GRÜNEWELT JOURNAL - Kurieranzeigen

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GRÜNEWELT JOURNAL - Kurieranzeigen
GRÜNEWELT
                         23. NOVEMBER 2016

JOURNAL
                                                                                                         Der Winter kann kommen.
                                                                                                     Weihnachtskugeln tragen Pullover,
                                                                                                  Innenräume punkten mit Dschungelgrün

                                                                                          wohlig & wollig

                                                      ·······o·m·····W··o··l·l·e·······
                                                  ··A· lpaka Kleinkam ·
                                                           v
                                                             herden           e
                                                                       in Öste l
                                                                                    ·····
                                                      ·
                                 ·····················

                                                                              r reich
                                                                                         ·························

                                                                 SEITE   14
                                         Christ
                                                 ba u m
                                                        ku
                                 Stricke unzerbrech geln,
                                        n mit A
                                                rne & C lich
                                      Wohn              arlos
                                                               SEITE 3
                                             en, im
                                ·

                                                                       0
                               ·
FOTO: UMDASCH GROUP AG

                                      Tropen         m e rg r
                             ··

                                             feeling          ün
                         ····

                                         schneit , wenn es
                                                  ·····
                                                   SEIT·························
                                                                      E4
GRÜNEWELT JOURNAL - Kurieranzeigen
Geld fairanlagen
www.oikocredit.at                                                                                                                01/505 48 55
Hinweis: Werbeanzeige der Stichting Oikocredit International Share Foundation, Wertpapierprospekt samt allfälligen Nachträgen abrufbar unter www.oikocredit.at
GRÜNEWELT JOURNAL - Kurieranzeigen
Inhalt           GRÜNE WELT JOURNAL

                                                                                                                                   Jetzt nur mehr mit                                                                 10
                                                                                                                                   Putz und Stängel
                                                                                                                                                      Wir essen lieber rote als
                                                                                                                                                      grüne Pflanzen, wie ei-
                                                                                                                                                      ne Studie über den Nor-
                                                                                                                                                      malverbraucherheraus-
                                                                                                                                                      gefunden hat. Das könn-
                                                                                                                                                      te erklären, warum Pa-
                                                                                                                                                      radeiser die Hitparade
                                                                                                                                                      anführen und die Klei-
                                                                                                                                                                                                                                                                                  30
                                                                                                                                                      nen eine Abneigung ge-
                                                                                                                                   genüber Spinat haben (auf Seite 38 wird ih-
                                                                                                                                   nen entgegenkommenderweise „Alles, was Gelb
                                                                                                                                   ist“ zum Kochen empfohlen). Ernsthaft geht
                                                                                                                                   es uns hier aber nicht um die Farbe, son-
                                                                                                                                   dern um die Wertschätzung der
                                                                                                                                   Pflanze in ihrer Gesamtheit. Welche
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         4
                                                                                                                                   Teile wählen wir aus für den Ver- bAeuimsgezeichnet
FOTOS: HANDLBAUER, UMDASCH GROUP/A. EBNER, GREISENEGGER, KURIER/G. DEUTSCH, ARNE &CARLOS/BRECHVERLAG, SEVERIN WURNIG, M. SVOBODA

                                                                                                                                                                                  Euro
                                                                                                                                   zehr? Warum essen wir von der Ka-           Newspa pean
                                                                                                                                                                                      per
                                                                                                                                   rotte nur die Wurzel und lassen das          Aw ard
                                                                                                                                   Karottenkraut im Mistkübel verschwin-
                                                                                                                                   den? Was vielfach als Abfall gilt, wie
                                                                                                                                   Lauchtriebe, Artischockenstängel oder
                                                                                                                                   Melonenschalen, hat zwar schon den
                                                                                                                                   Eintritt in die Spitzenküche gefunden, ist
                                                                                                                                   aber noch nicht annähernd zu einer
                                                                                                                                   Volksbewegung geworden. Kulinarische
                                                                                                                                                                                                                          14                                          32                                               22
                                                                                                                                   Restlverwertung (Seite 18) und damit die
                                                                                                                                   Entdeckung neuer Vielfalt auf dem Tel-                                                   Bad im Dschungellook Gestalten mit Pflanzen................................................................ 04
                                                                                                                                   ler, hätten aber grundsätzlich das Zeug
                                                                                                                                   dazu. Leaf to Root, vom Blatt bis zur Wur-                                               Guglmugl in Linz Wohnen mit Wintergarten..................................................................... 06
                                                                                                                                   zel, heißt ein Prachtband, der illustriert,
                                                                                                                                   worum es dabei geht (Bücher, Seite 25). In                                               Frauenpower in Vegan Erfolgreiche Geschäftsideen...................................................... 10
                                                                                                                                   der Schweiz ist das schon zum großen
                                                                                                                                   Thema geworden. Und geben wir doch                                                       Vielfaltsfisch Heimische Aquakultur für alle....................................................................... 12
                                                                                                                                   auch den Innovationen aus der veganen
                                                                                                                                   Küche eine wohlverdiente Chance (Seite                                                   Alpaka-Wolle Kleinkamele in Österreich............................................................................. 14
                                                                                                                                   10), Rohköstlichkeiten und veganes Eis
                                                                                                                                   haben großen Erfolg in Wiener Salons.
                                                                                                                                                                                                                            Gold der Föhren Das Pecher-Handwerk lebt..................................................................... 16
                                                                                                                                   Ihre Ingrid Greisenegger                                                                 Weltverbessern Ferkel, Küche, Start-ups........................................................................... 18
                                                                                                                                                          gruenewelt@kurier.at
                                                                                                                                                                                                                            Boden-Sharing Stiftung für Gemeinschaftsnutzung........................................................ 20
                                                                                                                                   Leserservice: Lesen Sie online in der Grü-                                               Fundstelle Von Waschpulver bis Zirbenholz...................................................................... 22
                                                                                                                                   nen Welt nach: www.kurieranzeigen.at. Zu
                                                                                                                                   finden im Bereich Downloads. Aktuelle                                                    Buchladen Lesen, was Sinn macht........................................................................................ 24
                                                                                                                                   und alte Ausgaben können kostenfrei,
                                                                                                                                   und solange der Vorrat reicht, hier be-                                                  Grün im Blick Vögel beobachten und Insekten essen..................................................... 26
                                                                                                                                   stellt werden: gruenewelt@kurier.at                                                      Unzerbrechlich Christbaumkugeln im Wollkleid............................................................... 30
                                                                                                                                                                                                                            Orchideenzucht Exoten aus dem Mühlviertel................................................................... 32
                                                                                                                                                     gedruckt nach Richtlinien „Druckerzeugnisse“
                                                                                                                                                     des Österreichischen Umweltzeichens, Mediaprint
                                                                                                                                                     Zeitungs- & Zeitschriftenverlag GmbH & Co KG,
                                                                                                                                                                                                                            Schnittbogen Schneidern wie die Profis............................................................................. 34
                                                                                                                                                     UW 1063
                                                                                                                                                                                                                            Mischas Markt Vegetarische Austern.................................................................................. 36

                                                                                                                                   Impressum: Herausgeber und Chefredakteur: Dr. Helmut Brandstätter Medieninhaber: KURIER Zeitungsverlag & Druckerei Ges.m.b.H., Leopold-Ungar-Platz 1, 1190 Wien Redaktion: Ingrid Greisenegger (www.greisenegger.at)
                                                                                                                                   Redaktionsassistentin: E. Plitzka Produktion: Elgin Feuschar Fotoredaktion: S. Schoberberger Layout: Beilagen-Grafik Geschäftsführer: Mag. Thomas Kralinger, Dkfm. Mark Mickasch Verleger: Mediaprint Zeitungs- & Zeitschriften-
                                                                                                                                   verlag Ges.m.b.H. & Co. KG, Muthg. 2, 1190 Wien Hersteller: Mediaprint Zeitungsdruckerei Ges.m.b.H. Co. KG, Richard-Strauss-Str. 23, 1230 Wien Anzeigen: G. Geweßler (gunther.gewessler@kurieranzeigen.at)

                                                                                                                                                                                                                                                                                      MITT WOCH, 23. NOVE MBE R 2016
GRÜNEWELT JOURNAL - Kurieranzeigen
4 GRÜNE WELT JOURNAL Lebensräume

Grün steckt in den Genen                                                                                                                                                                                                                     „Grünpflanzen
Angenehm überwintern. PflanzenreicheimInnenraumwerdenimmerspektakulärer                                                                                                                                                                      sind Stimmungs-
                                                                                                                                                                                                                                             macher und las-
                                                                                                                                                                                                                                             sen uns freier

