Hofblatt - Genossenschaft Hofgarten

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Hofblatt - Genossenschaft Hofgarten
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                                                 N e u e s a u s d e m G e n o s s e n s c h a f t s l e b e n | N r. 2 1 | D e z e m b e r 2 0 1 9

Runder Geburtstag ......................... 22
Die Genossen-
schafterin Felicia Feh
wurde dieses Jahr
100 Jahre alt.

Neuer Vorplatz: Der Gemein-                      100 Jahre Wohnbaugenossen-                            1. Quartierfest:
schaftsraum Hofgarten erstrahlt                  schaften: Der Dachverband lud                         Die Greencity feierte sich
äusserlich in neuem Glanz ............ 6         zum Jubiläumsanlass .................... 10           diesen Sommer selbst ....................18

                                                                                                                                     hofblatt | 1
Hofblatt - Genossenschaft Hofgarten
VORWORT

                                           Liebe Genossenschafterinnen
                                           Liebe Genossenschafter

                                           Die Tage, an denen es etwas zu feiern gibt, liegen nicht nur vor uns, sondern auch
                                           hinter uns. Mehrmals haben wir in den vergangenen Monaten das Glas erhoben
                                           und beispielsweise mit dem Verband der gemeinnützigen Wohnbauträger (WBG)
                                           auf dessen 100-jähriges Bestehen angestossen. Gleich alt ist auch Felicia Feh,
                                           unsere älteste Genossenschafterin. Sie wohnte fast ihr ganzes Leben lang im
                                           Hofgarten. In dieser Ausgabe blickt sie auf die Anfangszeiten der Genossenschaft
                                           zurück.

                                           Zwei Nullen weniger zu feiern gab es in der Greencity. Aber auch der erste Quar-
                                           tier-Geburtstag ist etwas Besonderes: Zum ersten Mal gab es in diesem Sommer
                                           ein grosses Quartierfest.

                                           Anstossen können wir auch auf den neuen Vorplatz des Gemeinschaftsraums in
                                           der Siedlung Hofgarten: auf ein gemeinsam gelungenes Projekt.

                                           In diesem Sinne: Prost miteinander!

                                           Céline Meier

I N H A LT

Vorwort…………………………………………… 2
Weihnachtsbrief……………………………… 3
News aus der Geschäftsstelle………… 4
Neuer Vorplatz für
den Gemeinschaftsraum………………… 6
geho macht Geschichte…………………… 8
Jubiläumsfest geho………………………… 9
100 Jahre WBG …………………………… 10
Impressionen Hofgarten……………… 12
Neue Lounge für die Piazza………… 12
Hofflohmi……………………………………… 13
«Die Gentrifizierung bin ich»………… 14
Back- und Spielnachmittag…………… 15
Suppenznacht……………………………… 15
Halloween…………………………………… 16
1. Quartierfest Greencity……………… 18
«Wie Findus zu
Pettersson kam ...»……………………… 20
Mezu spielten live im Sihlgarten ...… 21
SRF-Serie «Seitentriebe» online.....…21
Ein Leben lang im Hofgarten………… 22
Jubiläumszmittag………………………… 23
Kinderseite…………………………………… 24

2 | hofblatt
Hofblatt - Genossenschaft Hofgarten
Weihnachtsbrief:
Genossenschaft Hofgarten 2019
                                            Pflanzen an der Fassade begrünt und         zukünftigen Generationen in unsere
                                            die geho hat sich an einem Wettbe-          Planung miteinzubeziehen und das
                                            werb für eine Wohnüberbauung betei-         statutarisch definierte Ziel, attraktiven
                                            ligt.                                       und kostengünstigen Wohnraum auch
                                                                                        für weitere Generationen zu erhalten,
                                            Im Zentrum aller Gedanken steht pri-        aktiv zu verfolgen. Aus diesem Grund
                                            mär die Frage: Wie wollen wir heute         haben wir uns dazu entschieden, am
                                            und in Zukunft leben? Die geho bietet       Wettbewerb der Wohnüberbauung Zu-
                                            ihren Mitgliedern bekanntlich mehr als      mikon teilzunehmen.
                                            ein normales Mietverhältnis. Wer in der
                                            geho lebt, erhält gleichzeitig ein ganzes   Nebst der strategischen Weichenstel-
                                            soziales Umfeld dazu, welches er auch       lung durch den Vorstand und der Aus-
                                            aktiv mitgestalten kann. Aber wie viel      führung durch die Geschäftsstelle ist
                                            Mitgestaltung ist sinnvoll? Und wie         das Engagement der einzelnen Genos-
                                            offen sind wir für Veränderungen in         senschafterInnen im Alltag von grosser
                                            der Zukunft? Das liegt primär in Ihren      Bedeutung, um das «Mitenand» in der
                                            Händen, liebe Genossenschafterinnen         geho zu fördern. Allen voran ist hier an
                                            und Genossenschafter.                       die Kontaktgruppe zu denken, welche
                                                                                        wertvolle Arbeit leistet und durch die
                                            Der Vorstand verfolgt einerseits das        Organisation von Anlässen die Vernet-
Liebe Genossenschafterinnen
                                            Ziel, altbewährte Traditionen der bald      zung innerhalb der Genossenschaft
und Genossenschafter
                                            100-jährigen Genossenschaft beizube-        stärkt und fördert. Dieses soziale En-
Liebe Mieterinnen und Mieter
                                            halten, und wir legen Wert auf Bestän-      gagement ist alles andere als selbst-
                                            digkeit und Sicherheit. Davon lassen wir    verständlich, und es hält unser Sied-
Die Zeit vergeht wie im Flug – schon wie-
                                            uns stets leiten, und in unserem Vorge-     lungsleben attraktiv. An dieser Stelle
der ist ein Jahr vorbei, und die besinn-
                                            hen richten wir uns nach den Statuten.      sei deshalb allen Kontaktgruppenmit-
liche Weihnachtszeit steht kurz bevor.
                                            Es steht ausser Frage, dass die Genos-      gliedern, aber auch allen Genossen-
Als Erstes möchte ich mich bei Ihnen
                                            senschaft Hofgarten vielen Genossen-        schafterInnen und MieterInnen und
ganz herzlich für das dem Vorstand ent-
                                            schafterInnen und MieterInnen seit          auch unseren Mitarbeitenden gedankt,
gegengebrachte Vertrauen an der Gene-
                                            Jahren ein heimeliges Zuhause bietet        welche sich dieses Jahr aktiv für die In-
ralversammlung 2019 bedanken.
                                            und diese teilweise über Generationen       teressen der geho eingesetzt haben.
Im Rahmen eines kurzen Rückblicks
                                            hinweg bei uns leben. Das ist keine         Alles in allem ist auf ein höchst erfreu-
möchte ich Ihnen nun gerne aufzeigen,
                                            Selbstverständlichkeit, und es gilt auf     liches Jahr 2019 zurückzublicken, und
was für die geho in diesem Jahr unter
                                            die Bedürfnisse dieser Mitglieder Rück-     ich blicke optimistisch auf die kom-
anderem von Bedeutung gewesen ist
                                            sicht zu nehmen. Am geho-Jubiläums-         menden Jahre – speziell das Jahr 2021,
und welche teils sichtbaren Verände-
                                            zmittag sprach ich mit einigen Genos-       in welchem die geho ihr 100-jähriges
rungen uns geprägt haben. Nebst der
                                            senschafterInnen, welche bereits seit       Jubiläum feiern wird.
Aufwertung des Vorplatzes des
                                            über 50 Jahren bei uns wohnen. Sie er-
Gemeinschaftsraumes           Hofgarten
                                            läuterten mir, wie sich die geho aus        Ich wünsche Ihnen eine besinnliche
wurde der Stadtgarten mittels neuer
                                            ihrer Sicht entwickelt hat und wie sie      und ruhige Weihnachtszeit und einen
                                            diese Veränderungen wahrgenommen            guten Rutsch ins neue Jahr!
                                            haben. Die Reaktionen waren insge-
                                            samt sehr positiv, und sie zeigten mir      Herzliche Grüsse
                                            auf, dass wir mit der Professionalisie-
                                            rung der internen Prozesse auf dem
                                            richtigen Weg sind.

