Hofblatt - Genossenschaft Hofgarten
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hofblatt N e u e s a u s d e m G e n o s s e n s c h a f t s l e b e n | N r. 2 1 | D e z e m b e r 2 0 1 9 Runder Geburtstag ......................... 22 Die Genossen- schafterin Felicia Feh wurde dieses Jahr 100 Jahre alt. Neuer Vorplatz: Der Gemein- 100 Jahre Wohnbaugenossen- 1. Quartierfest: schaftsraum Hofgarten erstrahlt schaften: Der Dachverband lud Die Greencity feierte sich äusserlich in neuem Glanz ............ 6 zum Jubiläumsanlass .................... 10 diesen Sommer selbst ....................18 hofblatt | 1
VORWORT Liebe Genossenschafterinnen Liebe Genossenschafter Die Tage, an denen es etwas zu feiern gibt, liegen nicht nur vor uns, sondern auch hinter uns. Mehrmals haben wir in den vergangenen Monaten das Glas erhoben und beispielsweise mit dem Verband der gemeinnützigen Wohnbauträger (WBG) auf dessen 100-jähriges Bestehen angestossen. Gleich alt ist auch Felicia Feh, unsere älteste Genossenschafterin. Sie wohnte fast ihr ganzes Leben lang im Hofgarten. In dieser Ausgabe blickt sie auf die Anfangszeiten der Genossenschaft zurück. Zwei Nullen weniger zu feiern gab es in der Greencity. Aber auch der erste Quar- tier-Geburtstag ist etwas Besonderes: Zum ersten Mal gab es in diesem Sommer ein grosses Quartierfest. Anstossen können wir auch auf den neuen Vorplatz des Gemeinschaftsraums in der Siedlung Hofgarten: auf ein gemeinsam gelungenes Projekt. In diesem Sinne: Prost miteinander! Céline Meier I N H A LT Vorwort…………………………………………… 2 Weihnachtsbrief……………………………… 3 News aus der Geschäftsstelle………… 4 Neuer Vorplatz für den Gemeinschaftsraum………………… 6 geho macht Geschichte…………………… 8 Jubiläumsfest geho………………………… 9 100 Jahre WBG …………………………… 10 Impressionen Hofgarten……………… 12 Neue Lounge für die Piazza………… 12 Hofflohmi……………………………………… 13 «Die Gentrifizierung bin ich»………… 14 Back- und Spielnachmittag…………… 15 Suppenznacht……………………………… 15 Halloween…………………………………… 16 1. Quartierfest Greencity……………… 18 «Wie Findus zu Pettersson kam ...»……………………… 20 Mezu spielten live im Sihlgarten ...… 21 SRF-Serie «Seitentriebe» online.....…21 Ein Leben lang im Hofgarten………… 22 Jubiläumszmittag………………………… 23 Kinderseite…………………………………… 24 2 | hofblatt
Weihnachtsbrief: Genossenschaft Hofgarten 2019 Pflanzen an der Fassade begrünt und zukünftigen Generationen in unsere die geho hat sich an einem Wettbe- Planung miteinzubeziehen und das werb für eine Wohnüberbauung betei- statutarisch definierte Ziel, attraktiven ligt. und kostengünstigen Wohnraum auch für weitere Generationen zu erhalten, Im Zentrum aller Gedanken steht pri- aktiv zu verfolgen. Aus diesem Grund mär die Frage: Wie wollen wir heute haben wir uns dazu entschieden, am und in Zukunft leben? Die geho bietet Wettbewerb der Wohnüberbauung Zu- ihren Mitgliedern bekanntlich mehr als mikon teilzunehmen. ein normales Mietverhältnis. Wer in der geho lebt, erhält gleichzeitig ein ganzes Nebst der strategischen Weichenstel- soziales Umfeld dazu, welches er auch lung durch den Vorstand und der Aus- aktiv mitgestalten kann. Aber wie viel führung durch die Geschäftsstelle ist Mitgestaltung ist sinnvoll? Und wie das Engagement der einzelnen Genos- offen sind wir für Veränderungen in senschafterInnen im Alltag von grosser der Zukunft? Das liegt primär in Ihren Bedeutung, um das «Mitenand» in der Händen, liebe Genossenschafterinnen geho zu fördern. Allen voran ist hier an und Genossenschafter. die Kontaktgruppe zu denken, welche wertvolle Arbeit leistet und durch die Der Vorstand verfolgt einerseits das Organisation von Anlässen die Vernet- Liebe Genossenschafterinnen Ziel, altbewährte Traditionen der bald zung innerhalb der Genossenschaft und Genossenschafter 100-jährigen Genossenschaft beizube- stärkt und fördert. Dieses soziale En- Liebe Mieterinnen und Mieter halten, und wir legen Wert auf Bestän- gagement ist alles andere als selbst- digkeit und Sicherheit. Davon lassen wir verständlich, und es hält unser Sied- Die Zeit vergeht wie im Flug – schon wie- uns stets leiten, und in unserem Vorge- lungsleben attraktiv. An dieser Stelle der ist ein Jahr vorbei, und die besinn- hen richten wir uns nach den Statuten. sei deshalb allen Kontaktgruppenmit- liche Weihnachtszeit steht kurz bevor. Es steht ausser Frage, dass die Genos- gliedern, aber auch allen Genossen- Als Erstes möchte ich mich bei Ihnen senschaft Hofgarten vielen Genossen- schafterInnen und MieterInnen und ganz herzlich für das dem Vorstand ent- schafterInnen und MieterInnen seit auch unseren Mitarbeitenden gedankt, gegengebrachte Vertrauen an der Gene- Jahren ein heimeliges Zuhause bietet welche sich dieses Jahr aktiv für die In- ralversammlung 2019 bedanken. und diese teilweise über Generationen teressen der geho eingesetzt haben. Im Rahmen eines kurzen Rückblicks hinweg bei uns leben. Das ist keine Alles in allem ist auf ein höchst erfreu- möchte ich Ihnen nun gerne aufzeigen, Selbstverständlichkeit, und es gilt auf liches Jahr 2019 zurückzublicken, und