G
        ärtner lassen sich selte-   se Schadstoffreduktion ist mit-   dern ist Standard zukunftswei-      Teich, durch den man auf                                                                                                           atmen“, sagt
        ner scheiden, sind insge-   eingeschlossen.                   sender Architektur, oft zugleich    Trittsteinen die Badewanne in                                                                                                      Ulrike Gold-
        samt mit ihrem Leben zu-        Schon in den 1970er-Jah-      auch ein Prestigeobjekt.            der Felsnische erreicht. Einfach                                                                                                   schmid. Wie im
friedener und sesshafter als        ren hat eine Gruppe grünbe-           „Es gibt Gäste, die nur we-     zu beschaffen ist die üppige                                                                                                       Dschungel fühlt
Menschen ohne grünen Dau-           wussterMenschenumdendeut-         gen der begrünten Wand von          Vegetation. Sie besteht aus gän-                                                                                                   sie sich im Ba-
men. Das besagt eine Statistik.     schen     Architekten    Dieter   Patrick Blanc kommen“, erklärt      gigen Zimmerpflanzen, vor                                                                                                          dezimmer ihrer
Dass die Liebe zur Pflanze in un-   Schempp im Rahmen einer           man im Hotel Pershing Hall in       allem zahlreichen Orchideen.                                                                                                       Wiener Dachge-
serenGenensteckt,belegenStu-        lichtdurchfluteten Solararchi-    Paris. Der Botaniker hat diese                                                                                     – INGRID GREISENEGGER                               schoßwohnung
dien. Schon die Urhorde schätz-     tektur erhebliche Pflanzenmen-    im Großformat im Innenhof
te sich glücklich, wenn sie Grün    gen in die Innenräume geholt.     der Luxusbleibe installiert, in
sah, weil dieses Nahrung und        Begonnen hat alles in einem       dem das Restaurant unterge-
Baumaterial für Unterkünfte si-     Glashaus, mit Schreibtischen,     bracht ist. Wie ein Bühnenbild
gnalisierte. Heute weiß man         einer Kochgelegenheit und ei-     im Theater zieht das Pflanzen-
Grünzeug nicht nur draußen,         ner Badewanne zwischen den        bild die Blicke auf sich. 300
sondern auch drinnen zu schät-      Gewächsen. Arbeitsplätze und      Pflanzenarten von den Philippi-
zen. Weil es wohltätig die Stim-    Wohnräume sollten von nun an      nen, aus dem Himalaja und
mung aufhellt, zur körperli-        menschengerechter und gleich-     vom Amazonas sorgen bei Hit-
chen Gesundung beiträgt, für        zeitig gesünder gestaltet wer-    ze für ein kühles Mikroklima.
Luftfeuchtigkeit sorgt und den      den. Heute gehört das Grün        Im Winter wird das Glasdach,
Schall dämmt. Auch eine gewis-      nicht nur zum guten Ton, son-     das im Sommer offen steht, wie
                                                                      bei einem Cabrio zugefahren.
                                                                          Vergleichsweise       einfach
                                                                      funktionieren begrünte Wände
                                                                      für Innenräume, in denen der
                                                                      Normalverbraucher verkehrt,
                                                                      zu Hause und im Büro. Zimmer-
                                                                      pflanzen werden bei diesen
                                                                      Installationen      in     unter-
                                                                      schiedlichen Systemen ar-
                                                                      rangiert. Die Palette reicht
                                                                      gleichsam vom Volkswagenkä-
                                                                      fer bis zum Rolls-Royce. Damit
                                                                      der Indoorgarten aufgrund wel-
                                                                      kenderPflanzennichtbaldschä-
                                                                                                           FOTOS: HOTEL PERSHING HALL,KURIER/GERHARD DEUTSCH (3X), KURIER/GILBERT NOVY

Wandbegrünung von Patrick Blanc im Hotel Pershing Hall in Paris       big aussieht und krankheitsbe-
                                                                      dingt seine Arbeit als grüne Lun-
                                                                      ge nicht mehr erfüllen kann,
                                                                      sollten auch Kosten für einen be-
                                                                      treuendenGärtnerbedachtwer-
                                                                      den.
                                                                          ParallelzurbegrüntenWand
                                                                      hat sich der herkömmliche
                                                                      Wintergarten als eigener Raum
                                                                      weiterentwickelt. In der Woh-
                                                                      nung der Zoologin Ulli Gold-
                                                                      schmid wurde er zum Dschun-
                                                                      gel-Badegarten, bei 40 m²
                                                                      Grundfläche unter einem
                                                                      Glasdach. Eine Felsszenerie aus
                                                                      Polymer-Faserbeton in Sand-
                                                                      steinoptik ermöglicht einen
Büroarbeit mit Grünblick im Microsoft Headquarter in Wien             Wasserfall und einen kleinen

             MI TTW OCH , 2 3. NOV EM BER 2016                                                                                                                                                                   MIT TWOCH , 23. NOVE MBER 2016
GRÜNEWELT JOURNAL - Kurieranzeigen
6 GRÜNE WELT JOURNAL Wohnen

Dorfplatz unter
dem Dach
Wohnen mit Gemeinschaftsanschluss. Fritz Matzinger
baut seit Jahrzehnten, was heute gefragt ist

A
       rchitekt Fritz Matzinger     man, wie bei einem Cabrio, das        schen dem individualistischen
       reiste nach Westafrika       Dach auf- und zufahren können,        Einzelhaus und dem mehrge-
       und kehrte mit einem neu-    je nach Wetterlage.                   schoßigen Wohnbau dar. Im Zen-
en Konzept für eine alternative          Was Matzinger, selbst Ober-      trum liegt ein Atrium oder über-
Wohnform und nachbarschaftli-       österreicher, variantenreich seit     dachter Innenhof, von dem aus
ches Zusammenleben zurück.          Jahrzehnten für private Interes-      manZutrittzuanderenGebäude-
Das war 1974. Über Jahrzehnte       sensgemeinschaften vergleichs-        teilen hat und das gemeinsam ge-
ist er dem Modell treu geblie-      weise wenig beachtet praktizier-      nutzt wird.
ben. Aktuell baut der heute         te, ist heute mitten in der Gesell-       Für Matzinger ist das Atrium
75-Jährige gerade einen alten bi-   schaftangekommen.„Esmachen            die zentraleuropäische Entspre-
schöflichen Meierhof zu einer ty-   sich mehr Leute Gedanken, wie         chung des traditionellen Dorf-
pischen Gemeinschaftswohnan-        sie im Alter wohnen werden. Ge-       platzes, wie er ihn beim Urlau-
lage aus, bei der 20 Wohneinhei-    nerationenübergreifendes Woh-         ben an der Elfenbeinküste ken-
ten an einen überdachten Innen-     nen ist ein Thema geworden“,          nen gelernt hat. In diesen
hof angedockt sind. Hier im ober-   meint der Architekt. Sein Kon-        „Palétuviers“ läuft das ganze Ge-
österreichischen Garsten wird       zept stellt eine Alternative zwi-     meinschaftsleben ab, vom Ko-
                                                                          chen bis zu Versammlungen.
                                                                              DieIdeekommtindermoder-
                                                                          nen Gesellschaft gut an, ent-
                                                                          spricht sie doch den Vorstellun-
                                                                          gen von einem guten Leben: öko-
                                                                          logischsauber,sozialkorrektund
                                                                          ausgestattet mit einer Palette
                                                                          vonAnnehmlichkeitenzuleistba-
                                                                          rem Preis.
                                                                              „Die Jungen von heute sind      hebt die Stimmung. „Ich arbeite                                                                            bäuden liegt das lang gestreckte     bar. Im Winter bildet er einen      ra und Philodendron, an dem
                                                                          nicht mehr so eigentumsfixiert“,    immer mit Pflanzen“, erläutert                                                                             rund 500 m² große überdachte         Wärmespeicher.                      hochgewachsenen Ficus lyrata,
                                                                          sagt Matzinger. Nicht alles, was    Matzinger,„siesymbolisierendas                                                                             Atrium als Gemeinschaftsraum.            Das Atrium mit seinen 13 Me-    zuDeutschLeierfeige,undeinem
                                                                                                                                                    FOTOS: REINHARD SEISS, GREGOR GRAF,FUNKBILD.AT/HERMANN WAKOLBINGER
                                                                          mannutzt,mussmannämlichbe-          Leben, um sie sind Licht, Luft                                                                                  Durch verschiedene Bauhö-       tern Höhenunterschied ist in ver-   stattlichen Ficus benjamina vor-
                                                                          sitzen. Sharing, die gemein-        und im Idealfall viel Volumen.“                                                                            henderGebäudezeilenwurdefür          schiedene Nutzungsbereiche un-      bei. Auch an einem Wasserfall,
                                                                          schaftliche Nutzung, hat sich       Die Atrien, die er ins Zentrum sei-                                                                        alle Häuser das Maximum an Be-       terteilt. Auf der untersten Ebene   derübereineFelsstuferauscht.Er
                                                                          beim Auto, bei Urlaubsdomizi-       ner Wohnanlagen setzt, funktio-                                                                            sonnung trotz Nordhanglage er-       bleibt viel Bewegungsraum für       sorgt bei geringem Energiebe-
                                                       Bei Linz be-       len, beim Wohnen und in Form        nieren wie Wintergärten.                                                                                   reicht. An der großen Glasfront      KinderspieleundsportlicheBetä-      darf, zusätzlich zur beachtlichen
                                                       ginnt’s: Der       von Gemeinschaftsgärten, bei-           Am üppigsten empfängt uns                                                                              im Süden ist ein 132m² großes        tigung,siewirdauchalsFestplatz      BlattmasseHunderterTopfpflan-
                                                       Prototyp der       spielsweise in den Städten beim     die Innenraumbegrünung im                                                                                  Hallenbad mit Sauna und Fit-         genutzt. Bei den Erwachsenen        zen, für Tropenfeeling und ge-
                                                       Atriumsbauten      Urban Gardening, bereits durch-     Guglmugl, einer Wohnsiedlung                                                                               nesszentrum untergebracht.           ist die Ruhezone im üppig be-       sunde LuftfeuchtigkeitimRaum.
                                                       von Fritz Mat-     gesetzt.                            am Rande der Linzer Innen-                                                                                      Wie ein Klimapuffer liegt der   pflanzten Wintergartenbereich           In diesem Dschungel kom-
                                                       zinger in der                                          stadt, die im Jahr 2000 bezogen                                                                            teilverglaste Großraum zwi-          begehrt.                            men die Regengüsse nicht von
                                                       Farben- und        Grüner geht es nicht                wurde. Sie zieht sich einen Nord-                                                                          schen den beiden Häuserzeilen.           Über das Atrium erfolgt auch    oben, sondern aus der Lanzett-
                                                       Formensprache      Warum nur draußen mit               hang hoch und setzt sich aus                                                                               Weil die begrünten Dachterras-       der Zutritt zu den Wohnungen.       spritze der Guglmugl-Bewoh-
                                                       der 70er-Jahre     Pflanzen leben, wenn sie auch       zwei parallel liegenden Reihen-                                                                            sen auf den Häusern Schatten         Wer am Morgen das Haus ver-         ner, die sich nicht nur im Grünbe-
                                                       ist heute eine     im Innenraum so viel Gutes tun?     hauszeilen und einem „Torhaus“                                                                             spenden, bleibt dieser Gebäude-      lässt, wird von einem Stück an-     reich alle Pflege- und Verwal-
                                                       architektoni-      Sie binden Staub, spenden Luft-     zusammen, das macht 32 Häu-                                                                                teil auch im Hochsommer als all-     sehnlichem Dschungelgrün be-        tungsaufgaben teilen, um Be- Architekt Fritz Matzinger: Bauten
                                                       sche Rarität       feuchtigkeit, allein ihr Anblick    ser insgesamt. Zwischen den Ge-                                                                            gemeiner Treffpunkt gut benutz-      grüßt. Sein Weg führt an Monste-    triebskosten zu sparen. Und ob- zur Überwindung der Isolation