                                            Andererseits unterliegt die geho stets      Milena Ragaz,
                                            auch einem Wandel, und es ist wichtig       Präsidentin Genossenschaft Hofgarten
                                            und richtig, auch die Bedürfnisse der

                                                                                                                   hofblatt | 3
Hofblatt - Genossenschaft Hofgarten
AKTUELLES

News aus der Geschäftsstelle

Greencity: im Fokus der Aufmerksamkeit                                              Ökologische Vielfalt im
                                                                                    Hofgarten fördern

                                                                                    Mit dem Artensterben ist auch die
                                                                                    Vielfalt der Natur in den Städten be-
                                                                                    droht. Gerade der Hofgarten verfügt
                                                                                    über wertvolle Grünflächen und Aus-
                                                                                    senräume, welche die Lebens- und
                                                                                    Aufenthaltsqualität in den Siedlun-
                                                                                    gen wesentlich erhöhen. Diese zur
                                                                                    Heimat von möglichst vielen Pflanzen
                                                                                    und Tieren zu machen, hat sich das
                                                                                    Ressort Bau und Unterhalt unter
                                                                                    anderem zum Ziel gemacht.

                                                                                    Insbesondere Wildblumenwiesen sind
                                                                                    hierbei wertvoll. Bisher bestehen diese
                                                                                    im Hofgarten nur in drei kleinen Teil-
                                                                                    bereichen. Thomas Walser, unser Gärt-
                                                                                    ner, hat ein stufenweises Konzept zur
                                                                                    ökologischen Aufwertung entworfen.
                                                                                    Zunächst werden wir ab dem nächsten
                                                                                    Frühjahr in den Vorgärten der Zeppe-
                                                                                    linstrasse ebenfalls Wildblumenwie-
Das Interesse an der Greencity und        tekten und Städteplaner, Verantwortli-
                                                                                    sen etablieren. Auch im Innenhof wer-
im Besonderen am Stadtgarten II ist       che aus Behörden und Stadtverwaltun-
                                                                                    den die Hecken nach und nach mit
bemerkenswert.                            gen kamen aus Paris, Belgien, den
                                                                                    artenreichen, einheimischen und blü-
                                          Niederlanden, Hamburg und Graz. Aber
                                                                                    tenreichen Sträucher ergänzt. Weitere
Seit Bezug haben wir im Rahmen von        auch die Zürcher Bevölkerung ist neu-
                                                                                    Massnahmen sind angedacht, wobei
Führungen rund 600 Interessierten         gierig auf die Entwicklung des Areals.
                                                                                    wir hier Schritt für Schritt vorgehen
die Greencity gezeigt. Das ist zum ei-    Gut besuchte öffentliche Quartierfüh-
                                                                                    wollen, um aus Erfahrungen lernen
nen der bemerkenswerten Dimension         rungen, initiiert vom Amt für Städtebau
                                                                                    zu können und um zu vermeiden, dass
der Greencity und den ebenfalls wach-     Zürich, zeugen davon. Und natürlich
                                                                                    uns das Projekt Biodiversität plötzlich
senden Baufeldern in der Nachbar-         kommen immer wieder Architekten
                                                                                    über den Kopf wächst.
schaft zwischen Sihl und Autobahn/        und Architekturliebhaber vorbei, wel-
Entlisberg geschuldet: Hier entsteht in   che gern mal einen Blick in den Innen-
einem der grössten Bauprojekte des        hof des Stadtgartens II werfen möch-
Kantons ein neuer Stadtteil. Zudem hat    ten.
sich das Interesse nach der Auszeich-
nung des Stadtgartens II mit dem Archi-   Dieses Gebäude könnte noch mehr in
tekturpreis «Goldener Hase» noch-         den Fokus architektonischer Aufmerk-
mals verstärkt.                           samkeit rücken: Es war sogar im Finale
                                          der Auszeichnung «Gute Bauten im
Da wir mit unserer Geschäftsstelle An-    Kanton Zürich» und konnte sich unter
sprechpartner vor Ort sind, wendet man    93 eingereichten Projekten für die
sich mit Anfragen gern an uns. Wir        Runde der letzten 19 qualifizieren.
durften inzwischen Gruppen aus ganz
Europa begrüssen: Insbesondere Archi-

4 | hofblatt
Hofblatt - Genossenschaft Hofgarten
AKTUELLES

Die Greencity bleibt auf 2000-Watt-Kurs

Das Areal erhält erneut das Label          Die Bewertung der Greencity sieht derzeit wie folgt aus:
«2000-Watt Areal in der Erstellung»
und ermöglicht somit den Bewohner-          1. Management
Innen, den persönlichen Energiever-         2. Kommunikation, Ko-
brauch gemäss den Anforderungen                operation, Partizipation
der 2000-Watt-Gesellschaft zu re-
                                            3. Arealnutzung
duzieren. 2017 betrug der Schweizer            und Städtebau
Durchschnittsverbrauch 4710 Watt
pro Person.                                 4. Ver- und Entsorgung

Bei der Zertifizierung spielt nicht nur     5. Gebäude
der vergleichsweise leicht zu messende
Energieverbrauch (Strom-, Wasser-           6. Mobilität

und Heizungsverbrauch) eine Rolle. Es
                                              Gesamt
wird auch versucht herauszufinden, wie
energiearm es sich rund um die Woh-                                       0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 %
nung leben lässt. Da spielt das Mobili-
tätsverhalten eine grosse Rolle, aber      Bei der dieser Bewertung wurden bei             erstmals die realen Betriebswerte der
auch die Möglichkeiten von Ver- und        vielen Zahlen noch Planungswerte he-            Gebäude als Grundlage genommen,
Entsorgung. Bei insgesamt sechs Krite-     rangezogen, weil reale Verbrauchs-              und auch das tatsächliche Bewohner-
rien muss das Areal mindestens 50 %        werte noch nicht vorliegen. Bei der             verhalten fliesst über Fragebögen in
aufweisen, wobei 100 % ein rein theore-    nächsten Rezertifizierung in drei Jah-          schwierig messbare Bereiche ein.
tischer Wert und nicht zu erreichen ist.   ren wird es spannend: Dann werden

Helfen Sie den Eisbären!

