DURCHBLICK Nr. 184 - Mai 2015 - Nachrichten der Landesseniorenvertretung Bremen für die Seniorinnen und Senioren in den - Seniorenlotse Bremen
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
DURCHBLICK Nr. 184 - Mai 2015 Nachrichten der Landesseniorenvertretung Bremen für die Seniorinnen und Senioren in den Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven Zehn-Punkte-Plan gegen Keime Schon seit längerer Zeit schlagen sich Krankenhäuser mit dem Problem des Keimbefalls herum. Dabei handelt es sich besonders um drei Bakterienstämme, die man mit den fachlichen Kürzeln MRSA, VRE und ESBL benennt. Zwei dieser Bakterienstämme sind multiresistent gegenüber Antibiotika und deshalb sehr gefährlich für immunschwache Patienten. Sie lösen Infektionen aus, die den Gesundheitsprozess erschweren und verzögern, Folgeschäden verursachen oder gar zum Tode führen. Das Bundesgesund- heitsministerium schätzt die Zahl der in Krankenhäusern Infizierten auf jährlich 400.000 bis 600.000. Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) setzt die Zahl der jährlichen Todesfälle inzwischen sogar bei bis zu 30.000 an. Weil auch die Bremer Kliniken in jüngsten Presseberichten Erwähnung fanden, z.B. ausführlicher in der Sendung „frontal 21“ des ZDF (17.02.15), und weil die Angst vor Keiminfektionen in der Bevölkerung und besonders bei den alten Menschen zunimmt, hat sich die Landesseniorenvertretung Bremen mit einem Schreiben vom 24.02.15 an den Gesundheitssenator, Herrn Dr. Schulte-Sasse, gewandt. Die Landesseniorenvertretung stellt fest, dass Hygiene eigentlich das oberste Gebot in Kliniken sein sollte, was aber oft an Zeit und Geld scheitert. Diese fehlen für das notwendige Klinikpersonal und die lebensrettenden Desinfektionen, obgleich vergangene Krankenhausskandale zu neuen Hygienestandards geführt haben. Zu den Schwierigkeiten mit der Hygiene in den Krankenhäusern kommt noch der oft unkontrollierte und schnelle Einsatz von Antibiotika bei Medikationen in der Humanmedizin, aber auch in der Massentierhaltung, was zu der Keimresistenz führt. Auf Ursachen und Folgen mangelhafter Hygiene braucht an dieser Stelle nicht weiter eingegangen zu werden. Sie sind ebenso bekannt wie die Maßnahmen, mit denen sich Superkeime bekämpfen und ihre Verbreitung vermeiden lassen. Aber das durch und durch ökonomisierte Gesundheitssystem erfordert dringend mehrfache, strenge und grundsätzlich unangemeldete Kontrollen pro Jahr durch die zuständigen Behörden, damit die gesetzlichen und medizinisch erforderlichen Auflagen von den Kliniken verantwortungsvoll eingehalten werden. Es wird so viel über den medizinischen Fortschritt und den Anstieg der Lebenserwartungen gesprochen. Da sollte doch auch alles getan werden, um zu verhindern, dass Patientinnen/Patienten ausgerechnet durch eine Keiminfektion in der Klinik belastet werden oder gar ihr Leben verlieren. Deshalb hat die Landesseniorenvertretung den Gesundheitssenator, Dr. Schulte-Sasse, gebeten, den Kontrollen bezüglich der Einhaltung der Hygienevorschriften in den Kliniken des Bundeslandes Bremen noch größere Aufmerksamkeit als bisher zuzuwenden, die jährliche Kontrolldichte zu erhöhen und die Kontrollen in allen Bremer Kliniken grundsätzlich ohne Anmeldung durchzuführen. In seiner Antwort vom 12.03.15 bestätigte der Gesundheitssenator, dass die Einhaltung von Hygienevorschriften in Bremer Krankenhäusern hohe Priorität besitze. Er konstatiert: „Seit 2013 wurden mehrere Krankenhäuser umfangreich durch Mitarbeiter der Gesundheitsämter auditiert. Für dieses Jahr sind sechs mehrtägige Audits in Krankenhäusern vorgesehen. Die Konzipierung sieht vor, dass während eines Audits auch nicht angekündigte Bereiche in den Krankenhäusern begangen werden, ergänzt durch anlassbezogene Begehungen im Rahmen von Baumaßnahmen, Meldungen besonderer Krankheits- geschehen sowie Beschwerden. Dieses bundesweit einmalige und umfassende System stelllt eine Überwachung auf hohem Niveau sicher.“ Gegen das drängende Keimproblem will Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) jetzt mit einem Zehn-Punkte-Plan vorgehen. Er meint, „die Themen Hygiene, Qualitätssicherung und Transparenz im Bereich behandlungsassoziierte Infektionen“ würden immer noch nicht mit der nötigen Priorität angegangen.“ Folgende Neuerungen sollen dies ändern: Die Vorgaben und Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionspräven- tion, Risikopatienten bei der Aufnahme ins Krankenhaus auf multiresistente Erreger zu untersuchen und sie bis zum Ausschluss einer Besiedelung zu isolieren, müssen konsequenter umgesetzt werden. Das Robert-Koch-Institut soll dabei die regionalen Netzwerke aus Gesundheitsämtern, Ärzten und Krankenhäusern zur Bekämpfung der Antibiotika-Resistenzen unterstützen. Darüber hinaus soll eine Pflicht zur Durchführung ambulanter Screenings vor planbaren Krankenhausaufenthalten weiter geprüft werden. (Fortsetzung auf Seite 2)