             MI TTW OCH , 2 3. NOV EM BER 2016                                                                                                                                                                                                                                                                       MIT TWOCH , 23. NOVE MBER 2016
GRÜNEWELT JOURNAL - Kurieranzeigen
8 GRÜNE WELT JOURNAL Wohnen

                                                     In der Wohnan-
                                                     lage Guglmugl
                                                     in Linz sind
                                                     zwei Häuserzei-
                                                     len durch ein
                                                     Atrium verbun-
                                                     den. Die Außen-
                                                     begrünung auf
                                                     den Terrassen
                                                     findet eine üp-

                                                                                                                                                                                                                                                                            FOTOS: HERMANN WAKOLBINGER (2X), WWW.MATZINGER.AT
                                                     pige Entspre-
                                                     chung im Inne-
                                                     ren dieses
                                                     überdachten
                                                     und zum Teil
                                                     verglasten
                                                     Innenhofs

wohl die Verglasung bestimmte      lem den Kindern Entfaltungs-        haben. Gut funktionieren kann        tung, auch in der Stadt. Woh-
Wellenlängen des Lichts heraus-    möglichkeiten bieten,“ sagt Ar-     das nachbarschaftliche Wohnen        nungssuchendeschließensichzu
filtert,nehmendiegängigenZim-      chitekt Fritz Matzinger. Im übli-   nur nach enger Zusammenar-           Baugruppen zusammen, um ih-
merpflanzen, mit denen das Atri-   chen Wohnbau endet der Akti-        beit zwischen dem Architekten        re Vorstellungen kostengünstig
um bestückt ist, auch ohne Zu-     onsraum vor der Wohnungstür,        und der künftigen Hausgemein-        realisieren zu können. Das
satzbeleuchtung keinen Scha-       hier aber können sie sich wetter-   schaft, bei der unterschiedliche     „Wohnprojekt“ auf dem Gelände
den. „Ganz im Gegenteil“, versi-   unabhängig zu jeder Jahreszeit      Bedürfnisse auf einen Nenner ge-     des ehemaligen Nordbahnhofs
chertFranzBaumann,derhierfür       betätigen.DerBegriffSchlüssel-      bracht werden müssen. Es wird        in Wien ist das bekannteste Bei-
zuständige Glas- und Fassaden-     kind ist ein Fremdwort, weil ein-   gemeinsam geplant, gebaut und        spiel dafür. Das verantwortliche
spezialist, „das ist der Bildung   fach immer jemand da ist, der       schließlich die Wohnanlage           Architektenteamhatnichtumein
vonBlätternundBlütensogarbe-       sich um den Nachwuchs küm-          auchgemeinsambetreut.„Dieser         Atrium herumgebaut, sondern
kömmlich.“                         mernkann.„DieBedürfnisseder         Prozess macht Mühe und kostet        gemeinschaftlich nutzbare Flä-
                                   Senioren nähern sich jenen der      Zeit“, sagt Matzinger, „er ist den   chen auch auf dem Flachdach in-
Ein Haus für Kinder                Kinder an“, beobachtet Matzin-      gewerblichen oder gemeinnützi-       stalliert. Die Szene ist im Auf-
Es geht aber nicht nur um ener-    ger, „beide Altersgruppen freu-     gen Bauträgern zu aufwendig,         bruch.      – INGRID GREISENEGGER
giesparendes Wohnen, der           en sich über Gesellschaft. Das      wenn sie den Blick nur auf die
Mehrwert liegt in der gehobe-      Atriumhaus kann das Pensionis-      Jahresbilanz gerichtet haben“.                                                                                                                                                                 .
                                                                                                            ·· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ··

nen Lebensqualität. „Mit dem       tenheim ersetzen, weil wir Häu-     Doch jetzt steigt das Interesse an                           INTERNET
Atriumhaus wollte ich vor al-      ser gegen die Isolation gebaut      Wohnformen mit Mitverantwor-                                 www.matzinger.at

            MI TTW OCH , 2 3. NOV EM BER 2016
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            Natürliches Wohnumfeld
                     allnatura. Wenn die Natur nachhaltig in jeden Bereich des Zuhauses einzieht

                     Diele Tenero (li.) ist ein wahres Ordnungswunder aus Wildeichenholz und Küche Culinara (re.) war für den „Green Product Award“ nominiert

                     Raffinesse im Wohnbereich: Couchtisch Cuneo (li.) aus Kernbuche oder Wildeiche, sowie Schreibtisch Sirius (re.) aus massiver Eiche

                     Ü
                            ber 30 Jahre Erfahrung        Schlaf-, oder Arbeitszimmer –         Fertigung wird auf relativ kurze     kann.DiedurchdachtenModule
                            im Bereich „natürlich         mit den Massivholzmöbeln des          Transportwege gesetzt und des-       kreiereneinenprivatenKüchen-
                            schlafen und wohnen“          Wohnprofis wird eine rundum           halb die Möbel in Deutschland,       traum, der in seiner Funktion
                     haben allnatura zu einem aner-       Wohlfühloase geschaffen, die          Österreich oder im direkt an-        keine Wünsche offen lässt.
                     kannten Familienunternehmen          auf natürliche Rohstoffe und ei-      grenzenden europäischen Aus-                          Im Wohn- und Arbeitszim-
                     mit langer Tradition gemacht.        neumweltfreundlicheProdukti-          land gefertigt.                      mer bietet allnatura Tischlösun-
                     Die Liebe zur Natur dient als        on setzt.                                 Die Diele „Tenero“ aus Wild-     gen, die nicht nur multifunktio-
                     Grundstein für die Firmenphilo-                                            eichenholz istnichtnur einwah-       nal genutzt werden können,
                     sophie und stellt hohe Ansprü-       Natürlich und nachhaltig              rer Ordnungshüter, sondern           sondern auch als wahre Hingu-
                     cheandieQualitätundHerkunft          Das Holz für die Möbel kommt          kann anhand der unterschiedli-       cker fungieren. „Cuneo“ kann
                     der Naturwaren im Wohnbe-            aus kontrolliertem Forstanbau         chen Elemente individuell kom-       in Kernbuche und Wildeiche er-
                     reich.                               und nicht aus unkontrolliertem        biniert werden.                      standen werden, während „Siri-
                         Dabei ist nachhaltiges Woh-      Kahlschlag. Aus diesem Grund              So auch Küche „Culinara“.        us“ aus massiver Kernbuche
FOTIOS: HERSTELLER

                     nen ein vielschichtiges Thema,       werden auch keine Edelhölzer          Diese besticht durch ihre Mas-       oder Eiche gefertigt wird.
                     dass anhand der Expertise von        wie Teak verwendet, da dies           sivholzverarbeitung,     welche                                                                                                                                                                 .
                                                                                                                                     ·· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ··

                     allnatura in allen Räumen reali-     der Firmenphilosophie wider-          einzeln aufgestellt oder als Kü-                             INTERNET
                     sierbar ist. Egal ob Wohn-,          sprechen würde. Auch bei der          chenzeile kombiniert werden                                  www.allnatura.at

                                                                                                                      MITT WOCH, 23. NOVE MBE R 2016
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10 GRÜNE WELT JOURNAL Vegan Wirtschaften

    Erfolgreich. Die Generation, die heute Veganes verkauft,
                                                                                                                                                                                                                                                                              Frauenpower,
    tut es von cool bis verspielt. Wie das mit dem                                                                                                                                                                                                                            eiskalt. Cecilia
                                                                                                                                                                                                                                                                              Havmöller und
    Backen ohne Mehl und dem Eis ohne Milch geht                                                                                                                                                                                                                              Susanna Paller
                                                                                                                                                                                                                                                                              betreiben drei
                                                                                                                                                                                                                                                                              Eissalons in
                                                                                                                                                                                                                                                                              Wien und es
                                                                                                                                                                                                                                                                              sollen noch
                                                                                                                                                                                                                                                                              mehr werden.
                                                                                                                                                                                                                                                                              Ihr „Veganista“-
                                                                                                                                                                                                                                                                              Eis hat
                                                                                                                                                                                                                                                                              Kultstatus

