IHK-JOURNAL - IHK Koblenz

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IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
JANUAR/FEBRUAR 2020 | www.ihk-koblenz.de | Postfach 20 08 62, 56008 Koblenz

NACHRICHTEN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER KOBLENZ

    IHK-JOURNAL
     DAS REGIONALE WIRTSCHAFTSMAGAZIN

     No 01/02

     Russland: Weiterhin ein            HOGA NEXT: Gegen Personalnot          Wanted: Verlässliche
     wichtiger Handelspartner           in Hotellerie & Gastronomie           Klimapolitik

      GENERATION F: WIE BETRIEBE
      INTERNATIONALE FACHKRÄFTE REKRUTIEREN
IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
2        INHALT

    Impressum

    IHK-JOURNAL
                                                     8
    DAS REGIONALE WIRTSCHAFTSMAGAZIN

    Herausgeber
    Industrie- und Handelskammer
    Koblenz

                                                                                                                                                                FOTO: ROBERT KNESCHKE/ADOBESTOCK.COM
    Schlossstraße 2, 56068 Koblenz
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    Redaktion
    Stephanie Steinbach (v.i.S.d.P.)
    Telefon: 0261 106-202
    Kristina Danneberg
    Telefon: 0261 106-150
    Leon Mohr
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    Satz | Layout                               GENERATION F
    Daniel Klages-Saxler
    Telefon: 0261 106-158

                                                  16                                                                           18
    klages-saxler@koblenz.ihk.de

                                                                                    FOTO: TUMSASEDGARS – STOCK.ADOBE.COM
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                                                                                                                                                                  FOTO: MWVLW-RLP / JAN HOSAN
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    ISSN 0936-4579
    Auflage: ~ 67.000 | (Q2/2019)

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    IHK Koblenz, Telefon: 0261 106-0            HANDELSPARTNER RUSSLAND                                                     FÖRDERUNG DER HOTELLERIE
    Das IHK-Journal ist das offizielle Organ
    der Industrie- und Handelskammer
    Koblenz und wird den beitragspflichti-
    gen IHK-zugehörigen Unternehmen im         IHK INFORMIERT                                                              POLITIK AKTUELL
    Rahmen ihrer Mit­gliedschaft ohne          Tourismusausschuss für                                                      Zur Sache:
    besonderes Entgelt geliefert.
                                               IHK-Bezirk eingerichtet              04                                     Wanted – Verlässliche Klimapolitik   19
    Nachdruck des Inhalts nur mit aus-
    drücklicher Genehmi­gung, Quellen­
    angabe und unter Einsendung eines          WIRTSCHAFT IN ZAHLEN                                                        RECHT UND STEUERN
    Be­­­leg­­exemplares an die Re­daktion.    Umfrage zur Weiterentwicklung                                               Auf einen Blick:
    Die mit Namen oder Initialen ge­­          der Hochschulregion Koblenz          06                                     Jahressteuergesetz 2019              20
    zeich­neten Beiträge geben die Mei-
    nung des Autors, aber nicht unbe-
    dingt die Ansicht der Industrie- und       TITELTHEMA                                                                  WIRTSCHAFT IN
    Handelskammer wieder. Dies gilt            Für immer mehr Firmen ist der Fachkräf-                                     DER REGION                  21 bis 32
    ebenso für den Inhalt und die Gestal-      temangel das Geschäftsrisiko Nummer
    tung gewerblicher Anzei­gen und Bei-
    lagen. Für un­verlangt eingesandte
                                               1. Verstärkt wirbt Deutschland deshalb                                      NACHGEFRAGT BEI ...
    Manuskripte kei­ne Gewähr. Dieses          auch im Ausland um Arbeitskräfte. Kann                                      Verena Hommer                        33
    Journal wird auf umweltfreund-             durch das im März in Kraft tretende
    lichem, chlorfreiem Papier gedruckt.       Fachkräfteeinwanderungsgesetz dieser                                        RUBRIKEN
                                               Mangel beseitigt werden?             08                                     Impressum                             2
    Der Bezug der IHK-Zeitschriften erfolgt
    im Rahmen der grundsätzlichen Bei-
                                                                                                                           Veranstaltungsvorschau               34
    tragspflicht als Mitglied der IHK.         WIRTSCHAFTSTRENDS
                                               Gemeinsam neue Wege gehen – die
    Titelfoto:                                 Veranstaltungsreihe HOGA NEXT hilft
    Robert Kneschke/adobestock.com             bei Personalnot im HOGA-Bereich     14

                                               Russland – weiterhin ein
                                               wichtiger Handelspartner             16
                                                                                                                                www.facebook.com/ihkkoblenz
                                               Wirtschaftsminister Dr. Volker
                                                                                                                                www.twitter.com/ihkkoblenz
                                               Wissing im Interview über
                                               Fördermöglichkeiten der Hotellerie   18                                          www.instagram.com/ihkkoblenz
IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
STANDPUNKT          3

                                     VORHANG AUF FÜR
                                   EIN NEUES JAHRZEHNT

                                                   DER BEGINN EINES NEUEN JAHRZEHNTS bringt Zukunftsüberlegungen mit sich, die
                                                   weiter gehen als bei anderen Jahreswechseln. Wo stehen wir und wohin führt uns die
                                                   Zukunft? Mit Sorge sehen wir, dass ein Jahrzehnt des Aufschwungs die Politik dazu
                                                   verführt hat, das Lösen von Problemen auf die lange Bank zu schieben.
                                                   Der jahrelange Schlendrian könnte uns bald einholen: So ächzen rheinland-pfälzi-
                                                   sche Kommunen unter dem Berg an Altschulden und schieben einen gewaltigen
                                                   Investitionsstau vor sich her. Auch Berufsschulen müssen dringend zukunftsfest
                                                   aufgestellt, der Hochschulstandort Koblenz attraktiv ausgebaut werden. Nicht
                                                   zuletzt steht die konsequente Digitalisierung von Verwaltungsleistungen, die den
                                                   bürokratischen Aufwand für Unternehmen deutlich reduzieren würde, noch am
                                                   Anfang.
                                                   Zugleich bleibt der internationale Markt für unsere exportorientierten Unternehmen
FOTO: ARTUR LIK

                                                   herausfordernd. Zwar zeichnet sich eine (Wieder-)Annäherung zwischen China und
                                                   den USA ab, aber selbst wenn der Brexit planmäßig zum 31. Januar erfolgt, ist die
                                                   Hängepartie in den britisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen damit noch lange
                                                   nicht abgeschlossen. Und auch andere Hürden auf dem Weltmarkt machen den
                                                   Betrieben zu schaffen, etwa die verschärften Zollvorschriften für die Wareneinfuhr in
                   Susanne Szczesny-Oßing ist
                  Präsidentin der Industrie- und   die Türkei.
                    Handelskammer Koblenz.         Düstere Aussichten also? Durchaus – aber als Unternehmerin bleibe ich ein optimis-
                                                   tischer Mensch. Und ich sehe viele gute Entwicklungen „direkt vor der Haustür“, etwa
                                                   die konstruktive Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene: Wenn wir an einem Strang
                                                   ziehen, können wir auch gegenüber der Landesregierung noch selbstbewusster auf-
                                                   treten. Hoffnungsvoll stimmen mich auch die verstärkten regionalen Bestrebungen,
                                                   unseren Standort über Kreisgrenzen hinweg gemeinsam zu vermarkten. Am meisten
                                                   freue ich mich aber über die Leidenschaft fürs Unternehmerische, die ich vor Ort in
                                                   den Betrieben immer wieder erlebe.
                                                   Mit ebendieser Leidenschaft wollen wir als Stimme der Wirtschaft auch in Zukunft
                                                   nicht locker lassen. Auf politischer Ebene setzen wir uns weiter für bestmögliche
                                                   Rahmenbedingungen für regionale Unternehmen ein – damit wir zuversichtlich ins
                                                   neue Jahrzehnt gehen können.

                                                   Ihre

                                                   Susanne Szczesny-Oßing
IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
4               IHK INFORMIERT

                         I H K- Vo l l ve r s a m m lu ng :

                         Beschlüsse und Neuberufung
                         Die Vollversammlung der IHK Koblenz
                         hat in ihrer Sitzung am 10. Dezember
                         2019 folgende IHK-Rechtsgrundlagen
                         beschlossen:
                         • IHK-Wirtschaftsplan
                           (Erfolgs- und Finanzplan) 2020
                         • IHK-Wirtschaftssatzung 2020
                         • geändertes Gebührenverzeichnis
                           der IHK Koblenz (ab 1. Januar 2020)

                         Die Beschlüsse werden im elektroni-
                         schen Bundesanzeiger bekannt
                         gemacht und veröffentlicht. Zudem
                         können sie auf www.ihk-koblenz.de

                                                                                                                                                            FOTO: LEON MOHR
                         unter Eingabe der Nummer 1332 einge-
                         sehen werden. Haben Sie Rückfragen
                         zu den Beschlüssen der Vollversamm-
                         lung? Wenden Sie sich gerne an unse-
                         ren Ansprechpartner.                      Frank Klein (links) wurde von der IHK-Vollversammlung als neues Mitglied berufen. Susanne
                         In derselben Sitzung wurde ein neues       Szczesny-Oßing und Arne Rössel, Präsidentin und Hauptgeschäftsführer der IHK Koblenz,
                         Vollversammlungsmitglied verpflich-                                  begrüßten ihn offiziell in dem Gremium.
                         tet: Für die Wahlgruppe Handelsvertre-
                         tung/IHK Koblenz gesamt nahm Frank       aus Montabaur, den Platz der im Som-           Kontakt: Herbert Klütsch,
                         Klein, Assekuranz Consulting Klein       mer 2019 verstorbenen Unternehmerin            0261 106-235,
                         Versicherungsmakler GmbH & Co. KG        Ria Schütz ein.                                kluetsch@koblenz.ihk.de