2 DURCHBLICK Nr. 184 – Mai 2015 ßen, um die Bekämpfung resistenter Krank- (Fortsetzung von Seite 1) heitserreger voranzubringen. Bund und Länder verabreden Maßnahmen (Quellen: Deutsches Ärzteblatt v. 23.03.15 und zur Sicherstellung des Bestands und cib/dpa/AFP/Reuters) Ausbaus von Hygienepersonal in den Dieser Plan benötigt sicher noch die Kliniken und Unterstützungen der Definition zahlreicher Einzelschritte, aber er lässt Krankenhäuser durch ein Hygiene-Förder- hoffen, dass man endlich auf politischer Ebene programm in Höhe von 365 Millionen Euro. beginnt, das Problem des Keimbefalls in Kliniken Bis 2016 sollen sie notwendiges ernsthaft und intensiver in Angriff zu nehmen und Hygienepersonal einstellen sowie Ärzte für die Kliniken rechtlich verbindliche Richtlinien für und Pflegekräfte auf dem Gebiet der den Umgang mit Hygiene zu schaffen. Die Senio- Krankenhaushygiene weiterbilden. renvertretungen im Land Bremen werden die Die Krankenhäuser sollen verpflichtet Entwicklung aufmerksam verfolgen. Gerd Feller werden, ihre Qualitätsberichte durch einen Zusatzteil mit verständlichen Patienten- informationen zu den Hygienestandards im Seniorenforum Krankenhaus zu ergänzen. Die Meldepflichten für gefährliche Ein klares Wort resistente Erreger sollen verschärft Am 31.Januar 2015 erschien im Weser- werden. Kurier ein Leserbrief, dessen Verfasser in der Eine verpflichtende Fortbildung von medi- Entwicklung unserer Gesellschaft eine Gefahr für zinischem Personal im Bereich der die Demokratie sieht. Endlich stellt mal ein Deutschen Antibiotika – Resistenzstrategie Beamter, ein ehemaliger Richter, fest, dass alle, (DART) soll bis zum Sommer 2015 einschließlich der Beamten und der Selbständigen, installiert werden. Therapie im ambulanten in das Sozialsystem einzahlen müssten. Auch die und stationären Bereich soll eingeführt Abgeordneten müssten auf jeden Fall mit werden. einbezogen werden! Über einen Zeitraum von drei Jahren Ferner sagt er, daß die kleinen Leute am sollen verstärkt Forschungsvorhaben zu meisten durch Verbrauchssteuern und den Themen Infektionen in Kliniken und Sozialbeiträge zur Haupteinnahmequelle des Antibiotika-Resistenz gefördert werden, Staates beitragen. Er belegt das konkret mit u.a. durch eine gemeinsame „Task Force Zahlen. Antibiotikaforschung“ im Gesundheits- und Ja, wo bleibt denn da die vielbeschworene im Forschungsministerium. soziale Gerechtigkeit? Warum tragen die oberen Die Deutsche Antibiotika-Resistenzstra- Einkommensschichten eigentlich immer weniger tegie (DART) soll bis zum Sommer 2015 zur Solidargemeinschaft bei? Wen trifft denn da die aktualisiert werden. Ziel ist es, das Schuld? Auftreten von Antibiotika-Resistenzen und Mir sträuben sich die Haare, wenn ich lese, den Antibiotika-Verbrauch sowohl in der daß sich herrschende, gewählte Parteien weigern, Human- als auch der Tiermedizin und der "Aufträge des Verfassungsgerichts umzusetzen". Landwirtschaft stärker zu überwachen und Geht der Rechtsstaat ganz langsam, schleichend, weitere Maßnahmen zur Vorbeugung und "den Bach runter", weil POLITIKER ganz bewußt Bekämpfung von Resistenzen zu unter- durch entsprechende GESETZE dafür sorgen? nehmen. Wehret den Anfängen, meinten schon die alten Im Rahmen des Pharmadialogs der Römer. Hans-Ulrich Janetzki, Bremen Bundesregierung sollen Hindernisse in der Forschung und Entwicklung neuer Anti- Zur Podiumsdiskussion auf dem 9. Bremer biotika identifiziert und gemeinsam mit Palliativkongress Wissenschaft und pharmazeutischer Indu- strie Lösungen erarbeitet werden, wie der Am 21.03.15 habe ich in der Glocke die öffentliche Bedarf an neuen Wirkstoffen künftig Podiumsdiskussion zum Thema Sterbehilfe gedeckt werden kann. besucht. Sie dauerte fast 2,5 Stunden. Die meisten Die WHO erstellt bis Mai 2015 einen Besucher waren Fachleute, d.h. Teilnehmer des Globalen Aktionsplan zur Bekämpfung von Palliativkongresses. Frau Künast und Herr Hinze Antibiotika-Resistenzen. hatten abgesagt, was aber der Diskussion, glaube Deutschland will im Rahmen seiner G7- ich, nicht geschadet hat. Die Diskussion selbst Präsidentschaft gemeinsam mit seinen war für mich sowohl als Einführung in das Thema Partnern konkrete Maßnahmen beschlie- (Fortsetzung auf Seite 3)
DURCHBLICK Nr. 184 – Mai 2015 3 (Fortsetzung von Seite 2) als auch wegen des Austausches verschiedener Richtig: "Wer hat uns verraten?“ Perspektiven interessant. Wenn Fachleute sich mit Hans-Jürgen Wachholz, Bruchhausen-Vilsen diesem Thema auseinandersetzen, ergeben sich doch über Bekanntes hinaus neue Gesichtspunkte. Das Seniorenforum ist eine Rubrik, die allen Das eindrucksvolle Eingangsreferat von Herrn van interessierten Mitgliedern der Seniorengeneration die Möglichkeit bietet, ihre Meinungen und Loenen befasste sich mit den niederländischen Gedanken vorzutragen. Die Beiträge werden von der Erfahrungen. Unter bestimmten Bedingungen wird Redaktion aus den Zuschriften ausgewählt, können dort sogar aktive Sterbehilfe bei Kleinstkindern gekürzt werden und geben die persönliche oder Demenzkranken zugelassen. Ansonsten be- Auffassung ihrer Verfasser wieder. Voraussetzung für die Veröffentlichung ist, dass der Name des zog sich die sehr ernsthafte Diskussion unter den Autors genannt wird und dessen postalische Gesichtspunkten der Gesetzgebung, des Berufs- Adresse vorliegt. Ein Anspruch auf Veröffentlichung verständnisses der Ärzteschaft und ethischer besteht nicht. Fragen auf die Bundesrepublik, in der die oben angesprochenen Grenzbereiche aus den Nieder- landen - zunächst noch? - keine Rolle spielen. Abschließend nutzten einige Teilnehmer die Ge- Gesundheit legenheit, Fragen an die Diskutierenden auf dem Podium zu stellen. In der Diskussion selbst gab es kleinere Verwerfungen, mit dem Stil des Mode- Gut behandelt in Bremen? rators hatten einige Teilnehmer offensichtlich ge- Ein Bericht von Elke Scharff wisse Probleme. Für mich hat sich die Teilnahme unbedingt Nicht zuletzt wegen gelohnt. Helmut Hoffmann, Bremen des Demografischen Wandels müssen ältere Menschen häu- Die tollen Dreiunddreißig figer und anders behandelt werden als jüngere. Diese Ein- Jetzt ist es also amtlich: Bremen und Berlin sicht bedingt, dass die Be- "rühmen" sich der höchsten Frauenarmut in der handlungsgrundsätze der ge- Bundesrepublik. 