, die Treibhaus- Die Gemeinde Dürnten beteiligt sich mit der gase und der Wasserverbrauch ermittelt. Aus ersten Beratungsstunde an den Kosten. Leider allen Objekte zusammengefasst ergibt sich wurden in vergangenen Jahr sehr wenige ein Trend in Richtung Minimalziel, was in der Energieberatungen gemacht. Für Grundeigen- GEAK-Grafik dargestellt ist. tümer ist diese Dienstleistung eine wertvolle Information, was die energietechnische Mach- Der GEAK ist der offizielle Gebäudeenergie- barkeit und die Kostenrechnung anbelangt. ausweis der Kantone. Er zeigt einerseits, wie energieeffizient die Gebäudehülle ist, und an- LED-Strassenbeleuchtung dererseits, wie viel Energie ein Gebäude bei Bei jedem Strassenbauvorhaben werden alte einer Standardnutzung benötigt. Der ermittelte Leuchtmittel durch LED-Kandelaber ersetzt. Energiebedarf wird jeweils in Klassen von A So konnte im 2015 an der Kirchbergstrasse bis G (von sehr energieeffizient bis wenig die gesamte Beleuchtungsanlage mit moder- energieeffizient) anhand einer Energieetikette nen LED-Leuchten ausgestattet werden. angezeigt. So erhalten Liegenschaftsbesitzer eine objektive Beurteilung des energetischen Solarstrom und Wasserkraft Zustandes und der Effizienz der Gebäude. Die beiden Solarstromanlagen im Blatt und Schupis haben auch im vergangenen Jahr In Dürnten wird die Energiebuchhaltung wieder fleissig Strom produziert. Dabei wur- schon seit 2006 nachgetragen. Gut ersicht- den Einnahmen von rund Fr. 20’000.– erzielt. lich sind die energetischen Umbauarbeiten Dies ist wiederum eine markante Erhöhung im Schulhaus Schupis, wo ein Sprung im Ge- gegenüber dem Vorjahr und dem Budget von bäudenachweis von der Klasse E auf B mög- Fr. 15’000.– und ist selbstverständlich auf den lich war. Darin enthalten ist jedoch auch die sehr schönen Sommer 2015 zurückzuführen.
Geschäftsbericht 2015 Wohnen und Arbeiten 22 Im November wurde im Tobel an der Jona die Steff-Turbine in Betrieb genommen. In 2 ½ Monaten Betriebsdauer konnten 2‘061 KWh Strom ins Netz der Gemeindewerke Rüti ein- gespeist werden. Prüfung Grundwassernutzung Der Energieplan Dürnten beinhaltet die Prü- fung der Grundwassernutzung im Gebiet Blatt. Als Vorprüfung wurde der Geologe Dr. A. Gübeli, Jona, für die Ermittlung der Was- serbezugsmenge beigezogen. In der beste- henden Brunnenanlage der Zivilschutzanlage Blatt wurde mittels Pumpen das Verhalten des Grundwassers eruiert. Bei einer Pumpen- leistung von mehr als 500 l/min besteht die Gefahr, dass die Filterstrecke trocken gelegt wird. Eine Wärmenutzung des Grundwassers kann nur mit einer Entnahme von weniger als 500 l/min erfolgen. Für die Wärmenutzung würden diese Mengen nur gerade für die Zi- vilschutzanlage reichen. Weitere Prüfungen sind mit erheblicher Kostenfolge zu budgetie- ren und zu einem späteren Zeitpunkt geplant.
