INNOVATIONSREGION RHEINISCHES REVIER - SACHSTAND ZUR PROJEKTQUALIFIZIERUNG IM HERBST 2017
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Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH Innovationsregion Rheinisches Revier Sachstand zur Projektqualifizierung im Herbst 2017
Vorwort Das Rheinische Revier will den Struk- turwandel gemeinsam aktiv gestalten und dadurch zu einer zukunftsfähigen Modellregion werden. Vorhandene Kompetenzen, Technologien und Ent- wicklungspotenziale sollen für einen erfolgreichen Transformationsprozess genutzt werden, um auch im 21. Jahr- hundert eine prosperierende und in- novative Energie- und Industrieregion zu sein. Im Rahmen des IRR-Ideenwettbewerbs im Jahre 2015 ist es gelungen, eine große Zahl innovativer Projektansätze Die IRR wird zu einer bundesweiten anzustoßen und für ein gemeinsames Modellregion. Im Herbst 2017 hat sich operatives Programm der gesamten die IRR GmbH mit einem Regionalen Innovationsregion Rheinisches Revier Investitionskonzept für das aktuelle (IRR) zu aktivieren. Die Vielfalt der Förderprogramm des Bundes „Unter- Maßnahmen und Initiativen entlang nehmen Revier“ beworben, das über von fünf thematischen Projektfamilien zehn Jahre eine präventive Regional- zeigt, welches Entwicklungspotenzial politik in Braunkohlerevieren unter- das Rheinische Revier besitzt. Die gro- stützt. Dieses Programm ermöglicht ßen Zukunftsaufgaben und Herausfor- eine weitergehende Konkretisierung derungen unserer Zeit, wie der Klima- und Operationalisierung regionaler schutz, die Energiewende oder die Verbünde und Gesamtstrategien sowie Digitalisierung brauchen innovative die Umsetzung konkreter Projekte. Lösungen vor Ort. Über realisierte Leit- projekte werden bereits heute erste Zur fortschreitenden Projektentwick- Fortschritte und Mehrwerte sichtbar. lung wird eine prozessbegleitende Gleichzeitig kristallisieren sich überge- Präsentation für die Öffentlichkeit ordnete Konzepte und Verbundstrate- stattfinden. Ziel ist eine „Zukunftsaus- gien heraus, in denen die Einzelprojek- stellung Rheinisches Revier“ im Jahr te synergetisch zusammenwirken und 2027. Auf dem Weg dorthin werden Teil regionaler Gesamtsysteme wer- Jahr für Jahr gemeinsam innovative den. Projekte fertiggestellt, zukunftsfähige Netzwerke und Kooperationen etab- Das Rheinisches Revier erhält ein liert und dadurch neue Perspektiven räumliches Zukunftsbild. Parallel zu für das Rheinische Revier erkennbar. den thematischen Projektlinien wurde Wir freuen uns darauf! in den Innovationsräumen im Sinne strategischer Masterpläne ein räum- Ralph Sterck lich-strategischer Entwicklungsprozess IRR GmbH angestoßen. Die Etablierung eines re- gionalen Freiraumsystems für das Rheinische Revier oder die Konkreti- sierung einer gemeinsamen regiona- len Flächenentwicklungsstrategie stel- len weitergehende Perspektiven dar.
Inhalt 03 Vorwort 06 Die Innovationsregion als strategischer Entwicklungsprozess Blick zurück und Status Quo 08 IRR konkret – 3 Zukunftsfelder und 5 Projektfamilien Zukunftsfeld Energie 10 Energie intelligent einsetzen Energie der Zukunft und neue Mobilität Zukunftsfeld Raum 26 Neue Arbeitsfelder erschließen Wirtschaftliche Entwicklung und neue Kompetenzareale 34 Wohnen und Leben im Revier Dörfer der Zukunft und innovative Klimaschutzsiedlungen 46 Landschaft kultivieren Ein regionales Freiraumsystem für das Rheinische Revier und innovative Landwirtschaftsprojekte Zukunftsfeld Ressourcen 60 Ein regionales Ressourcensystem aufbauen Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen 68 Neue Verknüpfungen herstellen Infrastruktur und Digitalisierung 70 Die Innovationsregion als räumliche Entwicklungsstrategie Innovationsräume und teilräumliche Masterplanungen 80 Ausblick – Auf dem Weg zu einer Zukunftsausstellung Rheinisches Revier 4
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Blick zurück und Status Quo Die Innovationsregion als strategischer Entwicklungsprozess Das Rheinische Revier als leistungs- Im Jahr 2015 ist es über den IRR-Ide- gemeinsamer Fragestellungen von starke Industrie- und Wissenschaftsre- enwettbewerb gelungen, mit 75 aus- Projekten und thematisch/räumlichen gion steht vor dem Hintergrund von gewählten Projektideen eine große Verbünde und Netzwerke (Verbund- Klimawandel, Energiewende und Anzahl innovativer Projektansätze für Treffen) bis hin zur konkreten Einzel- Strukturwandel vor großen Herausfor- eine zukunftsfähige Gestaltung der Re- projektbetreuung und Fördermittelbe- derungen. Ziel der Innovationsregion gion anzustoßen, die seitdem die ratung. Rheinisches Revier ist die präventive Grundlage des operativen Programms „Gestaltung des Strukturwandels in der Innovationsregion darstellen. Da- Durch das gemeinsame Engagement Echtzeit“ auf Basis vorhandener Ent- bei reicht die Bandbreite der Projektin- der Region ist es gelungen, bereits ei- wicklungspotenziale. Absehbare Ver- itiativen von bürgerschaftlichen Enga- nige der 2015 benannten Projektideen änderungen sollen nicht als Struktur- gements im Bereich der Dorfent- in die Umsetzung zu bringen. Darüber brüche erlebt, sondern durch die wicklung, über die Entwicklung inter- hinaus wurden im Rahmen der IRR ge- Weiterentwicklung der vorhandenen kommunaler Kompetenzareale bis hin meinsame Handlungsstränge und Entwicklungspotenziale frühzeitig und zu komplexen F&E-Projekten regiona- mögliche Verbundstrategien heraus- gemeinsam gestaltet werden. Die In- ler Unternehmen und Forschungsinsti- gearbeitet, in denen unterschiedliche novationsregion Rheinisches Revier tutionen. Gleichzeitig wurde ein räum- Leitprojekte erkennbar werden. Diese hat sich auf den Weg gemacht, zu ei- lich-strategischer Entwicklungsprozess übergeordneten regionalen Strategien ner Modellregion für Transformations- angestoßen, der Schritt für Schritt ein und beispielhaften Leitprojekte der IRR prozesse zu werden. gemeinsames Zukunftsbild für die IRR geben den jeweiligen Projektansätzen erarbeitet und in den Innovationsräu- Orientierung und ermöglichen deren men seine teilräumliche Konkretisie- synergetische Weiterentwicklung als rung findet. Seit dem Ideenwettbe- Teil inhaltlich-räumlicher Gesamtsyste- werb koordiniert die IRR einen me. ausführlichen Projektqualifizierungs- und Entwicklungsprozess, in dessen Rahmen die benannten Projektinitiati- ven genauer untersucht, gebündelt, in Beziehung zueinander gesetzt und qualifizierend begleitet werden. Diesen Qualifizierungs- und Umset- zungsprozess organisiert die IRR GmbH anhand unterschiedlicher For- mate auf drei Ebenen: von der überge- ordneten Strategieformulierung ent- lang fünf unterschiedlicher Projektfamilien (Diskussion bei Innova- tionstagen / Revierkonferenzen und Impulsforen), über die Beantwortung 6
