KEP-Spezial - jk - VerkehrsRundschau
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
jk Zielsicher auf Erfolgsspur Kurier-, Express- und Paketdienste Welche Trends im KEP-Markt anstehen, was das Wachstum weiter treibt KEP-Spezial Themenspezial VerkehrsRundschau 8 | 2021
Seite 2 Editorial nattanan/stock.adobe.com Neue Wachstumsfelder für die KEP-Branche Es ist eine Wende um 180 Grad – noch vor wenigen Jahren will, braucht künftig nachhaltige Services. Zumindest wischten viele Unternehmer das Thema Nachhaltigkeit muss er dokumentieren können, wie viel CO2-Ausstoß müde lächelnd beiseite, auch weil sie dadurch keine Meh- seine KEP-Zustellung verursacht. rumsätze erwarteten. Mittlerweile ist das Gegenteil der Fall: Wer keine nachhaltigen Lösungen anbietet, ist raus Die digitale Revolution aus der Gunst des Kunden und damit aus dem Geschäft. Unabhängig davon bahnt sich im KEP-Markt die nächste Revolution an. Trendsetter hier ist FedEx, das Ende 2020 Nachhaltige Lösungen gefragt den Amazon-Rivalen Shoprunner gekauft hat – auch um Vor allem im E-Commerce, in dem die KEP-Unterneh- sich dank dieses digitalen Start-ups die Datenführerschaft men coronabedingt im vergangenen Jahr ihr großes zu sichern. Auch hier wird viel passieren, ist sich sich KEP- Mengenplus generiert haben, gewinnt die Nachhaltigkeit Experte Wolfgang Lehmacher sicher (siehe Seite 7). an Fahrt. „Spätestens nach der Corona-Pandemie wird Um Ihnen, liebe Leser, einen Überblick über die aktuellen das ein Riesenthema werden“, erwartet Lars Hofacker, Entwicklungen zu geben, hat die VerkehrsRundschau die- Leiter des Forschungsbereichs E-Commerce des EHI Re- ses KEP-Spezial verfasst. Wir schauen bewusst über den tail Institutes in Köln – mit entsprechend neuen Anfor- Tellerrand hinaus, um zu zeigen, wohin die Entwicklung derungen an die KEP-Dienstleister (siehe Seite 4). Die künftig geht. So können Sie sich schon heute damit be- gute Nachricht ist: Jeder vierte Endverbraucher ist bereit, schäftigen, was im KEP-Markt wichtig wird – und sich so für nachhaltige Lösungen sogar mehr zu bezahlen. Das mit Ihrem Unternehmen einen Vorsprung verschaffen. zeigt eine aktuelle Umfrage des Bundesverbands E-Com- merce und Versandhandel (BVEH). Sprich: Wer als KEP- Viel Vergnügen bei der Lektüre, Dienstleister im E-Commerce bei Endkunden punkten Ihre Redaktion
Inhalt Seite 3 KEP-Spezial Themenspezial VerkehrsRundschau 8 | 2021 04 Wachstumsmotor E-Commerce Der E-Commerce beflügelt den KEP-Markt. Auf welche Trends und neuen Anforderungen sich da künftig die KEP-Unternehmen einstellen müssen thodonal/stock.adobe.com 07 KEP-Markt nach Corona Der KEP-Markt befindet sich aktuell im Höhenflug. Doch hält dieser Mengenboom an? Und wenn ja, wie lange noch? 10 Klassenprimus im Lieferstress Wie gut schlägt sich der VW-Transporter T6.1 im Praxistest? Eine ausgiebige 04 Probefahrt zweigt die Vor- und Nachteile 12 ATV Fahrzeugtechnik ATV Fahrzeugtechnik vervollständigt moderne (E-)Fahrzeuge für die City-Logistik mit ergonomischen Innenausbauten 13 GO! Express & Logistics Mit höchst zuverlässigem Expressversand mit Just-in-time-Lieferung punktet der mittelständische Verbund GO! Express & Logistics fotomek/stock.adobe.com 14 idem telematics So macht idem telematics den Einstieg in den datenbasierten Transport jetzt bezahlbar und unkompliziert wie nie 07 Jan Burgdorf 10 Impressum: Verlag: Springer Fachmedien München GmbH, Projektkoordination: Andrea Volz Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische Verarbeitung nur mit Verlag Heinrich Vogel, Corporate Publishing, Layout: Lena Amberger ausdrücklicher Genehmigung der Springer Fachmedien München GmbH. Für unverlangt eingesendete Manuskripte und Bilder übernimmt die Aschauer Straße 30, 81549 München Titelfotos:peterschreiber.media (o.); LIGHTFIELD STUDIO; Redaktion keine H aftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben Telefon: +49 (0) 89/20 30 43-2273 fotomek (diese 3 Fotos v. stock.adobe.com, VW (u. – v.l.n.r.) die Meinung der Autoren wieder. Diese muss nicht mit der Auffassung der Redaktion: Gerhard Grünig (verantwortlich), Druck: L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien, Redaktion ü bereinstimmen. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier. Eva Hassa Marktweg 42-50, 47608 Geldern
thodonal/stock.adobe.com Endverbraucher kaufen mehr und mehr online ein – fordern aber zunehmend auch mehr Transparenz in Sachen CO2-Emissionen Die neuen Trends im E-Commerce Die Corona-Pandemie hat den E-Commerce beflügelt. Ob es mit dem rasanten Wachstum weitergeht, welche Trends sich im E-Commerce abzeichnen und welche Service-Neuerungen von den KEP-Diensten nun gefordert werden. Das Jahr 2020 war der Durchbruch des E- Jahre, dass sich mit jährlich durchschnitt- erleben, auch weil die Zufriedenheit der Commerce in Deutschland“, sagt Kai Hu- lich 8,2 Prozent Zuwachs – im besten Fall Endverbraucherinnen und Endverbrau- detz, Geschäftsführer des Instituts für jährlich gar 11,5 Prozent – der starke On- cher mit den KEP- und Lieferdiensten sehr, Handelsforschung (IFH Köln), der seit line-Wachstumstrend weiter fortsetzen sehr hoch ist. Der Lieferservice funktio- vielen Jahren die Entwicklung des E- wird (siehe Grafik Seite 6). niert einfach sehr gut, wie Umfragen unse- Commerce untersucht. So kommt der Onlinehandel bei einer res Instituts regelmäßig zeigen.