Hypertrophe chronische Pachymeningitis - Krause und ...

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Hypertrophe chronische Pachymeningitis - Krause und ...
Journal für

 Neurologie, Neurochirurgie
 und Psychiatrie
             www.kup.at/
 JNeurolNeurochirPsychiatr   Zeitschrift für Erkrankungen des Nervensystems

Hypertrophe chronische
                                                                               Homepage:
Pachymeningitis
                                                                       www.kup.at/
Reining-Festa A, Flament H                                       JNeurolNeurochirPsychiatr

Hoberstorfer M, König MG                                               Online-Datenbank
                                                                         mit Autoren-
Schmidbauer M, Stiskal M
                                                                      und Stichwortsuche
Journal für Neurologie
Neurochirurgie und Psychiatrie
2002; 3 (3), 41-47

                                                                                            Indexed in
                                                               EMBASE/Excerpta Medica/BIOBASE/SCOPUS

 Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz
 P.b.b. 02Z031117M,            Verlagsor t : 3003 Gablitz, Linzerstraße 177A /21           Preis : EUR 10,–
Hypertrophe chronische Pachymeningitis - Krause und ...
EINLADUNG ZUM WEBINAR
   MS UND DIE VERBORGENEN
   SYMPTOME DER KOGNITION
                      Freitag, 12. November 2021 | 16.00 bis 18.00 Uhr
  Erkenntnisse zum Thema “MS & Kognition” werden von nationalen und
  internationalen Experten und Expertinnen vorgetragen. Die Vorträge decken
  die wissenschaftliche Perspektive über Diagnose, neuropsychologische
  Aspekte als auch die Patientensicht eines Betroffenen ab.                                                             Hier geht´s zum Programm

  Wissenschaftlicher Vorsitz
                                                                                                REFERENT*INNEN
                                    Univ.-Prof. Dr. Christian Enzinger                                           Univ.-Prof. Dr.                               Prof. Dr. Dipl.-Psych.
                                    MBA, FEAN                                                                    Christian Enzinger                            Iris-Katharina Penner
                                    Uniklinik Graz
                                                                                                                 MBA, FEAN                                     Düsseldorf
                                                                                                                 Uniklinik Graz

                                                                                                                 Prim. Univ.-Prof. Dr.                         Priv.-Doz. Mag. Dr.
                                                                                                                 Elisabeth Fertl                               Daniela Pinter
                                                                                                                 Wien                                          Uniklinik Graz

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   https://medahead-fortbildung.at/event/ms-und-kognition-2021/
                                                                                                                     Entsprechende Vorkehrungen für die Veranstaltung und bei der Veranstaltung werden
                                                                                                                     nach der aktuellen COVIDGesetzgebung bzw. COVID-Verordnung getroffen.
                                                                  Live-Übertragung aus Wien                          Laut Regelwerk der Ärztekammer (Ärztlicher Verhaltenskodex) und Pharmaindustrie
                                                                                                                     (Pharmig Verhaltenskodex) gilt diese Einladung ausschließlich für Ausübende von
                                                                                                                     Gesundheitsberufen und ist nicht übertragbar.

                                                                                                                                                  Novartis Pharma GmbH
                                                                                                                                                  Jakov-Lind-Straße 5 / Top 3.05, 1020 Wien
                                             Mit freundlicher Unterstützung der Novartis Pharma GmbH                                              Tel.: 01-866 57-0, Fax.: 01-866 57 16369, www.novartis.at
                                                                                                                                                  Datum der
                                                                                                                                                        der Erstellung
                                                                                                                                                            Erstellung 10/2021
                                                                                                                                                                       11/2021 AT2110041868
                                                                                                                                                                                AT2111021580

                          Schlaganfall Akademie
                          Fortbildungsreihe zum Thema Stroke

                          ÖGSF Online-Fortbildung
                          Management raumfordernder Hirninfarkte
                          15. November 2021 14.00 bis 15.00 Uhr

                                                                                                                          Referent:
                                                                                               Priv.-Doz. DDr. Simon Fandler-Höfler
                                                                                                             Universitätsklinik für Neurologie
                                                                                                               Medizinische Universität Graz

                                  Jetzt online unter
                                                                                                                   Onlineanmeldung
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                          Die Teilnahme an dieser Fortbildungsveranstaltung ist Angehörigen der Fachkreise
                          gemäß Pharmig VHC Artikel 2.2 vorbehalten und ist nicht übertragbar.

