2017 GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Erkenntnisse, Aktivitäten, Zahlen - Industrieverband Büro und Arbeitswelt

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GESCHÄFTSBERICHT
                                        2019

FACHSCHRIFT

2017

                                     Erkenntnisse,
                                     Aktivitäten, Zahlen

              EINE INFORMATION DES
2017 GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Erkenntnisse, Aktivitäten, Zahlen - Industrieverband Büro und Arbeitswelt
IBA GESCHÄFTSBERICHT 2019

    Neue Arbeitswelt –
    neue Themen

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Die ORGATEC 2018 stand unter dem Motto „culture@work“. Unter diesem
Motto könnte man auch die vergangenen fünf Jahre in der Büroeinrich-
tungsbranche zusammenfassen. Eine der derzeit größten Herausforde-
rungen für Unternehmen und Unternehmer dürfte darin bestehen, die im
Zuge der Digitalisierung zunehmend komplexer werdenden Anforderungen
mit einem zeitgleich knapper werdenden Fachkräftepotenzial in Einklang
zu bringen. Unsere Aufgabe ist es, für gute Raumbedingungen zu sorgen,
damit sich unsere Kunden als attraktive Arbeitgeber zu erkennen geben
können. Wir machen Unternehmenskulturen sichtbar! Dass wir die damit
verbundenen Herausforderungen mit Erfolg angenommen haben, lässt sich
an einer überaus erfreulichen Entwicklung der Branchenumsätze ablesen.

Sich darauf auszuruhen, wäre jedoch falsch. Deshalb arbeiten wir mit
Nachdruck daran, die Potenziale der Digitalisierung auch für unsere Bran-
che nutzbar zu machen. Dafür haben wir gute Voraussetzungen. Vor fast
20 Jahren haben sich die Vorgängerverbände des IBA aufgemacht, einen
Branchenstandard für die Planung von Büroeinrichtungen und die Abwick-
lung von Warenwirtschaftsprozessen zu entwickeln. Die so entstandene
OFML-Welt erwies sich als Erfolgsmodell, auf die wir mit unseren Online-
Aktivitäten national wie zunehmend auch international aufbauen wollen.
Unser Ziel ist es, uns zum Online-Portal für Büroeinrichtungen weiterzu-
entwickeln.

Das Engagement des IBA reicht noch weiter. Als Interessenvertretung der
Büroeinrichtungsindustrie haben wir uns zum Ziel gesetzt, wirtschaftlich
oder gesellschaftlich relevante Themen frühzeitig zu erkennen und ge-
meinsam mit unseren Mitgliedsunternehmen rechtzeitig nach den besten
Umsetzungen für deren Kunden zu suchen. Ein aktuelles Beispiel dafür
sind die LEVEL-Zertifizierungen für nachhaltige Büro- und Objektmöbel.
Wir freuen uns und sind auch ein bisschen stolz darauf, dass es uns gelun-
gen ist, unser Bewusstsein für die Verantwortung von Unternehmen und
Unternehmern frühzeitig in konkretes Handeln umzusetzen. Details dazu
und auf welchen Feldern der IBA darüber hinaus aktiv ist, erläutern wir in
dem vorliegenden Geschäftsbericht.

Hendrik Hund
Vorsitzender

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IBA GESCHÄFTSBERICHT 2019

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Inhalt

Vorwort                                                     3
Inhaltsverzeichnis                                          5
Profil des IBA                                              6

Nachhaltig handeln                                          8
• Nicht nur auf die eingesetzten Materialien kommt es an    9
• Neuer Maßstab für Nachhaltigkeit                         11

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen                          12
• Weltwirtschaft und Europa                                12
• Deutschland                                              13
• Konjunkturprognose 2019 und 2020                         18
• Deutsche Möbelindustrie                                  19
• Büromöbelbranche                                         21

Aktivitäten des IBA                                        24
• Sprachrohr der Branche                                   24
• Inspiration und Fachwissen                               25
• Standardisierung                                         27
• Effiziente Tools                                         28
• Interne Services                                         28

Gremien des IBA                                            30
• Mitgliederversammlung                                    30
• Vorstand                                                 30
• Fachausschüsse und Arbeitskreise                         31

Mitgliederverzeichnis                                      34

Zahlen und Fakten                                          45
• Wirtschaftsentwicklung in Deutschland                    46
• Eigene Erhebungen                                        47
• Amtliche Umsatzstatistik                                 50
• Amtliche Produktionsstatistik                            51
• Amtliche Außenhandelsstatistik                           53
• Baugenehmigungen                                         62

Impressum                                                  63

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2017 GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Erkenntnisse, Aktivitäten, Zahlen - Industrieverband Büro und Arbeitswelt
IBA GESCHÄFTSBERICHT 2019

                                  Profil des Industrieverband Büro
                                  und Arbeitswelt e. V. (IBA)

Als Repräsentant der Büroein-     Die Mehrheit aller Arbeitnehmer arbeitet heute im Büro. Um Arbeitgeber
richtungsbranche denkt der        bei der Gestaltung der dafür erforderlichen Räumlichkeiten zu unterstüt-
Industrieverband Büro und         zen, bringt der IBA alle raumprägenden Bereiche zusammen: von der
Arbeitswelt die Welt der Arbeit   Möblierung über Akustiklösungen bis hin zu Beleuchtung und Technikinte-
voraus und schafft Grundlagen     gration. Thematisch spannen der Verband und seine Mitglieder den Bogen
für eine zukunftsweisende Ge-     von der Frage, was Unternehmen als Arbeitgeber attraktiv macht, bis zu
staltung von Arbeitsplätzen.      einer ganzheitlichen Raumgestaltung.

                                  Dabei geht der Industrieverband Büro und Arbeitswelt weit über die klas-
                                  sische Verbandsarbeit hinaus, beispielsweise im Rahmen seines Engage-
                                  ments und der ideellen Trägerschaft der weltweit bedeutendsten Messe
                                  für moderne Arbeitswelten – der ORGATEC.

                                  Für seine Mitglieder ist der IBA Ansprechpartner in fachlichen Fragen.
                                  Darüber hinaus vertritt er ihre Interessen den zuständigen Behörden und
                                  Institutionen gegenüber. Für den Abschluss von Tarifverträgen über Lohn-
                                  und Arbeitsbedingungen ist der Industrieverband Büro und Arbeitswelt
                                  dagegen nicht zuständig.

                                  Satzungsgemäße Gremien des IBA sind die Mitgliederversammlung und
                                  der Vorstand. Diese tagen in der Regel halbjährlich, bei Bedarf auch häu-
                                  figer.

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2017 GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Erkenntnisse, Aktivitäten, Zahlen - Industrieverband Büro und Arbeitswelt
Profil des Industrieverband Büro und Arbeit IBA

Hintergrund

Normalfall Büro
       2015 gab noch jeder zweite Beschäftigte an, im Büro zu arbeiten.
Inzwischen tun dies 71 % aller Erwerbstätigen in Deutschland. Immerhin
59 % arbeiten dabei mindestens während der Hälfte ihrer Arbeitszeit an
einem Büroarbeitsplatz. Was sie nach ihrer eigenen Einschätzung dafür
brauchen, sind ein heller und ergonomischer Arbeitsplatz, an dem sie in
Ruhe arbeiten können, eine funktionierende Technik und ein schneller
Internetzugang. Ganz zufrieden sind viele Arbeitnehmer (77 %) mit der
technischen Ausstattung ihrer Büros. Fast ebenso viele (75 %) finden die Grö-
ße und Aufteilung der Räume gut. Schon deutlich schlechter fallen die Zustim-
mungswerte für den Geräuschpegel und das Angebot an Kommunikations-
zonen aus (64 % bzw. 62 %). Letzteres könnte sich als fataler Mangel erwei-
sen. Denn gerade die akustische Situation und das Angebot an Kommunikati-
onszonen wirken sich direkt auf die Bewertung des Arbeitgebers aus.

      Quelle: IBA-Studie 2019.