10 8 17 14 14 51 8 11 Qualifizierungsstand Projekte Projekte nach Projektfamilien gestartet / in Umsetzung Energie intelligent einsetzen Weiterqualifizierung Neue Arbeitsfelder erschließen zurückgesetzt / wenig erfolgsversprechend Wohnen und Leben im Revier Landschaft kultivieren Ein regionales Ressourcensystem aufbauen 7
IRR konkret – 3 Zukunftsfelder und 5 Projektfamilien Der übergeordnete Handlungsbedarf bau regionaler Wertschöpfung auf Ba- strategischen Zukunftsfeldern wider: der Innovationsregion liegt in einer re- sis vorhandener Kompetenzen, Energie, Raum und Ressourcen. Die gional abgestimmten und wirksamen Technologien und Entwicklungspoten- fünf Projektfamilien, die sich in der Re- Strategie der präventiven Strukturwan- ziale. Durch deren Fortentwicklung gion etabliert haben, lassen sich dar- delgestaltung. Dies erfordert das früh- und Transformation in Richtung Zu- unter subsumieren. Darüber hinaus zeitige Aufzeigen und gemeinsame Er- kunft gilt es neue tragfähige Perspekti- wird ein übergeordnetes Querschnitts- arbeiten neuer Zukunftsperspektiven ven, Arbeitsfelder und Aufgabenberei- thema (Digitalisierung und Infrastruk- unter Aktivierung möglichst aller ge- che für das Rheinische Revier zu tur) definiert, das in die drei Zukunfts- sellschaftlichen Akteure entlang eines erschließen. felder hineinwirkt oder aus ihnen regionalen Entwicklungsprozesses gespeist wird. (Unternehmen/private Wirtschaft, Poli- Das übergeordnete, strategische Ent- tik, Verwaltungen, Hochschulen, For- wicklungsziel der nachhaltigen Etablie- schungsinstitute, Bürger). Dabei geht rung regionaler Wertschöpfung im es um die Etablierung tragfähiger Ge- Rahmen einer präventiven Struktur- samtsysteme zum nachhaltigen Auf- wandelgestaltung spiegelt sich in drei 8
Regionale Wertschöpfung Innovationsregion rheinisches Revier Projektverbünde & reGionale Entwicklungsstrategien Zukunftsfeld Zukunftsfeld Zukunftsfeld Energie Raum Ressourcen Projektfamilie neue arbeitsfelder erschlieSSen Projektfamilie Projektfamilie Projektfamilie Energie intelligent Wohnen und leben Ein regionales einsetzen im revier ressourcensystem aufbauen Projektfamilie landschaft kultivieren Querschnittsthema digitalisieriung und infrastruktur – neue verknüpfungen herstellen (netze, verkehr/Mobilität, Industrie 4.0, digitale geschäftsmodelle) 9
Zukunftsfeld Energie Energie intelligent einsetzen Energie der Zukunft und neue Mobilität ENERGIE- NACHHALTIGE PLUS- ENERGIE- QUARTIERE KREISLÄUFE VIRTUELLES KRAFTWERK SMART- NACHHALTIGE HOMES MOBILITÄT „Dekarbonisierung heißt nicht Das Zukunftsfelde Energie entspricht Deindustrialisierung, sondern Moder- der IRR-Projektfamilie „Energie intelli- nisierung. […] Um dieses Ziel zu gent einsetzen“. Das Rheinische Revier Im Rahmen des IRR-Ideenwettbewerbes erreichen, brauchen wir […] eine soll zu einer zukunftsfähigen Modell- 2015 wurde eine Vielzahl innovativer vorausschauende Investitionspolitik. region für die Energiewende werden. Einzelprojekte regenerativer Energieer- […] Stromerzeuger und –verbraucher Die Region kann sich über intelligente zeugung benannt. Damit diese Ansätze müssen in einer Art und Weise digital Technologien, systemische Lösungen nachhaltig regionale Wirksamkeit entfal- vernetzt werden, die bislang unmög- und neue Beteiligungsmöglichkeiten ten können, bedarf es intelligenter, regi- lich erschien. [Es geht darum], wie die als Referenzraum im künftigen Ener- onaler Gesamtstrategien und -systeme, Transformation zu einem vernetzten, giesystem positionieren.Das Energie- die unterschiedliche Bausteine in den flexiblen und intelligenten Energie- system verändert sich grundlegend . Bereichen Energieerzeugung, -speiche- markt gestaltet werden kann. […] Ein Eine größere Zahl dezentraler Energie- rung, -verteilung und -verbrauch sinn- so flexibles und intelligentes Strom- erzeuger speist auf unterer und mittle- voll miteinander verknüpfen. Vor diesem netz kann die Versorgungssicherheit rer Spannungsebene in die Netze ein. Hintergrund sollen Projekte wie das be- auch in Zukunft garantieren, wenn der Dadurch verlagern sich Aufgaben bei reits angestoßene „Virtuelle Kraftwerk“ Anteil der Erneuerbaren am Strommix Versorgungssicherheit und –qualität zu einem Gesamtsystem des regionalen auf 80 Prozent oder mehr steigen teilweise auch auf die regionalen Ebe- Energiemanagements weiterentwickelt wird.“ (bmwi 2017: Die Energiewende) nen. Neben den neuen System- und werden. Auch das Thema einer emissi- Qualitätsanforderungen eröffnen sich onsfreieren Mobilitätsstrategie für die hierdurch auch neue Wertschöpfungs- Region soll als regionale Gesamtstrate- potenziale für die Region. gie weiterentwickelt werden. 10
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Energie intelligent einsetzen Erneuerbare Energien Erneuerbare Energien Eine Reihe von Projektansätzen im Rahmen der IRR setzt sich mit unterschiedlichen Möglichkeiten der regenerativen Energieerzeugung im Rheinischen Revier auseinander. Dabei reicht die Bandbreite von neuen Forschungsansätzen und prototypischen Anlagen der Solarenergie über Windkraftanlagen bis hin zur Nutzung von Geothermie und der energetischen Verwertung von Biomasse. Modularer Hochleistungsstrahler Das Deutsche Zentrum für Luft- und Der Hochleistungsstrahler arbeitet mit Industriemaßstab abdecken. Dadurch Raumfahrt (DLR) hat im Rheinischen elektrisch betriebenen Xenon-Kurzbo- soll eine schnellere Überführung von Revier mit dem Projekt „Synlight“ den genlampen, deren Licht dem natürli- Forschungsergebnissen in auf dem weltweit größten Hochleistungsstrah- chen Sonnenlicht sehr ähnlich ist. Das Markt verfügbare Produkte erreicht ler im Rheinischen Revier errichtet. von den Lampen ausgestrahlte Licht werden. Dank einer weltweit einzigartigen wird mit Hilfe von Reflektoren in einen Strahlungskonzentration mittels elekt- Brennpunkt fokussiert, wodurch große Die neuen Forschungsmöglichkeiten rischer Lampen ermöglicht diese Test- Strahlungsleistungen und Bestrah- sind eine Perspektive zur Schaffung anlage besondere Forschungsarbeiten lungsstärken erreicht werden. In die- zusätzlicher Arbeitsplätze und vor al- unter anderem zur solarchemischen sem Brennpunkt werden Versuchspro- lem ein weiterer Baustein in der Etab- Verfahrensentwicklung für solare ben mit dem simulierten Sonnenlicht lierung eines „Solarcampus Jülich“, ei- Treibstofferzeugung. Mit der künstli- bestrahlt. Die Lampen können modular ner Plattform für die anwendungs- chen Sonne können Experimente un- in verschiedenen Gruppierungen und orientierte Forschung zu solaren Tech- abhängig von der Tageszeit und den Anordnungen betrieben werden, so nologien. Das DLR kooperiert in Jülich Wetterbedingungen stattfinden. Die dass die Versuchsanordnungen unter- bereits intensiv mit dem Solar-Institut Solarforscher des DLR sind dadurch