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Jahresbericht 2016 148. Geschäftsjahr Inhalt Geschäftsstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Wirtschaftspolitik 2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Genossenschaftliche Beratung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Omnikanalkompetenz: Online- und MobileBanking. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Kunden im Fokus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Lagebericht 2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Bericht des Aufsichtsrates. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Bilanz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Geschäftsstellen Geschäftsstellen der Volksbank Raiffeisenbank eG Itzehoe Hauptstelle: Breite Straße 7 25524 Itzehoe Telefon: 04821 601-0 Telefax: 04821 2986 Internet: www.vriz.de E-Mail: info@vriz.de Geschäftsstellen: Lindenstraße 68 25524 Itzehoe Telefon: 04821 601-2000 Graf-Egbert-Ring 4 25524 Itzehoe Telefon: 04821 601-2600 Ostlandplatz 3 25524 Itzehoe Telefon: 04821 601-2100 Alsenskamp 2 25524 Itzehoe Telefon: 04821 601-2200 Dorfstraße 28d 25576 Brokdorf Telefon: 04829 901275 Kirchenstraße 2 25582 Hohenaspe Telefon: 04893 277 Dorfstraße 21 25569 Kremperheide Telefon: 04821 82651 Rosenstraße 23 25566 Lägerdorf Telefon: 04828 369 Kirchenstraße 10 25587 Münsterdorf Telefon: 04821 601-3100 Chaussee 1 25524 Oelixdorf Telefon: 04821 601-3000 Am Markt 23 25554 Wilster Telefon: 04823 1616 Hauptgeschäftsstelle: Friedrichstraße 28 24594 Hohenwestedt Telefon: 04871 408-0 mit Geschäftsstellen: Holstenstraße 50 25560 Schenefeld Telefon: 04892 555 Hauptstraße 23 25596 Wacken Telefon: 04827 3660 Hauptgeschäftsstelle: Lehmbergstr. 14 25548 Kellinghusen Telefon: 04822 3782-3 mit Geschäftsstellen: Kieler Straße 65a 25551 Hohenlockstedt Telefon: 04826 8660-0 Am Sportplatz 2a 25563 Wrist Telefon: 04822 6965 02
Organisation Organisation der Volksbank Raiffeisenbank eG Itzehoe Vorstand Bei dieser Veröffentlichung handelt es sich um eine Stephan Schack (Vorstandssprecher) Kurzfassung. Der vollständige Jahresabschluss wurde Manfred Kowalewski vom Genossenschaftsverband e. V. mit dem uneinge- schränkten Bestätigungsvermerk versehen und liegt Aufsichtsrat in den Geschäftsräumen der Bank zur Einsichtnahme Jochen Kitzmann (Vorsitzender) aus. Volker Franzen (stellv. Vorsitzender bis 14.06.2016) Dirk Haupthoff (stellv. Vorsitzender seit 04.07.2016) Der Lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Hans-Jörn Arp Vorstellung von der Lage der Genossenschaft und Nina Eskildsen stellt die Chancen und Risiken der voraussichtlichen Dirk Häufle (seit 14.06.2016) Entwicklung zutreffend dar. Jürgen Pauschert Paul Rademann Die Offenlegung gemäß § 340 I HGB i .V. m. § 325 HGB Verena Schlatter erfolgt im elektronischen Bundesanzeiger. Hans-Heinrich Thode Zentralbank DZ BANK AG, Frankfurt am Main Verbandszugehörigkeit Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V., Berlin Genossenschaftsverband e. V., Verwaltungssitz Hannover Die Volksbank Raiffeisenbank eG Itzehoe ist der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V., Berlin, angeschlossen. 03
Wirtschaftspolitik 2016 Wirtschaftspolitik 2016 im Rückblick 1. Januar — In Deutschland treten neue Regeln verlassen. Der Inselstaat hatte 2013 umfangreiche für Steuerzahler in Kraft, die insbesondere Fami- Finanzhilfen erhalten, um einen drohenden Zu- lien entlasten. So wird beispielsweise der steuer- sammenbruch des Bankensystems zu verhindern. liche Kinderfreibetrag um 48 Euro auf 2.304 Euro je Kind angehoben. 3. April — Ein internationales Journalisten-Kon- sortium veröffentlicht seine auf den sogenann- ten Panama-Papers beruhenden Recherchen. Die Panama-Papers enthüllen, dass weltweit rund 140 Politiker und hohe Amtsträger in fragwürdige Ge- schäfte mit Briefkastenfirmen involviert sind. 13. Januar — Der Preis für Rohöl der Nordsee- Sorte Brent fällt unter 30 US-Dollar je Barrel und befindet sich damit auf dem niedrigsten Stand seit 22. April — Der Skandal um manipulierte Abgas- fast zwölf Jahren. werte von Autos weitet sich aus. Nach Informa- tionen des Bundesverkehrsministeriums müssen 15. Februar — Das niedrige Zinsniveau sowie die europaweit rund 630.000 Fahrzeuge der Hersteller hohe Nachfrage haben die Preise für Wohnim- Volkswagen, Audi, Mercedes, Opel und Porsche mobilien hierzulande 2016 weiter steigen lassen. umgerüstet werden, da deren Abgasreinigung Den Angaben der Deutschen Bundesbank zufolge unzureichend sei. nahmen die Preise in den Städten im Mittel um 6 Prozent zu, wobei der Anstieg regional breiter 13. Mai — Bei den Tarifverhandlungen für die angelegt war als zuvor. rund 3,8 Millionen Beschäftigten der deutschen Metall- und Elektroindustrie kommt es zu einem 10. März — Vor dem Hintergrund von Konjunk- Durchbruch. Die Entgelte werden grundsätzlich tursorgen und anhaltend niedrigen Inflationsraten ab Juli 2016 um 2,8 und ab April 2017 um 2,0 beschließt die Europäische Zentralbank weitere Prozent angehoben. geldpolitische Lockerungen. Das Maßnahmenpa- ket umfasst unter anderem den Ankauf von Unter- 24. Mai — Das Bundeskabinett verständigt sich auf nehmensanleihen und eine Senkung des Leitzinses die Grundzüge eines Integrationsgesetzes. von 0,05 auf 0,00 Prozent. Das Gesetz, das Anfang Juli vom Deutschen Bun- destag verabschiedet wird, beinhaltet unter ande- 31. März — Nach Irland, Spanien und Portugal rem die Schaffung von 100.000 Ein-Euro-Jobs für kann auch Zypern den Euro-Rettungsschirm ver- Flüchtlinge. 04
6. Juni — Im Fahrwasser der äußerst expansiven tern soll, gleitend in den Ruhestand zu wechseln, Geldpolitik im Euroraum nimmt die Nachfrage wird Mitte Oktober vom Bundestag gebilligt. nach deutschen Staatsanleihen weiter zu. Die Um- laufrendite der Bundesanleihen fällt erstmals unter 1. Oktober — Der Internationale Währungsfonds die Null-Prozent-Marke. nimmt den chinesischen Yuan offiziell in seinen Währungskorb auf. Dies wird allgemein als ein wichtiger Schritt zur Integration Chinas in das globale Finanzsystem gesehen. 30. Oktober — Vertreter der EU und Kanadas un- terzeichnen in Brüssel das Freihandelsabkommen CETA. Der Zeitpunkt der Unterzeichnung hatte 23. Juni — In einer Volksabstimmung votieren die sich zuvor um einige Tage verzögert, da noch die Bürger Großbritanniens unerwartet mit knapper Bedenken der belgischen Region Wallonien be- Mehrheit für einen EU-Austritt des Landes (Brexit). rücksichtigt werden mussten. 