Grundwasserschutz ist Trinkwasserschutz Seite 9 - Das Magazin von Stadtwerk Winterthur

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Grundwasserschutz ist Trinkwasserschutz Seite 9 - Das Magazin von Stadtwerk Winterthur
Das Magazin
von Stadtwerk Winterthur

                                         No 1/2020

      Grundwasserschutz ist Trinkwasserschutz                                    Seite 9

   Der Anfang vom Ende der Kernenergie Seite 10 Die Klimagase der Stromerzeugung Seite 14
Grundwasserschutz ist Trinkwasserschutz Seite 9 - Das Magazin von Stadtwerk Winterthur
Fotos: zVg Eurobus / zVg Jaeger-LeCoultre / Alamy
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Bisons, Höhlen und höchste Präzision                                                     Ja, ich bin bei der «energie»-Leserreise
                                                                                         mit dabei!
Entdeckungen
im Vallée de Joux                                                                        Buchen Sie telefonisch unter 056 461 61 61 (mit Kreditkarte)
                                                                                         oder online unter energie-leserangebot.ch

                                                                                         Preis pro Person: ab CHF 114.–
Kommen Sie mit in das Vallée de Joux, das versteckte Juwel                               (keine Reduktion mit Halbtax oder GA, Kreditkartenzahlung.
am Rande der Schweiz! Wir besuchen die Grotten von                                       Rechnungszuschlag CHF 10.–)
Vallorbe, wo sich das Flüsschen Orbe im Lauf der Jahrtau­
sende eine faszinierende unterirdische Flusslandschaft                                   Ab Windisch / Aarau                         Ab Winterthur
geschaffen hat, mit Stalaktiten, Stalagmiten und spektaku­                               Dienstag, 5. Mai                            Mittwoch, 6. Mai
                                                                                         Mittwoch, 3. Juni                           Dienstag, 9. Juni
lären natür­li­chen Hallen. Unsere nächste Station ist der                               Donnerstag, 9. Juli                         Donnerstag, 23. Juli
«Juraparc» in Vallorbe, wo wir auch zu Mittag essen. In die­
sem weitläufigen Tierpark gibt es Bären, Wölfe und Bisons,                               Ab Pratteln / Liestal                       Ab Olten
                                                                                         Donnerstag, 7. Mai                          Dienstag, 26. Mai
die sich in der Jura-Landschaft ausgesprochen wohl fühlen.
                                                                                         Dienstag, 16. Juni                          Mittwoch, 17. Juni
Am Nachmittag besuchen wir den «Espace Horloger» in
Le Sentier. Das Museum der Uhrmacherei im Vallée de Joux                                 Ab Zürich / Windisch                        Ab Münchenstein
                                                                                         Mittwoch, 27. Mai                           Donnerstag, 28. Mai
wurde komplett neu gestaltet und erst im Dezember 2019
                                                                                         Dienstag, 7. Juli                           Dienstag, 30. Juni
wieder dem Publikum zugänglich gemacht. Es zeigt die Ent­
wicklung der Uhrmacherei im Tal, wie die lokalen Bauern                                  Ab Luzern                                   Ab Zug
zu Meistern der grossen Komplikation geworden sind und                                   Dienstag, 23. Juni                          Mittwoch, 8. Juli
welche weltbekannten Uhrenmarken in dieser Gegend                                        Ab Sursee                                   Ab Solothurn
ihre Heimat haben.                                                                       Dienstag, 21. Juli                          Mittwoch, 22. Juli

                                                                                                             ir empfehlen gutes Schuhwerk sowie höhlentaugliche
                                                                                                            W
                                                                                                            Kleidung, zumal es in den Grotten lediglich 8 bis 10 Grad
                                                                                                            warm ist. Wir bitten Sie, sich spätestens 15 Minuten
                                                                                                            vor der Abfahrtszeit am Treffpunkt einzufinden. Rückkehr
                                                                                                            jeweils zwischen 18.00 und 19.30 Uhr. Witterungsbedingte
                                                                                                            Programmänderungen sind möglich.

                                                                                                            Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Eurobus:
                                                                                                            056 461 61 61, leseraktion@eurobus.ch

Anmeldebedingungen: Die Teilnehmerzahl ist beschränkt, daher erfolgt die Reservation nach der Reihenfolge der Anmeldungen. Sie erhalten eine
Bestätigung. Annullierung: Eintägige Busreisen können nicht annulliert werden. Es gelten die Vertrags­bedingungen der Eurobus-Gruppe, die Sie jederzeit
bei Eurobus anfordern oder im Internet unter eurobus.ch einsehen können.
Grundwasserschutz ist Trinkwasserschutz Seite 9 - Das Magazin von Stadtwerk Winterthur
Inhaltsverzeichnis No 1/2020

                                                                                                                                                                   4	­Spotlights Kurzmeldungen aus nah und fern
                                                                                                  Editorial
                                                                                                                                                                   8	Wasserkraft Winterthur bezieht Wasser-
                                                                                                                                                                      kraft aus dem Tessin

                                                                                                                                                                   9	Weniger Chemie Grundwasser ist Trink­
                                                                                                                                                                      wasser – deshalb muss es geschützt werden

                                                                                                                                                                  10	Kernenergie Das Kernkraftwerk Mühleberg
                                                                                                                                                                      ging im Dezember 2019 vom Netz

                                                                                                                                                                  14	Infografik Die Stromerzeugung verursacht
                                                                                                                                                                      noch immer sehr grosse Klimagas-Emissionen

                                                                                                                                                                  16	Wege und Ziele Die Aare ist der längste
                                                                                                                                                                      ­befahrbare Wasserweg der Schweiz
                                                                                                  Liebe Leserin, lieber Leser

                                                                                                  Nach zahlreichen Medienanfragen geht mir dieser Zungen-         18	Elektroflieger Über hundert Firmen bauen
                                                                                                  brecher inzwischen leicht über die Lippen: Chlorothalonil.           an elektrischen Fluggeräten
                                                                                                  Das ist ein Pestizid, dessen Abbauprodukte bis ins Grund-
                                                                                                  wasser gelangen. Verwendet wird der Stoff primär im             20	Bakelit Der erste industriell produzierte
                                                                                                  Ackerbau. Auch das Winterthurer Trinkwasser ist auf die-            Kunststoff hat die Elektrizität in die Haus-
                                                                                                  sen Stoff getestet worden. Die vorhandene Konzentration             halte gebracht
                                                                                                  ist verschwindend klein. Das ist auch einer weisen Voraus-
                                                                                                  sicht unserer Vorfahren zu verdanken: Ein Teil des Grund-       22	Leserumfrage Ein Teil der Beiträge des
                                                                                                  wasserschutzgebiets im Tösstal befindet sich seit Jahr-             «energie»-Hefts sind auch unter
                                                                                                  zehnten in städtischem Besitz. Entsprechend wird dort auf           ­strom-online.ch zu finden. Äussern Sie
                                                                                                  den Schutz des Grundwassers – woher aktuell unser Trink-             dazu Ihre Meinung
                                                                                                  wasser stammt – geachtet. Das ist unsere Art, das Trink-
                                                                                                  wasser zu schützen. Wie Ihr Beitrag zum Beispiel beim Gärt-     23	Preisrätsel Gewinnen Sie ein Wochen-
                                                                                                  nern aussehen kann, zeigen wir Ihnen auf Seite 9.                   ende im Drei-Seen-Land oder einen Ausflug
                                                                                                                                                                      mit Eurobus
                                                                                                  Der erneuerbare Anteil im Strommix beläuft sich in Winter-
                                                                                                  thur auf rund 70 Prozent, grösstenteils Wasserkraft. Ein Teil
                                                                                                  davon stammt seit Mitte 2019 aus dem Tessin. Stadtwerk
                                                                                                  Winterthur hat mit der Azienda Elettrica Ticinese (AET)
                                                                                                  ­einen langfristigen Stromliefervertrag abgeschlossen. Der       8
Titelbild: Peter Schönenberger Fotos: Stefan Kubli / iStock / Archiv Azienda Elettrica Ticinese

                                                                                                   Wasserstrom wird unter anderem dort produziert, wo 1995
                                                                                                   der Stuntman von James Bond von der Staumauer sprang.
                                                                                                   Mehr zum Vertrag mit AET auf Seite 8.

                                                                                                  Ich wünsche Ihnen eine angeregte Lektüre.