in schiedlich und realitätsnah der solaren Jülich der FH Aachen und bereitet mit der Lage, die Geschwindigkeit bei der Bestrahlung ausgesetzt sind. diesem gemeinsam einen Kooperati- Entwicklung neuer Solartechnologien onsverbund vor. Das Ziel ist, dadurch entscheidend zu erhöhen. Im Fokus der vielfältigen Anwendungs- die Zusammenarbeit mit dem For- möglichkeiten steht die solare Spal- schungszentrum Jülich sowie mit der Die neue Anlage wurde am Standort tung von Wasser in die Elemente Was- RWTH Aachen auf dem Gebiet der an- Jülich in einer Halle des Technologie- serstoff und Sauerstoff, zum Zweck der gewandten Solarforschung zu stärken. zentrums Jülich (TZJ) errichtet. Jülich Gewinnung eines hochenergetischen bietet durch seine einmalige Infra- und CO2-frei verbrennenden Brenn- Das Deutsche Zentrum für Luft- und struktur, wie den Solarturm und das stoffs. Dieses Verfahren wurde im La- Raumfahrt hat „SynLight“ am 23. März wissenschaftliche Umfeld, ideale Be- bormaßstab bereits mit dem Hochleis- dingungen für die Entwicklung von In- tungsstrahler am Sonnenofen des DLR Projektträger Projektgesellschaft „Modularer Hochleistungsstrahler“ novationen in der Solartechnik. Das in Köln erprobt. Während der Strahler Innovationsraum Indeland Ziel ist, die Techniken zur Sonnenener- in Köln den kleineren Labormaßstab Beteiligte Akteure DLR – Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt gienutzung kostengünstiger und effi- bedient, soll der Jülicher Strahler vor zienter zu machen. allem den Bedarf im Übergang in den 12
Dr. Kai Wieghardt, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt 2017 offiziell in Betrieb genommen. Die Anlage wird vom NRW-Umweltmi- „Die neue Forschungsanlage nisterium mit 2,4 Millionen Euro sowie Synlight ist die größte künstliche Sonne der Welt. Sie bietet den vom Bundesministerium für Wirtschaft Herstellern von Komponenten und Energie (BMWi) mit einem Betrag sowie Entwicklern von Verfahren von 1,1 Millionen Euro gefördert. für solarthermische Kraftwerke, der solaren Chemie und der Raumfahrt ideale Testmöglichkeiten.“ Fachbeirat / Empfehlung Weiterentwicklung Fertigstellung des Start der als IRR-Projekt-Kandidat der Projektidee Konzepts Umsetzung September 2015 Konsortial- Fertigstellung Startgespräch IRR bildung Förder- und Genehmigungsanträge Einreichung Abschluss Projektidee der Umsetzung August 2015 Offizieller Beschluss als Förderberatung Finanzierung/Förderung und IRR-Projekt-Kandidat durch Genehmigung gesichert IRR-Gesellschafterversammlung: Oktober 2015 13
Energie intelligent einsetzen Erneuerbare Energien GrEEn ENERGETICON Die ENERGETICON gGmbH beabsich- tigt die Nutzung von Erdwärme aus dem rd. 890 m tiefen Eduard-Schacht der ehemaligen Steinkohlengrube An- na in Alsdorf. Mit der Erdwärme sollen die historischen Gebäude des auf dem ehemaligen Betriebsgelände angeleg- ten Energiemuseums ENERGETICON beheizt werden. Das Land Nordrhein- Westfalen fördert das Vorhaben im Rahmen des Programmes „progres. nrw“ und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung - Ziel 2 -Pro- gramm. Weitere Fördermittel werden Im Rahmen des Projektes „GrEEN“ soll ausgelegt. Es wird erwartet, dass die durch die innogy SE bereitgestellt. nunmehr eine Doppel-U-Sonde (PE Leistungsfähigkeit der Erdwärmesonde 100-RC) mit einem Rohrdurchmesser deutlich höher sein wird. Dies soll an- Der ehemals für Material- und Seilfahr- von 75 mm über die gesamte Länge hand eines Thermal Response Testes ten genutzte Eduard-Schacht wurde des Schachtes eingebaut werden. Zur ermittelt werden. Gegebenenfalls las- 1994 im Rahmen der Stilllegung des messtechnischen Erfassung der Tem- sen sich zukünftig weitere Nutzer an- Bergwerks durch eine kohäsive Teilfüll- peraturentwicklung wird zusätzlich ein schließen. säule bis in das Niveau der obersten Glasfaserkabel mit eingebaut. 153 m-Sohle verfüllt; unterhalb steht Die planerischen Vorarbeiten für die der Schacht offen und ist heute bis et- Die angeschlossene Wärmepumpe soll Realisierung des Projektes „GrEEN“ so- wa 20 m unterhalb der Füllsäule mit die Grundlast der Heizung des ENE- wie erste Aufwältigungsarbeiten am Grubenwasser erfüllt (Wassertempera- REGTICONs abdecken und wird daher Schacht wurden in 2016 durchgeführt. tur 20 bis 24 °C). auf eine Wärmeleistung von 110 kW Alle Arbeiten am Schacht sind auf- 14
grund der noch vorhandenen Gruben- der kohäsiven Füllsäule. Diese Arbeiten gasführung unter hohem Sicherheits- sollen im Dezember 2017 durchge- aufwand durchzuführen. Zunächst war führt werden. Anschließend sind erste der Einbau der Sonde über eine in der Tests zur Ermittlung der Leistungsfä- Harald Richter, Füllsäule vorhandene Entgasungslei- higkeit der Sonde geplant. Seit Anfang ENERGETICON gGmbH tung (DN 400) geplant. Aufgrund der 2018 findet ein mehrmonatiger Probe- im Schacht unterhalb der Füllsäule an- betrieb statt. „Das Projekt GrEEn zeigt auf, wie getroffenen Verhältnisse musste die bestehende Bergbauinfrastruktu- ren vor dem Hintergrund von Ener- Konzeption für den Einbau der Sonde Das Projekt „GrEEN“ wird aufgrund sei- giewende und Klimaschutz durch aber angepasst werden. Nunmehr er- nes Pilotcharakters wertvolle Erkennt- Neuinterpretation neue Funktionen folgt der Einbau der Sonde über eine nisse für die zukünftige geothermische zur regenerativen Raumwärmege- winnung übernehmen können.“ neu abzuteufende Bohrung innerhalb Nutzung von Grubenwasser liefern. Auch die energetische Nutzung von Projektträger Energeticon gGmbH Sümpfungswasser wird in verschiede- Innovationsraum Aachener Revier Beteiligte Akteure Energeticon gGmbH nen Projekten im Revier erprobt. Fachbeirat / Empfehlung Weiterentwicklung Fertigstellung des Start der als IRR-Projekt-Kandidat der Projektidee Konzepts Umsetzung September 2015 Konsortial- Fertigstellung Startgespräch IRR bildung Förder- und Genehmigungsanträge Einreichung Abschluss Projektidee der Umsetzung August 2015 Offizieller Beschluss als Förderberatung Finanzierung/Förderung und IRR-Projekt-Kandidat durch Genehmigung gesichert IRR-Gesellschafterversammlung: Oktober 2015 15