1. Juli — Angesichts der guten Lohnentwicklung 8. November — Donald Trump gewinnt überra- werden die Altersbezüge der rund 20 Millionen schend die Präsidentschaftswahlen in den USA. Rentner in Deutschland so kräftig angehoben wie Trump hatte sich im Wahlkampf für protektio- seit 23 Jahren nicht mehr. Die Renten legen im nistische Maßnahmen im Außenhandel und eine westlichen Landesteil um 4,25 Prozent und im restriktivere Migrationspolitik ausgesprochen und Osten um 5,95 Prozent zu. sich damit deutlich von seiner Konkurrentin Hillary Clinton abgegrenzt. 8. Juli — Bundestag und Bundesrat beschließen mehrheitlich eine Reform des Erneuerbare-Energi- en-Gesetzes. Die Ökostromförderung soll von po- litisch festgesetzten Preisen auf wettbewerbliche Ausschreibungen umgestellt werden. 4. August — Mit der Absicht, die befürchteten wirtschaftlichen Schäden des Brexit-Entscheids zu begrenzen, senkt die britische Zentralbank ihren Leitzins von 0,5 auf 0,25 Prozent. 9. September — Im Bundestag wird der Regie- rungsentwurf für den Etat der Jahre 2017 bis 2020 verabschiedet. Trotz höherer Ausgaben für 21. November — In Deutschland breitet sich Investitionen und Flüchtlinge soll der Bund ohne eine Vogelgrippe aus. Für Geflügelhalter werden zusätzliche Kredite auskommen. Ende September strengere Auflagen wirksam, wie das Tragen von stimmt auch der Bundesrat dem Haushaltsplan zu. Schutzkleidung auch in kleineren Betrieben. 14. September — Die Bundesregierung bringt ei- 14. Dezember — Die US-Notenbank Fed be- nen Gesetzentwurf zur Einführung der sogenann- schließt angesichts der verbesserten wirtschaftli- ten Flexi-Rente auf den parlamentarischen Weg. chen Perspektiven in den Vereinigten Staaten eine Das Gesetz, das es älteren Arbeitnehmern erleich- weitere Anhebung des Leitzinses. 05
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2016 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2016 – Wirtschaft weiter auf Expansionskurs IN DEUTSCHLAND HAT SICH DER KONJUNKTURELLE AUFSCHWUNG IM JAHR 2016 FORTGESETZT. DAS PREISBEREINIGTE BRUTTOINLANDSPRODUKT IST GEGENÜBER DEM VORJAHR UM 1,9 PROZENT GESTIEGEN UND DAMIT ETWAS STÄRKER EXPANDIERT ALS 2015 (1,7 PROZENT). DER ZUWACHS HÄTTE ALLERDINGS HÖHER AUSFALLEN KÖNNEN, WENN DAS WELTWIRTSCHAFTLICHE UMFELD GÜNSTIGER GEWESEN WÄRE. DIE ENTWICKLUNG DER VERBRAU- CHERPREISE WURDE ERNEUT STARK DURCH DIE ROHÖLNOTIERUNGEN BEEINFLUSST. IM VORJAHRESVERGLEICH NAHMEN DIE VERBRAUCHERPREISE LEDIGLICH UM 0,5 PROZENT ZU. Wachstumsstarker Jahresbeginn genauso stark ausgeweitet wie im Vorjahr. Darüber hinaus gaben die steigenden staatlichen Transfers, Der Jahresauftakt fiel, durch Sonderfaktoren be- wie etwa die außergewöhnlich kräftige Renten- günstigt, sehr wachstumsstark aus. Die Ölpreise anhebung zur Jahresmitte, dem Privatkonsum waren im ersten Quartal nochmals deutlich gesun- zusätzlichen Schub. Die Konsumausgaben des ken, was Privathaushalte und Unternehmen von Staates wurden ebenfalls merklich ausgeweitet. der Kostenseite her entlastete und zu höheren Ein wichtiger Grund hierfür waren die Mehrausga- Ausgaben anregte. Wachstumsfördernd wirkte ben für Flüchtlinge. Ebenso trugen aber auch aber auch die milde Witterung, die zu einer höhere Personalausgaben im Bildungs- und Sicher- vorgezogenen Frühjahrsbelebung führte. In den heitsbereich zu diesem Anstieg bei. Folgequartalen hat das Wirtschaftswachstum dann schrittweise an Tempo verloren, bevor es im Verhaltenes Außenhandelsgeschäft vierten Quartal wieder anzog. Über das gesamte Jahr betrachtet blieben die Konsumausgaben der Das Außenhandelsgeschäft der deutschen Wirt- zentrale Treiber der konjunkturellen Entwicklung. schaft entwickelte sich eher verhalten. Die Expor- Vom Außenhandel und von den Investitionen te und Importe stiegen vergleichsweise wenig, gingen hingegen nur begrenzt Impulse aus. wofür vor allem das schwierige internationale Umfeld verantwortlich war. Entgegen der Erfah- Merklicher Anstieg rung vergangener Jahrzehnte blieb die Expansi- der Konsumausgaben on des Welthandels nämlich abermals hinter der globalen Produktion zurück. Die Gründe hierfür Bei den Konsumausgaben der privaten Haushalte sind unter anderem im Umbau des chinesischen hielt die aufwärtsgerichtete Grundtendenz an. Sie Wachstumsmodells zu sehen sowie in den allge- wurden vor dem Hintergrund eines weiteren Be- mein zunehmenden Vorbehalten gegenüber der schäftigungsaufbaus, der niedrigen Arbeitslosig- weltwirtschaftlichen Integration, die auch im bri- keit und der vielfach deutlichen Reallohnzuwächse tischen Brexit-Votum ihren Ausdruck fanden. So 06
haben sich die Bürger Großbritanniens in einem die Sozialbeiträge verantwortlich, die angesichts Referendum im Juni 2016 mehrheitlich für einen des anhaltenden Konjunkturaufschwungs gestie- Austritt des Landes aus der Europäischen Union gen sind. Andererseits blieb das Ausgaben- ausgesprochen. wachstum im Rahmen, wozu auch die erheblichen Einsparungen bei den Zinsausgaben infolge der Kraftlose Investitionsdynamik rückläufigen Renditen deutscher Staatsanleihen beitrugen. Die Relation aus dem öffentlichen Die globalen Rahmenbedingungen wirkten sich Finanzierungssaldo und dem Bruttoinlandsprodukt auch im Hinblick auf das Investitionsklima in lag 2016 mit 0,8 Prozent ähnlich hoch wie im Deutschland dämpfend aus. Viele Unternehmen Vorjahr. Der Schuldenstand des Staates sank von stellten angesichts der großen Unsicherheiten in 71,2 Prozent im Jahr 2015 auf 68,2 Prozent. Bezug auf die wirtschaftspolitische und konjunk- turelle Entwicklung in Europa und in der Welt ihre Kräftiger Beschäftigungszuwachs bereits geplanten Investitionsprojekte zurück. Die Ausgaben für Ausrüstungen und Wirtschafts- Ähnlich wie bereits in den Vorjahren wurde die bauten wurden daher nur wenig ausgeweitet. gesamtwirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2016 In Wohnungen und öffentliche Bauten wurde erneut durch die insgesamt günstige Arbeits- hingegen deutlich mehr investiert. Stimulierend marktlage unterstützt. Die Erwerbstätigenzahl wirkten hier Faktoren wie die nach wie vor sehr nahm gegenüber dem Vorjahr um 418.000 auf günstigen Finanzierungsbedingungen, die gute rund 43,5 Millionen Menschen zu. Getragen Arbeitsmarktlage, die aufgestockten kommuna- wurde der Stellenaufbau alleine durch einen An- len Infrastrukturmittel und der erhöhte Bedarf zur stieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäfti- Unterbringung von Flüchtlingen. gungsverhältnisse. Die Zahl der ausschließlich ge- ringfügig entlohnten Beschäftigten, der Beamten Öffentliche Hand erzielt Überschuss und der Selbständigen ging dagegen zurück. Die Arbeitslosigkeit sank insgesamt weiter. Im Jahres- Der öffentliche Gesamthaushalt schloss das Jahr durchschnitt wurden knapp 2,7 Millionen Arbeits- erneut mit einem Finanzierungsüberschuss ab. lose registriert, was einer Arbeitslosenquote von Hierfür waren einerseits die Steuereinnahmen und 6,1 Prozent entspricht. 07