                         Neu eingerichtet: Tourismusausschuss                                                      Angebot für
                         für den IHK-Bezirk Koblenz                                                                Ausbildungsbetriebe:
                                                                                                                   Fit in die Lehre
                         Tourismus ist ein bedeutender Wirt-      zählenden Tourismusdestinationen                 Für Unternehmen wird es immer schwie-
                                                                                                                   riger, ihre Lehrstellen mit geeigneten
                         schaftszweig, ein stabiler Wirt-         zusammen.
                                                                                                                   Bewerbern zu besetzen. Gleichzeitig kön-
                         schaftsfaktor und Jobmotor. Von          Ein IHK-Ausschuss hat die Aufgabe,               nen Schulabgänger beim Berufseinstieg
                         einer attraktiven Tourismus- und         das IHK-Präsidium und die IHK-Voll-              oft nicht einschätzen, welche Anforde-
                         Freizeitinfrastruktur profitieren die    versammlung in allen branchenspe-                rungen an sie gestellt werden. Aus diesem
                         Unternehmen zahlreicher Wirt-            zifischen Fragen zu beraten. Die                 Grund unterstützen die IHK Koblenz und
                         schaftszweige. Gleichzeitig ist der      Einrichtung von Ausschüssen ist in §             die IHK-Akademie Koblenz Ausbildungsun-
                         Tourismus ein wichtiger Standortfak-     4, Absatz 2 n und in § 6, Absatz 1 der           ternehmen mit dem Programm „Fit in die
                                                                                                                   Lehre“, das Berufsanfängern helfen soll,
                         tor im Wettbewerb um Mitarbeiter         Satzung der IHK Koblenz geregelt.
                                                                                                                   den schwierigen Übergang von der Schule
                         und Unternehmen und trägt erheb-         Der Tourismusausschuss ist neben                 in den Beruf zu meistern: In individuellen
                         lich zur regionalen Wertschöpfung        den Ausschüssen in den Bereichen                 Trainingseinheiten werden Basisqualifikati-
                         bei. Um tourismuspolitische Frage-       Außenwirtschaft, Berufsbildung,                  onen und wichtige Schlüsselkompetenzen
                         stellungen künftig intensiver bear-      Finanzen, Handel, Industrie und Ver-             wie Team- und Konfliktfähigkeit, Sorgfalt,
                         beiten zu können und sich noch stär-     kehr der siebte Ausschuss der IHK                Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative
                         ker in die Projekte der aktuellen        Koblenz. Alle Informationen zu den               vermittelt. Die symbolische Teilnahmege-
IHK-Journal 01/02 2020

                                                                                                                   bühr beträgt 1 Euro pro Unterrichtsstunde.
                         Landestourismusstrategie 2025            Ausschüssen finden sich auf www.
                         sowie deren Weiterentwicklung ein-       ihk-koblenz.de in der Rubrik „Über               Weitere Infos:
                         zubringen, hat die IHK-Vollversamm-      uns“.                                            www.ihk-koblenz.de/fitindielehre
                         lung in ihrer Dezembersitzung 2019                                                        Kontakt: Sabine Mesletzky,
                         einen Tourismusausschuss berufen.        Kontakt: Christian Dübner,                       0261 106-166,
                         Der Ausschuss setzt sich aus 30 Mit-     0261 106-306,                                    mesletzky@koblenz.ihk.de
                         gliedern der acht zur IHK Koblenz        duebner@koblenz.ihk.de
IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
IHK INFORMIERT   5

Gesichter der dualen Ausbildung: Azubi-Reporter
Seit vier Jahren werben die rhein-       Reporter hat? Sprechen Sie uns
land-pfälzischen IHKs auf Landese-       gerne an!
bene mit der Kampagne „Durchstar-
ter“ für die duale Berufsausbildung.     Kontakt: Sarah Pfeil,
Auch die IHK Mittleres Ruhrgebiet ist    0261 106-295,
inzwischen mit dabei. Das Grund-         pfeil@koblenz.ihk.de
prinzip der Kampagne: Azubis berich-
ten aus ihren Berufen und geben
anderen jungen Menschen auf diese
Weise lebendige Einblicke in ihren
Ausbildungsalltag – auf der Home-
page durchstarter.de und in den sozi-
alen Medien. Vor einige Wochen sind
sogenannte „Azubi-Reporter“ an den
Start gegangen, die regelmäßig blog-
gen und dazu auch eigene Videos
drehen. Dafür erhalten sie von den
IHKs ein entsprechendes Training. So
werden die jungen Menschen nicht
nur zu Botschaftern für die duale
Ausbildung und ihre eigenen Ausbil-
dungsunternehmern, sondern eig-
nen sich zugleich neue Kompetenzen
                                          In einem ZDF-Work-
an und vernetzen sich mit anderen
                                                                                         FOTO: IHK TRIER

                                           shop erlernten die
Azubis. Können auch Sie sich vorstel-      Azubi-Reporter die
len, dass ein Azubi aus Ihrem Betrieb       Grundlagen des
                                              Videodrehs.
Lust auf einen Einsatz als Azubi-

In den Startlöchern: Netzwerk „Next Generation“
Als IHK Koblenz arbeiten wir derzeit daran, ein
Netzwerk aus Familienbetrieben beziehungs-
weise der „Nachfolgegeneration“ von Unter-
nehmern aufzubauen. Mit diesem Netzwerk
möchten wir junge Erwachsene bei ihrem Weg
in die Unternehmensführung begleiten, unter-
stützen und miteinander in Kontakt bringen.
Davon sollen sowohl die Betriebe als auch die
Unternehmerfamilien profitieren. Auch wenn
der Nachwuchs (noch) nicht die Absicht hat,
den Betrieb zu übernehmen oder das Thema
noch nicht in greifbarer Nähe scheint, finden
wir es wichtig, junge Menschen schon in die-
ser Phase zu fördern. Führen Sie einen Fami-
lienbetrieb und haben Nachwuchs im Alter
                                                    FOTO: AARON AMAT – STOCK.ADOBE.COM

zwischen 16 und 30 Jahren? Besteht Interes-
se, Teil des Netzwerks zu werden? Wenn ja,
freuen wir uns über eine Rückmeldung an
unsere Ansprechpartnerin.

Kontakt: Anne Glück,
0261 106-286,
glueck@koblenz.ihk.de
IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
6               WIRTSCHAFT IN ZAHLEN

                                                     IT-Absolventen sind gefragt –
                                                           auch in Zukunft
                         Der Bedarf an Informatikabsolventen der Universität Kob-                                  Hochschullandschaft der Region hat. Die Ergebnisse der
                         lenz ist bei den hiesigen Unternehmen weiterhin groß. Das                                 Umfrage beruhen auf den Antworten von über 200 Unter-
                         ergibt eine gemeinsame Studie der Industrie- und Handels-                                 nehmen aus der gesamten IHK-Region, die mehr als 32.000
                         kammer (IHK) Koblenz und der Wirtschafts- und Wissen-                                     Mitarbeiter repräsentieren. Mehr als 170-mal wurde von
                         schaftsallianz (WWA) Region Koblenz. Anlass der Befragung                                 den befragten 200 Unternehmen ein Bedarf an Absolven-
                         war der Trennungsbeschluss der Universität Koblenz-Land-                                  ten von Informatikstudiengängen angegeben. Bei 64 Pro-
                         au im Spätsommer. Die Studie sollte ein Stimmungsbild                                     zent wird das Themenfeld Informatik auch in Zukunft im
                         unter den befragten Betrieben erzeugen und einen Eindruck                                 Unternehmen gefragt sein. Über diese und mehr Ergebnis-
                         davon vermitteln, welche Bedarfe die Wirtschaft an die                                    se aus der Studie geben unsere Infografiken Auskunft:

                         Welche Uni-Abschlüsse sind gefragt?
                         Haben Sie Bedarf an Mitarbeitern mit Abschluss an einer
                         UNIVERSITÄT in den folgenden Studiengängen?                                               Web Science
                         Mehrfachnennung möglich,                                                Applied Physics
                         Darstellung in absoluten Werten
                                                                                                                       17               23         Computervisualistik

                                FACHBEREICH                                                           16
                                KULTURWISSEN-                          Germanistik       3
                                SCHAFTEN
                                                          Kulturwissenschaft         5                                                                                        Informations-
                                                                                                     20                                                       53              management/
                                                                     Pädagogik       4                                           74                                           Wirtschafts-
                                                                                                                                                                              informatik

                                           Mathematische
                                            Modellierung                       Ceramic Science
                                                                               and Engineering
                                                                                                       12                                        Informatik
                                                                BioGeoWissenschaften         2                                                                        FACHBEREICH
                                FACHBEREICH                                                                                            4                              INFORMATIK
                                                                                                                                             E-Government
                                MATHEMATIK/                                                                              24
                                NATURWISSEN-
                                                                       Chemie und Physik
                                                                  funktionaler Materialien            16
                                SCHAFTEN
                                                                                                                   Angewandte Natur-
                                                                                                                   wissenschaften

