JAHRES BERICHT 2017 MADE FOR EQUAL OPPORTUNITIES AND GENDER EQUALITY - ABZ*AUSTRIA
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MADE FOR EQUAL OPPORTUNITIES AND GENDER EQUALITY JAHRES BERICHT 2017 MaDE FOR EQUaL OPPORTUNITIES aND GENDER EQUaLITY
Vorwort der Geschäftsführung SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, LIEBE FREUNDINNEN UND FREUNDE, Das Jahr 2017 war für uns ein ganz besonderes, denn fen. Ein wichtiger Schwerpunkt von ABZ*AUSTRIA wir durften 25 erfolgreiche Jahre ABZ*AUSTRIA fei- ist es, die Arbeitsmarktintegration und (Weiter-) ern. Dem freudigen Anlass entsprechend luden wir Qualifizierung von Asylberechtigten und Geflüchte- UnterstützerInnen, KooperationspartnerInnen und ten zu fördern. MitarbeiterInnen in den Marx Palast ein, um das Ju- So setzen wir bereits seit 2015 den Kompetenz- biläum von ABZ*AUSTRIA zu begehen. Gemeinsam check für geflüchtete Frauen, ein Projekt des Ar- blickten wir auf 25 Jahre erfolgreiche arbeitsmarkt- beitsmarktservice Wien, um. Basierend auf den politische Arbeit, gleichstellungsorientiertes En- gewonnen Erfahrungen aus dem Kompetenzcheck gagement und Einsatz für Chancengleichheit von entwickelten wir weitere Pilotprojekte für asylbe- Frauen und Männern zurück. Unser Antrieb sind rechtigte und subsidiär schutzberechtigte Frauen: auch im Jubiläumsjahr die vielen kleinen und gro- Mit dem Projekt Perspektive Lernen und Arbeit kön- ßen Erfolge der TeilnehmerInnen unserer Projekte, nen die Frauen nach Absolvierung des Kompetenz- Kurse und Beratungsangebote und die vielfältigen checks beim erfolgreichen Einstieg ins Erwerbs- positiven Rückmeldungen von Unternehmen und leben unterstützt werden, um so ein nachhaltiges KooperationspartnerInnen, mit denen wir arbeiten. Zusammenleben zu fördern. Allen unseren Projekten liegt ein Ziel zu Grunde: Gleichstellung für Frauen und Männer am Arbeits- Wir freuen uns sehr, dass wir mit diesem erfolgrei- markt zu schaffen. Um diesem einen Schritt näher chen Projekt einen neuen Standort in der Simme- zu kommen, setzen wir auf Themen wie Gender ringer Hauptstraße beziehen konnten. Auch das Mainstreaming und Diversity Management, Verein- Projekt Meine Sprachen startete 2017 und bietet barkeit von Beruf, Familie und Privatleben, Arbeit in geflüchteten Frauen die Möglichkeit der Alphabeti- Jugend und Alter, lebensbegleitendes Lernen, Mi- sierung – sowohl in der Muttersprache Farsi oder gration und Integration. 2017 haben wir uns auch Dari als auch in der Zweitsprache Deutsch. Im Peer- verstärkt neuen Themenfeldern gewidmet: Neues System können die Frauen mit Unterstützung einer Arbeiten und Digitalisierung. muttersprachlichen Trainerin ihre Sprachkenntnis- se ausbauen und so schneller einen Lernerfolg vor- NEUES IM JUBILÄUMSJAHR weisen. ABZ*AUSTRIA zeichnet sich seit Beginn durch in- Ebenfalls 2017 starteten wir mit dem Projekt novative Lösungsansätze und die Entwicklung von Handel(n) für MigrantInnen. Dieses richtet sich an neuen Maßnahmen für gesellschaftliche Heraus- MigrantInnen, die Interesse bzw. Erfahrung in der forderungen aus. Im Jubiläumsjahr starteten wir Handelsbranche, speziell im Online-Handel, mit- zahlreiche Projekte und konnten gemeinsam mit bringen. Von kompetenten Trainerinnen werden KooperationspartnerInnen neue Angebote schaf- die Teilnehmenden dabei unterstützt, ihre berufli- 2
Vorwort der Geschäftsführung chen Kompetenzen und Erfahrungen sichtbar zu Alle drei genannten Projekte wurden im Rahmen machen, ihre Chancen im Handel zu klären und von Vergabeverfahren ausgeschrieben und werden zu verbessern. Im selben Jahr setzten wir erst- aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) mals gemeinsam mit Jugend am Werk das Projekt in der Investitionspriorität Gleichstellung sowie #futurefactory um. Hier bieten wir umfassende Be- durch das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, rufsorientierung, Wissenserweiterung und Unter- Gesundheit und Konsumentenschutz (BMASK) stützung bei der Suche nach einer Beschäftigung finanziert. oder Berufsausbildung für junge Frauen zwischen 21 und 25 Jahren, die auf Arbeitssuche sind. WOFÜR WIR SCHON LANGE BEKANNT SIND INNOVATION DURCH KOOPERATION Viele unserer Projekte begleiten uns erfolgreich Einige neue Pilotprojekte konnten wir auch gemein- schon zahlreiche Jahre. Seit über zehn Jahren un- sam mit unseren PartnerInnen entwickeln. Unter- terstützen wir im Auftrag des AMS Wien bzw. Nie- nehmen und Frauen profitieren dabei von der um- derösterreich Frauen auf ihrem Weg in handwerk- fassenden Expertise, den vielfältigen Ressourcen lich-technische Berufe mit der FiT-Frauenberatung und Blickwinkeln mehrerer Organisationen. Wien und dem FiT-Zentrum Weinviertel. Ein weite- res langjähriges Projekt von ABZ*AUSTRIA ist das Im Pilotprojekt Der V/Faktor – Erfolgsfaktor Ver- Frauenberufszentrum (FBZ). Dieses fördert seit einbarkeit für Regionen und Unternehmen bieten vielen Jahren Frauen aller Altersstufen bei Weiter- wir gemeinsam mit der BAB Unternehmensbe- bildungen, Höherqualifizierungen und dem (Wie- ratung und ÖAR GmbH Beratungsleistungen zur der-)Einstieg ins Berufsleben. Entwicklung und Umsetzungen von besseren Ver- einbarkeitsmaßnahmen von Beruf, Familie und Wir freuen uns sehr, mit dem Projekt in Wien und Privatleben in Unternehmen und Gemeinden an. mit mehreren Standorten in Vorarlberg arbeitssu- Die Beratung kann kostenlos in den Pilotregionen chende und arbeitslose Frauen bei ihrem Weg (zu- Waldviertel, Oststeiermark und Obersteiermark rück) ins Berufslaben und damit auch in die finanzi- West/Leoben genutzt werden. elle Unabhängigkeit begleiten zu können. Das Frau- enberufszentrum trägt mit dem Beratungsangebot Ein weiteres neues Pilotprojekt stellt inclusion@ einen essentiellen Teil zur Gleichstellung von Frau- work – So geht Vielfalt für Unternehmen und Frau- en am Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft bei. en dar. Dieses konzipierten wir gemeinsam mit der Mit der Beratungsstelle für Frauen ist es seit vielen Caritas der Erzdiözese Wien. Hier bieten wir Unter- Jahren möglich, auch mit Kundinnen die nicht beim nehmen Beratung und Begleitung im Recruiting- Arbeitsservice gemeldet sind, Lösungen zu Fragen und Onboarding-Prozess von Frauen mit Flucht- und Herausforderungen rund um Beruf und Arbeit hintergrund an. Zudem unterstützen wir die Frauen zu erarbeiten. praxisorientiert beim Jobeinstieg, um eine nachhal- tige Integration zu fördern. Als Teil des Netzwerks „Bildungsberatung in Wien und Niederösterreich“ führt ABZ*AUSTRIA Bil- Im Pilotprojekt FairPlusCleaning bringen wir unsere dungsberatung und -information für Frauen und Expertise zu Weiterqualifizierung und lebensbeglei- Personen mit Betreuungspflichten durch. Mit dem tendem Lernen ein. Das Projekt hat sich zum Ziel Projekt ABZ*Basisbildung wirkt! startete bereits gesetzt, Mitarbeiterinnen in der Reinigungsbranche 2015 ein Angebot für Mädchen und Frauen, die mit Beratungs- und Entwicklungsangeboten zu för- über keine (anerkannte) formale Schulausbildung dern. Das Beratungsunternehmen ÖSB ist mit der verfügen und die Voraussetzungen für den Vorbe- Durchführung des Projektes betraut, ABZ*AUSTRIA reitungskurs auf den Pflichtschulabschluss noch ist als Subauftragnehmerin in der Beratung von nicht erfüllen. Unternehmen und in der Weiterbildung von Frauen sowie als Expertin für die Themenbereiche Gender und Diversity Management tätig. 3
