Jahrbuch 2016/2017 - Schloss-Schule Kirchberg
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Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, mit diesem Jahrbuch verabschiedet sich die Schloss-Schule von Jahr von Dr. Eva Borchers als Internatsleiterin bleiben. Ihre den halbjährigen Informationsschriften, bei denen zu befürch- immensen Leistungen, ihre Präsenz in Internat und Schule, ten war, dass sie allzu schnell ausgelesen in die Papierwieder- ihr Leben an der und für die Schloss-Schule können in Worten verwertung gewandert sein könnten. Unsere Hoffnung ist: kaum gewürdigt werden. Während der wunderschönen Verab- Dieses Jahrbuch wird eher aufbewahrt und auch später immer schiedungsfeier am Ende des Schuljahres gelang es dann auf einmal wieder zur Hand genommen – besonders von denen, die unterschiedlichsten Arten doch sehr schön und würdig. Und die aktuelle Schülerinnen und Schüler sind, sowie deren Eltern. das Beste ist – sie bleibt ja in Kirchberg und der Schloss-Schule, Die jeweils ganz aktuellen Informationen findet man heu- den Schülern und Kollegen in beratender Funktion erhalten. So te – und das gilt auch für die Schloss-Schule – im „Netz“ auf wird der Übergang zu ihrer Nachfolgerin Melanie Wies optimal unserer „Homepage“. So sind die modernen Zeiten. Die Digi- gestaltet. Ihr wünschen wir einen guten Start. talisierung wird weitere Bereiche unseres gesamten Lebens Das vergangene Schuljahr war auch ein Start in die Erledi- immer stärker beeinflussen und dominieren. Wir werden gung der Bauaufgaben, die für eine weiterhin ausgezeichnete unsere Schülerinnen und Schüler darauf adäquat vorbereiten Zukunft der Schloss-Schule wesentlich sind. Durch die Auf- müssen und werden in den kommenden Jahren mit sehr viel stockung des Mädchenwohnbereichs werden zum nächsten Hirnschmalz genau daran arbeiten, ohne die bewährten Ziele Schuljahr netto acht neue Plätze, eine kleine Mitarbeiterwoh- und Methoden der Reformpädagogik leichtsinnig über Bord zu nung und ein sehr schönes Dienstzimmer gewonnen. Mit werfen – die Mischung macht´s. dem sehr gewünschten Nebeneffekt, dass unsere Besucher Das vergangene Schuljahr 2016/17 war ein sehr erfolgrei- demnächst am Haupteingang von einem sehr schönen Gebäu- ches in jederlei Hinsicht. Dafür sei allen Schülerinnen und de begrüßt werden. Schülern, den Eltern und allen unseren Mitarbeiterinnen und In den kommenden Jahren werden dann noch ein Gebäude Mitarbeitern in Schule und Internat von Herzen gedankt. Das für die Verwaltung und als Großprojekt die Verlagerung der Abitur verlief 2017 ausgesprochen gut und im Hinblick auf das „fabrik“ mit allem, was sie kann, sowie einer Vielzweck-Aula fol- Bestehen aller Internationalen mit guten Noten bis hin zur 1,6 gen. Daneben werden bestehende Bereiche wie der Speisesaal gar exzellent. weiter optimiert. Es gibt viel zu tun – packen wir´s an! Einen In Erinnerung wird das Schuljahr ganz sicher als das letzte besseren Zeitpunkt gibt es kaum. Herzliche Grüße, Ihr Helmut Liersch 1
Impressum Inhaltsangabe Herausgeber: Verantwortlich: Helmut Liersch, Miriam Sonke Vorwort Helmut Liersch 1 Technische Ausstattung der Schule 78 Schloss-Schule Kirchberg Redaktion: Ralf Martius, Miriam Sonke, Hartmut Volk Klassenfotos 4-37 Orchideenfächer in der Kursstufe 79 Schulstraße 4 Häusler & Bolay Marketing GmbH, Bayreuth 74592 Kirchberg/Jagst www.drucksachen-holzinger.de Abitur-Rede 2017 38-41 „Teampainting“ - Malaktion Wiesenhaus 80 Fon 07954-9802-0 Fotos: Archiv der Schloss-Schule, Hartmut Volk Fax 07954-9802-15 Das Abitur 2017 42-45 Ein Wochenende im Skigebiet 81-82 E-mail: info@schloss-schule.de Verabschiedung von Dr. Eva Borchers 46-49 Kursfahrt 2016 nach Lyon 83-85 Webseite: www.schloss-schule.de Schloss-Schule Kirchberg Aktionswoche Willkommenskultur 50-51 Sommer der Kunst 86-88 Bankverbindung: Sparkasse Schwäb.-Hall Crailsheim Staatlich anerkanntes Gymnasium mit Ganztagsbetreuung und Internat IBAN: DE54 6225 0030 0003 8066 89 Gründungsmitglied des Internatsschulverbunds INTERNATional 52-55 Klassenfahrt nach England 89 BIC: SOLADES1SHA DIE INTERNATE VEREINIGUNG Schloss-Schul-Luft geschnuppert 56-57 Bei Freunden in Bielsko-Biala 90-91 Durch Leistung zum Erfolg 58-59 „Baden-Württemberg entdecken“-Tag 92-93 Crailsheim Merlins-Kooperation mit vielen Vorteilen 60-62 Frankreich-Austausch 94 Verabschiedung Mein Hobby: Triathlon 63 Ausflug nach Trier 95-97 der Internatsleiterin Dr. Eva Borchers in den Ruhestand ab Seite 46-49 Mein Leben für den Turnsport 64 Tag der offenen Tür 98-99 Eingespieltes Team startet durch 65-66 FPD Politiker zu Gast 100-101 Die Judo-AG 67 Plädoyer für die Kommunalpolitik - Die Grünen 102-103 Leistungssport - Fußball 68 Fabrik-Veranstaltungen 2016/2017 104-107 SAFE KIDS Powerworkshop 69 Neues von der SMV und den Gremien 108-111 Rennsport im Blut 70-71 Kollegenbild 112-113 Große Erfolge im Bereich Leichtathletik 72 Vorstellungen/Verabschiedungen von Kollegen 114-115 Amalie Pfündel-Stipendium 73 Mädchenheim-Aufstockung 116-117 Der Biber-Wettbewerb 2016 74 Galerie Fasching, Oster-, Sommerfest 118-119 1. Platz beim Wettbewerb „Bildende Kunst“ 75 Schulbild 2016/2017 120-121 Tag der Mathematik 2017 76 Preisträger des Schuljahres 2016/17 122-123 Medizintechnik erleben 77 2 3
Klasse 5a Klassenlehrer/in: Anja Sigloch Bei keinem geht’s so RUND wie bei der 5a… Ricarda Alberg Kian Heinrich Lambert Russ Emilia Courtney Prisca Hessentaler Sofia Sorg Lilly Decker Selina Jost Hannes Sperber Jonathan Denk Manuel Langenbahn Noel Tarcsa Jasmena Heck Nathanael Renner Finn Vorholzer Manuel Langenbahn Noel Tacsa Kian l Lil y Ric arda Sofia Selina Jasm ena Lambert Russ Jon athan Heinrich Decker Alberg Sorg Jost Heck Prisca Hessentaler Denk Nathanael Renner Finn Vorholzer Hannes Sperber 4 5
Klasse 5b Klassenlehrer/in: Angelika Breitner Caroline Bauder Katharina Garmatter Romina Skibowski Kim Dietl Leo Giese Jannis Steinbach Robin Eichler Noah Körber Alena Strecker Xenia Feist Mathis Meider Luca Vögele Alexander Frank Johannes Roser Theo Zanzinger Jule Franz Nathan Schwab Unsre Klasse ist richtig toll, und die Schloss-Schule gefällt uns voll! In der Pause haben wir Spaß und geben richtig Gas. Wir erzählen jetzt echt keine Märchen, am allermeisten stehen wir auf die Gummibärchen! 6 7