33 % der berufstätigen Frauen sundheitlichen Versorgung äl- Elke Scharff stecken in prekären Arbeitsverhältnissen, sind terer Menschen im Rahmen der bisherigen ambu- "Aufstockerinnen" und werden es auch im lanten und stationären Versorgungsstrukturen neu Rentenalter bleiben, weil die Durchschnittsrente gedacht werden müssen. Das gilt für akut- der Frauen 33 % unter der Durchschnittsrente der medizinische, rehabilitative und geriatrische Männer liegt. Gerade mal 33 % der Frauen mit Behandlungsstrategien und für psychosoziale etwas besser dotierten Jobs droht nicht zwingend Betreuung nach SGB V. Altersarmut - obwohl sie um bis zu 33 % schlechter Deshalb fand auf Einladung des Senators bezahlt werden als Männer mit gleicher Aufgabe. für Gesundheit, Dr. Hermann Schulte-Sasse, am Gleichzeitig rühmt sich Bremen, als erstes Land 13. März 2015 in Bremen ein Fachtag zur der Republik vor 33 Jahren das hochdotierte Amt gesundheitlichen Versorgung im Alter statt. Es der "Frauenbeauftragten" geschaffen zu haben. referierten Prof. Dr. Andreas Kruse, Direktor am Da drängt sich doch die Frage auf: Was Heidelberger Institut für Gerontologie, Prof. Dr. haben die gut versorgten Amtsinhaberinnen außer Gerd Glaeske, Leiter der Abteilung Gesundheits- verbalem Genderstreaming eigentlich in diesen ökonomie, Gesundheitspolitik und Versorgungs- tollen 33 Jahren gemacht? OK - Elitefrauen, die forschung am Zentrum für Sozialpolitik der nicht die traditionelle Männerbastion stürmen Universität Bremen und Prof. Dr. Stefan Görres, konnten, haben ihr Schafferinnenmahl geschaffen Mitglied des Direktoriums des Instituts für Public und sich gegen die Diskriminierung von Health und Pflegeforschung (IPP) an der Randgruppen positioniert. „Toll!“, rufen da alle Universität Bremen. Frauen aus, die für sowas keine Zeit haben, weil Für die Bremer Seniorenvertretung nahm sie damit beschäftigt sind, sich und ihre Kinder ich, Sprecherin des AK Gesundheit, teil. Hier eine durchs Leben zu bringen. Für den Armutsalltag ist kurze Zusammenfassung der Impulsreferate. im Amt einer Bremer "Frauenbeauftragten" aber Laut Prof. Kruse muss für das Jahr 2050 wohl kaum Zeit. Schließlich muss man ja - von ungefähr 2,6 Millionen demenzkranken verzeihen Sie - die Genossinnen und Genossen Menschen ausgegangen werden, wenn in den feiern, die mit ihren sogenannten Arbeitsmarkt- und nächsten Jahrzehnten kein Durchbruch in der Sozialreformen das Armutswachstum vom Prävention und Therapie der Demenzerkrankun- Alpenrand bis Nordseestrand befeuert haben. Wie gen erreicht wird. Darauf sollte sich eine Gesell- (Fortsetzung auf Seite 4) schallt da wohl der Chor aus dem Frauenhaus? -
4 DURCHBLICK Nr. 184 – Mai 2015 (Fortsetzung von Seite 3) sind Wohnen, Ernährung, Arbeitsangebote, Le- schaft nicht nur fachlich, sondern auch ethisch bensstil, Alltags- und Bewältigungsstrategien. einstellen. Für ein gutes Lebensgefühl sei die Prof. Görres sprach über das Thema Lebensqualität wichtiger als die medizinische „Gesundheitliche Versorgung älterer Menschen in Gesundheit. Demenz sollte nicht als eine Bremen – Potenziale für die Zukunft“. Der Demo- Krankheit, sondern vielmehr als Oberbegriff für grafische Wandel betreffe alles, auch Verkehr, eine Vielzahl von Krankheiten verstanden werden. Gesundheit, Bauen, Kultur. Seine These: Alt ist Ab 2030 sei die größte Herausforderung, wer nicht gleich krank oder pflegebedürftig. Über- hinsichtlich der hohen familiären Mobilität dann die raschendes Ergebnis einer Studie sei, dass die ab Pflege leistet und die soziale Teilhabe sichert. 75 Jahren Befragten ihre Gesundheit - trotz chro- Bürgerschaftliches Engagement werde gefordert nischer Krankheiten – subjektiv nicht negativ ein- sein, wie auch neue Wohnformen. schätzen. Der Risikofaktor Demenz nehme aller- Pflegekompetenz bedeute auch Sorge. Die dings mit dem Alter zu. medizinische Versorgung sei zu wenig rehabilitativ. Zum Thema „Gibt es Versorgungslücken?“ Ziel müsse es sein, allen Patienten die wurde eine Befragung durchgeführt, und zwar größtmögliche Selbständigkeit in der Lebens- nach der Delphi-Methode. 50 % der Teilnehmer führung zu erhalten. Der Erfolg der Rehabilitation stimmten für „unterversorgt“, 19 % für hänge wesentlich davon ab, dass geriatrische Re- „angemessen“ und 1 % für „überversorgt“. Wir habilitationsmaßnahmen schon im Krankenhaus brauchen andere Blickrichtungen. Der Bedarf kann eingeleitet werden, um chronische Beeinträchti- weder mit professionellen noch mit ehrenamtlich gungen zu vermeiden. Beim Aufbau der Versor- und gering-qualifizierten Kräften gedeckt werden. gungsangebote gelte auch für die Geriatrie der Ein Paradigmenwechsel muss her. Notwendig ist Grundsatz „ambulant vor stationär“ als effektivste die Identifikation von Patienten mit geriatrischem Strategie. Interventionsbedarf durch die Einführung eines Prof. Glaeske referierte über das Thema generellen geriatrischen Screenings. „Medikation im Alter, oftmals mehr Schaden als Prof. Görres stellte eine Roadmap für Nutzen?“. Er erläuterte, welche unerwünschten Bremen vor: Wechselwirkungen aufgrund von Fehlmedikation - Schnittstellen erfolgreich zusammenbringen zu beklagen sind. Arzneien seien wichtig, auch für - Geriatrische Versorgung weiter denken ältere Menschen, aber wohl nicht für alle. (vgl. - Quartiersarbeit entwickeln DURCHBLICK Nr. 173, S.5/6) . Es gebe Studien über - Kommunale Versorgungssteuerung etablieren Männer und Frauen (31 Jahre alt), aber keine für - Die therapeutischen Pflegeberufe für die Zukunft Ältere. Dosierungsfehler und Selbstmedikationen stärken, in Zusammenarbeit mit der Universität.. müssten beachtet werden. Er wies auf einen Senator Dr. Schulte-Sasse bezog sich in Ärztetag hin, der es als „Schande“ bezeichnet hat, seinem Impulsvortrag auf den Armuts- und dass Arme früher sterben als Reiche. Hierfür Reichtums-Bericht. Für Gesundheitsparamenter verantwortlich sei die Ernährungs- und die sei die soziale Schere wichtig. Diese klaffe jedoch Wohnungssituation. Unter den armen Menschen in