Vorwort der Geschäftsführung Ein existenzsicherndes Einkommen und finanzi- TALKS, PODIEN, KEY NOTES – elle Unabhängigkeit sind auch die Ziele im Projekt GEFRAGTE EXPERTISE Gschäftsfraun im Burgenland. Mit der Abschlussfei- er 2017 können wir auf 15 erfolgreiche Jahre gleich- Sehr groß war 2017 die Nachfrage nach Key Note stellungsorientierter Arbeit im Burgenland zurück- Speeches, Podiumsdiskussionen und fachlichen blicken und dürfen verraten: Es wird auch 2018 wei- Inputs unserer ExpertInnen. Wann immer es unse- tergehen! Das Projekt Gschäftsfraun unterstützt re Zeit erlaubt, freuen wir uns, unsere Erfahrungen – wie der Name schon sagt – werdende Unterneh- weiterzugeben und wichtige Gleichstellungsthe- merinnen und Gründerinnen bei ihrem Weg von men zu diskutieren. der Idee zur erfolgreichen Selbstständigkeit. Somit soll auch die Armutsgefährdung reduziert und die Unsere Expertise durften wir so z.B. beim Fach- Region wirtschaftlich gestärkt werden. Das Bur- symposium Frauen/Leben/Burgenland zum The- genland ist übrigens GründerInnenland Nummer 1! ma „Herausforderungen und Möglichkeiten der Wir freuen uns sehr, dass wir weiterhin Frauen pra- Armutsbekämpfung“, im Bundesministerium für xisorientiert bei ihrem Weg in eine nachhaltige und Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz zu „Back existenzsichernde Selbstständigkeit unterstützen to work, now! Europäische Konferenz zu Arbeits- können. plätzen für langzeitarbeitslose Menschen über 50“ und bei der Raiffeisen International zum Thema Ein wichtiger Meilenstein 2017 war, die Ausschrei- „Führen in Teilzeit“ einbringen – um nur einige we- bung des Projekts Wiedereinstieg mit Zukunft – nige Beispiele zu nennen. Zukunft mit Wiedereinstieg zu gewinnen. Wir un- terstützen Frauen, die nach einer Unterbrechung HERZLICHEN DANK! ihrer Erwerbstätigkeit auf Grund von Pflege- oder Kinderbetreuungspflichten wieder ins Erwerbsle- Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich bei allen ben einsteigen möchten. Mit einem modularen Kur- KooperationspartnerInnen und MitarbeiterInnen, sangebot und Einzelcoaching können wir individuell die das langjährige Bestehen von ABZ*AUSTRIA auf den Bedarf der Frauen eingehen und erfolgreich und die zahlreichen unterschiedlichen Projekte erst beim Wiedereinstieg unterstützen. möglich machen. Unser Dank gilt wie jedes Jahr insbesondere den Förder- und AuftraggeberInnen, die die Grundlage dafür schaffen, dass wir gleichstellungsorientierte Innovationen entwickeln und diese in unseren Pro- jekten erfolgreich umsetzen. Mit dem vorliegenden Jahresbericht 2017 möch- ten wir Ihnen einen Einblick in unser Unternehmen, unsere Arbeit und unser arbeitsmarktpolitisches Selbstverständnis geben. Wir freuen uns über Ihr Interesse! Mit herzlichen Grüßen Manuela Vollmann und Daniela Schallert Geschäftsführung 4
Unternehmensportrait ABZ*AUSTRIA IST EIN NICHT GEWINNORIENTIERT WIRTSCHAFTENDER VEREIN ZUR FÖRDERUNG VON ARBEIT (A), BILDUNG (B) UND ZUKUNFT (Z) VON FRAUEN ... ... das größte Frauenunternehmen Österreichs und kompetente Business-Partnerin seit 25 Jahren. Gut 160 MitarbeiterInnen engagieren sich für die Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt, in der Bildung und Wirtschaft. Seit der Gründung 1992 ist ABZ*AUSTRIA auf ge- Unternehmen müssen sich den gesellschaftli- sellschaftlichen Nutzen ausgerichtet. Es ist Ziel, chen und sozialen Veränderungen stellen bezie- win-win-Situationen für alle zu schaffen. Die Spezia- hungsweise diese auch für sich nutzen können. lisierung liegt im Bereich Gleichstellung von Frauen ABZ*AUSTRIA berät und begleitet Unternehmen, und Männern in der Wirtschaft, in der Herstellung die Gender Mainstreaming Strategien in ihre Struk- von Vielfalt und gleichen Chancen am Arbeitsmarkt turen und Prozesse integrieren wollen und Chan- und in der Entwicklung von nachhaltigen, wertori- cengleichheit und Diversity als Leitmotiv definieren. entierten Lösungen für komplexe Herausforderun- gen. Die Angebote richten sich dabei an Frauen #ABZ*AUSTRIA finanziert sich ausschließlich über und – immer mehr – in wirkungsvollen Segmenten Projektaufträge. Zu den AuftraggeberInnen zählen auch an Männer, darüber hinaus an Unternehmen das Arbeitsmarktservice Wien, Niederösterreich und EntscheidungsträgerInnen aus Politik und und Vorarlberg, der Europäische Sozialfonds ESF, Wissenschaft. das Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Forschung, das Bundesministerium für Frau- Mit dem Ziel der Geschlechtergerechtigkeit und en, Familie und Jugend, das Bundesministerium Chancengleichheit umfassen die Kompetenzfelder für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumenten- Bereiche wie Wiedereinstieg, Gestaltung von beruf- schutz, das Bundesministerium für Europa, Inte- lichem Auszeiten und Karenzmanagement, Age- gration und Äußeres, die Stadt Wien (MA 57, MA 25, Management, Diversity Management, Förderung MA 17, MA 13, FSW, WAFF), das Frauenreferat Land von Frauen in handwerklich-technischen Berufen, Burgenland sowie die Arbeiterkammer Vorarlberg Frauen in Führungspositionen und spezifische An- und das Land Vorarlberg. gebote für MigrantInnen und Frauen mit Fluchter- fahrungen. Das Portfolio umfasst berufliche Orien- Sämtliche Produkte von ABZ*AUSTRIA sind auf ihre tierung, Karrierecoaching, Beratungen, Workshops, Gleichstellungswirksamkeit hin überprüft. Sie fol- Lehrgänge, Aus- und Weiterbildungen sowie die Un- gen der Vision von Geschlechtergerechtigkeit und terstützung bei der Gründung von Unternehmen Vielfalt. Der Beitrag von ABZ*AUSTRIA äußert sich für Frauen. in einer vorausschauenden Mitgestaltung der Be- dingungen am Arbeitsmarkt und in der Wirtschaft. Für Unternehmen werden Beratungen, Workshops In diesem Sinne versteht sich ABZ*AUSTRIA als ar- und Trainings für Führungskräfte und Mitarbeite- beitsmarktpolitische Innovatorin. rInnen durchgeführt zu Themen wie Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben, Frauen in Füh- ABZ*AUSTRIA gehört einer Reihe von Netzwerken rungspositionen, gleichstellungsfördernde Unter- und Verbänden an, wie etwa dem Österreichischen nehmensstrukturen und Rahmenbedingungen, z.B. gleichstellungsorientierte Arbeits(zeit)modelle sowie werteorientierte Unternehmensstrategien. 5