was für die geho in diesem Jahr unter die Bedürfnisse dieser Mitglieder Rück- ich blicke optimistisch auf die kom- anderem von Bedeutung gewesen ist sicht zu nehmen. Am geho-Jubiläums- menden Jahre – speziell das Jahr 2021, und welche teils sichtbaren Verände- zmittag sprach ich mit einigen Genos- in welchem die geho ihr 100-jähriges rungen uns geprägt haben. Nebst der senschafterInnen, welche bereits seit Jubiläum feiern wird. Aufwertung des Vorplatzes des über 50 Jahren bei uns wohnen. Sie er- Gemeinschaftsraumes Hofgarten läuterten mir, wie sich die geho aus Ich wünsche Ihnen eine besinnliche wurde der Stadtgarten mittels neuer ihrer Sicht entwickelt hat und wie sie und ruhige Weihnachtszeit und einen diese Veränderungen wahrgenommen guten Rutsch ins neue Jahr! haben. Die Reaktionen waren insge- samt sehr positiv, und sie zeigten mir Herzliche Grüsse auf, dass wir mit der Professionalisie- rung der internen Prozesse auf dem richtigen Weg sind. Andererseits unterliegt die geho stets Milena Ragaz, auch einem Wandel, und es ist wichtig Präsidentin Genossenschaft Hofgarten und richtig, auch die Bedürfnisse der hofblatt | 3
AKTUELLES News aus der Geschäftsstelle Greencity: im Fokus der Aufmerksamkeit Ökologische Vielfalt im Hofgarten fördern Mit dem Artensterben ist auch die Vielfalt der Natur in den Städten be- droht. Gerade der Hofgarten verfügt über wertvolle Grünflächen und Aus- senräume, welche die Lebens- und Aufenthaltsqualität in den Siedlun- gen wesentlich erhöhen. Diese zur Heimat von möglichst vielen Pflanzen und Tieren zu machen, hat sich das Ressort Bau und Unterhalt unter anderem zum Ziel gemacht. Insbesondere Wildblumenwiesen sind hierbei wertvoll. Bisher bestehen diese im Hofgarten nur in drei kleinen Teil- bereichen. Thomas Walser, unser Gärt- ner, hat ein stufenweises Konzept zur ökologischen Aufwertung entworfen. Zunächst werden wir ab dem nächsten Frühjahr in den Vorgärten der Zeppe- linstrasse ebenfalls Wildblumenwie- Das Interesse an der Greencity und tekten und Städteplaner, Verantwortli- sen etablieren. Auch im Innenhof wer- im Besonderen am Stadtgarten II ist che aus Behörden und Stadtverwaltun- den die Hecken nach und nach mit bemerkenswert. gen kamen aus Paris, Belgien, den artenreichen, einheimischen und blü- Niederlanden, Hamburg und Graz. Aber tenreichen Sträucher ergänzt. Weitere Seit Bezug haben wir im Rahmen von auch die Zürcher Bevölkerung ist neu- Massnahmen sind angedacht, wobei Führungen rund 600 Interessierten gierig auf die Entwicklung des Areals. wir hier Schritt für Schritt vorgehen die Greencity gezeigt. Das ist zum ei- Gut besuchte öffentliche Quartierfüh- wollen, um aus Erfahrungen lernen nen der bemerkenswerten Dimension rungen, initiiert vom Amt für Städtebau zu können und um zu vermeiden, dass der Greencity und den ebenfalls wach- Zürich, zeugen davon. Und natürlich uns das Projekt Biodiversität plötzlich senden Baufeldern in der Nachbar- kommen immer wieder Architekten über den Kopf wächst. schaft zwischen Sihl und Autobahn/ und Architekturliebhaber vorbei, wel- Entlisberg geschuldet: Hier entsteht in che gern mal einen Blick in den Innen- einem der grössten Bauprojekte des hof des Stadtgartens II werfen möch- Kantons ein neuer Stadtteil. Zudem hat ten. sich das Interesse nach der Auszeich- nung des Stadtgartens II mit dem Archi- Dieses Gebäude könnte noch mehr in tekturpreis «Goldener Hase» noch- den Fokus architektonischer Aufmerk- mals verstärkt. samkeit rücken: Es war sogar im Finale der Auszeichnung «Gute Bauten im Da wir mit unserer Geschäftsstelle An- Kanton Zürich» und konnte sich unter sprechpartner vor Ort sind, wendet man 93 eingereichten Projekten für die sich mit Anfragen gern an uns. Wir Runde der letzten 19 qualifizieren. durften inzwischen Gruppen aus ganz Europa begrüssen: Insbesondere Archi- 4 | hofblatt
AKTUELLES Die Greencity bleibt auf 2000-Watt-Kurs Das Areal erhält erneut das Label Die Bewertung der Greencity sieht derzeit wie folgt aus: «2000-Watt Areal in der Erstellung» und ermöglicht somit den Bewohner- 1. Management Innen, den persönlichen Energiever- 2. Kommunikation, Ko- brauch gemäss den Anforderungen operation, Partizipation der 2000-Watt-Gesellschaft zu re- 3. Arealnutzung duzieren. 2017 betrug der Schweizer und Städtebau Durchschnittsverbrauch 4710 Watt pro Person. 