Frauenpower in veganen Wiener Salons
V
      egannaschen.Daswarder        Wien ein Kaffeehaus, optisch       risch aussehende Cupcakes, Ku-        Für Danek ist das keine Di-                                                                                 USA an der Matthew Kenney’s          mischt mit Leinsamen oder Ba-       scheinungen habe sie keine, ver-     kommen meist Sojamilch, aber
      Wienerin Gabriele Danek      zwischenTraditionundModerne        chen und mehr. Alles rohköst-     ät,sondernBekenntniszueinem                                                                                     Academy in Oklahoma. Eine            nanenschrot. Auf Eiklar kann        sichert sie. Paller stellt ihren     auch andere Pflanzenmilchsor-
      nicht in die Wiege gelegt    angesiedelt, vom Angebot her       lich und vegan. Das heißt ganz    Lebensstil. Sie tut es mit Leiden-                                                                              Grundregel ist, dass man ohne        die vegane Backkunst ganz ver-      Speiseplan überlegt zusammen         ten aus Hafer, Reis, Mandeln
worden. Ihre Großmutter ver-       als gastronomische Innovation.     ohne Mehl, Milch, Butter und Ei-  schaft und aus Überzeugung,                                                                                     Mehl aus Getreide auskommt.          zichten. Industriezucker lässt      und hilft bei Vitamin B12 nach,      oder Kokosnüssen. Favoriten
wöhnte sie als Kind mit Buchteln   IndiesemLokal,der„SimplyRaw        er. Auch ohne Hitze, maximal zu-  weilsiesichnachderkompletten                                                                                    NüsseundMandeln,diesichfein          sich leicht durch Agavendick-       es ist in ihrer Zahnpasta enthal-    sindhierbeidieProduktederFir-
und Vanillesauce oder Sachertor-   Bakery“, steht sie selbst in der   lässig sind 42 Grad Celsius, da-  Umstellung auf pflanzenbasier-                                                                                  malen lassen und ein zartes Aro-     saft, Kokosblütenzucker oder        ten.                                 ma Joya, die nur Soja aus Öster-

                                                                                                                                             FOTOS:GREISENEGGER, SIMPLYRAWBAKERY, MARION SVOBODA, SEVERIN WURNIG (3X)
te. Heute betreibt Danek in der    Backstube und produziert im ak-    mit die roh verarbeiteten Zuta-   te Rohkost selbst „energiegela-                                                                                 ma haben, gelten als ideale Teig-    Trockenfrüchte ersetzen.                Weil es kein veganes Eis in      reich verwendet, Reis und Ha-
historischen Innenstadt von        tuellen Foodtrend: verführe-        ten nichts an Vitalität einbüßen.den und häufig bester Laune                                                                                     basis. Cashewnüsse lassen sich                                           Wien gab, „haben wir es ein-         fer stammen aus Italien.
                                                                                                        fühlte.“ Dass auch Omas Klassi-                                                                                 fein mixen und geben Teigen ei-      Die Eisschwestern                   fach selber gemacht“, sagt sie.                 – INGRID GREISENEGGER
                                                                                                        ker, darunter Marillenknödel                                                                                    ne cremige Struktur. Ist nuss-       Auch Cecilia Havmöller und Su-      Die Schwestern verkaufen es
                                                                                                        und Mohnstrudel, „zumindest                                                                                     frei gefragt, verwendet Gabrie-      sannaPallergehörenzudenPio-         rund ums Jahr. Von dem übli-
                                                                                                        gleichgutschmecken“,bestätigt
                                                                                                        ihr die Kundschaft. Diese setzt
                                                                                                                                                                                                                        le Danek Sonnenblumen- und
                                                                                                                                                                                                                        Kürbiskerne, Hanfsamen oder
                                                                                                                                                                                                                                                             nierinnen in der aufstrebenden
                                                                                                                                                                                                                                                             Vegan-Branche. In der Neustift-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                 chen Eis aus Fertigpasten woll-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                 ten sie sich durch das, was sie
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Bücher
                                                                                                        sich zusammen aus neugieri-                                                                                     Kokosmehl aus dem Kokos-             gasse, in der Margareten- und       „ehrliches Eis“ nennen, abhe-          Simply Raw Bakery
                                                                                                        gen Genießern, Menschen, die                                                                                    fleisch.                             in der Alserbachstraße führen       ben, indem sie aus veganen Na-         Rohköstlich und vegan backen,
                                                                                                        aus gesundheitlichen Gründen                                                                                        Gemahlene         Chiasamen,     sie ihre drei „Veganista“-Eissa-    turprodukten alles selbst her-         Gabriele Danek, Gräfe und Unzer
                                                                                                        laktose- und glutenfrei essen                                                                                   Leinsamen und Flohsamen-             lons, und es sollen bald mehr       stellen. Es gibt ausgefallene Sor-     Verlag, Preis 20,60€
                                                                                                        müssen und jenen, die aus ethi-                                                                                 schalen geben Teigen und Cre-        werden. Auch Havmöller und          ten aus Zwetschken, Kürbis
                                                                                                        schen und ökologischen Grün-                                                                                    men Stabilität. Auch andere Zu-      Paller haben ihr Handwerk in        oder Matcha Tee und turmför-           Veganista Pionierinnen
                                                                                                        den auf tierische Produkte ver-                                                                                 taten wirken als Bindemittel,        den USA gelernt, an der Ice-        mige Eissandwiches (Bild oben),        der neuen Eiszeit, Cecilia
                                                         In der „Simply Raw Bakery“ von Gabriele Danek zichten.                                                                                                         beispielsweise Buchweizen (der       cream University in New Jersey.     wie sie in den USA beliebt sind        Havmöller&Susanna Paller,
                                                         wird rohköstlich und vegan gebacken, ohne Mehl     Gelernt hat die Rohkost-                                                                                    nicht zum Getreide, sondern zu den   Beide sind Veganerinnen, Pal-       und bei „Veganista“ jetzt „Inbe-       Freya Verlag, Preis 16,90€
                                                         und Hitze, zum Beispiel Cupcakes (Bild oben)   bäckerin ihr Handwerk in den                                                                                    Knöterichgewächsen zählt), ver-      ler von Kindheit an. Mangeler-      twiener“ heißen. Zum Einsatz

            MI TTW OCH , 2 3. NOV EM BER 2016                                                                                                                                                                                                                                                                         MIT TWOCH , 23. NOVE MBER 2016
GRÜNEWELT JOURNAL - Kurieranzeigen
12 GRÜNE WELT JOURNAL Fischwirtschaft

Bergforelle an der Angel
Aquakultur. Das Modell einer Zuchtanlage für „jedermann“
                                                                                                                te.EinStrömungssystem,dasden
 Vom Teich auf                                                                                                  Kot der Fische in der Teichmitte
 den Tisch.                                                                                                     nach unten befördert, wo er sich
 Biofisch-                                                                                                      ablagert und abtransportiert
 Produktion                                                                                                     werden kann, hält das Wasser
 aus dem Hause                                                                                                  ökologisch sauber und die Fi-
 Brauchl                                                                                                        sche zusätzlich fit.
                                                                                                                    „Glückliche Fische in Klein-
                                                                                                                anlagen“ wollen die Brauchls un-
                                                                                                                terdieLeutebringenunddasgan-
                                                                                                                ze Projekt von der Errichtung
                                                                                                                der Anlage – inklusive der Behör-
                                                                                                                denwege–biszur Qualitätssiche-
                                                                                                                rung betreuen. Da es zwar kaum
                                                                                                                ein Dorf gibt, in dem nicht ein
                                                                                                                Bach fließt, den man zur Spei-
                                                                                                                sung der Teiche nutzen könnte,
                                                                                                                aber vielen Menschen kein pas-
                                                                                                                sendes Grundstück für eine
                                                                                                                Fischzucht zur Verfügung steht,
                                                                                                                gibtesauchhierbeiHilfestellung.
                                                                                                                „Das Modell ist optimal für Land-
                                                                                                                wirte geeignet, die einen Neben-