Bremen immer weiter auseinander. Es gebe gebe es mehr chronisch Kranke. Der Unterschied einen Berg an Problemen im Bereich von Bildung in der Lebensdauer betrage 10 Jahre. Die Akut- und Wissenschaft sowie im Krankenhauswesen und Notversorgung sei bei uns zwar sehr gut und in der Infrastruktur. Doch auch hier könne der gewährleistet, aber auf altersassoziierte Erkran- Euro nur einmal ausgegeben werden. Es müssten kungen, wie Herzkreislauf, Diabetes, Chronische Strategien für eine gute gesundheitliche Versor- Krankheiten und Multimorbidität sei die Medizin gung älterer Menschen in Bremen entwickelt nicht ausreichend vor-bereitet. werden, aber auch sozial- und stadtplanerische, Es gilt: 50 % der über 65jährigen haben und ein professionelles System plus Förderung zwei und mehr Krankheiten. Über 10 % der des Ehrenamtes, Stichwort Teilhabe, „sich sorgen“, Aufnahmen in Krankenhäusern erfolgen aufgrund auch wenn man alt ist. Wohlbefinden und von Neben- und Wechselwirkungen von Medi- Wohlfühlen seien als soziale Felder/Netzwerke kamenten, obwohl jeder Arzt entsprechend seiner nicht allein professionell zu lösen. Leitlinie verordnet! Besonders bei älteren Men- Mit dem Fachtag ist der Anfang gemacht, schen sind unerwünschte Wechselwirkungen zu ein Impuls gesetzt. Die Ziele lauten: beklagen. Die PRISCUS-Liste weist 83 Arznei- - Rehabilitation vor Pflege wirkstoffe aus, die für ältere Menschen potenziell - Stärkung der geriatrischen Versorgung im ungeeignet sind. Gesundheit ist ohne Bildung und ambulanten Sektor Information nicht machbar! Altern ist keine - Zusammenführung (Verzahnung) der ambulan- Krankheit für sich – es gibt auch keine tauglichen ten, stationären und Reha-Angebote Medikamente zur Prävention im Alter. Wichtiger (Fortsetzung auf Seite 5)
DURCHBLICK Nr. 184 – Mai 2015 5 (Fortsetzung von Seite 4) wird dann stets mit der Erhaltung der globalen - Verzahnung von Gesundheitsförderung, Wettbewerbsfähigkeit und der Androhung des Prävention, Rehabilitation, Kuration und Pflege, Verlusts von Arbeitsplätzen. Der Leierkasten ist alles zur Gewährleistung einer abgestuften, schon lange das beliebteste Kommunikations- sinnvoll ineinandergreifenden und von Kontinuität instrument vieler Unternehmensspitzen. gezeichneten wohnortnahen Versorgung. Wenn man sich vorstellt, dass sich die Als Strategie gilt die Geriatrische Arbeitgeber auf den Grundsatz „gleiche Pflichten Versorgung. Wir brauchen die Entwicklung eines für alle unsere Mitarbeiter“ verständigen, ergibt übergeordneten sektorenübergreifenden, politisch sich ein buntes Bild. Dann muss zukünftig z.B. die und gesetzlich verbindlichen Geriatrie Konzepts für Zahnarzthelferin eigene Gummihandschuhe mit- Bremen mit Versorgungsstrukturen, Versorgungs- bringen, die Anästhesisten-Crew im Krankenhaus prozessen, notwendigen Qualifikationen, Aufbau kauft sich das Chloroform, und Bundeswehr- eines geriatrischen Netzwerkes und einer soldaten versorgen sich selbst wie früher die Qualitätssicherung. Landsknechte mit Uniformen, Kampfgerät und Die TOP-Themen für die nächste Legis- Nahrungsmitteln. Letzteres heißt dann nicht „Plün- laturperiode sind, wie der Gesundheitssenator dern“, sondern „selbstbestimmte Nahrungsmittel- feststellt: versorgung“, was durch ein „Nahrungsmittelver- - Aufbau eines Kompetenzzentrums für sorgungsergänzungsgesetz“ rechtlich abgesichert Altersmedizin werden könnte. Den Müllwerkern und Speditions- - Stärkung des interdisziplinären Ärztenetzes angestellten wird die Mitfahrt auf Betriebsfahr- - Gezielter Ausbau von Versorgungsnetzen zeugen vom Mindest- oder Tariflohn abgezogen Für den nächsten Fachtag könnte das wie auch den Streifenwagenbesatzungen der Thema Ärztliche Versorgung von Pflegeheim- Polizei zum Wohle der Bremer Landesfinanzen die bewohnern auf der Tagesordnung stehen. Ein Fahrtkosten aufs Auge gedrückt werden. Den Termin wurde noch nicht abgesprochen, aber das ganzen Tag mit LKW oder PKW durch Stadt und Interesse daran dürfte schon heute sicher sein. Land kutschen, das kann doch nicht umsonst Elke Scharff gewährleistet werden, oder? Eine gute Einnahmequelle wäre dann auch Zur Diskussion gestellt der tägliche Eintrittspreis ins Betriebsgelände, für von Gerd Feller den man allerdings fairerweise ermäßigte Monats- karten anbietet. Trotz allem werden selbstver- ständlich sämtliche Betriebskosten, auch die von Kaum zu glauben! den Mitarbeitern bereits bezahlten, in vollem Umfang an die Kunden weitergegeben. Und wer Als älterer Ruheständler bin ich schon eini- Phantasie hat, kann sich noch weitere Möglich- ge Zeit aus dem Berufsleben ausgeschieden, und keiten ausdenken. da muss man sich nicht wundern, dass sich die Diese Zukunftsvisionen sollen übertrieben Gepflogenheiten in der Arbeitswelt inzwischen sein? Keineswegs! In unserer ich- und geldbe- verändert haben, so wie in allen Bereichen unserer zogenen Wohlstandsgesellschaft gehören doch schnelllebigen Zeit. Aber wenn man liest (z.B. im trotz aller Solidaritätserklärungen schon längst Weser-Kurier vom 11.03.15, S.1), mit welchen Ausbeutung, Abzocke und Betrug zur Tages- Machenschaften heute Arbeitgeber den Mindest- ordnung und gewinnen an Duldung. Das geht ja lohn und Tarifabsprachen unterlaufen, fragt man schon so weit, dass z.B. der Steuerzahler für die sich doch besorgt, wohin es mit unserer Gesell- Managementfehler der Banken aufkommen muss schaft geht. Wenn die Mitarbeiter in Schlachthöfen und vor dem Gesetz längst nicht mehr alle gleich für ihr Werkzeug und die Reinigung ihrer Arbeits- sind. kleidung bezahlen müssen, könnte es sich in der Ich denke, wir Alten, die wir unser Land Branche zukünftig auch einbürgern, dass die nach dem II.Weltkrieg mit aufgebaut haben und Belegschaft von ihren Betriebschefs zusätzlich immer noch von Vernunft, angemessenem beim Gebrauch elektrischer Geräte für den Strom Lebensstandard, sozialem Frieden und Solidarität und bei Benutzung der Betriebstoilette für das träumen, sollten nicht schweigend zusehen, wie in Spülwasser zur Kasse gebeten werden. dieser „schönen neuen Welt“ allmählich Mensch- Eine solche Entwicklung würde beim heu- lichkeit, Anstand, Gerechtigkeit und letztlich auch tigen Stand der Wertsetzungen in unserer Ge- die Demokratie zum Wohle der Gewinnmaxi- sellschaft schnell Nachahmer finden. Ich denke, mierung abgeschafft werden. Es genügt schon, Industriebranchen, Handel und Dienstleistungs- dass die Politik schläft. Weckt sie auf! Wahlen unternehmen freuen sich über jede Gesetzeslücke, stehen vor der Tür! die eine Ausbeutung von Mitarbeitern und Abzocke bei den Kunden zulässt. Argumentiert