4. Ver- und Entsorgung Bei der Zertifizierung spielt nicht nur 5. Gebäude der vergleichsweise leicht zu messende Energieverbrauch (Strom-, Wasser- 6. Mobilität und Heizungsverbrauch) eine Rolle. Es Gesamt wird auch versucht herauszufinden, wie energiearm es sich rund um die Woh- 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % nung leben lässt. Da spielt das Mobili- tätsverhalten eine grosse Rolle, aber Bei der dieser Bewertung wurden bei erstmals die realen Betriebswerte der auch die Möglichkeiten von Ver- und vielen Zahlen noch Planungswerte he- Gebäude als Grundlage genommen, Entsorgung. Bei insgesamt sechs Krite- rangezogen, weil reale Verbrauchs- und auch das tatsächliche Bewohner- rien muss das Areal mindestens 50 % werte noch nicht vorliegen. Bei der verhalten fliesst über Fragebögen in aufweisen, wobei 100 % ein rein theore- nächsten Rezertifizierung in drei Jah- schwierig messbare Bereiche ein. tischer Wert und nicht zu erreichen ist. ren wird es spannend: Dann werden Helfen Sie den Eisbären! Vor ein paar Wochen haben wir die Ne- und zur Wasserwärme. Dauert das Du- benkosten erhoben. Dies geschieht in schen zu lang, oder ist es zu heiss, be- den Siedlungen im Kreis 2 dank mo- ginnt die Eisscholle des Eisbären auf derner Messtechnik verbrauchsab- dem Display zu schmelzen und mahnt hängig. Es hat sich gezeigt, dass das einen so direkt unter der Dusche, nun Nutzerverhalten insbesondere beim doch endlich abzuschalten. Das Echt- Warmwasserverbrauch sehr individu- zeitfeedback hilft so, den bewussten ell ist. Um Warmwasser bewusster zu Umgang mit wertvollen Ressourcen verbrauchen, hat die Firma Amphiro wie Wasser oder Wärmeenergie zu als ein Spin-off der ETH Zürich das fördern. gleichnamige Gerät entwickelt. Wir haben drei dieser Geräte auf der Es lässt sich durch drei einfache Hand- Geschäftsstelle und freuen uns, wenn 1 Wassertemperatur griffe an die eigene Duschbrause Sie Lust haben, mit diesen den Eis- 2 Anzahl verbrauchter Liter schrauben und gibt dann in Echtzeit bären eine Weile zu helfen, d. h. kürzer 3 Echtzeitanimation: Die Eisscholle Rückmeldung zum Wasserverbrauch zu duschen. schmilzt bei zu hohem Verbrauch. hofblatt | 5
AKTUELLES Neuer Vorplatz für den Gemeinschaftsraum Nach rund acht Wochen Bauzeit ist er zum Verweilen einlädt und die Nutzung 2020 eingeweiht. Wir freuen uns auf nun fertig: der neu gestaltete Vorplatz des Gemeinschaftsraums ausweitet. zahlreiche Gäste! des Gemeinschaftsraums Hofgarten. Bei schönem Wetter können die Anlässe Dank der Mitwirkung einer Partizipati- jetzt auch draussen stattfinden. Zudem Text: Boris Deister onsgruppe aus MieterInnen bietet der wird der Vorplatz über eine Treppe Fotos: Thomas Walser und Valérie Clapasson neue Platz nun deutlich mehr Aufent- direkt mit dem Innenhof der Siedlung haltsqualität. Was vorher eine einfache verbunden. Der neue Vorplatz wird Asphaltfläche war, ist nun ein Ort, der beim Neujahrsapéro am 19. Januar 6 | hofblatt
AKTUELLES geho macht Geschichte Die Wohnbaugenossenschaften Zü- rich werden 100 Jahre alt. Ihr Jubi- läum feiern sie unter anderem mit einer Ausstellung im Haus Bellerive. Mittendrin: die geho geho. Majestätisch thront der Prunkbau über dem See. Das Haus Bellerive, einst das Zuhause eines reichen Seidenkauf- mannes, widmet sich in diesen Mo- naten der Genossenschaftskultur. Im Rahmen einer mehrmonatigen Aus- stellung zeigen die WBG die Meilen- steine des gemeinnützigen Wohnbaus der letzten 100 Jahre. Auch die Greencity ist ein solcher Meilenstein: Sie ist die erste 2000- Watt-Siedlung in der Schweiz, und dank der Politik sind heute 30 % der Wohnungen auf dem Areal gemeinnüt- zig. Konkret zu sehen von der geho ist das Modell des Stadtgartens II, wel- ches 2017 mit dem «Goldenen Hasen» ausgezeichnet wurde (siehe Hofblatt Nr.15, www.geho.ch). Die Ausstellung ist sehr interaktiv und lehrreich gestaltet. Alle Besucher- Innen von «Wie wollen wir wohnen?» werden automatisch in die fiktive Ge- nossenschaft Bellerive aufgenommen und kriegen einen Genossenschafts- pass. Als Genossenschaftsmitglied be- Zusätzlich erschien im «Tages-Anzeiger» eine Sonderbeilage zu 100 Jahre Wohnbaugenossen- stimmen sie mit, wie in der Villa Belle- schaften Zürich. Thematisiert wird dort auch die Zukunft. Wie reagieren die Genossenschaften auf die neuen gesellschaftlichen Bedürfnisse? Die geho gehört mit dem Bau der Greencity zu rive gelebt wird. Es geht also auch um den sechs positiven Beispielen. die eigene Haltung, die hinterfragt, inspiriert und möglicherweise auch auf den Kopf gestellt wird. Der Genossenschaftspass dient als Begleiter durch die zwei Stockwerke und ist Eintrittsticket zur Abrissparty am 31. Januar 2020. Text: Céline Meier Bilder: Thomas Merkle 8 | hofblatt
AKTUELLES Erste Funken sprühten: Organisation des 100-Jahr-Jubiläums der geho Wie Sie schon an der GV und in frühe- Es soll einen Galaabend geben mit schieden. Zwar wurde die Genossen- ren Hofblatt-Ausgaben erfahren ha- Varieté, Fotokasten, Tanz und weiteren schaft in den Stammhäusern gegrün- ben, feiern auch wir bald unseren 100- Highlights, die zur Gründungszeit un- det, doch bietet der Hofgarten mehr jährigen Geburtstag. Für das grosse serer Genossenschaft dazugehörten. Platz für ein Fest. Geplant ist, ein gros- Fest 2021 hat die Genossenschaft ses Zirkuszelt in der Hofmitte aufzu- Hofgarten ein kleines Organisations- Weiter legte die Gruppe ein provisori- stellen, um das Fest optisch einzu- komitee zusammengetrommelt. Ei- sches Datum im Juni 2021 fest. Das rahmen. Auf einen anonymen Fest- nige engagierte Genossenschafter- genaue Datum wird zu gegebener Zeit platz ausserhalb der Genossenschaft Innen und MieterInnen haben sich bekannt gegeben. wird