Hard work - hard life - April 2013 - ETH Zürich
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
EVENTKALENDER Durch den Besuch dieser Veranstaltungen können soziale Kreditpunkte erworben werden Exzess im Labor 2013 !!!18. April: !!! Exzess im Labor Do 18.04.20 Stuz 2 13 ab 20 Uhr Eintritt: 10 CH F Eintritt mit Lab orkittel: 7 CH F 3. Mai: Bergfest Ausweichtermin bei schlechtem Wetter: 8. Mai 29.5 Cocktailstamm
vorwort Inhaltsverzeichnis Vorwort 02 Präsidial 03 Editorial Studium 04 Unter die Lupe genommen: Jennifer Rupp Events 09 AKW Mühleberg 12 SVMT students day 15 Skiweekend SMW/VCS Unterhaltung 17 Der Reiswaffelmord 20 Rebus 01
vorwort Präsidial Liz Hubis Liebe SMW Mitglieder & Mitgliederinnen, Die Zeit vergeht wie im Flug und in weni- gen Wochen sind wir schon bald wieder am Semesterende angelangt. Bevor sich aber alle in die wohlverdienten Sommerfe- rien, ins Praktikum, in den Auslandaufenthalt oder sich voller Elan in die Prüfungsvorbe- reitungszeit stürzen, hier noch ein paar Ge- danken: Was ist Sinn und Zweck eines Studiums? Auf der ETH- Homepage findet man dazu folgendes: “Ihren Studierenden vermittelt die ETH Zü- entwickeln, neue Erfahrungen sammeln und rich bestes Wissen und Können. Sie sucht unser soziales Umfeld erweitern. Wie wir junge Menschen in die Lage zu versetzen, dies tun spielt letzten Endes keine Rolle, sich in einer komplexen, rasch wandelnden Hauptsache ist, dass das Studium nicht nur Umwelt zu orientieren, und fördert in ihnen in akademischer Sicht unseren Horizont er- das Verständnis für ethische und kulturelle weitert. Werte, so dass sie sich nach Abschluss ih- Viele von Euch pflegen regelmässige Prä- res Studiums nicht nur als hochqualifizierte senz an den SMW Anlässen um, obiges Fachleute sehen, sondern auch als Verant- zu tun – das freut uns sehr! Und viele von wortung tragende Mitglieder der Gesell- Euch finden diese Events eine tolle Sache. schaft.“ Nun, hinter diesen Events und allen ande- Nebst akademischer Exzellenz sollen wir ren Dienstleistungen des SMW stehen Stu- uns also in allen Lebenssituationen zurecht dierende, die diese organisieren. All dies finden. Um dies zu bewerkstelligen müssen erfordert viel Zeit und Effort und der SMW wir uns während unserer Studienzeit weiter Vorstand ist jederzeit dankbar für Hilfe - sei 02
vorwort dies als neues Vorstandsmitglied, von wel- chen noch einige gesucht sind, als OK-Mit- glied für ein Event oder als regelmässiger Helfer. Meldet Euch bitte unverbindlich bei mir oder einem anderen Vorstandsmitglied wenn Ihr genauer wissen wollt, was es denn so zu tun gäbe und wie viel Aufwand es mit sich bringt – damit der SMW auch in Zukunft eine Fülle von Dienstleistungen anbieten kann. Da dies meine letzte Amtszeit als SMW Präsidentin war, möchte ich mich abschlies- send bei allen Vorstandsmitgliedern, Hel- fern, dem Departement D-MATL, den Ma- terials Alumni, Industriepartnern und nicht zuletzt unseren Gästen für die Zusammen- arbeit während der vergangenen 2 Semes- ter bedanken und bin zuversichtlich, dass diese in Zukunft erhalten und intensiviert wird. rial its erse a - to e i n i p um, it zu s d Alles Liebe, r z E ser lk u e Mo eZ Eure Liz r y i e s m a i t s eu r um Thie r i c h d rerse Z e i t l is t ar t e e m nd e er ia fa s s n d a g es p Ma t h I c ier u e s t di de Pap N ut z g ab e : s ren . v ie l Au ! h s o n eu e t s ic h f a c s e o h n Ein in die ! Es l sie tecken s ör zu ak t e d er R r r y a ndt w T hie i f tg e r s c hr Eue 03
studium Unter die Lupe genommen: Prof. Dr. Jennifer Rupp Thierry Moser Thema Haustiere: Lieber einen Ti- ger oder Elephant? Und wieso? Elephant. Haustier: Elefant vor der Tür: Kein Eintritt. Elefant nicht vor der Tür: Welcome. Ein Familien-kompatibles Tier: „Shower for free - no human meals!“ Sie sind gerade mit dem Kepler Prof. Dr. Jennifer Rupp ist seit Ende 2012 Preis geehrt worden. Wie fühlt Leiterin der Gruppe „Electrochemical Mate- man sich dabei? rials“. Der Materialist freut sich ein, überaus ernsthaftes Exklusiv-Interview mit der (fast) Gut. neusten Errungenschaft des Materialwis- Wofür haben Sie den Preis erhal- senschafts-Depatrtement präsentieren zu können. ten? Wer sich beim Lesen des Interviews fragt Der Preis wurde für die Materialentwick- was Memristoren sind, sollte sich auf den lung im Energiebereich vergeben und ba- weiten (und steilen Weg) bis hinauf ins HPP P 21 machen, um Dr. Rupp ein Besuch ab- siert auf die Arbeiten im Bereich der Brenn- zustatten. Der Ausblick entschädigt jeden für stoffzellen-Materialentwicklung. die Strapazen der langen Reise. Die Idee war hier Festelektrolyt-Brennstoff- Als neue Professorin an der ETH Zürich wird zellen so weit zu verkleinern, dass man Dr. Rupp eine Antrittsvorlesung halten, zu diese als Ersatz für Batterien in portabler der hoffentlich möglichst viele Materialwis- Elektronik (Laptop, Handy, Bohrmaschi- senschaftsstudenten erscheinen werden: ne…) verwenden kann. Bis vor einigen Jahren gab es solche Festelektrolyt-Brenn- Montag, 22. April HG F 30 stoffzellen nur für Energie-Konversion in 17:15 Kraftwerken (MW-Bereich) oder für Haus- 04
