Studier mal - Stadt Marburg
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Studier mal Das Magazin November 2019 Nordstadt Klimaexperte Kunsthandwerkermarkt Forschungsprojekt Radwege neu markiert Sven Plöger begeistert Alles für Kreative Blaualgen im Fokus
Marburger Bilderbogen Mit Aktionen und Bühnenprogramm feierte Tansanias Botschafter Dr. Abdallah Saleh DBM Marburg hat neue Mülleimer mit der Nachwuchs seine Rechte beim Welt- Possi trug sich ins Goldene Buch der Stadt Aschenbechern am Christa-Czempiel-Platz kindertagsfest (Foto: Weiershäuser) Marburg ein. (Foto: Schwalm) angebracht. (Foto: Steinforth) Eindrucksvolles Zeichen für Demokratie: Rund 3000 Menschen demonstrierten unter dem Motto „#wirstehenzusammen“ für Solidarität mit der Jüdischen Gemeinde und gegen Antisemitismus, Rechtsextremismus, Hetze, Gewalt und Ausgrenzung. Zum Trauermarsch anläss- lich des Anschlags während des höchsten jüdischen Feiertags Jom Kippur in Halle hatte der Magistrat aufgerufen. (Foto: Heimrich) Gratulation für das Handicap-Team des Nils Lankau (rechts) ist Ortsvorsteher des Das Team der Sportfreunde Blau-Gelb Basketball-Clubs Marburg, das sein zehnjäh- Ortsbeirats Weidenhausen. Er folgt auf Wolf- (SFBG) Blista erhält die Silberne Sport- riges Jubiläum feiert. (Foto: Weiershäuser) gang Grundmann (links). (Foto: Profus) plakette der Stadt. (Foto: Schwarzwäller)
Liebe Marburgerinnen, liebe Marburger, haben Sie schon die Lebkuchen in den Super- „Marburg b(u)y night“ statt, wenn unsere Stadt marktregalen entdeckt? Wahrscheinlich schon vor wieder in ganz besonderem Licht erstrahlt. Diese Monaten, aber jetzt wird es langsam ernst: Die und weitere Veranstaltungen im November stellen Tage werden kurz, die Nächte länger, draußen ist wir Ihnen ebenfalls in diesem Heft vor. es häufig kühl und nass, abends wird hier und da zum Schlachteessen oder gemütlichen Kamin- Kommen Sie möglichst erkältungsfrei durch die abend geladen. Man hört Husten und Niesen nasskalte Jahreszeit und genießen Sie die herb- auf der Straße. Es ist November! stlichen, gemütlichen Tage und Abende! In dieser Ausgabe widmen wir uns besonders dem Thema Klimaschutz. Sven Plöger hat uns auf einer Ihr großartig besuchten Einführungsveranstaltung im Oktober die Folgen des Klimawandels lebendig und humorvoll – trotz des ernsten Themas – näher gebracht. Am 8. November sind Sie gefragt – Ihre Anregungen, Ihre Fragen, Ihre Beiträge, wie wir lokal – in Marburg – noch aktiver im Bereich des Klimaschutzes werden können, möchten wir mit Wieland Stötzel Ihnen diskutieren. Seien Sie herzlich willkommen Bürgermeister und erarbeiten Sie mit uns gemeinsam den Klima-Aktionsplan 2030. Außerdem informieren wir über die ersten Ergebnisse zum Oberstadt-Entwicklungskonzept, Marburg im November über die neuen Radwege in der Nordstadt und vieles andere. Klimaschutz Am 11.11. beginnt die närrische Saison und Ende Volles Haus für Sven Plöger 4 des Monats (am 29. November) findet erneut Stadt setzt auf Energiestandards 6 Zwei Tage Kunsthandwerkermarkt 8 Novemberprogramm im EPH 9 Viele Ideen für die Oberstadt 10 Radfahren wird attraktiver 11 Amtliche Bekanntmachungen der Stadt, wie Satzungen, die Termine Gemeindeschwester 2.0 im Dienst 12 der Ausschüsse oder der fünf neuen Ortsbeiräte, finden Sie auf ■ www.marburg.de/amtliche-bekanntmachungen Projekt für politische Teilhabe 13 Aktionsplan für Gleichstellung 14 Studier mal Marburg erscheint bis auf zwei Doppelausgaben jeweils Vertrieb: Beilage zur Oberhessischen Presse, Versand und Auslage. Leichte Sprache: vor Monatsbeginn, herausgegeben vom Jahresabonnement: 20,45 EUR (Bestellung beim Fachdienst Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Presseamt, Tel. 06421 1346 oder 1378) Marburg b(u)y Night 16 Universitätsstadt Marburg, Rathaus, 35035 Marburg Verlag und Anzeigen: Marbuch Verlag GmbH, Tel. 06421 201-1378, www.marburg.de, Ernst-Giller-Str. 20a, 35039 Marburg, Studierende erforschen Blaualgen 18 studiermalmarburg@marburg-stadt.de Tel. 06421/6844-0, Fax 6844-44, twitter: @stadt_marburg E-Mail: feedback@marbuch-verlag.de kurz & bündig 20 facebook: stadt.marburg Druck: msi – media service international gmbh Redaktion: Birgit Heimrich, Heike Döhn, Gedruckt auf FSC-qualifiziertem Papier „2010FSC- Marburg im November 24 Gesa Coordes, Michael Arlt (Kultur) Zertifizierungsnummer SGS-COC-003171E – Mixed Verweis: Fotos Fachdienst 13 Presse und Öffentlich- Credit MaterialCertifikat“. Kultur & Co 28 keitsarbeit, andere Fotos im Auftrag des FD 13 Redaktionsschluss für Nr. 12/2019: 8. November 2019 Techn. Layout: Nadine Schrey Titelbild: Marburg b(u)y Night Auflage: 15.300 Foto: Stadtmarketing Marburg
Die größte Herausforderung der Kli- Es ist noch makrise und ihrer Bewältigung sieht Sven Plöger in der Gesellschaftspoli- tik, in der Frage der Gerechtigkeit, im nicht zu spät Willen und der Motivation zum Han- deln – vor Ort als auch global für die 7,7 Milliarden Menschen mit ihren ■ Klimanotstand: Volles Haus mit Sven Plöger unterschiedlichen Lebenslagen und Interessen „in unserer mäßig gerech- as TTZ Marburg zum Bersten voll, D der Referent voller Leidenschaft, das Publikum begeistert – vor rund stand ausgerufen hat und sich ge- meinsam mit den Bürger*innen auf den Weg zur Klimaneutralität bis ten Welt“. Die Armen treffe der Kli- mawandel extrem, sie trügen am we- nigsten dazu bei und könnten die 700 Menschen hat Klima-Experte 2030 macht, findet der bekannte TV- Auswirkungen mit den Mitteln, die sie Sven Plöger in Marburg für viel mehr Wettermoderator Sven Plöger „toll“. haben, nicht bewältigen, erklärt Plö- Tempo und Entschlossenheit im Kli- Und dass der Klimawandel die Men- ger. „Uns geht es gut, den Menschen maschutz geworben – im Kleinen vor schen bewegt – und als gefühlte Be- in Äthiopien oder Bangladesch nicht. Ort wie im großen globalen Ganzen. drohung weltweit auf Platz 1 der Sor- Wir in Deutschland können etwas tun, „Wir haben noch eine Chance“, so genskala gelandet ist – zeigt sich das sie nicht können.“ Plöger, „es kommt auf jede und jeden einmal mehr bei seinem Besuch: Das Übertragen auf die Situation im Klei- Einzelnen an“. TTZ ist bei der Veranstaltung prop- nen heißt das: Wer hierzulande arm penvoll – im Saal drinnen ebenso wie sei und deshalb zum Beispiel nie flie- Die Stadt Marburg hat den Diplom- im Foyer draußen. ge, trage weniger zur Erderwärmung Meteorologen und bekannten Klima- bei als die Wohlhabenden, die den Experten eingeladen, nachdem die Die Armen sind Globus bereisten. „Das Fliegen ab- Stadt den Klimanotstand ausgerufen schaffen rettet aber die Welt nicht“, hat. Der Vortrag war ein Angebot an extrem betroffen ist Plögers Haltung zum vieldiskutier- die Bürger*innen für mehr Informa- ten Thema. Stattdessen liege die Lö- tion zum Thema. Am Freitag, 8. No- Auch nach gut zwei Stunden und sung „im Mix aus Verhaltensänderung vember, folgt der gemeinsame Auf- Sven Plögers Vortrag samt seiner Fül- und neuen Technologien“ – nicht nur takt mit allen Interessierten unter le von Statistiken und Klimakurven, in Sachen Mobilität, sondern in allen dem Motto „Marburg auf dem Weg Satellitenfotos, Jetstream-Simula- Bereichen. Wer dafür aufkommt, ist zum Klima-Aktionsplan 2030“ – mit tionen, Infografiken, Schnee-, Glet- für Plöger keine Frage: „Die, die Geld Workshops, Vorträgen, Diskussions- scher-, Dürre- und Überschwem- haben, müssen das bezahlen, die runden, Ideensammlung, Theater mungsbildern, Prognosen und weite- keins haben, nicht“, sagt der Kli- und weiteren Infos zum Klimaschutz rem Anschauungsmaterial mehr sind maexperte unter großem Beifall im vor Ort. Dass Marburg den Klimanot- alle noch da und voll dabei im TTZ. Saal und davor. 4
