Hey Leben, ich wärʼ dann so weit - Plötzlich wirdʼs ein wenig einfacher Die awo lifebalance hilft - AWO Weser-Ems
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Nr. 3 Das Magazin der AWO Weser-Ems 2020 Plötzlich wirdʼs ein wenig einfacher Die awo lifebalance hilft Hey Leben, Jeder Tag ist anders – ich wärʼ in Goosmanns Tannen dann Der AWO Stadtteiltreff so weit packt die Dinge an Amar und das Jugendwohnen der AWO Osnabrück
VO RWO RT Liebe Leser*innen, der Advent wird gern genutzt, um es sich bei besinnlicher Stimmung mit Kerzenschein und Plätzchenduft gemütlich zu machen. Doch in diesen Aktuelle nen zur Tagen ist die Vorfreude auf das Weihnachtsfest zuweilen getrübt von Sorge Informatio ferenz um Gesundheit, Mitmenschen und den Fortlauf der Pandemie. Zweifelsohne Bezirkskon auf Seite 30 stellt das Jahr 2020 für uns alle eine nie da gewesene Herausforderung dar. Die Krise hat wie unter einem Brennglas gezeigt, welchen Problemen viele Menschen im Land jetzt, aber auch schon vor der Krise g egenüberstanden und stehen: Vereinsamung, fehlende Gemeinschaft, erhöhte Armutsrisiken oder die steigende Ungleichverteilung der Sorgearbeit. Die AWO nimmt diese veränderten Lebenslagen wahr und reagiert mit ihren Angeboten und H ilfen. Zudem leitet sich daraus ein deutlicher Auftrag ab: Die AWO setzt sich in dieser Krise w eiterhin für soziale Gerechtigkeit ein und streitet auf politischer Ebene für Ausgleich und Solidarität. Wir halten unsere Angebote und Dienste am Laufen, damit die Folgen der Krise wenigstens etwas abgefedert werden. Dieses ist nur durch den besonderen Einsatz aller Mitarbeiter*innen möglich. Seit Beginn der Pandemie haben Sie sich immer wieder auf neue Situationen eingestellt, große Belastungen bewältigt und sind zuweilen bis an Ihre Grenzen gegangen. Für Ihr außerordentliches Engagement möchten wir an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich „Danke!“ sagen. In dieser Ausgabe erfahren Sie, wie die AWO in Notlagen berät oder konkret vor Ort hilft. Auf den nächsten Seiten stellen wir deshalb speziell die awo lifebalance und die Quartiersarbeit in Lingen vor. Außerdem blicken wir wie gewohnt auf die Aktivitäten in den Regionen, die trotz aller Abstandsregeln Zusammenhalt erzeugen. Hoffnung für die kommenden Monate und das nächste Jahr gibt uns die bevorstehende Zulassung von Impfstoffen. Wir glauben daran, dass sich dadurch ein Ende der Pandemie und der sozialen Folgen abzeichnet. Auch wenn dieses Weihnachten vielleicht anders abläuft als gewohnt, wünschen wir Ihnen und euch ein schönes Fest, hoffentlich im Kreise Ihrer und eurer Lieben, und danken hiermit noch einmal allen Mitarbeiter*innen und AWO Aktiven für ihren unermüdlichen Einsatz für unsere Gemeinschaft! Dr. Harald Groth Thomas Elsner Vorsitzender Hauptgeschäftsführer AWO Bezirksverband Weser-Ems e. V.
Inhalt 08 06 22 21 12 18 Gesellschaft Hintergrund 20 28 Gemeinschaft 08 | Und plötzlich wird´s ein 18 | Hey Leben, ich wär´ Leben Unterhaltung Diese wenig einfacher dann so weit 12 | Sozial Arbeit, Alltag, Leben – im Einklang Das AWO Jugendwohnen 20 | AWO & ICH 06 | Miteinander leben Marie ist mit der awo lifebalance in Osnabrück Elke und Peter Ebbrecht sind Ideen für eine schöne online 30 | Organisiert ein super Paar (Vor-)Weihnachtszeit 22 | Jeder Tag ist anders – 21 | Was ist eigentlich ... www.awo-ol.de in Goosmanns Tannen Freiheit? 34 | Rätselseite mit Gewinnspiel Gelebte Gemeinwesenarbeit in awo.oldenburg 28 | So bunt ist die AWO 36 | Kinderseite Lingen Weser-Ems Spaß & Rätsel AWO Bezirksverband 26 | Von Beruf Sozialpädagoge Zahlen, Daten, Fakten zur Weser-Ems e. V. Daniel Sielaff ist Einrichtungsleiter Mitarbeiter*innenvielfalt weseremsawo und erzählt uns von seiner Arbeit 4 5
U N TER H A LT U N G / MI T E I NAND E R L E BE N UNT ERHA LT UNG / MI TEI N A N DER LEBEN Filmtipps der Kolleg*innen: „Rettungsaktion“ gestar- Miteinander Wer mag es nicht: Draußen ist es kalt und stürmisch tet. Clarence, der dienst- und drinnen leuchten die Kerzen und das gemütliche habende Engel, der sich Sofa lädt ein, sich mit den Lieben einzukuscheln und noch seine Flügel verdie- leben bei einer Tasse heißen Tee den Lieblings-Weihnachts- nen muss, soll George film zu gucken. helfen und wird über sein Problem informiert. Doch LIEBE BRAUCHT KEINE FERIEN Clarence hat seine Mühe Ideen für eine schöne (Vor-)Weihnachtszeit Neue Weihnachtsmar- Iris und Amanda sind mit George … ken im AWO Wohl- grundverschieden – die (empfohlen von Sonja fahrtsmarken-Shop eine lebt in einem ver- aus Oldenburg) Das Motiv des Sonderpost- träumten englischen Dorf, Zeitgeschenke wertzeichens zu Weihnachten die andere bewohnt ein SCHÖNE Schon wieder einen Schal? Oder dieses Mal einen Gutschein? Bevor 2020 bildet einen Ausschnitt protziges Hollywood-An- BESCHERUNG ihr euch Gedanken über Weihnachtsgeschenke macht, hier ein paar aus dem großen Portalfenster wesen. Dennoch haben sie Wenn die schrillen Vier, Tipps für Geschenke, die kein Geld kosten, aber viel Freude bringen: der Pfarrkirche St. Katharina in eine Gemeinsamkeit: Pech alias Clark Griswold und Bad Soden am Taunus ab. in der Liebe. Bei ihrer ver- seine Familie auf Achse • Etwas beibringen: Zeigt euren Enkelkindern, wie ein Schal zweifelten Suche nach ei- sind, bricht auf den gestrickt oder eine Tischdecke gehäkelt wird. Auch tolle Seit über 70 Jahren werden nem Ausweg kreuzen sich Straßen das Chaos aus. Stulpen können selbst gefertigt werden. die Marken mit Zuschlagser- ihre Wege im Internet. Spontan beschließen sie, Diesmal bleibt die Fami- • Zeit zum gemeinsamen Kochen: Wie wird der traditionelle lösen zugunsten der Freien die Wohnungen zu tauschen. Doch statt stiller Ein- lie allerdings zu Hause, Kartoffelsalat zubereitet und wie backe ich Neujahrsröllchen? Wohlfahrtspflege herausge- samkeit finden sie eine neue Liebe. (empfohlen von um in Ruhe Weihnachten • Zeit für Musik: Holt die Blockflöte oder die Mundharmonika raus geben. Alle Erlöse werden Jacqueline aus Oldenburg) zu feiern. In Ruhe? Schon und verbringt einen beschwingten zur Finanzierung sozialer die Suche nach einem Nachmittag mit der Familie. Maßnahmen vor Ort einge- IST DAS LEBEN NICHT SCHÖN passenden Christbaum • Zeit für einen Ausflug: Kennen eure setzt. Sie können auch in Weihnachtsabend in Bedford Falls. George Bailey entwickelt sich zum Hor- Kinder die Plätze, die eure Kindheit den AWO-Gliederungen zur wünscht sich, er wäre nie geboren. Lebensmüde, wie rortrip. Als dann noch sämtliche V erwandten einfal- geprägt haben? Zeigt ihnen, wo ihr Eigenfrankierung eingesetzt er ist, ist er drauf und dran Selbstmord zu begehen. len, ist