                          Wissenschaftlicher Fortbildungsanbieter:
                          Österreichische Schlaganfall Gesellschaft, 1070 Wien                                                    Mit freundlicher Unterstützung von
HYPERTROPHE CHRONISCHE PACHY-
MENINGITIS
A. Reining-Festa1, H. Flament1, M. Hoberstorfer1, G. König1, M. Stiskal2,
M. Schmidbauer1
1
Neurologische Abteilung, 2Radiologische Abteilung, Krankenhaus Lainz der Stadt Wien                                       FALLBERICHT
                                                mäß eine Ausschlußdiagnose. Je nach           Differentialdiagnostisch müssen an-
ZUSAMMENFASSUNG                                 der Lokalisation werden intrakraniel-
                                                le, spinale und die selteneren kranio-
                                                                                              dere, nichtentzündliche Verdickun-
                                                                                              gen der Dura mater ausgeschlossen
                                                spinalen Formen unterschieden [12].           werden (Tab. 4).
Die Pachymeningitis, eine selten
vorkommende Entzündung der harten               Klinik                                        Kürzlich wurde auch über eine Akti-
Hirnhäute, kann idiopathisch oder                                                             vitätskontrolle mit einem Thallium-
sekundär infolge entzündlicher oder             Die klinische Symptomatik variiert            201-SPECT berichtet, bei dem der
immunmediierter Prozesse auftreten.             entsprechend der Lokalisation. Intra-         Thallium-Uptake besser als die
Liquor und MR-Befund sind häufig                kranielle Formen präsentieren sich            Magnetresonanz mit den fluktuieren-
unspezifisch. Eine Durabiopsie gilt             mit Kopfschmerz und Hirnnerven-               den Symptomen korrelierte [21].
als Goldstandard in der Diagnose-               ausfällen [13–15]. Wichtige Differen-
stellung. In einer kritischen Darstel-          tialdiagnosen sind in Tabelle 2 aufge-        Diagnosestellung
lung von sechs eigenen Fällen sowie             listet.
in einer Übersicht über die rezente                                                           Laborchemisch werden bei der idio-
Literatur zeigt sich jedoch, daß die            Die Klinik der intraspinalen Form             pathischen Form fakultativ Erhöhun-
Biopsie im klinischen Alltag häufig             zeigt sich mit radikulärem Schmerz,           gen unspezifischer Entzündungspara-
nicht oder nur im Rahmen eines thera-           Muskelschwäche und Atrophie sowie
peutischen Eingriffs verfügbar ist. Wir         spastischen Paresen und Sphinkter-
präsentieren einen Überblick über               kontrollverlust [16].                           Tabelle 3: MR-Protokoll
die diagnostischen nichtinvasiven
Abklärungsstrategien sowie über die             Bildgebende Verfahren                           T2-Turbospinecho koronal und axial
differentialdiagnostischen Fallstricke.                                                         T1-Gradientenecho-3D-volume-
J Neurol Neurochir Psychiatr 2002;              Hypointenses Signal auf T2-gewich-              Sequenz nativ und nach Kontrastmit-
3 (3): 37–43.                                   teten MR-Aufnahmen mit Signalver-               tel-Applikation (dünn schichten)
                                                stärkung in der Randzone nach Gado-             T1-SE axial nach Kontrastmittelgabe
                                                liniumverabreichung, das möglicher-
                                                weise einen aktiveren Entzündungs-
EINLEITUNG                                      prozeß widerspiegelt [12, 13]. In T1-
                                                gewichteten Aufnahmen weniger aus-
                                                                                                Tabelle 4: DD einer hypertrophen
                                                                                                Dura im MR
                                                geprägtes hypointenses Signal [12,
Die hypertrophe chronische Pachy-               13]. Tabelle 3 gibt einen Überblick             Meningeom en plaque [17]
meningitis ist eine seltene Erkran-             über das Standard-MR-Protokoll.                 Lymphom [13]
kung, die durch eine entzündliche                                                               Plasmozytom [13]
Hypertrophie der Dura mater charak-               Tabelle 2: DD der Hauptsymptome               Carcinomatosis der Dura [18]
terisiert ist. Ätiologisch unterscheidet
man sekundäre Formen bei bestimm-
                                                  der intrakraniellen Pachymeningitis           Multifokale Fibrosklerose [19]
ten Grunderkrankungen (Tab. 1) und                (Hirnnervenparesen, Kopfschmer-               Spontane intrakranielle Hypotension [20]
primäre, idiopathische Formen. Die                zen)                                          Meningitis tuberculosa [2]
idiopathische Form ist definitionsge-             Tumoren der Schädelbasis
                                                  Intrakranielle Aneurysmen
                                                                                                Tabelle 5: Serologische Untersuchun-
            Ursachen für sekundäre
    Tabelle 1:                                    Infektionskrankheiten (Diphtherie,
    Formen der Pachymeningitis                    Botulismus)                                   gen zum Ausschluß einer sekun-
                                                  Nebenwirkungen bestimmter
                                                                                                dären Form der Pachymeningitis
    Syphilis [1]                                  Pharmaka (trizyklische Antidepressiva,        ACE-Spiegel (Angiotensin-converting
    Tuberkulose [2]                               Phenytoin)                                    enzyme)
    HTLV-1 [3]                                    Meningeosis carcinomatosa                     Rheumafaktor
    Candida [4]                                   Sarkoidose                                    Komplementfaktoren
    Aspergillus flavus [5]                        Polyradikulitis cranialis                     ANA und Subsets
    Petriellidium boydii [6]                      Diabetes mellitus                             p- und c-ANCA
    Sarkoidose [7]                                Multiple Sklerose                             VDRL-Titer
    Rheumatoide Arthritis [8, 9]                  Sinus cavernosus-Syndrom                      HIV-Ak
    Fortgeleitete Entzündung (Sinusitis) [10]     Pseudotumor cerebri                           Ak gegen Candida, Aspergillus,
    M. Wegener [11]                               Intrakranielle Hypotension                    Cryptococcus