Der Diplom-Meteorologe und bekannte TV-Wettermoderator Sven Plöger spricht in Marburg über „Klimawandel – Gute Aussichten für morgen?“. Rund 700 Menschen sind zur Veranstaltung der Stadt gekommen. (Foto: Kronenberg) Beigeisterter Applaus brandet immer tung, weil wir dafür verantwortlich gerettet“, schließt Plöger seinen Vor- wieder auf angesichts der Leiden- sind“, stellt Plöger klar. trag – unter großem Applaus. schaft und des Humors, mit dem der Die Klimaforschung sei vernünftig TV-Moderator und Meteorologe das und ihre Ergebnisse richtig, das be- ■ „Auf dem Weg zum Klima-Aktions- komplizierte Thema samt seiner ein- wiesen die nun auch hierzulande plan 2030“, Auftaktveranstaltung 8. dringlichen Botschaft an die Marbur- fühlbaren Auswirkungen des Klima- November, 17-20 Uhr, TTZ (Software- ger*innen im TTZ bringt – mal mit wandelns, die schon vor 30 Jahren center 3), mit Workshops, Vorträgen, kreisenden Armbewegungen vor dem vorhergesagt wurden. „Der Klima- Theater und Infos zum Klimaschutz Polarwirbel einer fiktiven Wetterkarte wandel ist rasant und dramatisch, in Marburg. wie abends im Fernsehen, mal im auch wenn der, der sich vor einen ■ www.marburg.de/klimaschutz rheinischen Dialekt oder mit Verweis Gletscher setzt und ihn anschaut, die auf den eigenen morgendlichen Blick Veränderung nicht sehen kann“, er- auf die Waage, Ergebnis 84,7 kg: „Da klärt Plöger. Bereits die Einhaltung frag‘ ich mich, warum jemand, der 85 des Pariser Klimaziels mit zwei Grad Kilogramm Körpergewicht transpor- Erderwärmung „schafft eine ganz an- tiert, dafür 3000 Kilogramm Blech dere Welt und setzt Land, auf dem mitnehmen muss?“ heute hunderte Millionen Menschen leben, unter Wasser“. „Es kommt auf Die gute Nachricht des Klima-Exper- ten: „Es ist noch nicht zu spät, wir jeden Einzelnen an“ haben noch eine Chance.“ Das Be- wusstsein habe sich schon gewan- Trotz seines lockeren Tons lässt Plö- delt, die Jugend fordere mit allem ger keinen Zweifel daran, dass die Recht der Welt Veränderungen ein, wissenschaftliche Forschung zum aber auf der großen Bühne geschehe globalen Klima, zur Physik dazu, noch nicht viel. „Wir sind noch viel zu hochkompliziert ist. „Man kann sie langsam“, sagt Plöger. „Die Summe verstehen oder nicht“, so der Exper- des Handelns aller Einzelnen wird es te. Eine „Meinung“ zur Physik zu ha- ausmachen, was wir am Ende errei- ben, mache dagegen ebenso wenig chen“, sagt Sven Plöger und wieder- Sinn, wie gegen die Schwerkraft zu holt den Satz noch einmal. „Es sein: „Die ist da, das gibt’s nichts kommt auf jeden Einzelnen an. Jeder dran zu deuten“. So verhalte sich das spielt eine Rolle. Wenn Deutschland auch mit dem Klimawandel und der eine gute Energiewende hinlegt und Tatsache, dass er vom Menschen ge- China das nachmacht, dann haben macht sei: „Wir tragen die Verantwor- wir die Welt tatsächlich ein Stück weit 5
Selbst denkmal wichtigen Beitr Stadt saniert städtischen Gebäudedächer Energie für Strom und Warmwasser erzeugt. Weitere Dächer sind in Prüfung. für Klimaschutz Mit einer 100-prozentigen Photovol- taik-Nutzung der städtischen Solar- kataster-Dachflächen könnte die ■ Dicke Dämmung, intelligente Technik Stadt theoretisch auch 100 Prozent ihres Stromverbrauchs decken. Aller- dings: Nicht alle Dächer sind dafür und 340 Gebäude in Marburg be- R wirtschaftet die Stadt selbst – mit insgesamt 330.000 Quadratmetern brauch von Heizenergie und Strom. Das gilt auch für die städtischen Lie- genschaften, die abends und nachts geeignet – sei es aufgrund ihrer Kon- struktion, ihrer Statik oder ihres bau- lichen Zustands. Bruttogeschossfläche. Dort wird ge- sowie an den Wochenenden leer ste- Bei Sanierungsvorhaben und Neu- arbeitet und gewohnt, gelehrt und hen. Im Vergleich zu Wohngebäuden bauten stattet die Stadt ihre Gebäude gelernt, geholfen, gespielt, beraten, werden sie nur an 25 Prozent der Wo- sich bewegt – geheizt und Strom ver- chenstunden genutzt. braucht. Die Stadt saniert ihre Be- Die Stadt arbeitet systematisch dar- standsgebäude Stück für Stück und an, den Energieverbrauch ihrer Im- setzt bei der Sanierung ebenso wie mobilien zu optimieren, damit sie we- bei Neubauten auf hohe Energiestan- niger CO2 auszustoßen. Dafür werden dards. Das ist gut für den Klimaschutz Heizsyteme ausgetauscht – das Rat- und spart Folgekosten. haus und zehn weitere Liegenschaf- ten sind zum Beispiel auf Holzpellets Dass das historische Rathaus der umgestellt worden, weitere 23 der Stadt Marburg gehört und von ihr un- größten Liegenschaften der Stadt auf terhalten wird, liegt auf der Hand. Fernwärme der Stadtwerke, gewon- Dazu kommen aktuell noch hunderte nen zum Großteil aus Hackschnitzel weitere Gebäude – kleine und große, und Biogas. alte und neue, vom Stadtbüro, Bau- und Sozialamt sowie vielen andere Sonnenenergie von Verwaltungsstellen über Schulen und Kitas, Senioren-, Jugend- und Stadt- eigenen Dächern teilzentren, Dorfgemeinschafts- und Feuerwehrhäuser, Schwimmbäder, Die Stadt Marburg produziert selbst Sporthallen, Wohngebäude und The- erneuerbare Energien für den Eigen- ater bis zum Erwin-Piscator-Haus verbrauch – seit mehr als 20 Jahren oder dem Spiegelslustturm. durch Photovoltaikanlagen auf ihren Das Verwaltungsgebäude am Friedrichs- Generell resultiert der CO2-Ausstoß eigenen Dächern. Aktuell wird so auf platz vor (oben) und nach der Sanierung. von Gebäuden vor allem aus dem Ver- rund 30 Prozent aller geeigneten 6