Klasse 6a Klassenlehrer/in: Hanne Zilles Wir sind die Klasse 6a Laura-Sophia Addams-Smith Celina Köhn Lars Maguhn Nina Sophie Bräuninger Lenny Krauß Selina May Fabian Gallina Aaron Küstner Susanne Michel Fabian Groß Julian Kunz Cheyenne Schumacher Johannes Halatsch Patrick Letterer Stella Spintzyk Ben Herold Thorben Lutz Ferdinand Stöckel Wir sind 18 verrückte und chaotische Kinder mit einer humorvollen Lehrerin (Frau Zilles). Wir sind für alles und jeden Spaß zu haben. Wir sind zwar laut, chaotisch und aufgeweckt, aber wir können auch leise, diszipliniert und einfühlsam sein. Wir sind zwar schon alte Socken und etwas dumm im Kopf (lach), aber wissen genau wie man die Lehrer veräppeln kann. „Boah eh, voll die Schlingel!“ Eure Schlingel der 6a 8 9
Klasse 6b Klassenlehrer/in: Elvira Baumann Jule Almagro Soler Nele Keller Luis Rihm Marco Burkard Johannes Kömmelt Maja Rößler Vera Eirich Lasse König Pascal Schretter Ariella Fessel Erik Langpeter Felix Strauß Anna Greiner Fabio Legrottaglie Ann-Kristin Winterfeldt Sam Hochfeld Marlene Ohr Jana Kaiser Marvin Reuber Unsere Klasse 6b ist eine sehr lustige und ausgeglichene Klasse. Außerdem sind wir eine sehr sportliche Klasse mit vielen guten Fußballspieler/innen, drei Bas- ketballern, einer Kunsturnerin, zwei Tänzerinnen und vielem mehr. Nach diesen wundervollen zwei Jahren haben wir uns hier in der Schloss-Schule Kirchberg gut eingelebt. Bei uns gibt es fast nie Streit weil wir uns alle gut mitei- nander verstehen. Ansonsten treffen wir uns auch noch oft außerhalb der Schul- zeit z.b. auf der Muswiese, auf dem Volkstfest, zum Eisessen, zum Afternoon Tea bei Frau Baumann und im Freibad. 10 11
Klasse 7a Klassenlehrer/in: Andrea Scheibel Michel Ade Jonathan Friedrich Luca Meyer Domenic Aust Linda Glöckner Luis Müller Noah Begen Marc Heimberger Emilia Reiter Jeremias Böhm Alissa Heinrich Tilman Roser Helena Buckenmaier Lisa Hertweck Phyllis Scheu Victoria Castro Dlugokecka David Keller Vincent Schneider Timo Ehrmann Veit Mackamul Wir sind die 7a - auf diesem Foto fehlen ein paar. Wir sind so cool und witzig aber manchmal laut und hitzig. 12 13
Klasse 7b Klassenlehrer/in: George Plakias Jana Alberg Ben Haupt Jannis Müller Elisabeth Albrecht Thimo Holz Jannis Probst David Augustin Lilli Honisch Till Roesner Luise Blumenstock Kian Köster Zabiulla Salehi Florian Dapper Markus Kraus Annika Schöberl Eileen Drexel Johannes Lindel Carlo Skibowski Lara Eyer Karl Lüdtke Maxim Stiglmair 14 15
Klasse 8a Klassenlehrer/in: Jens Beeck Julia Bischoff Clara Langpeter Elias Peschke Dario Combé Markus Lehr Jim Plant Anna Gruhn Emil Mack David Polsfut Kevin Junker Michel Meider Valerie Rupp Jeremy Keitel Valentin Meinikheim Fabian Vonberg Marvin Klewitz David Ohr Sedrick Krauß Carolin Peil Manche bezeichnen unsere Klasse als chaotisch. Wir sagen aber, dass wir innovativ, belastungsfähig und kreativ sind. 16 17
Klasse 8b Klassenlehrer/in: Regina Bokelmann Freya Addams-Smith Dominik Knorr Jule Ströbel Antonia Aures Jann Kochendörfer Emil Strohmayer Thea Botsch Jan Körber Zeid Tajo Lara Bräuninger Damiano Müller Nico Wiedmann Anna Holzmann Valeria Perez Santiago Maximilian Winterfeldt Lukas Junker Philipp Praßler Jette Worrech Marcus Klein Jördis Schmidt 18 19
Klasse 9a Klassenlehrer/in: Hansjörg Heim Dalilah Baumann Christian Hotz Nora Marie Lüdtke Zixin Chen Weirong (Ariel) Jiang Jonas Ochs David Doebert Philip Junker Robert Pfeiffer Lukas Ehmann Sarah Junker Levin Mark Wilson Sophie Fischer Nadine Käfer Yufei (Jessica) Wu Melissa Gisler Phil Käfer Maja Holz Soomin Kim Unterschätze dich nicht, indem du dich mit anderen vergleichst. Es sind die UNTERSCHIEDE, die uns einzigartig machen und uns zeigen, wie besonders wir sind. 20 21
Klasse 9b Klassenlehrer/in: Sebastian Lindel Anna Maria Albrecht Joas Kochendörfer Raphael Scheibel Carolin Bach Nils Kössl Annabell Schneider Anna Biedermann Cecile Lehmann Samira Schock Lisa-Marie Fetzer Marvin Leyh Luis Strohmayer Olesya Itskovich Stefan Passias Nils Wiedmann Ferdinand Kirchhoff Stephanie Reinhardt Anna Koch Kim Riecker Wenn ihr einen Fehler findet, könnt ihr ihn behalten. 22 23
Alexander Clever Dominik Jakob Valentin Rappold Klasse 10+ Klassenlehrer/in: Lars Saltuari Yichen (Emma) Ding Haeun Joo Viktoria Rupp Ahmed Ehab Hussein D. B. Brooke Jurasius Levy Unger Wir sind die Klasse 10 +, die plus arbeitsfreudig ist und immer 100% gibt. Vincent Hofmann Christoph Ludwig Stefan Vasovic Montag 16%, Dienstag 23%, Mittwoch 38%, Masooma Hosseini Florian Munz Hanxiang (Jack) Zhu Donnerstag 17% und Freitag 6%. 24 25
Klasse 10a Klassenlehrer/in: Jorit Gellhaar Nana Bachmaier Natalie Jost Jakob Schaffarczyk Joel Behnisch Lea Kochendörfer Laurin Schenkel Dominik Blessing Lennart Mangold Doreen Stier Paul Botsch Felix Manthey Mara Then Matthias Butzer Nico Maurer Paul Wanner Omar Ehab Hussein D. B. Chiara Mombaur Aylin Wolz Franziska Hertweck Gabriela Rogala-Harsch 26 27
Klasse 10b Klassenlehrer/in: Eva Neubert Lea Almagro Soler Mattanja Heck Anica Müller Benjamin Beer Josina Hessentaler Sebastian Roser Silas Blumenstock Ronny Huwaiz Carola Rüeck Julienne Buchholz Dennis Knausenberger Lena Schultes Johannes Eirich Shawna-Michelle Lindenberg Silja Weidkuhn Johannes Förg Franziska Ludwig Jannis Wiedmann Lily May Gaynor Paul Mack Friederike Zobel C haotic L oud A wesome 10 equals S uper B eschde S pecial 28 29
Klasse 11 Kurs 1 Klassenlehrer/in: Bruno Fischer Yunis Bareiß Jessica Koch Lennard Schmidt Luca Eberlein Jean-Rémy Leistenschneider Magnus Stähr Laura Giese Jan Müller Hannah Vonberg Leah Hermanns Ha Lan Chi Nguyen Tobias Weigel Dominic Hinderberger Kevin Nitsche Qimin Xu Marcel Kawula Nadja Nufer Dennis Kistler Inga Schmidt Jan: Der Techniker, der immer ran muss, wenn die Technik in den Kursräumen mal wieder nicht so läuft, wie sie soll… also eigentlich immer. Chi: Unsere coole Vietnamesin. Chaotisch, süß, sympathisch und einfach cool. Kevin: Unser Phantom. Wird oft von Lehrern mit einem neuen Schüler verwechselt. Manchmal anwesend, oft Yunis: Der Kindskopf der Klasse, der gerne mal seine Mitschüler auf den Arm nimmt. aber auch nicht… Luca: Daniel Düsentrieb. Der morgendliche Anblick von Motorradklamotten ist schon zur Normalität geworden. Nadja: Unsere Nervennahrungsquelle. Sie hat immer im passenden Moment eine Tüte Gummibärchen zur Hand, Laura: Unsere persönliche Sekretärin. Regelt alle organisatorischen Angelegenheiten. damit wir unsere Nerven stärken können. Leah: Unsere süße Kleine, die den „Süßheits-Grad“ der Klasse um Welten erhöht! Inga: Die Kreative. Im Malen oder Klavierspielen ist sie wirklich spitze! Marcel: Unser Beurlaubter, der sich nun bis zum Ende des Jahres frei gegeben hat. (Vor allem Leah bedauert dies sehr) Lennard: Der geschichtlich u. kulturell Interessierte. Fragen vor einer Geschichtsklausur? Bitte an Lennard wenden. Dennis: Der „Rebell“. Dennis hat es nicht so mit Autoritäten… Magnus: Unsere Quasselstrippe. Er knackt die 100.000 Wörter am Tag! Jessica: Unsere Sportlerin, die den Durchschnitt beim Coopertest rettet und uns hoffentlich bald zu Olympia einladen kann! Hannah: Der Klassen-Motor. Sie bringt uns mit ihrem Engagement immer einen Schritt weiter. Jean: Unser Mann für Alles. Ob er für Diskussionen sorgt oder einen passenden Spruch an der richtigen Stelle Tobias: Der Ruhepol der Klasse. Egal was kommt…Tobias lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. bringt, die Orangina-Flasche, in allen Farben und Geschmäckern, darf auf dem Tisch nicht fehlen! Qimin: Unser Mathegenie, das unseren Notendurchschnitt in Matheklausuren von 0 Punkten auf glückl. 9 Punkte zieht. 30 31