                                                                                                  Maddalena Pellegrino,
                                                                                                  Leiterin Kommunikation Stadtwerk Winterthur

                                                                                                                                                                   9
                                                                                                  Stadtwerk Winterthur
                                                                                                  Hauptsitz: Untere Schöntalstrasse 12, Winterthur
                                                                                                  Briefadresse: 8403 Winterthur
                                                                                                  Telefonzentrale: 052 267 61 61
                                                                                                  Störungsdienst: 0800 84 00 84
                                                                                                  stadtwerk.winterthur.ch

                                                                                                                                                                                                                 3
Grundwasserschutz ist Trinkwasserschutz Seite 9 - Das Magazin von Stadtwerk Winterthur
Spotlights

                                  Wo ist die nächste                                                   Solarzaun im Test
                                  Stromtankstelle?                                                     Zweiseitige (sogenannt bifaziale) Solar­
                                                                                                       module können mehr Sonneneinstrahlung
                                                                                                       in Strom verwandeln als einseitige. Vier
                                                                                                       ­Firmen erproben deshalb den Einsatz von
                                                                                                        zweiseitigen, vertikalen Solarmodulen
                                                                                                        als Industrie- und Gewerbezaun. Der Zaun
                                                                                                        amortisiert sich langfristig über seine
                                                                                                        Stromproduktion; er soll mehr Strom pro-
                                                                                                        duzieren, als für seine Herstellung und
                                                                                                        Installation aufgewendet worden ist. Der
                                                                                                        Klimafonds Stadtwerk Winterthur unter­
                                                                                                        stützt die wissenschaftliche Begleitung des
                                                                                                        Feldtests durch die ZHAW Zürcher Hoch­
                                                                                                        schule für Angewandte Wissenschaften mit
                                                                                                        40 000 Franken. Die Fachhochschule wird
                                                                                                        anhand des Tests die eigenen Simulations­
                                                                                                        modelle erproben und verbessern.
                                                                                                        solarzaun.ch

                                  In einem neuen Verzeichnis sind schweizweit die meisten öffent­
                                  lichen Ladestationen für Elektrofahrzeuge aufgeführt. Bei einem
                                  Klick auf eine bestimmte Station werden die jeweiligen Objekt­
                                  informationen angezeigt, zum Beispiel Typ und Anzahl der Steck­
                                  dosen, die verfügbare elektrische Leistung und die genaue
                                  ­Adresse. Das Verzeichnis ist offen für alle Anbieter öffentlicher
                                   Elektroladestationen. ich-tanke-strom.ch

                                                                           Insgesamt 41 grenzüberschreitende Strom­leitungen
                                                                           verbinden die Schweiz mit dem benachbarten
                                                                           Ausland. Kein anderes Land Europas hat mehr sol­che

                                  41
                                                                           Grenzleitungen. Dass die Länder Europas durch
                                                                           Stromleitungen mit­einan­der verbunden sind, trägt
                                                                           sehr viel zur Sicherheit der Stromversorgung bei.
Fotos: Alamy / New Energy Scout

                                                                           Der Ausfall einzelner Kraftwerke oder Verbindungs-
                                                                           leitungen kann so kompensiert werden.

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Grundwasserschutz ist Trinkwasserschutz Seite 9 - Das Magazin von Stadtwerk Winterthur
Die LED wird zum Standard
Bei den Verkäufen von Leuchtmitteln haben im Jahr 2018 die Leuchtdioden
(LEDs) erstmals die Glühlampen überrundet. Die LEDs verzeichneten gegenüber
dem Jahr 2017 eine beeindruckende Steigerung von 28,3 auf 42,8 Prozent. Die
am meisten verkauften Lampen (40,8 Prozent) sind LED-Retrofitleuchtmittel,
das heisst, diese lassen sich in herkömm­liche Glühlampenfassungen schrauben.

50%
                                                                   Anteil
45%                                                                LED-Lampen
40%                                                                Anteil
                                                                   Glühlampen
35%

30%

25%

20%

15%

10%

 5%

 0%
      2015                            2016   2017           2018
      Quelle: Schweizer Licht-Gesellschaft
Grundwasserschutz ist Trinkwasserschutz Seite 9 - Das Magazin von Stadtwerk Winterthur
Spotlights

                                                                                                                                                       Sanierung des zweiten
                                                                                                                                                       Faulturms
                                                                                                                                                       Der Faulturm 2 der Winterthurer Abwasserreinigungsanlage
                                                                                                                                                       (ARA) ist nach über 30 Jahren Betriebszeit 2019 erstmals
                                                                                                                                                       ­saniert worden. Einerseits ist an der Gebäudehülle gearbeitet
                                                                                                                                                        worden. Anderseits sind statische Elemente für eine verbes­
                                                                                                                                                        serte Erdbebensicherheit eingebaut worden. Neu sind über­
                                                                                                                                                        dies die technischen Anlagen. Dank der Sanierung verfügt die
                                                                                                                                                        ARA wieder über zwei langfristig funktionierende Faultürme.
                                                                                                                                                        Dies minimiert das Betriebsrisiko.
                                                                                                                                                        In einem Faulturm wird der im Reinigungsprozess anfallende
                                                                                                                                                        Klärschlamm vergärt. Das dabei entstehende Biogas nutzt
                                                                                                                                                        die ARA in einem Blockheizkraftwerk zur Strom- und Wärme-
                                                                                                                                                        ­erzeugung für den Eigenbedarf.

                                                                                              Aufwind für Batteriebusse                                «Energie- und Umweltforum» 2020
                                                                                              Die Stadt Schaffhausen stellt ihre gesamte               Das «Energie- und Umweltforum» ist eine öffentliche Veran­
                                                                                              Busflotte von Diesel- auf Batteriebetrieb um.            staltungsreihe der ZHAW School of Engineering und von
                                                                                              Das ist europaweit einzigartig. Basis dafür              Stadtwerk Winterthur. Expertinnen und Experten aus For­
                                                                                              ist ein Volksentscheid von Mitte November                schung und Wirtschaft berichten einem breiten Publikum
                                                                                              2019. Andere Verkehrsbetriebe haben einzelne             von aktuellen Herausforderungen und Lösungsansätzen in
                                                                                              ihrer Linien auf Batteriebetrieb umgestellt,             den ­Bereichen Energie und Umwelt.
                                                                                              so Genf, Bern und Basel. In Zürich ist geplant,          Der nächste Anlass am 13. Mai 2020 widmet sich dem Thema
                                                                                              den Pen­delbus zwischen ETH Zentrum und                  städtischer Verkehr. Am 28. Oktober geht es dann um Roh­
                                                                                              ETH Hönggerberg («ETH Link») ebenfalls auf               stoffe und deren Verknappung. Die Veranstaltungen finden
                                                                                              Batte­rie­betrieb umzustellen.                           in Winterthur an der ZHAW School of Engineering statt. Der
                                                                                                                                                       ­Eintritt ist frei.

                                                                                                                                                       Mehr Informationen:
                                                                                                                                                       zhaw.ch/engineering/energie-umwelt

                                                                                              Jährlich 100 000 Franken
                                                                                              für Klimaziele
Fotos: zVg Stadtwerk Winterthur / zVg Clevertrailer GmbH, Hans Grünig / zVg ShowYourStripes

                                                                                              Der Verein «Energie bewegt Winterthur» leistet dank      Nur noch Biogas und
                                                                                              seiner Veranstaltungen und Angebote einen Beitrag
                                                                                              zur Erreichung der Winterthurer Klimaziele. Er ver­
                                                                                                                                                       CO2-kompensiertes Erdgas
                                                                                              netzt Wirtschaft, Wissenschaft, Bevölkerung und
                                                                                              Verwaltung. Je mehr diese Zielgruppen für klimascho-     Der Stadtrat von Winterthur hat beschlossen, dass Stadtwerk
                                                                                              nende Massnahmen sensibilisiert sind, desto besser       Winterthur ab 1. April 2020 nur noch Biogas und CO2-kom­
                                                                                              helfen sie mit, die energiepolitischen Ziele der Stadt   pensiertes Erdgas im Produktangebot führen wird. Das Pro­
                                                                                              Winterthur zu erreichen. Der Verein erhält deshalb       dukt -Gas.Grau fällt weg. Die betroffene Kundschaft wird
                                                                                              weiterhin jährlich 100 000 Franken aus dem Förder-       persönlich angeschrieben und über die Auswirkungen infor­
                                                                                              programm Energie Winterthur. Das Programm ist            miert. Die Mehrkosten des Produktwechsels zu -Gas.Weiss
                                                                                              eines der Instrumente der Stadt Winterthur zur Um-       (100% CO2-kompensiertes Erdgas) sind marginal. Durch den
                                                                                              setzung ihrer Umwelt- und Energiepolitik. Finanziert     Verzicht auf -Gas.Grau werden CO2-Emissionen von jährlich
                                                                                              wird es über eine Abgabe an das Gemeinwesen, b    ­ e-   rund 25 000 Tonnen vermieden. Das entspricht dem Ausstoss
                                                                                              messen am Stromverbrauch (0,32 Rappen pro ver­           von mehr als 6000 Einfamilienhäusern mit Gasheizung.
                                                                                              brauchte Kilowattstunde Strom).                          ­Ab­gesehen von dieser Änderung bleiben die Gastarife stabil,
                                                                                                                                                        wobei der Bonus von 2,3 Prozent, der im Jahr 2019 gewährt
                                                                                              Informationen zu «Energie bewegt Winterthur»:             worden ist, nicht weitergeführt werden kann. Die bundes­
                                                                                              ebw.ch                                                   rechtlichen Abgaben erfahren geringfügige Anpassungen.

                                                                                              6
Grundwasserschutz ist Trinkwasserschutz Seite 9 - Das Magazin von Stadtwerk Winterthur
«Ich habe nicht versagt.                               Alpaufzug einer Solaranlage
  Ich habe nur 10 000                                  Fotovoltaikanlagen auf abgelegenen Berghütten sind heute
                                                       ­keine Seltenheit mehr. Sie gewährleisten dort die Stromver­
  Wege gefunden, die                                    sorgung und sind auch Voraussetzung für eine Telefonverbin­
                                                        dung: Die heutige digitale Telefonie benötigt nämlich eine
 nicht funktionieren.»                                  Stromversorgung – bei der analogen Telefonie hat noch das
                                                        ­Telefonkabel alleine genügt. Wenn Alphütten jedoch nur wenige
                                                         Monate pro Jahr genutzt werden, lohnt sich die Installation
                                                         einer festen Fotovoltaikanlage nicht. Als Alternative gibt es
 Thomas A. Edison zur Entwicklung der Glühbirne          jetzt einen Solaranhänger. Im Sommer wird er auf die Alp
                                                         ­gefahren und sorgt dort für die Stromversorgung. In der übrigen
                                                          Zeit kommt er wieder ins Tal, wo er für tem­po­räre Einsätze wie
                                                       Veranstaltungen, Notversorgungen oder mobile Büros zum Ein­
                                                          satz kommt oder einfach Solarstrom ins Stromnetz einspeist.
Ersatz Wasserleitungen
in Steilhang
Das Reservoir Waldhof befindet sich auf dem Brühl­
berg beim gleichnamigen Bauernhof und versorgt
rund 70 000 Personen mit Trinkwasser. Die zugehöri­
gen Werkleitungen sind über 70-jährig und werden
deshalb ersetzt. Der Steilhang zwischen Bauernhof
und Eulachhallen befindet sich in einem potenziellen
Rutschgebiet. Um die neuen Leitungen in einer stabi­
len Erdschicht zu verlegen, muss entsprechend tiefer
gegraben werden. Dafür hat Stadtgrün im Februar
2020 eine 25 Meter breite Waldschneise gerodet. Der
Leitungsbau dauert voraussichtlich bis August 2020.
Anschliessend wird die Schneise wieder aufgeforstet.