Genossenschaftliche Beratung Genossenschaftliche Beratung – die Finanz- beratung, die erst zuhört und dann berät JEDER MENSCH HAT SEINE GANZ EIGENEN ZIELE UND WÜNSCHE, DIE IHN ANTREIBEN. EIN EIGENES AUTO, EINE WELTREISE ODER ABER EINE IMMOBILIE … ALS GENOSSENSCHAFTLICHE BANK SIND WIR AUSSCHLIESSLICH UNSEREN MITGLIEDERN VERPFLICHTET UND STEHEN IHNEN IN DEN UNTERSCHIEDLICHEN LEBENSPHASEN ALS PARTNER IN FINANZFRAGEN ZUR SEITE. DIES TUN WIR AUF DER BASIS UNSERER WERTE, DIE IN UNSERER GENOSSENSCHAFTLICHEN BERATUNG AUSDRUCK FINDEN. Bei der Genossenschaftlichen Beratung stehen Eine gründliche Analyse nicht einzelne Finanzprodukte, sondern unsere Mitglieder und Kunden mit ihren persönlichen Zie- Nach der Erörterung der Ziele und Wünsche neh- len und Wünschen im Mittelpunkt. Dabei beraten men unsere Berater gemeinsam mit den Kunden wir sie ehrlich, verständlich und glaubwürdig. Alle eine Analyse der aktuellen Situation vor. Dabei Themen werden offen und verständlich erklärt, stehen vor allem die finanziellen Umstände wie denn eine gute Beratung fußt auf gegenseitigem der aktuelle Vermögensstatus und die sogenann- Vertrauen und einem Dialog auf Augenhöhe. In ge- te Haushaltsrechnung im Vordergrund. Hier wird meinsamen Gesprächen wird Schritt für Schritt die ein Überblick über Vermögensgegenstände, Versi- aktuelle Situation analysiert und es werden Pläne cherungen, Kreditverträge, Sparpläne oder andere und Ziele erfasst und Lösungsvorschläge erarbeitet. Finanzprodukte erstellt. Im Rahmen der Haushalts- rechnung überprüfen unsere Berater, in welchem Ihre Wünsche und Ziele Verhältnis die Einnahmen und Ausgaben der Kun- den stehen und in welcher Höhe sie sich Investi- In einem ersten Schritt erörtern wir mit Ihnen Ihre tionen leisten können. Ziele und Wünsche, Pläne und Vorhaben. Es ist uns wichtig zu verstehen, was unsere Mitglieder Als genossenschaftlicher Partner ist es dabei für und Kunden wirklich möchten. Während eine uns wichtig, auch eher „unangenehme“ Themen, Berufsstarterin gegebenenfalls einen längeren wie die Zahlungsfähigkeit in unerwarteten Situa- Auslandsaufenthalt oder den Umzug in die erste tionen, anzusprechen. Ist die Familie zum Beispiel eigene Wohnung plant, möchte eine junge Familie vor finanziellen Folgen geschützt, die durch einen vielleicht den Traum vom Eigenheim verwirklichen. Einkommensverlust, eine eingeschränkte oder Das Beratungsgespräch wird durch effiziente beendete Erwerbstätigkeit entstehen können? Prozessorientierung und moderne Technik unter- Wurde bereits finanziell für den Ruhestand vor- stützt, so dass sich unsere Berater voll und ganz gesorgt? Auch hier sind die Vorstellungen unse- auf das Gespräch konzentrieren können. Da un- rer Kunden für unsere letztendliche Empfehlung sere Kunden aktiv an der Beratung mitwirken, ist ausschlaggebend. Diese Ergebnisse werden für un- jederzeit Transparenz gewährleistet. sere Kunden in einer persönlichen Finanzübersicht 08
zusammengefasst. Auf dieser Basis entscheiden oder Vermögensbildung haben auf einmal eine sie, welche Themen zuerst bearbeitet werden andere Bedeutung. Eine regelmäßige Überprüfung sollen und welche erst längerfristig für sie wich- der Finanzplanung hilft, diese an die veränderten tig sind. Somit bestimmen sie den weiteren Ab- Wünsche oder Prioritäten anzupassen und somit lauf der Beratung. Damit sich unsere Berater voll die selbst gesteckten Ziele nicht aus den Augen und ganz auf den Menschen und die Inhalte des zu verlieren. Gespräches konzentrieren können, unterstützen wir sie mit modernster Technik und effizienten Partner der genossenschaftlichen Prozessen. FinanzGruppe Ihre Wünsche und Ziele Wir arbeiten eng mit unserem Netzwerk, den Partnern der genossenschaftlichen FinanzGruppe Ausgehend von all diesen Informationen unter- (www.finanzgruppe.de) zusammen. Diese sind breiten unsere Berater den Kunden Lösungsvor- leistungsstarke Spezialisten auf ihren Gebieten. schläge, die auf die jeweilige individuelle Situation Auch sie sind, genau wie wir, den genossenschaft- abgestimmt sind. Bei jeder Beratung erhalten un- lichen Werten Solidarität, Verantwortung, Respekt, sere Kunden einen Ausdruck zum Inhalt des Bera- Vertrauen und Fairness verpflichtet. Ob Bausparen, tungsgespräches, insbesondere zu den konkreten Fonds, Versicherungen oder Privatkredit – gemein- Empfehlungen des Kundenberaters. So können sam mit dem Expertenwissen unserer Partner kön- sie jederzeit die Beratung nachvollziehen und ihre nen wir unseren Mitgliedern und Kunden passen- Entscheidungen in Ruhe und auf fundierter Basis de Lösungen für ihre jeweiligen Anliegen und ihre treffen. individuelle Situation anbieten. Ziele nicht aus den Augen verlieren Mit unserer Genossenschaftlichen Beratung un- terstreichen wir noch einmal unser Bestreben, die Das Leben ist von Veränderungen geprägt. Auch Nummer eins zu sein, wenn es um die Mitglieder- Wünsche, Ziele und Lebensumstände verändern und Kundenzufriedenheit – also um Sie persönlich – sich. Themen wie Altersvorsorge, Absicherung geht. 09
Omnikanalkompetenz: Online- und Mobile-Banking „APPsolut“ flexibel – Banking immer und überall BEQUEM VOM SOFA AUS DEN KONTOSTAND ABRUFEN, DIE LETZTEN UMSÄTZE DER KREDITKARTE PRÜFEN ODER UNTERWEGS NOCH SCHNELL EINE DRINGENDE ÜBERWEISUNG ERLEDIGEN? UNABHÄNGIG VON ZEIT UND RAUM KÖNNEN SIE BEI UNS IHRE BANKGESCHÄFTE ERLEDIGEN – PER ONLINE-BANKING AM PC ODER AM LAPTOP ODER ÜBER UNSERE VR-BANKING-APP PER SMARTPHONE ODER TABLET. Statt Überweisungen und Ähnliches vor Ort in der einem Smartphone oder Tablet, kann, wie am Bankfiliale zu tätigen, ist es für viele unserer Kun- PC, über einen Internetbrowser genutzt werden. den längst zur Gewohnheit geworden, ihre alltäg- Wesentlich bequemer funktioniert dies jedoch mit lichen Bankgeschäfte vom Computer aus oder per unserer VR-Banking-App. Selbstverständlich ist die Smartphone zu erledigen. App für unsere Kunden kostenlos. Dabei ist der Einstieg ins Online-Banking bei uns VR-Banking-App jederzeit problemlos möglich. Sie müssen ledig- lich in einer unserer Filialen eine Vereinbarung zur Die VR-Banking-App bietet einen Überblick über Nutzung des Online-Banking unterzeichnen. Das alle bei uns geführten Konten. Dazu gehören Giro- Online-Banking auf einem mobilen Gerät, wie konten, Spar- und Termineinlagen, Kreditkonten 10