“ So ist im vergangenen Jahr der Umsatz im Trendrechnung bis 2024 auf 120 Milliarden Onlinehandel um satte 20 Prozent auf ins- Euro Umsatz und bei zunehmendem Amazon treibt kostenlose Auslieferung gesamt 88 Milliarden Euro gestiegen. „Das Wachstum, beispielsweise durch einen an- „Diese Zufriedenheit geht sogar so weit“, entspricht einem Zuwachs von 18 Milliar- haltenden Schub durch die Corona-Pande- weiß Hudetz aus Erhebungen, „dass etliche den Euro“, führt der Handelsexperte aus. mie, sogar auf 141 Milliarden Euro. „Sprich: Kunden– zumindest im Moment – sogar Sprich: Der E-Commerce wuchs 2020 so Auf den bisherigen Rekordumsatz von 88 bereit sind, für diesen Lieferservice zu be- stark wie insgesamt in den Jahren 2017 bis Milliarden Euro (2020) kommen bis 2024 zahlen – ob als Zuschlag auf den Produkt- 2019, wobei 2019 mit 70 Milliarden Euro niedrig gerechnet noch mal 50 Prozent Zu- Endpreis, als Flat-Rate oder aber inkludiert Umsatz schon Rekordjahr war. wachs drauf – und im stärksten Fall sogar in einem Abopreis-Modell.“ Gleichwohl Und der Hunger der deutschen Endver- 100 Prozent“, erklärt Hudetz. „Das sind gi- könne sich diese Zahlungsbereitschaft nach braucher auf Online-Shopping ist längst gantische Zuwächse. Wir werden in den der Corona-Pandemie schnell legen, wenn nicht gestillt. So zeigen die Hochrechnun- kommenden Jahren also noch jede Menge sich die Endverbraucher wieder in Sicher- gen des IFH Köln für die kommenden vier Verschiebungen Richtung Online-Kanäle heit wiegen und die Warenverfügbarkeit
E-Commerce Seite 5 wieder garantiert sei. Die KEP-Dienste hät- irritiert gewesen. Beispiele seien da unge- bleibt für die meisten wichtiger als die ten es schlichtweg in der Vergangenheit plante Preiszuschläge oder die Heraus- hohe Geschwindigkeit. Das hat sich auch versäumt, erklärt Hudetz, diesen vor Augen nahme bestimmter Serviceleistungen. im Corona-Jahr 2020 nicht geändert“, zu führen, welcher Aufwand hinter ihrer Und wie zufrieden sind die E-Commerce- weiß Groß-Albenhausen durch Abfragen Lieferung bis an die Haustür stecke. „Das Anbieter mit dem Service-Portfolio? Bie- bei seinen Mitgliedsunternehmen. ist ein so ein toller Service“, betont er. „Nur ten die KEP-Dienstleister da schon alle Lediglich bei akuten Bedarfen wie im Bü- leider wurde dieser bislang verramscht.“ Services, die es für ein zufriedenes Ein- roartikel-, Medikamenten- oder auch fall- Und solange Amazon an der kostenlosen kaufserlebnis des Endkunden braucht? weise im FMCG-Bereich gebe es den Auslieferung festhalte, um Reichweite zu „Die Verlässlichkeit und Planbarkeit der Wunsch nach taggleicher Zustellung. „Der generieren, werde sich an diesem Thema Zustellung, sprich die Einhaltung eines Same Day Service bleibt ein Nischenge- auch wenig ändern. zugesagten Zustell-Zeitfensters, ist und schäft“, sagt er. Zumal Same Day die Re- „Unsere Mitgliedsunternehmen waren in der Tat im vergangenen Jahr mit der Leis- tung der KEP-Dienste sehr zufrieden. Die Zufriedenheitswerte befanden sich 2020 sogar auf dem höchsten Niveau, seitdem wir diese Werte ermitteln“, bestätigt Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverban- des E-Commerce und Versandhandel Deutschland (BVEH) in Berlin. Kritik an Preisgebaren der KEP-Partner Kritisch hätten es gleichwohl etliche Ver- sand- und Onlinehändler bei allem Ver- ständnis gesehen, weiß er aus Gesprächen, dass die KEP-Unternehmen 2020 ver- stärkt auf Vertragstreue gepocht hätten, als es um die Mitnahme ungeplanter Mehrmengen ging. Mit der Folge, dass es fallweise zu Rückstaus in den Lagern der betreffenden Unternehmen kam oder aber diese nach kurzfristigen Zustelllö- sungen suchen mussten, um die Mengen abzufahren. „Da hätten wir uns also mehr atmende Verträge seitens unserer KEP- Partner gewünscht“, erklärt Groß-Alben- hausen. Auch von dem Preisgebaren Das beste diverser Dienstleister sei man fallweise Paketservice für Ihr Business. Über 33 Jahre Erfahrung machen uns zum leistungs- fähigsten Paketdienstleister im Business-Bereich. 1.700 Logistik-ExpertInnen sorgen täglich dafür, dass Ihre Pakete schnell und sicher ans Ziel gelangen – im größten Straßennetzwerk Europas. IFH Köln „Die Zufriedenheit mit den KEP-Diensten geht so weit, dass etliche Kunden – zumin- dest im Moment – sogar bereit sind, für diesen Lieferservice zu bezahlen.“ Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln Mehr Info auf dpd.at
Seite 6 E-Commerce touren-Wahrscheinlichkeit steigere, wie man aus Untersuchungen wisse. Auch eine Interview: Was sich im E-Commerce für KEP-Dienste verändert Sonntags-Zustellung ist laut Groß-Alben- hausen nicht das große Thema. Sprich: Erst wenn Sonntags-Verkauf im Einzel- handel erlaubt sei, fordere man dies auch im E-Commerce inklusive der entspre- chenden Zustellung durch den KEP- Dienst. „Wir fordern da Gleichbehandlung.