Immer wärmer
Das Streifenmuster zeigt die jährliche mittlere Temperatur in der Schweiz
von 1864 bis 2017. Die Farbskala beginnt bei 3,0 °C (dunkelblau) und reicht
bis 6,5 °C (dunkelrot). Die Art dieser Darstellung geht auf den britischen
­Klimawissenschafter Ed Hawkins zurück. Die verwendeten Daten stammen
 von MeteoSchweiz. Die Wärmestreifen zeigen anschaulich, dass es in
 den letzten gut 150 Jahren in der Schweiz deutlich wärmer geworden ist.
1864                                                                                                                 2017

                                                                                                                        7
Grundwasserschutz ist Trinkwasserschutz Seite 9 - Das Magazin von Stadtwerk Winterthur
Die Stadt Winterthur erhält
                                              Strom aus Tessiner Wasserkraft
                                              (im Bild der Lucendro-Stausee).

                                          Stadtwerk Winterthur sichert sich mit einem Vertrag über zwanzig Jahre erneuerbaren Strom
                                          aus Wasserkraft. Er stammt vom Tessiner Stromversorger Azienda Elettrica Ticinese.

                                          Mehr Strom aus
                                          Schweizer Wasserkraft
                                          Rund 24 Prozent hat im Jahr 2011 der erneuerbare Anteil im                 Gut zu wissen
                                          Winterthurer Strom betragen. Seither ist diese Quote stark
                                          angestiegen: 2018 hat sie 68 Prozent ausgemacht. Das meiste                AET – Tessiner
                                          davon ist Wasserkraft. Stadtwerk Winterthur produziert selber
                                          nur wenig Strom, sondern kauft ihn vor allem ein. Zur Absiche­
                                                                                                                     Stromunternehmen
                                          rung des – von der Kundschaft bestellten – hohen Wasserkraft­              Die Azienda Elettrica Ticinese (AET) ist
                                          anteils hat Stadtwerk Winterthur 2019 einen aussergewöhnlich               ein 1958 gegründetes öffentlich-rechtli­
                                          langfristigen Liefervertrag mit dem Tessiner Energieversorger              ches Unternehmen im Besitz des Kan­
                                          Azienda Elettrica Tici­nese (AET) geschlossen. Er läuft über               tons Tessin. AET ist im Handel, in der
                                          zwanzig Jahre und umfasst eine jährliche Lieferung von 50 Mio.             Produktion und im Transport von Strom
                                          Kilo­wattstunden Strom aus Schweizer Wasserkraft. Dies ent­                im In- und Ausland tätig. Mehr als ein
Foto: Archiv Azienda Elettrica Ticinese

                                          spricht knapp einem Zehntel des Winterthurer Bedarfs.                      Drittel der Tessiner Wasserkraft wird
                                          «Dieses Engagement steht im Einklang mit der Energiestrate­                im Auftrag des Kantons von AET bewirt­
                                          gie 2050 des Bundes und mit den energiepolitischen Zielen der              schaftet. Zu den Produktionsanlagen ge-
                                          Stadt Winterthur», sagt Thomas Winter, Leiter Vertrieb und                 hört unter anderem der Stausee Lago
                                          Beschaffung bei Stadtwerk Winterthur. «Wir fördern damit die               Lucendro, der von 1942 bis 1948 von der
                                          Nutzung einheimischer erneuerbarer Ressourcen und sichern                  damaligen Aare-Tessin AG für Elektrizi­
                                          unsere Wasserkraftlieferungen langfristig ab.»                             tät (Atel) erbaut worden ist.
                                              Text: Alexander Jacobi

                                          8
Grundwasserschutz ist Trinkwasserschutz Seite 9 - Das Magazin von Stadtwerk Winterthur
Damit das Winterthurer Trinkwasser so gut bleibt, wie es ist, muss der Eintrag von Chemikalien
in den Boden vermieden werden – auch im Garten.

Natürlich gärtnern
schützt das Wasser
                                                                                       Wasserstrahl. Verwenden Sie biologische
  Wer von Hand jätet, statt                                                            Mittel, wo Sie nicht auf Pflanzenschutz­
  chemische Unkrautvertil-
                                                                                       mittel verzichten können. So schützen
  ger einzusetzen, schont
  das Grundwasser.                                                                     Sie neben dem Grundwasser auch Nütz­
                                                                                       linge wie Regenwürmer und Bienen.

                                                                                       Insekten gegen Schädlinge: Setzen Sie
                                                                                       Wildpflanzen. Diese ziehen Marienkäfer
                                                                                       und andere Nützlinge an, die beispiels­
                                                                                       weise Blattläuse verzehren.

                                                                                       Pflanzen kombinieren: Setzen Sie La­
                                                                                       vendel neben Rosen, denn dieser hält
                                                                                       Schädlinge fern. Knoblauch neben Erd­
                                                                                       beeren beugt gegen Bakterien- und
                                                                                       Pilzkrankheiten vor. Basilikum neben
                                                                                       Tomaten, Gurken oder Kohl hilft gegen
                                                                                       Mehltau. Karotten und Zwiebeln sind
                                                                                       ebenfalls geeignete Nachbarn, denn sie
                                                                                       halten sich gegenseitig die Fliegen fern.

Das Winterthurer Trinkwasser ist von         können auch Privathaushalte etwas bei­    Einheimisch ist besser: Bevorzugen Sie
hoher Qualität. Die alljährliche Trinkwas­   tragen – insbesondere im Garten.          einheimische Gewächse. Diese sind häu­
serkennzeichnung zeigt, dass die Schad­                                                fig weniger anfällig für Krankheiten und
stoffmesswerte unter den gesetzlichen        Handarbeit lohnt sich: Mit Messer,        Schädlinge.    Text: Alexander Jacobi
Grenzwerten liegen. Jährlich werden über     Fugenkratzer oder Hochdruckreiniger
                                             ­
700 Proben kontrolliert. Aktuell stammen     tilgen Sie gezielt unerwünschte Pflan­    Trinkwasserkennzeichnung:
100 Prozent des Winterthurer Trinkwas­       zen. Sammeln Sie Schädlinge von Hand      stadtwerk.winterthur.ch/trinkwasser-
sers aus dem Grundwasserstrom der Töss.      ein oder beseitigen Sie diese mit einem   kennzeichnung

Vorbeugen tut not
Doch dem Grundwasser droht Gefahr:
Chemische Unkrautvertilgungs- und
Schädlingsbekämpfungsmittel        sowie                          Gut zu wissen
Dün­ger hinterlassen schwer abbaubare
Schadstoffe im Grundwasser. Dieses Ein­                           Weltwassertag 2020
sickern dauert Jahrzehnte. Auch wenn ab
sofort keine Schadstoffe mehr in den Bo­                          Stadtwerk Winterthur informiert am Freitag, 20. März 2020,
den gelangten: Bis diese Substanzen wie­                          anlässlich des UNO-Weltwassertags am Graben in Winterthur
der aus dem Grundwasser verschwun­                                über die Wasserversorgung und die Abwasserreinigung. Kom­
                                                                                                                                   Foto: iStock

den sind, dauert es ebenfalls Jahrzehnte.                         petente Fachleute beantworten Ihre Fragen dazu.
Deshalb ist Vorbeugung angezeigt. Dazu

                                                                                                                              9
Grundwasserschutz ist Trinkwasserschutz Seite 9 - Das Magazin von Stadtwerk Winterthur
Abbruch: Im Kernkraftwerk
                                        Mühleberg wird mittlerweile
                                        kein Strom mehr produziert,
                                            die nächsten Jahrzehnte
                                        gehören der Demontage und
                                                      dem Rückbau.
Fotos: Michele Di Fede / zVg BKW

                                                                      Aufbruch: In den Kavernen
                                                                      des Felslabors im Mont
                                                                      Terri beginnt die atomare
                                                                      Zukunft. Mittlerweile ist
                                                                      klar, in welchen Gesteins-
                                                                      schichten und mit welchen
                                                                      Systemen die radioaktiven
                                                                      Abfälle gelagert werden.