                         Themenfelder der Zukunft Gefragte (Fach-)Hochschulabschlüsse                                                                         Für die Zukunft
                         Welche Themenfelder sind vor dem Hinter-                   Haben Sie Bedarf an Mitarbeitern mit Abschluss an einer                   Die Entwicklung des länd-
                         grund des oben genannten Fächerkanons jetzt                (Fach-)Hochschule aus den folgenden Fachbereichen?                        lichen Raumes ist für mehr
                         und in Zukunft in Ihrem Unternehmen gefragt?                                                                                         als die Hälfte der Unterneh-
                                                                                    Mehrfachnennung möglich, Angaben in Prozent                               men ein wichtiges Thema,
                         Mehrfachnennung möglich,                                                                                                             das Hochschulen und
                         Angaben in Prozent                                               Bauingenieurwesen /
                                                                                                   Architektur                         23                     Wirtschaft gemeinsam
IHK-Journal 01/02 2020

                                                                                                                                                              angehen sollten.
                         Informatik              Naturwissenschaften                                 Elektrotechnik                           41
                                           35
                                                 3
                                                        Kultur- und
                                                        Sprachwissenschaften
                                                                                    Wirtschaftsingenieurwesen                                37
                                                                                                                                               44
                                      64        6        Ressource Wasser /
                                                4        Wasserwirtschaft                           Maschinenbau
                                           25           E-Health

                                                     Sonstige
                                                                                           Betriebswirtschaft /
                                                                                      Mittelstandsmanagement                                  42
IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
WIRTSCHAFT IN ZAHLEN                  7

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

86 %
                                  Bedarf an Hochschulabsol-          Zusammenarbeit
                                  venten: 86 Prozent der             von Wirtschaft und
                                  befragten Unternehmen erwar-       Wissenschaft: Eine
                                  ten eine gleichbleibende bis       von der Wirtschaft
                                  bessere Geschäftslage in den       favorisierte Möglich-
kommenden 12 Monaten – zur Bewältigung neuer und bestehender         keit, die Zusammenar-
Aufträge benötigen sie passgenau ausgebildete Absolventen der        beit und den Aus-
Universität Koblenz und der Hochschulen der Region.                  tausch der Wissen-
                                                                     schaft mit der Wirt-
                                                                     schaft zu verbessern,
Inhaltliche Ausrichtung der Universität Koblenz:                     sind Time-Sharing-
Ein Blick auf die fachspezifischen Bedürfnisse zeigt:                Modelle für Profes-
Vor allem Absolventen der Universität mit Abschlüs-                  soren, die eine Tätigkeit sowohl in der Lehre wie auch der Wirtschaft
sen im Bereich der Informatik werden von den Unter-                  ermöglichen. Da den Unternehmen Wissens- und Technologietrans-
nehmen jetzt und auch in Zukunft benötigt. Hier ist                  fer wichtig ist, wären diese Modelle eine gute Möglichkeit, schnellen
die in Aussicht gestellte Stärkung des bestehenden                   wie praxisnahen Transfer zu verstetigen. Entsprechende Konzepte
Angebotes der Universität Koblenz aus Sicht der                      sollten von den Hochschulen erprobt werden.
Wirtschaft dringend notwendig.
                                                                                         Zukunftsthemen für Wirtschaft und Wis-
                                                                                         senschaft: Die befragten Unternehmen wün-
                        Inhaltliche Ausrichtung der Hochschule                           schen sich in den Bereichen „Entwicklung Länd-
                        Koblenz: Der Bedarf der Unternehmen an                           licher Raum“ und „Digitalisierung“ (IT-Sicher-
                        Absolventen der Hochschule Koblenz ist                           heit, Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz) stär-
                        vor allem in den Bereichen Maschinenbau,                         kere Kooperationen der Hochschulen mit den
                        Betriebswirtschaft, Elektrotechnik und                           Unternehmen. Hier besteht für die Hochschulen
                        Wirtschaftsingenieurwesen deutlich und                           der Region die Möglichkeit, in Zusammenarbeit
                        bietet eine gute Ergänzung zu den Angebo-                        mit den Unternehmen, der Industrie- und Han-
                        ten der Universität Koblenz. Hier eröffnen                       delskammer Koblenz und der Wirtschafts- und
                        sich zudem Potenziale für neue, gemein-                          Wissenschaftsallianz Koblenz den Wissens-
                        sam angebotene innovative Studiengänge.                          transfer auszubauen.
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8   TITELTHEMA

                 GENERATION F
                                                Autor: Lothar Schmitz

                  Für immer mehr Firmen ist der Fachkräftemangel das Geschäftsrisiko Nummer 1,
                 auch im IHK-Bezirk Koblenz. Verstärkt wirbt Deutschland deshalb auch im Ausland
                    um Arbeitskräfte. Im März tritt das Fachkräfteeinwanderungsgesetz in Kraft,
                           das den Zuzug nicht akademischer Fachkräfte erleichtern soll.
                                        Kann der Mangel beseitigt werden?
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TITELTHEMA        9

                                          „Jede Generation hat ihre Aufgabe, ihre        kräftemangel“. Selbst die sich derzeit eint-
                                          Bestimmung“, sagt Marek Gawel. Sein            rübende Konjunktur ändert nichts daran:
                                          Ururgroßvater gründete 1887 das Bellevue       Der Fachkräftemangel ist und bleibt für
                                          Rheinhotel in Boppard. Dessen Tochter          immer mehr Unternehmen in Deutschland
                                          steuerte das Unternehmen durch zwei            das Geschäftsrisiko Nummer 1. Auch in
                                          Weltkriege. Gawels Großvater erweiterte        Rheinland-Pfalz. Wie eine aktuelle Umfra-
                                          das Hotel während der Wirtschaftswun-          ge der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rhein-
                                          derjahre. Gawels Eltern – die vierte Unter-    land-Pfalz zeigt, bereitet kein Thema den
                                          nehmergeneration – widmeten sich der           Firmen im Land so viel Sorge wie die Fach-
                                          wirtschaftlichen Konsolidierung und            kräftesicherung. Rund 55 Prozent der
                                          sorgten für ein einheitliches Design, orien-   Unternehmen nennen den Fachkräfteman-
                                          tiert am Jugendstil der Gründerjahre.          gel als größtes Risiko für ihre wirtschaft-
                                          Marek Gawel und seine Frau Judith führen       liche Entwicklung. Aktuell kann rund die
                                          das Haus mit 88 Angestellten, davon 23         Hälfte ihre offenen Stellen nicht besetzen.
                                          Azubis, nun in fünfter Generation. „Wir        Mangelware sind dabei nicht nur die Fach-
                                          sehen unsere Aufgabe vor allem darin,          kräfte von heute, sondern auch die von
                                          alles dafür zu tun, dass das Hotel dem 21.     morgen, sprich: Auszubildende.
                                          Jahrhundert gewachsen ist“, erzählt der
                                          Hotelier. Er meint damit zum Beispiel eine     Das Ausland gerät
                                          konsequente Online-Präsenz, auch in den        stärker in den Fokus
                                          Sozialen Medien. Und eine zeitgemäße           Verstärkt versuchen die Firmen, neue
                                          Personalführung. „Wir haben heute einen        Fachkräftepotenziale zu erschließen.
                                          Arbeitnehmermarkt, die Ansprüche von           Dabei gerät das Ausland immer stärker in
                                          Bewerberinnen und Bewerbern haben sich         den Fokus. „Viele Betriebe nehmen neue
                                          massiv verändert“, sagt Gawel.                 Beschäftigungsgruppen wie beispielswei-
                                          Wenn denn überhaupt noch genug qualifi-        se ausländische Fachkräfte in den Blick,
                                          zierte Bewerbungen eintreffen. Denn dem        um ihren Mitarbeiterbedarf zu decken“,
                                          21. Jahrhundert gewachsen zu sein, das         erklärt Sabine Mesletzky, Sprecherin der
                                          bedeutet auch, gute Antworten auf den          IHK-Welcome Center Rheinland-Pfalz und
                                          zunehmenden Fachkräfte- und Nach-              Teamleiterin Fachkräftesicherung bei der
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                                          wuchsmangel zu finden. Auch dies gehört        IHK Koblenz.
                                          zu den Aufgaben der fünften Generation im      Auch Marek Gawel sucht jenseits der Gren-
                                          Bellevue Rheinhotel.                           zen. Für das nächste Ausbildungsjahr
                                          Man könnte sagen, Marek Gawel und die          konnte er bereits zwei Ausbildungsverträ-
                                          vielen anderen Unternehmenslenkerinnen         ge mit jungen Deutschen abschließen –
                                          und -lenker seiner Generation gehören zur      und ihm liegen fünf Zusagen aus dem Aus-
                                          „Generation F“. Zur „Generation Fach-          land vor, aus Südamerika, Asien und den
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10   TITELTHEMA

                                                                                                             „Unsere
                                                                                                             Branche ist
                                                                                                             Gastgeber
                                                                                                             und lebt
                                                                                                             von Internati-
                                                                                                             onalität.“
                                                                                                             Marek Gawel (2. v. r.)
                                                                                                             Geschäftsführer
                                                                                                             Bellevue Rheinhotel,
                                                                                                             Boppard
      FOTO: EVENTFOTOGRAFIE24.COM