und Wertpapierdepots ebenso wie alle Leistungen und Produkte, die Sie bei einem unserer Partner- unternehmen, wie zum Beispiel der R+V Versi- Die wichtigsten Funktionen cherung, der Union Investment, der Bausparkasse der VR-Banking-App im Überblick Schwäbisch Hall oder der TeamBank, abgeschlossen haben. Alle Konten im Blick Mit dem Finanzmanager der VR-Banking-App ver- Sie haben den Überblick über alle Ihre Bankkonten, fügen Sie zudem über eine Art digitales Haushalts- vom Girokonto bis zu Ihren Sparkonten. buch, das Sie dabei unterstützt, Ihre finanzielle Sie können alle Geldeingänge und Abbuchungen prüfen. Situation stets im Blick zu haben. Sie können Überweisungen und Mobile-Brokerage bequem unterwegs tätigen. Selbstverständlich können Sie mit der VR-Banking- Sie können Ihre Startseite individualisieren. App auch jederzeit Überweisungen oder Umbu- Sie können Ihre Freistellungsaufträge sehen und ändern. chungen durchführen. Auch Mobile-Brokerage ist über die App möglich, so dass Sie überall und Finanzstatus jederzeit mobilen Handel mit Wertpapieren über Ihr persönliches Depot betreiben können. Zudem Im Finanzstatus haben Sie den aktuellen Überblick bietet das Mobil-Brokerage ein ausführliches In- über Ihre Konten, Ihr Wertpapierdepot und Ihre Kredit-, formations- und Orderangebot sowie umfassende Versicherungs- und Bausparverträge bei uns und unseren Depotfunktionalitäten. Partnerunternehmen der genossenschaftlichen Finanz- Gruppe. Noch mehr Sicherheit mit SecureSIGN Neben den allgemeinen Informationen bekommen Sie auf den Detailseiten weiterführende Daten angezeigt. Sie genießen auch beim Online- und Mobile-Ban- king die gewohnt hohen Sicherheitsstandards Multibankfähigkeit unserer Bank. Mit SecureGo stellen wir Ihnen jetzt zudem eine App zur Verfügung, die den Emp- Mit der VR-Banking-App haben Sie den Überblick fang einer TAN sicher via Push-Funktion auf Ihrem über alle Ihre Konten, auch bei anderen Banken. Smartphone ermöglicht. Darüber hinaus stehen Sie können auch Überweisungen von Ihren Ihnen selbstverständlich weiterhin die bewährten anderen Bankverbindungen in der VR-Banking-App Verfahren mobileTAN und Sm@rtTAN zur Verfü- durchführen. gung. Kommunikation Nutzen Sie Ihr elektronisches Postfach für Nachrichten, elektronische Kontoauszüge, die Bereitstellung von Dokumenten und Vertragsunterlagen. Sie können sich jederzeit über unsere neuesten Angebote informieren lassen. 11
Kunden im Fokus Früher Handwerker, heute Unternehmer, im Herzen immer beides! MAN M U S S TASO K ARAB ETSO S E I N FAC H E I N MAL I N S E I N E M N E U E N G E S C H Ä F T - D E M S N I C K E R S W O R K W E A R C O N C E P T STO R E I N K ALTE N KI RC H E N - E R LE BT HAB E N , U M AN NÄH E R N D Z U VE RSTE H E N , WAS I N D I E S E M MAN N VO RG E HT. Selbst Holzbohlen aus dem Nord-Ostsee- lebt der 48-jährige den Snickers-Geist. Kanal sind in seinem Laden verarbeitet, ganz „Jeder Handwerker weiß, was es heißt, in zu schweigen von Teilen eines alten Holz- unpraktischer und unbequemer Bekleidung schiffes. Es wirkt einfach so, als sei alles zu arbeiten. Und jeder Snickers-Kunde weiß, genau an dem dafür vorgesehenen Platz und wie es besser geht und wie gut sich passende nur dafür gemacht. Echtes Holz, echte A r b e i t s b e k l e i d u n g a n f ü h l t “ , f ü g t Ta s o Materialien, beste Qualität für echte Arbeit. Karabetsos mit einem Schmunzeln im Gesicht hinzu. Größter Workwear Store Europas E r h a b e i m O k t o b e r 2 0 1 6 d e n g rö ß t e n Snickers Workwear Store Europas eröffnet. Selbstverständlich stecke da auch ein Risiko dahinter, die Konkurrenz schlafe ja nicht. Aber alle Beteiligten sind von dem Konzept überzeugt und spüren die Leidenschaft, die dahinter steht. Ohne Leidenschaft geht es auch nicht. Das Geschäft ist – wie in vielen anderen Bereichen auch – so schnelllebig, d a s s m a n l a u fe n d b e re i t s e i n m u s s f ü r Veränderungen und neue Ideen. Starke Partnerschaft Zur Verwirklichung braucht es dann auch einen Finanzpartner. „Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass es immer einfach war. Heute Küsterland 5 - 24568 Kaltenkirchen bin ich sehr glücklich mit der Volksbank Raiffeisenbank Itzehoe an meiner Seite. Mit Als Handwerker begonnen, als Angestellter Marco Müller und Fabian Gülling habe ich in bei Snickers Workwear die weitere berufliche Kellinghusen meine persönlichen Ansprechpart- Entwicklung eingeschlagen und 2006 den ner, die meine Herzensangelegenheit verstehen. Schritt in die Selbstständigkeit gewagt , Sie sind ganz nah dran und so muss es sein.“ 12
Und nach dem Motto „Stillstand ist Rück- „Ich glaube zu 100 % an das, was ich tue. schritt“ sorgt Taso Karabetsos vor: Mit dem Vielleicht sogar zu 110 % ... das kann für die Label Leditsee hat er 2013 eine neue Marke ins Menschen in meinem Umfeld auch mal anstren- Re n n e n g e s c h i c k t . Ke i n e Ko n k u r re n z z u gend sein. Aber am Ende steht der Erfolg.“ Snickers, eher eine Ergänzung, die passt. „Vor Und eine ganze Menge Herzensangelegenheit! 20 Jahren verbrannte sich ein cleverer Tüftler im dunklen Finnland die Hand bei der Autore- paratur, weil er den Motorraum nicht richtig ausleuchten konnte – der Anfang von Leditsee und Startschuss für eine kleine Revolution des Lichts.“ Heute ist diese Idee patentiert. Neue Ideen Taso Karabetsos hat noch viele Ideen und mit diesen ist er bei vielen großen Geschäftspart- nern willkommen. Dazu zählen nicht ohne Grund auch die Macher des weltweit größten Heavy Metal Festivals. Manfred Kowalewski, Taso Karabetsos und Fabian Gülling 13