              Der IBA ist Mitglied
              folgender Organisationen:
                 Hauptverband der Deutschen Holzindustrie
                 und Kunststoffe verarbeitenden Industrie
                 und verwandter Industrie- und Wirtschafts-
                 zweige e. V. (HDH), Bad Honnef
                 FEMB European Office Furniture Federation,
                 Burghfield Common, Berkshire, UK
                 Deutsches Netzwerk Büro e. V., Heidelberg
                 Institut für Holztechnologie Dresden GmbH
                 (ihd), Dresden
                 Das neue Arbeiten (DNA), Wien

                                                                                7
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IBA GESCHÄFTSBERICHT 2019

                                 Nachhaltig handeln

Nachhaltigkeit ist im Bewusst-   Green Public Procurement, Klima-Kabinett und Fridays for Future – Nach-
sein fast aller angekommen.      haltigkeit ist im Bewusstsein von Politik und Öffentlichkeit angekommen.
80 % der Unternehmen halten      Auch in den Unternehmen wird nachhaltiges Handeln immer größer ge-
sie für bedeutsam.               schrieben. Das zeigt beispielsweise eine Studie des Instituts für Handel und
                                 Internationales Marketing der Universität Saarland, der zufolge 80 % der
                                 befragten Unternehmen in Deutschland und der Schweiz Nachhaltigkeit
                                 für das eigene Unternehmen für bedeutsam halten. Allerdings ist verant-
                                 wortliches Handeln häufig gar nicht so einfach. Wo soll man die Prioritäten
                                 setzen? Beim Klimaschutz oder bei der Abfallvermeidung? Bei der sozialen
                                 Verantwortung oder der grünen Mobilität?

                                 Die Frage stellt sich auch bei der Beschaffung von Büroeinrichtungen. Zwar
                                 gibt es hier längst einschlägige Zertifikate, die bei der Auswahl von Pro-
                                 dukten herangezogen werden können, echte Orientierung bieten diese aber
                                 im Regelfall nicht. Viel zu oft werden nur einzelne Kriterien erfasst. Das
                                 große Ganze bleibt im Dunkeln. Der Herausforderung, dies zu ändern, hat
                                 sich in den vergangenen Jahren die europäische Büro- und Objekteinrich-
                                 tungsindustrie gestellt. Sie hat existierende Zertifikate verglichen, Experten
                                 befragt und mit der Politik diskutiert. Das Ergebnis ist ein umfassender
                                 Nachhaltigkeitsstandard für Möbel und eine ebensolche Zertifizierung.

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Nachhaltig handeln

                                  Nicht nur auf die eingesetzten Materialien kommt es an
Der Umgang mit Materialien        Mit Blick auf die Nachhaltigkeit von Möbeln bezieht sich der erste Gedan-
ist ein bedeutsames, aber bei     ke meist auf die Umweltfreundlichkeit der eingesetzten Materialien. Und
weitem nicht das einzige Krite-   in der Tat bietet der Umgang mit Rohstoffen breite Ansatzmöglichkeiten
rium für die Nachhaltigkeit von   für nachhaltiges Handeln. Daneben gibt es aber weitere wichtige Hand-
Produkten.                        lungsfelder. Dies sind insbesondere der Energieverbrauch im gesamten
                                  Produktlebenszyklus und dessen Auswirkungen auf die Atmosphäre, der
                                  Einsatz von Chemikalien und deren Auswirkungen auf Mensch und Ökosy-
                                  stem sowie das Verantwortungsbewusstsein, mit dem die Hersteller von
                                  Büro- und Objekteinrichtungen ihre Beziehungen zu Mitarbeitern, Kunden,
                                  Lieferanten und ihrer sozialen Umgebung gestalten.

                                  1. Klimaneutrale Materialien, wenig Abfälle
                                  Generell gilt: Je mehr klimaneutrale Materialien bei der Produktion einge-
                                  setzt werden, desto besser ist dies auch unter Nachhaltigkeitsaspekten.
                                  Zudem erkennt man ein nachhaltiges Möbelstück daran, dass sich die
                                  eingesetzten Materialien recyceln lassen, biologisch abbaubar oder zumin-
                                  dest wiederverwertbar sind, sodass möglichst wenige Abfälle produziert
                                  werden. Außerdem lässt sich die Langlebigkeit des Produkts gezielt be-
                                  einflussen – je sorgfältiger die Materialauswahl, je durchdachter ein mo-
                                  dulares Design, desto länger die mögliche Nutzungsdauer. Ein nachhaltig
                                  agierender Hersteller hat auch die Weiterverwertung von Produkten und
                                  Materialien im Blick und bringt diese nach Ablauf der Nutzungsdauer wie-
                                  der in den Wirtschaftskreislauf ein.

                                                                                                           9
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IBA GESCHÄFTSBERICHT 2019

                                2. Herkunft berücksichtigen, Schadstoffe vermeiden
Nicht nur das Produkt selbst,   Umweltbewusste Hersteller beziehen alle Vorprodukte und Verpackungs-
sondern auch die Art, wie es    materialien nicht nur aus nachhaltiger Wirtschaft, sondern achten gleich-
gefertigt wird, zählt.          zeitig auf möglichst kurze Transportwege. Die eingesetzten Materialien
                                sollten keine Schadstoffe abgeben.

                                3. Energie effizient einsetzen, Wasser sparen
                                Auch die zur Produktion benötigte Energiemenge und die Art der Ener-
                                giequelle sind entscheidende Nachhaltigkeitsfaktoren. Wenn nicht nur
                                während des gesamten Lebenszyklus des Produkts, sondern auch in den
                                Fertigungs- und Verwaltungsgebäuden des Herstellers Wert auf eine effizi-
                                ente Energienutzung gelegt wird und CO2-arme Energieträger zum Einsatz
                                kommen, verbessert dies ebenfalls die Gesamtbilanz. Ein wichtiger Indika-
                                tor ist zudem ein ressourcenschonendes Wassermanagement.

                                4. Verzicht auf bedenkliche Chemikalien
                                Nachhaltige Büro- und Objektmöbel zeichnen sich außerdem dadurch aus,
                                dass Chemikalien, die umwelt- oder gesundheitsbelastend sein können, im
                                Fertigungsprozess möglichst gar nicht eingesetzt bzw. auf ein unvermeid-
                                liches Minimum reduziert und im Kreislauf wiederverwertet werden.

                                5. Soziale Verantwortung
                                Umweltverantwortliches Handeln und soziale Verantwortung gehen Hand
                                in Hand: Gesundheitsfördernde Arbeits- und Lebensbedingungen sind bei
                                Unternehmen, die nachhaltiges Handeln für sich reklamieren, unabdingbar.
                                Das gilt selbstverständlich auch für die Lieferanten von Büro- und Objekt-
                                möbeln.

10
Nachhaltig handeln

                                     Neuer Maßstab für Nachhaltigkeit
Das LEVEL-Zeichen erfüllt alle       Als Ergebnis des Engagements der europäischen Büro- und Objekteinrich-
Anforderungen der Circular           tungsindustrie weist seit Ende 2018 das europäische „LEVEL“-Zeichen Pro-
Economy und bietet Dank ak-          dukte aus, die diese Nachhaltungsanforderungen in Einklang bringen. Basis
kreditierter Prüf- und Zertifizie-   ist der erste ganzheitliche Nachhaltigkeitsstandard der European Office
rungsprozesse ein hohes Maß          Furniture Federation (FEMB). An dessen Anerkennung durch die Deutsche
an Sicherheit.                       Akkreditierungsstelle (DAkkS) war der IBA als federführende Organisation
                                     seitens der europäischen Möbelindustrie maßgeblich beteiligt.

                                     Die für eine LEVEL-Zertifizierung erforderlichen Prüfungen von Produkt,
                                     Fertigungsstätten und der Organisation des Herstellers erfolgen durch
                                     unabhängige und ebenfalls akkreditierte Prüfinstitute. Abhängig von
                                     der erreichten Punktzahl wird ein Produkt in einer von drei Stufen von
                                     „LEVEL 1“ bis „LEVEL 3“ zertifiziert.

                                     Seit Einführung der Zertifizierung wurden bereits über 100 Produkte ver-
                                     schiedener Hersteller mit dem höchsten „LEVEL 3“-Siegel ausgezeichnet.