das Chaos perfekt. (empfohlen von Daja aus zur Schule gegangen seid, wo ihr eure werden. Der Fall wird dem Himmel gemeldet. Sofort wird eine Pewsum) Ausbildung gemacht habt und wo euer Schulweg war. Weiterführende Informationen rund um die Wohlfahrtsmar- Das große Weihnachtsbuch Ostfriesland Sicher fällt euch noch mehr ein für ken können unter www.awo. Weihnachten in Ostfriesland, das ist nicht immer unbedingt weiße Weihnacht. Aber dieses besondere Geschenk: die Zeit! org/index.php/wohlfahrts- es gibt »Speckendicken« und den »Rieder up Perd«, ostfriesische Bräuche, Traditio- marken abgerufen werden. nen, Rezepte und regionales Liedgut, die den Schnee nicht vermissen lassen. Und da ist natürlich die besondere Stille der malerischen Landschaft. Weihnachten ist das Fest, das die in alle Teile der Welt verstreuten Ostfries*innen wieder in die Hei- #wirarbeitendran mat zurückbringt: um die Traditionen aufrechtzuerhalten und an die nächste Gene- Es ist ganz leicht, Weihnachten nachhaltig zu gestalten: Tolle Weihnachtsdeko findet ration weiterzugeben, Geschichten zu hören, die Familie und die Freunde zu treffen man in der Natur, zum Beispiel Tannenzapfen. Dazu verbreiten Orangenschalen auf und unterm Baum auf den Weihnachtsmann zu warten. Ein Buch nicht nur für die der warmen Heizung einen angenehmen Raumduft. Über ein selbst gemachtes Geschenk freut sich jede*r: etwa ganze Familie, sondern auch für alle Neu-Ostfries*innen, die sich mit der traditio- Plätzchen, Bratapfelmarmelade oder ein Fotoalbum. Anstelle von Geschenkpapier ist ein schönes Tuch oder eine nellen Weihnacht vertraut und sie zu ihrer eigenen machen wollen. Keksdose ein origineller Hingucker. ISBN: 978-3954518937. Erschienen im Verlag emons. 6 7
GESE LLSC H A F T / BE R U F & P R I VAT L E BE N GES ELLS C HA FT / BER UF & PR I VATLEBEN Und plötzlich wirdʼs ein wenig einfacher Ein Team – eine Mission: Menschen zur Seite stehen, die Lösungen für ihre Im Gespräch mit den Beraterinnen der awo lifebalance Weser-Ems aktuelle Situation suchen: Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen oder persönlich überlastet? Die awo lifebalance kooperiert mit Arbeitgebern und zeigt damit, wie moderne betriebliche Sozialarbeit funktioniert. die Situation zu eskalieren droht, ALLES HALB SO WILD? sind die fünf Beraterinnen der Ein- Das dachte sich auch Özlem*. I richtung für Sie da. Und das sofort Alleinerziehende Mutter einer pu- ch weiß nicht, was ich jetzt arbeiter*innen dort kostenfrei. DIE BELASTUNG KÜNDIGT – ohne lange Wartezeit. Zuhören, bertierenden Tochter, die sie an machen soll!“ Melanie* zeigt Übrigens auch für alle Angestell- SICH MEIST AUF LEISEN Lösungen suchen, Optionen auf- den Rand der Verzweiflung bringt. sich völlig aufgelöst am Tele- ten der AWO Weser-Ems. Jeden- SOHLEN AN zeigen, wenn Sie das Gefühl haben, Dazu ihre Eltern, die beide so lang- fon und ist den Tränen nahe. Mit falls informierte Melanies Füh- Lange Zeit denkt man sich „Och, es geht gerade nicht weiter. So wie sam immer mehr Unterstützung ihrer ruhigen Art bringt Kea ter rungskraft sie über das Angebot das kriege ich schon irgendwie bei Wolfgang* … von ihr brauchen. „Alles halb so Vehn erst mal Entspannung in die und reichte ihr dazu sogleich die hin!“ Und dann kämpft man sich wild“, denkt sie sich über Monate Situation. Ein gewohntes Szena- entsprechende Telefonnummer halt so durch. Der Schlaf wird JE FRÜHER HILFE ANGENOM- hinweg. Daher wäre sie auch nie rio für die pädagogische Fachbe- weiter. schlechter, man ist gereizt und ir- MEN WIRD, DESTO FRÜHER auf die Idee gekommen, sich Hilfe raterin der awo lifebalance, dass gendwie wächst einem bald schon KANN GEHOLFEN WERDEN zu suchen. Hilfesuchende zunächst den Wald Wir sind am Ausgangspunkt an- alles über den Kopf. So sitzen die Wolfgang schämt sich für sein Prob- vor Bäumen nicht mehr sehen und gekommen: Nach dem Gespräch Menschen an ihrem Arbeitsplatz lem. Lange dachte er von sich selbst, Eines Tages am Arbeitsplatz. Eine schon gar keine Lösung. Entspre- mit der Beraterin wirkt Melanie und wissen nicht weiter, denn die er würde sich nur „anstellen“. Er ist harmlose Aufgabe bewirkt, dass chend aufgeregt sind sie häufig bei deutlich gelassener. Am Ende des Kräfte schwinden deutlich. Wie ein zur Führungskraft aufgestiegen. Alle sie plötzlich in Tränen ausbricht. Das Angebot der der ersten Kontaktaufnahme. Telefonats haben sich für Melanie Schwelbrand, der sich relativ unbe- freuen sich für ihn und gratulieren Als ihre Kollegin daraufhin zaghaft awo lifebalance und ihre Familie neue Möglichkei- achtet ausbreitet und von einer Se- zur neuen Aufgabe. Er dagegen fällt nachfragt, was sie bedrückt, rückt Melanies Problem: Sie und ihre ten aufgetan. kunde auf die andere plötzlich zum schnell in ein großes schwarzes sie mit der Sprache heraus. Vom 1. Beratung bei allen Fragen Partnerin werden nach der El- offenen Feuer verwandelt. Loch. Niemand versteht ihn mit sei- Angebot der awo lifebalance hatte rund um die B etreuung von ternzeit beide voll berufstätig Nach einer umfangreichen Re nen Emotionen und Ängsten. Daher sie zwar schon gehört – aus oben Kindern und die Vermittlung sein und finden partout keinen cherche sendet Frau ter Vehn redet er auch mit niemandem dar- genannten Gründen hatte sie es je- von Betreuungspersonen. Betreuungsplatz für ihren Sohn. Melanie weitere Informationen über – bis er vom Angebot der awo doch nie auf dem Schirm. Weil ja „Och, das kriege ich Dabei hat Melanie erst kürzlich und Kontaktdaten zu. Einige Wo- lifebalance erfährt. Endlich jemand, alles „halb so wild“ ist. Auf Emp- 2. Beratung zur Pflegebedürf- eine Beförderung bekommen und chen später erhält sie eine freu- schon irgendwie hin!“ der ihn ernst nimmt. Am Ende kann fehlung der Kollegin ruft sie sofort tigkeit von Angehörigen und leitet nun ihr eigenes Team: ein dige E-Mail: „Danke, liebe Frau Und dann kämpft man er die Aufgabe mit neuer Kraft und in der Beratungsstelle an und erhält die Vermittlung passgenauer echter Traumjob! Und dann das! ter Vehn für Ihre tolle Hilfe. Es sich halt so durch. positiver Energie übernehmen. Ja, schon am Tag darauf einen Termin Angebote. hat tatsächlich geklappt mit der manchmal kann es so „einfach“ sein. bei der psychosozialen Beratung. Glücklicherweise kooperiert ihr Kinderbetreuung!“ Drei lachende Und die Erfahrung zeigt: Zuwen- Danach geht alles ganz schnell: 3. Beratung bei b elastenden Arbeitgeber mit der awo lifeba- Smileys am Ende der Mail unter- Die awo lifebalance hilft! Bestenfalls dung, zuhören und neue Blickwin- Lösungen im Umgang mit der pu- Situationen persönlich, lance. Das heißt, Beratung und streichen ihre Dankbarkeit und sehr viel früher, bevor der Stress kel aufzeigen – all das kann Wun- bertierenden Tochter und auch für beruflich, gesundheitlich. Unterstützung sind für die Mit- Freude. überhandnimmt. Doch auch wenn der bewirken. die pflegebedürftigen Eltern sind 8 9