Klasse 11 Kurs 2 Klassenlehrer/in: Bruno Fischer Julius Bauer Jason-David Lindenberg Steven Strejc Leonard Bolz Franziska Müller Franziska Twehues Laura-Marie Büchse Constantin Rischer Paul Weise Alexander Haas Mariam Saad Yi Yang Sven Kosmalla Julia Schieber Yuhao (Angus) Yao Wenxuan (Olivia) Li Jessica Schmidt Yilu (Crystal) Ye Laura-Marie: Sehr ruhig und immer freundlich Franziska M.: Die einzige Schülerin im Kurs von der man enttäuscht ist, wenn sie in Deutsch keine 1 schreibt. Crystal: Das wohl ehrgeizigste und süßeste Mädchen der Klasse. Angus: Er ist der wohl erste Schüler, der 16 Punkte von Herr Dr. Schaarschmidt in Mathe bekommen hat! Paul: Er ist sehr ruhig, läuft ständig rot an und Mathematik ist sein absolutes „Lieblingsfach“. Sven: Hat die Klasse wiederholt und ist jetzt besser denn je. Yi : Ist Herr Dr. Schaarschmidts bester Freund. Alex: Er ist immer gut drauf und hat in jeder Situation den passenden Spruch auf Lager. Leonard: Trotz harter Schale hat Leo einen weichen Kern und ist immer da, wenn man ihn braucht. Steven: Rettet durchgehend merkwürdige und angespannte Stimmungen in der Klasse mit seinen Sprüchen. Constantin: Der witzige und zugleich süßer Junge, der niemals sein Handy aus der Hand legt (selbst im Unterricht nicht) Jason: Unser Engländer. Er würde niemals seine Roten Adidas weggeben. Jessica: Eine herzliche und hilfsbereite Person, die die Stimmung im Unterricht immer verbessert Julius: Julius Bauer (20) weiß bis heute nicht wann die Schule beginnt und wie lange eine 5 Minuten Pause dauert. Mariam: Unsere Grinsebacke! Sie ist erkennbar durch ihr herzhaftes, süßes und strahlendes Lächeln! Olivia: Ist hilfsbereit und steht bei Mathefragen immer bereit. Franziska T.: Sie ist super lieb und setzt sich bei jeder Gelegenheit für die Klasse ein. Julia: Sie ist der Ruhepol der Klasse und selten auffindbar. 32 33
Klasse 11 Kurs 3 Klassenlehrer/in: Bruno Fischer Marco Beyl Marlene Messerschmidt Julia Schöberl Niklas Busch Iris Minderlein Brils Jella Scholz Lea Eckert Joshua Neumann Fabian Sorg Leonie Ehrmann Julia Praßler Zihao Wang Janne Greiner Linda Rock Sebastian Willenberg Ann Kathrin Häberlein Daniel Schmidt Linke (Toni) Zhu Leonie Koch Marvin Schmidt Wir haben: Einen coolen, verplanten und abgezockten Weltenverbesserer, einen Allrounder mit einem Hang zur Sucht, einen kleinen Kraftprotz mit Moves, einen rapinteressierten Schwarzkopf, wir haben die weibliche Form von Torin, eine angehende Ärtztin, eine Pferde-Fanatikerin, eine unerschrockene Quasseltante, eine aus der Unistadt, eine Bikerin und noch eine Bikerin, die Tochter vom HPG, ein Möchtegern-Progamer, einen Nürnbergfan, ein eingedeutschtes Mathegenie, eine Tänzerin, einen Gigant, einen Soldier: 76, einen, der immer fehlt, eine Tier- liebhaberin. 34 35
Klasse 12 Klassenlehrer/in: Iris Linsin Ana-Maria Baciu Florian Handel Max Schmidt Alexander Böhm Christoph Johannes Heid Chiyue (Paul) Shen Sascha Breuninger Maximilian Hilligardt Julia Simsch Jonas Doll Raphael Hudelmaier Carolin Sommer David Dornseifer Lena Jaeger Nico Weihbrecht Friedrich Christian Dorsch Aaron Jelli Lars Wiedmann Eva Eirich Julika Jost Miriam Wieland Lilli Feske Hannah Kranz Hanna Willuhn Anna-Lena Fetzer Lukas Kuhnert Marwin Wolz Junias Gansloser Aaron Lustig Jingxuan (Lea) Wu Carlo Geiger Maria Mann Junze (Kevin) Yang Jasmin Greiner Olivier-Laurent Marchal Nathalie Franziska Zeisel Haotian (Oskar) Gu Ioana Mihalache Moritz Zeitler Artem Gubernatorov Alexandra Roser 36 37
Abitur-Rede 2017 Das schriftliche Abitur verlief recht gut, es gab nur Oberflächlich betrachtet scheint dieser Jahrgang wenig unerwartete Ausrutscher; die mündlichen eine Affinität zum Alkohol zu haben, denn das Motto Prüfungen starteten und endeten mit jeweils einem lautet ja „ABier – wenigstens die Maß hat 1,0“ und Geschenk für den Schulleiter. der Punkteschnitt des Jahrgangs ergibt eine Schnaps- Am Anfang stand eine ungewöhnliche Doppelprü- zahl: Drei mal die 5, also 555. In Noten umgerechnet fung in Literatur/Theater und eine herausragende ergibt das 2,5 und das ist dicht am Durchschnitt im Präsentation, ein Zwei-Personen-Stück nach George Lande. Orwells „1984“ und jeweils 14 Punkte für Anna-Lena 1,0 hat tatsächlich niemand erreicht, aber sehr gute Liebe Schülerinnen und Schüler, Fetzer und Eva Eirich. Leistungen gab es durchaus viele… nicht in erster verehrte Eltern und Familienangehörige, Am Ende zeigte Artem Gubernatorov, dass er doch entkommen. Aber: Aufgeben zählt nicht – im Laufe liebe Gäste, ein Meister der Mathematik ist, nachdem das schrift- der zwanziger Jahre holen die Jungs auf. Wobei ich liche Abitur nicht optimal verlaufen war, und auch er Frauen kenne, die sagen: Das holen die Jungs bis ans auch ich darf Sie ganz herzlich zur Abiturfeier der erzielte 14 Punkte im Kolloquium. Lebensende nicht auf und bleiben große Kinder… Schloss-Schule begrüßen! Diese Leistung steht auch beispielhaft für die insge- So gesehen ist das Abiturzeugnis tatsächlich ein Als erstes möchte ich Ihnen, liebe Eltern, meinen samt hervorragenden Leistungen unserer interna- Reifezeugnis! Dank dafür aussprechen, dass Sie Ihre Kinder uns, tionalen Schülerinnen und Schüler. Das deutsche Reife beinhaltet Mündigkeit, Eigenverantwortlichkeit, der Schloss-Schule, anvertraut haben. Für mich ist (und hier: baden-württembergische) Abitur in dieser Selbstständigkeit und Freiheit! dieser Abiturjahrgang ein Geschenk! Ich konnte ja schwierigen Sprache Deutsch erfolgreich zu absolvie- „Die Generation Selfie macht Abitur“ in dem einen Jahr meines Hierseins nicht mehr viel ren ist per se eine Topleistung – Respekt! Linie bei den Jungs… die jungen Damen