Energie intelligent einsetzen Erneuerbare Energien Innovationspark Erneuerbare Energien Jüchen Im Rahmen des Projektes soll insbe- sondere das erhebliche Potenzial für Windenergie genutzt werden, das auf Tagebaurekultivierungs- oder –rand- flächen der Gemeinde Jüchen zur Ver- fügung steht. Gleichzeitig soll auf die- sem Areal durch die Ansiedlung eines Innovationsparks mit Forschungsbe- Solarautobahn reich („Science Center Erneuerbare Energien“) und einer themenspezifi- Niederzier schen Gewerbeflächenentwicklung der regionale „Science to Business“-Trans- Die Verlegung der Bundes-Autobahn im Boden verankert werden müssen. fer gefördert werden. Anlagen zur Er- A4 und die Tatsache, dass der projek- Darüber hinaus werden keine weiteren zeugung von Energie aus regenerati- tierte Bereich mindestens in den wertvollen Rekultivierungsflächen ven Quellen werden durch innovative nächsten 25 Jahren nicht bergbaulich durch diese erneuerbare Energiege- Technologien wie Batteriespeicher und in Anspruch genommen wird, ermög- winnung in Anspruch genommen. Power-to-Gas komplettiert, so dass lichte die Errichtung einer leistungsfä- beispielhafte Energieversorgungs- higen Photovoltaikanlage als innovati- Am 19. Juli 2017 wurde die Solarauto- strukturen der Zukunft realisiert und ve Zwischennutzung. Auf dem bahn in Niederzier offiziell in Betrieb erprobt werden können. stillgelegten Teilstück der Autobahn genommen. Die Finanzierung des Pro- wurde eine 740 kW PV-Anlage, beste- jektes fand ohne öffentliche Förderung Durch die Anbindung des Innovations- hend aus 2820 Modulen errichtet, die statt. parks an einen der größten Onshore- jährlich rund 70.000 kWh Strom liefern Windparks wird ein neuer Maßstab der soll: genug für ca. 210 Haushalte. Die Nutzung erneuerbarer Energien in Ge- Modultische können auf der befestig- Projektträger Gemeinde Niederzier werbegebieten erreicht. Nach den re- Innovationsraum Aachener Revier ten Fläche über ein einfaches Rahmen- Beteiligte Akteure Gemeinde Niederzier, innogy gionalplanerischen Änderungen zu system mit einem Betonfuß zur Be- SE, RWE Power AG Windenergiekonzentrationsflächen bei schwerung aufgestellt werden. Diese der Bezirksregierung Düsseldorf wer- Bauweise erweist sich als kostengüns- den die Planungen im Kreis der Pro- tige Alternative im Vergleich zu ande- jektpartner fortgeführt. ren Anlagen, die teilweise aufwändig Projektträger Gemeinde Jüchen Innovationsraum Nordrevier / Garzweiler 16
Floating Solar Biogene Energieträ- Power Station ger aus der Region für die Region Mit dem Projekt soll durch schwim- mende Photovoltaikanlagen die regio- Das Projekt beschäftigt sich mit der Er- nale Energieinfrastruktur erweitert fassung und Verwertung regionaler werden: Seeflächen (z. B. von Rekulti- Biomasse aus Landschaftspflege und vierungs- und Baggerseen) sollen zur Straßenbegleitgrün zur energetischen Gewinnung von Sonnenenergie ge- Nutzung in der Region. Die holzigen nutzt werden, indem Solarmodule auf Materialien aus Landschaftspflege und schwimmenden Pontons errichtet wer- Straßenbegleitgrün sollen als regiona- den. Gleichzeitig wird die Verwertung ler Energieträger eingesetzt werden. bei lokalen Abnehmern angestrebt. Im Die gezielte Beerntung dieser regiona- Rahmen des Projektes soll auch unter- len Energieträger und ihr Einsatz in re- sucht werden, inwiefern sich durch die gionalen/kommunalen Anlagen sollen Wasserflächen im Sommer der Küh- beispielhaft die Möglichkeiten einer lungseffekt leistungssteigernd bei der dezentralen Energieversorgung für die Stromproduktion auswirkt, und in wel- Region aufzeigen. Dem BioTec chem Maße diese Aufstellungsart vor- RheinErft e.V. bzw. seiner Rechtsnach- teilhaft ist. folge dem Verein „Moderne Energie- Rhein-Erft e.V.“ liegen Erfahrungen so- Nach dem Abschluss einer Konsortial- wohl mit Großprojekten als auch mit vereinbarung wird derzeit ein Hand- kleineren Anlagen vor. lungskonzept entwickelt, bei dem der Standort der Solaranlage mit dem Vor- Zu einer weiteren Projektqualifizierung handensein potenzieller Abnehmer haben bereits mehrere Treffen mit optimiert wird. Mittlerweile konnte ein dem Projektträger stattgefunden. Sei- prototypischer Standort identifiziert tens des Projektträgers wurde bereits und ein erstes grundsätzliches Einver- ein sogenannter „Energieatlas“ erstellt. nehmen mit den Eigentümern erzielt Zur weiteren Vernetzung mit anderen werden. Damit ist die Basis einer wei- IRR-Projekten und Ideengebern gab es tergehenden Klärung genehmigungs- im August 2016 ein erstes Verbund- und förderrechtlicher Belange ge- treffen zum Thema „Energielandschaf- schaffen. ten“. Dabei wurde u.a. der Kontakt zum Projekt „bio innovation park“ der Uni- versität Bonn intensiviert, das für die Projektträger Stadtwerke Brühl, Gasver- Obst- und Gartenbauregion in Rhein- sorgungsgesellschaft mbH , Rhein-Erft (GVG) bach/Meckenheim einen vergleichba- Innovationsraum Ville ren Ansatz verfolgt. Projektträger BioTec RheinErft e.V. Innovationsraum Ville 17
Energie intelligent einsetzen Regionales energiemanagementsystem Regionales Energie- managementsystem Damit die Vielzahl innovativer Einzelprojekte erneuerbarer Energien innerhalb des Rheinischen Reviers regionale Wirksamkeit entfalten können, bedarf es intelligenter, regionaler Gesamtstrategien und -systeme, die unterschiedliche Bausteine in den Bereichen Energieerzeugung, -speicherung, -verteilung und -verbrauch sinnvoll miteinander verknüpfen. Vor diesem Hintergrund widmen sich einige IRR-Pro- jektansätze wie das „Virtuelle Kraftwerk“ Quirinus dem Aufbau integrierter Gesamtkonzepte und stellen wichtige Schritte auf dem Weg zu einem funktionsfähigen regionalen Energiemanagementsystem der Zukunft dar. Quirinus – Vom virtuellen Kraftwerk zum funktions- fähigen regionalen Energiemanagementsystem Das Gesamtprojekt verfolgt einen sys- energy, OC security, OC innovation. Projektträger SME Management GmbH Innovationsraum :terra nova temischen Ansatz, die Energiewende Die Einführung der hochkomplexen Beteiligte Akteure regionetz GmbH (Konsorti- regional aktiv mitzugestalten. Ziel ist Technologien und fachübergreifenden alführer) INFRAWEST GmbH, dabei ein funktionsfähiges regionales Aufgaben erfordert neue Aus- und Leitungspartner GmbH, Energiemanagementsystem. Dessen Weiterbildungsformate über alle Qua- RWE Power AG, NEW Netz GmbH, SAE IT-systems Aufgaben liegen im Management von lifikationsstufen hinweg, welche durch GmbH & CO.KG, 2G Energy Erzeugung, Netz und Lasten, Energie- die Operation Center entwickelt wer- AG, Enrichment Technology Company Ltd. ZN Deutschland, effizienz und Infrastrukturmanage- den sollen. Als erster Schritt, zum Auf- Fachhochschule Aachen - ment, Systemstabilität und Systemfüh- bau eines regionalen Energiemanage- Solar-Institut Jülich, ewi Energy Research & Scenarios gGmbH rung auf Stromverteilnetzebene. mentsystems, wurde beim Hierfür sollen vier komplementäre und Klimaschutzwettbewerb „VirtuelleK- in sich vernetzte „Operation Center“ raftwerke.NRW“ des Landes Nord- (OC) zur Bündelung von Aufgaben ge- rhein-Westfalen mit Erfolg das Projekt bildet werden: OC infrastructure, OC „Quirinus“ plaziert. Haushalte. Bislang haben das die kon- ventionellen Kraftwerke ausgeglichen, Bisher kam der Strom fast ausschließ- indem sie mehr oder weniger Strom in lich aus Kraftwerken, die mit Kohle, Gas das Netz gegeben haben. Das geht mit oder Kernenergie versorgt wurden. den kleineren Erneuerbare-Energien- Gegenwärtig und in Zukunft vermehrt Anlagen (noch) nicht so einfach. Der übernehmen die einzelnen, in der Re- Strom, den sie erzeugen, fließt an vie- gion verstreuten Erneuerbare-Energi- len verschiedenen Stellen in das en-Anlagen größere Teile unserer Stromnetz. Es gibt keinen zentralen Stromversorgung. Der Wind weht al- Punkt mehr, an dem geregelt wird, wie lerdings nicht immer gleich stark und viel Strom eingespeist wird, wie es bei auch die Sonne scheint nicht 24 Stun- den großen Kraftwerken der Fall ist. den am Tag. Das führt dazu, dass die Stromeinspeisung in das Netz aus den Doch genau solche Punkte werden wir erneuerbaren Energien schwankend ist in Zukunft bei einer dezentralen Ein- (fluktuierende Einspeisung). Auf der speisestruktur brauchen, damit unsere anderen Seite schwankt der Stromver- Stromversorgung zuverlässig und sta- brauch durch Abnehmer wie große In- bil bleibt. Eine Möglichkeit, verschie- dustrieunternehmen, Geschäfte oder dene Erneuerbare-Energien-Anlagen 18
