IHK-JOURNAL - IHK Koblenz

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IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
DEZEMBER 2016 | www.ihk-koblenz.de | Postfach 20 08 62, 56008 Koblenz

NACHRICHTEN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER KOBLENZ

     IHK-JOURNAL
     DAS REGIONALE WIRTSCHAFTSMAGAZIN

     No 12

     Duales Studium:                   Great Places to Work:            Sarah Hulten: Eine
     Modell mit Zukunft                Unsere regionale Industrie       Weinkönigin blickt zurück

        WIE STEHT ES UM DEN FREIHANDEL IN DER WELT?
IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
IS

                                                                                                                                            NSCHEID
                                                                                                                                                    ER
                                                                                                                                                    LO
                                                                                                                                                                              S
                                                                                                                     DE
                                                                                                                     LÜ

                                                                                                                                                                         SUNDERN
                                                                                                                                                    HN
                                                                                      LEVERKUSENIE
                                                                                                                   REMSCHEID

 AAALS

                                                                                                                                                                                         BERG
                           JÜLICH

                                                                                                                                                                                        ALLEN
                                 BERGHEIM

                                                                                                                                                                                       SCHM
             SIEG
                  GE                                                                                                                                    TAL
                                                                                                                                                        KREUZ
CHE ERFTSTADTBU                                                                                                                             WALD
                                                                                                                                            BRÖ

       BON        N
                       DORF

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                                                                                                                                            L
                                                                                                                                                    FRIESENHAGEN
           KIRCHEN

                                                                                                              KÖNIGS
                                                                                                                      WINTER
                                     KERPEN

                                                                                                                                                             KIRCHEN

                                                                                                                                                             BETZ

                                               N
                                                                                                                                              FORST
                                                                                                                                              WALLM
                                                                                                                                             ENROTH
                                                                                                                                                             DORF
                                                                     SWIST                                                                                          HER
                                                                                                                                                            MITTELHOF

                                                                                                                                            FÜRTHEN
                                                                                                                                                   DORF
                                                                                                                                       HAMM

                                                                     TAL                                                        PRACHT
                                                                                                                                            HÖVELS WEITEFELD
                                                                                                                       ÖLSEN
                                   BORNHEIM

                                                                                                                               BIRKENBEUL

   SCHLEI                                                                                                                                   WISSEN
                                                                                                                               OBERBACH
                                                                                                                                                                   BAD DAADEN
           EUS

                                                                                                                               SÖRTH
      DE                                                                                                      AS ALTENKIRCHEN WINNEN
                                                                                                                              MARIENBERG
                                                                                                  ANDERNACH

                                                                                                                                                  HACHENBURG
                                                                                              DERNAU

                                                                       ALTE                                   BACH DIERDORF WEST
                                                                                                                       EICHEN
                                                                                                                                 URBACH

       N                                                              NAHR                                                                                         ERB
                                                                    ACHT
                                                                                                                                                  STAUDT
                                                                                                         STADT
                                                                                                         NEU
                                                                                                                     OBER
                                                                                                                     LAHR

                                                                                                                                                                                                 SELTERS
                                                                                                                                        NORD                       URG
                                                                                                                                               WIRGES

                                                                                                                                        HOFEN
                                                                                                                      BREIT
                                                 HÜMMEL

                                                   NÜRBURG                                                                                                                                            WEIL
                                                       WERSHOFEN

                                                                                                                                        MELS
                                                          SCHULD

                                                                                                                                                                   GIROD                              ROD
                                                                                                                    SCHEID
                                                                                                           neuwiedBAUR
                                                   MÜLLEN                                                                               BACH     MONTA                                              HÜN
                                                                                              BAAR

                                                                                                                    KOBLE
            HALL

                                                         mayen
                         KE
            SCHL
             AG        RPEN
                                               NOHN
                                                   BACH DR
                                                        EES                                                                                                                            AARBERG
                                                                                                                                                                                                 STETTEN
                                                                                                                                                                                                     IDSTEIN
               HILLESHEIM
                                                                                                                                                                                         HOHEN

                                                                   coch
                   EIFEL

                                                                                                                                                                              WIES
                                                                                                                                                                                          STEIN
BLEIALF

                                                                                                                    NZ
     BUC                                                                                                                                                                                                        BORN
                                                   nürburg

                                                                                                  mendig

                                                                                                                                                                                                                ESCH
     HE
                                                                   em                                                   DIEZ
                                                                                                                                                                        RÜDES BADEN
     T
                                                                                          ZELL

LÜNE                                                               KRÖV                                                                     RETTERT                                                                  FRANK
BACH
                                                        wittlich
                                                                   TRABEN-
                                                                   TRARBACH                                         NASSAU                                              HEIM                      RÜSSELS            FURT
               BURG

WAXWEILER                                                                                                           BREITSCHEID
 BOLLEN                                     BERNKASTEL- SIMM                                                                                                                                        HEIM
                                                               BINGEN
                                                                                                                                                                                                   TREBUR
                                                                                                                                                                           MAINZ
                 BIT

                                                                                                                                                                        INGELHEIM

  DORF                                      KUES HAHN KIRN ERN OCKENHEIM                                                                                                                                   WEITER

                   TRIER
                                                                                                                                                                                                           STADT
                                                                            MEHRING
                                                                                                                    IDAR-GENSINGEN
                                                                                                           MORBACH

                        ALLEN                                                                                                                                                                          BÜTTELBORN
                                                                                                                    OBERSTEIN                                                                               DARMSTADT
                                                                                                    HATTGENSTEIN

                   KONZ BACH                               THAL                                                                 ST.
                                                                                                                                                                                         MM

                                                                                                                                  BAD
              IGEL

                                                                                                                                                                                         HA

                                                                                                                            JOHANN                                                                                  PFUNGSTADT
                                                 MANDERN

                                                                                                                                                                                                           HEIM
                                                                                                                                                                                                           GERNS

                                                           FANG GEISFELD
                                                                                                                                                                                                                LORSCH

                                                                                                                    SCHWOLLEN
                                                                                                                                                                                                    BIBLIS
                                                           HERMESKEIL
                                   HEDDERT
                                                                                                               OBERH
                                                                                                                                  KREUZNACH
                      SAAR
                      BURG  BORN
                            RREN
                            VIERHE

             TA                    SCHILLINGEN
                                                                                                                                                                                                     BÜRSTADT       BENSHEIMREINHEIM
            WERN                                                                                              AMBACH
                                   HENTERN
                                                                                              BRÜC                                                                                                    LAMPERT       HEPPENHEIM MICHELSTADT
                            ZERF

                                 WEISKIRCHEN
                                                                                               KEN
                                                                                                                               ALZEY WORMS                                                                               BIRKEN WALD-
                                 WALDHÖLZ
           PALZEM DILMAR
             KREUZWEILERBACH                                                                                    BAUM                                                                                  HEIM

                                                                                                                                               LUDWIGS
                                                                                                                                                                                                                                MÖRLENBACH
                                                                                                                                                                                                             NHEIM
                                                                                                                                                                                                             VIER

                                                                                                               HOLDER KIRCHHEIM                                                                                          AU     MICHEL
                                                                                                                                                                                                                           ACH
                                                                                                                                                                                                                           ABSTEIN

                      BEUREN
                                                   NONN
                                                   WEILER                                                      KUSEL BOLANDEN                                                                                                           BACH
                                            HAUSBACH

                                                                                                               LANDSTUHL
                                                                                                                                                 HAFEN
                                                                                                                                                                                                                                               WALL
                                                                    WADERN
                                   BRÜCKEN
                                                                          EISEN
                                              LOSHEIM

                                                                                              FELDEN

                                                                                     EIW
                                                                                                                                                                                                                                               DÜRN
   NGEN-

                                                                                              NOH

                                                                                     EILER                         WALDMOHR
   DORF
   BUTZ
   TETTI

                                                                                                                                  KAISERS
                                                                                                                                 LAUTERN                BAD DÜRKHEIM
      DORF
      TÜNS

              FAHA BACHERN                                                   FREISEN
   PERL        METTLACH                                                                                       käshofen                                                                                                                        BUCHEN
                                                                                                                                                                        NEU
                                                                                                                               bach
                                                                                                                               wies

                                                                                                                                                                                                                                             MOSBACH
                                                                             REITSCHEID

              MERZIG                                                                                                                                SPEYER
                                                                                                              BRÜCK

                                                                               NAMBORN
                                                                      ST.LEITERSWEILER
                                                                      WENDEL
                                                                                                               ZWEI

                DILLINGEN
                                                                      HOM                                                                                               STADT            LINGEN
                                                                         NEUNKIRCHEN
                                   SAAR

                SAARLOUIS                                                                                                                                                                FELD
                                                                                                                                                                                                                                 BRONN
                                                                                                                                                                                                                                 HEIL

                                                                      BURG
                                                                                                                 EN

                WADGAS
                            LINGEN
                            VÖLK

                                                                                                                                                                    BERGZABERN
                                                                                                                                                                    BAD

                                                                                                                                                                                       NDEL
                                                                                                                                                                                       KA
                                                                                                                                                                                    MINFELD
                                                                                                                                                                           LANDAU

                   SEN
                   HERRN
                   ÜBER

                                                                      BLIESKASTEL
                                                                                                                   PIRMAS
                       WEHRDEN

                                                                             MANDEL                                                                                                                                        SINS
                                                                                                                                                                                                           BERG
                                                                                                                                                                                                           HEIDEL

                     WER
                                                                                                                                                                                                 HOCKEN
                                                                     WOLFERSHEIM