     Balkan-Staaten. „Im Augenblick laufen        erzählt der umtriebige Unternehmer, der     Ab März gilt das
     die Visa-Verfahren“, erzählt der             auf diese Weise zum Beispiel Kontakte zu    Fachkräfteeinwanderungsgesetz
     Hotelier.                                    Schulen in Ägypten knüpfte.                 Nach Berechnungen des Instituts für
     Die zurückgehenden Geburtenraten und         Die Dr. Eckel Animal Nutrition GmbH &       Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
     damit der zunehmende Nachwuchs-              Co. KG aus Niederzissen richtet ihr         (IAB) in Nürnberg müssten bis 2060
     mangel sind für ihn der eine Grund, im       Augenmerk schon seit Längerem auf           jedes Jahr 260.000 Menschen einwan-
     Ausland aktiv zu werden. Der andere:         Fachkräfte aus dem Ausland. „Seit 2006      dern, um den Bedarf an Fachkräften
     „Unsere Branche ist Gastgeber und lebt       sind wir zunehmend auch auf internatio-     hierzulande zu decken.
     von Internationalität. Außerdem habe         nalen Märkten aktiv“, berichtet Dr. Antje   Das Migrationspaket der Bundesregie-
     ich selbst einen Migrationshintergrund,      Eckel, „deshalb haben wir bewusst auch      rung soll den Zuzug nun beschleunigen
     mein Vater kommt aus Polen“, sagt            nach Beschäftigten aus anderen Kulturen     helfen. Neben dem neuen Fachkräfte-
     Gawel. Er findet zudem, dass Internatio-     gesucht. Heute beschäftigt das Unter-       einwanderungsgesetz (FEG) werden
     nalität ein Team bereichere und davon        nehmen Menschen aus 20 Nationen, 16         unter anderem Lücken in der Förderung
     auch die Gäste profitieren würden.           Sprachen werden am Standort Niederzis-      für Geflüchtete in Ausbildung und
     Doch wie findet das mittelständische         sen gesprochen. „Das ist ein großer         Beschäftigung geschlossen, aber auch
     Unternehmen aus Boppard im Ausland           Gewinn“, betont die Geschäftsführerin       neue Regelungen für die Ausbildungs-
     Auszubildende? Zum einen kooperiert          des Futterzusatzstoff-Herstellers.          duldung erlassen. Das FEG tritt am
     Gawel mit einer polnischen Hochschule,       Um den weiteren akademischen und            ersten März in Kraft. Es regelt, wer zu
     bietet zum Beispiel Praktika an, aus denen   nicht akademischen Fachkräftebedarf         Arbeits- und Ausbildungszwecken nach
     sich später Ausbildungs- und Arbeitsver-     zu sichern, akquiriert das Unternehmen      Deutschland kommen darf – und richtet
     träge ergeben können. Zum anderen            inzwischen sogar direkt im Ausland,         den Fokus auf Nicht-Akademiker aus
     arbeitet er mit drei Au-pair-Agenturen       zum Beispiel mithilfe eines Headhunters     Drittländern.
     zusammen, die den Kontakt zu jungen          in Thailand sowie über soziale Netz-        Seit Inkrafttreten des Aufenthaltsge-
     Ausländerinnen und Ausländern herstel-       werke. Außerdem unterhält die Firma         setzes 2005 gebe es bereits sehr gute
     len, die an einer Ausbildung in Deutsch-     gute Kontakte zu den Auslandshandels-       Regelungen für die Zuwanderung von
     land interessiert sind. „Außerdem halte      kammern in den Ländern, in denen es         ausländischen Akademikern, sagt der
     ich im Urlaub stets die Augen offen“,        aktiv ist.                                  Bonner Rechtsanwalt Jens Dieckmann.
TITELTHEMA        11

Anhand dieses Modells habe der Gesetz-
geber mit dem FEG nun Regeln geschaf-                                        Die wichtigsten Infos:
fen, um auch sogenannte Fachkräfte
unterhalb des Studienabschlusses nach
                                                                             Fachkräfteeinwanderung
Deutschland zu bringen. „Nun können
                                                                             Es gibt viele Wege, ausländische Azubis und
diese nach Deutschland kommen, um                                            Fachkräfte zu gewinnen. Unternehmen, die auch
sich hier einen Arbeits- oder Ausbil-                                        im EU-Ausland oder in Drittstaaten Bewerberinnen
dungsplatz zu suchen“, erklärt der Spe-                                      und Bewerber suchen wollen, finden umfang-
zialist für Asyl- und Aufenthaltsrecht,                                      reiche Informationen zum Beispiel auf dem Por-
„oder um eine vorhandene Qualifizie-                                         tal der Bundesregierung für Fachkräfte aus dem
                                                                             Ausland – Schritt für Schritt, von den möglichen
rung anerkennen zu lassen, damit sie im
                                                                             Rekrutierungswegen bis zur Integration ins Unter-
Anschluss daran in Deutschland einen
                                                                             nehmen:
Arbeitsplatz suchen können.“                                                 www.make-it-in-germany.com/de/unternehmen
Das war bisher nicht möglich, denn seit
                                                                             Informationen rund um die Arbeitsmigration
1973 galt in Deutschland der sogenann-
                                                                             und das neue
te „Anwerbestopp“. „Dieser kam einem                                         Fachkräfteeinwanderungsgesetz:
Zuzugsverbot für niedrig und mittel qua-
lifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeit-                                     www.bmi.bund.de, Suchwort „Arbeitsmigration“
nehmern gleich“, sagt Dieckmann, „das                                        Welcome-Center der Industrie- und Handels-
hat es für die Wirtschaft immer schon                                        kammern in Rheinland-Pfalz:
problematisch gemacht, in einem groß-                                        www.welcomecenter.rlp.de
en Umfang qualifizierte Arbeitskräfte
                                                                             Das „Netzwerk Unternehmen integrieren
unterhalb des akademischen Niveaus
                                                                             Flüchtlinge“ des DIHK stellt umfangreiche Materi-
nach Deutschland zu holen.“
                                                                             alien und Know-how zur betrieblichen Integration
                                           „Seit 2006 sind                   von Geflüchteten bereit: www.unternehmen-inte-
Probleme mit Bürokratie                                                      grieren-fluechtlinge.de
und Verständigung                          wir zunehmend
                                                                             Ein wichtiger Partner bei der Fachkräftege-
Das soll jetzt anders werden. Allerdings   auch auf                          winnung im Ausland ist die Zentrale Auslands-
herrscht in der Wirtschaft Skepsis, ob                                       und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für
das Gesetz wirklich den erhofften Schub    internationalen                   Arbeit. Infos, Kontaktdaten und ein Interview dazu:
bringt. Denn es gibt strukturelle Pro-     Märkten aktiv.“                   siehe Seite 12.
bleme. Der Deutsche Industrie- und                                           Voraussetzung für eine Zuwanderung als Fachkraft
                                           Dr. Antje Eckel                   ist die Berufsanerkennung. Alle Personen mit
                                           Geschäftsführerin Dr. Eckel       einem im Ausland erworbenen, staatlich aner-
                                           Nutrition, Niederzissen           kannten Berufsabschluss haben einen Rechtsan-
                                                                             spruch auf ein Verfahren, das feststellt, inwieweit
                                                                             dieser Abschluss mit dem entsprechenden deut-
                                                                             schen Beruf gleichwertig ist. Zuständig dafür sind
                                                                             in Deutschland – je nach zugrunde liegendem deut-
                                                                             schen Referenzberuf – zahlreiche Institutionen,
                                                                             beispielsweise die Handwerkskammern, die Kam-
                                                                             mern für freie Berufe oder die Landwirtschaftskam-
                                                                             mern. Die IHKs setzen diesem Flickenteppich ein
                                                                             gemeinsames Kompetenzzentrum entgegen: Die
                                                                             IHK FOSA („FOSA“ steht für „Foreign Skills Appro-
                                                                             val“, also „Anerkennung von im Ausland erwor-
                                                                             benen beruflichen Qualifikationen“) in Nürnberg ist
                                                                             die Zentralstelle für die Gleichwertigkeitsfeststel-
                                                                             lung für über 250 duale Ausbildungsberufe und
                                                                             rund 90 Fortbildungsabschlüsse aus den Bereichen
                                                                             Industrie, Handel, Gastronomie und Dienstlei-
                                                                             stungen. Eine Erstberatung bietet dazu auch die
                                                                             IHK Koblenz an.
                                                         FOTO: IHK KOBLENZ

                                                                             Weitere Infos unter:
                                                                             www.ihk-fosa.de
                                                                             Tel. 0911 81506-0
12   TITELTHEMA

            „Seit 1973 galt in
             Deutschland der
         sogenannte ,Anwer-
        bestopp‘. Dieser kam
         einem Zuzugsverbot
       für niedrig und mittel
         qualifizierte Arbeit-
       nehmerinnen und Ar-
        beitnehmern gleich.“
                            Jens Dieckmann

                                                                                                                                      FOTO: LOTHAR SCHMITZ
                         Rechtsanwalt, Bonn

     Handelskammertag (DIHK) und viele             für seine Ausbildungsinteressenten          hätten die jungen Leute teils sechs bis
     Unternehmen monieren zum Beispiel             sehr lange dauern würden. Unter ande-       neun Monate auf einen Termin in der
     enorme bürokratische Hürden und man-          rem deshalb, weil er die Ausbildungsver-    Botschaft warten müssen.
     gelnde Kapazitäten in den deutschen           träge im Original an die Botschaften        Eine junge Frau von den Philippinen hätte
     Botschaften. Hotelier Marek Gawel             schicken muss. „Allein das dauert vier      ihren Ausbildungsplatz erst ein Jahr spä-
     etwa erzählt, dass die Visa-Verfahren         bis acht Wochen“, klagt er. Zudem           ter als vereinbart antreten können, weil es

     „Durch das FEG werden die suchenden
     Unternehmen flexibler“
     Thorsten Rolfsmeier ist seit Juli 2018 Geschäftsbereichsleiter des Internationalen Personalser-
     vices der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV). Die Dienststelle der Bundesagentur
     für Arbeit sucht international nach Fachkräften, die auf dem deutschen Arbeitsmarkt fehlen.