                                   10
Während in Mühleberg der Rückbau beginnt,            Das alte Kraftwerk
               plant die Nagra das Tiefenlager.          sieht aus wie neu
                                                          Während man im Labor und in der End­

      Die
                                                          lagerung alle Zeit der Welt hat, läuft die
                                                          Zeit im Kernkraftwerk Mühleberg ab. Im
                                                          September 2019 wurden die letzten Jour­
                                                          nalistengruppen durchs Werk geführt.
                                                          Die Vorbereitungen für das Abschalten
                                                          am 20. Dezember und die anschliessende

  nächste
                                                          Stilllegung waren schon alle im Gang. Die
                                                          Mitarbeiter haben sich damit abgefun­
                                                          den, dass sie von Betriebs- zu Abbauspe­
                                                          zialisten werden. Das gibt nicht weniger,
                                                          sondern andere Arbeit – auch wenn es sie
                                                          wurmt, ein funktionierendes Kraftwerk

   Eiszeit
                                                          in bestmöglichem Zustand abreissen zu
                                                          müssen. Alles in der Anlage sieht aus wie
                                                          neu, poliert, geputzt, jedes Detail sagt:
                                                          «Hier wurde nirgends gespart.»
                                                          Ursprünglich ging man bei der Tiefenla­
                                                          gerung davon aus – in einer Weiterent­

  kommt
                                                          wicklung des «Réduit-Gedankens» –, dass
                                                          der Granit der Alpen das richtige Gestein
                                                          sein könnte, um die Reste der atomaren
                                                          Stromproduktion für immer aufzuneh­
                                                          men. Deshalb gibt es auch im Grimsel
                                                          ein Felslabor. Vor allem in Finnland und

bestimmt
                                                          in Schweden, wo der Bau von Tiefenla­
                                                          gern für hochradioaktive Abfälle schon
                                                          weiter vorangeschritten ist, stellt Granit
                                                          das «Wirtsgestein der Wahl» dar, wie
                                                          Georg Fiedler von Swisstopo erklärt. In
                                                          Deutschland setzte man auf Salz, unter
                                  Text: Andreas Schwander anderem im stillgelegten Salzbergwerk
                                                          Asse. Das entpuppt sich nun als Fiasko.
                                                          In der Salzlauge konnte Radioaktivität
           Man hat Zeit hier. Unendlich viel Zeit. Die nachgewiesen werden, es gab Wasserein­
           Stollen des Felslabors ziehen sich Hun­ brüche, und die Stollen drohen einzustür­
           derte von Metern durch den Mont Terri zen. Nun müssen alle bereits deponierten
           beim jurassischen Städtchen St-Ursanne. Abfälle wieder herausgeholt werden.
           Betrieben wird es vom Bundesamt für Das liegt allerdings nicht am Salz, das
           Landestopografie (Swisstopo). Hier su-­ Radioaktivität sehr gut eindämmt. Das
           chen 21 internationale Forschungspart­ Pro­blem ist der alte menschliche Reflex,
           ner nach Lösungen, wie die Abfälle aus nicht mehr gebrauchte Hohlräume mit
           der Atomstromproduktion gelagert wer­ Müll zu füllen. Aus Asse wurde so viel
           den können. «Uns interessiert die Klima­ Salz herausgeholt wie möglich, danach
           erwärmung weniger. Uns interessiert die konnten die Stollen einstürzen. Dass da
           nächste Eiszeit», sagt Patrick Studer, jemand später noch etwas hineinstellen
           Sprecher der Nagra, der Nationalen Ge­ könnte, war nie vorgesehen.
           nossenschaft zur Lagerung radioaktiver
           Abfälle. An die leichten Absurditäten Neue Anlagen
           des superlangfristigen Denkens gewöhnt für die ewige Ruhe
           man sich nur allmählich. Entscheidend Auch das ist deshalb eine Erkenntnis des
           für die Lagerung von radioaktiven Ab­ Felslabors. Für ein Tiefenlager kommen
           fällen ist, dass sie nicht von einem künf­ nur komplett neu gebaute Anlagen in Fra­
           tigen Reuss-, Aare- oder Rhonegletscher ge – keine alten Bergwerke, keine natür­
           aus der Versenkung gehobelt werden.            lichen Höhlen und keine Bunkeranlagen

                                                                                                  11
den 1980er-Jahren beim Bau der Auto­                 sem Wasser auch Bakterien. Kaum erhal­
                                                                      bahn A16 «Transjurane» bei St-Ursanne                ten sie durch eine Bohrung mehr Platz,
                                                                      eine Tongesteinsschicht mit dem Na­                  werden sie aktiv und fressen Gas, das bei
                                                                      men Opalinuston anschnitt, erkannten                 der Korrosion der Stahlbehälter entsteht,
                                                                      die Geologen, dass sich ihnen hier ein               was erwünscht ist, da dies den Druck im
                                                                      ideales Spielfeld bot. Ab 1996 war es so             Gestein reduziert. Allerdings könnten die
                                                                      weit, das Labor wurde eröffnet. Tonge­               Bakterien in der Nähe des metallenen Be­
                                                                      steine sind schon lange dafür bekannt,               hälters auch die Korrosion fördern, und
                                                                      dass sie radioaktive Stoffe zurückhal­               das ist ganz und gar nicht erwünscht.
                                                                      ten können. Im Ton eingeschlossen und                Nun hat sich aber gezeigt, dass das Füll­
                         «Bei uns ist Opalinuston                     perfekt bis ins kleinste Detail erhalten,            material Bentonit die Bakterien vom La­
                         das Wirtsgestein der                         sind Fossilien des opalartig schillernden            gerbehälter fernhält.
                                                                      Leioceras opalinum, eines Ammoniten,                 Langfristige Experimente, Aha-Erleb­
                         Wahl. In Skandinavien                        der hier vor über 174 Millionen Jahren               nisse und der typisch wissenschaftlich-
                         dagegen ist es Granit.»                      in einem nur leicht salzigen Meer lebte.             spielerische Ansatz sind bezeichnend
                                                                      Ebenso wie Fossilien gibt es auch Reste              für die Arbeit im Felslabor, wie sie Georg
                         Georg Fiedler, Geologe, Swisstopo            des Salzwassers im Ton. Weil das Gestein             Fiedler zeigt. Forscher und Forscherin­
                                                                      die Tiere eingeschlossen, aber nicht zer­            nen aus Dutzenden Ländern und Orga­
                                                                      stört hat, ist es ideal, um auch die Reste           nisationen nutzen hier eine gemeinsame
                                                                      des Atomzeitalters für Jahrmillionen so              Infrastruktur. Bisher gab es 167 Experi­
                         aus dem Kalten Krieg, auch wenn das auf      aufzubewahren. Allerdings gibt es in die­            mente, von denen 45 derzeit noch lau­
                         den ersten Blick billiger erscheint.                                                              fen. Im Kernkraftwerk dagegen weht ein
                         Im Herbst 2019 läuft das Kraftwerk                                                                anderer Geist. Hier ist es staubtrockene
                         Mühleberg so, wie wenn es noch jahr­                                                              Sachlichkeit – absolute «Leftbrainers»,
                         zehntelang weiterlaufen würde. Von Ab­                                                            würde man in den USA sagen; Leute, die
                         bau noch keine Spur, auch wenn überall                                                            ausschliesslich mit der linken, rationalen
                         davon gesprochen wird. Doch dem glän­                                                             Hirnhälfte leben. Alles, was irgendwie
                         zenden neuen Eindruck zum Trotz: Im­                                                              nach Spass aussieht oder auch nur nach
                         mer mal wieder scheinen sie durch, die                                                            leisem Humor, scheint im Kraftwerk fehl
                         1970er-Jahre – mit einem Tritel-Telefon                                                           am Platz. Es ist hier definitiv nicht die
                         oder der einzigen Toilette im Kontroll­                                                           Welt von Homer Simpson.
                         raum –, weil Frauen damals im Atomkraft­
                         werk nicht vorgesehen waren. Und auch                                                             Ein Zürcher Korallenriff
                         die Maschinenhalle, auf den ersten Blick                                                          Vom Sicherheitsstollen des Autobahn­
                         so neu wie gerade eröffnet, sieht auf den                                                         tunnels im Mont Terri aus bot sich die
                         zweiten Blick aus wie das Mausoleum der                                                           Möglichkeit, den Opalinuston in seiner
                         Schweizer Industriegeschichte. Grosse                                                             für ein Tiefenlager schlechtestmöglichen
                         Geräte, auf denen «Gebr. Sulzer, Winter­                                                          Lage zu untersuchen: mit einer Neigung
                         thur» steht, und die beiden Generatoren,                                                          der Tonschicht von 45 Grad, die an der
                         in Gehäusen wie riesige Sarkophage, da­                                                           Oberfläche ansteht, und einer Bruchzo­
                         rauf eine Bronzeplatte mit dem Namen                                                              ne, die sich durch das gesamte Felslabor
                         «Brown Boveri». Es tönt, als ob die beiden                                                        hindurchzieht. Hier konnte auch eine
                         ehrwürdigen Herren hinter ihrer Grab­                                                             entscheidende Eigenschaft nachgewie­
                         platte vor dem drohenden Abriss noch                                                              sen werden, nämlich wie der Ton Spalten
                         besonders laut rotieren würden.                                                                   und Risse im Gestein selbstständig per­
                                                                                                                           fekt verschliesst.
                         Ton schützt die Brennstäbe                                                                        Die bestmögliche Lage ist da, wo die Se­
                         Allerdings werden zumindest Teile ei­                                                             dimentschicht nie gestört wurde – auch
                         nes der beiden Generatoren ein zwei­                                                              nicht von den vielen Eiszeiten, die es seit
                         tes Leben in einem anderen Kraftwerk                                                              der Bildung dieser Schichten gab. Das ist
                         haben. Mit anderen Komponenten geht                                                               im Zürcher Weinland so, in der Region
                         das nicht. Weil bei Siedewasserreakto­                                                            Jura Ost beim Bözberg sowie nördlich der
                         ren der Dampf mit dem Reaktor in Be­                                                              Lägern im Zürcher Unterland – weit weg
Fotos: Michele Di Fede