Geschäftsbericht 2015 Wohnen und Arbeiten 23 ; ; a l;1075 1 24a 28a 1 l;1230 16b l;719 l;720 16a 20b 30 21a 20a 23a l;721 l;AXPO 4a 19a 25a 4b 13a 30 14b 18a 14c 15a 20a 34g 30 15b 30 30 2c 6 5a neu / bestehend Torsituation 30 13a Tempo-30-Tafel 48b 20a 30 5a Markierung Rechtsvortritt 2 30 4a 10a Bodenmarkierung 30 8a 30 6 4 Knotenumgestaltung 8a 8a 6 16 8b 25a 8a 17a 30 10 8 30 Knotenanpassung 2a 1a 4a 2a 13a 12 10a / Punktuelle Einengung 13 19 11a 15 38b 2d Trottoirüberfahrt 17 38a 1a 22 1a 2a 2c 6a 4a l;2248 14 Anrampung / l;1850 / 5a 20 7a Aufwertung Fussgängerübergang 15a 11a 18 3a 15a 7a 5a 9a Neue / Neuanordnung Parkplätze 5 5 5a 13a Rückbau Parkierung 7 7 3a 12a 7a 26a l;SBB 29a 30 Strassenraum mit Gestaltungs- 12c plan / Bauprojekt abstimmen Öffentliche Gebäude 2a 5a 2 Perimeter 2b 30 4a 8a Gemeinde Dürnten N l;Reservoir 12 20a 13a Konzept Tempo-30-Zone, Tann 11a Übersicht Massnahmenkonzept 1 . .2014 Quartierplan Brunnenbüel Bau eines Trottoirs an der Tannackerstrasse Im Quartierplanverfahren Brunnenbüel hat wird verzichtet. Zudem wurde der Vermes- das Baurekursgericht die beiden ausstehen- sungsplan erstellt und die Eigentumsverhält- den Rekursverfahren entschieden und die Er- nisse im Verzeichnis, auf den Plänen und in gebnisse mitgeteilt. Der Entscheid wurde sei- den Tabellen aktualisiert. tens Gemeinde eingehend geprüft. In einem Punkt hat das Baurekursgericht aus Sicht der Die angepassten Unterlagen stehen im Ein- Gemeinde nicht korrekt entschieden, weshalb klang mit dem Entscheid des Baurekursgerich- die Gemeinde gegen eine Etappierung der tes. Die Verkehrssicherheit bleibt gewährleistet Parzellierung aus verfahrenstechnischen und die Koordination mit der vorgesehenen Gründen Beschwerde beim Verwaltungsge- Tempo 30-Zone ist – soweit möglich – erfolgt. richt eingereicht hat. Die angepassten Quartierplanakten sollen demnächst durch den Gemeinderat festge- Im Verfahren über den Ausbau der Brunnen- setzt werden. Anschliessend werden die Akten bühlstrasse in der Landwirtschaftszone der Baudirektion des Kantons Zürich zur Ge- haben die betroffenen Quartierplangenossen nehmigung unterbreitet. Schliesslich werden gegen den Entscheid des Baurekursgerichtes der Festsetzungsbeschluss und die Genehmi- ebenfalls Beschwerde beim Verwaltungsge- gung zusammen veröffentlicht, aufgelegt und richt eingereicht. den Beteiligten schriftlich mitgeteilt. Zwischenzeitlich hat die Baudirektion des Neubau Rad-/Gehweg Hinwilerstrasse Kantons Zürich den Quartierplan Brunnenbüel Die Bauarbeiten für den Rad-/Gehweg von genehmigt und den Gemeinderat eingeladen, Oberdürnten nach Hadlikon mussten leider die Quartierplanakten gemäss dem Ausgang kurzfristig eingestellt werden. Fertiggestellt der Rechtsmittelentscheide anzupassen und wurden hingegen die Sanierung und Erweite- neu festzusetzen. rung des Durchlasses Katzentobelbach wie auch teilweise die Werkleitungsarbeiten. Quartierplan Rebrain-Tannacker Der Quartierplaningenieur hat die notwendi- Die Anlagenrichtlinien für den leichten Zwei- gen, durch das Baurekursgericht vorgegebe- radverkehr wurden von der Volkswirtschafts- nen Änderungen am Quartierplan vorgenom- direktion des Kantons Zürich und der Ver- men. Auf eine Verbreiterung resp. auf den kehrstechnischen Abteilung der Kantonspoli-
Geschäftsbericht 2015 Wohnen und Arbeiten 24 zei überarbeitet. Aufgrund wesentlicher Neuerungen und Anpassungen musste das Ausführungsprojekt nochmals überarbeitet werden. Daneben konnte mit einem Grundei- gentümer betreffend Landabtretung zu Gunsten des neuen Rad-/Gehweges keine Einigung erreicht werden, so dass deswegen zusätzliche Projektanpassungen notwendig wurden. Der Rad/-Gehwegausbau ist im Agglomera- tionsprogramm der Agglo Obersee angemel- det. Der Bund leistet für dieses Langsamver- kehrsprojekt eine beträchtliche finanzielle Un- terstützung. Die notwendigen Projektanpas- sungen mit Kostenvoranschlag sowie das neue Bauprogramm müssen vor dem Bau vom Bund genehmigt werden. Bis zum Vorlie- sind solche gemäss Erhebung der Kantonspo- gen der Projektgenehmigung mit Leistungs- lizei Zürich in der Gemeinde Dürnten zur Zeit vereinbarung und Baufreigabe des Bundes nicht vorhanden. müssen die Bauarbeiten deshalb aufgescho- ben werden, da andernfalls der finanzielle Der Gemeinderat stützt sich bei der Mass- Beitrag gestrichen wird. Die Gemeinde Dürn- nahmenplanung in erster Linie auf das am ten hofft nun, dass bis im Frühjahr 2016 die 11. Mai 2009 genehmigte Verkehrskonzept. notwendigen