Volksbank Raiffeisenbank Itzehoe - vreg.de

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                  Itzehoe
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Jahresbericht 2016
148. Geschäftsjahr

Inhalt

Geschäftsstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Wirtschaftspolitik 2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Genossenschaftliche Beratung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Omnikanalkompetenz: Online- und MobileBanking. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Kunden im Fokus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Lagebericht 2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Bericht des Aufsichtsrates. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Bilanz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
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Geschäftsstellen

     Geschäftsstellen
     der Volksbank Raiffeisenbank eG Itzehoe

     Hauptstelle:            Breite Straße 7
                             25524 Itzehoe
                             Telefon: 04821 601-0
                             Telefax: 04821 2986
                             Internet: www.vriz.de
                             E-Mail: info@vriz.de

     Geschäftsstellen:       Lindenstraße 68         25524 Itzehoe          Telefon: 04821 601-2000
                             Graf-Egbert-Ring 4      25524 Itzehoe          Telefon: 04821 601-2600
                             Ostlandplatz 3          25524 Itzehoe          Telefon: 04821 601-2100
                             Alsenskamp 2            25524 Itzehoe          Telefon: 04821 601-2200
                             Dorfstraße 28d          25576 Brokdorf         Telefon: 04829 901275
                             Kirchenstraße 2         25582 Hohenaspe        Telefon: 04893 277
                             Dorfstraße 21           25569 Kremperheide     Telefon: 04821 82651
                             Rosenstraße 23          25566 Lägerdorf        Telefon: 04828 369
                             Kirchenstraße 10        25587 Münsterdorf      Telefon: 04821 601-3100
                             Chaussee 1              25524 Oelixdorf        Telefon: 04821 601-3000
                             Am Markt 23             25554 Wilster          Telefon: 04823 1616

     Hauptgeschäftsstelle:   Friedrichstraße 28      24594 Hohenwestedt     Telefon: 04871 408-0
     mit Geschäftsstellen:   Holstenstraße 50        25560 Schenefeld       Telefon: 04892 555
                             Hauptstraße 23          25596 Wacken           Telefon: 04827 3660

     Hauptgeschäftsstelle:   Lehmbergstr. 14         25548 Kellinghusen     Telefon: 04822 3782-3
     mit Geschäftsstellen:   Kieler Straße 65a       25551 Hohenlockstedt   Telefon: 04826 8660-0
                             Am Sportplatz 2a        25563 Wrist            Telefon: 04822 6965

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Organisation

Organisation
der Volksbank Raiffeisenbank eG Itzehoe

Vorstand                                                Bei dieser Veröffentlichung handelt es sich um eine
Stephan Schack (Vorstandssprecher)                      Kurzfassung. Der vollständige Jahresabschluss wurde
Manfred Kowalewski                                      vom Genossenschaftsverband e. V. mit dem uneinge-
                                                        schränkten Bestätigungsvermerk versehen und liegt
Aufsichtsrat                                            in den Geschäftsräumen der Bank zur Einsichtnahme
Jochen Kitzmann (Vorsitzender)                          aus.
Volker Franzen (stellv. Vorsitzender bis 14.06.2016)
Dirk Haupthoff (stellv. Vorsitzender seit 04.07.2016)   Der Lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende
Hans-Jörn Arp                                           Vorstellung von der Lage der Genossenschaft und
Nina Eskildsen                                          stellt die Chancen und Risiken der voraussichtlichen
Dirk Häufle (seit 14.06.2016)                           Entwicklung zutreffend dar.
Jürgen Pauschert
Paul Rademann                                           Die Offenlegung gemäß § 340 I HGB i .V. m. § 325 HGB
Verena Schlatter                                        erfolgt im elektronischen Bundesanzeiger.
Hans-Heinrich Thode

Zentralbank
DZ BANK AG,
Frankfurt am Main

Verbandszugehörigkeit
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken e. V., Berlin

Genossenschaftsverband e. V.,
Verwaltungssitz Hannover

Die Volksbank Raiffeisenbank eG Itzehoe ist der
Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der
Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V.,
Berlin, angeschlossen.

                                                                                                               03
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Wirtschaftspolitik 2016

     Wirtschaftspolitik 2016
     im Rückblick
     1. Januar — In Deutschland treten neue Regeln        verlassen. Der Inselstaat hatte 2013 umfangreiche
     für Steuerzahler in Kraft, die insbesondere Fami-    Finanzhilfen erhalten, um einen drohenden Zu-
     lien entlasten. So wird beispielsweise der steuer-   sammenbruch des Bankensystems zu verhindern.
     liche Kinderfreibetrag um 48 Euro auf 2.304 Euro
     je Kind angehoben.                                   3. April — Ein internationales Journalisten-Kon-
                                                          sortium veröffentlicht seine auf den sogenann-
                                                          ten Panama-Papers beruhenden Recherchen. Die
                                                          Panama-Papers enthüllen, dass weltweit rund 140
                                                          Politiker und hohe Amtsträger in fragwürdige Ge-
                                                          schäfte mit Briefkastenfirmen involviert sind.

     13. Januar — Der Preis für Rohöl der Nordsee-
     Sorte Brent fällt unter 30 US-Dollar je Barrel und
     befindet sich damit auf dem niedrigsten Stand seit    22. April — Der Skandal um manipulierte Abgas-
     fast zwölf Jahren.                                   werte von Autos weitet sich aus. Nach Informa-
                                                          tionen des Bundesverkehrsministeriums müssen
     15. Februar — Das niedrige Zinsniveau sowie die      europaweit rund 630.000 Fahrzeuge der Hersteller
     hohe Nachfrage haben die Preise für Wohnim-          Volkswagen, Audi, Mercedes, Opel und Porsche
     mobilien hierzulande 2016 weiter steigen lassen.     umgerüstet werden, da deren Abgasreinigung
     Den Angaben der Deutschen Bundesbank zufolge         unzureichend sei.
     nahmen die Preise in den Städten im Mittel um
     6 Prozent zu, wobei der Anstieg regional breiter     13. Mai — Bei den Tarifverhandlungen für die
     angelegt war als zuvor.                              rund 3,8 Millionen Beschäftigten der deutschen
                                                          Metall- und Elektroindustrie kommt es zu einem
     10. März — Vor dem Hintergrund von Konjunk-          Durchbruch. Die Entgelte werden grundsätzlich
     tursorgen und anhaltend niedrigen Inflationsraten     ab Juli 2016 um 2,8 und ab April 2017 um 2,0
     beschließt die Europäische Zentralbank weitere       Prozent angehoben.
     geldpolitische Lockerungen. Das Maßnahmenpa-
     ket umfasst unter anderem den Ankauf von Unter-      24. Mai — Das Bundeskabinett verständigt sich auf
     nehmensanleihen und eine Senkung des Leitzinses      die Grundzüge eines Integrationsgesetzes.
     von 0,05 auf 0,00 Prozent.                           Das Gesetz, das Anfang Juli vom Deutschen Bun-
                                                          destag verabschiedet wird, beinhaltet unter ande-
     31. März — Nach Irland, Spanien und Portugal         rem die Schaffung von 100.000 Ein-Euro-Jobs für
     kann auch Zypern den Euro-Rettungsschirm ver-        Flüchtlinge.

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6. Juni — Im Fahrwasser der äußerst expansiven        tern soll, gleitend in den Ruhestand zu wechseln,
Geldpolitik im Euroraum nimmt die Nachfrage           wird Mitte Oktober vom Bundestag gebilligt.
nach deutschen Staatsanleihen weiter zu. Die Um-
laufrendite der Bundesanleihen fällt erstmals unter   1. Oktober — Der Internationale Währungsfonds
die Null-Prozent-Marke.                               nimmt den chinesischen Yuan offiziell in seinen
                                                      Währungskorb auf. Dies wird allgemein als ein
                                                      wichtiger Schritt zur Integration Chinas in das
                                                      globale Finanzsystem gesehen.

                                                      30. Oktober — Vertreter der EU und Kanadas un-
                                                      terzeichnen in Brüssel das Freihandelsabkommen
                                                      CETA. Der Zeitpunkt der Unterzeichnung hatte
23. Juni — In einer Volksabstimmung votieren die      sich zuvor um einige Tage verzögert, da noch die
Bürger Großbritanniens unerwartet mit knapper         Bedenken der belgischen Region Wallonien be-
Mehrheit für einen EU-Austritt des Landes (Brexit).   rücksichtigt werden mussten.