                         rührung kommt, bevor er die Turbine                                                               vom Granit und vom tauenden Perma­
                         dreht, sind die Turbinen kontaminiert        Der Leioceras opalinum (oben) kommt im Opalinus-­    frost der Alpen, in Gebieten, welche die
                                                                      ton sehr häufig vor. Die gelben Rohre der Verfüll-
                         und landen früher oder später im Tiefen­     maschinen bringen Bentonitgranulat auch in die       Geologen als «langweilig» bezeichnen.
                         lager. Als die Tunnelbohrmaschine in         kleinsten Ritzen hinter dem Behälter (unten).        Doch bis die ersten radioaktiven Abfälle

                         12
im Tiefenlager ankommen, dauert es
noch. Erst gehen die Abfälle aus dem
stillgelegten Kernkraftwerk Mühleberg
ins Zwischenlager und dann – ab etwa
2050 – ins künftige Tiefenlager. Mittler­
weile ist klar, wo es sein wird: etwa 400
bis 900 Meter tief im Boden, im unge­
störten Opalinuston. Mit den Sondier­
bohrungen konnte die Nagra das Gebiet
eingrenzen – und hat in der langweiligen
Geologie sogar noch etwas Aufregendes
gefunden: In der Region um Zürich gab
es einmal ein riesiges Korallenriff.         Ein Sarkophag für die nächsten Jahrtausende: Hermetisch verpackt in einem Behälter aus Spezialstahl
                                             (hier in einem 1:1-Schnittmodell), werden die verbrauchten Brennstäbe auf einen Sockel aus Tonsteinen
Schutz von drei Barrieren                    gestellt. Danach verfüllt eine speziell konstruierte Maschine den Tunnel bis in die kleinste Ritze mit Bentonit.
                                             Feuchtigkeit lässt dieses Tongestein aufquellen. Damit wird der Behälter fest im Tunnel eingeschlossen
Klar ist mittlerweile auch das System        (oben). Von den Hauptstollen (Bild oben links) gehen auch im künftigen Tiefenlager etwas engere Seiten­
der Lagerung. Die Radioaktivität wird        stollen seitlich ab, in welche die Endlagerbehälter gestellt werden.
von drei Barrieren zurückgehalten, zwei
künstlichen und einer natürlichen. Die
abgebrannten Brennstäbe werden in
Stahlbehälter mit bis zu 20 Zentimeter
dicken Wänden verpackt und in Abstän­                        Gut zu wissen         !
den von etwa drei Metern in die Stollen
gestellt. Danach füllt eine speziell dafür                   Mehr erneuerbarer Strom für Winterthur
konstruierte Maschine den Stollen mög­
lichst dicht mit Bentonit auf, ebenfalls                     Seit Anfang 2020 bietet Stadtwerk Winterthur kein Produkt mit Kern­
einem Tongestein. Die dritte Barriere ist                    strom mehr an: Das Produkt -Strom.Grau ist weggefallen. Es hat neben
dann der natürliche Opalinuston. Der                         Kernstrom auch Strom aus weiteren nichterneuerbaren Energiequellen
Bentonit hat wie alle Tongesteine den                        enthalten. Somit bietet Stadtwerk Winterthur in der Grundversorgung
Vorteil, dass er Wasser aufnimmt und                         nur noch umweltfreundlichen Strom aus der Winterthurer Kehrichtver­
dann aufquillt, sodass sich der Tunnel                       wertungsanlage und erneuerbaren Energiequellen an.
mit den Behältern fugenlos auffüllt. Der                     Der Entscheid des Stadtrats, -Strom.Grau nicht mehr anzubieten, ent-
radioaktive Abfall wird so in den Boden                      spricht den politischen Zielen der Stadt Winterthur. Diese werden
integriert wie die Fossilien des Leioceras                   von der Winterthurer Bevölkerung unterstützt, wie der hohe Ja-Stim­
opalinum. Und genauso wie die Ammo­                          men-Anteil 2017 zugunsten der Energiestrategie 2050 zeigt. Und auch
niten werden sie dableiben, egal ob über                     die aktuelle Klimastreikbewegung sowie die Diskussionen und Vor-
ihnen gerade ein Gletscher Strassen und                      stösse im Grossen Gemeinderat anlässlich der Klimadebatte im Juni 2019
Häuser wegschleift oder ein neues Koral­                     zeigen in diese Richtung.
lenriff entsteht.

                                                                                                                                                           13
Infografik

                                         Die Stromproduktion ist für rund 40 Prozent aller menschengemachten Treibhausgas-Emissionen
                                         verantwortlich. Die Kraftwerkstypen unterscheiden sich dabei bis über einen Faktor 100.

                                         Wie klimafreundlich
                                         ist Strom eigentlich?
                                              Text: Alexander Jacobi
                                                                                                                                                    Braunkohle-
                                                                                                                                                    kraftwerk
                                         Strom wird im Allgemeinen als klimafreundlicher Energieträger empfunden, vor                               1300 g CO2-eq/kWh
                                         allem bei der Elektromobilität und bei Wärmepumpen. Doch je nach Kraftwerks­
                                         typ gibt es grosse Unterschiede. Für einen Vergleich darf nicht nur der Betrieb,
                                         sondern muss der ganze Lebenszyklus eines Kraftwerks berücksichtigt werden: Bau,
                                         gegebenenfalls Brennstoffgewinnung, Betrieb, Unterhalt, Rückbau und Entsor-
                                         gung. Zudem müssen die Treibhausgas-Emissionen auf die erzeugte Strommenge
                                         be­zogen werden, also Gramm CO2-Äquivalente* pro Kilowattstunde (kWh).

                                         In der Grafik ist die Grösse der jeweiligen Grund­
                                         fläche bei jedem Kraftwerkstyp proportional
                                         zum Ausstoss an Treibhausgasen.

                                         Ölkraftwerk
                                         900 g CO2-eq/kWh

                                                                                                                            Fotovoltaik-
                                                                                     Windkraftwerk                          anlage                  Gas-und-Dampf-
                                                                                   16 g CO2-eq/kWh                          90 g CO2-eq/kWh         turbinen-Kraftwerk
                                                                                                                                                    450 g CO2-eq/kWh

                                                                Laufwasserkraftwerk
                                                                     5 g CO2-eq/kWh                                         Pumpspeicherkraftwerk
                                                                                                                            50 g CO2-eq/kWh
                                                                                                     Kernkraftwerk
Illustration: Infel AG, Murielle Drack

                                                                                                    13 g CO2-eq/kWh

                                         * CO2-Äquivalente (CO2-eq) bedeutet,
                                         dass andere Treibhausgase auf eine CO2-
                                         Menge mit gleicher Treibhausgaswirkung
                                         umgerechnet sind.

                                         Quelle: Paul Scherrer Institut, 2014

                                         14
Globale Stromproduktion                                              Treibhausgas-Emissionen
belastet Klima                                                               weltweit

                                                                                                                                                THG-Belastung aus
Weltweit gesehen ist die Strompro-                                                                                                               Stromproduktion
duktion für etwa 40 Prozent aller
menschengemachten Treibhausgas-                                                                                                                                25
                                                                                             4                                                                   %
(THG-)Emissionen verantwortlich.

                                                                                             0%

                                                                                                                                                                        Üb
­Dabei stossen die Kohlekraftwerke

                                                                                                                                          e
                                                                                                                                       erk

                                                                                                                                                                          rige
 rund 75 Prozent der THG-Emissionen

                                                                                              aus
                                                        60% Übrige

                                                                                                                              hlekraftw
 aus, produzieren aber nur 40 Prozent

                                                                                                  Stromprodu
 des Stroms.

                                                                                                                                % Ko
Quellen: IEA, Key World Energy Statistics 2018;
Wikipedia, Liste der grössten Kohlenstoff­

                                                                                                            kti

                                                                                                                              75
dioxidemittenten

                                                                                                               on
                                                                                                                                                 Stromproduktion
                                                                                                                                                                   40

                                                                                                                                                                    %
                                                                                                                                                                         Ko
                                                                                                                                                                           hlek
                                                                                                                                                                               raftwerke
                                                                                                                              brige
                                                                                                                                    %Ü
                                                                                                                                  60
                                                       Steinkohle-
                                                       kraftwerk
                                                       1100 g CO2-eq/kWh

                                           Wie klimafreundlich ist Schweizer Strom?
                                           Der in der Schweiz produzierte Strom ist emissionsarm, weil er kaum mit fossilen Energie­
                                           trägern erzeugt wird. Der in der Schweiz verbrauchte Strom hingegen ist deutlich
                                           emissions­reicher, da die CO2-Emissionen des Importstroms berücksichtigt werden müssen.

                                           Strom-Produktionsmix Schweiz 2014 1):

                                                                         56%                                                        38%                      6%
                                                                      Wasserkraft                                             Kernenergie                   Übrige

                                           THG-Belastung aus Strom-Produktionsmix 2014 2):

                                           30 g CO2-eq/kWh

                                           Strom-Liefermix (ab Steckdose) Schweiz 2014 3):

                                                                      49%                                             26%                      7%       18%
                                                                 Wasserkraft                                        Kernenergie               Übrige Nicht über­
                                                                                                                                                      prüfbar 4)

                                           THG-Belastung aus Strom-Liefermix 2014 2):

                                           150 g CO2-eq/kWh

                                           1)
                                              Quelle: Schweizerische Elektrizitätsstatistik 2014 | 2) Quelle: Umweltbilanz Strommix Schweiz 2014, Bundesamt
                                           für Umwelt/treeze Ltd. 3) Quelle: Pronovo, Stromkennzeichnung Schweiz 2014 | 4) Der nicht überprüfbare Anteil
                                           ist darauf zurückzuführen, dass stromintensive Unternehmen auf dem europäischen Markt Strom aus fossilen und
                                           nuklearen Quellen beschaffen, ohne gleichzeitig auch die entsprechenden Herkunftsnachweise zuzukaufen.