Unternehmensportrait Inhalt Frauenring, dem Dachverband – Soziale Unterneh- men Wien und arbeit plus Österreich, dem Netz- werk „Gesundheitsförderung und Arbeitsmarktin- tegration“, dem Wiener Armuts-Netzwerk (WAN) und hat die „Charta der Vielfalt“ der Wirtschafts- kammer Wien unterzeichnet. ABZ*AUSTRIA wurde mit zahlreichen Preisen aus- gezeichnet, u.a. der Auszeichnung als familien- freundlicher Betrieb Vorarlberg 2016/2017, dem Wiener Gesundheitspreis 2014, dem Österreichi- schen Staatspreis für Erwachsenenbildung und dem ESF-Innovationsaward 2012, weiters mit dem Betrieblichen Sozialpreis 2011 oder dem „EBIZ Egovernment Award“ für herausragende Leistun- gen bei der Umsetzung von E-Business- und IT-Lö- sungen 2010. ABZ*AUSTRIA hat die Zertifizierun- gen Ö-Cert und Wien-Cert erhalten. Manuela Voll- mann erhielt 2013 das goldene Verdienstzeichen des Landes Wien und 2015 den Johanna Dohnal Praeis. Gesellschaftliche Wertschöpfung ist unser Ziel. Diese verstehen wir als Chance, Strukturen so zu gestalten, dass alle Individuen entsprechende Ent- wicklungs- und Handlungsspielräume vorfinden und einengende Bilder und Zuschreibungen keine Wirksamkeit entfalten. 6 6
Inhalt COMPETENT EN MATIERE DE FEMMES ET D’ECONOMIE ... kadınları ilgilendiren ve ekonomik meselelerde uzman ... kompetencia a „nok es a gazdasag targykoreben ... COMPETENCIA PARA LAS MUJERES Y LA ECONOMIA ... organizacija kompetentna za žene i privredu ... organizacija kompetentna za žene i gospodarstvo ... organizacija kompetentna za žene i privredu kompetencja dla kobiet i biznesu ... kompetentni pro ženy a hospodarstvi ... COMPETENT FOR WOMEN AND BUSINESS ... 有 能 - 扶 助 婦 女 , 提 振 經 濟 ... KOMPETENT FÜR FRAUEN UND WIRTSCHAFT Inhalt QUALIFIZIERUNGEN ABZ*Basisbildung wirkt! 34 34 StartWien – Das Jugendcollege 35 ABZ*pflichtschulabschluss 36 Vorwort der Geschäftsführung 2 Unternehmensportrait 5 BILDUNGSBERATUNG/BERUFSORIENTIERUNG 37 Leitartikel - Nicht das Wissen fehlt, sondern Tun 8 Bildungsberatung in Wien 37 Bildungsberatung in Niederösterreich 39 DIE ABZ*AUSTRIA GESCHÄFTSFÜHRUNG 10 Kompetenzcheck berufliche Integration – Frauen ab 18 Jahre 40 DAS ABZ*AUSTRIA ORGANIGRAMM 2017, ABZ*Perspektive Lernen und Arbeit 41 MITARBEITERINNEN ABZ*AUSTRIA 2017 11 Bildungsberatung für junge AsylwerberInnen in Wien 42 UNSERE PROJEKTE IM ZEICHEN Bildungsberatung für junge DER KOMPETENZFELDER 12 AsylwerberInnen in Niederösterreich 43 FairPlusCleaning – WERTvolle Gender Mainstreaming und Diversity Management 13 Berufsaussichten für Reinigungskräfte 45 ABZ*Wiedereinstieg mit Zukunft 46 Vereinbarkeit Familie.Beruf.Privatleben 14 ABZ*Neue Wege 48 Arbeit.Jugend.Alter 15 #futurefactory 49 Lebenslanges Lernen 16 Handel(n) für MigrantInnen 50 Arbeit.Migration. Flucht 17 KeCKmobil Kompetenzen erkennen – Neues Arbeiten. Digitalisierung. Innovation. 18 Chancen nutzen – Know how erweitern 51 UNSERE PROJEKTE UND UNTERNEHMENSGRÜNDUNG 52 ANGEBOTE AUF EINEN BLICK 20 [Gschäftsfraun] – Erfolgreiche Unternehmerinnen – starke Wirtschaftsregion 52 ÖSTERREICHWEITE PROJEKTE UND NETZWERKTÄTIGKEITEN 22 ANGEBOTE FÜR UNTERNEHMEN 54 K3 KARENZ KARRIERE KOMPETENZ 54 ABZ*gender&diversity.Bildungsberatung 22 Top-Job-Sharing: Executive Coaching für learn forever Querschnittsaufgaben Unternehmen und Mitarbeiterinnen 56 in der Basisbildung 23 Impulsberatung für Betriebe 57 learn forever – 2017 24 inclusion@work – So geht Vielfalt für Frauen und Unternehmen 58 BERATUNGSSTELLEN 25 Der V/Faktor – Erfolgsfaktor Vereinbarkeit ABZ*Beratung für Frauen 25 für Regionen und Unternehmen 59 ABZ*Frauenberufszentrum Wien 26 Frauenberufszentrum*Vorarlberg 27 STADTENTWICKLUNG 60 KarenzAktiv 28 Stadtteilmanagement Seestadt Aspern 60 FIT – FRAUEN IN HANDWERK UND TECHNIK 29 ZAHLEN, DATEN, FAKTEN 61 ABZ*FIT.Absolventinnenbetreuung 30 UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION 64 ABZ*FiT.Zentrum Weinviertel 32 DANKE 67 IMPRESSUM 68 7
Leitartikel NICHT WISSEN schlecht zu tun. Sie schreiben doch nur Verhaltens- und Rollenerwartungen fort und reproduzieren die FEHLT, SONDERN immer gleichen Klischees und damit Diskriminie- rungen. TUN Wir dürfen auf Grund der Fakten davon ausgehen, dass viele Frauen die notwendigen Ausbildungen Das Land braucht endlich mehr Chefinnen. Die und Kompetenzen für Führungspositionen mitbrin- Fakten liegen auf dem Tisch, Notwendigkeiten gen. Wir wissen auch ganz genau woran es scheitert, und Vorteile sind bestens beforscht und vielfach dass es nicht mehr Frauen in Führungspositionen dokumentiert. Erzeugen wir Druck. Es ist Zeit zu gibt. handeln. Die ungleiche Verteilung von bezahlter und unbe- Ich arbeite seit über 25 Jahren an der Schnittstel- zahlter Arbeit, ein Mangel an qualitativ und quanti- le zwischen Frauen, dem Arbeitsmarkt und der tativ hochwertigen Kinderbetreuungsplätzen, der Wirtschaft. Ich sehe immer die gleichen Power- Mangel an qualitätsvoller Teilzeitarbeit, gekoppelt pointfolien bei diversen Businessveranstaltungen, mit der Tatsache, dass in genau jenen Lebenspha- die belegen, wie unterrepräsentiert der Anteil der sen, in denen meist Frauen die Kinderbetreuung weiblichen Führungskräfte in Österreich ist, wie übernehmen, die Gehälter der Männer überdurch- viel Frauen weniger verdienen als Männer und dass schnittlich ansteigen und dies mit dem Aufstieg auf trotz steigender Akademikerinnenzahlen, aber der Karriereleiter einhergeht. Tatsachen, die schon selbst bei gleichen Bildungsabschlüssen, Frauen unendlich lange auf dem Tisch liegen. signifikant weniger in führenden Positionen an- zutreffen sind. Der Frauentag fasst jedes Jahr die betrüblichen Fakten zusammen. Ich kann es nicht mehr hören, wenn es heißt, es gebe wieder keine geeigneten Kandidatinnen für eine Führungsposi- tion und ich will keine Veranstaltungseinladungen mehr bekommen, wo es sich auf den ersten Blick wieder nur um ein rein mit Männern besetztes Po- dium handelt. Die Lage ist bekannt. Mir ist aber auch klar, dass wir solange sich nichts ändert wohl immer wieder von diesen Fakten hören müssen. Was ich mir wirklich wünsche, sind Lösungen. Mitt- lerweile sollte es sich herumgesprochen haben, dass sich die Wirtschaft nicht leisten kann, weibli- che Talente brach liegen zu lassen. Top-ausgebilde- te Frauen strömen auf den Arbeitsmarkt und wer- Die unzähligen Berichte und Infos dazu verstauben den schneller in der Arbeitswelt enttäuscht, als wir mittlerweile wahrscheinlich