                                                                                                                11
IBA GESCHÄFTSBERICHT 2019

                                Die Wirtschaft in 2017 und 2018

                                Weltwirtschaftliche ...
Die weltwirtschaftliche         Die Weltwirtschaft konnte 2018 mit einem Wachstum auf Vorjahresniveau
Entwicklung blieb 2018 hinter   (+3,7 %) aufwarten. Eigentlich war zu Jahresbeginn eine größere Dynamik
den Prognosen zurück.           prognostiziert worden als sich dann realisierte. Doch die Industrieländer
                                starteten unerwartet schwach ins Jahr. Im Jahresverlauf bildete die wirt-
                                schaftliche Entwicklung in den USA, deren starke konjunkturelle Perfor-
                                mance auch durch eine Steuerreform gestützt wurde, den wesentlichen
                                Gegenpol zur verhaltenen Entwicklung im Euro-Raum und in Japan. Die
                                Sicht auf die Schwellenländer wurde durch eine Verschärfung ihrer Finan-
                                zierungsbedingungen und geschwundenes Investorenvertrauen geprägt,
                                wovon vor allem die Türkei und Argentinien betroffen waren. Der Welt-
                                handel bekam durch die verschiedenen Handelskonflikte Gegenwind, allen
                                voran durch den Schlagabtausch von Zöllen und Gegenzöllen zwischen den
                                USA und China. Insgesamt haben sich die Risiken für die globale Konjunk-
                                tur im Jahresverlauf negativseitig verschoben.

                                ... und europäische Rahmenbedingungen
                                Die Wirtschaftsentwicklung im Euro-Raum konnte im vergangenen Jahr
                                nicht mehr an die wirtschaftliche Dynamik von 2017 anknüpfen. Insge-
                                samt nahm die Wirtschaftsleistung in den Euro-Ländern um 1,9 % zu. Die
                                Abkühlung der Konjunktur betraf alle vier großen Volkswirtschaften des
                                Euro-Raums (Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien). Die europäische
                                Industrie litt insbesondere unter einer schwächeren Exportnachfrage. Ne-
                                ben den wachsenden protektionistischen Tendenzen dürfte sich hier auch
                                verzögert die Aufwertung des Euro bemerkbar gemacht haben. Der private
                                Konsum behielt seine Rolle als verlässliche Wachstumsstütze bei. Und
                                trotz wieder wachsender politischer Risiken und eingetrübter Stimmung in
                                den Unternehmen lieferte die Investitionstätigkeit einen stabilen Wachs-
                                tumsbeitrag.

12
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

                               Deutschland weiter im Aufschwung
                               Die deutsche Wirtschaft setzte im Jahr 2018 ihren Aufschwung fort. Aller-
                               dings fiel der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts mit 1,5 % merklich schwä-
                               cher aus als 2017. Grund hierfür waren sowohl nachfrage- als auch ange-
                               botsseitige Faktoren. Einerseits sahen sich die Unternehmen vermehrt mit
                               Engpässen konfrontiert, vor allem bei Arbeitskräften und bei Vorleistungs-
                               gütern. Zudem belasteten Sonderfaktoren die Produktion, wie Streiks und
Arbeitskräftemangel und Eng-   eine schwere Grippewelle im Frühjahr sowie ein Pkw-Zulassungsstau, der
pässe bei Vorleistungsgütern   das Wirtschaftswachstum in der zweiten Jahreshälfte erheblich belastete.
belasten die wirtschaftliche   Andererseits verlor der Welthandel im Vergleich zum Vorjahr an Schwung,
Entwicklung.                   was wiederum die Nachfrage dämpfte.

                               Ursache für die schwächere Gangart des Welthandels war insbesondere,
                               dass die globale Konjunkturentwicklung ihren Höhepunkt überschritten
                               hatte und sich das handelspolitische Klima verschlechterte. Letzteres lag
                               vor allem an der Handelspolitik der US-Regierung. So belegte US-Präsident
                               Donald Trump schrittweise den Import verschiedener Produkte wie Stahl
                               und Aluminium mit neuen Zöllen. In Reaktion darauf führten die betrof-
                               fenen Handelspartner, vor allem China, aber auch die europäischen Staa-
                               ten, Gegenzölle ein. Dennoch wurde das Wirtschaftswachstum hierzulande
                               nur wenig durch die Handelskonflikte beeinträchtigt, nicht zuletzt, weil die
                               Binnennachfrage robust expandierte.

                               Wirtschaftsentwicklung in Deutschland

                               Bruttoinlandsprodukt (Zuwächse in %)

                                    2014               2015        2016            2017            2018

                                   1,9%              1,7%         1,9%            2,2%           1,5%

                               Quelle: Statistisches Bundesamt

                                                                                                          13
IBA GESCHÄFTSBERICHT 2019

                                Konsum wichtige Wachstumsstütze
                                Wie in den Vorjahren trugen die Konsumausgaben spürbar zum Anstieg
                                des Bruttoinlandsproduktes bei (+1,0 %). Der Privatkonsum wurde erneut
                                ausgeweitet, begünstigt durch die nach wie vor solide Arbeitsmarktent-
                                wicklung und die vielfach kräftigen Lohnzuwächse. Die Konsumausgaben
                                des Staates legten wegen höherer Personalaufwendungen und Sachleis-
                                tungen für Gesundheit und Pflege ebenfalls zu.

                                Steigende Investitionsausgaben
                                Ungeachtet des schwierigeren internationalen Umfeldes wurden die Aus-
                                rüstungsinvestitionen weiter erhöht. Angesichts der gestiegenen Auslas-
                                tung der Produktionskapazitäten und der noch immer günstigen Finanzie-
                                rungsbedingungen legten die Investitionen in Maschinen, Fahrzeuge und
                                Geräte sogar etwas stärker zu als im Vorjahr (+4,5 %). Bei den Bauinvesti-
Die deutsche Wirtschaft         tionen hielt das Wachstum ebenfalls unvermindert an (+3,0 %), obgleich
investierte trotz der schwie-   sich Arbeitskräfteengpässe immer deutlicher zeigten. Vor allem in öffent-
rigen Rahmenbedingungen.        liche Bauten und Wohnbauten wurde mehr investiert, unter anderem we-
                                gen der allgemein verbesserten staatlichen Finanzlage und der anhaltend
                                hohen Wohnungsnachfrage in den Ballungszentren.

                                Beschäftigungssituation in Deutschland

                                Erwerbstätige Menschen mit Arbeitsort in Deutschland (in Mio.)

                                      2008                        2013                  2018

                                     40,9                         42,3                 44,8

                                Quelle: Statistisches Bundesamt

14
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

                             Beschäftigungssituation in Deutschland

                             Arbeitslose (in %)

                                 2014               2015         2016            2017           2018

                               6,7%               6,4%          6,1%           5,7%            5,2%

                             Quelle: Bundesagentur für Arbeit

                             Dämpfender Außenhandel
                             Im Zuge der weniger schwungvollen Entwicklung des Welthandels und
                             der zunehmenden protektionistischen Tendenzen verlor der grenzüber-
                             schreitende Handel der deutschen Wirtschaft an Fahrt. Die Exporte stiegen
                             2018 weniger kräftig als im Vorjahr (+2,4 %), wozu auch verzögerte Aus-
                             wirkungen der vorangegangenen Aufwertung des Euro beigetragen haben
                             dürften. Wegen des schwächeren Exportgeschäftes blieb auch das Import-
                             wachstum hinter dem Vorjahr zurück (+3,4 %).

                             Neuer staatlicher Bugetüberschuss
Höhere Beschäftigung und     Die öffentliche Hand schloss 2018 mit einem Rekordfinanzierungsüber-
steigende Einkommen          schuss von 58,0 Milliarden Euro ab. Wie bereits in den Vorjahren legten
befördern die öffentlichen   die staatlichen Einnahmen befördert durch die höhere Beschäftigung und
Einnahmen.                   die steigenden Einkommen kräftig zu. Demgegenüber verlief das Ausga-
                             benwachstum moderat, wofür auch ein Sondereffekt verantwortlich war.
                             Wegen der späten Regierungsbildung gab es im Bund in der ersten Jah-
                             reshälfte nur eine vorläufige Haushaltsführung, die lediglich Ausgaben zur
                             Aufrechterhaltung der Verwaltung und zur Erfüllung rechtlicher Verpflich-
                             tungen zuließ. Der Schuldenstand des Staates sank im Verhältnis zum
                             Bruttoinlandsprodukt auf 60,1 %.