studium halte (kW-Bereich), jedoch nicht als Alter- Was tun Sie um einen Ausgleich nativen zu Batterien (1-60 W-Bereich). Die zur wissenschaftlichen Arbeit zu Vorteile sind die erhöhten Energie-Dichten erreichen? Oder brauchen Sie gar und die Unabhängigkeit vom Stromnetz im keinen? Vergleich zu Batterien: Die Zellen können Seit mehreren Jahren spiele ich mit viel Freu- mittels Luft und einem Brennstoff betrieben de in einer Band Klavier: eine Mixtur aus werden und brauchen kein Aufladen am Acid Jazz, Funk und Pop. Alle Stücke schrei- Stromnetz. Die Herausforderung war zum ben wir selbst oder improvisieren. In diesen einen die Brennstoffzell-Komponenten - Momenten ist das Labor sehr weit weg. Anode, Elektrolyt und Kathode - mittels Dünnfilm-Techniken auf einem Si-Chip zu Auto, ÖV oder Velo? Wieso? prozessieren, und zum anderen das Zu- ÖV und Velo. Es ist umweltfreundlich und sammenspiel der Dünnfilm Struktur-Leitungs man sieht mehr von der Stadt. Eigenschaften besser zu verstehen. Zum Beispiel zeigen die keramischen Kathoden Ihr Werdegang und was machen und Elektrolyte als Dünnfilme Kristallisation Sie jetzt genau an unserem Depar- oder mechanische Verspannungen welche tement? mit Punktdefekten (z.B. Sauerstoffleerstel- In Wien studierte ich Mineralogie und len, Polaronen) wechselwirken und die Kristallographie mit Materialwissenschaftli- Diffusionseigenschaften (z.B. von Sauer- chen Schwerpunkt. Zum Doktorat wechsel- stoffionen, Elektronen) beeinflussen. Dies te ich an die ETH Zürich an das Department unterscheidet sich zur klassisch gesinterten Material, wo ich in der Gruppe Nichtme- Keramikstrukturen in denen relativ stabile tallische Anorganische Materialien an Io- Strukturen mit wenig Verspannungen vorlie- nenleitern arbeitete. Im Anschluss betreute gen. So können mechanische Verspannun- ich hier für circa 4 Jahre die Elektrokeramik gen neben klassischem Dotieren genutzt Gruppe auf dem Gebiet der Brennstoffzel- werden, um die elektrische Leitfähigkeit len. Mit dem Wechsel ans National Institu- oder die katalytische Aktivität eines kerami- te of Material Science (NIMS) in Tsukuba schen Dünnfilm-Materials zu beeinflussen. Japan begann die Arbeit an Memristoren In Zukunft möchten wir auf dem Gebiet und Protonen leitenden Werkstoffen. Da- der „Elektro-Chemo-Mechanik“ weitere nach folgte das Massachusetts Institute of Grundlagen erschaffen und diese in Si- Technologies (MIT) in Cambridge USA, basierten Bauteilen wie Brennstoffzellen, wo ich am Department für Materialien an Memristoren, oder Batterien einbringen. Memristoren arbeitete und am Department 05
studium für Nuklear an Masse/Ladungstransport weise aufgehäufte Elektronik in Schächtel- in verspannten Oxidfilmen forschte und wir chen fein geordnet, es gibt Roboter-Läden auf diesem Gebiet Theoretische Model- und man trifft auch „Otakus“. Ein Paradies lierung mit Experimenten verknüpft haben. für Nerds - I love it. Das Arbeiten in Japan Parallel war ich während dem NIMS und hat mir auch sehr gefallen, alle sind sehr MIT an der Kyushu University Japan als hilfsbereit. Gastlektorin tätig. Und auch immer lustig: Schon mal ein X- Ray-Diffraktometer auf Japanisch bedient? Per 1. August 2012 enstand im Rahmen der Schweizer National Fond Professuren der Die Zeit in Cambridge USA hat mir auch Lehrstuhl „Elektrochemische Materialien“. sehr gut gefallen. Es ist ein wunderbarer Hier beschäftigen wir uns mit Ladungs- und Ort in dem viele Kulturen zusammenkom- Massetransport an Materialgrenzflächen men. Speziell am Massachusetts Institute of von elektrochemischen Systemen wie Technologies (MIT). Dort habe ich parallel Memristor-basierten Speichern sowie Ener- in 2 Arbeitsgruppen am Department für giekonversions/speicher-Systemen. Material und auch für Nuklear gearbeitet. In einer der Gruppen war ich neben 15 asi- Sie sind bereits an vielen Orten atischen Kollegen, die einzige nicht-Asiatin auf der Welt tätig gewesen (USA, und habe die Zeit mit meinen Chinesisch, Japan, Europa). Wo hat es Ihnen Japanisch, Koreanischen Kollegen sehr am Besten gefallen, oder was hat genossen. Es gab