führte die Stadt ein Energiesparprä- miensystem für die Schulen ein. Das Ergebnis: Binnen zehn Jahren spar- ten die Schulen Energiekosten von 1,1 Millionen Euro – und rund 5200 Tonnen CO2. Auch Verwaltungsgebäude trimmt die Stadt auf Energieeffizienz – zum Bei- spiel das Jugend- und Sozialamt am Friedrichsplatz – mit bis zu 28 Zenti- meter dicker Fassadendämmung, dreifach verglasten Holz-Aluminium- Fenstern, Lüftungsanlagen mit Wär- merückgewinnung, Holzpelletanla- ge, nach Süden ausgerichteter Pho- tovoltaikanlage sowie begrünten Flachdächern für die Anpassung an den Klimawandel. kmalgeschützte Gebäude, die von der Einhaltung der Energieeinsparverordnung befreit sind, können einen Dazu baut die Stadt alle neuen Lie- Beitrag zum Klimaschutz leisten. Das zeigt das Leuchtturmprojekt der Remisen. (Fotos: Stadt Marburg) genschaften schon lange unter dem Vorzeichen der Energieeffizienz. Ak- mit LED-Beleuchtung, Tageslicht- gebnis: bundesweite Beachtung als tuell strebt sie „KfW 55“ als Standard steuerungen, Präsenzmeldern, Lüf- Leuchtturmprojekt, Modell für er- an. Das heißt: Die neuen Gebäude tungsanlagen mit Wärmerückgewin- folgreiche energetische Sanierung der Stadt Marburg verbrauchen, nung, Blockheizkraftwerken, Brenn- von Fachwerkbauten, fast 80 Prozent wenn sie fertig sind, nur rund die wert-Heizanlagen und weiteren weniger Energieverbrauch, nur noch Hälfte der Energie, die laut Energie- effizienten Techniken aus – um Ener- 7,8 Tonnen CO2-Ausstoß pro Jahr. einsparverordnung zulässig ist. gie zu sparen für mehr Klimaschutz Von den insgesamt 30 Millionen Euro und niedrigere Kosten. des fünfjährigen BildungsBauPro- Auftaktveranstaltung gramms der Stadt für Marburgs Schu- len fließt der Großteil in die energe- am 8. November 50 Prozent der Energie tischen Sanierungen. Gleiches gilt für die Schulen für die Investitionssummen, die für Weitere Informationen zu den bishe- Kitas bereitstehen. rigen Klimaschutzaktivitäten der Vor allem die Schulen haben ein gro- Apropos Schulen: Mehr Dämmung, Stadt Marburg gibt es bei der Auf- ßes Energie-Einsparpotenzial. Sie bessere Heizung, technische Neue- taktveranstaltung „Marburg auf dem belegen 50 Prozent aller städtischen rungen – das ist die eine Seite der Weg zum Klima-Aktionsplan 2030“, Gebäudeflächen und verbrauchen die Energieeinspar-Medaille. Ändern die am 8. November im Technologie- und Hälfte der gesamten Energie. Ein Bei- Nutzer*innen darüber hinaus noch Tagungszentrum Marburg (17-20.30 spiel: Fast fünf Millionen Euro steckt ihr Verhalten, schlägt sich das erst Uhr) oder unter die Stadt in die energetische Sanie- recht in der CO2-Bilanz nieder: 2003 ■ www.marburg.de/klimaschutz rung der Adolf-Reichwein-Schule – in dicke Dämmung wie für ein Passiv- haus, dreifach verglaste Fenster, eine dichte Gebäudehülle und eine Lüf- tungsanlage mit Wärmerückgewin- nung. Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach liefert Strom und die Anla- ge für Hackschnitzel heizt den Bau. Damit stößt die Schule 800 Tonnen Kohlendioxid im Jahr weniger in die Atmosphäre aus als vorher. Oder die Remisen im Hof der Otto- Ubbelohde-Schule – den denkmalge- schützten jahrhundertealten Fach- werkkomplex hat die Stadt saniert und für die Grundschule nutzbar ge- macht – mit einer dichten Gebäude- - Seit Jahren saniert die Stadt ihre Bestandsgebäude in hohem g. hülle samt Lüftungsanlage, Holzpel- Energieeffizienz-Standard – wie hier die Kita Karlsbader Weg. letheizung und Photovoltaik. Das Er- 7
machangebot für Kinder. Interessan- tes, Neues, Nützliches oder einfach nur Schönes erwartet die Gäste – und das mit einem ganz eigenen Flair. Zahlreiche fantasievolle Objekte gibt es bereits auf dem Platz vor dem Ge- bäude zu entdecken. Es folgt eine große Vielfalt handgefertigter Unika- te im Erwin-Piscator-Haus. Das Angebot reicht von außerge- wöhnlichen Hüten, Stulpen und Schals bis hin zu Designerkleidung Wer beispielsweise einen ungewöhnlichen Gürtel sucht, mit passenden Accessoires und ein- wird auf dem Markt garantiert fündig. (Foto: Klinge) fallsreichen Schmuckstücken jegli- cher Herstellungsart aus unter- schiedlichsten Materialien. Dazu gibt Mekka für Kreative es Kreatives und Nützliches aus Stoff und Filz, handgefertigte Seifen oder ausgefallene Kinderkleidung, ein- drucksvolle Licht-, Glas- und Metall- ■ Kunsthandwerkermarkt im EPH am 2. und 3. November objekte, Klang- oder Windspiele, edle Lederwaren und bunte Keramik. Eini- acettenreich, handgemacht und F fantasievoll präsentiert sich der Kunsthandwerkermarkt im Erwin-Pi- Kunsthandwerkermarkt erwartet, zu dem der städtische Fachdienst Veran- staltungsmanagement am ersten No- ge der Kunsthandwerker*innen ver- mitteln zudem Einblicke in ihre Ar- beitsweise und lassen sich über die scator-Haus. Mit dabei: Manufaktu- vemberwochenende einlädt. Kreative Schulter schauen. ren für Bienenwachstücher, Leder aus der gesamten Region können in Neu zu entdecken ist eine Lederwerk- und Kostbarkeiten aus Hasenhaar. einem breitgefächerten Warenange- statt aus Morbach bei Trier, die mit bot stöbern und nach Weihnachtsge- gegerbten, selbst eingefärbten und 110 Aussteller*innen aus ganz schenken suchen. Damit der Markt für verarbeiteten Rindslederhäuten, Deutschland und dem benachbarten die gesamte Familie spannend und Armbändern, Taschen, Geldbeuteln Ausland werden beim Marburger entspannt bleibt, gibt es ein Mit- und Gürteln lockt. Kostbarkeiten aus dem Seidenhaar von Angorakanin- chen verarbeitet eine Manufaktur aus dem Thüringer Burgenland. Am Spinnrad kann man sehen, wie aus der weichen Faser Wolle gesponnen wird, die später zu gestrickten und gefilzten Accessoires weiterverarbei- tet wird. Besonderen Wert auf Nach- haltigkeit legt die kleine Bienen- wachstuch-Manufaktur aus Dresden, die ebenfalls erstmals dabei ist. Öffnungszeiten Der Kunsthandwerkermarkt ist am Samstag, 2. November, von 12 bis 18 Uhr und am Sonntag, 3. No- vember, von 10 bis 17 Uhr geöff- net. Malen und Basteln können Kinder beim Mitmachangebot am Samstag von 13 bis 17 Uhr und am Sonntag von 12 bis 17 Uhr. Der Eintritt beträgt drei Euro (Kinder frei). www.erwin-piscator-haus.de 8
Das hr-Sinfonieorchester präsentiert das Cellokonzert von Edward Elgar. (Foto: hr/Ben Knabe) Kabarett, Kunst len die Kultkomiker die Geschichte der Streithähne Heinz (Henni Nachtsheim) und Wolfram (Gerd Kne- und Kindertheater bel), die von ihrem ehemaligen Leh- rer einen Filmpalast und Geld erben – unter der Bedingung, dass sie sich ■ Novemberprogramm im Erwin-Piscator-Haus endlich versöhnen. HR-Sinfonieorchester in buntes Programm für die dunk- der Konzentrationslager Ausschwitz 30.11., 20 Uhr: Mit einem britisch ge- E ler werdende Jahreszeit: Das Er- win-Piscator-Haus bietet im Novem- und Buchenwald. Veranstalter sind die Jüdische Gemeinde Marburg zu- prägten Konzertabend gastiert das hr-Sinfonieorchester. Dirigent Nicho- ber einen großen Kunsthandwerker- sammen mit der „Lagergemeinschaft las Collon ist in London geboren. markt, ein klassisches Märchen für Auschwitz – Freundeskreis der Au- Auch Solist Sheku Kanneh-Mason Kinder, die Lesung einer Auschwitz- schwitzer“. stammt aus England. In Marburg ist Überlebenden, Kabarett, Comedy und er mit einem Cellokonzert des Eng- einen britischen Konzertabend. Kraft der Gedanken länders Edward Elgar zu erleben. Da- 20.11., 20 Uhr: „Feuerproben“ lautet zu gibt es Auszüge aus der britischen Kunsthandwerkermarkt der Titel des Gedankenlesers und Kammeroper „Powder her face“ von 2.11., 12 bis 18 Uhr; 3.11., 10 bis 17 Bestseller-Autors Thorsten