6 DURCHBLICK Nr. 184 – Mai 2015 Aus der Senioren- Blumenthal als vierter Standort nachgezogen, wie Doris Mohr (SfSKJF, Ref. Aufsuchende Altenarbeit) Vertretung der dem Vorstand der SV am 18.03.15 berichtete. Die zuständige Koordinatorin, Frau Aki Stadtgemeinde Bremen Kazak, hat als hauptamtliche Fachkraft ihren Sitz im Stiftungsdorf Rönnebeck. Sie wird bei ihrer Arbeit durch die Bremer Heimstiftung, sechs AUFSUCHENDE ALTENARBEIT Kirchengemeinden, das Dienstleistungszentrum HAUSBESUCHE Blumenthal und das Mehrgenerationenhaus-Haus Neues Angebot in Bremen-Blumenthal der Zukunft Lüssum unterstützt. Der Arbeits- schwerpunkt liegt in der Organisation von Haus- Über das Angebot AUFSUCHENDE besuchen bei älteren Menschen, die wenig oder ALTENARBEIT–HAUSBESUCHE wird die Teilhabe gar keine Sozialkontakte haben. Regelmäßige Be- am gesellschaftlichen Leben aktiviert und suche sollen den Aufbau von verlässlichen Kon- gleichzeitig wird geholfen, das Leben in der takten im Stadtteil fördern. Durch den Erfahrungs- eigenen Häuslichkeit so lange wie möglich austausch zwischen den Generationen sollen beizubehalten. Der Isolation älterer Menschen wieder freundliche und hilfreiche Nachbarschaften kann entgegengewirkt werden, Selbsthilfe und entstehen. Die ehrenamtlichen Besucherinnen und Nachbarschaftshilfe werden gestärkt, und somit Besucher informieren auch über Treffpunkte und lässt sich die Lebensqualität für ältere Menschen Veranstaltungen und begleiten auf Wunsch dorthin. im Stadtteil unter Beteiligung der Bürger/-innen Für konkrete Anliegen können auf Wunsch auch und der Akteure vor Ort verbessern. Das bestätigte weitere Hilfen vermittelt werden. Frau Kazak auch die Soziologin und Gesundheitswissen- möchte sich für die Hausbesuche bei älteren schaftlerin Prof. Dr. Annelie Keil auf einer Menschen erst einmal ein Mitarbeiterteam von Podiumsdiskussion, die im Rahmen des 9.Bremer Freiwilligen aufbauen, was erfahrungsgemäß eini- Palliativkongresses am 21.März 15 in der Bremer ge Zeit dauert. Den zukünftigen Besucherinnen Glocke stattfand und sich mit dem Thema wird eine sinnvolle und anregende Aufgabe mit Sterbehilfe befasste. Im Laufe des Gesprächs selbstständiger Zeiteinteilung geboten. Selbstver- kamen u.a. die Lebensmüdigkeit im Alter und die ständlich werden die Fahrtkosten erstattet und ne- ansteigende Zahl der Suizide älterer Menschen ben dem regelmäßigen Austausch im Team zur Sprache. In diesem Zusammenhang wies Prof. können Fortbildungen besucht werden. In Bremen- Keil deutlich auf die Bedeutung von Altenhilfe und Nord leben viele Migranten, und deshalb könnte es Aufsuchender Altenarbeit als Maßnahmen gegen auch notwendig werden, für die Hausbesuche Isolation und Verzweiflung hin. Muttersprachler und Dolmetscher zu finden. Die Bremer Seniorenvertretung bemüht Die Bremer Seniorenvertretung begrüßt sich seit Jahren um die Einrichtung dieses die neue Koordinationsstelle und wünscht Frau Angebots in möglichst allen Bremer Stadtteilen. Kazak viel Erfolg bei den Bemühungen um den Über die bisherigen Erfolge hat der DURCHBLICK Ausbau der Blumenthaler Hausbesuche. berichtet, nun kann er einen weiteren Erfolg Wir bitten diejenigen Seniorinnen/Senio- melden. Bisher konnte das Angebot in ren, die bei diesem Angebot der Altenhilfe in Obervieland, Hemelingen und Gröpelingen Fuß Blumenthal freiwillig mitwirken wollen, sich mit fassen. Nun freuen wir uns, dass es sich auch in Frau Kazak in Verbindung zu setzen. Es werden Bremen-Nord, nämlich in Blumenthal angesiedelt dringend freiwillige ehrenamtliche Helfer gesucht. hat. Mancher wird vielleicht sagen, das sei bis jetzt Kontakt: Aki Kazak, Aufsuchende Altenarbeit- doch ein sehr bescheidener Erfolg. Aber, wie wir Hausbesuche Blumenthal, Dillener Straße 1, wissen, „gut Ding hat Weile“. Die 28777 Bremen, Tel.: 0421/69668551 oder Voraussetzungen, die zu erfüllen sind, damit das blumenthal@aufsuchende-altenarbeit.de Vorhaben in Gang kommt und Bestand hat, lassen Der Aufruf zur ehrenamtlichen Mitarbeit sich auch nicht von heute auf morgen schaffen. richtet sich auch an die Allgemeinheit. Nicht nur in Anfangs, nämlich seit 2008, liefen zwei Blumenthal, sondern auch in anderen Stadtteilen Modelle in Obervieland und Hemelingen, die dazu und nicht nur in der Altenhilfe, sondern auch an führten, dass 2012 die Sozialbehörde die Arbeit vielen anderen Stellen sind ehrenamtliche der hauptamtlichen und freiwilligen Akteure als freiwillige Helfer/-innen sehr willkommen. GF Sie werden gebraucht! sinnvoll bestätigt hat. Danach hat sich Gröpelingen Sie können in vielen Bereichen helfen, um die Teilnahme an der AUFSUCHENDEN Erfahrungen weitergeben, ALTENARBEIT- HAUSBESUCHE beworben und Erfahrungen gewinnen, vor kurzer Zeit einen Bericht vorgelegt (vgl. Menschen besser verstehen, DURCHBLICK Nr. 183, S.7/8). Nun hat von Menschen besser verstanden werden, Freude bereiten, Freude selbst erleben!