exzellentes Essen und Ihnen an den einzelnen Orten am auch wirklich einen tollen Humor - der sehr Besten gefallen? anders geprägt ist als der Europäische. Japan hat mich nachhaltig in den Bann ge- Auch gut gefallen hat mir der „MIT-Spirit“. zogen. Es ist eine sehr feine Kultur mit einem Für gute Ideen kann man immer andere Kol- grossen Gemeinschaftssinn und viel Ästhe- legen sofort begeistern. Eine Kultur in der tik. Besonders gut gefallen mir die Kontras- Ideen oft sehr viel schneller als in Europa te: Parkanlagen sehen aus wie Kunstwerke umgesetzt werden - das ist sehr spannend. und sehr häufig liegt eine tiefere Bedeu- Als Ort hat mir hier besonders NYC gut ge- tung in ihrer Bepflanzungen, den Formen fallen. und Farben. Alles wirkt sehr durchdacht und ruhig. Im Gegensatz hierzu liebe ich das verrückte Tokyo. Besonders kann man hier den Stadtteil Akihabara auch „Electric Town“ genannt empfehlen. Hier liegt meter- 06
studium Was ist das Beste an Ihrer Ar- Können Sie uns Phononen erklä- beit hier an der ETH? (Ausser der ren? (Ohne nachzuschlagen) spektakulären Aussicht aus Ihrem Phononen sind quantisierte Gitterschwin- Büro) gungen in Festkörpern und Kristallgittern. Besonders hat mich die Kreativität udn Lust Zur Zeit gibt es hierzu eine sehr interessan- der Studenten beeindruckt neues zu schaf- te Diskussion in meinem Arbeitsfeld: fen. Das macht mir Spass und ist ein guter Ob mittels Raman-Spektroskopie Informati- Grund morgens an die ETH zu kommen. onen über Sauerstoffleerstellen und deren Umgebung in einem Ionengitter durch eine Glauben Sie an Ausserirdische? Wechselwirkung mit Phononen gewonnen Nein. werden können. Dies wäre sehr interessant, da dies ein Mit wem hätten Sie lieber ein weiteres Werkzeug neben klassischen Date? Stephen Hawking oder elektrischen Transportmessungen wäre, um George Clooney? Defekt Modelle zu entwickeln (z.B. für Me- Gegenvorschlag: Abendessen mit Leon O. tall-Luft Batterie Kathoden, binäre-Oxide in Chua. Brennstoffzellen, Solar-zu-Fuel Materialien, u.a.). Ein spannender Mensch, er sagte als Stan- ford Mathematiker in den 70er Jahren be- Wollen Sie noch Werbung für reits die Memristivität voraus. Ihre Antrittsvorlesung machen? (Wannn und wo?) Es brauchte aber fast 40 Jahre bis eine geeignete Materialkombination und - Ver- Na klar! In der Antrittsvorlesung wird arbeitung gefunden wurde, die eine Mem- unsere Arbeitsgruppe 2 Themenschwer- ristivität im Experiment zeigt. punkte darstellen: Memristoren als neue Informations-Speicher und mikro-Keramik- Wenn Sie das Wetter auf Erden Brennstoffzellen zum Ersatz von Batterien bestimmen könnten: Wie wäre es in portabler Elektronik. So hat zum Beispiel um unsere meterologische Lage das Gebiet der Memristor-Speicher ein bestellt? grosses Potential die derzeitigen Transistor- Tags: Sonnig mit blauem Himmel. basierten Speicher, den USB-Stick oder RAM-Speicher im Computer, zu ersetzen. Nachts: Polarlichter. Obgleich des Potentials der Memristoren sind die atomistischen Modelle und die De- 07
studium fekt-Chemie dieser neuen Speicher und ih- Die Antrittsvorlesung findet statt: rer Materialien noch kaum entwickelt. Hier 17:15 Uhr setzen wir an und versuchen durch Modell- experimente zum Verständnis beizutragen, Montag, 22. April basierend auf den Ergebnissen schlagen HG F 30 wir neue Materialien vor oder auch neue Speichertypen basierend auf Memristivität Der Titel lautet: vor. „Nano-Elektronik und -Ionik: Memristive Speicher und Energie Konversion“. ! ! e n! s pas r t ve h nic n g e su o rl v it ts r A nt 08
events AKW Mühleberg Jan Aeschlimann Anfangs Dezember fand die dritte Firmenex- Nachdem alles Hab und Gut in Schliessfä- kursion des SMW im Jahr 2012 statt. Es chern verstaut worden war, stand eine Si- stand der Besuch des Kernkraftwerks Müh- cherheitskontrolle bevor, die sich von einer leberg auf dem Programm, das neben den an einem Flughafen nicht sehr unterschied. Atomkraftwerken Gösgen, Beznau I und II Sobald alle den Sicherheitscheck erfolg- sowie Leibststadt eines von fünf Schweizer reich absolviert hatten, gab es einen kurzen AKWs ist. Vortrag zur Entsorgung von radioaktiven Rund 35 Studieren- de aus allen Jahr- gängen folgten dem Aufruf und machten sich mit dem Zug auf nach Bern, von wo sie mit einem von der BKW organisierten Car ins rund vierzehn Kilometer südwest- lich von Bern gelege- ne Mühleberg chauf- fiert wurden. Durch das schlechte Wetter präsentierte sich der eigentlich schöne Ort eher trist und grau Nach der Ankunft am s, das abzüglich der Abfällen und der Endlagerproblematik in unzähligen Hochspannungstransformato- der Schweiz. In