in dutzenden Ordnern. es in unserem Jahrhundert für möglich halten. Und In den letzten Jahren sollte Veränderung doch auch ja, es gibt mittlerweile jede Menge Studien, dass dadurch unterstützt werden, dass auch Männer starre Geschlechterrollen die Leistungsfähigkeit gerne die Kinderbetreuung und -versorgung über- der Unternehmen einschränken. nehmen möchten. Wir erleben viele junge Väter, die sich aus tradierten Rollenbildern befreien wollen. Die besseren dieser Studien argumentieren mit Was ist also zu tun? Vielfalt und verzichten darauf, den Mehrwert der weiblichen Führungskräfte auf ihre Beziehungs- orientierung und Kommunikationsfähigkeit zu re- Die großen strukturellen Änderungen liegen bei duzieren. Hören wir endlich auf damit, die vielen Politik und Wirtschaft. Hier könnten neue struktu- Unterschiede, die es auch unter allen Männern und relle Rahmenbedingungen z.B. in Form von neuen unter allen Frauen gibt, zu ignorieren. Menschen Arbeitszeit- und Arbeitsorganisationsmodellen ge- sind unterschiedlich, das hat nichts mit dem Ge- schaffen werden. Job-Sharing Modelle oder Führung 8 8
Leitartikel in Teilzeit zumindest in bestimmten Lebensphasen schaffen einen Schritt Richtung gleichberechtigter Gesellschaft. Die zunehmende Digitalisierung ver- ändert unsere Arbeitswelt komplett. Und vielleicht erfüllt sie uns doch noch den Traum von erheblich weniger Arbeit. Aber ganz prinzipiell bringt eine 30-Stunden-Woche, wie sie in Deutschland be- reits diskutiert wurde, nicht nur den nötigen Frei- Dies geht oft mit kleinen, aber effektiven Mitteln, raum, sich mehr um die eigenen Bedürfnisse und wie z.B. keine Meetings nach 17 Uhr anzusetzen. das eigene soziales Umfeld zu kümmern, sondern Wenn Sie Personalverantwortung haben, achten eröffnet auch die Perspektive, Weiterbildungen, Sie darauf, dass Sie Recruiting-Prozesse gleichstel- Kinderbetreuung oder die Versorgung oder Pflege lungsorientiert aufsetzen und wenn Sie Arbeiter- von Angehörigen ein Stück weit besser vereinbar zu nehmerin sind, kommunizieren sie klar und deut- machen. lich ihre Karrierewünsche. Wenn Sie Arbeitnehmer sind, dann vergleichen sie ihr Gehalt mit dem der Abseits von den großen politischen und wirtschaft- weiblichen Kollegin und fragen Sie sich, ob die Un- lichen notwendigen Änderungen, kann ich nur dazu terschiede gerechtfertigt sind. Wenn Sie in egal wel- aufrufen, auch auf der individuellen Ebene, zu tun, cher Rolle zu einer rein Männer dominierten Ver- was möglich ist. Wenn Sie in einer Beziehung leben, anstaltung eingeladen werden, sagen Sie ab und schauen Sie nach, wie die Hausarbeit zwischen Ih- äußern Sie -Ihre Kritik dazu. nen und Ihrer/m PartnerIn verteilt ist. Wenn Sie Kin- der haben, achten Sie darauf, ihr Selbstbewusstsein Arbeiten wir alle aktiv an anderen Mindsets. Zu- unabhängig vom Geschlecht zu stärken. Teilen Sie schreibungen passieren schnell. Die ersten Frauen Mädchen und Burschen gleich viel für Hausarbei- in bis dato rein männerbesetzten Orchestern wur- ten ein. Wenn Sie ArbeitgeberIn sind, unterbinden den engagiert, nachdem die Auditions für männli- Sie Diskriminierungen auf Grund des Geschlechts che und weibliche MusikerInnen hinter einem Vor- und setzen Sie gezielt Schritte, die Vereinbarkeit für hang stattfanden. Auch eine kreative und effektive Männer und Frauen fördern. Lösung, wenn es nicht anders geht. Wenn der Wille zur Veränderung da ist, dann gibt es immer Wege. Nur bitte gehen wir es an, erzeugen wir Druck, wo es nötig ist und finden Lösungen, wo wir Verände- rungen bewegen können. Die Fakten liegen auf dem Tisch, es ist Zeit zu handeln. 9
Geschäftsführung DIE ABZ*AUSTRIA GESCHÄFTSFÜHRUNG MAG.A MANUELA VOLLMANN Geschäftsführerin ABZ*AUSTRIA Strategische und operative Führung der Organisation, Key Account Management, Marketing, Kommunikation, Vernetzung, Unternehmenskooperationen MAG.A DANIELA SCHALLERT Geschäftsführerin ABZ*AUSTRIA Strategische und operative Führung der Organisation, Organisationsentwicklung, Recht, Wissens- und Qualitätsmanagement, EU-Kooperationen Die beiden Geschäftsführerinnen Mag.a Manuela Vollmann und Mag.a Daniela Schallert leben das innovative Führungsmodell Top-Job-Sharing. MITGLIEDER DES VORSTANDS Vorsitzende: Manuela Vollmann Vorsitzende-Stellvertreterin: Inge Zankl Schriftführerin: Karin Mader-Reichl Schriftführerin-Stellvertreterin: Ursula Rosenbichler Kassierin: Daniela Schallert Kassierin-Stellvertreterin: Helene Schrolmberger 10 10
Organigramm DAS ABZ*AUSTRIA ORGANIGRAMM 2017 Vorstand Geschäftsführung Unternehmens- Manuela Vollmann Daniela Schallert kommunikation Key Account Management/ Organisationsentwicklung Leitung Petra Endl Marketing/ Kommunikation/ Recht/ EU-Kooperationen/ Lobbying/ Vernetzung/ Wissensmanagement/ Unternehmenskooperationen Qualitätssicherung Projekt- und Portfoliomanagement Kaufmännische Leitung Leitung Sandra Stegmüller und Karin Wolf Leitung Karin Mader-Reichl Projekte unter der Leitung von: Susanna Csenkey, Tamara Dorner, Kerstin Engbrodt, Silvia Flörl, Daniela Friedrich, Isabella Groiss, Rebekka Hahn, Ulrike Hiebl, Martina Hochreiter, Eva Holder, Dagmar Kavsek-Allinger, Gudrun Koban, Sabine Krammel, Matylda Krupinska, Ursula Morokutti, Fariba Olschak, Claudia Pircher, Michelle Sajch, Bettina Sturm UNSERE MITARBEITERINNEN SIND UNSERE WICHTIGSTE RESSOURCE – DAS ABZ*AUSTRIA TEAM 2017. ABULADZE Tea ADILI Arijana AICHER Martina AICHINGER Susanne ALDAGHI Atieh-Zhaleh BALINT Nicoleta BARGHOUTH Anna BAUER Elke BENALLAL Loubna BERGHUBER Silvia Maria BERNEGGER Karin BICHLER PENN Edyta BISCHOFFSHAUSEN Martina BITTNER Julia BURCHARD Sophie Christine BURTSCHER Reingard CARDAKLIJA Abida CSENKEY Susanna DACHENHAUSEN Caro DAEERASOLI Mona DESSER Delphine DIETRICH Martina DORNER Tamara DRDLA Susanne DÜR Rumeysa Betül ECHSEL Sabine EGGER Carina ENDL Petra ENGELHARDT Gabriele FEDERSPIEL Monika FIKEIS Andrea FINK Yvonne FLÖRL Silvia FONTAIN Dagmar FRANKL Julia FRIEDRICH Daniela FROMM Elisabeth FRON Natalia GABRIEL Michaela GATTRINGER Petra GAUSTER Petra GEBHARD Birgit GELDNER Grit Susanne GERMANE Natascha GHAFOURIAN Tannaz GIANG Anh GISINGER Eva GRAF-STAUDINGER Manuela GRASSAUER Jutta GROISS Isabella GRUNDNER Edeltrude GUGGENBICHLER Andrea HAAG Anita HADAMOFSKY Herta HAGEN Hei- de HAHN Rebekka HANBALI Asmaa HANDLER Gerlinde HÄRTENBERGER Judith HERMANN Ursula HEUBERGER Elke HIEBL Ulrike HIETZ-SEIFERT Ursula HOCHREITER Martina HOFMANN Eva HOLDER Eva HÜFFEL Karin INSCHLAG Agnes JÄGER Anna JANNACH Linda JARMY Angela JOHN-SCHEDER Alexandra JUEN Martina KAISER-MÜLLER Katharina KAPOCS Viktoria KAVSEK-ALLINGER Dagmar KELZ Christina KERZL Claudia KLEIN Sabine Kornelia KOBAN Gudrun KRAMMEL Sabine KREUTER Johanna KRUPINSKA