Kunden im Fokus „Werte schaffen, Werte erhalten“ IM ERSTEN MOMENT KLINGT DAS SO EINFACH. WENN MAN DIESE THESE ABER ZUM LEITSPRUCH DES EIGENEN UNTERNEHMENS MACHT, STECKT DA DOCH EINE GANZE MENGE ARBEIT DAHINTER. 1993 MACHTE SICH HANS- JÜRGEN RATH MIT SECHS MITARBEITERN SELBSTSTÄNDIG. UND BIS HEUTE IST DER LEITSPRUCH SEIN PERSÖNLICHER ANTRIEB. Die Selbstständigkeit war nicht von langer Schenefeld. Platz musste her für die Mitarbei- Hand geplant. Irgendwann war einfach der ter aber auch für die Geräte und Maschinen richtige Zeitpunkt da. „Zum Glück hat mich der unterschiedlichen Gewerke. meine Frau bei diesem Schritt unterstützt und mir Mut zugesprochen“, sagt Hans-Jürgen Am neuen Standort kann die Firma die große Rath heute. Dass es richtig war, zeigt die Vielfalt an Dienstleistungen „Alles aus einer Entwicklung des Unternehmens. Hand“ anbieten: Malereifachbetrieb, Dachde- ker, Fliesenleger, Klempner, moderne Wärme- dämmungen , Bausanierung und Fassaden- schutz gehören ebenso zu den Fachbereichen, wie die Betonsanierungen. Auch einige Tischler beschäftigt die Firma Rath. Durch den eigenen Anspruch an hohe Qualität hat sich das Unter- nehmen einen überregional ausgezeichneten Ruf geschaffen, so dass die Firma heute zu den führenden Malereibetrieben in Hamburg zählt. Damit das auch so bleibt, trägt der Betrieb als Mitglied im Baugewerbeverband Schleswig- Holstein seit dem Jahr 2009 die Auszeichnung „Meisterhaft 5 Sterne“. Damit garantiert Rath eine professionelle Ausbildung und regelmäßige Weiterbildung der Mitarbeiter und somit eine Bürgermeister-Carstens-Ring 8 - 25560 Schenefeld exzellente Qualität bei Beratung und Leistung. Wachstum Zukunft Heute beschäftigt das Bauunternehmen, zu Wenn man persönlich mit Hans-Jürgen Rath dem auch das Tochterunternehmen Hans- über die Vergangenheit und die Zukunft Jürgen Rath Bauunternehmung GmbH ge- spricht, sieht man das Leuchten in seinen hört, über 95 Mitarbeiter. In der Hochsaison Augen. „Ich bin ja in einem Alter, wo ich mich sind es noch mehr. auch entspannt zurücklehnen und den Ruhestand genießen könnte. Aber dafür bin Diese Tatsache bedingte vor einigen Jahren ich einfach nicht der Typ, obwohl die nächste auch den Umzug von Hohenaspe nach Generation mit Tochter und Sohn in den 14
Sinje Hinrichs, Sebastian Rath, Ilona Rath, Hans-Jürgen Rath, Jessica Rath, Stephan Schack Startlöchern steht.“ Die Kombination aus Jürgen Rath und seine Beraterin Sinje Erfahrung und neuen Ideen funktioniert Hinrichs einig. Und das wundert nicht. sehr gut und lässt so auch ganz neue Ideen Schließlich entspricht der Leitspruch der Fa. zu. Denn apropro Älterwerden: Der Wohn- Rath „Werte schaffen, Werte erhalten“ auch park Wacken 55+ ist das jüngste Projekt der einem Antrieb aus der genossenschaftlichen Fa. Rath. 2015 gab es die ersten Planungen, Welt. Anfang 2016 begann die Umsetzung und schon Ende 2016 war ein Großteil der 37 seniorengerechten Wohneinheiten bezugs- fertig. Werte schaffen, Werte erhalten „Unser Unternehmen ist in den letzten Jahren gewachsen und genauso ist unsere Beziehung zu der Volksbank Raiffeisenbank Itzehoe gewachsen“, sagt der Senior-Chef. Wenn man Projekte dieser Art gemeinsam erfolgreich durchführen möchte , müssen nicht nur die Zahlen stimmen. „Irgendwie ticken wir ziemlich ähnlich“, sind sich Hans- 15
Lagebericht 2016 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016 der Volksbank Raiffeisenbank eG, Itzehoe I. Geschäftsverlauf 1. Entwicklung der Volksbank Raiffeisenbank eG Auch im vergangenen Jahr hat sich das Geschäftsmodell der Volksbank Raiffeisenbank eG, Itzehoe bewährt. Die vorgenommenen Veränderungen zeigten Wirkung, so dass auch in dem schwierigen Banken- jahr ein solides Wachstum bei zufriedenstellender Ertragslage erreicht werden konnte. Basis des Geschäftsmodells ist die gelebte Kundennähe. 1.1 Bilanzsumme Berichtsjahr 2015 Veränderung TEUR TEUR TEUR % Bilanzsumme 869.685 843.302 26.383 3,1 *) Außerbilanzielle Geschäfte 63.870 51.352 12.518 24,4 *) Hierunter fallen die Posten unter dem Bilanzstrich 1 (Eventualverbindlichkeiten) und 2 (Andere Verpflichtungen). Im Berichtsjahr erhöhte sich die Bilanzsumme um 3,1 %. Die Steigerungsrate ist durch eine Auswei- tung des Kundenkreditgeschäftes und den damit verbundenen Einzelrefinanzierungen durch Programmkredite der öffentlichen Förderbanken geprägt. Hinzu kamen gestiegene Kundeneinlagen. Die Veränderung der außerbilanziellen Geschäfte begründen sich maßgeblich in der Ausweitung der unwiderruflichen Kreditzusagen. 1.2. Aktivgeschäft Berichtsjahr 2015 Veränderung Aktivgeschäft TEUR TEUR TEUR % Kundenforderungen 493.808 461.612 32.196 7,0 Wertpapieranlagen 287.875 283.917 3.958 1,4 Forderungen an Banken 33.103 46.598 -13.495 -29,0 Kundenforderungen Die Förderung der Wirtschaft unseres Geschäftsgebietes sowie die Erfüllung der Kreditwünsche privater Kunden in der Region sind Schwerpunkte unserer geschäftlichen Aktivitäten im Kredit- geschäft. Unsere Strategie ermöglicht eine ausgewogene Branchenaufteilung und eine größen- mäßig breite Streuung unserer Ausleihungen. Dabei gilt unser Engagement gleichermaßen den Privat- und Firmenkunden. Der Schwerpunkt des Firmenkundengeschäfts liegt im Dienstleistungs- bereich. Dies bewerten wir aufgrund der Bandbreite unterschiedlicher Berufszweige sowie der insgesamt guten wirtschaftlichen Verhältnisse dieser Kreditnehmer als positiv. Im vergangenen Geschäftsjahr konnten wir das Kreditvolumen, neben der Wiederanlage planmäßi- ger Tilgungen, um 7,0 % auf 493,8 Mio. EUR ausweiten und damit die Kreditwünsche unserer Mitglieder und Kunden erfüllen und die Wirtschaft des hiesigen Raumes fördern. 16
Eigengeschäft Als liquide Mittel stehen mit der Barreserve, den Wertpapieranlagen sowie den Forderungen an Banken insgesamt 337,7 Mio. EUR (Vorjahr: 343,1 Mio. EUR) zur Verfügung. Um gleichsam den Prinzipien der Liquidität wie auch der Rentabilität Rechnung zu tragen, wurden die nicht zur täglichen Verrechnung benötigten Mittel im Wesentlichen als Schuldscheindarlehen bzw. in festverzinsliche Wertpapiere angelegt. Durch die gestaffelten Rückzahlungstermine wird ein kontinuierlicher Liqui- ditätszufluss gewährleistet. Bei der Auswahl der Emittenten wird auf eine breite Streuung geachtet. Den Eigenbestand an Schuldverschreibungen, Aktien und Genussscheinen haben wir nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Beteiligungen Zum 31. Dezember 2016 sind wir an 19 Unternehmen mit einem Buchwert von 26,2 Mio. EUR beteiligt. Im Wesentlichen handelt es sich um strategische Beteiligungen an Unternehmen der genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. 1.3 Passivgeschäft Berichtsjahr 2015 Veränderung Passivgeschäft TEUR TEUR TEUR % Bankenrefinanzierungen 31.193 26.115 5.078 19,4 Kundengelder 650.346 641.502 8.844 1,4 Spareinlagen 301.162 292.677 8.485 2,9 täglich fällige Einlagen 334.000 325.128 8.872 2,7 Einlagen mit vereinbarter Laufzeit 15.184 23.696 -8.512 -35,9 oder Kündigungsfrist Bankrefinanzierungen In dieser Position sind überwiegend refinanzierte Programmkredite enthalten, die wir an unsere Mitglieder und Kunden weitergeleitet haben. Die starke Erhöhung des Bestandes um 19,4 % auf 31,2 Mio. EUR lässt sich auf eine stärkere Nachfrage bei den Refinanzierungskrediten bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der Landwirtschaftlichen Rentenbank zurückführen. Kundengelder Es ist und bleibt ein wichtiger Erfolgsfaktor unserer Bank, durch eine eigene, an den Anlegerbedürf- nissen orientierte wettbewerbsfähige Konditionsgestaltung den Anteil am jährlichen Sparaufkommen unserer Mitglieder und Kunden nachhaltig zu sichern. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund des seit Jahren zunehmenden Wettbewerbs durch in- und ausländische Banken sowie Finanzdienstleister. In unserer Geschäftsstrategie haben wir uns auf langjährige Kundenbeziehungen ausgerichtet und damit haben wir bei den Privat- und Firmenkunden Vertrauen erworben. Dadurch konnten die Einlagen im Vergleich zum Vorjahr wieder gesteigert werden. Das anhaltend niedrige Zinsniveau führte bei uns zur Einführung eines Verwaltungsentgeltes für täglich fällige Einlagen von Firmenkunden. Durch die Einführung des Entgeltes erfolgte nur noch ein leichter Anstieg der Kundeneinlagen um 1,4 % (Vorjahr 6,8 %), da verstärkt alternative Geldanlage- produkte im Wertpapier- und Investmentfondsbereich nachgefragt wurden. 17