erreichen verderben… aber auch nicht viel verbessern. Am Mittwoch ereilte uns dann das, was „Abi-Scherz“ – nicht nur bei uns – gerade im G8 erheblich bes- Obwohl ich gehört habe, dass am Ende des letzten genannt wird... auch nicht besser als von anderen sere Noten im Durchschnitt als die Jungs. Das hat Jahres noch eine nicht unerhebliche Skepsis hinsicht- Jahrgängen. Okay – vielleicht ist der Jahrgang 2017 tendenziell weniger mit der jeweiligen Intelligenz zu lich der Abiturfähigkeit des damaligen Jahrgangs doch kein Geschenk… Allerdings klappte dann das tun als vielmehr mit dem Reifezustand der jungen 11 im Kollegium herrschte… Aber die Zeit heilt ja Aufräumen gut; besser als an anderen Stellen. Menschen. bekanntlich fast alle Wunden und ermöglicht gerade Heute Abend sieht man die vielen gut aussehenden In aller Regel bräuchten die männlichen Jugendli- im Jugendalter noch Reifungsprozesse, die von allen und gut gekleideten jungen Menschen, manche als chen einfach mehr Zeit, um den Wirren der Pubertät schon länger sehnlichst erwartet wurden. Geschenk verpackt… doch ein Geschenk! mit ihren schwer verdaulichen Hormoncocktails zu 38 39
Abitur-Rede 2017 Eure Generation lebt hier im Ländle fast auf einer leicht haben. In einer Zeit, in der alle Individuen nach Insel der Seligen – man trete nur einen Schritt zurück Selbstoptimierung streben - im Beruf, in der Partner- und überblicke entweder zeitlich-geschichtlich oder wahl und überhaupt – steigt der Druck, diese Trends geografisch die Situationen anderer Jugendlicher. mitzumachen. Augen, Nase, Mund – alles ist korri- Ihr habt alle Möglichkeiten, Euer Leben selbst in gierbar. Fett, Falten, Busen – alles ist optimierbar. Ich die Hand zu nehmen und zu sagen: „Diese Freiheit wünsche Euch, dass Ihr bleiben könnt wie Ihr seid – nehm´ ich mir.“ Dazu braucht es nur ein wenig Mut. das liegt in Eurer Selbstverantwortung. Wie Nena singt: „Zukunft wird aus Mut gemacht.“ Immer seltener sieht man Kinder und Jugendliche, Irgendwie, irgendwo, irgendwann… selbstvergessen sich mit realen Dingen beschäfti- Damit nicht andere Eure Zukunft bestimmen, müsst Wer auf jeden Fall ganz viel kann, ist Julika Jost – ganz Ihr sie tatkräftig selbst in die Hand nehmen. Wir herzlichen Dank für die herausragende Arbeit in und hoffen sehr, dass Euch die Zeit an der Schloss-Schu- mit diesem Jahrgang! le genügend Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl, Und ebenso ganz herzlichen Dank für die herausra- Selbstvertrauen und die Gewissheit auf Selbstwirk- gende Arbeit mit diesem Jahrgang an Winfried Koch, samkeit mit ins Leben gegeben hat, so dass Ihr der der nächste Redner sein wird! für die Unwägbarkeiten des Lebens in Zukunft gut gerüstet seid! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Es ist durchaus wünschenswert, dass ein jeder gut Helmut Liersch auf sich selbst achtet, eine gute Selbstwahrnehmung gend. Ich wünsche Euch einen oder mehrere Berufe hat. Das „Erkenne Dich selbst“ (gnothi seauton) der oder Tätigkeiten, die eine Befriedigung für Euch alten Griechen ist und bleibt ein lebenslanges Lern- selbst in sich tragen. Dann braucht man in der midli- ziel. Und es hat nichts mit Egoismen zu tun, wenn fe-crisis keine Auszeiten für Selbstverwirklichungen. man sich selbst „lieben“ kann, ohne allerdings dabei Ihr könnt das schaffen! selbstverliebt zu sein. Es ist die Voraussetzung dafür, Wenn nicht Ihr – wer dann? dass man auch seinen Nächsten lieben kann - wie „Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen“ sagte sich selbst. einst ein kluger Unbekannter. Und: „Ich kann, weil Dennoch werdet Ihr es in Zukunft auch nicht nur ich will, was ich muss“ Immanuel Kant. 40 41
Das Abitur 2017 Mit Selbstvertrauen ins Leben (oder wenigstens erst Frieder Dorsch wurde darüber hinaus mit dem Phy- Ihr Abitur haben im Jahr 2017 an der Schloss-Schule mal nach Spanien...) sik-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft Kirchberg mit Erfolg abgelegt: ausgezeichnet. Der Geschichtspreis des Historischen Am 30. Juni endete für 38 Abiturientinnen und Abi Vereins für Württembergisch Franken ging an Julika Alexander Böhm Wallhausen Alexandra Roser Wallhausen turienten der Schloss-Schule Kirchberg die Schulzeit Jost. Sascha Breuninger Remseck Max Schmidt Kirchberg/Jagst – sie konnten im Rahmen einer feierlichen Zeremonie Außerdem erhielten Julika Jost und Hannah Kranz Jonas Doll Kirchberg/Jagst Chiyue Shen Jiangsu China in der Mehrzweckhalle in Blaufelden ihr Abiturzeugnis den Paul-Schempp-Preis im Fach evangelische Re- David Dornseifer Michelstadt Julia Simsch Weipertshofen in Empfang nehmen. ligion. Maria Mann wurde mit dem Kunstpreis der Friedrich Dorsch Kirchberg/Jagst Carolin Sommer Oberaspach Insgesamt erzielten die Schloss-Schüler einen Schnitt, Schloss-Schule für die beste Leistung im Fach Bilden- Eva Eirich Braunsbach Nico Weihbrecht Oberaspach der dicht am Landesdurchschnitt lag. de Kunst ausgezeichnet. Lilli Feske Rottenburg Lars Wiedmann Wallhausen Wie auch an anderen Gymnasien war der Noten Jonas Doll, Jasmin Greiner, Aaron Jelli und Marwin Anna-Lena Fetzer Crailsheim Miriam Wieland Viernheim durchschnitt der Abiturientinnen klar besser als der Wolz wurden für ihr langjähriges Engagement in den Junias Gansloser Deggingen Hanna Willuhn Grumbach Jungs-Durchschnitt. So gesehen kann man eben doch verschiedenen Theatergruppen der Schloss-Schule Jasmin Greiner Kirchberg/Jagst Marwin Wolz Kirchberg/Jagst auch weiterhin von einem „Reifezeugnis“ sprechen. geehrt und als Anerkennung für ihr soziales Engage- Haotian Gu Nanjing, China Jingxuan Wu Nanjing, China Damit die „Herren der Schöpfung“ ebensolche wer ment wurden Julika Jost und Hanna Willuhn mit dem Artem Gubernatorov Moskau, Russ. Föderation Junze Yang Beijing, China den, bedarf es noch weiterer Zeit der Nachreifung, Sozialpreis des Schloss-Schul-Vereins belohnt, dessen Florian Handel Stuttgart Nathalie Zeisel Stuttgart die dann im Studium und Beruf eintreten wird. Der Stellenwert besonders hoch einzuschätzen ist. Johannes Heid Wertheim Moritz Zeitler Rot am See informelle Abschied von der Schule wird dann noch Für herausragende Leistungen wurden Julia Simsch Maximilian Hilligardt Waiblingen gemeinsam in Spanien begangen. als Jahrgangsbeste und Ioana Mihalache als bes- Lena Jaeger Wallhausen te internationale Schülerin mit einem Preis der Aaron Jelli Kirchberg/Jagst Im Anschluss an die Überreichung der Zeugnisse Schloss-Schule geehrt. Dass alle internationalen Julika Jost Kirchberg/Jagst während der offiziellen Verabschiedung erhielt Eva Schülerinnen und Schüler das baden-württember- Hannah Kranz Crailsheim Eirich den Scheffelpreis für besondere Leistungen gische Abitur in der schwierigen Fremdsprache Lukas Kuhnert Rot am See im Fach Deutsch. Der Chemie-Preis der Gesellschaft Deutsch bestanden haben, ist an sich eine würdi- Aaron Lustig Ilshofen Deutscher Chemiker ging an Christoph Heid. genswerte Leistung dieser jungen Menschen und der Maria Mann Erlangen Der Mathematik-Preis der Deutschen Mathema- betreuenden Pädagogen. Olivier-Laurent Marchal Kirchberg/Jagst tiker-Vereinigung wurde Chiyue Chen verliehen. Ioana Mihalache Bukarest, Rumänien 42 43