Matylda KUDUZOVIC-HADZIC Alma LANG Annette LANGO Lydia MACKL Erika MADDAHI Anahita MADER-REICHL Karin MALEK Iwona MATTERSDORFER Christina MAY Veronika MAYER Ewa-Carina MIXA Victoria MOROKUTTI Ursula MOSER Gerlinde MÜLLER Elke MUSTAFA HAMID Ishraga NADERER Elke NAMDAR Rosanak OBERHÖLLER Katrin OBERMAIER Lena OBERSTEINER Sibylle OL- SCHAK Fariba OSMAN Alexander PAJIN Violeta PIETZINGER ÜN Manuela POKORNY Sonja POLI-NARENDJA Tanja PROKOP Irene PUTZ Christa PUTZ Sonja QUEVEDE PEREYRA DE PRIBYL Rosario RAINER Sonja RAMIREZ TICHY Teresa Helena RAUHS-FREY Ga- briele REICHHARDT Daniela RESCH Maria RISKOVITS Michaela RÖSER Elisabeth ROSTEK Ulrike RUEPP-KOTTERER Manuela RUSS Marion SADER Saleema Michelle SCEKIC-SIMIC Sonja SCHALLERT Daniela SCHALLNER Sabine SCHAURECKER Michaela SCHEN- NER Eva SCHMIDT Ursula SCHÖFBECK Agnes SCHÖNBACH Susanne SCHUBERT Daniela SCHÜTTER Helga SCHWARZ Christoph SHOKOUHI TABRIZI Manjeh SIDLO Natascha SOBOTKA Stefanie SPERL Sophie STEGMÜLLER Sandra STEVANOVIC Danijela STIX Anita STUDENY Susanne STURM Bettina TAICHIKOVA Akmor TAWAKOL Selwa TERLE Christina VALDES Maria VINATZER Angelika VOLLMANN Manuela WAFA Fatana WAGNER Elisabeth WEINBAUER-BERBALK Andrea WEINHÄUPL Alexandra WENINGER Roswitha WIEDEMANN Alexandra WOLF Karin ZAININGER Bianca
Kompetenzfelder UNSERE KOMPETENZFELDER SIND PRaXISFELDER. SIE SIND DER BEITRaG VON aBZ*aUSTRIA ZUR GLEICHBERECHTIGTEN PaRTIZIPATION VON FRaUEN aM ÖSTERREICHISCHEN aRBEITSMARKT. UNSERE PROJEKTE IM ZEICHEN DER KOMPETENZFELDER Unterschiedliche und stets im Wandel befindliche (Aufbau einer attraktiven ArbeitgeberInnenmarke) arbeitsmarktpolitische Anforderungen für Frauen und Corporate Social Responsibility (gesellschaft- haben ABZ*AUSTRIA im Laufe der 25-jährigen Un- liche Verantwortung durch Unternehmen).2008 ternehmensgeschichte dazu bewegt, innovative wurden fünf Kompetenzfelder als Kernbereiche de- und adäquate Lösungen für verschiedenste Her- finiert, die wir 2017 durch ein sechstes ergänzt ha- ausforderungen zu erarbeiten. Die permanente Ent- ben. Sie sind mit „Projektlandschaften“ vergleich- wicklung passender Produkte bedeutet, sich stän- bar: Areale, innerhalb derer ABZ*AUSTRIA das dig neu und mit Aufmerksamkeit und Weitsicht auf eigene Portfolio in Anlehnung an die Aufgabenberei- Themen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft che des österreichischen Arbeitsmarktes absteckt. einzulassen.ABZ*AUSTRIA konnte die vorhandene Zu den zahlreichen bestehenden Produkten kamen Expertise 2017 in insgesamt 29 Projekte einbringen. immer wieder neue hinzu. Eine exakte Abgrenzung der Kompetenzfelder ist nicht in vollem Ausmaß Dem Portfolio von ABZ*AUSTRIA liegt eine trans- möglich und sinnvoll. Vielmehr handelt es sich um parente Wertebasis zu Grunde. Alle Angebote wer- Standorte, Perspektiven, verschiedene Zugänge, die den basierend auf dem Leitprinzip eines gerechten alle – von unterschiedlichen Richtungen kommend Geschlechterverhältnisses gestaltet. Diese Vision – dem gemeinsamen Ziel dienen: die Gleichstellung setzt die Überwindung der (Re-)Stereotypisierung der Geschlechter am Arbeitsmarkt zu erreichen. der Geschlechter voraus: das Verharren oder gar Zurückfallen in veraltete(n) Rollenbilder und -zu- Eine Unterteilung in Kompetenzfelder erleichtert schreibungen, die den gesellschaftlichen Fortschritt die theoretische und gesellschaftspolitische Aufbe- bremsen.Die Entwicklung des Angebotes ist von reitung des Themenfeldes, sodass Projekte gezielt Ganzheitlichkeit, Nachhaltigkeit und der Kombina- und begründbar geplant und umgesetzt werden tion verschiedener Handlungsebenen geprägt. An- können. gebote auf einer individuellen Ebene über konkrete Bildungs- und Beratungsangebote, auf einer struktu- rellen Ebene über Beratungs- und Trainingsangebo- te für Wirtschaftsunternehmen und Non-Profit-Un- UNSERE KOMPETENZFELDER SIND ... ternehmen und auf einer gesamtgesellschaftlichen Ebene über Lobbying und Kampagnen ergänzen Gender Mainstreaming und Diversity Management. sich. Sämtliche Produkte von ABZ*AUSTRIA sind Vereinbarkeit Beruf. Familie. Privatleben. auf ihre Gleichstellungswirksamkeit hin überprüft. Arbeit. Jugend. Alter. Sie folgen der Vision von Geschlechtergerechtigkeit Lebensbegleitendes Lernen. und Vielfalt. Und sie bewähren sich in Programmen Arbeit. Migration. Integration. zur betrieblichen Frauenförderung oder folgen den Neues Arbeiten. Digitalisierung. Innovation. Unternehmensstrategien von Employer Branding 12 12
Gender Mainstreaming und Diversity Management GENDER MAINSTREAMING UND DIVERSITY MANAGEMENT Nach wie vor existieren Strukturen und Vorstellun- gen, die geschlechtsspezifische Benachteiligung und Diskriminierung verursachen. Das gleichbe- rechtigte Mitwirken von Frauen und Männern in allen Bereichen des Berufs-, Familien- und Privat- lebens ist noch lange nicht erreicht. Um dieses Ziel Alle Maßnahmen von ABZ*AUSTRIA bauen nicht nachhaltig zu verfolgen, wird die Umsetzung der nur auf den Grundlagen Gender Mainstreaming Strategien Gender Mainstreaming und Diversity und Diversity Management auf, ABZ*AUSTRIA hat Management empfohlen. auch einen wesentlichen Beitrag zur Qualitäts- entwicklung und Während Gender Praxisanwendung Mainstreaming da- dieser Strategien rauf abzielt, in allen geleistet. Bereichen Geschlech- tergerechtigkeit herzu Als Querschnittsma- stellen und Strukturen terie fließen Gender zu schaffen, in denen Frau- Mainstreaming und Diver- en und Männer gleichwertig sity in verschiedenste Ebe- auf allen (Unternehmens-) nen hinein: Individuell in un- Ebenen agieren können, ist bei sere Arbeit mit Frauen und Diversity Management der Nut- Mädchen; in unsere Arbeit mit zen auf die Potenziale und Mög- Männern speziell rund um die The- lichkeiten aller MitarbeiterInnen im men Väterkarenz, gendersensible Unternehmen gerichtet. Durch beide Burschenarbeit, Wiedereinstieg und Strategien werden in Unternehmen Rah- Berufswahl; in unsere Öffentlichkeitsar- menbedingungen geschaffen, die einen beit, über Kampagnen, Veranstaltungen großen Mehrwert für Unternehmen und und Medienarbeit und in Politik und Wis- MitarbeiterInnen erzielen. senschaft, indem wir unser Know-how und unsere Perspektive in die Formulierung von politischen Zielsetzungen oder in wissenschaftli- che Projekte einbringen. ABZ*AUSTRIA berät und begleitet darüber hinaus Unternehmen, die diese Strategien in ihre Struk- turen und Prozesse integrieren wollen, denen Chancengleichheit und umfangreiche Nutzung der Potenziale aller MitarbeiterInnen ein Anliegen ist und die personelle Vielfalt nicht als Problem, sondern als Chance für ihre zukünftige Wettbe- werbsfähigkeit sehen. 13