bewusst verzichtet. bereit erklärt, bei diesem Grossanlass die Genossenschaft tatkräftig zu un- Von der Örtlichkeit her hat sich die Text und Bilder: Céline Meier terstützen. Dafür sei ihnen bereits Gruppe für die Siedlung Hofgarten ent- jetzt ein grosses Dankeschön ausge- sprochen. Bei der ersten Sitzung unseres Fest- komitees am 30. Oktober 2019 galt es tzun- Brainstorming-Si in einem ersten Schritt, ein geeignetes Obschon die ersten rf man efunden haben, da Datum für das Fest zu finden und ein gen bereits stattg iessen. pe jederzeit anschl Brainstorming zum Motto und zur Ört- sich der Festgrup oder e.meier geho.ch) Céline Meier (celin lichkeit durchzuführen. Die schaffens- en freudigen GenossenschafterInnen und penmitglieder nehm alle anderen Grup MieterInnen der Festgruppe waren sich gerne entgegen. schnell einig: Die Goldenen 20er sollen Ihre Anregungen das Motto sein! Von links nach rechts: Céline Meier (Vorstand, Leiterin Organisationskomitee), Lili Nikolic, Herbert Vieweg (Vorstand), Ingeborg Zimmer- mann, Eveline Derron, Andrea Zimmermann, Vera Schönenberger. Nicht auf dem Foto, aber auch tatkräftig dabei: Eva-Maria Nufer. hofblatt | 9
AKTUELLES 100 Jahre Wohnbaugenossen- schaften Schweiz Im gleichen Jahr wie der Regional- verband Zürich wurde auch der Dach- verband gegründet. Der Verband der Wohnbaugenossenschaften Schweiz (WBG) feierte sein 100-Jahre-Jubi- läum mit einer grossen Feier im Stage One in Oerlikon. Rund 400 Mitglieder und Partner sties- sen am 20. September gemeinsam auf die letzten 100 Jahre an. Die grosse Vision der Gründer gelte noch immer, sagte Verbandsdirektor Urs Hauser in seiner Eröffnungsrede: «die Vorstel- lung von gutem Wohnen, das den Men- schen ins Zentrum stellt und gesunden Wohnraum zu einem gerechten Preis ermöglicht». Moderiert wurde der Abend von SRF- geho-Präsidentin Milena Ragaz repräsentierte die Genossenschaft an der 100-Jahr-Feier der Aushängeschild Daniela Lager. Eben- Wohnbaugenossenschaften Schweiz. falls anwesend: Bundesrat Guy Parme- lin. In seiner Rede anerkannte er die Wichtigkeit des genossenschaftlichen Themen rund um den Wohnungsbau ger günstig, verdichtet, sozial und offen Wohnungsbaus: «Dank Anwendung der und auch eine Podiumsdiskussion, in sein. Die PodiumsteilnehmerInnen gin- Kostenmiete können auch an Lagen mit der unter anderem mit Ernst Hauri, gen der Frage nach, ob denn Wohnbau- hohem Preisniveau, wie hier in Zürich, Direktor Bundesamt für Wohnungs- genosseschaften diese Idealvorstellun- Wohnungen für Menschen angeboten wesen, und André Odermatt, Stadtrat gen überhaupt erfüllen können. werden, die finanziell nicht auf Rosen von Zürich, diskutiert wurde, ob «Miet- gebettet sind. Wohnbaugenossenschaf- besitz» der richtige Weg ist und Wohn- Mittels eines sehr prägnanten und ten leisten damit einen wichtigen Bei- baugenossenschaften als Ideal gelten interessanten Kurzreferats äusserte trag zur gesellschaftlichen Durchmi- sollten. Angesprochen wurde auch die sich die Trendforscherin Oona Horx- schung und damit zu einer lebendigen Frage des Preises und der Druck auf- Strathern schlussendlich zum Thema Stadt.» gezeigt, welcher von allen Seiten poli- «Wie wohnen wir in Zukunft?» und tisch und gesellschaftlich auf die Wohn- zeigte auf, welchen Einfluss die ver- Im Rahmen der Veranstaltung gab es baugenossenschaften ausgeübt wird. schiedenen Megatrends künftig auf die zahlreiche Referate zu interessanten So sollen die gemeinnützigen Bauträ- verschiedenen Wohnformen haben SRF-Aushängeschild Daniela Lager führte souverän durch den Abend. 10 | hofblatt
AKTUELLES werden. Megatrends müsse man nicht formen. Ein anderer Megatrend sei die voraussehen, sie seien bereits da und Urbanisierung. Immer mehr Menschen würden Veränderungen markieren, würden in Städten leben, und diese welche uns schon lange prägen wür- Städte seien mehr als einfach nur Orte. den. Sie seien Tiefenströmungen des Die Urbanisierung beinhalte mehr Wandels. So gebe es beispielsweise als den Wandel von (Lebens)räumen. einen Megatrend, welcher sich «Silver Durch neue Formen der Vernetzung Society» nenne. Dieser entfalte welt- und Mobilität werde Urbanität vor weit seine Wirkung und bedeute, dass allem zu einer neuen Lebens- und die Menschen immer älter und dank Denkweise. Auch die Megatrends Indi- der guten medizinischen Versorgung vidualismus und «Wevolution» hätten auch länger gesund bleiben würden. direkte Auswirkungen auf unsere Wohn- Dadurch entstehe eine völlig neue Le- formen in der Zukunft. bensphase nach dem Renteneintritt, die bis ins hohe Alter Raum für Selbst- Mehr über die Megatrends und deren entfaltung in neuen Lebensstilen bietet. Einfluss auf das künftigen Wohnen er- Bundesrat Guy Parmelin lobte in seiner Rede die Die «Silver Society» verabschiede sich fahren Sie hier: www.strathern.eu/the- Anwendung der Kostenmiete. vom Jugendwahn und deute Alter und mes und www.zukunftsinstitut.de. Altern grundlegend um. Dieser Mega- trend habe wiederum Auswirkungen Text: Céline Meier / Milena Ragaz auf die künftig gewünschten Wohn- Bilder: Wohnbaugenossenschaften Schweiz hofblatt | 11