                                                                                                                      ENS
                                                                                                                                                                                                           WALLDORF

                     BELN
                                                                             BACHTAL                                                                                                                                       HEIM
                                                                                                                                                                        STEINFELD

                                                                                                                                                                                                  HEIM

                                                                             BLIESDALHEIM
                                                                                         ALT
                                                          KLEINBLI
                                                                           GERSHEIMWALSHEIM

                                                                                                                                      LEM
                                                                                         HEIM
                                                            TTERS                        BÖCKWEILER

                                                             DORF
                                                                                                                                        BERG
                                                                                         UTWEILER
                                                                                          BAUM
                                                                                          BUSCH

                                                                                                                                                                                              PHILIPPS
                                                                                                                                                                                              BURG BRUCHSAL

                                                                                                                                                                                              KARLSRUHE
                                                                                                                                                                                        ETTLINGEN PFORZ
                                                                                                                                                                                     MALSCH CALW
                                                                                                                                                                                    RASTATT HEIM
                                                                                                                                                                                    BADEN
                                                                                                                                                                                    BADEN
IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
STANDPUNKT          3

                       NEUES JAHR,
                  NEUE HERAUSFORDERUNG

                                               „EINE ENTWICKLUNG VON HISTORISCHER DIMENSION“ – so habe ich vor gut
                                               einem Jahr den Standpunkt der damaligen Dezember-Ausgabe des IHK-Journals
                                               eingeleitet. Der Bezugspunkt dabei: die zu dieser Zeit allgegenwärtige Diskussion
                                               um Flüchtlinge und den damit verbundenen Herausforderungen.

                                               Das Jahr 2016 brachte dann tatsächlich Entwicklungen von historischer Dimen-
                                               sion, allerdings nicht nur beim Thema Flüchtlinge. Wer hätte vor einem Jahr ernst-
                                               haft gedacht, welche Überraschungen uns mit dem Ausgang des Brexit-Refe-
                                               rendums oder der Präsidentschaftswahl in den USA ins Haus stehen? Wer hätte
                                               gedacht, dass die internationalen Wirtschaftsbeziehungen so schnell und grund-
                                               sätzlich in Frage gestellt würden, wie wir es aktuell sehen? Wer hätte die politischen
                                               Verwerfungen in der Türkei und mit der Türkei vorausgesehen?

                                               Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen ist es nicht unwahrscheinlich, dass
                                               auch 2017 ein Jahr voller „Überraschungen“ und Herausforderungen insbesondere
                                               auch für die Wirtschaft wird.

Manfred Sattler ist Präsident der Industrie-   Aber ich möchte uns Mut machen: So wie wir beim Thema Flüchtlinge in diesem
   und Handelskammer (IHK) Koblenz.
                                               Jahr dank gemeinsamer Anstrengungen schon ein gutes Stück vorangekommen
                                               sind, so werden wir auch den Herausforderungen des neuen Jahres begegnen. Der
                                               Umgang unserer Wirtschaft mit den großen und kleinen Verwerfungen der letzten
                                               Jahre hat gezeigt: Wir sind auch in schwierigen Zeiten verlässliche Partner, nicht
                                               nur für unsere Mitarbeiter, sondern auch für unsere Region insgesamt. Unser
                                               gemeinsames Engagement kann viel bewegen – und auch der Politik helfen, die
                                               richtigen Weichen zu stellen. Dieser Anspruch sollte uns auch 2017 begleiten.

                                               Ihnen und Ihren Familien wünsche ich für die bevorstehenden Weihnachtstage
                                               Gelegenheit zur Entspannung und anschließend einen kraftvollen und optimis-
                                               tischen Start in das neue Jahr!
IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
4                 INHALTSVERZEICHNIS

                                         IHK INFORMIERT

                                         In eigener Sache 06

                                       Kurz und kompakt 07
                                                                                                                      12
                                 WIRTSCHAFT IN ZAHLEN

     Duales Studium – ein Modell für die Zukunft 12

                                              TITELTHEMA

                                   Freihandel im Abseits? 14    DAS BESTE AUS ZWEI WELTEN
                                                                Das duale Studium wird bei jungen Menschen, aber auch Unterneh-
                                                                men, immer beliebter. Auf unserer Doppelseite „Wirtschaft in
                                                                Zahlen“ zeigen wir nicht nur die Entwicklung der Studierenden-
                                   WIRTSCHAFTSTRENDS            zahlen, sondern auch, wie viele Betriebe in der Region inzwischen
                                                                auf diesen Ausbildungsweg setzen.
                                      Einblicke in die Praxis
                         bieten willkommene Abwechslung 22

                                  „Die IHK Koblenz grüßt

                                                                                                                         14
                                 das Königreich Bahrain!“ 24

                         Rohstoffreiches Rheinland-Pfalz –
                            Die Vulkanlandschaft Osteifel 26

                                        POLITIK AKTUELL

                       DIHK: Neues aus Berlin und Brüssel 28

                                                                                                                                       FOTO: FOTOLIA
                                               Zur Sache
                                  Fachkräfte von morgen 29

                                              Hingehört           DIE WELT DES FREIHANDELS
                                      Goodbye Ehrenamt! 30
                                                                  Steht der Welthandel an einem Wendepunkt? Die politischen
                                                                  Entwicklungen der vergangenen Monate könnten darauf hindeuten.
                                                                  Im Titelthema blicken wir auf die Bedeutung von TTIP, CETA und Co.
                                     IHK INTERNATIONAL            für unsere heimische Wirtschaft – und zeigen Ihnen in einer großen
                                                                  Illustration die ganze Welt des Freihandels.
                                 5 Fragen an Oliver Oehms,
                      Delegierter der Deutschen Wirtschaft
                      für Saudi-Arabien, Bahrain und Jemen 31
IHK-Journal 12/2016
IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
INHALTSVERZEICHNIS       5

                                                                                                 WIRTSCHAFT IN DER REGION
                                                                                                 34 Ahrweiler
                                                                                                 35 Altenkirchen

                                                  22                                             36 Bad Kreuznach
                                                                                                 37 Birkenfeld
                                                                                                 38 Cochem-Zell
                                                                                                 39 Koblenz-Stadt
                                                                                                 40 Mayen-Koblenz
                                                                                                 41 Neuwied

                                                               FOTO: LEON MOHR
                                                                                                 42 Rhein-Hunsrück
                                                                                                 43 Westerwald
EINMAL KARRIERE, BITTE
Es muss nicht Audi, Siemens oder BMW sein: Dass auch die
                                                                                                 RECHT UND STEUERN
Industrie in der Region spannende Arbeitgeber mit besten Per-
spektiven für Berufseinsteiger sind, muss man manchen Studie-                                    46 Neues Recht für Leiharbeit
renden erst klarmachen. Dazu bietet die IHK jedes Jahr eine Tour                                    und Werkverträge
zu verschiedenen Unternehmen an. Wir waren diesmal unter dem
Motto „Karriere in der Industrie“ dabei.

                                                                                                 NACHGEFRAGT BEI ...
                                                                                                 48 Sarah Hulten

                                                        46                                       ZU GUTER LETZT
                                                                                                 50 Karikatur

                                                                                                 RUBRIKEN
                                                                                                 32 Buchmarkt
                                                                                                 45 Veranstaltungsvorschau
                                                                                 FOTO: FOTOLIA

                                                                                                 49 Genuss und Region
                                                                                                    Impressum

           „EQUAL-PAY“ FÜR LEIHARBEITER
                                                                                                 Titelfoto: Fotolia
           Für Zeitarbeit und Werkverträge gilt ab dem kommenden
           April neues Recht. Die wohl wichtigste Änderung: die
           Festschreibung des sogenannten „Equal-Pay“-Grund-
           satzes für Leiharbeiter nach neun Monaten. Unter
           „Recht und Steuern“ lesen Sie, was noch zu beachten ist.

                                                                                                         www.facebook.com/IHK.Koblenz

                                                                                                          www.twitter.com/ihk_koblenz
IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
6             IHK INFORMIERT

                      In eigener Sache

                      Liebe Leserinnen und Leser,
                      mit dem IHK-Journal möchten wir Sie stets auf dem Laufenden
                      halten über das, was die Wirtschaft in der Region bewegt – und
                      über das, was die Unternehmen hier im Norden von Rhein-
                      land-Pfalz selbst bewegen. Diese Nachrichten und Servicean-
                      gebote sollen Sie auch weiterhin bekommen, jedoch bringt der
                      bevorstehende Jahreswechsel auch bei unserem Wirtschafts-
                      magazin einige Änderungen mit sich. Sie werden das IHK-Mit-
                      gliedermagazin künftig sechsmal im Jahr erhalten, also in einem
                      zweimonatigen Turnus. Zwischenzeitlich möchten wir Sie in
                      Zukunft verstärkt mit dem Newsletter, unserer Webseite, den
                      Kanälen in den sozialen Netzwerken und auch neuen Online-An-
                      geboten über Neuigkeiten und Veranstaltungen informieren.
                      Außerdem halten Sie ab Januar ein verschlanktes Heft in den
                      Händen. Der Grund dafür: Das IHK-Journal wird dann frei von
                      Anzeigen erscheinen. Wie gewohnt finden Sie weiterhin natür-
                      lich die Nachrichten aus der IHK Koblenz, ein ausführliches
                      Titelthema, Artikel zu verschiedenen Wirtschaftstrends und
                      Berichte aus den einzelnen Regionen.                                            Ihre
                      Und wie immer freuen wir uns auch über Ihr Feedback – regen                     Stefanie Bach
                      Sie Themen an, üben Sie Kritik. Sie, die IHK-Mitglieder, sind es,               Chefredakteurin IHK-Journal
                      für die wir, die Redaktion, das IHK-Journal gestalten.
                      Ich wünsche Ihnen auf diesem Weg ein frohes Weihnachtsfest                      Melden Sie sich hier zu unserem wöchentlichen
                      und alles Gute für 2017.                                                        Newsletter an: www.ihk-koblenz.de/newsletter