Vor ein paar Wochen haben wir die Ne-      und zur Wasserwärme. Dauert das Du-
benkosten erhoben. Dies geschieht in       schen zu lang, oder ist es zu heiss, be-
den Siedlungen im Kreis 2 dank mo-         ginnt die Eisscholle des Eisbären auf
derner Messtechnik verbrauchsab-           dem Display zu schmelzen und mahnt
hängig. Es hat sich gezeigt, dass das      einen so direkt unter der Dusche, nun
Nutzerverhalten insbesondere beim          doch endlich abzuschalten. Das Echt-
Warmwasserverbrauch sehr individu-         zeitfeedback hilft so, den bewussten
ell ist. Um Warmwasser bewusster zu        Umgang mit wertvollen Ressourcen
verbrauchen, hat die Firma Amphiro         wie Wasser oder Wärmeenergie zu
als ein Spin-off der ETH Zürich das        fördern.
gleichnamige Gerät entwickelt.             Wir haben drei dieser Geräte auf der
Es lässt sich durch drei einfache Hand-    Geschäftsstelle und freuen uns, wenn            1 Wassertemperatur
griffe an die eigene Duschbrause           Sie Lust haben, mit diesen den Eis-             2 Anzahl verbrauchter Liter
schrauben und gibt dann in Echtzeit        bären eine Weile zu helfen, d. h. kürzer        3 Echtzeitanimation: Die Eisscholle
Rückmeldung zum Wasserverbrauch            zu duschen.                                       schmilzt bei zu hohem Verbrauch.

                                                                                                                       hofblatt | 5
Hofblatt - Genossenschaft Hofgarten
AKTUELLES

Neuer Vorplatz für den Gemeinschaftsraum

Nach rund acht Wochen Bauzeit ist er      zum Verweilen einlädt und die Nutzung    2020 eingeweiht. Wir freuen uns auf
nun fertig: der neu gestaltete Vorplatz   des Gemeinschaftsraums ausweitet.        zahlreiche Gäste!
des Gemeinschaftsraums Hofgarten.         Bei schönem Wetter können die Anlässe
Dank der Mitwirkung einer Partizipati-    jetzt auch draussen stattfinden. Zudem   Text: Boris Deister
onsgruppe aus MieterInnen bietet der      wird der Vorplatz über eine Treppe       Fotos: Thomas Walser und Valérie Clapasson
neue Platz nun deutlich mehr Aufent-      direkt mit dem Innenhof der Siedlung
haltsqualität. Was vorher eine einfache   verbunden. Der neue Vorplatz wird
Asphaltfläche war, ist nun ein Ort, der   beim Neujahrsapéro am 19. Januar

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Hofblatt - Genossenschaft Hofgarten
AKTUELLES

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Hofblatt - Genossenschaft Hofgarten
AKTUELLES

geho macht Geschichte

Die Wohnbaugenossenschaften Zü-
rich werden 100 Jahre alt. Ihr Jubi-
läum feiern sie unter anderem mit
einer Ausstellung im Haus Bellerive.
Mittendrin: die geho
                geho.

Majestätisch thront der Prunkbau über
dem See. Das Haus Bellerive, einst das
Zuhause eines reichen Seidenkauf-
mannes, widmet sich in diesen Mo-
naten der Genossenschaftskultur. Im
Rahmen einer mehrmonatigen Aus-
stellung zeigen die WBG die Meilen-
steine des gemeinnützigen Wohnbaus
der letzten 100 Jahre.

Auch die Greencity ist ein solcher
Meilenstein: Sie ist die erste 2000-
Watt-Siedlung in der Schweiz, und
dank der Politik sind heute 30 % der
Wohnungen auf dem Areal gemeinnüt-
zig. Konkret zu sehen von der geho ist
das Modell des Stadtgartens II, wel-
ches 2017 mit dem «Goldenen Hasen»
ausgezeichnet wurde (siehe Hofblatt
Nr.15, www.geho.ch).

Die Ausstellung ist sehr interaktiv
und lehrreich gestaltet. Alle Besucher-
Innen von «Wie wollen wir wohnen?»
werden automatisch in die fiktive Ge-
nossenschaft Bellerive aufgenommen
und kriegen einen Genossenschafts-
pass. Als Genossenschaftsmitglied be-      Zusätzlich erschien im «Tages-Anzeiger» eine Sonderbeilage zu 100 Jahre Wohnbaugenossen-
stimmen sie mit, wie in der Villa Belle-   schaften Zürich. Thematisiert wird dort auch die Zukunft. Wie reagieren die Genossenschaften
                                           auf die neuen gesellschaftlichen Bedürfnisse? Die geho gehört mit dem Bau der Greencity zu
rive gelebt wird. Es geht also auch um
                                           den sechs positiven Beispielen.
die eigene Haltung, die hinterfragt,
inspiriert und möglicherweise auch
auf den Kopf gestellt wird.

Der Genossenschaftspass dient als
Begleiter durch die zwei Stockwerke
und ist Eintrittsticket zur Abrissparty
am 31. Januar 2020.

Text: Céline Meier
Bilder: Thomas Merkle

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Hofblatt - Genossenschaft Hofgarten
AKTUELLES

Erste Funken sprühten: Organisation des
100-Jahr-Jubiläums der geho
Wie Sie schon an der GV und in frühe-     Es soll einen Galaabend geben mit        schieden. Zwar wurde die Genossen-
ren Hofblatt-Ausgaben erfahren ha-        Varieté, Fotokasten, Tanz und weiteren   schaft in den Stammhäusern gegrün-
ben, feiern auch wir bald unseren 100-    Highlights, die zur Gründungszeit un-    det, doch bietet der Hofgarten mehr
jährigen Geburtstag. Für das grosse       serer Genossenschaft dazugehörten.       Platz für ein Fest. Geplant ist, ein gros-
Fest 2021 hat die Genossenschaft                                                   ses Zirkuszelt in der Hofmitte aufzu-
Hofgarten ein kleines Organisations-      Weiter legte die Gruppe ein provisori-   stellen, um das Fest optisch einzu-
komitee zusammengetrommelt. Ei-           sches Datum im Juni 2021 fest. Das       rahmen. Auf einen anonymen Fest-
nige engagierte Genossenschafter-         genaue Datum wird zu gegebener Zeit      platz ausserhalb der Genossenschaft
Innen und MieterInnen haben sich          bekannt gegeben.                         wird bewusst verzichtet.
bereit erklärt, bei diesem Grossanlass
die Genossenschaft tatkräftig zu un-      Von der Örtlichkeit her hat sich die     Text und Bilder: Céline Meier
terstützen. Dafür sei ihnen bereits       Gruppe für die Siedlung Hofgarten ent-
jetzt ein grosses Dankeschön ausge-
sprochen.