Lagebericht 2016 Die von uns betreuten bilanzunwirksamen Kundengelder, aus denen wir Provisionserträge erzielen, erhöhten sich um 10,4 Mio. EUR auf 205,9 Mio. EUR. Dies bewerten wir als Bestätigung unserer Orientierung an den Bedürfnissen unserer Mitglieder und Kunden in unserem Geschäftsgebiet. Der Anteil der Kundenverbindlichkeiten an der Bilanzsumme beträgt 74,8 %. Rückstellungen In diesem Posten schlagen sich Vorsorgemaßnahmen für später zu erbringende Zahlungsver- pflichtungen nieder. Bei dem größten Einzelposten handelt es sich um Pensionsverpflichtungen. 1.4 Dienstleistungsgeschäft Ergänzend zu unseren bankeigenen Produkten bieten wir unseren Kunden auch Anlagemöglich- keiten bei der genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken an. Zum Dienstleistungsgeschäft gehören neben dem Zahlungsverkehr beispielsweise die Vermittlung von Wertpapieren, Fonds, Versicherungen, Bausparverträgen, Krediten und Immobilien. Wir beziehen dabei die Kompetenz unserer Verbundpartner in die Beratung mit ein. Berichtsjahr 2015 Veränderung Dienstleistungsgeschäft TEUR TEUR TEUR % Erträge aus Wertpapierdienstleistungs- und 712 684 28 4,1 Depotgeschäften Vermittlungserträge 1.125 1.261 -136 -10,8 Erträge aus Zahlungsverkehr 3.585 3.498 87 2,5 Die Erträge aus dem Dienstleistungsgeschäft haben sich insgesamt im Vergleich zum Vorjahr nur leicht um 0,5 % auf 5,8 Mio. EUR erhöht. Im Vermittlungsgeschäft war die Nachfrage nach Ver- sicherungs- und Bausparprodukten rückläufig. Positiv entwickelt hat sich in diesem Bereich allerdings die Immobilienvermittlung. Aufgrund der Nachfrage unserer Kunden und Mitglieder nach Geldanlageprodukten aus dem Wertpapier- und Investmentfondsbereich konnte der Ertrag in diesem Bereich um 4,1 % im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. 1.5 Investitionen Investitionen wurden auch im vergangenen Jahr unter Beachtung der Kosten- / Nutzenrelation getätigt. Insbesondere mit Einführung der Genossenschaftlichen Beratung und der immer inten- siver werdenden Digitalisierung investierten wir schwerpunktmäßig wiederum in eine weiter verbesserte technische Ausstattung der Arbeitsplätze. Mit dem Bau des Verwaltungsgebäudes als Erweiterung der Hauptstelle in Itzehoe wurde begonnen. Die Abriss- sowie die Hochbauarbeiten werden 2017 beginnen. Die Geschäftsstelle in Kellinghusen wird neue Räumlichkeiten beziehen. Die neuen Räumlichkeiten tragen den aktuellen Anforderungen unserer Kunden, insbesondere hinsichtlich diskreter Beratungsmöglichkeiten und technischer Ausstattung, Rechnung. 18
1.5 Personal- und Sozialbereich Unser Haus verfügt über motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich engagiert für unsere Mitglieder und Kunden einsetzen. Im Jahr 2016 waren durchschnittlich 115 Vollzeit- und 43 Teilzeitbeschäftigte für unsere Mitglieder und Kunden tätig. Die Bank weist eine ausgewogene Beschäftigungsstruktur aus. Die Belegschaft ist durch einen hohen Anteil langjährig beschäftigter Mitarbeiter geprägt. Diese Verbundenheit spricht nicht nur für langjährige Erfahrung, Kontinuität und Vertrauensbildung in der Kundenbeziehung, sondern auch für die hohe Zufriedenheit der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitsplatz. Darüber hinaus bieten wir auch zahlreichen jungen Bankkaufleuten ein berufliches Zuhause. Durchschnittlich befanden sich 28 junge Menschen in der Berufsausbildung bzw. im dualen Studium im Studiengang Bachelor of Arts. Die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird weiterhin besonders gefördert. Schwerpunkt sind die Fach- und Führungsseminare an den Akademien des Genossen- schaftsverbandes sowie der Akademie Deutscher Genossenschaften in Montabaur. In 2016 wurden hierfür 1.022 Tage (Vorjahr: 966 Tage) aufgewendet. Darüber hinaus wurden in diesem Jahr erhebliche hausinterne Schulungs- und Coachingmaßnahmen, z.B. zur Verbesserung der Beratungs- qualität und zur Optimierung der Kreditprozesse, durchgeführt. Der Aufwand für Personal- und Sozialleistungen orientiert sich an den im Tarifvertrag für Volks- banken und Raiffeisenbanken getroffenen Vereinbarungen. Die betrieblichen Sozialleistungen bewegen sich im banküblichen Standard. So fördern wir z. B. die Altersversorgung unserer Mit- arbeiter durch Arbeitgeberleistungen. 1.6 Sonstige wichtige Vorgänge im Geschäftsjahr Im Geschäftsjahr wurden 9 Geschäftsstellen geschlossen. Die Öffnungszeiten der verbliebenen 18 Geschäftsstellen wurden verändert und es wurden die Beratungszeiten ausgeweitet. Im Zusam- menhang mit diesen Veränderungen haben wir eine ServiceFiliale errichtet, über die unsere Kunden eine Vielzahl von Geschäften telefonisch an 7 Tagen in der Woche abwickeln können. Damit tragen wir dem Bedürfnis unserer Kunden und Mitglieder Rechnung, auch außerhalb von starren Öffnungszeiten persönlich mit uns Kontakt aufnehmen zu können. 19