                                                                                                       15
IBA GESCHÄFTSBERICHT 2019

                                 Günstige Arbeitsmarktentwicklung
                                 Der Arbeitsmarkt präsentierte sich in einer anhaltend guten Verfassung.
                                 Die Erwerbstätigenzahl legte erneut spürbar zu. Sie stieg gegenüber dem
                                 Vorjahr um 569.000 auf etwa 44,8 Millionen Menschen. Wie in den Vor-
                                 jahren wurde der Beschäftigungsaufbau in erster Linie durch eine merk-
In erster Linie legten die       liche Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung getragen.
sozialversicherungspflichtigen   Die Zahl der Selbstständigen und der geringfügig Beschäftigten war
Beschäftigungsverhältnisse zu.   abermals rückläufig. Die Arbeitslosenzahl verminderte sich weiter. Bei der
                                 Bundesagentur für Arbeit waren rund 2,3 Millionen Arbeitslose registriert
                                 und damit 193.000 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote ging auf
                                 5,2 % zurück.

                                 Etwas stärkerer Preisanstieg
                                 Im Verlauf des Jahres 2018 hat der Anstieg der Verbraucherpreise deutlich
                                 angezogen. Die Inflationsrate, die im Zeitraum Januar bis April in einer
                                 Bandbreite zwischen 1,1 % und 1,5 % gelegen hatte, schwankte in den
                                 übrigen Monaten um die Marke von 2 %. Im Oktober verteuerten sich die
                                 Verbraucherpreise um 2,3 % und damit so stark wie seit mehreren Jahren

16
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

                               nicht mehr. Treibender Faktor der Gesamtentwicklung waren die Energie-
                               und Nahrungsmittelpreise, die sich angesichts höherer Rohölpreise und
                               schwacher Ernten überdurchschnittlich verteuerten. Auf Jahressicht stie-
                               gen die Verbraucherpreise um 1,9 %.

                               EZB fährt lockere Geldpolitik zurück
Die Geldmarktsätze des Euro-   Die Europäische Zentralbank beendete zum Jahresende 2018 das Ankauf-
Raums bewegen sich weiterhin   programm für Anleihen – die ultralockere Geldpolitik wurde gedrosselt.
auf historisch niedrigem       Die Leitzinsen beließen die europäischen Notenbanker jedoch auf histo-
Niveau.                        risch niedrigstem Niveau. So blieb der Hauptrefinanzierungssatz für die
                               Finanzinstitute bei 0,0 % und der Einlagensatz mit –0,4 % im negativen
                               Bereich.

                               Euro schwächer, DAX minus 18 %
                               Der Euro hat im Laufe des Jahres 2018 deutlich abgewertet. Gegen-
                               über dem Greenback notierte der Euro-Dollar-Kurs zum Jahresultimo bei
                               1,15 US-Dollar, vier US-Cent weniger als 2017.

                               Der deutsche Leitindex DAX startete erfreulich in das Jahr 2018 und
                               kletterte in den ersten Wochen um rund 700 Punkte auf das Jahreshoch
                               von 13.559 Punkten. Im Verlauf des Jahres bewegte sich der DAX aber be-
                               harrlich nach unten und stand am Jahresende mit 10.559 Punkten 3.000
                               Punkte unter dem Jahreshoch und 18 % unter dem Wert zu Jahresbeginn.

                                                                                                       17
IBA GESCHÄFTSBERICHT 2019

                               Konjunkturprognose 2019 und 2020
                               Das Expansionstempo der deutschen Volkswirtschaft hat im laufenden
                               Jahr 2019 merklich nachgelassen. Vorübergehende Produktionsprobleme
                               in der Automobil- und Chemieindustrie waren mitverantwortlich. Gleich-
                               zeitig hat sich die Grunddynamik verlangsamt. Nachfrageseitig geht dies
                               vor allem auf eine deutlich schwächere Exportnachfrage aus wichtigen
                               Absatzmärkten zurück. Angebotsseitig spielen die in vielen Branchen er-
                               reichten Kapazitätsgrenzen und bestehenden Arbeitskräfteengpässe eine
                               Rolle. Vor diesem Hintergrund hat der Sachverständigenrat seine Progno-
                               se nach unten revidiert und erwartet für 2019 und 2020 Zuwachsraten
                               des Bruttoinlandsprodukts von 0,8 % und 1,7 %. Die niedrige Prognose
                               für das laufende Jahr wird dabei durch das schwache letzte Quartal des
                               Jahres 2018 und den damit verbundenen geringen Überhang beeinflusst.
Die Zahl der Erwerbstätigen    Bereinigt um den positiven Kalendereffekt aufgrund der hohen Anzahl an
dürfte trotz schwächerer       Arbeitstagen beträgt die Zuwachsrate im Jahr 2020 voraussichtlich nur
wirtschaftlicher Entwicklung   1,3 %. Die Überauslastung der deutschen Wirtschaft geht zurück, und
weiter steigen.                die Produktion nähert sich ihrem Potenzial von oben an. Die Anzahl der
                               Erwerbstätigen dürfte jedoch weiter steigen und die Lohndynamik hoch
                               bleiben. Insbesondere von den Bauinvestitionen, dem privaten Konsum
                               und dem Staatssektor werden Wachstumsbeiträge ausgehen. Angesichts
                               der robusten Binnenkonjunktur ist eine Rezession nicht zu erwarten. Die

18
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

                            Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung sind aber hoch. Neben
                            dem unsicheren Ausgang der Brexit-Verhandlungen tragen hierzu die un-
                            gelösten Handelskonflikte zwischen den Vereinigten Staaten, Europa und
                            China bei. Angesichts der nachlassenden weltwirtschaftlichen Dynamik
                            hätte eine Spirale aus protektionistischen Maßnahmen das Potenzial, die
                            deutsche Wirtschaft in eine Rezession abgleiten zu lassen.

                            Deutsche Möbelindustrie mit stabiler Nachfrage
                            Nach einem leichten Umsatzrückgang in 2017 – dieser folgte drei absatz-
                            starken Vorjahren – hat sich die Nachfrage nach Möbeln in 2018 stabili-
                            siert. So meldeten die deutschen Möbelhersteller ein Plus von 0,6 % auf
                            Erlöse von nunmehr 17,9 Milliarden Euro. Trotz dieser positiven Zahlen
                            wurden Unterschiede deutlich: das Ausland lief besser als das Inland,
                            Küche und Büro besser als Wohnmöbel. Innerhalb der Teilsparten ver-
Fast jedes dritte Möbel     buchten die Küchenmöbel sowie die Büro- und Ladenmöbel ein überdurch-
„Made in Germany“ wird im   schnittliches Umsatzwachstum. Schlechter als im Vorjahr liefen hingegen
Ausland abgesetzt.          die Geschäfte mit Wohnmöbeln, die Vorjahreserlöse wurden deutlich ver-
                            fehlt. Einen starken Rückgang der Nachfrage mussten die Hersteller von
                            Matratzen hinnehmen. Für die Inlandsgeschäfte wurde ein Zuwachs von
                            0,6 % gemeldet. Der Zuwachs bei den Auslandsgeschäften betrug sogar
                            0,8 %. Die Exportquote bei Möbeln hat jetzt 32,4 % erreicht. Damit wird
                            fast jedes dritte Möbel „Made in Germany“ im Ausland abgesetzt. Die wich-
                            tigsten Zielländer für Möbel aus deutscher Produktion sind Frankreich,
                            die Schweiz und Österreich. Dennoch steht die deutsche Möbelindustrie
                            unter Importdruck. Ausfuhren im Wert vom 5,7 Milliarden Euro stehen Ein-
                            fuhren von 12,8 Milliarden Euro gegenüber. Die meisten nach Deutschland
                            importierten Möbeln kommen aus Polen, China und Tschechien, allein auf
                            diese drei wichtigsten Lieferländer entfallen 55 % der gesamten deutschen
                            Möbelimporte.

                                                                                                    19
IBA GESCHÄFTSBERICHT 2019

                                Die Zahl der Beschäftigten in der Möbelindustrie ist erneut gestiegen. Der
                                größte Zweig der Holzindustrie beschäftigte im vergangenen Jahr 84.639
                                Mitarbeiter in 492 Betrieben. Die Produktivität sank leicht auf 212.054 Eu-
                                ro/Umsatz pro Mitarbeiter. Der Anteil der Personalkosten am Produktions-
                                wert lag bei 18,9 %. Getrieben durch die zunehmende Globalisierung des
                                Möbelmarkts herrschte in der Branche unverändert hoher Renditedruck.
                                Die Ertragslage der Möbler hat sich allerdings bei „zufriedenstellend“ sta-
                                bilisiert. Nach den amtlichen Zahlen wurde ein Ergebnis vor Zinsen und
                                Steuern (EBIT) von 4,1 % des Bruttoproduktionswertes erzielt.