“ SCI Verkehr Zahlungsbereitschaft bei Nachhaltigkeit Peter Abelmann ist Prokurist und Fest steht aber: Das Thema Nachhaltigkeit Leiter Logistik bei der SCI Verkehr in Köln gewinnt im E-Commerce Fahrt, wie eine aktuelle Umfrage des BVEH zeigt. „Jeder vierte Endkunde ist demnach sogar bereit, Auf welche Trends im E-Commerce müssen sich KEP-Dienste mittelfristig einstellen? Neuer Trend ist, dass sich auch kleinere lokale Händler mit dem Thema E-Commerce beschäfti- für nachhaltige Lösungen mehr zu bezah- gen und entsprechende Lösungen anbieten. Das sind aber nicht die Paket- und Sendungsmen- len“, betont Groß-Albenhausen. Insbeson- gen eines Versandhändlers wie Amazon, für die es riesige Logistikzentren braucht. Das ist klein- dere das Thema CO2-freie Zustellung teiliger und muss von KEP-Diensten lokal zugestellt werden. Darauf haben aber die etablierten rücke da bei vielen auf den Wunschzettel. Paket- und Expressnetze noch keine Antwort. Es gibt zwar etliche lokale Projekte – oft von den Konkret arbeiten die meisten E-Com- IHKs initiiert. Noch gibt es aber nicht die Lösung, die als Blaupause für alle funktioniert. merce-Anbieter daher an neuen Verpa- ckungslösungen, etwa an kleineren Unabhängig gewinnt das Thema Nachhaltigkeit an Fahrt. Was heisst das für KEP-Dienste? Paketgrößen und an neuen Mehrwegver- Das ist in der Tat ein großes Trendthema. Da rückt vor allem die Verpackung für viele in den packungen wie von Repack. Kleinere Fokus. Noch ist es so, dass für viele E-Commerce-Anbieter die standardisierte Verpackung aus E-Commerce-Händler mit nicht sorter Kostengründen im Vordergrund steht und weniger der Umweltfaktor. Da müssen Versender und Fulfillment-Dienstleister umdenken. Lösungsansatz könnte sein, dass KEP-Dienste den Versen- fähigen Produkten würden auch den Ein- dern Mehrwegboxen zur Verfügung stellen, die sie nach der Zustellung wieder einsammeln. satz gebrauchter Verpackungsmaterialen testen. Nur bei einem Thema hält sich Und was ist schlussendlich Ihr wichtigster Rat, den Sie den KEP-Diensten angesichts Groß-Albenhausen zurück: Auf die Frage, des E-Commerce-Hypes an die Hand geben? ob und in welcher Form sich die Versand- Entscheidend wird aber für KEP-Dienste in Zukunft sein, dass sie ihre Servicequalität trotz der und Onlinehändler künftig an den Mehr- steigenden Mengen halten. Die Ressource Auslieferfahrer wird also noch wichtiger – vielleicht kosten der E-Mobilität beteiligen werden, ist sie sogar der Hebel, der KEP-Dienste künftig dazu zwingt, nicht mehr gegen-, sondern mit sagt er nur, man müsse sehen, wie sich die einander zu arbeiten. eh Kosten für E-Fahrzeuge bei steigender Nachfrage entwickeln. „Spätestens nach der Corona-Pandemie wird Nachhaltigkeit im E-Commerce zu- schungsbereichs E-Commerce des EHI Re- – ob online oder aber stationär.“ So weise nehmend in den Vordergrund rücken – tail Instituts in Köln. „Bestimmte heute der Onlinehändler Galaxus.de eine auch mit entsprechenden neuen Endverbraucher-Gruppen wünschen sich Klimakompensation der CO2-Emissionen Anforderungen für KEP-Unternehmen“, einfach vermehrt Transparenz über ihren bei Produkteinkäufen unter Berücksichti- erwartet Lars Hofacker, Leiter des For- CO2-Verbrauch, auch bei ihren Einkäufen gung des Transports gegen Aufpreis aus. „Und das werden künftig vermehrt E- Commerce-Anbieter tun“, ist er sich sicher. Dann müssten solche Informationen auch bereitgestellt werden, etwa von den KEP- Diensten – Stichwort CO2-Bilanz. „Das kann sogar so weit gehen“, skizziert Hofacker ein mögliches Zukunftsszenario, „dass Endkunden künftig per Klick im In- ternet von dem jeweiligen E-Commerce- Anbieter sofort die Klimabilanz ausgewiesen bekommen, die ihr Einkauf verursacht – entweder beim Kauf der Ware im Internet inklusive Zustellung nach Hause oder aber beim Einkauf in der Han- delsfiliale vor Ort“. Und in diesem Kontext, schätzt der E-Commerce-Experte, rücke dann das Thema Retouren stärker in den Fokus – auch da wird sich in den kommen- den Jahren viel tun – auch mit neuen An- Die Grafik des IFH Köln zeigt: Der Onlinehandel wächst weiter – sehr zur Freude der KEP-Dienste forderungen an die KEP-Dienste. eh
KEP-Strategien Seite 7 Panya Studio/stock.adobe.com Der Blick in die Zukunft zeigt: Die Wachstumspotenziale im KEP-Markt sind längst nicht ausgereizt – neue Chancen bietet vor allem KEP 4.0 „Das Wachstum im KEP-Markt geht weiter“ 2020 dürfen sich die KEP-Unternehmen zu den Corona-Gewinnern zählen. Umso wichtiger ist es für sie, jetzt die Weichen für die Zukunft richtig zu stellen. Wohin da die Reise geht, und was die nächste Revolution in der KEP-Branche sein wird. Es war im Januar vor gut einem Jahr, als das Masken beschaffen – mitten im turbulen- ment vielerorts die Mengen fallweise Coronavirus Deutschland erreichte. We- ten Tagesgeschäft. Doch die Anstrengun- einbrachen, zählen die KEP-Dienste si- nige Wochen später im März dann der gen haben sich ausgezahlt: Zehn Prozent cher zu den Corona-Gewinnern. So er- deutschlandweite Shutdown, plötzlich Sendungsplus, insgesamt acht Millionen lebte die Branche einen regelrechten standen vielerorts die Unternehmen still. Sendungen – für GO! Express & Logistics B2C-Hype durch den Boom im Online- Ulrich Nolte, Geschäftsführer des Über- war das vergangene Jahr 2020 ein Boom- handel, sagt Klaus Esser. Esser ist Partner nachtexpress-Verbunds GO!, hatte dage- Jahr. „Ohne das tolle Engagement unserer von KE Consult Kurte & Esser in Köln gen alle Hände voll zu tun. Mitarbeiter und unserer Kunden hätten und untersucht seit vielen Jahren für den „Infektionsschutz war für uns alle in wir das abgelaufene Jahr sicher nicht so Bundesverband Paket- und Expresslogis- Deutschland ja Neuland.“ gut geschafft“, ist sich der Geschäftsführer tik (BIEK) in Berlin. Knapp 17 Prozent Anfangs sei zum Beispiel nicht einmal sicher. Zuwächse bei den B2C-Paketsendungen klar gewesen, erklärt Nolte, ob sich das habe die Branche allein im ersten Halb- Virus über Paketoberflächen verbreitet. Hype im Endkundengeschäft jahr 2020 gehabt, hat der Branchenex- Und dann musste alles schnell gehen: Tatsächlich übertraf im vergangenen Jahr perte ermittelt, und im neue Arbeitsprozesse in den GO!-Depots, die Zahl der ausgelieferten Pakete und Weihnachtsgeschäft sei der Zuwachs um die Abstände der Mitarbeiter zu redu- zeitkritischen Expressendungen, zumin- nochmals deutlich höher (um 23 Pro- zieren, Umstellung auf mobiles Arbeiten dest im B2C-Geschäft, die Erwartungen zent) ausgefallen. in der Administration, Roll-out eines aller Kurier-, Express- und Paketunter- Insgesamt dürfte der KEP-Markt 2020 kontaktlosen Abhol- und Zustellservices, nehmen (KEP). Auch wenn im B2B-Seg- damit mengenmäßig um acht bis zehn