Abitur 2017 44 45
Verabschiedung von „Superwoman“ & „Queen“ Dr. Eva Borchers Schloss-Schule“ gewesen, meint Gesamtleiter Helmut „Mit ruhiger Hand und mütterlicher Geduld“ habe Dr. Schon früh mit hinzulangen war Eva Borchers als Liersch, und als „Inkarnation humanitärer Pädago- Eva Borchers von 2008 bis heute das Internat gelei- Tochter des früheren Schloss-Schulchefs Heinz gik“ würdigte sie dessen Vor-Vorgänger im Amt, Dr. tet, und unter ihrer Ägide habe sich die Verweildauer Borchers und als Enkelin der Schulgründerin Amalie Michael Knoll. Für die Schülerinnen und Schüler war der Internatsschüler deutlich erhöht, lobte Kuratori- Pfündel in die Wiege gelegt. Schwänke ihrer ehemali- sie „Superwoman“ und die „Queen der Schloss-Schu- umsvorstand Dr. Peter Gutöhrle per Video-Botschaft gen Mitschüler Gisbert Sattler und Jürgen Zechmann le“, ihr Name stehe für „hohe Qualifikation“, sagte Dr. von seinem Urlaubsort aus. Eher als „Kollegin und erinnerten launig an die gemeinsame Schloss-Schul- Peter Schaarschmidt für das Mitarbeiter-Kollegium Beraterin“ habe man die Chefin erlebt, sagte Erzieher zeit, als die junge Eva 1971 als einziges Mädchen aus Schule, Internat, Verwaltung und Hauswirtschaft. Martin Kaiser im Namen der Internatskollegen. Im unter zehn Jungs ihr Abitur machte. Und für den Vorsitzenden des Schloss-Schul-Vereins seidenen Batikhemd aus Malaysia eingeflogen war Rainer Horn war und ist die Biologie- und Erdkun- Dr. Ulrich Mayer, der die Schloss-Schule von 1997 In ihrer Familie habe man „keine Work-Life-Balance“ delehrerin eine „Floristin im Garten der Menschlich- bis 2016 leitete und die Geehrte für ihren Ruhestand gekannt, sagte die Pädagogin zum Schluss. „Schu- keit“. nach Kuala Lumpur einlud – freilich nicht ohne Hin- le hat für uns eine Lebensform dargestellt.“ Die Dr. Eva Borchers hat die Geschichte der tergedanken: Das Schülerwohnheim der deutschen warmherzigen Schülersketche aus dem Alltag der Schloss-Schule Kirchberg entscheidend mitge Die Zitate, die er in der Schüler- und Elternschaft zu Schule, der er nun vorsteht, bräuchte Tipps für den Internatsleiterin, die anspruchsvollen musikalischen prägt. Herzliche Dankesworte prägten die Verab Eva Borchers gesammelt habe, reichten für „eine Ausbau zum Internat. Schülerbeiträge und die herzlichen Umarmungen schiedungsfeier am Samstag. halbe Stunde Wohlgesang“, teilte Klaus Breuninger der Internatsschüler zum Abschied brachten zum für die Internatseltern mit. Sie habe oft mehr an die Mit dem Eintritt in den „Unruhestand“ werden nun Ausdruck, dass Eva Borchers das Schulkonzept „Mit- „Eigentlich habe ich nur meinen Job gemacht“, sagt Schüler geglaubt als die Schüler an sich selbst. Ge- wohl viele Anfragen nach dem Rat der geschätzten einander Leben und Arbeiten“ real vorgelebt hat und die scheidende Internatsleiterin und dienstältes- spräche seien immer geduldig und lösungsorientiert und erfahrenen Pädagogin kommen, prognostizierte nun die berühmten großen Fußstapfen hinterlässt, te Schloss-Schullehrerin in ihrer Abschiedsrede verlaufen, und sie habe Autorität ausgestrahlt, ohne der stellvertretende Kuratoriumsvorsitzende und frü- die aber aus Sicht von Moderator Rochlitzer den Weg bescheiden und zeigt sich sehr gerührt über das autoritär zu sein – das waren nur einige Äußerungen. here Vorstandskollege im Schloss-Schul-Verein, Jochen gut geebnet hätten für Melanie Wies als Nachfolgerin vorangegangene zweieinhalbstündige Festprogramm Zwei sehr berührende Geschenke überbrachten die Rochlitzer, der den Vormittag unterhaltsam moderier- in der Internatsleitung. zu ihren Ehren. Die Laudationes von Vertretern aller Lehrerinnen Angelika Breitner und Elvira Baumann: te. Und in Abwandlung des Udo-Jürgens-Songs stieß an der Schloss-Schule aktiven Gremien geizten nicht Ein Videotape mit persönlichen Würdigungen von der Unterstufenchor unter Leitung von Sarah Fox und Hohenloher Tagblatt, mit rhetorischen Superlativen, die von der hohen Altschülern und von Ex-Kollegen sowie ein langes den Klängen der Bigband mit Oleg Mook ins gleiche Hartmut Volk | 26.07.2017 Wertschätzung zeugten, die Dr. Eva Borchers als Wimpelband mit vielen Dankesbekundungen. Horn: „Mit 64 Jahren ist noch lange nicht Schluss, jetzt Mensch und Pädagogin genießt: Sie sei „das Herz der wo der Stress vorbei ist, da lang ich richtig hin.“ 46 47
Thank you Grazie spasibo 谢谢 Danke Dr. Eva Borchers Merci Gracias 48 49
„Aktionswoche Willkommenskultur“ Eine internationale Familie Ländern haben seit 2010 die Schloss-Schule besucht fehlen. „Bis spät in die Nacht haben wir in der Schul- ten mit gemeinsamer Freizeitgestaltung entstehen. und sich dort auf ihr deutsches Abitur vorbereitet. Im küche gebacken“, berichtet die 16-jährige Mariam Den Hauptanteil der Gastschüler bilden die 14 jun- Die Globalisierung ist an der Kirchberger Saad aus Kairo. Die Elftklässlerin fühlt sich sicht- gen Chinesen. Einer von ihnen ist der 17-jährige Lin- Schloss-Schule gelebte Alltagsrealität: Aus 12 verschie lich wohl in ihrem neuen Zuhause und schätzt das ke Zhu. Von allen wird er nur „Toni“ genannt, denn denen Ländern kommen derzeit die Internatsschüler. familiäre Miteinander an der Schule. „Wir verstehen die chinesischen Schüler geben sich gerne deutsche Rufnamen, um ihren Mitschülern Zungenbrecher zu ersparen. In seiner Freizeit liest er gern den „Spie- gel“, um sich über das Geschehen in der Welt zu informieren und vor allem, um die deutsche Sprache Andenken, Souvenirs und Bilder aus den zu üben. Sein Ziel hat er schon klar vor Augen: Nach verschiedenen Ländern unserer Schüler. dem Abitur will er in Aachen Maschinenbau studie- Rahmen der „Aktionswoche Willkommenskultur“ des ren. Welcome-Centers Heilbronn-Franken präsentierten Das Organisationsteam für die internationalen Schüler. V.l.: Hohenloher Tagblatt, Dr. Peter Schaarschmidt, Yvette Hübner und Adam Cloer. Eine Übersicht der Nationalitäten die derzeit 25 internationalen Schüler am Samstag Hartmut Volk | 28.11.2016 an der Schloss-Schule. ihre elf Heimatländer und porträtierten sie mittels uns sehr gut“, sagt sie über ihren Mentor Dr. Peter „Wir leben an der Schloss-Schule und sind wie eine Bildern, Collagen, Computerpräsentationen und Schaarschmidt, der auch gleichzeitig ihr Physik- und große Familie.