                                Zur Mitte des laufenden Jahres hat sich die Möbelkonjunktur eingetrübt
                                – die Umsätze der Möbelindustrie lagen mit 1,8 % im Minus. Somit ist der
                                zweite Hitzesommer in Folge auch an der deutschen Möbelindustrie nicht
                                spurlos vorübergegangen. Da die heimischen Hersteller zwei Drittel ihrer
                                Umsätze im Inland generieren, spiegelt die aktuelle Branchenentwicklung
                                auch die Situation im deutschen Möbelhandel, der insbesondere auf der
Der Onlinevertrieb von Möbeln   Großfläche von deutlichen Frequenzrückgängen geprägt ist. Im Handel
gewinnt an Bedeutung.           findet verstärkt eine Verlagerung in Richtung Onlinevertrieb statt. Das
                                Exportgeschäft ist dagegen robust geblieben. Die deutschen Möbelexporte
                                legten zu, vor allem in die EU-Länder. Bedeutende Wachstumsmärkte für
                                deutsche Möbel liegen allerdings zunehmend auch außerhalb der EU. Be-
                                sonders hervorzuheben ist die hervorragende Performance deutscher Mö-
                                belhersteller in den großen Wachstumsmärkten USA und Russland.

                                Die Vorzeichen für die Weiterentwicklung der Möbelbranche im Restjahr
                                sind eher negativ zu bewerten – es ist für das Gesamtjahr von einem um
                                1,5 bis 2 % geringeren Umsatz auszugehen.

20
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

                                  Büromöbel mit Schwung ins neue Geschäftsjahr
2018 wurden in Deutschland        Mit einer Steigerung der Produktionsumsätze um 4,4 % ist das Jahr 2018
Büromöbel im Wert von             für die Büromöbelbranche erfolgreich verlaufen. Nach Berechnungen des
2,5 Milliarden Euro produziert.   IBA lag der Umsatz der IBA-Mitgliedsunternehmen und der anderen Büro-
                                  möbelproduzenten hierzulande im vergangenen Jahr bei rund 2,5 Milliar-
                                  den Euro. Davon entfielen rund 85 % auf die Mitglieder des Verbandes.

                                  Die Büromöbelbranche verzeichnete damit im fünften Jahr in Folge einen
                                  stabilen Aufwärtstrend. Auch die Zahl der Beschäftigten stieg erneut – im
                                  Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent auf rund 13.800 Personen. Zudem
                                  war der Bestelleingang zeitweise so hoch, dass in vielen Unternehmen
                                  Sonderschichten erforderlich waren, um der Nachfrage gerecht zu werden.

                                  Einen besonders hohen Zuwachs verzeichneten die Büromöbelhersteller
                                  2018 im Auslandsgeschäft. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz
                                  auf den Exportmärkten um 5,9 Prozent. Wachstumstreiber waren hier
                                  vor allem Bürodrehstühle für gesundheitsförderndes Sitzen. Neben den
                                  wichtigsten Exportmärkten Frankreich, Niederlande, Österreich und der
                                  Schweiz entwickelte sich die Nachfrage aus Italien, den Benelux-Staaten
                                  und Osteuropa besonders positiv. Ein Nachfragerückgang aus dem Verei-
                                  nigten Königreich ist trotz des bevorstehenden Brexit in 2018 nicht ein-
                                  getreten. Die Exportquote lag insgesamt bei 28,1 % (Bürostühle 39,0 %,
                                  Büromöbel 17,5 %).

                                  Entwicklung der Büromöbelbranche in Deutschland

                                  Produzierte Büromöbel (in Mio. €)

                                   2.065               2.213          2.324        2.398           2.504

                                      2014               2015          2016          2017            2018

                                  Quelle: IBA (Hochrechnung)

                                                                                                            21
IBA GESCHÄFTSBERICHT 2019

                            Wie schon in den vergangenen Jahren zog auch das Inlandsgeschäft mit
                            einem Plus von 3,8 % nochmals an. Wichtigster Grund dafür ist die Unter-
                            stützung neuer Arbeitsformen durch geeignete Arbeitsumfelder. Gleich-
                            zeitig nahm die Nachfrage nach einer ergonomischen Ausstattung von
                            Homeoffice- und anderen Arbeitsplätzen außerhalb der eigenen Unterneh-
                            mensstandorte zu.

                            Wegen der Umsatzzuwächse wurden im vergangenen Jahr wiederum mehr
                            Mitarbeiter beschäftigt und mehr Arbeitsstunden geleistet, bei den Büro-
                            möbelherstellern ausgeprägter als bei den Herstellern von Bürostühlen.
                            Da der Personalzuwachs in der Gesamtbranche nur geringfügig niedriger
                            ausfiel als das Umsatzplus, ist der Umsatz/Beschäftigten auch nur minimal
                            gestiegen. Die Entgelte pro Beschäftigten haben sich analog zu den Tarifer-
                            höhungen um 2,7 % erhöht. Der Entgeltanteil am Umsatz liegt bei 21,2 %.

Professionelle Beratung     Branchenexperten sehen die Digitalisierung als ausschlaggebenden Faktor
und Service sind wichtige   für eine weiterhin starke Nachfrage nach neu gestalteten Büroarbeits-
Leistungsmerkmale der       plätzen. Die neuen technologischen Möglichkeiten, die es vielen Büromit-
Branche.                    arbeitern erlauben, außer im Büro auch zuhause oder an anderen Orten
                            zu arbeiten, stellen Arbeitgeber vor neue Herausforderungen. Es gilt, die
                            Bindung der Mitarbeiter zum Unternehmen zu stärken und weiterhin ge-
                            meinsame Werte erlebbar zu machen. Das Büro erhält somit eine wichtige
                            Funktion für die Unternehmenskultur und wird zum Treffpunkt und Identi-
                            fikationsort. Parallel dazu zeigt sich auch bei den sogenannten alternativen
                            Arbeitsorten ein Trend zu hochwertigen Ausstattungen von Arbeitsplätzen.
                            Dies wird ganz besonders bei den stark im Wachstum befindlichen Cowor-
                            king Spaces deutlich. So legen Nutzer und Betreiber heute sichtbar Wert
                            auf erstklassiges Mobiliar. Auch erste Cafés und Hotels punkten bei ihren
                            Gästen mit guten Arbeitsbedingungen.

22
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Bei der Einrichtung von Büros sind neben einer guten Grundausstattung
vor allem professionelle Beratung und Service gefragt. Die Büromöbelher-
steller reagieren darauf mit einem deutlich breiteren Leistungsangebot,
das neben Möbeln auch Gebäudemanagementsysteme und technische
Komponenten für das einfache Einloggen von denjenigen Mitarbeitern
liefert, die nonterritorial arbeiten. Mehr denn je setzt die Branche auf indi-
viduelle Lösungen für ihre Kunden und fachspezifische Beratung.

Für das Gesamtjahr 2019 erwartet die Brache ein weiteres, aber aufgrund
der unsicheren politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab-
geschwächtes Marktwachstum.

                                                                            23
IBA GESCHÄFTSBERICHT 2019

     Aktivitäten des IBA

     Die Aktivitäten des IBA erstrecken sich von der Grundlagenforschung über
     exklusive Leistungen für seine Mitglieder bis zur Bereitstellung von Fach-
     und Expertenwissen für eine breite Öffentlichkeit.

     Das Jahr 2018 war geprägt durch die Vorbereitung der ORGATEC, die unter
     dem Motto „Culture@Work“ im Oktober in Köln stattfand. In Zusammen-
     arbeit mit seinen Partnern XING, kununu und der Koelnmesse organisierte
     der IBA neben einer eigenen Vortragsbühne die erstmals im Rahmen der
     ORGATEC stattfindenden „XING New Work Sessions“ und die Verleihung
     der „Best Workplace Awards“. Außerdem war der IBA Gastgeber der Ver-
     leihung der „FRAME Awards ORGATEC 2018“. Parallel dazu arbeitet der
     IBA an einer Digitalisierungs-Initiative für die Branche. Teil des so entstan-
     denen Maßnahmenpakets ist die „IBA Horizon“, zu deren Auftakt sich die
     Verbandsmitglieder im Mai 2019 auf eine Safari durch Hamburg begaben.