Seite 8 KEP-Strategien Interview: „Für M & A ist jetzt ein guter Zeitpunkt“ dem Netz aktuell bei durchschnittlich 20 bis 25 Prozent Anteil liegt, künftig sicher noch deutlich steigen. Wolfgang Lehmacher war lange Jahre Präsident und CEO von GeoPost Angst, an Kapazitätsgrenzen zu stoßen, hat Intercontinental und Vorstandsmitglied bei GeoPost sowie Director Nolte nicht. „Wir alle in der KEP-Branche Supply Chain and Transport Industries beim World Economic Forum haben in der Vorweihnachtszeit 2020 so viele Mengen wie noch nie in unserer Ge- schichte transportiert. Wir haben da be- ByLorenzrichard.com 2020 verzeichneten die KEP-Unternehmen neue Zuwachsrekorde. wiesen, dass wir solche Mengen logistisch Hielt deren Ertrags-Entwicklung damit Schritt? händeln können“, betont Nolte. Luft nach Davon bin ich überzeugt. Die KEP-Branche ist ja traditionell auf Men- oben sei da nach wie vor drin. genspitzen vorbereitet und hat stets mit Peaks zu kämpfen. Sie ist Wichtige Hebel seien da zum Beispiel die zudem eine Branche, die immer auf Wachstum ausgerichtet ist. Die Sortierkapazitäten werden ja in der Regel auf drei bis fünf Jahre voraus- Sortierprozesse. „Wann und wie lange be- geplant. Im Nah- und Fernverkehrsbereich – Stichwort Fahrermangel – gestaltet sich ein solcher lege ich zeitlich das Depot, kann ich da Mengen-Boom wie 2020 zwar schwieriger, aber das lässt sich lösen. Außerdem muss ein Unter- etwas zeitlich strecken oder vorverlegen“, nehmen in solchen Boomzeiten nicht jedes Paket und jede Sendung um jeden Preis akzeptieren. erklärt er. Auch eine Streckung der Zu- Für manche reicht ein Wachstum wie im Vorjahr und sie arbeiten dann lieber an ihrer Rendite. stellzeiten könne helfen, damit es bei der Diesen Weg schlägt aktuell zum Beispiel UPS mit der neuen Vorstandsvorsitzenden Carol Tomé Ressource Zustellfahrer nicht zum Eng- ein. Da stehen klar die Zeichen auf Qualitätswachstum und nicht auf Wachstum um jeden Preis. pass kommt. Lediglich verkehrliche Ein- schränkungen durch etwaige neue Gewinnt angesichts solcher Zuwächse das Thema Firmenaufkäufe und -verkäufe im KEP- Auflagen in Innenstädten könnten das Markt wieder an Fahrt? UPS hat ja zum Beispiel seine Frachtsparte soeben verkauft. prognostizierte Mengenwachstum in den Auch Otto Group sucht seit Jahren einen Käufer für Hermes. Prinzipiell ist für M & A jetzt ein guter Zeitpunkt, auch weil das eine oder andere kleinere Unter- KEP-Unternehmen einbremsen, fürchtet nehmen Schwierigkeiten hat. Mega-Fusionen sehe ich im KEP-Markt aber aktuell nicht, eher im der GO!-Geschäftsführer. Aber auch hier speditionellen Markt – DSV ist da stets für eine Überraschung gut. Im KEP-Markt kaufen dagegen arbeite die Branche, gemeinsam mit dem Firmen nur zu, wenn sie sich gezielt lokal verstärken wollen. Oder aber wenn sie sich technolo- Bundesverband Paket- und Expresslogistik gisch verbessern wollen, indem sie ein digitales Start-up kaufen. Das bietet ihnen die Chance, (BIEK), mit Hochdruck an alternativen sich völlig anders aufzustellen. So wie Fedex es mit Shoprunner getan hat – mit dem Ziel die Zustelllösungen – Beispiel Microdepots Datenführerschaft zu erreichen. Das ist aus meiner Sicht der Weg in die Zukunft für KEP-Dienste. und Lastenräder. Und für wie wahrscheinlich erachten Sie es, dass sich globale KEP-Netzwerke aufspal- Was künftig den Mengenboom beflügelt ten, wie etwa Daimler und Siemens? „Das Wachstum im KEP-Markt setzt sich Alles ist möglich und macht möglicherweise auch Sinn. Unternehmen haben nun einmal ein Grö- ßenlimit. IBM gliedert nicht ohne Grund sein Cloudgeschäft aus. Auch bei Deutsche Post DHL fort. Vielleicht nicht in dem auch corona- könnte das Expressgeschäft sehr gut alleine funktionieren – oder aber die Paketsparte dank der bedingt starken Tempo wie im vergange- enormen E-Commerce-Wachstumschancen. eh nen Jahr, die Kurve zeigt aber weiter nach oben“, urteilt auch Wolfgang Lehmacher, der lange Jahre unter anderem Präsident und CEO von GeoPost Intercontinental Prozent gewachsen sein, sagt Esser, und Und dass dieses Pendel nach Ende der und Vorstandsmitglied bei GeoPost war die Umsätze dürften sich ähnlich nach Corona-Pandemie zurückschlagen wird, sowie Director Supply Chain and Trans- oben entwickelt haben. „Der große glaubt Esser nicht. „Das Wachstumsni- port Industries beim World Economic Wachstumstreiber im KEP-Markt ist und veau im B2C durch E-Commerce bleibt Forum. „Eindeutiger Wachstumstreiber bleibt also das Endkundengeschäft hoch, selbst wenn die Menschen wieder ist da der E-Commerce.“ (B2C)“, urteilt er. „So sind hierzulande stationär einkaufen.