     Herr Rolfsmeier, in welchen Län-              Zuletzt müssen die dortigen Ausbildungen    Wie kommen hiesige Unternehmen
     dern ist die ZAV derzeit vor allem            zumindest grob mit den deutschen ver-       konkret an Fachkräfte aus dem Aus-
     aktiv?                                        gleichbar sein, damit die Anerkennung der   land – und welche Hemmnisse gibt
     Bei der Auswahl der Länder orientieren wir    ausländischen Berufsabschlüsse in           es dabei?
     uns an drei Kriterien: Es muss ein entspre-   Deutschland Aussicht auf Erfolg hat.        Nun, sie können sich natürlich an uns wen-
     chendes Bewerberpotenzial vorhanden           Neben einem traditionellen EU-Schwer-       den. Möglicherweise haben wir die
     sein und ein politischer Wille, mit uns       punkt sind wir aktuell beispielsweise in    gesuchten Bewerber bereits in unserem
     zusammenzuarbeiten. Wir rekrutieren           Mexiko und Brasilien aktiv. Außerdem        Pool. Wenn wir Rekrutierungsreisen
     nicht in Ländern, die selbst einen Bedarf     loten wir Rekrutierungsmöglichkeiten in     durchführen, können Unternehmen auch
     an den gesuchten Fachkräften haben.           Asien aus.                                  mitkommen, sich gleich vor Ort
TITELTHEMA         13

mit der Botschaft in Manila so schleppend    investieren ihre Zeit und bringen sich       liche Praxis und in der Folge für Unsicher-
gelaufen sei. „Wir hatten sie fest einge-    engagiert ein, wir bezahlen die Kurse“,      heit und Zurückhaltung bei der Beschäfti-
plant, sie fehlte uns“, sagt Gawel. Auch     erzählt Dr. Antje Eckel.                     gung ausländischer Fachkräfte. Die IHKs
Unternehmerin Dr. Antje Eckel weiß von       Dennoch: „Die neuen gesetzlichen Rege-       bieten der Politik deshalb an, gemeinsam
Einzelfällen zu berichten, bei denen spä-    lungen lassen darauf hoffen, dass die        ein Konzept für die begleitenden Verwal-
tere Angestellte monatelang auf Termine      Fachkräfteeinwanderung und die Rekru-        tungsstrukturen zur Umsetzung des FEGs
in der Botschaft hätten warten müssen.       tierung von Fachkräften im Ausland           sowie des Migrationspaketes zu entwi-
Die IHKs fordern, dass Visa für Fachkräfte   unkomplizierter werden und die Integrati-    ckeln. „Wir führen schon jetzt intensive
schneller vergeben werden. „Zurzeit lie-     on auf dem Arbeitsmarkt sich beschleu-       Gespräche mit der Politik zur Umsetzung
gen die Wartezeiten für einen Termin und     nigt“, unterstreicht Mesletzky. „Für eine    des FEG“, berichtet Mesletzky. „Aus
zur Erteilung eines Visums bei bis zu        wirkungsvolle Umsetzung benötigt die         unserer Sicht ist es sehr erfreulich, dass
einem Jahr. Aus Unternehmenssicht            rheinland-pfälzische Wirtschaft aus          bei diesem für die Wirtschaft so zentralen
sollten es wenige Wochen sein“, betont       unserer Sicht neben umfassenden Ser-         Thema alle Akteure an einem Strang
Mesletzky.                                   vice- und Unterstützungsleistungen aller-    ziehen.“
Die zweite große Herausforderung: die        dings auch eine belastbare Verwal-           Zugleich unterstützen die Welcome Cen-
Sprachbarriere. Voraussetzung ist in der     tungsstruktur zur Abwicklung der admini-     ter der IHKs Unternehmen und interes-
Regel das Sprachniveau B1. „Und das ist      strativen Verfahren. Zudem erscheinen        sierte Fachkräfte durch ein breites Bera-
auch sinnvoll“, sagt Marek Gawel. Mög-       uns ein landesweit einheitliches Vorge-      tungsangebot zu Orientierung, Rekrutie-
lich sei es zwar je nach Tätigkeit durch-    hen sowie die Bündelung von Prozess-         rung, Willkommenskultur und beruflicher
aus, mit A2 einzusteigen und dann mög-       Know-how unabdingbar – insbesondere          Anerkennung.
lichst zügig die Sprachkompetenz zu          bei der für unseren Arbeitsmarkt hoch        Jede Generation hat ihre Aufgabe und
erweitern. „Aber die Überlebenschance        relevanten Ersterteilung der Aufenthalts-    Herausforderung. Aber sie muss sie
vor allem in der Berufsschule liegt mit      erlaubnisse und weiterer Fragen der          nicht allein bewältigen!
A2 bei 50 Prozent“, beobachtet er.           Arbeitsmigration.“
Viele Unternehmen unterstützen ihre          Gegenwärtig sei die Betreuung der
ausländischen Azubis und Fachkräfte          Antragsverfahren in Rheinland-Pfalz
beim Deutschlernen. So bietet bei-           dezentral an den verschiedenen Standor-                        Kontakt:
spielsweise Dr. Eckel Animal Nutrition       ten der Ausländerbehörden vorgesehen,                   Sabine Mesletzky
Deutsch, aber auch Englischkurse für         erklärt Mesletzky. Dies sorge bereits                      0261 106-166
die Beschäftigten an. „Die Mitarbeiter       heute für eine landesweit unterschied-          mesletzky@koblenz.ihk.de

                                             präsentieren und Auswahlgespräche füh-       Unternehmen in Ihrer Arbeit davon
                                             ren. Das lohnt sich natürlich erst bei       profitieren und wenn ja, wie?
                                             einem mittleren oder größeren Bedarf. Für    Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz
                                             2020 planen wir auch ein gemeinsames         ändert vor allem etwas für die Suche
                                             Pilotprojekt mit dem DIHK zur Vermittlung    nach qualifizierten Fachkräften. Durch
                                             von Fachkräften aus Drittstaaten in kleine   den Wegfall der Positivliste, die bisher
                                             und mittlere Betriebe.                       den Zugang in Ausbildungsberufen regel-
                                             Ein großes Hemmnis sind oft die fehlenden    te, werden die suchenden Unternehmen
                                             Deutschkenntnisse der Bewerber. Hier         und auch wir in unserer Arbeit flexibler.
                                             müssen sich Unternehmen überlegen, wie       Wir werden uns natürlich weiterhin eng
                                             kompromissbereit sie sein können, und        an den Bedarfen auf dem deutschen
                                             gegebenenfalls fachlich geeignete Bewer-     Arbeitsmarkt orientieren, können auf
                                             ber berufsbegleitend nachqualifizieren.      diese aber unmittelbarer reagieren.
                                             Ein zweites Hemmnis kann die bereits         Gleichzeitig wird mit der Zentralen Ser-
                                             erwähnte Anerkennung des ausländischen       vicestelle Berufsanerkennung bei uns im
 FOTO: CATJA VEDDER

                                             Berufsabschlusses sein.                      Haus eine Anlaufstelle zu diesem Thema
                                                                                          für Ratsuchende geschaffen, die sich
                                             Wie bewerten Sie das neue Fachkräf-          noch im Ausland befinden. Das gab es
                                             teeinwanderungsgesetz: Werden die            bisher noch nicht.
14                   WIRTSCHAFTSTRENDS