     Der IBA als Sprachrohr der Branche
     ORGATEC
     Als ideeller Träger der ORGATEC begleitet der IBA nicht nur die inhaltliche
     Entwicklung der weltweit führenden Messe für die Gestaltung von Arbeits-
     welten, der Verband engagiert sich auch im Rahmen der vorbereitenden
     Maßnahmen.

     Früchte trugen 2018 die jahrelangen Bemühungen des IBA und der
     Koelnmesse zur Ausweitung des Veranstaltungsformats. Dies zeigte sich
     nicht nur in einem Besucherplus von fast 15 %, sondern auch bei neuen
     Besuchergruppen. So konnten sich anlässlich der erstmals im Rahmen
     einer Messe stattfindenden „XING New Work Sessions“ und den in Zusam-
     menarbeit mit der Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu ausgelobten
     „Best Workplace Awards“ neue Besuchergruppen von den Angeboten
     der Büro- und Objekteinrichtungsbranche überzeugen. Der zum zweiten
     Mal stattfindende ZEIT-Kongress „Work & Style“ punktete ebenso wie das
     ausgeweitete Programm für Architekten. Unverändert hochklassig waren
     die Messestände der meisten Aussteller. So hatte die Jury der „FRAME
     Awards“, mit denen das gleichnamige Magazin für Interior Design die at-
     traktivsten Stände der ORGATEC 2018 kürte, reiche Auswahl. Insgesamt
     war die Messe für neues Arbeiten internationaler, emotionaler und krea-
     tiver als alle vorausgegangenen Veranstaltungen.

24
Aktivitäten des IBA

Pressearbeit
Im Rahmen seiner Öffentlichkeitsarbeit beleuchtet der IBA zentrale The-
men der Büroarbeit und unterstützt interessierte Medien mit einschlägigen
Daten und einem breiten Fachwissen. Neben Studien und anderen aktu-
ellen Themen werden darin grundlegende Aspekte der Arbeitsplatzgestal-
tung aufgegriffen.

Der IBA inspiriert und stellt Wissen bereit
New Work-Initiativen
Über die Zusammenarbeit im Rahmen der ORGATEC hinaus war der IBA
wieder Teil weiterer New Work-Veranstaltungen des Business-Netzwerks
XING. Parallel dazu führte der IBA seine Kooperation mit Birgit Gebhardt
fort. Mit der Hamburger Trendexpertin veröffentlichte der IBA seit 2012
insgesamt drei „New Work Order“-Studien. 2018 entstand ergänzend dazu
ein Erklärfilm zu den Herausforderungen neuen Arbeitens und den Poten-
zialen guter Büroeinrichtungen. Weitere New Work-Videos werden derzeit
vorbereitet.

IBA-Studien
Während die New Work Order-Studien die Trends und künftigen Entwick-
lungen der Büroarbeit beschreiben, widmen sich die auf repräsentativen
Befragungen beruhenden IBA-Studien dem jeweils aktuellen Umsetzungs-
stand moderner Büroarbeit. Anfang des Jahres 2019 fragte der IBA ge-
meinsam mit dem Marktforschungsinstitut forsa 1.000 Beschäftigte im
Bürobereich nach ihren Vorstellungen eines idealen Arbeitsplatzes. Das
Ergebnis: Der ideale Arbeitsplatz ist hell und bietet ausreichende Möglich-
keiten, um in Ruhe arbeiten zu können. Er verfügt über eine gut funktio-
nierende Technik und einen schnellen Internetzugang. Alles in allem über-
zeugt der Wunscharbeitsplatz durch eine hohe ergonomische Qualität. Die
IBA-Studie 2019 mit weiteren Ergebnissen wird Ende 2019 erscheinen.

IBA-Fachschriften
In seinen Fachschriften stellt der IBA Expertenwissen rund um Fragen der
Arbeitsplatzgestaltung zur Verfügung. Zur ORGATEC 2018 erschienen eine
Ergänzung der Fachschrift „Raumakustik“ sowie eine vollständig überarbei-
tete Version des „Office Checks“.

www.iba.online
Ein wichtiger Baustein in der Kommunikation des IBA ist der Internetauf-
tritt www.iba.online. Er verbindet Fachinformation mit Anwendungstools,
wie beispielsweise einem kostenfreien Onlineplaner. 2018 und 2019 wurde
der Internetauftritt durch sogenannte Microsites für die Pressearbeit und
den „Best Workplace Award“ ergänzt.

                                                                         25
IBA GESCHÄFTSBERICHT 2019

                         Frame Lab
                         Im Februar 2019 fanden unter gemeinsamer Regie von
                         Frame, dem führenden Fachmagazin für Interior Design, und
                         dem IBA zum zweiten Mal das Frame Lab und die Verlei-
                         hung der Frame Awards statt. Auch in diesem Jahr folgten
                         über 1.000 Architekten und Designer aus Europa, den USA,
                         Kanada, Neuseeland und verschiedenen asiatischen Metro-
                         polen der Einladung nach Amsterdam. Dort konnten sie sich
                         von hochkarätigen Vorträgen und in Workshops inspirieren
                         lassen. Außerdem hatten sie die Möglichkeit, live die Jury-
                         sitzungen zur Vergabe der Frame Awards 2019 zu verfolgen.
                         Die nächste Ausgabe des Frame Labs wird am 19. und 20.
                         Februar 2020 ebenfalls in Amsterdam stattfinden.

     Hintergrund

     Mehrwert Arbeitsplatz
     Ausstattung und Design der Arbeitsplätze sind wichtige Orientierungspunkte bei
     der Wahl eines künftigen Arbeitgebers. Das bestätigte ein Versuch am Lehrstuhl
     für Personalwirtschaft der Universität Paderborn. Gefragt sind Arbeitsumge-
     bungen, die ein Wohlfühlambiente bieten, auf kurze Kommunikationswege schlie-
     ßen lassen und alles in allem funktional sind. Im Schnitt wären die Probanden
     bereit gewesen, für derart ausgestattete Arbeitsplätze auf 10 % ihres Gehalts zu
     verzichten.

     Welche Unternehmen gut gestaltete Arbeitsplätze bieten, zeigt seit Kurzem der
     „Best Workplace Award“.

     Weitere Informationen dazu unter www.best-workplace-award.com

26
Aktivitäten des IBA

Der IBA setzt wichtige Standards
Normung
In den nationalen (DIN), europäischen (CEN) und internationalen (ISO) Nor-
mungsgremien arbeiten der IBA und seine Mitglieder an Fragestellungen,
die für Konzeption, Herstellung und Vertrieb von Büroeinrichtungspro-
dukten sowie für begleitende Services von Bedeutung sind. Wo es sinnvoll
erscheint, erarbeiten die Teilnehmer des Technischen Ausschusses im IBA
ergänzend dazu Arbeitshilfen für den Umgang mit Normen und Regelwer-
ken. So entstand im Berichtszeitraum ein Leitfaden für die Anwendung der
neuen, auf einer ISO-Norm beruhenden Attrappe für die Vermessung von
Bürostühlen. Eine andere Arbeitsgruppe erarbeitet derzeit einen Leitfaden
zu Anforderungen des Brandschutzes an Sitzmöbel im Bereich von Flucht-
und Rettungswegen.

FEMB-Nachhaltigkeitsstandard
Das Ergebnis einer Zusammenarbeit der europäischen Büroeinrichtungsin-
dustrie ist der FEMB-Nachhaltigkeitsstandard, der wiederum die Basis für
die LEVEL-Zertifizierungen bildet. Mit dem FEMB-Standard steht erstmals
ein umfassender Anforderungskatalog für Büro- und Objektmöbel zur Ver-
fügung. Dass dieser weit mehr ist, als ein reines Branchendokument, be-
weist die Anerkennung des Standards durch die Deutsche Akkreditierungs-
stelle (DAkkS). Seit Herbst 2018 können auf Basis des Standards Produkte
mit dem LEVEL-Siegel ausgezeichnet werden. Um dafür das passende
Forum zu schaffen, betreibt der IBA stellvertretend für die europäische
Büro- und Objektmöbelindustrie die Internetseite www.levelcertified.eu.