                                                                                           J. NEUROL. NEUROCHIR. PSYCHIATR. 3/2002         41

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                                                  Tabelle 6: Übersicht über die 6 Falldarstellungen
                                                  Alter,                           Grund-            Klinik              Neurostatus                    MR-Befunde             Leukoz.                    Liquor            Biopsie                                                    Therapie                                        Verlauf
                                                  Geschlecht                       krankheit                                                                                   CRP                        (semiquantitativ)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       FALLBERICHT
                                                  Patient 1:                       Idiopathisch      Doppelbilder,       Parese N. VI, III links,       Verbreiterung des      Negativ                    1997: oB                             Entzündliches                           Steroide                                        Besserung
                                                  28, 么                                              Schmerzen           Hypästhesie N. V1 links        Sinus cavernosus                                  1998: ZZ 18/3,                       Infiltrat der Dura                                                                      bis 1997,
                                                                                                     Sinus maxillaris                                   links                                             EW +                                 und des                                                                                 Verschlechterung
                                                                                                     links                                                                                                                                     Ganglion Gasseri                                                                        ab 1998
                                                  Patient 2:                       Rheumatische      Doppelbilder        N. VI-Parese                   Chronische             CRP                        1996: ZZ 21/3,                       Frontoparietal: oB                      Steroide,     Besserung
                                                  59, 么 [25]                       Erkrankung                                                           Pachymeningitis        5,5                        EW +                                 Zervikal:                               MTX,
                                                                                                                                                        kraniozervikal         10/96                      1998: ZZ 27/3,                       granulomatös                            Entlastungsop
                                                                                                                                                                                                          EW +++
                                                  Patient 3:                       Idiopathisch      Cephalea            Meningismus                    Verdickung             Negativ                    ZZ 48/3                              Keine                                   Keine                                           Remission
                                                  46, 乆                                              okzipital                                          sämtlicher                                        EW ++ mg/dl
                                                                                                                                                        Meningen,
                                                                                                                                                        Plaque okzipital

J. NEUROL. NEUROCHIR. PSYCHIATR. 3/2002
                                                  Patient 4:                       Palakos-Un-       Cephalea frontal    Meningismus                    Verdickung             Negativ                    ZZ 82/3,                             Zervikale Dura                          Op                                              Besserung
                                                  45, 乆                            verträglichkeit   mit biokzipitaler                                  aller Hirnhäute                                   aktiviert                            nicht entzündet
                                                                                                     Ausbreitung                                                                                          EW im
                                                                                                                                                                                                          Normbereich
                                                  Patient 5:                       Idiopathisch      Ophtalmoplegia      Aufgehobene                    Konzentrische          CRP 5,8                    ZZ 3/3, inaktiv                      Keine                                   Steroide                                       Idem
                                                  78, 乆                                              externa sin.        Okulomotorik links             Verdickung             Leukos                     EW im                                                                                                                       (später ver-
                                                                                                                                                        frontoparietal         11.500                     Normbereich                                                                                                                 storben)
                                                  Patient 6:                       Idiopathisch      Doppelbilder        Parese N VI, VII, VIII links Rasenartiges             Negativ                    ZZ 13/3                              Keine                                   Steroide                                        Idem
                                                  60, 乆                                              beim Blick                                       Meningeom linke                                     EW im
                                                                                                     nach links                                       mittlere Schädel-                                   Normbereich
                                                                                                                                                      grube und Sinus
                                                                                                                                                      cavernosus

                                                  Eiweißangaben (EW) semiquantitativ: Normbereich bis 45 mg/dl; + = bis 100 mg/dl; ++ = bis 300 mg/dl; +++ = > 300 mg/dl

                                                                                                                                                                                       handelt.
                                                                                                                                                                                                                           Therapie

                                                                                                                                             verursachen [12].

                                                                                                                         FALLDARSTELLUNGEN
                                                                                                                                                                                                                                                                                eine Eiweißerhöhung [23].

                                                                                                                                             Dekompressionen werden zur
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Grunderkrankung entsprechende

                                                                                                                                             on beitragen [25], können jedoch

                                                                              wurden. Die Diagnosestellung er-
                                                                                                                                             sion empfohlen [12]. Für Steroide
                                                                                                                                                                                                                                      verkäsenden Granulomen zeigen.

                                          Klinik, Neurostatus, Entzündungs-
                                                                                                                                                                                                                                                                                spezifische, milde Pleozytose und

                                                                                                                                             Therapieerfolge beschrieben [24].