Bei der ersten Sitzung unseres Fest-
komitees am 30. Oktober 2019 galt es                                                           tzun-
                                                                            Brainstorming-Si
in einem ersten Schritt, ein geeignetes                Obschon die ersten                   rf man
                                                                          efunden haben, da
Datum für das Fest zu finden und ein                   gen bereits stattg                     iessen.
                                                                          pe jederzeit anschl
Brainstorming zum Motto und zur Ört-                   sich der Festgrup                        oder
                                                                            e.meier geho.ch)
                                                       Céline Meier (celin
lichkeit durchzuführen. Die schaffens-
                                                                                                 en
freudigen GenossenschafterInnen und                                        penmitglieder nehm
                                                        alle anderen Grup
MieterInnen der Festgruppe waren sich                                     gerne entgegen.
schnell einig: Die Goldenen 20er sollen                 Ihre Anregungen
das Motto sein!

                                                                                   Von links nach rechts: Céline Meier (Vorstand,
                                                                                   Leiterin Organisationskomitee), Lili Nikolic,
                                                                                   Herbert Vieweg (Vorstand), Ingeborg Zimmer-
                                                                                   mann, Eveline Derron, Andrea Zimmermann,
                                                                                   Vera Schönenberger. Nicht auf dem Foto, aber
                                                                                   auch tatkräftig dabei: Eva-Maria Nufer.

                                                                                                                   hofblatt | 9
Hofblatt - Genossenschaft Hofgarten
AKTUELLES

100 Jahre Wohnbaugenossen-
schaften Schweiz
Im gleichen Jahr wie der Regional-
verband Zürich wurde auch der Dach-
verband gegründet. Der Verband der
Wohnbaugenossenschaften Schweiz
(WBG) feierte sein 100-Jahre-Jubi-
läum mit einer grossen Feier im
Stage One in Oerlikon.

Rund 400 Mitglieder und Partner sties-
sen am 20. September gemeinsam auf
die letzten 100 Jahre an. Die grosse
Vision der Gründer gelte noch immer,
sagte Verbandsdirektor Urs Hauser
in seiner Eröffnungsrede: «die Vorstel-
lung von gutem Wohnen, das den Men-
schen ins Zentrum stellt und gesunden
Wohnraum zu einem gerechten Preis
ermöglicht».

Moderiert wurde der Abend von SRF-        geho-Präsidentin Milena Ragaz repräsentierte die Genossenschaft an der 100-Jahr-Feier der
Aushängeschild Daniela Lager. Eben-       Wohnbaugenossenschaften Schweiz.
falls anwesend: Bundesrat Guy Parme-
lin. In seiner Rede anerkannte er die
Wichtigkeit des genossenschaftlichen      Themen rund um den Wohnungsbau                   ger günstig, verdichtet, sozial und offen
Wohnungsbaus: «Dank Anwendung der         und auch eine Podiumsdiskussion, in              sein. Die PodiumsteilnehmerInnen gin-
Kostenmiete können auch an Lagen mit      der unter anderem mit Ernst Hauri,               gen der Frage nach, ob denn Wohnbau-
hohem Preisniveau, wie hier in Zürich,    Direktor Bundesamt für Wohnungs-                 genosseschaften diese Idealvorstellun-
Wohnungen für Menschen angeboten          wesen, und André Odermatt, Stadtrat              gen überhaupt erfüllen können.
werden, die finanziell nicht auf Rosen    von Zürich, diskutiert wurde, ob «Miet-
gebettet sind. Wohnbaugenossenschaf-      besitz» der richtige Weg ist und Wohn-           Mittels eines sehr prägnanten und
ten leisten damit einen wichtigen Bei-    baugenossenschaften als Ideal gelten             interessanten Kurzreferats äusserte
trag zur gesellschaftlichen Durchmi-      sollten. Angesprochen wurde auch die             sich die Trendforscherin Oona Horx-
schung und damit zu einer lebendigen      Frage des Preises und der Druck auf-             Strathern schlussendlich zum Thema
Stadt.»                                   gezeigt, welcher von allen Seiten poli-          «Wie wohnen wir in Zukunft?» und
                                          tisch und gesellschaftlich auf die Wohn-         zeigte auf, welchen Einfluss die ver-
Im Rahmen der Veranstaltung gab es        baugenossenschaften ausgeübt wird.               schiedenen Megatrends künftig auf die
zahlreiche Referate zu interessanten      So sollen die gemeinnützigen Bauträ-             verschiedenen Wohnformen haben

                                                                                           SRF-Aushängeschild Daniela Lager
                                                                                           führte souverän durch den Abend.

10 | hofblatt
AKTUELLES

werden. Megatrends müsse man nicht         formen. Ein anderer Megatrend sei die
voraussehen, sie seien bereits da und      Urbanisierung. Immer mehr Menschen
würden Veränderungen markieren,            würden in Städten leben, und diese
welche uns schon lange prägen wür-         Städte seien mehr als einfach nur Orte.
den. Sie seien Tiefenströmungen des        Die Urbanisierung beinhalte mehr
Wandels. So gebe es beispielsweise         als den Wandel von (Lebens)räumen.
einen Megatrend, welcher sich «Silver      Durch neue Formen der Vernetzung
Society» nenne. Dieser entfalte welt-      und Mobilität werde Urbanität vor
weit seine Wirkung und bedeute, dass       allem zu einer neuen Lebens- und
die Menschen immer älter und dank          Denkweise. Auch die Megatrends Indi-
der guten medizinischen Versorgung         vidualismus und «Wevolution» hätten
auch länger gesund bleiben würden.         direkte Auswirkungen auf unsere Wohn-
Dadurch entstehe eine völlig neue Le-      formen in der Zukunft.
bensphase nach dem Renteneintritt,
die bis ins hohe Alter Raum für Selbst-    Mehr über die Megatrends und deren
entfaltung in neuen Lebensstilen bietet.   Einfluss auf das künftigen Wohnen er-
                                                                                     Bundesrat Guy Parmelin lobte in seiner Rede die
Die «Silver Society» verabschiede sich     fahren Sie hier: www.strathern.eu/the-    Anwendung der Kostenmiete.
vom Jugendwahn und deute Alter und         mes und www.zukunftsinstitut.de.
Altern grundlegend um. Dieser Mega-
trend habe wiederum Auswirkungen           Text: Céline Meier / Milena Ragaz
auf die künftig gewünschten Wohn-          Bilder: Wohnbaugenossenschaften Schweiz

                                                                                                                   hofblatt | 11
SIEDLUNG HOFGARTEN

Impressionen Hofgarten

                                          Zwei wunderschöne Bilder erreichten
                                          die Hofblatt-Redaktion aus dem Hof-
                                          garten. Dieser Regenbogen spannte
                                          sich Anfang November vor dramati-
                                          scher Kulisse über den Hofgarten. Die
                                          Sonnenblumen hörten diesen Sommer
                                          gar nicht mehr auf zu wachsen und
                                          erreichten dank liebevoller Zuwendung
                                          von Ingeborg Zimmermann stolze 4.20
                                          Meter (!) Höhe. Die Blumen erfreuten
                                          nicht nur die Nachbarschaft, sondern
                                          waren im Herbst auch Spiel- und Fut-
                                          terplatz für die Vögel.