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                      eingeführt. Mithilfe des Onlineformulars            Homepage www.ihk-koblenz.de im
                      können Sie uns ganz bequem und direkt               Bereich „Über uns“ oder direkt unter der
                      eine Nachricht hinterlassen. Wir ant-               Nummer 3509692.
                      worten dann so schnell wie möglich. Wir

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                       Innovativer   Hallen- und Modulbau vom Großflächen-Profi
IHK-Journal 12/2016

                            Büro-Hallen-                             Containergebäude
                           Kombinationen

                                                                                          Exclusive
                                                 Prestige Modulbau                        Pavillons
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                       DEUTSCHE INDUSTRIEBAU I GROUP · Lippstadt/Geseke · 
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IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
IHK INFORMIERT           7

                                                                                                                                                                                  ANZEIGE

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   19 Azubis erwerben in London die Zusatzqualifikation Kaufmann/-frau International.   FOTO: EUROPEAN COLLEGE OF BUSINESS AND MANAGEMENT

London calling –
Ausbildungsaufenthalt in England
                                             mussten die Auszubildenden sowohl
                                                                                                                                                         Ihr Büro
Auch in diesem Jahr ist wieder eine
Gruppe von jungen Auszubildenden aus         eine Präsentation halten als auch
dem nördlichen Rheinland-Pfalz in die        schriftliche Prüfungen ablegen – alles
britische Hauptstadt gereist. Im Rah-        natürlich auf Englisch. Nach erfolg-
men ihrer Ausbildung haben 19 kauf-          reichem Abschluss der Ausbildung in
männische Auszubildende einen drei-          Deutschland dürfen sie sich „Kauf-
wöchigen Weiterbildungskurs zum              mann/-frau International“ nennen und
„Kaufmann/-frau International“ am            erwerben somit eine anerkannte Zu-
European College of Business and             satzqualifikation.
Management in London besucht. Auf            Wer Interesse an einer Teilnahme im
dem Stundenplan standen – neben wirt-        kommenden Jahr oder Fragen zu dem
schaftsrelevanten Fächern – auch             Auslandsprogramm hat, dem helfen wir
Unterrichtseinheiten zu interkulturellen     gerne weiter.
Themen sowie Exkursionen zu Sehens-                                                                                                                      Ihr Haus
würdigkeiten in London. An den Wochen-       Kontakt:
enden blieb genügend Zeit, die Stadt zu      Louisa Krekel
erkunden und die britische Kultur ken-       0261 106-288
nenzulernen. Am Ende des Kurses              krekel@koblenz.ihk.de

                                                                                                                                                  Wilhelm Bouhs
                                                                                                                                            Hoch-, Tief-, Ingenieurbau GmbH
                                                                                                                                            Frankenbachstraße 12 | 53498 Bad Breisig
                                                                                                                                            Tel.: 0 26 33/45 56-0 | Fax: 0 26 33/45 56-56
                                                                                                                                            E-Mail: info@bouhs.de | www.bouhs.de

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                                                                                                                                                                 Bausysteme
IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
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                                                               Vizepräsident der IHK wird 60
                                  www.kaiser-ingenieurbau.de
                                 info@kaiser-ingenieurbau.de   Der Vizepräsident der Industrie- und
                                         Aufstockungen         Handelskammer Koblenz und Vor-
                                                               standsvorsitzende der Debeka-Versi-
                                                               cherungsgruppe, Uwe Laue, hat am
                                                               19. November 2016 seinen 60. Geburts-
                                                               tag gefeiert. Der aus Esslingen stam-
                                                               mende Laue ist seit 1998 im Vorstand
                                                               der Debeka sowie beim Verband der
                                                               privaten Krankenversicherung e. V. Im
                                      Ausstellungshallen       Jahr 2002 ernannte der Aufsichtsrat ihn
                                                               zum Vorstandsvorsitzenden aller Unter-
                                                               nehmen der Debeka-Versicherungs-
                                                               gruppe. Uwe Laue verwaltet beim größ-
                                                               ten privaten Krankenversicherer und
                                                               der sechstgrößten Versicherungsgrup-

hoch
                                                               pe in Deutschland die Bereiche Compli-
                                        Bürogebäude
                                                               ance, Konzerndatenschutz, Konzernre-
                                                               vision, Koordination Konzernleitung und
                                                               Unternehmenskommunikation. Mit
                                                               17 Jahren hat er seine Ausbildung bei der   wirtschaft e.V. Mitglied. Außerdem ist er
                                                               Debeka Koblenz begonnen und war             im Vorstand der Zukunftsinitiative
                                         Lagerhallen           anschließend in verschiedenen Positi-       Rheinland-Pfalz, des Bundesverbands
                                                               onen im Unternehmen tätig. Zusätzlich       Deutscher Verwaltungs- und Wirt-
                                                               ist er noch im Präsidium beim Gesamt-       schaftsakademien e. V. und des Freun-
                                                               verband der Deutschen Versicherungs-        deskreises der Universität Koblenz.

                                      Produktionshallen
                                                               IHK-Firmendatenbank wird sehr stark genutzt
                                                               Die Firmendatenbank der IHK Koblenz         wünschten Kriterien zu selektieren und
                                                               erfreut sich großer Beliebtheit. 90 % der   diese dann – als Mitglied der IHK Koblenz
                                                               befragten Anwender bewerten den Ser-        kostenfrei – bequem online zu bestellen.
                                                               vice der Firmendatenbank als sehr hilf-     Auf der anderen Seite haben Unterneh-
                                                               reich und loben das einfache Handling       men hier die Möglichkeit, sich zu präsen-
                                        Sonderbauten           der Plattform. Über 12.000 Mitgliedsun-     tieren und ihr Logo und ihre Unterneh-
                                                               ternehmen sind in der Firmendatenbank       mensbroschüre zu hinterlegen.
                                                               eingetragen, mehr als 100.000 Adres-
                                                               sen wurden mittlerweile bereits abge-       Mehr Informationen:
                                                               fragt. Die Plattform bietet Anwendern       www.firmendaten.ihk-koblenz.de
                                                               die Möglichkeit, Adressen nach ge-

                                         Werbemaste
 IHK-Journal 12/2016

                                 Kaiser Ingenieurbau GmbH
                                 Kräwerweg 58
                                 56626 Andernach
                                    Tel.: 0 26 32 / 92 80-0
IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
Deutsche Bank

  In Wachstum investieren.
  Und den Betrieb am Laufen halten.

                Die Finanzierung dazu hat mein
                Geschäftskundenberater.
                Als Ihre Hausbank prüfen wir mit Ihnen Finanzierungsmöglichkeiten
                für Ihre geschäftlichen Ideen und Liquiditätsanforderungen –
                wie das InvestitionsDarlehen, die BusinessKreditlinie oder den
                GeschäftsKredit Online.
                deutsche-bank.de/gewerbliche-nanzierung
                Unser Wissen für Ihr Unternehmen.
IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
10   IHK INFORMIERT

     IHK Koblenz fördert Professur für duales Studium
     Die Industrie- und Handelskammer
     (IHK) Koblenz fördert ab 2017 eine Pro-
     fessur für das duale Studium an der
     Hochschule Koblenz – University of
     Applied Sciences. Manfred Sattler, Prä-
     sident, und Arne Rössel, Hauptge-
     schäftsführer der IHK Koblenz, unter-
     zeichneten kürzlich einen entspre-
     chenden Kooperationsvertrag mit Prof.

                                                                                                                                    FOTO: KRISTINA DANNEBERG
     Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, dem
     Präsidenten der Hochschule. Die IHK
     Koblenz setzt sich damit weiterhin für
     eine Verbesserung des Angebots ausbil-
     dungsintegrierter dualer Studiengänge
     in der Region ein. Das duale Studium, als
     Kombination aus praktischer Ausbil-
     dung im Betrieb und Hochschulstudium,                IHK-Hauptgeschäftsführer Arne Rössel, IHK-Präsident Manfred Sattler,
     erleichtert es den Unternehmen, qualifi-          Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz, und
     zierten Nachwuchs langfristig als Fach-              Prof. Dr. Holger Reinemann, Dekan der Wirtschaftswissenschaften der
                                                              Hochschule Koblenz (v. r.), bei der Unterzeichnung des Vertrags.
     kräfte zu gewinnen. „Mit der Stiftungs-
     professur steigern wir die Attraktivität
     der angebotenen Ausbildungsmöglich-         fessur „Dienstleistungsmanagement“          duale Studiengang Business Adminis-
     keiten in der Region und tragen somit       im Fachbereich Wirtschaftswissen-           tration (BWL) kann ab dem 1. Juli 2017
     dazu bei, dass junge Menschen seltener      schaften zielt auf eine Erweiterung des     erstmals in Verbindung mit einer Ausbil-
     in größere Ballungszentren abwandern“,      Fachkräfteangebots für Unternehmen          dung zur/zum Kauffrau/-mann für Büro-
     sagte Rössel. Die IHK-Stiftungspro-         aus dem Dienstleistungssektor. Der          management angeboten werden.