1. Juli — Angesichts der guten Lohnentwicklung        8. November — Donald Trump gewinnt überra-
werden die Altersbezüge der rund 20 Millionen         schend die Präsidentschaftswahlen in den USA.
Rentner in Deutschland so kräftig angehoben wie       Trump hatte sich im Wahlkampf für protektio-
seit 23 Jahren nicht mehr. Die Renten legen im        nistische Maßnahmen im Außenhandel und eine
westlichen Landesteil um 4,25 Prozent und im          restriktivere Migrationspolitik ausgesprochen und
Osten um 5,95 Prozent zu.                             sich damit deutlich von seiner Konkurrentin Hillary
                                                      Clinton abgegrenzt.
8. Juli — Bundestag und Bundesrat beschließen
mehrheitlich eine Reform des Erneuerbare-Energi-
en-Gesetzes. Die Ökostromförderung soll von po-
litisch festgesetzten Preisen auf wettbewerbliche
Ausschreibungen umgestellt werden.

4. August — Mit der Absicht, die befürchteten
wirtschaftlichen Schäden des Brexit-Entscheids zu
begrenzen, senkt die britische Zentralbank ihren
Leitzins von 0,5 auf 0,25 Prozent.

9. September — Im Bundestag wird der Regie-
rungsentwurf für den Etat der Jahre 2017 bis
2020 verabschiedet. Trotz höherer Ausgaben für        21. November — In Deutschland breitet sich
Investitionen und Flüchtlinge soll der Bund ohne      eine Vogelgrippe aus. Für Geflügelhalter werden
zusätzliche Kredite auskommen. Ende September         strengere Auflagen wirksam, wie das Tragen von
stimmt auch der Bundesrat dem Haushaltsplan zu.       Schutzkleidung auch in kleineren Betrieben.

14. September — Die Bundesregierung bringt ei-        14. Dezember — Die US-Notenbank Fed be-
nen Gesetzentwurf zur Einführung der sogenann-        schließt angesichts der verbesserten wirtschaftli-
ten Flexi-Rente auf den parlamentarischen Weg.        chen Perspektiven in den Vereinigten Staaten eine
Das Gesetz, das es älteren Arbeitnehmern erleich-     weitere Anhebung des Leitzinses.

                                                                                                            05
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Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2016

     Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2016 –
     Wirtschaft weiter auf Expansionskurs
     IN DEUTSCHLAND HAT SICH DER KONJUNKTURELLE AUFSCHWUNG IM
     JAHR 2016 FORTGESETZT. DAS PREISBEREINIGTE BRUTTOINLANDSPRODUKT
     IST GEGENÜBER DEM VORJAHR UM 1,9 PROZENT GESTIEGEN UND DAMIT
     ETWAS STÄRKER EXPANDIERT ALS 2015 (1,7 PROZENT). DER ZUWACHS HÄTTE
     ALLERDINGS HÖHER AUSFALLEN KÖNNEN, WENN DAS WELTWIRTSCHAFTLICHE
     UMFELD GÜNSTIGER GEWESEN WÄRE. DIE ENTWICKLUNG DER VERBRAU-
     CHERPREISE WURDE ERNEUT STARK DURCH DIE ROHÖLNOTIERUNGEN
     BEEINFLUSST. IM VORJAHRESVERGLEICH NAHMEN DIE VERBRAUCHERPREISE
     LEDIGLICH UM 0,5 PROZENT ZU.

     Wachstumsstarker Jahresbeginn                       genauso stark ausgeweitet wie im Vorjahr. Darüber
                                                         hinaus gaben die steigenden staatlichen Transfers,
     Der Jahresauftakt fiel, durch Sonderfaktoren be-     wie etwa die außergewöhnlich kräftige Renten-
     günstigt, sehr wachstumsstark aus. Die Ölpreise     anhebung zur Jahresmitte, dem Privatkonsum
     waren im ersten Quartal nochmals deutlich gesun-    zusätzlichen Schub. Die Konsumausgaben des
     ken, was Privathaushalte und Unternehmen von        Staates wurden ebenfalls merklich ausgeweitet.
     der Kostenseite her entlastete und zu höheren       Ein wichtiger Grund hierfür waren die Mehrausga-
     Ausgaben anregte. Wachstumsfördernd wirkte          ben für Flüchtlinge. Ebenso trugen aber auch
     aber auch die milde Witterung, die zu einer         höhere Personalausgaben im Bildungs- und Sicher-
     vorgezogenen Frühjahrsbelebung führte. In den       heitsbereich zu diesem Anstieg bei.
     Folgequartalen hat das Wirtschaftswachstum
     dann schrittweise an Tempo verloren, bevor es im    Verhaltenes Außenhandelsgeschäft
     vierten Quartal wieder anzog. Über das gesamte
     Jahr betrachtet blieben die Konsumausgaben der      Das Außenhandelsgeschäft der deutschen Wirt-
     zentrale Treiber der konjunkturellen Entwicklung.   schaft entwickelte sich eher verhalten. Die Expor-
     Vom Außenhandel und von den Investitionen           te und Importe stiegen vergleichsweise wenig,
     gingen hingegen nur begrenzt Impulse aus.           wofür vor allem das schwierige internationale
                                                         Umfeld verantwortlich war. Entgegen der Erfah-
     Merklicher Anstieg                                  rung vergangener Jahrzehnte blieb die Expansi-
     der Konsumausgaben                                  on des Welthandels nämlich abermals hinter der
                                                         globalen Produktion zurück. Die Gründe hierfür
     Bei den Konsumausgaben der privaten Haushalte       sind unter anderem im Umbau des chinesischen
     hielt die aufwärtsgerichtete Grundtendenz an. Sie   Wachstumsmodells zu sehen sowie in den allge-
     wurden vor dem Hintergrund eines weiteren Be-       mein zunehmenden Vorbehalten gegenüber der
     schäftigungsaufbaus, der niedrigen Arbeitslosig-    weltwirtschaftlichen Integration, die auch im bri-
     keit und der vielfach deutlichen Reallohnzuwächse   tischen Brexit-Votum ihren Ausdruck fanden. So

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haben sich die Bürger Großbritanniens in einem       die Sozialbeiträge verantwortlich, die angesichts
Referendum im Juni 2016 mehrheitlich für einen       des anhaltenden Konjunkturaufschwungs gestie-
Austritt des Landes aus der Europäischen Union       gen sind. Andererseits blieb das Ausgaben-
ausgesprochen.                                       wachstum im Rahmen, wozu auch die erheblichen
                                                     Einsparungen bei den Zinsausgaben infolge der
Kraftlose Investitionsdynamik                        rückläufigen Renditen deutscher Staatsanleihen
                                                     beitrugen. Die Relation aus dem öffentlichen
Die globalen Rahmenbedingungen wirkten sich          Finanzierungssaldo und dem Bruttoinlandsprodukt
auch im Hinblick auf das Investitionsklima in        lag 2016 mit 0,8 Prozent ähnlich hoch wie im
Deutschland dämpfend aus. Viele Unternehmen          Vorjahr. Der Schuldenstand des Staates sank von
stellten angesichts der großen Unsicherheiten in     71,2 Prozent im Jahr 2015 auf 68,2 Prozent.
Bezug auf die wirtschaftspolitische und konjunk-
turelle Entwicklung in Europa und in der Welt ihre   Kräftiger Beschäftigungszuwachs
bereits geplanten Investitionsprojekte zurück. Die
Ausgaben für Ausrüstungen und Wirtschafts-           Ähnlich wie bereits in den Vorjahren wurde die
bauten wurden daher nur wenig ausgeweitet.           gesamtwirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2016
In Wohnungen und öffentliche Bauten wurde            erneut durch die insgesamt günstige Arbeits-
hingegen deutlich mehr investiert. Stimulierend      marktlage unterstützt. Die Erwerbstätigenzahl
wirkten hier Faktoren wie die nach wie vor sehr      nahm gegenüber dem Vorjahr um 418.000 auf
günstigen Finanzierungsbedingungen, die gute         rund 43,5 Millionen Menschen zu. Getragen
Arbeitsmarktlage, die aufgestockten kommuna-         wurde der Stellenaufbau alleine durch einen An-
len Infrastrukturmittel und der erhöhte Bedarf zur   stieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäfti-
Unterbringung von Flüchtlingen.                      gungsverhältnisse. Die Zahl der ausschließlich ge-
                                                     ringfügig entlohnten Beschäftigten, der Beamten
Öffentliche Hand erzielt Überschuss                  und der Selbständigen ging dagegen zurück. Die
                                                     Arbeitslosigkeit sank insgesamt weiter. Im Jahres-
Der öffentliche Gesamthaushalt schloss das Jahr      durchschnitt wurden knapp 2,7 Millionen Arbeits-
erneut mit einem Finanzierungsüberschuss ab.         lose registriert, was einer Arbeitslosenquote von
Hierfür waren einerseits die Steuereinnahmen und     6,1 Prozent entspricht.