                                          Fotos: Ingeborg Zimmermann
                                          und Valérie Clapasson

Neue Lounge für die Piazza

Es waren drei tolle Jahre mit vielen      soll uns zu einer neuen gemütlichen
entspannten Momenten, aber leider         Ecke verhelfen.
hatte die Lounge langsam ausgedient.
Mitte November nahm sich eine Ar-         Die Loungegruppe bedankt sich für den
beitsgruppe den Paletten an, zersägte     leckeren gemeinsamen Schmaus und
die alte Lounge ruckzuck und ent-         freut sich, nächsten Frühling zusam-
sorgte sogar die Kissen. Nun muss         men mit euch die neue lauschige Sitz-
eine neue Lounge her. Dafür fand An-      gelegenheit einzuweihen.
fang Dezember ein Racletteessen mit
feinstem Käse aus dem Wallis auf der      Text und Fotos: Eveline Derron
Piazza statt. Die aufgestellte Kollekte

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SIEDLUNG HOFGARTEN

Hofflohmi: Alles muss weg!

Als wir Frauen vom Hof bei einem         Auch der Umsatz liess nicht zu wün-
unserer zahlreichen sommerlichen         schen übrig, nicht zuletzt dank guter,
Apéros merkten, dass wir uns alle im     vorgängiger Werbung mittels an-
Entrümpelungsmodus befanden, er-         sprechender, augenfälliger Flyer und
griffen wir kurzerhand die Gelegen-      anderer Kanäle.
heit und organisierten einen Piazza-
flohmi.                                  Alles in allem war es ein nachhaltiger,
                                         gefreuter Anlass mit vielen schönen
Der Septembertag hätte wettertech-       Begegnungen von Jung und Alt.
nisch nicht besser sein können: strah-
lend und warm.                           Im Frühling wird der Flohmi gerne wie-
                                         derholt. Mitmachen sehr erwünscht!
Bei Kaffee, selbst gebackenem Kuchen
und von einigen Kindern vor Ort frisch   Fotos und Text: Eveline Derron
produziertem Popcorn liess sich die
Ware äusserst angenehm feilhalten.

                                                                                           hofblatt | 13
SIEDLUNG HOFGARTEN

«Die Gentrifizierung bin ich»:
eine süsse Auseinandersetzung
Ende Oktober fand im Gemeinschafts-         dene Entwürfe für den Hofgarten 2050        Im Hofgarten mit einer Klopapierrolle
raum Hofgarten ein Filmabend statt.         wurden den Kinogästen anonym vorge-        überpflastert. Das war eine lustige
«Die Gentrifizierung bin ich» schildert     stellt, und das Publikum spielte die       Vorstellung: ein Riesenhaus, und das
die Biografie des wohnbewegten              Jury. Danach gab es für alle BäckerIn-     Schulhaus erscheint im Tunnelblick.
Journalisten Thomas Hämmerli: vom           nen Preise.                                Ich musste etwas in die Höhe bauen,
Hausbesetzer zum Eigentumswoh-                                                         weil ich zu viel Biskuitteig hatte. Oben
nungsbesitzer an der Zürcher West-          So könnte der Hofgarten 2050 aus-          drauf gab es schweizerdeutsche Fähn-
strasse mit Blick auf die Tiefgaragen-      sehen                                      chen mit Vokabeln für fremdsprachige
einfahrt.                                                                              Bürger, die waren namensgebend.
                                                                                       Stolz stellte ich fest, dass ich fast alle
Der Film ist gespickt mit witzigen his-                                                verstehe. Aber bei der Aussprache bin
torischen Aufnahmen wie beispiels-                                                     ich leider durchgefallen. Auf jeden Fall
weise der Vision von Zürich ohne Alt-                                                  waren diese Wörter namensgebend
stadt, dafür mit Stadtautobahn. Oder                                                   für meine Gelatineburg. Stolz nahm ich
einem an der Pressekonferenz rauch-                                                    meinen zweiten Preis in Empfang.»
enden Stadtrat, der sich über linke
Chaoten auslässt.                                                                      1. Preis für das Projekt «Regenbogen»
Hämmerli vergleicht die Wohnungspo-                                                    von Ingeborg Zimmermann
litik von Zürich mit jener von Saõ Paulo,
Tiflis und Mexiko-Stadt und zieht kri-
tische Bilanz der Entwicklungen im
Kreis 5.                                    «Rue de Chocolat» von Mirjana Popadic
                                            «Wo gibt es Platz für die Kinder? Ich
                                            fühle mich eingeengt von den breiten
                                            Strassen um den Hofgarten herum. Wir
                                            wohnen alle gerne in einer Genossen-
                                            schaft, und Schokolade haben alle ger-
                                            ne. So wollte ich etwas aus Schokolade
                                            kreieren. So sollte ein Neubau sein: für
                                            jeden ein Genuss. Das war die Grund-
                                            lage für die Idee der Rue de Chocolat
                                            oder etwas weniger prosaisch: den kal-     «Der Regenbogen symbolisiert die Far-
                                            ten Hund.»                                 bigkeit und Vielfalt der Wohnformen
                                                                                       und Menschen, die grosszügigen Grün-
                                                                                       flächen bieten Platz für gemeinsames
                                                                                       Erleben und Handeln.»