Havener. Thomas Adès sowie Kompositionen Uhr: Mehr als 100 Aussteller*innen In unterhaltsamen Experimenten von Maurice Ravel und Dmitrij Scho- präsentieren phantasievolle Unikate, zeigt er, welchen Einfluss unsere Ge- stakowitsch. Veranstalter ist der Mar- Schmuckstücke, Lederwaren, Wind- danken auf unsere Emotionen haben. burger Konzertverein. spiele, Keramik und viele andere kre- Seine Show verspricht Einblicke in www.erwin-piscator-haus.de ative Objekte. Veranstalter: Fach- die Welt von Vorstellungskraft, Men- dienst Veranstaltungsmanagement. schenkenntnis und Suggestion. Die Schneekönigin Pauker mit Pultstatus 10.11., 15 Uhr: Um die Schneeköni- 22.11., 20 Uhr: Herr Schröder, vom gin Gerda, die ihren entführten Staat geprüfter Deutschlehrer mit Spielgefährten sucht, geht es in dem Frustrationshintergrund, entführt die Märchen von Hans Christian Ander- Zuschauer*innen in die „World of sen. Das Weihnachtsstück des Hessi- Lehrkraft“. Er packt aus über intel- schen Landestheaters Marburg über lektuell barrierefreien Unterricht, die die Kraft der Freundschaft richtet Schulhof-Lebenserwartung heutiger sich an Kinder und Erwachsene ab Pubertiere und die Notenvergabe sechs Jahren. nach objektivem Sympathieprinzip. Auschwitz-Überlebende liest Comedy mit Badesalz 14.11., 19 Uhr: Anlässlich der No- 23.11., 20 Uhr: „Kaksi Dudes" heißt Herr Schröder entführt das Publikum in die vemberpogrome von 1938 liest Eva das neue Programm des hessischen „World of Lehrkraft“. (Foto: Veranstalter) Pusztai-Belané, eine Überlebende Comedy-Duos Badesalz. Darin erzäh- 9
Auf Postkarten können Interessierte notieren, welche Anregungen und Ideen sie für die Oberstadt haben. (Foto: Steinforth) nem speziellen Sortiment gut an. Ge- Viele Ideen auf nerell schätzen die Marburger*innen an der Oberstadt das besondere Wa- rensortiment und das einzigartige dem roten Sofa mittelalterliche Flair. ■ Großes Interesse an der Entwicklung der Oberstadt Zukunftskonzept für underte von Anregungen und die Oberstadt H Ideen haben die Bürger*innen während der ersten Touren des Roten auf die Einschränkung des Auto- Durchgangsverkehrs. Zudem wünsch- ten sich die Bürger*innen mehr Bar- Da die Oberstadt das Aushänge- Sofas in der Oberstadt vorgebracht. rierefreiheit und eine bessere Er- schild der Universitätsstadt und Sie sollen in das Zukunftskonzept reichbarkeit der Oberstadt. Sowohl ein Magnet für Tourist*innen ist, Oberstadt einfließen. Auto- als auch Fahrradfahrer wollten haben die Marburger Stadtver- mehr Stellplätze. ordneten die Erarbeitung eines Ein Quartier lebt vom Interesse und Auch die Leerstände in der Oberstadt Zukunftskonzepts beschlossen. vom Engagement seiner Bewoh- beschäftigen die Bürger*innen, wo- Sinnbildlich für das Ziel, zusam- ner*innen, Gäste und Gewerbetrei- bei Ideen wie eine Umnutzung als men mit allen Beteiligten ein benden. Zum Mitmachen und Mitdi- Wohnraum, als Kunstatelier, als Ab- wohnliches Quartier zu schaffen, skutieren lädt das Rote Sofa ein, auf stellraum für den Einzelhandel oder steht das Rote Sofa. Ideen kön- dem Mitarbeiter*innen des Stadtpla- als Standort für Start-Ups entwickelt nen aber auch per Mail oder Brief nungsbüros FIRU, des städtischen wurden. Als Probleme wurden hohe eingereicht werden. Bis zum Som- Fachdienstes Stadt-, Regional- und Ladenmieten, die potentielle Ver- mer 2020 gibt es eine Fülle von Wirtschaftsentwicklung und der Ko- drängung kleinerer Gewerbe und ein Beteiligungsmöglichkeiten. Ge- ordinierungsgruppe Oberstadtent- gewisser Bedarf an Grund- und Nah- plant sind ein Stadtspaziergang, wicklung Fragen beantworteten und versorgung benannt. Befragungen, Runde Tische, eine Vorschläge aufnahmen. Mehr als 140 Beim Thema Wohnen wurde vor allem Perspektivenwerkstatt, ein Fami- Besucher*innen schrieben ihre Anre- befürchtet, dass die soziale Mischung lien-Café und vieles mehr. Aus all gungen auf Postkarten. Zusammen der Bewohnerschaft verlorengehen den Anregungen und Ideen soll mit den zahlreichen weiteren Beiträ- könnte. Gewünscht wurden zudem dann Ende 2020 ein Zukunftskon- gen aus E-Mails und Briefen kamen mehr Sitzmöglichkeiten, mehr Sau- zept Oberstadt erstellt werden. Hunderte von Ideen zusammen. berkeit und mehr Grün im Quartier. ■ www.marburg.de/oberstadt Wichtigstes Thema war der Verkehr. Positive Rückmeldungen gab es auch: Die zentrale Anregung bezieht sich So kommt der Samstagsmarkt mit sei- 10
b sofort wird das Radfahren in der A Elisabethstraße und der westli- chen Bahnhofstraße attraktiver und sicherer. Mit roter Farbe wurden Rad- wege in beide Richtungen markiert. Die Nordstadt ist ein sensibler Ver- kehrsknotenpunkt: Tausende Ver- kehrsteilnehmer*innen sind täglich zwischen Hauptbahnhof, Elisabeth- kirche und Universitätsbibliothek un- terwegs. Und allein durch den neuen Campus Firmanei kommen noch ein- mal rund 6000 Menschen in die Nord- stadt – viele davon mit dem Fahrrad. Das in langen Diskussionen gemein- sam mit Anwohnenden, Gewerbetrei- benden und Interessierten entwickel- Kaum sind die neuen Radwege markiert, werden sie auch sofort genutzt. (Foto: Coordes) te Konzept ist ein „Meilenstein für den Radverkehr in der Nordstadt“, sagt Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Damit soll eine Alternative zum Auto geschaffen werden, damit Meilenstein für die Menschen Lust haben, das Fahr- rad zu benutzen. „Wir sind froh, dass es eine wesentlich bessere Radwege- den Radverkehr anbindung an den Campus Firmanei ■ Elisabeth- und Bahnhofstraße neu markiert gibt“, sagte Lukas Ramseier, Ver- kehrsreferent des Allgemeinen Stu- wie die Ampel an der Hauptpost wer- Kreuzung Bahnhofstraße/Rosenstra- dierendenausschusses (AStA). Der den mit appgesteuerten Ampelschal- ße/Robert-Koch-Straße. Wer aus Kompromiss wird aber auch von den tungen für Radfahrer*innen und Richtung der Elisabethstraße entge- Geschäftsleuten und dem Radver- Fahrradampeln ausgestattet. gen der Fahrtrichtung ankommt, der kehrsbeirat unterstützt. Wer in Richtung Wehrda radelt, muss muss absteigen und noch einige we- Konkret gibt es neuerdings rot mar- sein Rad auch nicht mehr auf dem nige Meter schieben, um auf dem kierte Radspuren in beide Fahrtrich- Bordstein der Elisabethstraße schie- Gehweg gemeinsam mit den Fußgän- tungen. Dadurch fällt die stadtein- ben. Es gibt nicht nur einen Radweg ger*innen die Robert-Koch-Straße wärts führende rechte Fahrspur auf in Gegenrichtung, sondern auf eine zu überqueren. der westlichen Bahnhofsstraße für Möglichkeit zum Linksabbiegen in Christian Großmann lobte für den Autofahrer weg. Weitgehend erhal- den Wehrdaer Weg. Dazu schafft die Werbekreis Nordstadt: „Wir freuen uns ten bleiben jedoch die Parkplätze in Stadt eine rot markierte Aufstellflä- über die Umgestaltung und die Chan- der Bahnhofsstraße. Zudem werden che vor dem Bankgebäude. Auch vor cen, die sich uns damit bieten.“ Die große Ladezonen eingerichtet, die der Ampel in Richtung Pilgrimstein Erreichbarkeit sei mit allen Verkehrs- sowohl dem Lieferverkehr als auch wird eine Aufstellfläche für den Rad- mitteln gegeben. Die Einspurigkeit sei dem Radverkehr dienen sollen. Die verkehr eingerichtet. Ein Kompro- sogar ein Gewinn. Dadurch falle der Kreuzung in der Elisabethstraße so- miss ist die Wegeführung an der „Rennstreckencharakter“ weg. 11