der Präsentation war zu er- ren und den zugegebenermassen etwas in fahren, dass zwischen schwach-, mittel- und die Jahre gekommenen Stahlbetonbauten hochaktiven Abfällen unterschieden wird. eigentlich an einem ziemlich idyllischen Die hochaktiven Abfälle stammen vor allem Fleckchen liegen würde, nahmen uns vier vom Kernbrennstoff in den Brennelementen, Guides freundlich in Empfang. Diese soll- der nach sechs bis sieben Jahren Betrieb ten uns in den nächsten Stunden aufgeteilt verbraucht ist. Zuerst werden die Brennele- in vier Gruppen mit viel Enthusiasmus durch mente in einem Abklingbecken rund vier das mittlerweile vierzig-jährige AKW führen. Jahre gelagert, bis die Nachzerfallswärme 09
events und die Radioaktivität etwas abgeklungen mit einem chicen Schutzanzug und absolut ist. Anschliessend werden die Abfälle in schnittigen Helm neu eingekleidet. Leider Glas verfestigt, in Stahlzylinder abgefüllt war es nicht gestattet Kamers mit in die Anla- und ins Zwischenlager nach Würenlingen ge zu nehmen: Allein der Anblick der vielen gebracht. Ein geeigneter Standort für die Studenten im weissen Frack war die lange Endlagerung konnte bisher noch nicht ge- Anreise wert. funden werden. Mit Helm und Kopfhörern ausgestattet Die schwach- und mittelaktiven Abfälle wer- gelang man durch zwei Schleusen in die den grösstenteils im Kernkraftwerk selbst ver- kontrollierte Zone. Hier zeigte uns der arbeitet. Den Hauptanteil bilden verbrauchte Guide zuerst das Maschinenhaus, wo Harze aus den verschiedenen Reinigungs- zwei imposante Turbinen aus dem Hause anlagen des Reaktors und der Abwasser- Brown Boveri jährlich rund 3000 Millionen aufbereitung. Die Abfälle werden entwäs- Kilowattstunden Strom produzieren. Eben- sert und wärmebehandelt, bevor sie in so imposant waren die dicken Bleiwände Stahlbehältern ebenfalls ins Zwischenlager rundherum, die zur Abschirmung von radio- gebracht werden. aktiver Strahlung dienen. Nach dem äusserst informativen Vortrag Vom Maschinenhaus aus gelangte man wurden alle Besucherinnen und Besucher durch eine Unterdruckkammer in das Reak- Eine gut gelaunte Studentenschar beim Apéro 10
events Das Programm wurde mit einem vom BKW torgebäude. Im Reaktorgebäude herrscht spendierten Apéro und anschliessend einem konstant ein Unterdruck, damit mögliche informativen Vortrag von Manuel Klemenz radioaktive Partikel in jedem Fall im Reaktor- abgerundet. Herr Klemenz hatte selbst ein- gebäude verbleiben und nicht in die Aus- mal Werkstoffwissenschaften studiert und ist senwelt gelangen können. heute bei der BKW im Bereich Mechanical Herzstück des Reaktorgebäudes ist – wie Engineering Analyses tätig. Er vermochte man vom Namen her schon vermuten könn- dem gebannten Publikum zu schildern, mit te – der Siedewasserreaktor. Bei unserem welchen materialwissenschaftlichen Heraus- Besuch war dieser in Betrieb und ein Blick forderungen er tagtäglich konfrontiert ist, hinein blieb uns damit leider verwehrt, ein und nahm dabei auch Bezug auf die Rolle Blick in das Abklingbecken war aber eben- des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsins- so sehenswert, wobei das völlig klare, blaue pektorats ENSI. Wasser richtig zum Baden einlud. Gemäss Erst nach Eintreten der Dämmerung machte Guide wäre eine solche Aktion ohne Risiko sich die Truppe MATL-Studierenden schliess- möglich, solange man nicht nach unten tau- lich wieder zurück nach Zürich. An dieser chen würde. Stelle möchte sich der SMW im Rahmen Während des 360°-Rundgangs durch das aller Studierenden für die mit grossem Auf- Reaktorgebäude erfuhr man allerlei Wis- wand durchgeführte Exkursion bedanken. senswertes, so z.B. dass alle wichtigen *Anm. der Redaktion: Hierzu ein Gedankenexperiment: Komponenten des AKW in vier Metern http://what-if.xkcd.com/29/ Höhe gebaut wurden, damit sie bei einem möglichen Hochwasser, das bei einem Dammbruch des nahegelegenen Wohlen- sees eintreten könnte, nicht überflutet wer- den würden.* Vorbei am Notstandsystem SUSAN, das im Katastrophenfall das AKW selbstständig in einen sicheren Zustand fahren würde, ver- liess die Gruppe den gesicherten Bereich. Den Abschluss des Rundgangs bildete der Besuch des Duplikats der Kommandozent- rale, die zu Übungs- und Ausbildungszwe- cken dient. 11