Süsse Auseinandersetzung                                                               Die Jury meinte: Dieses Projekt sprenge
Das Thema der Entwicklung wurde                                                        Unterstrass: endlich über 33 % Genos-
nach dem Film auf süsse Art und Weise                                                  senschaftswohnungen in Zürich und
vertieft. GenossenschafterInnen stell-                                                 mittendrin eine grosse, grüne Wiese!
ten sich die Frage, wie sich die Siedlung
Hofgarten bis ins Jahr 2050 verändern                                                  Das Publikum verleibte sich die süssen
soll. Ihre Ideen hatten sie vorab in                                                   Entwürfe ein und setzte sich dabei ein-
Backformen gegossen und präsentier-                                                    gehend mit ihnen auseinander. Nach
ten diese nach dem Film in Form von                                                    einer grundlegenden Diskussion blie-
Kuchen. Wie bei einem richtigen Archi-                                                 ben nur Krümel übrig.
                                            «Hofgarten Retro» von Herbert Vieweg
tekturwettbewerb hatten die Teilneh-
                                            «Als Erstes habe ich einmal den See-
merInnen den Grundrissplan im Mass-                                                    Text: Herbert Vieweg
                                            pferdchenbrunnen mit dem Aufgang
stab A2 zur Verfügung. Drei verschie-

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SIEDLUNG HOFGARTEN

Back- und Spielnachmittag

Pünktlich um 13.30 Uhr kamen die          Manche Teige wurden mit Schoko- und        arbeiteten die Kinder vier Kilo Zopfteig
Kinder ins Backschlaraffenland her-       Caramelstückchen oder Rosinen ver-         zu 40 Kugeln.
einspaziert. Nach kurzer Zeit war         ziert, andere erhielten zusätzlich einen
unsere Bäckergruppe mit 13 Kindern        farbigen Anstrich.                         Während die Teigkreationen im Ofen
komplett.                                                                            aufgingen, konnten sich die Kinder mit
                                          Nun könnte man meinen, dass unter          verschiedenen Spielen beschäftigen.
Beim Eingang zur Backstube durften        den BäckerInnen ein Wettrennen be-         Susanne Brüderli regte mit ihren Ideen
die Kinder zuerst an der Smarties-Ma-     gann, wer wohl die meisten und             abermals die Kreativität der Kinder an
schine drehen und so von den farbigen     schönsten Teigstücke formte. Doch da       und brachte auch Spiele mit, die für
Linsen kosten. Voller Freude begaben      irrt man sich, denn jedes Stück war ein    viele eine Neuentdeckung waren.
sie sich nun an ihre Plätze. Der Fanta-   Unikat und für jedeN BäckerIn das
sie wurden keine Grenzen gesetzt.         eigene am schönsten. Insgesamt ver-        Text und Bilder: Lili Nikolic

Suppenznacht

Gulasch-, Gersten- oder doch lieber
Gemüsesuppe? Beim Suppenznacht am
22. November war für jeden Geschmack
etwas dabei. Wie jedes Jahr organi-
sierte die Kontaktgruppe auch dieses
Mal wieder ein herbstliches, gemüt-
liches Beisammensein für Gross und
Klein. Eröffnet wurde der Abend zu-
nächst mit unseren SeniorInnen, spä-
ter trudelten dann Familien und Kinder
ein. Gemeinsam wurde angestossen
auf einen gelungenen Abend!

Text und Fotos: Gina Paolini

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SIEDLUNG HOFGARTEN

Halloween

Warum feiern wir eigentlich Hallo-         Spalt offen gelassen und uns mit unse-    Masken abstreifen und dem Verlangen
ween? Keine Ahnung! Spielt auch kei-       ren dreidimensionalen Krokodil- und       nach «Süssem oder Saurem» gerecht
ne Rolle, wenn die gesamte Kinder-         Pinguinmasken in Küche und Stube          werden. Um halb acht beenden wir den
schar vom Halloweenvirus infiziert         versteckt. Dann das Läuten der Kinder,    Spuk, wollen wir doch auch auf der
ist … Neu in der Genossenschaft und        Fussgetrappel die Treppe hinauf, ge-      Piazza an dem geselligen Halloween-
als Eltern zweier Kinder machen wir        folgt von einem lauten «Süsses oder       Beisammensein teilhaben. Krokodil-
also mit. Aber wie, ohne dem hallo-        Saures». Wir Eltern reagieren nicht.      und Pinguinmasken kommen aber mit.
weenischen Konsumterror zum Opfer          Die Wohnungstüre wird leicht aufge-       Auf der Piazza erwarten uns wärmen-
zu fallen?                                 stossen, unsicheres Kichern und zag-      der Glühwein, wohlschmeckende Kür-
                                           hafte bis mutige Rufe folgen. Wir         bissuppe und etliche Genossenschaf-
Immerhin, der eigene Verkleidungs-         reagieren immer noch nicht. Die Süs-      terInnen. Wir löffeln in lustiger Gesell-
fundus und die Fastnachtsschminke          sigkeitenkiste wird entdeckt und übt      schaft unsere Suppe und stossen mit
reichen aus, um aus den Kindern Gru-       eine magische Anziehungskraft aus,        Glühwein an, während um uns herum
selgestalten zu machen. Süssigkeiten       sodass sich Hexen, Vampire, Skelette,     die unter Zucker gesetzten kleinen
lassen sich auch organisieren. Aber        Frankensteine und sonstige kleine Gru-    Gruselgestalten ihr Unwesen treiben.
war’s das? Nein! Wenn wir schon als        selgestalten durch den Spinnennetz-       Alles in allem: ein gelungener erster
Eltern bei dem Spuk mitmachen, dann        parcours wagen.                           Halloween! Und Ideen für den nächs-
dürfen auch wir ein wenig Spass ha-                                                  ten Halloween sind auch schon da.
ben … frei nach dem Motto «Ein wenig       Dann endlich unser elterlicher Einsatz:   Also für alle Kinder, die sich gruseln
gruseln hat noch keinem Kind gescha-       Das plötzliche Auftauchen eines Kro-      wollen: Kommt auch nächstes Jahr zu
det». Also den Wohnungsflur zu einem       kodils und eines Pinguins aus dem         uns in die ZP 71!
Spinnennetzparcours umgewandelt,           dunklen Nichts von Küche und Stube
die Süssigkeitenkiste im hinteren Flur-    sorgt für einen erfolgreichen Schreck-    Text: Emmanuelle Urban
teil deponiert, das Licht gelöscht, Hor-   moment, meist gefolgt von einem be-       Fotos: Valérie Clapasson
rormusik an, die Wohnungstüre einen        freienden Auflachen, als wir unsere

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SIEDLUNG HOFGARTEN

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SIEDLUNG STADTGARTEN

                  1. Quartierfest Greencity

                  Das erste Quartierfest sollte etwas         geho, die Rockband Give Me A Reason,
                  Besonderes werden. Die Arealgesell-         alle aus der Greencity oder Leimbach.
                  schaft stellte dafür extra eine profes-     Es wurde deutlich: Dieses Quartier lebt.
                  sionelle Firma an, die zusammen mit         Ein Höhepunkt war sicher die Zirkus-
                  dem Quartierverein und Freiwilligen         animation mit Bellissimo. Auch die Er-
                  das Siedlungsfest vorbereitete.             wachsenen entwickelten auf dem Hoch-
                                                              seil Ehrgeiz und suchten im Spiel der
                  Am Samstag, dem 31. August, spielte         Balance ihre Standhaftigkeit. Die ge-
                  dann das Wetter ideal mit. Der Manegg-      mütliche Bar belebte bis spät in die
                  platz verwandelte sich dank der vielen      Nacht das Areal.
                  Essensstände in einen kulinarischen         Der Spinnereiplatz ist einfach wahn-
                  Marktplatz. Es gab Balkanspezialitäten,     sinnig schön und bestens geeignet
                  Thaiessen, eine somalische Kaffeezere-      zum Feiern!
                  monie und zum Dessert norwegische           Möglich gemacht hat dieses Fest auch
                  Waffeln. Zu Beginn streikte kurz der        die Initiative der BewohnerInnen, die
                  Strom aus den Steckdosen der Spinne-        extra einen eigenen Verein gegründet
                  rei. Doch mehrere siedlungsübergrei-        haben: OK Greencity.
                  fende Kabelrollen aus den Nachbarhäu-       Aus der guten Zusammenarbeit sind
                  sern lösten dieses Problem.                 Freundschaften entstanden. An dieser
                                                              Stelle einen herzlichen Dank an alle
                  Nicht nur kulinarisch, auch kulturell gab   Aktiven!
                  es einiges zu erleben am Quartierfest:
                  Tangotanzkurs, Streetdance-Choreo,          Text: Herbert Vieweg
                  Livemusik von Thomas Mathis aus der         Fotos: Peter Derron