                                                                              therapeutischen Eingriffs erhalten,
                                                                                                                                             werden teilweise bemerkenswerte
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Sekundäre Formen zeigen je nach

                                                                                                                                                                                                                                      mehr fokale Verdickung mit nicht-

                                                                              eine bei einer erweiterten Biopsie.
                                                                              2 davon wurden im Rahmen eines
                                                                                                                                             Steroide, Azathioprin, Methotrexat

                                                                                                                                             ihrerseits chronische Beschwerden
                                                                                                                                                                                                                                      der fibrosierten Dura als auch eine

                                          parameter, Liquorbefunde, MR-Be-
                                                                              gnose „Pachymeningitis“ entlassen
                                                                              von unserer Abteilung mit der Dia-
                                                                                                                                             Für die idiopathische Form werden

                                                                              folgte jeweils über MR-Bildgebung.
                                                                                                                                                                                                                                      sestellung nötig [12, 13]. Hier kann

                                                                                                                                             und neurochirurgische Dekompres-

                                                                              enten, die in den letzten drei Jahren
                                                                                                                                             Stabilisierung der klinischen Situati-
                                                                                                                                                                                                                                      sich sowohl eine diffuse Verdickung
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                die Prognose der Patienten mit posi-

                                                                                                                                                                                       sprechend der Grunderkrankung be-
                                                                                                                                                                                                                                                                                Im Liquor zeigen sich meist eine un-

                                                                                                                                                                                       Die sekundären Formen werden ent-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                tiven Entzündungszeichen schlechter.

                                                                              Bei drei der sechs Patienten lag auch
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                meter gefunden. Nach Mikawa [22] ist

                                                                                                                                                                                                                                      Lege artis ist eine Biopsie zur Diagno-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Veränderungen der Laborwerte (Tab. 5).

                                                                              eine histologische Untersuchung vor;
                                                                              Wir präsentieren hier jene sechs Pati-
FALLBERICHT
funde, Biopsieergebnisse und die           pathien und genitalen Ulzera (mit           Cortisontherapie. Bei einer Kontrolle
Therapie sind in Tabelle 6 dargestellt.    negativem Antikörpernachweis gegen          ein Jahr später Wohlbefinden; in der
Lues-Serologie, HIV-Ak, Cryptococ-         nukleäre und zytoplasmatische Ag).          MR-Kontrolle Remission.
cus-Ak, Rheumafaktor, ANA, ANCA,           MR-tomographisch Diagnosestellung
Komplementfaktoren waren stets             einer diffusen Pachymeningitis chro-        Patient 4
negativ bzw. im Normbereich. Nach-         nica. 2 Jahre später Fortschreiten des
folgend wird der Verlauf noch im           Prozesses mit Ausdehnung der Pachy-         45jährige Patientin mit frontal beton-
Detail geschildert. Bei 4 der 6 Pati-      meningitis von C2 bis C4 mit Ent-           ten Kopfschmerzen mit okzipitaler
enten konnte keine der oben ge-            wicklung eines Hydrocephalus inter-         Ausbreitungstendenz. Anamnestisch
nannten Grunderkrankungen gefun-           nus occlusus. Nach einigen Tagen            bekannt ein hormonell inaktives
den werden, so daß von einer idio-         hochdosierter Cortisontherapie Ver-         Hypophysenadenom sowie eine
pathischen Form ausgegangen wer-           sorgung mit einem ventrikulo-atria-         mikrochirurgische Diskusextraktion
den muß.                                   len Shunt.                                  C5/C6 vor 2 Jahren mit anterior body
                                                                                       fusion und Palakosimplantat. Im
Patient 1                                  Ein Jahr später wiederum Nacken-            Status Meningismus.
                                           schmerzen, eine Abducensparese
29jähriger Patient mit Doppelbildern       beidseits sowie schließlich auch eine       Liquor: Lymphomonozytäre
und starken Schmerzen retroorbital         Tetraparese mit Stuhl und Harninkon-        Pleozytose
links. Im Status Abducens- und Oku-        tinenz. In der MR des Zervikalmarks
lomotoriusparese links, Hyperästhe-        massive Kompression des Myelons             MR: Verdickung aller Hirnhäute
sie links im Stirnastbereich des N. tri-   bis auf 5 mm mit punctum maximum
geminus.                                   im Bereich C3/4. Absetzen der seit          Wegen zusätzlich aufgetretener
                                           Monaten bestehenden Cortisonthera-          Schmerzen im Bereich der ursprüng-
Liquor: Unauffällig                        pie wegen der Blutzuckerentgleisung         lichen Diskusoperation mit diffuser
                                           und der fehlenden Wirksamkeit.              pseudoradikulärer Ausstrahlung
MR: Verbreiterung des linken Sinus         Schließlich Laminektomie C1 bis C5          Durchführung einer Knochenszinti-
cavernosus; Eindellung des Cavum           mit Duraerweiterungsplastik. Histo-         graphie, die eine chronische Entzün-
Meckelii von ventral.                      logisch granulomatös-entzündliche           dungsreaktion mit Verdacht auf eine
                                           Reaktion mit gemischt granulo-plas-         Palakosunverträglichkeit zeigt. In
Initiale Einstellung nach MR-Diagno-       mozellulärer Infiltration einschließ-       einem erneuten operativen Eingriff
se auf Prednisolon, wegen anhalten-        lich Riesenzellen.                          Entfernung der Palakosplombe und
der Schmerzen schließlich erweiterte                                                   Fusion mit Carbonimplantat und
Biopsie links subtemporal zwecks           Es wurde schließlich, da das Biopsat        Beckenkammspongiosa. In der Histo-
Tumorausschluß.                            einen relativ akut entzündlichen            logie des Exzisats allerdings kein
                                           granulomatösen Prozeß zeigte, eine          Hinweis auf eine entzündliche Reak-
Histologie: Massiv entzündliche Infil-     Therapie mit MTX begonnen. Unter            tion. Postoperativer Verlauf problem-
tration der Dura mater im Sinne einer      dieser Therapie deutliche Verbesse-         los. Bei einer MR-Kontrolle ein halbes
ausgeprägten Pachymeningitis und           rung der Gehfähigkeit (zuletzt mit          Jahr später kein Hinweis mehr auf
Ganglionitis (Übergreifen der Ent-         Krücken) und der Parese der OE.             eine entzündliche Veränderung oder
zündung auf das Ganglion Gasseri).                                                     auf eine Verdickung der Meningen.
                                           Patient 3
Unter Cortison geringe Größenab-                                                       Patient 5
nahme in der MR-Kontrolle 1 Monat          46jährige Patientin mit Kopf-
später. Ein Jahr später wieder Doppel-     schmerz. Im Status Meningismus.             78jährige Patientin mit Ophthalmo-
bilder. Entsprechende Verlaufskon-                                                     plegia externa links bei Protrusio
trollen vom Patienten abgelehnt.           Liquor: Lymphomonozytäre Pleozy-            bulbi links. Im Status vollständig
                                           tose, Eiweißerhöhung.                       aufgehobene Okulomotorik links.
Patient 2 [25]                                                                         Pupillen isokor mit beidseits träger
                                           MR: Verdickung sämtlicher Meningen          Lichtreaktion. Der Liquor unauffällig.
59jähriger Patient mit Doppelbildern.      (Abb. 1); Plaque im Bereich der Hin-
Im Status Abducensparese. Anamne-          terhauptschuppe.                            In der MR-Untersuchung des Schä-
stisch bekannt ein insulinpflichtiger                                                  dels konzentrische Verdickung der
Diabetes mellitus seit 14 Jahren so-       Anfangs lediglich symptomatische            meningealen Meningen frontoparie-
wie eine bisher ungeklärte System-         Therapie mit Analgetika. Aufgrund           tal und vaskuläre Leukenzephalopa-
erkrankung aus dem rheumatischen           des schnellen Abklingens der klini-         thie. Kein Hinweis auf eine retroorbi-
Formenkreis mit Arthralgien, Myo-          schen Symptomatik Verzicht auf eine         tale Raumforderung.