     Öffentliche Bekanntmachung

     Verwaltungsvorschrift

     über die einheitliche Anwendung der Kurspläne                    Die Kurspläne dienen zur Sicherstellung der einheitlichen
                                                                      Umsetzung der Schulungsinhalte durch die von der
     Gemäß § 14 Abs. 3 der Gefahrgutverordnung Straße,                IHK zugelassenen Veranstalter von Gefahrgutfahrer-
     Eisenbahn und Binnenschifffahrt (GGVSEB)                         Schulungen und wurden vom Deutschen Industrie- und
     in der jeweils gültigen Fassung (Bundesgesetzblatt Teil II       Handelskammertag (DIHK) erstellt.
     Nr. 30 vom 10. November 2016) erlässt                            Die Kurspläne können bei der IHK Koblenz eingesehen
     die IHK Koblenz folgende                                         und angefordert werden.
                                                                      Auf Anforderung wird diese Verwaltungsvorschrift zur
     Verwaltungsvorschrift                                            Verfügung gestellt. Die Verwaltungsvorschrift tritt am
     1. Kursplan Basiskurs für die Schulung der Fahrzeugführer        1.1.2017 in Kraft. Die Veröffentlichung des Erlasses
        nach Kapitel 8.2 ADR                                          erfolgt im IHK-Journal (Ausgabe Nr. 12/2016).
     2. Kursplan Auffrischungsschulung für die Schulung der
        Fahrzeugführer nach Kapitel 8.2 ADR
     3. Kursplan Aufbaukurs Klasse 1 für die Schulung der             Koblenz, 18.11.2016
        Fahrzeugführer nach Kapitel 8.2 ADR
     4. Kursplan Aufbaukurs Klasse 7 für die Schulung der             Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer
        Fahrzeugführer nach Kapitel 8.2 ADR
     5. Kursplan Aufbaukurs Tank für die Schulung der
        Fahrzeugführer nach Kapitel 8.2. ADR
IHK INFORMIERT                                             11

    Azubis daten Unternehmen
    220 erste Dates gab es kürzlich beim zweiten Azubi-Speed-
    Dating der IHK Koblenz: 13 Unternehmen aus der Region und
    über 150 Schülerinnen und Schüler hatten die Gelegenheit,
    sich auf der Messe in Idar-Oberstein kennenzulernen. „Das
    Speed-Dating baut Hemmschwellen ab und ermöglicht
    Jugendlichen Gespräche, zu denen sie sonst vielleicht nicht
    eingeladen worden wären“, so Sabine Mesletzky, Referentin
    Schule – Wirtschaft bei der IHK Koblenz. „Bewerber und Unter-
    nehmen hatten dann zehn Minuten Zeit, sich gegenseitig von-
    einander zu überzeugen.“ Ziel der Veranstaltung war es, einen
    ersten Kontakt zwischen Ausbildungsbetrieben und künftigen
    Fachkräften herzustellen. Mit dem Format rückt die IHK
    Koblenz angesichts der weiter steigenden Studierenden-
    zahlen auch den Wert der dualen Berufsausbildung stärker in
    den Fokus.

    Kontakt:

                                                                                                                                                  FOTOS: CHRISTIAN SCHULZ, FOTO HOSSER
    Sabine Mesletzky
    0261 106-166
    mesletzky@koblenz.ihk.de

                                                                                                                                               ANZEIGE

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                                                                    Stand 21.10.2016. Modellhafte Produktkombination mit 75 % festver-
                                                                    zinstem (ab 1,95 % p. a. Zinssatz, Zinsfestschreibung 60 Monate) und
                                                                    25 % variabel verzinstem Darlehensanteil (ab 1,55 % p. a. veränderlicher
                                                                    Zinssatz, Sondertilgung möglich). Laufzeit für beide Darlehensvarianten
                                                                    jeweils 5 Jahre, tilgungsfreie Zeit 12 Monate, ab 1,85 % p.a. anfänglich
deutsche-bank.de/geschaeftskunden                                   kombinierter Zinssatz, Auszahlung 100 %. Bonität vorausgesetzt.
12   WIRTSCHAFT IN ZAHLEN

                            Duales Studium –
                        ein Modell für die Zukunft
     Das duale Studium wird bei Schülern und Unternehmen      lohnenswert, da sie nach dreieinhalb bis fünf Jahren – je
     immer beliebter. Auch die Nachfrage hat sich entspre-    nach Studiengang – neben dem theoretischen Wissen der
     chend entwickelt, denn das duale Studium bietet Unter-   Hochschule auch erste Berufserfahrung nachweisen kön-
     nehmen und Studierenden viele Vorteile: Aus Sicht der    nen. Und es ermöglicht den Unternehmen, eine Zielgruppe
     Unternehmen kann der „Nachwuchs“ individuell aus-        zu erreichen, die sich sonst sehr wahrscheinlich gegen eine
     gebildet und so dem Fachkräftemangel entgegengewirkt     Ausbildung im Unternehmen und für ein Vollzeit-Studium
     werden. Aus Sicht der Studierenden ist dieses Modell     entscheiden würde.                     Quelle: IHK Koblenz

                                    Das duale Studium –
                                 das Beste aus zwei Welten:
                       Die direkte Kombination aus Praxis und
                 Theorie ist eine Win-win-Situation für Unternehmen
                           und Studierende gleichermaßen.
WIRTSCHAFT IN ZAHLEN                               13

Dual Studierende an staatlichen                                                                      Duale Studiengänge
Hochschulen und Universitäten in                                                                     in Rheinland-Pfalz
                                                                                                     Hand in Hand mit der wachsenden Nachfrage steigert sich
Rheinland-Pfalz                                                                                      auch die Vielfalt der angebotenen Studiengänge.

2.500                                                                                                80
                                                                                     2.310

                                                                                                     70                                                                          67
2.000
                                                                             2.104
                                                                                                     60
                                                                     1.889
                                                                                                     50                                                                   55
1.500                                                        1.626                                                                                                  50
                                                                                                                                                           48
                                                                                                     40
                                                     1.404                                                                                           39
1.000
                                                                                                     30
                                             1.010
                                      802                                                            20
                               682                                                                                                             23
 500                    632                                                                                                           21
                  517                                                                                                          17
        447                                                                                          10                 13
                                                                                                           8       9
   0                                                                                                  0
         WS    WS    WS    WS    WS    WS    WS    WS    WS    WS    WS                                    WS    WS    WS    WS    WS    WS    WS    WS    WS    WS    WS
        05/06 06/07 07/08 08/09 09/10 10/11 11/12 12/13 13/14 14/15 15/16                                 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10 10/11 11/12 12/13 13/14 14/15 15/16

                        Quelle: Duale Hochschule Rheinland-Pfalz                                                         Quelle: Duale Hochschule Rheinland-Pfalz

Kooperationspartner im dualen Studium an der Hochschule Koblenz
Gemeinsam mit der Hochschule Koblenz und Berufsbildenden Schulen in der Region hat die IHK Koblenz sechs duale Studiengänge
entwickelt. Sie verbinden jeweils eine Ausbildung im Unternehmen mit einem Studium an der Hochschule. Betriebe aus nahezu dem
gesamten Bezirk der IHK Koblenz bilden in diesen Studiengängen aus – unsere Grafik zeigt, wie viele es in welchem Landkreis sind.

                                                                                                                                                                Business
                                                                                                                                                              Administration
                                                                                                   Maschinenbau                                                + Industriekauf-
                                                                                                      + Industrie-                                            mann/-frau oder
  Bauingenieur-                                                                                      mechaniker/in                                           Kaufmann/-frau für
     wesen                                                                                                                                                    Büromanagement
                                                                                                               2
  + Bauzeichner/in
                                                                                                               1                                                         3
                                                                                                               1
              4                    Elektrotechnik                                                              3                                                         3
                                   + Elektroniker/in                                                                                                                     1
                                  für Betriebstechnik
              6                                                                                                5
                                              3
                                                                                                               2                                                         9
              2                               2                                                                1
              2                               3                       Informations-
              2                                                          technik
              2                               3
                                                                + Fachinformatiker/in,
                                                                                                               9                    Mechatronik                          5
              1                               1                      Informatik-                                               + Mechatroniker/in
                                              1                    kaufmann/-frau                                                                                        1
                                                                                                                                           1
              5                                                                 1                                                                                        2
                                              4                                                                2                           2
                                                                                1                                                                                        2
                                                                                1                              1                           1
           24                                17                                3                              27                           4                             26

                                            Koblenz      Bad Neuenahr-Ahrweiler                Altenkirchen        Bad Kreuznach      Birkenfeld                     Stand: 10/2016
                                                                                                                                                                    Quelle: IHK Koblenz
                                     Cochem-Zell         Mayen-Koblenz               Neuwied      Rhein-Hunsrück         Rhein-Lahn        Westerwald
IHK-Journal 12/2016
                      14
                      TITELTHEMA
TITELTHEMA   15

    FREIHANDEL IM ABSEITS?
                          Autoren: Kristina Danneberg, Robert Lippmann
                                       Fotos: Fotolia, privat

     Aus für TTIP, Brexit, Wahlen in Amerika: Steht der Welthandel an einem Wendepunkt?
In unserem Titelthema beleuchten wir die politischen Entwicklungen der vergangenen Monate
    und zeigen, welchen Wert der freie Handel für rheinland-pfälzische Unternehmen hat.
16                TITELTHEMA