Quality Office
Basis der im Jahr 2006 eingeführten Quality Office-Zertifizierungen ist die
„Leitlinie – Qualitätskriterien für Büro-Arbeitsplätze“, zu deren Heraus-
gebern neben dem IBA die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG), die
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und andere
Organisationen gehören. Zertifizierungen erfolgen in den Kategorien „Pro-
dukt“, „Fachberater“ und „Fachhändler“.

DGUV Regeln und Fachinformationen
Eine wichtige Rolle bei der Definition und Interpretation von Anforderun-
gen an die Gestaltung von Arbeitsplätzen spielen in Deutschland die Ge-
setzlichen Unfallversicherungen (DGUV). Der IBA unterstützt deren Arbeit,
indem er die Praxiserfahrung seiner Mitglieder im Rahmen der Erstellung
von DGUV Informationsschriften nutzbar macht.

                                                                         27
IBA GESCHÄFTSBERICHT 2019

     Der IBA entwickelt effiziente Tools
     OFML
     Der OFML-Datenstandard (OFML = Office Furniture Modelling Language)
     ist Basis für die herstellerübergreifende Planung und Visualisierung von
     Büroeinrichtungen. Sie ist die Grundlage für vielseitig anwendbare Pro-
     duktkonfigurationen und Warenwirtschaftsprozesse. Der IBA war Initiator
     der Entwicklung des zukunftsweisenden, offenen Standards und treibt als
     Rechteinhaber gemeinsam mit seinen Mitgliedern und Partnern die Wei-
     terentwicklung voran.

     „uPID“ und „Skin Creator“
     Die Mitglieder des IBA feilen permanent an ihren Produkten und Services.
     Daraus ergeben sich immer wieder neue Anforderungen an die zugrun-
     deliegenden Daten. Hierfür die richtigen Weichen zu stellen, ist Aufgabe
     des EDV-Ausschusses im IBA. Derzeit arbeiten die in diesem Ausschuss
     vertretenen Experten beispielsweise an einer eindeutigen Produktkennung
     („uPID“), die eine Rückverfolgung aller relevanten Daten über den gesam-
     ten Lebenszyklus der Möbel ermöglichen wird. Zudem forcieren Mitglieder
     des Verbands derzeit gemeinsam mit dem IBA die Bereitstellung des „Skin
     Creators“. Das Tool dient der Einschränkung der in den OFML-Daten hinter-
     legten Konfigurationsmöglichkeiten für deren Einsatz in Kundenkatalogen
     oder anderen Anwendungen, bei denen anwendungsspezifisch nur ausge-
     wählte Ausprägungen eines Produkts veränderbar sein sollen.

     Online-Planer
     Bei der Entwicklung des bereits seit längerer Zeit auf der IBA-Internetseite
     angebotenen Endkunden-Tools für Einrichtungsplanungen fungierte der
     IBA als Pilotprojektpartner. Nun steht eine Überarbeitung des Online-Pla-
     ners an. In der neuen Version, die 2020 zur Verfügung stehen wird, wer-
     den die Nutzer durch Beispiele, Informationen und ergänzende Services
     bei ihrer Planung unterstützt werden.

     Interne Services des IBA
     officenews
     Als exklusiven Service erhalten IBA-Mitglieder im zweiwöchentlichen
     Rhythmus die „officenews“. Kompakt und übersichtlich berichtet der News-
     letter über die neuesten Entwicklungen in der Büro- und Objekteinrich-
     tungsbranche.

28
Aktivitäten des IBA

Hintergrund

IBA Horizon
Die Digitalisierung ermöglicht einen noch besseren Zuschnitt der Bran-
chenleistungen auf die individuellen Wünsche von Kunden und Nutzern.
Um diese Potenziale ausschöpfen zu können, gilt es auch für die Mit-
gliedsunternehmen des IBA am Ball zu bleiben. Entsprechend seinem
Selbstverständnis als Taktgeber für eine neue Arbeitswelt organisiert der
Verband für seine Mitglieder eine Informationsreihe, während der die
Teilnehmer Einblicke in unterschiedlichste Anwendungen digitaler Tech-
nologien gewinnen können. Der Startschuss für die exklusive Veranstal-
tungsreihe fiel im Mai 2019.  Seither treffen sich die IBA-Mitglieder regel-
mäßig zum Austausch untereinander und mit Experten und Anwendern
verschiedener Bereiche der Digitalwirtschaft.

                  Chefbriefe
                  In seinen Rundbriefen an die Geschäftsleitungen der Mitgliedsunterneh-
                  men informiert der IBA über wichtige, die Branche betreffende Sachver-
                  halte und über Ergebnisse laufender Projekte. Der Versand der Chefbriefe
                  erfolgt bedarfsbezogen als E-Mail.

                  Konjunkturberichterstattung und andere Statistiken
                  Der IBA unterrichtet seine Mitgliedsfirmen zeitnah über die wirtschaftliche
                  Lage der Büromöbelindustrie. Um die amtliche Statistik zu erweitern, wer-
                  den neben der Aufarbeitung der branchenbezogenen Veröffentlichungen
                  des Statistischen Bundesamts auch eigene Daten erhoben.

                  Rahmenverträge
                  Mit folgenden Organisationen/Instituten hat der IBA Sonderkonditionen
                  für seine Mitglieder ausgehandelt:
                  • Institut für Holztechnologie Dresden (Möbelprüfung, Schadstoffprüfung,
                    GS--Zeichen-Vergabe, Beratung zur ISO 9000 und ISO 14000)
                  • TÜV Rheinland LGA Products, Köln/Nürnberg
                    (Möbelprüfung, Schadstoffprüfung, GS-Zeichen-Vergabe)
                  • Intertek Consumer Goods, Fürth
                    (Möbel- und Komponentenprüfung, GS-Zeichen-Vergabe)

                  Patentveröffentlichungen
                  Der IBA informiert in regelmäßigen Abständen über neu veröffentlichte
                  nationale und internationale Patente und Gebrauchsmuster und stellt
                  diese seinen Mitgliedsunternehmen zur Verfügung.

                                                                                           29
IBA GESCHÄFTSBERICHT 2019

     Gremien des IBA

     Mitgliederversammlung
     Wichtige Entscheidungen werden von der Mitgliederversammlung getrof-
     fen. Diese findet in der Regel zweimal jährlich statt. Im Herbst 2018 trafen
     sich die Mitglieder des IBA auf Einladung der Linak GmbH in Nordborg/Dä-
     nemark. Im Frühjahr 2019 fand die Mitgliederversammlung in Kombination
     mit der Auftaktveranstaltung zur IBA Horizon in Hamburg statt.

     Vorstand
     Der IBA wird von derzeit neun ehrenamtlichen Vorständen geleitet.
     Im Berichtszeitraum waren dies:

     Vorsitzender:
     Hendrik Hund, Hund Möbelwerke GmbH & Co KG

     Stellvertreter:
     Henning Figge, Haworth GmbH
     Holger Jahnke, Sedus Stoll AG

     Weitere Vorstandsmitglieder:
     Dirk Aßmann, Assmann Büromöbel GmbH + Co. KG
     Carl-Christoph Held, König + Neurath AG
     Dr. Jochen Ihring, Dauphin HumanDesign Group GmbH & Co. KG
     Helmut Link, Interstuhl Büromöbel GmbH & Co. KG
     Philipp Müller, VS Vereinigte Spezialmöbelfabriken GmbH & Co. KG
     Rudolf Pütz, Vitra GmbH

30
Gremien des IBA

Fachausschüsse und Arbeitskreise
Ein wichtiges Instrument der Verbandsarbeit sind die IBA-internen
Ausschüsse. Aktuell sind folgende Arbeitskreise und Ausschüsse aktiv:

EDV-Ausschuss
Leitung: Michael Hoppe, Karben
• Ausarbeitung einheitlicher Datenformate zur Visualisierung von Büroein-
  richtungen (graphischer Teil des OFML-Formats), zur kaufmännischen
  Abwicklung (OCD) und zum Bestelldatenaustausch (OEX)
• Definition eines Formats zum Bestelldatenaustausch Hersteller/Handel
• Entwicklungsbegleitung für Software zur Büroeinrichtungsplanung
• Arbeiten im Bereich des e-Business und e-Procurement, Katalog-
  beschreibungen, elektronischer Bestelldatenaustausch
• Derzeit arbeitet der Ausschuss unter anderem an der Entwicklung einer
  brancheneinheitlichen, eindeutigen Produktkennung (uPID) sowie an
  einem Tool zur bedarfsbezogenen Selektion der in den OFML-Daten hin-
  terlegten Konfigurationsmöglichkeiten.