“ Ioana Mihalache, Schülerin der Klas allerlei landestypischen Exponaten im Schulhausflur. Mathelehrer ist. Schaarschmidt ist Teamleiter des se 12 der Schloss-Schule, kommt ursprünglich aus Dabei durften auch kulinarische Spezialitäten nicht Bereichs „internationale Schule“ und betreut seine der rumänischen Hauptstadt Bukarest. Schützlinge weit über den Unterricht hinaus. Vom Erstkontakt über Elterngespräche, Visa-Beschaffung Internationale Ausrichtung ist für die Abiturienten und Behördenangelegenheiten bis hin zur individu- von heute längst zur Selbstverständlichkeit gewor- ellen Förderung und Nachhilfe – bei Schaarschmidt den. Viele junge Leute zieht es nach dem Abitur erst laufen alle Fäden zusammen, die die internationalen mal hinaus in die weite Welt. Am Kirchberger Privat- Schüler betreffen. Mit im Team ist auch Internatslei- gymnasium und Landerziehungsheim wird das Mitei- terin Dr. Eva Borchers. Sie achtet darauf, dass jeder nander der Kulturen bereits im Schullalltag gepflegt: Selbstzubereitete Köstlichkeiten ausländische Schüler sich sein Zimmer mit einem Am Samowar gab es aus ‚fast‘ allen Ländern der Welt. köstlichen Tee. Schülerinnen und Schüler aus 25 verschiedenen deutschen Mitschüler teilt und Schülerpartnerschaf- 50 51
INTERNATional Ein Rückblick des Erfolges Dr. Peter Schaarschmidt fing die ISG 2010 mit zwei verfolgt, zeigt sich nicht nur darin, dass alle internati- und Perspektive durch Wechsel chinesischen Schülern an und die Schloss-Schule er- onalen Schüler der ISG bisher das Abitur bestanden wies sich mehr als bereit für solche neuen Aufgaben. haben, sondern auch, dass das zweitbeste Abitur im Rückblick Innerhalb von nur acht Jahren wuchs der internatio- Schuljahr 2016/17 von einer internationalen Schüle- nale Bereich von einem Bruchteil zu einem festen Be- rin erreicht wurde. Dass die kleine Stadt Kirchberg an der Jagst im standteil der Schule und des Internats. Innerhalb der ländlichen Hohenlohe auch eine kleine globale letzten sieben Jahre besuchten die Schloss-Schule: Wir freuen uns alle sehr für unsere diesjährigen Gemeinschaft beheimatet, passt auf den ersten Blick sechs internationalen Abiturienten! vielleicht nicht ganz. • über 82 Schüler/innen • aus mehr als 23 Ländern Perspektive Im Zeitalter der zunehmenden Globalisierung • von 5 Kontinenten der Welt wächst stetig die Bedeutung von internationaler Wechsel - eine Chance auf frische Ideen und Wei- und interkultureller Erfahrung. Dies kann man nicht Der Erfolg im deutschen Abitur von internationalen terentwicklung. Ich freue mich sehr auf die große bestreiten. Daher zeigt Kirchberg sich immer bereit, Schülern mit unterschiedlichsten akademischen und Aufgabe, diesen Bereich als neuer Leiter des Interna- am Fortschritt mitzuwirken wenn die Welt sich kulturellen Hintergründen bedarf eines umfassen- tionalen Teams sorgfältig zu führen und zu fördern. ändert. den Förderprogramms, zusätzlich zu den individuel- Ich bin mir sicher, meine bisherigen Erfahrungen an Aus diesem Grund gründete die Schloss-Schule len Anforderungen der Schüler. Nach fortwährender der Schloss-Schule mit einem Jahr herausragender Kirchberg 2010 die neue „Internationale Schüler Optimierung umfasst heute das Förderprogramm Einarbeitung durch Dr. Peter Schaarschmidt, meine Gruppe“ (ISG), die nicht nur ausländischen Schülern der ISG viele Maßnahmen, wie u. a. das besondere eigenen Erfahrungen als US-Amerikaner im Ausland ein deutsches Abitur ermöglicht, sondern auch deut- Curriculum der Klasse 10+ mit dem Fach Kulturelle und meine Arbeitserfahrung an der Hochschule schen Schülern die Gelegenheit bieten sollte, mit Kompetenzen, zusätzliche Sprachförderung durch im Bereich Internationalisierung erlauben mir, mit fremden Kulturen und Menschen in Kontakt zu kom- das Goethe-Institut und die Deutsch-Fachschaft an neuen Ideen die Stabilität der letzten Jahre beizube- men, ohne das Schulgelände verlassen zu müssen. der Schule, Feriensprachkurse, Einzelförderung in halten. verschiedenen Fächern und eine intensive Betreuung Die internationalen Schüler brachten natürlich neue durch Lehrer, Erzieher und das Internationale Team. Vor dem Schuljahresende begann meine Amtszeit Herausforderungen mit sich, die nicht nur die Spra- offiziell mit der Durchführung des Sommerkurses, in che betrafen. Unter der professionellen Leitung von Dass die Schloss-Schule eine erfolgreiche Strategie dem wir neun spanische Schüler begrüßen durften. 52 53
INTERNATional Der Sommer- und Herbstkurs bietet internationa- herigen erfolgreichen Arbeit ist es unser Ziel einzelne Auch im kommenden Schuljahr begrüßen wir wie- Herausforderungen in dieser Funktion und die neue len Schülern die Möglichkeit, einen Einblick in den Bereiche weiterzuentwickeln, wie z.B. die Sprach- der acht neue internationale Schüler und sieben Zusammenarbeit mit alten Kollegen im kommenden deutschen Schulalltag zu gewinnen und gleichzeitig förderung mit Hinblick auf die Abiturergebnisse, die „Herbstkursler“, die unsere Schule bis Oktober bzw. Schuljahr und wünsche uns allen einen guten Start! ihre Sprachkenntnisse durch den DaF- und Fachun- Diversifikation unserer internationalen Schülergrup- Dezember besuchen. Ich freue mich sehr auf neue terricht zu verbessern. Diese vier- bis sechswöchigen pe, die Verbesserung unseres interkulturellen Ver- Adam Cloer Kurse sind für Schüler beliebte Alternative zu einem ständnisses, um den akademischen und kulturellen längeren Schulbesuch in Deutschland. Bedürfnissen der Schüler besser nachzugehen, und der Ausbau von Austauschmöglichkeiten für deut- Wie geht es weiter? Neben der Fortführung der bis- sche Schüler, die ins Ausland möchten. Adam Cloer mit den internationalen Schülern des Sommerkurses. 54 55