Lagebericht 2016 II. Darstellung der Lage sowie der Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Volksbank Raiffeisenbank eG 1.Gesamtbanksteuerung, Risikomanagement In unserer Unternehmenskonzeption haben wir uns klar auf die Bedarfssituation unserer Mitglieder ausgerichtet und daraus eine langfristige Unternehmensplanung entwickelt, die eine dauerhafte Begleitung unserer Mitglieder in allen Finanzierungs- und Vermögensanlagefragen sicherstellt. Durch eine Eckwertplanung über einen Zeitraum von fünf Jahren und mit Hilfe von Kennzahlen- und Limitsystemen planen und steuern wir die Entwicklung unseres Instituts. Der Begrenzung der Risiken aus unserer Geschäftstätigkeit messen wir besondere Bedeutung bei. Durch Funktions- trennungen in den Arbeitsabläufen und die Tätigkeit unserer funktionsfähigen Internen Revision haben wir die Zuverlässigkeit der Steuerungsinformationen aus der ordnungsgemäßen Geschäfts- abwicklung sichergestellt. Das Risikomanagement zur Früherkennung von Risiken ist vor dem Hintergrund wachsender Komplexität der Märkte im Bankgeschäft von erheblicher Bedeutung. Wir verstehen dies als eine zentrale Aufgabe. Die hierfür zuständigen Organisationseinheiten berichten direkt dem Vorstand. Im Management der Risiken unterscheiden wir zwischen Adressenausfall-, Marktpreis-, Liquiditäts- und operationellen Risiken, wobei die Adressenausfallrisiken einen Schwerpunkt bilden. Das Kreditrisikomanagement, d. h. die Steuerung und Kontrolle der Adressenausfallrisiken nach den Grundsätzen und Leitlinien für die Kreditpolitik des Vorstandes, ist in der Abteilung Controlling angesiedelt. Daneben nimmt eine spezielle Kundenbetreuungsgruppe die intensive Betreuung problembehafteter Engagements sowie die Sicherheitenverwertung und Engagementabwicklung von gekündigten bzw. insolventen Krediten vor. Durch den Abbau problembehafteter Engage- ments hat sich die Risikostruktur unserer Kredite im Berichtsjahr verbessert. Wir konnten den Vorsorgebedarf für Kreditrisiken von netto 5,8 Mio. EUR auf netto 3,3 Mio. EUR deutlich reduzieren. Für die Steuerung der Marktpreisrisiken (z. B. Zinsänderungs-, Währungs- und Aktienkursrisiken) ist der Bereich Controlling verantwortlich. Mit Hilfe eines Limitsystems werden die Marktpreisrisiken der Gesamtbank gesteuert. Die Genossenschaft ist als Kreditinstitut, insbesondere aufgrund von bestehenden Inkongruenzen zwischen ihren aktiven und passiven Festzinspositionen, dem allgemeinen Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Dieses wird bilanziell im Rahmen der verlustfreien Bewertung des Zinsbuches be- rücksichtigt. Sie misst dieses Zinsänderungsrisiko auf der Grundlage dynamischer Zinselastizitätsbilanzen als negative Veränderung des Zinsüberschusses und des (handelsrechtlichen) Bewertungsergebnisses in verschiedenen Risikoszenarien. Der Vorstand hat die maximal akzeptable Abweichung vom Prognosewert in Abhängigkeit von der Risikodeckungsmasse, die der Genossenschaft zur Ver- fügung steht, auf ein vertretbares Maß begrenzt. Das Liquiditätsrisiko wird durch die Beachtung der aufsichtsrechtlichen Liquiditätsgrundsätze begrenzt. 20
Die Liquiditätssteuerung für unsere Bank erfolgt nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten bei zwingender Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Vorgaben. Auf der Grundlage einer Auflistung wesentlicher bekannter sowie simulierter Zahlungsströme erfolgt die Steuerung liquider Mittel. Darauf basierend werden etwaige Auswirkungen auf die Ergebnisrechnung mit einbezogen. Durch die Einbindung in die genossenschaftliche FinanzGruppe bestehen ausreichende Refinan- zierungsmöglichkeiten, um unerwartete Zahlungsstromschwankungen jederzeit auffangen zu können. Die operationellen Risiken werden durch unsere innerbetrieblichen Überwachungssysteme identifi- ziert und, so weit möglich, begrenzt. Wir erfassen aufgetretene operationelle Schäden in einer Schadenfalldatenbank, deren Erkenntnisse in die Gesamtbanksteuerung integriert werden. 2. Vermögenslage 2.1 Eigenkapital An unserer Bank sind insgesamt 15.339 Mitglieder beteiligt. Wir streben trotz der guten Eigenkapi- talausstattung eine weitere Gewinnung von Mitgliedern an, stellt diese Beteiligung doch ein wesentliches Charakteristikum unserer Rechtsform dar. Das bilanzielle Eigenkapital sowie die Eigenmittelausstattung und Kapitalquoten stellen sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt dar: Berichtsjahr 2015 Veränderung TEUR TEUR TEUR % 1) Eigenkapital laut Bilanz 177.000 163.765 13.235 8,1 Eigenmittel (Art. 72 CRR) 185.399 181.755 3.644 2,0 Harte Kernkapitalquote 26,3 % 26,3 % Kernkapitalquote 26,3 % 26,3 % Gesamtkapitalquote 29,9 % 30,5 % 1) Hierzu rechnen die Passivposten 11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital). Angemessene Eigenmittel, auch als Bezugsgröße für eine Reihe von Aufsichtsnormen, bilden neben einer stets ausreichenden Liquidität die unverzichtbare Grundlage einer soliden Geschäfts- politik. Die vorgegebenen Anforderungen der CRR wurden von uns im Geschäftsjahr 2016 stets eingehalten. Unter Berücksichtigung der Einstellung in den Fonds für allgemeine Bankrisiken und einer vom Vorstand und Aufsichtsrat zur kontinuierlichen Stärkung des Eigenkapitals beschlossenen Vorweg- zuweisung von 2,0 Mio. EUR zu den Ergebnisrücklagen, die noch der Zustimmung der Vertreter- versammlung bedarf, beträgt unser Kernkapital 164,9 Mio. EUR; das sind 19,0 % der Bilanzsumme. Unser Bestreben ist weiterhin, die Ausweitung des Kundengeschäfts im Einklang mit einer Verstär- kung des Eigenkapitals zu erreichen. 21
Lagebericht 2016 2.2 Kundenforderungen Unsere Kundenforderungen in Höhe von 493,8 Mio. EUR machen 56,8 % der Bilanzsumme aus. Unser Engagement gilt gleichermaßen den Privat- und Firmenkunden, so dass sich unser Portfolio durch ein nahezu ausgeglichenes Volumensverhältnis dieser beiden Kundengruppen auszeichnet. Struktur und räumlicher Umfang unseres Geschäftsgebietes ermöglichten uns weiterhin eine ausgewogene branchen- und größenmäßige Streuung unserer Ausleihungen. Der Schwerpunkt des Firmenkundengeschäftes liegt in der Landwirtschaft und dem Dienst- leistungsbereich. Letzteres bewerten wir aufgrund der Bandbreite unterschiedlicher Berufszweige sowie der insgesamt guten wirtschaftlichen Verhältnisse dieser Kreditnehmer als positiv. Die Kundenforderungen sind hauptsächlich durch Grundpfandrechte besichert. Die Absicherung des Kreditbestandes ist gut. Die durch die Vertreterversammlung festgesetzten Kredithöchstgrenzen für die einzelnen Kredit- nehmer sowie sämtliche Kreditgrenzen der CRR-Verordnung wurden während des gesamten Berichtszeitraumes eingehalten. Die Forderungen an unsere Kunden haben wir auch zum Jahresende 2016 wieder mit besonderer Vorsicht bewertet. Die für erkennbare bzw. latente Risiken in angemessener Höhe gebildeten Einzel- und Pauschalwertberichtigungen wurden von den entsprechenden Aktivposten abgesetzt. Durch unsere Liquiditätsplanung konnten wir allen vertretbaren und berechtigten Kreditwünschen unserer mittelständischen Kundschaft entsprechen. 2.3 Wertpapieranlagen Der Anteil unserer Wertpapieranlagen umfasst ein Volumen von 287,9 Mio. EUR und beläuft sich auf 33,1 % der Bilanzsumme. Dabei entfällt nur ein geringes Volumen auf Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere. Fremdwährungsgeschäfte haben wir mit einem minimalen Volumen im Bestand. Von unseren festverzinslichen Wertpapieren sind 39 % inländische Papiere und 61 % dem Ausland zuzuordnen. Hinter zahlreichen ausländischen Wertpapieren stehen jedoch deutsche Emittenten, die den Sitz ihrer Finanzgesellschaften aus steuerlichen Gründen in den Niederlanden oder Luxemburg haben. Die Wertpapieranlagen der Genossenschaft setzen sich wie folgt zusammen: Berichtsjahr 2015 Veränderung Wertpapieranlagen TEUR TEUR TEUR % Liquiditätsreserve 287.875 283.917 3.958 1,4 Wir haben unseren gesamten Wertpapierbestand der Liquiditätsreserve zugeordnet. Handelsbuch- geschäfte im Sinne der Artikel 102-106 CRR tätigen wir nicht. Den Eigenbestand an Schuldverschreibungen, Aktien und Genussscheinen haben wir nach dem strengen Niederstwertprinzip vorsichtig bewertet. 22