                          FOTO: ©GOODLUZ - STOCK.ADOBE.COM

                         Personalnot im HOGA-Bereich:                                                                     Die ersten Termine der
                         Gemeinsam neue Wege gehen                                                                        Initiative im Überblick:
                                                                                                                          • Auftaktveranstaltung: „Die zukünftigen
                         Gutes Personal für den eigenen Betrieb         Orientierungshilfe geben, um das Potenzial          Arbeitswelten im Gastgewerbe“ |
                                                                                                                            26. Februar 2020, IHK Koblenz
                         finden – und langfristig binden: Diese         des inländischen Arbeitnehmermarkts
                                                                                                                          • Modul 1: „Erfolgsmodelle im
                         Herausforderung beschäftigt wohl fast          besser auszuschöpfen“, erläutert Christian          Gastgewerbe“ | ab 3. März 2020
                         alle Gastronomen und Hoteliers. Der            Dübner, Tourismusreferent bei der IHK             • Modul 2: „Azubi-Marketing mit Pfiff &
                         Wettbewerb um Auszubildende, Arbeits-          Koblenz, das Ziel der Initiative. „Ausge-           Fachkräftemangel: Heißer Kampf um
                         kräfte, Aushilfen und Fachkräfte ist längst    suchte Best Practice-Beispiele als Erfolgs-         Talente! Wie Sie mit Konzept & Strategie
                         in vollem Gange, der branchenspezifische       modelle mit konkreten Maßnahmen bieten              erfolgreich gegenwirken“ |
                         Arbeitsmarkt für das Gastgewerbe nahe-         dabei wertvolle Denkanstöße.“                       ab 16. März 2020
                                                                                                                          • Modul 3: „Mythos Employer Branding –
                         zu leergefegt. Wie lässt sich dieser Ent-
                                                                                                                            der steinige Weg zum attraktiven
                         wicklung entgegenwirken? Wo finden                                                                 Arbeitgeber“ | ab 21. April 2020
                         Gastronomen geeignete Arbeitskräfte?
                         Wie gelingt es, Mitarbeiter an den Betrieb                                                       Infos zu allen weiteren Modulen
                                                                                          Kontakt:                        und Terminen in allen Landkreisen:
                         zu binden? Und welche Zielgruppen kön-                   Christian Dübner                        www.ihk-koblenz.de/hoga-next
                         nen Unternehmer neu ins Visier nehmen,                     0261 106-306
                         um ihren Fachkräftebedarf zu decken?               duebner@koblenz.ihk.de
                         Gemeinsam mit Unternehmern möchte die
                         IHK Koblenz Antworten auf diese drän-
                         genden Fragen entwickeln und lädt unter
                         dem Dach der – von der IHK Trier initiierten    Auszeichnung für HOGA-Ausbildungsbetriebe
                         – Initiative „HOGA NEXT“ ab Februar 2020
                                                                         2020 vergibt die IHK Koblenz das Qualitätssiegel „Hervorragender Ausbildungsbetrieb“ für
IHK-Journal 01/02 2020

                         zu eine Reihe von Vorträgen, Workshops          Unternehmen aus Hotellerie und Gastronomie nach 2016 zum zweiten Mal. Mit dem Siegel
                         und Veranstaltungen nach Koblenz und in         wird besonderes Engagement in der Ausbildung gewürdigt. Die Auszeichnung soll Jugend-
                         ihre Regionalgeschäftsstellen ein. „Mit         lichen, Eltern und Berufsberatern Orientierung bei der Auswahl eines geeigneten Ausbildungs-
                         dem Format HOGA NEXT möchten wir Gas-           betriebs geben – und bietet Unternehmen die Chance, ihr Qualitätsbewusstsein in der Ausbil-
                         tronomen und Hoteliers für das immens           dung öffentlichkeitswirksam darzustellen. Betriebe können sich ab dem 15. Januar bewerben.
                         wichtige Thema Personal sensibilisieren,        Weitere Infos: https:hervorragend.ihk-koblenz.de
                         Impulse vermitteln und ihnen eine
WIRTSCHAFTSTRENDS             15

HOGA-Fachkräftesicherung: Stimmen aus der Praxis

UWE STEINIGER,                        JÖRG GERMANDI,                      PATRICK DOLL,
KLOSTERGASTRONOMIE                    FOOD HOTEL                          MONTE MARE
MARIENTHAL                            NEUWIED                             ANDERNACH
Für uns war Personalnot die Initi-    Fachkräfte gibt es kaum auf dem     Unser Motto lautet „mit Men-
alzündung, um verstärkt auf Aus-      Markt – aber Mitarbeiter schon.     schen, für Menschen“ – wir möch-
bildung zu setzen. Inzwischen         Wir sind deshalb sehr offen für     ten ein Netzwerk schaffen, in
haben wir unter anderem zwei          ganz unterschiedliche Zielgrup-     dem sich alle Mitarbeiter wohl-
Köchinnen ausgebildet, die hier       pen, alleinerziehende Mütter        fühlen. Das bedeutet: Wir wollen
im Betrieb geblieben sind. Unse-      zum Beispiel, Menschen aus          ihr Zugehörigkeitsgefühl stärken
re Erfahrung: Wertschätzung,          schwierigen Lebensumständen         und so die Fluktuation niedrig
Vielfalt und Entfaltungsmöglich-      oder Quereinsteiger. Allerdings     halten. Dafür gestalten wir bei-
keiten sind für die jungen Men-       achten wir darauf, dass die         spielsweise die Arbeitsbedin-
schen am allerwichtigsten. Wir        Bewerber aus Dienstleistungsbe-     gungen möglichst angenehm und
ermöglichen unseren Azubis des-       rufen kommen. Zum Beispiel          familienfreundlich, ob mit fle-
halb beispielsweise Ausland-          haben wir eine ehemalige Friseu-    xiblen Arbeitszeitmodellen, lang-
spraktika in der Bourgogne. Für       rin eingestellt, die heute aus      fristiger Dienst- und Urlaubspla-
viele ist das eine seltene Chance,    unserem Service nicht mehr weg-     nung oder unserem Betriebli-
mal was von der Welt zu sehen,        zudenken ist.                       chem Gesundheitsmanagement.
und sie kommen jedes Mal voller       Wir versuchen, unsere Mitarbei-     Zugleich schauen wir, dass sich
Ideen und Motivation zurück.          ter individuell zu begleiten und    auch unsere Mitarbeiter die
Gleichzeitig beflügelt es unsere      auf ihre Bedürfnisse einzugehen.    „Pause vom Alltag“ gönnen, die
Mitarbeiter, wenn französische        Einem ‚abgebrochenen Koch‘,         wir unseren Kunden ermöglichen
Praktikanten bei uns vor Ort sind.    der bei uns die Prüfung nachholt,   wollen: Sie können all unsere
Sehr motivierend ist auch die Teil-   zahlen wir den Führerschein,        Anlagen kostenfrei besuchen und
nahme an Wettbewerben. Die            damit er auch mal zum Catering      dabei ihre Partner mitbringen.
Jüngeren sehen, dass die Älteren      rausfahren kann. Oder kommt         Auch die Bereiche Qualifizierung,
dort glänzen, und freuen sich,        jemand vom Land nicht weg, weil     Weiterentwicklung und Quali-
wenn sie dann selbst an der Reihe     der Bus nur einmal die Stunde       tätssicherung sind bei uns ganz
sind. So entsteht Abwechslung         fährt, passen wir die Arbeits-      wichtig. So bieten wir Teamtrai-
im Arbeitsalltag – genau wie          zeiten entsprechend an und stel-    nings, individuelle Schulungen
durch die Events, zu denen wir        len auch mal ein Zimmer zum         und      Führungskräftefor tbil-
unsere Azubis immer wieder mit-       Übernachten zur Verfügung.          dungen an, und jedes Team trifft
nehmen. Letztes Jahr habe ich         Heute muss man einfach mehr         sich mindestens viermal im Jahr
zum Beispiel mit einer Auszubil-      Arbeit als früher in Mitarbeiter    zu einem Workshop. Wir sind
denden beim Festakt ‚70 Jahre         investieren. Aber der Einsatz       überzeugt: Wer sich gut kennt,
NRW‘ gekocht, bei dem auch            zahlt sich aus: Unsere Mitarbei-    arbeitet auch besser zusammen.
Prinz William zu Gast war. So ein     ter wissen, dass sie sich auf uns   Deshalb schaffen wir auch neben
Erlebnis ist natürlich etwas ganz     verlassen können, und erzählen      dem Job viele Gemeinschaftsmo-
Besonderes. Und nicht verges-         es anderen – Mund-zu-Mund-Pro-      mente, vom Kochabend über
sen darf man auch die hervorra-       paganda ist auf dem regionalen      Radtouren bis zum Backen für
genden Aufstiegschancen in            Arbeitsmarkt viel wert. Außer-      einen guten Zweck. An den hohen
unserer Branche: Unsere               dem haben gerade Menschen,          Teilnahmezahlen merken wir,
Küchenchefin ist erst 19 Jahre        denen man eine zweite Chance        dass unsere Mitarbeiter das
alt. Die Gastronomie wird oft         gibt, eine besondere Bindung zu     Zusammensein bei diesen Events
schlechtgeredet – mir ist es eine     ihrem Arbeitgeber.                  genießen.
Herzensangelegenheit, die schö-
nen Seiten unseres Berufs
aufzuzeigen.
16                   WIRTSCHAFTSTRENDS