                                   Er ist zwar nicht so alt wie die Mensch- Freihandel“ ankündigt. Darin spricht er
                                   heit. Aber seine Geschichte lässt sich sich außerdem für eine drastische Über-
                                   über Tausende von Jahren zurückverfol- arbeitung des nordamerikanischen Frei-
                                   gen: Der Fernhandel hat schon in der handelsabkommens NAFTA aus – oder
                                   Jungsteinzeit Verbindungen zwischen gleich für einen Austritt, falls die Partner
                                   verschiedenen Gegenden geknüpft und Kanada und Mexiko keine neuen Richtli-
                                   Güter wie Kupfer aus dem Balkan, Salz nien akzeptieren sollten.
                                   aus den Ostalpen oder vulkanisches Die Positionen Trumps sind nicht die
                                   Glas aus Sardinien über Regionsgrenzen Meinung eines Einzelkämpfers. Schließ-
                                   getragen. Die Welt, wie wir sie heute lich hat die demokratische Mehrheit der
                                   kennen, ist vom Handel geprägt worden. US-Bevölkerung für den Republikaner
                                   Doch wer die politischen Entwicklungen gestimmt. Vielmehr spiegeln seine
                                   der vergangenen Monate betrachtet, Ansichten eine Stimmung, die in ver-
                                   könnte auf den Gedanken kommen, schiedenen Ländern vorherrscht: Immer
                                   dass der damals begonnene und heute mehr Staaten haben in den vergangenen
                                   allgegenwärtige Welthandel an einem Jahren neue Handelshürden aufgebaut,
                                   Wendepunkt steht.                        um ihre Märkte gegen vermeintlich
                                   Allerorten wächst die Skepsis gegen- unliebsame Konkurrenten abzugrenzen.
                                   über dem freien Handel – denn nichts Und auch das Votum für den Brexit ist in
                                   anderes steht hinter dem Schlagwort diesem Kontext zu sehen: „Ein Brexit
                                   „Freihandel“. Während des langen, teils bedeutet nichts anderes, als dass Groß-
                                   fruchtlosen Ringens um die Abkommen britannien aus der EU als Freihandelszo-
                                   TTIP und CETA sind                                        ne austreten wird. Der
                                   in Deutschland Ängs-
                                   te vor sinkenden Auf
                                   Qualitätsstandards,
                                                               51,2                          Wunsch nach einem
                                                                             Mrd. Euro solchen Schritt ent-
                                                                belief sich der Wert         springt zum Teil wohl
                                   vor verdeckter Ein-         rheinland-pfälzischer         auch dem Glauben,
                                   flussnahme        von
                                                             Warenausfuhren 2015 die eigene Wirtschaft
                                   Großkonzernen und                                         müsste durch Ab-
                                   vor einer Aushöhlung der Grundrechte schottung vor einer ,Bedrohung‘ von
                                   laut geworden. Die aktuelle Kritik ver- außen geschützt werden“, sagt Robert
                                   wundert umso mehr, weil Deutschland Lippmann, Geschäftsführer Internatio-
                                   bereits mit einer Vielzahl von Staaten nal bei der IHK Koblenz. „Tatsächlich
                                   Freihandelsabkommen geschlossen hat wäre der Brexit eine historische Zäsur:
                                   (siehe Seite 18). Nun ist das euro-kana- Die EU als Freihandelszone würde erst-
                                   dische Handelsabkommen CETA zwar mals in ihrer Geschichte schrumpfen.“
                                   unterzeichnet worden – der Weg zum Für Unternehmen aus der Region ist
                                   Vertragsabschluss war jedoch steinig diese Entwicklung unerfreulich, denn
                                   und bis zuletzt von Protesten geprägt. der Export ist eine der tragenden Säulen
                                   Könnte CETA das letzte große Freihan- der rheinland-pfälzischen Wirtschaft.
                                   delskommen sein, das die EU auf den Auf 51,2 Milliarden Euro belief sich der
                                   Weg bringt?                              Wert der Warenausfuhren im vergange-
                                   Für TTIP, das Wirtschaftsminister Gabri- nen Jahr, die Exportquote der Industrie
                                   el schon vor Wochen als „gescheitert“ in Rheinland-Pfalz 2015 betrug 56 Pro-
                                   erklärt hat, stehen die Zeichen jeden- zent. Zum Vergleich: 1950 waren es nur
                                   falls schlecht: Der neu gewählte US-Prä- knapp zwölf Prozent. Wenig über-
                                   sident Donald Trump ist ein erklärter raschend ist, dass damit auch in Rhein-
                                   Gegner des Vertrags. Auch das eigent- land-Pfalz ein nennenswerter Teil des
                                   lich fertig verhandelte Abkommen TTP Wirtschafts- und Wohlstandswachs-
                                   (Trans-Pacific Partnership) zwischen tums der vergangenen Jahrzehnte auf
                                   den USA und elf anderen Pazifikstaaten die schrittweise vertieften Handels-
                                   – darunter Australien, Japan und Mexiko beziehungen zu immer mehr Staaten
                                   – lehnt Trump ab. Das betont er bei- zurückzuführen ist.
IHK-Journal 12/2016

                                   spielsweise in dem entsprechenden Exportierende Betriebe wie das Unter-
                                   Kapitel seines Wahlprogramms, dessen nehmen Kalenborn aus Vettelschoß, das
                                   Titel ironischerweise den „Kampf für Verschleißschutz für den industriellen
TITELTHEMA   17

Einsatz produziert, zählen auf den freien wir kritisch: Wozu die Heimlichtuerei?
Handel: „Unser Unternehmen lebt vom Mehr Offenheit wäre wünschenswert –
Freihandel – über 70 Prozent unserer schließlich wollen wir mit den Abkom-
Wertschöpfung sind auf den Export men nichts verschlechtern, nur verbes-
zurückzuführen“, sagt Geschäftsführer sern.“ Diese Kritik wird von der IHK-Or-
Dr. Conrad Mauritz. „Der deutsche ganisation ebenso wie von vielen Wirt-
Markt wäre für uns viel zu klein. Freihan- schaftsexperten geteilt (siehe Inter-
del ist für uns notwendig, um unseren view). Mehr als 50.000 Schweißgeräte
Standort zu sichern.“ Vom Freihandels- im Jahr produziert und vertreibt das
abkommen CETA würde der Betrieb Unternehmen nach eigenen Angaben,
unmittelbar profitieren:                                 zwölf deutsche und

                              56%
„Bislang zahlen wir beim                                 sieben internationale
Import nach Kanada auf
                                            beträgt Standorte und Werke
unsere Waren drei bis fünf                               unterhält EWM. Der
Prozent Zoll, mit dem
                                 die Exportquote         zunehmende Protektio-
Abkommen würde der Zoll           der Industrie in       nismus in vielen Ländern
entfallen.“ Allerdings            Rheinland-Pfalz        bereite ihr Sorge, sagt
mache das Unternehmen                                    Szczesny-Oßing: „Auf
auch ohne CETA gute                                      dem russischen Markt
Erfahrungen mit dem Export nach beispielsweise sind wir stark in Mitlei-
Kanada – „deutlich komplizierter ist der denschaft gezogen worden, weil wir dort
Export etwa in die arabischen Länder keine eigene Präsenz haben. Falls sich
oder in den Iran, für diese Regionen die Märkte weltweit weiter abschotten,
würde man sich ein Freihandelsabkom- müssten wir stärker Präsenzen
men wünschen“, sagt Mauritz.               aufbauen.“
Auch der Schweißgerätehersteller EWM „Trotz aller sachlichen Einwände gegen
AG aus Mündersbach betont die Bedeu- den zunehmenden Protektionismus
tung des Freihandels. „Als mittelstän- dürfte der Trend zu steigenden Markt-
disches Unternehmen stehen wir Frei- eintrittshürden auch in den kommen-
handelsabkommen grundsätzlich posi- den Jahren anhalten“, kommentiert
tiv gegenüber. Abkommen wie CETA und Lippmann. Auslandsaktive Unterneh-
TTIP bedeuten den Wegfall von Marktzu- men müssten demnach noch stärker als
trittshemmnissen – das begrüßen wir bisher auch die politischen Entwick-
natürlich“, erklärt die Aufsichtsratsvor- lungen in ihren Zielmärkten verfolgen
sitzende Susanne Szczesny-Oßing.           und bei der strategischen Ausrichtung
Sie fügt allerdings hinzu: „Es macht uns ihrer Aktivitäten berücksichtigen. Dabei
nachdenklich, dass sich die Verhand- sind die Unternehmen allerdings nicht
lungen über TTIP so lange hinziehen. allein auf sich gestellt: „Die IHK Koblenz
Immerhin sind die USA neben Frank- steht mit dem Netzwerk der Auslands-
reich wichtigster Handelspartner für handelskammern im Rücken den Unter-
Rheinland-Pfalz. Der Vertragsabschluss nehmen als erster Ansprechpartner zur
würde dazu führen, dass die Unterneh- Seite – und bietet neben Beratungen und
men in der Region stärker am großen Informationen rund um das Auslands-
nordamerikanischen Markt teilhaben geschäft auch Kanäle, um konkrete Pro-
können. Doch die Art und Weise, wie bleme bei den zuständigen Stellen in
Abkommen verhandelt werden, sehen Politik und Verwaltung zu platzieren.“

 IHK unterstützt auslandsaktive Unternehmen
 Die IHK Koblenz bietet Unternehmen Beratung rund um das Auslandsgeschäft, Infos
 zu Branchen, Märkten und Rechtsbestimmungen im Ausland sowie viele kostenfreie
 Veranstaltungen.
 Mehr Informationen: www.ihk-koblenz.de/international
18   TITELTHEMA

     SO HANDELT DIE EU MIT DER WELT

       Handelsabkommen in Verhandlung

       Potenzial für eine Freihandelspartnerschaft

       Handelsabkommen erwartet Ratifizierung

       Handelsabkommen besteht

       Handelsabkommen wird modernisiert

       Europäischer Wirtschaftsraum

       Eigenständiges Investitionsabkommen in Verhandlung

       Europäische Zollunion
TITELTHEMA   19
20                 TITELTHEMA

                          DER WEG ZUM FREIHANDEL
                       BESTEHT AUS KLEINEN SCHRITTEN
                      Prof. Michael Frenkel leitet den Lehrstuhl für Makroökonomik und Internationale Wirt-
                      schaftsbeziehungen an der WHU in Vallendar. Dort wird unter anderem zu internationa-
                      len Wirtschaftsbeziehungen und Finanzmärkten geforscht. Wir haben mit ihm nicht nur
                      über die Vorteile des Freihandels gesprochen, sondern auch gefragt: Wie steht es um
                      dessen Zukunft angesichts der immer lauter werdenen Kritik?