Ehepaar sie liebevoll nennt, hat eine Schulung zur Wohnraumberatung ge- macht und weiß: „Die meisten Men- schen wollen so lange wie möglich im häuslichen Umfeld bleiben.“ Genau das ist auch das Ziel des Pro- jekts „Gemeindeschwester 2.0“, für das die Universitätsstadt in Koopera- tion mit der Altenplanung und der Marburger Altenhilfe St. Jakob den Zuschlag vom Land Hessen bekam. In Marburg richtet es sich an ältere Men- schen in Cyriaxweimar, Dagoberts- hausen, Dilschhausen, Elnhausen, Haddamshausen, Hermershausen, Wehrshausen und Michelbach. Die Sozial-Lotsin hat auch Kontakt mit Gemeindeschwester Sabine Schmerberg (links) berät ältere Menschen wie Gerda und Dieter Theis kostenlos zu Hause. (Foto: Schwalm) Initiativen, Vereinen, Ärzten und Pfarrern und besucht regelmäßig Treffpunkte wie etwa das Dorfcafé in Die Sozial-Lotsin Elnhausen, „Omis Kaffeeklatsch“ in Michelbach oder die Angebote des Ar- beitskreises „Aktives Allnatal“. ■ Unterwegs mit Marburgs neuer „Gemeindeschwester 2.0“ Sabine Schmerberg hat eine lange Berufserfahrung, unter anderem als Krankenschwester im ambulanten eit rund fünf Monaten ist sie in S den westlichen Stadtteilen Mar- burgs unterwegs, wo sie als „Gemein- wenden sich mit unterschiedlichen Anliegen an mich“, berichtet die Sa- bine Schmerberg. Manche wünschen und stationären Bereich, als Media- torin und als Gutachterin für den me- dizinischen Dienst. Doch nicht nur ihr deschwester 2.0“ ältere Menschen sich eine Erzählpatin. Andere suchen Wissen überzeugt die Senior*innen: besucht, die nicht pflegebedürftig jemanden zum Spazierengehen oder „Sie ist so sympathisch, wir haben sie sind, aber Fragen und Wünsche ha- nach Möglichkeiten, das Dorfcafé zu direkt gemocht“, sagt Gerda Theis. ben: Sabine Schmerberg ist An- besuchen. Häufiges Thema sind Fra- „Und sie bringt immer gute Ideen sprechpartnerin und Soziallotsin für gen rund um seniorengerechtes Woh- mit, die wir vorher nicht kannten“, Senior*innen. nen. In diesen Fällen besucht die ergänzt ihr Ehemann Dieter Theis. Als „Gemeindeschwester 2.0“ die älteren Beispiel nennt er die Bewegungskar- „Wären Sie doch schon früher da ge- Menschen kostenlos zu Hause, weist ten zum Mobilitätstraining für zu wesen“, sagt Gerda Theis und lächelt. auf Stolperfallen hin und gibt prakti- Hause. Die Übungen absolviert das Die 76-Jährige meint das keinesfalls sche Tipps. Bei Ehepaar Theis riet sie Ehepaar jetzt regelmäßig. als Vorwurf. Aber sie freut sich darü- beispielsweise zu einem Treppenge- Gemeindeschwester Sabine Schmer- ber, dass sie nun eine verlässliche An- länder an den Stufen im Wohnzimmer berg ist telefonisch unter (06421) sprechpartnerin hat, die sie bei Fra- und zu etwas weniger Dekoration auf 201-1462 und per Mail unter gemein- gen, Schwierigkeiten oder Wünschen dem Fußboden, um Stürze zu vermei- deschwester@marburg-stadt.de zu einfach anrufen kann. „Die Menschen den. „Schwester Sabine“, wie das erreichen. 12
Verstehen und mitmachen Karten mit der Aufschrift „Halt! Verständliche ■ Politische Beteiligung für Menschen mit Lernschwächen Sprache“ signalisieren, dass das Gesagte leichter ausgedrückt werden sollte. (Foto: Schwalm) enn Sprache ein Hindernis dar- W stellt, weil sie zu kompliziert oder zu umständlich ist, schließt dies Pflaster, Müll, Behindertenparkplät- ze und Ampelschaltungen. Dieser direkte Informationsaustausch zin „Studier mal Marburg“ veröffent- licht. Für die Beschäftigten in der Verwaltung gibt es Schulungen zum Menschen aus. Dem will die Stadt zwischen der Verwaltungsspitze und Thema. Und in Zukunft soll es noch Marburg mit dem neuen Projekt Menschen mit Lernschwächen ist ein mehr Faltblätter und Infobroschüren „Kommunalwahl 21 – Verstehen und Teil des Projektes „Kommunalwahl in Leichter Sprache geben. Mitmachen“ entgegenwirken. Es soll 21 – Verstehen und Mitmachen“, das Menschen mit Lernschwächen politi- federführend vom Fachdienst Bür- sche Teilhabe ermöglichen. ger*innenbeteiligung betreut wird. Konzept für Das wichtigste Ziel: Menschen mit Beteiligung Der Besuch beim Oberbürgermeister Lernschwächen zur politischen Teil- gehört zum „veranschaulichenden habe zu mobilisieren. Dafür werden 2018 hat die Stadtverordneten- Prinzip“: In einfacher Sprache berich- Materialien für die nächste Kommu- versammlung der Universitäts- tet Dr. Thomas Spies, wie ein Arbeits- nalwahl entwickelt, die ihnen den Zu- stadt den Konzeptentwurf zur Be- tag bei ihm abläuft und welche Auf- gang erleichtern. So sollen Informa- teiligung von Bürger*innen in gaben er hat. Zugleich zeigt er den tionen rund um das Thema Kommu- Marburg mit großer Mehrheit an- Gästen aus dem Projekt der Lebens- nalwahl, aktives und passives genommen. Den Entwurf hatten hilfe „Wir.Sprechen.Mit“ sowie Schü- Wahlrecht sowie Zuständigkeiten der Marburger*innen gemeinsam mit ler*innen aus der Mosaikschule sein Kommune in leichter und verständli- der Verwaltung, Stadtverordneten Arbeitszimmer sowie den Stadtve- cher Sprache entwickelt werden. Dazu und wissenschaftlicher Beglei- rordnetensitzungssaal – den „Ort, an wird es Erklärfilme, Theater oder Rol- tung in einem rund einjährigen dem in Marburg entschieden wird“. lenspiele geben, mit denen die Infor- Beteiligungsprozess erarbeitet, Und wenn der Oberbürgermeister zu mationen veranschaulicht werden. der von Dr. Griet Newiger-Addy, kompliziert spricht, heben die jungen Auch in der Stadtverwaltung werden Leiterin der städtischen Koordi- Leute grüne Karten mit der Aufschrift Hürden abgebaut. Bereits jetzt wer- nierungsstelle Bürger*innenbe- „Halt! Verständliche Sprache“. Sie den Informationen in „Leichter Spra- teiligung, koordiniert wurde. fragen nach Themen wie Oberstadt- che“ im Internet und im Stadtmaga- 13