Vereinbarkeit Beruf. Familie. Privatleben KOMPETENZFELD: VEREINBARKEIT BERUF. FAMILIE. PRIVATLEBEN „Vereinbarkeit“ wurde lange als Anliegen berufstäti- ger Mütter verstanden, zwischen Berufs- und Fami- lienleben inklusive der Betreuungspflichten für Kin- der die Balance zu halten. Der Diskurs entwickelte sich vom exklusiven Frauenthema zu der Frage, wie Mütter und Väter Berufstätigkeit mit Kinderbetreu- ung, Familien- und Privatleben zeitlich vereinbaren können. Der neu gewachsene Anspruch vieler Vä- ter, genauso für die Kinder da zu sein wie die Müt- ter, erfordert ein Umdenken in den Beschäftigungs- Unser Ziel, dass verhältnissen, in Vereinbarkeit von den Unternehmens- Beruf, Familie und strukturen und der Un- Privatleben zum Ma- ternehmenskultur. nagementthema wird, ist mittlerweile vielfach er- Nicht zuletzt auf Grund des reicht worden. Dieses Kom- demografischen Wandels ist petenzfeld fokussiert jene es unumgänglich, das Verein- Vereinbarungen, die zwischen barkeitsthema um den Aspekt Wirtschaftsunternehmen und ih- der Pflege von Angehörigen zu er- ren MitarbeiterInnen getroffen wer- weitern. Die Strukturen in vielen Un- den können, um „win-win-solutions“ ternehmen erschweren zurzeit noch für alle Beteiligten zu entwickeln: für die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. die MitarbeiterInnen, ihre PartnerInnen, Familienfreundlichkeit spielt sich für die ihre Kinder und ihre ArbeitgeberInnen. meisten Verantwortlichen in Unternehmen Dabei ist zu beachten: Der Wiedereinstieg nach wie vor fast ausschließlich auf der „El- beginnt mit dem Ausstieg! tern mit Kind-Ebene“ ab. Mangelnde Kinderbe- treuung wird mittlerweile thematisiert und Unter- Ein am Einzelfall orientiertes und für das gesam- nehmen, die als familienfreundlich gelten wollen, te Unternehmen anwendbares Portfolio kennzeich- überlegen Lösungen und Möglichkeiten für ihre net dieses Kompetenzfeld und seine Angebote: MitarbeiterInnen. Die Pflege von Angehörigen ist Mit dem systematischen Auszeiten- und Karenz- hingegen nach wie vor ein Tabuthema, für das noch Management® von ABZ*AUSTRIA kann ein Unter- kaum strukturelle Lösungen vorhanden sind. Und nehmen aufzeigen, dass es um die kontinuierliche auch Bildung, Ehrenamt, zivilgesellschaftliches En- Weiterentwicklung der Lebens- und Arbeitsqualität gagement und andere Lebensbereiche wollen mit seiner MitarbeiterInnen bemüht ist. Der Ruf, der Erwerbsarbeit vereinbart werden. dem Unternehmen in Folge als „attraktiver Arbeit- geber“ vorauseilt, wird sich auch auf das Bemühen um potenzielle motivierte und erfolgreiche Mitar- beiterInnen positiv auswirken. 14 14 14
Arbeit. Jugend. Alter KOMPETENZFELD: ARBEIT. JUGEND. ALTER Herausforderung 1: Laut Lehrlingsstatistiken wählen der verschiedenen Lebensbereiche sowohl für jün- Mädchen nach wie vor bevorzugt typische „Frauen- gere als auch für ältere ArbeitnehmerInnen, aber berufe“. Fast die Hälfte aller weiblichen Lehrlinge auch die Sinnstiftung im Beruf, die berufliche An- wird im Einzelhandel und in den Berufen Bürokauf- erkennung, der Einsatz digitaler Medien in allen Ar- frau und Friseurin ausgebildet. Hartnäckig halten beitsbereichen sowie flache Hierarchien gewinnen sich gewisse Stereotype und Rollenvorstellungen, an Bedeutung. Unternehmen werden sich deutlich die Frauen in diese Berufssparten drängen und an- differenzierter und intensiver mit dieser Herausfor- dere Möglichkeiten erschweren. Die Folge ist, dass derung auseinandersetzen müssen, um eine nach- sich die Suche nach einem Arbeitsplatz auf wenige haltig erfolgreiche Employer Branding Strategie berufliche Profile zu entwickeln Auch konzentriert und ohne starke Ver- die Jobsuche da- allgemeinerungen durch eingeschränkt bezüglich der Ge- wird. nerationen kann fest- gehalten werden, dass Herausforderung 2: die Unternehmenskultur Demografischer Wandel künftig eine große Rolle und Anstieg der Lebenser- spielen wird. Ohne einen wartung, Herausforderung partizipativen Führungsstil der sozialen Versorgungssy- und ein wertschätzendes, offe- steme und die Notwendigkeit, nes Unternehmensklima verspie- das Erwerbsalter zu erhöhen, die len Unternehmen das Potenzial Diskriminierung von Alter in spezifi- jüngerer Generationen und werden schen Berufsfeldern – all dies macht sich im Wettbewerb um die besonders unabdingbar, sich mit alternsgerechten begehrten Fachkräfte nicht durchsetzen Arbeitsbedingungen und der Nutzung des können. Potentials älterer ArbeitnehmerInnen aus- einanderzusetzen. Denn Alter spielt eine Rol- ABZ*AUSTRIA setzt dort an, wo Diskriminie- le – aber eben nur eine von mehreren. Es muss rung und Selbstbeschränkung von Personen somit in einen umfassenden Diversity-Ansatz aus unterschiedlichen Generationen auftau- eingebettet werden, der die Vielfalt der Menschen chen – insbesondere jene von Mädchen und Frau- sinnvoll zu verbinden weiß. en – und wo positive Veränderungen möglich sind. Herausforderung 3: Angesichts des zunehmenden Die Stärkung der Arbeits- und Beschäftigungs- Wettbewerbs um qualifizierte Fach- und Führungs- fähigkeit von älteren und jungen Frauen ist unser kräfte müssen sich Unternehmen bemühen, Nach- Ziel. Für die Wirtschaft bedeutet dies eine Siche- wuchskräfte anzuwerben und die Bindung der rung der Leistungs- und Wettbewerbstätigkeit: Der LeistungsträgerInnen zu stärken. Es gilt, sich auf Wissens- und Erfahrungs-Transfer von „Alt“ nach die neuen „Generationen Y und Z“ einzustellen und „Jung“ wird z.B. durch Generationen-Tandems ge- gleichzeitig auch den älteren Generationen gerecht fördert. Die Abwanderung von unternehmenstra- zu werden. Dies erfordert eine altersgruppenspezi- genden älteren MitarbeiterInnen wird verhindert fische Personalarbeit und fundiertes Wissen über und Krankenstände (bei Älteren) gesenkt. Die Mit- die Besonderheiten der MitarbeiterInnengenera- arbeiterInnen erfahren, dass sie sich mit „ihrem“ tionen. Jedenfalls wichtig scheint die Vereinbarkeit Unternehmen identifizieren können. 15 15