Schloss-Schul-Luft geschnuppert Zwei Schüler einer deutsch-palästinensischen Schule chen mit seinen Klassenkameraden für einen Schü- Gleich gut aufgenommen Hilger. Der Facharzt für Chirurgie ist überzeugt, dass im Westjordanland haben für jeweils zwei Wochen im leraustausch mit dem Gymnasium Finkenwerder im „Adam ist sehr offen. Ich bin gleich mit ihm ins Ge- ihn das Praktikum in seinem Wunsch, Arzt zu wer- Internat der Schloss-Schule in Kirchberg gelebt. gleichnamigen Hamburger Stadtteil. Die Hansestadt spräch gekommen“, sagt der 16-jährige Zehntklässler den, bestärkt hat. Diesen Eindruck hat auch Bernard hat es dem 16-Jährigen angetan. „Es ist unglaublich Felix. „Er wurde in der Gemeinschaft gut aufgenom- Cantré: „Rami ist jetzt wild entschlossen, Medizin in „Es gibt Heimweh. Aber es gibt auch so etwas wie schön, mit dem Fahrrad direkt neben dem Wasser men“, fügt sein gleichaltriger Klassenkamerad Dominik Deutschland zu studieren.“ Der pensionierte Lehrer Sprachweh“, sagt Adam Al Khatib. „Man vermisst die an der Elbe entlangzufahren“, schwärmt er. Für hinzu. Auch Klassenlehrer Jorit Gellhaar findet es be- hat den Aufenthalt der beiden palästinensischen Muttersprache, wenn man sie nicht sprechen kann.“ Adam ist das Meer etwas Besonderes. Um ans Meer merkenswert, wie schnell er sich integriert hat: „Es gibt Schüler in die Wege geleitet. Adam ist ein hochgewachsener Teenager aus dem in Israel zu reisen, braucht er als Palästinenser eine wenige Schüler, die sich so schnell einfinden.“ Westjordanland mit einem schüchternen, freund- Sondergenehmigung. Die wurde ihm allerdings seit Am Mittwoch hatte Adam bereits seinen letzten Schul- Schüleraustausch nicht möglich lichen Lächeln. Der 16-Jährige sitzt im Aufenthalts- drei Jahren nicht mehr erteilt. Weshalb, weiß er nicht. tag. Jetzt wird er noch an einer 16-tägigen Schüleraka- Cantré, der Jahrzehnte an der Schloss-Schule Mathe- raum der Schloss-Schule in Kirchberg. Es ist das erste Auch die Reise nach Deutschland konnten er und demie teilnehmen. Ob sich sein Deutsch seit seiner An- matik- und Physik-Lehrer war, hat von 2014 bis 2015 Mal, dass er in Deutschland ist, und manchmal über- seine Mitschüler nicht über das israelische Tel Aviv kunft bereits verbessert hat? „Ich denke, dass vor allem für ein Jahr als Altersvolontär an der deutsch-paläs- kommt ihn das Heimweh nach seiner Muttersprache. antreten, sondern mussten den Weg über Jordanien mein arabischer Akzent schwächer geworden ist“, sagt tinensischen Schule unterrichtet. Damals hatte er Trotzdem möchte er, wenn er mit der Schule fertig nehmen. „Wir mussten durch drei Kontrollpunkte“, Adam. Er findet es gut, dass ihn Lehrer und Mitschüler schon die Vorstellung, einen Schüleraustausch mit ist, in Deutschland studieren. „Das wollen die meis- erzählt er. „Erst durch den palästinensischen, dann darauf hinweisen, wenn er einen Fehler macht. der Schloss-Schule anzuregen. Das sei allerdings ten in meiner Klasse“, sagt er. den israelischen und am Ende den jordanischen.“ Adam ist bereits der zweite Schüler aus Beit Jala, der nicht möglich gewesen, weil Talitha Kumi bereits eine Zehn Stunden habe das gedauert. in diesem Jahr zwei Wochen kostenlos im Internat deutsche Austauschschule hat. Er freut sich, dass nun Zugang zu allen Universitäten der Schloss-Schule leben darf. Ab Mitte Juni ver- zumindest zwei Schüler aus dem Westjordanland eine Adam besucht in seiner Heimat die 10. Klasse der Während seine Mitschüler nach dem Austausch wie- brachte der 17-jährige Rami Alaraj zwei Wochen im Zeit lang Schloss-Schul-Luft schnuppern konnten. deutsch-palästinensischen Schule Talitha Kumi in der zurück ins Westjordanland reisten, machte sich Internat – allerdings nicht, um dort zur Schule zu Hohenloher Tagblatt, Beit Jala bei Bethlehem. In der siebten Klasse hat er Adam auf den Weg nach Süddeutschland, um für gehen. Stattdessen fuhr er jeden Tag zum Klinikum Anna Berger | 27.07.2017 sich dazu entschlossen, den Schulzweig zu wählen, knapp zwei Wochen auf Kosten der Schloss-Schule in Crailsheim, wo er ein Praktikum absolvierte. „Das der mit der deutschen internationalen Abiturprüfung im Internat zu leben und die 10. Klasse zu besuchen. war ein schönes Erlebnis“, sagt Rami Alaraj. „Beson- (DIAB) abschließt. Der Abschluss ermöglicht ihm Er hat sich schnell eingelebt. „Ich verstehe mich gut ders, weil wir in Palästina keine Praktika machen weltweit den Zugang zu Universitäten. mit meinem Zimmerpartner Alex“, sagt Adam. Und können.“ Er habe in diesen zwei Wochen viel gelernt. auch mit einigen Jungen aus seiner Klasse hat er sich „Er war längere Zeit in der Ambulanz und durfte Adam zu Besuch im Unter- richt in der 10. Klasse. In Deutschland angekommen ist er vor ein paar Wo- angefreundet. auch bei Operationen zusehen“, sagt Oberarzt Stefan 56 57
Durch Leistung zum Erfolg So könnte man die ersten Monate betiteln, die seiner Lehrer in einer Flüchtlingsfußballmannschaft. über meinen Körper sammeln. So kann ich die Stär- Zabiulla Salehi, genannt Zabi, in Kirchberg an der Zabi wohnt im Internat der Schloss-Schule, in den ken und die Schwächen des Körpers herausfinden. In Schloss-Schule erlebt hat. Ferien aber nutzt er jede Gelegenheit, das Land ken- Mathe bin ich zwar nicht gut, doch irgendwie mag ich nenzulernen, in dem er seine Zukunft aufbauen will. auch dieses Fach. Mathe wird ja oft gebraucht. Geo- Zabi stammt aus Afghanistan und besuchte im Besonders gute Erinnerungen hat er von München graphie mag ich, weil ich so das Wissen über unsere Schuljahr 2016/17 eine der beiden siebten Klassen und Dresden mitgebracht. Die U-Bahn blieb ihm im einzige Heimat, die Erde, erhalte. Ich müsste lügen, der Schloss-Schule. Sein Gedächtnis, das gefiel ihm. Am liebsten würde er wenn ich sage, dass ich keine Politik mag. Ich komme Zeugnis am Ende des ständig U-Bahn fahren. Was ihm sonst noch in die- ja aus Afghanistan, wo viele Länder politisch tätig Schuljahrs war so gut, sen beiden Städten auffiel, das waren die schönen sind. Mir ist es wichtig, Wahrheiten herauszufinden, dass er eine Klasse über- alten Gebäude, nette Leute, die ihm auch ein gutes auch wenn das sehr schwer ist.