Frauen umfassend vor Gewalt zu schützen, ist eine Verpflichtung aus der Konvention des Europarats. (Foto: Pixabay) setzung des Aktionsplans begleitet Aktionsplan für das städtische Gleichberechtigungs- referat. Mit dabei sind verschiedene Vereine, Institutionen und engagier- Gleichstellung te Einzelpersonen. Ein Schwerpunkt des zweiten Ak- tionsplans liegt auch weiterhin auf ■ Marburg setzt EU-Charta um dem Engagement gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Damit setzt die as Engagement gegen Gewalt an D Frauen und Mädchen bildet einen Schwerpunkt des zweiten Marburger zen, um die Gleichberechtigung in unterschiedlichen Bereichen des All- tagslebens weiter zu verbessern. Da- Stadt Marburg die seit Februar 2018 in Deutschland als Bundesgesetz gel- tende Istanbul-Konvention des Euro- Aktionsplans für Gleichstellung. Mit bei knüpft der Plan an Maßnahmen parates um. Diese verpflichtet dazu, insgesamt 32 Maßnahmen setzt sich des ersten – sehr erfolgreichen - Ak- alle Frauen umfassend vor geschlech- die Stadt gemeinsam mit verschiede- tionsplans aus dem Jahr 2017 an. Er terspezifischer und häuslicher Gewalt nen Akteur*innen für Geschlechter- bietet genaue Handlungsaufgaben zu schützen. Dies beinhaltet auch die gerechtigkeit ein. mit konkreten, realistischen Zielen Unterstützung von Frauen, die – teil- für die nächsten zwei Jahre. Die Um- weise auch mit ihren Kindern – Politik, medizinische Versorgung, Be- rufsleben und Wohnungssuche, Prä- vention von Gewalt gegen Frauen und Selbstbehauptung für Männer mit Be- hinderung: Gleichstellung ist ein ge- samtgesellschaftliches Thema, das viele Bereiche des täglichen Lebens betrifft. Der zweite Marburger Ak- tionsplan zur EU-Charta für Gleich- stellung beinhaltet zehn Bereiche, in denen in den nächsten zwei Jahren die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Marburg verstärkt er- reicht werden soll. Die 32 Maßnahmen will die Stadt in Geschlechterspezifische Medizin ist ein Thema des Marburger Aktionsplans. (Foto: Pixabay) den nächsten beiden Jahren umset- 14
Schutz vor einem gewalttätigen Part- terin des Gleichberechtigungsrefe- ner im Frauenhaus gesucht haben rats. Die Umsetzung des letzten Ak- und nach dem Ende der akuten Be- tionsplans habe aber auch gezeigt, drohung eine neue Bleibe suchen. dass noch viel zu tun bleibt. „Es hat Zur Unterstützung der Wohnungssu- sich bestätigt, dass Gleichstellungs- che will die Stadt gemeinsam mit dem arbeit als gesamtgesellschaftliche Verein „Frauen helfen Frauen“, dem Aufgabe verstanden wird, die nur mit Landkreis Marburg-Biedenkopf und vereinten Kräften gelingt. Hierfür hat Wohnungsbaugesellschaften ein ge- sich die EU-Charta mit ihren Aktions- eignetes Vorgehen entwickeln. plänen als ein sehr gutes Instrument Der zweite Marburger Aktionsplan für Gleich- stellung umfasst 32 Maßnahmen. (Foto: Griese) Schnittstellen bestehen auch zum erwiesen“, sagt Amend-Wegmann Projekt „Marburg ohne Partnerge- walt“, das im Oktober 2019 startete. Das Projekt wird von der Europäi- EU-Charta für Chancengleichheit schen Kommission für zwei Jahre ge- fördert und zusammen mit den Verei- Die Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf nen „Frauen helfen Frauen“ und der lokaler Ebene ist im Jahr 2006 unter der Schirmherrschaft des Rates der Jugendkonflikthilfe Marburg umge- Gemeinden und Regionen Europas entstanden und dient dazu, fortlaufend setzt. und strukturiert für Chancengleichheit zu arbeiten. 2014 wurde die EU- Weitere Projekte zielen darauf, Frau- Charta von der Universitätsstadt Marburg unterschrieben. Der erste Mar- en beim Ausstieg aus der Prostitution burger Aktionsplan für die EU-Charta umfasste 41 Maßnahmen in sechs zu unterstützen und die medizinische Bereichen und wurde von März 2017 bis März 2019 umgesetzt. Den zweiten Soforthilfe nach einer Vergewalti- Aktionsplan hat das Gleichberechtigungsreferat zusammen mit vielen Be- gung weiterzuentwickeln. teiligten aus Stadtverwaltung und Zivilgesellschaft erarbeitet. Beteiligt Von Gewalt betroffen sind auch Jun- waren auch der Ausländerbeirat, der Behindertenbeirat und die Gleichstel- gen und Männer mit Behinderungen lungskommission. – stärker, als Männer der Durch- ■ www.marburg.de/eu-charta schnittsbevölkerung in Deutschland. In der „Männerrunde“, einem Selbst- behauptungstraining der „AG Frei- zeit“, lernen sie, ihre Rechte und Grenzen durchzusetzen. Der Aktions- plan sieht vor, das Angebot auszu- bauen. Anknüpfend an die Ergebnisse der Befragung von pflegenden Angehö- rigen beziehen sich einige Maßnah- men auf die bessere Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. So findet zum Beispiel vom 27. bis 31. Januar 2020 erstmalig ein Bildungsurlaub für pfle- gende Angehörige an der Marburger Volkshochschule statt. Die weiteren Themenbereiche sind: Haushalt fair- teilen, Erwerbsbeteiligung, ge- schlechterspezifische Medizin und Versorgung, Geschlechterarbeit mit Jungen, Umsetzung der Istanbul- Konvention, Unterstützung für al- leinerziehende Menschen, politische Beteiligung, die Stadt als Arbeitge- berin und Teilhabe von Frauen und Mädchen mit Beeinträchtigungen. „Der Erste Marburger Aktionsplan von 2017 hat sichtbar gemacht, wie viel- fältig sich Institutionen, Vereine, städtische Fachdienste und Einzel- personen für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung einsetzen“, so Dr. Christine Amend-Wegmann, Lei- 15
Marburg bei Nacht Am 29. November 2019 gibt es in Marburg ein besonderes Fest. Von 18 Uhr bis 24 Uhr gibt es das Fest. Das Fest heißt Marburg b(u)y Night. Es wird so gesprochen: Marburg bei Neit. Das u hat extra eine Klammer. Denn so hat Marburg b(u)y Night 2 Bedeutungen. Man kann die Bedeutungen trennen. Marburg by Night heißt: Marburg bei Nacht. Marburg buy Night heißt: Nachts einkaufen in Marburg. Beides ist Englisch. Museum und Kirchen leuchten Beim Fest wird die Innen-Stadt von Marburg mit bunten Lichtern beleuchtet. Marburg b(u)y Night gab es schon 13 mal in Marburg. Es ist immer eine tolle Veranstaltung. Das Stadt-Marketing hat das Fest geplant. Dieses Mal wird das Kunst-Museum besonders toll beleuchtet. Dazu gibt es auch Musik. Das Kunst-Museum ist in der Biegen-Straße. 16
Leichte Sprache – regelmäßig hier im Heft: Leichte Sprache dient der Barrierefreiheit. Sie soll Menschen, die aus unter- schiedlichen Gründen über eine geringe Kompetenz in der deut- schen Sprache verfügen, das Verstehen von Texten erleichtern. Dafür werden Vorschläge der AG Leichte Sprache des Marburger Behindertenbeirats aufgegriffen. Und auch die Kirchen in Marburg werden beleuchtet. Es wird auch ein Chor auftreten und es gibt verschiedene Konzerte. Einkaufen bis Mitternacht Es gibt am 29. November 2019 noch etwas Besonderes in Marburg. Geschäfte werden in der ganzen Stadt bis nachts 24 Uhr offen sein. Dann kann jeder Besucher bis spät in die Nacht einkaufen. Und schon mal die Geschenke für Weihnachten besorgen. Weihnachtsmarkt wird eröffnet Am 29. November 2019 wird auch der Weihnachts-Markt geöffnet. Es ist eine sehr gute Möglichkeit in der Stadt einzukaufen und einen leckeren Glüh-Wein zu trinken. Überall in der Stadt gibt es Lichter und Dekorationen zur Weihnachts-Zeit. Es gibt noch viele weitere Angebote. Zum Beispiel Alwins Zauberspiegel Dabei wird ein ganz besonderes Spiegel-Bild von einem selbst gemacht. Und auch dieses Jahr gibt es wieder die After-Show Party. Das ist Englisch und heißt Feier nach dem Fest. Die After-Show Party beginnt um 22.30 Uhr im Nacht-Salon. Informationen auch auf den Internet-Seiten ■ www. Marburg-buy-night.de ■ www.leichtesprache.marburg.de (Fotos: Stadtmarketing Marburg, Georg Kronenberg, Manfred Schmitt) 17