Lebensbegleitendes Lernen KOMPETENZFELD: LEBENSBEGLEITENDES LERNEN Frauen sind zu einem überproportionalen Ausmaß Skype-Beratung, e-learning, Webinare, digitale in so genannten atypischen Beschäftigungsformen Pinnwände und Blogs als neue Formate ein. Die und in schlecht entlohnten Branchen tätig. Zudem berufliche Neuausrichtung und die Eröffnung von verdienen Frauen in der heimischen Privatwirt- neuen Perspektiven und Möglichkeiten ist uns im schaft für gleiche und gleichwertige Arbeit weiter- Rahmen dieses Kompetenzfeldes ein großes An- hin deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen. liegen. Dabei geht es unter anderem um die Wahl Die Lohnschere pro Stunde zwischen Frauen und nicht traditioneller Bildungsangebote für Frauen, Männern lag 2016 in Österreich bei 20,1 Prozent, denn Aus- und Weiterbildungen in diesen Berei- wie die veröffentlichten Eurostat-Daten zeigen. chen ermöglichen nicht nur zukunftsträchtige Be- Der Gender Pay Gap ist nur in Estland, der Tsche- schäftigungen, sondern in der Regel auch höhere chischen Republik, Einkommen. Deutschland und dem Vereinigten Für das Leben Königreich noch und die Arbeit in größer, der EU- der globalen Infor- Durchschnitt betrug mationsgesellschaft 16,2 Prozent. Ein Groß- vermittelt ABZ*AUSTRIA teil des Lohnunterschieds Frauen die dafür erforder- zwischen Frauen und Män- lichen Schlüsselkompeten- nern lässt sich z.B. durch die zen. Wir setzen dort an, wo hohe Teilzeitquote bei Frauen Menschen befähigt werden, (auch hier liegt Österreich über eigenständig und selbstorga- dem EU-Durchschnitt), die Bran- nisiert zu lernen. Der Wandel zur che und den ausgeübten Beruf er- digitalisierten Dienstleistungs- und klären. Dennoch bleibt ein Teil von 8,6 Wissensgesellschaft fordert interes- Prozent des Gender Pay Gap unerklärt. sierte und informierte Menschen, die Geringe Erwerbseinkommen ziehen gerin- aktiv sein wollen. Lebensbegleitendes gere Leistungen aus Arbeitslosen- und Pen- Lernen setzt Selbstvertrauen, Selbstmoti- sionsversicherung nach sich. Eine Studie des vation, Selbstdisziplin und nicht zuletzt Neu- Weltwirtschaftsforums zur Gleichstellung von gier voraus. Es tritt heute deutlich zu Tage, dass Frauen und Männern in den Bereichen Bildung, sich die berufliche Bildung von der allgemeinen Gesundheit und Lebenserwartung, wirtschaftliche Bildung immer weniger trennen lässt und Wissen Chancen und politische Beteiligung zeigte 2017, teils kurzlebig ist und kontinuierlich erweitert wer- dass Österreich im internationalen Vergleich mit den will. Mehr als die Hälfte der gering qualifizierten 144 Ländern auf Rang 57 abrutschte. Im Vorjahr Erwachsenen ist hierzulande berufstätig. ExpertIn- war Österreich noch auf Platz 37. Laut dieser Studie nen gehen allerdings davon aus, dass viele dieser dauert es noch 170 Jahre bis die Gleichstellung von Arbeitsplätze in den nächsten Jahren verloren ge- Frauen und Männern in Österreich erreicht wird. hen, da durch einen verstärkten Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien Lebensbegleitendes Lernen steigert die Beschäf- eine Verschiebung der Anforderungen in Richtung tigungsfähigkeit von Frauen und ermöglicht beruf- mehr Selbständigkeit, Kreativität, Eigenverant- liche Umorientierung. Gleichzeitig bieten im Zuge wortung und Problemlösungsorientierung erfolgt. der Digitalisierung Online-Tools und neue Medi- Arbeitsplatznahe Bildungsangebote in Unterneh- en auch neue Chancen zeitliche, räumliche oder men sind ein Hebel, um die Beschäftigungsfähig- auch persönliche Zugangsbarrieren zu reduzieren. keit dieser Menschen nachhaltig zu verbessern. ABZ*AUSTRIA setzt z.B. game based learning, 1 Eurostat 2016: Geschlechtsspezifischer Lohnunterschied (ohne Anpassung) 2 Oaxaca-Blinder-Dekomposition 2014: Berechnungen zum Einfluss unterschiedlicher Faktoren auf den Gender Pay Gap 3 World Economic Forum 2017: The Global Gender Gap Report, http://www3.weforum.org/docs/WEF_GGGR_2017.pdf 16 16
Arbeit. Migration. Flucht KOMPETENZFELD: ARBEIT. MIGRATION. FLUCHT Personen, die nach Österreich zuwandern, tun dies aus unterschiedlichen Motiven und Notwendigkei- ten und bringen vielfältige Lebens-, Bildungs- und Arbeitserfahrungen mit. Entsprechend differenziert müssen daher die Bedingungen für den Zugang zu Bildung und die gesellschaftliche und arbeits- Die sich entwickelnde kulturelle Vielfalt innerhalb marktpolitische Integration betrachtet werden. Mit der Belegschaften bringt viele Vorteile, stellt aber den Flucht- bzw. Migrationsbewegungen der ver- ebenso eine Herausforderung für die Gestaltung gangen Jahre stellen sich neue Herausforderungen der Zusammenarbeit und der Personalentwicklung auf politischer und gesellschaftlicher Ebene, die dar. Die Tatsache, dass die Gesellschaft vielfältig neue Strategien in der Bildungs- und Arbeitsmarkt- und multikulturell ist, erfordert eine Auseinander- politik erfordern. setzung mit unter- schiedlichen An- In der aktuellen sprüchen und Be- medialen und ar- dürfnissen auf Sei- beitsmarktpoliti- te der MigrantInnen schen Diskussion tre- und ArbeitgeberInnen. ten geflüchtete Frauen oft in den Hintergrund, Gefragt sind Strategien, nicht zuletzt, weil sie nach die zum Abbau der struktu- wie vor nur als “Mitflüchten- rellen Barrieren am Arbeits- de” wahrgenommen werden. markt beitragen. Gesucht sind ABZ*AUSTRIA fokussiert deshalb Angebote, die MigrantInnen indi- speziell auf Frauen und junge Mäd- viduell unterstützen und sie befä- chen, deren Bedürfnisse und Bedar- higen, die Möglichkeiten und Rechte fe. Aus unseren Erfahrungen wissen auf Teilhabe am österreichischen Ar- wir – und dies betrifft ebenso Frauen beitsmarkt anzunehmen und somit die aus Österreich –, dass jegliche berufliche gläserne Türe zu öffnen. Damit einherge- Um- und Neuorientierung, aber auch jede hend ist klar: Integration braucht Bildung. Aus- und Weiterbildung Fragen der gesamtge- sellschaftlichen Situation der Frauen aufwirft. ABZ*AUSTRIA bietet ein durchgehendes und Umso wichtiger sind Bildungs- und Beratungsan- vielfältiges Beratungs- und Betreuungsangebot. gebote, die auch gleichstellungsorientierte Werte Es reicht von der persönlichen Orientierung in dem reflektieren und vermitteln können. noch unbekannten österreichischen Arbeitsmarkt bis zur Erhebung und Erprobung von Kompeten- Das Bestreben die Qualifikationen und Kompeten- zen und der Anerkennung und Förderung indivi- zen von MigrantInnen zum Vorteil aller einzusetzen, dueller Qualifikationen. Es umfasst die Aus- und zeigt sich auch in neuen arbeitsmarktpolitischen Weiterbildung in einem bestimmten Berufsfeld und Programmen, Bildungs- und Beratungsangeboten. die gezielte Vorbereitung auf den beruflichen Ein- und Aufstieg mit der Chance auf eine längerfristige berufliche und damit gesellschaftliche Integration und Karriere in Österreich, speziell für Frauen. 17