                      Herr Professor Frenkel, wie sähe eine Welt ohne Frei-
                      handelsabkommen aus?

                      Eine Welt ohne Freihandelsabkommen und folglich mit weniger
                      offenen Märkten wäre mit Sicherheit eine mit weniger Wohl-
                      stand. Dies gilt sowohl für die fortgeschrittenen Industrieländer
                      wie auch für Entwicklungsländer. Offene Märkte führen zu Vor-
                      teilen für ganze Volkswirtschaften. Dies hat sich gerade in den
                      zurückliegenden Jahrzehnten in zahlreichen Ländern deutlich
                      gezeigt. Empirische Studien belegen, dass internationaler Han-
                      del zu höherem Wohlstand, zu effizienteren Produktionsprozes-
                      sen und zu mehr Innovationen führt. In jedem Land, das in
                      jüngerer Vergangenheit wirtschaftlich besonders erfolgreich
                      war, hat der internationale Handel eine entscheidende Rolle
                      gespielt. China, Südkorea und Singapur, aber auch die osteuro-
                      päischen Länder sind nur einige der Beispiele hierfür. Ferner
                      finden wir kein Land, das seine Entwicklung durch Abschottung
                                                                                                                         Professor Dr. Michael Frenkel
                      voranbringen konnte.

                      Warum stoßen sowohl CETA als auch TTIP auf so viele                     wurden und kein Land mit so vielen anderen Ländern Investi-
                      Bedenken in der Bevölkerung?                                            tionsschutzabkommen abgeschlossen hat.

                      Ein Grund liegt darin, dass es Ängste bei Menschen gibt, die            Hat die Wirtschaft einen grundsätzlich anderen Blick
                      befürchten, Nachteile aus den Vereinbarungen von CETA und               auf diese Themen?
                      TTIP zu ziehen. Eine Marktöffnung führt immer auch zu Struk-
                      turveränderungen: Einige Arbeitsplätze fallen weg, andere               Grundsätzlich sitzen Unternehmen, Arbeitnehmer und Konsu-
                      Arbeitsplätze kommen neu hinzu. Nicht jeder, der seinen                 menten hier im gleichen Boot. Im internationalen Handel geht
                      Arbeitsplatz verliert, ist sofort qualifiziert für die neu entstehen-   es nicht darum, dass einige Menschen oder Institutionen zu-
                      den Arbeitsplätze. Dennoch darf nicht übersehen werden, dass            lasten anderer gewinnen, sondern darum, Strukturen zu schaf-
                      solche Entwicklungen in der wirtschaftlichen Entwicklung                fen, aus denen möglichst viele Vorteile ziehen. Allerdings sind
                      jedes Landes völlig normal sind. Mit der Erfindung des Autos            einige der mit den Freihandelsabkommen verbundenen Sach-
                      haben massenweise Pferdezüchter und Pferdekutschen-                     themen sehr komplex, sodass nicht alle über den gleichen
                      hersteller ihre Beschäftigung verloren.                                 Kenntnisstand hierüber verfügen.
                      Ein anderer Grund liegt in der Angst von Menschen, dass aus-
                      ländische Standards niedriger seien als die heimischen. So              Die EU und Kanada haben kürzlich das Handelsabkom-
                      fürchten sich die Europäer vor chlorbehandelten Hühnchen und            men CETA unterzeichnet. Wie bewerten Sie den Vertrag?
                      hormonbehandeltem Fleisch aus den USA. Amerikaner fürch-
                      ten sich dagegen vor Schimmelkäse, der mit TTIP in den USA              Er geht eindeutig in die richtige Richtung. Er wird den Handel
                      verkauft werden dürfte.                                                 und die Investitionen zwischen den beiden Wirtschaftsräumen
IHK-Journal 12/2016

                      Ein weiterer Grund für die Bedenken gegen CETA und TTIP liegt           beflügeln und dadurch zu mehr Wohlstand auf kanadischer und
                      in der Befürchtung, dass Unternehmen durch Schiedsgerichte              europäischer Seite führen. Allerdings sehe ich das Abkommen
                      in die Lage versetzt würden, Staaten durch Klagen finanziell zu         noch nicht als gesichert. Der Ratifizierungsprozess in 28 Län-
                      schädigen und ihnen die Politiksouveränität zu entziehen. Die           dern der EU, die alle im Rahmen von nationalen Gesetzgebungs-
                      wenigsten wissen, dass solche Schiedsgerichte gerade von den            prozessen dem Abkommen zustimmen müssen, wird vermut-
                      Deutschen – konkret: von Ludwig Erhard – ins Leben gerufen              lich noch sehr schwierig werden.
TITELTHEMA         21

Was bedeuten der CETA-Abschluss und der Ausgang der                  Ja, gerade viele kleine und mittlere Unternehmen profitieren
US-Wahlen für die Verhandlungen um TTIP?                             von Freihandelsabkommen. Zum einen öffnet es ihnen Märkte
                                                                     im Ausland. So könnte z. B. der Porzellanwarenhersteller Hut-
Aus meiner Sicht präjudiziert CETA ein TTIP-Abkommen ganz            schenreuther ohne TTIP wegen Einfuhrzöllen keine Porzellan-
unabhängig vom Ausgang der amerikanischen Präsident-                 waren in die USA exportieren. Zum anderen helfen vereinbarte
schaftswahl nicht. Zum einen könnte man ja denken, dass die          Standards weniger großen Unternehmen, weil sie sich im
Vereinbarungen von CETA leichter auf TTIP übertragbar wären.         Gegensatz zu Großunternehmen keine juristischen Vertre-
Dies würde den Abschluss von TTIP erleichtern. Zum anderen           tungen im Ausland leisten können. Außerdem sind Freihandels-
kann der Abschluss von CETA aber auch zu einer Fokussierung          abkommen selbst dann für kleinere und mittlere Unternehmen
der Gegner solcher Abkommen auf TTIP kommen. Dann wird               von Bedeutung, wenn sie selbst nicht exportieren, aber Zuliefe-
der Abschluss von TTIP noch schwieriger. Was den Einfluss der        rer von exportorientierten größeren Unternehmen sind.
amerikanischen Präsidentschaftswahl anbetrifft, so wird man
abwarten müssen, welche Politik der designierte Präsident            Ein Blick in die Zukunft: Wo sehen Sie die EU und das
Trump verfolgen wird. Zu erwarten ist, dass TTIP erst einmal         Thema Freihandel in zehn Jahren?
nicht weiterverhandelt wird. Die EU hat bereits angekündigt,
dass TTIP auf Eis gelegt wird. Bekanntermaßen verlieren aber         Ich bin im Grundsatz ein optimistischer Mensch. Von daher
Dinge im Eisschrank nicht ihren Nährwert, das heißt ihre guten       hoffe ich darauf, dass sich letztlich die im Grundsatz richtige
Inhaltstoffe.                                                        Idee des Freihandels durchsetzen wird. Der Weg zum Freihan-
                                                                     del besteht oft aus vielen kleinen Schritten. Sollten die großen
Haben Freihandelsabkommen überhaupt eine Relevanz                    Abkommen also nicht realisierbar sein, wäre es besser, den
für kleine und mittlere Unternehmen?                                 Anspruch an Freihandelsabkommen etwas zu reduzieren,
                                                                     anstatt sie vollständig zu begraben.

              Auf welche Barrieren treffen Sie im Auslandsgeschäft?
                           Quelle: DIHK, Going International 2015/2016 (Mehrfachnennungen möglich)

            Lokale Zertifizierungsanforderungen                                                                          58%
           Verstärkte Sicherheitsanforderungen                                                                      51%
                                              Sonstiges                                       30%
  Zwang zu Local Content (Produktion vor Ort)                                             25%
Erschwerter Zugang zu öffentlichen Aufträgen                                      17%
                                          Höhere Zölle                           15%
              Vorgaben zum Technologietransfer                  1%

                                                             0%         10%       20%      30%       40%       50%       60%       70%

 Unternehmen treffen im Auslandsgeschäft auf unterschiedliche Barrieren. Viele spüren bei ihren grenzüberschreitenden Geschäften eine
          Zunahme von Handelshemmnissen. Eine Entwicklung, die angesichts eines gebremsten Welthandels bedenklich ist.
22                 WIRTSCHAFTSTRENDS

                      Einblicke in die Praxis
                      bieten willkommene Abwechslung
                      Viele Industriefirmen in unserer Region sind international tätig – einige von ihnen sind
                      sogar sogenannte Hidden Champions, also versteckte Weltmarktführer mit ihren Pro-
                      dukten. So bieten sie angehenden Fachkräften attraktive Beschäftigungsmöglichkeiten.
                      Die IHK Koblenz richtet gemeinsam mit vem.die arbeitgeber jährlich die Veranstaltung
                      „Karriere in der Industrie“ aus, um einen ersten Kontakt zwischen diesen Unterneh-
                      men und den Studierenden herzustellen. In diesem Jahr öffneten Integral Accumulator
                      in Remagen, Bluhm Systeme in Rheinbreitbach, Alutecta in Kirchberg und Schottel am
                      Standort Dörth ihre Pforten für die Fachkräfte von morgen. Wir hatten die Möglichkeit,
                      eine der beiden Touren zu begleiten.