“ Außerdem werden Beflügelt werde dieser Mengenboom im fast 70 Prozent der gesamten nationalen Aufholeffekte in der Wirtschaft weiter E-Commerce dadurch, dass nun auch Paketsendungen mittlerweile B2C, und für Wachstum im KEP-Markt sorgen, Hersteller, insbesondere Markenartikler international lege der B2C-Anteil eben- schätzt er. Alles in allem rechnet Esser in der Konsumgüterbranche, vermehrt falls weiter zu. Selbst im Expressgeschäft deshalb auch in den kommenden Jahren ihre Produkte direkt an Endverbraucher sei heute vieles B2C.“ mit jährlich fünf Prozent KEP-Mengen- senden. „Diese Entwicklung sehen wir plus. „Das Wachstum im KEP-Markt seit Jahren. Das ist kein völlig neuer Branche kann Mengen logistisch händeln geht weiter“, betont er. „Mit all den Her- Trend“, sagt Lehmacher. „Durch die Co- Die KEP-Unternehmen hätten sich zwar ausforderungen, die mit einem solchen rona-Pandemie und die Shutdowns in auf Wachstum im B2C eingestellt und da Mengenvolumen für die Unternehmen vielen Ländern verstärkt sich aber diese in den vergangenen Jahren auch viel in- verbunden sind.“ Entwicklung. Auch aus ökonomischen vestiert, sagt Esser. Mit diesem Schwung „Wir werden unseren Wachstumskurs Gründen, weil die Hersteller so Kosten coronabedingt habe aber keiner gerech- fortsetzen“, kündigt auch Geschäftsführer aus ihrer Wertschöpfungskette heraus- net. So wird das E-Commerce-Wachstum, Ulrich Nolte für den Übernachtexpress- nehmen.“ das das Institut für Handelsforschung verbund GO! an. „Acht bis zehn Prozent Wichtiger Wachstumstreiber für die Ex- Köln erst für den Zeitraum bis 2030 prog- Sendungsplus sind in diesem bei GO! press- und Paketunternehmen bleibt au- nostiziert hatte, bereits 2025 eintreten, drin.“ So werde allein durch den Indivi- ßerdem die Globalisierung, ist er also drei bis fünf Jahre früher als erwartet. dualisierungstrend der B2C-Anteil, der in überzeugt. Covid-19 habe zwar die Dis-
KEP-Strategien Seite 9 kussion darüber entfacht, dass die Liefer- diesem Bereich. „Dafür ist jetzt wirklich ketten zu lang seien und deshalb alles ein guter Zeitpunkt für KEP-Unterneh- zurückgedreht und zurück nach men. Denn das bietet ihnen die Chance, Deutschland geholt werden müsse, sagt sich völlig anders aufzustellen.“ der Logistikexperte. „Angesichts der Als Trendsetter nennt Lehmacher da das Pandemie sind solche Überlegungen ver- Expressunternehmen FedEx, das mit sei- ständlich, aber vollkommen unrealis- ner neu gegründeten Sparte „Dataworks“ tisch.“ Lehmacher wörtlich: „Die unlängst das digitale Start-up Shoprun- Globalisierung lässt sich nicht zurück- ner gekauft hat. Shoprunner sei quasi ein drehen, vor allem nicht für Deutschland. digitaler Intermediär, der die Produkt- Uns fehlen hier allein die erforderlichen marken mit den Endkunden verknüpft GO! Flächen, die es für eine weitere Produk- und einen Lieferservice binnen zwei tion braucht.“ Tagen innerhalb der Vereinigten Staaten, „Wir alle in der KEP-Branche haben in der einschließlich Alaska, Hawaii und Puerto Vorweihnachtszeit 2020 so viele Mengen Die nächste Revolution im KEP-Markt Rico anbietet. wie noch nie in unserer Geschichte trans- Unabhängig davon seien manche Pro- „Das läuft ausschließlich datengesteuert portiert. Wir haben da bewiesen, dass wir dukte wie im Elektronikbereich inzwi- ab“, führt der Logistikexperte aus. Da solche Mengen logistisch händeln können.“ schen so komplex, erklärt er, dass diese steckten kein Händler, kein E-Com- Ulrich Nolte, nur sehr wenige Unternehmen produzie- merce-Anbieter und auch kein KEP- Geschäftsführer GO! ren können. Diese sitzen weltweit viel- Dienstleister dahinter. Das Unternehmen leicht an fünf, sechs Standorten, beliefern Shoprunner sei ein reiner Daten-Inter- von dort aus aber die gesamte Welt. „Das mediär, der zwischen der Produktmarke, funktioniert nur mit starken globalen dem Endkunden und dem Lieferdienst markt. Wer die Hoheit über die Daten Paket- und Expressnetzen wie Deutsche dazwischengeschaltet ist. „Das ist KEP hat, macht in Zukunft wirklich den Post DHL, DPD, FedEx/TNT und UPS. 4.0“, erklärt Lehmacher. „Das ist die Zu- Sprung nach vorne. Das ist die nächste Solche Entwicklungen lassen sich nicht kunft im Kurier, Express- und Paket- Revolution in unserer Branche.“ eh einfach ändern, selbst wenn sich die Glo- balisierung fallweise wandeln wird. Und das wird immer für Mengenwachstum in den globalen KEP-Netzen sorgen.“ Den größten Wachstumshebel für KEP- Knapp 17 Prozent Dienste sieht Lehmacher, wenn sie sich Zuwächse bei den jetzt neben ihrem etablierten Geschäfts- B2C-Paketen hatte MACHT’S MÖGLICH modell neue Felder erobern: „Es geht die KEP-Branche al- GEWOLLT künftig darum, die Datenführerschaft zu lein im ersten Halb- übernehmen.“ Und um in dieser Liga jahr 2020 – getoppt mitspielen zu können, müssten sich die wurde das nur noch KEP-Unternehmen jetzt technologisch mit dem Vorweih- verstärken, auch über gezielte Zukäufe in nachtsgeschäft GELIEFERT Jetzt abliefern! Die Humbaur FlexBox bietet individuelle Fahrzeugaufbauten für Ihre Transportheraus- forderungen. ...und viele mehr! Cybrain/stock.adobe.com humbaur.com Humbaur GmbH • Mercedesring 1 • 86368 Gersthofen • Germany H U M BAU R.C O M/D E/KO F F E R AU F BAU