events SVMT-Students Day Christopher Schmitt Am 22. März 2013 fand der SVMT Stu- Arbeitseinstieges nach dem Abschluss des dents Day statt. Die Veranstaltung zielte Masterstudiums am D-MATL und informierte darauf ab den teilnehmenden Studierenden schließlich über die verschiedenen Argu- Berufsmöglichkeiten in der Region Zürich mente die Ihn zu einem PhD führten. Dieser aufzuzeigen und das Departement Materi- Vortrag war höchst interessant für Studieren- alwissenschaft der ETH Zürich vorzustellen. den, die an einem Doktorat interessiert sind. Dabei nahmen etwas mehr als 100 Studie- renden von der ETH Zürich, EPF Lausanne, Cyrill Kümin arbeitet bei Sensirion in der ZHAW Winterthur und auch Studierenden Research & Development Abteilung. Er von der Universität Stuttgart, sowie dem studierte Materialwissenschaft an der ETH Karlsruher Institut für Technologie (KIT) teil. und promovierte am IBM Research Center in Rüschlikon. Chronologisch passte sein Der Studententag begann mit 4 Vorträgen unter dem Programmpunkt „4 Ca- reers in Materials Science“. Dabei berichteten Roman Ehrbar (ABB), Philipp Reibisch (PhD ETHZ), Cy- rill Kümin (Sensirion) und Bastian Schwark (McKinsey) von Ihren Er- fahrungen aus der Arbeitswelt. Roman Ehrbar schloss 2011 das Materialwissenschaf tsstudium an der ETHZ ab und heuerte bei ABB in Lenzburg an. Er konnte auf Grund seines noch nicht allzu lan- ge zurückliegenden Jobeinstiegs Ein Blick in das gut besetzte Werner-Siemens-Auditorium den Studierenden sehr gut vermitteln Vortrag perfekt zu den beiden Vorrednern, wie ihr Arbeitsalltag in der Berufswelt aus- da Herr Kümin berichten konnte, wie der sehen könnte. Arbeitseinstieg nach dem PhD abläuft. Sein Philipp Reibisch führte die Studierenden Vortrag war sehr detailliert und regte die durch seine Überlegungen bezüglich des Studierenden beim anschließenden Mittag- 12
events essen an, viele Fragen bezüglich seiner Tä- ging es in die Labore des Departements tigkeit bei Sensirion zu stellen. Materialwissenschaft. Dabei bestaunten die Studierenden lumineszierende Materi- Im letzten Vortrag des Vormittags erzählte alien, Aerogele, levitierende Metalle und Bastian Schwark von seinen Arbeitserfah- Vieles mehr. Nach dem Austreten der Beine rungen bei McKinsey im Zürcher Büro. Herr und dem eher entspannten Teil des Tages Schwark zeigte auf, dass die Studierenden ging es noch einmal in den Vortragssaal. mit dem Studium der Materialwissenschaft Unter dem Punkt „Materials Research @ nicht nur die Möglichkeit besitzen in klassi- ETHZ“ hielten die Professoren Spolenak schen technisch-orientieren Firmen, wie ABB und Studart Vorträge über Ihre jeweilige und Sensirion, zu arbeiten, sondern auch Forschungsgruppe. Zuvor jedoch stellte der etwas völlig anderes anstreben können. Departements-Vorsteher Prof. Walter Steu- So berichtete er von dem sehr umtriebigen rer das Departement Materialwissenschaft Leben in der Consulting-Branche und führte vor. Prof. Spolenak sprach in seinem Vortrag die Studierenden durch einige seiner Projek- über das naturwissenschaftliche Phänomen te. Die Studierenden lauschten wie bei je- „Size-Matters“. Dabei zeigte er den Studie- dem Vortrag sehr aufmerksam zu. Anschlie- renden in einem Tutorial auf, dass sich die Ei- ßend an die Vorträge gab es ein leckeres genschaften von Materialen im Nanometer- Mittagessen, bei dem die Studierenden die bereich stark verändern. Prof. Studart führte Vortragenden mit Fragen „löchern“ konnten. abschließend vor, wie die Natur es schafft mit „schlechten“ Materialien durch bestimm- te Strukturen unglaublich gute Eigenschaften zu erzielen. Im Zuge dessen stellte er uns unter anderem den neuen „Goldstandard“ der „Materials Science of Nature“ vor: „a group of highly aggressive marine crustace- ans“ *. Am abschließenden Apéro konnten sich alle teilnehmenden Studierenden er- neut austauschen und bei dem einen oder anderen Glas Wein neue Bekanntschaften Ein guter Grund sich das nächste Mal für den Students knüpfen. Day anzumelden Der SVMT Students Day findet jedes Jahr im Am Nachmittag folgte der Programmpunkt Frühling statt. Nachdem in den vergangen „Materials Science in Practice“. Hierfür beiden Jahren die beiden Eidgenössischen *http://www.youtube.com/watch?v=i-ahuZEvWH8 13
events Hochschulen besucht wurden, wird uns der danke ich allen anderen Helfern, besonders Studententag 2014 an ein neues spannen- Tobias Gmür, der mir am 22. März tatkräf- des Ziel führen. Weitere Informationen dazu tig zur Seite stand. werden zu gegebener Zeit folgen. Falls ihr selbst einmal Lust bekom- men solltet, einen Event wie den Studententag zu organisieren, wer- det ihr beim SMW und dem VSETH viele Möglichkeiten dafür haben. Generell findet man an der ETHZ immer ein offenes Ohr, wenn man etwas cooles organisieren möchte. In diesem Zuge möchte ich mich auch noch bei der ETH und ihren Hausmeistern bedanken, die das Siemens Auditorium gratis zur Verfü- gung gestellt haben. Zu guter Letzt Interessierte Studenten im Gespräch mit den Referenten. Oben: Bastian Schwank von McKinsey Links: Roman Ehrbar von ABB 14