Akute Adressenausfallrisiken in unseren Wertpapieren bestehen derzeit nicht. Unser Engagement in Wertpapieren bonitätsmäßig schwacher Euro Länder erachten wir im Hinblick auf unsere Vermögens- lage und Risikotragfähigkeit als nicht wesentlich. Die potentiellen Risiken aus Marktpreisveränderungen können nach bankinternen risikopolitischen Grundsätzen verkraftet werden. Aufgrund vorhandener Kursreserven bei unseren Wertpapieranlagen können wir auch größere Kursschwankungen abdecken. 2.4 Derivategeschäfte Wir tätigen keine Derivategeschäfte. 2.5 Zinsänderungsrisiko Nach den zum 31. Dezember 2016 gemessenen Zinsänderungsrisiken führen alle durchgeführten Zinsszenarien (Zinsanstieg, Zinssenkung, Drehung Geldmarkt steigend / Kapitalmarkt fallend, Drehung Geldkapitalmarkt fallend / Kapitalmarkt steigend) langfristig zu einer Reduzierung unseres Zinsergebnis- ses. Gemessen an der Risikotragfähigkeit unserer Bank entsteht dadurch kein wesentliches Risiko. Zusätzlich müssen Banken die Auswirkungen einer plötzlichen und unerwarteten Zinsänderung von +/- 200 Basispunkten ad hoc auf ihr Zinsbuch ermitteln. Aufgrund der Art des von uns eingegangenen Zinsänderungsrisikos ist ein Rückgang des Zinsbuchbarwertes nur bei steigenden Zinssätzen zu er- warten. Der von der Bundesbank definierte Grenzwert des Basel II Koeffizienten wird zurzeit bewusst und gesteuert überschritten. Ursächlich für den erhöhten Basel II Koeffizienten ist die Nutzung von Marktchancen. 2.6 Währungsrisiko Bei Devisengeschäften mit unseren Mitgliedern und Kunden bestehen jeweils entsprechende Gegen- geschäfte mit der Zentralbank, so dass keine ungedeckten Währungsrisiken bestehen. Im Wertpapiergeschäft werden Aktien in Währung mit in den Bestand aufgenommen. Aus der Devisen- bewertung der Aktien können Währungsabschreibungen erfolgen. Gemessen an der Risikotragfähigkeit unserer Bank entsteht dadurch kein wesentliches Risiko. 2.7 Operationelle Risiken Neben den Adressausfall- und Marktpreisrisiken hat sich unsere Bank auch auf operationelle Risiken (z. B. Betriebsrisiken im EDV-Bereich, fehlerhafte Bearbeitungsvorgänge, Rechtsrisiken, Betrugs- und Dieb- stahlsrisiken) einzustellen. Unser innerbetriebliches Überwachungssystem trägt dazu bei, die operativen Risiken zu identifizieren, in einer Schadenfalldatenbank aufzuzeichnen und, soweit möglich, zu begrenzen. Den Betriebs- und Rechtsrisiken begegnen wir neben der fixierten Ordnung auch durch die Zusammen- arbeit mit externen Dienstleistern, z. B. im EDV-Bereich oder in der Rechtsberatung. Für den Ausfall technischer Einrichtungen und unvorhergesehener Personalausfälle besteht eine Notfallplanung. Versicherbare Gefahrenpotenziale, wie z. B. Diebstahl- und Betrugsrisiken haben wir durch Ver- sicherungsverträge im banküblichen Umfang abgeschirmt. Im abgelaufenen Jahr waren keine operativen Risiken erkennbar, die die zukünftige Entwicklung unserer Bank beeinträchtigen könnten. 23
Lagebericht 2016 2.8 Mitgliedschaft in der Sicherungseinrichtung des BVR Zur Erfüllung von § 1 EinSiG i. V. m. § 1 Abs. 3d Satz 1 KWG gehört die Bank der BVR Institutssicherung (BVR-ISG-Sicherungssystem) an. Das BVR-ISG Sicherungssystem ist eine Einrichtung der BVR Instituts- sicherung GmbH, Berlin (BVR-ISG), die als amtlich anerkanntes Einlagensicherungssystem gilt. Daneben ist unsere Genossenschaft der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR-SE) angeschlossen, die aus dem Garantiefonds und dem Garantieverbund besteht. Die BVR-SE ist als zusätzlicher, genossenschaftlicher Schutz parallel zum BVR-ISG Sicherungssystem tätig. Über den praktizierten Institutsschutz sind die Einlagen der Kunden geschützt. 3. Finanz- und Liquiditätslage Die Zahlungsbereitschaft unserer Bank war im abgelaufenen Geschäftsjahr stets gegeben. Die Liquiditäts- kennzahl gemäß § 2 Abs. 1 LiqV sowie die Liquidity Coverage Ratio (LCR) haben wir stets eingehalten. Die Liquiditätskennzahl, die das Verhältnis zwischen den Zahlungsmitteln und den Zahlungs- verpflichtungen darstellt, darf den Wert eins nicht unterschreiten. Im vorangegangenen Jahr wurden Werte zwischen 3,34 und 4,46 ausgewiesen. Die Liquiditätskennzahl gemäß Art. 415 CRR, der Liquidity Coverage Ratio (LCR), die das Verhältnis der Liquiden Aktiva zu den Nettozahlungsmittelabflüssen darstellt, darf 70 % nicht unterschreiten. Im Berichtsjahr wurden Werte zwischen 94 % und 281 % berechnet. Die große Schwankungsbreite ergab sich dadurch, dass Wertpapiere an die DZ BANK AG verliehen wurden und somit nicht mehr als Liquide Aktiva zur Verfügung standen. Aufgrund unserer Liquiditätslage und -steuerung, der Einbindung in den genossenschaftlichen Liquiditätsverbund und der unterhaltenen Bankguthaben, gehen wir davon aus, dass auch in den kommenden Jahren nicht mit einer Beeinträchtigung der Zahlungsbereitschaft zu rechnen ist. 4. Ertragslage Die wesentlichen Erfolgskomponenten der Genossenschaft stellen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar: Berichtsjahr 2015 Veränderung Erfolgskomponenten TEUR TEUR TEUR % 1) Zinsüberschuss 26.973 26.854 119 0,4 Provisionsüberschuss 2) 5.279 5.303 -24 -0,5 Verwaltungsaufwendungen 15.170 16.763 -1.593 -9,5 a) Personalaufwendungen 10.016 11.850 -1.834 -15,5 b) andere Verwaltungsaufwendungen 5.154 4.913 241 4,9 Betriebsergebnis vor Bewertung 3) 16.670 15.321 1.349 8,8 4) Bewertungsergebnis 2.800 -5.055 7.855 -- Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 19.469 10.266 9.203 89,6 Steueraufwand 5.665 3.701 1.964 53,1 Einstellungen in den Fonds für allgemeine Bankrisiken 11.200 3.800 7.400 194,7 Jahresüberschuss 2.605 2.765 -160 -5,8 1) GuV-Posten 1 abzüglich GuV-Posten 2 zuzüglich GuV-Posten 3 2) GuV-Posten 5 abzüglich GuV-Posten 6 3) Saldo aus den GuV-Posten 1 bis 12 4) Saldo aus den GuV-Posten 13 bis 16 24
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