GESE LLSC H A F T / BE R U F & P R I VAT L E BE N GES ELLS C HA FT / BER UF & PR I VATLEBEN in Sicht. Obwohl die Schritte erst Hilfe bekommen noch in die Wege geleitet werden Die awo lifebalance legt viel Wert auf Diskretion, um Kli- müssen, erscheint nach der Bera- ent*innen eine s ichere und vertrauensvolle Umgebung Die Bewältigung privater und beruflicher Herausforderungen ist nicht immer einfach. tung eine entlastete Özlem am Ar- zu s chaffen. So wird z. B. kein*e Klient*in einer anderen Die awo lifebalance steht Beschäftigten der Partnerunternehmen in Person im Warteraum begegnen. beitsplatz: kraftvoll, zuversichtlich der Region Weser-Ems zur Seite. und die Erleichterung steht ihr ins Gesicht geschrieben. Damit konn- Das Angebot gilt für Ansprechpartnerinnen für Mitarbeiter*innen ten die psychologischen Fachbera- Mitarbeiter*innen und Führungs- terinnen der awo lifebalance erneut Psychosoziale Fachberatung kräfte, die selbst b etroffen sind einen glücklicheren Menschen aus Ina Fietz-Schwarzrock oder sich um Angehörige oder der Beratung entlassen. Mit einer Telefon: 0441 95722425 andere Personen in ihrem der Gründe, warum ihnen die Ar- Mobil: 01590 4083644 Umfeld sorgen. beit dort so viel Freude bereitet. E-Mail: ina.fietz-schwarzrock@awo-ol.de Wir bieten Beratung Karina Ganghof „BERUFSTÄTIGE ELTERN Telefon: 0441 95722428 STEHEN VOR GROSSEN Für Familien mit Kindern E-Mail: karina.ganghof@awo-ol.de HERAUSFORDERUNGEN“ • zu allen Fragen rund um das Das sagt Claudia Bird, Ansprech- Thema Kinderbetreuung (inklusive Katharina Marek partnerin der awo lifebalance für die Unternehmenskooperation. Niemand muss es erfahren 1. Ferienbetreuungsangebote) • zu freien Plätzen in Kindertageseinrichtungen Telefon: 0441 95722425 E-Mail: katharina.marek@awo-ol.de Und fügt hinzu, dass sie Hochach- Wir sind zu absoluter Verschwiegenheit verpflichtet. Wenn Ihr Arbeitgeber und bei Tagespflegepersonen Pädagogische Fachberatung tung davor habe, was Eltern teils mit der awo lifebalance kooperiert, können Sie die Beratung in Anspruch • zu mobilen Betreuungspersonen im nehmen. Sie müssen Ihren Arbeitgeber nicht vorher in Kenntnis setzen. Kea ter Vehn stemmen müssen: Ein Kind in der Die awo lifebalance gibt keine persönlichen Informationen weiter. Sie Haushalt der Eltern Telefon: 0441 95722411 Schule, das andere im Kindergar- alleine entscheiden, mit wem Sie diese Erfahrung teilen. E-Mail: kea.tervehn@awo-ol.de ten, dann wird eines von ihnen Für Pflege und Versorgung krank. Und jetzt? Ein ewiges Deich- • zu Leistungen der Pflegeversicherung Marie Bödecker seln, das an die Substanz geht. „Unsere Tür ist für alle Mitarbei- • zum Verfahren bei der F estlegung eines Telefon: 0441 95722426 tenden der Partnerunternehmen 2. Pflegegrads (inkl. Widerspruchsverfahren) Mobil: 0176 14801458 Mitarbeiter*innen soll in Belas- offen, denn wir wünschen uns, • zur Entlassungsphase aus dem Krankenhaus E-Mail: marie.boedecker@awo-ol.de tungssituationen frühzeitig ge- dass die Menschen so gesund und in das häusliche Umfeld Ansprechpartnerin für Unternehmen holfen werden. Die Aufgabe von sorgenfrei wie möglich ihr Leben • Vermittlung ambulanter, teilstationärer und Claudia Bird dabei: Sie fungiert als gestalten können. Dafür sind wir stationärer Angebote sowie weiterführende Unternehmenskooperation Schnittstelle zwischen Unterneh- da!“, erklärt Claudia Bird enga- Dienstleistungen Claudia Bird men und der Beratungsstelle. Das giert. Ein schöner Abschluss für Telefon: 0441 95722427 In persönlichen heißt, sie stellt das Angebot bei den diesen Artikel über die wertvolle E-Mail: claudia.bird@awo-ol.de Belastungssituationen Partnerunternehmen vor und un- Arbeit der awo lifebalance. • bei Schwierigkeiten in beruflichen und terstützt die interne Kommunika- Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns 3. persönlichen Beziehungen und Situationen tion. Gerade in der aktuellen Zeit Sie benötigen beratende Unter- und vereinbaren Sie einen Termin. • bei Stress oder Überbelastung um Corona sind viele Unterneh- stützung? Scheuen Sie sich nicht, 0441 95722426 • bei emotionaler Erschöpfung (Burn-out) info@awo-lifebalance-ol.de men extrem dankbar für das Be- mit dem Team der Beratungsstelle • bei Depressionen, Angst ratungsangebot, da sie das Pensum Kontakt aufzunehmen. Die Kon- Anregungen für Aktivitäten • bei gesundheitlichen Problemen Hier finden Sie unser Regionalbüro an Unterstützung allein kaum ge- taktdaten haben wir für Sie auf der • bei Suchterkrankungen Wallstraße 11 (2. Etage), 26122 Oldenburg schafft hätten. nächsten Seite zusammengefasst. *Namen von der Redaktion geändert. Mehr Informationen unter: www.awo-lifebalance-ol.de 10 11
A W O G E M E I N S C H A F T / S OZ I AL Ein Tag am Strand Gemeinschaft Strandparty im Frieda-Lohr-Haus in Bramsche AWO An einem heißen Augusttag berei- auf die Befüllung des Pools ver- teten die Mitarbeiter*innen im zichtet, dafür wurde mit Sprühfla- Frieda-Lohr-Haus in Bramsche schen eine „steife Brise“ simuliert. SOZIAL den Bewohner*innen eine beson- Bei schallender deutscher Schlager- dere Überraschung: Der Hofin- musik wurde geschunkelt, gesungen nenbereich wurde an diesem war- und gelacht. Für die Bewohner*in- men Tag zu einem sommerlichen nen war dies ein ganz besonderer Poolparadies mit kleinem Sand- Tag, schließlich hatten viele schon strand verwandelt. Für einladende lange keinen Sand mehr zwischen Urlaubsstimmung sorgten aufblas- ihren Zehen gespürt. Corona konnte bares Wasserspielzeug und buntes somit für ein paar Stunden ver- Schulpakete für Strandzubehör. Zur Erfrischung gab gessen werden. Als Dank für ihren bedürftige Familien es für Bewohner*innen und Mitar- Einsatz spendierte Einrichtungs- MBE verteilt Pakete in Osnabrück beiter*innen an der „Saftbar“ Was- leiter Marco Bergmann den Mit- sereis, hausgemachte alkoholfreie arbeiter*innen einen Besuch des Die AWO Weser-Ems lebt Gemeinschaft. In unseren Regionen, K reisverbänden, Die Migrationsberatung für erwach- Bowle und selbstgemixte Fruchtge- Cocktail-Taxis, an dem sich alle Mit- Ortsvereinen und in den einzelnen Einrichtungen steht das Miteinander sene Zuwanderer (MBE) in Osnabrück tränke. Zur Abkühlung wurde auf- arbeiter*innen einen alkoholfreien immer im Fokus. Gemeinsam entwickeln wir neue Konzepte, pflegen schöne hat Schulpakete an