                                                                                                          07
Volksbank Raiffeisenbank Itzehoe - vreg.de
Genossenschaftliche Beratung

     Genossenschaftliche Beratung – die Finanz-
     beratung, die erst zuhört und dann berät
     JEDER MENSCH HAT SEINE GANZ EIGENEN ZIELE UND WÜNSCHE, DIE
     IHN ANTREIBEN. EIN EIGENES AUTO, EINE WELTREISE ODER ABER EINE IMMOBILIE …
     ALS GENOSSENSCHAFTLICHE BANK SIND WIR AUSSCHLIESSLICH UNSEREN
     MITGLIEDERN VERPFLICHTET UND STEHEN IHNEN IN DEN UNTERSCHIEDLICHEN
     LEBENSPHASEN ALS PARTNER IN FINANZFRAGEN ZUR SEITE. DIES TUN WIR
     AUF DER BASIS UNSERER WERTE, DIE IN UNSERER GENOSSENSCHAFTLICHEN
     BERATUNG AUSDRUCK FINDEN.

     Bei der Genossenschaftlichen Beratung stehen          Eine gründliche Analyse
     nicht einzelne Finanzprodukte, sondern unsere
     Mitglieder und Kunden mit ihren persönlichen Zie-     Nach der Erörterung der Ziele und Wünsche neh-
     len und Wünschen im Mittelpunkt. Dabei beraten        men unsere Berater gemeinsam mit den Kunden
     wir sie ehrlich, verständlich und glaubwürdig. Alle   eine Analyse der aktuellen Situation vor. Dabei
     Themen werden offen und verständlich erklärt,         stehen vor allem die finanziellen Umstände wie
     denn eine gute Beratung fußt auf gegenseitigem        der aktuelle Vermögensstatus und die sogenann-
     Vertrauen und einem Dialog auf Augenhöhe. In ge-      te Haushaltsrechnung im Vordergrund. Hier wird
     meinsamen Gesprächen wird Schritt für Schritt die     ein Überblick über Vermögensgegenstände, Versi-
     aktuelle Situation analysiert und es werden Pläne     cherungen, Kreditverträge, Sparpläne oder andere
     und Ziele erfasst und Lösungsvorschläge erarbeitet.   Finanzprodukte erstellt. Im Rahmen der Haushalts-
                                                           rechnung überprüfen unsere Berater, in welchem
     Ihre Wünsche und Ziele                                Verhältnis die Einnahmen und Ausgaben der Kun-
                                                           den stehen und in welcher Höhe sie sich Investi-
     In einem ersten Schritt erörtern wir mit Ihnen Ihre   tionen leisten können.
     Ziele und Wünsche, Pläne und Vorhaben. Es ist
     uns wichtig zu verstehen, was unsere Mitglieder       Als genossenschaftlicher Partner ist es dabei für
     und Kunden wirklich möchten. Während eine             uns wichtig, auch eher „unangenehme“ Themen,
     Berufsstarterin gegebenenfalls einen längeren         wie die Zahlungsfähigkeit in unerwarteten Situa-
     Auslandsaufenthalt oder den Umzug in die erste        tionen, anzusprechen. Ist die Familie zum Beispiel
     eigene Wohnung plant, möchte eine junge Familie       vor finanziellen Folgen geschützt, die durch einen
     vielleicht den Traum vom Eigenheim verwirklichen.     Einkommensverlust, eine eingeschränkte oder
     Das Beratungsgespräch wird durch effiziente            beendete Erwerbstätigkeit entstehen können?
     Prozessorientierung und moderne Technik unter-        Wurde bereits finanziell für den Ruhestand vor-
     stützt, so dass sich unsere Berater voll und ganz     gesorgt? Auch hier sind die Vorstellungen unse-
     auf das Gespräch konzentrieren können. Da un-         rer Kunden für unsere letztendliche Empfehlung
     sere Kunden aktiv an der Beratung mitwirken, ist      ausschlaggebend. Diese Ergebnisse werden für un-
     jederzeit Transparenz gewährleistet.                  sere Kunden in einer persönlichen Finanzübersicht

08
zusammengefasst. Auf dieser Basis entscheiden           oder Vermögensbildung haben auf einmal eine
sie, welche Themen zuerst bearbeitet werden             andere Bedeutung. Eine regelmäßige Überprüfung
sollen und welche erst längerfristig für sie wich-      der Finanzplanung hilft, diese an die veränderten
tig sind. Somit bestimmen sie den weiteren Ab-          Wünsche oder Prioritäten anzupassen und somit
lauf der Beratung. Damit sich unsere Berater voll       die selbst gesteckten Ziele nicht aus den Augen
und ganz auf den Menschen und die Inhalte des           zu verlieren.
Gespräches konzentrieren können, unterstützen
wir sie mit modernster Technik und effizienten           Partner der genossenschaftlichen
Prozessen.                                              FinanzGruppe

Ihre Wünsche und Ziele                                  Wir arbeiten eng mit unserem Netzwerk, den
                                                        Partnern der genossenschaftlichen FinanzGruppe
Ausgehend von all diesen Informationen unter-           (www.finanzgruppe.de) zusammen. Diese sind
breiten unsere Berater den Kunden Lösungsvor-           leistungsstarke Spezialisten auf ihren Gebieten.
schläge, die auf die jeweilige individuelle Situation   Auch sie sind, genau wie wir, den genossenschaft-
abgestimmt sind. Bei jeder Beratung erhalten un-        lichen Werten Solidarität, Verantwortung, Respekt,
sere Kunden einen Ausdruck zum Inhalt des Bera-         Vertrauen und Fairness verpflichtet. Ob Bausparen,
tungsgespräches, insbesondere zu den konkreten          Fonds, Versicherungen oder Privatkredit – gemein-
Empfehlungen des Kundenberaters. So können              sam mit dem Expertenwissen unserer Partner kön-
sie jederzeit die Beratung nachvollziehen und ihre      nen wir unseren Mitgliedern und Kunden passen-
Entscheidungen in Ruhe und auf fundierter Basis         de Lösungen für ihre jeweiligen Anliegen und ihre
treffen.                                                individuelle Situation anbieten.

Ziele nicht aus den Augen verlieren                     Mit unserer Genossenschaftlichen Beratung un-
                                                        terstreichen wir noch einmal unser Bestreben, die
Das Leben ist von Veränderungen geprägt. Auch           Nummer eins zu sein, wenn es um die Mitglieder-
Wünsche, Ziele und Lebensumstände verändern             und Kundenzufriedenheit – also um Sie persönlich –
sich. Themen wie Altersvorsorge, Absicherung            geht.

                                                                                                             09
Omnikanalkompetenz: Online- und Mobile-Banking

     „APPsolut“ flexibel –
     Banking immer und überall
     BEQUEM VOM SOFA AUS DEN KONTOSTAND ABRUFEN, DIE LETZTEN UMSÄTZE
     DER KREDITKARTE PRÜFEN ODER UNTERWEGS NOCH SCHNELL EINE DRINGENDE
     ÜBERWEISUNG ERLEDIGEN? UNABHÄNGIG VON ZEIT UND RAUM KÖNNEN SIE
     BEI UNS IHRE BANKGESCHÄFTE ERLEDIGEN – PER ONLINE-BANKING AM PC
     ODER AM LAPTOP ODER ÜBER UNSERE VR-BANKING-APP PER SMARTPHONE
     ODER TABLET.

     Statt Überweisungen und Ähnliches vor Ort in der       einem Smartphone oder Tablet, kann, wie am
     Bankfiliale zu tätigen, ist es für viele unserer Kun-   PC, über einen Internetbrowser genutzt werden.
     den längst zur Gewohnheit geworden, ihre alltäg-       Wesentlich bequemer funktioniert dies jedoch mit
     lichen Bankgeschäfte vom Computer aus oder per         unserer VR-Banking-App. Selbstverständlich ist die
     Smartphone zu erledigen.                               App für unsere Kunden kostenlos.