Seite 10 Transporter-Test Klassenprimus im Lieferstress Auf dem deutschen Transportermarkt liegt der VW Transporter in seiner Klasse traditionell an erster Stelle. Woher der Erfolg rührt, muss das aktuelle Modell T6.1 mit 150 Diesel-PS und Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe im Test zeigen. Wer dauerhaft vorn bleiben will, muss ste- weitere aufpreispflichtige Extras. Daraus Immer schon ohne Befund beim DSG: tig nachlegen. VW spendierte seinem resultierend freuen den Fuhrparkverant- Schaltgeschwindigkeit und die schnelle Transporter zuletzt vor zwei Jahren ein wortlichen der für VW-Verhältnisse relativ Reaktion aufs Gaspedallupfen, auf das ausgedehntes Facelift, um die unangefoch- günstige Listenpreis von 35.690 Euro und umgehend eine gewünschte Hochschal- tene Marktführerschaft seines Erfolgsmo- die hohe Nutzlast von 1050 Kilogramm. tung eingeleitet wird. Dass die Elektronik dells in Deutschland zu festigen. Immerhin im umgekehrten Weg beim Gasgeben un- die dritte größere Modellpflege seit der Mittlerweile mit guter Serienausstattung nötig früh ihr Heil in einem niedrigeren Vorstellung des T5 im Jahr 2003, der weiter Was dagegen dem Fahrer gefällt: Die Zei- Gang sucht, gilt indes nicht nur für die die Basis für den aktuellen „T6.1“ stellt. ten, in denen der Transporter serienmä- VW-Automatik. Sputen sollte man sich Äußerlich zum T6-Vorgänger kaum ver- ßig ohne Komforthelfer wie Zentralver- aber beim Wechsel vom Vorwärts- in den ändert, brachten die Niedersachsen ihren riegelung, elektrische Fensterheber und Rückwärtsgang. Erfolgt der Hebeldruck „Bulli“ vor allem bei Fahrsicherheitssyste- sogar nur mit von außen einstellbaren der Steuerungselektronik nämlich nicht men und Digitalisierung auf den Stand. Außenspiegeln vom Band rollte, sind seit schnell genug, aktiviert das System umge- Das ließ Raum für neue Optionen, zu Einführung des T6.1 auch bei Volks hend die ansonsten harmonisch arbei- denen die Kunden verblechter Kasten wagen Geschichte. Selbst ein Radio mit tende Motor-Start-Stopp-Anlage, was bei wagenmodelle aus Kostengründen aller- digitalem Empfang ist seitdem an Bord. Rangiermanövern wenig förderlich ist. dings eher selten greifen. Noch hilfreicher, vor allem im Chaos ur- Reichlich eingeschenkt, vor allem, wenn Auch das in der aufpreisfreien Uni-Farbe baner Lieferverkehre, ist das Siebengang- sich der Transporter vorrangig mit urba- „Kirschrot“ lackierte Testfahrzeug wurde Doppelkupplungsgetriebe, das hier in nen KEP-Transporten beschäftigen soll, mit „Mut zum Verzicht“ konfiguriert. Soll einer bislang von VW ungekannt komfor- dürfte vielen Transporteuren die Motor- heißen: Außer dem Gummibodenbelag tablen Weise die Fahrstufen wechselt. leistung von 150 PS und 340 Newtonme- im Laderaum (210 Euro) und der Auflas- Glückte ein Anfahren ohne Rucken selbst ter Drehmoment anmuten. Bei den tung auf drei Tonnen Gesamtgewicht DSG-versierten Fahrern kaum, gelingt es schwächeren Einstellungen des 2,0-l-TDI- (1100 Euro) verfügt es über keinerlei in diesem T6.1 auffallend harmonisch. Vierzylinder-Konzern-Diesels mit 90 oder 1 Gegen Aufpreis bietet VW alternativ Heckflügeltüren an 4 Das DSG-Getriebe wird mittels eines klassischen Hand- 2 Die Schiebetür ist leichtgängig und schließt leise hebels an der Mittelkonsole bedient 3 So muss es sein: Einfüllstutzen fürs AdBlue gut zugänglich 5 Die Bedienung gibt keine Rätsel auf; das klebrige Serien- unterhalb des Diesel-Tankdeckels lenkrad aus Kunststoff ist allerdings kein Handschmeichler 1 2
Jan Burgdorf/VerkehrsRundschau 1050 kg Nutzlast bietet das Test- fahrzeug – für diese Fahrzeugklasse ein hoher Wert 110 PS gewährt VW allerdings keine dem stört nach wie vor das Bordwerkzeug Kombination mit der DSG-Automatik. So hinten links, wenn die 5,8 Kubikmeter bis Technische Daten gesehen summieren sich zu den 2125 aufs Letzte ausgeschöpft werden sollen. Euro, die VW für den Luxus „Schalten las- Ansonsten gelten die Attribute, die schon Motor sen“ erhebt, noch mindestens 2365 Euro, für die Vorgängergenerationen galten: Vierzylinder-Reihendieselmotor; Common-Rail- wenn man ansonsten zu einer schwäche- Die Sitzposition fällt vergleichsweise Direkteinspritzung, Turbolader, vier Ventile pro ren Motorisierung greifen würde. hoch aus und vermittelt eher das Gefühl, Zylinder, Euro 6d ISC-FCM mit AGR, SCR-Kat, auf als im Transporter zu sitzen, zulasten Partikelfilter; Hubraum: 1968 cm3 Sehr niedriger Verbrauch im VR-Test der Bequemlichkeit geht das aber nicht. Leistung: 150 PS (110 kW) bei 3250–3750/min, max. Drehmoment: 340 Nm bei 1500–3000/ An der Tankstelle muss man für die Kom- Ebenfalls typisch VW sind die tadellose min, Serviceintervall: 40.000 km bination aus 150 PS und DSG aber kei- Verarbeitung sowie die übersichtliche nerlei Tribut zollen: Die mit Stadt-, Über- und daher kinderleichte Bedienung des Kraftübertragung land- und Autobahnanteil gemischte VR- T6.1. Ablagemöglichkeiten für Frachtpa- 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) Testrunde überwindet das Testfahrzeug piere und persönliche Dinge bietet das In- Frontantrieb (optional 4-Motion-Allrad) mit 6,9 l/100 km, zu denen sich noch 0,15 terieur ebenfalls mehr als genug. Kurier- Liter AdBlue für die Euro-6d-konforme fahrer dürften mit dem Volkswagen auf Fahrwerk Schadstoffreinigung aus dem 22 Liter fas- diese Weise schnell warm werden. vorn: Einzelradaufhängung mit Mc-Pherson- senden Harnstofftank gesellen. Womit Ansonsten böte die nicht weniger als 79 Federbeinen, hinten: Einzelradaufhängungen sich der TDI einmal mehr als Spritknau- Seiten starke Preisliste ja noch unzählige mit Schräglenkern und Miniblock-Federn, serer beweist, vor allem im Hinblick auf Optionen, den Marktführer nach eigenen Scheibenbremsen, ESP, ABS, ASR, BAS + Hillhol- die 700 Kilo Testballast im Frachtraum. In Wünschen wohnlich „einzurichten“. bj der Serie, Reifen Testwagen: 215/65 R 16 Messwerte L x B x H: 4904 x 2297 x 1990 mm, Radstand: 3000 3 4 5 mm, L x B x H (Lader.): 2572 x 1700 x 1410 mm, Ladevolumen: 5,8 m3 , B x H Schiebetür: 1017 x 1282 mm, Ladekante: 568 mm, zul. GG: 3000 kg, Leergew. (Testwg.): 1950 kg, Nutzlast: 1050 kg, Testgew. (700 kg Ballast): 2650 kg, Verbrauch Testrunde: 6,9 l/100 km, AdBlue: 0,15 l/100 km Preise & Ausstattung VW Transporter T6.1 Kastenwagen L1H1,150 PS, DSG: ab 34.380 Euro