bedürftige grund der Wasserknappheit zwar Cocktail mixen lassen konnten. Familien verteilt. Organisiert und Traditionen und kommen zusammen – offen für alle, die dabei sein möchten. bereitgestellt wurden die Spenden von den Evangelischen Stiftungen Buntes Programm Osnabrück (ESO). Durch die coro- AWO Altenwohnzentrum Esens nabedingte Schulschließung waren vor allem Kinder und Jugendliche Corona sorgte in den vergangenen reichen Musiker*innen, die das Alten- unterhaltsames Konzert mit Liedern aus bedürftigen Familien heraus- Monaten für große Veränderungen. wohnzentrum im Sommer besuchten. und Gedichten, das den Bewohner*in- gefordert, den Anforderungen- So auch im AWO Altenwohnzent- Eine besondere Überraschung hatten nen sicherlich noch lang in Erinnerung des E-Learnings ohne vernünftige rum Esens. Viele Bewohner*innen die Mitarbeiter*innen einstudiert: Ein bleiben wird. Endgeräte und Internetverbindun- vermissten gemeinschaftliche Akti- gen gerecht zu werden. „Wir beka- vitäten, etwa die alltägliche Zusam- men viele Anrufe von verunsicherten menkunft beim Essen oder beson- Ratsuchenden, die insbesondere dere Festlichkeiten. Umso mehr aufgrund der digitalen Rahmen- freuten sich die Bewohner*innen über bedingungen des E-Learnings die zahlreiche Post, die sie von unter- überfordert waren“, erläutert schiedlichen Schulen, der Lebenshilfe Migrationsberaterin Jenny El-Fadel. und den Kindern des Mehrgeneratio- Die MBE beteiligte sich an der nenhauses Esens erreichte. Mit neuen Spendenaktion der ESO durch die Kreativangeboten haben die Bewoh- Verteilung der Schulpakete mit Gut- ner*innen nun die Möglichkeit, eben- scheinen für Schulbücher und Surf- falls gestalterisch tätig zu werden. Für Volumen, einem Ball, Obst und wei- Abwechslung sorgten zudem die zahl- teren Utensilien. 12 13
A W O G E M E I N S C H A F T / S OZ I AL Ein Qwiek.Up in Norden AWO Haus am Kolk arbeitet mit modernster Technik Das Altenwohnzentrum Haus am Kolk in Norden hat für die Pflege und die Betreuung einen sogenannten Qwiek. Up angeschafft. Mit diesem mobilen Projektor können Bilder oder Filme im Zimmer der Bewohner*innen an die Wand oder die Decke projiziert werden. So ist ein „Waldspaziergang“ in den eigenen vier Wänden ebenso zu erleben wie ein Konzert von André Rieu. Das Gerät wurde in den Niederlanden entwickelt und hat das Ziel, bestimmte negative Verhaltensmuster wie Aggressivität oder Lethargie der demenzkranken Menschen zu durch- brechen. Durch die Projektion eines Aquariums erfährt der Mensch einen beruhigenden Impuls oder erinnert sich beim Anblick einer Seenlandschaft an seine eigene Kindheit. Somit ist eine aktive Biografiearbeit möglich. „Oft erleben wir bei demenzkranken Menschen extreme Stimmungen“, weiß Pflegedienstleitung Elke Göken zu berichten. „Sie sind dann entweder sehr aufgeregt oder Zusammen leben, zusammen wachsen Brücken aufbauen, Ängste abbauen müssen motiviert werden, beispielsweise um den Pflege- Interkulturelle Woche in Esens Interkulturelle Woche in Friedeburg prozess zu unterstützen.“ Durch den Einsatz des mit Mit- teln der Glücksspirale geförderten Geräts können diese Im Theodor-Thomas-Park in Esens wächst nun ein Seit 2015 gibt es viele Geflüchtete, die in der Region Situationen positiv beeinflusst werden. Baum der Hoffnung. Kinder unterschiedlichster Herkunft leben. Aus diesem Grund wurde im Rahmen der inter- kamen mit Superintendentin Eva Hadem, Landrat Holger kulturellen Woche die Ausstellung „Wer bin ich?“ im Rat- Ein ganz besonderes Extra ist die Einbindung der Ange- Heymann, Hilke Einolf und Hans-Joachim Weigelt vom haus in Friedeburg gezeigt. Durch die Förderung der hörigen. Sie können Fotos zu einer digitalen Diashow Diakonischen Werk, Pastor Thomas Thiem und dem Team Aktion Mensch konnte der AWO Kreisverband Wittmund zusammenstellen. Das Gerät spielt dann diese persön- des Mehrgenerationenhaus Esens des AWO Kreisverban- e. V. diese außergewöhnliche Ausstellung realisieren. 20 lichen Eindrücke im Zimmer der Bewohner*innen ab. des Wittmund e. V. zusammen, um mit einer gemeinsamen Geflüchtete und Migrant*innen beschreiben ihre Biogra- Hinsetzen, wohlfühlen Pflanzaktion ein Zeichen zu setzen. fie, ihre Hobbys und das Leben in der neuen Heimat. Neue Möbel in Jever und Wilhelmshaven AWO Kreisvorsitzende Leonore Determann hieß zahlrei- Ziel der Ausstellung ist es, für mehr Verständnis unter- che Kinder, Eltern und Gäste willkommen und erklärte einander zu sorgen. „Durch die Ausstellung sollen die Auffällige rote Sessel in Wilhelmshaven und zeit- den Kindern: „Es gibt Menschen, die sich für euch einset- Geschichten der Menschen zugänglicher werden“, erklärt lose schwarze Stühle mit hellem Holz in Jever. Im zen, wenn ihr Hilfe braucht. Das ist der Grund, weshalb wir Leonore Determann, Vorsitzende des Kreisverbandes. Marianne-Sternberg-Haus in Jever und im Pauline- heute hier sind.“ Der Landrat Holger Heymann betonte: Momentan ist die Ausstellung im Jugend- und Sozialtreff Ahlsdorff-Haus in Wilhelmshaven konnten sich die „Durch die heutige Pflanzaktion können wir etwas Sinnstif- „JuSt bi’d Bad“ zu sehen. Bewohner*innen dank Förderung der Glücksspirale tendes tun, interkulturellen Austausch erleben und uns für über neue Sitzgelegenheiten freuen. In beiden Häu- die Umwelt einsetzen.“ Gemeinsam wurde danach gesun- sern zieren die schönen neuen Möbel nun die Wohn- gen und alle durften einen Wunschzettel an den Apfel- bereiche und sorgen damit für eine angenehme und baum hängen. Zum Abschluss gab es für die Kinder kleine moderne Atmosphäre. gebastelte Geschenke. 14 15
A W O G E M E I N S C H A F T / S OZ I AL Mit der Rikscha durch Aurich Hermann-Bontjer-Haus in Aurich Mit der Senior*innenrikscha wurde das Angebot zur Betreuung und Freizeit- gestaltung im Hermann-Bontjer-Haus in Aurich um ein besonderes Fortbe- wegungsmittel erweitert. Dadurch werden neue Anreize geschaffen und den „Fahrgästen“ etwas Einzigartiges geboten. Die Idee wurde durch einen Ange- hörigen eingebracht, mit den Ehren- amtlichen und dem Heimbeirat dis- kutiert und den Mitarbeiter*innen vorgestellt. Alle waren von dem Vor- haben angetan und dank Fördermit- teln der Glücksspirale und Spenden von Angehörigen konnte das Gefährt finanziert werden. Fahrradbegeisterte Ehrenamtliche erkunden nun regelmäßig mit den Klaus Döring (LzO) und Dr. Harald Groth übergeben den Spendenscheck Bewohner*innen den Stadtteil. Die Rikscha ist dabei ein echter Hingu- Guter Schulstart cker, sodass die Bewohner*innen Gemeinsame Initiative von AWO und LzO schnell mit der Nachbarschaft in Kon- takt kommen. Flagge zeigen für Vielfalt Das erste Schuljahr ist