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SIEDLUNG STADTGARTEN

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SIEDLUNG STADTGARTEN

«Wie Findus zu Pettersson kam …»

                            ... das weiss seit dem 4. März jedes
                            Kind! Zumindest in der Greencity. Am
                            Sonntag, dem 4. März, lud die Kontakt-
                            gruppe zum Kinderkino ein. Bereits vor
                            Beginn um 17 Uhr sicherten sich die
                            kleinen Kinobesucher die besten Plätze.
                            Die skandinavische Fernsehserie «Pet-
                            tersson und Findus» stiess auch bei
                            den schon grösseren Kindern auf reges
                            Interesse. Damit übertraf die Besu-
                            cherzahl von 31 Kindern die Erwartun-
                            gen der OrganisatorInnen. Diese muss-
                            ten mit der Popcornproduktion für die
                            kleinen Kinofans noch mal nachlegen.
                            In diesem Sinne: Fortsetzung folgt!

                            Text und Bilder: Eva-Maria Morton de
                            Lachapelle

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SIEDLUNG SIHLGARTEN

Mezu spielten live im Sihlgarten

                                         anwesende Publikum war sehr über-
                                         rascht von der guten Akustik. Es
                                         herrschte Clubatmosphäre dank eines
                                         Sofas und der schönen Stehlampen
                                         aus den nahen Hobbyräumen. Dazu
                                         servierte die Kontaktgruppe Bier und
                                         Weisswein. Aus einem Leimbacher Fa-
                                         miliengarten genossen wir die letzten
                                         blauen Trauben, deren Süsse mollige
                                         Erinnerungen an den vergangenen
                                         Sommer weckte.
                                                                                 Wer den Abend verpasst hat, kriegt
Mezu heisst die Klezmer Band aus Ad-     Die klagende Klarinette und die hüp-    eine zweite Chance: Mezu treten am
liswil, die einmal als Hausband auf      fende Geige griffen auf das Publikum    Neujahrsapéro am Sonntag, 19. Januar
dem Tüfihof anfing. Der Sihlgarten er-   über und animierten zum Tanzen. Es      2020, erneut auf.
lebte mit diesen fünf Musikern Ende      war ein ausgelassener Abend mit be-
September ein kleines, aber feines       zaubernden Klängen und bester Stim-     Text: Herbert Vieweg
Konzert im Durchgang Sihlgarten. Das     mung.                                   Bilder: Ivo Preuser

SRF-Serie «Seitentriebe» jetzt online

                                                                                 Schon ein Jahr ist es her, seit die
                                                                                 SRF-Filmcrew zum zweiten Mal im
                                                                                 Sihlgarten drehte. Nach der erfolgrei-
                                                                                 chen ersten Staffel erhielt das Team
                                                                                 rund um Kolumnistin und Regisseurin
                                                                                 Güzin Kar die Zusage, weitere Folgen
                                                                                 der Serie «Seitentriebe» zu produzie-
                                                                                 ren. Wie es war, als rund 40 Fern-
                                                                                 sehleute den Innenhof des Sihlgartens
                                                                                 besetzten, können Sie im Hofblatt Nr.
                                                                                 18 nachlesen (www.geho.ch).

                                                                                 «Seitentriebe 2» wurde am 28. Oktober
                                                                                 um 20.10 Uhr auf SRF 2 ausgestrahlt.
                                                                                 Die Serie ist online auf www.srf.ch zum
                                                                                 Nachschauen verfügbar.

                                                                                                          hofblatt | 21
ALLE

Ein Leben lang im Hofgarten

Felicia Feh feierte dieses Jahr ihren    Nur noch einmal zieht Felicia Feh um.      Haustüre, und gleichzeitig ist der Wald
100. Geburtstag. Fast ihr ganzes Leben   Wieder nur ein Haus weiter an die Zep-     so nah.» Mit ihren Kindern ging Felicia
wohnte sie in der Siedlung Hofgarten     pelinstrasse 55. Diesmal aber leider       Feh oft in der Waid spazieren.
im Kreis 6.                              ohne ihren Mann, der kurz davor ver-
                                         starb. «Ich schaue jeden Tag auf un-       «Die Trams sind heute leiser»
40 Stufen sind es bis zur Wohnung von    sere ehemalige Wohnung.»                   Was sich denn in der Genossenschaft
Frau Feh. «Die Treppe hält mich fit»,                                               verändert habe in den letzten 70 Jah-
schmunzelt die älteste Genossen-         Schöne Erinnerungen                        ren? Felicia Feh überlegt lange und
schafterin der geho. Mehrmals am Tag     Seit über 70 Jahren wohnt Frau Feh         meint schliesslich: Die Trams seien
läuft die 100-jährige Dame die Stock-    nun in der Genossenschaft Hofgarten.       viel leiser geworden. Früher sei es
werke rauf und runter. «Aber heute       Eine Zeit voller schöner Erinnerungen:     lärmiger zu und her gegangen in der
renne ich nicht mehr. Und wenn ich       «Herr Kissling, der Gärtner, war nicht     Siedlung. Heute mache sie manchmal
manchmal vom Einkaufen nach Hause        mehr der Jüngste, hatte bereits grau       sogar ihren Mittagsschlaf draussen auf
komme, dann ruhe ich im Zwischen-        meliertes Haar. In den Wiesenflächen       dem Balkon – «wegen der frischen
stock aus.»                              pflanzte er Rabatten mit prächtigen        Luft», lächelt die Genossenschafterin.
                                         Blumen. Doch die Kinder liebten es,
1948 zieht Felicia Feh mit ihrem Mann    dort zu spielen. Sie rannten in den Bee-   Erstes Kontaktgruppenmitglied
an die Hofwiesenstrasse 52, gleich ne-   ten herum oder zerrten Blumen aus          Das Siedlungsleben und der Kontakt zu
ben den Brunnen.                         dem Boden. Da rannte Herr Kissling         ihren Mitmenschen liegt Frau Feh von
                                         den Kindern manchmal nach» (lacht).        je her am Herzen. Als der damalige
Als Sohn Rainer zur Welt kommt,                                                     Präsident Emil Stutz die erste Kontakt-
wechselt die junge Familie in eine 4-    Perfekte Wohnlage                          gruppe ins Leben rief, zögerte sie nicht
Zimmer-Wohnung gleich um die Ecke,       Was Frau Feh an der Genossenschaft         lange. Zusammen mit fünf anderen
an der Zeppelinstrasse 51, wo später     Hofgarten besonders schätzt, sind die      Mitgliedern organisierte sie Anlässe
noch eine Tochter dazukommt. Diese       gepflegten Wohnungen und der ideale        für die ganze Siedlung. Beispielsweise
Wohnung bleibt 30 Jahre lang das Zu-     Standort. «Wir sind mitten in der Stadt.   liessen sie den Samichlaus kommen:
hause von Familie Feh.                   Das Tram Nr. 11 fährt direkt vor meine     «Wir hatten wenig Geld, also machten
                                                                                    wir die Päckli alle selber. Für den ei-
                                                                                    gentlichen Anlass mieteten wir das
                                                                                    Waldhaus in der Waid. Den Fussweg
                                                                                    dekorierten wir mit Kerzen. Irgend-
                                                                                    wann kam uns in den Sinn: Der Samich-
                                                                                    laus braucht natürlich ein Eseli. Zwei
                                                                                    Jungs der Siedlung lehnten das Tier
                                                                                    beim Kinderzirkus Robinson aus und
                                                                                    steckten es am Bucheggplatz einfach in
                                                                                    den Lift! Hach, haben wir gelacht.»