W
           eil Raubfische, bei-      reichischen Gutenstein einge- Markus, kleine ökologische erwerb suchen“, meint Peter
           spielsweise Lachse, Fo-   setzt. Mit den Eismeersaiblin- Fischzuchtanlagen zu entwi- Brauchl, „aber eigentlich fast für
           rellen und Hechte, na-    gen, als „Alpenlachs“ vermark- ckeln. Zunächst geht es vorran- jedermann.“
turgemäß nicht vegetarisch er-       tet, wollte er dem beachtlich ho- gig darum, Bergforellen, die                          – INGRID GREISENEGGER
nährt werden können, füttert         hen Import von Meeresfischen von hochgelegenen Quellbä-
man sie zum Großteil mit Zuta-       etwas entgegenhalten.               chen stammen, in naturinte- Information:
ten aus dem Meer. Etwa ein Drit-          2015 wurden 68.409 Ton- grierten Teichen (also in die Land- p            0664 22 11 667
                                                                                                                kontakt@vielfaltfisch.at
tel des jährlichen Fangs aus den     nenFisch (Statistik Austria) vonden schaft eingepassten) in Bioqualität www.vielfaltfisch.com
Weltmeeren wird zu Fischmehl         Österreichern verspeist, doch zu produzieren. Es
und Fischöl verarbeitet. Somit       nur 3800 Tonnen davon waren handelt sich um Tie-
tragen auch Fischzuchtanla-          made in Austria. Da bleibt noch re,dieausWildbach-
gen, meinen Experten, zur Aus-       viel Luft nach oben für eine Fischen             selektio-
beutung der Bestände bei.            Fischzucht vor Ort.                 niert wurden. Das
    Peter Brauchl, der niederös-          Im wassergesegneten Öster- macht sie von vorn-
terreichische Unternehmer und        reich sollte das auch kein Prob- herein robust. In Be-
Fischfreund, hat dank seiner         lem sein. Eine Studie aus dem wegung gehalten
Forschungsarbeiten maßgeb-           südlichen        Niederösterreich werden sie durch ei-
lich dazu beigetragen, dass es       zeigt, dass drei Prozent der ne spezielle Futter-
seit2008sogarinÖsterreichher-        Marktabdeckung spielend er- wurfmaschine, die
gestelltesbiozertifiziertesFisch-    reicht werden könnten. Das in bestimmten Zeit-
futter (mit der Kennzeichnung Bio    klingt zunächst nicht viel, be- abständen kleine
Austria) gibt. Für Bio-Futter dür-   deutetaber,dassalleinindiesem Happen in den
fen grundsätzlich nur Beifang        Gebiet, bei gleichbleibendem Teich schleudert.
aus dem Meer und Schlachtab-         Konsum, 27,5 Tonnen an Impor- Viel             Bewegung
                                                                                                                                                     FOTOS: ALEXANDRA BRAUCHL

fälle verwendet werden.              ten kompensiert werden könn- kommt nicht nur
    Das heimische Bio-Futter         ten.                                derGesundheit,son-          Markus und Peter Brauch
                                                                                                                                   l haben das
hatte Brauchl schon bei seiner            Diese günstigen Vorausset- dern auch dem Auf-              Vielfaltsfisch-Programm
                                                                                                                                  entwickelt
Zucht von Eismeersaiblingen in       zungen inspirierten Peter bau von fettarmem
seinen Teichen im niederöster-       Brauchl gemeinsam mit Sohn Muskelfleisch zugu-

             MI TTW OCH , 2 3. NOV EM BER 2016
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open4innovation.at – die ofene
Innovationsplattform des bmvit
                                                     Was ist Open Innovation?
                                                     Open Innovation bedeutet, dass Zivilgesellschaft, Forschung, Unternehmen und
                                                     Verwaltung dynamisch online wie oline zusammenarbeiten. Dabei werden häuig
                                                     Online-Werkzeuge und -Plattformen genutzt, auf denen sich WissensgeberInnen
                                                     vernetzen und zusammenarbeiten können. So nutzen in „Open Innovation“ zum
                                                     Beispiel Unternehmen das Wissen von LieferantInnen, KundInnen oder externen
                                                     PartnerInnen und stellen gleichzeitig internes Wissen zur Verfügung. Dieser
                                                     Austausch hilft dabei, neue Ansätze einzubringen und den Innovationsprozess zu
                                                     beschleunigen. Österreichs Bundesregierung hat als erster europäischer Staat eine
                                                     nationale Open-Innovation Strategie (www.openinnovation.gv.at) herausgegeben,
                                                     deren Umsetzung bereits begonnen hat.

                                                     Was ist open4innovation.at?
                                                   open4innovation.at ist die Schnittstelle zwischen der Forschungsförderung des
                                                   Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) und der
Öfentlichkeit. Die Website dient als Plattform, auf der Projektberichte, Erfolgsgeschichten und Informationen zu den Themen des
bmvit abgerufen, neue Kontakte geknüpft, Netzwerke entstehen und daraus Innovation gemeinsam gestaltet werden können.

Warum gibt es open4innovation.at?
Vor allem AnwenderInnen kommt bei Open Innovation eine wachsende Bedeutung zu: Die Plattform macht Interessierten die Resultate
öfentlicher Forschungsförderung leicht, zentral und themenübergreifend zugänglich. Umso leichter dieses Wissen zugänglich ist,
umso größer ist die Chance, dass darauf aufbauend neue Ideen geboren und neue Technologien entwickelt werden.

Sie inden auf open4innovation.at Innovationen aus folgenden acht Bereichen:
In einigen Bereichen können Sie bereits mitgestalten. Machen Sie mit!

                      Mobilität und Luftfahrt    Industrielle Technologien   Weltraumtechnologien    Energie und Umwelt

                      Digitale Technologien       Kooperation zwischen         Humanpotenzial        Sicherheitsforschung
                                                    Wissenschaft und
                                                       Wirtschaft

Die Zukunft von open4innovation.at?
Durch Open Innovation entstehen neues Wissen, neue Partnerschaften, neue Projekte: Denn nur gemeinsam können die großen gesellschaftlichen
                                                                                                                                             Graiken: Wienluss

Herausforderungen gemeistert werden. Die Plattform „open4innovation“ liefert mit ihren Forschungsergebnissen dafür die Basis. Die
Öfentlichkeit ist eingeladen aktiv mitzugestalten (Wettbewerbe, Hackathons, Konsultationen, ...).
                                                                                                              www.open4innovation.at

                                                                              Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
14 GRÜNE WELT JOURNAL Wollproduktion

Schau mir in die                                                                                                                                                                                                                                                Alpakas: Kleinkamele
                                                                                                                                                                                                                                                                aus den Anden
                                                                                                                                                                                                                                                                Das Alpaka ist eine aus den

Augen, Kleines
                                                                                                                                                                                                                                                                südamerikanischen Anden
                                                                                                                                                                                                                                                                stammende Kamelart. Etwa 3,5
                                                                                                                                                                                                                                                                Millionen Tiere, und somit 80
                                                                                                                                                                                                                                                                Prozent der Weltpopulation,
                                                                                                                                                                                                                                                                leben in Peru. In Österreich gra-
                                                                                                                                                                                                                                                                sen rund 3500 der höckerlosen
                                                                                                                                                                                                                                                                Kamele aus der Neuen Welt.
Alpakazucht. Unternehmerin Hilde Umdasch hat ihre                                                                                                                                                                                                               Alpakas werden vornehmlich
                                                                                                                                                                                                                                                                wegen ihrer hochwertigen Wolle
Liebe zur Natur zum Geschäftsmodell gemacht                                                                                                                                                                                                                     gehalten. Der Faserertrag liegt
                                                                                                                                                                                                                                                                bei 3 bis 6 kg pro Tier und Jahr,
                                                                                                                                                                                                                                                                wovon ca. ein bis drei Kilo-
                                                                                                                                                                                                                                                                gramm nutzbar sind. In der tierge-