Arbeitskreis Quality Office-Zertifizierungen
Leitung: Volker Weßels, Wiesbaden
• Erarbeitung von Empfehlungen zur Weiterentwicklung
  der Marke Quality Office
• Erfahrungsaustausch zu den Quality Office-Zertifizierungen
• Abstimmung von Kommunikationsmaßnahmen für das
  Quality Office-Zeichen.
• Derzeit arbeitet der Ausschuss an einem umfassenden Relaunch des
  Quality Office-Zeichens. Dieser soll zur ORGATEC im Oktober 2020
  erfolgen.

                                                                        31
IBA GESCHÄFTSBERICHT 2019

     Marketingkreis
     Leitung: Barbara Schwaibold, Wiesbaden
     • Identifizierung und Diskussion von Zukunftsthemen
     • Festlegung der Kommunikationsschwerpunkte des IBA
     • Entwicklung von Kommunikationsstrategien und Weichenstellung
       für gemeinsame Branchenkampagnen
     • Aufbereitung von Zukunftsthemen für unterschiedliche
       Kommunikationskanäle
     • Erfahrungsaustausch in den Bereichen Medien und PR

     Technischer Ausschuss
     Leitung: Thomas Vogelbacher, Dogern
     • Abstimmung einer gemeinsamen Strategie der IBA-Mitglieder
       im Rahmen nationaler und internationaler Normungsprojekte
     • Vertretung der Interessen der IBA-Mitglieder in nationalen und
       internationalen Normungsausschüssen
     • Informationsaustausch und Kontaktpflege mit Prüfinstituten, der
       Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG), dem Ausschuss für
       Produktsicherheit (AfPS) und Experten verschiedener Fachrichtungen
     • Erfahrungsaustausch zur Anwendung von Standards und Regelwerken
     • Forcierung ergonomischer und technischer Erkenntnisse als Basis
       für die Entwicklung neuer Produkte
     • Mitarbeit in einschlägigen Gremien zur Vernetzung der Normung
       mit staatlichen und privaten Regelwerken

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Gremien des IBA

Umweltausschuss
Leitung: Joachim Link, Meßstetten-Tieringen
• Informationsaustausch und Erarbeitung von Informationen für
  die IBA-Mitglieder zu relevanten Verordnungen und Bestimmungen
• Sondierung des internationalen Marktes
  für Ökologie-/Nachhaltigkeitszeichen
• Abstimmung einer gemeinsamen Position der IBA-Mitglieder
  im Bereich der Nachhaltigkeitsarbeit
• Vertretung der IBA-Mitglieder im Technischen Ausschuss der FEMB
• Erfahrungsaustausch der IBA-Mitglieder Im Bereich der LEVEL-
  Zertifizierungen

Darüber hinaus organisiert der IBA bedarfsbezogene Informationsveran-
staltungen für OFML-Datenanleger, für Einrichtungsplaner und für Akus-
tikexperten aus dem Kreis der Mitgliedsunternehmen.

                                                                         33
IBA GESCHÄFTSBERICHT 2019

     Mitgliederverzeichnis

     Die Mitglieder des IBA sind Experten für die Gestaltung ganzheitlicher
     Arbeitswelten. Mit ihren Lösungen machen sie Arbeitgeber dauerhaft at-
     traktiv. Auf Basis sorgfältiger Bedarfsanalysen und Strategien erarbeiten
     sie zukunftsweisende Organisations- und Einrichtungskonzepte und setzen
     diese perfekt um.

     Kern des IBA sind die in Deutschland produzierenden Hersteller von Büro-
     und Objektmöbeln (ordentliche Mitglieder). Aber auch andere Unterneh-
     men und Institutionen können Mitglied des Verbands werden (assoziierte
     und außerordentliche Mitglieder). Voraussetzung für eine Mitgliedschaft
     sind ein substanzieller, inhaltlicher Beitrag zur Entwicklung der Arbeitswelt
     sowie eine aktive Mitarbeit in den Gremien und Arbeitsgruppen des IBA.

     Ordentliche und assoziierte Mitglieder des IBA:

      A + Z Bürosysteme GmbH

     Lebacher Straße 60           Tel.: 06806/9521-30          www.az-buerosysteme.de
     66265 Heusweiler             Fax: 06806/9521-370          info@az-buerosysteme.de

      AOS Akustik Office Systeme GmbH

     Lenabergweg 5                Tel.: 09857/97559-0     www.akustik-office-systeme.de
     91626 Schopfloch             Fax: 09857/97559-29     info@akustik-office-systeme.de

      ASSMANN BÜROMÖBEL GMBH & Co. KG

     Heinrich-Assmann-Straße 11   Tel.: 05422/706-0                   www.assmann.de
     49324 Melle                  Fax: 05422/706-299              assmann@assmann.de

      BENE GmbH

     Schwarzwiesenstraße 3        Tel.: 0043/7442/500-0                  www.bene.com
     A-3340 Waidhofen/Ybbs        Fax: 0043/7442/500-3390              office@bene.com

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Mitgliederverzeichnis

 Bisley GmbH

Wiesenstraße 70 A3                 Tel.: 0211/87541-600                  www.bisley.de
40549 Düsseldorf                   Fax: 0211/87541-899                   info@bisley.de

 Bosse Design           Gesellschaft für Innovative Office Interiors mbH & Co. KG

Stahler Ufer 7                     Tel.: 05531/1297-0                    www.bosse.de
37671 Höxter/Stahle                Fax: 05531/1297-61                    info@bosse.de

 BUS Büro- u. Systemeinrichtungen GmbH

An den Schindbirken 1              Tel.: 06441/56925-0               www.busmoebel.de
35579 Wetzlar                      Fax: 06441/56925-25               info@busmoebel.de

 BuzziSpace HQ

Groeningenlei 141, 2550            Tel.: 0032/3/846-1000               www.buzzi.space
Antwerp-Kontich, Belgium                                               info@buzzi.space

 BZ Plankenhorn Ergonomiemöbel GmbH & Co. KG

Stankertstraße 52                  Tel.: 07705/9297-0            www.bz-plankenhorn.de
78052 VS-Tannheim                  Fax: 07705/9297-100           info@bz-plankenhorn.de

 C + P Möbelsysteme GmbH & Co. KG

Boxbachstraße 1                    Tel.: 06465/919-0                        www.cp.de
35236 Breidenbach                  Fax: 06465/919-200                       info@cp.de

 CEKA GmbH & Co. KG

Erich-Krause-Straße 1              Tel.: 06631/186-0                      www.ceka.de
36304 Alsfeld                      Fax: 06631/186-150                     info@ceka.de

                                                                                35
IBA GESCHÄFTSBERICHT 2019

      Dauphin HumanDesign® Group GmbH & Co. KG

     Espanstraße 36            Tel.: 09158/17-700           www.dauphin-group.com
     91238 Offenhausen         Fax: 09158/17-701            info@dauphin-group.com

      ENSSLEN Montage & Service GmbH

     Uferstraße 1              Tel.: 07458/9982-0                   www.ensslen.de
     72224 Ebhausen            Fax: 07458/9982-20                   info@ensslen.de

      Febrü Büromöbel Produktions- & Vertriebs GmbH

     Im Babenbecker Feld 62    Tel.: 05221/3804-0                    www.februe.de
     32051 Herford             Fax: 05221/3804-299                   info@februe.de

      FLEISCHER Büromöbelwerk GmbH & Co. KG

     Wilhelm-Leithe-Weg 76     Tel.: 02327/3019-0      www.fleischer-bueromoebel.de
     44867 Bochum              Fax: 02327/3211-14      info@fleischer-bueromoebel.de

      Flokk GmbH

     Kaistraße 6               Tel.: 0211/31061-00                   www.flokk.com
     40221 Düsseldorf          Fax: 0211/31061-01                 info-de@flokk.com

      Flokk GmbH

     Kaistraße 6               Tel.: 0211/31061-00                   www.flokk.com
     40221 Düsseldorf          Fax: 0211/31061-01                 info-de@flokk.com

      fm Büromöbel Franz Meyer GmbH

     Glaßdorfer Straße 18-24   Tel.: 04494/9250-0           www.fm-bueromoebel.de
     26219 Bösel               Fax: 04494/8151              info@fm-bueromoebel.de

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