für Kinder ein ganz besonderes die Grundschulen Klingenbergstraße und K reyenbrück die AWO Kreisverband Osnabrück Wer bei diesem A ngebot und prägendes Erlebnis. Während viele Kinder reich Materialboxen. In Delmenhorst wurden diese an die Käthe- unterstützen möchte, kann sich beschenkt den neuen Lebensabschnitt beginnen, reicht Kollwitz-Grundschule und die Parkschule übergeben. Aufgrund der Corona-Pandemie bei Birgit Euhausen melden: es bei anderen Familien kaum für den Erwerb der Erstaus- wurde der diesjährige Christopher- Die Kinderarmut in Deutschland sowie in Niedersachsen ist 04941 9535157 stattung. So sind in Niedersachsen 1,17 Millionen Men- Street-Day (CSD) in Osnabrück abge- seit Jahren auf einem hohen Niveau, obwohl es während birgit.euhausen@awo-ol.de schen von Armut betroffen und Kinder gelten als beson- sagt. Der AWO Kreisverband für die der zurückliegenden Dekade eine zumeist gute wirtschaft- ders gefährdet. Hier setzt das Projekt Guter Schulstart des Region Osnabrück e. V. entschied liche Entwicklung gab. Die AWO fordert daher mit Nach- AWO Bezirksverbandes Weser-Ems e. V. an. Ziel ist es, bei daher, die Fenster der Kreisgeschäfts- druck, gezielt gegen Kinderarmut vorzugehen. „Corona hat den Lehr- und Lernmaterialien für alle Erstklässler*innen stelle in der Innenstadt mit Regen- sehr viel Raum eingenommen. Darum ist es uns sehr wich- gleiche Ausgangsbedingungen herzustellen. Die Landes- bogenflaggen zu schmücken. Ein tig, für das Thema Kinderarmut zu sensibilisieren. Wenn sparkasse zu Oldenburg (LzO) förderte dieses Projekt aus Bekenntnis und deutliches Zeichen in einer Klasse mit 30 Kindern jedes fünfte Kind arm ist, Mitteln der Lotterie „Sparen + Gewinnen“. für die Akzeptanz von Menschen kann uns das nicht egal sein. Dann müssen wir handeln“, unterschiedlicher geschlechtlicher Dank des Projektes Guter Schulstart können 13 erste Klas- so Dr. Harald Groth, Vorsitzender des AWO Bezirksverbands Identität und sexueller Orientierung. sen aus Oldenburg und Delmenhorst mit Schulmateria- Weser-Ems. „Wir brauchen einfache und wirksame Instru- lien wie Deckfarbkästen, Buntstiften, Linealen und wei- mente, wie die Kindergrundsicherung, sodass die Förde- teren Utensilien versorgt werden. In Oldenburg erhielten rung auch bei den Kindern ankommt.“ 16 17
H I N T E R G R U N D / VO R O RT W eihnachten kennen wir Peter Willmann ist Leiter der der AWO Jugendwohnen. in Afghanistan nicht. Ich finde es trotzdem Ein kleiner Einblick toll. Unter anderem wegen der Ge- in die Einrichtung. schenke“, erzählt Amar* – ein afgha- nischer Jugendlicher. Vor vier Jahren trat er als 14-Jähriger ohne seine Eltern die Flucht aus seinem Heimatland an Doch erst mal freuen sich alle und lebt jetzt in einer Mini-WG im Ju- auf Weihnachten. Traditionell gendwohnen Osnabrück. Träger dieser feiern die Jugendlichen das Fest Einrichtung ist der AWO Kreisverband gemeinsam mit den AWO Jubi- für die Region Osnabrück e. V. lar*innen des Ortsvereins Osna- „Zuerst kam ich in die Wohngruppe. brück, der seit 30 Jahren Pate Dort ist die Betreuung intensiver und der Einrichtung ist. Aufgrund wir lernen, selbstständig den Alltag zu von Corona muss die Zusam- bestreiten und uns zurechtzufinden. menkunft dieses Jahr ausfallen. Kochen, Wäsche waschen und den Die heiß begehrten Geschenke Tagesablauf strukturieren“, erinnert er werden dennoch verteilt. sich an seine Anfangszeit in der Ein- Nicht alle Jugendlichen waren richtung. 15 jugendliche Mädchen und in der Vergangenheit davon be- Jungen werden hier aufgefangen und geistert, mit den „älteren Herr- bekommen neue Perspektiven. Eine schaften“ Zeit zu verbringen. Im bunt gemischte Gruppe aller Nationali- Nachgang fanden sie es dann täten und Kulturen – deutsche Jugend- doch super. „Die Jugendlichen liche, die aus einer schwierigen Situa- bereiten dafür kulinarische tion kommen ebenso wie unbegleitete Köstlichkeiten aus aller Welt zu“, Minderjährige aus Kriegsgebieten. berichtet Peter Willmann, der ursprünglich aus der Suchthilfe „Wir schenken ihnen ein Zuhause und Hey Leben, kommt. Seit 20 Jahren ist er nun Beständigkeit. Vor allem das kennen in der Jugendhilfe tätig, davon sie nicht“, erklärt Peter Willmann, Lei- 14 bei der AWO. „Ich will ent- ter der Einrichtung. Mit sieben weite- ich wär' ren Kolleg*innen unterstützt er jeden seiner Schützlinge ganz individuell. scheidend etwas bewirken und jungen Menschen einen guten Start ins Leben ermöglichen,“ dann so weit „Träume? O ja, die habe ich.“ Amars Stimme klingt dabei fest entschlos- sen. „Ich möchte nächstes Jahr mein beschreibt er sein Anliegen. Für die Jungen und Mädchen sind er und seine Kolleg*innen oft mehr Es ist Zufluchtsort und gleichzeitig Abi schaffen und dann in ein Duales als nur bloße Helfer*innen, son- Zuhause. Es schenkt Stabilität und Studium oder in eine Ausbildung star- dern auch eine Art Vaterfigur Orientierung. Und es macht ten“, formuliert er sein naheliegendes oder Mutterersatz. „Mit meinen Jugendliche stabil fürs Leben: Ziel. „Sofern ich in Deutschland blei- inzwischen 53 Jahren rücke ich das AWO Jugendwohnen ben darf“, ergänzt er leise. Sein Blei- jedoch deutlich in Richtung Opa- in Osnabrück. berecht wurde im ersten Antrag lei- Figur“, fügt er lachend hinzu. der abgelehnt. *Name von der Redaktion geändert. 18
LEBE N / A WO U N D I C H HINT ERGRUND / W A S I ST EI GEN TLI CH . . . ? AWO & ICH Viele Menschen sind dabei – sie engagieren sich ehrenamtlich, sind sozial- oder verbands- politisch aktiv oder unterstützen durch ihren Mitgliedsbeitrag sowie über Spenden soziale Arbeit und Hilfen der AWO. Ganz unterschied- Was ist eigentlich Freiheit? liche Beweggründe bringen sie zusammen. E lke (64) und Peter Ebbrecht (78) sind ein su- organisieren sind legendär. Besonders in Erinne- F per Paar. Nicht nur privat, sondern auch im rung geblieben ist ihnen dabei ein „gewagtes Expe- ehrenamtlichen Einsatz für die AWO. Er zeigt riment“, wie Peter Ebbrecht es beschreibt: Auf ei- reiheit gehört zu den Grund- heit nötig. Auch der Gemeinschaft bar, wenn die Entscheidung darü- sich dabei als unermüdlicher Kämpfer an vorders- ner der Feiern wird eine musikalische Reise in ein und Menschenrechten. In kommt eine entscheidende Rolle ber nur Raser*innen träfen. ter Front. Sie wirkt lieber still und leise aus zweiter fremdes Land dargeboten. Dabei sitzen 15 Jugendli- den letzten Monaten konn- zu, denn die individuelle Freiheit Reihe. che, teils mit Migrationshintergrund, zusammen mit ten wir erleben, wie sehr dieser endet immer dort, wo sie die Frei- Körperliche Unversehrtheit, Schutz 35 älteren AWO Mitgliedern des Ortsvereins und lau- Begriff die gegenwärtigen Debat- heit und Rechte anderer Menschen der Privatsphäre und informatio- „Wo ist Opa denn – AWO oder Kirchengemeinde?