                                                                                                                                                                        15
Die Schweiz lässt sich treiben auf der Aare, hier
                                   bei Rubigen. Auch der Abschnitt zwischen Biel und
                                   Solothurn ist beliebt bei Gummiboot-Fans.

                                                                                                                Mehr dazu auf strom-online.ch
                                                                                                                − Biel, ein Bijou für Architekturfans
                                                                                                                − Der vergessene Weg ans Meer
                                                                                                                − Schlauchbootspass auf Schweizer Flüssen

                                                                          Die Aare und die Juraseen sind vieles für die Schweiz: Energiequellen, Trinkwasserlieferanten
                                                                                 und Naherholungsgebiete. Auch Verkehrswege sind sie – und eine verpasste Chance.

                                                                                  Der längste
                                                                              Wasserweg der
                                                                                  Schweiz ist
Foto: Keystone-SDA, Manuel Lopez

                                                                              zu kurz geraten                                                               Text: Andreas Schwander

                                   16
Die Schifflände in Solothurn liegt lauschig   serweg noch viel länger hätte werden          sich verbotenerweise am Wein. So kamen
an der Grenze der historischen Altstadt,      sollen. In der Ebene von Orbe und in der      sie reichlich verladen in Solothurn an.
beim Krummturm, einem mittelalterli­          Nähe von La Sarraz sind noch immer            Noch heute kennt die Romandie den Aus­
chen Festungsturm. Von hier aus führt         Gräben und tiefe, mit Wasser gefüllte         druck «Chargé pour Soleure» – für «stock­
der «längste Wasserweg der Schweiz» die       Einschnitte im Wald zu sehen. Es sind         be­soffen, verladen nach Solothurn».
Aare hoch nach Biel. Vom Schiff aus sieht     die Reste des Canal d’Entreroches. Er hät­
man Reiher, wie sie bewegungslos ins          te eine schiffbare Verbindung zwischen        «Kopf einziehen!»
Wasser starren – bis sie einen Fisch sehen    der Nordsee und dem Mittelmeer bilden         Als 1829 bei Chavornay ein Aquädukt ein­
und dann blitzschnell zuschnappen. Ab         sollen und wurde von der europäischen         stürzte, der das Flüsschen Talent über den
und zu springt ein Fisch, und manchmal        Handels-Supermacht des 17. Jahrhun-           Kanal führte, wurde der Betrieb des Ka­
fliegt ein Storch die Storchenstation in      derts, den Niederländern, vorangetrieben.     nals aufgegeben. Die Schifffahrt auf den
Altreu an.                                    Sie wollten eine Verbindung ins Mittel­       drei Seen und auf der Aare litt ab Mitte des
                                              meer, die den weiten und gefährlichen         19. Jahrhunderts immer mehr unter der
Weite Landschaft                              Weg um Spanien herum vermied, ihre            Konkurrenz der Eisenbahn. Doch die Idee
Die Aare ist hier ein gemütliches Gewäs­      frühere Besatzungsmacht. 1640 ging der        eines grossen Kanals hielt sich noch lange.
ser. Da ist ihr nichts mehr anzumerken        erste Abschnitt mit sieben Schleusen          Bis 2006 wurde der Kanalperimeter in den
vom wilden Gebirgsfluss von oberhalb          zwischen dem Neuenburgersee und der           Richtplänen freigehalten, und auch eine
des Brienzersees. Bis zur Mündung in den      Wasserscheide bei Entreroches in Betrieb.     neue Autobahnbrücke der A1 über den al­
Bielersee hat sie schon Dutzende Was­         Acht Jahre später waren acht weitere          ten Kanal ist so hoch, dass grosse Schiffe
serturbinen angetrieben und bis Ende          Kilometer mit sechs Schleusen hinunter        darunter hindurchfahren könnten.
2019 auch den Kernreaktor in Mühleberg        bis Cossonay fertig. Doch die noch nöti­      Diese Höhe fehlt zwischen Solothurn
gekühlt. Doch danach entspannt sie sich,      gen 40 Schleusen auf einer Strecke von        und Biel manchmal. Die Wasserstände
zieht sich in mehreren Schlaufen durch ei­    12 Kilo­ metern bis zum Genfersee bei         sind immer mal wieder so hoch, dass die
nes der am dichtes­ten besiedelten Gebiete    Morges liessen sich nicht finanzieren.        Schifffahrt nicht möglich ist. Die Schif­
der Schweiz. Und doch erscheint die Aare                                                    fe der Bielersee-Schifffahrt sind deshalb
hier so ländlich und unberührt wie die        «Chargé pour Soleure»                         flach gebaut, können Masten umlegen und
grossen Flüsse Europas. Erst nordöstlich      Die Fracht, hauptsächlich Fässer mit          Führerstände absenken. Bisweilen geht
von Solothurn erreicht sie dann weitere       Weisswein aus dem Lavaux, musste              das Personal übers Deck und ermahnt
Kraftwerke – und die beiden Reaktoren         deshalb auf Karren bis zum Anfang des         die Passagiere, sich hinzusetzen und den
von Beznau.                                   Kanals transportiert werden. Abnehmer         Kopf einzuziehen. Das macht ihn aller­
Der Eindruck der Unberührtheit ändert         waren die Ambassadoren, die Gesandten         dings nur noch reizvoller, den längsten
sich allerdings bei Badewetter. «An war­      des französischen Königs, die im katho­       Wasserweg der Schweiz. Er führt unter
men Sommertagen sehe ich hier vor lau­        lischen Solothurn residierten. Sie rekru­     der währschaften Holzbrücke von Büren
ter Schlauchbooten und Stand-up-Padd­         tierten hier Söldner und pflegten einen       an der Aare hindurch, durch die grosse
lern das Wasser fast nicht mehr», erzählt     von Versailles inspirierten Lebensstil. Die   Schleuse bei Port in den Bielersee und von
Reto Wahlen, Schiffsführer bei der Bieler­    Schiffer, welche ihre Lastkähne zu dritt an   da aus über die Drei-Seen-Region. Hier ist
see-Schifffahrt, welche die Ausflugsschif­    Seilen durch den Kanal zogen und dann         die Schweiz gross und warm und weitläu­
fe auf der Aare betreibt. Dann scheint        über die Juraseen manövrierten, bedienten     fig und reicht fast bis ans Mittelmeer. Fast.
sich das halbe Mittelland auf der Aare
treiben zu lassen, und Wahlen muss mit
seinem grossen Schiff äusserst vorsich­
tig navi­gieren. Eigentlich hat er immer
Vortritt. Doch die wenigsten Schwimmer
und Gummi­böötler wissen das. Darunter
leidet dann manchmal der Fahrplan. Doch
                                                       Gut zu wissen
der Schiffsführer ist der Einzige, der es
mit der Zeit auf der Aare genau nimmt –
genau nehmen muss. Alle andern ver­
                                                       Nicht nur Transportweg, sondern auch
gessen sie sofort nach der Abfahrt in                  Trinkwasserspeicher
Solothurn oder Biel – oder wenn Boot und
Luftmatratzen aufgepumpt sind.                         Unter der Aare fliesst ein mächtiger Grundwasserstrom, der zur Trinkwas­
Der längste Wasserweg der Schweiz er­                  sergewinnung genutzt wird. Auch im Raum Winterthur dient ein Grundwas­
streckt sich heute noch von Solothurn                  serstrom diesem Zweck: jener der Töss. Hier wie dort muss das Grundwasser
bis über die Drei-Seen-Region. Zwischen                besser gegen einsickernde chemische Substanzen geschützt werden, damit
Thun und Bern ist die Aare die «Gummi­                 die Qualität des Trinkwassers nicht beeinträchtigt wird. Lesen Sie mehr
bootstrecke» der Schweiz schlechthin.                  dazu auf Seite 9.
Doch es gab eine Zeit, in welcher der Was-

                                                                                                                                      17
Autonome elektrische Fluggeräte sollen die Städte von Staus befreien. Etwas Skepsis schadet nicht.

Elektrische
Lufttaxi-Träume

                                                                                                 Mehr dazu auf
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                                                                                                                   Fotos: zVg Lilium
Der elektrische Lilium-Jet ist eines der
ambitioniertesten Projekte unter den
vielen Elektroflugzeugen – und auch
eines der ersten, die wirklich fliegen.

                    Distributed Power, «verteilter
                 Antrieb», soll Fliegen wirtschaft-
                   lich machen. Bei Lilium sind es
                insgesamt 36 Propellereinheiten.