SIEDLUNG HOFGARTEN Impressionen Hofgarten Zwei wunderschöne Bilder erreichten die Hofblatt-Redaktion aus dem Hof- garten. Dieser Regenbogen spannte sich Anfang November vor dramati- scher Kulisse über den Hofgarten. Die Sonnenblumen hörten diesen Sommer gar nicht mehr auf zu wachsen und erreichten dank liebevoller Zuwendung von Ingeborg Zimmermann stolze 4.20 Meter (!) Höhe. Die Blumen erfreuten nicht nur die Nachbarschaft, sondern waren im Herbst auch Spiel- und Fut- terplatz für die Vögel. Fotos: Ingeborg Zimmermann und Valérie Clapasson Neue Lounge für die Piazza Es waren drei tolle Jahre mit vielen soll uns zu einer neuen gemütlichen entspannten Momenten, aber leider Ecke verhelfen. hatte die Lounge langsam ausgedient. Mitte November nahm sich eine Ar- Die Loungegruppe bedankt sich für den beitsgruppe den Paletten an, zersägte leckeren gemeinsamen Schmaus und die alte Lounge ruckzuck und ent- freut sich, nächsten Frühling zusam- sorgte sogar die Kissen. Nun muss men mit euch die neue lauschige Sitz- eine neue Lounge her. Dafür fand An- gelegenheit einzuweihen. fang Dezember ein Racletteessen mit feinstem Käse aus dem Wallis auf der Text und Fotos: Eveline Derron Piazza statt. Die aufgestellte Kollekte 12 | hofblatt
SIEDLUNG HOFGARTEN Hofflohmi: Alles muss weg! Als wir Frauen vom Hof bei einem Auch der Umsatz liess nicht zu wün- unserer zahlreichen sommerlichen schen übrig, nicht zuletzt dank guter, Apéros merkten, dass wir uns alle im vorgängiger Werbung mittels an- Entrümpelungsmodus befanden, er- sprechender, augenfälliger Flyer und griffen wir kurzerhand die Gelegen- anderer Kanäle. heit und organisierten einen Piazza- flohmi. Alles in allem war es ein nachhaltiger, gefreuter Anlass mit vielen schönen Der Septembertag hätte wettertech- Begegnungen von Jung und Alt. nisch nicht besser sein können: strah- lend und warm. Im Frühling wird der Flohmi gerne wie- derholt. Mitmachen sehr erwünscht! Bei Kaffee, selbst gebackenem Kuchen und von einigen Kindern vor Ort frisch Fotos und Text: Eveline Derron produziertem Popcorn liess sich die Ware äusserst angenehm feilhalten. hofblatt | 13
SIEDLUNG HOFGARTEN «Die Gentrifizierung bin ich»: eine süsse Auseinandersetzung Ende Oktober fand im Gemeinschafts- dene Entwürfe für den Hofgarten 2050 Im Hofgarten mit einer Klopapierrolle raum Hofgarten ein Filmabend statt. wurden den Kinogästen anonym vorge- überpflastert. Das war eine lustige «Die Gentrifizierung bin ich» schildert stellt, und das Publikum spielte die Vorstellung: ein Riesenhaus, und das die Biografie des wohnbewegten Jury. Danach gab es für alle BäckerIn- Schulhaus erscheint im Tunnelblick. Journalisten Thomas Hämmerli: vom nen Preise. Ich musste etwas in die Höhe bauen, Hausbesetzer zum Eigentumswoh- weil ich zu viel Biskuitteig hatte. Oben nungsbesitzer an der Zürcher West- So könnte der Hofgarten 2050 aus- drauf gab es schweizerdeutsche Fähn- strasse mit Blick auf die Tiefgaragen- sehen chen mit Vokabeln für fremdsprachige einfahrt. Bürger, die waren namensgebend. Stolz stellte ich fest, dass ich fast alle Der Film ist gespickt mit witzigen his- verstehe. Aber bei der Aussprache bin torischen Aufnahmen wie beispiels- ich leider durchgefallen. Auf jeden Fall weise der Vision von Zürich ohne Alt- waren diese Wörter namensgebend stadt, dafür mit Stadtautobahn. Oder für meine Gelatineburg. Stolz nahm ich einem an der Pressekonferenz rauch- meinen zweiten Preis in Empfang.» enden Stadtrat, der sich über linke Chaoten auslässt. 1. Preis für das Projekt «Regenbogen» Hämmerli vergleicht die Wohnungspo- von Ingeborg Zimmermann litik von Zürich mit jener von Saõ Paulo, Tiflis und Mexiko-Stadt und zieht kri- tische Bilanz der Entwicklungen im Kreis 5. «Rue de Chocolat» von Mirjana Popadic «Wo gibt es Platz für die Kinder? Ich fühle mich eingeengt von den breiten Strassen um den Hofgarten herum. Wir wohnen alle gerne in einer Genossen- schaft, und Schokolade haben alle ger- ne. So wollte ich etwas aus Schokolade kreieren. So sollte ein Neubau sein: für jeden ein Genuss. Das war die Grund- lage für die Idee der Rue de Chocolat oder etwas weniger prosaisch: den kal- «Der Regenbogen symbolisiert die Far- ten Hund.» bigkeit und Vielfalt der Wohnformen und Menschen, die grosszügigen Grün- flächen bieten Platz für gemeinsames Erleben und Handeln.» Süsse Auseinandersetzung Die Jury meinte: Dieses Projekt sprenge Das Thema der Entwicklung wurde Unterstrass: endlich über 33 % Genos- nach dem Film auf süsse Art und Weise senschaftswohnungen in Zürich und vertieft. GenossenschafterInnen stell- mittendrin eine grosse, grüne Wiese! ten sich die Frage, wie sich die Siedlung Hofgarten bis ins Jahr 2050 verändern Das Publikum verleibte sich die süssen soll. Ihre Ideen hatten sie vorab in Entwürfe ein und setzte sich dabei ein- Backformen gegossen und präsentier- gehend mit ihnen auseinander. Nach ten diese nach dem Film in Form von einer grundlegenden Diskussion blie- Kuchen. Wie bei einem richtigen Archi- ben nur Krümel übrig. «Hofgarten Retro» von Herbert Vieweg tekturwettbewerb hatten die Teilneh- «Als Erstes habe ich einmal den See- merInnen den Grundrissplan im Mass- Text: Herbert Vieweg pferdchenbrunnen mit dem Aufgang stab A2 zur Verfügung. Drei verschie- 14 | hofblatt