“ Eine schen den fremden Klängen. Wie er sagt, habe das ten prägt. Politik, Wissenschaft und verletzt. Nicht immer ist es einfach nelle Selbstbestimmung sind laut Frage, die Elke Ebbrecht oft gestellt bekommt, wenn alle auf unerklärliche Weise vereint. Ein ebenso be- Gesellschaft verhandeln seit Be- zu entscheiden, wo die Grenze der unserem Gesetz zentrale Säulen die Enkel anrufen. Denn eines ist dabei sicher: Opa wegender Moment: als sie beim Vergleich der Tradi- ginn der Corona-Pandemie intensiv Freiheit endet. Dies muss oftmals der Freiheit. Dazu gehört auch das treffen sie selten zu Hause an. Ohne Engagement für tionen Nikolaus und Ramadan feststellten: „Oh, da darüber, welche Einschränkungen neu ausgewogen werden. Wichtig ist Recht auf freie Meinungsäußerung. andere geht es bei dem Ehepaar nicht. Und das wollen gibt es ja Parallelen.“ der individuellen Freiheit notwen- Doch auch diese hat ihre Grenzen, sie auch so beibehalten – mindestens, bis sie 90 sind. dig sind, um Menschen vor dem Vi- Nicht immer ist es etwa wenn Hassrede in Volksver- Wenngleich Peter Ebbrecht in 2021 nicht mehr als Vor- Tränen in den Augen indes hatte das Paar, als sie mit rus zu schützen. einfach zu entscheiden, hetzung mündet und somit eine stand des AWO Ortsvereins Osnabrück zur Verfügung der Initiatorin des Projekts Spurensuche Osnabrück wo die Grenze der Straftat darstellt. stehen will. „Ich kann meine Tatkraft auch ohne Amt e. V. an dessen errichteten Gedenkstätte stehen. Der Laut unserem Grundgesetz hat je- Freiheit endet. einbringen“, erklärt er diese Entscheidung. Verein gründete sich aus einer Kooperation von AWO der Mensch das Recht auf die freie Die AWO setzt sich für das friedli- und dem Sozialverband Deutschland (SoVD). „Die Auf- Entfaltung seiner Persönlichkeit. jedoch, dass diese Entschei- che Zusammenleben unserer Ge- Seine Ehefrau beschreibt er liebevoll als „die gute arbeitung aus der Nazizeit, die Ächtung von Kriegen Für die AWO bedeutet dies, selbst- dung nicht durch eine bestimmte sellschaft und für den Dialog ein. Seele“. Sie möchte immer tiefer blicken und verste- und das Gedenken an die verstorbenen Kinder von bestimmt und menschenwürdig Gruppe gefällt wird, die nur ihre Deshalb ist für die AWO klar: Frei- hen, was die Menschen bewegt. Das lebt sie dann Zwangsarbeiterinnen, die kurz nach der Geburt wegen zu leben – frei von Willkür, Unter- eigenen Interessen durchsetzen heit verpflichtet, sich der Vernunft auch ganz praktisch auf ihre eigene Weise. Die Weih- Mangelernährung gestorben sind und in einem Mas- drückung, Not und Armut. Damit möchte. So wäre beispielsweise zu bedienen, verantwortlich zu nachtsfeiern der Einrichtung Jugendwohnen Osna- sengrab begraben wurden, sind mir ein besonderes sich ein Mensch entfalten kann, sind eine Geschwindigkeitsbegrenzung handeln und die Freiheit anderer brück beispielsweise, die die beiden seit vielen Jahren Anliegen“, begründet Peter Ebbrecht sein Engagement. jedoch soziale und materielle Sicher- auf Autobahnen schwerlich denk- Menschen zu respektieren. 20 21
GESE L LS C H A F T / G E ME I NWE S E N Jeder Tag ist anders – in Goosmanns Tannen Die Haupt- und Ehrenamtlichen des AWO Stadtteiltreffs packen die Dinge an und beim Schopf. Wo anderweitig keine Lösungen in Sicht sind, suchen sie eigene Wege – für die Menschen im Lingener Stadtteil Goosmanns Tannen. D u schaffst das!“, ermutigt Geduldig stehen die Sozialpäda- „Das hier ist wie eine große Familie. GEMEINSCHAFFT ERSCHAFFT sucht man in Goosmanns Tannen Dennis Lange, Jessy Beckers, Melanie Berling, Hündin Luna Melanie die kleine Mi- gog*innen Melanie Berling sowie Und jeder Tag ist anders und über- MÖGLICHKEITEN vergeblich. Da wundert es nicht, und Daniel Sielaff chelle*. Melanie ist Leite- Daniel Sielaff (Leiter der Gesamt- raschend“, erzählt Melanie, die Oma Ruth* braucht dringend Le- dass die Bürger*innen selbst ak- rin des AWO Abenteuerspielplatzes einrichtung) unten und sprechen ihre Nachmittage als 14-Jährige bensmittelnachschub. Das kann tiv werden, um ihre Lebensquali- Goosmanns Tannen des AWO Kreis- Michelle Mut zu. Irgendwann über- selbst schon hier verbrachte. Das sie im Ortsteil Goosmanns Tannen tät zu erhöhen. Dafür sorgt die Bür- verbandes Emsland e. V. Neuer- windet sie ihre Angst und merkt, ist knapp 20 Jahre her. Doch beim leider knicken, denn es gibt dort ger*inneninitiative und auch der dings gibt es dort auch einen „Klet- wie viel Spaß es macht, sich an dem AWO Stadtteiltreff Goosmanns keine Läden. Eine Busverbindung? Stadtteiltreff der AWO im Sinne der Man munkelt, die terberg“ für die ca. 40 Kids, die ihre Seil wieder nach unten gleiten zu Tannen geht es um sehr viel mehr Offiziell existiert diese zwar. Prak- Gemeinwesenarbeit. Politik habe den Nachmittage regelmäßig auf dem lassen. Eine Erfahrung fürs Leben: als nur einen simplen Abenteuer- tisch gesehen ist sie allerdings ein Stadtteil [...] 4.000 m2 großen Gelände verbrin- „Ich hab's geschafft!“ Daher kom- spielplatz in der Natur. schlechter Witz. Werktags fährt Daniel fungiert hierbei als Brü- einfach vergessen. gen. „Nach oben kommen die Kin- men die Kids so gerne zum Aben- nur selten ein Bus und am Wochen- cke zwischen den Bürger*innen der immer recht schnell“, erzählt teuerspielplatz. Sie können toben, ende überhaupt nicht. Man mun- und der Politik. Bei ihm landen Melanie. „Bis sie dann aus vier bis kreativ sein und Ideen einbringen. kelt, die Politik habe den Stadt- alle Anliegen und Ideen der Men- fünf Metern Höhe feststellen, dass Jede*r ist willkommen. teil bei so ziemlich allen Belangen schen. Er schaut dann jeweils, was es doch recht hoch ist.“ einfach vergessen. Vieles, was an- wie genau auf den Weg gebracht derweitig möglich und normal ist, werden kann. Oder er unterstützt 22 23