                         Russland – weiterhin ein wichtiger Handelspartner
                         Vor fünf Jahren verhängte die Europä-       Dieselbe Erfahrung macht auch der            Chemie, Maschinenbau, Kraftwagen
                         ische Union Sanktionen gegen Russland       Maschinenbauer Masa, ebenfalls aus           und Metalle waren.
                         wegen des Dauerkonflikts in der Ostu-       Andernach. Area Sales Manager Eduard         „In Russland können unsere Mitglieds-
                         kraine. Die darauffolgende Reaktion         Böhler kommentiert: „Unbeeindruckt von       unternehmen vor allem von der Größe
                         Moskaus, einschließlich eines Embar-        den Wirtschaftssanktionen haben wir in       des Marktes und den guten Investitions-
                         gos gegen eine Vielzahl von Waren, hat      den letzten Jahren einen regen Informati-    bedingungen profitieren“, ergänzt Denis
                         die Situation nur verschärft. Man könnte    onsaustausch mit unseren Kunden in           Bagirow, Referent für Außenwirtschaft
                         also annehmen, dass sich die bilateralen    Russland gepflegt. Zu Beginn der Sankti-     und Kompetenzzentrum Russland bei
                         Wirtschaftsbeziehungen seitdem ver-         onen sank zwar die Kaufkraft russischer      der IHK Koblenz. „Wir setzen uns dafür
                         schlechtert haben und man sich die          Kunden aufgrund einer mäßigen Wirt-          ein, dass der Mittelstand in Rhein-
                         Frage stellen muss: Ist Russland über-      schaft und des Rubelverfalls. Die Wäh-       land-Pfalz eine fachkompetente Bera-
                         haupt noch ein wichtiger Handelspart-       rung hat sich jedoch in der Zwischenzeit     tung zu allen Fragen rund um das Russ-
                         ner für unsere Region?                      stabilisiert und die daraus resultierenden   landgeschäft erhält.“
                         Der Mittelstand in Rheinland-Pfalz hat      positiven Effekte können wir bereits
                         darauf eine klare Antwort: Ja, der Handel   heute deutlich spüren. Unsere russischen     Wir unterstützen Mitgliedsbetriebe bei
                         mit Russland ist nach wie vor sehr wich-    Kunden befinden sich in Kauflaune.“          ihrem Russlandgeschäft mit unserem
                         tig. Trotz Sanktionen und turbulenter       So blieben die Handelsbeziehungen zwi-       Kompetenzzentrum Russland:
                         Zeiten in den deutsch-russischen Bezie-     schen Rheinland-Pfalz und Russland in        www.ihk-koblenz.de/russland
                         hungen zeigen sich die Exporte aus          den vergangenen Jahren, trotz aller poli-
                         Rheinland-Pfalz unverändert stabil.         tischen Spannungen, konstant. Wie Zah-       Eine Veranstaltung zur Vertragsgestal-
                         Das unterstreicht auch Alfred Rochlus,      len des Statistischen Landesamts bele-       tung in Russland bieten wir im Februar
                         Geschäftsführer des Andernacher             gen, rangiert Russland im Zeitraum 2015      an. Mehr Infos in der Veranstaltungs-
                         Kunststoffherstellers Assyx: „Nachdem       bis 2018 auf Platz sechs der für Rhein-      vorschau auf Seite 35
                         der Rubel zwar heute deutlich schwä-        land-Pfalz wichtigsten Exportländer
                         cher als noch vor fünf Jahren notiert,      außerhalb der EU. Der Wert der rhein-
                         aber nun schon über viele Monate auf        land-pfälzischen Ausfuhren in die Rus-                        Kontakt:
                         diesem Niveau recht stabil ist, konnten     sische Föderation belief sich in diesem                   Denis Bagirow
                         wir unser Geschäft in Russland in die-      Zeitraum auf rund 820 Millionen Euro,                     0261 106-206
                         sem Jahr sogar ausbauen.“                   wobei die aktivsten Exportsektoren                bagirow@koblenz.ihk.de
                          FOTO: TUMSASEDGARS – STOCK.ADOBE.COM
IHK-Journal 01/02 2020
AB INS AUSLAND!
Auslandsaufenthalte stehen bei jungen Menschen heute hoch im Kurs –
und können ein wichtiger Faktor bei der Wahl eines Ausbildungsplatzes sein.
Umgekehrt profitieren Arbeitgeber von den interkulturellen Erfahrungen
und frischen Ideen, die ihre Azubis aus dem Ausland mitbringen.

Die IHK Koblenz bietet Ausbildungsunternehmen verschiedene Möglichkeiten an, ihre Auszubildenden für einige
Wochen zu berufsbezogenen Praktika oder Sprachkursen ins Ausland zu schicken. Diese Mobilitätsprogramme
fördert die EU mit einem „ERASMUS“-Zuschuss.
Für 2020 sind folgende Auslandsaufenthalte geplant:
London                             Dublin                             Malta
■ 14.04. – 06.05.2020              ■ 05.07. – 25.07.2020              ■ 11.10. – 08.11.2020
■ 24.07. – 14.08.2020              ■ 11.10. – 31.10.2020              www.ihk-koblenz.de/malta
www.ihk-koblenz.de/london          www.ihk-koblenz.de/dublin

Haben Sie Fragen zu den Auslandsprogrammen? Unsere Kollegin Fabienne Carnott steht Ihnen
unter 0261 106-288 und carnott@koblenz.ihk.de gern als Ansprechpartnerin zur Verfügung.

           ihkkoblenz

     GemeinsamDurchstarten
18                   WIRTSCHAFTSTRENDS

                                                                                                                                            Markttrends reagieren und auch wert-
                                                                                                                                            s c höpf u ngsstar ke   Zielgr up p en
                                                                                                                                            ansprechen.

                                                                                                                                            An wen richtet sich das Programm
                                                                                                                                            und was wird gefördert?
                         „Wir wollen                                                                                                        Unser Angebot richtet sich an Hotels,
                                                                                                                                            Gasthöfe, Pensionen und Ferienzentren,
                         mehr                                                                                                               die in die Qualität ihres Angebots inves-
                                                                                                                                            tieren möchten. Nach Abschluss der
                         Touristen nach                                                                                                     geförderten Maßnahmen müssen die
                                                                                                                                            Betriebe über mindestens 20 Zimmer mit
                         Rheinland-Pfalz                                                                                                    zeitgemäßer Ausstattung verfügen und
                                                                                                                                            sich mit dem ‚ServiceQualität Deutsch-
                         locken.“                                                                                                           land‘-Siegel zertifizieren lassen. Geför-
                                                                                                                                            dert werden also Um- und Anbauten wie
                                                                                                                                            zusätzliche Zimmer oder neue touri-
                                                                                                                                            stische Angebote, zum Beispiel im
                                                                                                                                            Bereich Wellness, sowie auch Angebote
                                                                                                                                            zur Saisonverlängerung.

                                                                                                              FOTO: MWVLW-RLP / JAN HOSAN
                                                                                                                                            In welcher Höhe kann gefördert
                                                                                                                                            werden?
                                                                                                                                            Das förderfähige Mindestinvestitionsvo-
                                                                                                                                            lumen beträgt 250.000 Euro. Für Investi-
                                                                                                                                            tionen in eigenbetriebliche gewerblich
                                                                                                                                            genutzte Wirtschaftsgüter des Anlage-
                                                                                                                                            vermögens stehen je nach Unterneh-
                         Mitte November hat das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium ein neues                                       mensgröße 10 beziehungsweise 20 Pro-
                         Programm zur einzelbetrieblichen Förderung der Hotellerie eingeführt, das eine                                     zent als Investitionszuschuss zur Verfü-
                         Lücke in den bisherigen Fördermöglichkeiten schließt. Wirtschaftsminister                                          gung. Der maximale Zuschuss des Lan-
                         Dr. Volker Wissing stellt die Förderung im Interview vor.                                                          des liegt bei 750.000 Euro.

                                                                                                                                            Mehr Informationen: isb.rlp.de
                         Herr Minister, welche Bedeutung             und die Menschen zu uns einladen. Nicht                                Kundenbetreuung/Beratung:
                         hat das Gastgewerbe in Rhein-               zuletzt wollen wir natürlich Wertschöp-                                06131 – 6172 1333
                         land-Pfalz?                                 fung generieren und unsere Betriebe
                         Tourismus ist in dieser Legislaturperiode   stärken. Mit dem Förderprogramm unter-
                         zu einem Schwerpunkt der Landesregie-       stützen wir genau das: Wir helfen den
                         rung geworden. Wir setzen um, was wir       Betrieben bei der Verbesserung ihrer
                         versprochen haben. Als erstes haben wir     touristischen Angebote, bei ihren Investi-                                                Kontakt:
                         erfolgreich die neue Tourismusstrategie     tionen in Nachhaltigkeit und dabei, sich                                              Fabian Göttlich
                         Rheinland-Pfalz 2025 auf den Weg            auf neue Anforderungen einzustellen.                                                   0261 106-214
                         gebracht. Die Vorbereitungen für eine       Damit können die Betriebe besser auf                                         goettlich@koblenz.ihk.de
                         eigene Wirtschaftsstandortmarke laufen
                         auf Hochtouren. Mit der neuen Verwal-
                         tungsvorschrift machen wir nun eine
                         gezielte Förderung für die gewerbliche       Das Förderprogramm im Überblick
                         Hotellerie möglich, schaffen Anreize für     Wer?     KMU der Hotellerie (Hotels, Hotels Garnis, Gasthöfe, Pensionen, Ferienzentren) mit
                         Investitionen und verbessern dadurch das              mind. 20 Zimmern und SQ Deutschland Siegel (Stufe 1) nach Maßnahmeabschluss
                         touristische Angebot im ganzen Land.         Was?     Errichtung oder Erweiterung, Ausbau von Kapazitäten, Angebots-
                                                                               umstellung/-erweiterung, Neuaufsetzung des gesamten Betriebsprozesses
IHK-Journal 01/02 2020

                         Steht das Förderprogramm im Ein-             Wo?      Landesweit außerhalb der Fördergebiete der Gemeinschaftsaufgabe
                         klang mit den Zielen der Touris-                      „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“
                         musstrategie Rheinland-Pfalz 2025?           Wieviel? Investitionszuschuss
                         Wir wollen mehr Touristen nach Rhein-                 Kleine Unternehmen: bis zu 20 % v. H. der förderfähigen Investitionen
                         land-Pfalz locken. Wir wollen unser wun-              Mittlere Unternehmen: bis zu 10 % v. H. der förderfähigen Investitionen
                         derschönes Bundesland auch in anderen                 Max. 750.000 Euro
                         Teilen Deutschlands bekannter machen
POLITIK AKTUELL         19