“ springen konnte und im Bild von Dresden zeigten, sowie die vielen Ausländer, nächsten Schuljahr die die er dort getroffen hat. Bevor Zabi nach Kirchberg Wenn Zabi gefragt wird, was ihn besonders bedrückt, neunte Klasse besuchen kam, hat er in Dresden ein Praktikum gemacht. Er dann sagt er, dass es das Gefühl der Heimatlosig- kann. half im ‚House of Resources‘ bei Übersetzungsarbei- keit ist. Zabi gehört der Bevölkerungsgruppe der ten. Diese Hilfsorganisation unterstützt in Dresden Hazara an. Die Hazara stammen vermutlich von den Bemerkenswert ist ehrenamtliche Helfer bei der Hilfsarbeit für Flüchtlin- Mongolen ab. Leider werden die Hazara in Afgha- dabei, dass Zabi erst ge. So feierte er dort auch das islamische Neujahrs- nistan als drittgrößte Bevölkerungsgruppe von der vor wenigen Monaten fest . bevölkerungsreichsten Bevölkerungsgruppe, den Zabi bei seinem Lieblingssport Deutsch gelernt hat und Paschtunen, unterdrückt. So kam es immer wieder Fußball. eine lange Reise hinter Mit Sprachen kennt sich Zabi aus. In Afghanistan zu Ausschreitungen gegenüber den Hazara. Ein Zabi in seinem Internatszimmer im Großen Haus. sich brachte. Sein Fleiß sprach er Dari (Neupersisch in Afghanistan) und Gefühl eine Heimat in Afghanistan zu haben, das fällt Wenn er aber in Deutschland bleibt, dann sieht er in der Schule und außer- Pashtu (die zweithäufigste Sprache in Afghanistan), Zabi schwer. für sich eine „helle“ Zukunft. So möchte er studieren, halb davon bescherte ihm diesen schulischen Erfolg. daneben erlernte er Englisch und nun kann er auch arbeiten und in die Welt reisen. Er möchte verschie- Doch auch in seiner Freizeit hat sich Zabi ange- noch Deutsch. Gefragt nach seinen Lieblingsfächern Er möchte, wenn er mit der Schule fertig ist, ein dene Kulturen kennenlernen und natürlich der Welt strengt. Er spielt sehr gut Fußball. So ist er bereits im antwortet er: „Meine Lieblingsfächer sind Biologie weiteres Praktikum machen. Doch was er einmal be- etwas zurückgeben. Kirchberger Fußballverein angekommen, spielt dazu und Mathematik, Geographie und auch Politik. Bio- ruflich machen will, das ist ihm noch unklar. Er sieht in einer Freizeitmannschaft und sonntags mit einem logie mag ich, denn dadurch kann ich mehr Wissen seine Zukunft noch von vielen Dingen abhängig. Ralf Martius, Zabiulla Salehi 58 59
Crailsheim Merlins - Kooperation mit vielen Vorteilen Vier junge Basketballer der Crailsheim Vorjahr suchten beide eine neue Herausforderung. benachbarten Sporthalle an ihrer Technik. bekommen. Merlins gehen auf die Schloss-Schule „Wir wurden von den Merlins angesprochen, ob wir Helmut Liersch ist Geschäftsführer der Schloss-Schu- „Wir sind zwar kein reines Sportinternat, aber den- in Kirchberg, drei davon sind dort es uns vorstellen könnten, nach Crailsheim zu wech- le und zusammen mit seinem Mitarbeiter Ralf noch finden die Nachwuchssportler bei uns durch im Internat. Alle hoffen später auf seln und dort in einem Internat zu leben“, berichtet Martius erster Ansprechpartner, für die vier Nach- die kleinen Klassen ideale Bedingungen vor“, erklärt eine Profilaufbahn als Sportler. Valentin. Ein wenig Bammel habe er schon gehabt, wuchstalente. „Seit einigen Jahren haben wir schon Liersch. Dies gilt allerdings nicht nur für die Mer- doch das große Ziel „Basketball-Profi“ vor Augen ent- lose Gespräche mit den Merlins geführt. Ich freue lins-Talente, sondern auch für Sprösslinge mit beson- schied sich der 15-Jährige diesen Schritt gemeinsam mich riesig, dass es jetzt geklappt hat“, so der Ge- deren künstlerischen oder musischen Fähigkeiten, Die U 16 der Crailsheim Merlins mit seinem Kumpel zu wagen. „Anfangs war es schon schäftsführer, der zudem Sport an der Schloss-Schu- die individuell schulisch gefördert werden, beispiels- spielt in der Jugend- Basket- komisch, aber ich habe mir das Leben im Internat viel le unterrichtet. weise wenn es gilt, Fehlzeiten nachzuholen. ball-Bundesliga, und das recht erfolgreich. schlimmer vorgestellt“, erzählt Valentin. Die Schule Bereits im zweiten Jahr ihrer Erstligazugehörigkeit sei sehr kooperativ, „die geben uns immer frei, wenn Geschäftsführer als Fan Soziale Durchmischung habe sie den Sprung in die Play-offs geschafft, dort nötig. Und abends wenn wir nach dem Training heim- Ursprünglich komme er ja vom Handball, aber „Durch die Stipendien haben wir eine gute soziale war dann allerdings Endstation gegen den Vorjahres- kommen, steht das Essen schon bereit.“ Gut finde inzwischen sei er richtiger Fan des Basketballclubs Durchmischung an unserer Schule unabhängig vom meister aus Frankfurt. er zudem, dass er nicht als einziger Basketballer am aus Crailsheim. „Hauptsächlich verfolge ich aber die Einkommen der Eltern.“ Für ihn seien die Basket- Dennoch ein toller Erfolg, an dem auch vier Schüler Internat ist, in der Gruppe fällt vieles leichter. Zudem Spiele der Jungs von unserer Schule. Bei den Heim- balltalente zudem Vorbilder für ihre Mitschüler, der Schloss-Schule beteiligt waren. Luis Strohmaier kann er an den freien Wochenenden immer nach spielen der JBBL bin ich oft live dabei. Wenn ich nicht „sie können sehen, was alles leistbar ist, wenn man wohnt in Crailsheim und pendelt täglich zur Schule, Hause fahren oder besuchen ihn die Eltern mal bei zusehen kann, schaue ich mir die Statistik nach dem sich anstrengt. Ich bewundere das Engagement der die anderen drei leben im Internat in Kirchberg. Ste- einem Spiel, „so weit ist Speyer ja nicht weg“. Spiel an.“ Jungs. Leistungssport und Schule unter einen Hut zu fan Vasovic kommt ursprünglich aus Serbien, seine bringen, ist eine sehr hohe Belastung.“ Eltern wohnen aber inzwischen in Neckarsulm. Zwei Individualtraining in Kirchberg Stipendien für die Talente Bis zu acht Trainingseinheiten und zwei bis drei Jahre ist er beinahe täglich zum Training nach Crails- Bei bis zu acht wöchentlichen Trainingseinheiten ist Durch Stipendien, die zur Hälfte von den Merlins und Spiele dann am Wochenende, und dennoch haben heim gependelt, nun lebt er in Kirchberg im Internat es optimal, im Internat zu leben. Neben den Übungs- zur anderen von der Schloss-Schule getragen wer- alle vier Schüler recht gute Noten. Und noch einen und hat nur noch wenige Kilometer von seinem einheiten der U 16 ist das Quartett auch öfters bei den, wird der Aufenthalt am Internat finanziert. Die ganz wichtigen Vorteil sieht Liersch gegenüber einem Zimmer zur Hakro-Arena. Übungseinheiten und Spielen der Herren II und der Eltern müssen nur einen ganz geringen Eigenanteil Sportinternat: „Die Schüler werden nicht aus ihrem Vincent Hofmann und Valentin Rappold haben beide U 18 dabei. Zudem bekommen die vier Schlossschü- der Nebenkosten einbringen, sodass jeder talentier- Lebensumfeld gerissen, wenn es mit dem Sport mal in der Vorsaison noch in Speyer heimatnah Basket- ler Individualtraining, zwei -bis dreimal wöchentlich te Nachwuchssportler unabhängig vom Einkommen nicht mehr so klappt oder sie schwerer verletzt sind.“ ball gespielt, aber nach dem Abstieg aus der JBBL im kommt ein Trainer nach Kirchberg und feilt in der der Eltern die Chance hat, einen Internatsplatz zu Die Kooperation mit den Merlins klappt prima, „die 60 61
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