Seite 12 Anzeige Zustellung unter Strom auf der letzten Meile ATV Fahrzeugtechnik baut Spezieller Ausbau für Wäscherei- und Hygiene-Services moderne (E-)Fahrzeuge für die City-Logistik aus. E-Antriebe haben für die City-Logistik einen hohen Stellenwert: Sie können ökologische und ökonomische Vorteile auf der letzten Meile erzielen. ATV Fahr- zeugtechnik vervollständigt moderne (E-)Fahrzeuge für die City-Logistik mit Unterschiedli- ter Schiebetür ermöglicht den schnellen ergonomischen Innenausbauten und che (E-)Trans- und einfachen Durchgang zum Lade- Fotos: ATV porter-Marken macht aus ihnen nachhaltige KEP-Fahr- werden raum. Die Laderaumunterteilung hinter zeuge. Diese werden getreu dem Motto ausgebaut der seitlichen Schiebetür verhindert „Leidenschaft für Ausbauten“ für die verrutschende Pakete. Der gefederte namhaftesten Paketdienstleister der Welt Kontakt Heckauftritt hilft beim gelenkschonen- gefertigt. Für die Zustellung „unter ATV GmbH & Co. KG den Einstieg und dient gleichzeitig als Strom“ bietet ATV geprüfte, zertifizierte Heinrich-Spier-Straße 24 Rammschutz. Mit maßgeschneiderten und typgenehmigte Ausbausysteme für D-32839 Steinheim Schließsystemen wird das Öffnen und mehrere Fabrikate an: Ver r iegeln (in Kombination mit der Das Regalsystem ECO Shelf 2.0 mit sei- Thorsten Jeuschnik Trennwandtür) perfekt auf das Liefer nen klappbaren Aluminium-Böden trägt Vertrieb Flotten & KEP Dienste profil abgestimmt. Damit Sie im Zu- 80 kg/m und verfügt über Sicherheits- Telefon: +49 5233 945-2391 stellalltag – auch unter Strom – komfor- E-Mail: jeuschnik@atv-fahrzeugtechnik.de kanten und Gasdruckfederunterstützung. tabel ausliefern können, sind viele weitere www.kep-ausbau.de Die bewährte Trennwand mit eingebau- ATV Lösungen erhältlich.
Anzeige Seite 13 Von Hirnschmalz und Sextanten In der Logistik wie auf den Weltmeeren ist einiges unterwegs: vom Tanker bis zum Schnellboot. Nur wer klug navigiert, kommt pünktlich und effizient ans Ziel. So wie mehr als 1400 Mitarbeiter und 1700 Fahrer und Kuriere von GO! Express & Logistics. Wahl- weise mit standardisierten Transportdienstleistungen im Alltags- GO! Express & Logistics bietet höchst zuverlässigen geschäft, häufig aber auch als kundenindividuelle Lösung. Expressversand mit Just-in-time-Lieferung Wie bei einem Maßkonfektionär erarbeiten außerdem die Ergebnisse zahlreicher und realisieren die Mitarbeiter dann ge- Kundenbefragungen. meinsam mit den Kunden Logistikkon- zepte, die den klassischen in puncto Qua- Investitionen litätsperformance in nichts nachstehen. Dennoch kein Grund für GO!, sich hier- auf auszuruhen: Neben Kapazitätsausbau Was es dafür braucht? und Standorterweiterungen stehen auch Fotos: GO! Express & Logistics Vor allem Engagement, Eigenverantwor- Themen wie Investitionen in die eigene tung, Know-how und eine Unterneh- Infrastruktur und neue, gut durchdachte mensstruktur mit systemweiten Stan- Digitalisierungskonzepte, zum Beispiel dards, regionaler Eigenständigkeit und auch in Sachen Schulungsmanagement, kurzen Entscheidungswegen. So entsteht auf der Agenda. Ebenso sind sich die eine optimierte Prozesskette, mit der Verantwortlichen in puncto Nahver- schnell, individuell und vor allem äußerst Mitarbeiter von GO! Express & Logistics kehrsoptimierung einig: Clevere Digitali- flexibel auf nahezu jeden Kundenwunsch realisieren gemeinsam mit den Kunden sierungsstrategien müssen weiterhin mit reagiert werden kann, ohne dabei auf si- maßgeschneiderte Logistikkonzepte Köpfchen zum Einsatz kommen, um chere Standards verzichten zu müssen. komplexen Kundenanforderungen ge- Wie kaum etwas anderes symbolisieren recht zu werden. Eben gerade, weil es b ei diese klug durchdachten Lösungen den wir in Technik und Mitarbeiter gleicher- GO! die Mitarbeiter sind, die aus dem Zweiklang aus solidem Handwerk und maßen investieren – auch wenn Digitali- Schnellboot einen hochperformanten zukunftsorientierter Digitalisierung. Man sierungsprojekten häufig viel mehr Auf- Logistikservice machen. Denn was nutzt könnte auch sagen: Mensch-und-Ma- merksamkeit geschenkt wird.“ schon der beste Sextant, wenn man ihn schine-Interaktion von „A“ wie Angebot Wie sehr der Bonner Dienstleister als nicht zu bedienen weiß ... bis „Z“ wie Zustellung. Maßkonfektionär mit seiner Mischung Dass der Mittelständler bis heute mit die- aus solidem Handwerk und digitalen Weitere Informationen: sem Ansatz auf dem richtigen Weg ist, Technologien den Zeitgeist trifft, zeigen www.general-overnight.com b eweisen Performanceraten, die auch dem beständig hohen Mengenwachstum standhalten: 99,72 Prozent Zustellquote bei einer Schadensquote von nur 0,02 Pro- zent im Jahr 2020. Zahlen, die GO! von den Logistiktankern Engagierte unterscheiden und vor allem zum etab- Mitarbeiter und lierten Qualitätsführer im KEP-Markt Kuriere sind die machen. „Niveau halten, Vorsprung aus- Basis für den bauen, das ist unsere Devise!“, sagt Ulrich hochperfor Nolte, Geschäftsführer der GO! Deutsch- manten Logistik land. „Damit ist für uns auch klar, dass service von GO!