                      „Mich persönlich interessieren beson-                  nen Orten auf der ganzen Welt zu arbei-                diesjährige Veranstaltung „Karriere in
                      ders die größeren Unternehmen der                      ten – das ist für mich eine reizvolle                  der Industrie“ angemeldet hatten. Der
                      Region“, sagt Alexander Schwarz, „für                  Perspektive.“ Schwarz ist einer von                    angehende Physikingenieur entschied
                      einen Weltmarktführer an verschiede-                   20 Studierenden, die sich für die                      sich für Tour 1: Eine Besichtigung der
                                                                                                                                    Unternehmen Alutecta in Kirchberg und
                                                                                                                                    der neuen Produktionsstätte von Schot-
                                                                                                                                    tel in Dörth standen hier auf dem
                                                                                                                                    Programm.
                                                                                                                                    „Ich orientiere mich in Richtung Oberflä-
                                                                                                                                    chenphysik. Mir würden also beide
                                                                                                                                    Unternehmen ganz gut passen“, sagt
                                                                                                                                    Schwarz, der aktuell nach einem Unter-
                                                                                                                                    nehmen für die Betreuung seiner Bache-
                                                                                                                                    lorarbeit sucht. Doch auch danach muss
                                                                                                                                    nicht das Ende der Ausbildungsleiter
                                                                                                                                    erreicht sein: „Wenn mich das Unterneh-
                                                                                                                  FOTO: LEON MOHR

                                                                                                                                    men unterstützt, werde ich auch meinen
                                                                                                                                    Master machen – und wenn ich meinen
                                                                                                                                    Master habe, möchte ich auf jeden Fall
                                                                                                                                    auch promovieren.“
                                                                                                                                    Dass ambitionierte Ziele wie diese sich
                                          „Nutzen Sie jede Gelegenheit, über den Tellerrand hinauszuschauen“,                       auch in die Tat umsetzen lassen, dazu
                                           sagt Alutecta-Geschäftsführer Michael Oswald zu den Studierenden.
                                                                                                                                    bietet etwa das Spayrer Unternehmen
                                                                                                                                    Schottel eine gute Basis. So hat der
                                                                                                                                    Schiffspropulsionshersteller eigens die
                                                                                                                                    Schottel Academy eingerichtet. Ziel des
                                                                                                                                    Schulungszentrums ist es, neue Mitar-
                                                                                                                                    beiter jedes Wissensstandes schnellst-
                                                                                                                                    möglich in den Betriebsablauf zu inte-
                                                                                                                                    grieren. „Besonders unser Trainee-Pro-
                                                                                                                                    gramm eignet sich zu einem Einstieg in
                                                                                                                                    unser Unternehmen“, weiß die Personal-
                                                                                                                                    referentin von Schottel, Caroline Plisch-
                                                                                                                                    ke, „hier durchlaufen die Auszubilden-
                                                                                                                                    den viele verschiedene Abteilungen und
                       FOTO: LEON MOHR

                                                                                                                                    bekommen so einen möglichst großen
IHK-Journal 12/2016

                                                                                                                                    Einblick in unser Unternehmen.“
                                                                                                                                    Auch der in Kirchberg ansässige Alumi-
                                                                                                                                    niumproduzent und -verarbeiter Alu-
                                                                                                                                    tecta empfängt Nachwuchsfachkräfte
                                                Betriebsbesichtigung bei Schottel: Der Propulsionshersteller                        mit offenen Armen: „Gerade im Bereich
                                         hat eigens ein Bildungszentrum für den Fachkräfte-Nachwuchs gegründet.
                                                                                                                                    Eloxal hätten wir noch Bedarf“, richtet
WIRTSCHAFTSTRENDS                                      23

Geschäftsführer Michael Oswald sein
Wort direkt an die Studierenden, „und
gerne betreuen wir auch Ihre Abschluss-
arbeiten. Generell kann ich Ihnen noch
mit auf den Weg geben: Nutzen Sie jede
Gelegenheit, über den Tellerrand hinaus
zu schauen, solange Sie studieren. Sie
können davon nur profitieren.“
Volker Schwarzmeier, Industriereferent
der IHK Koblenz, schlägt in dieselbe
Kerbe: „Wenn Sie später in die Industrie
gehen, dann müssen Sie der Dynamik
Rechnung tragen, die eine zunehmend

                                                                                                                                   FOTO: LEON MOHR
digitalisierte Arbeitswelt mit sich bringt.
Da ist es äußerst wichtig, flexibel und
wach zu sein – Einblicke in die Praxis, wie
Sie sie heute erlangen, sind dazu sehr
hilfreich.“
Für Jens Hunsänger, Maschinenbaustu-              Geschäftsführer Michael Oswald gewährt einen Einblick in den Produktionsablauf
                                                                     des Aluminium-Unternehmens Alutecta.
dent an der Hochschule Koblenz, kam
der Einblick in die Arbeitsweisen der
beiden Unternehmen zur rechten Zeit:          bewerbe“, sagt der 21-Jährige. Insge-
„Ich suche jetzt schnellstmöglich einen       samt habe ihm die Tour gut gefallen:
Betrieb, um meine Bachelorarbeit              „Das Studium ist dann schon manchmal        Kontakt:
schreiben zu können. Gut möglich, dass        sehr theoretisch. Da war es eine will-      Volker Schwarzmeier
ich mich bei einem der beiden Betriebe,       kommene Abwechslung, heute mal              0261 106-268
die wir heute kennengelernt haben,            etwas Praktisches zu sehen.“                schwarzmeier@koblenz.ihk.de

                                                                                                                                                     ANZEIGE

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24                 WIRTSCHAFTSTRENDS

                      „Die IHK Koblenz grüßt das Königreich Bahrain!“
                      Wie Außenwirtschaftsreferentin Andrea Wedig einem Auftritt der Band JazzaBilly in Bahrain zum Gelingen verhalf

                      Der Anruf kam am Sonntagabend um 19 Uhr. „Sie brauchen             Webseite der IHK Koblenz an und stellte fest, dass IHK-Außen-
                      für Ihre Instrumente ein Carnet A.T.A.“, sagte ein Mitarbeiter     wirtschaftsreferentin Andrea Wedig seine Ansprechpartnerin
                      der deutschen Botschaft in Bahrain zum Musiker Achim Kohl.         war.
                      Das war zwei Tage vor dem Abflug von Kohl und seiner Band          Am Montagmorgen stand Alfred Kohl schon in aller Frühe in
                      JazzaBilly in den Inselstaat. Für die Musikgruppe bedeutete        der IHK Koblenz. Für alle Fälle hatte er das Equipment der Band
                      das: ohne Zolldokument kein Versand der Instrumente – und          dabei – „und glücklicherweise auch Kaffee“, erzählt Andrea
                      ohne Instrumente kein Auftritt.                                    Wedig schmunzelnd. Gemeinsam füllten die beiden das Car-
                      Ein Dreivierteljahr zuvor hatte die deutsche Botschaft in          net A.T.A. für die Instrumente der Musiker aus; alle weiteren
                      Bahrain JazzaBilly eingeladen: Die Band sollte bei den Feier-      Schritte erledigte Wedig dann ad hoc. „Üblicherweise werden
                      lichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit auftreten. „Ich habe      die Zolldokumente in den Unternehmen vorbereitet“, sagt die
                      schon in verschiedenen Besetzungen in Bahrain gespielt und         Zollexpertin. „Herr Kohl hatte die Daten aber auf einem USB-
                      kenne dort viele Deutsche, aber auch Bahrainer“, erklärt Kohl      Stick dabei.“ Kohl ergänzt: „Ich hatte kaum Erfahrungen mit
                      den Hintergrund. „Unsere Band vereint viele auf den ersten         dem Thema und habe in der Nacht zum Montag zusammen mit
                      Blick gegensätzliche Stilrichtungen. Man könnte sagen, wir         meiner Frau die Daten gesammelt.“ Der Musiker und seine
                      spiegeln die bahrainische Gesellschaft, in der viele verschie-     Bandkollegen sind dankbar für die kurzfristige Unterstützung
                      dene Kulturen zusammenleben.“ Um den Transport und die             durch die IHK: „Das war der einzige Part der Zollformalitäten,
                      Zollformalitäten kümmerte sich die Botschaft. Doch kurz vor        der komplett reibungslos funktioniert hat“, erklärt Gitarrist
                      der Abreise der Band stellte sich heraus, dass die Instrumente     Thomas Rothenberger.
                      nicht wie geplant auf einem alternativen Versandweg nach           Trotz allem war der Auftritt ein Erfolg. „Wir haben Lob von
                      Bahrain verschickt werden konnten: Ganz kurzfristig musste         höchster Ebene bekommen. Die Leute sind drei Stunden län-
                      ein Carnet A.T.A. her, ein Zollpassierscheinheft für die vorü-     ger als sonst üblich geblieben“, berichtet Kohl. „Wir hatten die
                      bergehende Einfuhr der Instrumente. Achim Kohl sah sich die        Ehre, einige Stücke gemeinsam mit dem deutschen

                                                                                                                                                         FOTO: KRISTINA DANNEBERG
IHK-Journal 12/2016

                         Gemeinsam mit dem deutschen Botschafter (links) und Oliver Oehms, dem Delegierten der Deutschen Wirtschaft für Saudi-Arabien,
                            Bahrain und Jemen, setzt die Band in Bahrain ein Zeichen für das Miteinander der Kulturen. Mit dabei: die IHK Koblenz :-).
WIRTSCHAFTSTRENDS                                 25

                                                                                                                                                                FOTO: KRISTINA DANNEBERG
             Beim Auftritt der Band JazzaBilly in Bahrain begleitet der deutsche Botschafter Alfred Simms-Protz (2. v. r.) einige Stücke auf der Gitarre.