18
Mehr als 100 Unternehmen arbeiten am          lauten Rotors, eines komplizierten Rotor­     konstruiert in den 1980er-Jahren, gebaut
«next big thing», am nächsten grossen         kopfs und eines schweren Getriebes. Ge­       aus billigem Alu statt teurer Kohlefa­
Ding, an der sogenannten «Electric Urban      steuert wird mit einer cleveren Software.     ser, kostet rund 2500 Franken pro Kilo­
Air Mobility», der elektrischen lokalen       Das klingt plausibel, und diese Plausibi­     gramm. Lufttaxis werden deshalb teurer
Fliegerei in den Metropolen. Mit dabei        lität macht bei Venture-Kapitalisten viel     sein als der Airbus. Und für den Kilopreis
sind viele windige Start-ups, aber auch       Geld locker. Volocopter hat gerade rund       eines einzigen Sitzes gibt’s einen Dacia,
Entwicklungsabteilungen von Boeing            55 Millionen Dollar aufgetrieben, Lilium      mit dem man auch Taxi fahren kann.
und Airbus. Deren Tochtergesellschaft         sucht den acht- bis zehnfachen Betrag.
Airbus Helicopters ist mit einem Markt­       Allerdings sind Plausibilität und Logik       Zu wenig Platz am Himmel
anteil von 54 Prozent bei Maschinen mit       zwei verschiedene Dinge. Air Taxis sind       Heute gelten im Sichtflug in der Horizon­
fünf und mehr Plätzen das Schwerge­           nicht neu. Der Begriff tauchte schon          talen minimale Abstände von 1500 Metern
wicht der konventionellen Helibranche.        vor genau 100 Jahren auf, als arbeitslose     und in der Vertikalen Abstände von 300
Einige Firmen sind schon ziemlich weit.       Kampfflieger Lufttaxidienste anboten.         Metern. Verteilt man so Air Taxis über ei­
Das Gerät von Volocopter fliegt bereits:      Junkers entwickelte ein Volksflugzeug,        ner Metropole wie London, gibt es Platz
eine kleine Kugelkabine in einer Wolke        und auch Henry Ford versuchte sich            für kaum zwei Dutzend sich konstant be­
von Propellern. Der Lilium-Jet ist auch       daran, mit billigen Serienbauteilen vom       wegende Fluggeräte. Zudem schränken
schon in der Luft, mithilfe von 36 einzel­    Fliessband des Ford T. Er scheiterte kläg­    «no-fly areas» den Platz weiter ein: Ge­
nen Antriebseinheiten. Andere haben zu­       lich. Später ging’s nicht besser. In einem    bäude von Armee, Firmen und Behörden.
mindest lebensgrosse Modelle. Gemein­         Firmenfilm aus den frühen 1950er-Jah­         In London etwa liegt das Headquarter
sam ist allen, dass sie elektrisch und        ren wirbt der US-Helikopterhersteller         des Geheimdiensts MI6 mitten in der
möglichst ohne Pilot Transportdienste         Sikorsky augenzwinkernd für den pri­          Stadt. Der Mitarbeiter mit der Perso­
anbieten wollen zu Preisen, die kaum          vaten «Family Copter». Papi fliegt zur        nalnummer 007 ist berüchtigt für die
höher sein sollen als eine Taxifahrt.         Arbeit, parkiert das Gerät zwischen den       Flurschäden, die er anrichtet, sobald er
                                              heckflossigen Cadillacs der Kollegen, und     irgendwo aufschlägt. Da sperrt man bes­
Plausibilität und Logik                       auf dem Heimweg tätigt er im Vorbei­          ser den Luftraum.
Angesichts des leeren Himmels und über­       fliegen noch die Einkäufe für die Ehefrau.    Die 54 Prozent Anteil am Helimarkt von
füllter Strassen ist das «Air Taxi» eine      Es wurde nichts daraus.                       Airbus Helicopters sind denn auch in
verlockende Idee. Technisch möglich ma­                                                     absoluten Zahlen nur gerade 365 ausge­
chen soll die elektrische Fliegerei vor al­   Preis pro Kilogramm                           lieferte Maschinen, davon 162 vom kleins­
lem das Konzept von «Distributed Power».      Das alles entscheidende Zauberwort ist in     ten Modell, dem H125, der legendären
Der Antrieb ist über das ganze Fluggerät      der Aviatik die «power-to-weight ratio»,      Écureuil, schon jetzt ein echtes Air Taxi.
verteilt, mit vielen kleinen Elektromoto­     das Verhältnis von Motorenleistung zum        Das «Eichhörnchen» bietet fünf Perso­
ren und Propellern statt eines grossen,       Gesamtgewicht. Auch wenn schon ein­           nen Platz, ist der erste am Fliessband
                                              zelne Geräte fliegen, die Batterien sind zu   hergestellte Helikopter, mit über 6000 Ein­
                                              schwer für brauchbare Nutzlasten und          heiten seit 1974. Sein raffinierter starrer
                                              Reichweiten. Um einen Liter Kerosin zu        Rotorkopf reduziert die Anzahl der von
Der Übergang vom Prototyp                     substituieren, sind rund 60 Kilogramm         den Air-Taxi-Promotoren so oft genan­nten
zur Grossserie ist extrem teuer.
Bisher ist noch kein Elektro-­                Batterien nötig.                              beweglichen Teile um drei Viertel. Kosten­
flieger so weit fortgeschritten.              Und dann ist da noch das Problem der          punkt: mehr als zwei Millionen Franken.
                                              Serie. Die fünf meistgebauten Flugzeuge
                                              der Welt sind die Cessna 172, die Polikar­    Die Zahlen stimmen nicht
                                              pow Po-2, die Piper Pa-28, der sowjetische    Das zeigt, wie weit die Drohnen- und
                                              Schlachtflieger Iljuschin 2 und das deut­     Air-Taxi-Träume noch von der Realität
                                              sche Jagdflugzeug Messerschmitt Bf-109.       entfernt sind. Audi hat bereits wieder
                                              Alle fünf Typen erschienen zwischen           aufgegeben und sich von seiner Zusam­
                                              1928 und 1960 und erreichten Produkti­        menarbeit mit Airbus zurückgezogen.
                                              onsvolumen zwischen 33 000 und 44 000         Die Automobilbranche rechnet mit spit­
                                              Stück. Für Flugzeuge sind das gewaltige       zem Bleistift. Die Industrialisierung eines
                                              Zahlen. In der Autoindustrie dagegen ist      einzigen Modells kostet schnell einmal
                                              es die Monatsproduktion eines gut laufen­     mehrere Milliarden Euro. Da sind selbst
                                              den Modells. Was das bedeutet, zeigt die      die 500 Millionen, die Lilium braucht, ein
                                              Reduktion auf den Preis pro Kilogramm.        Witz. Modelle mit weniger als 100 000
                                              Die billigsten Neuwagen (Dacia Logan)         verkauften Einheiten jährlich gelten als
                                              kosten in der Schweiz zwischen 11 und         Fehlschläge. Die Zeit der Lufttaxis für
                                              13 Franken pro Kilogramm, das klassische      alle wird deshalb wohl noch eine Weile
                                              Taxi, die Mercedes-E-Klasse, etwa 50          auf sich warten lassen. Das tut sie schon
                                              Fran­ken pro Kilogramm. Ein Airbus A320,      seit 100 Jahren.     Text: Andreas Schwander

                                                                                                                                     19
Der Stoff
                                                                                    der unendlic
                             bis etwa 1970 in die Hände kam, war aus Bakelit.
                                                                                     Möglichkeit
                             Telefone, Koffer, Schreibmaschinen: Fast alles, was den Menschen                                                   Text: Andreas Schwander

                                                                                                                            Bakelit war der erste industriell herstellbare
                                                                                                                                Kunststoff und brachte Strom und
                                                                                                                             Gebrauchsgegenstände in jeden Haushalt.

                                                                                                                    Als die Kisten sprechen lernten, wurde Bakelit Teil der sich entwickelnden
                                                                                                                    Medien- und Informationsgesellschaft.
Fotos: Christian Aeberhard

                                    Das Bakelit-Museum weckt Erinnerungen an viele kleine, vergessene Details des
                                    täglichen Lebens – etwa an Grossmutters Küchengeräte.

                                    20
Frische Luft aus Nebenprodukten von Steinkohle und
                                                                     Holzkohle: Bakelit in seiner natürlichen Farbe ist braun.

hen
en
Die liegende Acht, das Zeichen für «unendlich», ist das Logo
von Bakelit, dem Material der unendlichen Möglichkeiten, wie
es sein Erfinder, der Belgier Leo Hendrik Baekeland, ab 1906
anpries. Diese unendlichen Möglichkeiten zeigt Jörg Joseph
Zimmermann in seinem Bakelit-Museum in Arlesheim (BL).
Der erste industrielle Kunststoff bestand aus Phenol und Form­
aldehyd, Nebenprodukten der Steinkohle- und Holzkohlever­
arbeitung, sowie Zuschlagstoffen wie Steinmehl, Textilfasern
oder Sägespänen. Nach dem Auslaufen des Patents im Jahr 1927
begann weltweit ein Bakelit-Boom, dessen sentimentale Reste
eine riesige Halle füllen. Da gibt es Steckdosen im Art-déco-Stil,
Staubsauger, Schreibmaschinen, Radiogeräte und natürlich die
                                                                     Geschirr oder Staubsauger, Bakelit ermöglichte tiefe
legendären schweren, schwarz glänzenden Telefone in allen            Preise und hohe Stückzahlen.
Varianten. Wo Strom war, war auch Bakelit. Der billig herzustel­
lende, elektrisch isolierende Kunststoff machte die Produktion
von elektrischen Geräten einfacher und viel billiger.                Hitlers Ideologie in jedes Haus. Über Stalingrad liessen die Nazis
Die Geräte aus Bakelit erzählen Geschichten, aber auch Ge­           säckeweise Orden aus Flugzeugen abwerfen. Jeder konnte sich
schichte. In beiden Weltkriegen war Bakelit oft Ersatz für teu­      bedienen, mit Eisernen Kreuzen – aus Bakelit. Das Museum in
rere Metalle, etwa bei Zeltheringen, und es half der Propagan­       Arlesheim zeigt so nicht nur die unendlichen Möglichkeiten des
da. Ein billiges Radiogerät aus Bakelit, der «Volksempfänger         Werkstoffs Bakelit, sondern auch die unendlichen Geschichten,
VE301», im Volksmund «Goebbels-Schnauze» genannt, brachte            die der Werkstoff erzählt. bakelit.ch

                                                                                                                                    21
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                                                              oder nachhaltigen Lifestyle lesen? Würden Sie unsere Website            mehr sein kann als eine Sammlung von Bildern, Texten und
                                                              besuchen, wenn Sie ein umweltfreundlicheres Heizsystem su­              Infografiken. Er soll Ratgeber werden, Nachschlagewerk, Lehr­
                                                              chen? Oder unterrichten Sie an einer Schule und brauchen ge­            mittel und eine Quelle von sehr vielen Aha-Erlebnissen.