                                    W
                                                                                                                                                                                                                                                                stützten Therapie schätzt man
                                              arum hast du keine Al-    alleTiere“–hattedieAlpakasso-
                                                                                                                                                                                                                                                                ihren ruhigen Charakter. Nachge-
                                              pakas? Eine Frage, die    fort ins Herz geschlossen. „Sie
                                                                                                                                                                                                                                                                wiesen ist, dass bereits die Inka
                                              eine Freundin vor fünf    haben etwas sehr Beruhigen-
                                    Jahren einfach in den Raum ge-      des,“ sagt Hilde Umdasch über                                                                                                                                                           große Alpakaherden zur Wollge-
                                    stellt hat, war der Startschuss     den Kontakt mit ihren „Haustie-                                                                                                                                                         winnung züchteten. Das änderte
                                    zu einem neuen Geschäfts-           ren“. Wer ihnen in die schönen                                                                                                                                                          sich mit der Eroberung Perus
                                    zweig von Hilde Umdasch, der        Augen schaut, vergisst den                                                                                                                                                              durch die Spanier, die Schafe
                                    Eigentümerin der gleichnami-        Stress.                                                                                                                                                                                 mitbrachten und kein Interesse
                                    gen Unternehmensgruppe und              Es gibt rund 130 Züchter in                                                                                                                                                         an den einheimischen Nutztieren
                                    der Gartencenterkette bellaflo-     Österreich,dieaberdieWolleih-                                                                                                                                                           zeigten. Die Bestände gingen
                                    ra. Kurzentschlossen nahm sie       rer Tiere nur ab Hof verkaufen.                                                                                                                                                         dramatisch zurück. Mit der
                                    KontaktmitdemZüchterHarald          Das Ziel von Hilde Umdasch ist                                                                                                                                                          Unabhängigkeit der Staaten Süd-
                                    Unterberger im steirischen          es jetzt, vielen Menschen in Ös-                                                                                                                                                        amerikas erkannte man erneut
                                    Krieglach auf und begann mit        terreich Alpaka-Produkte in gu-                                                                                                                                                         den Wert der Alpakas. Die
                                    ihm den Aufbau einer Zucht          ter Qualität zugängig zu ma-                                                                                                                                                            Zucht wurde wieder aufgenom-
                                    der höckerlosen Kleinkamele.        chen.                                                                                                                                                        Hilde Umdasch mit          men und die Wolle in alle Welt
                                        Im heimatlichen Amstetten           Daskönntedannauchfüran-                                                                                                                            Stute Melinda. Die Unter-        exportiert. Aktuell werden auch
                                    zog eine kleine Alpaka-Herde        dereWolllieferanteninteressant                                                                                                                         nehmerin setzt jetzt auch        vermehrt Tiere exportiert und
Weite Teile Österreichs sind für    in ein Gehege bei ihr ein. Melin-   werden, als Nebenerwerb für                                                                                                                                auf Alpaka-Produkte          Herden in Australien, Neusee-
die Alpaka-Zucht gut geeignet.      da,dieSilbergraue,wurdezuih-        Landwirte. „Österreich ist ein                                                                                                                                  made in Austria         land und in Europa aufgebaut.
Bei der Schur im Frühjahr liefert   rem Lieblingstier. Die beken-       ideales Land für Alpakas“ meint
ein Tier bis zu 6 kg feiner Wolle   nende Tierfreundin – „ich mag       Züchter Harald Unterberger.
                                                                        „Klima und Futterangebot sind
                                                                        geradezu optimal.“                    net.DergeringereWollfettanteil     Erfreulich ist für das Projekt,      steller der Wollprodukte be-       werk eine 5000-jährige Traditi-      ra, mit dem Trigos-Preis ausge-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                      FOITOS: DIE BILDERMACHER AUS KRIEGLACH/ GRAFEBNER.COM , UMDASCH GROUP AG
                                                                            Große Herden sind den-            führt dazu, dass sie leichter zu   dass in der Steiermark ein Land-     sucht. Beeindruckt war sie von     on, in der sich ein reicher Erfah-   zeichnet, gilt heute als ein Pio-
                                                                        noch nicht das Ziel. „Uns geht        reinigen ist, Faserwäsche mit      wirt gewonnen werden konnte,         derFertigkeitderMenschen,die       rungsschatz von der Tierhal-         nier der Nachhaltigkeit. Pestizi-
                                                                        es um Qualität, nicht um Mas-         Waschsoda reicht. Ein weiterer     der sich auf die Produktion von      seit Generationen mit Alpaka-      tung über die Wollverarbeitung       de und chemisch-synthetische
                                                                        se“ stellt Hilde Umdasch gleich       Vorzug liegt in der thermoregu-    Bettdecken aus Alpaka-Wolle          Wolle umzugehen gelernt ha-        bis hin zu Strickproduktion ent-     DüngerwurdenausdenRegalen
                                                                        einmal fest. Qualität bedeutet,       lierenden Eigenschaft von Alpa-    spezialisiert hat. Er wird De-       ben: „Ihre Finger sind so sensi-   wickelt hat.                         verbannt,Bio-Erdenwerdentat-
                                                                        gesunde Tiere und hohe Quali-         ka-Wolle. Wärme wird je nach       cken herstellen, die später das      bel, dass sie die Qualität             Ungefärbt – die Naturwolle       sächlich torffrei, andere torfre-
                                                                        tät der Wolle. Die Unternehme-        Umgebungsbedingung abgege-         Sortiment Alpaka Exklusiv er-        durch bloßes Ertas-                            spielt ohnehin viele     duziert, angeboten. Ein ökolo-
                                                                        rin hat sich auf die Rasse Hua-       ben oder gespeichert, auf natür-   weitern sollen, das in einigen Fi-   ten erkennen kön-                                  Farben von weiß      gisch-sozialer Nachhaltigkeits-
                                                                        cayas spezialisiert. Sie zeichnet     liche Art und Weise.               lialen von bellaflora bereits an-    nen.“ In Peru                                       bisdunkelbraun      standard für die Zulieferer von
                                                                        eine feine, gleichmäßig gekräu-           In Österreich gibt es einen    geboten wird und aktuell aus-        hat das Hand-                                          – fügen sich     Zierpflanzenistfestgeschrieben
                                                                        selte Faser aus.                      steigenden Bedarf an Alpaka-       schließlich aus Importproduk-                                                                dieProdukte     (Alois Handlbauer, der Orchideenpro-
                                                                            Im Vergleich zu Schafwolle        Wolle, der aber von heimischen     ten aus Peru besteht. Es reicht                                                              ausderWolle     duzent von Seite 32 ist einer davon).
                                                                        ist Alpakawolle wesentlich fei-       Produzenten nicht gedeckt wer-     von Ponchos über Pullover bis        Der Winter                                            des kleinen Ka-   „Unser Mut hat sich gelohnt,“
                                                                        ner. Das liegt in erster Linie dar-   denkann,nochsindBetriebesel-       zur Wolle zum Selberstricken.        kann kommen.                                     mels in die Ange-      sagt Hilde Umdasch, „gegen al-
                                                                        an, dass sie eng anliegende           ten, die sich auf die alte Hand-   Hilde Umdasch ist mit ihrem          Wärmendes vom                                    botspalette      der   le Unkenrufe nehmen unsere
                                                                        Schuppen hat. Sie kratzt nicht        werkstechnik der Verarbeitung      Team nach Peru gereist, hat          höckerlosen Kleinkamel                            grünen Garten-        Kunden das Angebot auch dank-
                                                                        undistauchfürAllergikergeeig-         verstehen.                         dort Alpakazüchter und die Her-      gibt es im Gartencenter                         center ein. Bellaflo-   bar an.“ – GREISENEGGER/HORNY

              MI TTW OCH , 2 3. NOV EM BER 2016                                                                                                                                                                                               MIT TWOCH , 23. NOVE MBER 2016
16 GRÜNE WELT JOURNAL Altes Handwerk

Das Gold der
Schwarzföhren
Dem Pech verschrieben. Im Steinfeld und im südlichen
Wienerwald wird ein altes Handwerk wiederbelebt

E
      r geht noch immer in den      ben.KienspänesindseineSpezia-           Auch im Piestingtal ist noch                      Bernhard Kaiser
      Wald, ritzt dort Bäume an,    lität. Sie werden von ausgesuch-    ein Pecher unterwegs. Bernhard                           beim Pechen
      hängt Töpfchen unter die      ten Pechbäumen von Hand ge-         Kaiser gewinnt pro Baum und
verletzten Stellen, kontrolliert    hacktunddienenalsAnzündehil-        Jahr etwa drei Kilogramm Roh-
underntetdas„flüssigeGold“.Ri-      fe. Johannes Kühmayer fertigt       harz. Als ausgebildeter Waldpä-
chard Schreieck vom Pecherhof       aus Föhrenholz aber auch sehr       dagoge gibt Kaiser sein Wissen
im niederösterreichischen Tries-    witterungsbeständige Hochbee-       gerne weiter, zum Beispiel bei      formationsreise nach Spanien,                                     Sauschlächter, Fassbinder, Musi-   nen. In der Zwischenkriegszeit      Schwarzföhre
tingtal gehört zu den wenigen,      te,beidenenHolzimprägnierung        Vorführungen im Rahmen von          dass sie die Letzten in Europa                                    ker,SalbenrührerbiszurFarben-,     des vorigen Jahrhunderts war        wieder erkannt,
die noch regelmäßig pechen,         oder Auslegen mit Plastikfolie      Walderlebnistagen,dieerfürKin-      sind, die noch chemiefrei arbei-                                  Papier-, Seifen- und Kriegsin-     das Wiener Neustädter Terpen-       auch wenn man
das heißt Harz aus den Schwarz-     dank des hohen Harzgehalts des      dergärten und Schulen anbietet.     ten. In Spanien, wo man seit Kur-                                 dustrie waren alle auf diesen      tinöl wegen seiner hervorragen-     nicht mehr Tau-
föhren gewinnen. Einen Teil der     Holzes überflüssig werden.                                              zem auch wieder pecht, wird                                       Rohstoff angewiesen. Allein im     den Qualität sogar internatio-      sende Bäume be-
Ausbeute verkauft er der Firma          Das Harz verhindert auch        Weltkulturerbe                      nämlich auf die Verwundung                                        niederösterreichischen Steinfeld   nalgefragt.ManhatesindenHa-         arbeitet. Dabei
Petz in Wien. Dort wird das Harz    das Knarren von Holz. „Das von      In der Tat sind es nur mehr weni-   des Baumes Schwefelsäurepasta                                     und im südlichen Wienerwald        fen von Triest geschafft und mit    kommt nicht nur
nach einem geheimen Rezept zu       Föhrenholz ist derart harzge-       ge, die das Pecherhandwerk be-      aufgetragen, was längeren Harz-                                   lebten Tausende Familien vom       Schiffen in alle Welt exportiert.   dasHolzzumEin-
Geigenharz (Kolophonium) verar-     tränkt,“ erläutert Johannes Pint-   herrschen und es durch ihre Tä-     fluss gewährt. Der Nachteil der                                   Pechen, ein hauptberuflicher Pe-       Das Ende der Pecherei wur-      satz. Kleinstbe-
beitetundanStreicherindiegan-       ner von der Universität für Bo-     tigkeit in Niederösterreich vor     Methode ist, dass ein Säurerest                                   cher bearbeitete 3000 Bäume.       de in den 1960er-Jahren einge-      triebe machen          Johannes Kaiser mit seinen
                                                                                                                                                FOTOS: CORINNA PERNITSCH(4)

ze Welt verkauft. Im Pecherhof      denkultur in Wien, „dass es         dem Aussterben bewahrt haben.       im Harz verbleibt. Die Niederös-                                      Schon zu Zeiten Maria The-     läutet. Die heimische Produkti-     aus den Zapfen,                                   Kienspänen
selbst stellt man aus dem Harz      kaumLufteinschlüssehatundda-        DieAnerkennungalsimmateriel-        terreicher können sich jetzt als                                  resias wurden im südlichen Nie-    on wurde durch Harz-Billigim-       auch Bockerln
auch Salben her.                    her keine Laute von sich gibt“.     les Weltkulturerbe der UNESCO       die letzten Naturharzpecher be-                                   derösterreich große Schwarz-       porte aus dem Ausland ersetzt       genannt, Likör, trocknen die
    Ebenfalls im Triestingtal, in   Bühnenböden, speziell für Or-       vorfünfJahrenwarfürdiePecher        zeichnen.                                                         föhren-Monokulturenangelegt,       oder von Mineralölen und ande-      Nadeln als Gewürz und fertigen
Pottenstein, hat sich Johannes      chester, werden daraus herge-       ein großer Erfolg. Damals erfuh-        Früher war Baumharz ein be-                                   um im eigenen Land in großem       ren chemischen Stoffen ver-         klassische Zugsalben, Schuhpas-
Kühmayer dem Pech verschrie-        stellt.                             ren sie erst, im Rahmen einer In-   gehrter Stoff. Vom Schuster über                                  Stil Harz produzieren zu kön-      drängt. Heute wird der Wert der     ta und Terpentin.     – H. HORNY