In Inkubatoren wachsen die Blaualgen-Kulturen, die eines Tages eine Alternative zu fossilen Brennstoffen werden könnten. (Fotos: Coordes) Blaualgen gegen Klimawandel ■ Stadt fördert Forschungsprojekt von Studierenden-Team ür die Stadt Marburg ist es „ein F Projekt, das in die Region leuch- tet“: Marburger Studierende suchen Brennstoffen wie Öl werden – etwa als Biosprit oder Bioplastik. Bis es so weit ist, dürften allerdings noch Jahre ins sehr wichtig für die Zukunft der mo- lekularen Biologie, aber auch für die industrielle Anwendung, zum Bei- nach Wegen, um klimaneutrale Treib- Land gehen. Aktuell geht es erst ein- spiel für Pharmafirmen“, sagt Seiler. stoffe oder Bioplastik herzustellen. mal darum, den Organismus der Blau- Molekularbiologiestudent Maurice Mit finanzieller Unterstützung der algen so zu zähmen, dass man gut da- Mager erklärt sich den großen Erfolg Stadt stellen sie ihre Forschungen an mit arbeiten kann. So wenden die Stu- mit der Jugend der Teams, die noch Blaualgen während eines internatio- dierenden Tricks an, um die die na- nicht in traditionellen Methoden und nalen Wettbewerbs in Boston vor. türliche Fähigkeit der Cyanobakterien Denkmustern steckten: „Wir verste- zur DNA-Aufnahme wiederzubeleben. hen uns als innovative Speerspitze Die grellgrünen Bakterienkulturen, „Das ist Grundlagenforschung“, sagt der Bewegung“, sagt der 23-Jährige. die in den Brutkästen des Marburger Vinca Seiler. Die von Stadt und Universität gegrün- Max-Planck-Instituts für terrestrische Wie gut den Marburger Studierenden dete Marburger Initiative für Bio- und Mikrobiologie beständig durchge- das gelungen ist, wird während eines Nanotechnologie honorierte dies mit schüttelt werden, kosten die Studie- internationalen studentischen Wett- einem Sonderpreis in Höhe von 5000 renden um Teamleiterin Vinca Seiler bewerbs für Synthetische Mikrobiolo- (23) schlaflose Nächte. Alle zwei gie im US-amerikanischen Boston be- Stunden – auch nachts – nehmen die urteilt, wo sie ihr Projekt bis zum 4. Nachwuchswissenschaftler*innen November vor Gästen aus Forschung, Proben aus den Kolben, die bei 41 Industrie und Gesellschaft präsentie- Grad und einem hohen CO2-Gehalt be- ren. Im vergangenen Jahr war das sonders gut gedeihen sollen. Die Team aus Marburg ungewöhnlich er- Blaualgen (Cyanobakterien) sind folgreich: Unter 350 Gruppen mit nämlich besonders schnell wachsen- 6000 Teilnehmer*innen aus der gan- de, Fotosynthese treibende Organis- zen Welt holten sie sich den Gesamt- men. In der Natur färben die nur unter sieg. Sie schafften es, den am dem Mikroskop sichtbaren Kleinstle- schnellsten wachsenden Organismus bewesen die Wasseroberflächen von auf dem Planeten, das Meeresbakte- Seen und Meeren blau-grün. Sie kön- rium Vibrio Natriegens, zugänglich zu nen Kohlendioxid aus der Atmosphäre machen. Ihr molekularer Baukasten Maurice Mager und Johanna Wallbaum überprüfen, nutzen. Und deshalb könnten sie in ermöglicht es, die synthetische Bio- wie gut die Bakterienkulturen gewachsen sind. Zukunft eine Alternative zu fossilen logie schneller zu machen. „Das ist 18
Kennen Sie Marburg? und eine Form, die man arbeit unter (06421) 201-1346 gerne ent- anfassen und aus der gegen. Mit dem Stichwort „Marburg“ kön- Mitte heraus betrachten nen Sie aber auch eine E-Mail an presse- kann. Unter den richti- stelle@marburg-stadt.de senden. gen Anrufen wurde dies- Rainer Kieselbach mal Christel Ostheim, Sperberweg 9, 35043 Marburg, als Gewinnerin ausgelost. In diesem 1834 entstan- denen stattlichen Gebäu- de konnte sich der Inha- ber nach stetigem Auf- stieg seit 1913 mit dem Titel eines Hoflieferanten der Landgrafen von Hes- Den schönen Brunnen am Hanno-Drechs- sen schmücken. Der Name auf dem Firmen- ler-Platz schuf der bekannte Marburger schild hat sich zwischenzeitlich immer wie- Steinbildhauer und Restaurator Rudolf der einmal geändert; inzwischen hat er ei- Trautmann. Nach seinen Zeichnungen, Skiz- nen sehr örtlichen Bezug… zen und Entwürfen und einem folgenden Als Dank für die richtige Antwort gibt es 1:1 Modell aus Gips und Jutegewebe im diesmal die Stadtschrift MSS Nr. 50 „Dr. Herbst 1980 wurde 1981 in einer Gießerei Hanno Drechsler. 22 Jahre für Marburg“ zu in Bayern die 1,5 Tonnen schwere Bronze- gewinnen. Ihren Anruf, diesmal bis zum 12. skulptur gegossen. Rudolf Trautmann woll- November, nimmt Ulrike Block-Herrmann te ein „begehbares Werk“, einen Brunnen im Fachdienst Presse- und Öffentlichkeits- Euro. Zudem fördern Stadt und Initi- ative die studentischen Teams – in diesem Jahr mit einem Zuschuss von insgesamt 4500 Euro. Die Stadt half auch bei der Organisation einer Podi- umsdiskussion zu Gentechnik, die das Team präsentierte. Die Studierenden stehen nämlich auch vor finanziellen Herausforderungen. Mit Anmelde-, Labor- und Reisekosten brauchen sie insgesamt mehr als 60.000 Euro. Ge- sponsert werden die Studierenden daher auch vom Landkreis, von Stif- tungen und Unternehmen – gedeckt Farbe nach Wahl aus ist die Summe aber noch nicht. unserer Aktionskollektion Getragen werden die Teams von ihrer Begeisterung: „Man trifft auf 6000 Studenten aus aller Welt, die un- 35,90 €/ Stück glaublich enthusiastisch sind“, er- inkl. MwSt., ab 2 Stück. zählt Teambetreuer René Inckemann Gültig bis 20.12.2019 (24). Zugleich treffe man hochkarä- tige Vertreter aus der Wirtschaft. So arbeitet einer der Marburger Studie- renden jetzt in einem Labor des In- ternetriesen Google. Maurice Mager: „Sogar das FBI rekrutiert dort Leute für die Biosicherheit.“ Weitere Infor- mationen gibt es unter igem2019@ , synmikro.uni-marburg.de oder 0163- 9091474. (gec) 19
kurz & bündig turm festgestellt. Die weitere Analy- se, die sorgfältige Berechnung der Statik, Vergabe und Ausführung der Arbeiten werden einige Monate in Anspruch nehmen. Deshalb kann das Bad in diesem Jahr nicht mehr öff- nen. Bei verbilligtem Eintritt geöff- net bleibt die Sauna des Aquamar, die in einem anderen Bereich des Ge- bäudes liegt. Badegäste können am Wochenende auf das Hallenbad in Wehrda ausweichen, das am Samstag und Sonntag jeweils von 8 bis 20 Uhr geöffnet ist. Montags, mittwochs und Am internationalen Tag „Nein zu Gewalt gegen Frauen“ werden donnerstags können Frühschwim- Zeichen in Marburg gegen Gewalt gesetzt.