DURCHBLICK Nr. 184 – Mai 2015 7 NOTFALLDOSE Aufkleber mit dem o.a. Logo in Augenhöhe auf die Ein Instrument für Innenseite der Haustür und einen zweiten gut schnelle Information und gezielte Hilfe sichtbar außen auf die Kühlschranktür zu kleben. Küche und Kühlschrank lassen sich in der Regel schnell finden. Die Notfalldose ist dann innen in Ein wirkliches Erlebnis: Der Ehemann ist einem der Fächer der Kühlschranktür deponiert. in der Stadt unterwegs. Seine Frau, durch Schlag- Nun haben die Notfall-Informationen einen festen anfälle gehbehindert, bleibt allein zu Hause. Es und schnell erreichbaren Platz in der Wohnung. existiert für alle Fälle ein Hausnotruf. Der Alarm- Als ich von der Dose hörte, habe ich mich knopf wird am Körper ge- diesem Hilfssystem sofort angeschlossen, um tragen. Sie will vom Ober- zukünftig bedrohliche Situationen auszuschließen geschoß ins Erdgeschoß. und stressige Erlebnisse zu vermeiden. Ich Auf halber Treppe stolpert empfehle die Notfalldose weiter. Man sollte sie zu sie, stürzt nach unten und Hause einführen, bevor erst bei einem Notfall schlägt dort mit dem Kopf Schwierigkeiten auftreten. an eine Strebe des hölzer- Im Augenblick versucht Nico Volbert in nen Geländers. Die Verun- Absprache mit zuständigen Dienstleistern glückte ist benommen, kann (Rettungsdiensten, Krankenkassen, Versicherun- sich nicht aufrichten und hat am Hinterkopf eine gen etc.) seine Idee sowohl in Bremen als auch im stark blutende Wunde. Ein blutverdünnendes übrigen Bundesgebiet zu verbreiten. Dabei kann Medikament, nämlich Marcumar, ist im Spiel. Zum ihm jeder Interessierte helfen, indem er sich bei Glück kann das Opfer noch den Alarmknopf ihm eine solche Notfalldose mit Infoblatt und drücken. Nach knapp 10 Minuten ist die Hilfe vor Aufklebern besorgt und sie weiter empfiehlt. Ort und verschafft sich mit dem beim Notdienst Kontakt: Nico Volbert, Neidenburgerstraße 10, hinterlegten Hausschlüssel Zugang, leistet erste 28207 Bremen, Tel.: 0421-8400 200, Hilfe und informiert den nur etwas später Fax: 0421-8400 2020, E-Mail: info@notfalldose.de eintreffenden Notarzt. Internet:www.notfalldose.de Gerd Feller Bis dahin ist alles gut, aber dann kommen die Probleme. Der Arzt stellt die üblichen Fragen, Vahrer Löwen um den Zustand der Patientin beurteilen zu Seit einem Jahr aktiv! können. Die Antworten kommen zögerlich und bleiben schließlich aus. Fragen nach Allergien, Medikamenten, bereits durchgestandenen Krank- Da der Verein am 17. März sein heiten werden ungenau oder gar nicht beantwortet. einjähriges Bestehen begehen konnte, ist es an Es geht wertvolle Zeit verloren, das Helferteam der Zeit, über die Aktivitäten zu berichten. muss sich erst einmal in der Notfallsituation Rückblickend auf das vergangene Jahr kann zurechtfinden, bevor es angemessen reagieren gesagt werden, daß die ehrenamtliche Arbeit sehr kann, und das bedeutet meistens für alle erfogreich angelaufen ist und der Verein sich im Beteiligten überflüssigen Stress. Stadtviertel Vahr einen guten Namen gemacht hat. Eine solche Notfallsituation kann sich Mit vielen Menschen wurde Kontakt aufgenommen jederzeit für Jung und Alt einstellen. Dabei muss und es gibt eine Vielzahl von ehrenamtlichen sie keineswegs für die Helfer und Verunglückten Mitbürgern die sich gemäß dem Motto „Mitein- mit Zeitverlusten und Stress verbunden sein. Es ander - Füreinander" engagieren. Ständig werden bedarf lediglich eines Informationsspeichers, der mehr als 70 Menschen erreicht. Der Verein zählt Kenntnisse zum aktuellen Gesundheitszustand 36 Mitglieder. Überrascht hat, wie groß das vermittelt und so positioniert ist, dass ihn der Interresse an der Teilnahme an gemeinsamen Rettungsdienst schnell findet. Aktivitäten von Anfang an war. Es brauchte in der Dazu hat sich Nico Volbert, der in Bremen Regel nur eine Kontaktaufnahme seitens des einen Hausnotruf betreibt, etwas weiterentwickelt, Vereins, um die Menschen für die bestehenden was im Ausland schon sehr erfolgreich ist - Angebote im Familien-Quartiers-Zentrum und für nämlich die NOTFALLDOSE. die neu geschaffenen Löwen-Angebote zu Für jede im Haushalt lebende Person wird begeistern. Neben den vierzehntägig stattfinden- freiwillig ein Notfall-Infoblatt ausgefüllt, das über den Löwensnacks und den monatlichen alle gesundheitlich relevanten Fragen aktuelle Infoveranstaltungen wurde das monatliche Auskunft gibt. Alle Infoblätter werden dann in einer Löwenfrühstück und der wöchentliche kleinen Dose aufbewahrt, die mit dem oben Handarbeitstreff "Woll-Lust" ins Leben gerufen. abgebildeten Logo gekennzeichnet ist. Damit die Weitere Aktivitäten sind geplant, und gern werden Retter wissen, ob und wo solche Informationen im weitere Anregungen und Wünsche entgegen Haushalt existieren, wird vereinbart, einen genommen. (Fortsetzung auf Seite 8)
8 DURCHBLICK Nr. 184 – Mai 2015 (Fortsetzung von Seite 7) volle Leistung zu erbringen oder sie könnten zur Bedauerlicher Weise erfährt der Verein Belastung für den Betrieb werden. Eine keine Regelfinanzierung und ist auf Spenden Gesellschaft, die Fairness für alle will, muss hier angewiesen, um die Arbeit erfolgreich fortsetzen dringend gegensteuern“, so Christine Lüders. zu können. Der „Internationale Tag der Menschen mit Die Mitglieder des Vereins haben sich auf Behinderung“ wurde 1993 von den Vereinten den Weg gemacht, Isolation und Vereinsamung Nationen als Gedenktag ausgerufen. Er soll das älterer und nicht mobiler Menschen zu mindern Bewusstsein für die Probleme von Menschen mit und sie mit ihren Erfahrungen und Kompetenzen Behinderung schärfen und zum Abbau von noch für die Gemeinschaft zu gewinnen. Die Stärkung bestehenden Benachteiligungen beitragen. des nachbarschaftlichen Miteinanders und die Die ADS ist mit Inkrafttreten des Allge- Wiedergewinnung und Erhöhung der Lebensfreude meinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) im und Lebensqualität bleiben das erklärte Ziel. Es August 2006 gegründet worden. Ziel des Gesetzes konnten bereits etliche Schritte in diese Richtung ist es, Diskriminierung aus rassistischen Gründen erfolgreich unternommen werden. Fragen nach oder wegen ethnischer Herkunft, des Geschlechts, Terminen im Familien-Quartiers-Zentrum. August- der Religion oder Weltanschauung, einer Bebel-Allee 284 beantworten Inka und Michael Behinderung, des Alters oder der sexuellen Kusen, Telefon 9591348 oder E-Mail Identität zu verhindern oder zu beseitigen. info@vahrer-loewen.de . Interessierte Gäste sind Behinderungen dürfen keine Hürde auf dem jederzeit willkommen. Ernst Benthien Arbeitsmarkt sein. (Quelle:PM der Antidiskriminierungsstelle des Bundes v. Behinderungen dürfen keine Hürde auf 02.12.2014) dem Arbeitsmarkt sein Menschen mit Behinderung werden auch Trauercafé in Zeiten sinkender Arbeitslosenzahlen und Im Caritas-Stadtteilzentrum St.Michael ist Fachkräftemangels bei der Arbeitssuche und im ein Trauercafé eingerichtet worden. Wer einen Beruf vielfach benachteiligt – obwohl das nahestehenden Menschen verloren hat und Hilfe Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) dies