            Botschafter Alfred Simms-Protz zu spie-              Pläne für den nächsten Auftritt im Insel-                  Mit unserer Band zeigen wir, dass es ein
            len – er ist selbst ein sehr guter Gitarrist,        staat: „Wir planen zur Zeit weitere Kon-                   Miteinander geben kann – und dass es
            und es hat Spaß gemacht, mit ihm zu                  zerte in Bahrain, bei denen wir auch                       funktioniert.“
            musizieren.“ Die Band schmiedet schon                lokale Musiker mit einbeziehen wollen.

                                                                                                                                                            ANZEIGE

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                          www.adgonline.de/digital-durchstarten
                                                                                        Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.
                          ADG – Partner der Initiative Deutschland Digital IDD

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26                 WIRTSCHAFTSTRENDS

                      Rohstoffreiches Rheinland-Pfalz –
                      Die Vulkanlandschaft Osteifel
                      Eine Naturkatastrophe als Ausgangspunkt einer Erfolgsgeschichte: Im zweiten Teil
                      unserer Serie Rohstoffreiches Rheinland-Pfalz zeigen wir, wie die Menschen der Vulkan-
                      landschaft Osteifel die Jahrtausende zurückliegende Katastrophe wirtschaftlich nutzten.

                      10930 v. Chr. kam es in der heutigen Osteifel zu einem geolo-                                                 des Rohstoffs der ursprünglichen Nutzung – etwa als forst-
                      gischen Phänomen mit weitreichenden Folgen: Der Ausbruch                                                      wirtschaftliche oder landwirtschaftliche Fläche – wieder zur
                      des Laacher Vulkans veränderte die umliegende Landschaft                                                      Verfügung, denn der Mutterboden wird vor dem Abbau zur
                      für immer. Lava floss in die Täler, vulkanische Asche und Bims                                                Seite geschoben und danach wieder ausgebracht. Insbeson-
                      bedeckten östlich des Vulkans in meterdicken Schichten das                                                    dere für die Landwirtschaft kann dies von Interesse sein: Die
                      Umland. Hierbei entstanden die mannigfaltigen Bodenschät-                                                     Bimsschicht wirkt wie eine Drainage und trocknet den Boden
                      ze der Region: Basalt, Trass, Lavasand und Bims.                                                              aus. Nach Abbau der Bimsschicht ist der Boden feuchter und
                      Seither ist viel Zeit vergangen. Genügend Zeit für die Natur,                                                 damit auch fruchtbarer – und daher ideal für den Ackerbau.
                      sich von der Eruption zu erholen und eine einzigartige Land-                                                  Anderes Gestein wussten die Römer schon ganz konkret für
                      schaft entstehen zu lassen. Genügend Zeit auch für die Men-                                                   sich zu verwenden: Aus Basalt, das als das Urgestein der Erde
                      schen der Region, die Vielseitigkeit des entstandenen Rohma-                                                  gilt, wurden schon vor etwa 2.000 Jahren Mühlsteine, Säulen
                      terials zu erforschen, Methoden des Abbaus und der Weiter-                                                    sowie Bruch- und Pflastersteine hergestellt. Heute wird Basalt
                      verarbeitung zu entwickeln und industrielle Strukturen zu                                                     in fast allen Größen verwendet: Den feinen Splitt nutzt man
                      etablieren.                                                                                                   als Unterbau für Pflaster und Zuschlag im Straßenbau und für
                                                                                                                                    Beton. Der gröbere Schotter findet vor allem im Schienen- und
                      Bims und Basalt sind Jahrtausende alt                                                                         Straßenbau Verwendung. Auch Bruch- und Pflastersteine aus
                      und immer noch gefragt                                                                                        Basalt werden heute noch häufig verwendet, so etwa im Gar-
                      Der bei der Eruption bis zu 30 Kilometer in die Höhe geschleu-                                                ten-, Landschafts- und Wegebau. Die Bauindustrie weiß das
                      derte Bims verteilte sich über Tausende von Kilometer, bis ins                                                Hartgestein ebenfalls für sich zu nutzen: Hier wird der Basalt
                      heutige Italien. So versuchten schon die Römer das körnige,                                                   aufgeschmolzen und für besonders widerstandsfähige Boden-
                      bröckelige Material mit hoher Porosität als Baustoff zu ver-                                                  platten, Fliesen oder als Bestandteil von Mineralwolle ver-
                      wenden – mit eher mäßigem Erfolg. Heute weiß man mehr mit                                                     wendet.
                      dem Rohstoff anzufangen: Hauptsächlich verwendet man ihn                                                      Um den ständig steigenden Anforderungen der gewinnenden
                      als Zuschlagstoff in Leichtbeton. Bimshohlblocksteine zeich-                                                  und verarbeitenden Industrie gerecht zu werden, entstanden
                      nen sich unter anderem durch die gute Verarbeitbarkeit, das                                                   immer speziellere Berufsbilder. Acht verschiedene duale Aus-
                      niedrige Gewicht und die gute Dämmwirkung aus. Mauer-                                                         bildungen werden heute angeboten:
                      werke aus Bimsstein erfüllen so oft die gesetzlichen Anforde-                                                 • Aufbereitungsmechaniker/in – Naturstein oder Sand
                      rungen an die Energieeffizienz von Gebäuden, ohne dass eine                                                       und Kies
                      zusätzliche Dämmung notwendig ist. Doch nicht nur das Mate-                                                   • Baustoffprüfer/in
                      rial selbst, auch dessen Abbau bringt wirtschaftliche Vorteile                                                • Betonfertigteilbauer/in
                      mit sich: Die geräumten Flächen stehen nach der Gewinnung                                                     • Naturwerksteinmechaniker/in

                         Das fast kreisrunde Pulvermaar bei Gillenfeld ist ein Relikt der                                                                       Besucher bestaunen den Kaltwassergeysir Andernach,
                                  Vulkaneruption von vor über 10.000 Jahren.                                                                                             den höchsten seiner Art in Europa.
                                                                                                                                     FOTO: ANDERNACH.NET GMBH
                                                                                        FOTO: NATUR- UND GEOPARK VULKANEIFEL GMBH
IHK-Journal 12/2016
WIRTSCHAFTSTRENDS               27

• Werksteinhersteller/in
• Steinmetz/in und Steinbildhauer/in

                                                                      FOTO: VULKANPARK GMBH
• Stoffprüfer/in (Glas-, Keramik-Industrie, Steine und Erden)
• Verfahrensmechaniker/in
Auch die Weiterbildungsangebote in diesem Bereich sind
groß, so gibt es allein drei Fachrichtungen des Industrie-
meisters und den Techniker (Steintechnik).

Vulkanologische und kulturhistorische
Ausflugsziele locken Besucher                                                                 Im Römerbergwerk Meurin werden stimmungsvolle
                                                                                                      Fackelwanderungen angeboten.
Neben der Rohstoffindustrie hat die Region einen weiteren
großen wirtschaftlichen Faktor: den Tourismus. Dieser lebt
dabei nicht nur von der einzigartigen Natur, die die Eruption       einige der zahlreichen Sehenswürdigkeiten entlang dieser
geprägt hat – auch die jahrtausendealte Rohstoffgewinnung           Routen. So ist der Kaltwassergeysir Andernach weltweit der
und dessen Weiterverarbeitung haben in der Region Zeug-             höchste seiner Art. Und das Römerbergwerk Meurin gehört
nisse hinterlassen, die Besucher heute anzieht. So sind auf         zum größten römischen Untertage-Tuffsteinabbaugebiet
den ehemaligen Abbauflächen, die in der Folge nicht landwirt-       nördlich der Alpen.
schaftlich genutzt worden sind, wertvolle Lebensräume ent-          Rohstoffwirtschaft und Tourismus sind also auch heute noch
standen, die Wanderer und Naturfreunde zum Erkunden ein-            die großen wirtschaftlichen Faktoren der Region Osteifel.
laden. Unter dem Dach des Vulkanparks (www.vulkanpark.              Einer Region, die einzigartig auf der Welt ist – und die es
com) sind viele Ausflugsziele und Wanderrouten zu einer             geschafft hat, aus einer Naturkatastrophe eine Erfolgs-
Marke zusammengeführt worden. Die insgesamt 23 vulkano-             geschichte zu machen.
logischen und kulturhistorischen Destinationen sind in vier
Themenrouten gebündelt, von denen jede einzelne mit einzig-         Kontakt:
artigen Highlights aufwartet. Der Lava-Dome in Mendig, das          Andreas Hermann
Römerbergwerk Meurin bei Kretz, das Deutsche Bimsmuse-              0261 106-251
um in Kaltenengers und der Geysir bei Andernach sind nur            andreas.hermann@koblenz.ihk.de

                                                                                                                                              ANZEIGE

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