Neues Arbeiten. Digitalisierung. Innovation. KOMPETENZFELD: NEUES ARBEITEN. DIGITALISIERUNG. INNOVATION. Neue Technologien, Automatisierung und Robo- tisierung werden sich in den kommenden Jahren nicht nur in der Industrie, sondern in der gesamten Arbeitswelt auswirken. Damit verändern sich die Anforderungen an Arbeitgebende und ihre Mitar- beitenden. Dabei gilt es auch, den digitalen Wandel im Hinblick auf seine unterschiedlichen Auswirkun- gen für Frauen und Männer zu betrachten. Da der Bedarf an Routinetätigkeiten sinken und die Nach- frage nach hochqua- lifizierten Kom- petenzen steigen Damit entstehen wird, sollten Unter- in Unternehmen nehmen bereits jetzt ganz neue organisa- in die kontinuierliche torische und personel- Weiterbildung ihrer Mit- le Bedingungen, die es arbeitenden investieren bereits frühzeitig zu ma- und deren Know-how nach- nagen gilt. haltig nutzbar machen. Die Frage nach der Vereinbar- Gerade bei der beruflichen Wei- keit von Beruf, Familie und Privat- terbildung braucht es einen frauen- leben stellt sich in zunehmendem bzw. genderspezifischen Fokus, um Maße auch bei Führungskräften. die Chancengleichheit in einer immer Neue Formen von Leadership wie Füh- komplexeren Arbeitswelt zu gewährlei- ren in Teilzeit und Top Sharing tragen sten. Um alle Potentiale gut zu nutzen, ist dazu bei, dass verantwortungsvolle Po- es essentiell, dass Frauen einerseits gleich- sitionen für qualifizierte Nachwuchskräf- berechtigte Gestalterinnen der Digitalisierung te und Personen mit Betreuungspflichten sind und andererseits die Möglichkeit haben, attraktiver werden. Top Sharing, bei dem sich die notwendigen Fähigkeiten zu erlernen. So ist zwei Führungskräfte eine Position teilen, stellt z.B. die Erhöhung der digitalen Medienkompetenz eine Möglichkeit dar, Leadership-Verantwortung als Querschnittsmaterie in ABZ*AUSTRIA Projek- mit Familie und Privatleben zu vereinbaren. Gleich- ten verankert. Auch innovative Arbeitsmodelle, die zeitig wird dadurch den immer komplexeren An- die individuellen Kompetenzen der Mitarbeitenden forderungen an Führungspersonal begegnet und fördern und mehr Flexibilität und kreative Lösun- deren Überlastung und Fehleranfälligkeit entgegen- gen zulassen, werden wichtiger. gewirkt. Führungskräfte fungieren somit als Role Models für eine bessere Work-Life-Balance. Le- bensphasengerechte Arbeitsmodelle steigern die Motivation und Leistungsbereitschaft, verringern die Fluktuation und tragen zur besseren Ausla- stung der Personalkapazitäten bei. Als Expertin mit jahrzehntelanger Erfahrung im Bereich Top Sharing unterstützt ABZ*AUSTRIA Unternehmen bei der Implementierung neuer Führungsmodelle, berät 18 18
Einzelpersonen (Executive Coaching) und Perso- ABZ*AUSTRIA berät aber nicht nur andere Organi- nenpaare (Tandem Coaching), die sich für eine Top sationen, sondern ist selbst Modellunternehmen in Sharing Position bewerben wollen. Bezug auf Vereinbarkeit sowie flexible und lebens- phasenorientierte Arbeitszeitmodelle. Wir zeigen Darüber hinaus stellt ABZ*AUSTRIA eine eigens mit Good Practice Beispielen auf, welche innovati- entwickelte RoadMap zur Verfügung. Es handelt ven Handlungsmöglichkeiten es gibt und was es bei sich dabei um ein innovatives webbasiertes Infor- der Implementierung von Auszeiten- und Karenz- mations- und Kommunikationstool für Unterneh- management zu beachten gilt. men und ihre Mitarbeitenden, mit dem u.a. Auszei- ten und Karenzen geplant und gemanagt werden Möchten Sie Genaueres über unsere Produkte können. Inhaltlich wird das Thema Vereinbarkeit und Projekte erfahren? Beruf, Familie und Privatleben abgedeckt. Dies um- Besuchen Sie unsere Website oder fasst Module wie z.B. Elternkarenz und Väterkarenz kontaktieren Sie uns! sowie Pflegekarenz/Pflegeteilzeit und Bildungs- karenz/Bildungsteilzeit. Zusätzliche Module für www.abzaustria.at lebensphasenorientierte Arbeitszeit- und Arbeits- www.neuesarbeiten.at organisationsmodelle werden laufend entwickelt. Telefon: +43 1 6670300 Dabei ist uns wichtig, sowohl junge Generationen E-Mail: abzaustria@abzaustria.at anzusprechen, als auch alternsgerechtes Arbei- ten zu ermöglichen. Führungskräfte, Personalma- nagement und MitarbeiterInnen erhalten Zugang zu Leitfäden, Checklisten und Formularen, die im täglichen Arbeitsumfeld sofort einsetzbar sind. Er- gänzend zur RoadMap werden Beratung, Prozess- begleitung, Seminare, Workshops und Vorträge angeboten. 19
Unsere Projekte und Angebote auf einen Blick UnseRe PRojekte und Angebote auf einen Blick Ö ÖSTERREICHWEIT ÖsterreichweitABZ*gender&diversity.Bildungs- W WIEN beratung: Als Beitrag zur Professionalisierung und Qualitätsentwicklung des österreichischen Bildungsangebots bietet ABZ*AUSTRIA im Rah- ABZ*BERATUNG FÜR FRAUEN: men des Netzwerks „Bildungsberatung Österreich arbeitsmarktpolitische Beratungsstelle für Frauen – Querschnittsthemen“ Grundlagen und Expertise im 12. Bezirk. zur Weiterentwicklung und Umsetzung von Gender und Diversity Standards für die Bildungsberatung. ABZ*FRAUENBERUFSZENTRUM WIEN: arbeitsmarktpolitische Beratungsstelle für Frauen. learn forever - Querschnittsaufgaben in der Ba- sisbildung: Entwicklung und Umsetzung von ABZ*AUSTRIA FiT.Frauenberatung – Frauen in Weiterbildungsangeboten mit unterschiedlichen Handwerk und Technik: Beratung und Begleitung Lernformen für BasisbildnerInnen zum Aufbau von von Frauen, die an einer Ausbildung im handwerk- Medienkompetenz. lichen oder technischen Bereich Interesse haben – vom Einstieg ins FiT-Programm über die gesamte learn forever_2017: Netzwerk für Grundlagenar- Ausbildungszeit bis zum Berufseinstieg. beit und der Entwicklung und Pilotierung von Lern- und Bildungsangeboten für bildungsbenachteiligte ABZ*AUSTRIA FiT.Absolventinnenbetreuung: Frauen. Bewerbungscoaching für FiT-Absolventinnen. ABZ*Basisbildung wirkt! 12-wöchiger Basisbil- ÖSTERREICHWEITE ANGEBOTE dungskurs zur Vermittlung von Basiskompetenzen FÜR UNTERNEHMEN in Deutsch, Mathematik, Englisch und IKT für Frau- en und Mädchen ab 16 Jahren. K3 KarenzKarriereKompetenzzentrum®: Aktives Karenzmanagement für Unternehmen StartWien – Das Jugendcollege: Bildungsbera- tung für asylberechtigte und asylwerbende Perso- Top Sharing: Executive Coaching für Unterneh- nen im Alter von 15-21 Jahren zur Vorbereitung zum men und MitarbeiterInnen: Coaching für ein part- Einstieg ins reguläre Schulsystem, in Ausbildungs- nerschaftliches Führungskonzept mit neuen For- systeme oder in den Arbeitsmarkt. men der Entscheidungsfindung für zwei Führungs- kräfte, die gemeinsam eine Position bekleiden und ABZ*pflichtschulabschluss: Intensiv-Vorberei- gleichberechtigt ein Team führen. tungskurs auf den externen Pflichtschulabschluss für Frauen und Mädchen. IBB – Impulsberatung für Betriebe: Kleinst- und Kleinbetriebe, KMUs und Großbetriebe werden u.a. ab 16 JahrenBildungsberatung in Wien: Im Rah- bei der Erhaltung der Beschäftigungsfähigkeit, der men des Netzwerkes „Bildungsberatung in Wien“ Bewältigung des technologischen und strukturellen setzt ABZ*AUSTRIA neutrale, niederschwellige und Wandels oder der Gestaltung von Krisen und Kapa- zielgruppenspezifische Bildungsberatung für Frau- zitätseinbrüchen unterstützt. en und Personen mit Betreuungspflichten um. 2020
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