sucht, kann hier in seiner Trauer im Austausch mit ausdrücklich untersagt. „Politik, Wirtschaft und Betroffenen Trost und Kraft finden und sich bei Gesellschaft müssen alles dafür tun, dass Kaffee, Tee, Kuchen und guten Worten für den Handicaps nicht zu Hürden auf dem Arbeitsmarkt Alltag stärken. Dieses Angebot besteht 2015 an werden“, sagt die Leiterin der Antidiskri- jedem 2. Montag im Monat jeweils um 18:00 Uhr. minierungsstelle des Bundes (ADS), Christine Adresse: Stadtteilzentrum St.Michael, Kornstraße Lüders, zum „Internationalen Tag der Menschen 371, 20201 Bremen, Tel.: (0421)87 79 350) mit Behinderung“ am 3. Dezember. Buslinie 26 u.27, Haltestelle Stenumer Straße Der größte Teil aller Briefe und Anrufe Straßenbahnlinie 4 u.5, Haltestelle Huckelriede erreicht die Berater der ADS von Menschen, die sich wegen ihrer Behinderung benachteiligt fühlen. Mehr als ein Viertel (27,35 Prozent) aller Impressum Beratungswünsche bezieht sich auf das Diskriminierungsmerkmal „Behinderung“. Landesseniorenvertretung So etwa im Fall eines Minijobbers mit Tivoli-Hochhaus, 4.Etage, Z.14 Bahnhofsplatz 29 Schwerbehinderung, dem eine Festanstellung mit 28195 Bremen, Blick auf krankheitsbedingte Fehlzeiten verweigert Tel.: (0421) 3 61 67 69 wurde. Oder im Fall eines Bürgers, den sein E-Mail: Seniorenvertretung@soziales.bremen.de Arbeitgeber nach dem Bekanntwerden seiner www.seniorenlotse.bremen.de/senioren-vertretung Behinderung zum vorzeitigen Gang in den Der DURCHBLICK ist das Mitteilungsblatt der Ruhestand drängen wollte. Besonders häufig geht Seniorenvertretungen im Lande Bremen es zudem darum, dass Menschen mit Behinderung Redaktion: Karrierechancen verweigert werden, dass ihnen Gerd Feller (V.i.S.d.P) der Arbeitgeber Aufgaben zuteilt, die die E-Mail: gerd.h.feller@nord-com.net Betroffenen über- oder unterfordern, oder dass Der DURCHBLICK man sie bei der Leistungsbeurteilung benachteiligt. erscheint monatlich auch im Internet unter „Es gibt in Deutschland viele erfreuliche www.seniorenlotse.bremen.de/senioren- Beispiele von Unternehmen, die Inklusion ernst vertretung/Durchblick nehmen und ihre Umsetzung mit voller Kraft Redaktionsschluss: Jeweils der 15. des Monats, angehen. Leider ist aber auch noch immer die der dem nächsten Erscheinungstermin vorausgeht. irrige Auffassung verbreitet, Arbeitnehmer mit Behinderung seien nicht in der Lage, im Beruf die
DURCHBLICK Nr. 184 – Mai 2015 9 Yabancılar için işsizlik oranı Almanların işsizlik Gerçeklerin gözden geçirilmesi oranına nispetle daha da yükseldi.Şu an 65 yaşın Göçmen kökenli insanlar arasında üzerinde olan misafir işçilerin % 41.5 işsiz kaldı. % yoksulluk 12,7 si temel güvenlik (Grundsicherung ) parası Bölüm 1: Genel durum alıyor. Bu oran Alman yaşlılarında sadece % 2,1 dir. (Kaynak: Mikrozensus 2011 und Migazin. Zeynep Sümer, Bremen Armut – Altersarmut). Yaşlılar Temsilciliği yönetim kurulu O zamanki ekonomik durum sadece üyesi, Bremen´de özellikle göçmen düşük gelir değil, aynı zamanda düşük emeklilik kökenli insanların yoksulluğunu haklarını da beraberinde getirdi. Yeni Alman araştırdı. Üç kısımda yayınlanacak emeklilik verileri ve Mikrozensus Ekonomik ve olan araştırma ,sonuçların bir Sosyal Araştırma Enstitüsü (WSI) Hans Böckler özetidir. Yoksulluk riski artmaktadır Vakfı, göçmen işçilerin sosyal durumlarını ve bu sadece Alman asıllı olanlar Zeynep Sümer belirleyecek araştırmalar yaptı. için değil , aynı zamanda göçmen kökenli insanlar Buna göre Türkiye´den gelen 65 yaş üzeri için de geçerlidir. Almanya'da ,81.750.000 nüfusun göçmen erkekler ortalama sadece ayda 742 € 15.960.000 i (% 20) bir göç geçmişine sahip. yasal emeklilik hakkına sahip, aynı durumdaki (Kaynak: Mikrozensus 2008). Alman emeklisi 1.109 € almaktadır. Bugün,göçmen Ülkeye, 1955 yılından sonra Alman kökenli olmayanlar için ortalama emeklilik ekonomik mucizesi sırasında gelen ve daha sonra (erkek )1.226 €, (kadın ) 628 € dur . Göçmen burada kalan sözde misafir işçi birinci generasyon, kökenli ler de ortalama 890 € (erkek) 598 € (kadın) zaten şu an emekli. Almanya'daki diğer göçmenler emekli maaşı almaktadır. Özellikle göçmenler ve sonraki yıllarda gelenler, ekonomi ve işgücü arasında kadınlar bundan etkilenmektedir. Birçoğu piyasasında ve buna bağlı olarak emekliliklerini Türkiye'den aile birleşimi kapsamında 70'li ve 80'li etkileyici kazançlarındaki tüm olumsuz gelişmelere yıllarda geldi. Onların yeteri dil becerileri yoktu ve maruz kalmıştır . Böylece aralarında yoksulluk, genellikle hiçbir profesyonel eğitim almamışlardı. özellikle çocuk ve emekli yoksulluğu belirgin bir Erkeklere bağımlı ev ve çocuk yetiştirme görevleri şekilde ortaya çıkmıştır.Toplam 13 milyon Alman ile meşgullerdi. Bazıları ev yardımı veya temizlik yoksulluk riski altında yaşıyor. Yaşlıların % 13 ü gibi saatlik bazda çalıştılar. Onlar ,zaten yoksulluk ayda 848 € gelire sahip. Daha az geliri olanların içinde veya yoksulluk riski çok yüksek olan yoksulluk riski altında olduğu kabul ediliyor. Buda eşlerinin düşük geliri ile yaşıyorlar. Ancak daha nüfusun % 15,1 için geçerlidir. sonra sadece ebeveynlik süresi tanındı bu yüzden Göçmenler arasında yüksek yoksulluk risk bu durumlarda emeklilik ödemeleri, nadiren yapıldı. nedenleri, genel olarak büyük ölçüde diğer nüfus Ayrıca göçmenler arasında da sosyal farklılıklar kesiminde olduğu gibi aynıdır: Sanayi ve ticari var.Türk emekli kadınlar en düşük emeklilik krizler,meslek hastalıkları nedeni ile erken haklarına sahip. Onlar ortalama sadece 363 € emeklilik, personelde kısıtlamalar , işsizlik, düşük emeklilik alıyorlar. Alman uyruklu kadınlar ayda ücretler ve geçici çalışma . Birçok göçmen için, 572 € , Yunanlılar ortalama 570 € ve İtalyanlar yoksulluk riski nedeni eğitim ve mesleki niteliklerin, ortalama 467 € emeklilik maaşı alıyorlar. yeterliliklerin sınırlı tanınması , dil sorunu yanı sıra geçici ve düşük ücretli işlerde bile çok düşük Almanya'da yoksulluk riski altındaki nüfusun maaşla çalışmış olmaları. İtalya, Yugoslavya ve % payı Türkiye'den Almanya'ya vasıfsız işçi olarak gelen ve genellikle sadece düşük gelir gruplarında işçi Yoksulluk göçmen göçmen kökenli olarak çalışan göçmen işçilerin özellikle önceki riski olan kökenli olan nesiller olduğu bilinmektedir. Bu zorluklar 1973 den sonra , işçi alma stopundan sonra dahada arttı. Dr. kişiler olmayan Eric Seils, Jutta Höhne, Benedikt Linden ve Anne Toplam 12,3 26,6 Wiebel´in çalışmalarına göre,1970 lerde ortalama nufus brüt maaş üzerinde ödeme yapan büyük şirketlerde sıkı çalışma ve fazla mesaiye rağmen Çocuklar < 13,7 30,3 göçmen işçilerin aldıkları maaş tutarı ,Almanların 18 yaş aldıkları maaşın çok az altında idi.Daha sonra madencilik ve tersane krizlerinde artan kitlesel işsizlikten maruz kalan yine göçmen işçiler yani ilk yaşlılar > 11,5 31,4 nesildi. Yabancı işçiler nadiren büyük 65 yaş şirketlerde ,en düşük ücretli işlerde (Kaynak: Mikrozensus 2013 und Migazin. Armut – Altersarmut) çalıştıklarından, daha da fazla çalışarak düşük (Devami sayfa 10) saat ücretini telafi etmek için çok az fırsatları vardı.