events Skiweekend SMW/VCS Adam Jasinski Neue Materialien für den Skisport – Ein wurden vom OK bewusst zurückgehalten. Wochenendseminar mit SMW und VCS Eine Auswahlprozess für die geschicktesten musste es ja schließlich geben. Für das OK Zum ersten Mal wurde das Skiweekend statistisch zwar immer noch unglaublich, zusammen mit unseren Kommilitonen vom aber keineswegs unerfreulich, war dann VCS durchgeführt. Das Wochenende war die Tatsache, dass doch alle ohne Schäden voll von dramatischen Momenten, kuriosen und nur mit dem Verlust eines Rucksacks an- Zwischenfällen und sogar gefährlichen kamen! Wettkämpfen! Zum Schluss fällt die Ent- scheidung über den siegreichen Fachverein Mit dem Start des Wochenendes in der jedoch schwer... Hütte begannen die Wettkämpfe. Leider hatte beim Kochen der VCS die Nase vor- Die erste Zugfahrt gab bereits ein Vorzei- ne. Das Küchenteam der Chemiker übertraf chen wie spannungsreich das Wochenen- alle Erwartungen und machte sogar so de werden würde. Da es nicht eindeutig manche stets hungrige SMW Zweitsemest- war, wo denn genau der reservierte Wa- rige satt. Als dann das Bier floss waren alle gen für unsere Gruppe stand, wurde aus noch Unschlüssigen überzeugt: Das wird al- der freundlichen Gruppenreise auf einmal les kein Spaß! Am nächsten Morgen konnte eine etwas darwinistische Teilnehmerselek- das OK dann mit der perfekten Organisati- tion. Für die Organisatoren entstand auf ein on des Wetters trumpfen! Zwar kalte, aber Mal ein zusätzliches Problem: Welche Ski- eindeutig wunderbare Skibedingungen fahrer gehören zu uns? Doch Studenten der waren von der ersten bis zur letzten Abfahrt ETH lernen schnell und als eine Gruppe Rei- garantiert. Der SMW fuhr selbstverständlich sender auf die Anfrage, ob sie den zu der allen VCS’lern davon, wahrscheinlich hatten ETH Gruppe gehörten, etwas pikiert darauf diese nachts von Ihrer eigenen Küche ge- hinwies, dass es ja optisch zu erkennen sei, nascht. dass die Herrschaften keine Chemiestuden- ten der ETH seien, wurde die Identifikation Am Samstagabend wurde es nach dem für das OK deutlich einfacher. Die Weiter- wunderbaren Skitag ernst – der ultimative reise wurde natürlich aus Spannungsgrün- Wettkampf zwischen den rivalisierenden den dem Zufall überlassen, Informationen Fachvereinen konnte beginnen! Es wur- über teilende Züge und reservierte Abteile den Teams gebildet, und jeder Fachverein 15
events für das Skiticket gegen musste seine Mitglieder in den Kampf schi- eine Lenker Knusperbox cken. Letztendlich waren die eintauschen, und sich VCS’ler dem so glücklich mit den Geschick Keksen in eine Ecke des SMW verkrümeln und vor nicht gewach- dem endgültigen sen. Doch als Zusammenbruch zu guter Letzt bewahrt werden. das Freibier zwischen den Da die SBB ja zwei erfolgreichs- nicht wissen ten Einzelteams s S M W konnte, wie r de erscha verspielt werden G ip felstürm ereignisreich unser unte g ut gela musste, wollte sich D ie Wochenende verlaufen ist, beschlos- das VCS Team das sen sie uns noch einen kleinen Streich zu Frusttrinken nicht mehr nehmen lassen, spielen. Als der Zug sich unterwegs teilte und gewann. Diese Runde ging jedoch ein- und wir im Zugteil nach Brig begrüßt wur- deutig an die Materialwissenschaftler! Die den statt nach Bern, dachte das Organisa- Fachvereine konnten sich nach den Spielen tionsteam schon, ihre letzte Stunde habe dann jedoch schnell wieder verstehen und geschlagen. 70 müde, hungrige und dann als die Nacht spät wurde und das Bier auch noch wütende ETH Studenten; die weiter floss, waren die Linien zwischen den SBB war sich anscheinend nicht im Klaren, Vereinen verschwommen wie die periphere dass ihr kleiner Scherz für jemanden lebens- Sicht ihrer Mitglieder. Nach dieser Nacht bedrohlich werden konnte. verlief der Sonntag dementsprechend ruhig. Als das Organisationsteam schon aus dem Die Zeichen der letzten zwei Nächte wur- Fenster in die Rettung flüchten wollte, kam den aus dem Haus entfernt und jeder begab glücklicherweise der Schaffner und klärte sich noch einmal auf die Piste, um die fan- den Spaß der SBB auf. So kamen alle tastischen Bedingungen zu genießen. Als doch noch gesund und glücklich in Zürich sich das Wochenende dem Ende zuneig- an! Der VCS wird für die verlorenen Wett- te und es Zeit war die Pisten zu verlassen kämpfe sicher eine Revanche wollen, und und die Skitickets abzugeben, zeigte sich der SMW kann es kaum erwarten zu be- nur eine Person, deren Nerven dem Wo- weisen, dass der coolere Fachverein ein- chenende nicht gewachsen waren. Glück- fach immer gewinnt! licherweise konnte diese Person das Depot 16