aus einer Region zu bündeln und so ei- Unternehmen sowie zwei Hochschulen ne neue Art „Flächenkraftwerk“ zu auf Basis einer Studie und Initiative der Kurt Vetten schaffen, stellen sogenannte virtuelle SME Management GmbH zusammen- SME Management GmbH Kraftwerke dar. Das heißt, die Anlagen getan, um solch ein virtuelles Kraft- werden über ein Informations- und werk zu entwerfen und zu pilotieren. „Zurzeit machen Wasser, Wind und Kommunikationsnetz miteinander ver- Zum 1. März 2017 erhielt das Projekt Solarstrom rund 30 Prozent der Energieerzeugung aus. Bis 2050 bunden und können Daten austau- einen Zuwendungsbescheid (EFRE- sollen es 80 Prozent werden. Um schen. Diese werden an einer zentralen Förderung, Klimaschutzwettbewerb: eine vor allem für die hiesige Stelle gesteuert, sodass man von dort Virtuelle.Kraftwerke.NRW). Die geplan- stromintensive Industrie notwendige Systemstabilität das Stromangebot und die Strom- ten Gesamtausgaben betragen ca. 5,6 sicherzustellen, bedarf es einer nachfrage über sogenannte System- Mio. Euro (Förderung ca. 2,6 Mio. Eu- regionalen Koordination, wie sie dienstleistungen stabilitätswirkend ro), die Laufzeit liegt bei 36 Monaten netzdienliche ‚Flächenkraftwerke‘ leisten können.“ aufeinander abstimmen kann. ab Anfang 2017. Im Rahmen des Projektes „Quirinus“ haben sich im Rheinischen Revier acht Fachbeirat / Empfehlung Weiterentwicklung Fertigstellung des Start der als IRR-Projekt-Kandidat der Projektidee Konzepts Umsetzung September 2015 Konsortial- Fertigstellung Startgespräch IRR bildung Förder- und Genehmigungsanträge Einreichung Abschluss Projektidee der Umsetzung August 2015 Offizieller Beschluss als Förderberatung Finanzierung/Förderung und IRR-Projekt-Kandidat durch Genehmigung gesichert IRR-Gesellschafterversammlung: Oktober 2015 19
Energie intelligent einsetzen Regionales energiemanagementsystem IRRENE Power-to-Gas im Für die Stadt Geilenkirchen soll ein Rhein-Erft-Kreis kommunales Energieversorgungs- und -verteilungssystem entwickelt werden, Ziel des avisierten Projektes „Power to das Anlagen zur Stromerzeugung aus Gas im Rhein-Erft-Kreis“ ist die regio- regenerativen Quellen und ein flexib- nale Umsetzung der Energiewende mit les, effizientes DC-Netz umfasst. Das Hilfe von regenerativ erzeugtem H2. Optimierungspotential von Energie- Für den Rhein-Erft-Kreis ist dabei die versorgungssystemen auf der Ver- Gestaltung eines versorgungssicheren, braucherseite soll am Beispiel der Flie- bezahlbaren und klimafreundlichen gerhorstsiedlung untersucht und Energiesystems ein wesentliches Ziel, umgesetzt werden. Der Ansatz einer das den Erhalt und den Ausbau regio- Gleichspannungsnetzinfrastruktur (im naler Wirtschaftsstruktur und zukunfts- Verteil- bzw. Ortsnetz) mit Speicher- fähiger Arbeitsplätze mit den Klima- systemen ist völlig neu und innovativ. schutzzielen verknüpft. Im Rahmen des Ebenso sollen Schnellladesäulen für Modellprojektes soll ein modulares die Elekrtomobilität integriert werden. Wasserstoffkraftwerk entwickelt und aufgebaut werden, das lokal erzeugten Nachdem das Projekt im Januar 2016 Strom aus Solar- und Windparks zur zu einem potenziellen Schwerpunkt- Wasserstoffproduktion nutzt. Durch projekt erklärt worden war, wurde eine die optimale Angliederung von ge- Reihe von Informations- und Abstim- werblichen und industriellen Verbrau- mungsgesprächen mit den regionalen chern wird das Konzept von „grünen Energienetzbetreibern, dem NRW- Industrieparks“ realisiert. Wirtschaftsministerium, weiteren Ex- perten und der lokalen Politik geführt. Derzeit werden durch den Projektträ- Zur Qualifizierung soll zunächst eine ger, die Wirtschaftsförderung Rhein- Vorstudie erstellt werden, um das Sys- Erft GmbH, der Projektaufbau geplant tem auszulegen, die Realisierbarkeit zu sowie geeignete Finanzierungsmög- prüfen und das sehr große Projekt in lichkeiten ermittelt. umsetzbare Teilschritte zu modulieren. Projektträger Wirtschaftsförderung Rhein- Auf dem Bild oben ist die Erft GmbH Ansteuerung von neuartigen Innovationsraum :terra nova Leistungshalbleitern, Projektträger E.ON ERC, RWTH Aachen Beteiligte Akteure Zweckverband :terra nova, sogenannten Siliziumkarbid Innovationsraum Aachener Revier Stadtwerke Bergheim GmbH, (SiC-) Mosfets zu sehen. Die Beteiligte Akteure Institute und Center der RWTH HyCologne e.V., Gasversor- Aachen, Stadt Geilenkirchen, gungs- gesellschaft Rhein-Erft, Mosfets sind auf Aluminium- „Flexible Elektrische RWE Power, FZ Jülich Kühlern aufgeschraubt, wie Netze“-Konsortium mit über im unteren Teil des Bildes zu 20 Industriepartnern aus dem sehen ist. Die Ansteuerungs- Energiesektor u.a. platinen sind mit Hilfe von koaxialen Steckverbindungen auf die SiC-Mosfets aufgeschraubt und werden mit fiberoptischen Kabeln (Bild unten) angesteuert. Sie ermöglichen es Mittelfre- quenzwechselrichtern höhere Energiedichten zu erreichen. 20