     Dabei ist der Einstieg ins Online-Banking bei uns      VR-Banking-App
     jederzeit problemlos möglich. Sie müssen ledig-
     lich in einer unserer Filialen eine Vereinbarung zur   Die VR-Banking-App bietet einen Überblick über
     Nutzung des Online-Banking unterzeichnen. Das          alle bei uns geführten Konten. Dazu gehören Giro-
     Online-Banking auf einem mobilen Gerät, wie            konten, Spar- und Termineinlagen, Kreditkonten

10
und Wertpapierdepots ebenso wie alle Leistungen
und Produkte, die Sie bei einem unserer Partner-
unternehmen, wie zum Beispiel der R+V Versi-         Die wichtigsten Funktionen
cherung, der Union Investment, der Bausparkasse      der VR-Banking-App im Überblick
Schwäbisch Hall oder der TeamBank, abgeschlossen
haben.                                               Alle Konten im Blick

Mit dem Finanzmanager der VR-Banking-App ver-         Sie haben den Überblick über alle Ihre Bankkonten,
fügen Sie zudem über eine Art digitales Haushalts-     vom Girokonto bis zu Ihren Sparkonten.
buch, das Sie dabei unterstützt, Ihre finanzielle      Sie können alle Geldeingänge und Abbuchungen prüfen.
Situation stets im Blick zu haben.                    Sie können Überweisungen und Mobile-Brokerage
                                                       bequem unterwegs tätigen.
Selbstverständlich können Sie mit der VR-Banking-     Sie können Ihre Startseite individualisieren.
App auch jederzeit Überweisungen oder Umbu-           Sie können Ihre Freistellungsaufträge sehen und ändern.
chungen durchführen. Auch Mobile-Brokerage
ist über die App möglich, so dass Sie überall und    Finanzstatus
jederzeit mobilen Handel mit Wertpapieren über
Ihr persönliches Depot betreiben können. Zudem        Im Finanzstatus haben Sie den aktuellen Überblick
bietet das Mobil-Brokerage ein ausführliches In-       über Ihre Konten, Ihr Wertpapierdepot und Ihre Kredit-,
formations- und Orderangebot sowie umfassende          Versicherungs- und Bausparverträge bei uns und unseren
Depotfunktionalitäten.                                 Partnerunternehmen der genossenschaftlichen Finanz-
                                                       Gruppe.
Noch mehr Sicherheit mit SecureSIGN                   Neben den allgemeinen Informationen bekommen
                                                       Sie auf den Detailseiten weiterführende Daten angezeigt.
Sie genießen auch beim Online- und Mobile-Ban-
king die gewohnt hohen Sicherheitsstandards          Multibankfähigkeit
unserer Bank. Mit SecureGo stellen wir Ihnen jetzt
zudem eine App zur Verfügung, die den Emp-            Mit der VR-Banking-App haben Sie den Überblick
fang einer TAN sicher via Push-Funktion auf Ihrem      über alle Ihre Konten, auch bei anderen Banken.
Smartphone ermöglicht. Darüber hinaus stehen          Sie können auch Überweisungen von Ihren
Ihnen selbstverständlich weiterhin die bewährten       anderen Bankverbindungen in der VR-Banking-App
Verfahren mobileTAN und Sm@rtTAN zur Verfü-            durchführen.
gung.
                                                     Kommunikation

                                                      Nutzen Sie Ihr elektronisches Postfach für Nachrichten,
                                                       elektronische Kontoauszüge, die Bereitstellung von
                                                       Dokumenten und Vertragsunterlagen.
                                                      Sie können sich jederzeit über unsere neuesten
                                                       Angebote informieren lassen.

                                                                                                       11
Kunden im Fokus

     Früher Handwerker, heute Unternehmer,
     im Herzen immer beides!
     MAN M U S S TASO K ARAB ETSO S E I N FAC H E I N MAL I N S E I N E M N E U E N
     G E S C H Ä F T - D E M S N I C K E R S W O R K W E A R C O N C E P T STO R E I N
     K ALTE N KI RC H E N - E R LE BT HAB E N , U M AN NÄH E R N D Z U VE RSTE H E N ,
     WAS I N D I E S E M MAN N VO RG E HT.

     Selbst Holzbohlen aus dem Nord-Ostsee-          lebt der 48-jährige den Snickers-Geist.
     Kanal sind in seinem Laden verarbeitet, ganz    „Jeder Handwerker weiß, was es heißt, in
     zu schweigen von Teilen eines alten Holz-       unpraktischer und unbequemer Bekleidung
     schiffes. Es wirkt einfach so, als sei alles    zu arbeiten. Und jeder Snickers-Kunde weiß,
     genau an dem dafür vorgesehenen Platz und       wie es besser geht und wie gut sich passende
     nur dafür gemacht. Echtes Holz, echte           A r b e i t s b e k l e i d u n g a n f ü h l t “ , f ü g t Ta s o
     Materialien, beste Qualität für echte Arbeit.   Karabetsos mit einem Schmunzeln im
                                                     Gesicht hinzu.

                                                     Größter Workwear Store Europas

                                                     E r h a b e i m O k t o b e r 2 0 1 6 d e n g rö ß t e n
                                                     Snickers Workwear Store Europas eröffnet.
                                                     Selbstverständlich stecke da auch ein Risiko
                                                     dahinter, die Konkurrenz schlafe ja nicht.
                                                     Aber alle Beteiligten sind von dem Konzept
                                                     überzeugt und spüren die Leidenschaft, die
                                                     dahinter steht. Ohne Leidenschaft geht es
                                                     auch nicht. Das Geschäft ist – wie in vielen
                                                     anderen Bereichen auch – so schnelllebig,
                                                     d a s s m a n l a u fe n d b e re i t s e i n m u s s f ü r
                                                     Veränderungen und neue Ideen.

                                                     Starke Partnerschaft

                                                     Zur Verwirklichung braucht es dann auch einen
                                                     Finanzpartner. „Es wäre gelogen, wenn ich
                                                     sagen würde, dass es immer einfach war. Heute
       Küsterland 5 - 24568 Kaltenkirchen            bin ich sehr glücklich mit der Volksbank
                                                     Raiffeisenbank Itzehoe an meiner Seite. Mit
     Als Handwerker begonnen, als Angestellter       Marco Müller und Fabian Gülling habe ich in
     bei Snickers Workwear die weitere berufliche     Kellinghusen meine persönlichen Ansprechpart-
     Entwicklung eingeschlagen und 2006 den          ner, die meine Herzensangelegenheit verstehen.
     Schritt in die Selbstständigkeit gewagt ,       Sie sind ganz nah dran und so muss es sein.“

12
Und nach dem Motto „Stillstand ist Rück-                        „Ich glaube zu 100 % an das, was ich tue.
schritt“ sorgt Taso Karabetsos vor: Mit dem                     Vielleicht sogar zu 110 % ... das kann für die
Label Leditsee hat er 2013 eine neue Marke ins                  Menschen in meinem Umfeld auch mal anstren-
Re n n e n g e s c h i c k t . Ke i n e Ko n k u r re n z z u   gend sein. Aber am Ende steht der Erfolg.“
Snickers, eher eine Ergänzung, die passt. „Vor                  Und eine ganze Menge Herzensangelegenheit!
20 Jahren verbrannte sich ein cleverer Tüftler
im dunklen Finnland die Hand bei der Autore-
paratur, weil er den Motorraum nicht richtig
ausleuchten konnte – der Anfang von Leditsee
und Startschuss für eine kleine Revolution des
Lichts.“ Heute ist diese Idee patentiert.

Neue Ideen

Taso Karabetsos hat noch viele Ideen und mit
diesen ist er bei vielen großen Geschäftspart-
nern willkommen. Dazu zählen nicht ohne
Grund auch die Macher des weltweit größten
Heavy Metal Festivals.                                          Manfred Kowalewski, Taso Karabetsos und Fabian Gülling

                                                                                                                  13
Kunden im Fokus

     „Werte schaffen, Werte erhalten“
     IM ERSTEN MOMENT KLINGT DAS SO EINFACH. WENN MAN DIESE THESE
     ABER ZUM LEITSPRUCH DES EIGENEN UNTERNEHMENS MACHT, STECKT DA
     DOCH EINE GANZE MENGE ARBEIT DAHINTER. 1993 MACHTE SICH HANS-
     JÜRGEN RATH MIT SECHS MITARBEITERN SELBSTSTÄNDIG. UND BIS HEUTE IST
     DER LEITSPRUCH SEIN PERSÖNLICHER ANTRIEB.