SIEDLUNG HOFGARTEN Back- und Spielnachmittag Pünktlich um 13.30 Uhr kamen die Manche Teige wurden mit Schoko- und arbeiteten die Kinder vier Kilo Zopfteig Kinder ins Backschlaraffenland her- Caramelstückchen oder Rosinen ver- zu 40 Kugeln. einspaziert. Nach kurzer Zeit war ziert, andere erhielten zusätzlich einen unsere Bäckergruppe mit 13 Kindern farbigen Anstrich. Während die Teigkreationen im Ofen komplett. aufgingen, konnten sich die Kinder mit Nun könnte man meinen, dass unter verschiedenen Spielen beschäftigen. Beim Eingang zur Backstube durften den BäckerInnen ein Wettrennen be- Susanne Brüderli regte mit ihren Ideen die Kinder zuerst an der Smarties-Ma- gann, wer wohl die meisten und abermals die Kreativität der Kinder an schine drehen und so von den farbigen schönsten Teigstücke formte. Doch da und brachte auch Spiele mit, die für Linsen kosten. Voller Freude begaben irrt man sich, denn jedes Stück war ein viele eine Neuentdeckung waren. sie sich nun an ihre Plätze. Der Fanta- Unikat und für jedeN BäckerIn das sie wurden keine Grenzen gesetzt. eigene am schönsten. Insgesamt ver- Text und Bilder: Lili Nikolic Suppenznacht Gulasch-, Gersten- oder doch lieber Gemüsesuppe? Beim Suppenznacht am 22. November war für jeden Geschmack etwas dabei. Wie jedes Jahr organi- sierte die Kontaktgruppe auch dieses Mal wieder ein herbstliches, gemüt- liches Beisammensein für Gross und Klein. Eröffnet wurde der Abend zu- nächst mit unseren SeniorInnen, spä- ter trudelten dann Familien und Kinder ein. Gemeinsam wurde angestossen auf einen gelungenen Abend! Text und Fotos: Gina Paolini hofblatt | 15
SIEDLUNG HOFGARTEN Halloween Warum feiern wir eigentlich Hallo- Spalt offen gelassen und uns mit unse- Masken abstreifen und dem Verlangen ween? Keine Ahnung! Spielt auch kei- ren dreidimensionalen Krokodil- und nach «Süssem oder Saurem» gerecht ne Rolle, wenn die gesamte Kinder- Pinguinmasken in Küche und Stube werden. Um halb acht beenden wir den schar vom Halloweenvirus infiziert versteckt. Dann das Läuten der Kinder, Spuk, wollen wir doch auch auf der ist … Neu in der Genossenschaft und Fussgetrappel die Treppe hinauf, ge- Piazza an dem geselligen Halloween- als Eltern zweier Kinder machen wir folgt von einem lauten «Süsses oder Beisammensein teilhaben. Krokodil- also mit. Aber wie, ohne dem hallo- Saures». Wir Eltern reagieren nicht. und Pinguinmasken kommen aber mit. weenischen Konsumterror zum Opfer Die Wohnungstüre wird leicht aufge- Auf der Piazza erwarten uns wärmen- zu fallen? stossen, unsicheres Kichern und zag- der Glühwein, wohlschmeckende Kür- hafte bis mutige Rufe folgen. Wir bissuppe und etliche Genossenschaf- Immerhin, der eigene Verkleidungs- reagieren immer noch nicht. Die Süs- terInnen. Wir löffeln in lustiger Gesell- fundus und die Fastnachtsschminke sigkeitenkiste wird entdeckt und übt schaft unsere Suppe und stossen mit reichen aus, um aus den Kindern Gru- eine magische Anziehungskraft aus, Glühwein an, während um uns herum selgestalten zu machen. Süssigkeiten sodass sich Hexen, Vampire, Skelette, die unter Zucker gesetzten kleinen lassen sich auch organisieren. Aber Frankensteine und sonstige kleine Gru- Gruselgestalten ihr Unwesen treiben. war’s das? Nein! Wenn wir schon als selgestalten durch den Spinnennetz- Alles in allem: ein gelungener erster Eltern bei dem Spuk mitmachen, dann parcours wagen. Halloween! Und Ideen für den nächs- dürfen auch wir ein wenig Spass ha- ten Halloween sind auch schon da. ben … frei nach dem Motto «Ein wenig Dann endlich unser elterlicher Einsatz: Also für alle Kinder, die sich gruseln gruseln hat noch keinem Kind gescha- Das plötzliche Auftauchen eines Kro- wollen: Kommt auch nächstes Jahr zu det». Also den Wohnungsflur zu einem kodils und eines Pinguins aus dem uns in die ZP 71! Spinnennetzparcours umgewandelt, dunklen Nichts von Küche und Stube die Süssigkeitenkiste im hinteren Flur- sorgt für einen erfolgreichen Schreck- Text: Emmanuelle Urban teil deponiert, das Licht gelöscht, Hor- moment, meist gefolgt von einem be- Fotos: Valérie Clapasson rormusik an, die Wohnungstüre einen freienden Auflachen, als wir unsere 16 | hofblatt