GESE L LS C H A F T / G E ME I NWE S E N ganz praktisch bei der Umsetzung. mosphäre mit Platz für 25 – 30 Men- Spendenbasis. Den Erlös sammeln So schaffen es alle gemeinsam, schen. Jessy Beckers leitet das Café wir für die Familienfahrt.“ Seit- der Politik Feuer unterm Hintern ehrenamtlich. Sie selbst machte als dem ist der Kiosk eine feste Größe zu machen. Das ist im armuts- Jugendliche unschöne Erfahrun- in Goosmanns Tannen. Und neben- verdrängten Bezirk Goosmanns gen mit Mobbing und ist daher für bei gesagt: Nicht nur die Familien- Tannen auch dringend nötig, wo dieses Thema sensibilisiert. „In fahrten sind ein Hit, sondern die es bis vor Kurzem nicht mal mög- Goosmanns Tannen habe ich in Kuchen des Kiosks ebenso. lich war, seinen Sperrmüll zur Ab- all den Jahren nie Mobbing erlebt. AUCH IN DER NOT HÄLT MAN holung anmelden zu k önnen. Das Gerade weil wir die Solidargemein- ZUSAMMEN hat sich inzwischen geändert. schaft hier praktisch leben“, unter- Das zeigte sich besonders wäh- streicht sie das respektvolle Mit- EIGENINITIATIVE LOHNT SICH! rend des Lockdowns im Frühjahr. einander aller beim Stadtteiltreff. Dabei entstehen Dinge, die selbst Von heute auf morgen musste der den erfahrenen Daniel baff ma- Sobald Corona es zulässt, geht es Abenteuerspielplatz schließen. Da- chen. So wie die Tatkraft der bei- los und das Café kann seinen ge- raufhin klingelte Melanies Tele- den Teenager Amal* und Elena* planten Zweck erfüllen. Apropos fon Sturm. Verzweifelte Menschen vor einigen Jahren. Zweck: In dem Zusammenhang ist fühlten sich völlig überfordert: Wie unbedingt auch der Spenden-Kiosk kommen die Kinder zu ihren Schul- Aus dem sogenannten Demokra- zu erwähnen. unterlagen? Wer hilft beim Lernen tieführerschein, einem Schulpro- und wie kriegt man als Familie den jekt, entsteht im Verlauf das Café Tag herum, wenn man auf engstem 107 als Raum der Begegnung auf Raum zusammengepfercht ist? Das Café 107 dem Gelände des Abenteuerspiel- platzes – mit sagenhaften 40.000 Es braucht Lösungen. Daniel und Euro Fördergeldern, den die bei- Melanie bieten diese in Rekord- den Mädchen durchboxen konn- geschwindigkeit: Schulunterlagen ten. Einst sollte hier ein Raum für ausdrucken, bei den Hausaufga- die Jugendarbeit entstehen. Die DIE FAMILIENFAHRTEN DES ben helfen. Spiele vor die Tür le- Ein Stück Natur: Bürger*innen einigten sich dann STADTTEILTREFFS: IMMER gen – abends wieder abholen. Der Der AWO Stadtteiltreff Goosmanns Tannen am Ruth-West-Platz 1 in Lingen (Ems). auf einen Treffpunkt für alle und EIN HIT! Tag endet selten vor 22 Uhr und packten tatkräftig mit an. Ganz 40 Menschen verschiedenster Kul- beginnt am nächsten damit, die vorne mit dabei Dennis Lange, turen und jeglichen Alters machen Sorgenbrände der Leute erneut ehrenamtlicher Vorsitzender sich auf, um Tolles zu erleben und zu löschen, bevor sich daraus ein der Bürger*inneninitiative. „Ich noch weiter zusammenzuwachsen. Großfeuer entwickeln kann. wohne inzwischen nicht mehr in Beispielsweise bei einer 2-Tages- „Wir betrachten alle Probleme der Goosmanns Tannen. Fühle mich Tour mit dem Kanu. Menschen rein funktional – ob zu dem Stadtteil aber nach wie vor Vor einigen Jahren, kurz vor geplan- Zeiten von Corona oder außerhalb. sehr verbunden“, erklärt er sein ter Abfahrt, plötzlich allseits trau- So gehen wir dann auch an die Lö- Engagement. rige Gesichter. Die Familienfahrt sungen heran. Wir bieten zudem Ursprünglich handelte es sich um muss ausfallen, die Gelder dazu rei- außerschulische Bildung und Er- einen bloßen Container, der An- chen nicht. Da kommt Daria* und lebnispädagogik“, bringt Daniel das fang des Jahres aufgestellt wurde. Akilah* eine Idee. „Daniel, wir wol- Wirken der Einrichtung in Lingen Dank einer Menge Schweiß und len auf dem Gelände einen Spen- abschließend auf den Punkt. handwerklicher Eigenleistung den-Kiosk betreiben. Dort verkau- wurden daraus 55 m2 Wohlfühlat- fen wir Kuchen und Süßkram auf *Namen von der Redaktion geändert. 24 25
GESE LLSCH AFT / GEM EI N W ESEN Von Beruf Sozialpädagoge Ganz schön vielseitig! Oft werden sie als „die guten Seelen“ bezeichnet. Und das hat seinen Grund. Wir schauen uns das Berufsbild heute daher einmal genauer an. Die Themenfelder des Studiengangs: S ozialpädagoge Daniel Sielaff ist Zuhörer und Ratgeber, Kom- • Erziehungswissenschaft munikator und Koordinator, Organisator und Projektma- • Allgemeine Pädagogik nager. Eigentlich ist er sogar noch sehr viel mehr, denn die • Psychologie Aufgaben eines Sozialpädagogen sind abwechslungsreich: Arbeit • Heilpädagogik mit Kindern, Senior*innen, Menschen mit Behinderung, Gemein- • Didaktik wesenarbeit, Jugend- oder Suchthilfe. „Jedes Projekt, jede Stelle, • Methodik jeder Schwerpunkt ist anders. So kann jede*r auch seine persönli- Sozialpädagog*innen unterstüt- • Soziologie chen Stärken einbringen und ausleben“, erklärt er. zen andere dabei, deren Perspek- • Politik Seine Kurzbeschreibung des Berufsbildes lau- tiven zu verbessern und Ziele zu • Soziale Arbeit Doch außer dem Wunsch andere Menschen zu unterstützen steckt tet wie folgt: „Sozialpädagog*innen unterstüt- erreichen. Sie wollen nicht die • Verwaltung, Management und Organisation für ihn noch sehr viel mehr dahinter: Er will insgesamt sozial- und zen andere dabei, deren Perspektiven zu ver- • Sozialmedizin Menschen verändern, sondern die gesellschaftspolitisch etwas verändern in der Welt – also mitge- bessern und Ziele zu erreichen. Sie wollen nicht • Medien- und Kulturpädagogik stalten, etwas bewegen und bewirken. Daniel hat hier seine ganz die Menschen verändern, sondern die Gestal- Gestaltungsräume um sie herum.“ • Recht eigene Vision. Wie er sagt, ist der höhere Sinn des Wirkens meis- tungsräume um sie herum.“ • Ethik tens das Zünglein an der Waage, wenn man sich für diesen Beruf entscheidet. „Ich kenne einen Dachdecker und auch einen Elekt- Wenn du mal reinschnuppern willst in den Auf- Die Ausbildung: Ein Praktikum machen: romeister, die sich mit Anfang/Mitte Vierzig die Sinnfrage gestellt gabenbereich, mach doch ein Praktikum in ei- Du brauchst dafür die allgemeine oder fachgebunde- Melde dich hierfür bei Sabrina Eilers unter 0441/4801- haben. Die beiden sind so zum Sozialpädagogik-Studium gekom- ner Einrichtung der AWO. Mehr Infos und alle ne Hochschulreife. Das Studium der Sozialpädagogik 209. Sie beantwortet alle Fragen rund um ein Prakti- men“, erzählt er. Kontaktdaten findest du nebenstehend. kannst du an Universitäten oder Fachhochschulen kum und auch, in welcher Einrichtung das am besten angehen. passen kann. Oder sende deine Fragen bzw. deine Die Wege zu diesem Berufsbild sind völlig unterschiedlich. Er selbst Diese Voraussetzungen solltest du für Bewerbung an jobs@awo-ol.de arbeitete erst viele Jahre als Erzieher. Im Jahr 2013 begann er dann den Beruf mitbringen: Die Fachrichtungen und Spezialisierungen: sein Studium, davon einige Semester in den Niederlanden. Die Men- Wenn du einfühlsam, kommunikativ und zu- Der übliche Studiengang dauert sechs Semester und Den Bachelor bzw. Master bereits in der Tasche und auf schen kommen aus allen Bereichen ins Studium: direkt nach der dem psychisch belastbar bist, Freude im Um- schließt mit dem Bachelor ab. Danach kannst du dich der Suche nach einer neuen Herausforderung? Unter Hochschul- bzw. Fachhochschulreife, über einen sozialen Beruf wie gang mit Menschen hast, gerne anleitest, Ge- mit dem Master weitere vier Semester spezialisieren, z. B. www.awo-stellenboerse.de findest du alle offenen er – oder über das Freiwillige Soziale Jahr bzw. den Bundesfreiwil- spräche führst, koordinierst und organisierst, in den Bereichen Jugendhilfe, Familienhilfe, Interkulturel- Stellen. Natürlich freuen wir uns auch über Initiativbe- ligendienst. Auch viele Quereinsteiger*innen sind hier am Start. dann ist der Beruf genau richtig für dich. le Sozialarbeit, Freizeitpädagogik oder Suchthilfe. werbungen. 26 27