     Die Selbstständigkeit war nicht von langer         Schenefeld. Platz musste her für die Mitarbei-
     Hand geplant. Irgendwann war einfach der           ter aber auch für die Geräte und Maschinen
     richtige Zeitpunkt da. „Zum Glück hat mich         der unterschiedlichen Gewerke.
     meine Frau bei diesem Schritt unterstützt und
     mir Mut zugesprochen“, sagt Hans-Jürgen            Am neuen Standort kann die Firma die große
     Rath heute. Dass es richtig war, zeigt die         Vielfalt an Dienstleistungen „Alles aus einer
     Entwicklung des Unternehmens.                      Hand“ anbieten: Malereifachbetrieb, Dachde-
                                                        ker, Fliesenleger, Klempner, moderne Wärme-
                                                        dämmungen , Bausanierung und Fassaden-
                                                        schutz gehören ebenso zu den Fachbereichen,
                                                        wie die Betonsanierungen. Auch einige Tischler
                                                        beschäftigt die Firma Rath. Durch den eigenen
                                                        Anspruch an hohe Qualität hat sich das Unter-
                                                        nehmen einen überregional ausgezeichneten
                                                        Ruf geschaffen, so dass die Firma heute zu den
                                                        führenden Malereibetrieben in Hamburg zählt.

                                                        Damit das auch so bleibt, trägt der Betrieb als
                                                        Mitglied im Baugewerbeverband Schleswig-
                                                        Holstein seit dem Jahr 2009 die Auszeichnung
                                                        „Meisterhaft 5 Sterne“. Damit garantiert Rath
                                                        eine professionelle Ausbildung und regelmäßige
                                                        Weiterbildung der Mitarbeiter und somit eine
     Bürgermeister-Carstens-Ring 8 - 25560 Schenefeld
                                                        exzellente Qualität bei Beratung und Leistung.

     Wachstum                                           Zukunft

     Heute beschäftigt das Bauunternehmen, zu           Wenn man persönlich mit Hans-Jürgen Rath
     dem auch das Tochterunternehmen Hans-              über die Vergangenheit und die Zukunft
     Jürgen Rath Bauunternehmung GmbH ge-               spricht, sieht man das Leuchten in seinen
     hört, über 95 Mitarbeiter. In der Hochsaison       Augen. „Ich bin ja in einem Alter, wo ich mich
     sind es noch mehr.                                 auch entspannt zurücklehnen und den
                                                        Ruhestand genießen könnte. Aber dafür bin
     Diese Tatsache bedingte vor einigen Jahren         ich einfach nicht der Typ, obwohl die nächste
     auch den Umzug von Hohenaspe nach                  Generation mit Tochter und Sohn in den

14
Sinje Hinrichs, Sebastian Rath, Ilona Rath, Hans-Jürgen Rath, Jessica Rath, Stephan Schack

Startlöchern steht.“ Die Kombination aus                 Jürgen Rath und seine Beraterin Sinje
Erfahrung und neuen Ideen funktioniert                   Hinrichs einig. Und das wundert nicht.
sehr gut und lässt so auch ganz neue Ideen               Schließlich entspricht der Leitspruch der Fa.
zu. Denn apropro Älterwerden: Der Wohn-                  Rath „Werte schaffen, Werte erhalten“ auch
park Wacken 55+ ist das jüngste Projekt der              einem Antrieb aus der genossenschaftlichen
Fa. Rath. 2015 gab es die ersten Planungen,              Welt.
Anfang 2016 begann die Umsetzung und
schon Ende 2016 war ein Großteil der 37
seniorengerechten Wohneinheiten bezugs-
fertig.

Werte schaffen, Werte erhalten

„Unser Unternehmen ist in den letzten
Jahren gewachsen und genauso ist unsere
Beziehung zu der Volksbank Raiffeisenbank
Itzehoe gewachsen“, sagt der Senior-Chef.
Wenn man Projekte dieser Art gemeinsam
erfolgreich durchführen möchte , müssen
nicht nur die Zahlen stimmen. „Irgendwie
ticken wir ziemlich ähnlich“, sind sich Hans-

                                                                                                         15
Lagebericht 2016

     Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
     der Volksbank Raiffeisenbank eG, Itzehoe
     I. Geschäftsverlauf
     1. Entwicklung der Volksbank Raiffeisenbank eG
     Auch im vergangenen Jahr hat sich das Geschäftsmodell der Volksbank Raiffeisenbank eG, Itzehoe
     bewährt.

     Die vorgenommenen Veränderungen zeigten Wirkung, so dass auch in dem schwierigen Banken-
     jahr ein solides Wachstum bei zufriedenstellender Ertragslage erreicht werden konnte.

     Basis des Geschäftsmodells ist die gelebte Kundennähe.

     1.1 Bilanzsumme
                                                        Berichtsjahr               2015                           Veränderung

                                                            TEUR                   TEUR                   TEUR                  %

     Bilanzsumme                                                   869.685                843.302                26.383               3,1
                                  *)
     Außerbilanzielle Geschäfte                                     63.870                 51.352                12.518             24,4

     *) Hierunter fallen die Posten unter dem Bilanzstrich 1 (Eventualverbindlichkeiten) und 2 (Andere Verpflichtungen).

     Im Berichtsjahr erhöhte sich die Bilanzsumme um 3,1 %. Die Steigerungsrate ist durch eine Auswei-
     tung des Kundenkreditgeschäftes und den damit verbundenen Einzelrefinanzierungen durch
     Programmkredite der öffentlichen Förderbanken geprägt. Hinzu kamen gestiegene Kundeneinlagen.

     Die Veränderung der außerbilanziellen Geschäfte begründen sich maßgeblich in der Ausweitung der
     unwiderruflichen Kreditzusagen.

     1.2. Aktivgeschäft
                                                        Berichtsjahr               2015                           Veränderung
     Aktivgeschäft
                                                            TEUR                   TEUR                   TEUR                  %

     Kundenforderungen                                             493.808                461.612                32.196               7,0

     Wertpapieranlagen                                             287.875                283.917                 3.958               1,4

     Forderungen an Banken                                          33.103                 46.598                -13.495            -29,0

     Kundenforderungen
     Die Förderung der Wirtschaft unseres Geschäftsgebietes sowie die Erfüllung der Kreditwünsche
     privater Kunden in der Region sind Schwerpunkte unserer geschäftlichen Aktivitäten im Kredit-
     geschäft. Unsere Strategie ermöglicht eine ausgewogene Branchenaufteilung und eine größen-
     mäßig breite Streuung unserer Ausleihungen. Dabei gilt unser Engagement gleichermaßen den
     Privat- und Firmenkunden. Der Schwerpunkt des Firmenkundengeschäfts liegt im Dienstleistungs-
     bereich. Dies bewerten wir aufgrund der Bandbreite unterschiedlicher Berufszweige sowie der
     insgesamt guten wirtschaftlichen Verhältnisse dieser Kreditnehmer als positiv.

     Im vergangenen Geschäftsjahr konnten wir das Kreditvolumen, neben der Wiederanlage planmäßi-
     ger Tilgungen, um 7,0 % auf 493,8 Mio. EUR ausweiten und damit die Kreditwünsche unserer
     Mitglieder und Kunden erfüllen und die Wirtschaft des hiesigen Raumes fördern.

16
Eigengeschäft
Als liquide Mittel stehen mit der Barreserve, den Wertpapieranlagen sowie den Forderungen an
Banken insgesamt 337,7 Mio. EUR (Vorjahr: 343,1 Mio. EUR) zur Verfügung. Um gleichsam den
Prinzipien der Liquidität wie auch der Rentabilität Rechnung zu tragen, wurden die nicht zur täglichen
Verrechnung benötigten Mittel im Wesentlichen als Schuldscheindarlehen bzw. in festverzinsliche
Wertpapiere angelegt. Durch die gestaffelten Rückzahlungstermine wird ein kontinuierlicher Liqui-
ditätszufluss gewährleistet. Bei der Auswahl der Emittenten wird auf eine breite Streuung geachtet.

Den Eigenbestand an Schuldverschreibungen, Aktien und Genussscheinen haben wir nach dem
strengen Niederstwertprinzip bewertet.

Beteiligungen
Zum 31. Dezember 2016 sind wir an 19 Unternehmen mit einem Buchwert von 26,2 Mio. EUR
beteiligt. Im Wesentlichen handelt es sich um strategische Beteiligungen an Unternehmen der
genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken.