Genehmigungen erteilt sind und Die vorgesehen Massnahmen erster Priorität somit das Bauwerk vollendet werden kann. (bis Ende 2013) für den Langsamverkehr, den motorisierten Individualverkehr und den Ausbau Langsamverkehr öffentlichen Verkehr sind von Gemeinde und Das Verkehrsnetz den wachsenden Bedürfnis- Kanton zu rund 90 % realisiert. Die Mass- sen anzupassen, ist ein kontinuierlicher Pro- nahmen zweiter Priorität (bis Ende 2018) sind zess. Mischflächen des motorisierten Indivi- entweder realisiert oder bereits in Planung. dualverkehrs (MIV) sowie des Fuss- und Velo- Einzig die beiden Objekte Sicherung der verkehrs innerorts führen zunehmend zu Kon- Zweiradquerung mit Mittelinsel Rütistrasse, flikten. Gründe hierfür sind vor allem die Zu- beim Siedlungsbeginn in Dürnten, durch den nahme von wenig angepasstem Fahrverhalten Kanton Zürich und die Aufpflästerung als einzelner Verkehrsteilnehmender, die immer Knotengestaltung Bogenacker-/Schulstrasse höheren Frequenzen sowie die teilweise sind noch offen. Der Gemeinderat hat die Ab- schwer nachvollziehbaren Verkehrsregeln. sicht, nach dem Umzug der Feuerwehr ins neue Gebäude die Knotengestaltung im Jahr Der Gemeinderat ist bestrebt, die Verkehrsin- 2017 an die Hand zu nehmen. frastruktur im wirtschaftlich tragbaren Rahmen bedürfnisgerecht und nachhaltig zu pflegen. Mit der Studie Langsamverkehr Oberdürnten Bei der Behebung der bekannten Schwach- hat der Gemeinderat weitere Schwachstellen stellen sind aber auch weitere priorisierende aufgearbeitet. Insbesondere ist das Thema Faktoren wie Werkleitungsbau und Sanie- Schulwegsicherung für den Gemeinderat von rungsbedarf der Verkehrswege mit einzubezie- besonderer Bedeutung. hen. Für die Behebung von allfälligen Unfall- schwerpunkten werden bauliche Massnahmen Im abgelaufenen Jahr haben diverse Bespre- sofort in die Wege geleitet. Glücklicherweise chungen und Standortbestimmungen über
Geschäftsbericht 2015 Wohnen und Arbeiten 25 Verkehrsinfrastrukturbauten mit der ARGE Hochbau Tempo 30 im kleinen Rahmen stattgefunden. Die Hochbauabteilung dient der Bevölkerung Dabei musste immer wieder darauf hinweisen als Anlaufstelle für Bauvorhaben, die einer werden, dass mit der Streichung der finan- kommunalen oder kantonalen Baubewilligung ziellen Mittel anlässlich der Gemeindever- bedürfen. Ebenso werden Auskünfte über das sammlung im Dezember 2014 der Behörde erforderliche Verfahren oder das Baurecht und Verwaltung bezüglich Tempo 30 die erteilt. Die Bauabteilung ist dafür verantwort- Hände gebunden sind. lich, dass kommunale und kantonale Verfahren koordiniert ablaufen, sie kontrolliert Fristen und Unabhängig davon sollen die Gespräche wei- stellt sicher, dass die notwendigen Fachstellen tergeführt werden. Behörden und Verwaltung mit einbezogen werden. Schliesslich sorgt sie sind für die Erhebung von Bedürfnissen und dafür, dass die Entscheide der verschiedenen Schwachstellen auf Hinweise seitens der Be- Ämter inhaltlich aufeinander abgestimmt sind völkerung angewiesen. Insbesondere soll zur und dass diese in eine Gesamtverfügung resp. Verbesserung der Schulwegsicherheit die Zu- Baubewilligung integriert werden. sammenarbeit mit der Bevölkerung, den Pla- nern und der Verkehrstechnischen Abteilung Die Hochbauabteilung hatte in den vergange- der Kantonspolizei Zürich vertieft werden. nen Jahren mit Personalsorgen zu kämpfen. Im aktualisierten Konzept Tempo 30 waren für Krankheitsbedingte lange Vakanzen, Stellen- die drei Dorfteile öffentliche Veranstaltungen wechsel und die Überbrückung mit temporä- vorgesehen, an denen sich die Einwohnerin- ren Aushilfskräften haben nicht immer dazu nen und Einwohner hätten äussern können beigetragen, den Leitgedanken, uns für eine (pro und kontra). zukunftsgerichtete und in allen Bereichen wirksam geführte Gemeindeverwaltung einzu- Auch für erfahrene Fachkräfte wäre die Vorbe- setzen, erfolgreich umsetzen zu können. reitung, Durchführung und Nachbearbeitung mit zeitlichem und finanziellem Aufwand ver- Mit der Anstellung von neuen Mitarbeiterinnen bunden gewesen. Bevor der Prozess – zum und Mitarbeitern in der Bauabteilung besteht Beispiel die konkrete Planung von Tempo 30- nun die berechtigte Hoffnung, dass diese Ab- Zonen – wieder aufgenommen werden kann, teilung dank sehr gutem Fachwissen und mit müssen von den Stimmberechtigten die not- offener Kommunikation die gewünschte wendigen finanziellen Mittel bewilligt werden. Dienstleistungsqualität erbringen kann.
Sie können auch lesen