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Energie intelligent einsetzen Regionales energiemanagementsystem Emissionsfreie Mobilitätsstrategie für die Region Innerhalb der Innovationsregion Rheinisches Revier arbeiten mehrere Projektansätze im Verbund an der Etablierung einer emissionsfreien Mobilitätsstrategie für die Region (z.B. E-Mobilität), die technologische Neuentwicklungen und Komponenten mit dem Ausbau einer für den ländlichen Raum der IRR passge- nauen Infrastruktur-Ausstattung kombiniert. Lokale Netze und E-Mobilität im Revier – Energie lokal und nachhaltig nutzen Das Projekt beinhaltet die Koordinierung Dabei werden Photovoltaikanlagen oder dezentral erzeugter Energie aus Photo- andere regenerative Quellen sowie voltaik- und Kraftwärmekopplungs-An- Kraftwärmekopplungsanlagen in Ver- lagen zur Ladung von E-Fahrzeugen so- bindung mit schnellladefähigen bidirek- wie stationärer E-Pufferspeicher. Ziel des tionalen stationären und mobilen Puf- Projektes ist die Entwicklung und ein ferspeichern eingebunden. Die mobilen umfassender Feldtest von regenerativ Pufferspeicher sollen dabei in den Liefer- gespeisten, lokalen „smart grids“ im fahrzeugen bzw. landwirtschaftlichen Rheinischen Revier: In diesen „intelligen- Nutzfahrzeugen selbst integriert wer- Dr. Uwe Koenzen, ten“ lokalen Stromnetzen wird Strom den. Der Fokus des Vorhabens liegt da- Planungsbüro Koenzen nach Bedarf geladen oder gespeichert, bei auf möglichst verlustarmen, effizien- E-Mobilität ohne dass dies fremde Netze belastet. ten Lade- und Speichertechniken und Ideal dafür sind z. B. Elektrofahrzeuge der Erhöhung des Eigennutzungsanteils „Über das Projekt ‚Lokale Netze im mit bidirektionaler Speicherfunktion: des eigenerzeugten Stroms. Revier‘ kann im Rahmen der IRR die Verkehrs- mit der Energiewen- Strom kann an unterschiedlichen Orten de in Einklang gebracht werden. geladen und entladen werden, um an- Ziel ist es, im Rahmen des Projektes ein Dazu braucht es neben Anlagen dere Verbraucher gezielt und kontrolliert für das Rheinische Revier passgenaues zur Erzeugung erneuerbarer Energien auch Elektro-Fahrzeuge zu versorgen. Steuerungs- und Regelsystem zu entwi- sowie ein Ladesystem, das Strom in ckeln und zu erforschen, das eine auf das beide Richtungen schicken kann.“ Projektträger Planungsbüro Koenzen - Elek- Einzelfahrzeug und den Fahrzeugpool tromobilität Innovationsraum Garzweiler bezogene, routenspezifische Nutzung Beteiligte Akteure Landwirtschaftliche, gewerbli- der Fahrzeugbatterien und der stationä- che oder kommunale Betriebe, möglicherweise RWTH Aachen ren Speicher im Verbund des lokalen smart grids erlaubt. Fachbeirat / Empfehlung Weiterentwicklung Fertigstellung des Start der als IRR-Projekt-Kandidat der Projektidee Konzepts Umsetzung September 2015 Konsortial- Fertigstellung Startgespräch IRR bildung Förder- und Genehmigungsanträge Einreichung Abschluss Projektidee der Umsetzung August 2015 Offizieller Beschluss als Förderberatung Finanzierung/Förderung und IRR-Projekt-Kandidat durch Genehmigung gesichert IRR-Gesellschafterversammlung: Oktober 2015 22
Emissionsfreie Mobilitätsstrategie für die Region Nutzung von Innovative Mobili- Mobilitätsstation E-Mobilität in der tät & Energie am am S-Bahnhof Betrieblichen Fahr- Autobahnkreuz Merzenich zeugflotte Kommu- Kerpen A4/A61 Ziel des Projektes ist die Errichtung ei- naler Betriebe ner sogenannten Mobilitätsstation am Das Autobahnkreuz A4/A61 ist ein S-Bahnhof Merzenich. Im Rahmen des Kooperationsprojektes wichtiger Knotenpunkt im Rheinischen der Kreisstadt Bergheim mit der FH Revier mit strategischer Bedeutung im Auf dem Parkplatz des Bahnhofes sol- Aachen sollen elektrobetriebene Spe- Autobahnnetz. Das hohe Verkehrsauf- len Carports mit Photovoltaik-Anlagen zialfahrzeuge für den kommunalen kommen am Autobahnkreuz mit den errichtet werden, die die erzeugte Einsatz weiterentwickelt und im Be- damit verbundenen Emissionen sowie Energie in Batteriespeichern aufneh- trieb getestet werden. Gleichzeitig soll das begrenzte Angebot von LKW- men und sie über Ladestationen an eine Entscheidungshilfe für Betreiber Parkplätzen ist im Bereich der Mobili- Fahrzeuge mit Elektroantrieb abgeben. erarbeitet werden, womit die Sinnhaf- tät zum Problem geworden. Leitziel Damit können Pendler mit Elektrofahr- tigkeit des Einsatzes von Elektromobi- des avisierten Projektes ist es daher, zeugen die Park & Ride-Anlage nutzen len in kommunalen Fuhrparks syste- das derzeitige Gesamtverkehrsauf- und Strom aus regenerativen Energie- matisch untersucht werden kann. Ein kommen und damit auch den CO2- quellen tanken. In einer Machbarkeits- wichtiges Bewertungskriterium ist da- Ausstoß nachhaltig zu reduzieren. Ge- studie soll untersucht werden, wie eine bei auch die mögliche CO2-Einspa- plant ist die Einrichtung eines vollständige Energieautarkie und Be- rung. Das Projekt soll zu einer stärke- Mobilitätszentrums am Autobahn- darfsdeckung durch erneuerbare Ener- ren Nutzung der Elektromobilität im kreuz Kerpen (BAB4/BAB61), wobei die gien für die Park & Ride-Anlage er- Nutzfahrzeugsektor beitragen und ei- Entwicklungen im Sinne des Internet of reicht werden kann. ne fortschrittliche Spezialisierung in Things und Industrie 4.0 synergetisch dieser Zukunftsdomäne innerhalb der genutzt werden sollen. Diese werden Derzeit werden Verbundpartner bzw. Region befördern. im Rahmen von Smart Logistic Prozes- Anbindungen an andere Projekte und sen in einem neu zu errichtenden grü- Fördermaßnahmen gesucht. Neue An- Zurzeit wird ein Verbund mit Partnern nen Mobilitätszentrum integriert wer- knüpfungsmöglichkeiten wurden im aus den Projekten „Lokale Netze“ und den, in dem LKW-Logistik wie ÖPNV Rahmen eines Expertenworkshops im „klimagerechte Dorfentwicklung Wan- am Autobahnknotenpunkt Kerpen op- April 2017 und durch das Forum zur lo“ gebildet und untersucht, wie man timiert werden. „Nachhaltigen Mobilität“ am 23. Mai die Erfahrungen und Kontakte optimal 2017 aufgezeigt. gemeinsam nutzen kann. Hinzu kamen Das Projekt soll Bestandteil einer Mas- neue Impulse durch einen Experten- terplanung werden, für die die Stadt Projektträger Gemeinde Merzenich InNovationsraum Hambach workshop im April 2017 und durch das Kerpen eine Förderung beantragen Forum zur „Nachhaltigen Mobilität“ wird. am 23. Mai 2017. Projektträger Stadt Kerpen InNovationsraum Hambach Projektträger Kreisstadt Bergheim & FH Aachen (ECSM) Innovationsraum terra nova 23
Energie intelligent einsetzen Aus- und Weiterbildung im Rheinischen Revier Aus- und Weiterbildung im Rheinischen Revier Eine Reihe von Projekten im Rheinischen Revier setzt sich mit unterschiedlichen Angeboten der Aus- und Weiterbildung auseinander. Der anstehende Strukturwandel innerhalb der Innovationsregion erfordert eine Fortentwicklung bestehender Kompetenzen und deren Ergänzung um neue Themenfelder wie neue Energien, Ressourcen- und Klimaschutz, E-Mobilität und Digitalisierung/Industrie 4.0. Bildungscloud 2.0 Schon heute wird mit der Bildungs- Projektträger regio iT gesellschaft für infor- mationstechnologie mbh cloud in der 1.0 Version in der berufli- Innovationsraum Aachener Revier chen Ausbildung durch die IRR ein „Leuchtturm-Projekt“ in Nordrhein- Westfalen realisiert, das Pilot-Berufs- mehr raum- und zeitgebunden ist, kollegs an den Standorten Aachen, sondern davon unabhängig eine flexi- Eschweiler, Alsdorf und Horrem in die ble Nutzung verschiedener Endgeräte Lage versetzt, zentralen Zugang zu we- erlaubt (Tablet, PC, Laptop, Smartpho- sentlichen Lernfunktionalitäten über ne). Das Projekt weist heute schon we- Dieter Rehfeld, eine cloudbasierte Plattform zu erhal- sentliches Erweiterungspotenzial für regio iT gesellschaft für ten. Die Funktionalitäten, die zentral zukünftige Projekte auf: Integration informationstechnolo- und cloudbasiert verfügbar gemacht der Verwaltungsperspektive in Cloud- gie mbh werden, betreffen E-Mail, Kalender, lösung, Teilhabe aller Berufskollegs der Textverarbeitung, Suche in Bildungsin- gesamten IRR, Integration ausbilden- „Der sich im Rheinischen Revier halten, Dokumentenablage und Lern- der Unternehmen, Erweiterung für alle vollziehende Strukturwandel managementsoftware, die in die Bil- Schulformen (nicht nur Berufskollegs), erfordert eine immer schnellere Fortentwicklung und Anpassung dungscloud integriert wird. Ein Digitales Nachweissystem (OpenBad- vorhandener Kompetenzen sowie wesentliches Merkmal der Cloudlö- ges), Ausbau der Breitband-Infrastruk- neue Formate der Aus- und sung besteht darin, dass Lernen nicht tur an Schulen der Region. Weiterbildung. Über die Bildungscloud werden innerhalb der Innovationsregion Lernen und Wissen für jedermann, zu jeder Zeit, an jedem Ort verfügbar.