                                                                                    J. NEUROL. NEUROCHIR. PSYCHIATR. 3/2002     43
FALLBERICHT
     Unter Cortisontherapie keine Remis-       basalen, chronischen Pachymeningi-         Entzündungsparameter
     sionstendenz. Eine empfohlene ambu-       tis ausgegangen. Beginn einer paren-
     lante Kontrolle 4 Wochen nach der         teralen Cortisontherapie mit Ausschlei-    Bei 2 Patienten positiv (Fälle 2 und 5),
     Entlassung wurde nicht eingehalten.       chen derselben über einen Monat.           bei 4 Patienten negativ (Fälle 1, 3, 4,
     Nachforschungen 3 Monate später                                                      6).
     ergaben, daß die Patientin in der         Bei der klinischen Kontrolle 3 Monate
     Zwischenzeit verstorben war. Nähere       später Abduzens- und Fazialisparese        Liquorbefunde
     Todesumstände sind nicht bekannt.         unverändert.
                                                                                          4mal leichte Pleozytose und Eiweiß-
     Patient 6                                                                            erhöhung (Fälle 1, 2, 3, 4), 2mal völ-
                                                                                          lig unauffällig (Fälle 5 und 6).
     60jährige Patientin mit seit 4 Mona-
     ten bestehenden Doppelbildern bei
                                               ERGEBNISSE                                 Bei jenen 2 Patienten, bei denen der
     konjugiertem Blick nach links. Im                                                    Liquor unauffällig war, waren daher
     Status Abducens- und Facialisparese       Alters- und Geschlechtsverteilung          einmal (Fall 6) die Entzündungspara-
     links. Der Liquor unauffällig.                                                       meter negativ, einmal positiv (Fall 5).
                                               4 weibliche Patienten, 2 männliche.        Bei Patient 5 lassen sich diese Werte
     Im MR zunächst rasenartiges Me-           Alter zwischen 28 und 78 Jahren.           allerdings auch durch die begleitende
     ningeom am linken Os sphenoidale                                                     Pneumonie erklären.
     bzw. in der mittleren Schädelgrube        Ätiologie
     nach kaudal hin und auch nach ven-                                                   Biopsieergebnis
     tral ausbreitend, das Ganglion Gas-       4 idiopathische Formen (Fälle 1, 3,
     seri umscheidend und nach ventral         5, 6), 2 sekundäre Formen (rheuma-         Bei 3 Patienten vorliegend, 2mal
     bis an die Orbitaspitze reichend be-      tische Erkrankung: Fall 2; Palakos-        davon im Rahmen eines therapeuti-
     schrieben.                                unverträglichkeit: Fall 4).                schen Eingriffes gewonnen. Bei Pati-
                                                                                          ent 2 im April 1998 unauffälliges
     In der HNO-Begutachtung zusätzlich        Klinik                                     Biopsat frontoparietal, im September
     eine von der Patientin nicht bemerkte                                                1998 lokalisierte granulomatöse Ent-
     Hörnervenläsion links.                    4mal Auftreten von Hirnnervenpare-         zündung kraniozervikal.
                                               sen (Fälle 1, 2, 5, 6), 2mal nur von
     In Zusammenschau der Befunde              Kopfschmerz (Fälle 3 und 4). Zusätz-
     wurde von einer idiopathischen,           lich bei Pat. 2 zervikale Lokalisation.