                                                                                                                                                               Ihr «strom-online»-Redaktionsteam

                                                                                                                                              m
                                                                                                                                a g e bis zu
                                                                                                                          Umfr pril 2020 er
                                                                                                                            20. A füllen unt ge
                                                                                                                                 aus           mfra
                                                                                                                         online line.ch/u ück
                                                                                                                             -on             s Gl
                                                                                                                       strom d mit etwa innen.
                                                                                                                           un               ew
                                                                                                                               e n P reis g                        1. Preis: Ein E-Mountainbike
                                                                                                                           ein                                     der Marke BULLS

                                                                                                                                                            VON TOUR BIS TRAIL-ACTION
                                                                                                                                                            Mit dem SONIC EVO TR 2 steht dem Fahrspass
                                                                                                                                                            nichts mehr im Wege. Ob im anspruchsvollen
                                                                                                                                                            Gelände, auf einer spontanen Trail-Tour oder im
                                                                                                                                                            Grossstadtdschungel, dieses E-Mountainbike ist
                                                                                                                                                            der richtige Begleiter für ein sportliches und
                                                                                                                                                            zugleich sicheres Fahrerlebnis. (Abb. ähnlich,
                                                                                                                                                            Wert: CHF 4899.–)
                                                                                                                                                            bulls.de
Fotos: zVg BULLS / zVg Park-Hotel am Rhein / zVg Le Bristol

                                                                                              2. Preis: Genuss & Wellness                                  3. Preis: Genuss & Thermal-Wellness
                                                                                              Park-Hotel am Rhein****                                      Le Bristol**** Hotel & SPA

                                                                                              GENIESSER-WEEKEND AM RHEIN                                   OASE ALPINER RUHE UND HARMONIE
                                                                                              Verbringen Sie zu zweit ein entspanntes Wochen­              Geniessen Sie zu zweit ein erholsames Wochenende
                                                                                              ende im Park-Hotel am Rhein in Rheinfelden und               im Hotel Le Bristol in Leukerbad. Der Preis beinhaltet
                                                                                              geniessen Sie die wohltuende Ruhe. Der Preis                 2 Nächte im Superior-Doppelzimmer mit Südbalkon,
                                                                                              beinhaltet 2 Nächte im Doppelzimmer, Frühstücks-             Frühstücks­buffet, ein 4-Gang-Abendessen, ein Walliser
                                                                                              buffet, ein Galadiner sowie freien Eintritt in die           Käse­fondue sowie freien Zugang zur über 2000 m2
                                                                                              Wellnesswelt «sole uno». (Wert: CHF 935.–)                   grossen Wellnessoase. (Wert: CHF 758.–)
                                                                                              park-hotel.ch                                                lebristol.ch

                                                              22
Preisrätsel

                                            Mitmachen und gewinnen!
                                            Holz-
                                                                    Motoren-                                 absichtlich Energie                                   Donau-
                                                                                                                                                                             eh. türk.
                                                                    erfinder †                               verzerrtes   (salopp)                                 zufluss
                                            blas-                                                                                                                            Sultans-
                                            instrument             eruptives                                 Gesicht,    sich rasch                              Internat.   palast
                                                                   Ausströmen                                Grimasse bewegend                                   Gerichtshof

                                                 Anteil,
                                                 Quote
                                                                                                                                                             2                           Zwei Möglichkeiten, wie Sie
                                                                                                             Atmungs-
                                                                                                             organ                                                                       mitmachen können:
                                                                                                             dunkle                                                                      1. Geben Sie das Lösungs-
                                                                                                             Backware                           9                                            wort online ein:
                                            Haupt-                                                                                                  Autoz. für
                                            schlagader                                                                                              Kroatien                                 energie-preisraetsel.ch
                                            selbstsüch-                                                                                             Sprache in                           2. Senden Sie uns eine
                                            tige Phase                     11                                                                       SO-Asien
                                                                                   Innung,
                                                                                                                                                                                             Postkarte mit der Lösung an
                                             Arrange- zäh-                         Gilde
                                                                                                                                                                  an
                                                                                                                                                                                             Infel AG, «energie»-Preis­
                                             ment aus flüssige
                                                      Masse um
                                                                                                                                                                  Wochen-
                                             Blumen                              Schulsack                                                                        tagen                      rätsel, Postfach, 8099 Zürich.
                                                      den Dotter                 (Ostschweiz)                                     10
                                                                                                                                        Raubfisch
                                                                                                                                        festlich
                                                                                                                                                                                         Teilnahmeschluss:
                                                                                                        1                               begehen                                          9. April 2020
                                                                                                unent-                    Kasus
                                                                                                schiedenes                (grammat.)                                                     Das Lösungswort des letzten
                                                                                                Schach-                    Teledialog                                                    Preis­rätsels lautete:
                                                                                                spiel                      (Kurzwort)                        5                           «PHOTOZELLE»
                                             CH-Mime               Stück vom
                                             (László)              Nachlass                                                                                                    Budget,   Wir gratulieren:
                                                                                                                                                                               Finanz-
                                              Scherz,               Glanz-                                                                                                     plan      1. Preis Irmgard Zehnder aus
                                              Fopperei              nummer                                                                      7                                        Oberrohrdorf gewinnt ein Wochenende
                                                                                                                                                    chem. Z.                             im Vallée de Joux.
                                                                                                                                                    für Tellur                           2. Preis Hans-Rudolf Schwendimann
                                                                                                                                                    alger. Ge-                           aus Winterthur gewinnt eine Leserreise
                                                                                                                      8                             röllwüste                            für zwei Personen.
                                                                                 gemässigt
                                                                                  Messing
                                                                            4 (Abk.)                                                3
                                             Stadt in                                                                      Schweizer.
                                             St. Gallen                                                                    Rettungs-
                                                                                                                           flugwacht
                                                 folglich                                                                  (Abk.)                                         6
                                            ägyptische                                                       Furcht
                                            Stadt am                                                         vor
                                            Roten                                                            Lebens-
                                            Meer                                                             bedrohung                                                                            Ihr Feedback
                                                                                                                                                                                                  freut uns.
                                             1              2      3             4              5            6            7             8           9            10           11         Schreiben Sie uns Ihre Meinung:
                                                                                                                                                                                         Infel AG, Redaktion «energie»,
                                                                                                                                                                                         Postfach, 8021 Zürich
                                                                                                                                                                                         redaktion@strom-online.ch

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                                                                                                                                                                                         Heft 1, 20. März 2020 |
                                                                                                                                                                                         ISSN-1421-6698 |
                                                                                                                                                                                         Verlag, Konzept und Redaktion: Infel AG;
                                                                                                                                                                                         Redaktion: Andreas Schwander,
                                                                                                                                                                                         Alexander Jacobi |
                                                                                                                                                                                         Projektleitung: Andrea Deschermeier |
                                                                                                                                                                                         Layout: Flurina Frei, Sandra Buholzer |
                                                                                                                                                                                         Druckpartner: Outbox AG |
                                                                                                                                                                                         ­Anzeigen: Daniela Bahnmüller,
                                                                                                                                                                                          db@verlagsberatung.ch |
                                                      1. Preis: Wasserwege und                                            2. Preis: Grotten, Bären, Wölfe und
                                                      Art déco in Biel                                                    Uhren im Waadtländer Jura
                                                                                                                                                                                                  Mehr Beiträge
Fotos: zVg Hotel Elite Biel / zVg Eurobus

                                            EIN WOCHENENDE AUF DEN DREI SEEN                                              LESERREISE FÜR ZWEI PERSONEN                                            finden Sie online.
                                            Das Hotel Elite in Biel lädt zwei Personen                                    Die Grotten von Vallorbe gehören zu den fas­zi-­
                                                                                                                                                                                         Beiträge aus vergangenen Ausgaben,
                                            zu einer Übernachtung ein, mitten in einem                                    nierendsten Höhlensystemen der Schweiz. Im
                                                                                                                                                                                         Infografiken und die Anmeldung
                                            der grössten Bauhaus-Quartiere Europas.                                       Waadtländer Jura liegen aber auch der Wildtierpark
                                                                                                                                                                                         zum Newsletter finden Sie unter
                                            Die Bielersee Schifffahrt offeriert zwei Tages-­                              Juraparc mit Bisons, Bären und Wölfen und das
                                                                                                                                                                                         strom-online.ch
                                            pässe für eine Fahrt auf der Aare von Solothurn                               versteckte Uhrental Vallée de Joux mit seinen
                                            nach Biel und eine Drei-Seen-Rundfahrt.                                       welt­­berühmten Uhrenmanufakturen.
                                            bielersee.ch, elite-biel.com                                                  eurobus.ch

                                            Die Rätselpreise wurden von den Anbietern freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

                                                                                                                                                                                                                                23
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