“ 24
© Rhein-Erft Akademie Vom Knirps zum Entwicklung SCHAUFENSTER IRR Kenner! Wissen. Kompetenzcluster – INFORMATIONS- Können. Handeln ChemNet ZENTRUM/REGIONALE Das Projekt beschreibt eine Bildungs- Mit dem Kompetenzcluster ChemNet PLATT- UND PRÄSEN- initiative am Beispiel des Innovations- Rheinland Akademie soll eine innovati- TATIONSFORUM raumes Indeland und zielt darauf ab, ve und systematische Vernetzung von den Austausch zwischen Bürgern und Wirtschaft, Beruflicher Bildung und der Das Konzept „Schaufenster IRR“ soll als Fachleuten zu fördern, um neue Impul- lokalen Schullandschaft erfolgen. Die eine Platt- und Präsentationsform für se zur CO2-Einsparung zu geben und beteiligten Akteure speisen ihre Bil- aktuelle und zukunftsrelevante The- entsprechende Bestrebungen aktiv zu dungsangebote, Fragen und Problem- men der IRR wie beispielsweise Flä- unterstützen. Die Projektgruppe för- stellungen auf einer virtuellen Chem- chenentwicklung, Umwelt, Energie, Kli- dert den Ausbau und die Verknüpfung Net Rheinland Akademie – Plattform ma und Strukturwandel, dienen. Hier der Aktivitäten der z.T. schon beste- ein. Aus dem virtuellen Lernraum wer- können Projekte, Ideen und innovative henden Bildungsnetzwerke von der den konkrete Umsetzungsaktionen (z. Forschungsansätze, welche Themen in Stufe Kindergarten über Schulausbil- B. Lehrerworkshops, Berufsinfotage) der Region betreffen, transparent ge- dung, Berufsausbildung (nicht-akade- generiert. Die virtuelle ChemNet Rhein- macht und in anschaulicher Weise den misch und akademisch) bis hin zur land Akademie folgt dem Beispiel der Menschen und interessierten Institutio- Weiterbildung Erwachsener (lebens- lernenden Organisation und bildet das nen innerhalb und außerhalb der Regi- langes Lernen) mit der Ausrichtung Verbindungselement der Industries- on vermittelt werden. Ein Standort wie Dekarbonisierung und Entwicklung ei- tandorte Knapsack und Wesseling. Das z.B. das ENERGETICON in Alsdorf, das ner wettbewerbsfähigen, generatio- Projekt hilft dem Fachkräftemangel sich bereits mit Themen, welche sich in nengerechten Wirtschafts- und Indust- entgegenzuwirken und unterstützt auf direktem Bezug sinnvoll durch dieses riekultur. Über das Bildungsprojekt dem Zukunftsfeld Bildung die Schaf- Projekt ergänzen könnten, wäre opti- sollen Bürger befähigt werden, mit den fung einer zukunftsfähigen digitalen mal. Auch deshalb, weil vorhandene aktuellen Herausforderungen von Infrastruktur. Räume und die Synergien zu vorhan- Energiewende und Klimaschutz umzu- denen innovativen Projekten Mehrwert gehen und den Wandel aktiv mit zu Projektträger RHEIN-ERFT AKADEMIE GmbH schaffen und Kosten reduzieren würde. Innovationsraum Ville gestalten. Weitere Ziele des Zentrums sind unter anderem: Plattform für Synergien, Ko- Ein Förderantrag zur Finanzierung des operationen und Vernetzungen, Profi- Netzwerksaufbaus über das Programm lierung der Region, Ergänzung von be- „Regionale Innovationsnetzwerke – stehenden Angeboten in der Region, RIN“ (MIWF) war leider nicht erfolg- Erhöhung der Standortattraktivität, reich. Stärkung der Bewusstseinsbildung für die Herausforderungen der Energie- wende und des Klimawandels, Sensibi- Projektträger FZ Jülich Stabsstelle Zukunfts- lisierung und Verständnisförderung für campus Innovationsraum Indeland die Prozesse des Strukturwandels so- wie „Sinnbild und Ort“ der Identifikati- on mit dem eigenen Lebensumfeld im Kontext des Strukturwandels. Projektträger Städteregion Aachen, Amt A 85 Regionalentwicklung und Europa Innovationsraum Gesamte IRR (Wanderausstellung) 25
Zukunftsfeld Raum Neue Arbeitsfelder ErschlieSSen Wirtschaftliche Entwicklung und neue Kompetenzareale FOLGENUTZUNG VON RESSOURCEN- KRAFTWERK- OPTIMIERTE FORSCHUNG & STANDORTEN GEWERBEGEBIETE WISSENSCHAFT (AUS-)BILDUNG OPTIMIERUNG REGIONAL SIENCE-TO- ABGESTIMMTE BUINESS- FLÄCHEN- TRANSFER ENTWICKLUNGEN Das Rheinische Revier steht vor der (teil)räumliche Konzepte miteinander übergeordnete Flächenentwicklungs- Aufgabe, rechtzeitig einen präventiven verknüpft und den Ansprüchen der und Vermarktungsstrategie für das Strukturwandel einzuleiten. Hierfür ist Wirtschafts-, Siedlungs-, Verkehrs- Rheinische Revier (Herausarbeiten von eine kluge und vorausschauende Rau- und Freiraumentwicklung gleicherma- regionalen Entwicklungsschwerpunk- mentwicklung und Flächenpolitik auf ßen gerecht wird. ten und Kooperationsmöglichkeiten, Basis einer gemeinsamen regionalen thematischen Alleinstellungsmerkma- Perspektive unerlässlich. Die großen Neue Arbeitsfelder erschließen len, Standortprofilen/F&E-Potenzialen, Landschafts- und Raumveränderungen Im Rahmen der IRR werden sowohl be- Förderung des Science-to-Business- im Zuge der Braunkohletätigkeit und stehende, große interkommunale Flä- Transfers) und die entsprechende pla- Rekultivierung implizieren auch die chenentwicklungen aufgenommen nungsrechtliche Sicherung notwendi- Möglichkeit einer vorausschauenden, und weiterentwickelt als auch gänzlich ger Entwicklungsbelange bzw. zukunftsfähigen Neuordnung des Rau- neue Entwicklungen angestoßen, um -korridore. mes. Dafür muss es gelingen, regionale neue Arbeitsperspektiven für die Regi- Dialog- und Leitbildprozesse unter ak- on zu erschließen. Im Fokus stehen da- tiver Beteiligung möglichst vieler ge- bei insbesondere Folgeentwicklungen sellschaftlicher Akteure in Gang zu für nicht mehr betriebsnotwendige bringen. Vor diesem Hintergrund be- Flächen und Brachen sowie die drei schreibt das strategische „Zukunftsfeld LEP-Flächen im Rheinischen Revier: Raum“ die Zielsetzung einer integrier- Grevenbroich-Neurath, Euskirchen/ ten, nachhaltigen Raumentwicklung im Weilerswist, Geilenkirchen-Lindern. Rheinischen Revier, die bestehende Ziel ist eine regional abgestimmte, 26