       Abbildung 1: 3-D-Volume-GRE (Gradientenecho)-Bild in koronarer Ebene mit Gadolinium: Schnittbild im Bereich der
       a) Vorderhörner, b) Seitenventrikel, c) Hinterhörner. Auffällig ist eine bilaterale Verdickung der Meningen mit deutli-
       cher Kontrastmittelaufnahme.

          a                                       b                                        c

44    J. NEUROL. NEUROCHIR. PSYCHIATR. 3/2002
FALLBERICHT
Therapie und Verlauf                              mit unterschiedlichen Symptomen              Soweit uns bekannt ist, existieren
                                                  einhergehen kann. Mit Liquor-                aber keine verläßlichen Daten
Bei Patient 3 Spontanremission ohne               analyse und serologischen Nach-              darüber, wie häufig tatsächlich eine
Verabreichung von Steroiden. Patien-              weisen können bestimmte Ursa-                solche Probebiopsie entnommen
ten 6 und 1 keine oder nur inkonstante            chen der sekundären Pachy-                   wird, wie häufig Patienten auf den
Verbesserung der Symptomatik unter                meningitis nachgewiesen werden;              Verdacht einer Pachymeningitis hin
Steroiden. Patient 5 verstarb; aller-             bei der idiopathischen Form aber             ohne histologische Diagnosestellung
dings war diese Patientin multimorbid             ergeben Liquorbefund und Ent-                therapiert werden, ob im klinischen
(kardiale Insuffizienz, Pneumonie).               zündungsparameter nur unspezi-               Alltag Biopsien hauptsächlich im
                                                  fische Befunde. Ebenso ist die               Rahmen therapeutischer Eingriffe
                                                  Verdickung der Meningen im MR                entnommen werden oder mehrheit-
                                                  nur hin-, nicht aber beweisend.              lich zu rein diagnostischen Zwek-
DISKUSSION                                        Zum sicheren Ausschluß anderer,
                                                  behandelbarer Ursachen für eine
                                                                                               ken, und wie häufig bei begründe-
                                                                                               tem klinischem Verdacht auf eine
                                                  Verdickung der Meningen wird                 Pachymeningitis schließlich die
Die Pachymeningitis ist eine seltene              daher allgemein eine Probebiopsie            Biopsie ein unauffälliges Ergebnis
Erkrankung, die je nach Lokalisation              empfohlen [13].                              zeigt.

 Tabelle 7: Pachymeningitis-Einzelfalldarstellungen: Literaturübersicht
 Literatur          Jahr        Diagnostischer oder        Biopsieort        Histologie             Therapie            Verlauf
                                therapeutischer Eingriff

 Dumont [12]        2000:       1.: Op                     Zervikal          Granulomatös           Steroide            Besserung,
                    2 von 2                                                                                             dann Rückfall
                    Patienten   2.: Op                     Th 1              Unspez. Entzündlich    Steroide            Besserung
 Wouda [14]         1998        PE                         Links             Chron. Unspez.         Steroide            Gleichbleibend
                                                           frontobasal       Entzündlich            abgelehnt
 Nishioka [21]      1998        PE                         Tentorium         Unspez.                Steroide            Besserung,
                                                           rechts            Entzündlich                                dann Rückfall
 Willing [26]       1992        PE                         Transsphenoidal   Fokale Fibroplasie     Steroide            Besserung
                                                           Sellaregion       mit einzelnen
                                                                             Entzündungszellen
 Voller [25]        2001        Op (ventrikulo-atriale     Frontoparietal    Unauffällig
                                Shunt-Anlage)
                                C1–C6                      C1–C6             Granulomatös           MTX,                Besserung
                                Laminektomie                                                        Dekompression
 Goyal [23]         1997:       1.: PE                     Kranial           Unspez.                Steroide            Verschlechterung
                    2 von 4                                                  Entzündung
                    Patienten   2.: PE                     Kranial           Fibrose der Dura       Steroide            Besserung
 Tanaka [24]        1996        PE                         Kranial           Fibröse Hypertrophie   Steroide            Erst Besserung,
                                                                             mit wenigen                                dann
                                                                             Entzündungszellen                          Verschlechterung
 Phantumchinda [15] 1996:       1–3: PE                    Kranial:          Unspez.                Steroide            Besserung
                    3 von 3                                Tentorium         Entzündlich
                    Patienten
 Deprez [17]        1997        Op (suspizierte            Hintere           Nichtverkäsende        Azathioprin, dann   Nach initialer
                                Meningeom-                 Schädelgrube      granulomatöse          Steroide und        Verschlechterung
                                exstirpation)                                Entzündung             Cyclophosphamid     Besserung
 Bang [20]          1998:       PE                         Unbekannt         Fibrose                Pat 1: keine Th     Pat. 1, 2, 3:
                    1 von 5                                                                         Pat 2,3,4,5:        Besserung
                    Patienten                                                                       Steroide            Pat. 4:
                                                                                                                        gleichbleibend
                                                                                                                        Pat. 5:
                                                                                                                        Verschlechterung
 Kioumehr [27]      1994        Op                         Tentorium         Unspez.                Op                  Tod (postop.
                                                                             Entzündung                                 Komplikationen)
 Mikawa [22]        1994        Laminektomie               Th1–11; C7        Nekrotis.              Steroide,           Besserung
                                                                             Granulom.              Dekompression
                                                                             Entzündung