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SIEDLUNG STADTGARTEN 1. Quartierfest Greencity Das erste Quartierfest sollte etwas geho, die Rockband Give Me A Reason, Besonderes werden. Die Arealgesell- alle aus der Greencity oder Leimbach. schaft stellte dafür extra eine profes- Es wurde deutlich: Dieses Quartier lebt. sionelle Firma an, die zusammen mit Ein Höhepunkt war sicher die Zirkus- dem Quartierverein und Freiwilligen animation mit Bellissimo. Auch die Er- das Siedlungsfest vorbereitete. wachsenen entwickelten auf dem Hoch- seil Ehrgeiz und suchten im Spiel der Am Samstag, dem 31. August, spielte Balance ihre Standhaftigkeit. Die ge- dann das Wetter ideal mit. Der Manegg- mütliche Bar belebte bis spät in die platz verwandelte sich dank der vielen Nacht das Areal. Essensstände in einen kulinarischen Der Spinnereiplatz ist einfach wahn- Marktplatz. Es gab Balkanspezialitäten, sinnig schön und bestens geeignet Thaiessen, eine somalische Kaffeezere- zum Feiern! monie und zum Dessert norwegische Möglich gemacht hat dieses Fest auch Waffeln. Zu Beginn streikte kurz der die Initiative der BewohnerInnen, die Strom aus den Steckdosen der Spinne- extra einen eigenen Verein gegründet rei. Doch mehrere siedlungsübergrei- haben: OK Greencity. fende Kabelrollen aus den Nachbarhäu- Aus der guten Zusammenarbeit sind sern lösten dieses Problem. Freundschaften entstanden. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an alle Nicht nur kulinarisch, auch kulturell gab Aktiven! es einiges zu erleben am Quartierfest: Tangotanzkurs, Streetdance-Choreo, Text: Herbert Vieweg Livemusik von Thomas Mathis aus der Fotos: Peter Derron 18 | hofblatt
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SIEDLUNG STADTGARTEN «Wie Findus zu Pettersson kam …» ... das weiss seit dem 4. März jedes Kind! Zumindest in der Greencity. Am Sonntag, dem 4. März, lud die Kontakt- gruppe zum Kinderkino ein. Bereits vor Beginn um 17 Uhr sicherten sich die kleinen Kinobesucher die besten Plätze. Die skandinavische Fernsehserie «Pet- tersson und Findus» stiess auch bei den schon grösseren Kindern auf reges Interesse. Damit übertraf die Besu- cherzahl von 31 Kindern die Erwartun- gen der OrganisatorInnen. Diese muss- ten mit der Popcornproduktion für die kleinen Kinofans noch mal nachlegen. In diesem Sinne: Fortsetzung folgt! Text und Bilder: Eva-Maria Morton de Lachapelle 20 | hofblatt
SIEDLUNG SIHLGARTEN Mezu spielten live im Sihlgarten anwesende Publikum war sehr über- rascht von der guten Akustik. Es herrschte Clubatmosphäre dank eines Sofas und der schönen Stehlampen aus den nahen Hobbyräumen. Dazu servierte die Kontaktgruppe Bier und Weisswein. Aus einem Leimbacher Fa- miliengarten genossen wir die letzten blauen Trauben, deren Süsse mollige Erinnerungen an den vergangenen Sommer weckte. Wer den Abend verpasst hat, kriegt Mezu heisst die Klezmer Band aus Ad- Die klagende Klarinette und die hüp- eine zweite Chance: Mezu treten am liswil, die einmal als Hausband auf fende Geige griffen auf das Publikum Neujahrsapéro am Sonntag, 19. Januar dem Tüfihof anfing. Der Sihlgarten er- über und animierten zum Tanzen. Es 2020, erneut auf. lebte mit diesen fünf Musikern Ende war ein ausgelassener Abend mit be- September ein kleines, aber feines zaubernden Klängen und bester Stim- Text: Herbert Vieweg Konzert im Durchgang Sihlgarten. Das mung. Bilder: Ivo Preuser SRF-Serie «Seitentriebe» jetzt online Schon ein Jahr ist es her, seit die SRF-Filmcrew zum zweiten Mal im Sihlgarten drehte. Nach der erfolgrei- chen ersten Staffel erhielt das Team rund um Kolumnistin und Regisseurin Güzin Kar die Zusage, weitere Folgen der Serie «Seitentriebe» zu produzie- ren. Wie es war, als rund 40 Fern- sehleute den Innenhof des Sihlgartens besetzten, können Sie im Hofblatt Nr. 18 nachlesen (www.geho.ch). «Seitentriebe 2» wurde am 28. Oktober um 20.10 Uhr auf SRF 2 ausgestrahlt. Die Serie ist online auf www.srf.ch zum Nachschauen verfügbar. hofblatt | 21
ALLE Ein Leben lang im Hofgarten Felicia Feh feierte dieses Jahr ihren Nur noch einmal zieht Felicia Feh um. Haustüre, und gleichzeitig ist der Wald 100. Geburtstag. Fast ihr ganzes Leben Wieder nur ein Haus weiter an die Zep- so nah.» Mit ihren Kindern ging Felicia wohnte sie in der Siedlung Hofgarten pelinstrasse 55. Diesmal aber leider Feh oft in der Waid spazieren. im Kreis 6. ohne ihren Mann, der kurz davor ver- starb. «Ich schaue jeden Tag auf un- «Die Trams sind heute leiser» 40 Stufen sind es bis zur Wohnung von sere ehemalige Wohnung.» Was sich denn in der Genossenschaft Frau Feh. «Die Treppe hält mich fit», verändert habe in den letzten 70 Jah- schmunzelt die älteste Genossen- Schöne Erinnerungen ren? Felicia Feh überlegt lange und schafterin der geho. Mehrmals am Tag Seit über 70 Jahren wohnt Frau Feh meint schliesslich: Die Trams seien läuft die 100-jährige Dame die Stock- nun in der Genossenschaft Hofgarten. viel leiser geworden. Früher sei es werke rauf und runter. «Aber heute Eine Zeit voller schöner Erinnerungen: lärmiger zu und her gegangen in der renne ich nicht mehr. Und wenn ich «Herr Kissling, der Gärtner, war nicht Siedlung. Heute mache sie manchmal manchmal vom Einkaufen nach Hause mehr der Jüngste, hatte bereits grau sogar ihren Mittagsschlaf draussen auf komme, dann ruhe ich im Zwischen- meliertes Haar. In den Wiesenflächen dem Balkon – «wegen der frischen stock aus.» pflanzte er Rabatten mit prächtigen Luft», lächelt die Genossenschafterin. Blumen. Doch die Kinder liebten es, 1948 zieht Felicia Feh mit ihrem Mann dort zu