Seite 14 Anzeige Telematik für alle So macht der Markführer idem telematics den Einstieg in den datenbasierten Transport jetzt für alle Spediteure bezahlbar – und unkompliziert wie nie. Die Telematik von idem telematics ist für die Vernetzung von Fahrern, Fracht und Fahrzeugen quasi ein Industriestandard. Kunden schätzen vor allem, dass sie im Unterschied zu vielen Wettbewerbs lösungen konsequent systemoffen ange legt ist und so auch problemlos Fremd systeme integriert. Der europäische Marktführer erleichtert jetzt den Einstieg in die Transport Telematik für alle Spedi tionen drastisch: mit der systemoffenen All-in-One Lösung cargofleet 3, einer neuen, preisgünstigen Hardware und einer neuen, innovativen App-basierten Inbetriebnahme. Während die erfolgreichen großen Trans porteure mit internationalem Auftritt be reits mehrfach Telematik im Einsatz haben, hinken mittelständische Trans portunternehmen häufig hinterher. Hier Systemoffene All-in-One Portal-Lösung cargofleet 3 der idem telematics setzt das BPW Tochterunternehmen idem telematics an und bietet unter dem Motto „Telematik für alle“ von der High-End- Erweiterung und Nachrüstung bestehen verlässigkeit bei der Gateway Familie – im Variante bis zur Einstiegstelematik alles der Fahrzeugflotten erheblich. Gegenteil. Gerade auch bei zertifizierten an. Die Lösung basiert auf drei Säulen: idem telematics liefert die neuen Geräte Pharmatransporten sind Qualität, Zuver eine neue Fahrzeug-Hardware mit in zwei Ausführungen: Die TC Trailer lässigkeit und Sicherheit entscheidende einer hilfreichen Installations-App, die Gateway BASIC zielt auf das preissensible Faktoren – und nicht nur das: Transporte offene All-in-One-Integrationsplattform Standard-Trailer-Segment wie beispiels der Corona-Impfstoffe sichern die wirt cargofleet 3 und ein mittelstandsfreundli weise Curtainsider und Kofferaufbauten schaftliche und gesellschaftliche Erholung ches Beratungs- und Preiskonzept. ab – ohne dabei auf einen vielfältigen unseres Kontinents. Das bedeutet für be Die Hardware aus der TC Trailer Gateway Funktionsumfang in der neuen Einstiegs vorzugte Partner der Pharmatransporteure Familie wird im Fahrzeug montiert und klasse zu verzichten. Bereits in der Basis eine enorme Verantwortung – die gleiche sorgt für die Datenverbindung der EBS version sind moderne Funkstandards, Qualität bietet idem telematics aber auch, und sämtlicher Sensoren mit der Bluetooth, WLAN und die Reifendruck wenn es um Salatköpfe, Ziegelsteine, Edel cargofleet 3 Plattform. Das neue Konzept überwachung mit an Bord, um nahezu stahl-Coils oder Umzugskisten geht. integriert alle Funktionen, moderne alle Transportaufgaben zu unterstützen. Funkstandards, sämtliche Schnittstellen Lediglich weitere Schnittstellen wie bei Alles mit allem verbinden und Software für alle denkbaren Telema spielsweise für die Überwachung und die Eine preisgünstige und drastisch verein tik-Anwendungen in einem einzigen, Steuerung von Kühlaggregaten für Le fachte Hardware ist ein Beitrag, um die kompakten Gerät. Dabei wurde die In bensmittel- oder Pharmatransporte feh Telematik zum „neuen Normal“ des Trans stallation und Inbetriebnahme erheblich len – diese bleiben der neuen TC Trailer ports zu machen. Der Hauptgrund für die vereinfacht: Eine Smartphone-App ver Gateway PRO vorbehalten. Zurückhaltung vieler Transportunterneh bindet sich mit der verbauten TC Trailer mer bleibt jedoch eine abschreckende Viel Gateway und führt Schritt für Schritt Kompromisslose Qualität – egal ob falt an Systemen für Telematik und durch die Konfiguration. Das Gerät findet Kisten oder Corona-Impfstoff Flottenmanagement; der hohe Spezialisie Fahrzeugkomponenten wie die EBS und Die BASIC-Ausführung wird inzwischen rungsgrad der Branche hat ein geradezu verbaute Sensoren (z. B. für Reifendruck von führenden Trailerherstellern bereits babylonisches Gewirr an selbst entwickel oder für Temperaturen) selbstständig. Die ab Werk montiert geliefert. Trotz des ten Lösungen hervorgebracht. Die Lösung Inbetriebnahme ist in Minuten und ohne günstigen Preises macht idem telematics von idem telematics ist eine All-in-One- fremde Hilfe erledigt. Dies erleichtert die keine Abstriche bei Robustheit und Zu Plattform, die die Vielfalt nicht bekämpft,
Anzeige Seite 15 Bilder: idem telematics idem telematics erleichtert mit der TC Trailer Gateway Familie den Einstieg in die Digitalisierung Nach dem Einbau der In einer Branche, in der Unternehmen oft Telematikeinheit wird in unterschiedlichen Konstellationen ko- die Service-App über operieren und Subunternehmer beauftra- WLAN mit der gen, muss die Telematik-Plattform ebenso Telematik verbunden eine Antwort haben wie auf die Einbin- und führt dann dung von Miettrailern. Auch hier bietet Schritt für Schritt idem telematics Lösungen. Nicht umsonst durch die zu verlassen sich zahlreiche Fahrzeug-Ver- konfigurierenden mieter zum Managen ihrer Mietflotte auf Komponenten die Dienste von idem telematics. Wenn alles geht, kann man sich leicht ver- zetteln. Das wissen auch die Berater von idem telematics, die in ganz Europa be- reits Hunderte Transportunternehmer, aber auch andere Flottenbetreiber beim Einstieg und bei der Erweiterung ihrer Truck- und/oder Trailer-Telematik unter- sondern „umarmt“: cargofleet 3 ist das in App seines Smartphones, wie sparsam er stützt haben. Jens Zeller, Geschäftsführung Europa mit Abstand führende System, fährt, wann er ankommt und wird beizei- idem telematics, „entscheidend ist, dass weil es alles mit allem verbindet und über ten vor Druckverlust der Reifen oder un- jeder Unternehmer die Möglichkeit hat, Schnittstellen zu Drittsystemen verfügt. zureichender Ladungssicherung gewarnt. sich Schritt für Schritt und in eigenem Ob Versender oder Empfänger, Disponen- Der Disponent sieht nicht nur die Verfüg- Tempo die Effizienzgewinne der Telema- ten, Fahrer, Flottenmanager oder Control- barkeit und Performance der Fahrer, son- tik zu erschließen. Hier können wir als ler: Jeder Teilnehmer entlang der Wert- dern auch kritische Fahrzeugkomponen- Nummer eins Vertrauen und Entschei- schöpfungskette erhält zielgenau die ten, um Werkstattaufenthalte gezielt zu dungssicherheit geben.“ Daten, die er im richtigen Moment planen. Der Transportunternehmer behält braucht, um die richtigen Entscheidungen jederzeit den Gesamtüberblick über die Weitere Informationen: zu treffen. Der Fahrer sieht auf der Fahrer- Wirtschaftlichkeit. www.idemtelematics.com
EU- Mobilitätspaket. Einfach. Schulen. Jetzt entdecken: Neues Kursmodul zum ersten EU-Mobilitätspaket auf www.transport-trainer.de Ein Produkt von: Enthalten in:
Sie können auch lesen