unterhaltung Der Reiswaffelmord! Maximilian Jansen Sich die Köpfe kratzend und gegenseitig hatte ihn immer für schlafend gehalten, da erstaunt anschauend, stand der SMW- hinlänglich bekannt war, dass er dort hin Vorstand im Lernraum und begutachtete den und wieder ein Nickerchen machte. Und toten Redaktor, der schon leicht angefault ihren wohl verdienten Schlaf nachholende auf dem Sofa lag. Am Vormittag war eine Studenten soll man bekanntlich nicht E-Mail eingetroffen, mit einer Beschwerde wecken. über einen penetranten Geruch in „Nun, da haben wir ja die Quelle unseres besagten Raum. Da am selbigen Gestanks, nicht das er zu Abend sowieso eine Sitzung Lebzeiten viel besser einberufen worden war, gerochen hätte…“, sollte dieses Problem witzelte jemand auch gerade noch erleichtert. „Stimmt, eruiert werden, zwei Problem gelöst, Fliegen sollten also so zu aber sollten wir sagen mit einer Klappe nicht herausfinde geschlagen werden. Die warum unser Redaktor üblichen Verdächtigen, wie tot ist und uns vor allem um Mülleimer und Kaffeesatzauffangbehälter einen Nachfolger bemühen?“ stellte die erwiesen sich jedoch nicht als die Quelle Präsidentin noch schnell in den Raum, des Nase empörenden Gestankes. bevor sich der Rest des Vorstandes das Plötzlich sah jemand den scheinbar vorgezogenen Varia-Bier genehmigen faulenzenden Redaktor des Materialist konnte, um sich selbst für die Lösung des auf dem Sofa liegen. Als dieser sich nach Gestankproblems zu belohnen. Nach einem Kissenwurf, welcher als Rache für kurzem hin und her wurde beschlossen, das Piesacken während der Vorlesungen dass sich der Erstsemesterbeisitzer der gedacht war, sich immer noch nicht rührte, dankbaren Aufgabe die Leiche zu wurde man misstrauisch. „ Der schläft ja untersuchen erbarmen sollte. Die Kulturis gar nicht, der ist mausetot und zwar sicher, standen ihm zur Seite, da diese sich schaut mal der fault schon!“ rief jemand immerhin mit Alkoholleichen ganz gut verblüfft in die Runde. Tatsächlich lag der auskannten. Nach kurzer Untersuchung Redaktor nun schon einige Tage dort, jeder 17
unterhaltung stand fest, dass er weder an Kaffeekonsum somit extrahierten Materials vor den Augen (obwohl er die LD50 Dosis von 100 Tassen des erstaunten Vorstandes zu zerbröseln. theoretisch schon hätte erreichen können), „Reiswaffeln! Sein Lieblingssnack!“ murmelte noch an Alkohol verendet war, sondern er und verschwand mit diesen Worten dass er gewaltsam ins Jenseits befördert Gesten heischend aus dem Raum. Dem wurde. „Eindeutig Tod durch Ersticken!“, Fremden nachdenklich hinterherschauend diagnostizierte der zwangsbestimmte fragte einer: „Dann sollten wir wohl eher Amateurpathologe, neben sich einen Kulturi ein ICP-OES machen, um sicher zu gehen, mit aufgeschlagenen Campell stehend dass die Reiswaffeln auf dem Hönggerberg haben, der die anatomischen Zeichnungen nicht mit Zyankali oder Blei belastet sind!“ der Atemwege mit der Leiche verglich. „ Sein Zustimmendes Gemurmel von allen Seiten. Mund ist mit einem porös spröden Material „Vielleicht war es auch Selbstmord“, flüsterte gefüllt“. „Es hat ihm jemand Zement in den einer „und er hat so viele Reiswaffeln Mund gegossen?“ äußerte sich jemand gegessen, bis er daran gestorben ist.“ zu tiefst erstaunt, ob eines solch perfiden „Oder er hat versucht jemand seinen Kaffee Auslebens an Grausamkeit. „Nein, es scheint zu klauen, da hört der Spass bei unseren sich eher um eine organische Substanz zu Studenten auf. Aus Rache wurde er dann handeln, wir sollten mal ein paar NMR, IR ermordet!“ und DSC Messungen machen!“ „Das könnt Ratlos starrten sie auf den sonst munter wie ihr euch sparen“, erschallte eine tiefe, einem ein Sack Flöhe durch die Gegend rennen- Schauer das Rückgrad herunter jagende den Redaktor. Da in diesem Augeblick nie- Stimme, „ ich kann euch genau sagen mit mand spontan weitere Indizien entdecken was er erstickt wurde.“ Eine Gestalt trat konnte, beschloss man nun erst einmal die aus dem Schatten der Trennwand hervor. Traktanden abzuarbeiten und sich bei Varia Das Gesicht mit der Kapuze seines Pullis weiter mit dem neu entstanden Ärgernis zu verhüllt, beugte er sich über den Toten und beschäftigen. Die Leiche wurde zum Auslüf- griff ihm in den Mund, nur um ein wenig des 18