10 DURCHBLICK Nr. 184 – Mai 2015 (Sayfa devami 9) Bu konu , Bremen'deki durumun daha yakından olacaktır.Emekli gelirinin vergilendirilmesi, emeklilik incelenmesi "Durchblick´" in bir sonraki sayısında geliri yeterli değilse ek gelir yanı sıra devlet devam edecektir. Zeynep Sümer / Gerd Feller yardımı sağlama konusunda bilgil verilmektedir. (Faktencheck - Armut unter Menschen mit Broşür,Diakonischenwerk Köln ve Bölgesi Migrationshintergrund, Teil 1, „Durchblick“ 181, S.5-6) tecrübeli danışmanları tarafından hazırlanmıştır. Bu Broşür ücretsiz olarak ,BAGSO eV Bonngasse Doktor reçeteleri ve çeşitleri 10, 53111 Bonn adresinden sipariş edilebilir. Faks: 0228/24 99 93 20, E-posta: wittig@bagso.de Basın İletişim: Bundesarbeitsgemeinschaft Sene daha henüz yeni başladı: Doktora der Senioren Organisationen e.V (BAGSO) gittinizmi ? Bir reçete alıp kötü hava şartları Ursula Lenz, Pressereferat , Bonn Gasse 10, nedeniyle reçeteyi hatırlamak için bir yere 53111 Bonn Tel:. 02 28/24 99 93 18, Faks: 02 iliştirdinizmi? 28/24 O halde reçetenin düzenlendiği tarihten (Kaynak:. PM 1/2015 BAGSO v 5.2.15) sonra daha ne kadar geçerli olduğunu ( Schuldenfrei im Alter, „Durchblick“ 182, S.4) okumalısınız. Sarı, pembe, beyaz, mavi, yeşil - birçok farklı reçete var. Sigortaların pembe renkli reçeteleri en yaygın reçeteler ve yazılan ilaç PLD çalışmaları devam etmeli eczaneden 4 hafta içinde alınmalıdır. Bunlar aslında iki ay geçerlidir, ancak daha sonra Bremen hastanelerinde palyatif hizmet,( cebinizden ödemek zorunda kalırsınız. Özel reçete Palliativen Liaisondienste -PLD -) tedavi imkanı ,mavi veya beyaz özel sağlık sigortası hastaları için kalmayan hastalara bakım hizmetindeki gecikmeler tasarlanmıştır. Burada hasta peşin ödeme yapar üzerine (bkz. "Durchblick" 179, s.7), Bremen ve özel sağlık sigortası ilaç bedelini bilahare Eyaleti Yaşlılar Temsilciliği ( LSV ) Kasım ayında ödeyecektir. Hatta sigortalı hastalar da doktordan Senato Başkanı Böhrnsen´e bir mektup yazdı. mavi reçete alabilir. Yani, ilaç reçete Onun yanıtı bize 02/01/15 tarihinde ulaştı. mecburiyetinde olmasına rağmen sağlık sigortası Hastaneler tarafından bu hizmetin gerekliliği kabul ödeme kataloğunda yer almamaktadır. Mesela, edilmekte ancak yine de "mevcut faturalandırma soğuk algınlığı için. Burada ilaç bedeli sigortalının uygulamaları için personel ve yapısal koşullar" kendisi tarafından ödenir. Bu reçeteler üç ay için yok. AG bu arada "gereklilikleri belirtti ve geçerlidir. Aslında gerçek bir düzenleme olmayan uygulanmasında kavramsal yaklaşımlar sundu". yeşil reçete.Bu daha çok doktorun hastaya yazdığı Bu çerçevede, soruna artık ''ödeyenler ve bir öneridir. Bu reçeteler süresiz geçerlidir ve tabii hastaneler birlikte çare bulmalı. Bu amaçla, Sağlık ki sağlık sigortası tarafından geri ödenmez. Ve Senatörü ve sağlık hizmetleri yönetim organları tüm sigortalılar için verilebilir sarı reçeteler var, arasında bir yöntem kararlaştırılmalı. " Bremen burda ilaçlar uyuşturucu ilaçlar mevzuatında ve Yaşlılar Temsilciliği tüm organların birbirleri ile böylece çok sıkı gereksinimleri var. Sarı reçeteler irtibata geçip en kısa sürede PDL in Bremen üç nüsha olarak verilmektedir. Bu düzenlemeler hastanelerinde uygulamaya geçmesini umuyor. sadece yedi güne kadar geçerlidir. Elke Scharff Gerd Feller (Rezepte – Finden Sie durch? „Durchblick“ 181, S.2) (Beim PLD geht es nicht weiter. “Durchblick” 179,S.7) "Yaşlılıkta Borçsuzluk" Tercüme: Dipl.jur. Feride Abdeljalil Editör: Zeynep Sümer Federal Yaşlılar Birliği BAGSO, Diakonia (Mit Unterstützung der Senatskanzlei, Referat Integration) Almanya ile işbirliği içinde ve Aileden Sorumlu Yaşlılar, Kadınlar ve Gençlik Federal Bakanlığın desteğiyle bu başlık altında yeni bir broşür yayınladı . Burada gaye, birçok kişi "hiçbir suçu olmadan" maddi sıkıntıya düşebilir ,geliri azalır Yaşlılar temsilciliği politik veya ani beklenmeyen giderlerle karşılaşabilir . partilere, dini mezheplere BAGSO nun belirttiği gibi : "Özellikle yaşlı mensup olmayan ve insanlar için, mümkün olduğunca erken Bremen senatosu profesyonel yardım almak para sorunları hakkında tarafından onaylanmış konuşmak çoğu zaman zordur." Bu broşür politik bir temsilcilikdir. mümkün finansal değişikliklerde yardımcı olmak için çeşitli ipuçları veren 92 sayfa içerir, örneğin emekliliğe girişe hazırlıkta yardımcı
Sie können auch lesen