1.3 Passivgeschäft
                                       Berichtsjahr        2015                    Veränderung
Passivgeschäft
                                          TEUR             TEUR             TEUR                 %

Bankenrefinanzierungen                            31.193           26.115          5.078             19,4

Kundengelder                                     650.346          641.502          8.844               1,4

  Spareinlagen                                   301.162          292.677          8.485               2,9

  täglich fällige Einlagen                       334.000          325.128          8.872               2,7

  Einlagen mit vereinbarter Laufzeit
                                                  15.184           23.696          -8.512            -35,9
  oder Kündigungsfrist

Bankrefinanzierungen
In dieser Position sind überwiegend refinanzierte Programmkredite enthalten, die wir an unsere
Mitglieder und Kunden weitergeleitet haben. Die starke Erhöhung des Bestandes um 19,4 % auf
31,2 Mio. EUR lässt sich auf eine stärkere Nachfrage bei den Refinanzierungskrediten bei der
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der Landwirtschaftlichen Rentenbank zurückführen.

Kundengelder
Es ist und bleibt ein wichtiger Erfolgsfaktor unserer Bank, durch eine eigene, an den Anlegerbedürf-
nissen orientierte wettbewerbsfähige Konditionsgestaltung den Anteil am jährlichen Sparaufkommen
unserer Mitglieder und Kunden nachhaltig zu sichern. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund des
seit Jahren zunehmenden Wettbewerbs durch in- und ausländische Banken sowie Finanzdienstleister.

In unserer Geschäftsstrategie haben wir uns auf langjährige Kundenbeziehungen ausgerichtet und
damit haben wir bei den Privat- und Firmenkunden Vertrauen erworben. Dadurch konnten die
Einlagen im Vergleich zum Vorjahr wieder gesteigert werden.

Das anhaltend niedrige Zinsniveau führte bei uns zur Einführung eines Verwaltungsentgeltes für
täglich fällige Einlagen von Firmenkunden. Durch die Einführung des Entgeltes erfolgte nur noch ein
leichter Anstieg der Kundeneinlagen um 1,4 % (Vorjahr 6,8 %), da verstärkt alternative Geldanlage-
produkte im Wertpapier- und Investmentfondsbereich nachgefragt wurden.

                                                                                                             17
Lagebericht 2016

     Die von uns betreuten bilanzunwirksamen Kundengelder, aus denen wir Provisionserträge
     erzielen, erhöhten sich um 10,4 Mio. EUR auf 205,9 Mio. EUR.

     Dies bewerten wir als Bestätigung unserer Orientierung an den Bedürfnissen unserer Mitglieder
     und Kunden in unserem Geschäftsgebiet.

     Der Anteil der Kundenverbindlichkeiten an der Bilanzsumme beträgt 74,8 %.

     Rückstellungen
     In diesem Posten schlagen sich Vorsorgemaßnahmen für später zu erbringende Zahlungsver-
     pflichtungen nieder. Bei dem größten Einzelposten handelt es sich um Pensionsverpflichtungen.

     1.4 Dienstleistungsgeschäft
     Ergänzend zu unseren bankeigenen Produkten bieten wir unseren Kunden auch Anlagemöglich-
     keiten bei der genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken an.

     Zum Dienstleistungsgeschäft gehören neben dem Zahlungsverkehr beispielsweise die Vermittlung
     von Wertpapieren, Fonds, Versicherungen, Bausparverträgen, Krediten und Immobilien. Wir
     beziehen dabei die Kompetenz unserer Verbundpartner in die Beratung mit ein.
                                                  Berichtsjahr         2015                  Veränderung
     Dienstleistungsgeschäft
                                                     TEUR              TEUR           TEUR                 %

     Erträge aus Wertpapierdienstleistungs- und
                                                                 712           684             28                4,1
     Depotgeschäften

     Vermittlungserträge                                     1.125            1.261          -136              -10,8

     Erträge aus Zahlungsverkehr                             3.585            3.498            87                2,5

     Die Erträge aus dem Dienstleistungsgeschäft haben sich insgesamt im Vergleich zum Vorjahr nur
     leicht um 0,5 % auf 5,8 Mio. EUR erhöht. Im Vermittlungsgeschäft war die Nachfrage nach Ver-
     sicherungs- und Bausparprodukten rückläufig. Positiv entwickelt hat sich in diesem Bereich
     allerdings die Immobilienvermittlung. Aufgrund der Nachfrage unserer Kunden und Mitglieder
     nach Geldanlageprodukten aus dem Wertpapier- und Investmentfondsbereich konnte der Ertrag
     in diesem Bereich um 4,1 % im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden.

     1.5 Investitionen
     Investitionen wurden auch im vergangenen Jahr unter Beachtung der Kosten- / Nutzenrelation
     getätigt. Insbesondere mit Einführung der Genossenschaftlichen Beratung und der immer inten-
     siver werdenden Digitalisierung investierten wir schwerpunktmäßig wiederum in eine weiter
     verbesserte technische Ausstattung der Arbeitsplätze. Mit dem Bau des Verwaltungsgebäudes als
     Erweiterung der Hauptstelle in Itzehoe wurde begonnen. Die Abriss- sowie die Hochbauarbeiten
     werden 2017 beginnen. Die Geschäftsstelle in Kellinghusen wird neue Räumlichkeiten beziehen.
     Die neuen Räumlichkeiten tragen den aktuellen Anforderungen unserer Kunden, insbesondere
     hinsichtlich diskreter Beratungsmöglichkeiten und technischer Ausstattung, Rechnung.

18
1.5 Personal- und Sozialbereich
Unser Haus verfügt über motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die
sich engagiert für unsere Mitglieder und Kunden einsetzen. Im Jahr 2016 waren durchschnittlich
115 Vollzeit- und 43 Teilzeitbeschäftigte für unsere Mitglieder und Kunden tätig.

Die Bank weist eine ausgewogene Beschäftigungsstruktur aus. Die Belegschaft ist durch einen
hohen Anteil langjährig beschäftigter Mitarbeiter geprägt. Diese Verbundenheit spricht nicht nur
für langjährige Erfahrung, Kontinuität und Vertrauensbildung in der Kundenbeziehung, sondern
auch für die hohe Zufriedenheit der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitsplatz.

Darüber hinaus bieten wir auch zahlreichen jungen Bankkaufleuten ein berufliches Zuhause.
Durchschnittlich befanden sich 28 junge Menschen in der Berufsausbildung bzw. im dualen
Studium im Studiengang Bachelor of Arts.

Die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird weiterhin besonders
gefördert. Schwerpunkt sind die Fach- und Führungsseminare an den Akademien des Genossen-
schaftsverbandes sowie der Akademie Deutscher Genossenschaften in Montabaur. In 2016 wurden
hierfür 1.022 Tage (Vorjahr: 966 Tage) aufgewendet. Darüber hinaus wurden in diesem Jahr
erhebliche hausinterne Schulungs- und Coachingmaßnahmen, z.B. zur Verbesserung der Beratungs-
qualität und zur Optimierung der Kreditprozesse, durchgeführt.

Der Aufwand für Personal- und Sozialleistungen orientiert sich an den im Tarifvertrag für Volks-
banken und Raiffeisenbanken getroffenen Vereinbarungen. Die betrieblichen Sozialleistungen
bewegen sich im banküblichen Standard. So fördern wir z. B. die Altersversorgung unserer Mit-
arbeiter durch Arbeitgeberleistungen.

1.6 Sonstige wichtige Vorgänge im Geschäftsjahr
Im Geschäftsjahr wurden 9 Geschäftsstellen geschlossen. Die Öffnungszeiten der verbliebenen 18
Geschäftsstellen wurden verändert und es wurden die Beratungszeiten ausgeweitet. Im Zusam-
menhang mit diesen Veränderungen haben wir eine ServiceFiliale errichtet, über die unsere
Kunden eine Vielzahl von Geschäften telefonisch an 7 Tagen in der Woche abwickeln können.
Damit tragen wir dem Bedürfnis unserer Kunden und Mitglieder Rechnung, auch außerhalb von
starren Öffnungszeiten persönlich mit uns Kontakt aufnehmen zu können.

                                                                                                   19
Lagebericht 2016

     II. Darstellung der Lage sowie der Chancen und Risiken der voraussichtlichen
         Entwicklung der Volksbank Raiffeisenbank eG

     1.Gesamtbanksteuerung, Risikomanagement
     In unserer Unternehmenskonzeption haben wir uns klar auf die Bedarfssituation unserer Mitglieder
     ausgerichtet und daraus eine langfristige Unternehmensplanung entwickelt, die eine dauerhafte
     Begleitung unserer Mitglieder in allen Finanzierungs- und Vermögensanlagefragen sicherstellt.