(Foto: Pixabay) mer*innen das Bad in Wehrda von 7 bis 8 Uhr nutzen. Die geplanten Ter- Marburg ohne Partnergewalt mine für das Internationale Frauen- schwimmen finden statt. Die näch- Als sichtbares Zeichen gegen tägliche Gewalt an Mädchen und Frauen wird sten Termine sind am 10. und 24. No- am 25. November am Marburger Rathaus die Fahne „Frei leben ohne Ge- vember sowie am 8. Dezember. walt“ gehisst. Auch der Zonta-Club und der Soroptimist International Club Marburg sind am internationalen Tag „Nein zu Gewalt gegen Frauen“ ab 17 Uhr mit einer Lichtinstallation an Erwin-Piscator-Haus, Hörsaalgebäude Gesundes Leben und Cineplex aktiv. Die Schirmherrschaft hat Oberbürgermeister Dr. Tho- im Gespräch mas Spies. Das Gleichberechtigungsreferat und die Marburger Kinobetriebe Um gesundes Leben zwischen eigen- zeigen ebenfalls am 25. November ab 19 Uhr im Capitol den Dokumentar- verantwortlichem und professionel- film „Hinter Türen. Eine Dokumentation über häusliche Gewalt“ (2019). lem Handeln geht es während des Darin schildern zwei betroffene Frauen und ein Mann ihre Erfahrungen. In vierten Marburger Gesundheitsge- das Thema einführen wird die Leiterin des Gleichberechtigungsreferats, sprächs am Samstag, 9. November in Dr. Christine Amend-Wegmann. Monika Galuschka (Frauen helfen Frauen) der Zeit von 9 bis 17 Uhr im Maris- und Sabine Schlegel (Jugendkonflikthilfe) beantworten Fragen zum Film Zentrum auf den Marburger Lahnber- und berichten aus ihrer Arbeit im Frauenhaus beziehungsweise mit Tätern gen (Conradistraße 9). Die Veranstal- von häuslicher Gewalt. Das Gleichberechtigungsreferat, Frauen helfen tung unter Schirmherrschaft von Frauen und die Jugendkonflikthilfe haben im Oktober 2019 das zweijährige Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies EU-Projekt „Marburg ohne Partnergewalt“ gestartet, das stadtweit über ist Teil des Aktionsprogrammes „Mar- Gewalt in Partnerschaften aufklärt und Hilfsangebote ausbaut. burg – Gesunde Stadt“ und richtet sich an Ärzte, Medizinstudierende und alle, die sich für ein gesundes Vom Glück sprächen mit Menschen unterschied- Leben interessieren. Im Zentrum licher Herkunft in Marburg hervorge- steht ein Gespräch zwischen dem Arzt der Vielfalt gangen. Am Schreibprojekt „Mein Dr. Christian Riebartsch (Biedenkopf) Die Ausstellung „Menschen, Vielfalt, größtes Glück ist...“ haben 60 Kinder und einer freiwilligen Person aus Ple- Zukunft“ handelt vom individuellen teilgenommen. num. Dazu gibt es Kleingruppen und menschlichen Glück und möchte die funktionelle Entspannung. Weitere kulturelle Vielfalt der Menschen in AquaMar Impulse setzen der städtische Fach- Marburg als Zeichen gegen Fremden- dienstleiter für Soziales, Peter feindlichkeit und Rassismus sichtbar geschlossen machen. Mehr als 200 Menschen ha- Weil die Holzträger im Dach des ben zu diesem Projekt beigetragen. AquaMar teilweise von tiefen Rissen Die Ausstellung mit ihren insgesamt durchzogen sind, muss das Sport- Schmidt, der über das Projekt „Ge- 140 Bildern ist bis Ende Juni 2020 und Freizeitbad aus Sicherheitsgrün- meindeschwestern 2.0“ spricht, so- auf allen drei Ebenen der zentralen den geschlossen bleiben. Wie bei ei- wie der Bewegungstherapeut Dr. Mi- Mensa der Philipps-Universität am ner Routinekontrolle aufgefallen chael Utech, der den unspezifischen Erlenring sowie im Veranstaltungs- war, sind fast alle Balken über dem Rückenschmerz thematisiert. Eine raum im Max-Kade-Zentrum im Stu- Schwimmbecken überlastet, berich- Anmeldung unter martha.langer@ dentendorf (Geschwister-Scholl- tet Oliver Kutsch, Fachdienstleiter icloud.com wird empfohlen. Nähere Straße 11c) zu sehen. Sie ist unter Hochbau. Auffälligkeiten wurden be- Informationen unter „Bewegendes anderem aus einem Erzählcafé zum reits im Dach über dem Lehr- Seminar“, Thema Glück sowie zahlreichen Ge- schwimmbecken und dem Sprung- ■ www.schueffel.eu 20
kurz & bündig Erinnerung an die gebote, altersgerechter Wohnraum Reichspogromnacht und verlässliche Kurzzeitpflege sind weitere Kernpunkte. Im Magistrats- Die Gesellschaft für Christlich-Jüdi- auftrag erarbeitet wurde das Konzept sche Zusammenarbeit und die Jüdi- vom Seniorenbeirat und dem Fach- sche Gemeinde laden anlässlich des beirat Altenplanung, zu dem Jahrestages der Reichspogromnacht Expert*innen der Seniorenangebote, zusammen mit dem Magistrat der Vertreter*innen aller Marburger Frak- Stadt Marburg zu einer Besinnungs- tionen sowie der planenden Verwal- stunde ein, die am Samstag, 9. No- tungsbereiche gehören. vember, ab 18.30 Uhr im „Garten des Gedenkens“ in der Universitätsstraße Bibliothek stattfindet. Im Anschluss veranstal- tet das Sinfonische Blasorchester des im Weltladen VfL Marburg ein Konzert im Techno- Die Bibliothek des Marburger Weltla- logie- und Tagungszentrum TTZ (Soft- dens, die von der Stadt Marburg im warecenter 3). Rahmen der Lokalen Bildungspla- nung gefördert wird, lädt dazu ein, Konzept für sich Bücher, Zeitschriften, didakti- sche Materialien, Projektkisten und Altenplanung DVDs zu Themen des fairen Handels Wie gutes Älterwerden in Marburg ge- auszuleihen. Möglich ist dies wäh- lingen kann, ist Thema des Strategie- rend der Ladenöffnungszeiten mon- und Aktionsplans „Gut Älterwerden tags bis freitags von 10 bis 18 Uhr in Marburg“. Das kürzlich vorgestell- sowie samstags von 10 bis 16 Uhr. Ei- te Konzept III ist der nächste Bau- nen Leseausweis kann man sich ko- stein eines kontinuierlichen Prozes- stenfrei von Montag bis Freitag von ses und zeigt, was die Stadt im Be- 15 bis 17 Uhr ausstellen lassen. reich der Altenplanung erreichen Nachgefragt zum Thema Klima Der Klimawandel steht im Fokus einer Diskussions- und Mitmachveranstal- tung die vom Zentrum für Lehrerbil- dung gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendparlament organisiert wird. „Nachgefragt? ! – Spezial für Schülerinnen und Schüler“ findet am Montag, 11. November, in der Zeit Das Konzept III ist ein weiterer Baustein des von 14 bis 17 Uhr im Hörsaalgebäude Strategie- und Aktionsplans „Gut Älterwer- statt. Angeregt wurde sie durch eine den in Marburg“ (Foto: Grähling Befragung von Marburger Kindern und Jugendlichen. Nach einem Im- will, was es bereits gibt und wo vor- pulsvortrag des Wissenschaftsjourna- handene Strukturen ausgebaut oder listen Thomas Ranft, der seit fast 20 vernetzt werden können. Dazu gehö- Jahren die HR-Sendung „alle Wetter“ ren Begegnungsorte, das Projekt moderiert, tauschen sich Wissen- „Gemeindeschwester 2.0“ sowie der schaftler*innen, Expert*innen sowie Jetzt nur Ausbau der Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche im Rahmen ältere Menschen. Auch das Wohnen einer Podiumsdiskussion über das 6,99 ist ein zentrales Thema. So fördert Thema aus. Dabei geht es um wissen- statt 14,90 die Stadt den Ausbau von bezahlba- schaftliche Erkenntnisse und ihre Be- ren, barrierefreien Wohnungen und deutung für den Alltag. Anschlie- unterstützt ein Pilotprojekt der BI ßend können sich die Besucher*in- Sozialpsychiatrie für eine ambulant nen an Infoständen über aktuelle Erhältlich in den Marburger betreute Wohngemeinschaft für Älte- Marburger Projekte zum Thema infor- Buchhandlungen re mit psychischen Erkrankungen. mieren und Mitmachangebote besu- oder direkt beim: Ambulante Hilfe, häusliche Pflege, chen. Die Veranstaltung richtet sich Marbuch Verlag, Ernst-Giller-Str. 20a, 35037 Marburg•Online: www.marbuch-verlag.de spezielle Wohn- und Betreuungsan- an alle Interessierten. 21
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