Zur Sache

Wanted:
Verlässliche Klimapolitik
Die Klimakonferenz in Madrid im Dezember endete nach        Ölheizungsverbot genannt. Der Vorteil einer CO2-Beprei-
zweiwöchigen Verhandlungen ohne nennbare Fort-              sung im Energie- oder Wärmesektor liegt gerade darin,
schritte und zeigte damit einmal mehr, wie groß die         dass langfristig CO2-intensive Technologien, beispiels-
Uneinigkeit bei diesem Thema auf internationaler Ebene      weise Ölheizungen, wirtschaftlich nicht mehr tragbar
ist. In Deutschland steht der grobe Fahrplan schon fest     sind und daher durch sparsamere Technologien ersetzt
– lediglich die genaue Ausgestaltung ist noch offen. Sol-   werden.
len wir 2050 schon komplett klimaneutral sein oder          Ein weiterer wichtiger Punkt: die Technologieoffenheit.
doch „nur“ die Treibhausgasreduktion um 80 Prozent          Aktuell kann niemand voraussagen, welche Technologie
anstreben?                                                  sich in welchen Bereichen durchsetzen wird. Dies sollte
Vor dem Rahmen dieser Fragen agieren deutsche Unter-        bei der Gestaltung von Förderprogrammen berück-
nehmen, die stark exportorientiert und daher dem inter-     sichtigt werden. Unternehmen wissen selbst am besten,
nationalen Wettbewerb ausgesetzt sind - wo Klima-           was auf ihrem Gebiet umsetzbar ist. Ein effizienter
schutz eine untergeordnete Rolle spielt. Gleichzeitig       Umgang mit Ressourcen ist das unternehmerische Ein-
produzieren unsere Betriebe aber in einem Land mit          maleins, das belegt unter anderem auch die Organisati-
vergleichsweise hohen Standortkosten und müssen             on von Unternehmen in den Energieeffizienznetzwerken
nun zusätzlich immer strenger werdende Klimaschutz-         der IHK Koblenz und die Weiterbildung von Azubis zu
richtlinien berücksichtigen.                                „Energiescouts“.
Ein zentraler Baustein des Klimaschutzprogramms ist         Nicht zuletzt sorgt ein verlässlicher Planungshorizont
die CO2-Bepreisung. Auf europäischer Ebene bereits          dafür, dass Unternehmen langfristige Investitionen täti-
seit 2005 für die Sektoren Energie und Industrie beste-     gen können und keine Angst haben müssen, auf die
hend, werden auf nationaler Ebene ab 2021 auch die          „falsche“ Technologie gesetzt zu haben.
Sektoren Verkehr und Wärme einbezogen. Die davon            Klimaschutz betrifft die globale Gesellschaft. Gerade
erhoffte Lenkungswirkung zur Reduzierung des                auf internationaler Ebene wäre es wichtig, anderen Staa-
CO2-Ausstoßes kann aber nur eintreten, wenn die Unter-      ten zu zeigen, dass Klimaschutz in Deutschland nicht
nehmen gleichzeitig an anderer Stelle entlastet werden.     gegen, sondern gemeinsam mit der Wirtschaft funktio-
Ansonsten droht die Gefahr des sogenannten „Carbon          niert. Vielleicht könnte die nächste Klimakonferenz in
Leakage“: CO2-intensive Industrien wandern ins Aus-         Glasgow dann auch mit besseren Ergebnissen
land ab. So würde zwar auf nationaler Ebene eine Ein-       aufwarten.
sparung erreicht werden, global betrachtet wäre für das
Klima aber nichts gewonnen, da sich der CO2-Ausstoß
lediglich verlagert.
Gleichzeitig sollte man der CO2-Bepreisung auch die                                          Kontakt:
angestrebte Lenkungswirkung zutrauen und nicht mit                                      Michael Zundler
weiteren kleinteiligen Gesetzen zusätzlich in die Wirt-                                   0261 106-142
schaft eingreifen. Als Beispiel sei hier das                                     zundler@koblenz.ihk.de
20                   RECHT UND STEUERN

                         Auf einen Blick: Jahressteuergesetz 2019
                         Am 29. November 2019 hat der Bundes-           Förderung der Elektromobilität sowie                                          Neben einer Sonderabschreibung für rein
                         rat dem Gesetz zur weiteren steuer-            zur verstärkten Nutzung öffentlicher                                          elektrische Lieferfahrzeuge sieht das
                         lichen Förderung der Elektromobilität          Verkehrsmittel und des Fahrradver-                                            Gesetz vor, die Dienstwagenbesteuerung
                         und zur Änderung weiterer steuerlicher         kehrs. So soll ein wesentlicher Beitrag                                       für Elektro- oder Hybridfahrzeuge weiter-
                         Vorschriften (kurz: Jahressteuergesetz         zur Erhöhung der Umweltverträglichkeit                                        hin nur mit 0,5 Prozent des Listenpreises
                         2019) zugestimmt. Schwerpunkte des             des Personen- und Güterverkehrs gelei-                                        zu bewerten. Das kostenfreie Aufladen
                         Gesetzes sind Maßnahmen zur                    stet werden.                                                                  eines Elektromobils beim Arbeitgeber
                                                                                                                                                      bleibt bis 2030 steuerfrei, ebenso die
                                                                                                                                                      private Nutzung von betrieblichen Fahrrä-
                               Die Förderung von E-Mobilität ist ein Schwerpunkt des Jahressteuergesetzes 2019.
                                                                                                                                                      dern. Für Pendler relevant: Das Jobticket
                                                                                                                                                      wird künftig pauschal mit 25 Prozent
                                                                                                                                                      besteuert und nicht mehr auf die Entfer-
                                                                                                                                                      nungspauschale angerechnet.
                                                                                                                                                      Für E-Books und E-Paper gilt künftig ein
                                                                                                                                                      ermäßigter Umsatzsteuersatz. Die
                                                                                                                                                      steuerfreien Verpflegungspauschalen
                                                                                                                                                      bei Dienstreisen und Weiterbildungen
                                                                                                                                                      steigen, ebenso der Pauschbetrag für
                                                                                                                                                      Berufskraftfahrer. Die Bagatellgrenze
                                                                                                                                                      für die Umsatzsteuerbefreiung bei Aus-
                                                                                                                                                      fuhr etwa in die Schweiz wird auf 50
                                                                                                                                                      Euro festgesetzt. Nicht zuletzt sieht
                                                                                                                                                      das Gesetz die Gewerbesteuerbefrei-
                                                                                                                                                      ung für die Betreiber kleiner Solaranla-
                                                                                                                  FOTO: ZINKEVYCH - STOCK.ADOBE.COM

                                                                                                                                                      gen vor.

                                                                                                                                                                        Kontakt:
                                                                                                                                                                   Dr. Evelyn Frink
                                                                                                                                                                    0261 106-244
                                                                                                                                                              frink@koblenz.ihk.de

                         Ungewollte Sozialversicherungspflicht?
                                                                                                                                                              Save the Dates:
                         Flexible Arbeitszeitgestaltung hat für         lückenhaft sind, um eine schriftliche                                                 Veranstaltungen
                         Unternehmen große Relevanz, insbe-             Vereinbarung über die wöchentliche
                         sondere bei geringfügig Beschäftigten.         Arbeitszeit ergänzt werden. Der oder die
                                                                                                                                                              im neuen Jahr
                         Bereits vor einem Jahr ist eine neue           Angestellte muss aber nicht in jeder                                                  • Mit Recht zum Lunch: „GoBD
                         gesetzliche Regelung für das Modell            Woche so viele Stunden arbeiten wie                                                     und papierloses Büro“ – Diens-
                         „Arbeit auf Abruf“ in Kraft getreten:          vereinbart – Arbeitszeitkonten und Aus-                                                 tag, 11. Februar 2020,
                                                                                                                                                                www.ihk-koblenz.de/gobd
                         Wenn die Dauer der wöchentlichen               gleichszeiträume sind weiterhin mög-
                         Arbeitszeit nicht festgelegt ist, gilt eine    lich. Arbeitgeber dürfen von der                                                      • Infoveranstaltung: „Umstellung
                         Arbeitszeit von 20 Stunden als verein-         wöchentlichen Arbeitszeit nur bis zu 25                                                 auf zertifizierte Barkassensys-
                                                                                                                                                                teme“ – Donnerstag, 13. Febru-
                         bart. Diese Vorschrift kann zu unge-           Prozent zusätzlich und bis zu 20 Prozent
                                                                                                                                                                ar 2020, www.ihk-koblenz.de/
                         wollter Sozialversicherungspflicht des         weniger abrufen.
                                                                                                                                                                barkasse
                         Beschäftigungsverhältnisses führen,
IHK-Journal 01/02 2020

                         falls im Arbeitsvertrag keine Mindestar-                                                                                             • Infoveranstaltung: „Update
                                                                                                                                                                Arbeitsrecht: Freier Mitarbeiter,
                         beitszeit geregelt ist. Bei einer Betrieb-
                                                                                                                                                                Freelancer oder doch Arbeitneh-
                         sprüfung kann die Deutsche Rentenver-                                                                                                  mer?“ – Donnerstag, 19. März
                         sicherung Sozialversicherungsbeiträge                              Kontakt:                                                            2020, www.ihk-koblenz.de/
                         nachfordern.                                                    Timo Frisch                                                            updatearbeitsrecht
                         Daher sollten Arbeitsverträge von Mini-                       0261 106-232
                         jobbern überprüft und, wenn sie                        frisch@koblenz.ihk.de
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