                                                                                    Felicia Fehs Augen strahlen bei diesen
                                                                                    herzhaften Erinnerungen. Auch wenn
                                                                                    ihr all die Namen und Daten nicht auf
                                                                                    Anhieb in den Sinn kommen wollen, so
                                                                                    erzählt sie doch mit erstaunlicher De-
                                                                                    tailtreue aus ihrem 100-jährigen Le-
                                                                                    ben. Die Sätze sind bedacht und deut-
                                                                                    lich, und sie legt geistig ein Tempo an
                                                                                    den Tag, von dem manche Jüngere nur
                                                                                    träumen können.

                                                                                    Text: Céline Meier

22 | hofblatt
ALLE

                                        Jubiläumszmittag

                                        50 Jahre Wohnen und Leben als Genos-              wuchs aufgepasst und die Kinder auf
                                        senschafterIn in der geho, das ist eine           die Wiesen begleitet, damit die Ge-
                                        lange Zeit und ein guter Grund, um mit-           ranien in der Mitte keinen Schaden
                                        einander zu feiern.                               nahmen.

                                        Dieses und letztes Jahr gab es so viele           Thematisiert wurde auch das Verhält-
                                        runde Jubiläen wie schon lange nicht              nis des Vorstandes zu den Mietern:
                                        mehr, sodass der Vorstand (Ressort                Früher hätten viel Distanz und Auto-
                                        Mietwesen) am 27. November zum ge-                rität geherrscht, heute sei es eher ein
                                        meinsamen Mittagessen im Restau-                  Miteinander.
                                        rant La Casa an der Weinbergstrasse
                                        einlud. Als Spezialgast mit dabei war             So war es für die Anwesenden eine
Nachtrag                                Robert Regli. Er ist mit 95 Jahren der            besondere Freude und Anerkennung,
                                        älteste Mieter der Genossenschaft Hof-            dass sich unsere Präsidentin Milena
Felicia Feh zog kurz vor ihrem 100.
                                        garten.                                           Ragaz Zeit nahm, um persönlich zu
Geburtstag in ein Altersheim um. Dort
                                                                                          erfahren, wie sich die Genossenschaft
besuchten sie Bruno Lüthi (Haus-
                                        Die Gespräche kreisten um die alten               in den vergangenen Jahrzehnten ent-
wart), Valérie Clapasson (Vorstand)
                                        Zeiten und die Veränderungen, die die             wickelt hat, und gemeinsam mit den
und Lubica Ayranova (Verwaltung) am
                                        Jahren mit sich brachten. Die Jubilare            Jubilaren zu feiern.
26. Oktober, am Tag ihres 100. Ge-
                                        erzählten von all den Kindern, die
burtstags. Bruno Lüthi schreibt dazu:
                                        im Hofgarten aufwuchsen. Sie hätten               Text: Herbert Vieweg
                                        manchmal gegenseitig auf den Nach-
«Sie hat sich natürlich sehr gefreut
und uns an vielen Anekdoten aus
den früheren Genossenschaftszeiten
teilhaben lassen. Das Altersheim sei
zwar eine grosse Umstellung, be-
tonte Frau Feh, aber die Herzlichkeit
und die Zuvorkommenheit, die ihr
am neuen Wohnort entgegenge-
bracht werden, lasse sie das Heim-
weh nach der Zeppelinstrasse leich-
ter ertragen. Frau Feh gab uns die
besten Grüsse an alle geho-Bewoh-
nerInnen mit auf den Weg.

Wir wünschen Frau Feh weiterhin
viel Gesundheit, Glück und Zufrie-
denheit. Und sehen sie hoffentlich
spätestens am nächsten Geburtstag
wieder.

                                        Von links nach rechts: Renate Mettler-Brodbeck, Lubica Ayranova, Herbert Vieweg, Milena Ragaz,
                                        Maria Furrer, Mario Bertozzi , Ursula Scheuber, Hans Mettler-Brodbeck, Hans Furrer, Margrit Ber-
                                        tozzi, Robert Regli, Anna Meyer, Hans und Léonie Brülisauer-Roth.

                                                                                                                         hofblatt | 23
Last-Minute-Geschenkidee
Weihnachten steht vor der Türe, und ihr braucht noch Geschenke für die Familie? Kein Problem: Kramt all eure
Malstifte, Bastelbögen und Scheren hervor und kreiert eigene Buchlesezeichen. Hier ein paar Anregungen.

Filzherzen ausschneiden und einmal mit der Nähmaschine
drüber, fertig.
                                                              Warum nicht einmal das Buchzeichen in die
                                                              Ecke klemmen statt zwischen die Seiten?

                                  Wer guckt denn hier frech über
                                  den Seitenrand?

                                                                             Für Fortgeschrittene: Buchzeichen-Origami.
                                                                             Bilder von freshideen.com
Buchzeichen mit Quasten.

                                        IMPRESSUM
                                        Herausgeberin:
                                        Genossenschaft Hofgarten
                                        Verantwortlich: Céline Meier
                                        Korrektorat: Kathrin Berger                         Maneggplatz 34, 8041 Zürich
                                        Gestaltung: Liz Ammann                              Telefon: 043 399 93 16
                                        Auflage: 370 Ex.                                    E-Mail: info@geho.ch

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