unterhaltung ten auf den Balkon gezogen und ein, zwei die Genfer Konvention! “ „Na und, wir wol- kleine Maden von selbigen geschmissen, len dich ja nicht vor Gericht bringen, das die Couch musste nun definitv gereinigt hier dient der Wahrheitsfindung!“, kam es werden, auch das sollte Bestandteil von Va- barsch zurück. Der noch am ganzen Leib ria werden. So wurden diverse Sitzungen zitternde Kulti began stockend sein Ge- und Stämme besprochen und der Fortschritt ständnis. Nachdem er und der nun verschie- für den Exzess im Labor diskutiert, bis ein dene Redaktor Lernsession für Lernsession Mitglied aufstand , um ein paar Quittungen und Semester für Semester Doppelkekse, für den Quästor aus seiner Tasche zu ho- Schokowaffeln, Chips und Reiswaffeln ge- len. Plötzlich ertönte ein anklagender Schrei teilt hatten, war am vergangen Sonntag da- von der anderen Seite des Lernraums und mit Schluss gewesen. Es waren nur die Bei- das Vorstandmitglied, das soeben den Tisch den im Lernraum gewesen , der Kulti hatte verlassen hatte zeigte mit einem vor Wut unausgeschlafen und übermüdet sein Essen zitternden Finger auf einen der Kultis: „Du vergessen und hatte mal wieder wie zu er- elendes Schwein, du verfressener und hab- warten einen seiner hinlänglich bekannten gieriger Mörder, du hast ihn umgebracht!“ Fressanfälle. Grob und ungeduldig wie Soeben hatte der Aufgestandene, sich in er in seinem Hungerdelirium, gepaart mit der Tasche irrend, einen Packen Reiswaffeln Schlafmangel war, verhielt sich der Kulti un- beim Kulti gefunden. Sofort warfen sich ein ausstehlich. Somit entschied sich der Redak- paar Vorstandsmitglieder auf besagten Kul- tor ihn für sein unflätiges Verhalten zu strafen ti, der schon in Richtung Balkon gerannt war, und ihm keine Reiswaffeln abzugeben. Der um von selbigen zu springen, so dass er auf Streit eskalierte und von der mächtigen Kraft dem ein Stockwerk tiefer liegenden Rasen des Hungers getrieben entriss der mörderi- die Flucht fortsetzen könnte. Doch anstatt sche Kulti dem Redaktor seine Reiswaffeln Flucht stand nun Verhör auf dem Programm. und stopfte im hitzigen Kampf seinen Geg- Die ganze Bandbreite psychologischer Fol- ner selbige in den Rachen und hielt ihm ter nutzend wurde er auf einem Stuhl gefes- bis zu seinem bitteren Ende die Nase zu. selt dazu gezwungen Multilineare Algebra, Siegreich konnte er seinem Hunger frönen Thermodynamik und Numerik zu repetieren und behielt sich einen Rest Reiswaffeln als und sich die Theorie und Serien immer wie- Notration zurück, eben jene Notration, die der anschauen zu müssen. Nach x-tausend ihn überführte. Da die Tat im Hungerdeliri- Beweisen von reziproker Basen, Dualräume um begangen worden war beschloss man und multi-linearer Formen brach sein Wille mildernde Umstände gelten zu lassen und endgültig. ihn vor die Wahl zu stellen: Entweder könne er als Präsinachfolger antreten oder er habe „Ich gestehe ja schon, ihr Unmenschen, auf ewig nach allen Stämmen zu putzen.• dass was ihr mit mir macht verstösst gegen 19
unterhaltung Rebus -h -s -c -e -l -l -e -h -p -o -n Lösungen im Impressum 20
impressum Periodizität: 3-4x jährlich Auflage: 750 Jahresabonnement: Gratis für Aktiv- und Passivmitglieder des SMW, ansonsten 30 Fr. pro Jahr (inkl. Versand). Chefredaktion Anschrift Thierry Moser SMW Studierende der Materialwissenschaft Autoren Wolfgang-Pauli-Strasse 10 Adam Jasinski HCI - Postfach 92 Christoper Schmitt 8093 Zürich Maximilian Jansen www.smw.ethz.ch Liz Hubis materialist@smw.ethz.ch Jan Aeschlimann Thierry Moser Der SMW ist ein Teil des Verbandes der Studierenden an der ETH (VSETH). Druck © Copyright 2013 SMW. VSETH / Kommission SPOD Universitätsstr. 6 8092 Zürich Alle Rechte vorbehalten. Finanzen Fabio Bargardi Verantwortlicher Inserate Eigenwert, Quantensprung,reziproker Raum Adam Jasinski Lösungen Rebus: 21
Angehende Genies starten ihre Karriere nicht im Berner Patentamt, sondern bei Sensirion. Und werden Teil der Sensirion-Story: Sie freuen nologie vereinen wir das Sensorelement mit der sich auf Herausforderungen, bei denen Sie Ihr gan- digitalen Auswerteelektronik auf einem winzigen zes Wissen und Ihre ganze Persönlichkeit einbringen Siliziumchip. Damit verschieben wir die Grenzen des können. Dann heissen wir Sie herzlich willkommen Messbaren ins schier Unermessliche. bei Sensirion. Schreiben Sie Ihre eigenen Kapitel der Sensirion- Sensirion ist das weltweit führende und mehrfach Erfolgsgeschichte und übernehmen Sie Verantwor- preisgekrönte Hightech-Unternehmen auf dem Ge- tung in internationalen Projekten. Schicken Sie uns biet der Feuchtesensoren und Durchflusssensoren Ihre Bewerbungsunterlagen und stimmen Sie sich auf – mit Niederlassungen in Übersee und im Fernen www.sensirion.com/jobs auf eine vielversprechende Osten. Dank unserer einzigartigen CMOSens® Tech- Zukunft ein.
Sie können auch lesen