     Durch eine Eckwertplanung über einen Zeitraum von fünf Jahren und mit Hilfe von Kennzahlen-
     und Limitsystemen planen und steuern wir die Entwicklung unseres Instituts. Der Begrenzung der
     Risiken aus unserer Geschäftstätigkeit messen wir besondere Bedeutung bei. Durch Funktions-
     trennungen in den Arbeitsabläufen und die Tätigkeit unserer funktionsfähigen Internen Revision
     haben wir die Zuverlässigkeit der Steuerungsinformationen aus der ordnungsgemäßen Geschäfts-
     abwicklung sichergestellt.

     Das Risikomanagement zur Früherkennung von Risiken ist vor dem Hintergrund wachsender
     Komplexität der Märkte im Bankgeschäft von erheblicher Bedeutung. Wir verstehen dies als eine
     zentrale Aufgabe. Die hierfür zuständigen Organisationseinheiten berichten direkt dem Vorstand.

     Im Management der Risiken unterscheiden wir zwischen Adressenausfall-, Marktpreis-, Liquiditäts-
     und operationellen Risiken, wobei die Adressenausfallrisiken einen Schwerpunkt bilden. Das
     Kreditrisikomanagement, d. h. die Steuerung und Kontrolle der Adressenausfallrisiken nach den
     Grundsätzen und Leitlinien für die Kreditpolitik des Vorstandes, ist in der Abteilung Controlling
     angesiedelt. Daneben nimmt eine spezielle Kundenbetreuungsgruppe die intensive Betreuung
     problembehafteter Engagements sowie die Sicherheitenverwertung und Engagementabwicklung
     von gekündigten bzw. insolventen Krediten vor. Durch den Abbau problembehafteter Engage-
     ments hat sich die Risikostruktur unserer Kredite im Berichtsjahr verbessert. Wir konnten den
     Vorsorgebedarf für Kreditrisiken von netto 5,8 Mio. EUR auf netto 3,3 Mio. EUR deutlich reduzieren.

     Für die Steuerung der Marktpreisrisiken (z. B. Zinsänderungs-, Währungs- und Aktienkursrisiken) ist
     der Bereich Controlling verantwortlich. Mit Hilfe eines Limitsystems werden die Marktpreisrisiken
     der Gesamtbank gesteuert.

     Die Genossenschaft ist als Kreditinstitut, insbesondere aufgrund von bestehenden Inkongruenzen
     zwischen ihren aktiven und passiven Festzinspositionen, dem allgemeinen Zinsänderungsrisiko
     ausgesetzt. Dieses wird bilanziell im Rahmen der verlustfreien Bewertung des Zinsbuches be-
     rücksichtigt.

     Sie misst dieses Zinsänderungsrisiko auf der Grundlage dynamischer Zinselastizitätsbilanzen als
     negative Veränderung des Zinsüberschusses und des (handelsrechtlichen) Bewertungsergebnisses
     in verschiedenen Risikoszenarien. Der Vorstand hat die maximal akzeptable Abweichung vom
     Prognosewert in Abhängigkeit von der Risikodeckungsmasse, die der Genossenschaft zur Ver-
     fügung steht, auf ein vertretbares Maß begrenzt.

     Das Liquiditätsrisiko wird durch die Beachtung der aufsichtsrechtlichen Liquiditätsgrundsätze
     begrenzt.

20
Die Liquiditätssteuerung für unsere Bank erfolgt nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten bei
zwingender Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Vorgaben. Auf der Grundlage einer Auflistung
wesentlicher bekannter sowie simulierter Zahlungsströme erfolgt die Steuerung liquider Mittel.
Darauf basierend werden etwaige Auswirkungen auf die Ergebnisrechnung mit einbezogen.

Durch die Einbindung in die genossenschaftliche FinanzGruppe bestehen ausreichende Refinan-
zierungsmöglichkeiten, um unerwartete Zahlungsstromschwankungen jederzeit auffangen zu
können.

Die operationellen Risiken werden durch unsere innerbetrieblichen Überwachungssysteme identifi-
ziert und, so weit möglich, begrenzt. Wir erfassen aufgetretene operationelle Schäden in einer
Schadenfalldatenbank, deren Erkenntnisse in die Gesamtbanksteuerung integriert werden.

2. Vermögenslage
2.1 Eigenkapital
An unserer Bank sind insgesamt 15.339 Mitglieder beteiligt. Wir streben trotz der guten Eigenkapi-
talausstattung eine weitere Gewinnung von Mitgliedern an, stellt diese Beteiligung doch ein
wesentliches Charakteristikum unserer Rechtsform dar.

Das bilanzielle Eigenkapital sowie die Eigenmittelausstattung und Kapitalquoten stellen sich
gegenüber dem Vorjahr wie folgt dar:
                                                                 Berichtsjahr                   2015                     Veränderung

                                                                    TEUR                        TEUR             TEUR                  %
                                1)
     Eigenkapital laut Bilanz                                              177.000                     163.765          13.235             8,1

     Eigenmittel (Art. 72 CRR)                                             185.399                     181.755           3.644             2,0

     Harte Kernkapitalquote                                                 26,3 %                      26,3 %

     Kernkapitalquote                                                       26,3 %                      26,3 %

     Gesamtkapitalquote                                                     29,9 %                      30,5 %
1)
     Hierzu rechnen die Passivposten 11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital).

Angemessene Eigenmittel, auch als Bezugsgröße für eine Reihe von Aufsichtsnormen, bilden
neben einer stets ausreichenden Liquidität die unverzichtbare Grundlage einer soliden Geschäfts-
politik. Die vorgegebenen Anforderungen der CRR wurden von uns im Geschäftsjahr 2016 stets
eingehalten.

Unter Berücksichtigung der Einstellung in den Fonds für allgemeine Bankrisiken und einer vom
Vorstand und Aufsichtsrat zur kontinuierlichen Stärkung des Eigenkapitals beschlossenen Vorweg-
zuweisung von 2,0 Mio. EUR zu den Ergebnisrücklagen, die noch der Zustimmung der Vertreter-
versammlung bedarf, beträgt unser Kernkapital 164,9 Mio. EUR; das sind 19,0 % der Bilanzsumme.

Unser Bestreben ist weiterhin, die Ausweitung des Kundengeschäfts im Einklang mit einer Verstär-
kung des Eigenkapitals zu erreichen.

                                                                                                                                                 21
Lagebericht 2016

     2.2 Kundenforderungen
     Unsere Kundenforderungen in Höhe von 493,8 Mio. EUR machen 56,8 % der Bilanzsumme aus.

     Unser Engagement gilt gleichermaßen den Privat- und Firmenkunden, so dass sich unser Portfolio
     durch ein nahezu ausgeglichenes Volumensverhältnis dieser beiden Kundengruppen auszeichnet.
     Struktur und räumlicher Umfang unseres Geschäftsgebietes ermöglichten uns weiterhin eine
     ausgewogene branchen- und größenmäßige Streuung unserer Ausleihungen.

     Der Schwerpunkt des Firmenkundengeschäftes liegt in der Landwirtschaft und dem Dienst-
     leistungsbereich. Letzteres bewerten wir aufgrund der Bandbreite unterschiedlicher Berufszweige
     sowie der insgesamt guten wirtschaftlichen Verhältnisse dieser Kreditnehmer als positiv.

     Die Kundenforderungen sind hauptsächlich durch Grundpfandrechte besichert. Die Absicherung
     des Kreditbestandes ist gut.

     Die durch die Vertreterversammlung festgesetzten Kredithöchstgrenzen für die einzelnen Kredit-
     nehmer sowie sämtliche Kreditgrenzen der CRR-Verordnung wurden während des gesamten
     Berichtszeitraumes eingehalten.

     Die Forderungen an unsere Kunden haben wir auch zum Jahresende 2016 wieder mit besonderer
     Vorsicht bewertet. Die für erkennbare bzw. latente Risiken in angemessener Höhe gebildeten
     Einzel- und Pauschalwertberichtigungen wurden von den entsprechenden Aktivposten abgesetzt.

     Durch unsere Liquiditätsplanung konnten wir allen vertretbaren und berechtigten Kreditwünschen
     unserer mittelständischen Kundschaft entsprechen.

     2.3 Wertpapieranlagen
     Der Anteil unserer Wertpapieranlagen umfasst ein Volumen von 287,9 Mio. EUR und beläuft sich
     auf 33,1 % der Bilanzsumme. Dabei entfällt nur ein geringes Volumen auf Aktien und andere nicht
     festverzinsliche Wertpapiere. Fremdwährungsgeschäfte haben wir mit einem minimalen Volumen
     im Bestand.