                                                                                            J. NEUROL. NEUROCHIR. PSYCHIATR. 3/2002        45
FALLBERICHT
     Bei unseren 3 Patienten wurde ein-       Patienten nur 2 biopsiert wurden. Bei    führt werden, während bei diffusen
     mal eine erweiterte Biopsie unter der    den anderen Patienten seien Biopsien     Duraverdickungen ein Therapiever-
     ursprünglichen Verdachtsdiagnose         „nicht möglich“ gewesen.                 such mit Cortison gerechtfertigt ist.
     Meningeom durchgeführt (Pat. 1). Es                                               Prospektive Studien zum Verlauf und
     ergab sich hierbei eine ausgeprägte      Einmal konnte die klinische und          zur Therapie existieren nicht [12].
     Pachymeningitis mit Ganglionitis.        radiologische Verdachtsdiagnose          Die allgemein empfohlenen Diagno-
     Bei Patient 2 wurde das erste Mal im     „Meningeom“ erst durch die Biopsie       se- und Therapieschemata beruhen
     Rahmen einer ventrikulo-atrialen         widerlegt werden [17]. Differential-     daher auf empirischen Angaben
     Shuntimplantation eine Biopsie           diagnostisch bereitete auch bei unse-    (meist aus retrospektiven Analysen
     gewonnen; diese war negativ. Das         rer Patientin 6 das Meningeom dia-       gewonnen) und sind nicht „evidence-
     zweite Mal (bei der Durchführung         gnostische Probleme.                     based“. Wegen der Seltenheit der
     einer notfallsmäßigen Laminektomie                                                Erkrankung wäre ein weltweites
     C1–C6) zeigte sich eine granuloma-       Voller [25] berichtet, daß die erste,    Register sinnvoll.
     töse Entzündung, zur anamnestisch        im Rahmen einer Shuntanlage ge-
     bekannten rheumatischen Erkran-          wonnene Biopsie negativ war, daß         Literatur
     kung passend. Bei Patient 4 wurde        aber das zweite, im Rahmen einer         1. Agdal N, Hagdrup HK, Watzin GL. Pachy-
     im Zuge einer Revisionsoperation bei     Entlastungslaminektomie gewonnene        meningitis cervicalis hypertrophica syphilitica.
                                                                                       Acta Derm Venereol 1980; 60: 184–6.
     Palakosunverträglichkeit eine Biopsie    Material granulomatöse Veränderun-
                                                                                       2. Yamashita K, Suzuki Y, Yoshizumi H,
     gewonnen. Diese zeigte keine Ent-        gen zeigte. Die richtige Wahl des        Takahashi JB, Nogawa T. Tuberculous hyper-
     zündungszeichen. Eine rein diagno-       Biopsieortes scheint daher für ein       trophic pachymeningitis involving the posterior
     stische Biopsie wurde daher nur bei      zielführendes Ergebnis von entschei-     fossa and high cervical region. Neurol Med
     Patient 1 durchgeführt.                  dender Bedeutung. Auch bei unserer       Chir 1994; 34: 100–3.
                                              Patientin 4 ergab die Biopsie keine      3. Kawano Y, Kira J. Chronic hypertrophic
                                                                                       cranial pachymeningitis associated with
     Da unseres Wissens keine Daten-          Entzündungsaktivität.                    HTLV-1 infection. J Neurol Neurosurg
     bank zur weltweiten Erfassung von                                                 Psychiatry 1995; 59: 435–7.
     Pachymeningitisfällen existiert, prä-    Therapeutisch wird insbesondere bei      4. Gorell JM, Palutke WA, Chason JH. Candida
     sentieren wir im folgenden eine          spinalen Formen zu frühzeitiger ope-     pachymeningitis with multiple cranial paresis.
     Übersicht über die Einzelfallarbeiten    rativer Sanierung geraten [22], jedoch   Arch Neurol 1979; 36: 719–20.
     der letzten Jahre.                       berichtete Dumont [12], daß ausge-       5. Murai H, Kira J, Kobayashi T, Goto I, Inoue
                                                                                       H, Hasuo K. Hypertrophic cranial pachymen-
                                              dehnte Resektionen ihrerseits wieder     ingitis due to Aspergillus flavus. Clin Neurol
     Wie die Aufstellung in Tabelle 7         zu Instabilitäten mit damit verbunde-    Neurosurg 1992; 94: 247–50.
     zeigt, wurden bei den genannten          nen Komplikationen führen können.        6. Schiess RJ, Coscia MF, McClellan GA.
     Berichten von 22 Patienten 10 einer      Laminoplastien seien daher Laminek-      Petriellidiom boydii pachymeningitis treated