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Neue Arbeitsfelder ErschlieSSen Strategische Masterpläne Strategische Masterpläne für die Entwicklung interkommunaler Kompetenzareale Innerhalb der Innovationsregion Rheinisches Revier wurden für mehrere interkommunale Gewerbe- und Industrieflächen integrierte Entwicklungsstrategien angestoßen. Diese sollen inhaltlich und räumlich weiter konkretisiert und fortgeführt werden, um geeignete inhaltlich- räumliche Standortprofile zu definieren und damit für die IRR insgesamt strukturrelevante Flächenentwicklungen vorzubereiten. Klimahülle :terra nova / InKA :terra nova Projektträger Fakt AG Innovationsraum :terra nova Beteiligte Akteure Zweckverband :terra nova Die Städte Bergheim, Bedburg, Elsdorf Als Ankerprojekt für innovative Institu- und Flächenbedarfs, die Einsparung sowie der Rhein-Erft-Kreis und die tionen und Unternehmen soll eine ad- von Baumaterial sowie ganzjährig wit- RWE Power haben gemeinsam den in- ressbildende Klimahülle auf dem Areal terungsunabhängige Arbeits- und Prä- terkommunalen Zweckverband :terra errichtet werden, mit 50.000 qm Nutz- sentationsräume mit hoher Aufent- nova gegründet, um die gemeinsame fläche. Diese rahmengebende Struktur haltsqualität. Auf Basis einer kombi- Entwicklung einer Zukunftslandschaft wird optimale, technische Vorausset- nierten Nutzung von Geothermie und Energie anzustoßen. Im Zentrum steht zungen für die Ansiedlung kompeten- Photovoltaik liefert die Klimahülle ein das Interkommunale Kompetenz-Areal ter Betriebe und Institutionen mit einer energieneutrales Konzept. Hierdurch :terra nova (InKA :terra nova), ein inno- herausragenden Marken-Architektur sollen im Vergleich zu einem Gewerbe- vativer Gewerbepark, für den in einem verknüpfen. Das Konzept der Klima- park ohne Hülle Einspareffekte von ersten Schritt planungsrechtlich 20 ha hülle vereint eine Vielzahl von Vortei- 2.380.000 kWh und 1.273 Tonnen CO2 vorgesehen sind. len wie die Reduzierung des Energie- pro Jahr erzielt werden. 28
Der Aufsichtsrat der IRR GmbH hat die zungsbeschluss vorgesehen. Für die Klimahülle gemeinsam mit der Ent- Errichtung der Klimahülle wird eine wicklung des Interkommunalen Kom- Förderung des Landes NRW im Rah- Volker Mießeler, petenzareals :terra nova zu einem men einer kriteriengestützten Einzel- Bürgermeister, Bergheim Schwerpunktprojekt im Bereich der fallentscheidung angestrebt. Das Ge- Standortentwicklung erklärt. Mit der samtinvest für die Immobilie liegt bei „Mit der innovativen Klimahülle FAKT AG steht ein potenzieller Investor über 100 Mio. Euro. Die Kosten für die entsteht ein wichtiges Ankerpro- jekt im Bereich des interkommuna- bereit, der die Klimahülle errichten und innovative und energetische Hülle, für len Kompetenzareals (INKA) :terra darunter einen klimaoptimierten For- die eine Förderung beantragt wird, be- nova. Das Konzept der Klimahülle schungs- und Businesspark bauen und tragen ca. 20 Mio. Euro. Über die För- vereint eine Vielzahl von Vorteilen wie z.B. die Reduzierung des betreiben will. Die FAKT AG hat ihr derquote muss im Rahmen der An- Energie- und Flächenbedarfs oder Konzept der Zweckverbandsversamm- tragsberatung entschieden werden. die Einsparung von Baumaterialien lung :terra nova vorgestellt, der Flä- und stellt damit eine adressbilden- de Struktur für die Ansiedlung chenerwerb wird bereits vorbereitet. kompetenter Betriebe und Planungsrechtlich ist für 2018 ein Sat- Institutionen in diesem Gebiet dar.“ Fachbeirat / Empfehlung Weiterentwicklung Fertigstellung des Start der als IRR-Projekt-Kandidat der Projektidee Konzepts Umsetzung September 2015 Konsortial- Fertigstellung Startgespräch IRR bildung Förder- und Genehmigungsanträge Einreichung Abschluss Projektidee der Umsetzung August 2015 Offizieller Beschluss als Förderberatung Finanzierung/Förderung und IRR-Projekt-Kandidat durch Genehmigung gesichert IRR-Gesellschafterversammlung: Oktober 2015 29
Neue Arbeitsfelder ErschlieSSen Strategische Masterpläne Industriedrehkreuz Weisweiler-Inden-Stolberg Im Rahmen des Projektes soll eine zu- verfahren zur qualifizierten Entwicklung kunftsfähige Entwicklung der Gewer- der benannten Gewerbe- und Indust- Rudi Bertram, be- und Industrieflächen (bestehende, rieflächen durchgeführt. Dabei soll ein Bürgermeister, Eschweiler brachliegende und potenzielle) am Masterplan erarbeitet werden, der Kraftwerksstandort Weisweiler ange- Möglichkeiten der Flächen- „Wir haben jetzt die einmalige stoßen werden unter Berücksichtigung entwicklung aufzeigt. Auf einer Zeit- Chance, aber auch die Pflicht, für möglicher Synergien zur Ertüchtigung achse von 20 Jahren soll ein integrier- den Kraftwerksstandort Weisweiler eine neue Zukunftsperspektive zu des Stolberger Hauptbahnhofs. Ziel ist tes (Folge-)Nutzungskonzept entste- erschließen. Durch das Aufgreifen ein (Folge-)Nutzungskonzept mit dif- hen. Dabei können bisherige vorhandener Kompetenzen und ferenzierten Profilen für die jeweiligen Kraftwerkserweiterungsflächen aus der die Neuinwertsetzung bestehender Infrastrukturen können wir auch für Standorte, zur Sicherung und zur Zweckbindung entlassen und dem andere Industriestandorte Schaffung von Arbeitsplätzen. Dabei Markt zugeführt werden. Das Werk- beispielhaft sein.“ ist die Wechselwirkung zwischen den stattverfahren, das unterschiedliche beiden Standorten von besonderer Be- Planungsleistungen und Fachgutach- deutung, die an der noch wachsenden ten integriert und synchronisiert, führt Hauptgüterverkehrsachse zwischen bis zum Frühjahr 2018 zu einem städ- Köln und Aachen liegen. Logistische tebaulichen Entwurfskonzept, der Er- Knotenpunkte (KV-Terminals, Güter- mittlung der Kosten und generierba- verteilzentren) können wichtige Kata- ren Erlöse sowie der Aufstellung einer lysatoren für Ansiedlungen wertschöp- Zeit-/Maßnahmenplanung. Die Ge- Beteiligte Akteure StädteRegion Aachen fender Logistik, Konfektionierung oder samtkosten der Masterplanung belau- Innovationsraum Indeland Beteiligte Akteure Eschweiler, Stolberg, Inden, anderer Dienstleister im Umland wer- fen sich auf ca. 500.000,- Euro, wobei Kreis Düren, Indeland, IHK den. Vor diesem Hintergrund wird der- das Land NRW den Prozess mit rund Aachen, EVS, RWE Power AG zeit im Rahmen der IRR ein Werkstatt- 80% fördert. Fachbeirat / Empfehlung Weiterentwicklung Fertigstellung des Start der als IRR-Projekt-Kandidat der Projektidee Konzepts Umsetzung September 2015 Konsortial- Fertigstellung Startgespräch IRR bildung Förder- und Genehmigungsanträge Einreichung Abschluss Projektidee der Umsetzung August 2015 Offizieller Beschluss als Förderberatung Finanzierung/Förderung und IRR-Projekt-Kandidat durch Genehmigung gesichert IRR-Gesellschafterversammlung: Oktober 2015 30
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