H I N TER G R U N D / AWO MI TAR BE I T E ND E So bunt ist die Mitarbeiter*innenvielfalt AWO Weser-Ems rd. 4.000 Mitarbeitende Zahlen und Fakten zur Mitarbeiter*innenvielfalt. verteilt auf Bunt zusammengesetzt Rund 4.000 Menschen sind bei der AWO Weser-Ems beschäftigt. In über 70 Einrichtungen und zahlreichen sozialen Diensten leisten 7 Gesellschaften Geschlechterverteilung sie mit ihrer täglichen Arbeit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. In den letzten zehn Jahren ist die Anzahl der Mitarbei- AWO Bezirksverband Weser-Ems e. V. 250 17 % ter*innen um 1.000 Personen gestiegen. Die AWO Weser-Ems AWO Wohnen und Pflegen 1.950 männlich 83 % ist somit eines der größten Sozialunternehmen der Region. Wohnpark Großefehn 70 weiblich Zudem sind bei den Kreisverbänden insgesamt rund 2.000 AWO Kinder, Jugend und Familie 850 Personen beschäftigt. Etwa 6.000 Menschen sind somit für die AWO Trialog 300 AWO in der Region Weser-Ems tätig. Rehabilitationsklinik Werscherberg 270 WEWiD* 30 WERKe* 300 * WEWiD: In der Gesellschaft sind Beschäftigte in der Gemeinschaftsverpflegung tätig. WERKe: In der Gesellschaft sind 6,5 % Beschäftigte mit Behinderung Beschäftigte in der Gebäudereinigung tätig. Alter 11 % bis 25 Jahre 29 % 16 % ab 56 Jahre 26–35 Jahre 27 % 17 % 46–55 Jahre 36–45 Jahre Vielfalt Bei der AWO Weser-Ems arbeiten Menschen aus vielen unterschiedlichen Nationen. Die Anzahl der Beschäftigten mit Migrationshinter- grund wächst. Die Vielfalt unserer Gesellschaft spiegelt sich auch in der AWO wider. Führungskräfte 23 % 77 % männlich weiblich 28 29
GE ME I N S C H A F T / O R G ANI S I E RT Schriftliches Abstimmungs- verfahren als Ersatz für die Bezirkskonferenz 2020 Gemeinschaft AWO ORGANISIERT Neue Wege sichern demokratische Teilhabe Ein neues Domizil Neuer Standort in Wilhelmshaven Auf der Suche nach einem neuem Standort ist der Kreis- verband der AWO Wilhelmshaven/Friesland e. V. fündig geworden. Gelegen zwischen der Innen- und Nordstadt Wilhelmshavens, wird die Geschäftsstelle bald ihren Sitz an der Ecke Gökerstraße/Friedenstraße haben. Zudem Thomas Elsner (Hauptgeschäftsführer AWO Bezirksverband Weser-Ems e. V.), Andrea Heinemann (Einrichtungsleiterin), wird hier das Angebot des Betreuten Wohnens um 21 Jürgen Krogmann und Dr. Lothar Knippert Wohnungen erweitert. AWO Kita Schulstraße wächst Neben der Geschäftsstelle im Erdgeschoss und einer Mehr Plätze durch modernen Erweiterungsbau Beratungsstelle wird es einen Mehrzweckraum für gemeinschaftliche Aktivitäten geben. Anlässlich des Generationen von Oldenburger*innen kennen sie – die symbolischen Spatenstiches hob Geschäftsführerin AWO Kita Schulstraße. Nun erhielt die Einrichtung einen Nachdem die Bezirkskonferenz bedingt durch die notwendigen Berichte und Informationsmaterialien ver- Doris Tjarks hervor, dass im Erdgeschoss des Hauses modernen Erweiterungsbau, der Kindern und Mitarbei- Corona-Pandemie von Juni auf Anfang November ver- sandt. Bei Einhaltung aller Fristen wird das Verfahren ein Café als Inklusionsbetrieb mit Arbeitsplätzen für ter*innen zusätzlichen Platz bietet. schoben wurde, musste auch dieser neue Termin auf etwa sieben Wochen in Anspruch nehmen und kurz vor Menschen mit und ohne Behinderung entstehen werde. Grund der überall stark steigenden Infektionszahlen Weihnachten zum Abschluss kommen. Ein Notariat wird Die Fertigstellung des Projektes ist für Juni 2021 vorge- Im Rahmen einer Feierstunde dankte der stellvertre- abgesagt werden. Der Gesundheitsschutz aller Beteilig- die schriftlichen Rückmeldungen der Delegierten emp- sehen. Der Kreisverband plant zur Eröffnung sein Jubi- tende Vorsitzende der AWO Weser-Ems, Dr. Lothar Knip- ten stand und steht für die AWO an erster Stelle und war fangen und auswerten. Mit dem Ergebnis wird zum Jah- läumsfest „75 Jahre AWO Kreisverband Wilhelmshaven/ pert, Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann ausschlaggebend für diese Entscheidung. resende gerechnet. Friesland e. V.“. für die Unterstützung der Stadt bei der Realisierung des Erweiterungsbaus. Die Stadt Oldenburg investierte rund Statt einer Präsenzveranstaltung werden die Beschlüsse Mit diesem Vorgehen beschreitet der AWO Bezirksver- 1,4 Millionen Euro in den Ausbau. und Wahlen der Bezirkskonferenz nun im schriftlichen band Weser-Ems e. V. einen neuen Weg, der in Zeiten Verfahren durchgeführt. Auch wenn schriftliche Abstim- von Corona die demokratische Teilhabe sichert. Es ist „Durch die Unterstützung der Stadt konnten wir mungen und Wahlen in unserer Satzung nicht geregelt davon auszugehen, dass in den nächsten Monaten wei- unser Angebot an diesem Standort zielgerichtet sind, hat das „Gesetz zur Abmilderung der Folgen der tere Verbände der AWO und andere Vereine diesem lei- ausbauen und für die knapp 100 Kinder einen nahtlo- Covid-19-Pandemie im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfah- der notwendigen Beispiel folgen werden. Damit leistet sen Übergang zwischen (früh-)kindlichen Bildungsange- rensrecht“ in § 5 geregelt, dass diese Wahlen so durch- der AWO Bezirksverband Weser-Ems e. V. Pionierarbeit, boten schaffen“, so Dr. Lothar Knippert. Es wurden 15 führbar sind. Dafür erhalten alle Delegierten die Unter- von deren Wissen und Erfahrungen auch andere profi- neue Krippenplätze und drei neue Kindergartenplätze lagen für die Briefwahl. Sie umfassen beispielsweise tieren können, um innerverbandliche und demokrati- von links: Bodo Rothert, Dieter Gehrken (Stellv. Vorsitzender geschaffen. Durch den Ausbau bietet die Kita an der AWO Kreisverband WHV/Friesland), Edith Weiß (Vorsitzende die Stimmzettel für die einzelnen Wahlgänge und die sche Grundprinzipien in diesen schwierigen Zeiten auf- AWO Kreisverband WHV/Friesland), Doris Tjarks sowie Norbert Schulstraße nun insgesamt fünf Gruppen Platz: drei Kin- geplante Satzungsänderung. Zuvor wurden bereits alle rechtzuerhalten. Philipp und Tobias Reisse (Volksbank Wilhelmshaven). dergarten- und zwei Krippengruppen. 30 31
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