     rein diagnostischen Biopsie unterzo-     tomien vorzuziehen. Spontanremissi-      with miconazole and ketoconazole. Neuro-
                                                                                       surgery 1984; 14: 220–4.
     gen; bei 6 Patienten erfolgte diese im   onen wie bei unserer Patientin 3
                                                                                       7. Ranoux D, Devaux B, Lamy C, Mear JY,
     Rahmen eines therapeutischen Ein-        werden auch in der Literatur selten      Roux FX, Mas JL. Meningeal sarcoidosis,
     griffs. Weitere 6 Patienten wurden       beschrieben [28].                        pseudo-meningeoma, and pachymeningitis of
     nicht biopsiert bzw. operiert. Grün-                                              the convexity. J Neurol Neurosurg Psychiatry
     de, die zu einer Operation zwangen,      Zusammenfassend ist die Biopsie          1992; 55: 300–3.
     waren in 4 Fällen das Auftreten einer    zwar allgemein als Goldstandard zur      8. Sakurai S, Itoh T, Takakuwa K, Yoshida K.
                                                                                       Myelopathy caused by C1/C2 hypertrophic
     Paraparese [12, 22, 25], einmal Kopf-    Diagnosesicherung anerkannt und          pachymeningitis in a patient with rheumatoid
     schmerzen mit einer Okklusion des        wird auch als solcher empfohlen. Im      arthritis. Seikeigeka 1990; 41: 89–92.
     Sinus transversus [27] und einmal        klinischen Alltag ist diese Untersu-     9. Yucel AE, Kart H, Aydin P, Agildere AM,
     der Verdacht auf ein Meningeom bei       chung allerdings nicht immer verfüg-     Benli S, Altinors N, Demirhan B. Pachymenin-
     einer Patientin mit Hörverlust [17].     bar. Die Verabreichung einer Steroid-    gitis and optic neuritis in rheumatoid arthritis:
                                                                                       successful treatment with cyclophosphamide.
                                              therapie auf eine solcherart nicht       Clin Rheumatol 2001, 20: 136–9.
     Das histologische Ergebnis zeigte in     histologisch gesicherte Verdachtsdia-    10. Nemzek W, Postma G, Poirier V, Hecht S.
     10 Fällen eine unspezifische Entzün-     gnose hin scheint häufige klinische      MR features of pachymeningitis presenting
     dung; in 4 Fällen eine granulomatöse     Praxis zu sein. MR-tomographische        with sixth-nerve palsy secondary to sphenoid
     (nichtverkäsende) Entzündung und in      Fehldiagnosen (beispielsweise eines      sinusitis. Am J Neuroradiol 1995; 16: 960–3.
     2 Fällen eine reine Fibrose. Ein Pati-   Meningeoms statt einer Pachymening-      11. Nishino H, Rubino FA, Parisi JE. The
                                                                                       spectrum of neurologic involvement in
     ent verstarb postoperativ [27].          itis) sind dokumentiert und können       Wegener’s granulomatosis. Neurology 1993;
                                              durch konsequente Histologiegewin-       43: 1334–7.
     Unter allen verfügbaren Publikatio-      nung vermieden werden. Insbeson-         12. Dumont A, Clark A, Sevick R, Myles S.
     nen ist die Übersicht bei Bang [20]      dere bei fokalen Duraverdickungen        Idiopathic hypertrophic pachymeningitis: a
     diejenige, in der von 9 beschriebenen    sollte daher eine Biopsie durchge-       report of two patients and review of the
                                                                                       literature. Can J Neurol Sci 2000; 27: 333–40.

46    J. NEUROL. NEUROCHIR. PSYCHIATR. 3/2002
FALLBERICHT
13. Masson C, Boukriche Y, Colombani JM.        19. Kitano A, Shimomura T, Okada A,              25. Voller B, Vass K, Wanschitz J, Machold K,
Les pachymeningites craniennes                  Takahashi K. Multifokal fibrosclerosis with      Asenbaum S, Hoberstorfer M, Auff E. Hyper-
hypertrophiques inflammatoires. Presse Med      intracranial pachymeningitis. Intern Med         trophic chronic pachymeningitis as a localized
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Reznik M. Idiopathic hypertrophic cranial       24. Tanaka M, Suda M, Ishikawa Y, Futjitake J,   Dr. med. Alice Reining-Festa
pachymeningitis mimicking multiple              Fujii H, Tatsuoka Y. Idiopathic hypertrophic     Neurologische Abteilung
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                                                hydrocephalus and myocarditis; Remarkable
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