spielen. Sie rannten in den Bee- Erstes Kontaktgruppenmitglied an die Hofwiesenstrasse 52, gleich ne- ten herum oder zerrten Blumen aus Das Siedlungsleben und der Kontakt zu ben den Brunnen. dem Boden. Da rannte Herr Kissling ihren Mitmenschen liegt Frau Feh von den Kindern manchmal nach» (lacht). je her am Herzen. Als der damalige Als Sohn Rainer zur Welt kommt, Präsident Emil Stutz die erste Kontakt- wechselt die junge Familie in eine 4- Perfekte Wohnlage gruppe ins Leben rief, zögerte sie nicht Zimmer-Wohnung gleich um die Ecke, Was Frau Feh an der Genossenschaft lange. Zusammen mit fünf anderen an der Zeppelinstrasse 51, wo später Hofgarten besonders schätzt, sind die Mitgliedern organisierte sie Anlässe noch eine Tochter dazukommt. Diese gepflegten Wohnungen und der ideale für die ganze Siedlung. Beispielsweise Wohnung bleibt 30 Jahre lang das Zu- Standort. «Wir sind mitten in der Stadt. liessen sie den Samichlaus kommen: hause von Familie Feh. Das Tram Nr. 11 fährt direkt vor meine «Wir hatten wenig Geld, also machten wir die Päckli alle selber. Für den ei- gentlichen Anlass mieteten wir das Waldhaus in der Waid. Den Fussweg dekorierten wir mit Kerzen. Irgend- wann kam uns in den Sinn: Der Samich- laus braucht natürlich ein Eseli. Zwei Jungs der Siedlung lehnten das Tier beim Kinderzirkus Robinson aus und steckten es am Bucheggplatz einfach in den Lift! Hach, haben wir gelacht.» Felicia Fehs Augen strahlen bei diesen herzhaften Erinnerungen. Auch wenn ihr all die Namen und Daten nicht auf Anhieb in den Sinn kommen wollen, so erzählt sie doch mit erstaunlicher De- tailtreue aus ihrem 100-jährigen Le- ben. Die Sätze sind bedacht und deut- lich, und sie legt geistig ein Tempo an den Tag, von dem manche Jüngere nur träumen können. Text: Céline Meier 22 | hofblatt
ALLE Jubiläumszmittag 50 Jahre Wohnen und Leben als Genos- wuchs aufgepasst und die Kinder auf senschafterIn in der geho, das ist eine die Wiesen begleitet, damit die Ge- lange Zeit und ein guter Grund, um mit- ranien in der Mitte keinen Schaden einander zu feiern. nahmen. Dieses und letztes Jahr gab es so viele Thematisiert wurde auch das Verhält- runde Jubiläen wie schon lange nicht nis des Vorstandes zu den Mietern: mehr, sodass der Vorstand (Ressort Früher hätten viel Distanz und Auto- Mietwesen) am 27. November zum ge- rität geherrscht, heute sei es eher ein meinsamen Mittagessen im Restau- Miteinander. rant La Casa an der Weinbergstrasse einlud. Als Spezialgast mit dabei war So war es für die Anwesenden eine Nachtrag Robert Regli. Er ist mit 95 Jahren der besondere Freude und Anerkennung, älteste Mieter der Genossenschaft Hof- dass sich unsere Präsidentin Milena Felicia Feh zog kurz vor ihrem 100. garten. Ragaz Zeit nahm, um persönlich zu Geburtstag in ein Altersheim um. Dort erfahren, wie sich die Genossenschaft besuchten sie Bruno Lüthi (Haus- Die Gespräche kreisten um die alten in den vergangenen Jahrzehnten ent- wart), Valérie Clapasson (Vorstand) Zeiten und die Veränderungen, die die wickelt hat, und gemeinsam mit den und Lubica Ayranova (Verwaltung) am Jahren mit sich brachten. Die Jubilare Jubilaren zu feiern. 26. Oktober, am Tag ihres 100. Ge- erzählten von all den Kindern, die burtstags. Bruno Lüthi schreibt dazu: im Hofgarten aufwuchsen. Sie hätten Text: Herbert Vieweg manchmal gegenseitig auf den Nach- «Sie hat sich natürlich sehr gefreut und uns an vielen Anekdoten aus den früheren Genossenschaftszeiten teilhaben lassen. Das Altersheim sei zwar eine grosse Umstellung, be- tonte Frau Feh, aber die Herzlichkeit und die Zuvorkommenheit, die ihr am neuen Wohnort entgegenge- bracht werden, lasse sie das Heim- weh nach der Zeppelinstrasse leich- ter ertragen. Frau Feh gab uns die besten Grüsse an alle geho-Bewoh- nerInnen mit auf den Weg. Wir wünschen Frau Feh weiterhin viel Gesundheit, Glück und Zufrie- denheit. Und sehen sie hoffentlich spätestens am nächsten Geburtstag wieder. Von links nach rechts: Renate Mettler-Brodbeck, Lubica Ayranova, Herbert Vieweg, Milena Ragaz, Maria Furrer, Mario Bertozzi , Ursula Scheuber, Hans Mettler-Brodbeck, Hans Furrer, Margrit Ber- tozzi, Robert Regli, Anna Meyer, Hans und Léonie Brülisauer-Roth. hofblatt | 23
Last-Minute-Geschenkidee Weihnachten steht vor der Türe, und ihr braucht noch Geschenke für die Familie? Kein Problem: Kramt all eure Malstifte, Bastelbögen und Scheren hervor und kreiert eigene Buchlesezeichen. Hier ein paar Anregungen. Filzherzen ausschneiden und einmal mit der Nähmaschine drüber, fertig. Warum nicht einmal das Buchzeichen in die Ecke klemmen statt zwischen die Seiten? Wer guckt denn hier frech über den Seitenrand? Für Fortgeschrittene: Buchzeichen-Origami. Bilder von freshideen.com Buchzeichen mit Quasten. IMPRESSUM Herausgeberin: Genossenschaft Hofgarten Verantwortlich: Céline Meier Korrektorat: Kathrin Berger Maneggplatz 34, 8041 Zürich Gestaltung: Liz Ammann Telefon: 043 399 93 16 Auflage: 370 Ex. E-Mail: info@geho.ch 24 | hofblatt
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