     Von unseren festverzinslichen Wertpapieren sind 39 % inländische Papiere und 61 % dem Ausland
     zuzuordnen. Hinter zahlreichen ausländischen Wertpapieren stehen jedoch deutsche Emittenten,
     die den Sitz ihrer Finanzgesellschaften aus steuerlichen Gründen in den Niederlanden oder
     Luxemburg haben.

     Die Wertpapieranlagen der Genossenschaft setzen sich wie folgt zusammen:
                                        Berichtsjahr        2015                    Veränderung
     Wertpapieranlagen
                                           TEUR             TEUR             TEUR                 %

     Liquiditätsreserve                           287.875          283.917          3.958             1,4

     Wir haben unseren gesamten Wertpapierbestand der Liquiditätsreserve zugeordnet. Handelsbuch-
     geschäfte im Sinne der Artikel 102-106 CRR tätigen wir nicht.

     Den Eigenbestand an Schuldverschreibungen, Aktien und Genussscheinen haben wir nach dem
     strengen Niederstwertprinzip vorsichtig bewertet.

22
Akute Adressenausfallrisiken in unseren Wertpapieren bestehen derzeit nicht. Unser Engagement in
Wertpapieren bonitätsmäßig schwacher Euro Länder erachten wir im Hinblick auf unsere Vermögens-
lage und Risikotragfähigkeit als nicht wesentlich. Die potentiellen Risiken aus Marktpreisveränderungen
können nach bankinternen risikopolitischen Grundsätzen verkraftet werden. Aufgrund vorhandener
Kursreserven bei unseren Wertpapieranlagen können wir auch größere Kursschwankungen abdecken.

2.4 Derivategeschäfte
Wir tätigen keine Derivategeschäfte.

2.5 Zinsänderungsrisiko
Nach den zum 31. Dezember 2016 gemessenen Zinsänderungsrisiken führen alle durchgeführten
Zinsszenarien (Zinsanstieg, Zinssenkung, Drehung Geldmarkt steigend / Kapitalmarkt fallend, Drehung
Geldkapitalmarkt fallend / Kapitalmarkt steigend) langfristig zu einer Reduzierung unseres Zinsergebnis-
ses. Gemessen an der Risikotragfähigkeit unserer Bank entsteht dadurch kein wesentliches Risiko.

Zusätzlich müssen Banken die Auswirkungen einer plötzlichen und unerwarteten Zinsänderung von
+/- 200 Basispunkten ad hoc auf ihr Zinsbuch ermitteln. Aufgrund der Art des von uns eingegangenen
Zinsänderungsrisikos ist ein Rückgang des Zinsbuchbarwertes nur bei steigenden Zinssätzen zu er-
warten. Der von der Bundesbank definierte Grenzwert des Basel II Koeffizienten wird zurzeit bewusst
und gesteuert überschritten. Ursächlich für den erhöhten Basel II Koeffizienten ist die Nutzung von
Marktchancen.

2.6 Währungsrisiko
Bei Devisengeschäften mit unseren Mitgliedern und Kunden bestehen jeweils entsprechende Gegen-
geschäfte mit der Zentralbank, so dass keine ungedeckten Währungsrisiken bestehen.

Im Wertpapiergeschäft werden Aktien in Währung mit in den Bestand aufgenommen. Aus der Devisen-
bewertung der Aktien können Währungsabschreibungen erfolgen. Gemessen an der Risikotragfähigkeit
unserer Bank entsteht dadurch kein wesentliches Risiko.

2.7 Operationelle Risiken
Neben den Adressausfall- und Marktpreisrisiken hat sich unsere Bank auch auf operationelle Risiken (z. B.
Betriebsrisiken im EDV-Bereich, fehlerhafte Bearbeitungsvorgänge, Rechtsrisiken, Betrugs- und Dieb-
stahlsrisiken) einzustellen. Unser innerbetriebliches Überwachungssystem trägt dazu bei, die operativen
Risiken zu identifizieren, in einer Schadenfalldatenbank aufzuzeichnen und, soweit möglich, zu begrenzen.

Den Betriebs- und Rechtsrisiken begegnen wir neben der fixierten Ordnung auch durch die Zusammen-
arbeit mit externen Dienstleistern, z. B. im EDV-Bereich oder in der Rechtsberatung. Für den Ausfall
technischer Einrichtungen und unvorhergesehener Personalausfälle besteht eine Notfallplanung.
Versicherbare Gefahrenpotenziale, wie z. B. Diebstahl- und Betrugsrisiken haben wir durch Ver-
sicherungsverträge im banküblichen Umfang abgeschirmt.

Im abgelaufenen Jahr waren keine operativen Risiken erkennbar, die die zukünftige Entwicklung
unserer Bank beeinträchtigen könnten.

                                                                                                            23
Lagebericht 2016

     2.8 Mitgliedschaft in der Sicherungseinrichtung des BVR
     Zur Erfüllung von § 1 EinSiG i. V. m. § 1 Abs. 3d Satz 1 KWG gehört die Bank der BVR Institutssicherung
     (BVR-ISG-Sicherungssystem) an. Das BVR-ISG Sicherungssystem ist eine Einrichtung der BVR Instituts-
     sicherung GmbH, Berlin (BVR-ISG), die als amtlich anerkanntes Einlagensicherungssystem gilt.

     Daneben ist unsere Genossenschaft der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen
     Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR-SE) angeschlossen, die aus dem Garantiefonds und dem
     Garantieverbund besteht. Die BVR-SE ist als zusätzlicher, genossenschaftlicher Schutz parallel zum BVR-ISG
     Sicherungssystem tätig. Über den praktizierten Institutsschutz sind die Einlagen der Kunden geschützt.

     3. Finanz- und Liquiditätslage
     Die Zahlungsbereitschaft unserer Bank war im abgelaufenen Geschäftsjahr stets gegeben. Die Liquiditäts-
     kennzahl gemäß § 2 Abs. 1 LiqV sowie die Liquidity Coverage Ratio (LCR) haben wir stets eingehalten.

     Die Liquiditätskennzahl, die das Verhältnis zwischen den Zahlungsmitteln und den Zahlungs-
     verpflichtungen darstellt, darf den Wert eins nicht unterschreiten. Im vorangegangenen Jahr
     wurden Werte zwischen 3,34 und 4,46 ausgewiesen.

     Die Liquiditätskennzahl gemäß Art. 415 CRR, der Liquidity Coverage Ratio (LCR), die das Verhältnis
     der Liquiden Aktiva zu den Nettozahlungsmittelabflüssen darstellt, darf 70 % nicht unterschreiten.
     Im Berichtsjahr wurden Werte zwischen 94 % und 281 % berechnet. Die große Schwankungsbreite
     ergab sich dadurch, dass Wertpapiere an die DZ BANK AG verliehen wurden und somit nicht mehr
     als Liquide Aktiva zur Verfügung standen.

     Aufgrund unserer Liquiditätslage und -steuerung, der Einbindung in den genossenschaftlichen
     Liquiditätsverbund und der unterhaltenen Bankguthaben, gehen wir davon aus, dass auch in den
     kommenden Jahren nicht mit einer Beeinträchtigung der Zahlungsbereitschaft zu rechnen ist.

     4. Ertragslage
     Die wesentlichen Erfolgskomponenten der Genossenschaft stellen sich im Vergleich zum Vorjahr
     wie folgt dar:
                                                                     Berichtsjahr       2015                   Veränderung
          Erfolgskomponenten
                                                                        TEUR            TEUR            TEUR                 %
                           1)
          Zinsüberschuss                                                       26.973          26.854            119               0,4

          Provisionsüberschuss 2)                                               5.279           5.303            -24              -0,5

          Verwaltungsaufwendungen                                              15.170          16.763          -1.593             -9,5

          a) Personalaufwendungen                                              10.016          11.850          -1.834            -15,5

          b) andere Verwaltungsaufwendungen                                     5.154           4.913            241               4,9

          Betriebsergebnis vor Bewertung 3)                                    16.670          15.321          1.349               8,8
                                4)
          Bewertungsergebnis                                                    2.800          -5.055          7.855                --

          Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit                             19.469          10.266          9.203              89,6

          Steueraufwand                                                         5.665           3.701          1.964              53,1

          Einstellungen in den Fonds für allgemeine Bankrisiken                11.200           3.800          7.400             194,7

          Jahresüberschuss                                                      2.605           2.765           -160              -5,8
     1)
        GuV-Posten 1 abzüglich GuV-Posten 2 zuzüglich GuV-Posten 3
     2)
        GuV-Posten 5 abzüglich GuV-Posten 6
     3)
        Saldo aus den GuV-Posten 1 bis 12
     4)
        Saldo aus den GuV-Posten 13 bis 16

24
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