             MI TTW OCH , 2 3. NOV EM BER 2016                                                                                                                                                                                                                            MIT TWOCH , 23. NOVE MBER 2016
18 GRÜNE WELT JOURNAL Lebensqualität

                            Welt verbessern
                         Tatkraft. Nicht jede gute Idee wird den Globus retten,
                                        einen Versuch ist es wert

     Ende der Sauschneiderei                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Start-ups für Energiewende

                                                                     ·····················································································································································································································································································

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Die Initiative Greenstart fördert klimaschonende Business-Ideen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Gefördert wird im Rahmen eines Wettbewerbs die Marktein-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             führung und -verbreitung innovativer, nachhaltiger Technolo-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             gien und Dienstleistungen, die zur CO2-Einsparung beitragen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Die Top 10 erhalten Unterstützung bei der Entwicklung eines
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             ausgereiften Geschäftsmodells. Den drei Gewinnern, die aus
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             einer Schlussbewertung hervorgehen, winken jeweils 15.000
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Euro Starthilfe. Information: www.greenstart.at

„Fair Ferkel“ setzt sich gegen Kastration ohne Betäubung ein                                                                       ···············································································································································

Ausgerüstet mit Messer und Quetschzange zogen früher die
Sauschneider durch die Lande, um damit Nutztieren die Ho-
den zu entfernen. Dadurch sollte eine Überpopulation der auf
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Smart KITCHEN hilft sparen
Weiden gehaltenen Tiere verhindert werden. An der Praxis des

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               FOTOS: ABZEE/ISTOCKPHOTO.COM, PULSWERK GMBH, FAIR FERKEL, GETTY IMAGES/ISTOCKPHOTO
Kastrierens hat sich bis heute kaum etwas geändert. Sogar bei
Bio-Haltung darf der schmerzhafte Eingriff ohne Betäubung
durchgeführt werden. Die Notwendigkeit wird damit begrün-
det, dass bei ein bis fünf Prozent der Tiere das Fleisch in Geruch
und Geschmack beeinträchtigt werden könnte.
    In Österreich werden jährlich 2,7 Millionen Ferkel der Pro-
zedur unterzogen. Vermeidbares Leid für die Tiere, wie die
Schweiz, Norwegen oder Australien bereits vorzeigen. Mehre-
re Tierschutzorganisationen haben sich jetzt in Österreich zur
Initiative „Fair Ferkel“ zusammengeschlossen und fordern ein
                                   Ende der betäubungslosen
                                   Kastration bis 2019. Eine Um-                                                                                                                                                                                                                                                                                             Workshops mit Haubenkoch für Restlverwertung in der Gastronomie
                                   frage belegt, dass die meisten
                                   Fleischkonsumenten bisher                                                                                                                                                                                                                                                                                                 In der Wiener Gastronomie fallen pro Jahr 3500 Tonnen Lebens-
                                   von dieser Praxis nichts wuss-                                                                                                                                                                                                                                                                                            mittelabfälle an, deren Entsorgung 7 Mio. Euro kostet. Vermei-
                                   ten. Acht von zehn lehnen be-                                                                                                                                                                                                                                                                                             dung beginnt in der Küche, sagt Haubenkoch Max Striegl vom
                                   täubungslose Kastration ab.                                                                                                                                                                                                                                                                                               GutPurbach,dergemeinsammitdemTeamderpulswerkGmbH.
                                   Der Eingriff unter Betäubung                                                                                                                                                                                                                                                                                              Gastronomiearbeitern in Workshops vermittelt, wie restlos Ko-
                                   würde den Fleischpreis nur                                                                                                                                                                                                                                                                                                chen geht. Am Ende des Tages sind alle Lebensmittel verkocht.
                                   um wenige Cent erhöhen.                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Übrig bleiben Schalen und Knochen.www.smart-kitchen

             MI TTW OCH , 2 3. NOV EM BER 2016
Energy Globe 2016:

 Weltweiter Vorreiter: die Grüne Brauerei Göss
  Die Brauerei Göss ist das Paradebeispiel für
  das Nachhaltigkeitsengagement der
  Brau Union Österreich.

 G     össer steht für unbe-
       rührte Natur und bes-
 te Rohstoffe. Die Umwelt
                                       mehrfach ausgezeichnet –
                                       wie zum Beispiel mit dem
                                       Energy Globe Austria.
 liegt Österreichs bestem
 Bier daher besonders am
                                       Umweltpreis Energy
 Herzen. Schritt für Schritt
 wurde Göss zur weltweit               Globe 2016: Brau
 ersten „Grünen Großbrau-              Union Österreich ist
 erei“ umgebaut. Im April              Gesamtsieger Steier-
 2015 wurde der Startschuss            mark und Österreich                        Grüne Brauerei Göss: Das beste Bier der Österreicher wird CO2-neutral gebraut.
 für den letzten großen Mei-
 lenstein zum 100% CO2-                Der Energy Globe ehrt                      Steiermark holen und sich                                                                       in der Kategorie „Feuer“ als
 neutralen Betrieb gesetzt:            Unternehmen für beste                      unter insgesamt 80 Initiati-                                                                    auch zum österreichischen
 der Spatenstich für den               Umweltleistungen. In der                   ven – 30 Prozent mehr als im                                                                    Gesamtsieger ernannt: Der
 Baustart der Biertreber-              Steiermark wurde die Grüne                 Vorjahr – behaupten. Auch                                                                       17. Energy Globe Österreich
 vergärungsanlage. Diese               Brauerei Göss bereits im Mai               konnte sich die Brauerei                                                                        ging somit an die Brau
 wurde im Oktober 2015 er-             2016 mit dem Energy Globe                  Göss damit für den Energy                                                                       Union Österreich.
 öffnet – und sorgt im Voll-           Styria Award 2016 in der Ka-               Globe Österreich qualifizie-
 betrieb dafür, dass Gösser            tegorie „Anwendung“ ausge-                 ren und im Juni 2016 abho-                                                                      Gösser – das beste Bier
 zu 100 Prozent CO2-neutral            zeichnet. Damit konnte sich                len: Auf der nationalen Ebe-
 gebraut wird. Dafür wurde             die Brau Union Österreich                  ne wurde die Brauerei Göss                                                                      der Österreicher aus
 das Unternehmen bereits               sogar den Gesamtsieg für die               sowohl zum Sieger in der                                                                        heimischen Natur-
                                                                                                                                                                                  produkten
                                                                                                                                                                                  Heute ist Gösser mit einer
                                                                                                                                                                                  spontanen Bekanntheit von
                                                                                                                                                                                  82 Prozent die bekannteste
                                                                                                                                                                                  Biermarke Österreichs, mit
                                                                                                                                                                                  einem nationalen Marktan-
                                                                                                                                                                                  teil von 16,3 Prozent (Quelle:
                                                                                                                          Fotos: © Hermann Wakolbinger, © Brau Union Österreich

                                                                                                                                                                                  Nielsen, Wert 2015). Damit
                                                                                                                                                                                  ist Gösser das meistverkaufte
                                                                                                                                                                                  und beliebteste Bier Öster-
                                                                                                                                                                                  reichs. Die Gösser Brauerei
                                                                                                                                                                                  verwendet ausschließlich
                                                                                                                                                                                  heimische Naturprodukte:
                                                                                                                                                                                  100% erneuerbare Energi-
                                                                                                                                                                                  en im Produktionsprozess,
                                                                                                                                                                                  Brauwasser aus dem eigenen
                                                                                                                                                                                  Quellschutzgebiet, Braugers-
                                                                                                                                                                                  tensorten aus dem Osten
                                                                                                                                                                                  Österreichs und Hopfen aus
                                                                                                                                                                                  dem südsteirischen Leut-
                                                                                                                                                                                  schach. Für den Einsatz
                                                                                                                                                                                  österreichischer Rohstoffe
                                                                                                                                                                                  und die hohe Qualität wurde
                                                                                                                                                                                  Gösser-Bier mit dem rot-
Brau Union Österreich ist Gesamtsieger beim Umweltpreis „Energy Globe Österreich 2016“: Gabriela Maria Straka, Leitung                                                            weiß-roten AMA-Gütesiegel
PR / Kommunikation & CSR; Generaldirektor Markus Liebl; Viktor Gillhofer, Geschäftsführer Lebensmittelhandel (v.l.n.r.)                                                                                Anzeige
20 GRÜNE WELT JOURNAL Grund und Boden

Gemeinsam statt
einsam unterwegs
                                                                                                                                                                                                                                                             Gemeingut
                                                                                                                                                                                                                                                             anderswo
                                                                                                                                                                                                                                                             Schweiz Die Stiftung
                                                                                                                                                                                                                                                             Edith Maryon (benannt
                                                                                                                                                                                                                                                             nach einer englischen
Ressourcenschonend. Nicht nur Autos und Wohnraum, auch                                                                                                                                                                                                       Künstlerin, die der Lehre
                                                                                                                                                                                                                                                             des Anthroposophen
Grund und Boden können fair von vielen genutzt werden                                                                                                                                                                                                        Rudolf Steiner folgte)
                                                                                                                                                                                                                                                             wurde 1990 mit
                                                                                                                                                                                                                                                             12.000 Franken ins
                                                                                                                                                                                                                                                             Leben gerufen. Heute ist

B
       eatrice Stude ist etwas ab-
                               wo Eigentum lange unbekannt         da ist; eine Bühne, Proberäume                                                                                                                                                            sie Partnerin (auch finan-
       gehetzt: „Ich komme gera-
                               war und heute eine Folge der        mit Treffpunkten wie Gastrono-                                                                                                                                                            ziell) bei unzähligen
       de von der Künstlergrup-Globalisierung ist,“ erklärt die    mie.“ Stude entwirft ein Bild ei-                                                                                                                                                         Projekten, die sich dem
                               Umwelthistorikerin Verena Wi-
pe CDS Kulturhaus“, erzählt sie.                                   ner besseren Welt. Wenn Künst-                                                                                                                                                            sorgsamen Umgang mit
„DiesindaufunsalsRasennazu-    niwarter. „Rasenna will errei-      ler nun diesen Probenraum mie-                                                                                                                                                            Grund und Boden
gekommen, weil sie einen frei- chen,dassLeuteLand–auchmit          ten, soll das Geld im Projekt blei-                                                                                                                                                       verschrieben haben.
en Kulturort schaffen wollen.“ Bebauung – ins Eigentum einer       ben und für die Erhaltung des Ge-
Rasenna? Freier Kulturort? Wie Stiftung überführen, das dann       bäudes, laufende Kosten, die                                                                                                                                                              Deutschland Die
bitte?                         nach den Stiftungsregeln be-        Erweiterung, wenn es gut läuft,                                                                                                                                                           Stiftung trias wurde
    Nun, an dieser Stelle muss wirtschaftet wird. Und diese        zur Verfügung stehen. Die Miete                                                                                                                                                           2002 gegründet, um
man wohl etwas ausholen. Und   Stiftungsregeln sehen nachhal-      bleibt günstig, weil ja keiner ei-                                                                                                                                                        den Boden langfristig
ambestenbeginnenwirmitdem      tige Landnutzung vor.“ So wol-      ne Rendite erwirtschaften will.                                                                                                                                                           der Spekulation zu
Hintergrund von Beatrice Stu-  le man soziales Wohnen ermög-                                                                                                                                                                                                 entziehen und diesen
de: Die Stadtplanerin kommt,   lichen, Kultur und Integration.     Clever                                                                                                                                                                                    einer gemeinschaftlichen
was man unschwer merkt,        „Was mit der Vermietung einge-      Die Wissenschaftlerin Winiwar-                                                                                                                                                            Nutzung zuzuführen.
wenn man ihr zuhört, aus der   nommen wird, nutzt man, um          terhältdas,wasRasennavorhat,
ehemaligen DDR und „weiß da-   weiteres Land oder Wohnun-          für „ziemlich clever. Sie wollen
her auch, dass es neben dem Ka-gen zu erwerben.“                   eine Stiftung gründen. Ein Ver-
pitalismus und der freien Markt-   Oder um den eingangs ange-      ein kann seine Statuten relativ
wirtschaft auch noch andere Le-sprochenen freien Kulturort zu      leicht ändern. Da ist eine Grün-
bensformengibt.“Womitwirbe-    ermöglichen. „Künstler aus der      dergeneration, die will etwas
reits bei Rasenna wären, deren freien Szene arbeiten derzeit       umsetzen, dann kommt die
                               mehr gegen- als miteinander“,
Vorstandsmitglied Stude ist. Da-                                   nächste und die will etwas ande-      Derzeit sind Grund und Boden        sein. Durch die Stiftungskonst-    und dass es immer eine Land-        recht, wenn sich die Zivilgesell-      führe Gespräche mit Politik
beihandeltessichumeineInitia-  sagt Stude. Da gäbe es Neid we-     res“, erklärt sie. „Um das zu ver-    zum Spekulationsobjekt ver-         ruktion werde verhindert, dass     wirtschaft bleibt. „Als gemein-     schaft gegen die zunehmende            und Grundstückseigentümern.
tive, die sich für ein „Sharing“
                               gen Subventionen und Förde-         hindern, braucht man eine halt-       kommen.“ Man handle damit           die Mieten ins astronomische       nützige Stiftung kann man das       Neoliberalisierungstellt.Esgeht        Status: Hoffnungsfroh. „Es ist
vonGrundundBodenunterdem       rungen. Kein Wunder, leben die      bare Konstruktion – und das ist       wie mit einer Ware – „zulasten      steigen und die Menschen ir-       alles absichern, zum Beispiel       um die vom internationalen             ein Prozess! Wir haben uns ent-
Dach einer Stiftung einsetzt.  meisten freien Künstler doch        die Stiftung.“                        kommender      Generationen“,       gendwann ihr Heim verlieren.       gegen Leibrente“, erkärt Wini-      Finanzkapital getriebene Bo-           schieden, die Stiftung erst mit
                               im Präkariat. „Die Idee ist nun,        Stude weiter: „Die gemein-        sagt Stude.                                                            warter.                             dennutzung, die nicht nachhal-         konkreten Projekten ins Leben
Unbekannt                      einen Ort zu schaffen, wo es kei-   nützigeStiftungistdieBewahre-                                             Lebenswerk absichern                   Rasenna habe damit einen        tig ist.“                              zurufen“,sagtStude.DasKünst-
„Privateigentum ist eine ziem- ne Konkurrenz gibt; eine Künst-     rin, die dafür sorgt, dass dieses     Vorbild                             WiniwarterdenktauchandieEi-        wunden Punkt getroffen, meint            In Österreich gibt es die Stif-   lerprojekt CDS ist ein heißer
lichneueErfindung.Esgibtganz lergemeinschaft, bei der jeder        Grundstück, dieses Gebäude –          Dass es anders funktionieren        gentümer von Grund und Bo-         die Umwelthistorikerin: „Denn       tung derzeit noch nicht – nur          Kandidat.
viele Gegenden auf der Welt, davonprofitiert,dassderandere         wie im Fall der Künstlergruppe        kann, belegt die deutsche Stif-     den. Wer keine Erben habe, kön-    in jenen Regionen, wo das Land      die Gründungserklärung. Man                – SUSANNE MAUTHNER-WEBER
                                                                   CDS – immer kulturell genutzt         tungTrias,diedasVorbildderös-       ne von der Stiftungskonstrukti-    besonders ungleich verteilt ist,
                                       „Wir haben uns              wird. “ Natürlich geht es bei Ra-     terreichischen Rasenna-Initiati-    on profitieren: „Dann haben sie    gibt es katastrophale soziale Ef-    „Spekulativer Umgang
                                                                   senna um viel mehr als um ein         ve ist. Seit 2007 hat man etwa      die Garantie, dass die Liegen-     fekte.“ Afrika werde derzeit von
                                            damit                  Künstlerprojekt. Stude: „Wir ha-      25,8 ha aus der Spekulation ge-     schaft, zum Beispiel ein Bauern-   Leuten aufgekauft, die weit,           mit Boden führt zu
                                     auseinandergesetzt,           ben uns damit auseinanderge-          nommen – die Grundstücke wer-       hof,derjaofteinLebenswerkist,      weit weg sind. „Der spekulative      Preissteigerungen, die
                                      wie wir anders mit           setzt, wie wir anders mit Eigen-      denEigentumderStiftung,diesie       in ihrem Sinne weiter bewirt-      Umgang mit Boden führt zu ra-         viele Menschen von

                                                                                                                                                                                                                                                                                             FOTOS: SDF SDFSDFSDF SDF SF
                                      Eigentumsformen              tumsformen umgehen können.            für sozial verträgliche Projekte    schaftet wird.“ Man könne fest-    piden Preissteigerungen, die ei-          der Nutzung
                                                                   Es geht darum, dass der Boden         langfristig zur Verfügung stellt.   schreiben, dass ein Hof-Kollek-    ne sozial und gesellschaftlich
                                      umgehen können.“             unsere Lebensgrundlage und ei-        Das könnte ein gemeinsames Le-      tiv – Menschen, die sich zusam-    förderliche Nutzung verhin-              ausschließen.“
                                                                   ne endlich Ressource ist. Wir         bens- und Wohnprojekt von Be-       mengetan haben, um gemein-         dern und viele Menschen von
                                           Beatrice Stude          solltendamitvielsorgsamerum-          hinderten und Nicht-Behinder-       sam zu leben und zu wirtschaf-     der Nutzung des Bodens aus-                 Verena Winiwarter
                                      Rasenna-Vorstandsmitglied    gehen,alswiresimMomenttun.            ten oder von Alten und Jungen       ten – die Landwirtschaft führt     schließen. Mir wäre es sehr                  Umwelthistorikerin

             MI TTW OCH , 2 3. NOV EM BER 2016                                                                                                                                                                                            MIT TWOCH , 23. NOVE MBER 2016
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